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Handelsregisterverordnung

vom 17. Oktober 2007 (Stand am 1. Februar 2018)

Der Schweizerische Bundesrat,

gestützt auf die Artikel 929, 929a, 931 Absatz 2bis, 936, 936a Absatz 3, 938a Absatz 3 und 950 Absatz 2 des Obligationenrechts (OR)1 sowie auf Artikel 102 des Fusionsgesetzes vom 3. Oktober 20032 (FusG),3

verordnet:

1. Titel: Allgemeine Bestimmungen

1. Kapitel: Zweck und Begriffe

Art. 1 Zweck

Das Han­dels­re­gis­ter dient der Kon­sti­tu­ie­rung und der Iden­ti­fi­ka­ti­on von Rechts­ein­hei­ten. Es bezweckt die Er­fas­sung und Of­fen­le­gung recht­lich re­le­van­ter Tat­sa­chen und ge­währ­leis­tet die Rechts­si­cher­heit so­wie den Schutz Drit­ter im Rah­men zwin­gen­der Vor­schrif­ten des Zi­vil­rechts.

Art. 2 Begriffe

Im Sin­ne die­ser Ver­ord­nung gel­ten als:

a.
Rechts­ein­heit:
1.
Ein­zel­un­ter­neh­men (Art. 934 Abs. 1 und 2 OR),
2.
Kol­lek­tiv­ge­sell­schaf­ten (Art. 552 ff. OR),
3.
Kom­man­dit­ge­sell­schaf­ten (Art. 594 ff. OR),
4.
Ak­ti­en­ge­sell­schaf­ten (Art. 620 ff. OR),
5.
Kom­man­di­tak­ti­en­ge­sell­schaf­ten (Art. 764 ff. OR),
6.
Ge­sell­schaf­ten mit be­schränk­ter Haf­tung (Art. 772 ff. OR),
7.
Ge­nos­sen­schaf­ten (Art. 828 ff. OR),
8.
Ver­ei­ne (Art. 60 ff. des Zi­vil­ge­setz­bu­ches, ZGB1),
9.
Stif­tun­gen (Art. 80 ff. ZGB),
10.
Kom­man­dit­ge­sell­schaft für kol­lek­ti­ve Ka­pi­tal­an­la­gen (Art. 98 ff. des Kol­lek­ti­v­an­la­gen­ge­set­zes vom 23. Ju­ni 20062, KAG),
11.
In­vest­ment­ge­sell­schaft mit fes­tem Ka­pi­tal (SI­CAF; Art. 110 ff. KAG),
12.
In­vest­ment­ge­sell­schaft mit va­ria­blem Ka­pi­tal (SI­CAV; Art. 36 ff. KAG),
13.
In­sti­tu­te des öf­fent­li­chen Rechts (Art. 2 Bst. d FusG),
14.
Zweignie­der­las­sun­gen (Art. 935 OR);
b.
Ge­wer­be: ei­ne selbst­stän­di­ge, auf dau­ern­den Er­werb ge­rich­te­te wirt­schaft­li­che Tä­tig­keit;
c.
Rechts­do­mi­zil: die Adres­se, un­ter der die Rechts­ein­heit an ih­rem Sitz er­reicht wer­den kann, mit fol­gen­den An­ga­ben: Stras­se, Haus­num­mer, Post­leit­zahl und Orts­na­men.

1 SR 210
2 SR 951.31

2. Kapitel: Handelsregisterbehörden

Art. 3 Handelsregisterämter

Die Füh­rung der Han­dels­re­gis­teräm­ter ob­liegt den Kan­to­nen. Sie ge­währ­leis­ten ei­ne fach­lich qua­li­fi­zier­te Han­dels­re­gis­ter­füh­rung. Es steht ih­nen frei, das Han­dels­re­gis­ter kan­tons­über­grei­fend zu füh­ren.

Art. 4 Kantonale Aufsichtsbehörden

1Die Kan­to­ne be­stim­men die Auf­sichts­be­hör­de, die mit der ad­mi­nis­tra­ti­ven Auf­sicht über das Han­dels­re­gis­ter­amt be­traut ist.

2Er­fül­len Re­gis­ter­füh­re­rin­nen oder Re­gis­ter­füh­rer oder de­ren Mit­ar­bei­te­rin­nen oder Mit­ar­bei­ter ih­re Auf­ga­ben nicht ord­nungs­ge­mä­ss, so trifft die kan­to­na­le Auf­sichts­be­hör­de von Am­tes we­gen oder auf An­trag des Bun­des die er­for­der­li­chen Mass­nah­men. In schwe­ren oder wie­der­hol­ten Fäl­len sind die be­trof­fe­nen Per­so­nen ih­res Am­tes zu ent­he­ben.

3Die An­fech­tung von Ver­fü­gun­gen des Han­dels­re­gis­ter­am­tes rich­tet sich nach Ar­ti­kel 165.

Art. 5 Oberaufsicht durch den Bund

1Das Eid­ge­nös­si­sche Jus­tiz- und Po­li­zei­de­par­te­ment übt die Ober­auf­sicht über die Han­dels­re­gis­ter­füh­rung aus.

2Das Eid­ge­nös­si­sche Amt für das Han­dels­re­gis­ter (EHRA) im Bun­des­amt für Jus­tiz ist ins­be­son­de­re zur selbst­stän­di­gen Er­le­di­gung fol­gen­der Ge­schäf­te er­mäch­tigt:

a.
den Er­lass von Wei­sun­gen im Be­reich des Han­dels­re­gis­ters und des Fir­men­rechts, die sich an die kan­to­na­len Han­dels­re­gis­ter­be­hör­den rich­ten;
b.
die Prü­fung der Recht­mäs­sig­keit und die Ge­neh­mi­gung der kan­to­na­len Ein­tra­gun­gen in das Ta­ges­re­gis­ter;
c.
die Durch­füh­rung von In­spek­tio­nen;
d.
die Stel­lung von An­trä­gen ge­mä­ss Ar­ti­kel 4 Ab­satz 2;
e.
die Be­schwer­de­füh­rung an das Bun­des­ge­richt ge­gen Ent­schei­de des Bun­des­ver­wal­tungs­ge­richts und der kan­to­na­len Ge­rich­te.

3. Kapitel: Aufbau und Inhalt des Handelsregisters

Art. 6 Aufbau des Handelsregisters

1Das Han­dels­re­gis­ter be­steht aus dem Ta­ges­re­gis­ter, dem Haupt­re­gis­ter, den An­mel­dun­gen und Be­le­gen.

2Das Ta­ges­re­gis­ter ist das elek­tro­ni­sche Ver­zeich­nis al­ler Ein­trä­ge in chro­no­lo­gi­scher Rei­hen­fol­ge.

3Das Haupt­re­gis­ter ist der elek­tro­ni­sche Zu­sam­men­zug al­ler rechts­wirk­sa­men Ein­trä­ge im Ta­ges­re­gis­ter ge­ord­net nach Rechts­ein­heit.

Art. 7 Inhalt des Handelsregisters

Das Ta­ges- und das Haupt­re­gis­ter ent­hal­ten Ein­trä­ge über:

a.
die Rechts­ein­hei­ten;
b.
nicht kauf­män­ni­sche Pro­ku­ren (Art. 458 Abs. 3 OR);
c.
das Haupt von Ge­mein­der­schaf­ten (Art. 341 Abs. 3 ZGB).

Art. 8 Tagesregister

1Al­le ins Han­dels­re­gis­ter ein­zu­tra­gen­den Tat­sa­chen wer­den in das Ta­ges­re­gis­ter auf­ge­nom­men.

2Das Han­dels­re­gis­ter­amt er­stellt die Ein­trä­ge auf­grund der An­mel­dung und der Be­le­ge oder auf­grund ei­nes Ur­teils oder ei­ner Ver­fü­gung oder nimmt die­se von Am­tes we­gen vor.

3Das Ta­ges­re­gis­ter ent­hält:

a.
die Ein­trä­ge;
b.
die Num­mer und das Da­tum des Ein­trags;
c.
das Iden­ti­fi­ka­ti­ons­zei­chen der Per­son, die die Ein­tra­gung vor­ge­nom­men oder an­ge­ord­net hat und die An­ga­be des Han­dels­re­gis­ter­am­tes;
d.
die Ge­büh­ren der Ein­tra­gung;
e.
die Lis­te der Be­le­ge, die der Ein­tra­gung zu­grun­de lie­gen.

4Die Ein­trä­ge im Ta­ges­re­gis­ter wer­den fort­lau­fend num­me­riert. Die Zäh­lung be­ginnt mit je­dem Ka­len­der­jahr neu zu lau­fen. Be­reits zu­ge­teil­te Num­mern nicht rechts­wirk­sam ge­wor­de­ner Ein­trä­ge dür­fen im sel­ben Ka­len­der­jahr nicht er­neut ver­wen­det wer­den.

5Die Ein­trä­ge im Ta­ges­re­gis­ter dür­fen nach­träg­lich nicht ver­än­dert wer­den und blei­ben zeit­lich un­be­schränkt be­ste­hen.

Art. 9 Hauptregister

1Ein­trä­ge im Ta­ges­re­gis­ter sind nach der Ge­neh­mi­gung durch das EHRA ins Haupt­re­gis­ter zu über­neh­men. Die Über­nah­me muss spä­tes­tens am Tag der Ver­öf­fent­li­chung im Schwei­ze­ri­schen Han­delsamts­blatt er­fol­gen.1

2Das Haupt­re­gis­ter ent­hält für je­de Rechts­ein­heit fol­gen­de An­ga­ben:

a.
al­le Ein­trä­ge ins Ta­ges­re­gis­ter ge­mä­ss Ar­ti­kel 8 Ab­satz 3 Buch­sta­ben a und b;
b.
das Da­tum der erst­ma­li­gen Ein­tra­gung der Rechts­ein­heit in das Han­dels­re­gis­ter;
c.
die Num­mer des Ein­trags im Ta­ges­re­gis­ter;
d.2
die Mel­dungs­num­mer so­wie das Da­tum und die Num­mer der Aus­ga­be des Schwei­ze­ri­schen Han­delsamts­blat­tes, in der die Ein­tra­gung pu­bli­ziert wur­de;
e.
der Ver­weis auf einen all­fäl­li­gen frü­he­ren Ein­trag auf ei­ner Kar­tei­kar­te oder im Fir­men­ver­zeich­nis;
f.
das Da­tum der Lö­schung im Han­dels­re­gis­ter.

3Die Lö­schung ei­ner Rechts­ein­heit ist im Haupt­re­gis­ter deut­lich sicht­bar zu ma­chen.

4Die Ein­trä­ge im Haupt­re­gis­ter dür­fen nach­träg­lich nicht ver­än­dert wer­den und blei­ben zeit­lich un­be­schränkt be­ste­hen. Vor­be­hal­ten bleibt die Vor­nah­me von rein ty­po­gra­fi­schen Kor­rek­tu­ren oh­ne Ein­fluss auf den ma­te­ri­el­len Ge­halt. Die Vor­nah­me ent­spre­chen­der Kor­rek­tu­ren ist zu pro­to­kol­lie­ren.

5Das Haupt­re­gis­ter muss durch elek­tro­ni­sche Wie­der­ga­be und auf ei­nem Pa­pier­aus­druck je­der­zeit sicht­bar ge­macht wer­den kön­nen.


1 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 3 der V vom 26. Jan. 2011 über die Un­ter­neh­mens-Iden­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer, in Kraft seit 1. April 2011 (AS 2011 533).
2 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. III der V vom 22. Nov. 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 7319).

4. Kapitel: Öffentlichkeit des Handelsregisters

Art. 10 Öffentlichkeit des Hauptregisters

Die Ein­trä­ge im Haupt­re­gis­ter, die An­mel­dun­gen und die Be­le­ge sind öf­fent­lich. Die Ein­trä­ge im Ta­ges­re­gis­ter wer­den mit der Ge­neh­mi­gung durch das EHRA öf­fent­lich. Nicht öf­fent­lich ist die mit der Ein­tra­gung zu­sam­men­hän­gen­de Kor­re­spon­denz.

Art. 11 Einsichtnahme und Auszüge

1Auf Ver­lan­gen ge­wäh­ren die Han­dels­re­gis­teräm­ter Ein­sicht in das Haupt­re­gis­ter, in die An­mel­dung und in die Be­le­ge und er­stel­len:

a.
be­glau­big­te Aus­zü­ge über die Ein­trä­ge ei­ner Rechts­ein­heit im Haupt­re­gis­ter;
b.
Ko­pi­en von An­mel­dun­gen und von Be­le­gen.

2Vor der Ver­öf­fent­li­chung ei­ner Ein­tra­gung im Schwei­ze­ri­schen Han­delsamts­blatt dür­fen Aus­zü­ge nur aus­ge­stellt wer­den, wenn die Ein­tra­gung durch das EHRA ge­neh­migt ist.

31

4Für die Ein­sicht­nah­me so­wie für die Aus­zü­ge, die Ko­pi­en von An­mel­dun­gen und Be­le­gen und die Be­schei­ni­gun­gen ist ei­ne Ge­bühr zu ent­rich­ten. Kei­ne Ge­bühr ist zu ent­rich­ten, wenn die Aus­zü­ge, Ko­pi­en und Be­schei­ni­gun­gen zu amt­li­chem Ge­brauch be­stimmt sind.

5Das EHRA sorgt durch ei­ne Wei­sung für ei­ne ein­heit­li­che Struk­tur und Dar­stel­lung der Aus­zü­ge. Da­bei er­mög­licht es den Kan­to­nen, kan­to­na­le Wap­pen und Sym­bo­le zu ver­wen­den. Es kann Vor­schrif­ten zur Si­cher­heit der Aus­zü­ge er­las­sen.

6Ist ei­ne Rechts­ein­heit nicht ein­ge­tra­gen, so be­schei­nigt dies das Han­dels­re­gis­ter­amt auf Ver­lan­gen.

7Für die Er­stel­lung der Aus­zü­ge, der Ko­pi­en von An­mel­dun­gen und Be­le­gen und Be­schei­ni­gun­gen in elek­tro­ni­scher Form so­wie für die Er­stel­lung be­glau­big­ter Pa­pier­aus­dru­cke elek­tro­ni­scher Do­ku­men­te ist die EÖBV2 an­wend­bar.3


1 Auf­ge­ho­ben durch An­hang Ziff. 1 der Grund­buch­ver­ord­nung vom 23. Sept. 2011, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 4659).
2 SR 211.435.1
3 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. II 4 der V vom 8. Dez. 2017 über die Er­stel­lung elek­tro­ni­scher öf­fent­li­cher Ur­kun­den und elek­tro­ni­scher Be­glau­bi­gun­gen, in Kraft seit 1. Fe­br. 2018 (AS 2018 89).

Art. 12 Elektronisches Angebot

1Die Kan­to­ne stel­len die Ein­trä­ge im Haupt­re­gis­ter für Ein­zel­ab­fra­gen im In­ter­net un­ent­gelt­lich zur Ver­fü­gung.

2Bei Ab­wei­chun­gen ge­hen die im Haupt­re­gis­ter ein­ge­tra­ge­nen Tat­sa­chen den elek­tro­nisch ab­ge­ru­fe­nen Da­ten vor.

3Die Da­ten müs­sen nach be­stimm­ten Such­kri­te­ri­en ab­ruf­bar sein. Das EHRA er­lässt ei­ne Wei­sung da­zu.

5. Kapitel: Beglaubigungen durch das Handelsregisteramt

Art. 12a

1Das Han­dels­re­gis­ter­amt ist be­fugt, von An­mel­dun­gen, Be­le­gen oder sons­ti­gen Do­ku­men­ten so­wie von Un­ter­schrif­ten in Pa­pier­form oder in elek­tro­ni­scher Form be­glau­big­te Ko­pi­en auf Pa­pier oder be­glau­big­te elek­tro­ni­sche Ko­pi­en nach der EÖBV2 zu er­stel­len.

2Das Han­dels­re­gis­ter­amt bringt auf be­glau­big­ten Ko­pi­en auf Pa­pier den Hin­weis an:

a.
dass es sich um ei­ne mit dem Ori­gi­nal­do­ku­ment über­ein­stim­men­de Ko­pie han­delt; und
b.
dass das vor­ge­leg­te Do­ku­ment auf Pa­pier vor­lag.

3Für die Er­stel­lung elek­tro­ni­scher Be­glau­bi­gun­gen so­wie für die Er­stel­lung be­glau­big­ter Pa­pier­aus­dru­cke elek­tro­ni­scher Do­ku­men­te ist die EÖBV an­wend­bar.


1 Ein­ge­fügt durch An­hang Ziff. II 4 der V vom 8. Dez. 2017 über die Er­stel­lung elek­tro­ni­scher öf­fent­li­cher Ur­kun­den und elek­tro­ni­scher Be­glau­bi­gun­gen, in Kraft seit 1. Fe­br. 2018 (AS 2018 89).
2 SR 211.435.1

6. Kapitel: Elektronischer Geschäftsverkehr

Art. 12b Zulässigkeit von elektronischen Eingaben und anwendbares Recht

So­weit die­se Ver­ord­nung nichts Ab­wei­chen­des be­stimmt, rich­tet sich der elek­tro­ni­sche Ge­schäfts­ver­kehr im Han­dels­re­gis­ter nach den Ar­ti­keln 130 Ab­satz 2 und 143 Ab­satz 2 der Zi­vil­pro­zess­ord­nung1 (ZPO) und nach der Ver­ord­nung vom 18. Ju­ni 20102 über die elek­tro­ni­sche Über­mitt­lung im Rah­men von Zi­vil- und Straf­pro­zes­sen so­wie von Schuld­be­trei­bungs- und Kon­kurs­ver­fah­ren.


Art. 12c Übermittlung

1Elek­tro­ni­sche Ein­ga­ben an die Han­dels­re­gis­teräm­ter kön­nen ne­ben den Zu­stell­platt­for­men ge­mä­ss den Ar­ti­keln 2 und 4 der Ver­ord­nung vom 18. Ju­ni 20101 über die elek­tro­ni­sche Über­mitt­lung im Rah­men von Zi­vil- und Straf­pro­zes­sen so­wie von Schuld­be­trei­bungs- und Kon­kurs­ver­fah­ren auch über ent­spre­chen­de In­ter­netsei­ten des Bun­des oder der Kan­to­ne er­fol­gen, so­fern die­se:

a.
die Ver­trau­lich­keit (Ver­schlüs­se­lung) ge­währ­leis­ten; und
b.2
ei­ne mit ei­nem ge­re­gel­ten elek­tro­ni­schen Sie­gel und ei­nem elek­tro­ni­schen Zeit­stem­pel nach Ar­ti­kel 2 Buch­sta­ben d und i Zer­tES3 ver­se­he­ne Quit­tung über die Ein­ga­be aus­stel­len.

2Das EHRA kann die Ab­wick­lung und Au­to­ma­ti­sie­rung des elek­tro­ni­schen Ge­schäfts­ver­kehrs re­geln, na­ment­lich in Be­zug auf For­mu­la­re, Da­ten­for­ma­te, Da­ten­struk­tu­ren, Ge­schäftspro­zes­se und al­ter­na­ti­ve Über­mitt­lungs­ver­fah­ren.


1 SR272.1
2 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. II 4 der V vom 23. Nov. 2016 über die elek­tro­ni­sche Si­gna­tur, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 4667).
3 SR 943.03

Art. 12d


1 Auf­ge­ho­ben durch An­hang Ziff. II 4 der V vom 8. Dez. 2017 über die Er­stel­lung elek­tro­ni­scher öf­fent­li­cher Ur­kun­den und elek­tro­ni­scher Be­glau­bi­gun­gen, mit Wir­kung seit 1. Fe­br. 2018 (AS 2018 89).

Art. 12e Elektronische Auszüge

Die Be­stim­mun­gen die­ses Ka­pi­tels fin­den ent­spre­chend An­wen­dung auf die Zu­stel­lung von be­glau­big­ten elek­tro­ni­schen Aus­zü­gen aus dem Ta­ges- oder Haupt­re­gis­ter.

