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Verordnung
über die Organisation des öffentlichen Beschaffungswesens der Bundesverwaltung
(Org-VöB)

Der Schweizerische Bundesrat,

gestützt auf die Artikel 43 Absätze 2 und 3 sowie 47 Absatz 2 des Regierungs- und Verwaltungsorganisationsgesetzes vom 21. März 19971,
auf Artikel 60 Absatz 1 des Bundesgesetzes vom 21. Juni 20192 über das öffentliche Beschaffungswesen (BöB),
auf Artikel 84 Absatz 1 des Bundesgesetzes vom 18. Dezember 20203 über die Informationssicherheit beim Bund (ISG),
auf Artikel 8 des Bundesgesetzes vom 17. März 20234 über den Einsatz elektronischer Mittel zur Erfüllung von Behördenaufgaben (EMBAG),

verordnet:

1. Kapitel: Grundlagen

Art. 1 Gegenstand und Geltungsbereich  

1 Die­se Ver­ord­nung re­gelt die Auf­ga­ben und Zu­stän­dig­kei­ten im öf­fent­li­chen Be­schaf­fungs­we­sen der Bun­des­ver­wal­tung.

2 Sie gilt für:

a.
die Ein­hei­ten der zen­tra­len Bun­des­ver­wal­tung nach Ar­ti­kel 7 der Re­gie­rungs- und Ver­wal­tungs­or­ga­ni­sa­ti­ons­ver­ord­nung vom 25. No­vem­ber 19985 (RVOV);
b.
die Ein­hei­ten der de­zen­tra­len Bun­des­ver­wal­tung nach Ar­ti­kel 7a Ab­satz 1 Buch­sta­ben a und b RVOV, mit Aus­nah­me des ETH‑Ra­tes.

3 Für die Be­schaf­fung von Bau­leis­tun­gen gel­ten le­dig­lich die Be­stim­mun­gen des 4. Ka­pi­tels so­wie die Ar­ti­kel 39, 40 und 41 Ab­satz 2; im Üb­ri­gen rich­tet sich die Be­schaf­fung von Bau­leis­tun­gen nach der Ver­ord­nung vom 5. De­zem­ber 20086 über das Im­mo­bi­li­en­ma­na­ge­ment und die Lo­gis­tik des Bun­des.

Art. 2 Begriffe  

In die­ser Ver­ord­nung be­deu­ten:

a.
Be­schaf­fungs­stel­le: Ein­heit der zen­tra­len oder de­zen­tra­len Bun­des­ver­wal­tung nach Ar­ti­kel 7 oder 7a Ab­satz 1 Buch­sta­be a oder b RVOV, die Wa­ren und Dienst­leis­tun­gen be­schafft;
b.
zen­tra­le Be­schaf­fungs­stel­le: Ein­heit der zen­tra­len Bun­des­ver­wal­tung, die für die Be­darfs­stel­len Wa­ren und Dienst­leis­tun­gen zen­tral be­schafft;
c.
Be­darfs­stel­le: Ein­heit der zen­tra­len oder de­zen­tra­len Bun­des­ver­wal­tung nach Ar­ti­kel 7 oder 7a Ab­satz 1 Buch­sta­be a oder b RVOV, die zur Er­fül­lung ih­rer Auf­ga­ben Wa­ren und Dienst­leis­tun­gen be­nö­tigt.
Art.3 Wirtschaftliche und nachhaltige Beschaffungen  

1 Die Be­schaf­fungs- und die Be­darfs­stel­len sor­gen da­für, dass die Be­schaf­fun­gen wirt­schaft­lich so­wie volks­wirt­schaft­lich, öko­lo­gisch und so­zi­al nach­hal­tig sind.

2 Die Wirt­schaft­lich­keit wird ins­be­son­de­re durch die Bün­de­lung von Be­schaf­fun­gen, durch har­mo­ni­sier­te Be­schaf­fungs­pro­zes­se und durch den Ein­satz di­gi­ta­ler In­stru­men­te ge­währ­leis­tet.

Art. 4 Harmonisierte Beschaffungsprozesse  

1 Die Be­schaf­fung von Wa­ren und Dienst­leis­tun­gen er­folgt nach bun­des­weit har­mo­ni­sier­ten Be­schaf­fungs­pro­zes­sen.

2 Die Be­schaf­fungs­pro­zes­se ent­hal­ten min­des­tens fol­gen­de Etap­pen:

a.
Ein­lei­tung des Be­schaf­fungs­pro­zes­ses;
b.
Wahl der Ver­fah­rens­art und Durch­füh­rung des Ver­ga­be­ver­fah­rens;
c.
Zu­schlags­er­tei­lung;
d.
Ver­trags­ab­schluss.

3 Die Ein­zel­hei­ten der Be­schaf­fungs­pro­zes­se sind in An­hang 1 ge­re­gelt.

2. Kapitel: Zentrale Beschaffung von Waren und Dienstleistungen

1. Abschnitt: Zentrale Beschaffungsstellen

Art. 5  

1 Die fol­gen­den Ver­wal­tungs­ein­hei­ten be­schaf­fen als zen­tra­le Be­schaf­fungs­stel­len Wa­ren und Dienst­leis­tun­gen:

a.
das Bun­des­amt für Bau­ten und Lo­gis­tik (BBL);
b.
das Bun­des­amt für Rüs­tung (ar­ma­suis­se);
c.
das Bun­des­amt für Stras­sen (ASTRA);
d.
die Bun­des­rei­se­zen­tra­le.

2 Wel­che Wa­ren und wel­che Dienst­leis­tun­gen von wel­cher zen­tra­len Be­schaf­fungs­stel­le be­schafft wer­den, ist in An­hang 2 ge­re­gelt.

3 Die zen­tra­len Be­schaf­fungs­stel­len kön­nen bei be­stimm­ten Ar­ten von Wa­ren oder Dienst­leis­tun­gen auf ei­ne zen­tra­le Be­schaf­fung ver­zich­ten und die Be­schaf­fung den Be­darfs­stel­len zu­wei­sen, wenn der Wert un­ter 5000 Fran­ken liegt.

2. Abschnitt: Aufgaben und Zuständigkeiten der zentralen Beschaffungsstellen

Art. 6 Bewirtschaftung der Beschaffungen  

1 Die stra­te­gi­sche und ope­ra­ti­ve Be­wirt­schaf­tung der Be­schaf­fun­gen liegt für die ent­spre­chen­den Zu­stän­dig­keits­be­rei­che in der al­lei­ni­gen Ver­ant­wor­tung der zen­tra­len Be­schaf­fungs­stel­len.

2 Die zen­tra­len Be­schaf­fungs­stel­len sor­gen bei der Durch­füh­rung von Be­schaf­fun­gen für kla­re und trans­pa­ren­te Kom­pe­ten­zen und Pro­zes­se und für ein ad­äqua­tes in­ter­nes Kon­troll­sys­tem.

3 Sie kön­nen mit­hil­fe von Con­trol­ling-In­stru­men­ten Be­schaf­fungs­da­ten aus­wer­ten und die Re­sul­ta­te die­ser Aus­wer­tun­gen den Be­schaf­fungs- und Be­darfs­stel­len zur Ver­fü­gung stel­len.

4 Sie kön­nen für ih­re Be­schaf­fun­gen ein Lie­fe­ran­ten­ma­na­ge­ment­sys­tem füh­ren, um die Leis­tun­gen von Lie­fe­ran­ten der Bun­des­ver­wal­tung ri­si­ko­ba­siert zu über­wa­chen.

