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Verordnung
über die Alters- und Hinterlassenenversicherung
(AHVV)1

1Fassung des Tit. gemäss Ziff. I 1 der V vom 11. Okt. 1972, in Kraft seit 1. Jan. 1973 (AS 1972 2507). Gemäss derselben Bestimmung wurden die Randtit. in Sachüberschriften umgewandelt.

Der Schweizerische Bundesrat,

gestützt auf Artikel 81 des Bundesgesetzes vom 6. Oktober 20002
über den Allgemeinen Teil des Sozialversicherungsrechts (ATSG)
und auf Artikel 154 Absatz 2 des Bundesgesetzes vom 20. Dezember 19463
über die Alters- und Hinterlassenenversicherung (AHVG),4

verordnet:5

2 SR 830.1

3 SR 831.10

4 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 11. Sept. 2002, in Kraft seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 3710).

5Fassung gemäss Ziff. I der V vom 27. Mai 1981, in Kraft seit 1. Juli 1981 (AS 1981 538).

Erster Abschnitt: Die versicherten Personen

A. Versicherungsunterstellung6

6 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 18. Okt. 2000, in Kraft seit 1. Jan. 2001 (AS 2000 2824).

Art. 1 Schweizer Bürger, die im Ausland im Dienste einer internationalen Organisation tätig sind 7  

Das In­ter­na­tio­na­le Ko­mi­tee vom Ro­ten Kreuz ist ei­ne in­ter­na­tio­na­le Or­ga­ni­sa­ti­on, die im Sin­ne von Ar­ti­kel 1a Ab­satz 1 Buch­sta­be c Zif­fer 2 AHVG als Ar­beit­ge­ber gilt, aber nur so­weit dies in Ar­ti­kel 12a des Ab­kom­mens vom 19. März 19938 zwi­schen dem Schwei­ze­ri­schen Bun­des­rat und dem In­ter­na­tio­na­len Ko­mi­tee vom Ro­ten Kreuz zur Fest­le­gung der recht­li­chen Stel­lung des Ko­mi­tees in der Schweiz vor­ge­se­hen ist.

7 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 18. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5437).

8 SR 0.192.122.50

Art. 1a Schweizer Bürger, die im Ausland im Dienste einer privaten Hilfsorganisation tätig sind  

1 Als vom Bund im Sin­ne von Ar­ti­kel 1a Ab­satz 1 Buch­sta­be c Zif­fer 3 AHVG nam­haft sub­ven­tio­nier­te pri­va­te Hilfs­or­ga­ni­sa­tio­nen gel­ten die Or­ga­ni­sa­tio­nen, die un­ter re­gel­mäs­si­ger ver­trag­li­cher Bin­dung ste­hen, sei es mit ei­nem Pro­gramm­ver­trag oder dass sie re­gel­mäs­sig Sub­ven­tio­nen von der Di­rek­ti­on für Ent­wick­lung und Zu­sam­men­ar­beit (DE­ZA) er­hal­ten, ein­sch­liess­lich je­ner, die über die UNI­TE9 un­ter­stützt wer­den.10

2 Das Bun­des­amt für So­zi­al­ver­si­che­run­gen (BSV) er­stellt in Zu­sam­men­ar­beit mit der DE­ZA ei­ne Lis­te der be­trof­fe­nen Or­ga­ni­sa­tio­nen.11

9 Schwei­ze­ri­scher Ver­band für per­so­nel­le Ent­wick­lungs­zu­sam­men­ar­beit

10 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 11. Sept. 2002, in Kraft seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 3710).

11 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Nov. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 750).

B. Ausnahmen von der Versicherung 12

12 Eingefügt durch Ziff. I der V vom 18. Okt. 2000, in Kraft seit 1. Jan. 2001 (AS 2000 2824).

Art. 1b Ausländer mit diplomatischen Vorrechten 13  

Als Aus­län­der, die Pri­vi­le­gi­en und Im­mu­ni­tä­ten im Sin­ne von Ar­ti­kel 1a Ab­satz 2 Buch­sta­be a AHVG ge­nies­sen, gel­ten:14

a.15
die Mit­glie­der des Per­so­nals der in Ar­ti­kel 2 des Gast­staat­ge­set­zes vom 22. Ju­ni 200716 ge­nann­ten di­plo­ma­ti­schen Missio­nen, stän­di­gen Ver­tre­tun­gen oder an­de­ren Ver­tre­tun­gen bei zwi­schen­staat­li­chen Or­ga­ni­sa­tio­nen und Son­der­mis­sio­nen so­wie de­ren nicht er­werbs­tä­ti­ge Fa­mi­li­en­an­ge­hö­ri­ge;
b.17
das Per­so­nal von Be­rufs­kon­su­lar­pos­ten so­wie des­sen nicht er­werbs­tä­ti­ge Fa­mi­li­en­an­ge­hö­ri­ge;
c.18
die be­güns­tig­ten Per­so­nen nach Ar­ti­kel 2 Ab­satz 2 Buch­sta­be a des Gast­staat­ge­set­zes vom 22. Ju­ni 2007 so­wie de­ren nicht er­werbs­tä­ti­ge Fa­mi­li­en­an­ge­hö­ri­ge, wenn die­se be­güns­tig­ten Per­so­nen in of­fi­zi­el­ler Ei­gen­schaft für ei­ne zwi­schen­staat­li­che Or­ga­ni­sa­ti­on, ei­ne in­ter­na­tio­na­le In­sti­tu­ti­on, ein Se­kre­ta­ri­at oder an­de­re durch einen völ­ker­recht­li­chen Ver­trag ein­ge­setz­te Or­ga­ne, ei­ne un­ab­hän­gi­ge Kom­mis­si­on, einen in­ter­na­tio­na­len Ge­richts­hof, ein Schieds­ge­richt oder ein an­de­res in­ter­na­tio­na­les Or­gan im Sin­ne des Gast­staat­ge­set­zes tä­tig sind;
d.19
das Per­so­nal der IA­TA20 und der SI­TA21 so­wie des­sen nich­t­er­werbs­tä­ti­ge Fa­mi­li­en­an­ge­hö­ri­ge.

13Ur­sprüng­lich Art. 1. Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Sept. 1998, in Kraft seit 1. Jan. 1999 (AS 1998 2579).

14 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 11. Sept. 2002, in Kraft seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 3710).

15 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 14 der Gast­staat­ver­ord­nung vom 7. Dez. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 6657).

16 SR 192.12

17 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 14 der Gast­staat­ver­ord­nung vom 7. Dez. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 6657).

18 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 14 der Gast­staat­ver­ord­nung vom 7. Dez. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 6657).

19 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 13. Ju­ni 2000, in Kraft seit 1. Ju­li 2000 (AS 2000 1765).

20 In­ter­na­tio­na­ler Luft­trans­port­ver­band (In­ter­na­tio­nal Air Trans­port As­so­cia­ti­on)

21 So­ciété in­ter­na­tio­na­le de télé­com­mu­ni­ca­ti­ons aéro­nau­tiques

Art. 2 Verhältnismässig kurze Zeit 22  

Als ver­hält­nis­mäs­sig kur­ze Zeit nach Ar­ti­kel 1a Ab­satz 2 Buch­sta­be c AHVG gilt ei­ne Er­werbs­tä­tig­keit, die drei auf­ein­an­der fol­gen­de Mo­na­te im Ka­len­der­jahr nicht über­schrei­tet.

22Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 19. Okt. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 4759).

Art. 3 Angehörige ausländischer staatlicher Alters- und Hinterlassenenversicherungen  

1 An­ge­hö­ri­ge aus­län­di­scher staat­li­cher Al­ters- und Hin­ter­las­se­nen­ver­si­che­run­gen, für wel­che der Ein­be­zug in die Ver­si­che­rung ei­ne nicht zu­mut­ba­re Dop­pel­be­las­tung be­deu­ten wür­de, sind von der zu­stän­di­gen Aus­gleichs­kas­se auf be­grün­de­tes Ge­such hin von der ob­li­ga­to­ri­schen Ver­si­che­rung aus­zu­neh­men.

223

23Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I des BRB vom 30. Dez. 1953, mit Wir­kung seit 1. Jan. 1954 (AS 1954 219).

Art. 424  

24 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 30. Sept. 2009, in Kraft seit 1. Jan. 2010 (AS 2009 5183).

C. Beitritt zur Versicherung25

25Ursprünglich Bst. B. Fassung gemäss Ziff. I der V vom 29. Nov. 1995, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1996 668).

I. Personen, welche im Ausland von einem Arbeitgeber in der Schweiz beschäftigt werden

Art. 5 Berechtigung zur Weiterführung der Versicherung  

Per­so­nen, die im Aus­land für einen Ar­beit­ge­ber in der Schweiz tä­tig sind, kön­nen die Ver­si­che­rung wei­ter­füh­ren, falls sie wäh­rend min­des­tens fünf auf­ein­an­der fol­gen­den Jah­ren ver­si­chert wa­ren und dies un­mit­tel­bar vor:

a.
Auf­nah­me der Tä­tig­keit im Aus­land; oder
b.
Ab­lauf der nach ei­ner zwi­schen­staat­li­chen Ver­ein­ba­rung zu­läs­si­gen Ent­sen­de­dau­er.
Art. 5a Gesuch 26  

Zur Wei­ter­füh­rung der Ver­si­che­rung ist der zu­stän­di­gen Aus­gleichs­kas­se ein Ge­such auf schrift­li­chem Weg oder über ein im Be­reich der Ver­si­che­rungs­un­ter­stel­lung vor­ge­se­he­nes In­for­ma­ti­ons­sys­tem ein­zu­rei­chen.

26 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 26. Okt. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 4057).

Art. 5b Versicherungsbeginn  

1 Die Ver­si­che­rung läuft oh­ne Un­ter­bruch wei­ter, falls das Ge­such in­ner­halb von sechs Mo­na­ten von dem Tag an ein­ge­reicht wird, an wel­chem die Vor­aus­set­zun­gen nach Ar­ti­kel 5 er­füllt sind.

2 Nach Ab­lauf die­ser Frist kann die Ver­si­che­rung nicht mehr wei­ter­ge­führt wer­den.

Art. 5c Versicherungsende  

1 Ar­beit­neh­mer und Ar­beit­ge­ber kön­nen in ge­gen­sei­ti­gem Ein­ver­ständ­nis und un­ter Ein­hal­tung ei­ner Frist von 30 Ta­gen auf En­de ei­nes Ka­len­der­mo­nats von der Ver­si­che­rung zu­rück­tre­ten.

2 Wech­selt der Ar­beit­neh­mer den Ar­beit­ge­ber, so en­det die Ver­si­che­rung. Wech­selt der Ar­beit­neh­mer den Ar­beit­ge­ber in der Schweiz, so wird die Ver­si­che­rung wei­ter­ge­führt, wenn in­ner­halb von sechs Mo­na­ten ab Ar­beits­be­ginn ein Ge­such auf schrift­li­chem Weg oder über ein im Be­reich der Ver­si­che­rungs­un­ter­stel­lung vor­ge­se­he­nes In­for­ma­ti­ons­sys­tem ein­ge­reicht wird.27

27 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 26. Okt. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 4057).

II. Personen mit Wohnsitz in der Schweiz, die auf Grund zwischenstaatlicher Vereinbarung nicht versichert sind 28

28 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 18. Okt. 2000, in Kraft seit 1. Jan. 2001 (AS 2000 2824).

Art. 5d Beitrittsberechtigung  

Der Ver­si­che­rung kön­nen Per­so­nen bei­tre­ten, die ih­ren Wohn­sitz in der Schweiz ha­ben, aber auf Grund ei­ner zwi­schen­staat­li­chen Ver­ein­ba­rung nicht ver­si­chert sind.29 Der Bei­tritt ist der Aus­gleichs­kas­se des Wohn­sitz­kan­tons zu er­klä­ren.

29 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 18. Okt. 2000, in Kraft seit 1. Jan. 2001 (AS 2000 2824).

Art. 5e Versicherungsbeginn  

1 Wird die Bei­tritts­er­klä­rung in­ner­halb von sechs Mo­na­ten ein­ge­reicht, so be­ginnt die Ver­si­che­rung mit dem Tag, an dem die zwi­schen­staat­li­che Ver­ein­ba­rung wirk­sam wird.

2 Wird die Bei­tritts­er­klä­rung spä­ter ein­ge­reicht, be­ginnt die Ver­si­che­rung am ers­ten Tag des der Bei­tritts­er­klä­rung fol­gen­den Mo­nats.

Art. 5f Versicherungsende  

1 Die Ver­si­cher­ten kön­nen von der Ver­si­che­rung un­ter Ein­hal­tung ei­ner Frist von 30 Ta­gen auf En­de ei­nes Ka­len­der­mo­nats zu­rück­tre­ten.

2 Kommt ei­ne ver­si­cher­te Per­son ih­ren Ver­pflich­tun­gen trotz Mah­nung nicht nach, stellt ihr die Aus­gleichs­kas­se ei­ne zwei­te Mah­nung zu und setzt ihr un­ter An­dro­hung des Aus­schlus­ses ei­ne Nach­frist von 30 Ta­gen an. Nach un­be­nutz­tem Ab­lauf der Frist wird die ver­si­cher­te Per­son von der Ver­si­che­rung aus­ge­schlos­sen.30

30 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 18. Sept. 2000, in Kraft seit 1. Jan. 2001 (AS 2000 2629).

III. Nichterwerbstätige Studierende mit Wohnsitz im Ausland31

31 Eingefügt durch Ziff. I der V vom 18. Okt. 2000, in Kraft seit 1. Jan. 2001 (AS 2000 2824).

Art. 5g Berechtigung zur Weiterführung der Versicherung  
Nich­t­er­werbs­tä­ti­ge Stu­die­ren­de mit Wohn­sitz im Aus­land kön­nen die Ver­si­che­rung wei­ter­füh­ren, wenn sie un­mit­tel­bar vor Auf­nah­me ih­rer Aus­bil­dung im Aus­land wäh­rend min­des­tens fünf auf­ein­an­der fol­gen­den Jah­ren ver­si­chert wa­ren.
Art. 5h Versicherungsbeginn  

1 Die Ver­si­che­rung läuft oh­ne Un­ter­bruch wei­ter, falls das Ge­such in­ner­halb von sechs Mo­na­ten ab der Auf­nah­me der Aus­bil­dung im Aus­land ein­ge­reicht wird.

2 Nach Ab­lauf die­ser Frist kann die Ver­si­che­rung nicht mehr wei­ter­ge­führt wer­den.

Art. 5i Versicherungsende  

1 Die Ver­si­cher­ten kön­nen von der Ver­si­che­rung, un­ter Ein­hal­tung ei­ner Frist von 30 Ta­gen, auf En­de ei­nes Ka­len­der­mo­nats zu­rück­tre­ten.

2 Ver­si­cher­te, die ih­ren Jah­res­bei­trag bis zum 31. De­zem­ber des fol­gen­den Ka­len­der­jah­res nicht voll­stän­dig be­zah­len, wer­den rück­wir­kend aus der Ver­si­che­rung aus­ge­schlos­sen. Das­sel­be gilt, wenn sie der Aus­gleichs­kas­se die ver­lang­ten Be­le­ge nicht bis zum 31. De­zem­ber des Fol­ge­jah­res ein­rei­chen. Vor Ab­lauf der Frist stellt die Aus­gleichs­kas­se den Ver­si­cher­ten ei­ne ein­ge­schrie­be­ne Mah­nung mit An­dro­hung des Aus­schlus­ses zu.

IV. Nichterwerbstätige Personen, die ihren versicherten Ehegatten ins Ausland begleiten32

32 Eingefügt durch Ziff. I der V vom 18. Okt. 2000, in Kraft seit 1. Jan. 2001 (AS 2000 2824).

Art. 5j Versicherungsbeginn  

1 Die Ver­si­che­rung läuft oh­ne Un­ter­bruch wei­ter, so­fern die Bei­tritts­er­klä­rung in­ner­halb von sechs Mo­na­ten ab der Ab­rei­se ins Aus­land ein­ge­reicht wird.

2 Wird die Bei­tritts­er­klä­rung spä­ter ein­ge­reicht, be­ginnt die Ver­si­che­rung am ers­ten Tag des der Bei­tritts­er­klä­rung fol­gen­den Mo­nats.

Art. 5k Versicherungsende  

Für nich­t­er­werbs­tä­ti­ge Per­so­nen, die ih­ren ver­si­cher­ten Ehe­gat­ten ins Aus­land be­glei­ten, gilt Ar­ti­kel 5i sinn­ge­mä­ss.

Zweiter Abschnitt: Die Beiträge

A. Die Beiträge der erwerbstätigen Versicherten

Art. 6 Begriff des Erwerbseinkommens  

1 Zum Er­w­erb­sein­kom­men ge­hört, so­weit nicht in den nach­fol­gen­den Be­stim­mun­gen aus­drück­lich Aus­nah­men vor­ge­se­hen sind, das im In- und Aus­land er­ziel­te Bar- oder Na­tu­ral­ein­kom­men aus ei­ner Tä­tig­keit ein­sch­liess­lich der Ne­ben­be­zü­ge.

2 Nicht zum Er­w­erb­sein­kom­men ge­hö­ren:

a.33
der Mi­li­tär­sold, die Funk­ti­ons­ver­gü­tung des Zi­vil­schut­zes, das Ta­schen­geld an zi­vil­dienst­leis­ten­de Per­so­nen, der nach Ar­ti­kel 24 Buch­sta­be fbis des Bun­des­ge­set­zes vom 14. De­zem­ber 199034 über die di­rek­te Bun­de­steu­er (DBG) steu­er­freie Sold der Mi­liz­feu­er­wehr­leu­te so­wie die sold­ähn­li­chen Ver­gü­tun­gen in Jung­schüt­zen­lei­ter­kur­sen;
b.35
Ver­si­che­rungs­leis­tun­gen bei Un­fall, Krank­heit oder In­va­li­di­tät, aus­ge­nom­men die Tag­gel­der nach Ar­ti­kel 25 des Bun­des­ge­set­zes vom 19. Ju­ni 195936 über die In­va­li­den­ver­si­che­rung (IVG) und nach Ar­ti­kel 29 des Bun­des­ge­set­zes vom 19. Ju­ni 199237 über die Mi­li­tär­ver­si­che­rung;
c.38
d.39
e.40
f.41
Fa­mi­li­en­zu­la­gen, die als Kin­der‑, Aus­bil­dungs‑, Haus­halts‑, Hei­rats- und Ge­burts­zu­la­gen im orts- oder bran­chen­üb­li­chen Rah­men ge­währt wer­den;
g.42
Zu­wen­dun­gen für die Aus- und Wei­ter­bil­dung; wer­den die­se vom Ar­beit­ge­ber ge­leis­tet, so sind sie nur vom Er­w­erb­sein­kom­men aus­ge­nom­men, falls die Aus- und Wei­ter­bil­dung in en­gem Zu­sam­men­hang mit der be­ruf­li­chen Tä­tig­keit der be­güns­tig­ten Per­son steht;
h.43
re­gle­men­ta­ri­sche Leis­tun­gen von Ein­rich­tun­gen der be­ruf­li­chen Vor­sor­ge, wenn der Be­güns­tig­te bei Ein­tritt des Vor­sor­ge­fal­les oder bei Auf­lö­sung der Vor­sor­ge­ein­rich­tung die Leis­tun­gen per­sön­lich be­an­spru­chen kann;
i.–k.44 ….45

33Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Sept. 2012, in Kraft seit 1. Jan. 2013 (AS 2012 6329).

34 SR 642.11

35 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Sept. 2003, in Kraft seit 1. Jan. 2004 (AS 2003 3683).

36 SR 831.20

37 SR 833.1

38 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 15. Okt. 2014, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2015 (AS 2014 3331).

39Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 31. Aug. 1992, mit Wir­kung seit 1. Jan. 1993 (AS 1992 1830).

40Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 29. Ju­ni 1983, mit Wir­kung seit 1. Jan. 1984 (AS 1983 903).

41Fas­sung ge­mä­ss Art. 143 der V vom 20. Dez. 1982 über die Un­fall­ver­si­che­rung, in Kraft seit 1. Jan. 1984 (AS 1983 38).

42 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 26. Sept. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2009 (AS 2008 4711).

43 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 18. Sept. 2000, in Kraft seit 1. Jan. 2001 (AS 2000 2629).

44 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 18. Sept. 2000, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2001 (AS 2000 2629).

45Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 27. Mai 1981, in Kraft seit 1. Ju­li (AS 1981 538).

Art. 6bis46  

46 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 27. Mai 1981 (AS 1981 538). Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 18. Sept. 2000, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2001 (AS 2000 2629).

Art. 6ter Im Ausland erzieltes Erwerbseinkommen 47  

Von der Bei­trags­er­he­bung ist das Er­w­erb­sein­kom­men aus­ge­nom­men, das Per­so­nen mit Wohn­sitz in der Schweiz zu­fliesst

a.48
als In­ha­ber oder Teil­ha­ber von Be­trie­ben oder von Be­triebs­stät­ten in ei­nem Nicht­ver­trags­staat;
b.49
als Or­ga­nen ei­ner ju­ris­ti­schen Per­son in ei­nem Nicht­ver­trags­staat;
c.50
als Per­so­nen, wel­che ei­ne Steu­er nach dem Auf­wand ge­mä­ss Ar­ti­kel 14 DBG51 ent­rich­ten.

47Ur­sprüng­lich Art. 6bis. Ein­ge­fügt durch Ziff. I 2 der V vom 11. Okt. 1972, in Kraft seit 1. Jan. 1974 (AS 1972 2507).

48 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 18. Okt. 2000, in Kraft seit 1. Ju­ni 2002 (AS 2002 1351).

49 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 18. Okt. 2000, in Kraft seit 1. Ju­ni 2002 (AS 2002 1351).

50Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 26. Sept. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1995 (AS 1994 2162).