7. Kapitel: Zentralregister und Zefix

Art. 13 Zentralregister

1Das EHRA führt ein Zen­tral­re­gis­ter sämt­li­cher Rechts­ein­hei­ten, die in den Haupt­re­gis­tern der Kan­to­ne ein­ge­tra­gen sind. Das Zen­tral­re­gis­ter dient der Un­ter­schei­dung und dem Auf­fin­den der ein­ge­tra­ge­nen Rechts­ein­hei­ten.

2Das EHRA führt auf Ver­lan­gen schrift­li­che Re­cher­chen zu Fir­men und Na­men im Zen­tral­re­gis­ter durch. Es er­hebt für Aus­künf­te an Pri­va­te ei­ne Ge­bühr.

Art. 14 Zentraler Firmenindex (Zefix)

1Die öf­fent­li­chen Da­ten des Zen­tral­re­gis­ters sind im elek­tro­ni­schen Ab­ruf­ver­fah­ren über die In­ter­net­da­ten­bank Ze­fix für Ein­zel­ab­fra­gen un­ent­gelt­lich zu­gäng­lich. Elek­tro­nisch ab­ge­ru­fe­ne Da­ten ent­fal­ten kei­ne Rechts­wir­kun­gen.

2Das EHRA kann Da­ten, die im Zen­tral­re­gis­ter ent­hal­ten sind, in elek­tro­ni­scher Form Be­hör­den von Bund, Kan­to­nen und Ge­mein­den so­wie In­sti­tu­tio­nen, die mit dem Voll­zug der So­zi­al­ver­si­che­rungs­ge­setz­ge­bung be­traut sind, zu­gäng­lich ma­chen, wenn die­se Be­hör­den die­se Da­ten für die Er­fül­lung ih­rer öf­fent­li­chen Auf­ga­ben be­nö­ti­gen. Die­se Dienst­leis­tung ist un­ent­gelt­lich.

3Das Eid­ge­nös­si­sche Jus­tiz- und Po­li­zei­de­par­te­ment be­stimmt:

a.
die Da­ten, die ins Zen­tral­re­gis­ter auf­ge­nom­men wer­den;
b.
die Da­ten des Zen­tral­re­gis­ters, die öf­fent­lich sind;
c.
den In­halt der ge­sam­ten Da­ten­be­stän­de, die Be­hör­den zu­gäng­lich ge­macht wer­den kön­nen;
d.
die Be­din­gun­gen und die Mo­da­li­tä­ten für den Zu­gang zu den Da­ten­be­stän­den.

2. Titel: Eintragungsverfahren

1. Kapitel: Anmeldung und Belege

1. Abschnitt: Anmelde- und Belegprinzip

Art. 15

1Die Ein­tra­gung ins Han­dels­re­gis­ter be­ruht auf ei­ner An­mel­dung; vor­be­hal­ten bleibt die Ein­tra­gung auf­grund ei­nes Ur­teils oder ei­ner Ver­fü­gung ei­nes Ge­richts oder ei­ner Be­hör­de oder von Am­tes we­gen.

2Die ein­zu­tra­gen­den Tat­sa­chen sind zu be­le­gen. Dem Han­dels­re­gis­ter­amt müs­sen die da­zu er­for­der­li­chen Be­le­ge ein­ge­reicht wer­den.

3Ist für die Ein­tra­gung in das Han­dels­re­gis­ter ei­ne Frist vor­ge­se­hen, so gilt die­se als ge­wahrt, wenn die An­mel­dung und die er­for­der­li­chen Be­le­ge den recht­li­chen An­for­de­run­gen ge­nü­gen und:

a.
die An­mel­dung und die er­for­der­li­chen Be­le­ge am letz­ten Tag der Frist beim Han­dels­re­gis­ter­amt ein­ge­reicht oder zu des­sen Han­den der Schwei­ze­ri­schen Post über­ge­ben wer­den; oder
b.1
dem Ab­sen­der be­stä­tigt wur­de, dass die elek­tro­ni­sche An­mel­dung und die er­for­der­li­chen elek­tro­ni­schen Be­le­ge spä­tes­tens am letz­ten Tag der Frist ein­ge­gan­gen sind.

1 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 1 der Grund­buch­ver­ord­nung vom 23. Sept. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 4659).

2. Abschnitt: Anmeldung

Art. 16 Inhalt, Form und Sprache

1Die An­mel­dung muss die Rechts­ein­heit klar iden­ti­fi­zie­ren und die ein­zu­tra­gen­den Tat­sa­chen an­ge­ben oder auf die ent­spre­chen­den Be­le­ge ein­zeln ver­wei­sen.

2Die An­mel­dung kann auf Pa­pier oder in elek­tro­ni­scher Form ein­ge­reicht wer­den.

3 Elek­tro­ni­sche An­mel­dun­gen müs­sen den Vor­ga­ben der Ar­ti­kel 12b-12d ge­nü­gen.1

4Die An­mel­dun­gen sind in ei­ner der Amtss­pra­chen des Kan­tons ab­zu­fas­sen, in dem die Ein­tra­gung er­folgt.


1 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 1 der Grund­buch­ver­ord­nung vom 23. Sept. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 4659).

Art. 17 Anmeldende Personen

1Die An­mel­dung er­folgt durch die be­trof­fe­ne Rechts­ein­heit und muss von fol­gen­den Per­so­nen un­ter­zeich­net sein:

a.
bei Ein­zel­un­ter­neh­men: von der In­ha­be­rin oder vom In­ha­ber (Art. 934 OR);
b.
bei der Kol­lek­tiv- oder Kom­man­dit­ge­sell­schaft: von al­len Ge­sell­schaf­te­rin­nen und Ge­sell­schaf­tern (Art. 552 Abs. 2, 594 Abs. 3 OR);
c.
bei ju­ris­ti­schen Per­so­nen: von zwei Mit­glie­dern des obers­ten Lei­tungs- oder Ver­wal­tungs­or­gans oder von ei­nem Mit­glied mit Ein­zel­zeich­nungs­be­rech­ti­gung (Art. 931a OR);
d.
bei der Kom­man­dit­ge­sell­schaft für kol­lek­ti­ve Ka­pi­tal­an­la­gen: von ei­ner zur Ver­tre­tung be­rech­tig­ten na­tür­li­chen Per­son für je­de un­be­schränkt haf­ten­de Ge­sell­schaf­te­rin;
e.
bei In­sti­tu­ten des öf­fent­li­chen Rechts: von den Per­so­nen, die nach öf­fent­li­chem Recht zu­stän­dig sind (Art. 931a OR);
f.
bei der nicht kauf­män­ni­schen Pro­ku­ra: von der Ge­schäfts­frau oder vom Ge­schäfts­herrn (Art. 458 Abs. 3 OR);
g.
bei der Ge­mein­der­schaft: vom Haupt der Ge­mein­der­schaft (Art. 341 Abs. 3 ZGB).
h.
bei der Zweignie­der­las­sung von Rechts­ein­hei­ten mit Sitz im In- oder im Aus­land: von ei­ner zeich­nungs­be­rech­tig­ten Per­son, die am Sitz der Haupt­nie­der­las­sung oder der Zweignie­der­las­sung im Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­gen ist;
i.
bei der Lö­schung ei­ner Rechts­ein­heit: von den Li­qui­da­to­rin­nen und Li­qui­da­to­ren (Art. 589, 619, 746, 764 Abs. 2, 826 Abs. 2, 913 OR; Art. 58 ZGB).

2Die An­mel­dung kann zu­dem durch die be­trof­fe­nen Per­so­nen selbst er­fol­gen:

a.
bei der Lö­schung von Mit­glie­dern der Or­ga­ne und der Lö­schung von Ver­tre­tungs­be­fug­nis­sen (Art. 938b OR);
b.1
bei der Än­de­rung von Per­so­nen­an­ga­ben ge­mä­ss Ar­ti­kel 119 Ab­satz 1 Buch­sta­ben a-f;
c.
bei der Lö­schung des Rechts­do­mi­zils ge­mä­ss Ar­ti­kel 117 Ab­satz 3.

3Ha­ben Er­bin­nen oder Er­ben ei­ne Ein­tra­gung an­zu­mel­den, so kön­nen an ih­rer Stel­le auch Wil­lens­voll­strecke­rin­nen, Wil­lens­voll­stre­cker, Erb­schafts­li­qui­da­to­rin­nen oder Erb­schafts­li­qui­da­to­ren die An­mel­dung vor­neh­men.


1 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 1 der Grund­buch­ver­ord­nung vom 23. Sept. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 4659).

Art. 18 Unterzeichnung

1Die An­mel­dung muss von den Per­so­nen nach Ar­ti­kel 17 un­ter­zeich­net sein. Die Un­ter­zeich­nung durch ei­ne Ver­tre­te­rin oder einen Ver­tre­ter ist nicht zu­läs­sig.

2Die An­mel­dung auf Pa­pier ist beim Han­dels­re­gis­ter­amt zu un­ter­zeich­nen oder mit den be­glau­big­ten Un­ter­schrif­ten ein­zu­rei­chen. Ei­ne Be­glau­bi­gung ist nicht er­for­der­lich, wenn die Un­ter­schrif­ten schon frü­her in be­glau­big­ter Form für die glei­che Rechts­ein­heit ein­ge­reicht wur­den. Be­ste­hen be­grün­de­te Zwei­fel an der Echt­heit ei­ner Un­ter­schrift, so kann das Han­dels­re­gis­ter­amt ei­ne er­neu­te Be­glau­bi­gung ver­lan­gen.

3Un­ter­zeich­nen die an­mel­den­den Per­so­nen die An­mel­dung beim Han­dels­re­gis­ter­amt, so ha­ben sie ih­re Iden­ti­tät durch einen gül­ti­gen Pass oder ei­ne gül­ti­ge Iden­ti­täts­kar­te nach­zu­wei­sen.

4Elek­tro­ni­sche An­mel­dun­gen müs­sen mit ei­ner qua­li­fi­zier­ten elek­tro­ni­schen Si­gna­tur mit qua­li­fi­zier­tem elek­tro­ni­schem Zeit­stem­pel nach Ar­ti­kel 2 Buch­sta­ben e und j Zer­tES1 un­ter­zeich­net sein. Un­ter Vor­be­halt von Ar­ti­kel 21 müs­sen die ei­gen­hän­di­gen Un­ter­schrif­ten der Per­so­nen, wel­che die An­mel­dung un­ter­zeich­nen, nicht hin­ter­legt wer­den.2

5Ist ei­ne rechts­kon­for­me Un­ter­zeich­nung ei­ner An­mel­dung aus zwin­gen­den Grün­den nicht mög­lich und sind die Vor­aus­set­zun­gen für das Ver­fah­ren von Am­tes we­gen nach Ar­ti­kel 152 nicht er­füllt, so kann die kan­to­na­le Auf­sichts­be­hör­de auf An­trag der Rechts­ein­heit oder des Han­dels­re­gis­ter­amts die Vor­nah­me ei­ner Ein­tra­gung an­ord­nen.


1 SR 943.03
2 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. II 4 der V über die elek­tro­ni­sche Si­gna­tur vom 23. Nov. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 4667).

Art. 19 Eintragung aufgrund eines Urteils oder einer Verfügung

1Ord­net ein Ge­richt oder ei­ne Be­hör­de die Ein­tra­gung von Tat­sa­chen in das Han­dels­re­gis­ter an, so reicht die an­ord­nen­de Stel­le dem Han­dels­re­gis­ter­amt das Ur­teil oder die Ver­fü­gung ein. Das Ur­teil oder die Ver­fü­gung darf erst ein­ge­reicht wer­den, wenn es oder sie voll­streck­bar ge­wor­den ist. Ar­ti­kel 176 Ab­satz 1 des Bun­des­ge­set­zes vom 11. April 18891 über Schuld­be­trei­bung und Kon­kurs (SchKG) bleibt vor­be­hal­ten.

2Das Han­dels­re­gis­ter­amt nimmt die Ein­tra­gung un­ver­züg­lich vor.

3Ent­hält das Dis­po­si­tiv des Ur­teils oder der Ver­fü­gung un­kla­re oder un­voll­stän­di­ge An­ord­nun­gen über die ein­zu­tra­gen­den Tat­sa­chen, so muss das Han­dels­re­gis­ter­amt die an­ord­nen­de Stel­le um schrift­li­che Er­läu­te­rung er­su­chen.

4Die Ge­neh­mi­gung der Ein­tra­gun­gen durch das EHRA bleibt vor­be­hal­ten.


1 SR 281.1

3. Abschnitt: Belege

Art. 20 Inhalt, Form und Sprache

1Die Be­le­ge sind im Ori­gi­nal oder in be­glau­big­ter Ko­pie auf Pa­pier oder in elek­tro­ni­scher Form ein­zu­rei­chen.

2Die Be­le­ge müs­sen rechts­kon­form un­ter­zeich­net sein. Be­le­ge in elek­tro­ni­scher Form müs­sen mit ei­ner qua­li­fi­zier­ten elek­tro­ni­schen Si­gna­tur mit qua­li­fi­zier­tem elek­tro­ni­schem Zeit­stem­pel nach Ar­ti­kel 2 Buch­sta­ben e und j Zer­tES2 un­ter­zeich­net sein.

3Elek­tro­ni­sche öf­fent­li­che Ur­kun­den und elek­tro­ni­sche Be­glau­bi­gun­gen so­wie be­glau­big­te Pa­pier­aus­dru­cke elek­tro­ni­scher Do­ku­men­te müs­sen den An­for­de­run­gen der EÖBV3 ent­spre­chen.

4Wer­den Be­le­ge in ei­ner Spra­che ein­ge­reicht, die nicht als Amtss­pra­che des Kan­tons gilt, so kann das Han­dels­re­gis­ter­amt ei­ne Über­set­zung ver­lan­gen, so­fern dies für die Prü­fung oder für die Ein­sicht­nah­me durch Drit­te er­for­der­lich ist. So­weit nö­tig, kann es die Über­set­ze­rin oder den Über­set­zer be­zeich­nen. Die Über­set­zung gilt dies­falls eben­falls als Be­leg.


1 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. II 4 der V vom 8. Dez. 2017 über die Er­stel­lung elek­tro­ni­scher öf­fent­li­cher Ur­kun­den und elek­tro­ni­scher Be­glau­bi­gun­gen, in Kraft seit 1. Fe­br. 2018 (AS 2018 89).
2 SR 943.03
3 SR 211.435.1

Art. 21 Unterschriften

1Wird ei­ne zeich­nungs­be­rech­tig­te Per­son zur Ein­tra­gung in das Han­dels­re­gis­ter an­ge­mel­det, so muss sie ih­re ei­gen­hän­di­ge Un­ter­schrift nach Mass­ga­be ei­ner der nach­fol­gen­den Mo­da­li­tä­ten beim Han­dels­re­gis­ter­amt hin­ter­le­gen:

a.
Sie zeich­net die Un­ter­schrift beim Han­dels­re­gis­ter­amt.
b.
Sie reicht dem Han­dels­re­gis­ter­amt die Un­ter­schrift als Be­leg ein:

1. auf Pa­pier von ei­ner Ur­kunds­per­son be­glau­bigt;

2. elek­tro­nisch ein­ge­le­sen und von ei­ner Ur­kunds­per­son be­glau­bigt; oder

3. elek­tro­nisch ein­ge­le­sen und von ihr selbst be­stä­tigt.1

2Zeich­net sie die Un­ter­schrift beim Han­dels­re­gis­ter­amt, so muss sie ih­re Iden­ti­tät durch einen gül­ti­gen Pass oder ei­ne gül­ti­ge Iden­ti­täts­kar­te nach­wei­sen. Das Han­dels­re­gis­ter­amt be­glau­bigt die Un­ter­schrift ge­gen Ge­bühr.

3Um die elek­tro­nisch ein­ge­le­se­ne Un­ter­schrift selbst zu be­stä­ti­gen, ver­sieht die zeich­nungs­be­rech­tig­te Per­son die­se mit ei­ner Er­klä­rung, dass sie die­se als ih­re ei­ge­ne an­er­kennt, und si­gniert sie mit ei­ner qua­li­fi­zier­ten elek­tro­ni­schen Si­gna­tur mit qua­li­fi­zier­tem elek­tro­ni­schem Zeit­stem­pel nach Ar­ti­kel 2 Buch­sta­ben e und j Zer­tES2.3


1 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 1 der Grund­buch­ver­ord­nung vom 23. Sept. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 4659).
2 SR 943.03
3 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. II 4 der V vom 23. Nov. 2016 über die elek­tro­ni­sche Si­gna­tur, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 4667).

Art. 22 Statuten und Stiftungsurkunden

1Ins Han­dels­re­gis­ter wird als Da­tum der Sta­tu­ten der Tag ein­ge­tra­gen, an dem:

a.
die Grün­de­rin­nen und Grün­der die Sta­tu­ten an­ge­nom­men ha­ben; oder
b.
das zu­stän­di­ge Or­gan der Ge­sell­schaft die letz­te Än­de­rung der Sta­tu­ten be­schlos­sen hat.

2Ins Han­dels­re­gis­ter wird als Da­tum der Stif­tungs­ur­kun­de der Tag ein­ge­tra­gen, an dem:

a.
die öf­fent­li­che Ur­kun­de über die Er­rich­tung der Stif­tung er­stellt wur­de;
b.
die Ver­fü­gung von To­des we­gen er­rich­tet wur­de; oder
c.
die Stif­tungs­ur­kun­de durch das Ge­richt oder ei­ne Be­hör­de ge­än­dert wur­de.

3Wer­den die Sta­tu­ten oder die Stif­tungs­ur­kun­de ge­än­dert oder an­ge­passt, so muss dem Han­dels­re­gis­ter­amt ei­ne voll­stän­di­ge neue Fas­sung der Sta­tu­ten oder der Stif­tungs­ur­kun­de ein­ge­reicht wer­den.

4Die Sta­tu­ten von Ak­ti­en­ge­sell­schaf­ten, Kom­man­di­tak­ti­en­ge­sell­schaf­ten, Ge­sell­schaf­ten mit be­schränk­ter Haf­tung, In­vest­ment­ge­sell­schaf­ten mit fes­tem Ka­pi­tal und In­vest­ment­ge­sell­schaf­ten mit va­ria­blem Ka­pi­tal so­wie die Stif­tungs­ur­kun­de müs­sen von ei­ner Ur­kunds­per­son be­glau­bigt wer­den. Die Sta­tu­ten von Ge­nos­sen­schaf­ten und Ver­ei­nen müs­sen von ei­nem Mit­glied der Ver­wal­tung be­zie­hungs­wei­se des Vor­stan­des un­ter­zeich­net sein.

Art. 23 Protokolle über die Fassung von Beschlüssen

1Be­ru­hen ein­zu­tra­gen­de Tat­sa­chen auf Be­schlüs­sen oder Wahlen von Or­ga­nen ei­ner ju­ris­ti­schen Per­son und be­darf der Be­schluss nicht der öf­fent­li­chen Be­ur­kun­dung, so muss das Pro­to­koll be­zie­hungs­wei­se ein Pro­to­kol­l­aus­zug über die Be­schluss­fas­sung oder ein Zir­ku­l­ar­be­schluss als Be­leg ein­ge­reicht wer­den.

2Pro­to­kol­le oder Pro­to­kol­l­aus­zü­ge müs­sen von der Pro­to­koll­füh­re­rin oder vom Pro­to­koll­füh­rer so­wie von der Vor­sit­zen­den oder vom Vor­sit­zen­den des be­schlies­sen­den Or­gans un­ter­zeich­net wer­den, Zir­ku­l­ar­be­schlüs­se von al­len Per­so­nen, die dem Or­gan an­ge­hö­ren.