Art. 7 Bündelung der Beschaffungen  

1 Die Be­schaf­fung von Wa­ren und Dienst­leis­tun­gen er­folgt, so­weit dies mög­lich und sinn­voll ist, ge­bün­delt.

2 Die zen­tra­len Be­schaf­fungs­stel­len stim­men sich bei der Be­darfs­er­he­bung ab und sor­gen für ei­ne an­ge­mes­se­ne Bün­de­lung. Sie stüt­zen sich da­bei auf die Be­darfs­mel­dun­gen der Be­darfs­stel­len.

3 Der Be­reich Di­gi­ta­le Trans­for­ma­ti­on und IKT-Len­kung der Bun­des­kanz­lei (Be­reich DTI der BK) för­dert und un­ter­stützt in Ab­spra­che mit der zu­stän­di­gen zen­tra­len Be­schaf­fungs­stel­le die Bün­de­lung der Be­schaf­fung von Wa­ren und Dienst­leis­tun­gen der In­for­ma­ti­ons- und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­tech­nik (IKT).

4 Die Aus­schrei­bung von ge­bün­del­ten Be­schaf­fun­gen er­folgt durch die je­weils zu­stän­di­ge zen­tra­le Be­schaf­fungs­stel­le. Bei Be­schaf­fun­gen von Wa­ren oder Dienst­leis­tun­gen, die so­wohl zi­vi­len als auch mi­li­tä­ri­schen Zwe­cken die­nen, be­stim­men die zen­tra­len Be­schaf­fungs­stel­len die Zu­stän­dig­keit im Ein­zel­fall.

5 Die zen­tra­le Be­schaf­fungs­stel­le kann mit Lie­fe­ran­ten Rah­men­ver­trä­ge ab­sch­lies­sen, um den Be­darfs­stel­len den Be­zug von Wa­ren oder Dienst­leis­tun­gen zu er­mög­li­chen.

Art. 8 Waren- und Dienstleistungskataloge  

1 Die zen­tra­len Be­schaf­fungs­stel­len kön­nen für die Be­darfs­stel­len ver­bind­li­che Wa­ren- und Dienst­leis­tungs­ka­ta­lo­ge fest­le­gen.

2 Sie be­rück­sich­ti­gen da­bei die Be­dürf­nis­se der Be­darfs­stel­len und die Nach­hal­tig­keit an­ge­mes­sen. Sie kön­nen vor­gän­gig die Fach­stel­le für öko­lo­gi­sche öf­fent­li­che Be­schaf­fung kon­sul­tie­ren.

3 Sie stel­len wenn mög­lich ei­ne Aus­wahl an Leis­tun­gen zur Ver­fü­gung. Sie in­for­mie­ren die Be­darfs­stel­len über ihr An­ge­bot.

Art.9 Anforderungen an die Beschaffung  

1 Die zen­tra­len Be­schaf­fungs­stel­len be­schaf­fen nach Mög­lich­keit markt­gän­gi­ge Wa­ren, die über ih­ren ge­sam­ten Le­bens­weg ho­hen wirt­schaft­li­chen, öko­lo­gi­schen und so­zia­len An­for­de­run­gen ge­nü­gen.

2 Bei der Be­schaf­fung von IKT-Stan­dard­diens­ten be­ach­ten sie die Vor­ga­ben der Bun­des­kanz­le­rin oder des Bun­des­kanz­lers und des Be­reichs DTI der BK.

Art.10 Ausnahmen nach Artikel 10 BöB  

Die zu­stän­di­ge zen­tra­le Be­schaf­fungs­stel­le ent­schei­det bei ih­ren Be­schaf­fun­gen so­wie bei de­le­gier­ten Be­schaf­fun­gen, ob die­se nach Ar­ti­kel 10 Ab­satz 3 oder 4 BöB von des­sen An­wen­dung aus­ge­nom­men sind.

Art.11 Ausschreibungsunterlagen und Vertrag  

1 Die zu­stän­di­ge zen­tra­le Be­schaf­fungs­stel­le legt fest, ob sie die Aus­schrei­bungs­un­ter­la­gen und die Ver­trä­ge für die Be­schaf­fun­gen er­stellt oder ob sie die­se Auf­ga­be den Be­darfs­stel­len zu­weist.

2 Weist sie die Auf­ga­be den Be­darfs­stel­len zu, so ob­liegt ihr die Prü­fung und Frei­ga­be der Do­ku­men­te.

Art.12 Sicherheitsempfindliche Aufträge  

Bei si­cher­heits­emp­find­li­chen Auf­trä­gen nach Ar­ti­kel 49 ISG über­neh­men die zen­tra­len Be­schaf­fungs­stel­len im Ein­ver­neh­men mit den Be­darfs­stel­len die Auf­ga­ben der Auf­trag­ge­be­rin nach den Ar­ti­keln 55–67 ISG.

3. Abschnitt: Aufgaben und Zuständigkeiten der Bedarfsstellen

Art. 13 Bedarfsermittlung  

1 Die Be­darfs­stel­len be­rück­sich­ti­gen bei der Er­mitt­lung ih­res Be­darfs an Wa­ren und Dienst­leis­tun­gen die Nach­hal­tig­keit.

2 Sie prü­fen den Ein­satz stan­dar­di­sier­ter Leis­tun­gen und die Mög­lich­keit, Leis­tun­gen un­ter be­ste­hen­den Rah­men­ver­trä­gen zu be­zie­hen.

3 Sie stel­len si­cher, dass sie über die er­for­der­li­chen Fach­kennt­nis­se im Zu­sam­men­hang mit den zu be­schaf­fen­den Wa­ren und Dienst­leis­tun­gen ver­fü­gen.

4 Sie kön­nen bei der Be­darfs­er­mitt­lung die Fach­stel­len nach dem 6. Ka­pi­tel kon­sul­tie­ren.

Art.14 Bedarfsmeldung  

1 Die Be­darfs­stel­len mel­den der zen­tra­len Be­schaf­fungs­stel­le früh­zei­tig ih­ren Be­darf.

2 Sie fas­sen da­bei den Be­darf an gleich­ar­ti­gen Wa­ren oder Dienst­leis­tun­gen nach Mög­lich­keit zu­sam­men.

Art.15 Bedarfsdeckung  

Die Be­darfs­stel­len de­cken ih­ren Be­darf bei den zen­tra­len Be­schaf­fungs­stel­len, de­ren Lie­fe­ran­ten oder bei ei­ner ex­ter­nen Or­ga­ni­sa­ti­on, der nach Ar­ti­kel 21 die Durch­füh­rung des Ver­ga­be­ver­fah­rens über­tra­gen wur­de, so­weit die Kom­pe­tenz zur Be­schaf­fung nicht an sie selbst de­le­giert oder ei­ner an­de­ren Stel­le nach Ar­ti­kel 22 Ab­satz 1 und Ar­ti­kel 23 zu­ge­wie­sen wur­de.

Art. 16 Sicherheitsempfindliche Aufträge  

1 Die Be­darfs­stel­len prü­fen mit der Fach­stel­le für Be­triebs­si­cher­heit nach Ar­ti­kel 51 Ab­satz 2 ISG, ob die be­ab­sich­tig­te Be­schaf­fung die Aus­übung ei­ner si­cher­heits­emp­find­li­chen Tä­tig­keit nach Ar­ti­kel 5 Buch­sta­be b ISG ein­sch­liesst (si­cher­heits­emp­find­li­cher Auf­trag). Sie be­an­tra­gen ge­ge­be­nen­falls die Ein­lei­tung ei­nes Be­triebs­si­cher­heits­ver­fah­rens nach Ar­ti­kel 52 ISG.