51SR 642.11

Art. 6quater Beiträge der erwerbstätigen Versicherten nach Erreichen des Referenzalters 52  

1 Vom Ein­kom­men aus un­selbst­stän­di­ger Er­werbs­tä­tig­keit wer­den ab dem Mo­nat, nach­dem die Ar­beit­neh­mer das Re­fe­ren­zal­ter nach Ar­ti­kel 21 Ab­satz 1 AHVG er­reicht ha­ben, nur für den Teil Bei­trä­ge er­ho­ben, der je Ar­beit­ge­ber den Frei­be­trag von 16 800 Fran­ken im Jahr über­steigt. Wird die Tä­tig­keit nicht wäh­rend des gan­zen Jah­res aus­ge­übt oder wird das Re­fe­ren­zal­ter im Lau­fe des Jah­res er­reicht, so wird der Frei­be­trag ver­hält­nis­mäs­sig re­du­ziert.

2 Will ein Ar­beit­neh­mer, dass auf dem ge­sam­ten Lohn Bei­trä­ge er­ho­ben wer­den, so teilt er dies je­dem Ar­beit­ge­ber ein­zeln spä­tes­tens bei der Aus­zah­lung des ers­ten Loh­nes nach Er­rei­chen des Re­fe­ren­zal­ters oder des ers­ten Loh­nes je­des fol­gen­den Jah­res mit.

3 Die ge­wähl­te Bei­trags­er­he­bung wird au­to­ma­tisch für das nächs­te Bei­trags­jahr wei­ter­ge­führt, so­fern der Ar­beit­neh­mer dem Ar­beit­ge­ber spä­tes­tens bei der Aus­zah­lung des ers­ten Loh­nes des Jah­res kei­ne Än­de­rung mit­teilt.

4 Selbst­stän­di­g­er­wer­ben­de, die das Re­fe­ren­zal­ter nach Ar­ti­kel 21 Ab­satz 1 AHVG er­reicht ha­ben, ent­rich­ten ab dem Fol­ge­mo­nat vom Ein­kom­men aus selbst­stän­di­ger Er­werbs­tä­tig­keit nur für den Teil Bei­trä­ge, der den Frei­be­trag von 16 800 Fran­ken im Jahr über­steigt. Wird die Tä­tig­keit nicht wäh­rend des gan­zen Jah­res aus­ge­übt oder wird das Re­fe­ren­zal­ter im Lau­fe des Jah­res er­reicht, so wird der Frei­be­trag ver­hält­nis­mäs­sig re­du­ziert.

5 Willein Selbst­stän­di­g­er­wer­ben­der auf den Frei­be­trag ver­zich­ten, so teilt er dies der zu­stän­di­gen Aus­gleichs­kas­se bis zum 31. De­zem­ber des Bei­trags­jah­res mit.

6Die ge­wähl­te Bei­trags­er­he­bung wird au­to­ma­tisch für das nächs­te Bei­trags­jahr wei­ter­ge­führt, so­fern der Selbst­stän­di­g­er­wer­ben­de der zu­stän­di­gen Aus­gleichs­kas­se in­ner­halb der­sel­ben Frist kei­ne Än­de­rung mit­teilt.

52 Ur­sprüng­lich Art. 6ter. Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 5. April 1978 (AS 1978 420). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 30. Aug. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 506).

I. Beiträge vom Einkommen aus unselbständiger Erwerbstätigkeit

Art. 7 Bestandteile des massgebenden Lohnes  

Zu dem für die Be­rech­nung der Bei­trä­ge mass­ge­ben­den Lohn ge­hö­ren ins­be­son­de­re:53

a.
Zeit‑, Stück- (Ak­kord-) und Prä­mi­en­lohn, ein­sch­liess­lich Ent­schä­di­gun­gen für Über­zeit­ar­beit, Nacht­ar­beit und Stell­ver­tre­ter­dienst;
b.54
Orts- und Teue­rungs­zu­la­gen;
c.55
Gra­ti­fi­ka­tio­nen, Treue- und Leis­tungs­prä­mi­en;
cbis.56
geld­wer­te Vor­tei­le aus Mit­ar­bei­ter­be­tei­li­gun­gen; für die Zeit­punk­te der Bei­trags­er­he­bung und für die Be­wer­tung gel­ten die Vor­schrif­ten über die di­rek­te Bun­des­steu­er;
d.57
Ent­gel­te der Kom­man­di­täre, die aus ei­nem Ar­beits­ver­hält­nis zur Kom­man­dit­ge­sell­schaft flies­sen; Ge­winnan­tei­le der Ar­beit­neh­mer, so­weit sie den Zins ei­ner all­fäl­li­gen Ka­pi­tal­ein­la­ge über­stei­gen;
e.
Trink­gel­der, so­weit sie einen we­sent­li­chen Teil des Loh­nes dar­stel­len;
f.
re­gel­mäs­si­ge Na­tu­ral­be­zü­ge;
g.
Pro­vi­sio­nen und Kom­mis­sio­nen;
h.58
Tan­tie­men, fes­te Ent­schä­di­gun­gen und Sit­zungs­gel­der an die Mit­glie­der der Ver­wal­tung und der ge­schäfts­füh­ren­den Or­ga­ne;
i.
Ein­kom­men der Be­hör­de­mit­glie­der von Bund, Kan­to­nen und der Ge­mein­den;
k.
Spor­teln und War­te­gel­der an in ei­nem öf­fent­li­chen Dienst­ver­hält­nis ste­hen­de Ver­si­cher­te, un­ter Vor­be­halt ab­wei­chen­der kan­to­na­ler Re­ge­lun­gen;
l.
Ho­no­ra­re der Pri­vat­do­zen­ten und ähn­lich be­sol­de­ter Lehr­kräf­te;
m.59
Leis­tun­gen des Ar­beit­ge­bers für den Lohn­aus­fall in­fol­ge Un­fal­les oder Krank­heit;
n.
Leis­tun­gen der Ar­beit­ge­ber für den Lohn­aus­fall in­fol­ge Mi­li­tär­diens­tes;
o.
Fe­ri­en- und Fei­er­tags­ent­schä­di­gun­gen;
p.60
Leis­tun­gen des Ar­beit­ge­bers, die in der Über­nah­me des Ar­beit­neh­mer­bei­tra­ges für die Al­ters-, Hin­ter­las­se­nen- und In­va­li­den­ver­si­che­rung, die Er­w­erb­ser­satz­ord­nung und die Ar­beits­lo­sen­ver­si­che­rung so­wie der Steu­ern be­ste­hen; aus­ge­nom­men ist die Über­nah­me der Ar­beit­neh­mer­bei­trä­ge auf Na­tu­ral­leis­tun­gen und Glo­ballöh­nen;
q.61
Leis­tun­gen des Ar­beit­ge­bers bei Be­en­di­gung des Ar­beits­ver­hält­nis­ses, so­weit sie nicht ge­mä­ss Ar­ti­kel 8bis oder 8ter vom mass­ge­ben­den Lohn aus­ge­nom­men sind; Ren­ten wer­den in Ka­pi­tal um­ge­rech­net; das BSV62 stellt da­für ver­bind­li­che Ta­bel­len auf.

53Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 26. Sept. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2009 (AS 2008 4711).

54Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 1 der V vom 11. Okt. 1972, in Kraft seit 1. Jan. 1973 (AS 1972 2507).

55Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Sept. 2012, in Kraft seit 1. Jan. 2013 (AS 2012 6329).

56 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 21. Sept. 2012, in Kraft seit 1. Jan. 2013 (AS 2012 6329).

57Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 18. Okt. 1974, in Kraft seit 1. Jan. 1976 (AS 1974 1594).

58Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Sept. 1998, in Kraft seit 1. Jan. 1999 (AS 1998 2579).

59Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BRB vom 30. Dez. 1953, in Kraft seit 1. Jan. 1954 (AS 1954 219).

60Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 5. April 1978 (AS 1978 420). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 17. Okt. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5125).

61 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 27. Mai 1981 (AS 1981 538). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 17. Okt. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5125).

62 Aus­druck ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Nov. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 750). Die­se Änd. wur­de im gan­zen Er­lass be­rück­sich­tigt.

Art. 8 Ausnahmen vom massgebenden Lohn 63  

Nicht zum mass­ge­ben­den Lohn ge­hö­ren:

a.
re­gle­men­ta­ri­sche Bei­trä­ge des Ar­beit­ge­bers an Vor­sor­ge­ein­rich­tun­gen, wel­che die Vor­aus­set­zun­gen der Steu­er­be­frei­ung nach dem DBG64 er­fül­len;
b.
Bei­trä­ge des Ar­beit­ge­bers an die Kran­ken- und Un­fall­ver­si­che­rer sei­ner Ar­beit­neh­mer so­wie an Fa­mi­li­en­aus­gleichs­kas­sen, so­fern al­le Ar­beit­neh­mer gleich be­han­delt wer­den;
c.
Zu­wen­dun­gen des Ar­beit­ge­bers beim Tod An­ge­hö­ri­ger von Ar­beit­neh­mern, an Hin­ter­las­se­ne von Ar­beit­neh­mern, bei Fir­men­ju­bi­lä­en, Ver­lo­bung, Hoch­zeit oder Be­ste­hen von be­ruf­li­chen Prü­fun­gen;
d.
Leis­tun­gen des Ar­beit­ge­bers an Arzt‑, Arz­nei‑, Spi­tal- oder Kur­kos­ten, so­fern die­se nicht durch die ob­li­ga­to­ri­sche Kran­ken­pfle­ge­ver­si­che­rung (Art. 25–31 des BG vom 18. März 199465 über die Kran­ken­ver­si­che­rung – KVG) ge­deckt sind und al­le Ar­beit­neh­mer gleich be­han­delt wer­den.

63Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Sept. 1996, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1996 2758).

64SR 642.11

65SR 832.10

Art. 8bis Sozialleistungen bei ungenügender beruflicher Vorsorge 66  

Leis­tun­gen des Ar­beit­ge­bers bei Be­en­di­gung ei­nes mehr­jäh­ri­gen Ar­beits­ver­hält­nis­ses sind für je­des Jahr, in dem der Ar­beit­neh­mer nicht in der be­ruf­li­chen Vor­sor­ge ver­si­chert war, bis zur Hö­he der im Zeit­punkt der Aus­zah­lung gel­ten­den hal­b­en mi­ni­ma­len mo­nat­li­chen Al­ters­ren­te vom mass­ge­ben­den Lohn aus­ge­nom­men.

66Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BRB vom 10. Mai 1957 (AS 1957 406). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 17. Okt. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5125). Sie­he auch die SchlB die­ser Änd. am En­de die­ses Tex­tes.

Art. 8ter Sozialleistungen bei Entlassungen aus betrieblichen Gründen 67  

1 Leis­tun­gen des Ar­beit­ge­bers bei Ent­las­sun­gen aus be­trieb­li­chen Grün­den sind bis zur Hö­he des vier­ein­halb­fa­chen Be­tra­ges der ma­xi­ma­len jähr­li­chen Al­ters­ren­te vom mass­ge­ben­den Lohn aus­ge­nom­men.68

2 Als be­trieb­li­che Grün­de gel­ten Be­triebs­sch­lies­sun­gen, -zu­sam­men­le­gun­gen und ‑re­struk­tu­rie­run­gen. Ei­ne Be­triebs­re­struk­tu­rie­rung liegt vor:

a.
wenn die Vor­aus­set­zun­gen nach Ar­ti­kel 53b Ab­satz 1 Buch­sta­be a oder b des Bun­des­ge­set­zes vom 25. Ju­ni 198269 über die be­ruf­li­che Al­ters-, Hin­ter­las­se­nen- und In­va­li­den­vor­sor­ge für ei­ne Teil­li­qui­da­ti­on der Vor­sor­ge­ein­rich­tung, wel­che die ob­li­ga­to­ri­sche be­ruf­li­che Vor­sor­ge durch­führt, er­füllt sind; oder
b.
im Fal­le ei­ner durch So­zi­al­plan ge­re­gel­ten kol­lek­ti­ven Ent­las­sung.

67 Ein­ge­fügt durch Ziff. 1 der V vom 18. Sept. 2000 (AS 20002629). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 17. Okt. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5125). Sie­he auch die SchlB die­ser Änd. am En­de die­ses Tex­tes.

68 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 15. Okt. 2014, in Kraft seit 1. Jan. 2015 (AS 2014 3331).

69 SR 831.40

Art. 8quater Härtefallleistungen 70  

1 Aus­ser­or­dent­li­che Un­ter­stüt­zungs­leis­tun­gen des Ar­beit­ge­bers zur Lin­de­rung ei­ner fi­nan­zi­el­len Not des Ar­beit­neh­mers in­fol­ge fa­mi­li­ärer, ge­sund­heit­li­cher, be­ruf­li­cher oder an­der­wei­ti­ger Um­stän­de sind vom mass­ge­ben­den Lohn aus­ge­nom­men.

2 Ei­ne fi­nan­zi­el­le Not liegt vor, wenn der Exis­tenz­be­darf nicht ge­si­chert ist.

3 Der Ar­beit­ge­ber und der Ar­beit­neh­mer ha­ben der Aus­gleichs­kas­se die für die Be­ur­tei­lung der fi­nan­zi­el­len Not er­for­der­li­chen Aus­künf­te zu er­tei­len.

70 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 15. Okt. 2014, in Kraft seit 1. Jan. 2015 (AS 2014 3331).

Art. 9 Unkosten 71  

1 Un­kos­ten sind Aus­la­gen, die dem Ar­beit­neh­mer bei der Aus­füh­rung sei­ner Ar­bei­ten ent­ste­hen.72 Un­kos­ten­ent­schä­di­gun­gen ge­hö­ren nicht zum mass­ge­ben­den Lohn.73

2 Kei­ne Un­kos­ten­ent­schä­di­gun­gen sind re­gel­mäs­si­ge Ent­schä­di­gun­gen für die Fahrt des Ar­beit­neh­mers vom Wohn­ort zum ge­wöhn­li­chen Ar­beit­s­ort so­wie für die üb­li­che Ver­pfle­gung am Wohn­ort oder am ge­wöhn­li­chen Ar­beit­s­ort; sie ge­hö­ren grund­sätz­lich zum mass­ge­ben­den Lohn.

374

71Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Sept. 1996, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1996 2758).

72 Die Be­rich­ti­gung vom 5. Sept. 2017 be­trifft nur den ita­lie­ni­schen Text (AS 2017 4813).

73 Zwei­ter Satz ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 26. Sept. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2009 (AS 2008 4711).

74 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 26. Sept. 2008, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2009 (AS 2008 4711).

Art. 1075  

75Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 26. Sept. 1994, mit Wir­kung seit 1. Jan. 1995 (AS 1994 2162).

Art. 11 Verpflegung und Unterkunft 76  

1 Ver­pfle­gung und Un­ter­kunft der Ar­beit­neh­mer im Be­trieb und im Haus­dienst wer­den mit 33 Fran­ken im Tag be­wer­tet. Vor­be­hal­ten bleibt Ar­ti­kel 14.

2 Ge­währt der Ar­beit­ge­ber nicht vol­le Ver­pfle­gung und Un­ter­kunft, so ist der An­satz wie folgt auf­zu­tei­len:

Fran­ken

Früh­stück

3.50

Mit­tages­sen

10.—

Abendes­sen

8.—

Un­ter­kunft

11.50

76 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Sept. 2006, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS 2006 4141).

Art. 1277  

77Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 26. Sept. 1994, mit Wir­kung seit 1. Jan. 1995 (AS 1994 2162).

Art. 13 Anders geartetes Naturaleinkommen 78  

Der Wert an­ders ge­ar­te­ten Na­tu­ral­ein­kom­mens ist von Fall zu Fall den Um­stän­den ent­spre­chend von der Aus­gleichs­kas­se zu schät­zen.

78Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BRB vom 4. Ju­li 1961, in Kraft seit 1. Jan. 1962 (AS 1961 495).

Art. 14 Mitarbeitende Familienmitglieder 79  

1 Die Bei­trä­ge der mit­ar­bei­ten­den Fa­mi­li­en­mit­glie­der wer­den grund­sätz­lich auf dem Bar- und Na­tu­ral­ein­kom­men be­rech­net. Vor­be­hal­ten bleibt Ar­ti­kel 5 Ab­satz 3 AHVG.

2 Das Na­tu­ral­ein­kom­men mit­ar­bei­ten­der Fa­mi­li­en­mit­glie­der wird nach den Ar­ti­keln 11 und 13 be­wer­tet.

3 So­fern das Bar- und Na­tu­ral­ein­kom­men mit­ar­bei­ten­der Fa­mi­li­en­mit­glie­der in der Land­wirt­schaft die nach­fol­gen­den An­sät­ze nicht er­reicht, wer­den die Bei­trä­ge be­mes­sen auf­grund ei­nes mo­nat­li­chen Glo­bal­ein­kom­mens von:80

a.
2070 Fran­ken für al­lein ste­hen­de mit­ar­bei­ten­de Fa­mi­li­en­mit­glie­der;
b.
3060 Fran­ken für ver­hei­ra­te­te mit­ar­bei­ten­de Fa­mi­li­en­mit­glie­der; ar­bei­ten bei­de Ehe­gat­ten im Be­trieb voll mit, so gilt für je­den der An­satz von Buch­sta­be a.

79 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Sept. 2006, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS 2006 4141).

80 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 19. Okt. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 4759).

Art. 15 Trinkgelder 81  

1 und 282

3 Die Trink­gel­der der Ar­beit­neh­mer im Trans­port­ge­wer­be wer­den so­weit zum mass­ge­ben­den Lohn ge­zählt, als dar­auf in der ob­li­ga­to­ri­schen Un­fall­ver­si­che­rung Prä­mi­en er­ho­ben wer­den.

81Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 5. April 1978, in Kraft seit 1. Jan. 1979 (AS 1978 420).

82Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 7. Dez. 1981, mit Wir­kung seit 1. Jan. 1982 (AS 1981 2042).

Art. 16 Beiträge der Arbeitnehmer nicht beitragspflichtiger Arbeitgeber 83  

Für die Fest­set­zung und die Er­mitt­lung der Bei­trä­ge gel­ten die Ar­ti­kel 22–27 sinn­ge­mä­ss. Vor­be­hal­ten bleibt Ar­ti­kel 6 Ab­satz 2 AHVG.

83Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 19. Okt. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 4759).

II. Beiträge vom Einkommen aus selbständiger Erwerbstätigkeit

1. Allgemeines

Art. 17 Begriff des Einkommens aus selbständiger Erwerbstätigkeit 84  

Als Ein­kom­men aus selb­stän­di­ger Er­werbs­tä­tig­keit im Sin­ne von Ar­ti­kel 9 Ab­satz 1 AHVG gel­ten al­le in selb­stän­di­ger Stel­lung er­ziel­ten Ein­künf­te aus ei­nem Han­dels‑, In­dus­trie‑, Ge­wer­be‑, Land- und Forst­wirt­schafts­be­trieb, aus ei­nem frei­en Be­ruf, so­wie aus je­der an­de­ren selb­stän­di­gen Er­werbs­tä­tig­keit, ein­sch­liess­lich der Ka­pi­tal- und Über­füh­rungs­ge­win­ne nach Ar­ti­kel 18 Ab­satz 2 DBG85 und der Ge­win­ne aus der Ver­äus­se­rung von land- und forst­wirt­schaft­li­chen Grund­stücken nach Ar­ti­kel 18 Ab­satz 4 DBG, mit Aus­nah­me der Ein­künf­te aus zu Ge­schäfts­ver­mö­gen er­klär­ten Be­tei­li­gun­gen nach Ar­ti­kel 18 Ab­satz 2 DBG.

84Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 1. März 2000, in Kraft seit 1. Jan. 2001 (AS 20001441). Sie­he da­zu die SchlB. am En­de die­ses Tex­tes.

85 SR 642.11

Art. 18 Abzüge vom Einkommen 86  

1 Für die Aus­schei­dung und das Aus­mass der nach Ar­ti­kel 9 Ab­satz 2 Buch­sta­ben a–e AHVG zu­läs­si­gen Ab­zü­ge sind die Vor­schrif­ten über die di­rek­te Bun­des­steu­er mass­ge­bend.

1bis Die Ge­schäfts­ver­lus­te nach Ar­ti­kel 9 Ab­satz 2 Buch­sta­be c AHVG kön­nen ab­ge­zo­gen wer­den, wenn sie im je­wei­li­gen und dem un­mit­tel­bar vor­an­ge­gan­ge­nen Bei­trags­jahr ein­ge­tre­ten und ver­bucht wor­den sind.87

2 Der Zins­satz nach Ar­ti­kel 9 Ab­satz 2 Buch­sta­be f AHVG ent­spricht der jähr­li­chen Durch­schnitts­ren­di­te der An­lei­hen in Schwei­zer Fran­ken der nicht öf­fent­li­chen in­län­di­schen Schuld­ner ge­mä­ss Sta­tis­tik der Schwei­ze­ri­schen Na­tio­nal­bank, auf- oder ab­ge­run­det auf das nächs­te hal­be Pro­zent. Das Ei­gen­ka­pi­tal wird auf die nächs­ten 1000 Fran­ken auf­ge­run­det.88

86 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 1. März 2000, in Kraft seit 1. Jan. 2001 (AS 20001441).

87 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 17. Okt. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5125). Sie­he auch die SchlB die­ser Änd. am En­de die­ses Tex­tes.

88 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 19. Okt. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 4759).

Art. 19 Geringfügiger Nebenerwerb aus selbstständiger Erwerbstätigkeit 89  

Vom Ein­kom­men aus ei­ner ne­ben­be­ruf­lich aus­ge­üb­ten selbst­stän­di­gen Er­werbs­tä­tig­keit, das 2300 Fran­ken im Ka­len­der­jahr nicht über­steigt, wer­den die Bei­trä­ge nur auf Ver­lan­gen des Ver­si­cher­ten er­ho­ben.

89Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 24. Sept. 2010, in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 4573).

Art. 20 Beitragspflichtige Personen  

1 Die Bei­trä­ge auf dem in ei­nem Be­trieb er­ziel­ten Ein­kom­men aus selb­stän­di­ger Er­werbs­tä­tig­keit sind vom Ei­gen­tü­mer, bei Pacht oder Nutz­nies­sung vom Päch­ter oder Nutz­nies­ser zu ent­rich­ten. In Zwei­fels­fäl­len hat der­je­ni­ge die Bei­trä­ge zu ent­rich­ten, der für das ent­spre­chen­de Ein­kom­men steu­er­pflich­tig ist oder, wenn da­für kei­ne Steu­er­pflicht be­steht, den Be­trieb auf ei­ge­ne Rech­nung führt.