3Ein Pro­to­koll oder ein Pro­to­kol­l­aus­zug des obers­ten Lei­tungs- oder Ver­wal­tungs­or­gans ist nicht er­for­der­lich, so­fern die An­mel­dung an das Han­dels­re­gis­ter­amt von sämt­li­chen Mit­glie­dern die­ses Or­gans un­ter­zeich­net ist. Ein Pro­to­koll oder ein Pro­to­kol­l­aus­zug der Ge­sell­schaf­ter­ver­samm­lung von Ge­sell­schaf­ten mit be­schränk­ter Haf­tung ist eben­falls nicht er­for­der­lich, so­fern die An­mel­dung an das Han­dels­re­gis­ter­amt von sämt­li­chen im Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­ge­nen Ge­sell­schaf­tern un­ter­zeich­net ist.

Art. 24 Bestehen von Rechtseinheiten

1Nimmt ei­ne ein­zu­tra­gen­de Tat­sa­che auf ei­ne im schwei­ze­ri­schen Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­ge­ne Rechts­ein­heit Be­zug, so muss de­ren Be­ste­hen nicht be­legt wer­den. Das mit der Ein­tra­gung die­ser Tat­sa­che be­trau­te Han­dels­re­gis­ter­amt über­prüft das Be­ste­hen der Rechts­ein­heit durch Ein­sicht­nah­me in die kan­to­na­le Han­dels­re­gis­ter­da­ten­bank nach Ar­ti­kel 12.

2Das Be­ste­hen ei­ner Rechts­ein­heit, die nicht im schwei­ze­ri­schen Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­gen ist, muss durch einen ak­tu­el­len be­glau­big­ten Aus­zug aus dem aus­län­di­schen Han­dels­re­gis­ter oder durch ei­ne gleich­wer­ti­ge Ur­kun­de be­legt wer­den.

Art. 24a Identifikation von natürlichen Personen

1Die Iden­ti­tät der im Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­ge­nen na­tür­li­chen Per­so­nen muss auf der Grund­la­ge ei­nes gül­ti­gen Pas­ses oder ei­ner gül­ti­gen Iden­ti­täts­kar­te oder ei­ner Ko­pie ei­nes gül­ti­gen Pas­ses oder ei­ner gül­ti­gen Iden­ti­täts­kar­te ge­prüft wer­den. Das Han­dels­re­gis­ter­amt darf zur Er­fas­sung der für die Iden­ti­fi­ka­ti­on der Per­son er­for­der­li­chen An­ga­ben nach Ar­ti­kel 24b ei­ne Ko­pie des vor­ge­leg­ten Do­ku­ments er­stel­len.

2Der Nach­weis der Iden­ti­tät von na­tür­li­chen Per­so­nen kann auch in ei­ner öf­fent­li­chen Ur­kun­de oder in ei­ner Un­ter­schrifts­be­glau­bi­gung er­bracht wer­den, so­fern die­se die An­ga­ben nach Ar­ti­kel 24b ent­hält.

3Ver­fügt ei­ne na­tür­li­che Per­son mit ei­ner aus­län­di­schen Staats­an­ge­hö­rig­keit über kei­nen gül­ti­gen Pass oder kei­ne gül­ti­ge Iden­ti­täts­kar­te oder ist das ein­ge­reich­te Do­ku­ment nicht les­bar, so kann ih­re Iden­ti­tät auf der Grund­la­ge des gül­ti­gen schwei­ze­ri­schen Aus­län­der­aus­wei­ses ge­prüft wer­den.

4All­fäl­lig er­stell­te Ko­pi­en von Aus­weis­do­ku­men­ten un­ter­ste­hen nicht der Öf­fent­lich­keit des Han­dels­re­gis­ters nach den Ar­ti­keln 10-12 und wer­den bei den Kor­re­spon­denz­ak­ten auf­be­wahrt. Sie kön­nen ver­nich­tet wer­den, so­bald der Ta­ges­re­gis­te­r­ein­trag über die Ein­tra­gung der na­tür­li­chen Per­son rechts­wirk­sam ge­wor­den ist.


1 Ein­ge­fügt durch An­hang Ziff. 1 der Grund­buch­ver­ord­nung vom 23. Sept. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 4659).

Art. 24b Angaben zur Identifikation

1Zur Iden­ti­fi­ka­ti­on der na­tür­li­chen Per­so­nen wer­den auf der Grund­la­ge des Aus­weis­do­ku­ments die fol­gen­den An­ga­ben im Han­dels­re­gis­ter er­fasst:

a.
der Fa­mi­li­enna­me;
b.
ge­ge­be­nen­falls der Le­di­gna­me;
c.
al­le Vor­na­men in der rich­ti­gen Rei­hen­fol­ge;
d.
das Ge­burts­da­tum;
e.
das Ge­schlecht;
f.
die po­li­ti­sche Ge­mein­de des Hei­mator­tes, oder bei aus­län­di­schen Staats­an­ge­hö­ri­gen, die Staats­an­ge­hö­rig­keit;
g.
die Art, die Num­mer und das Aus­ga­be­land des Aus­weis­do­ku­ments.

2Zu­sätz­lich wer­den fol­gen­de An­ga­ben im Han­dels­re­gis­ter er­fasst:

a.
all­fäl­li­ge Ruf-, Ko­se- oder Künst­ler­na­men;
b.
die po­li­ti­sche Ge­mein­de des Wohn­sit­zes, oder bei ei­nem aus­län­di­schen Wohn­sitz, der Ort und die Lan­des­be­zeich­nung.

3Die Pu­bli­zi­tät die­ser An­ga­ben rich­tet sich nach Ar­ti­kel 119 Ab­satz 1.


1 Ein­ge­fügt durch An­hang Ziff. 1 der Grund­buch­ver­ord­nung vom 23. Sept. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 4659).

Art. 25 Ausländische öffentliche Urkunden und Beglaubigungen

1Im Aus­land er­rich­te­te öf­fent­li­che Ur­kun­den und Be­glau­bi­gun­gen müs­sen mit ei­ner Be­schei­ni­gung der am Er­rich­tungs­ort zu­stän­di­gen Be­hör­de ver­se­hen sein, die be­stä­tigt, dass sie von der zu­stän­di­gen Ur­kunds­per­son er­rich­tet wor­den sind. Un­ter Vor­be­halt ab­wei­chen­der Be­stim­mun­gen von Staats­ver­trä­gen ist zu­dem ei­ne Be­glau­bi­gung der aus­län­di­schen Re­gie­rung und der zu­stän­di­gen di­plo­ma­ti­schen oder kon­su­la­ri­schen Ver­tre­tung der Schweiz bei­zu­fü­gen.

2Muss nach schwei­ze­ri­schem Recht ei­ne öf­fent­li­che Ur­kun­de er­stellt und als Be­leg beim Han­dels­re­gis­ter­amt ein­ge­reicht wer­den, so kann das Han­dels­re­gis­ter­amt den Nach­weis ver­lan­gen, dass das aus­län­di­sche Be­ur­kun­dungs­ver­fah­ren dem öf­fent­li­chen Be­ur­kun­dungs­ver­fah­ren in der Schweiz gleich­wer­tig ist. Es kann da­zu ein Gut­ach­ten ver­lan­gen und den Gut­ach­ter be­zeich­nen.

2. Kapitel: Grundsätze für die Eintragung

Art. 26 Wahrheitsgebot, Täuschungsverbot und öffentliches Interesse

Die Ein­tra­gun­gen in das Han­dels­re­gis­ter müs­sen wahr sein und dür­fen we­der zu Täu­schun­gen An­lass ge­ben noch ei­nem öf­fent­li­chen In­ter­es­se wi­der­spre­chen.

Art. 27 Änderung von Tatsachen

Ist ei­ne Tat­sa­che im Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­gen, so muss auch je­de Än­de­rung die­ser Tat­sa­che ein­ge­tra­gen wer­den (Art. 937 OR).

Art. 28 Prüfungspflicht des Handelsregisteramts

Be­vor das Han­dels­re­gis­ter­amt ei­ne Ein­tra­gung vor­nimmt, muss es prü­fen, ob die Vor­aus­set­zun­gen des Ge­set­zes und der Ver­ord­nung er­füllt sind. Ins­be­son­de­re muss es prü­fen, ob die An­mel­dung und die Be­le­ge den vom Ge­setz und der Ver­ord­nung ver­lang­ten In­halt auf­wei­sen und kei­nen zwin­gen­den Vor­schrif­ten wi­der­spre­chen.

Art. 29 Sprache

Die Ein­tra­gung in das Han­dels­re­gis­ter er­folgt in der Spra­che der An­mel­dung ge­mä­ss Ar­ti­kel 16 Ab­satz 4. Ist die An­mel­dung in rä­to­ro­ma­ni­scher Spra­che ab­ge­fasst, so er­folgt die Ein­tra­gung zu­dem in deut­scher oder ita­lie­ni­scher Spra­che.

Art. 30 Antrag auf Eintragung zusätzlicher Tatsachen

1Tat­sa­chen, de­ren Ein­tra­gung we­der im Ge­setz noch in der Ver­ord­nung vor­ge­se­hen ist, wer­den auf An­trag in das Han­dels­re­gis­ter auf­ge­nom­men, wenn:

a.
die Ein­tra­gung dem Zweck des Han­dels­re­gis­ters ent­spricht; und
b.
an der Be­kannt­ga­be ein öf­fent­li­ches In­ter­es­se be­steht.

2Die Vor­schrif­ten über die An­mel­dung und die Be­le­ge sind ent­spre­chend an­wend­bar.

3. Kapitel: Prüfung, Genehmigung und Publikation der Eintragung

Art. 31 Übermittlung ans EHRA

Die kan­to­na­len Han­dels­re­gis­teräm­ter über­mit­teln dem EHRA ih­re Ein­trä­ge elek­tro­nisch am Werk­tag, an dem die­se ins Ta­ges­re­gis­ter auf­ge­nom­men wur­den.

Art. 32 Prüfung und Genehmigung durch das EHRA

1Das EHRA prüft die Ein­trä­ge und ge­neh­migt sie, so­fern sie die Vor­aus­set­zun­gen des Ge­set­zes und der Ver­ord­nung er­fül­len. Es teilt sei­ne Ge­neh­mi­gung dem kan­to­na­len Han­dels­re­gis­ter­amt elek­tro­nisch mit.

2Ei­ne Ein­sicht­nah­me in die An­mel­dung und in die Be­le­ge er­folgt nur aus­nahms­wei­se, so­weit da­für ein be­son­de­rer An­lass be­steht.

3Die Prü­fungs­pflicht des EHRA ent­spricht der­je­ni­gen des Han­dels­re­gis­ter­amts.

4Das EHRA über­mit­telt die ge­neh­mig­ten Ein­trä­ge elek­tro­nisch dem Schwei­ze­ri­schen Han­delsamts­blatt.

Art. 33 Verweigerung der Genehmigung

1Ver­wei­gert das EHRA die Ge­neh­mi­gung, so be­grün­det es die­sen Ent­scheid sum­ma­risch und teilt ihn dem kan­to­na­len Han­dels­re­gis­ter­amt mit. Die­se Mit­tei­lung ist ei­ne nicht selbst­stän­dig an­fecht­ba­re Zwi­schen­ver­fü­gung.

2Wenn die Ver­wei­ge­rung der Ge­neh­mi­gung auf Män­geln be­ruht, die nicht durch das kan­to­na­le Han­dels­re­gis­ter­amt be­ho­ben wer­den kön­nen, so über­mit­telt die­ses den ab­leh­nen­den Ent­scheid den Per­so­nen, die die An­mel­dung ein­ge­reicht ha­ben. Es räumt ih­nen Ge­le­gen­heit zur schrift­li­chen Stel­lung­nah­me zu­han­den des EHRA ein.

3Ge­neh­migt das EHRA die Ein­tra­gung nach­träg­lich, so in­for­miert es das kan­to­na­le Han­dels­re­gis­ter­amt. Die­ses über­mit­telt die Ein­tra­gung er­neut elek­tro­nisch.

4Ver­wei­gert das EHRA die Ge­neh­mi­gung end­gül­tig, so er­lässt es ei­ne be­schwer­de­fä­hi­ge Ver­fü­gung.

Art. 34 Rechtswirksamkeit der Eintragungen

Die Ein­tra­gun­gen ins Ta­ges­re­gis­ter wer­den mit der Ge­neh­mi­gung durch das EHRA rück­wir­kend auf den Zeit­punkt der Ein­tra­gung in das Ta­ges­re­gis­ter rechts­wirk­sam.

Art. 35 Publikation

1Die Ein­tra­gun­gen wer­den im Schwei­ze­ri­schen Han­delsamts­blatt elek­tro­nisch pu­bli­ziert.

2Das EHRA teilt je­der Ein­tra­gung ei­ne Mel­dungs­num­mer zu und be­stimmt das Da­tum der Pu­bli­ka­ti­on.


1 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. III der V vom 22. Nov. 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 7319).

3. Titel: Rechtsformspezifische Bestimmungen für die Eintragung

1. Kapitel: Einzelunternehmen

Art. 36 Eintragungspflicht und freiwillige Eintragung

1Na­tür­li­che Per­so­nen, die ein nach kauf­män­ni­scher Art ge­führ­tes Ge­wer­be be­trei­ben und wäh­rend ei­nes Jah­res Rohein­nah­men von min­des­tens 100 000 Fran­ken (Jah­res­um­satz) er­zie­len, sind ver­pflich­tet, ihr Ein­zel­un­ter­neh­men ins Han­dels­re­gis­ter ein­tra­gen zu las­sen. Ge­hö­ren ei­ner Per­son meh­re­re Ein­zel­un­ter­neh­men, so ist de­ren Um­satz zu­sam­men­zu­rech­nen.

2Die Pflicht zur Ein­tra­gung ent­steht, so­bald ver­läss­li­che Zah­len über den Jah­res­um­satz vor­lie­gen.

3Ei­ne Pflicht zur Ein­tra­gung auf­grund an­de­rer Vor­schrif­ten bleibt vor­be­hal­ten.

4Na­tür­li­che Per­so­nen, die ein Ge­wer­be be­trei­ben und die nicht zur Ein­tra­gung ver­pflich­tet sind, ha­ben das Recht, ihr Ein­zel­un­ter­neh­men ein­tra­gen zu las­sen.

Art. 37 Anmeldung und Belege

Mit der An­mel­dung zur Ein­tra­gung ei­nes Ein­zel­un­ter­neh­mens müs­sen nur Be­le­ge ein­ge­reicht wer­den, wenn:

a.
die ein­zu­tra­gen­den Tat­sa­chen nicht aus der An­mel­dung her­vor­ge­hen;
b.
dies auf­grund an­de­rer Vor­schrif­ten er­for­der­lich ist.

Art. 38 Inhalt des Eintrags

Bei Ein­zel­un­ter­neh­men müs­sen im Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­gen wer­den:

a.
die Fir­ma und die Un­ter­neh­mens-Iden­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer1;
b.
der Sitz und das Rechts­do­mi­zil;
c.
die Rechts­form;
d.
der Zweck;
e.
die In­ha­be­rin oder der In­ha­ber des Ein­zel­un­ter­neh­mens;
f.
die zur Ver­tre­tung be­rech­tig­ten Per­so­nen.

1 Aus­druck ge­mä­ss An­hang Ziff. 3 der V vom 26. Jan. 2011 über die Un­ter­neh­mens-Iden­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer, in Kraft seit 1. April 2011 (AS 2011 533). Die­se Änd. wur­de im gan­zen Er­lass be­rück­sich­tigt.

Art. 39 Löschung

1Gibt die In­ha­be­rin oder der In­ha­ber ei­nes Ein­zel­un­ter­neh­mens die Ge­schäftstä­tig­keit auf oder über­trägt sie oder er das Ge­schäft auf ei­ne an­de­re Per­son oder Rechts­ein­heit, so muss sie oder er die Lö­schung des Ein­zel­un­ter­neh­mens an­mel­den.

2Ist die In­ha­be­rin oder der In­ha­ber ei­nes Ein­zel­un­ter­neh­mens ver­stor­ben, so muss ei­ne Er­bin oder ein Er­be die Lö­schung zur Ein­tra­gung an­mel­den.1

3Zu­sam­men mit der Lö­schung muss der Lö­schungs­grund im Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­gen wer­den.

4Wird in den Fäl­len nach den Ab­sät­zen 1 und 2 die Ge­schäftstä­tig­keit wei­ter­ge­führt und sind die Vor­aus­set­zun­gen nach Ar­ti­kel 36 Ab­satz 1 er­füllt, so ist die neue In­ha­be­rin oder der neue In­ha­ber zur An­mel­dung des Un­ter­neh­mens ver­pflich­tet. Die­ses er­hält ei­ne neue Un­ter­neh­mens-Iden­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer.2


1 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 3 der V vom 26. Jan. 2011 über die Un­ter­neh­mens-Iden­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer, in Kraft seit 1. April 2011 (AS 2011 533).
2 Ein­ge­fügt durch An­hang Ziff. 3 der V vom 26. Jan. 2011 über die Un­ter­neh­mens-Iden­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer, in Kraft seit 1. April 2011 (AS 2011 533).

2. Kapitel: Kollektiv- und Kommanditgesellschaft

Art. 40 Anmeldung und Belege

Mit der An­mel­dung zur Ein­tra­gung ei­ner Kol­lek­tiv- oder Kom­man­dit­ge­sell­schaft müs­sen nur Be­le­ge ein­ge­reicht wer­den, wenn:

a.
die ein­zu­tra­gen­den Tat­sa­chen nicht aus der An­mel­dung her­vor­ge­hen;
b.
dies auf­grund an­de­rer Vor­schrif­ten er­for­der­lich ist.

Art. 41 Inhalt des Eintrags

1Bei Kol­lek­tiv­ge­sell­schaf­ten müs­sen ins Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­gen wer­den:

a.
die Fir­ma und die Un­ter­neh­mens-Iden­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer;
b.
der Sitz und das Rechts­do­mi­zil;
c.
die Rechts­form;
d.
der Zeit­punkt des Be­ginns der Ge­sell­schaft;
e.
der Zweck;
f.
die Ge­sell­schaf­te­rin­nen und Ge­sell­schaf­ter;
g.
die zur Ver­tre­tung be­rech­tig­ten Per­so­nen.

2Bei Kom­man­dit­ge­sell­schaf­ten müs­sen ins Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­gen wer­den:

a.
die Fir­ma und die Un­ter­neh­mens-Iden­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer;
b.
der Sitz und das Rechts­do­mi­zil;
c.
die Rechts­form;
d.
der Zeit­punkt des Be­ginns der Ge­sell­schaft;
e.
der Zweck;
f.
die un­be­schränkt haf­ten­den Ge­sell­schaf­te­rin­nen und Ge­sell­schaf­ter (Kom­ple­men­tä­rin­nen und Kom­ple­men­tä­re);
g.
die be­schränkt haf­ten­den Ge­sell­schaf­te­rin­nen und Ge­sell­schaf­ter (Kom­man­di­tä­rin­nen und Kom­man­di­täre) un­ter Hin­weis auf den je­wei­li­gen Be­trag ih­rer Kom­man­dit­sum­me;
h.
falls die Kom­man­dit­sum­me ganz oder teil­wei­se in Form ei­ner Sachein­la­ge ge­leis­tet wird: de­ren Ge­gen­stand und Wert;
i.
die zur Ver­tre­tung be­rech­tig­ten Per­so­nen.

3Für Kol­lek­tiv­ge­sell­schaf­ten oder Kom­man­dit­ge­sell­schaf­ten, die kein nach kauf­män­ni­scher Art ge­führ­tes Ge­wer­be be­trei­ben, ent­spricht der Zeit­punkt des Be­ginns der Ge­sell­schaft dem Zeit­punkt der Ein­tra­gung ins Ta­ges­re­gis­ter.

Art. 42 Auflösung und Löschung

1Wird ei­ne Kol­lek­tiv- oder Kom­man­dit­ge­sell­schaft zum Zweck der Li­qui­da­ti­on auf­ge­löst, so müs­sen die Ge­sell­schaf­te­rin­nen und Ge­sell­schaf­ter die Auf­lö­sung zur Ein­tra­gung ins Han­dels­re­gis­ter an­mel­den (Art. 574 Abs. 2 OR).