2 Wenn ein Be­triebs­si­cher­heits­ver­fah­ren ein­ge­lei­tet wur­de, tei­len sie dies zu­sam­men mit ih­rer Be­darfs­mel­dung der zu­stän­di­gen zen­tra­len Be­schaf­fungs­stel­le mit und in­for­mie­ren über die An­for­de­run­gen an die In­for­ma­ti­ons­si­cher­heit für das Ver­ga­be­ver­fah­ren und die Auf­trags­er­fül­lung.

4. Abschnitt: Delegation von Beschaffungskompetenzen

Art. 17 Grundsatz  

1 Be­schaf­fun­gen kön­nen wie folgt an Be­darfs­stel­len de­le­giert wer­den:

a.
un­ter­schwel­li­ge De­le­ga­ti­on: De­le­ga­ti­on der Be­schaf­fung von Wa­ren und Dienst­leis­tun­gen un­ter den Schwel­len­wer­ten für öf­fent­li­che Aus­schrei­bun­gen nach An­hang 4 BöB;
b.
Pro­jekt­de­le­ga­ti­on: De­le­ga­ti­on der Be­schaf­fung von Wa­ren und Dienst­leis­tun­gen in Zu­sam­men­hang mit ei­nem spe­zi­fi­schen Pro­jekt;
c.
Son­der­de­le­ga­ti­on: De­le­ga­ti­on der Be­schaf­fung von Wa­ren und Dienst­leis­tun­gen un­ab­hän­gig von den Schwel­len­wer­ten für öf­fent­li­che Aus­schrei­bun­gen nach An­hang 4 BöB.

2 De­le­ga­tio­nen wer­den auf An­trag und nur in be­grün­de­ten Aus­nah­me­fäl­len er­teilt.

Art. 18 Delegationsvoraussetzungen  

1 De­le­ga­tio­nen wer­den nur an Be­darfs­stel­len er­teilt, die über fun­dier­te Fach­kennt­nis­se im öf­fent­li­chen Be­schaf­fungs­we­sen ge­mä­ss An­hang 3 Buch­sta­be A ver­fü­gen.

2 Für die fol­gen­den De­le­ga­tio­nen müs­sen zu­sätz­lich die nach­ste­hen­den Vor­aus­set­zun­gen er­füllt sein:

a.
Pro­jekt­de­le­ga­ti­on: Nur die De­le­ga­ti­ons­emp­fän­ge­rin hat Be­darf an den zu be­schaf­fen­den Wa­ren oder Dienst­leis­tun­gen;
b.
Son­der­de­le­ga­ti­on: Ei­ne zen­tra­le Be­schaf­fung ist nicht zweck­mäs­sig.
Art. 19 Antrag und Verfahren  

1 Die Be­darfs­stel­le be­an­tragt die De­le­ga­ti­on von Be­schaf­fungs­kom­pe­ten­zen bei der zu­stän­di­gen zen­tra­len Be­schaf­fungs­stel­le; Son­der­de­le­ga­tio­nen sind bei der Be­schaf­fungs­kon­fe­renz des Bun­des (BKB) zu be­an­tra­gen.

2 Die Be­darfs­stel­le legt im An­trag dar, in­wie­fern die Vor­aus­set­zun­gen nach Ar­ti­kel 18 er­füllt sind.

3 Die zu­stän­di­ge Stel­le prüft die Vor­aus­set­zun­gen. Er­teilt sie die De­le­ga­ti­on, so hält sie die Be­din­gun­gen und Auf­la­gen für de­ren Aus­übung in ei­ner Ver­ein­ba­rung mit der De­le­ga­ti­ons­emp­fän­ge­rin schrift­lich fest.

4 Sie führt ein Ver­zeich­nis der von ihr er­teil­ten De­le­ga­tio­nen.

Art. 20 Pflichten der Delegationsempfängerin  

1 Ab dem Zeit­punkt der De­le­ga­ti­on über­nimmt die De­le­ga­ti­ons­emp­fän­ge­rin die Auf­ga­ben und Zu­stän­dig­kei­ten der zen­tra­len Be­schaf­fungs­stel­le.

2 Sie stellt si­cher, dass die Vor­aus­set­zun­gen wei­ter­hin er­füllt sind und die Be­din­gun­gen und Auf­la­gen je­der­zeit ein­ge­hal­ten wer­den. Sie er­stat­tet der für die De­le­ga­ti­on zu­stän­di­gen Stel­le re­gel­mäs­sig Be­richt über die Er­fül­lung der Vor­aus­set­zun­gen, die Ein­hal­tung der Be­din­gun­gen und Auf­la­gen und die durch­ge­führ­ten Be­schaf­fun­gen.

3 Sind die Vor­aus­set­zun­gen nicht mehr er­füllt oder wer­den die Be­din­gun­gen oder Auf­la­gen nicht ein­ge­hal­ten, so wi­der­ruft die zu­stän­di­ge Stel­le die De­le­ga­ti­on.

4 Die wei­te­ren Ver­ant­wort­lich­kei­ten sind in An­hang 3 Buch­sta­be B ge­re­gelt.

5. Abschnitt: Beschaffungen durch externe Organisationen

Art. 21  

1 Die zen­tra­len Be­schaf­fungs­stel­len kön­nen für fol­gen­de Be­schaf­fun­gen den nach­ste­hen­den Or­ga­ni­sa­tio­nen die Durch­füh­rung von Ver­ga­be­ver­fah­ren über­tra­gen:

a.
ge­mein­sa­me Be­schaf­fun­gen von IKT-Mit­teln oder Dienst­leis­tun­gen in Zu­sam­men­hang mit IKT‑Mit­teln von Bund, Kan­to­nen und Ge­mein­den: dem Un­ter­neh­men «eOpe­ra­ti­ons Schweiz AG» (Art. 2 der Ver­ord­nung vom 22. No­vem­ber 20237 über den Ein­satz elek­tro­ni­scher Mit­tel zur Er­fül­lung von Be­hör­den­auf­ga­ben);
b.
ge­mein­sa­me Be­schaf­fun­gen von po­li­zei­li­chen Fachan­wen­dun­gen, Sys­te­men, Schnitt­stel­len zu Drit­ten oder Ein­satz­mit­teln von Bund und Kan­to­nen: der Kör­per­schaft «PTI Schweiz» (Art. 3 der PTI-Ver­ein­ba­rung vom 2. Sep­tem­ber 20208).

2 Die zu­stän­di­ge zen­tra­le Be­schaf­fungs­stel­le hält die Be­din­gun­gen und Auf­la­gen für die Durch­füh­rung des Ver­ga­be­ver­fah­rens, ein­sch­liess­lich der Re­por­ting­pflich­ten, in ei­ner Ver­ein­ba­rung mit der Or­ga­ni­sa­ti­on schrift­lich fest.

3 Die Or­ga­ni­sa­tio­nen er­las­sen die zur Durch­füh­rung der Ver­ga­be­ver­fah­ren er­for­der­li­chen Ver­fü­gun­gen.

3. Kapitel: Dezentrale Beschaffung von Waren und Dienstleistungen

Art. 22 Organisation  

1 Wa­ren und Dienst­leis­tun­gen, die nicht nach dem 2. Ka­pi­tel be­schafft wer­den, wer­den von den Be­darfs­stel­len be­schafft. Die De­par­te­men­te kön­nen ei­ne Ver­wal­tungs­ein­heit be­stim­men, die die­se Wa­ren und Dienst­leis­tun­gen für das gan­ze De­par­te­ment zen­tral be­schafft.

2 Die De­par­te­men­te und die Bun­des­kanz­lei sor­gen für kla­re Kom­pe­ten­zen und Ab­läu­fe.

3 Bei der Ver­ga­be von Auf­trä­gen in den Be­rei­chen po­li­ti­sche Be­ra­tung und For­schung stel­len sie ei­ne an­ge­mes­se­ne Ko­or­di­na­ti­on un­ter ih­ren Äm­tern und Dienst­stel­len si­cher.