290

3 Die Teil­ha­ber von Kol­lek­tiv- und Kom­man­dit­ge­sell­schaf­ten so­wie von an­de­ren auf einen Er­werbs­zweck ge­rich­te­ten Per­so­nen­ge­samt­hei­ten oh­ne ju­ris­ti­sche Per­sön­lich­keit ha­ben die Bei­trä­ge von ih­rem An­teil am Ein­kom­men der Per­so­nen­ge­samt­heit zu ent­rich­ten.91

90Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I des BRB vom 10. März 1957, mit Wir­kung seit 1. Jan. 1957 (AS 1957 406).

91Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 13. Sept. 1995, in Kraft seit 1. Jan. 1996 (AS 1995 4376).

Art. 21 Sinkende Beitragsskala für Selbstständigerwerbende 92  

1 Be­trägt das Ein­kom­men aus selbst­stän­di­ger Er­werbs­tä­tig­keit min­des­tens 9800 Fran­ken, aber we­ni­ger als 58 800 Fran­ken im Jahr, so wer­den die Bei­trä­ge wie folgt be­rech­net:

Jähr­li­ches Er­w­erb­sein­kom­men in Fran­ken

Bei­trags­satz in Pro­zent des Er­w­erb­sein­kom­mens

von min­des­tens

aber we­ni­ger als

9 800

17 500

4,35

17 500

21 300

4,45

21 300

23 800

4,55

23 800

26 300

4,65

26 300

28 800

4,75

28 800

31 300

4,85

31 300

33 800

5,05

33 800

36 300

5,25

36 300

38 800

5,45

38 800

41 300

5,65

41 300

43 800

5,85

43 800

46 300

6,05

46 300

48 800

6,35

48 800

51 300

6,65

51 300

53 800

6,95

53 800

56 300

7,25

56 300

58 800

7,55

2 Be­trägt das nach Ar­ti­kel 6qua­ter an­re­chen­ba­re Ein­kom­men we­ni­ger als 9800 Fran­ken, so hat die ver­si­cher­te Per­son einen Bei­trag von 4,35 Pro­zent zu ent­rich­ten, höchs­tens aber den Min­dest­bei­trag.

92 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 12. Okt. 2022, in Kraft seit 1. Jan. 2023 (AS 2022 603).

2. Festsetzung und Ermittlung der Beiträge 93

93 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 1. März 2000, in Kraft seit 1. Jan. 2001 (AS 20001441).

Art. 22 Beitragsjahr und zeitliche Bemessung der Beiträge 94  

1 Die Bei­trä­ge wer­den für je­des Bei­trags­jahr fest­ge­setzt. Als Bei­trags­jahr gilt das Ka­len­der­jahr.

2 Für die Be­mes­sung der Bei­trä­ge mass­ge­bend ist das Ein­kom­men nach dem Er­geb­nis des im Bei­trags­jahr ab­ge­schlos­se­nen Ge­schäfts­jah­res und das am En­de des Ge­schäfts­jah­res im Be­trieb in­ves­tier­te Ei­gen­ka­pi­tal.95

3 Stimmt das Ge­schäfts­jahr nicht mit dem Bei­trags­jahr über­ein, so wird das Ein­kom­men nicht zwi­schen den Bei­trags­jah­ren auf­ge­teilt. Vor­be­hal­ten bleibt Ab­satz 4.96

4 Wird in ei­nem Bei­trags­jahr kein Ge­schäfts­ab­schluss er­stellt, ist das Ein­kom­men des Ge­schäfts­jah­res ent­spre­chend sei­ner Dau­er auf die Bei­trags­jah­re auf­zu­tei­len.

5 Das Ein­kom­men wird nicht in ein Jah­res­ein­kom­men um­ge­rech­net.97

94Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 1. März 2000, in Kraft seit 1. Jan. 2001 (AS 20001441).

95 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 26. Sept. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2009 (AS 2008 4711).

96 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 26. Sept. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2009 (AS 2008 4711).

97 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 26. Sept. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2009 (AS 2008 4711).

Art. 23 Ermittlung des Einkommens und des Eigenkapitals 98  

1 Die kan­to­na­len Steu­er­be­hör­den er­mit­teln das für die Be­mes­sung der Bei­trä­ge mass­ge­ben­de Er­w­erb­sein­kom­men auf Grund der rechts­kräf­ti­gen Ver­an­la­gung für die di­rek­te Bun­des­steu­er, das im Be­trieb in­ves­tier­te Ei­gen­ka­pi­tal auf Grund der ent­spre­chen­den rechts­kräf­ti­gen kan­to­na­len Ver­an­la­gung un­ter Be­rück­sich­ti­gung der in­ter­kan­to­na­len Re­par­ti­ti­ons­wer­te.99

2 Liegt ei­ne rechts­kräf­ti­ge Ver­an­la­gung für die di­rek­te Bun­des­steu­er nicht vor, so wer­den die mass­ge­ben­den Steu­er­fak­to­ren der rechts­kräf­ti­gen Ver­an­la­gung für die kan­to­na­le Ein­kom­mens­steu­er, und, bei de­ren Feh­len, der über­prüf­ten De­kla­ra­ti­on für die di­rek­te Bun­des­steu­er ent­nom­men.100

3 Bei Nach­steu­er­ver­fah­ren gel­ten die Be­stim­mun­gen der Ab­sät­ze 1 und 2 sinn­ge­mä­ss.101

4 Die An­ga­ben der kan­to­na­len Steu­er­be­hör­den sind für die Aus­gleichs­kas­sen ver­bind­lich.

5 Kön­nen die kan­to­na­len Steu­er­be­hör­den kei­ne Mel­dung er­stat­ten, so ha­ben die Aus­gleichs­kas­sen das für die Bei­trags­fest­set­zung mass­ge­ben­de Er­w­erb­sein­kom­men und das im Be­trieb in­ves­tier­te Ei­gen­ka­pi­tal auf Grund der ih­nen zur Ver­fü­gung ste­hen­den Da­ten selbst ein­zu­schät­zen. Die Bei­trags­pflich­ti­gen ha­ben den Aus­gleichs­kas­sen die er­for­der­li­chen Aus­künf­te zu er­tei­len und auf Ver­lan­gen Un­ter­la­gen ein­zu­rei­chen.102

98Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BRB vom 19. Nov. 1965, in Kraft seit 1. Jan. 1966 (AS 1965 1021).

99 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 1. März 2000, in Kraft seit 1. Jan. 2001 (AS 20001441).

100 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 1. März 2000, in Kraft seit 1. Jan. 2001 (AS 20001441).

101 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Sept. 2006, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS 2006 4141).

102 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 1. März 2000, in Kraft seit 1. Jan. 2001 (AS 20001441).

Art. 24 Akontobeiträge 103  

1 Im lau­fen­den Bei­trags­jahr ha­ben die Bei­trags­pflich­ti­gen pe­ri­odisch Akon­to­bei­trä­ge zu leis­ten.

2 Die Aus­gleichs­kas­sen be­stim­men die Akon­to­bei­trä­ge auf Grund des vor­aus­sicht­li­chen Ein­kom­mens des Bei­trags­jah­res. Sie kön­nen da­bei vom Ein­kom­men aus­ge­hen, das der letz­ten Bei­trags­ver­fü­gung zu Grun­de lag, es sei denn der Bei­trags­pflich­ti­ge ma­che glaub­haft, die­ses ent­spre­che of­fen­sicht­lich nicht dem vor­aus­sicht­li­chen Ein­kom­men.

3 Zeigt sich wäh­rend oder nach Ab­lauf des Bei­trags­jah­res, dass das Ein­kom­men we­sent­lich vom vor­aus­sicht­li­chen Ein­kom­men ab­weicht, so pas­sen die Aus­gleichs­kas­sen die Akon­to­bei­trä­ge an.

4 Die Bei­trags­pflich­ti­gen ha­ben den Aus­gleichs­kas­sen die für die Fest­set­zung der Akon­to­bei­trä­ge er­for­der­li­chen Aus­künf­te zu er­tei­len, Un­ter­la­gen auf Ver­lan­gen ein­zu­rei­chen und we­sent­li­che Ab­wei­chun­gen vom vor­aus­sicht­li­chen Ein­kom­men zu mel­den.

5 Wer­den in­nert Frist die er­for­der­li­chen Aus­künf­te nicht er­teilt, die Un­ter­la­gen nicht ein­ge­reicht oder die Akon­to­bei­trä­ge nicht be­zahlt, so set­zen die Aus­gleichs­kas­sen die ge­schul­de­ten Akon­to­bei­trä­ge in ei­ner Ver­fü­gung fest.

103Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 1. März 2000, in Kraft seit 1. Jan. 2001 (AS 20001441).

Art. 25 Festsetzung und Ausgleich 104  

1 Die Aus­gleichs­kas­sen set­zen die für das Bei­trags­jahr ge­schul­de­ten Bei­trä­ge in ei­ner Ver­fü­gung fest und neh­men den Aus­gleich mit den ge­leis­te­ten Akon­to­bei­trä­gen vor.

2 Die von den Bei­trags­pflich­ti­gen zu we­nig ent­rich­te­ten Bei­trä­ge sind in­nert 30 Ta­gen ab Rech­nungs­stel­lung zu be­zah­len.

3 Zu­viel ent­rich­te­te Bei­trä­ge ha­ben die Aus­gleichs­kas­sen zu­rück­zu­er­stat­ten oder zu ver­rech­nen.

104Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 1. März 2000, in Kraft seit 1. Jan. 2001 (AS 20001441).

Art. 26105  

105Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 1. März 2000, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2001 (AS 20001441).

Art. 27 Meldungen der Steuerbehörden 106  

1 Die Aus­gleichs­kas­sen ver­lan­gen für die ih­nen an­ge­schlos­se­nen Selbst­stän­di­g­er­wer­ben­den von den kan­to­na­len Steu­er­be­hör­den die für die Be­rech­nung der Bei­trä­ge er­for­der­li­chen An­ga­ben. Das BSV er­lässt Wei­sun­gen über die er­for­der­li­chen An­ga­ben und das Mel­de­ver­fah­ren.107

2 Die kan­to­na­len Steu­er­be­hör­den über­mit­teln die An­ga­ben für je­des Steu­er­jahr lau­fend den Aus­gleichs­kas­sen.

3 Er­hält ei­ne kan­to­na­le Steu­er­be­hör­de für einen Selb­stän­di­g­er­wer­ben­den, des­sen Ein­kom­men sie nach Ar­ti­kel 23 er­mit­teln kann, kein Be­geh­ren um Mel­dung, so über­mit­telt sie von sich aus die An­ga­ben der kan­to­na­len Aus­gleichs­kas­se. Die­se lei­tet die An­ga­ben ge­ge­be­nen­falls an die zu­stän­di­ge Aus­gleichs­kas­se wei­ter.

4 Steu­er­be­hör­den, wel­che die Mel­dun­gen über die zen­tra­le In­for­ma­tik- und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­platt­form des Bun­des Se­dex über­mit­teln, er­hal­ten für je­den Selbst­stän­di­g­er­wer­ben­den pro Bei­trags­jahr ei­ne Ver­gü­tung von 7 Fran­ken aus dem Aus­gleichs­fonds der Al­ters- und Hin­ter­las­se­nen­ver­si­che­rung. Das BSV be­rech­net die Ver­gü­tun­gen für die je­wei­li­gen kan­to­na­len Steu­er­be­hör­den.108

106Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 1. März 2000, in Kraft seit 1. Jan. 2001 (AS 20001441).

107 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 19. Okt. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 4759).

108 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 24. Sept. 2010, in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 4573). Sie­he auch die SchlB die­ser Änd. am En­de die­ses Tex­tes.

B. Die Beiträge der Nichterwerbstätigen 109

109Ursprünglich Tit. vor Art. 27; hierher versetzt gemäss Ziff. II Abs. 2 des BRB vom 19. Nov. 1965, in Kraft seit 1. Jan. 1966 (AS 1965 1021).

Art. 28 Bemessung der Beiträge 110  

1 Die Bei­trä­ge der Nich­t­er­werbs­tä­ti­gen, für die nicht der jähr­li­che Min­dest­bei­trag von 422 Fran­ken (Art. 10 Abs. 2 AHVG) vor­ge­se­hen ist, be­mes­sen sich auf­grund ih­res Ver­mö­gens und ih­res Ren­ten­ein­kom­mens. Nicht zum Ren­ten­ein­kom­men ge­hö­ren die Ren­ten nach den Ar­ti­keln 36 und 39 IVG111. Die Bei­trä­ge wer­den wie folgt be­rech­net:

Ver­mö­gen bzw. mit 20 mul­ti­pli­zier­tes jähr­li­ches Ren­ten­ein­kom­men

Fran­ken

Jah­res­bei­trag

Fran­ken

Zu­schlag für je­de wei­te­re Stu­fe von 50 000 Fran­ken Ver­mö­gen bzw. mit 20 mul­ti­pli­zier­tes jähr­li­ches Ren­ten­ein­kom­men
Fran­ken

bis

340 000

422

ab

340 000

504.60

87

ab

1 740 000

2 940.60

130.50

ab

8 740 000

21 100

–.112

2 Ver­fügt ei­ne nich­t­er­werbs­tä­ti­ge Per­son gleich­zei­tig über Ver­mö­gen und Ren­ten­ein­kom­men, so wird der mit 20 mul­ti­pli­zier­te jähr­li­che Ren­ten­be­trag zum Ver­mö­gen hin­zu­ge­rech­net.113

3 Für die Be­rech­nung des Bei­tra­ges ist das Ver­mö­gen ein­sch­liess­lich des mit 20 mul­ti­pli­zier­ten jähr­li­chen Ren­ten­be­tra­ges auf die nächst­tiefe­re Ver­mö­gens­stu­fe ab­zu­run­den.114

4 Ist ei­ne ver­hei­ra­te­te Per­son als Nich­t­er­werbs­tä­ti­ge bei­trags­pflich­tig, so be­mes­sen sich ih­re Bei­trä­ge auf­grund der Hälf­te des ehe­li­chen Ver­mö­gens und Ren­ten­ein­kom­mens. Dies gilt eben­falls für das gan­ze Ka­len­der­jahr der Hei­rat. Im gan­zen Ka­len­der­jahr der Schei­dung be­mes­sen sich die Bei­trä­ge nach Ab­satz 1. Das­sel­be gilt für die Zeit nach der Ver­wit­wung.115

4bis116

5 Nich­t­er­werbs­tä­ti­ge Ehe­gat­ten, de­ren Bei­trä­ge nicht als be­zahlt gel­ten (Art. 3 Abs. 3 AHVG), ha­ben sich bei der zu­stän­di­gen Aus­gleichs­kas­se zu mel­den.117

6 Nich­t­er­werbs­tä­ti­ge, die Leis­tun­gen nach dem Bun­des­ge­setz vom 6. Ok­to­ber 2006118 über Er­gän­zungs­leis­tun­gen zur Al­ters-, Hin­ter­las­se­nen- und In­va­li­den­ver­si­che­rung oder nach dem Bun­des­ge­setz vom 19. Ju­ni 2020119 über Über­brückungs­leis­tun­gen für äl­te­re Ar­beits­lo­se be­zie­hen, be­zah­len den Min­dest­bei­trag.120

110Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 17. Ju­ni 1985, in Kraft seit 1. Jan. 1986 (AS 1985 913).

111 SR 831.20

112 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 12. Okt. 2022, in Kraft seit 1. Jan. 2023 (AS 2022 603).

113 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 12. Okt. 2022, in Kraft seit 1. Jan. 2023 (AS 2022 603).

114 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 12. Okt. 2022, in Kraft seit 1. Jan. 2023 (AS 2022 603).

115Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 29. Nov. 1995 (AS 1996 668). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 20. Sept. 2002, in Kraft seit 1. Jan. 2003 (AS 20023337).

116 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 20. Sept. 2002 (AS 20023337). Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 19. Okt. 2011, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 4759).

117Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 29. Nov. 1995, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1996 668).

118 SR 831.30

119 SR 837.2

120 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 24. Sept. 2010 (AS 2010 4573). Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 1 der V vom 11. Ju­ni 2021 über Über­brückungs­leis­tun­gen für äl­te­re Ar­beits­lo­se, in Kraft seit 1. Ju­li 2021 (AS 2021 376).

Art. 28bis Personen, die nicht dauernd voll erwerbstätig sind 121  

1 Per­so­nen, die nicht dau­ernd voll er­werbs­tä­tig sind, leis­ten die Bei­trä­ge wie Nich­t­er­werbs­tä­ti­ge, wenn ih­re Bei­trä­ge vom Er­w­erb­sein­kom­men zu­sam­men mit de­nen ih­res Ar­beit­ge­bers in ei­nem Ka­len­der­jahr nicht min­des­tens der Hälf­te des Bei­tra­ges nach Ar­ti­kel 28 ent­spre­chen. Ih­re Bei­trä­ge vom Er­w­erb­sein­kom­men müs­sen auf je­den Fall den Min­dest­bei­trag nach Ar­ti­kel 28 er­rei­chen.

2 Be­steht ei­ne Bei­trags­pflicht wie für Nich­t­er­werbs­tä­ti­ge, so ist Ar­ti­kel 30 an­wend­bar.

121Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 5. April 1978 (AS 1978 420). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 17. Ju­ni 1985, in Kraft seit 1. Jan. 1986 (AS 1985 913).

Art. 29 Beitragsjahr und Bemessungsgrundlagen 122  

1 Die Bei­trä­ge wer­den für je­des Bei­trags­jahr fest­ge­setzt. Als Bei­trags­jahr gilt das Ka­len­der­jahr.

2 Die Bei­trä­ge be­mes­sen sich auf­grund des im Bei­trags­jahr er­ziel­ten Ren­ten­ein­kom­mens und des Ver­mö­gens am 31. De­zem­ber. Das Ren­ten­ein­kom­men wird nicht in ein Jah­res­ein­kom­men um­ge­rech­net. Vor­be­hal­ten bleibt Ab­satz 6.123

3 Die kan­to­na­len Steu­er­be­hör­den er­mit­teln das für die Bei­trags­be­mes­sung mass­ge­ben­de Ver­mö­gen auf Grund der ent­spre­chen­den rechts­kräf­ti­gen kan­to­na­len Ver­an­la­gung. Sie be­rück­sich­ti­gen da­bei die in­ter­kan­to­na­len Re­par­ti­ti­ons­wer­te.

4 Die Aus­gleichs­kas­sen er­mit­teln das Ren­ten­ein­kom­men; sie ar­bei­ten da­bei mit den kan­to­na­len Steu­er­be­hör­den zu­sam­men.

5 Der für die Be­steue­rung nach dem Auf­wand nach Ar­ti­kel 14 DBG124 ge­schätz­te Auf­wand ist dem Ren­ten­ein­kom­men gleich­zu­set­zen. Die be­tref­fen­den Ver­an­la­gun­gen für die di­rek­te Bun­des­steu­er sind für die Aus­gleichs­kas­sen ver­bind­lich.

6 Bei ei­ner Bei­trags­pflicht von we­ni­ger als ei­nem Jahr wer­den die Bei­trä­ge im Ver­hält­nis zur Dau­er der Bei­trags­pflicht er­ho­ben. Mass­ge­bend für die Bei­trags­be­mes­sung sind das auf ein Jah­res­ein­kom­men um­ge­rech­ne­te Ren­ten­ein­kom­men und das von den Steu­er­be­hör­den für die­ses Ka­len­der­jahr er­mit­tel­te Ver­mö­gen. Auf Ver­lan­gen des Ver­si­cher­ten wird auf das Ver­mö­gen am En­de der Bei­trags­pflicht ab­ge­stellt, falls die­ses vom Ver­mö­gen, das die Steu­er­be­hör­den er­mit­telt ha­ben, er­heb­lich ab­weicht.125

7 Im Üb­ri­gen gel­ten für die Fest­set­zung und die Er­mitt­lung der Bei­trä­ge die Ar­ti­kel 22–27 sinn­ge­mä­ss. Die Ver­gü­tung nach Ar­ti­kel 27 Ab­satz 4 wird für je­den Nich­t­er­werbs­tä­ti­gen aus­ge­rich­tet, der mehr als den Min­dest­bei­trag schul­det.126

122Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 1. März 2000, in Kraft seit 1. Jan. 2001 (AS 20001441).

123 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 26. Sept. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2009 (AS 2008 4711).

124 SR 642.11

125 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 26. Sept. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2009 (AS 2008 4711).

126 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 26. Sept. 2008 (AS 2008 4711). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 24. Sept. 2010, in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 4573). Sie­he auch die SchlB die­ser Änd. am En­de die­ses Tex­tes.

Art. 29bis Meldung der Studierenden durch die Lehranstalten 127  

1 Die Lehr­an­stalt mel­det der nach Ar­ti­kel 118 Ab­satz 3 zu­stän­di­gen Aus­gleichs­kas­se Na­men, Ge­burts­da­tum, Adres­se, Zi­vil­stand, AHV-Num­mer128 und Na­tio­na­li­tät der Stu­die­ren­den, wel­che im vor­an­ge­hen­den Ka­len­der­jahr das 20. Al­ters­jahr vollen­det ha­ben.

2 Die Lehr­an­stalt holt die in Ab­satz 1 ge­nann­ten Da­ten bei den Stu­die­ren­den ein und über­mit­telt sie zu­sam­men mit all­fäl­li­gen Do­ku­men­ten, die die Er­werbs­tä­tig­keit der Stu­die­ren­den be­le­gen, der Aus­gleichs­kas­se. Die Lehr­an­stalt setzt die Stu­die­ren­den über die Wei­ter­lei­tung der er­hal­te­nen An­ga­ben in Kennt­nis.