2Mit der An­mel­dung zur Auf­lö­sung müs­sen kei­ne wei­te­ren Be­le­ge ein­ge­reicht wer­den. Vor­be­hal­ten bleibt die Hin­ter­le­gung der Un­ter­schrif­ten von Li­qui­da­to­rin­nen oder Li­qui­da­to­ren, die nicht Ge­sell­schaf­ter sind.

3Bei der Auf­lö­sung der Ge­sell­schaft müs­sen ins Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­gen wer­den:

a.
die Tat­sa­che, dass die Ge­sell­schaft auf­ge­löst wur­de;
b.
die Fir­ma mit dem Li­qui­da­ti­ons­zu­satz;
c.
die Li­qui­da­to­rin­nen und Li­qui­da­to­ren.

4Nach Be­en­di­gung der Li­qui­da­ti­on ha­ben die Li­qui­da­to­rin­nen und Li­qui­da­to­ren die Lö­schung der Ge­sell­schaft an­zu­mel­den (Art. 589 OR).

5Zu­sam­men mit der Lö­schung muss der Lö­schungs­grund im Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­gen wer­den.

3. Kapitel: Aktiengesellschaft

1. Abschnitt: Gründung

Art. 43 Anmeldung und Belege

1Mit der An­mel­dung der Grün­dung ei­ner Ak­ti­en­ge­sell­schaft zur Ein­tra­gung müs­sen dem Han­dels­re­gis­ter­amt fol­gen­de Be­le­ge ein­ge­reicht wer­den:

a.
die öf­fent­li­che Ur­kun­de über den Er­rich­tungs­akt;
b.
die Sta­tu­ten;
c.
ein Nach­weis, dass die Mit­glie­der des Ver­wal­tungs­ra­tes ih­re Wahl an­ge­nom­men ha­ben;
d.
ge­ge­be­nen­falls ein Nach­weis, dass die ge­setz­lich vor­ge­schrie­be­ne Re­vi­si­ons­stel­le ih­re Wahl an­ge­nom­men hat;
e.
das Pro­to­koll des Ver­wal­tungs­ra­tes über sei­ne Kon­sti­tu­ie­rung, über die Re­ge­lung des Vor­sit­zes und über die Er­tei­lung der Zeich­nungs­be­fug­nis­se;
f.
bei Ba­r­ein­la­gen: ei­ne Be­schei­ni­gung, aus der er­sicht­lich ist, bei wel­chem Ban­k­in­sti­tut die Ein­la­gen hin­ter­legt sind, so­fern das Ban­k­in­sti­tut in der öf­fent­li­chen Ur­kun­de nicht ge­nannt wird;
g.
im Fall von Ar­ti­kel 117 Ab­satz 3: die Er­klä­rung der Do­mi­zil­hal­te­rin oder des Do­mi­zil­hal­ters, dass sie oder er der Ge­sell­schaft ein Rechts­do­mi­zil am Ort von de­ren Sitz ge­währt;
h.
die Er­klä­rung der Grün­de­rin­nen und Grün­der, dass kei­ne an­de­ren Sachein­la­gen, Sach­über­nah­men, Ver­rech­nungs­tat­be­stän­de oder be­son­de­ren Vor­tei­le be­ste­hen, als die in den Be­le­gen ge­nann­ten.

2Für An­ga­ben, die be­reits im Er­rich­tungs­akt fest­ge­hal­ten sind, ist kein zu­sätz­li­cher Be­leg er­for­der­lich.

3Be­ste­hen Sachein­la­gen, Sach­über­nah­men, be­ab­sich­tig­te Sach­über­nah­men, Ver­rech­nungs­tat­be­stän­de oder be­son­de­re Vor­tei­le, so müs­sen zu­sätz­lich fol­gen­de Be­le­ge ein­ge­reicht wer­den:

a.
die Sachein­la­ge­ver­trä­ge mit den er­for­der­li­chen Bei­la­gen;
b.
die Sach­über­nah­me­ver­trä­ge mit den er­for­der­li­chen Bei­la­gen;
c.
der von al­len Grün­de­rin­nen und Grün­dern un­ter­zeich­ne­te Grün­dungs­be­richt;
d.
die vor­be­halt­lo­se Prü­fungs­be­stä­ti­gung ei­nes staat­lich be­auf­sich­tig­ten Re­vi­si­ons­un­ter­neh­mens, ei­ner zu­ge­las­se­nen Re­vi­si­ons­ex­per­tin, ei­nes zu­ge­las­se­nen Re­vi­si­ons­ex­per­ten, ei­ner zu­ge­las­se­nen Re­vi­so­rin oder ei­nes zu­ge­las­se­nen Re­vi­sors.

Art. 44 Errichtungsakt

Die öf­fent­li­che Ur­kun­de über den Er­rich­tungs­akt muss ent­hal­ten:

a.
die Per­so­nen­an­ga­ben zu den Grün­de­rin­nen und Grün­dern so­wie ge­ge­be­nen­falls zu de­ren Ver­tre­te­rin­nen und Ver­tre­ter;
b.
die Er­klä­rung der Grün­de­rin­nen und Grün­der, ei­ne Ak­ti­en­ge­sell­schaft zu grün­den;
c.
die Be­stä­ti­gung der Grün­de­rin­nen und Grün­der, dass die Sta­tu­ten fest­ge­legt sind;
d.
die Er­klä­rung je­der Grün­de­rin und je­des Grün­ders über die Zeich­nung der Ak­ti­en un­ter An­ga­be von An­zahl, Nenn­wert, Art, Ka­te­go­rie und Aus­ga­be­be­trag so­wie die be­din­gungs­lo­se Ver­pflich­tung, ei­ne dem Aus­ga­be­be­trag ent­spre­chen­de Ein­la­ge zu leis­ten;
e.
die Tat­sa­che, dass die Mit­glie­der des Ver­wal­tungs­ra­tes ge­wählt wur­den und die ent­spre­chen­den Per­so­nen­an­ga­ben;
f.
die Tat­sa­che, dass die Re­vi­si­ons­stel­le ge­wählt wur­de, be­zie­hungs­wei­se den Ver­zicht auf ei­ne Re­vi­si­on;
g.
die Fest­stel­lung der Grün­de­rin­nen und Grün­der, dass:
1.
sämt­li­che Ak­ti­en gül­tig ge­zeich­net sind,
2.
die ver­spro­che­nen Ein­la­gen dem ge­sam­ten Aus­ga­be­be­trag ent­spre­chen,
3.
die ge­setz­li­chen und sta­tu­ta­ri­schen An­for­de­run­gen an die Leis­tung der Ein­la­gen er­füllt sind;
h.
die Nen­nung al­ler Be­le­ge so­wie die Be­stä­ti­gung der Ur­kunds­per­son, dass die Be­le­ge ihr und den Grün­de­rin­nen und Grün­dern vor­ge­le­gen ha­ben;
i.
die Un­ter­schrif­ten der Grün­de­rin­nen und Grün­der.

Art. 45 Inhalt des Eintrags

1Bei Ak­ti­en­ge­sell­schaf­ten müs­sen ins Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­gen wer­den:

a.
die Tat­sa­che, dass es sich um die Grün­dung ei­ner neu­en Ak­ti­en­ge­sell­schaft han­delt;
b.
die Fir­ma und die Un­ter­neh­mens-Iden­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer;
c.
der Sitz und das Rechts­do­mi­zil;
d.
die Rechts­form;
e.
das Da­tum der Sta­tu­ten;
f.
falls sie be­schränkt ist: die Dau­er der Ge­sell­schaft;
g.
der Zweck;
h.
die Hö­he des Ak­ti­en­ka­pi­tals und der dar­auf ge­leis­te­ten Ein­la­gen so­wie An­zahl, Nenn­wert und Art der Ak­ti­en;
i.
ge­ge­be­nen­falls die Stimm­rechts­ak­ti­en;
j.
falls ein Par­ti­zi­pa­ti­ons­ka­pi­tal aus­ge­ge­ben wird: des­sen Hö­he und die dar­auf ge­leis­te­ten Ein­la­gen so­wie An­zahl, Nenn­wert und Art der Par­ti­zi­pa­ti­ons­schei­ne;
k.
im Fall von Vor­zugs­ak­ti­en oder Vor­zugspar­ti­zi­pa­ti­ons­schei­nen: die da­mit ver­bun­de­nen Vor­rech­te;
l.
bei ei­ner Be­schrän­kung der Über­trag­bar­keit der Ak­ti­en oder der Par­ti­zi­pa­ti­ons­schei­ne: ein Ver­weis auf die nä­he­re Um­schrei­bung in den Sta­tu­ten;
m.
falls Ge­nuss­schei­ne aus­ge­ge­ben wer­den: de­ren An­zahl und die da­mit ver­bun­de­nen Rech­te;
n.
die Mit­glie­der des Ver­wal­tungs­ra­tes;
o.
die zur Ver­tre­tung be­rech­tig­ten Per­so­nen;
p.
falls die Ge­sell­schaft kei­ne or­dent­li­che oder ein­ge­schränk­te Re­vi­si­on durch­führt: ein Hin­weis dar­auf so­wie das Da­tum der Er­klä­rung des Ver­wal­tungs­ra­tes ge­mä­ss Ar­ti­kel 62 Ab­satz 2;
q.
falls die Ge­sell­schaft ei­ne or­dent­li­che oder ein­ge­schränk­te Re­vi­si­on durch­führt: die Re­vi­si­ons­stel­le;
r.
das ge­setz­li­che Pu­bli­ka­ti­ons­or­gan so­wie ge­ge­be­nen­falls wei­te­re Pu­bli­ka­ti­ons­or­ga­ne;
s.
die in den Sta­tu­ten vor­ge­se­he­ne Form der Mit­tei­lun­gen des Ver­wal­tungs­ra­tes an die Ak­tio­nä­rin­nen und Ak­tio­näre.

2Be­ste­hen Sachein­la­gen, Sach­über­nah­men, Ver­rech­nungs­tat­be­stän­de oder be­son­de­re Vor­tei­le, so sind zu­sätz­lich fol­gen­de Tat­sa­chen ein­zu­tra­gen:

a.
die Sachein­la­ge un­ter An­ga­be des Da­tums des Ver­trags, des Ge­gen­stands und der da­für aus­ge­ge­be­nen Ak­ti­en;
b.
die Sach­über­nah­me oder die be­ab­sich­tig­te Sach­über­nah­me un­ter An­ga­be des Da­tums des Ver­trags, des Ge­gen­stands und der Ge­gen­leis­tung der Ge­sell­schaft;
c.
die Ver­rech­nung un­ter An­ga­be des Be­tra­ges der zur Ver­rech­nung ge­brach­ten For­de­rung so­wie die da­für aus­ge­ge­be­nen Ak­ti­en;
d.
der In­halt und der Wert der be­son­de­ren Vor­tei­le ge­mä­ss nä­he­rer Um­schrei­bung in den Sta­tu­ten.

3Leis­tet ei­ne Ak­tio­nä­rin oder ein Ak­tio­när ei­ne Sachein­la­ge, de­ren an­zu­rech­nen­der Wert die Ein­la­ge­pflicht über­steigt und für die die Ge­sell­schaft ne­ben den aus­ge­ge­be­nen Ak­ti­en ei­ne Ge­gen­leis­tung ge­währt, so ist im Um­fang die­ser Ge­gen­leis­tung ei­ne Sach­über­nah­me im Han­dels­re­gis­ter ein­zu­tra­gen (ge­misch­te Sachein­la­ge und Sach­über­nah­me).

2. Abschnitt: Ordentliche Kapitalerhöhung

Art. 46 Anmeldung und Belege

1Ei­ne or­dent­li­che Er­hö­hung des Ak­ti­en­ka­pi­tals muss in­ner­halb von drei Mo­na­ten nach dem Be­schluss der Ge­ne­ral­ver­samm­lung beim Han­dels­re­gis­ter­amt zur Ein­tra­gung an­ge­mel­det wer­den. An­mel­dun­gen, die nach die­ser Frist ein­ge­reicht wer­den, wer­den ab­ge­wie­sen.

2Mit der An­mel­dung müs­sen dem Han­dels­re­gis­ter­amt fol­gen­de Be­le­ge ein­ge­reicht wer­den:

a.
die öf­fent­li­che Ur­kun­de über den Be­schluss der Ge­ne­ral­ver­samm­lung;
b.
die öf­fent­li­che Ur­kun­de über die Fest­stel­lun­gen des Ver­wal­tungs­ra­tes und über die Sta­tu­ten­än­de­rung;
c.
die an­ge­pass­ten Sta­tu­ten;
d.
der von ei­nem Mit­glied des Ver­wal­tungs­ra­tes un­ter­zeich­ne­te Ka­pi­tal­er­hö­hungs­be­richt;
e.
bei Ba­r­ein­la­gen ei­ne Be­schei­ni­gung, aus der er­sicht­lich ist, bei wel­chem Ban­k­in­sti­tut die Ein­la­gen hin­ter­legt sind, so­fern das Ban­k­in­sti­tut in der öf­fent­li­chen Ur­kun­de nicht ge­nannt wird;
f.
ge­ge­be­nen­falls der Pro­spekt;
g.
die Er­klä­rung der Per­so­nen, die die Ein­tra­gung an­mel­den, dass kei­ne an­de­ren Sachein­la­gen, Sach­über­nah­men, Ver­rech­nungs­tat­be­stän­de oder be­son­de­ren Vor­tei­le be­ste­hen, als die in den Be­le­gen ge­nann­ten.

3Be­ste­hen Sachein­la­gen, Sach­über­nah­men, Ver­rech­nungs­tat­be­stän­de oder be­son­de­re Vor­tei­le oder wird die Ka­pi­tal­er­hö­hung durch Um­wand­lung von Ei­gen­ka­pi­tal li­be­riert, so müs­sen zu­sätz­lich fol­gen­de Be­le­ge ein­ge­reicht wer­den:

a.
die Sachein­la­ge­ver­trä­ge mit den er­for­der­li­chen Bei­la­gen;
b.
so­weit sie be­reits vor­lie­gen: die Sach­über­nah­me­ver­trä­ge mit den er­for­der­li­chen Bei­la­gen;
c.
die vor­be­halts­lo­se Prü­fungs­be­stä­ti­gung ei­nes staat­lich be­auf­sich­tig­ten Re­vi­si­ons­un­ter­neh­mens, ei­ner zu­ge­las­se­nen Re­vi­si­ons­ex­per­tin, ei­nes zu­ge­las­se­nen Re­vi­si­ons­ex­per­ten, ei­ner zu­ge­las­se­nen Re­vi­so­rin oder ei­nes zu­ge­las­se­nen Re­vi­sors;
d.
bei ei­ner Li­be­rie­rung durch Um­wand­lung von frei ver­wend­ba­rem Ei­gen­ka­pi­tal: die ge­neh­mig­te Jah­res­rech­nung oder der Zwi­schen­ab­schluss so­wie der Re­vi­si­ons­be­richt ei­ner zu­ge­las­se­nen Re­vi­so­rin oder ei­nes zu­ge­las­se­nen Re­vi­sors.

4Wer­den die Be­zugs­rech­te ein­ge­schränkt oder auf­ge­ho­ben, so muss ei­ne vor­be­halts­lo­se Prü­fungs­be­stä­ti­gung ei­nes staat­lich be­auf­sich­tig­ten Re­vi­si­ons­un­ter­neh­mens, ei­ner zu­ge­las­se­nen Re­vi­si­ons­ex­per­tin, ei­nes zu­ge­las­se­nen Re­vi­si­ons­ex­per­ten, ei­ner zu­ge­las­se­nen Re­vi­so­rin oder ei­nes zu­ge­las­se­nen Re­vi­sors ein­ge­reicht wer­den.

Art. 47 Öffentliche Urkunden

1Die öf­fent­li­che Ur­kun­de über den Be­schluss der Ge­ne­ral­ver­samm­lung muss fol­gen­de An­ga­ben ent­hal­ten:

a.
den Nenn­be­trag oder ge­ge­be­nen­falls den ma­xi­ma­len Nenn­be­trag, um den das Ak­ti­en­ka­pi­tal er­höht wer­den soll, und den Be­trag der dar­auf zu leis­ten­den Ein­la­gen;
b.
die An­zahl oder ge­ge­be­nen­falls die ma­xi­ma­le An­zahl so­wie den Nenn­wert und die Art der Ak­ti­en, die neu aus­ge­ge­ben wer­den;
c.
den Aus­ga­be­be­trag oder ge­ge­be­nen­falls die Er­mäch­ti­gung des Ver­wal­tungs­ra­tes, die­sen fest­zu­set­zen;
d.
den Be­ginn der Di­vi­den­den­be­rech­ti­gung;
e.
die Art der Ein­la­gen;
f.
im Fall von Sachein­la­gen: de­ren Ge­gen­stand und Be­wer­tung, den Na­men der Ein­le­ge­rin oder des Ein­le­gers so­wie die ihr oder ihm zu­kom­men­den Ak­ti­en;
g.
im Fall von Sach­über­nah­men: de­ren Ge­gen­stand, den Na­men der Ver­äus­se­re­rin oder des Ver­äus­se­rers so­wie die Ge­gen­leis­tung der Ge­sell­schaft;
h.
im Fall von be­son­de­ren Vor­tei­len: de­ren In­halt und Wert so­wie die Na­men der be­güns­tig­ten Per­so­nen;
i.
ge­ge­be­nen­falls die Stimm­rechts­ak­ti­en;
j.
im Fall von Vor­zugs­ak­ti­en: die da­mit ver­bun­de­nen Vor­rech­te;
k.
ge­ge­be­nen­falls die Be­schrän­kung der Über­trag­bar­keit der Ak­ti­en;
l.
die Zu­wei­sung nicht aus­ge­üb­ter oder ent­zo­ge­ner Be­zugs­rech­te und ge­ge­be­nen­falls die Ein­schrän­kung oder Auf­he­bung des Be­zugs­rechts.

2Die öf­fent­li­che Ur­kun­de über die Fest­stel­lun­gen des Ver­wal­tungs­ra­tes und über die Sta­tu­ten­än­de­rung muss fest­hal­ten, dass:

a.
sämt­li­che Ak­ti­en gül­tig ge­zeich­net sind;
b.
die ver­spro­che­nen Ein­la­gen dem ge­sam­ten Aus­ga­be­be­trag ent­spre­chen;
c.
die Ein­la­gen ent­spre­chend den An­for­de­run­gen des Ge­set­zes, der Sta­tu­ten und des Ge­ne­ral­ver­samm­lungs­be­schlus­ses ge­leis­tet wur­den;
d.
die Be­le­ge der Ur­kunds­per­son und dem Ver­wal­tungs­rat vor­ge­le­gen ha­ben. Die­se Be­le­ge sind ein­zeln auf­zu­füh­ren.

Art. 48 Inhalt des Eintrags

1Bei ei­ner or­dent­li­chen Er­hö­hung des Ak­ti­en­ka­pi­tals müs­sen ins Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­gen wer­den:

a.
die Be­zeich­nung als or­dent­li­che Ka­pi­tal­er­hö­hung;
b.
das Da­tum der Än­de­rung der Sta­tu­ten;
c.
der Be­trag des Ak­ti­en­ka­pi­tals nach der Ka­pi­tal­er­hö­hung;
d.
der Be­trag der auf das Ak­ti­en­ka­pi­tal ge­leis­te­ten Ein­la­gen nach der Ka­pi­tal­er­hö­hung;
e.
An­zahl, Nenn­wert und Art der Ak­ti­en nach der Ka­pi­tal­er­hö­hung;
f.
ge­ge­be­nen­falls die Stimm­rechts­ak­ti­en;
g.
im Fall von Vor­zugs­ak­ti­en: die da­mit ver­bun­de­nen Vor­rech­te;
h.
ge­ge­be­nen­falls die Be­schrän­kung der Über­trag­bar­keit der Ak­ti­en;
i.
falls die Er­hö­hung durch Um­wand­lung von frei ver­wend­ba­rem Ei­gen­ka­pi­tal er­folgt: ein Hin­weis dar­auf.