4 Auf An­fra­ge ei­ner Be­darfs­stel­le oder ei­nes De­par­te­men­tes kann das BBL Wa­ren und Dienst­leis­tun­gen be­schaf­fen, die nicht nach dem 2. Ka­pi­tel be­schafft wer­den, und für die­se Rah­men­ver­trä­ge ab­sch­lies­sen.

Art. 23 Beschaffungsstellen für besondere Waren und Dienstleistungen  

1 Die fol­gen­den Stel­len sind zu­stän­dig für die Be­schaf­fung der nach­ste­hen­den Wa­ren und Dienst­leis­tun­gen:

a.
die Ar­mee­apo­the­ke:
1.
Arz­nei­mit­tel und Me­di­zin­pro­duk­te ge­mä­ss dem Heil­mit­tel­ge­setz vom 15. De­zem­ber 20009 (HMG), ein­sch­liess­lich al­ler Leis­tun­gen für de­ren Her­stel­lung, Zu­las­sung, Trans­port, La­ge­rung und Ver­trieb,
2.
das me­di­zi­ni­sche Aus­bil­dungs­ma­te­ri­al für die Schwei­zer Ar­mee, ein­sch­liess­lich der da­zu­ge­hö­ri­gen Be­triebs-, War­tungs- und Re­pa­ra­tur­leis­tun­gen;
b.
das Bun­des­amt für Ge­sund­heit: Dienst­leis­tun­gen zwecks Ver­sor­gung der Be­völ­ke­rung mit den wich­tigs­ten zur Be­kämp­fung über­trag­ba­rer Krank­hei­ten ge­eig­ne­ten Heil­mit­teln ge­mä­ss HMG.

2 Die fol­gen­den Stel­len sind zu­stän­dig für die Be­schaf­fung der nach­ste­hen­den Wa­ren und Dienst­leis­tun­gen so­wie für die Be­ur­tei­lung, ob ein Aus­nah­me­tat­be­stand ge­mä­ss Ar­ti­kel 10 Ab­satz 1 Buch­sta­be h BöB vor­liegt:

a.
die zu­stän­di­gen Stel­len des Eid­ge­nös­si­schen De­par­te­ments für aus­wär­ti­ge An­ge­le­gen­hei­ten (EDA) und des Eid­ge­nös­si­schen De­par­te­ments für Wirt­schaft, Bil­dung und For­schung (WBF): Wa­ren und Dienst­leis­tun­gen für die in­ter­na­tio­na­le Ent­wick­lungs- und Ost­zu­sam­men­ar­beit, für die För­de­rung des Frie­dens und der Si­cher­heit der Men­schen und für den Schwei­zer Bei­trag an aus­ge­wähl­te Mit­glied­staa­ten der Eu­ro­päi­schen Uni­on;
b.
die zu­stän­di­ge Stel­le des EDA: Wa­ren und Dienst­leis­tun­gen für die in­ter­na­tio­na­le hu­ma­ni­täre Hil­fe so­wie die Agrar- und Er­näh­rungs­hil­fe;
c.
die zu­stän­di­ge Stel­le des EDA: Wa­ren und Dienst­leis­tun­gen im Aus­land für den Be­darf der schwei­ze­ri­schen Aus­land­ver­tre­tun­gen;
d.
die zu­stän­di­gen Stel­len des EDA, des Eid­ge­nös­si­schen De­par­te­ments für Ver­tei­di­gung, Be­völ­ke­rungs­schutz und Sport und des WBF: Wa­ren und Dienst­leis­tun­gen, die ge­mä­ss den Be­stim­mun­gen ei­nes in­ter­na­tio­na­len Ab­kom­mens über die Sta­tio­nie­rung von Trup­pen oder über die ge­mein­sa­me Um­set­zung ei­nes Pro­jekts be­schafft wer­den.
Art. 24 Koordinationsstellen  

1 Die fol­gen­den Ko­or­di­na­ti­ons­stel­len in­ner­halb der zen­tra­len Bun­des­ver­wal­tung sor­gen bei der Be­schaf­fung der nach­ste­hen­den Dienst­leis­tun­gen für ei­ne Ko­or­di­na­ti­on der Be­darfs­stel­len und ein ein­heit­li­ches Auf­tre­ten ge­gen aus­sen:

a.
die Bun­des­kanz­lei: Dienst­leis­tun­gen im Be­reich der Über­set­zun­gen;
b.
das Eid­ge­nös­si­sche Per­so­nal­amt: Dienst­leis­tun­gen in den Be­rei­chen der Aus­bil­dung, Füh­rungs- und Or­ga­ni­sa­ti­ons­be­ra­tung.

2 Die Ko­or­di­na­ti­ons­stel­len er­ar­bei­ten in Zu­sam­men­ar­beit mit dem Kom­pe­tenz­zen­trum für das Be­schaf­fungs­we­sen des Bun­des (KBB) Mus­ter­ver­trä­ge.

3 Sie schlies­sen bei Be­darf Rah­men­ver­trä­ge für die ge­sam­te Bun­des­ver­wal­tung ab.

Art. 25 Ausschreibung und Vertrag  

1 Die Be­darfs­stel­len er­stel­len die Aus­schrei­bungs­un­ter­la­gen, füh­ren die Aus­schrei­bung durch und er­stel­len den Ver­trag; sie ori­en­tie­ren sich da­bei an den Mus­ter­ver­trä­gen der zen­tra­len Be­schaf­fungs- und der Ko­or­di­na­ti­ons­stel­len.

2 Sie kön­nen be­nö­tig­te Dienst­leis­tun­gen auf der Grund­la­ge von Rah­men­ver­trä­gen der Ko­or­di­na­ti­ons­stel­len be­zie­hen.

3 Be­vor sie in An­wen­dung von Ar­ti­kel 10 Ab­satz 4 Buch­sta­be a BöB auf ei­ne öf­fent­li­che Aus­schrei­bung ver­zich­ten, kon­sul­tie­ren sie ar­ma­suis­se.

Art.26 Sicherheitsempfindliche Aufträge  

Bei si­cher­heits­emp­find­li­chen Auf­trä­gen über­neh­men die Be­darfs­stel­len al­le Auf­ga­ben ei­ner Auf­trag­ge­be­rin nach den Ar­ti­keln 49–69 ISG.

4. Kapitel: Beschaffungscontrolling

Art. 27 Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten  

1 Der Bun­des­rat nimmt das über­ge­ord­ne­te Con­trol­ling des Be­schaf­fungs­we­sens (Be­schaf­fungs­con­trol­ling) der Bun­des­ver­wal­tung wahr.

2 Die De­par­te­men­te und die Bun­des­kanz­lei sind für das Be­schaf­fungs­con­trol­ling in ih­rem Be­reich zu­stän­dig. Sie stim­men ihr Be­schaf­fungs­con­trol­ling auf das Be­schaf­fungs­con­trol­ling des Bun­des­ra­tes ab.

3 Die zen­tra­len Be­schaf­fungs- und Be­darfs­stel­len er­fas­sen in den In­stru­men­ten des Be­schaf­fungs­con­trol­lings die in An­hang 4 Buch­sta­be A ge­nann­ten Da­ten zu den durch­ge­führ­ten Be­schaf­fun­gen.

4 Das BBL ist ver­ant­wort­lich für den Be­trieb und den Un­ter­halt der In­for­ma­ti­kan­wen­dun­gen, die für das Be­schaf­fungs­con­trol­ling ver­wen­det wer­den.