3 Dau­ert die Aus­bil­dung we­ni­ger als ein Jahr, so hat die Mel­dung spä­tes­tens zwei Mo­na­te nach Aus­bil­dungs­be­ginn zu er­fol­gen. Bei mehr­jäh­ri­ger Aus­bil­dungs­dau­er er­folgt die Mel­dung ein­mal pro Jahr und zwar bis spä­tes­tens En­de des be­tref­fen­den Ka­len­der­jah­res.

4 Setzt der Ein­tritt in die Lehr­an­stalt ei­ne Er­werbs­tä­tig­keit der Stu­die­ren­den vor­aus, so ent­fällt die Mel­de­pflicht.

127Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 29. Nov. 1995, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1996 668).

128 Aus­druck ge­mä­ss Ziff. I der V vom 17. Nov. 2021, in Kraft seit 1. Jan. 2022 (AS 2021 800). Die­se Änd. wur­de im gan­zen Er­lass be­rück­sich­tigt.

Art. 29ter Bezug der Beiträge durch die Lehranstalten 129  

1 Der Be­zug der Bei­trä­ge kann ei­ner Lehr­an­stalt über­tra­gen wer­den, wenn sie mit der Aus­gleichs­kas­se ei­ne schrift­li­che Ver­ein­ba­rung trifft, in der sie sich ver­pflich­tet:

a.
na­mens der Aus­gleichs­kas­se und nach den ge­setz­li­chen Be­stim­mun­gen zu han­deln;
b.
die zwi­schen der Aus­gleichs­kas­se und Lehr­an­stalt ver­ein­bar­te Ar­beits­tei­lung ein­zu­hal­ten;
c.
der Aus­gleichs­kas­se bei Un­stim­mig­kei­ten Ein­sicht in die mass­ge­ben­den Ak­ten zu ge­wäh­ren.

2 Kann die Lehr­an­stalt den Bei­trags­be­zug nicht ge­währ­leis­ten, löst die Aus­gleichs­kas­se die Ver­ein­ba­rung auf.

129Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 29. Nov. 1995, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1996 668).

Art. 30 Anrechnung der Beiträge vom Erwerbseinkommen 130  

1 Ver­si­cher­te, die für ein Ka­len­der­jahr als Nich­t­er­werbs­tä­ti­ge gel­ten, kön­nen ver­lan­gen, dass die Bei­trä­ge von ih­rem Er­w­erb­sein­kom­men, die für die­ses Jahr be­zahlt wur­den, an die Bei­trä­ge an­ge­rech­net wer­den, die sie als Nich­t­er­werbs­tä­ti­ge zu ent­rich­ten ha­ben.131

2 Nich­t­er­werbs­tä­ti­ge, die die An­rech­nung ver­lan­gen, müs­sen die Bei­trä­ge, die von ih­rem Er­w­erb­sein­kom­men be­zahlt wur­den, der Aus­gleichs­kas­se ge­gen­über nach­wei­sen, der sie als Nich­t­er­werbs­tä­ti­ge an­ge­schlos­sen sind.

3132

130Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 5. April 1978, in Kraft seit 1. Jan. 1979 (AS 1978 420).

131 Die Be­rich­ti­gung vom 16. Ju­ni 2020 be­trifft nur den ita­lie­ni­schen Text (AS 2020 2185).

132Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 16. Sept. 1996, mit Wir­kung seit 1. Jan. 1997 (AS 1996 2758).

C. Herabsetzung und Erlass der Beiträge für Selbständigerwerbende und Nichterwerbstätige 133

133Ursprünglich Tit. vor Art. 30; hierher versetzt gemäss Ziff. I der V vom 5. April 1978, in Kraft seit 1. Jan. 1979 (AS 1978 420).

Art. 31 Herabsetzung der Beiträge 134  

1 Bei­trags­pflich­ti­ge, die An­spruch auf Her­ab­set­zung des Bei­tra­ges er­he­ben, ha­ben ih­rer Aus­gleichs­kas­se ein schrift­li­ches Ge­such und die zu des­sen Be­ur­tei­lung not­wen­di­gen Un­ter­la­gen ein­zu­rei­chen und glaub­haft zu ma­chen, dass ih­nen die Be­zah­lung des vol­len Bei­tra­ges nicht zu­ge­mu­tet wer­den kann.

2 Die Her­ab­set­zung wird von der Aus­gleichs­kas­se nach Durch­füh­rung der not­wen­di­gen Er­he­bun­gen ver­fügt.135136

134Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BRB vom 20. April 1951, in Kraft seit 1. Jan. 1951 (AS 1951 394).

135Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BRB vom 4. Ju­li 1961, in Kraft seit 1. Jan. 1962 (AS 1961 495).

136 Zwei­ter Satz auf­ge­ho­ben durch Ziff. I 1 der V vom 11. Okt. 1972, mit Wir­kung seit 1. Jan. 1973 (AS 1972 2507).

Art. 32 Erlass der Beiträge  

1 Bei­trags­pflich­ti­ge, die ge­mä­ss Ar­ti­kel 11 Ab­satz 2 AHVG An­spruch auf Er­lass des Bei­tra­ges er­he­ben, ha­ben ih­rer Aus­gleichs­kas­se ein schrift­li­ches, be­grün­de­tes Ge­such ein­zu­rei­chen; die­ses ist von der Aus­gleichs­kas­se an die vom Wohn­sitz­kan­ton be­zeich­ne­te Be­hör­de zur Ver­nehm­las­sung wei­ter­zu­lei­ten.

2 Auf Grund der Ver­nehm­las­sung der vom Wohn­sitz­kan­ton be­zeich­ne­ten Be­hör­de ent­schei­det die Aus­gleichs­kas­se über das Er­lass­ge­such. Der Er­lass kann für höchs­tens zwei Jah­re be­wil­ligt wer­den.

3 Die Er­lass­ver­fü­gung ist auch dem Wohn­sitz­kan­ton zu­zu­stel­len. Die­ser ist be­fugt, Ein­spra­che nach Ar­ti­kel 52 ATSG zu er­he­ben oder die Rechts­mit­tel nach den Ar­ti­keln 56 und 62 ATSG zu er­grei­fen.137

4138

137 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 11. Sept. 2002, in Kraft seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 3710).

138Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I des BRB vom 10. Mai 1957, mit Wir­kung seit 1. Jan. 1957 (AS 1957 406).

D. Die Beiträge der Arbeitgeber

Art. 33 Ausnahmen von der Beitragspflicht 139  

Von der Bei­trags­pflicht als Ar­beit­ge­ber sind aus­ge­nom­men:

a.140
die in Ar­ti­kel 2 des Gast­staat­ge­set­zes vom 22. Ju­ni 2007141 ge­nann­ten di­plo­ma­ti­schen Missio­nen, die stän­di­gen Ver­tre­tun­gen oder an­de­ren Ver­tre­tun­gen bei zwi­schen­staat­li­chen Or­ga­ni­sa­tio­nen, die Son­der­mis­sio­nen so­wie die kon­su­la­ri­schen Pos­ten;
b.142
die in­sti­tu­tio­nel­len Be­güns­tig­ten nach Ar­ti­kel 2 Ab­satz 1 Buch­sta­ben a, b, i, j, k, l und m des Gast­staat­ge­set­zes vom 22. Ju­ni 2007, die auf­grund ei­nes Sitz­ab­kom­mens mit dem Bun­des­rat Vor­rech­te, Im­mu­ni­tä­ten und Er­leich­te­run­gen ge­nies­sen;
c.
die Ver­wal­tun­gen und Ver­kehrs­un­ter­neh­mun­gen aus­län­di­scher Staa­ten.

139Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 29. Nov. 1995, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1996 668).

140 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 14 der Gast­staat­ver­ord­nung vom 7. Dez. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 6657).

141 SR 192.12

142 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 14 der Gast­staat­ver­ord­nung vom 7. Dez. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 6657).

E. Beitragsbezug 143

143 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 1. März 2000, in Kraft seit 1. Jan. 2001 (AS 20001441).

I. Allgemeines 144

144 Eingefügt durch Ziff. I der V vom 1. März 2000, in Kraft seit 1. Jan. 2001 (AS 20001441).

Art. 34 Zahlungsperioden 145  

1 Es ha­ben der Aus­gleichs­kas­se die Bei­trä­ge zu zah­len:

a.
Ar­beit­ge­ber mo­nat­lich oder, wenn die jähr­li­che Lohn­sum­me 200 000 Fran­ken nicht über­steigt, vier­tel­jähr­lich;
b.
Selbst­stän­di­g­er­wer­ben­de und Nich­t­er­werbs­tä­ti­ge so­wie Ar­beit­neh­mer nicht bei­trags­pflich­ti­ger Ar­beit­ge­ber, vier­tel­jähr­lich;
c.146
Ar­beit­ge­ber im ver­ein­fach­ten Ver­fah­ren nach den Ar­ti­keln 2 und 3 des Bun­des­ge­set­zes vom 17. Ju­ni 2005147 über Mass­nah­men zur Be­kämp­fung der Schwarz­ar­beit (BGSA), jähr­lich.

2 Die Aus­gleichs­kas­se kann in be­grün­de­ten Fäl­len für Bei­trags­pflich­ti­ge nach Ab­satz 1 Buch­sta­ben a und b, de­ren Jah­res­bei­trag an die Al­ters-, Hin­ter­las­se­nen- und In­va­li­den­ver­si­che­rung so­wie an die Er­w­erb­ser­satz­ord­nung 3000 Fran­ken nicht über­steigt, län­ge­re, höchs­tens aber jähr­li­che Zah­lungs­pe­ri­oden fest­set­zen.148

3 Die für ei­ne Zah­lungs­pe­ri­ode ge­schul­de­ten Bei­trä­ge sind in­nert zehn Ta­gen nach de­ren Ab­lauf zu be­zah­len. Im ver­ein­fach­ten Ver­fah­ren nach den Ar­ti­keln 2 und 3 BGSA ha­ben die Ar­beit­ge­ber die Bei­trä­ge in­nert 30 Ta­gen ab Rech­nungs­stel­lung zu be­zah­len.149

145Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 1. März 2000, in Kraft seit 1. Jan. 2001 (AS 20001441).

146 Ein­ge­fügt durch An­hang Ziff. 2 der V vom 6. Sept. 2006 ge­gen die Schwarz­ar­beit, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 373).

147 SR 822.41

148 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 2 der V vom 6. Sept. 2006 ge­gen die Schwarz­ar­beit, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 373).

149 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 2 der V vom 6. Sept. 2006 ge­gen die Schwarz­ar­beit, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 373).

Art. 34a Mahnung für Beitragszahlung und Abrechnung 150  

1 Bei­trags­pflich­ti­ge, die in­nert der vor­ge­schrie­be­nen Frist die Bei­trä­ge nicht be­zah­len oder die Lohn­bei­trä­ge nicht ab­rech­nen, sind von der Aus­gleichs­kas­se un­ver­züg­lich schrift­lich zu mah­nen.

2 Mit der Mah­nung ist ei­ne Mahn­ge­bühr von 20–200 Fran­ken auf­zu­er­le­gen.

150 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 1. März 2000, in Kraft seit 1. Jan. 2001 (AS 20001441).

Art. 34b Zahlungsaufschub 151  

1 Macht ein Bei­trags­pflich­ti­ger glaub­haft, dass er sich in fi­nan­zi­el­ler Be­dräng­nis be­fin­det, so kann die Aus­gleichs­kas­se Zah­lungs­auf­schub ge­wäh­ren, so­fern sich der Bei­trags­pflich­ti­ge zu re­gel­mäs­si­gen Ab­schlags­zah­lun­gen ver­pflich­tet, die ers­te Zah­lung so­fort leis­tet und be­grün­de­te Aus­sicht be­steht, dass die wei­te­ren Ab­schlags­zah­lun­gen so­wie die lau­fen­den Bei­trä­ge frist­ge­mä­ss ent­rich­tet wer­den kön­nen.

2 Die Aus­gleichs­kas­se setzt die Zah­lungs­be­din­gun­gen, ins­be­son­de­re die Ver­fall­ter­mi­ne und die Hö­he der Ab­schlags­zah­lun­gen, un­ter Be­rück­sich­ti­gung der be­son­de­ren Ver­hält­nis­se des Bei­trags­pflich­ti­gen schrift­lich fest.

3 Der Zah­lungs­auf­schub fällt oh­ne wei­te­res da­hin, wenn die Zah­lungs­be­din­gun­gen nicht ein­ge­hal­ten wer­den. Die Be­wil­li­gung des Zah­lungs­auf­schu­bes gilt als Mah­nung im Sin­ne von Ar­ti­kel 34a, so­fern die­se noch nicht er­gan­gen ist.

151 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 1. März 2000, in Kraft seit 1. Jan. 2001 (AS 20001441).

Art. 34c Uneinbringliche Beiträge 152  

1 Ist ein Bei­trags­pflich­ti­ger er­folg­los be­trie­ben wor­den oder ist ei­ne Be­trei­bung of­fen­sicht­lich aus­sichts­los und kann nicht ver­rech­net wer­den, so hat die Aus­gleichs­kas­se die ge­schul­de­ten Bei­trä­ge als un­ein­bring­lich ab­zu­schrei­ben. Bei spä­te­rer Zah­lungs­fä­hig­keit des Bei­trags­pflich­ti­gen sind die ab­ge­schrie­be­nen Bei­trä­ge nach­zu­for­dern.

2 Wird ein Teil der For­de­run­gen als un­ein­bring­lich ab­ge­schrie­ben, so ist der ein­ge­brach­te Be­trag nach De­ckung all­fäl­li­ger Be­trei­bungs­kos­ten vor­ab auf die ge­schul­de­ten Ar­beit­neh­mer­bei­trä­ge und so­dann nach pro­zen­tu­al glei­chen Tei­len auf die üb­ri­gen ge­mä­ss Ar­ti­kel 219 des Bun­des­ge­set­zes vom 11. April 1889153 über Schuld­be­trei­bung und Kon­kurs (SchKG) in der zwei­ten Klas­se ein­ge­reih­ten Bei­trags­for­de­run­gen an­zu­rech­nen.154

152 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 1. März 2000, in Kraft seit 1. Jan. 2001 (AS 20001441).

153 SR281.1

154 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 18. Okt. 2000, in Kraft seit 1. Jan. 2001 (AS 2000 2824).

II. Lohnbeiträge 155

155 Eingefügt durch Ziff. I der V vom 1. März 2000, in Kraft seit 1. Jan. 2001 (AS 20001441).

Art. 34d Geringfügiger Lohn 156  

1 Vom mass­ge­ben­den Lohn, der je Ar­beit­ge­ber den Be­trag von 2300 Fran­ken im Ka­len­der­jahr nicht über­steigt, wer­den die Bei­trä­ge nur auf Ver­lan­gen des Ver­si­cher­ten er­ho­ben.157

2 In je­dem Fall ent­rich­tet wer­den müs­sen die Bei­trä­ge:

a.
auf dem mass­ge­ben­den Lohn der in Pri­vat­haus­hal­ten be­schäf­tig­ten Per­so­nen; aus­ge­nom­men ist, so­fern die Ver­si­cher­ten nicht die Bei­trag­sen­t­rich­tung ver­lan­gen, der Lohn:
1.
den Per­so­nen bis zum 31. De­zem­ber des Jah­res er­zie­len, in dem sie das 25. Al­ters­jahr vollen­den, und
2.
der je Ar­beit­ge­ber den Be­trag von 750 Fran­ken im Ka­len­der­jahr nicht über­steigt;
b.
auf dem mass­ge­ben­den Lohn der Per­so­nen, die von Tanz- und Thea­ter­pro­du­zen­ten, Or­che­s­tern, Pho­no- und Au­dio­vi­si­ons­pro­du­zen­ten, Ra­dio und Fern­se­hen so­wie von Schu­len im künst­le­ri­schen Be­reich be­schäf­tigt wer­den.158

3 Ak­zep­tiert der Ar­beit­neh­mer die un­ge­kürz­te Lohn­zah­lung, so kann er nach­träg­lich nicht mehr ver­lan­gen, dass die Bei­trä­ge er­ho­ben wer­den.

4 Ab­satz 1 ist nicht an­wend­bar auf Sold­leis­tun­gen für Kern­auf­ga­ben der Feu­er­wehr, die über den nach Ar­ti­kel 6 Ab­satz 2 Buch­sta­be a be­frei­ten Be­trag hin­aus­ge­hen.159

156 Ein­ge­fügt durch An­hang Ziff. 2 der V vom 6. Sept. 2006 ge­gen die Schwarz­ar­beit, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 373).

157 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 24. Sept. 2010, in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 4573).

158 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 15. Okt. 2014, in Kraft seit 1. Jan. 2015 (AS 2014 3331).

159 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 21. Sept. 2012, in Kraft seit 1. Jan. 2013 (AS 2012 6329).

Art. 35 Akontobeiträge 160  

1 Im lau­fen­den Jahr ha­ben die Ar­beit­ge­ber pe­ri­odisch Akon­to­bei­trä­ge zu ent­rich­ten. Die­se wer­den von der Aus­gleichs­kas­se auf Grund der vor­aus­sicht­li­chen Lohn­sum­me fest­ge­setzt.

2 Die Ar­beit­ge­ber ha­ben der Aus­gleichs­kas­se we­sent­li­che Än­de­run­gen der Lohn­sum­me wäh­rend des lau­fen­den Jah­res zu mel­den.

3 So­fern Ge­währ für ei­ne pünkt­li­che Zah­lung be­steht, kann die Aus­gleichs­kas­se den Ar­beit­ge­bern be­wil­li­gen, statt der Akon­to­bei­trä­ge die tat­säch­lich für die Zah­lungs­pe­ri­ode ge­schul­de­ten Bei­trä­ge zu ent­rich­ten.

4 Im ver­ein­fach­ten Ver­fah­ren nach den Ar­ti­keln 2 und 3 BGSA161 ent­rich­ten die Ar­beit­ge­ber kei­ne Akon­to­bei­trä­ge.162

160Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 1. März 2000, in Kraft seit 1. Jan. 2001 (AS 20001441).

161 SR 822.41

162 Ein­ge­fügt durch An­hang Ziff. 2 der V vom 6. Sept. 2006 ge­gen die Schwarz­ar­beit, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 373).

Art. 36 Abrechnung und Ausgleich 163  

1 Die Ab­rech­nun­gen der Ar­beit­ge­ber ent­hal­ten die nö­ti­gen An­ga­ben für die Ver­bu­chung der Bei­trä­ge und für die Ein­tra­gung in die in­di­vi­du­el­len Kon­ten.

2 Die Ar­beit­ge­ber ha­ben die Löh­ne in­nert 30 Ta­gen nach Ab­lauf der Ab­rech­nungs­pe­ri­ode ab­zu­rech­nen.

3 Die Ab­rech­nungs­pe­ri­ode um­fasst das Ka­len­der­jahr. Wer­den die Bei­trä­ge nach Ar­ti­kel 35 Ab­satz 3 ent­rich­tet, so ent­spricht die Ab­rech­nungs­pe­ri­ode der Zah­lungs­pe­ri­ode.

4 Die Aus­gleichs­kas­se nimmt den Aus­gleich zwi­schen den ge­leis­te­ten Akon­to­bei­trä­gen und den tat­säch­lich ge­schul­de­ten Bei­trä­gen auf­grund der Ab­rech­nung vor. Aus­ste­hen­de Bei­trä­ge sind in­nert 30 Ta­gen ab Rech­nungs­stel­lung zu be­zah­len. Über­schüs­si­ge Bei­trä­ge wer­den von der Aus­gleichs­kas­se zu­rück­er­stat­tet oder ver­rech­net.

163 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 1. März 2000, in Kraft seit 1. Jan. 2001 (AS 20001441).

Art. 37 Beitragsbezug bei Weinbauakkordanten 164  

1 Wein­bau­ak­kor­dan­ten ha­ben die Ar­beit­neh­mer- und Ar­beit­ge­ber­bei­trä­ge di­rekt der zu­stän­di­gen Aus­gleichs­kas­se zu ent­rich­ten.

2 Die Ar­beit­ge­ber sind ver­pflich­tet, den Wein­bau­ak­kor­dan­ten die Ar­beit­ge­ber­bei­trä­ge auf dem ge­sam­ten an sie aus­be­zahl­ten Lohn zu ver­gü­ten.

164 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 17. Okt. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5125).

Art. 38 Veranlagung 165  

1 Wer­den in­nert Frist die für die Ab­rech­nung er­for­der­li­chen An­ga­ben nicht ge­macht oder die Ar­beit­ge­ber- oder Ar­beit­neh­mer­bei­trä­ge nicht be­zahlt, hat die Aus­gleichs­kas­se die ge­schul­de­ten Bei­trä­ge durch ei­ne Ver­an­la­gungs­ver­fü­gung fest­zu­set­zen.166

2 Die Aus­gleichs­kas­se ist be­rech­tigt, die Ver­an­la­gungs­ver­fü­gung auf Grund ei­ner Prü­fung der Ver­hält­nis­se an Ort und Stel­le zu er­las­sen. Sie kann bei Ver­an­la­gun­gen für das lau­fen­de Jahr zu­nächst von der vor­aus­sicht­li­chen Lohn­sum­me aus­ge­hen und sie erst nach Jah­res­en­de be­rei­ni­gen.167

3 Die Kos­ten der Ver­an­la­gung kön­nen den Säu­mi­gen auf­er­legt wer­den.

165Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BRB vom 20. April 1951, in Kraft seit 1. Jan. 1951 (AS 1951 394).

166 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 1. März 2000, in Kraft seit 1. Jan. 2001 (AS 20001441).

167 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 1. März 2000, in Kraft seit 1. Jan. 2001 (AS 20001441).

III. Nachzahlung und Rückerstattung von Beiträgen 168

168 Eingefügt durch Ziff. I der V vom 1. März 2000, in Kraft seit 1. Jan. 2001 (AS 20001441).

Art. 39 Nachzahlung geschuldeter Beiträge 169  

1 Er­hält ei­ne Aus­gleichs­kas­se Kennt­nis da­von, dass ein Bei­trags­pflich­ti­ger kei­ne Bei­trä­ge oder zu nied­ri­ge Bei­trä­ge be­zahlt hat, so hat sie die Nach­zah­lung der ge­schul­de­ten Bei­trä­ge zu ver­lan­gen und nö­ti­gen­falls durch Ver­fü­gung fest­zu­set­zen. Vor­be­hal­ten bleibt die Ver­jäh­rung nach Ar­ti­kel 16 Ab­satz 1 AHVG.