2Be­ste­hen Sachein­la­gen, Sach­über­nah­men, Ver­rech­nungs­tat­be­stän­de oder be­son­de­re Vor­tei­le, so gilt Ar­ti­kel 45 Ab­sät­ze 2 und 3 sinn­ge­mä­ss.

3. Abschnitt: Genehmigte Kapitalerhöhung

Art. 49 Ermächtigungsbeschluss der Generalversammlung

1Mit der An­mel­dung zur Ein­tra­gung des Ge­ne­ral­ver­samm­lungs­be­schlus­ses über ei­ne ge­neh­mig­te Ka­pi­tal­er­hö­hung müs­sen dem Han­dels­re­gis­ter­amt fol­gen­de Be­le­ge ein­ge­reicht wer­den:

a.
die öf­fent­li­che Ur­kun­de über den Be­schluss der Ge­ne­ral­ver­samm­lung be­tref­fend die Er­mäch­ti­gung des Ver­wal­tungs­ra­tes;
b.
die an­ge­pass­ten Sta­tu­ten.

2Die Sta­tu­ten müs­sen fol­gen­de An­ga­ben ent­hal­ten (Art. 650 Abs. 2, 651 Abs. 2 und 3 OR):

a.
den Nenn­be­trag des ge­neh­mig­ten Ka­pi­tals und den Be­trag der dar­auf zu leis­ten­den Ein­la­gen;
b.
die An­zahl, den Nenn­wert und die Art der Ak­ti­en;
c.
ge­ge­be­nen­falls die Stimm­rechts­ak­ti­en;
d.
im Fall von Vor­zugs­ak­ti­en: die da­mit ver­bun­de­nen Vor­rech­te;
e.
ge­ge­be­nen­falls die Be­schrän­kung der Über­trag­bar­keit der Ak­ti­en;
f.
im Fall von be­son­de­ren Vor­tei­len: de­ren In­halt und Wert so­wie die Na­men der be­güns­tig­ten Per­so­nen;
g.
die Zu­wei­sung nicht aus­ge­üb­ter oder ent­zo­ge­ner Be­zugs­rech­te und ge­ge­be­nen­falls die Ein­schrän­kung oder Auf­he­bung des Be­zugs­rechts.

3Im Han­dels­re­gis­ter müs­sen ein­ge­tra­gen wer­den:

a.
ein Hin­weis auf das ge­neh­mig­te Ka­pi­tal ge­mä­ss nä­he­rer Um­schrei­bung in den Sta­tu­ten;
b.
das Da­tum des Be­schlus­ses der Ge­ne­ral­ver­samm­lung über die Än­de­rung der Sta­tu­ten.

Art. 50 Erhöhungsbeschluss und Feststellungen des Verwaltungsrates

1Mit der An­mel­dung zur Ein­tra­gung des Be­schlus­ses des Ver­wal­tungs­ra­tes über ei­ne Er­hö­hung des Ak­ti­en­ka­pi­tals müs­sen dem Han­dels­re­gis­ter­amt die Be­le­ge nach Ar­ti­kel 46 ein­ge­reicht wer­den; an­stel­le der öf­fent­li­chen Ur­kun­de über den Be­schluss der Ge­ne­ral­ver­samm­lung ist der Be­schluss des Ver­wal­tungs­ra­tes be­tref­fend die Er­hö­hung des Ak­ti­en­ka­pi­tals ein­zu­rei­chen.

2Der Er­hö­hungs­be­schluss des Ver­wal­tungs­ra­tes muss dem Be­schluss der Ge­ne­ral­ver­samm­lung ent­spre­chen und fol­gen­den In­halt ha­ben:

a.
den Nenn­be­trag, um den das Ak­ti­en­ka­pi­tal er­höht wird;
b.
die An­zahl der neu­en Ak­ti­en;
c.
den Aus­ga­be­be­trag;
d.
die Art der Ein­la­gen;
e.
im Fall von Sachein­la­gen: de­ren Ge­gen­stand und Be­wer­tung, den Na­men der Ein­le­ge­rin oder des Ein­le­gers so­wie die ihr oder ihm zu­kom­men­den Ak­ti­en;
f.
im Fall von Sach­über­nah­men: de­ren Ge­gen­stand, den Na­men der Ver­äus­se­re­rin oder des Ver­äus­se­rers so­wie die Ge­gen­leis­tung der Ge­sell­schaft;
g.
im Fal­le ei­ner Ver­rech­nung: die An­ga­be des Be­tra­ges der zur Ver­rech­nung ge­brach­ten For­de­rung so­wie die da­für aus­ge­ge­be­nen Ak­ti­en;
h.
die An­pas­sung des Nenn­be­trags des ge­neh­mig­ten Ka­pi­tals be­zie­hungs­wei­se die Strei­chung der Be­stim­mung über die ge­neh­mig­te Ka­pi­tal­er­hö­hung in den Sta­tu­ten.

3Die öf­fent­li­che Ur­kun­de über die Sta­tu­ten­än­de­rung und über die Fest­stel­lun­gen des Ver­wal­tungs­ra­tes muss die An­ga­ben ge­mä­ss Ar­ti­kel 47 Ab­satz 2 ent­hal­ten.

4Wird die Ka­pi­tal­er­hö­hung beim Han­dels­re­gis­ter nach Ab­lauf der Dau­er der Er­mäch­ti­gung des Ver­wal­tungs­ra­tes an­ge­mel­det, so darf die Ka­pi­tal­er­hö­hung nicht ein­ge­tra­gen wer­den.

5Für den In­halt des Ein­trags gilt Ar­ti­kel 48 sinn­ge­mä­ss.

6Wird das Ak­ti­en­ka­pi­tal wäh­rend der Dau­er der Er­mäch­ti­gung des Ver­wal­tungs­ra­tes nicht bis zur Hö­he des Nenn­be­trags er­höht, so muss die Ge­sell­schaft die Strei­chung der Sta­tu­ten­be­stim­mung über die ge­neh­mig­te Ka­pi­tal­er­hö­hung beim Han­dels­re­gis­ter­amt zur Ein­tra­gung an­mel­den.

4. Abschnitt: Bedingte Kapitalerhöhung

Art. 51 Gewährungsbeschluss der Generalversammlung

1Mit der An­mel­dung zur Ein­tra­gung des Be­schlus­ses der Ge­ne­ral­ver­samm­lung über ei­ne be­ding­te Ka­pi­tal­er­hö­hung müs­sen dem Han­dels­re­gis­ter­amt fol­gen­de Be­le­ge ein­ge­reicht wer­den:

a.
die öf­fent­li­che Ur­kun­de über den Ge­wäh­rungs­be­schluss der Ge­ne­ral­ver­samm­lung;
b.
die an­ge­pass­ten Sta­tu­ten.

2Die Sta­tu­ten müs­sen fol­gen­de An­ga­ben ent­hal­ten (Art. 653b OR):

a.
den Nenn­be­trag des be­ding­ten Ka­pi­tals;
b.
die An­zahl, den Nenn­wert und die Art der Ak­ti­en;
c.
die ma­xi­ma­le An­zahl von Ak­ti­en, die bei der Aus­übung des Wan­dels- oder Op­ti­ons­rechts aus­ge­ge­ben wer­den;
d.
ge­ge­be­nen­falls die Stimm­rechts­ak­ti­en;
e.
im Fall von Vor­zugs­ak­ti­en: die da­mit ver­bun­de­nen Vor­rech­te;
f.
ge­ge­be­nen­falls die Be­schrän­kung der Über­trag­bar­keit der Ak­ti­en;
g.
den Kreis der Per­so­nen, de­nen ein Wan­dels- oder Op­ti­ons­recht zu­steht;
h.
die Auf­he­bung oder die Ein­schrän­kung der Be­zugs­rech­te der Ak­tio­nä­rin­nen und Ak­tio­näre.

3Ins Han­dels­re­gis­ter müs­sen ein­ge­tra­gen wer­den:

a.
ein Hin­weis auf das be­ding­te Ka­pi­tal ge­mä­ss nä­he­rer Um­schrei­bung in den Sta­tu­ten;
b.
das Da­tum des Be­schlus­ses der Ge­ne­ral­ver­samm­lung über die Än­de­rung der Sta­tu­ten.

Art. 52 Feststellungen und Statutenänderung durch den Verwaltungsrat

1Mit der An­mel­dung zur Ein­tra­gung der Be­schlüs­se des Ver­wal­tungs­ra­tes be­tref­fend die Fest­stel­lun­gen über die Aus­übung von Wan­del- und Op­ti­ons­rech­ten und be­tref­fend die An­pas­sung der Sta­tu­ten müs­sen dem Han­dels­re­gis­ter­amt fol­gen­de Be­le­ge ein­ge­reicht wer­den:

a.
die öf­fent­li­che Ur­kun­de über die Be­schlüs­se des Ver­wal­tungs­ra­tes;
b.
die an­ge­pass­ten Sta­tu­ten;
c.
die Prü­fungs­be­stä­ti­gung ei­nes staat­lich be­auf­sich­tig­ten Re­vi­si­ons­un­ter­neh­mens, ei­ner zu­ge­las­se­nen Re­vi­si­ons­ex­per­tin oder ei­nes zu­ge­las­se­nen Re­vi­si­ons­ex­per­ten.

2Die öf­fent­li­che Ur­kun­de über die Be­schlüs­se des Ver­wal­tungs­ra­tes muss dem Be­schluss der Ge­ne­ral­ver­samm­lung ent­spre­chen und fol­gen­de An­ga­ben ent­hal­ten:

a.
die Fest­stel­lun­gen des Ver­wal­tungs­ra­tes über:
1.
An­zahl, Nenn­wert und Art der neu aus­ge­ge­be­nen Ak­ti­en,
2.
ge­ge­be­nen­falls die Stimm­rechts­ak­ti­en,
3.
im Fall von Vor­zugs­ak­ti­en, die da­mit ver­bun­de­nen Vor­rech­te,
4.
ge­ge­be­nen­falls die Be­schrän­kung der Über­trag­bar­keit der Ak­ti­en,
5.
die Hö­he des Ak­ti­en­ka­pi­tals am Schluss des Ge­schäfts­jah­res oder zum Zeit­punkt der Prü­fung;
b.
die Be­schlüs­se des Ver­wal­tungs­ra­tes über die Än­de­rung der Sta­tu­ten be­tref­fend:
1.
die Hö­he des Ak­ti­en­ka­pi­tals und des­sen Li­be­rie­rung,
2.
den Be­trag des noch ver­blei­ben­den be­ding­ten Ka­pi­tals;
c.
die Fest­stel­lung der Ur­kunds­per­son, dass die Prü­fungs­be­stä­ti­gung die ver­lang­ten An­ga­ben ent­hält (Art. 653g OR).

3Für den In­halt des Ein­trags gilt Ar­ti­kel 48 sinn­ge­mä­ss.

Art. 53 Aufhebung der Statutenbestimmung über die bedingte Kapitalerhöhung

1Sind die Wan­del- oder Op­ti­ons­rech­te er­lo­schen, so muss die Ge­sell­schaft die An­pas­sung der Sta­tu­ten beim Han­dels­re­gis­ter­amt zur Ein­tra­gung an­mel­den.

2Mit der An­mel­dung müs­sen dem Han­dels­re­gis­ter­amt fol­gen­de Be­le­ge ein­ge­reicht wer­den:

a.
die öf­fent­li­che Ur­kun­de über den Be­schluss des Ver­wal­tungs­ra­tes be­tref­fend die Auf­he­bung der Sta­tu­ten­be­stim­mung;
b.
der Be­richt ei­nes staat­lich be­auf­sich­tig­ten Re­vi­si­ons­un­ter­neh­mens, ei­ner zu­ge­las­se­nen Re­vi­si­ons­ex­per­tin oder ei­nes zu­ge­las­se­nen Re­vi­si­ons­ex­per­ten;
c.
die an­ge­pass­ten Sta­tu­ten.

3Die öf­fent­li­che Ur­kun­de muss fol­gen­de An­ga­ben ent­hal­ten:

a.
den Be­schluss des Ver­wal­tungs­ra­tes über die Auf­he­bung der Sta­tu­ten­be­stim­mung be­tref­fend die be­ding­te Ka­pi­tal­er­hö­hung;
b.
die Fest­stel­lung der Ur­kunds­per­son, dass der Re­vi­si­ons­be­richt die er­for­der­li­chen An­ga­ben ent­hält.

4Ins Han­dels­re­gis­ter müs­sen ein­ge­tra­gen wer­den:

a.
das Da­tum der Än­de­rung der Sta­tu­ten;
b.
ein Hin­weis, dass die Be­stim­mung über die be­ding­te Ka­pi­tal­er­hö­hung in­fol­ge der Aus­übung oder des Er­lö­schens der Wan­del- oder Op­ti­ons­rech­te auf­ge­ho­ben wur­de.

5. Abschnitt: Nachträgliche Leistung von Einlagen

Art. 54

1Mit der An­mel­dung zur Ein­tra­gung ei­ner nach­träg­li­chen Leis­tung von Ein­la­gen auf das Ak­ti­en­ka­pi­tal müs­sen dem Han­dels­re­gis­ter­amt fol­gen­de Be­le­ge ein­ge­reicht wer­den:

a.
die öf­fent­li­che Ur­kun­de über die Be­schlüs­se des Ver­wal­tungs­ra­tes zur Än­de­rung der Sta­tu­ten und zu sei­nen Fest­stel­lun­gen;
b.
die an­ge­pass­ten Sta­tu­ten;
c.
bei Ba­r­ein­la­gen: ei­ne Be­schei­ni­gung, aus der er­sicht­lich ist, bei wel­chem Ban­k­in­sti­tut die Ein­la­gen hin­ter­legt sind, so­fern das Ban­k­in­sti­tut in der öf­fent­li­chen Ur­kun­de nicht ge­nannt wird;
d.
bei ei­ner Li­be­rie­rung durch Um­wand­lung von frei ver­wend­ba­rem Ei­gen­ka­pi­tal:
1.
die ge­neh­mig­te Jah­res­rech­nung oder der Zwi­schen­ab­schluss,
2.
der Re­vi­si­ons­be­richt ei­ner zu­ge­las­se­nen Re­vi­so­rin oder ei­nes zu­ge­las­se­nen Re­vi­sors,
3.
der öf­fent­lich be­ur­kun­de­te Be­schluss der Ge­ne­ral­ver­samm­lung, wo­nach die frei­en Re­ser­ven dem Ver­wal­tungs­rat zur Nach­li­be­rie­rung zur Ver­fü­gung ge­stellt wer­den,
4.
ein Be­richt des Ver­wal­tungs­ra­tes, der von ei­nem Mit­glied un­ter­zeich­net ist,
5.
ei­ne vor­be­halts­lo­se Prü­fungs­be­stä­ti­gung ei­nes staat­lich be­auf­sich­tig­ten Re­vi­si­ons­un­ter­neh­mens, ei­ner zu­ge­las­se­nen Re­vi­si­ons­ex­per­tin, ei­nes zu­ge­las­se­nen Re­vi­si­ons­ex­per­ten, ei­ner zu­ge­las­se­nen Re­vi­so­rin oder ei­nes zu­ge­las­se­nen Re­vi­sors;
e.
bei Sachein­la­gen, bei Sach­über­nah­men und bei Ver­rech­nung:
1.
ein Be­richt des Ver­wal­tungs­ra­tes, der von ei­nem Mit­glied un­ter­zeich­net ist,
2.
ei­ne vor­be­halts­lo­se Prü­fungs­be­stä­ti­gung ei­nes staat­lich be­auf­sich­tig­ten Re­vi­si­ons­un­ter­neh­mens, ei­ner zu­ge­las­se­nen Re­vi­si­ons­ex­per­tin, ei­nes zu­ge­las­se­nen Re­vi­si­ons­ex­per­ten, ei­ner zu­ge­las­se­nen Re­vi­so­rin oder ei­nes zu­ge­las­se­nen Re­vi­sors,
3.
ge­ge­be­nen­falls die Sachein­la­ge­ver­trä­ge mit den er­for­der­li­chen Bei­la­gen und die Sach­über­nah­me­ver­trä­ge mit den er­for­der­li­chen Bei­la­gen;
f.
die Er­klä­rung der Per­so­nen, die die Ein­tra­gung an­mel­den, dass kei­ne an­de­ren Sachein­la­gen, Sach­über­nah­men, Ver­rech­nungs­tat­be­stän­de oder be­son­de­re Vor­tei­le be­ste­hen als die in den Be­le­gen ge­nann­ten.

2Die öf­fent­li­che Ur­kun­de über die nach­träg­li­che Leis­tung von Ein­la­gen muss fol­gen­de An­ga­ben ent­hal­ten:

a.
die Fest­stel­lung, dass die nach­träg­li­chen Ein­la­gen ent­spre­chend den An­for­de­run­gen des Ge­set­zes, der Sta­tu­ten oder des Be­schlus­ses des Ver­wal­tungs­ra­tes ge­leis­tet wur­den;
b.
ge­ge­be­nen­falls den Be­schluss des Ver­wal­tungs­ra­tes über die Auf­nah­me der er­for­der­li­chen Be­stim­mun­gen zu Sachein­la­gen und Sach­über­nah­men in die Sta­tu­ten;
c.
den Be­schluss des Ver­wal­tungs­ra­tes über die Sta­tu­ten­än­de­rung be­tref­fend die Hö­he der ge­leis­te­ten Ein­la­gen;
d.
die Nen­nung al­ler Be­le­ge und die Be­stä­ti­gung der Ur­kunds­per­son, dass die Be­le­ge ihr und dem Ver­wal­tungs­rat vor­ge­le­gen ha­ben.

3Im Han­dels­re­gis­ter müs­sen ein­ge­tra­gen wer­den:

a.
das Da­tum der Än­de­rung der Sta­tu­ten;
b.
der neue Be­trag der ge­leis­te­ten Ein­la­gen.

4Be­ste­hen Sachein­la­gen, Sach­über­nah­men oder Ver­rech­nungs­tat­be­stän­de, so gel­ten die Ar­ti­kel 43 Ab­satz 3 und 45 Ab­sät­ze 2 und 3 sinn­ge­mä­ss. Wer­den die Ein­la­gen nach­träg­lich durch Um­wand­lung von frei ver­wend­ba­rem Ei­gen­ka­pi­tal ge­leis­tet, so be­darf es ei­nes Hin­wei­ses dar­auf.

6. Abschnitt: Herabsetzung des Aktienkapitals

Art. 55 Ordentliche Kapitalherabsetzung

1Mit der An­mel­dung zur Ein­tra­gung ei­ner Her­ab­set­zung des Ak­ti­en­ka­pi­tals müs­sen dem Han­dels­re­gis­ter­amt fol­gen­de Be­le­ge ein­ge­reicht wer­den:

a.
die öf­fent­li­che Ur­kun­de über den Be­schluss der Ge­ne­ral­ver­samm­lung be­tref­fend:
1.
die Fest­stel­lung über das Er­geb­nis des Prü­fungs­be­richts,
2.
die Art und Wei­se der Durch­füh­rung der Ka­pi­tal­her­ab­set­zung,
3.
die An­pas­sung der Sta­tu­ten;
b.
die öf­fent­li­che Ur­kun­de über die Ein­hal­tung der ge­setz­li­chen Be­stim­mun­gen be­tref­fend (Art. 734 OR):
1.
die Auf­for­de­run­gen an die Gläu­bi­ge­rin­nen und Gläu­bi­ger,
2.
die An­mel­de­frist,
3.
die Er­fül­lung oder Si­cher­stel­lung der For­de­run­gen;
c.
der Prü­fungs­be­richt ei­nes staat­lich be­auf­sich­tig­ten Re­vi­si­ons­un­ter­neh­mens, ei­ner zu­ge­las­se­nen Re­vi­si­ons­ex­per­tin oder ei­nes zu­ge­las­se­nen Re­vi­si­ons­ex­per­ten;
d.
die an­ge­pass­ten Sta­tu­ten.