Art.28 Fachstelle für Beschaffungscontrolling  

1 Das BBL setzt ei­ne Fach­stel­le ein, die in Zu­sam­men­ar­beit mit den De­par­te­men­ten und der Bun­des­kanz­lei das Be­schaf­fungs­con­trol­ling der Bun­des­ver­wal­tung si­cher­stellt (Fach­stel­le für Be­schaf­fungs­con­trol­ling, FSBC).

2 Die FSBC hat ins­be­son­de­re fol­gen­de Auf­ga­ben:

a.
Sie prüft die Qua­li­tät der von den De­par­te­men­ten er­fass­ten Da­ten und kon­trol­liert, ob die Be­schaf­fungs­re­le­vanz, Zu­ord­nung in Be­schaf­fungs­ka­te­go­ri­en und Voll­stän­dig­keit plau­si­bel sind. Die Prü­fung er­folgt im Rah­men der Zu­griffs­be­rech­ti­gun­gen in den je­wei­li­gen Sys­te­men.
b.
Sie kon­so­li­diert die Da­ten der De­par­te­men­te und der Bun­des­kanz­lei auf Stu­fe Bun­des­ver­wal­tung, ein­sch­liess­lich der Da­ten für die Über­prü­fung der Um­set­zung der Be­schaf­fungs­stra­te­gie der Bun­des­ver­wal­tung.
c.
Sie bie­tet Aus- und Wei­ter­bil­dun­gen zum Be­schaf­fungs­con­trol­ling an.
d.
Sie för­dert und ko­or­di­niert die Ver­bes­se­rung der Qua­li­tät der Da­ten zum Be­schaf­fungs­we­sen.
e.
Sie er­stellt jähr­lich ei­ne Lis­te der Be­schaf­fun­gen ab 50 000 Fran­ken ge­mä­ss Ar­ti­kel 27 der Ver­ord­nung vom 12. Fe­bru­ar 202010 über das öf­fent­li­che Be­schaf­fungs­we­sen (VöB).
Art.29 Berichterstattung und Massnahmen  

1 Die FSBC er­stellt zu­han­den der Ge­ne­ral­se­kre­tä­ren­kon­fe­renz (GSK) jähr­lich einen Be­richt über das Be­schaf­fungs­we­sen der Bun­des­ver­wal­tung.

2 Im Be­richt hält sie Auf­fäl­lig­kei­ten fest und emp­fiehlt Mass­nah­men; sie stützt sich da­bei auf die ver­füg­ba­ren Da­ten der De­par­te­men­te und der Bun­des­kanz­lei.

3 Die Er­stel­lung des Be­rich­tes wird von ei­ner in­ter­de­par­te­men­ta­len Ar­beits­grup­pe un­ter Lei­tung der FSBC ko­or­di­niert.

4 Die GSK prüft den Be­richt. Sie kann zu­han­den des Bun­des­ra­tes Mass­nah­men für die ge­sam­te Bun­des­ver­wal­tung vor­schla­gen.

5 Der Bun­des­rat nimmt vom Be­richt Kennt­nis und be­schliesst all­fäl­li­ge Mass­nah­men.

6 Die wei­te­ren Auf­ga­ben und Zu­stän­dig­kei­ten bei der Be­richt­er­stat­tung sind in An­hang 4 Buch­sta­be B ge­re­gelt.

5. Kapitel: Beschaffungskonferenz des Bundes

Art. 30 Aufgaben  

1 Die BKB ist das Stra­te­gie­or­gan der Bun­des­ver­wal­tung für die Be­rei­che der Wa­ren- und Dienst­leis­tungs­be­schaf­fung.

2 Die BKB nimmt ins­be­son­de­re fol­gen­de Auf­ga­ben wahr:

a.
Sie be­rei­tet die Rechts­grund­la­gen für das öf­fent­li­che Be­schaf­fungs­we­sen vor und ver­ab­schie­det Leit­bil­der und stra­te­gi­sche Schwer­punk­te.
b.
Sie er­ar­bei­tet und un­ter­stützt die Um­set­zung der Be­schaf­fungs­stra­te­gie der Bun­des­ver­wal­tung; sie ar­bei­tet da­bei mit der Ko­or­di­na­ti­ons­kon­fe­renz der Bau- und Lie­gen­schafts­or­ga­ne der öf­fent­li­chen Bau­her­ren (KBOB) zu­sam­men.
c.
Sie nimmt Stel­lung zu be­schaf­fungs­po­li­ti­schen und -stra­te­gi­schen Grund­satz­fra­gen und kann da­zu Emp­feh­lun­gen ab­ge­ben.
d.
Sie för­dert wirt­schaft­lich so­wie volks­wirt­schaft­lich, öko­lo­gisch und so­zi­al nach­hal­ti­ge Be­schaf­fun­gen.
e.
Sie för­dert den Ein­satz mo­der­ner Tech­no­lo­gi­en im öf­fent­li­chen Be­schaf­fungs­we­sen; sie ar­bei­tet da­bei mit dem Be­reich DTI der BK zu­sam­men.
f.
Sie för­dert und un­ter­stützt die Kor­rup­ti­ons­prä­ven­ti­on im öf­fent­li­chen Be­schaf­fungs­we­sen des Bun­des.
g.
Sie för­dert im Rah­men des Spra­chen­ge­set­zes vom 5. Ok­to­ber 200711 die Mehr­spra­chig­keit im öf­fent­li­chen Be­schaf­fungs­we­sen des Bun­des.
h.
Sie ge­neh­migt die Aus- und Wei­ter­bil­dungs­kon­zep­te des Kom­pe­tenz­zen­trums Be­schaf­fungs­we­sen Bund.
i.
Sie er­lässt die all­ge­mei­nen Ge­schäfts­be­din­gun­gen des Bun­des; sie ach­tet dar­auf, dass die­se so weit als mög­lich mit den all­ge­mei­nen Ge­schäfts­be­din­gun­gen der Schwei­ze­ri­schen Bun­des­bah­nen SBB (SBB) und der Schwei­ze­ri­schen Post AG (Post) har­mo­ni­siert sind.
j.
Sie sorgt für die Ko­or­di­na­ti­on un­ter den zen­tra­len Be­schaf­fungs- und den Be­darfs­stel­len.
k.
Sie ent­schei­det über Son­der­de­le­ga­tio­nen.
l.
Sie stimmt die Ar­bei­ten der Fach­stel­len nach dem 6. Ka­pi­tel auf­ein­an­der ab und för­dert den zen­tra­len Zu­gang der Be­schaf­fungs­stel­len zu den In­stru­men­ten die­ser Fach­stel­len.
m.
Sie führt das Kom­pe­tenz­zen­trum Si­map Bund, das den Bund im Ver­ein «si­map.ch» ver­tritt.
n.
Sie ver­öf­fent­licht jähr­lich ei­ne Lis­te der Be­schaf­fun­gen ab 50 000 Fran­ken ge­mä­ss Ar­ti­kel 27 VöB12.
o.
Sie ko­or­di­niert die Ko­pier­ver­gü­tun­gen der zen­tra­len Bun­des­ver­wal­tung nach Ar­ti­kel 20 Ab­satz 2 des Ur­he­ber­rechts­ge­set­zes vom 9. Ok­to­ber 199213.

3 Die BKB ar­bei­tet bei The­men von ge­mein­sa­mem In­ter­es­se eng mit der KBOB zu­sam­men.

4 Sie kann mit den SBB und der Post in Be­rei­chen von ge­mein­sa­mem In­ter­es­se part­ner­schaft­lich zu­sam­men­ar­bei­ten. BKB, SBB und Post kon­sul­tie­ren sich ge­gen­sei­tig.