2 Die nach­ge­for­der­ten Bei­trä­ge sind in­nert 30 Ta­gen ab Rech­nungs­stel­lung zu be­zah­len.

169 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 1. März 2000, in Kraft seit 1. Jan. 2001 (AS 20001441).

Art. 40 Erlass der Nachzahlung  

1 Nach­zah­lungs­pflich­ti­gen, die in gu­tem Glau­ben an­neh­men konn­ten, die nach­ge­for­der­ten Bei­trä­ge nicht zu schul­den, ist die Nach­zah­lung ganz oder teil­wei­se zu er­las­sen, wenn die­se für sie an­ge­sichts ih­rer Ver­hält­nis­se ei­ne gros­se Här­te be­deu­ten wür­de.

2 Der Er­lass wird von der Aus­gleichs­kas­se auf schrift­li­ches Ge­such des Nach­zah­lungs­pflich­ti­gen hin ver­fügt. Das Ge­such ist zu be­grün­den und in­nert 30 Ta­gen seit der Zu­stel­lung der Nach­zah­lungs­ver­fü­gung der Aus­gleichs­kas­se ein­zu­rei­chen. Vor­be­hal­ten bleibt Ab­satz 3.

3 Sind die Vor­aus­set­zun­gen des Ab­sat­zes 1 of­fen­sicht­lich er­füllt, so kann die Aus­gleichs­kas­se den Er­lass auch von sich aus ver­fü­gen.

4 Die Er­lass­ver­fü­gun­gen sind den Ge­such­stel­lern zu­zu­stel­len.170

170Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 1 der V vom 11. Okt. 1972, in Kraft seit 1. Jan. 1973 (AS 1972 2507).

Art. 41 Rückforderung zuviel bezahlter Beiträge 171  

Wer nicht ge­schul­de­te Bei­trä­ge ent­rich­tet, kann sie von der Aus­gleichs­kas­se zu­rück­for­dern. Vor­be­hal­ten bleibt die Ver­jäh­rung ge­mä­ss Ar­ti­kel 16 Ab­satz 3 AHVG.

171Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BRB vom 30. Dez. 1953, in Kraft seit 1. Jan. 1954 (AS 1954 219).

IV. Zinsen 172

172 Eingefügt durch Ziff. I der V vom 1. März 2000, in Kraft seit 1. Jan. 2001 (AS 20001441).

Art. 41bis Verzugszinsen 173  

1 Ver­zugs­zin­sen ha­ben zu ent­rich­ten:

a.
Bei­trags­pflich­ti­ge im All­ge­mei­nen auf Bei­trä­gen, die sie nicht in­nert 30 Ta­gen nach Ab­lauf der Zah­lungs­pe­ri­ode be­zah­len, ab Ab­lauf der Zah­lungs­pe­ri­ode;
b.
Bei­trags­pflich­ti­ge auf für ver­gan­ge­ne Ka­len­der­jah­re nach­ge­for­der­ten Bei­trä­gen, ab dem 1. Ja­nu­ar nach Ab­lauf des Ka­len­der­jah­res, für wel­ches die Bei­trä­ge ge­schul­det sind;
c.174
Ar­beit­ge­ber auf aus­zu­glei­chen­den so­wie auf den im ver­ein­fach­ten Ver­fah­ren nach den Ar­ti­keln 2 und 3 BGSA175 zu be­zah­len­den Bei­trä­gen, die sie nicht in­nert 30 Ta­gen ab Rech­nungs­stel­lung leis­ten, ab Rech­nungs­stel­lung durch die Aus­gleichs­kas­se;
d.176
Ar­beit­ge­ber auf aus­zu­glei­chen­den Bei­trä­gen so­wie auf den im ver­ein­fach­ten Ver­fah­ren nach den Ar­ti­keln 2 und 3 BGSA zu be­zah­len­den Bei­trä­gen, für die in­nert 30 Ta­gen nach Ab­lauf der Ab­rech­nungs­pe­ri­ode kei­ne ord­nungs­ge­mäs­se Ab­rech­nung bei der Aus­gleichs­kas­se ein­geht, ab dem 1. Ja­nu­ar nach Ab­lauf der Ab­rech­nungs­pe­ri­ode;
e.
Selb­stän­di­g­er­wer­ben­de, Nich­t­er­werbs­tä­ti­ge und Ar­beit­neh­mer oh­ne bei­trags­pflich­ti­gen Ar­beit­ge­ber auf aus­zu­glei­chen­den per­sön­li­chen Bei­trä­gen, die sie nicht in­nert 30 Ta­gen ab Rech­nungs­stel­lung leis­ten, ab Rech­nungs­stel­lung durch die Aus­gleichs­kas­se;
f.
Selb­stän­di­g­er­wer­ben­de, Nich­t­er­werbs­tä­ti­ge und Ar­beit­neh­mer oh­ne bei­trags­pflich­ti­gen Ar­beit­ge­ber auf aus­zu­glei­chen­den Bei­trä­gen, falls die Akon­to­bei­trä­ge min­des­tens 25 Pro­zent un­ter den tat­säch­lich ge­schul­de­ten Bei­trä­gen lie­gen und nicht bis zum 1. Ja­nu­ar nach Ab­lauf des dem Bei­trags­jahr fol­gen­den Ka­len­der­jah­res ent­rich­tet wer­den, ab dem 1. Ja­nu­ar nach Ab­lauf des dem Bei­trags­jahr fol­gen­den Ka­len­der­jah­res.

1bis177

1ter Für die Zeit vom 21. März 2020 bis zum 30. Ju­ni 2020 sind kei­ne Ver­zugs­zin­sen zu be­zah­len.178

2 Der Zin­sen­lauf en­det mit der voll­stän­di­gen Be­zah­lung der Bei­trä­ge, mit Ein­rei­chung der ord­nungs­ge­mäs­sen Ab­rech­nung oder bei de­ren Feh­len mit der Rech­nungs­stel­lung. Bei Bei­trags­nach­for­de­run­gen en­det der Zin­sen­lauf mit der Rech­nungs­stel­lung, so­fern die Bei­trä­ge in­nert Frist be­zahlt wer­den.

173Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 5. April 1978 (AS 1978 420). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 1. März 2000, in Kraft seit 1. Jan. 2001 (AS 20001441). Sie­he da­zu die SchlB. am En­de die­ses Tex­tes.

174 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 2 der V vom 6. Sept. 2006 ge­gen die Schwarz­ar­beit, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 373).

175 SR 822.41

176 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 2 der V vom 6. Sept. 2006 ge­gen die Schwarz­ar­beit, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 373).

177 Ein­ge­fügt durch Ziff. I 1 der V vom 20. März 2020über Mass­nah­men im Zu­sam­men­hang mit dem Co­ro­na­vi­rus (CO­VID-19) zur Kurz­ar­beits­ent­schä­di­gung und zur Ab­rech­nungder So­zi­al­ver­si­che­rungs­bei­trä­ge, in Kraft vom 21. März bis zum 20. Sept. 2020 (AS 2020 875).

178 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 29. April 2020, in Kraft seit 21. März 2020 (AS 2020 1407).

Art. 41ter Vergütungszinsen 179  

1 Ver­gü­tungs­zin­sen wer­den aus­ge­rich­tet für nicht ge­schul­de­te Bei­trä­ge, die von der Aus­gleichs­kas­se zu­rück­er­stat­tet oder ver­rech­net wer­den.

2 Der Zin­sen­lauf be­ginnt im All­ge­mei­nen am 1. Ja­nu­ar nach Ab­lauf des Ka­len­der­jah­res, in dem die nicht ge­schul­de­ten Bei­trä­ge be­zahlt wur­den.

3 Auf Lohn­bei­trä­gen, wel­che auf­grund der Ab­rech­nung aus­zu­glei­chen sind, wer­den ab Ein­gang der voll­stän­di­gen und ord­nungs­ge­mäs­sen Ab­rech­nung bei der Aus­gleichs­kas­se Ver­gü­tungs­zin­sen aus­ge­rich­tet, so­fern die Rück­er­stat­tung nicht in­nert 30 Ta­gen er­folgt.

4 Die Zin­sen lau­fen bis zur voll­stän­di­gen Rück­er­stat­tung.

179Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 5. April 1978 (AS 1978 420). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 1. März 2000, in Kraft seit 1. Jan. 2001 (AS 20001441). Sie­he da­zu die SchlB. am En­de die­ses Tex­tes.

Art. 42 Verschiedenes 180  

1 Die Bei­trä­ge gel­ten mit Zah­lungs­ein­gang bei der Aus­gleichs­kas­se als be­zahlt.

2 Der Satz für die Ver­zugs- und der Ver­gü­tungs­zin­sen be­trägt 5 Pro­zent im Jahr.

3 Die Zin­sen wer­den ta­ge­wei­se be­rech­net. Gan­ze Mo­na­te wer­den zu 30 Ta­gen ge­rech­net.

180Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 1. März 2000, in Kraft seit 1. Jan. 2001 (AS 20001441). Sie­he da­zu die SchlB. am En­de die­ses Tex­tes.

F. Haftung der Erben 181

181 Eingefügt durch Ziff. I der V vom 1. März 2000, in Kraft seit 1. Jan. 2001 (AS 20001441).

Art. 43 182  

Stirbt ein Bei­trags­pflich­ti­ger, so haf­ten sei­ne Er­ben so­li­da­risch für die von ihm zu sei­nen Leb­zei­ten ge­schul­de­ten Bei­trä­ge. Vor­be­hal­ten blei­ben die Ar­ti­kel 566, 589 und 593 des Zi­vil­ge­setz­bu­ches183.

182 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 1. März 2000, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2001 (AS 20001441).

183SR 210

Dritter Abschnitt: Die Renten und die Hilflosenentschädigung 184

184Fassung gemäss Ziff. I des BRB vom 10. Jan. 1969, in Kraft seit 1. Jan. 1969 (AS 1969 125).

A. Der Rentenanspruch

Art. 44–45185  

185Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 29. Nov. 1995, mit Wir­kung seit 1. Jan. 1997 (AS 1996 668).

Art. 46 Anspruch auf Witwen- und Witwerrente 186  

1 Die beim Tod des Ehe­man­nes schwan­ge­re Ehe­frau ist ei­ner Wit­we mit Kind im Sin­ne von Ar­ti­kel 23 Ab­satz 1 AHVG gleich­ge­stellt, wenn das Kind le­bend ge­bo­ren wird. Wird das Kind in­nert 300 Ta­gen seit dem Tod des Ehe­man­nes ge­bo­ren, wird ver­mu­tet, dass der ver­stor­be­ne Ehe­mann der Va­ter des Kin­des ist.

2 Als Pfle­ge­kin­der im Sin­ne von Ar­ti­kel 23 Ab­satz 2 Buch­sta­be b AHVG gel­ten Kin­der, de­nen beim Tod der Pfle­ge­mut­ter oder des Pfle­ge­va­ters ei­ne Wai­sen­ren­te nach Ar­ti­kel 49 zu­ste­hen wür­de.

3 Der An­spruch auf ei­ne Wit­wen- oder Wit­wer­ren­te, der mit der Wie­der­ver­hei­ra­tung der Wit­we oder des Wit­wers er­lo­schen ist, lebt am ers­ten Tag des der Auf­lö­sung der Ehe fol­gen­den Mo­nats wie­der auf, wenn die Ehe nach we­ni­ger als zehn­jäh­ri­ger Dau­er ge­schie­den oder als un­gül­tig er­klärt wird.

186Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 29. Nov. 1995, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1996 668).

Art. 47 Waisenrenten für nachgeborene Kinder 187  

Das nach dem Tod des Va­ters ge­bo­re­ne Kind hat An­spruch auf ei­ne Wai­sen­ren­te. Der An­spruch ent­steht am ers­ten Tag des der Ge­burt fol­gen­den Mo­nats.

187Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 29. Nov. 1995, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1996 668).

Art. 48188  

188Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 29. Nov. 1995, mit Wir­kung seit 1. Jan. 1997 (AS 1996 668).

Art. 49 Renten für Pflegekinder 189  

1 Pfle­ge­kin­der ha­ben beim Tod der Pfle­ge­el­tern An­spruch auf ei­ne Wai­sen­ren­te nach Ar­ti­kel 25 AHVG, wenn sie un­ent­gelt­lich zu dau­ern­der Pfle­ge und Er­zie­hung auf­ge­nom­men wor­den sind.

2 Der An­spruch ent­steht nicht, wenn das Pfle­ge­kind zum Zeit­punkt des To­des der Pfle­ge­el­tern be­reits ei­ne or­dent­li­che Wai­sen­ren­te nach Ar­ti­kel 25 AHVG be­zieht.

3 Der An­spruch er­lischt, wenn das Pfle­ge­kind zu ei­nem El­tern­teil zu­rück­kehrt oder von die­sem un­ter­hal­ten wird.

189Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 29. Nov. 1995, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1996 668).

Art. 49bis Ausbildung 190  

1 In Aus­bil­dung ist ein Kind, wenn es sich auf der Grund­la­ge ei­nes ord­nungs­ge­mäs­sen, recht­lich oder zu­min­dest fak­tisch an­er­kann­ten Bil­dungs­gan­ges sys­te­ma­tisch und zeit­lich über­wie­gend ent­we­der auf einen Be­rufs­ab­schluss vor­be­rei­tet oder sich ei­ne All­ge­mein­aus­bil­dung er­wirbt, die Grund­la­ge bil­det für den Er­werb ver­schie­de­ner Be­ru­fe.

2 Als in Aus­bil­dung gilt ein Kind auch, wenn es Brücken­an­ge­bo­te wahr­nimmt wie Mo­ti­va­ti­ons­se­mes­ter und Vor­leh­ren so­wie Au-pair- und Sprach­auf­ent­hal­te, so­fern sie einen An­teil Schul­un­ter­richt ent­hal­ten.

3 Nicht als in Aus­bil­dung gilt ein Kind, wenn es ein durch­schnitt­li­ches mo­nat­li­ches Er­w­erb­sein­kom­men er­zielt, das hö­her ist als die ma­xi­ma­le vol­le Al­ters­ren­te der AHV.

190Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 24. Sept. 2010, in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 4573).

Art. 49ter Beendigung und Unterbrechung der Ausbildung 191  

1 Mit ei­nem Be­rufs- oder Schul­ab­schluss ist die Aus­bil­dung be­en­det.

2 Die Aus­bil­dung gilt auch als be­en­det, wenn sie ab­ge­bro­chen oder un­ter­bro­chen wird oder wenn ein An­spruch auf ei­ne In­va­li­den­ren­te ent­steht.

3 Nicht als Un­ter­bre­chung im Sin­ne von Ab­satz 2 gel­ten die fol­gen­den Zei­ten, so­fern die Aus­bil­dung un­mit­tel­bar da­nach fort­ge­setzt wird:

a.
üb­li­che un­ter­richts­freie Zei­ten und Fe­ri­en von längs­tens 4 Mo­na­ten;
b.
Mi­li­tär- oder Zi­vil­dienst von längs­tens 5 Mo­na­ten;
c.
ge­sund­heits- oder schwan­ger­schafts­be­ding­te Un­ter­brü­che von längs­tens 12 Mo­na­ten.

191Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 24. Sept. 2010, in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 4573).

B. Die ordentlichen Renten

Art. 50 Begriff des vollen Beitragsjahres 192  

Ein vol­les Bei­trags­jahr liegt vor, wenn ei­ne Per­son ins­ge­samt län­ger als elf Mo­na­te im Sin­ne von Ar­ti­kel 1a oder 2 AHVG ver­si­chert war und wäh­rend die­ser Zeit den Min­dest­bei­trag be­zahlt hat oder Bei­trags­zei­ten im Sin­ne von Ar­ti­kel 29ter Ab­satz 2 Buch­sta­ben b und c AHVG auf­weist.

192 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 11. Sept. 2002, in Kraft seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 3710).

Art. 50a Ermittlung der Beitragsdauer aus den Jahren 1948–1968 193  

1 Hat­te ei­ne in den Jah­ren 1948–1968 in der Schweiz er­werbs­tä­ti­ge Per­son ih­ren zi­vil­recht­li­chen Wohn­sitz im Aus­land und wer­den die Bei­trags­zei­ten aus die­sen Jah­ren nicht mit nä­he­ren An­ga­ben über die Be­schäf­ti­gungs­dau­er be­legt, so kann die Aus­gleichs­kas­se die Bei­trags­dau­er in ei­nem ver­ein­fach­ten Ver­fah­ren fest­set­zen.

2 Das BSV stellt für die Er­mitt­lung der Bei­trags­dau­er aus den Jah­ren 1948–1968 ver­bind­li­che Ta­bel­len auf.

193Ur­sprüng­lich Art. 50 bis.Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 26. Sept. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1995 (AS 1994 2162).

Art. 50b Einkommensteilung
a. Allgemeine Bestimmungen
194  

1 Die Ein­kom­men von Ehe­paa­ren wer­den in je­dem Ka­len­der­jahr, in dem bei­de Ehe­gat­ten in der AHV ver­si­chert ge­we­sen sind, hälf­tig ge­teilt.195

2 Auch wenn die bei­den Ehe­gat­ten in ei­nem Ka­len­der­jahr nicht wäh­rend der glei­chen Mo­na­te ver­si­chert sind, wer­den die Ein­kom­men wäh­rend des gan­zen Ka­len­der­jah­res auf­ge­teilt. Die Bei­trags­zei­ten wer­den je­doch nicht über­tra­gen.

3 Die Ein­kom­men im Jahr der Ehe­schlies­sung und im Jahr der Auf­lö­sung der Ehe wer­den nicht ge­teilt.

194Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 29. Nov. 1995, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1996 668).

195 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 19. Okt. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 4759).

Art. 50c b. Gesuch um Einkommensteilung bei Scheidung oder Ungültigerklärung der Ehe 196  

1 Wur­de ei­ne Ehe durch Schei­dung oder Un­gül­ti­g­er­klä­rung auf­ge­löst, so kön­nen die Ehe­gat­ten ge­mein­sam oder je­der für sich die Vor­nah­me der Ein­kom­mens­tei­lung ver­lan­gen. Ar­ti­kel 50g bleibt vor­be­hal­ten.

2 Das Ge­such um Vor­nah­me der Ein­kom­mens­tei­lung kann bei je­der Aus­gleichs­kas­se ein­ge­reicht wer­den, die für einen der Ehe­gat­ten ein in­di­vi­du­el­les Kon­to führt.

196Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 29. Nov. 1995, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1996 668).

Art. 50d c. Aufgaben der auftraggebenden Ausgleichskassen 197  

1 Die Aus­gleichs­kas­se, wel­che das Ge­such um Vor­nah­me der Ein­kom­mens­tei­lung ent­ge­gen­nimmt (auf­trag­ge­ben­de Aus­gleichs­kas­se), be­auf­tragt sämt­li­che Aus­gleichs­kas­sen, wel­che in­di­vi­du­el­le Kon­ten der Ehe­gat­ten füh­ren (be­tei­lig­te Aus­gleichs­kas­sen), die Ein­kom­men wäh­rend der Ehe­jah­re auf­zu­tei­len. Sie teilt den be­tei­lig­ten Aus­gleichs­kas­sen mit, für wel­che Jah­re die Ein­kom­mens­tei­lung vor­ge­nom­men wer­den muss.

2 Nach Ab­schluss des Ver­fah­rens zur Ein­kom­mens­tei­lung stellt die auf­trag­ge­ben­de Aus­gleichs­kas­se je­dem Ehe­gat­ten ei­ne Über­sicht über sei­ne in­di­vi­du­el­len Kon­ten zu.198

197Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 29. Nov. 1995, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1996 668).

198 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 7. Nov. 2007, in Kraft seit 1. Ju­li 2008 (AS 2007 5271).

Art. 50e d. Aufgaben der beteiligten Ausgleichskassen 199  

Sind die Vor­aus­set­zun­gen für ei­ne Ein­kom­mens­tei­lung er­füllt, so ha­ben die be­tei­lig­ten Aus­gleichs­kas­sen die fol­gen­den Auf­ga­ben. Sie:

a.
er­öff­nen für den Ehe­gat­ten ih­res Ver­si­cher­ten ein neu­es in­di­vi­du­el­les Kon­to, so­fern noch kein sol­ches vor­han­den ist;
b.
tei­len die Ein­kom­men des Ver­si­cher­ten wäh­rend der Ka­len­der­jah­re der Ehe hälf­tig auf;
c.
tra­gen die Hälf­te der Ein­kom­men des Ver­si­cher­ten im in­di­vi­du­el­len Kon­to sei­nes Ehe­gat­ten ein;
d.
stel­len der auf­trag­ge­ben­den Aus­gleichs­kas­se für die bei­den Ehe­gat­ten ei­ne Über­sicht über ih­re in­di­vi­du­el­len Kon­ten zu, wel­che über die Ein­kom­mens­tei­lung Aus­kunft gibt.

199Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 29. Nov. 1995, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1996 668).

Art. 50f e. Verfahren bei Anmeldung durch einen Ehegatten 200  

1 Wird das Ge­such um Vor­nah­me der Ein­kom­mens­tei­lung nur durch einen Ehe­gat­ten ein­ge­reicht, so stellt die auf­trag­ge­ben­de Aus­gleichs­kas­se dem an­dern Ehe­gat­ten ei­ne Mit­tei­lung über das Ge­such zu. Sie for­dert die­sen auf, am Ver­fah­ren teil­zu­neh­men und weist ihn auf die Fol­gen der Nicht­teil­nah­me hin.

2 Ver­zich­tet der an­de­re Ehe­gat­te auf ei­ne Teil­nah­me oder kann ihm die Mit­tei­lung nicht zu­ge­stellt wer­den, ins­be­son­de­re weil sei­ne Adres­se un­be­kannt ist, so er­hält nur der Ehe­gat­te, der den An­trag auf Ein­kom­mens­tei­lung ge­stellt hat, die Über­sicht über sei­ne in­di­vi­du­el­len Kon­ten.201

200Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 29. Nov. 1995, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1996 668).