2Der Prü­fungs­be­richt muss be­stä­ti­gen, dass die For­de­run­gen der Gläu­bi­ge­rin­nen und Gläu­bi­ger nach der Her­ab­set­zung des Ak­ti­en­ka­pi­tals noch voll ge­deckt sind.

3Im Han­dels­re­gis­ter müs­sen ein­ge­tra­gen wer­den:

a.
die Be­zeich­nung als Her­ab­set­zung des Ak­ti­en­ka­pi­tals;
b.
das Da­tum der Än­de­rung der Sta­tu­ten;
c.
die An­ga­be, ob die Her­ab­set­zung durch Re­duk­ti­on des Nenn­werts oder durch Ver­nich­tung von Ak­ti­en er­folgt;
d.
der Her­ab­set­zungs­be­trag;
e.
die Ver­wen­dung des Her­ab­set­zungs­be­tra­ges;
f.
der Be­trag des Ak­ti­en­ka­pi­tals nach der Her­ab­set­zung;
g.
der Be­trag der Ein­la­gen nach der Ka­pi­tal­her­ab­set­zung;
h.
An­zahl, Nenn­wert und Art der Ak­ti­en nach der Her­ab­set­zung.

4Hat die Ge­sell­schaft ei­ge­ne Ak­ti­en zu­rück­ge­kauft und ver­nich­tet, so fin­det das Ka­pi­tal­her­ab­set­zungs­ver­fah­ren An­wen­dung. Die Her­ab­set­zung des Ak­ti­en­ka­pi­tals und der Zahl der Ak­ti­en ist auch dann ins Han­dels­re­gis­ter ein­zu­tra­gen, wenn ein ent­spre­chen­der Be­trag in die Pas­si­ven der Bi­lanz ge­stellt wird.

Art. 56 Kapitalherabsetzung im Fall einer Unterbilanz

1Wird durch die Her­ab­set­zung des Ak­ti­en­ka­pi­tals ei­ne Un­ter­bi­lanz be­sei­tigt, so müs­sen dem Han­dels­re­gis­ter­amt mit der An­mel­dung zur Ein­tra­gung fol­gen­de Be­le­ge ein­ge­reicht wer­den:

a.
die öf­fent­li­che Ur­kun­de über den Be­schluss der Ge­ne­ral­ver­samm­lung be­tref­fend:
1.
die Fest­stel­lung über das Er­geb­nis des Prü­fungs­be­richts,
2.
die Art und Wei­se der Durch­füh­rung der Ka­pi­tal­her­ab­set­zung,
3.
die An­pas­sung der Sta­tu­ten;
b.
die an­ge­pass­ten Sta­tu­ten;
c.
der Prü­fungs­be­richt ei­nes staat­lich be­auf­sich­tig­ten Re­vi­si­ons­un­ter­neh­mens, ei­ner zu­ge­las­se­nen Re­vi­si­ons­ex­per­tin oder ei­nes zu­ge­las­se­nen Re­vi­si­ons­ex­per­ten.

2Der Prü­fungs­be­richt muss be­stä­ti­gen, dass:

a.
die For­de­run­gen der Gläu­bi­ge­rin­nen und Gläu­bi­ger nach der Her­ab­set­zung des Ak­ti­en­ka­pi­tals voll ge­deckt sind;
b.
der Be­trag der Ka­pi­tal­her­ab­set­zung den Be­trag der durch Ver­lus­te ent­stan­de­nen Un­ter­bi­lanz nicht über­steigt (Art. 735 OR).

3Ins Han­dels­re­gis­ter müs­sen ein­ge­tra­gen wer­den:

a.
die Tat­sa­che, dass das Ak­ti­en­ka­pi­tal zur Be­sei­ti­gung ei­ner Un­ter­bi­lanz her­ab­ge­setzt wur­de;
b.
das Da­tum der Än­de­rung der Sta­tu­ten;
c.
die An­ga­be, ob die Her­ab­set­zung durch Re­duk­ti­on des Nenn­werts oder durch Ver­nich­tung von Ak­ti­en er­folgt;
d.
der Her­ab­set­zungs­be­trag;
e.
der Be­trag des Ak­ti­en­ka­pi­tals nach der Her­ab­set­zung;
f.
der Be­trag der Ein­la­gen nach der Ka­pi­tal­her­ab­set­zung;
g.
An­zahl, Nenn­wert und Art der Ak­ti­en nach der Her­ab­set­zung.

Art. 57 Herabsetzung und gleichzeitige Wiedererhöhung des Kapitals auf den bisherigen oder einen höheren Betrag

1Wird zu­sam­men mit der Her­ab­set­zung des Ak­ti­en­ka­pi­tals ei­ne Wie­der­er­hö­hung auf den bis­he­ri­gen oder einen hö­he­ren Be­trag be­schlos­sen, so müs­sen dem Han­dels­re­gis­ter­amt mit der An­mel­dung zur Ein­tra­gung fol­gen­de Be­le­ge ein­ge­reicht wer­den:

a.
die öf­fent­li­che Ur­kun­de über den Be­schluss der Ge­ne­ral­ver­samm­lung;
b.
die für ei­ne or­dent­li­che Ka­pi­tal­er­hö­hung er­for­der­li­chen Be­le­ge;
c.
die Sta­tu­ten, falls sie ge­än­dert wer­den.

2Ins Han­dels­re­gis­ter müs­sen ein­ge­tra­gen wer­den:

a.
die Tat­sa­che, dass das Ak­ti­en­ka­pi­tal her­ab­ge­setzt und gleich­zei­tig wie­der er­höht wur­de;
b.
der Be­trag, auf den das Ak­ti­en­ka­pi­tal her­ab­ge­setzt wird;
c.
die An­ga­be, ob die Her­ab­set­zung durch Re­duk­ti­on des Nenn­werts oder durch Ver­nich­tung von Ak­ti­en er­folgt;
d.
falls das Ak­ti­en­ka­pi­tal über den bis­he­ri­gen Be­trag er­höht wur­de: der neue Be­trag;
e.
An­zahl, Nenn­wert und Art der Ak­ti­en nach der Ka­pi­tal­er­hö­hung;
f.
der neue Be­trag der ge­leis­te­ten Ein­la­gen;
g.
ge­ge­be­nen­falls die Stimm­rechts­ak­ti­en;
h.
im Fall von Vor­zugs­ak­ti­en: die da­mit ver­bun­de­nen Vor­rech­te;
i.
ge­ge­be­nen­falls die Be­schrän­kung der Über­trag­bar­keit der Ak­ti­en;
j.
falls die Sta­tu­ten ge­än­dert wur­den: de­ren neu­es Da­tum.

3Wird das Ak­ti­en­ka­pi­tal zum Zwe­cke der Sa­nie­rung auf null her­ab­ge­setzt und an­sch­lies­send wie­der er­höht, so muss im Han­dels­re­gis­ter die Ver­nich­tung der bis­her aus­ge­ge­be­nen Ak­ti­en ein­ge­tra­gen wer­den.

4Be­ste­hen an­läss­lich der Ka­pi­tal­er­hö­hung Sachein­la­gen, Sach­über­nah­men, Ver­rech­nungs­tat­be­stän­de oder be­son­de­re Vor­tei­le, so gel­ten die Ar­ti­kel 43 Ab­satz 3 und 45 Ab­sät­ze 2 und 3 sinn­ge­mä­ss. Er­folgt die Wie­der­er­hö­hung des Ak­ti­en­ka­pi­tals durch Um­wand­lung von frei ver­wend­ba­rem Ei­gen­ka­pi­tal, so fin­den die Ar­ti­kel 46 Ab­satz 3 Buch­sta­be d und 48 Ab­satz 1 Buch­sta­be i An­wen­dung.

Art. 58 Herabsetzung und gleichzeitige Wiedererhöhung des Kapitals auf einen tieferen als den bisherigen Betrag

Wird zu­sam­men mit der Her­ab­set­zung des Ak­ti­en­ka­pi­tals ei­ne Wie­der­er­hö­hung auf einen Be­trag be­schlos­sen, der un­ter dem Be­trag des bis­he­ri­gen Ak­ti­en­ka­pi­tals liegt, so rich­tet sich die Her­ab­set­zung nach den Ar­ti­keln 55 und 56. Ar­ti­kel 57 fin­det er­gän­zen­de An­wen­dung.

Art. 59 Herabsetzung der Einlagen

Wer­den die auf das Ak­ti­en­ka­pi­tal ge­leis­te­ten Ein­la­gen her­ab­ge­setzt, so gel­ten die Be­stim­mun­gen die­ser Ver­ord­nung über die Her­ab­set­zung des Ak­ti­en­ka­pi­tals sinn­ge­mä­ss.

7. Abschnitt: Partizipationskapital

Art. 60

Für die Er­hö­hung und Her­ab­set­zung des Par­ti­zi­pa­ti­ons­ka­pi­tals so­wie für die nach­träg­li­che Leis­tung von Ein­la­gen auf das Par­ti­zi­pa­ti­ons­ka­pi­tal gel­ten die Be­stim­mun­gen über das Ak­ti­en­ka­pi­tal sinn­ge­mä­ss.

8. Abschnitt: Besondere Bestimmungen zur Revision und zur Revisionsstelle

Art. 61 Eintragung der Revisionsstelle

1Ei­ne Re­vi­si­ons­stel­le darf nur in das Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­gen wer­den, wenn sie ei­ne or­dent­li­che oder ei­ne ein­ge­schränk­te Re­vi­si­on durch­führt.

2Das Han­dels­re­gis­ter­amt klärt durch Ein­sicht­nah­me in das Re­gis­ter der Eid­ge­nös­si­schen Re­vi­si­ons­auf­sichts­be­hör­de ab, ob die Re­vi­si­ons­stel­le zu­ge­las­sen ist.

3Ei­ne Re­vi­si­ons­stel­le darf nicht ein­ge­tra­gen wer­den, wenn Um­stän­de vor­lie­gen, die den An­schein der Ab­hän­gig­keit er­we­cken.

Art. 62 Verzicht auf eine eingeschränkte Revision

1Ak­ti­en­ge­sell­schaf­ten, die we­der ei­ne or­dent­li­che noch ei­ne ein­ge­schränk­te Re­vi­si­on durch­füh­ren, müs­sen dem Han­dels­re­gis­ter­amt mit der An­mel­dung zur Ein­tra­gung des Ver­zichts ei­ne Er­klä­rung ein­rei­chen, dass:

a.
die Ge­sell­schaft die Vor­aus­set­zun­gen für die Pflicht zur or­dent­li­chen Re­vi­si­on nicht er­füllt;
b.
die Ge­sell­schaft nicht mehr als zehn Voll­zeit­stel­len im Jah­res­durch­schnitt hat;
c.
sämt­li­che Ak­tio­nä­rin­nen und Ak­tio­näre auf ei­ne ein­ge­schränk­te Re­vi­si­on ver­zich­tet ha­ben.

2Die­se Er­klä­rung muss von min­des­tens ei­nem Mit­glied des Ver­wal­tungs­rats un­ter­zeich­net sein. Ko­pi­en der mass­ge­bli­chen ak­tu­el­len Un­ter­la­gen wie Er­folgs­rech­nun­gen, Bi­lan­zen, Jah­res­be­rich­te, Ver­zichts­er­klä­run­gen der Ak­tio­nä­rin­nen und Ak­tio­näre oder das Pro­to­koll der Ge­ne­ral­ver­samm­lung müs­sen der Er­klä­rung bei­ge­legt wer­den. Die­se Un­ter­la­gen un­ter­ste­hen nicht der Öf­fent­lich­keit des Han­dels­re­gis­ters nach den Ar­ti­keln 10-12 und wer­den ge­son­dert auf­be­wahrt.

3Die Er­klä­rung kann be­reits bei der Grün­dung ab­ge­ge­ben wer­den.

4Das Han­dels­re­gis­ter­amt kann ei­ne Er­neue­rung der Er­klä­rung ver­lan­gen.

5So­weit er­for­der­lich, passt der Ver­wal­tungs­rat die Sta­tu­ten an und mel­det dem Han­dels­re­gis­ter­amt die Lö­schung oder die Ein­tra­gung der Re­vi­si­ons­stel­le an.

9. Abschnitt: Auflösung und Löschung

Art. 63 Auflösung

1Wird ei­ne Ak­ti­en­ge­sell­schaft durch Be­schluss der Ge­ne­ral­ver­samm­lung zum Zweck der Li­qui­da­ti­on auf­ge­löst, so muss die Auf­lö­sung zur Ein­tra­gung ins Han­dels­re­gis­ter an­ge­mel­det wer­den.

2Mit der An­mel­dung müs­sen dem Han­dels­re­gis­ter­amt fol­gen­de Be­le­ge ein­ge­reicht wer­den:

a.
die öf­fent­li­che Ur­kun­de über den Auf­lö­sungs­be­schluss der Ge­ne­ral­ver­samm­lung und ge­ge­be­nen­falls die Be­zeich­nung der Li­qui­da­to­rin­nen und Li­qui­da­to­ren und de­ren Zeich­nungs­be­rech­ti­gung;
b.
ein Nach­weis, dass die Li­qui­da­to­rin­nen und Li­qui­da­to­ren ih­re Wahl an­ge­nom­men ha­ben.

3Ins Han­dels­re­gis­ter müs­sen ein­ge­tra­gen wer­den:

a.
die Tat­sa­che der Auf­lö­sung;
b.
das Da­tum des Be­schlus­ses der Ge­ne­ral­ver­samm­lung;
c.
die Fir­ma mit dem Li­qui­da­ti­ons­zu­satz;
d.
die Li­qui­da­to­rin­nen und Li­qui­da­to­ren;
e.
ge­ge­be­nen­falls Än­de­run­gen be­tref­fend die ein­ge­tra­ge­nen Zeich­nungs­be­rech­ti­gun­gen;
f.
ge­ge­be­nen­falls ei­ne Li­qui­da­ti­ons­adres­se;
g.
ge­ge­be­nen­falls der Hin­weis, dass die sta­tu­ta­ri­sche Über­tra­gungs­be­schrän­kung der Ak­ti­en oder der Par­ti­zi­pa­ti­ons­schei­ne auf­ge­ho­ben und der ent­spre­chen­de Ein­trag im Han­dels­re­gis­ter ge­stri­chen wird.

4Die Be­stim­mun­gen über die Ein­tra­gun­gen von Am­tes we­gen blei­ben vor­be­hal­ten.

Art. 64 Widerruf der Auflösung

1Wi­der­ruft die Ge­ne­ral­ver­samm­lung ih­ren Auf­lö­sungs­be­schluss, so muss der Wi­der­ruf der Auf­lö­sung zur Ein­tra­gung ins Han­dels­re­gis­ter an­ge­mel­det wer­den.

2Mit der An­mel­dung müs­sen dem Han­dels­re­gis­ter­amt fol­gen­de Be­le­ge ein­ge­reicht wer­den:

a.
die öf­fent­li­che Ur­kun­de über den Be­schluss der Ge­ne­ral­ver­samm­lung;
b.
der Nach­weis der Li­qui­da­to­rin­nen und Li­qui­da­to­ren, dass mit der Ver­tei­lung des Ver­mö­gens noch nicht be­gon­nen wur­de;

3Im Han­dels­re­gis­ter müs­sen ein­ge­tra­gen wer­den:

a.
die Tat­sa­che des Wi­der­rufs der Auf­lö­sung;
b.
das Da­tum des Be­schlus­ses der Ge­ne­ral­ver­samm­lung;
c.
die Fir­ma oh­ne den Li­qui­da­ti­ons­zu­satz;
d.
die er­for­der­li­chen Än­de­run­gen bei den ein­ge­tra­ge­nen Per­so­nen;
e.
bei ei­ner Be­schrän­kung der Über­trag­bar­keit der Ak­ti­en oder der Par­ti­zi­pa­ti­ons­schei­ne: ein Ver­weis auf die nä­he­re Um­schrei­bung in den Sta­tu­ten.

Art. 65 Löschung

1Mit der An­mel­dung der Lö­schung der Ge­sell­schaft zur Ein­tra­gung müs­sen die Li­qui­da­to­rin­nen und Li­qui­da­to­ren den Nach­weis er­brin­gen, dass die Auf­for­de­run­gen an die Gläu­bi­ge­rin­nen und Gläu­bi­ger im Schwei­ze­ri­schen Han­delsamts­blatt nach Mass­ga­be des Ge­set­zes durch­ge­führt wur­den.

2Wird die Lö­schung ei­ner Ak­ti­en­ge­sell­schaft im Han­dels­re­gis­ter an­ge­mel­det, so macht das Han­dels­re­gis­ter­amt den Steu­er­be­hör­den des Bun­des und des Kan­tons Mit­tei­lung. Die Lö­schung darf erst vor­ge­nom­men wer­den, wenn ihr die­se Be­hör­den zu­ge­stimmt ha­ben.

3Im Han­dels­re­gis­ter müs­sen ein­ge­tra­gen wer­den:

a.
die Tat­sa­che der Lö­schung;
b.
der Lö­schungs­grund.

4. Kapitel: Kommanditaktiengesellschaft

Art. 66 Anmeldung und Belege

1Mit der An­mel­dung der Grün­dung ei­ner Kom­man­di­tak­ti­en­ge­sell­schaft zur Ein­tra­gung müs­sen dem Han­dels­re­gis­ter­amt fol­gen­de Be­le­ge ein­ge­reicht wer­den:

a.
die öf­fent­li­che Ur­kun­de über den Er­rich­tungs­akt;
b.
die Sta­tu­ten;
c.
das Pro­to­koll der Ver­wal­tung über ih­re Kon­sti­tu­ie­rung, über die Re­ge­lung des Vor­sit­zes und ge­ge­be­nen­falls über die Er­tei­lung der Zeich­nungs­be­fug­nis­se an Drit­te;
d.
ein Nach­weis, dass die Mit­glie­der der Auf­sichts­stel­le ih­re Wahl an­ge­nom­men ha­ben;
e.
bei Ba­r­ein­la­gen: ei­ne Be­schei­ni­gung, aus der er­sicht­lich ist, bei wel­chem Ban­k­in­sti­tut die Ein­la­gen hin­ter­legt sind, so­fern das Ban­k­in­sti­tut in der öf­fent­li­chen Ur­kun­de nicht ge­nannt wird;
f.
im Fall von Ar­ti­kel 117 Ab­satz 3: die Er­klä­rung der Do­mi­zil­hal­te­rin oder des Do­mi­zil­hal­ters, dass sie oder er der Ge­sell­schaft ein Rechts­do­mi­zil am Ort von de­ren Sitz ge­währt;
g.
die Er­klä­rung der Grün­de­rin­nen und Grün­der, dass kei­ne an­de­ren Sachein­la­gen, Sach­über­nah­men, Ver­rech­nungs­tat­be­stän­de oder be­son­de­ren Vor­tei­le be­ste­hen, als die in den Be­le­gen ge­nann­ten.

2Für An­ga­ben, die be­reits im Er­rich­tungs­akt fest­ge­hal­ten sind, ist kein zu­sätz­li­cher Be­leg er­for­der­lich.

3Be­ste­hen Sachein­la­gen, Sach­über­nah­men, Ver­rech­nungs­tat­be­stän­de oder be­son­de­re Vor­tei­le, so gilt Ar­ti­kel 43 Ab­satz 3 sinn­ge­mä­ss.