Art.31 Zusammensetzung  

1 Die BKB be­steht aus höchs­tens zehn Mit­glie­dern. Die­se re­kru­tie­ren sich ins­be­son­de­re aus:

a.
den zen­tra­len Be­schaf­fungs­stel­len;
b.
dem Be­reich DTI der BK;
c.
dem Bun­des­amt für Um­welt (BA­FU);
d.
dem Staats­e­kre­ta­ri­at für Wirt­schaft (SE­CO);
e.
dem Ge­ne­ral­se­kre­ta­ri­at des EDA.

2 Die Di­rek­to­rin oder der Di­rek­tor des BBL führt den Vor­sitz.

Art.32 Beobachter und Gäste  

1 Als Be­ob­ach­ter kön­nen an den Sit­zun­gen der BKB teil­neh­men:

a.
die Post;
b.
die SBB;
c.
der ETH-Be­reich;
d.
das Se­kre­ta­ri­at der Wett­be­werbs­kom­mis­si­on;
e.
die Eid­ge­nös­si­sche Fi­nanz­kon­trol­le.

2 Die BKB kann stän­di­ge Gäs­te auf­neh­men, ins­be­son­de­re Ver­tre­tun­gen kan­to­na­ler und kom­mu­na­ler Or­ga­ni­sa­tio­nen.

Art. 33 Vorstand  

1 Der Vor­stand der BKB setzt sich zu­sam­men aus:

a.
der oder dem Vor­sit­zen­den; und
b.
je ei­ner Ver­tre­te­rin oder ei­nem Ver­tre­ter von ar­ma­suis­se, ASTRA und BBL.

2 Er hat ins­be­son­de­re die Auf­ga­be, die Tä­tig­keits­schwer­punk­te der BKB fest­zu­le­gen.

3 Der Vor­stand der BKB kann den Mit­glie­dern der BKB zur Er­fül­lung der Auf­ga­ben der BKB Auf­trä­ge er­tei­len.

4 Er kann Emp­feh­lun­gen für die Be­schaf­fungs- und Be­darfs­stel­len ab­ge­ben und dem Eid­ge­nös­si­schen Fi­nanz­de­par­te­ment (EFD) den Er­lass von Wei­sun­gen be­an­tra­gen.

Art.34 Fachgruppen und Arbeitsgruppen  

Die BKB oder der Vor­stand der BKB kann stän­di­ge Fach­grup­pen so­wie Ad‑hoc-Ar­beits­grup­pen mit be­fris­te­tem Auf­trag ein­set­zen und die­sen Auf­ga­ben aus ih­rem Be­reich zur Vor­be­ra­tung oder zur selbst­stän­di­gen Er­le­di­gung über­tra­gen.

Art.35 Geschäftsstelle  

Das BBL führt die Ge­schäfts­stel­le der BKB.

Art.36 Verfahren  

1 Ent­schei­dun­gen der BKB wer­den mit ein­fa­chem Mehr der Stim­men­den, die­je­ni­gen des Vor­stands ein­stim­mig ge­fällt.

2 Die BKB gibt sich ein Ge­schäfts­re­gle­ment.

6. Kapitel: Fachstellen und Unterstützungsleistungen

Art. 37 Kompetenzzentrum Beschaffungswesen Bund  

1 Das BBL rich­tet das KBB ein. Die­ses un­ter­stützt die Be­schaf­fungs- und Be­darfs­stel­len bei der Um­set­zung der Be­schaf­fungs­ge­setz­ge­bung und der Be­schaf­fungs­stra­te­gie des Bun­des in den Be­rei­chen der Wa­ren- und Dienst­leis­tungs­be­schaf­fung.

2 Es hat ins­be­son­de­re fol­gen­de Auf­ga­ben:

a.
Es berät die Be­schaf­fungs- und Be­darfs­stel­len bei be­schaf­fungs- und ver­trags­recht­li­chen Fra­gen.
b.
Es un­ter­stützt und berät die Be­schaf­fungs- und Be­darfs­stel­len bei der ad­mi­nis­tra­ti­ven und for­mel­len Ab­wick­lung öf­fent­li­cher Aus­schrei­bun­gen.
c.
Es kon­zi­piert und bie­tet Aus- und Wei­ter­bil­dungs­ver­an­stal­tun­gen zum öf­fent­li­chen Be­schaf­fungs- und Ver­trags­we­sen an. Die­se Ver­an­stal­tun­gen ste­hen auch Teil­neh­men­den aus kan­to­na­len und kom­mu­na­len Be­schaf­fungs­stel­len of­fen. Das BBL er­lässt kos­ten­de­cken­de Ta­ri­fe.
d.
Es stellt Mus­ter­vor­la­gen, Merk­blät­ter und sons­ti­ge Hilfs­mit­tel für die prak­ti­sche Um­set­zung von Wa­ren- und Dienst­leis­tungs­be­schaf­fun­gen zur Ver­fü­gung.
e.
Es er­ar­bei­tet und re­vi­diert ge­stützt auf ein Man­dat der BKB die all­ge­mei­nen Ge­schäfts­be­din­gun­gen des Bun­des und legt die­se der BKB zum Be­schluss vor.
Art. 38 Fachstelle für ökologische öffentliche Beschaffung  

1 Das BA­FU setzt ei­ne Fach­stel­le ein zur För­de­rung ei­ner um­welt- und res­sour­cen­scho­nen­den öf­fent­li­chen Be­schaf­fung (Fach­stel­le für öko­lo­gi­sche öf­fent­li­che Be­schaf­fung).

2 Die­se hat ins­be­son­de­re fol­gen­de Auf­ga­ben:

a.
Sie er­ar­bei­tet Hilfs­mit­tel für öko­lo­gi­sche Be­schaf­fun­gen und in­for­miert über neue um­welt- und res­sour­cen­scho­nen­de Tech­no­lo­gi­en.
b.
Sie berät auf An­fra­ge die Be­schaf­fungs- und Be­darfs­stel­len bei der In­te­gra­ti­on öko­lo­gi­scher Aspek­te bei öf­fent­li­chen Be­schaf­fun­gen.
c.
Sie wirkt beim Schu­lungs­an­ge­bot des KBB mit.
d.
Sie för­dert den In­for­ma­ti­ons- und Er­fah­rungs­aus­tausch zum The­ma öko­lo­gi­sche Be­schaf­fung im In- und Aus­land.

3 Sie har­mo­ni­siert so weit als mög­lich ih­re In­stru­men­te mit den­je­ni­gen an­de­rer Bun­des­stel­len, der Kan­to­ne und der Ge­mein­den.

Art. 39 Unterstützungsleistungen bei Fragen zu Arbeitsbedingungen  

1 Die Di­rek­ti­on für Ar­beit des SE­CO gibt den Be­schaf­fungs- und Be­darfs­stel­len auf An­fra­ge Aus­kunft über die Ar­beits­be­din­gun­gen und Ar­beits­schutz­be­stim­mun­gen, die bei Leis­tun­gen gel­ten, die in der Schweiz er­bracht wer­den.