201 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 7. Nov. 2007, in Kraft seit 1. Ju­li 2008 (AS 2007 5271).

Art. 50g f. Verfahren bei Rentenbezug 202  

Be­zieht ein Ehe­gat­te be­reits ei­ne Ren­te, so ist das Ver­fah­ren auf Ein­kom­mens­tei­lung von Am­tes we­gen durch die Aus­gleichs­kas­se ein­zu­lei­ten, wel­che die Ren­te aus­rich­tet.

202Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 29. Nov. 1995, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1996 668).

Art. 50h g. Wirkung der Einkommensteilung 203  

Das auf­grund der Ein­kom­mens­tei­lung im in­di­vi­du­el­len Kon­to ein­ge­tra­ge­ne Er­w­erb­sein­kom­men gilt bei der Be­rech­nung von spä­ter ent­ste­hen­den Ren­ten als ei­ge­nes Ein­kom­men.

203Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 29. Nov. 1995, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1996 668).

Art. 51 Berechnung des durchschnittlichen Jahreseinkommens 204  

1205

2 Bei der Er­mitt­lung des durch­schnitt­li­chen Jah­res­ein­kom­mens wer­den die dem Ver­si­cher­ten ge­mä­ss Ar­ti­kel 52d zu­sätz­lich an­ge­rech­ne­ten Bei­trags­jah­re und die ge­mä­ss Ar­ti­kel 52b her­an­ge­zo­ge­nen Bei­trags­zei­ten mit den ent­spre­chen­den Er­w­erb­sein­kom­men mit­ge­zählt.206

3 Bei der Er­mitt­lung des durch­schnitt­li­chen Jah­res­ein­kom­mens von Ver­si­cher­ten, die ei­ne In­va­li­den­ren­te nicht un­mit­tel­bar vor der Ent­ste­hung des An­spruchs auf ei­ne Al­ters- oder Hin­ter­las­se­nen­ren­te be­zo­gen ha­ben, wer­den die Ka­len­der­jah­re, in de­nen ei­ne In­va­li­den­ren­te be­zo­gen wur­de, und das ent­spre­chen­de Er­w­erb­sein­kom­men nicht an­ge­rech­net, falls dies für die Be­rech­tig­ten vor­teil­haf­ter ist.207

4 Bei der Be­rech­nung der Al­ters­ren­te ei­ner Per­son, de­ren Ehe­gat­te ei­ne In­va­li­den­ren­te be­zieht oder be­zo­gen hat, wird für die Jah­re des Ren­ten­be­zu­ges aus­sch­liess­lich das für die In­va­li­den­ren­te mass­ge­ben­de durch­schnitt­li­che Jah­res­ein­kom­men als Er­w­erb­sein­kom­men des Ehe­gat­ten im Sin­ne von Ar­ti­kel 29quin­quies AHVG be­rück­sich­tigt.208

5 Hat der Ehe­gat­te An­spruch auf ei­ne In­va­li­den­ren­te für einen In­va­li­di­täts­grad von 50 Pro­zent oder we­ni­ger, so wird die Hälf­te des mass­ge­ben­den durch­schnitt­li­chen Jah­res­ein­kom­mens zum Ein­kom­men des in­va­li­den Ehe­gat­ten hin­zu­ge­zählt.209

6 Die Ab­sät­ze 4 und 5 sind bei der Ein­kom­mens­tei­lung im Fal­le der Auf­lö­sung der Ehe sinn­ge­mä­ss an­wend­bar.210

204Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BRB vom 10. Jan. 1969, in Kraft seit 1. Jan. 1969 (AS 1969 125).

205 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 17. Sept. 1997, mit Wir­kung seit 1. Jan. 1998 (AS 1997 2219).

206 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 24. Sept. 2004, in Kraft seit 1. Jan. 2005 (AS 2004 4361, 2012 5797).

207Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 5. April 1978, in Kraft seit 1. Jan. 1979 (AS 1978 420).

208Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 29. Nov. 1995, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1996 668).

209Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 29. Nov. 1995 (AS 1996 668). Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 2 der V vom 3. Nov. 2021, in Kraft seit 1. Jan. 2022 (AS 2021 706).

210Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 29. Nov. 1995, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1996 668).

Art. 51bis Aufwertungsfaktoren 211  

1 Das BSV legt die Fak­to­ren für die Auf­wer­tung der Sum­me der Er­w­erb­sein­kom­men nach Ar­ti­kel 30 Ab­satz 1 AHVG jähr­lich fest.212

2 Die Auf­wer­tungs­fak­to­ren wer­den er­mit­telt, in­dem der Ren­ten­in­dex nach Ar­ti­kel 33ter Ab­satz 2 AHVG durch den mit 1,1 ge­wich­te­ten Durch­schnitt der Lohn­in­di­zes al­ler Ka­len­der­jah­re von der ers­ten Ein­tra­gung in das in­di­vi­du­el­le Kon­to des Ver­si­cher­ten bis zum Vor­jahr des Ein­tritts des Ver­si­che­rungs­fal­les ge­teilt wird.213

3 Ar­ti­kel 30 Ab­satz 1 AHVG ist nicht auf die Sum­me der Er­w­erb­sein­kom­men an­wend­bar, die nach dem Re­fe­ren­zal­ter er­zielt wer­den.214

211Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 5. April 1978, in Kraft seit 1. Jan. 1979 (AS 1978 420).

212Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 29. Nov. 1995, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1996 668).

213 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 17. Sept. 1997, in Kraft seit 1. Jan. 1998 (AS 1997 2219).

214 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 30. Aug. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 506).

Art. 51ter Anpassung der Renten an die Lohn- und Preisentwicklung 215  

1 Das BSV un­ter­rich­tet die Eid­ge­nös­si­sche Kom­mis­si­on für die Al­ters‑, Hin­ter­las­se­nen- und In­va­li­den­ver­si­che­rung (Kom­mis­si­on) über die Ent­wick­lung des vom Bun­des­amt für Sta­tis­tik er­mit­tel­ten Lohn­in­de­xes und des Lan­des­in­de­xes der Kon­su­men­ten­prei­se. Die Kom­mis­si­on stellt dem Bun­des­rat An­trag, den Ren­ten­in­dex auf den nächs­ten 1. Ja­nu­ar neu fest­zu­set­zen, wenn:216

a.
der Lan­des­in­dex der Kon­su­men­ten­prei­se En­de Ju­ni in­nert Jah­res­frist um mehr als 4 Pro­zent ge­stie­gen ist
oder
b.
die Ren­ten auf den vor­an­ge­hen­den 1. Ja­nu­ar nicht er­höht wor­den sind.217

1bis Für den Wert von 100 Punk­ten des Ren­ten­in­de­xes nach Ar­ti­kel 33ter Ab­satz 2 AHVG gel­ten fol­gen­de Grund­la­gen:

a.
beim Lan­des­in­dex der Kon­su­men­ten­prei­se der Stand von 104,1 Punk­ten (Sept. 1977 = 100);
b.218
beim No­mi­nal­lohn­in­dex der Stand von 1004 Punk­ten (Ju­ni 1939 = 100).219

2 Das BSV über­prüft pe­ri­odisch die fi­nan­zi­el­le La­ge der Al­ters- und Hin­ter­las­se­nen­ver­si­che­rung. Es un­ter­brei­tet die Er­geb­nis­se der Eid­ge­nös­si­schen Kom­mis­si­on für die Al­ters‑, Hin­ter­las­se­nen- und In­va­li­den­ver­si­che­rung zur Be­gut­ach­tung. Die­se Kom­mis­si­on stellt un­ter Be­rück­sich­ti­gung von Ar­ti­kel 212 al­len­falls An­trag auf Än­de­rung des Ver­hält­nis­ses der bei­den In­dex­wer­te ge­mä­ss Ar­ti­kel 33ter Ab­satz 2 AHVG.

215Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 5. April 1978, in Kraft seit 1. Jan. 1979 (AS 1978 420).

216 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Nov. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 750).

217Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 24. Ju­ni 1992, in Kraft seit 1. Jan. 1992 (AS 1992 1288).

218 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 24. Sept. 2004, in Kraft seit 1. Jan. 2005 (AS 2004 4361).

219Ein­ge­fügt durch Art. 11 der V 82 vom 24. Ju­ni 1981 über die An­pas­sun­gen an die Lohn- und Preis­ent­wick­lung bei der AHV/IV, in Kraft seit 1. Jan. 1982 (AS 1981 1014).

Art. 51quater Mitteilung der Rentenanpassung 220  

Die An­pas­sung der Ren­te an den Ren­ten­in­dex ge­mä­ss Ar­ti­kel 33ter Ab­satz 1 AHVG wird dem Be­rech­tig­ten nur auf schrift­li­ches Ver­lan­gen durch ei­ne Ver­fü­gung be­kannt ge­ge­ben.

220Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 5. April 1978, in Kraft seit 1. Jan. 1979 (AS 1978 420).

Art. 52 Abstufung der Teilrenten 221  

1 Die Teil­ren­ten be­tra­gen in Pro­zen­ten der Voll­ren­te:

Ver­hält­nis zwi­schen den vol­len Bei­trags­jah­ren
des Ver­si­cher­ten
und de­nen sei­nes Jahr­gangs in Pro­zen­ten

Teil­ren­te in Pro­zen­ten
der Voll­ren­te

Num­mer der
Ren­tens­ka­la

von min­des­tens

aber we­ni­ger als

2,28

2,27

1

2,28

4,55

4,55

2

4,55

6,82

6,82

3

6,82

9,10

9,09

4

9,10

11,37

11,36

5

11,37

13,64

13,64

6

13,64

15,91

15,91

7

15,91

18,19

18,18

8

18,19

20,46

20,45

9

20,46

22,73

22,73

10

22,73

25,01

25,00

11

25,01

27,28

27,27

12

27,28

29,55

29,55

13

29,55

31,82

31,82

14

31,82

34,10

34,09

15

34,10

36,37

36,36

16

36,37

38,64

38,64

17

38,64

40,91

40,91

18

40,91

43,19

43,18

19

43,19

45,46

45,45

20

45,46

47,73

47,73

21

47,73

50,01

50,00

22

50,01

52,28

52,27

23

52,28

54,55

54,55

24

54,55

56,82

56,82

25

56,82

59,10

59,09

26

59,10

61,37

61,36

27

61,37

63,64

63,64

28

63,64

65,91

65,91

29

65,91

68,19

68,18

30

68,19

70,46

70,45

31

70,46

72,73

72,73

32

72,73

75,01

75,00

33

75,01

77,28

77,27

34

77,28

79,55

79,55

35

79,55

81,82

81,82

36

81,82

84,10

84,09

37

84,10

86,37

86,36

38

86,37

88,64

88,64

39

88,64

90,91

90,91

40

90,91

93,19

93,18

41

93,19

95,46

95,45

42

95,46

97,73

97,73

43

97,73

100,00

100,00

44

1bis Das BSV er­lässt Vor­schrif­ten über die Ab­stu­fung der Teil­ren­ten beim Ren­ten­vor­be­zug. Mass­ge­bend ist das Ver­hält­nis zwi­schen den vol­len Bei­trags­jah­ren des Ver­si­cher­ten zum Zeit­punkt des Ren­ten­vor­be­zugs und den­je­ni­gen sei­nes Jahr­gangs bei Er­rei­chen des Re­fe­ren­zal­ters.222

2 Be­trägt das Ver­hält­nis zwi­schen den vol­len Bei­trags­jah­ren des Ver­si­cher­ten und de­nen sei­nes Jahr­gan­ges min­des­tens 97,73 Pro­zent, so wird die Voll­ren­te ge­währt.

3und4223

221Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I des BRB vom 10. Mai 1957 (AS 1957 406). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 5. April 1978, in Kraft seit 1. Jan. 1979 (AS 1978 420).

222 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 16. Sept. 1998 (AS 1998 2579). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 30. Aug. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 506).

223 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 18. Okt. 2000, mit Wir­kung seit 1. Ju­ni 2002 (AS 2002 1351).

Art. 52a Beitragszeit von weniger als einem Jahr bei Eintritt des Versicherungsfalls 224225  

Weist ei­ne Per­son vom 1. Ja­nu­ar nach Vollen­dung des 20. Al­ters­jah­res bis zum 31. De­zem­ber vor Ein­tritt des Ver­si­che­rungs­fal­les nicht wäh­rend ei­nes vol­len Jah­res Bei­trags­zei­ten auf, so wird die Sum­me al­ler Er­w­erb­sein­kom­men, für die sie nach Vollen­dung des 17. Al­ters­jah­res bis zur Ent­ste­hung des Ren­ten­an­spruchs Bei­trä­ge ge­leis­tet hat, so­wie die Sum­me der Er­zie­hungs- und Be­treu­ungs­gut­schrif­ten durch die Sum­me der Jah­re und Mo­na­te ge­teilt, wäh­rend wel­cher sie Bei­trags­zei­ten auf­weist.

224Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 29. Nov. 1995, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1996 668).

225 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 30. Aug. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 506).

Art. 52b Anrechnung von Beitragszeiten vor dem 20. Altersjahr 226  

1 Ist die Bei­trags­dau­er im Sin­ne von Ar­ti­kel 29teroder 40 Ab­satz 4 AHVG nicht voll­stän­dig, so wer­den Bei­trags­zei­ten vor dem 1. Ja­nu­ar nach Vollen­dung des 20. Al­ters­jah­res zur Auf­fül­lung spä­te­rer Bei­trags­lücken an­ge­rech­net.

2 Bei­trags­zei­ten im Sin­ne von Ab­satz 1 kön­nen im Zeit­punkt des Ren­ten­vor­be­zugs nur zur Auf­fül­lung von Bei­trags­lücken an­ge­rech­net wer­den, die vor dem Vor­be­zug ent­stan­den sind.

226Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 29. Nov. 1995 (AS 1996 668). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 30. Aug. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 506).

Art. 52c Beitragszeiten im Jahr der Entstehung des Rentenanspruchs 227  

Bei­trags­zei­ten zwi­schen dem 31. De­zem­ber vor dem Ein­tritt des Ver­si­che­rungs­fal­les und der Ent­ste­hung des Ren­ten­an­spruchs kön­nen zur Auf­fül­lung von Bei­trags­lücken her­an­ge­zo­gen wer­den. Die in die­sem Zeit­raum er­ziel­ten Er­w­erb­sein­kom­men wer­den bei der Ren­ten­be­rech­nung aber nicht be­rück­sich­tigt.

227Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 29. Nov. 1995, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1996 668).

Art. 52d Anrechnung fehlender Beitragsjahre 228  

Für feh­len­de Bei­trags­jah­re vor dem 1. Ja­nu­ar 1979 wer­den ei­ner Per­son, wel­che nach Ar­ti­kel 1a oder 2 AHVG ver­si­chert war oder sich hät­te ver­si­chern kön­nen, fol­gen­de Bei­trags­jah­re zu­sätz­lich an­ge­rech­net:229

Bei vol­len Bei­trags­jah­ren des
Ver­si­cher­ten

Zu­sätz­lich an­re­chen­ba­re
Bei­trags­jah­re bis zu

von

bis

20

26

1

27

33

2

ab 34

3

228Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 29. Nov. 1995, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1996 668).

229 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 11. Sept. 2002, in Kraft seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 3710).

Art. 52dbis Neuberechnung der Rente 230  

Die Neu­be­rech­nung der Ren­te nach Ar­ti­kel 29bisAb­sät­ze 3 und 4 AHVG er­folgt ein­ma­lig und auf An­trag. Es kön­nen nur Bei­trä­ge be­rück­sich­tigt wer­den, die zwi­schen dem Er­rei­chen des Re­fe­ren­zal­ters und dem Mo­nat des An­trags ent­rich­tet wur­den, höchs­tens aber die Bei­trä­ge bis zu fünf Jah­ren nach Er­rei­chen des Re­fe­ren­zal­ters.

230 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 30. Aug. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 506).

Art. 52dter Beginn des Anspruchs auf die neu berechnete Rente 231  

Der An­spruch auf die neu be­rech­ne­te Ren­te nach Ar­ti­kel 29bis Ab­sät­ze 3 und 4 AHVG ent­steht am ers­ten Tag des Mo­nats, wel­cher der An­trag­stel­lung folgt.

231 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 30. Aug. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 506).

Art. 52dquater Für dasSchliessen von Beitragslücken berücksichtigte Erwerbseinkommen 232  

Für die Er­mitt­lung des Be­trags, der den 40 Pro­zent nach Ar­ti­kel 29bisAb­satz 4 Buch­sta­be a AHVG ent­spricht, wer­den al­le Er­w­erb­sein­kom­men be­rück­sich­tigt, un­ab­hän­gig da­von, ob die­se bei­trags­pflich­tig wa­ren.

232 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 30. Aug. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 506).

Art. 52e Anspruch auf Anrechnung von Erziehungsgutschriften 233  

Ein An­spruch auf An­rech­nung von Er­zie­hungs­gut­schrif­ten be­steht auch für Jah­re, in de­nen die El­tern Kin­der un­ter ih­rer Ob­hut hat­ten, oh­ne dass ih­nen die el­ter­li­che Sor­ge zu­stand.

233Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 29. Nov. 1995 (AS 1996 668). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 25. Aug. 1999, in Kraft seit 1. Jan. 2000 (AS 1999 2681).

Art. 52f Anrechnung der Erziehungsgutschriften 234  

1 Er­zie­hungs­gut­schrif­ten wer­den im­mer für gan­ze Ka­len­der­jah­re an­ge­rech­net. Wäh­rend des Jah­res, in dem der An­spruch ent­steht, wer­den kei­ne Gut­schrif­ten an­ge­rech­net. Im Jahr, in dem der An­spruch er­lischt, wer­den Gut­schrif­ten an­ge­rech­net. Ab­satz 5 bleibt vor­be­hal­ten.

2 Die Er­zie­hungs­gut­schrift für das Jahr, in dem die Ehe auf­ge­löst wur­de oder ein El­tern­teil stirbt, wird dem El­tern­teil an­ge­rech­net, wel­chem das Kind zu­ge­spro­chen wur­de oder wel­cher hin­ter­blie­ben ist.

2bis235

3 Stirbt das Kind im Ka­len­der­jahr der Ge­burt, so wer­den Er­zie­hungs­gut­schrif­ten für ein Jahr an­ge­rech­net. Die­se Gut­schrif­ten wer­den zwi­schen den Ehe­gat­ten auf­ge­teilt, auch wenn sie ins Ka­len­der­jahr der Hei­rat fal­len. Ab­satz 5 bleibt vor­be­hal­ten.

4 Für Jah­re, in de­nen sein Ehe­gat­te nicht in der Schwei­ze­ri­schen Al­ters- und Hin­ter­las­se­nen­ver­si­che­rung ver­si­chert war, wird dem ver­si­cher­ten El­tern­teil die gan­ze Er­zie­hungs­gut­schrift an­ge­rech­net.

5 Ist ei­ne Per­son nur wäh­rend ein­zel­ner Mo­na­te ver­si­chert, so wer­den die­se Mo­na­te über das Ka­len­der­jahr hin­aus zu­sam­men­ge­zählt. Für je zwölf Mo­na­te wird ei­ne Er­zie­hungs­gut­schrift an­ge­rech­net.

234Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 29. Nov. 1995, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1996 668).

235 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 25. Aug. 1999 (AS 1999 2681). Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 14. Mai 2014, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2015 (AS 20141361).

Art. 52fbis Anrechnung der Erziehungsgutschriften bei gemeinsamer elterlicher Sorge geschiedener oder nicht miteinander verheirateter Eltern 236  

1 Re­gelt das Ge­richt oder die Kin­des­schutz­be­hör­de die ge­mein­sa­me el­ter­li­che Sor­ge, die Ob­hut oder die Be­treu­ungs­an­tei­le ge­schie­de­ner oder nicht mit­ein­an­der ver­hei­ra­te­ter El­tern, so wird gleich­zei­tig die An­rech­nung der Er­zie­hungs­gut­schrif­ten ge­re­gelt.

2 Be­treut ein El­tern­teil das ge­mein­sa­me Kind zum über­wie­gen­den Teil, so rech­net das Ge­richt oder die Kin­des­schutz­be­hör­de die­sem El­tern­teil die gan­ze Er­zie­hungs­gut­schrift an. Be­treu­en bei­de El­tern ihr Kind zu glei­chen Tei­len, so wird die Er­zie­hungs­gut­schrift hälf­tig auf­ge­teilt.

3 Kommt die ge­mein­sa­me el­ter­li­che Sor­ge auf­grund ei­ner Er­klä­rung der El­tern an das Zi­vil­stands­amt oder an die Kin­des­schutz­be­hör­de zu­stan­de, so ver­ein­ba­ren die El­tern gleich­zei­tig schrift­lich, dass die gan­ze Er­zie­hungs­gut­schrift ei­nem El­tern­teil an­zu­rech­nen ist oder dass sie hälf­tig auf­zu­tei­len ist, oder sie rei­chen in­nert drei Mo­na­ten ei­ne sol­che Ver­ein­ba­rung bei der zu­stän­di­gen Kin­des­schutz­be­hör­de ein. Geht in­nert die­ser Frist kei­ne Ver­ein­ba­rung ein, so re­gelt die Kin­des­schutz­be­hör­de die An­rech­nung der Er­zie­hungs­gut­schrif­ten von Am­tes we­gen ge­mä­ss Ab­satz 2.

4 Un­ter Vor­be­halt von Ar­ti­kel 52f Ab­satz 4 kön­nen die El­tern je­der­zeit schrift­lich ver­ein­ba­ren, dass die gan­ze Er­zie­hungs­gut­schrift künf­tig ei­nem El­tern­teil an­zu­rech­nen ist oder dass sie künf­tig hälf­tig auf­zu­tei­len ist. Dies gilt auch, wenn das Ge­richt oder die Kin­des­schutz­be­hör­de die An­rech­nung der Er­zie­hungs­gut­schrif­ten be­reits ge­re­gelt hat.