Art. 67 Errichtungsakt

Die öf­fent­li­che Ur­kun­de über den Er­rich­tungs­akt muss fol­gen­de An­ga­ben ent­hal­ten:

a.
die Per­so­nen­an­ga­ben zu den Grün­de­rin­nen und Grün­dern so­wie ge­ge­be­nen­falls zu de­ren Ver­tre­te­rin­nen und Ver­tre­tern;
b.
die Er­klä­rung der Grün­de­rin­nen und Grün­der, ei­ne Kom­man­di­tak­ti­en­ge­sell­schaft zu grün­den;
c.
die Fest­le­gung der Sta­tu­ten und die Nen­nung der Mit­glie­der der Ver­wal­tung in den Sta­tu­ten;
d.
die Er­klä­rung der be­schränkt haf­ten­den Grün­de­rin­nen und Grün­der über die Zeich­nung der Ak­ti­en un­ter An­ga­be von An­zahl, Nenn­wert, Art, Ka­te­go­ri­en und Aus­ga­be­be­trag der Ak­ti­en so­wie die be­din­gungs­lo­se Ver­pflich­tung, ei­ne dem Aus­ga­be­be­trag ent­spre­chen­de Ein­la­ge zu leis­ten;
e.
die Fest­stel­lung der Grün­de­rin­nen und Grün­der, dass:
1.
sämt­li­che Ak­ti­en gül­tig ge­zeich­net sind,
2.
die ver­spro­che­nen Ein­la­gen dem ge­sam­ten Aus­ga­be­be­trag ent­spre­chen,
3.
die ge­setz­li­chen und sta­tu­ta­ri­schen An­for­de­run­gen an die Leis­tung der Ein­la­ge er­füllt sind;
f.
die Wahl der Mit­glie­der der Auf­sichtstel­le;
g.
die Nen­nung al­ler Be­le­ge so­wie die Be­stä­ti­gung der Ur­kunds­per­son, dass die Be­le­ge ihr und den Grün­de­rin­nen und Grün­dern vor­ge­le­gen ha­ben;
h.
die Un­ter­schrif­ten der Grün­de­rin­nen und Grün­der.

Art. 68 Inhalt des Eintrags

1Bei Kom­man­di­tak­ti­en­ge­sell­schaf­ten müs­sen ins Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­gen wer­den:

a.
die Tat­sa­che, dass es sich um die Grün­dung ei­ner neu­en Kom­man­di­tak­ti­en­ge­sell­schaft han­delt;
b.
die Fir­ma und die Un­ter­neh­mens-Iden­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer;
c.
der Sitz und das Rechts­do­mi­zil;
d.
die Rechts­form;
e.
das Da­tum der Sta­tu­ten;
f.
die Dau­er der Ge­sell­schaft, so­fern sie be­schränkt ist;
g.
der Zweck;
h.
die Hö­he des Ak­ti­en­ka­pi­tals und der dar­auf ge­leis­te­ten Ein­la­gen so­wie An­zahl, Nenn­wert und Art der Ak­ti­en;
i.
ge­ge­be­nen­falls die Stimm­rechts­ak­ti­en;
j.
falls die Ge­sell­schaft ein Par­ti­zi­pa­ti­ons­ka­pi­tal hat: des­sen Hö­he, die Hö­he der dar­auf ge­leis­te­ten Ein­la­gen so­wie An­zahl, Nenn­wert und Art der Par­ti­zi­pa­ti­ons­schei­ne;
k.
im Fall von Vor­zugs­ak­ti­en oder Vor­zugspar­ti­zi­pa­ti­ons­schei­nen: die da­mit ver­bun­de­nen Vor­rech­te;
l.
bei ei­ner Be­schrän­kung der Über­trag­bar­keit der Ak­ti­en oder der Par­ti­zi­pa­ti­ons­schei­ne: ein Ver­weis auf die nä­he­re Um­schrei­bung in den Sta­tu­ten;
m.
falls Ge­nuss­schei­ne aus­ge­ge­ben wer­den: de­ren An­zahl und die da­mit ver­bun­de­nen Rech­te;
n.
die Mit­glie­der der Ver­wal­tung un­ter An­ga­be ih­rer Ei­gen­schaft als un­be­schränkt haf­ten­de Ge­sell­schaf­te­rin­nen oder Ge­sell­schaf­ter;
o.
die zur Ver­tre­tung be­rech­tig­ten Per­so­nen;
p.
die Mit­glie­der der Auf­sichtstel­le;
q.
falls die Ge­sell­schaft kei­ne or­dent­li­che oder ein­ge­schränk­te Re­vi­si­on durch­führt: ein Hin­weis dar­auf so­wie das Da­tum der Er­klä­rung der Ver­wal­tung ge­mä­ss Ar­ti­kel 62 Ab­satz 2;
r.
falls die Ge­sell­schaft ei­ne or­dent­li­che oder ein­ge­schränk­te Re­vi­si­on durch­führt: die Re­vi­si­ons­stel­le;
s.
das ge­setz­li­che Pu­bli­ka­ti­ons­or­gan so­wie ge­ge­be­nen­falls wei­te­re Pu­bli­ka­ti­ons­or­ga­ne;
t.
die in den Sta­tu­ten vor­ge­se­he­ne Form der Mit­tei­lun­gen der Ver­wal­tung an die Ge­sell­schaf­te­rin­nen und Ge­sell­schaf­ter.

2Be­ste­hen Sachein­la­gen, Sach­über­nah­men, Ver­rech­nungs­tat­be­stän­de oder be­son­de­re Vor­tei­le, so gilt Ar­ti­kel 45 Ab­sät­ze 2 und 3 sinn­ge­mä­ss.

Art. 69 Änderungen in der Zusammensetzung der Verwaltung

1Ver­än­dert sich die Zu­sam­men­set­zung der Ver­wal­tung, so müs­sen mit der An­mel­dung fol­gen­de Be­le­ge ein­ge­reicht wer­den:

a.
ei­ne öf­fent­li­che Ur­kun­de über den Be­schluss der Ge­ne­ral­ver­samm­lung zur Än­de­rung der Sta­tu­ten;
b.
die an­ge­pass­ten Sta­tu­ten;
c.
ge­ge­be­nen­falls die Zu­stim­mung al­ler bis­he­ri­gen un­be­schränkt haf­ten­den Ge­sell­schaf­te­rin­nen und Ge­sell­schaf­ter.

2Wird ei­nem Mit­glied der Ver­wal­tung die Ge­schäfts­füh­rungs- und Ver­tre­tungs­be­fug­nis ent­zo­gen, so müs­sen ins Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­gen wer­den:

a.
das Da­tum des Ent­zugs;
b.
die be­trof­fe­ne Per­son;
c.
die Tat­sa­che, dass mit dem Ent­zug der Ge­schäfts­füh­rungs- und Ver­tre­tungs­be­fug­nis die un­be­schränk­te Haf­tung der be­trof­fe­nen Per­son für die künf­tig ent­ste­hen­den Ver­bind­lich­kei­ten der Ge­sell­schaft ent­fällt;
d.
falls die Sta­tu­ten ge­än­dert wur­den: de­ren neu­es Da­tum;
e.
die ge­än­der­te Fir­ma, so­fern die­se an­ge­passt wer­den muss (Art. 947 Abs. 4 OR1).

1 BS 2 199. Sie­he je­doch Art. 2 der Über­gangs­be­stim­mun­gen der Än­de­rung vom 25. Sep­tem­ber 2015 (Fir­men­recht) (AS 2016 1507; BBl 2014 9305).

Art. 70 Anwendung der Bestimmungen über die Aktiengesellschaft

So­weit sich aus Ge­setz und Ver­ord­nung nichts an­de­res er­gibt, gel­ten die Be­stim­mun­gen die­ser Ver­ord­nung über die Ak­ti­en­ge­sell­schaft.

5. Kapitel: Gesellschaft mit beschränkter Haftung

1. Abschnitt: Gründung

Art. 71 Anmeldung und Belege

1Mit der An­mel­dung der Grün­dung ei­ner Ge­sell­schaft mit be­schränk­ter Haf­tung zur Ein­tra­gung müs­sen dem Han­dels­re­gis­ter­amt fol­gen­de Be­le­ge ein­ge­reicht wer­den:

a.
die öf­fent­li­che Ur­kun­de über den Er­rich­tungs­akt;
b.
die Sta­tu­ten;
c.
falls die Funk­ti­on der Ge­schäfts­füh­re­rin­nen und Ge­schäfts­füh­rer auf ei­ner Wahl be­ruht: der Nach­weis, dass die be­trof­fe­nen Per­so­nen die Wahl an­ge­nom­men ha­ben;
d.
ge­ge­be­nen­falls ein Nach­weis, dass die ge­setz­lich vor­ge­schrie­be­ne Re­vi­si­ons­stel­le ih­re Wahl an­ge­nom­men hat;
e.
ge­ge­be­nen­falls der Be­schluss der Grün­de­rin­nen und Grün­der oder, so­weit die Sta­tu­ten dies vor­se­hen, der Be­schluss der Ge­schäfts­füh­re­rin­nen und Ge­schäfts­füh­rer über die Re­ge­lung des Vor­sit­zes der Ge­schäfts­füh­rung;
f.
ge­ge­be­nen­falls der Be­schluss der Grün­de­rin­nen und Grün­der oder, so­weit die Sta­tu­ten dies vor­se­hen, der Be­schluss der Ge­schäfts­füh­re­rin­nen und Ge­schäfts­füh­rer über die Er­nen­nung wei­te­rer zur Ver­tre­tung be­rech­tig­ter Per­so­nen;
g.
bei Ba­r­ein­la­gen: ei­ne Be­schei­ni­gung, aus der er­sicht­lich ist, bei wel­chem Ban­k­in­sti­tut die Ein­la­gen hin­ter­legt sind, so­fern das Ban­k­in­sti­tut in der öf­fent­li­chen Ur­kun­de nicht ge­nannt wird;
h.
im Fall von Ar­ti­kel 117 Ab­satz 3: die Er­klä­rung der Do­mi­zil­hal­te­rin oder des Do­mi­zil­hal­ters, dass sie oder er der Ge­sell­schaft ein Rechts­do­mi­zil am Ort von de­ren Sitz ge­währt;
i.
die Er­klä­rung der Grün­de­rin­nen und Grün­der, dass kei­ne an­de­ren Sachein­la­gen, Sach­über­nah­men, Ver­rech­nungs­tat­be­stän­de oder be­son­de­ren Vor­tei­le be­ste­hen, als die in den Be­le­gen ge­nann­ten.

2Für An­ga­ben, die be­reits in der öf­fent­li­chen Ur­kun­de über den Er­rich­tungs­akt fest­ge­hal­ten sind, ist kein zu­sätz­li­cher Be­leg er­for­der­lich.

3Be­ste­hen Sachein­la­gen, Sach­über­nah­men, Ver­rech­nungs­tat­be­stän­de oder be­son­de­re Vor­tei­le, so gilt Ar­ti­kel 43 Ab­satz 3 sinn­ge­mä­ss.

Art. 72 Errichtungsakt

Die öf­fent­li­che Ur­kun­de über den Er­rich­tungs­akt muss fol­gen­de An­ga­ben ent­hal­ten:

a.
die Per­so­nen­an­ga­ben zu den Grün­de­rin­nen und Grün­dern so­wie ge­ge­be­nen­falls zu de­ren Ver­tre­te­rin­nen und Ver­tre­tern;
b.
die Er­klä­rung der Grün­de­rin­nen und Grün­der, ei­ne Ge­sell­schaft mit be­schränk­ter Haf­tung zu grün­den;
c.
die Be­stä­ti­gung der Grün­de­rin­nen und Grün­der, dass die Sta­tu­ten fest­ge­legt sind;
d.
die Er­klä­rung je­der Grün­de­rin und je­des Grün­ders über die Zeich­nung der Stam­man­tei­le un­ter An­ga­be von An­zahl, Nenn­wert, Ka­te­go­ri­en und Aus­ga­be­be­trag;
e.
die Fest­stel­lung der Grün­de­rin­nen und Grün­der, dass:
1.
sämt­li­che Stam­man­tei­le gül­tig ge­zeich­net sind,
2.
die Ein­la­gen dem ge­sam­ten Aus­ga­be­be­trag ent­spre­chen,
3.
die ge­setz­li­chen und ge­ge­be­nen­falls die sta­tu­ta­ri­schen An­for­de­run­gen an die Leis­tung der Ein­la­ge er­füllt sind,
4.
sie die sta­tu­ta­ri­schen Nach­schuss- oder Ne­ben­leis­tungs­pflich­ten über­neh­men;
f.
falls die Ge­schäfts­füh­re­rin­nen und Ge­schäfts­füh­rer ge­wählt wur­den: einen Hin­weis dar­auf und die ent­spre­chen­den Per­so­nen­an­ga­ben;
g.
die Tat­sa­che, dass die Re­vi­si­ons­stel­le ge­wählt wur­de, be­zie­hungs­wei­se den Ver­zicht auf ei­ne Re­vi­si­on;
h.
die Nen­nung al­ler Be­le­ge so­wie die Be­stä­ti­gung der Ur­kunds­per­son, dass die Be­le­ge ihr und den Grün­de­rin­nen und Grün­dern vor­ge­le­gen ha­ben;
i.
die Un­ter­schrif­ten der Grün­de­rin­nen und Grün­der.

Art. 73 Inhalt des Eintrags

1Bei Ge­sell­schaf­ten mit be­schränk­ter Haf­tung müs­sen ins Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­gen wer­den:

a.
die Tat­sa­che, dass es sich um die Grün­dung ei­ner neu­en Ge­sell­schaft mit be­schränk­ter Haf­tung han­delt;
b.
die Fir­ma und die Un­ter­neh­mens-Iden­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer;
c.
der Sitz und das Rechts­do­mi­zil;
d.
die Rechts­form;
e.
das Da­tum der Sta­tu­ten;
f.
falls sie be­schränkt ist: die Dau­er der Ge­sell­schaft;
g.
der Zweck;
h.
die Hö­he des Stamm­ka­pi­tals;
i.
die Ge­sell­schaf­te­rin­nen und Ge­sell­schaf­ter un­ter An­ga­be der An­zahl und des Nenn­werts ih­rer Stam­man­tei­le;
j.
bei Nach­schuss­pflich­ten: ein Ver­weis auf die nä­he­re Um­schrei­bung in den Sta­tu­ten;
k.
bei sta­tu­ta­ri­schen Ne­ben­leis­tungs­pflich­ten un­ter Ein­schluss sta­tu­ta­ri­scher Vor­hand-, Vor­kaufs- und Kaufs­rech­te: ein Ver­weis auf die nä­he­re Um­schrei­bung in den Sta­tu­ten;
l.
ge­ge­be­nen­falls die Stimm­rechts­stam­man­tei­le;
m.
im Fall von Vor­zugs­stam­man­tei­len: die da­mit ver­bun­de­nen Vor­rech­te;
n.
falls die Re­ge­lung der Zu­stim­mungs­er­for­der­nis­se für die Über­tra­gung der Stam­man­tei­le vom Ge­setz ab­weicht: ein Ver­weis auf die nä­he­re Um­schrei­bung in den Sta­tu­ten;
o.
falls Ge­nuss­schei­ne aus­ge­ge­ben wer­den: de­ren An­zahl und die da­mit ver­bun­de­nen Rech­te;
p.
die Ge­schäfts­füh­re­rin­nen und Ge­schäfts­füh­rer;
q.
die zur Ver­tre­tung be­rech­tig­ten Per­so­nen;
r.
falls die Ge­sell­schaft kei­ne or­dent­li­che oder ein­ge­schränk­te Re­vi­si­on durch­führt: ein Hin­weis dar­auf so­wie das Da­tum der Er­klä­rung der Ge­schäfts­füh­rung ge­mä­ss Ar­ti­kel 62 Ab­satz 2;
s.
falls die Ge­sell­schaft ei­ne or­dent­li­che oder ein­ge­schränk­te Re­vi­si­on durch­führt: die Re­vi­si­ons­stel­le;
t.
das ge­setz­li­che Pu­bli­ka­ti­ons­or­gan so­wie ge­ge­be­nen­falls wei­te­re Pu­bli­ka­ti­ons­or­ga­ne;
u.
die in den Sta­tu­ten vor­ge­se­he­ne Form der Mit­tei­lun­gen der Ge­schäfts­füh­re­rin­nen und Ge­schäfts­füh­rer an die Ge­sell­schaf­te­rin­nen und Ge­sell­schaf­ter.

2Be­ste­hen Sachein­la­gen, Sach­über­nah­men, Ver­rech­nungs­tat­be­stän­de oder be­son­de­re Vor­tei­le, so gilt Ar­ti­kel 45 Ab­sät­ze 2 und 3 sinn­ge­mä­ss.

2. Abschnitt: Erhöhung des Stammkapitals

Art. 74 Anmeldung und Belege

1Ei­ne Er­hö­hung des Stamm­ka­pi­tals muss in­ner­halb von drei Mo­na­ten nach dem Be­schluss der Ge­sell­schaf­ter­ver­samm­lung beim Han­dels­re­gis­ter­amt zur Ein­tra­gung an­ge­mel­det wer­den. An­mel­dun­gen, die nach die­ser Frist ein­ge­reicht wer­den, wer­den ab­ge­wie­sen.

2Mit der An­mel­dung müs­sen dem Han­dels­re­gis­ter­amt fol­gen­de Be­le­ge ein­ge­reicht wer­den:

a.
die öf­fent­li­che Ur­kun­de über den Be­schluss der Ge­sell­schaf­ter­ver­samm­lung;
b.
die öf­fent­li­che Ur­kun­de über die Fest­stel­lun­gen der Ge­schäfts­füh­re­rin­nen und Ge­schäfts­füh­rer und über die Sta­tu­ten­än­de­rung;
c.
die an­ge­pass­ten Sta­tu­ten;

d.1 der von ei­ner Ge­schäfts­füh­re­rin oder ei­nem Ge­schäfts­füh­rer un­ter­zeich­ne­te Ka­pi­tal­er­hö­hungs­be­richt;

e.
bei Ba­r­ein­la­gen: ei­ne Be­schei­ni­gung, aus der er­sicht­lich ist, bei wel­chem Ban­k­in­sti­tut die Ein­la­gen hin­ter­legt sind, so­fern das Ban­k­in­sti­tut in der öf­fent­li­chen Ur­kun­de nicht ge­nannt wird;
f.
die Er­klä­rung der Per­so­nen, die die Ein­tra­gung an­mel­den, dass kei­ne an­de­ren Sachein­la­gen, Sach­über­nah­men, Ver­rech­nungs­tat­be­stän­de oder be­son­de­ren Vor­tei­le be­ste­hen, als die in den Be­le­gen ge­nann­ten.

3Be­ste­hen Sachein­la­gen, Sach­über­nah­men, Ver­rech­nungs­tat­be­stän­de oder be­son­de­re Vor­tei­le oder wird die Er­hö­hung des Stamm­ka­pi­tals durch Um­wand­lung von Ei­gen­ka­pi­tal li­be­riert, so gilt Ar­ti­kel 46 Ab­satz 3 sinn­ge­mä­ss.

4Wer­den die Be­zugs­rech­te ein­ge­schränkt oder auf­ge­ho­ben, so gilt Ar­ti­kel 46 Ab­satz 4 sinn­ge­mä­ss.


1 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 1 der Grund­buch­ver­ord­nung vom 23. Sept. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 4659).