2 Sie för­dert die so­zi­al ver­ant­wort­li­che öf­fent­li­che Be­schaf­fung von Leis­tun­gen, die im Aus­land er­bracht wer­den, in­dem sie fol­gen­de Auf­ga­ben wahr­neh­men kann:

a.
Sie berät die Be­schaf­fungs- und Be­darfs­stel­len auf An­fra­ge bei Fra­gen zur Be­ach­tung der Kern­über­ein­kom­men der In­ter­na­tio­na­len Ar­beits­or­ga­ni­sa­ti­on im Sin­ne von Ar­ti­kel 12 Ab­satz 2 BöB.
b.
Sie kann Emp­feh­lun­gen zu den so­zia­len Kri­te­ri­en ab­ge­ben, die auf die zu be­schaf­fen­den Leis­tun­gen An­wen­dung fin­den kön­nen, und ent­spre­chen­de Hilfs­mit­tel zur Ver­fü­gung stel­len.
c.
Sie berät auf An­fra­ge hin die Be­schaf­fungs- und Be­darfs­stel­len bei der Um­set­zung der so­zia­len Kri­te­ri­en.
d.
Sie kann beim Aus­bil­dungs­an­ge­bot des KBB mit­wir­ken.
e.
Sie kann den In­for­ma­ti­ons- und Er­fah­rungs­aus­tausch zum The­ma so­zi­al ver­ant­wor­tungs­vol­le Be­schaf­fun­gen för­dern.

3 Sie har­mo­ni­siert so weit als mög­lich ih­re Emp­feh­lun­gen und Hilfs­mit­tel mit den­je­ni­gen an­de­rer Bun­des­stel­len, der Kan­to­ne und Ge­mein­den.

Art. 40 Unterstützungsleistungen bei Fragen zur Gleichstellung von Frau und Mann  

1 Das Eid­ge­nös­si­sche Bü­ro für die Gleich­stel­lung von Frau und Mann berät auf An­fra­ge die Be­schaf­fungs- und Be­darfs­stel­len bei Fra­gen zur Lohn­gleich­heit zwi­schen Frau und Mann.

2 Es stellt Hilfs­mit­tel zur Si­cher­stel­lung der Lohn­gleich­heit bei Be­schaf­fun­gen zur Ver­fü­gung.

3 Es kann im Rah­men des Aus­bil­dungs­an­ge­bots des KBB mit­wir­ken.

4 Es för­dert die Har­mo­ni­sie­rung der Kon­troll­me­cha­nis­men zwi­schen dem Bund, den Kan­to­nen und den Ge­mein­den.

7. Kapitel: Schlussbestimmungen

Art. 41 Vollzug  

1 Die Ver­wal­tungs­ein­hei­ten der Bun­des­ver­wal­tung voll­zie­hen die­se Ver­ord­nung.

2 Das EFD er­lässt auf An­trag des Vor­stands der BKB Wei­sun­gen für sämt­li­che Be­schaf­fungs- und Be­darfs­stel­len. Zum Schutz der fi­nan­zi­el­len In­ter­es­sen des Bun­des er­lässt es auf An­trag des Vor­stands der BKB zu­dem Wei­sun­gen zu Be­schaf­fun­gen aus­ser­halb des Wett­be­werbs, na­ment­lich bei Mo­no­pol­si­tua­tio­nen.

3 Das BBL kann Wei­sun­gen über die Be­schaf­fungs­pro­zes­se, die De­le­ga­tio­nen, das Be­schaf­fungs­con­trol­ling so­wie den da­zu ge­hö­ri­gen Ein­satz di­gi­ta­ler In­stru­men­te er­las­sen. Es hört da­zu vor­gän­gig die De­par­te­men­te und die Bun­des­kanz­lei an. Die Wei­sun­gen be­dür­fen der Zu­stim­mung des Vor­stands der BKB.

Art. 42 Aufsicht  

Die De­par­te­men­te und die Bun­des­kanz­lei be­auf­sich­ti­gen den Voll­zug die­ser Ver­ord­nung in ih­rem Zu­stän­dig­keits­be­reich; sie ar­bei­ten zu die­sem Zweck mit den zen­tra­len Be­schaf­fungs­stel­len so­wie den Ko­or­di­na­ti­ons­stel­len zu­sam­men.

Art.43 Verfahren bei Differenzen  

1 Mei­nungs­ver­schie­den­hei­ten im An­wen­dungs­be­reich die­ser Ver­ord­nung sind nach Mög­lich­keit in ge­gen­sei­ti­gem Ein­ver­neh­men aus­zuräu­men.

2 Kommt kei­ne ein­ver­nehm­li­che Lö­sung zu­stan­de, so ent­schei­den bei fol­gen­den Dif­fe­ren­zen die nach­ste­hen­den Stel­len:

a.
bei Dif­fe­ren­zen da­zu, ob Wa­ren und Dienst­leis­tun­gen durch ei­ne zen­tra­le Be­schaf­fungs­stel­le zu be­schaf­fen sind: der Vor­stand der BKB oder, man­gels Ein­stim­mig­keit, die BKB;
b.
bei Dif­fe­ren­zen über die Er­tei­lung von un­ter­schwel­li­gen De­le­ga­tio­nen oder von Pro­jekt­de­le­ga­tio­nen: der Vor­stand der BKB oder, man­gels Ein­stim­mig­keit, die BKB;
c.
bei Dif­fe­ren­zen über die Er­tei­lung von Son­der­de­le­ga­tio­nen: das EFD;
d.
bei Dif­fe­ren­zen im Be­schaf­fungs­con­trol­ling: die GSK;
e.
bei an­de­ren Dif­fe­ren­zen: das EFD nach Kon­sul­ta­ti­on der BKB.
Art. 44 Aufhebung und Änderung anderer Erlasse  

1 Die Ver­ord­nung vom 24. Ok­to­ber 201214 über die Or­ga­ni­sa­ti­on des öf­fent­li­chen Be­schaf­fungs­we­sens der Bun­des­ver­wal­tung wird auf­ge­ho­ben.

2 Die nach­ste­hen­den Er­las­se wer­den wie folgt ge­än­dert:

15

14 [AS 2012 5935; 2015 549, 4873; 2018 2429; 2020 691Art. 31 Abs. 2 Ziff. 2, 5871An­hang Ziff. 9]

15 Die Än­de­run­gen kön­nen un­ter AS 2024 224kon­sul­tiert wer­den.

Art.45 Inkrafttreten  

Die­se Ver­ord­nung tritt am 1. Ju­li 2024 in Kraft.

Anhang 1

(Art. 4 Abs. 3)

Harmonisierte Beschaffungsprozesse

Offenes Verfahren

Selektives Verfahren

Einladungsverfahren

Freihändiges Verfahren

Einleitung des Beschaffungsprozesses (Art. 4 Abs. 2 Bst. a)

Bedarfsanalyse durchführen

Bedarfsanalyse durchführen

Bedarfsanalyse durchführen

Bedarfsanalyse durchführen

Wahl der Verfahrensart und Durchführung des Vergabeverfahrens (Art. 4 Abs. 2 Bst. b)

Ausschreibungsunterlagen erstellen

Ausschreibungsunterlagen erstellen

Pflichtenheft erstellen

Pflichtenheft erstellen

Auftrag öffentlich ausschreiben

Auftrag öffentlich ausschreiben

Angebote einholen

Angebot einholen

Frage-Antwort-Runde(n) durchführen

Frage-Antwort-Runde(n) durchführen

Evtl. Frage-Antwort-Runde(n) durchführen

Offene Fragen klären

Präqualifikation, zur Angebotsabgabe einladen

Evtl. Frage-Antwort-Runde(n) durchführen

Angebote formell prüfen

Angebote formell prüfen

Angebote formell prüfen

Angebote evaluieren

Angebote evaluieren

Angebote evaluieren

Evaluationsbericht verfassen

Evaluationsbericht verfassen

Evaluationsbericht verfassen

Zuschlagserteilung (Art. 4 Abs. 2 Bst. c)

Zuschlag öffentlich bekanntmachen

Zuschlag öffentlich bekanntmachen

Zuschlag öffentlich bekanntmachen16

Zuschlag öffentlich bekanntmachen17

Vertragsabschluss (Art. 4 Abs. 2 Bst. d)

16 Bei Beschaffungen ab dem für das offene oder selektive Verfahren massgebenden Schwellenwert; gilt nicht für Zuschläge nach Art. 20 Abs. 3 BöB.