5 Für die hälf­ti­ge Auf­tei­lung der Er­zie­hungs­gut­schrift gilt Ar­ti­kel 29se­xies Ab­satz 3 zwei­ter Satz AHVG sinn­ge­mä­ss.

6 So­lan­ge die An­rech­nung der Er­zie­hungs­gut­schrif­ten nicht ge­re­gelt ist, wird die gan­ze Er­zie­hungs­gut­schrift der Mut­ter an­ge­rech­net.

7 Än­de­run­gen in der An­rech­nung der Er­zie­hungs­gut­schrif­ten wer­den am 1. Ja­nu­ar des Fol­ge­jah­res wirk­sam.

236 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 14. Mai 2014, in Kraft seit 1. Jan. 2015 (AS 20141361).

Art. 52g Betreuungsgutschriften
a. Erfordernis der leichten Erreichbarkeit
237  

Das Er­for­der­nis der leich­ten Er­reich­bar­keit ist ins­be­son­de­re dann er­füllt, wenn die Be­treu­ungs­per­son nicht mehr als 30 km ent­fernt von der be­treu­ten Per­son wohnt oder die­se in­nert ei­ner Stun­de er­rei­chen kann.

237Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 29. Nov. 1995 (AS 1996 668). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 19. Okt. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 4759).

Art. 52h b. … 238  

238Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 29. Nov. 1995, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1996 668).Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 21. Mai 2003, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2004 (AS 2003 3835).

Art. 52i c. Erfüllung der Voraussetzungen durch mehrere Personen 239  

Er­fül­len meh­re­re Per­so­nen die Vor­aus­set­zun­gen für die An­rech­nung von Be­treu­ungs­gut­schrif­ten, so wird die Be­treu­ungs­gut­schrift zu glei­chen Tei­len auf al­le an­spruchs­be­rech­tig­ten Per­so­nen auf­ge­teilt.

239Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 29. Nov. 1995, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1996 668).

Art. 52k d. Anrechnung der Betreuungsgutschriften 240  

Für die Fest­set­zung der Be­treu­ungs­gut­schrift ist Ar­ti­kel 52f sinn­ge­mä­ss an­wend­bar.

240Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 29. Nov. 1995, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1996 668).

Art. 52l e. Anmeldung 241  

1 Der An­spruch auf An­rech­nung der Be­treu­ungs­gut­schrif­ten ist bei der kan­to­na­len Aus­gleichs­kas­se am Wohn­sitz der be­treu­ten Per­son an­zu­mel­den. Die An­mel­dung ist so­wohl von der be­treu­en­den als auch von der be­treu­ten Per­son oder de­ren ge­setz­li­chen Ver­tre­ter zu un­ter­zeich­nen.

2 Wird die Be­treu­ungs­gut­schrift von meh­re­ren Per­so­nen gel­tend ge­macht, so ha­ben sie die An­mel­dung ge­mein­sam ein­zu­rei­chen.

241Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 29. Nov. 1995, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1996 668).

Art. 53 Berechnungsvorschriften und Rententabellen 242243  

1 Das BSV er­lässt Vor­schrif­ten zur Be­rech­nung der Ren­ten und stellt ver­bind­li­che Ren­ten­ta­bel­len auf. Da­bei be­trägt die Ab­stu­fung der Mo­nats­ren­ten, be­zo­gen auf die vol­le ein­fa­che Al­ters­ren­te, höchs­tens 2,6 Pro­zent des Min­dest­be­trags die­ser Ren­te.244

2 Bei den Mo­nats­ren­ten wer­den Be­trä­ge von 50 und mehr Rap­pen auf den nächs­ten gan­zen Fran­ken auf­ge­run­det und Be­trä­ge von we­ni­ger als 50 Rap­pen auf den nächs­ten gan­zen Fran­ken ab­ge­run­det.

242Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 5. April 1978, in Kraft seit 1. Jan. 1979 (AS 1978 420).

243 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 30. Aug. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 506).

244 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 30. Aug. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 506).

Art. 53bis Summe der Renten bei Ehepaaren mit unvollständiger Beitragsdauer 245  

Wei­sen nicht bei­de Ehe­gat­ten ei­ne voll­stän­di­ge Bei­trags­dau­er auf, so ent­spricht der Höchst­be­trag der bei­den Ren­ten ei­nem Pro­zent­satz des ma­xi­ma­len Be­tra­ges bei Voll­ren­ten (Art. 35 Abs. 1 AHVG). Die­ser wird er­mit­telt, in­dem die Sum­me aus dem Pro­zen­tan­teil der nied­ri­ge­ren Ren­tens­ka­la und dem dop­pel­ten Pro­zen­tan­teil der hö­he­ren Ren­tens­ka­la (Art. 52) durch drei ge­teilt wird.

245Ein­ge­fügt durch Ziff. I 1 der V vom 11. Okt. 1972 (AS 1972 2507). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 29. Nov. 1995, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1996 668).

Art. 53ter Summe der Renten bei Ehegatten mit anteiligen Renten 246  

1 Beim Vor­be­zug ei­nes Teils der Al­ters­ren­te wird der ge­mä­ss Ar­ti­kel 53bis er­mit­tel­te Höchst­be­trag der bei­den Ren­ten zu­sätz­lich mit dem Pro­zent­satz des hö­he­ren Ren­ten­an­teils mul­ti­pli­ziert. Dies gilt sinn­ge­mä­ss auch, wenn der ei­ne Ehe­gat­te einen Teil der Al­ters­ren­te vor­be­zieht und der an­de­re ei­ne In­va­li­den­ren­te be­zieht.

2 Beim Auf­schub ei­nes Teils der Al­ters­ren­te ist stets von der gan­zen Al­ters­ren­te aus­zu­ge­hen.

246 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 30. Aug. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 506).

Art. 54 Berechnung von Hinterlassenenrenten 247  

Die Er­hö­hung des durch­schnitt­li­chen Er­w­erb­sein­kom­mens nach Ar­ti­kel 33 Ab­satz 3 AHVG be­trägt, wenn die ver­stor­be­ne Per­son fol­gen­de Al­ters­jah­re vollen­det hat:

Pro­zent

we­ni­ger als 23

100

23

90

24

80

25

70

26

60

27

50

28–29

40

30–31

30

32–34

20

35–38

10

39–45

5

mehr als 45

0

247Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 29. Nov. 1995, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1996 668).

Art. 54bis Kürzung der Kinder- und Waisenrenten 248  

1249

2 Kin­der- oder Wai­sen­ren­ten wer­den nicht ge­kürzt, wenn sie zu­sam­men mit der Ren­te des Va­ters oder der Ren­te der Mut­ter die Sum­me aus 150 Pro­zent des Min­dest­be­tra­ges der Al­ters­ren­te und aus den Min­dest­be­trä­gen von drei Kin­der- oder Wai­sen­ren­ten nicht über­stei­gen. Die­ser Be­trag er­höht sich mit dem vier­ten Kind pro Kind um den mo­nat­li­chen Höchst­be­trag der Al­ters­ren­te (Art. 34 Abs. 3 AHVG).250

3 Der Kür­zungs­be­trag ist auf die ein­zel­nen Kin­der- oder Wai­sen­ren­ten zu ver­tei­len.

4 Bei Teil­ren­ten ent­spricht der ge­kürz­te Be­trag dem Pro­zen­tan­teil nach Ar­ti­kel 52 an der nach den Ab­sät­zen 1 und 2 ge­kürz­ten Voll­ren­te.

248Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 29. Nov. 1995, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1996 668).

249 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. II 2 der V vom 28. Sept. 2007, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5155).

250 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 30. Aug. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 506).

C. Ausserordentliche Renten 251

251Ursprünglich vor Art. 56

Art. 55 Kürzung der ausserordentlichen Kinder- und Waisenrenten 252  

Für die Kür­zung der aus­ser­or­dent­li­chen Kin­der- und Wai­sen­ren­ten (Art. 43 Abs. 3 AHVG) gilt Ar­ti­kel 54bis Ab­sät­ze 2 und 3. Die Mo­nats­be­trä­ge der ge­kürz­ten Ren­ten wer­den nach Ar­ti­kel 53 Ab­satz 2 auf- oder ab­ge­run­det.

252Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 29. Nov. 1995, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1996 668).

D. Der flexible Rentenbezug 253

253 Eingefügt durch Ziff. I der V vom 29. Nov. 1995 (AS 1996 668).Fassung gemäss Ziff. I der V vom 30. Aug. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 506).

I. Der Rentenaufschub 254

254Eingefügt durch Ziff. I der V vom 29. Nov. 1995, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1996 668).

Art. 55bis Ausschluss vom Rentenaufschub 255  

Vom Auf­schub ge­mä­ss Ar­ti­kel 39 AHVG sind aus­ge­schlos­sen:

a.256
b.257
die gan­zen Al­ters­ren­ten, die gan­ze In­va­li­den­ren­ten ab­lö­sen;
bbis.258
die An­tei­le von Al­ters­ren­ten, die den An­tei­len von In­va­li­den­ren­ten ent­spre­chen, die sie ab­lö­sen;
c.
die Al­ters­ren­ten, zu de­nen ei­ne Hilflo­sen­ent­schä­di­gung ge­währt wird;
d.–f.259
g.
die Al­ters­ren­ten für frei­wil­lig Ver­si­cher­te, die ei­ne Für­sor­ge­leis­tung ge­mä­ss Ar­ti­kel 92 AHVG oder Ar­ti­kel 76 IVG260 bis zur Zu­rück­le­gung der Al­ters­gren­ze ge­mä­ss Ar­ti­kel 21 Ab­sät­ze 1 und 2 AHVG be­zo­gen ha­ben.

255Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BRB vom 10. Jan. 1969, in Kraft seit 1. Jan. 1969 (AS 1969 125).

256Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 29. Ju­ni 1983, mit Wir­kung seit 1. Jan. 1984 (AS 1983 903).

257 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 30. Aug. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 506).

258 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 30. Aug. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 506).

259Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 29. Nov. 1995, mit Wir­kung seit 1. Jan. 1997 (AS 1996 668).

260SR 831.20. Ab­kür­zung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 5. April 1978, in Kraft seit 1. Jan. 1979 (AS 1978 420).

Art. 55ter Erhöhung beim Rentenaufschub 261  

1 Beim Auf­schub der Ren­te gel­ten die fol­gen­den Er­hö­hungs­sät­ze in Pro­zent der Al­ters­ren­te:

Auf­schubs­dau­er in

Jah­ren

und 0–2 Mo­na­ten

und 3–5 Mo­na­ten

und 6–8 Mo­na­ten

und 9–11 Mo­na­ten

1

5,2

6,6

8,0

9,4

2

10,8

12,3

13,9

15,5

3

17,1

18,8

20,5

22,2

4

24,0

25,8

27,7

29,6

5

31,5

2 Der Er­hö­hungs­be­trag wird er­mit­telt, in­dem die Sum­me der auf­ge­scho­be­nen Ren­ten durch die ent­spre­chen­de An­zahl Mo­na­te ge­teilt wird und das Er­geb­nis mit dem ent­spre­chen­den Er­hö­hungs­satz nach Ab­satz 1 mul­ti­pli­ziert wird.

3 Bei ei­ner Sen­kung des auf­ge­scho­be­nen An­teils wird der Er­hö­hungs­satz für den Ren­ten­an­teil, um den der auf­ge­scho­be­ne An­teil ge­senkt wird, neu be­stimmt. Der auf die­se Wei­se er­mit­tel­te Er­hö­hungs­be­trag wird mit dem ab­ge­ru­fe­nen An­teil der Al­ters­ren­te aus­ge­rich­tet.

4 Wer­den zu­sätz­lich zur Al­ters­ren­te Kin­der­ren­ten oder Zu­satz­ren­ten ge­währt, so darf die Sum­me al­ler Er­hö­hungs­be­trä­ge den Er­hö­hungs­be­trag zur Al­ters­ren­te nicht über­stei­gen.

5 Der Er­hö­hungs­be­trag wird der Lohn- und Preis­ent­wick­lung an­ge­passt.

261Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BRB vom 10. Jan. 1969 (AS 1969 125). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 30. Aug. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 506).

Art. 55quater Aufschubserklärung und Abruf 262  

1 Die Auf­schubs­dau­er be­ginnt vom ers­ten Tag an zu lau­fen, der dem Mo­nat folgt, in dem das Re­fe­ren­zal­ter nach Ar­ti­kel 21 Ab­satz 1 AHVG er­reicht wur­de. Der Auf­schub ist in­nert ei­nes Jah­res ab Be­ginn der Auf­schubs­dau­er durch Ein­rei­chen des amt­li­chen For­mu­lars zu er­klä­ren. Ist in­nert die­ser Frist kei­ne Auf­schub­s­er­klä­rung er­folgt, so wird die Al­ters­ren­te nach den all­ge­mein gel­ten­den Vor­schrif­ten fest­ge­setzt und aus­be­zahlt.263

2 Der Ab­ruf er­folgt über das amt­li­che For­mu­lar.264

3 Wird ei­ne auf­ge­scho­be­ne Al­ters­ren­te ab­ge­ru­fen, so wird sie vom fol­gen­den Mo­nat an aus­be­zahlt, ei­ne Nach­zah­lung von Ren­ten ist aus­ge­schlos­sen.

4 Stirbt der Ren­ten­be­rech­tig­te, so gilt die Al­ters­ren­te als ab­ge­ru­fen.265

5 Ei­ne Her­ab­set­zung des auf­ge­scho­be­nen An­teils der Ren­te ist über das amt­li­che For­mu­lar zu be­an­tra­gen. Die Än­de­rung kann frü­he­s­tens für den Mo­nat er­fol­gen, der auf den Mo­nat der An­trag­stel­lung folgt.266

262Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BRB vom 10. Jan. 1969, in Kraft seit 1. Jan. 1969 (AS 1969 125).

263 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 30. Aug. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 506).

264 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 12. Okt. 2022, in Kraft seit 1. Jan. 2023 (AS 2022 603).

265Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 29. Nov. 1995, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1996 668).

266 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 30. Aug. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 506).

II. Der Rentenvorbezug 267

267Eingefügt durch Ziff. I der V vom 29. Nov. 1995, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1996 668).

Art. 56 Vorbezug der Altersrente 268  

1 Die Be­rech­nung der vor­be­zo­ge­nen Ren­te ba­siert auf der in An­wen­dung von Ar­ti­kel 52 Ab­satz 1bis er­mit­tel­ten ef­fek­ti­ven Bei­trags­dau­er und dem Ein­kom­men bis zum 31. De­zem­ber vor dem Be­ginn des Vor­be­zugs.

2Bei ei­ner Er­hö­hung des Ren­ten­an­teils wäh­rend der Vor­be­zugs­dau­er gel­ten die­sel­ben Be­rech­nungs­grund­la­gen wie zu Be­ginn des Vor­be­zugs.

3 Ei­ne Er­hö­hung des vor­be­zo­ge­nen An­teils der Ren­te ist über das amt­li­che For­mu­lar zu be­an­tra­gen. Die Än­de­rung kann frü­he­s­tens auf den Mo­nat er­fol­gen, der auf den Mo­nat der An­trag­stel­lung folgt.

4 Bei Er­rei­chen des Re­fe­ren­zal­ters wird die Ren­te nach den all­ge­mei­nen Be­stim­mun­gen für die Ren­ten­be­rech­nung nach Ar­ti­kel 29bis AHVG fest­ge­setzt. Mass­ge­bend ist der nach Ar­ti­kel 51bis Ab­satz 2 bei Er­rei­chen des Re­fe­ren­zal­ters er­mit­tel­te Auf­wer­tungs­fak­tor.

268Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 30. Aug. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 506).

Art. 56bis Kürzung beim Rentenvorbezug 269  

1 Beim Vor­be­zug der Ren­te gel­ten die fol­gen­den Kür­zungs­sät­ze in Pro­zent der Al­ters­ren­te:

Vor­be­zugs­dau­er

in Jah­ren

und Mo­na­ten

0

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

11

0

0,6

1,1

1,7

2,3

2,8

3,4

4,0

4,5

5,1

5,7

6,2

1

6,8

7,4

7,9

8,5

9,1

9,6

10,2

10,8

11,3

11,9

12,5

13,0

2

13,6

2 Bei ei­ner Er­hö­hung des vor­be­zo­ge­nen Ren­ten­an­teils wird der Kür­zungs­satz für den Ren­ten­an­teil, um den der vor­be­zo­ge­ne An­teil er­höht wird, neu be­stimmt.

3 Bei Er­rei­chen des Re­fe­ren­zal­ters nach Ar­ti­kel 21 Ab­satz 1 AHVG wird der de­fi­ni­ti­ve Kür­zungs­be­trag er­mit­telt. Da­bei wird die Sum­me der un­ge­kürz­ten vor­be­zo­ge­nen Ren­ten, di­vi­diert durch die ent­spre­chen­de An­zahl Mo­na­te, wäh­rend de­nen die je­wei­li­ge Ren­te oder der Ren­ten­an­teil vor­be­zo­gen wur­de, mit dem für die ent­spre­chen­de Vor­be­zugs­dau­er gel­ten­den Kür­zungs­satz mul­ti­pli­ziert. Die für je­den Ren­ten­an­teil er­mit­tel­ten Kür­zungs­be­trä­ge er­ge­ben zu­sam­men den Kür­zungs­be­trag, der ab dem Re­fe­ren­zal­ter von der Ren­te ab­ge­zo­gen wird.

4 Der Kür­zungs­be­trag wird der Lohn- und Preis­ent­wick­lung an­ge­passt.

269 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 30. Aug. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 506).

Art. 56ter Verzicht auf Vorbezug und Widerruf des Vorbezugs der Altersrente bei Anspruch auf eine Invalidenrente 270  

1 Mel­det sich ei­ne ver­si­cher­te Per­son, die einen Teil ih­rer Al­ters­ren­te vor­be­zieht, wäh­rend der Vor­be­zugs­dau­er bei der In­va­li­den­ver­si­che­rung an und wird ihr ei­ne In­va­li­den­ren­te nach Ar­ti­kel 29 IVG271 zu­ge­spro­chen, so kann sie auf den Vor­be­zug ih­rer Al­ters­ren­te ver­zich­ten. Der Ver­zicht wird mit Be­ginn des An­spruchs auf die In­va­li­den­ren­te wirk­sam.

2 Die vor­be­zo­ge­ne Al­ters­ren­te, die zwi­schen dem Be­ginn des An­spruchs auf die In­va­li­den­ren­te und dem Ver­zicht auf den Vor­be­zug aus­be­zahlt wur­de, wird zu­rück­ge­for­dert. Der zu­rück­ge­for­der­te Be­trag kann mit der rück­wir­kend aus­be­zahl­ten In­va­li­den­ren­te ver­rech­net wer­den.

3 Be­ginnt der Vor­be­zug ei­nes Teils oder der gan­zen Al­ters­ren­te nach der An­mel­dung bei der In­va­li­den­ver­si­che­rung und vor der Zu­spra­che ei­ner In­va­li­den­ren­te, so kann die ver­si­cher­te Per­son den Vor­be­zug ih­rer Al­ters­ren­te wi­der­ru­fen. Der Wi­der­ruf wird mit Be­ginn des Ren­ten­vor­be­zugs wirk­sam.

4 Der Wi­der­ruf hat ei­ne Rück­for­de­rung der vor­be­zo­ge­nen Al­ters­ren­te zur Fol­ge. Der zu­rück­ge­for­der­te Be­trag kann mit der rück­wir­kend aus­be­zahl­ten In­va­li­den­ren­te ver­rech­net wer­den.

270 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 30. Aug. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 506).

271 SR 831.20

Art. 57272  

272Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 30. Aug. 2023, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 506).

E. Rentenvorausberechnungen 273

273Eingefügt durch Ziff. I der V vom 18. Sept. 2000, in Kraft seit 1. Jan. 2001 (AS 2000 2629).

Art. 58 Anspruch und Kosten 274  

1 Ist oder war ei­ne Per­son ver­si­chert, kann sie oder ihr Ehe­gat­te die Al­ters­ren­te und die Hin­ter­las­se­nen­ren­ten vor­aus­be­rech­nen las­sen.

2 Vor­aus­be­rech­nun­gen sind un­ent­gelt­lich.

3 Für die Vor­aus­be­rech­nung ei­ner Al­ters­ren­te kann aus­nahms­wei­se ei­ne Ge­bühr von höchs­tens 300 Fran­ken er­ho­ben wer­den, wenn:

a.
ei­ne Per­son noch nicht 40 Jah­re alt ist oder in den letz­ten fünf Jah­ren be­reits ei­ne Be­rech­nung be­an­tragt hat; und
b.
das Ge­such nicht aus ei­nem be­son­de­ren Grund ge­stellt wird, wie et­wa Zi­vil­stands­wech­sel, Ge­burt ei­nes Kin­des, Ar­beits­ver­lust oder Auf­nah­me ei­ner selb­stän­di­gen Er­werbs­tä­tig­keit.

274 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 18. Sept. 2000, in Kraft seit 1. Jan. 2001 (AS 2000 2629).

Art. 59 Zuständigkeit 275  

Die Vor­aus­be­rech­nung er­folgt durch die­je­ni­ge Aus­gleichs­kas­se, die bei Ein­rei­chung des Ge­su­ches für den Be­zug der Bei­trä­ge zu­stän­dig ist. Ar­ti­kel 64a AHVG und Ar­ti­kel 122 ff. die­ser Ver­ord­nung sind sinn­ge­mä­ss an­wend­bar.

275 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 18. Sept. 2000, in Kraft seit 1. Jan. 2001 (AS 2000 2629).

Art. 60 Berechnungsgrundlagen 276  

1 Die Vor­aus­be­rech­nung er­folgt auf der Grund­la­ge der Ar­ti­kel 50–56ter. Für die Vor­aus­be­rech­nung der Hin­ter­las­se­nen­ren­ten ist der Zeit­punkt der An­trag­stel­lung mass­ge­bend. Für die Vor­aus­be­rech­nung der Al­ters­ren­te ist der Zeit­punkt des Re­fe­ren­zal­ters nach Ar­ti­kel 21 Ab­satz 1 AHVG oder des Vor­be­zugs mass­ge­bend.277

2 Die Aus­gleichs­kas­se kann der Be­rech­nung die An­ga­ben im An­trag zu­grun­de le­gen.

3 Die Aus­gleichs­kas­se be­schafft sich die Kon­ten­aus­zü­ge von Am­tes we­gen.

276 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 18. Sept. 2000, in Kraft seit 1. Jan. 2001 (AS 2000 2629).

277 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 30. Aug. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 506).

Art. 61–66278  

278Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 29. Nov. 1995, mit Wir­kung seit 1. Jan. 1997 (AS 1996 668).

F. Die Hilflosenentschädigung und die Hilfsmittel279

279 Ursprünglich Bst. D, danach Bst. E. Eingefügt durch Ziff. I des BRB vom 10. Jan. 1969 (AS 1969 125). Fassung gemäss Ziff. I der V vom 5. April 1978, in Kraft seit 1. Jan. 1979 (AS 1978 420).

Art. 66bis Hilflosenentschädigung 280  

1 Für die Be­mes­sung der Hilf­lo­sig­keit ist Ar­ti­kel 37 Ab­sät­ze 1, 2 Buch­sta­ben a und b so­wie 3 Buch­sta­ben a–d der Ver­ord­nung vom 17. Ja­nu­ar 1961281 über die In­va­li­den­ver­si­che­rung (IVV) sinn­ge­mä­ss an­wend­bar.282

2 Für die Re­vi­si­on der Hilflo­sen­ent­schä­di­gung sind die Ar­ti­kel 87–88bis IVV sinn­ge­mä­ss an­wend­bar.283

3 Als Heim im Sin­ne von Ar­ti­kel 43bis Ab­satz 1bis AHVG gilt je­de Ein­rich­tung, die von ei­nem Kan­ton als Heim an­er­kannt wird oder über ei­ne kan­to­na­le Be­triebs­be­wil­li­gung als Heim ver­fügt.284

280Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 5. April 1978, in Kraft seit 1. Jan. 1979 (AS 1978 420).

281 SR 831.201

282 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 24. Ju­ni 2009, in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2009 35236847Ziff. II 1).

283 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 11. Sept. 2002, in Kraft seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 3710).

284 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 24. Ju­ni 2009, in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2009 35236847Ziff. II 1).

Art. 66ter Hilfsmittel 285  

1 Das De­par­te­ment des In­nern (De­par­te­ment) re­gelt die Vor­aus­set­zun­gen für die Ab­ga­be von Hilfs­mit­teln an Al­ters­rent­ner, die Art der ab­zu­ge­ben­den Hilfs­mit­tel so­wie das Ab­ga­be­ver­fah­ren.

2 Die Ar­ti­kel 14bis und 14ter IVV286 gel­ten sinn­ge­mä­ss.287

285Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 5. April 1978, in Kraft seit 1. Jan. 1979 (AS 1978 420).

286 SR 831.201

287 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 5. Dez. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2009 (AS 2008 6483).

G. Das Verhältnis zur Hilflosenentschädigung der Unfallversicherung 288

288Ursprünglich Bst. E, danach Bst. F. Eingefügt durch Ziff. I des BRB vom 10. Jan. 1969 (AS 1969 125). Fassung gemäss Art. 143 der V vom 20. Dez. 1982 über die Unfallversicherung, in Kraft seit 1. Jan. 1984 (AS 1983 38).

Art. 66quater289  

1 Hat der Ver­si­cher­te An­spruch auf ei­ne Hilflo­sen­ent­schä­di­gung der AHV und ent­steht spä­ter ein An­spruch auf ei­ne Hilflo­sen­ent­schä­di­gung der Un­fall­ver­si­che­rung, so über­weist die Aus­gleichs­kas­se die Hilflo­sen­ent­schä­di­gung der AHV dem leis­tungs­pflich­ti­gen Un­fall­ver­si­che­rer.

2 Hat der Ver­si­cher­te An­spruch auf ei­ne Hilflo­sen­ent­schä­di­gung der Un­fall­ver­si­che­rung und wird die­se aus un­fall­frem­den Grün­den spä­ter er­höht, so über­weist die Aus­gleichs­kas­se dem leis­tungs­pflich­ti­gen Un­fall­ver­si­che­rer den Be­trag der Hilflo­sen­ent­schä­di­gung, den die AHV dem Ver­si­cher­ten aus­rich­ten wür­de, wenn er kei­nen Un­fall er­lit­ten hät­te.

289Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BRB vom 10. Jan. 1969 (AS 1969 125). Fas­sung ge­mä­ss Art. 143 der V vom 20. Dez. 1982 über die Un­fall­ver­si­che­rung, in Kraft seit 1. Jan. 1984 (AS 1983 38).

H. Verschiedene Bestimmungen 290

290Eingefügt durch Ziff. I der V vom 29. Nov. 1995, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1996 668). Fassung gemäss Ziff. I der V vom 18. Sept. 2000, in Kraft seit 1. Jan. 2001 (AS 2000 2629).

I. Geltendmachung des Anspruchs 291

291Fassung gemäss Ziff. I der V vom 29. Nov. 1995, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1996 668).

Art. 67  

1 DerAn­spruch auf ei­ne Ren­te oder Hilflo­sen­ent­schä­di­gung wird gel­tend ge­macht durch Ein­rei­chen ei­nes aus­ge­füll­ten An­mel­de­for­mu­lars bei der ge­mä­ss den Ar­ti­keln 122 ff. zu­stän­di­gen Aus­gleichs­kas­se. Zur Gel­tend­ma­chung be­fugt sind der Ren­ten­an­spre­cher bzw. für ihn sein ge­setz­li­cher Ver­tre­ter, sein Ehe­gat­te, sei­ne El­tern oder Gros­s­el­tern, sei­ne Kin­der oder En­kel, sei­ne Ge­schwis­ter so­wie die Dritt­per­son oder die Be­hör­de, wel­che die Aus­zah­lung an sich ver­lan­gen kann.292293

1bis Der An­spruch auf den Vor­be­zug der or­dent­li­chen Al­ters­ren­te kann nur durch den Ren­ten­an­spre­cher oder des­sen ge­setz­li­chen Ver­tre­ter an­ge­mel­det wer­den. Der An­spruch kann nicht rück­wir­kend gel­tend ge­macht wer­den.294

1ter Für die Gel­tend­ma­chung von Hilflo­sen­ent­schä­di­gun­gen oder Hilfs­mit­teln gilt Ar­ti­kel 66 IVV295.296

1qua­ter Stirbt ei­ne Per­son, die An­spruch auf ei­ne Al­ters­ren­te hat, so kann der An­trag um Neu­be­rech­nung nach Ar­ti­kel 29bis Ab­sät­ze 3 und 4 AHVG von ih­ren Hin­ter­las­se­nen ein­ge­reicht wer­den.297

2 Die kan­to­na­len Aus­gleichs­kas­sen ha­ben min­des­tens ein­mal jähr­lich durch Pu­bli­ka­tio­nen auf die Leis­tun­gen der Ver­si­che­rung, die An­spruchs­vor­aus­set­zun­gen und die An­mel­dung hin­zu­wei­sen.298

292 Fas­sung des zwei­ten Sat­zes ge­mä­ss Ziff. I der V vom 11. Sept. 2002, in Kraft seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 3710).

293Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BRB vom 10. Jan. 1969 (AS 1969 125). Fas­sung ge­mä­ss Art. 143 der V vom 20. Dez. 1982 über die Un­fall­ver­si­che­rung, in Kraft seit 1. Jan. 1984 (AS 1983 38).

294Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 29. Nov. 1995, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1996 668).

295SR 831.201

296Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 29. Ju­ni 1983, in Kraft seit 1. Jan. 1984 (AS 1983 903). Ur­sprüng­lich Art 1bis.

297 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 30. Aug. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 506).

298Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BRB vom 19. Nov. 1965, in Kraft seit 1. Jan. 1966 (AS 1965 1021).

II. Festsetzung der Renten

Art. 68 Ordentliche Renten  

1 Das An­mel­de­for­mu­lar hat al­le An­ga­ben zu ent­hal­ten, die für die Be­mes­sung der Ren­te not­wen­dig sind.299

2 Die Aus­gleichs­kas­se klärt an­hand die­ser An­ga­ben ab, ob die ge­such­stel­len­de Per­son in der Schweiz Wohn­sitz hat oder hat­te und lässt durch die Zen­tra­le Aus­gleichs­stel­le (ZAS) die in­di­vi­du­el­len Kon­ten zu­sam­men­ru­fen, prüft die Be­rech­ti­gung und setzt die Ren­te fest.300

3 Die Ren­ten­ver­fü­gung ist den Par­tei­en zu­zu­stel­len, ins­be­son­de­re:301

a.
dem Ren­ten­be­rech­tig­ten per­sön­lich bzw. sei­nem ge­setz­li­chen Ver­tre­ter;
b.302
der Per­son oder der Be­hör­de, die den Ren­ten­an­spruch gel­tend ge­macht hat oder wel­cher die Ren­te aus­be­zahlt wird;
c.303
dem zu­stän­di­gen Un­fall­ver­si­che­rer, so­fern des­sen Leis­tungs­pflicht be­rührt ist.
d.304

299Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 7. Nov. 2007, in Kraft seit 1. Dez. 2007 (AS 2007 5271).

300Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 29. Nov. 1995, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1996 668).

301 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 11. Sept. 2002, in Kraft seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 3710).

302 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 11. Sept. 2002, in Kraft seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 3710).

303Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 5. April 1978 (AS 1978 420). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 11. Sept. 2002, in Kraft seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 3710).

304Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I des BRB vom 10. Jan. 1969, mit Wir­kung seit 1. Jan. 1969 (AS 1969 125).

Art. 69305  

305Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 29. Nov. 1995, mit Wir­kung seit 1. Jan. 1997 (AS 1996 668).

III. Festsetzung der Hilflosenentschädigung

Art. 69bis Anmeldung 306  

1 Das An­mel­de­for­mu­lar hat al­le An­ga­ben zu ent­hal­ten, die für die Be­stim­mung des An­spruchs auf ei­ne Hilflo­sen­ent­schä­di­gung not­wen­dig sind.

2307

3 Die Aus­gleichs­kas­se hat das Da­tum der Ein­rei­chung fest­zu­hal­ten und die An­mel­dung der zu­stän­di­gen In­va­li­den­ver­si­che­rungs-Stel­le (im Fol­gen­den IV-Stel­le ge­nannt) wei­ter­zu­lei­ten.308

306Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BRB vom 10. Jan. 1969, in Kraft seit 1. Jan. 1969 (AS 1969 125).

307 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 11. Sept. 2002, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 3710).

308Fas­sung ge­mä­ss Ziff. II der V vom 15. Ju­ni 1992, in Kraft seit 1. Ju­li 1992 (AS 1992 1251).

Art. 69ter Abklärung der Hilflosigkeit 309  

Die Ar­ti­kel 69–72bis IVV310 sind sinn­ge­mä­ss an­wend­bar.

309Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BRB vom 10. Jan. 1969 (AS 1969 125). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 11. Sept. 2002, in Kraft seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 3710).

310 SR 831.201

Art. 69quater Beschluss 311  

1 Ist die Ab­klä­rung der Ver­hält­nis­se ab­ge­schlos­sen, so ent­schei­det die IV-Stel­le über den An­spruch. Sie fer­tigt den Be­schluss un­ver­züg­lich aus und stellt ihn der nach Ar­ti­kel 125bis zu­stän­di­gen Aus­gleichs­kas­se zu.

2 Die Ar­ti­kel 74ter Ab­satz 1 Buch­sta­be f und 74qua­ter IVV312 sind sinn­ge­mä­ss an­wend­bar.

311Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BRB vom 10. Jan. 1969 (AS 1969 125). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. II der V vom 15. Ju­ni 1992, in Kraft seit 1. Ju­li 1992 (AS 1992 1251).

312SR 831.201

Art. 69quinquies Verfügung 313  

Die Ver­fü­gung über die Hilflo­sen­ent­schä­di­gung ist den in Ar­ti­kel 68 Ab­satz 3 ge­nann­ten Emp­fän­gern so­wie der zu­stän­di­gen IV-Stel­le zu­zu­stel­len.

313Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BRB vom 10. Jan. 1969 (AS 1969 125). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 29. Nov. 1995, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1996 668).

IV. Gemeinsame Verfahrensbestimmungen

Art. 70 Rentenmeldungen und Register der laufenden Geldleistungen 314  

Die Aus­gleichs­kas­sen tei­len der Zen­tra­len Aus­gleichs­stel­le die für die Füh­rung des Re­gis­ters der lau­fen­den Geld­leis­tun­gen nö­ti­gen An­ga­ben in ge­eig­ne­ter Wei­se mit. Aus­ser­dem wird über al­le Ren­ten und Hilflo­sen­ent­schä­di­gun­gen, wel­che die Aus­gleichs­kas­se oder ein mit ihr ab­rech­nen­der Ar­beit­ge­ber aus­zahlt, ein Re­gis­ter ge­führt, in dem je­de Än­de­rung nach­zu­tra­gen ist.

314Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Nov. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 750).

Art. 70bis Meldepflicht 315  

1 Bei je­der we­sent­li­chen Än­de­rung der per­sön­li­chen Ver­hält­nis­se und der Hilf­lo­sig­keit des Leis­tungs­be­rech­tig­ten hat die­ser oder sein ge­setz­li­cher Ver­tre­ter oder ge­ge­be­nen­falls die Dritt­per­son oder Be­hör­de, wel­cher die Ren­te oder Hilflo­sen­ent­schä­di­gung aus­be­zahlt wird, der Aus­gleichs­kas­se Mel­dung zu er­stat­ten.316

2 Die Aus­gleichs­kas­se bringt die Mel­dun­gen nö­ti­gen­falls der IV-Stel­le zur Kennt­nis.317

315Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BRB vom 10. Mai 1957 (AS 1957 406). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BRB vom 10. Jan. 1969, in Kraft seit 1. Jan. 1969 (AS 1969 125).

316Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 29. Nov. 1995, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1996 668).

317Fas­sung ge­mä­ss Ziff. II der V vom 15. Ju­ni 1992, in Kraft seit 1. Ju­li 1992 (AS 1992 1251).

V. Auszahlung der Renten und Hilflosenentschädigungen

Art. 71 Art der Zahlung 318  

1319

2 So­fern ein Leis­tungs­be­rech­tig­ter gleich­zei­tig als Bei­trags­pflich­ti­ger mit der Aus­gleichs­kas­se ab­zu­rech­nen hat, kön­nen die Ren­ten und Hilflo­sen­ent­schä­di­gun­gen mit den ge­schul­de­ten Bei­trä­gen ver­rech­net wer­den.

3 Di­rekt­zah­lun­gen nach Ar­ti­kel 44 Ab­satz 1 AHVG er­fol­gen in Form von Aus­zah­lungs­schei­nen mit Re­fe­renz­num­mern der Schwei­ze­ri­schen Post.320

318Fas­sung ge­mä­ss Ziff. 1 des BRB vom 10. Jan. 1969, in Kraft seit 1. Jan. 1969 (AS 1969 125).

319Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 29. Nov. 1995, mit Wir­kung seit 1. Jan. 1997 (AS 1996 668).

320 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 22. Nov. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 750).

Art. 71bis321  

321 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 7 Ju­li 1982 (AS 1982 1279). Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 11. Sept. 2002, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 3710).

Art. 71ter Auszahlung der Kinderrente 322323  

1 Sind die El­tern des Kin­des nicht oder nicht mehr mit­ein­an­der ver­hei­ra­tet oder le­ben sie ge­trennt, ist die Kin­der­ren­te auf An­trag dem nicht ren­ten­be­rech­tig­ten El­tern­teil aus­zu­zah­len, wenn die­sem die el­ter­li­che Sor­ge über das Kind zu­steht und es bei ihm wohnt. Ab­wei­chen­de vor­mund­schaft­li­che oder zi­vil­rich­ter­li­che An­ord­nun­gen blei­ben vor­be­hal­ten.

2 Ab­satz 1 gilt auch für die Nach­zah­lung von Kin­der­ren­ten. Hat der ren­ten­be­rech­tig­te El­tern­teil sei­ne Un­ter­halts­pflicht ge­gen­über dem Kind er­füllt, so steht ihm die Nach­zah­lung im Um­fang der mo­nat­lich er­brach­ten Leis­tun­gen zu.

3 Wird das Kind voll­jäh­rig, so än­dert sich an der vor­her prak­ti­zier­ten Aus­zah­lung nichts, es sei denn, das voll­jäh­ri­ge Kind ver­lan­ge die Aus­zah­lung an sich sel­ber. Ab­wei­chen­de vor­mund­schaft­li­che oder zi­vil­rich­ter­li­che An­ord­nun­gen blei­ben vor­be­hal­ten.324

322 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 14. Nov. 2001, in Kraft seit 1. Jan. 2002 (AS 2002 199).

323Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 24. Sept. 2010, in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 4573).

324Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 24. Sept. 2010, in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 4573).

Art. 72 Termine 325  

Die Aus­gleichs­kas­sen er­tei­len die Zah­lungs­auf­trä­ge der Post oder der Bank recht­zei­tig, so dass die Aus­zah­lung bis zum 20. Tag des Mo­nats er­fol­gen kann.

325Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 29. Nov. 1995, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1996 668).

Art. 73 Nachweis der Zahlung 326  

Als Nach­weis der Aus­zah­lung der Ren­te oder Hilflo­sen­ent­schä­di­gung gel­ten kas­sen­in­ter­ne Aus­zah­lungs­lis­ten und Be­las­tungs­an­zei­gen der Schwei­ze­ri­schen Post oder der Bank.

326 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. II 58 der V vom 1. Dez. 1997, in Kraft seit 1. Jan. 1998 (AS 1997 2779).

Art. 74 Sichernde Massnahmen  

1327

2 Die Aus­gleichs­kas­sen neh­men die er­for­der­li­chen Le­bens­kon­trol­len vor. Die­se er­fol­gen lau­fend auf Grund der zur Ver­fü­gung ste­hen­den Un­ter­la­gen und ein­tref­fen­den Mel­dun­gen so­wie der von der Zen­tra­len Aus­gleichs­stel­le pe­ri­odisch ge­mel­de­ten To­des­fäl­le. Die Aus­gleichs­kas­sen ho­len nö­ti­gen­falls ei­ne Le­bens­be­schei­ni­gung ein.328

3 Bei Ren­ten für im Aus­land woh­nen­de Per­so­nen holt die Schwei­ze­ri­sche Aus­gleichs­kas­se pe­ri­odisch ei­ne Le­bens­be­schei­ni­gung ein.329

327Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 29. Nov. 1995, mit Wir­kung seit 1. Jan. 1997 (AS 1996 668).

328Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 18. Okt. 1974, in Kraft seit 1. Jan. 1975 (AS 1974 1594).

329Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 18. Okt. 1974 (AS 1974 1594). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 24. Sept. 2004, in Kraft seit 1. Jan. 2005 (AS 2004 4361).

Art. 75 Verbindung mit andern Rentenzahlungen 330  

Die Aus­gleichs­kas­sen kön­nen pe­ri­odi­sche Für­sor­ge­leis­tun­gen, die sie auf­grund ei­ner ih­nen vom Kan­ton oder Grün­der­ver­band über­tra­ge­nen wei­te­ren Auf­ga­be dem Be­rech­tig­ten aus­zu­rich­ten ha­ben, zu­sam­men mit der Ren­te der Al­ters- und Hin­ter­las­se­nen­ver­si­che­rung über­wei­sen.

330Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 29. Nov. 1995, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1996 668).

Art. 76331  

331 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 11. Sept. 2002, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 3710).

Art. 76bis332  

332 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BRB vom 10. Jan. 1969 (AS 1969 125). Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 11. Sept. 2002, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 3710).

VI. Nachzahlung und uneinbringliche Rückerstattung 333

333 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 11. Sept. 2002, in Kraft seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 3710).

Art. 77 Nachzahlung nichtbezogener Renten  

Wer ei­ne ihm zu­ste­hen­de Ren­te nicht be­zo­gen oder ei­ne nied­ri­ge­re Ren­te er­hal­ten hat, als er zu be­zie­hen be­rech­tigt war, kann den ihm zu­ste­hen­den Be­trag von der Aus­gleichs­kas­se nach­for­dern. Er­hält ei­ne Aus­gleichs­kas­se Kennt­nis da­von, dass ein Ren­ten­be­rech­tig­ter kei­ne oder ei­ne zu nied­ri­ge Ren­te be­zo­gen hat, so hat sie den ent­spre­chen­den Be­trag nach­zu­zah­len. Vor­be­hal­ten bleibt die Ver­jäh­rung ge­mä­ss Ar­ti­kel 46 AHVG.

Art. 78–79334  

334 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 11. Sept. 2002, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 3710).

Art. 79bis Uneinbringliche Rentenrückerstattungen 335  

1 Ist ein Rück­er­stat­tungs­pflich­ti­ger er­folg­los be­trie­ben wor­den oder ist ei­ne Be­trei­bung of­fen­sicht­lich aus­sichts­los und kann nicht ver­rech­net wer­den, so hat die Aus­gleichs­kas­se die rück­zu­er­stat­ten­de Ren­te als un­ein­bring­lich ab­zu­schrei­ben. Bei spä­te­rer Zah­lungs­fä­hig­keit des Rück­er­stat­tungs­pflich­ti­gen sind die ab­ge­schrie­be­nen Be­trä­ge nach­zu­for­dern.

2336

335Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BRB vom 20. April 1951, in Kraft seit 1. Jan. 1951 (AS 1951 394).

336Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I 1 der V vom 11. Okt. 1972, mit Wir­kung seit 1. Jan. 1973 (AS 1972 2507).

Art. 79ter Nachzahlung und uneinbringliche Rückerstattung von Hilflosenentschädigungen 337  

Für die Hilflo­sen­ent­schä­di­gun­gen sind die Ar­ti­kel 77 und 79bis sinn­ge­mä­ss an­wend­bar.

337Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BRB vom 10. Jan. 1969 (AS 1969 125). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 11. Sept. 2002, in Kraft seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 3710).

VII. …

Art. 79quater338  

338 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 5. April 1978 (AS 1978 420). Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 11. Sept. 2002, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 3710).

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