17 Bei Beschaffungen ab dem für das offene oder selektive Verfahren massgebenden Schwellenwert; gilt nicht für Zuschläge nach Anhang 5 Ziff. 1 Bst. c und d BöB.

Anhang 2

(Art. 5 Abs. 2)

Zuständigkeit der zentralen Beschaffungsstellen für die Beschaffung von Waren und Dienstleistungen

Bundesamt für Rüstung

Bundesamt für Bauten und Logistik

Bundesreisezentrale

Bundesamt für Strassen

Nahrungsmittel und Getränke

x

Textilien und Bekleidung

x

Elektrizität, feste, flüssige und gasförmige Energieträger

x

Rüstungsgüter, Waffen, Kriegsmaterial und sonstige Waren, Dienstleistungen, Forschungs- und Entwicklungsleistungen, die für Verteidigungs- und Sicherheitszwecke unerlässlich sind

x

Laborbedarf ohne medizinische Zweckbestimmung

x

Transportdienstleistungen unter Vorbehalt der Zuständigkeit der Bundesreisezentrale

x

Kraftfahrzeuge, Fahrzeugteile, Transportmittel

x

Waren und Dienstleistungen im Zusammenhang mit Sport und Erholung

x

Publikationen, Drucksachen, elektronische Medien und Informationsträger, inkl. Sicherheitsdokumente und Ausweisschriften

x

Agenturleistungen

x

Bürotechnik und Printgeräte

x

Büro- und Raumausstattung zivile Verwaltung

x

Büromaterial

x

Post- und Kurierdienstleistungen zu nichtdiplomatischen Zwecken

x

Waren und Dienstleistungen sowie Personalverleih im Bereich der IKT, soweit im Folgenden nicht anders geregelt ist

x

Waren, Dienstleistungen und Personalverleih im Bereich der IKT, die für Verteidigungs- und Sicherheitszwecke unerlässlich sind oder die im Zusammenhang mit der Beschaffung von Waffen, Munition, Kriegsmaterial stehen

x

Waren und Dienstleistungen, deren primärer Verwendungszweck die Verschlüsselung von Zeichen und Daten (Kryptografie) oder die Entschlüsselung ohne Kenntnis des Schlüssels (Kryptoanalyse) ist

x

Waren und Dienstleistungen, einschliesslich IKT, für Bestandteile der Nationalstrassen gemäss der Nationalstrassenverordnung vom 7. November 200718

x

Flugreisedienstleistungen, Einkäufe von Hotelleistungen, Hotelbuchungen und Hotelvermittlungen sowie Einkauf, Organisation, Buchung und Vermittlung von Mietwagenleistungen und Limousinenservices im Zusammenhang mit Geschäftsreisen des Bundes

x

Die Zuständigkeit für die Beschaffung von Waren schliesst jeweils die Beschaffung von Betriebs-, Wartungs- und Reparaturleistungen mit ein.

Anhang 3

(Art. 18 Abs. 1 und 20 Abs. 4)

Voraussetzungen und Verantwortlichkeiten bei der Delegation von Beschaffungskompetenzen

A. Erforderliche Erfahrung und Ausbildung der Projektbeteiligten

1. Erfahrung

Als Nachweis der Erfahrung gilt der Nachweis der ordnungs- und rechtskonformen Durchführung von mehreren WTO-Ausschreibungen in den letzten 5 Jahren durch mindestens eine der am Projekt beteiligten Personen.

2. Ausbildung

Als Nachweis der Ausbildung gilt die Eidgenössische Berufsprüfung «Spezialist/in öffentliche Beschaffung», der Besuch der Ausbildungsmodule 1–5 des Vorbereitungslehrgangs für die eidgenössische Berufsprüfung, ein Certificate of Advanced Studies im Fach Öffentliche Beschaffungen oder eine gleichwertige Ausbildung durch mindestens eine der am Projekt beteiligten Personen.

B. Verantwortlichkeiten bei Delegationen

Legende:

E
Entscheid
V
Verantwortung
D
Durchführung

Aktivität

Zentrale Beschaffungsstelle

Bedarfsstelle

Erfüllung der Voraussetzungen

V

Antrag auf Delegation erstellen

D; V

Prüfung und Genehmigung des Antrags, Erstellung der Vereinbarung mit Bedingungen und Auflagen

E
Bei Sonderdelegationen: BKB

Führung des Verzeichnisses über Delegationen

D
Bei Sonderdelegationen: BKB

Durchführung des Beschaffungsprojekts gemäss definiertemProzess sowie Sicherstellung der Rechtmässigkeit der Beschaffung

V, E, D

Meldung von Änderungen

V

Vertragserstellung und Abschluss des Vertrags

V, E, D

Abwicklung des Vertrags und allfällige Regelung über Abrufkompetenzen

V, E, D

Nachfolgebeschaffung bei gleichem Bedarf

V, E, D

Periodische Rapportierung

V, D

Rechtsstreit der Beschaffungsstelle mit Dritten

V, D

Anhang 4

(Art. 27 Abs. 3 und 29 Abs. 6)

Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten im Beschaffungscontrolling

A. Von den Bedarfsstellen und den zentralen Beschaffungsstellen zu erfassende Daten

Daten

Vergabe über dem WTO-Schwellenwert

Vertrag

1.
Anwendungsbereich (Beschaffung: ja/nein)

x

x

2.
Angewendetes Vergabeverfahren (mit genauer Angabe der Rechtsgrundlagen gemäss BöB)

x

x

3.
Standardisierte Beschaffungskategorie

x

x

4.
Angabe, ob
Zuständigkeit der zentralen Beschaffungsstelle gemäss Anhang 2 oder
Zuständigkeit der Bedarfsstelle (dezentral) gemäss Anhang 2 oder
Delegation durch zentrale Beschaffungsstelle an Bedarfsstelle

x

x

5.
Zuschlagswert/Vertragswert

x

x

6.
Identifikationsnummer simap.ch

x

7.
Datum Zuschlag

x

8.
Zuschlagsempfänger/Vertragspartner

x

x

9.
Vertragsbeginn und Vertragsende

x

10.
Aufnahme des Preisprüfungsrechts

x

11.
Allgemein:
Bezug zur Vergabe
Bei Rahmenverträgen zusätzlich:
Verknüpfung von Rahmenvertrag und Einzelverträgen
Bei Rahmenverträgen mit mehreren bezugsberechtigten Verwaltungseinheiten legt die Beschaffungsstelle fest, wo der Rahmenvertrag und die Einzelverträge erfasst werden. Sie regelt die Berechtigungen für die Abrufe der Verwaltungseinheiten.

x

B. Berichterstattung und Massnahmen

Legende:

V:
Verantwortung
M:
Mitarbeit
I:
wird informiert

Aufgabe/Zuständigkeit

Bundesrat

GSK

Departemente

Arbeitsgruppe

FSBC

Zentrale Beschaffungsstellen und Bedarfsstellen

Erfassung der Daten in Instrumenten des Beschaffungscontrollings

V

Konsolidierung der Daten

V

Freigabe der Daten

V

M

M

Festhalten von Auffälligkeiten und Erstellung des Berichts

M

M

V

M

Empfehlung von Massnahmen

I

M

V

Vorschlagen von Massnahmen zuhanden des Bundesrates

V

Kenntnisnahme des Berichts und Beschluss allfälliger Massnahmen

V

I

I

I

I

I

Umsetzung von Massnahmen

V

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