Art. 75 Öffentliche Urkunden

1Die öf­fent­li­che Ur­kun­de über den Be­schluss der Ge­sell­schaf­ter­ver­samm­lung muss fol­gen­de An­ga­ben ent­hal­ten:

a.
den Nenn­be­trag oder ge­ge­be­nen­falls den ma­xi­ma­len Nenn­be­trag, um den das Stamm­ka­pi­tal er­höht wer­den soll;
b.
die An­zahl oder ge­ge­be­nen­falls die ma­xi­ma­le An­zahl so­wie den Nenn­wert der Stam­man­tei­le, die neu aus­ge­ge­ben wer­den sol­len;
c.
den Aus­ga­be­be­trag oder die Er­mäch­ti­gung der Ge­schäfts­füh­re­rin­nen und Ge­schäfts­füh­rer, die­sen fest­zu­set­zen;
d.
den Be­ginn der Di­vi­den­den­be­rech­ti­gung;
e.
die Art der Ein­la­gen;
f.
im Fall von Sachein­la­gen: de­ren Ge­gen­stand und Be­wer­tung, den Na­men der Ein­le­ge­rin oder des Ein­le­gers so­wie die ihr oder ihm zu­kom­men­den Stam­man­tei­le;
g.
im Fall von Sach­über­nah­men: de­ren Ge­gen­stand, den Na­men der Ver­äus­se­re­rin oder des Ver­äus­se­rers so­wie die Ge­gen­leis­tung der Ge­sell­schaft;
h.
im Fall von be­son­de­ren Vor­tei­len: de­ren In­halt und Wert so­wie die Na­men der be­güns­tig­ten Per­so­nen;
i.
ge­ge­be­nen­falls die Stimm­rechts­stam­man­tei­le;
j.
im Fall von Vor­zugs­stam­man­tei­len: die da­mit ver­bun­de­nen Vor­rech­te;
k.
ei­ne vom Ge­setz ab­wei­chen­de Re­ge­lung der Zu­stim­mungs­er­for­der­nis­se für die Über­tra­gung der Stam­man­tei­le;
l.
mit den neu aus­zu­ge­ben­den Stam­man­tei­len ver­bun­de­ne Nach­schuss- oder Ne­ben­leis­tungs­pflich­ten un­ter Ein­schluss sta­tu­ta­ri­scher Vor­hand-, Vor­kaufs- oder Kaufs­rech­te;
m.
die Zu­wei­sung nicht aus­ge­üb­ter oder ent­zo­ge­ner Be­zugs­rech­te und ge­ge­be­nen­falls die Ein­schrän­kung oder Auf­he­bung des Be­zugs­rechts.

2Die öf­fent­li­che Ur­kun­de über die Fest­stel­lun­gen der Ge­schäfts­füh­re­rin­nen und Ge­schäfts­füh­rer und über die Sta­tu­ten­än­de­rung muss fest­hal­ten, dass:

a.
sämt­li­che Stam­man­tei­le gül­tig ge­zeich­net sind;
b.
die Ein­la­gen dem ge­sam­ten Aus­ga­be­be­trag ent­spre­chen;
c.
die Ein­la­gen ent­spre­chend den An­for­de­run­gen des Ge­set­zes, der Sta­tu­ten und des Ge­sell­schaf­ter­ver­samm­lungs­be­schlus­ses ge­leis­tet wur­den;
d.
die Zeich­ne­rin­nen und Zeich­ner all­fäl­li­ge sta­tu­ta­ri­sche Nach­schuss- oder Ne­ben­leis­tungs­pflich­ten, Kon­kur­renz­ver­bo­te, Vor­hand-, Vor­kaufs- und Kaufs­rech­te so­wie Kon­ven­tio­nal­stra­fen über­neh­men;
e.
die Be­le­ge der Ur­kunds­per­son und den Ge­schäfts­füh­re­rin­nen und den Ge­schäfts­füh­rern vor­ge­le­gen ha­ben. Die Be­le­ge sind ein­zeln auf­zu­füh­ren.

Art. 76 Inhalt des Eintrags

1Bei ei­ner Er­hö­hung des Stamm­ka­pi­tals müs­sen ins Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­gen wer­den:

a.
das Da­tum der Än­de­rung der Sta­tu­ten;
b.
der Be­trag des Stamm­ka­pi­tals nach der Ka­pi­tal­er­hö­hung;
c.
An­zahl und Nenn­wert der Stam­man­tei­le nach der Ka­pi­tal­er­hö­hung;
d.
die Än­de­run­gen im Be­stand der Ge­sell­schaf­te­rin­nen und Ge­sell­schaf­ter;
e.
ge­ge­be­nen­falls die Stimm­rechts­stam­man­tei­le;
f.
im Fall von Vor­zugs­stam­man­tei­len: die da­mit ver­bun­de­nen Vor­rech­te;
g.
bei Nach­schuss­pflich­ten: ein Ver­weis auf die nä­he­re Um­schrei­bung in den Sta­tu­ten;
h.
bei sta­tu­ta­ri­schen Ne­ben­leis­tungs­pflich­ten un­ter Ein­schluss sta­tu­ta­ri­scher Vor­hand-, Vor­kaufs- und Kaufs­rech­te: ein Ver­weis auf die nä­he­re Um­schrei­bung in den Sta­tu­ten;
i.
bei ei­ner vom Ge­setz ab­wei­chen­de Re­ge­lung der Zu­stim­mungs­er­for­der­nis­se für die Über­tra­gung der Stam­man­tei­le: ein Ver­weis auf die nä­he­re Um­schrei­bung in den Sta­tu­ten;
j.
falls die Er­hö­hung durch Um­wand­lung von frei ver­wend­ba­rem Ei­gen­ka­pi­tal er­folgt ist: ein Hin­weis dar­auf.

2Be­ste­hen Sachein­la­gen, Sach­über­nah­men, Ver­rech­nungs­tat­be­stän­de oder be­son­de­re Vor­tei­le, so gilt Ar­ti­kel 45 Ab­sät­ze 2 und 3 sinn­ge­mä­ss.

3. Abschnitt: Herabsetzung des Stammkapitals

Art. 77 Ordentliche Herabsetzung des Stammkapitals

So­weit die­ser Ab­schnitt nichts an­de­res be­stimmt, gilt Ar­ti­kel 55 für die Her­ab­set­zung des Stamm­ka­pi­tals sinn­ge­mä­ss.

Art. 78 Herabsetzung des Stammkapitals im Fall einer Unterbilanz

1Wird durch die Her­ab­set­zung des Stamm­ka­pi­tals ei­ne Un­ter­bi­lanz be­sei­tigt, so müs­sen dem Han­dels­re­gis­ter­amt mit der An­mel­dung zur Ein­tra­gung fol­gen­de Be­le­ge ein­ge­reicht wer­den:

a.
die öf­fent­li­che Ur­kun­de über den Be­schluss der Ge­sell­schaf­ter­ver­samm­lung be­tref­fend:
1.
die Fest­stel­lung über das Er­geb­nis des Prü­fungs­be­richts,
2.
die Art und Wei­se der Durch­füh­rung der Ka­pi­tal­her­ab­set­zung,
3.
die An­pas­sung der Sta­tu­ten;
b.
die an­ge­pass­ten Sta­tu­ten;
c.
der Prü­fungs­be­richt ei­nes staat­lich be­auf­sich­tig­ten Re­vi­si­ons­un­ter­neh­mens, ei­ner zu­ge­las­se­nen Re­vi­si­ons­ex­per­tin oder ei­nes zu­ge­las­se­nen Re­vi­si­ons­ex­per­ten.

2Der Prü­fungs­be­richt muss be­stä­ti­gen, dass:

a.
die For­de­run­gen der Gläu­bi­ge­rin­nen und Gläu­bi­ger nach der Ka­pi­tal­her­ab­set­zung voll ge­deckt sind;
b.
der Be­trag der Her­ab­set­zung des Stamm­ka­pi­tals die durch Ver­lus­te ent­stan­de­ne Un­ter­bi­lanz nicht über­steigt;
c.
die Ge­sell­schaf­te­rin­nen und Ge­sell­schaf­ter die in den Sta­tu­ten vor­ge­se­he­nen Nach­schüs­se voll ge­leis­tet ha­ben.

3Ins Han­dels­re­gis­ter müs­sen ein­ge­tra­gen wer­den:

a.
die Tat­sa­che, dass das Stamm­ka­pi­tal zur Be­sei­ti­gung ei­ner Un­ter­bi­lanz her­ab­ge­setzt wur­de;
b.
das Da­tum der Än­de­rung der Sta­tu­ten;
c.
die An­ga­be, ob die Her­ab­set­zung durch Re­duk­ti­on des Nenn­werts oder durch Ver­nich­tung von Stam­man­tei­len er­folgt;
d.
der Her­ab­set­zungs­be­trag;
e.
der Be­trag des Stamm­ka­pi­tals nach der Her­ab­set­zung;
f.
An­zahl und Nenn­wert der Stam­man­tei­le nach der Her­ab­set­zung des Stamm­ka­pi­tals;
g.
die Än­de­run­gen im Be­stand der Ge­sell­schaf­te­rin­nen und Ge­sell­schaf­ter.

Art. 79 Herabsetzung und gleichzeitige Wiedererhöhung des Stammkapitals auf den bisherigen oder einen höheren Betrag

1Wird zu­sam­men mit der Her­ab­set­zung des Stamm­ka­pi­tals ei­ne Wie­der­er­hö­hung auf den bis­he­ri­gen oder einen hö­he­ren Be­trag be­schlos­sen, so müs­sen dem Han­dels­re­gis­ter­amt fol­gen­de Be­le­ge ein­ge­reicht wer­den:

a.
die öf­fent­li­che Ur­kun­de über den Be­schluss der Ge­sell­schaf­ter­ver­samm­lung;
b.
die für ei­ne Ka­pi­tal­er­hö­hung er­for­der­li­chen Be­le­ge;
c.
die Sta­tu­ten, falls sie ge­än­dert wer­den müs­sen.

2Falls die Sta­tu­ten Nach­schüs­se vor­se­hen, muss der Prü­fungs­be­richt be­stä­ti­gen, dass die Ge­sell­schaf­te­rin­nen und Ge­sell­schaf­ter die­se voll ge­leis­tet ha­ben.

3Ins Han­dels­re­gis­ter müs­sen ein­ge­tra­gen wer­den:

a.
die Tat­sa­che, dass das Stamm­ka­pi­tal her­ab­ge­setzt und gleich­zei­tig wie­der er­höht wird;
b.
der Be­trag, auf den das Stamm­ka­pi­tal her­ab­ge­setzt wird;
c.
die An­ga­be, ob die Her­ab­set­zung durch Re­duk­ti­on des Nenn­werts oder durch Ver­nich­tung von Stam­man­tei­len er­folgt;
d.
falls das Stamm­ka­pi­tal über den bis­he­ri­gen Be­trag er­höht wur­de: der neue Be­trag;
e.
An­zahl und Nenn­wert der Stam­man­tei­le nach der Ka­pi­tal­er­hö­hung;
f.
die Än­de­run­gen im Be­stand der Ge­sell­schaf­te­rin­nen und Ge­sell­schaf­ter;
g.
ge­ge­be­nen­falls die Stimm­rechts­stam­man­tei­le;
h.
im Fall von Vor­zugs­stam­man­tei­len: die da­mit ver­bun­de­nen Vor­rech­te;
i.
bei Nach­schuss­pflich­ten: ein Ver­weis auf die nä­he­re Um­schrei­bung in den Sta­tu­ten;
j.
bei sta­tu­ta­ri­schen Ne­ben­leis­tungs­pflich­ten un­ter Ein­schluss sta­tu­ta­ri­scher Vor­hand-, Vor­kaufs- und Kaufs­rech­te: ein Ver­weis auf die nä­he­re Um­schrei­bung in den Sta­tu­ten;
k.
bei ei­ner vom Ge­setz ab­wei­chen­den Re­ge­lung der Zu­stim­mungs­er­for­der­nis­se für die Über­tra­gung der Stam­man­tei­le: ein Ver­weis auf die nä­he­re Um­schrei­bung in den Sta­tu­ten;
l.
falls die Sta­tu­ten ge­än­dert wur­den: de­ren neu­es Da­tum.

4Wird das Stamm­ka­pi­tal zum Zwe­cke der Sa­nie­rung auf null her­ab­ge­setzt und an­sch­lies­send wie­der er­höht, so müs­sen die Ver­nich­tung der bis­her aus­ge­ge­be­nen Stam­man­tei­le und all­fäl­li­ge Än­de­run­gen im Be­stand der Ge­sell­schaf­te­rin­nen und Ge­sell­schaf­ter ins Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­gen wer­den.

5Be­ste­hen an­läss­lich der Ka­pi­tal­er­hö­hung Sachein­la­gen, Sach­über­nah­men, Ver­rech­nungs­tat­be­stän­de oder be­son­de­re Vor­tei­le, so gel­ten die Ar­ti­kel 45 Ab­sät­ze 2 und 3 sinn­ge­mä­ss. Er­folgt die Wie­der­er­hö­hung des Stamm­ka­pi­tals durch Um­wand­lung von frei ver­wend­ba­rem Ei­gen­ka­pi­tal, so fin­den die Ar­ti­kel 74 Ab­satz 3 und 76 Ab­satz 1 Buch­sta­be j An­wen­dung.

Art. 80 Herabsetzung und gleichzeitige Wiedererhöhung des Stammkapitals auf einen tieferen als den bisherigen Betrag

Wird zu­sam­men mit der Her­ab­set­zung des Stamm­ka­pi­tals ei­ne Wie­der­er­hö­hung auf einen Be­trag be­schlos­sen, der un­ter dem Be­trag des bis­he­ri­gen Stamm­ka­pi­tals liegt, so rich­tet sich die Her­ab­set­zung nach den Ar­ti­keln 77 und 78. Ar­ti­kel 79 fin­det er­gän­zen­de An­wen­dung.

Art. 81 Herabsetzung oder Aufhebung der Nachschusspflicht

Für die Her­ab­set­zung oder die Auf­he­bung ei­ner sta­tu­ta­ri­schen Nach­schuss­pflicht gilt Ar­ti­kel 77 sinn­ge­mä­ss.

4. Abschnitt: Übertragung von Stammanteilen

Art. 82

1Die Ge­sell­schaft muss sämt­li­che Über­tra­gun­gen von Stam­man­tei­len zur Ein­tra­gung in das Han­dels­re­gis­ter an­mel­den, un­ab­hän­gig da­von, ob die Über­tra­gun­gen auf ver­trag­li­cher Grund­la­ge oder von Ge­set­zes we­gen er­fol­gen.

2Dem Han­dels­re­gis­ter­amt müs­sen ein­ge­reicht wer­den:

a.
ein Be­leg, dass der Stam­man­teil auf die neue Ge­sell­schaf­te­rin oder den neu­en Ge­sell­schaf­ter über­tra­gen wur­de;
b.
falls die Sta­tu­ten nicht auf die Zu­stim­mung der Ge­sell­schaf­ter­ver­samm­lung zur Über­tra­gung des Stam­man­teils ver­zich­ten: ein Be­leg für die­se Zu­stim­mung.

3Die Er­wer­be­rin oder der Er­wer­ber darf nur ins Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­gen wer­den, wenn lücken­los nach­ge­wie­sen wird, dass der Stam­man­teil von der ein­ge­tra­ge­nen Ge­sell­schaf­te­rin oder vom ein­ge­tra­ge­nen Ge­sell­schaf­ter auf die Er­wer­be­rin oder den Er­wer­ber über­ge­gan­gen ist.

5. Abschnitt: Revision, Revisionsstelle, Auflösung und Löschung

Art. 83

Für die Re­vi­si­on, für die Re­vi­si­ons­stel­le, für die Auf­lö­sung, für den Wi­der­ruf der Auf­lö­sung und für die Lö­schung der Ge­sell­schaft mit be­schränk­ter Haf­tung gel­ten die Be­stim­mun­gen über die Ak­ti­en­ge­sell­schaft sinn­ge­mä­ss.

6. Kapitel: Genossenschaft

Art. 84 Anmeldung und Belege

1Mit der An­mel­dung der Grün­dung ei­ner Ge­nos­sen­schaft zur Ein­tra­gung müs­sen dem Han­dels­re­gis­ter­amt fol­gen­de Be­le­ge ein­ge­reicht wer­den:

a.
das Pro­to­koll der kon­sti­tu­ie­ren­den Ver­samm­lung;
b.
die von ei­nem Mit­glied der Ver­wal­tung un­ter­zeich­ne­ten Sta­tu­ten;
c.
ein Nach­weis, dass die Mit­glie­der der Ver­wal­tung ih­re Wahl an­ge­nom­men ha­ben;
d.
ge­ge­be­nen­falls ein Nach­weis, dass die ge­setz­lich vor­ge­schrie­be­ne Re­vi­si­ons­stel­le ih­re Wahl an­ge­nom­men hat;
e.
bei Be­stel­lung zur Ver­tre­tung be­rech­tig­ter Per­so­nen: der ent­spre­chen­de Be­schluss der kon­sti­tu­ie­ren­den Ver­samm­lung oder der Ver­wal­tung;
f.
im Fall von Ar­ti­kel 117 Ab­satz 3: die Er­klä­rung der Do­mi­zil­hal­te­rin oder des Do­mi­zil­hal­ters, dass sie oder er der Ge­sell­schaft ein Rechts­do­mi­zil am Ort von de­ren Sitz ge­währt;
g.
die Er­klä­rung der Grün­de­rin­nen und Grün­der, dass kei­ne an­de­ren Sachein­la­gen und Sach­über­nah­men be­ste­hen, als die in den Be­le­gen ge­nann­ten;
h.
falls die Sta­tu­ten ei­ne per­sön­li­che Haf­tung oder Nach­schuss­pflicht vor­se­hen: das von ei­nem Mit­glied der Ver­wal­tung un­ter­zeich­ne­te Ver­zeich­nis der Ge­nos­sen­schaf­te­rin­nen und Ge­nos­sen­schaf­ter.

2Für An­ga­ben, die be­reits im Pro­to­koll der kon­sti­tu­ie­ren­den Ver­samm­lung fest­ge­hal­ten sind, ist kein zu­sätz­li­cher Be­leg er­for­der­lich.

3Be­ste­hen Sachein­la­gen oder Sach­über­nah­men, so müs­sen zu­sätz­lich fol­gen­de Be­le­ge ein­ge­reicht wer­den:

a.
die Sachein­la­ge­ver­trä­ge mit den er­for­der­li­chen Bei­la­gen;
b.
Sach­über­nah­me­ver­trä­ge mit den er­for­der­li­chen Bei­la­gen;
c.
der von al­len Grün­de­rin­nen und Grün­dern un­ter­zeich­ne­te Grün­dungs­be­richt.

Art. 85 Protokoll der konstituierenden Versammlung

Das Pro­to­koll der kon­sti­tu­ie­ren­den Ver­samm­lung muss fol­gen­de An­ga­ben ent­hal­ten:

a.
die Per­so­nen­an­ga­ben zu den Grün­de­rin­nen und Grün­dern so­wie zu de­ren Ver­tre­te­rin­nen und Ver­tre­tern;
b.
die Er­klä­rung der Grün­de­rin­nen und Grün­der, ei­ne Ge­nos­sen­schaft zu grün­den;
c.
die Be­stä­ti­gung der Grün­de­rin­nen und Grün­der, dass die Sta­tu­ten fest­ge­legt sind;
d.
ge­ge­be­nen­falls die Tat­sa­che, dass der schrift­li­che Be­richt der Grün­de­rin­nen und Grün­der über Sachein­la­gen oder Sach­über­nah­men der Ver­samm­lung be­kannt ge­ge­ben und von die­ser be­ra­ten wur­de;
e.
die Wahl der Mit­glie­der der Ver­wal­tung so­wie die ent­spre­chen­den Per­so­nen­an­ga­ben;
f.
die Tat­sa­che, dass die Re­vi­si­ons­stel­le ge­wählt wur­de, be­zie­hungs­wei­se den Ver­zicht auf ei­ne Re­vi­si­on;
g.
die Un­ter­schrif­ten der Grün­de­rin­nen und Grün­der.

Art. 86 Besondere Voraussetzungen der Eintragung

Ei­ne Rechts­ein­heit wird nur als Ge­nos­sen­schaft ein­ge­tra­gen, wenn:

a.
min­des­tens sie­ben Ge­nos­sen­schaf­te­rin­nen und Ge­nos­sen­schaf­ter an der Grün­dung be­tei­ligt sind (Art. 831 Abs. 1 OR), be­zie­hungs­wei­se min­des­tens drei Ge­nos­sen­schaf­ten an der Grün­dung ei­nes Ge­nos­sen­schafts­ver­ban­des be­tei­ligt sind (Art. 921 OR);
b.
der sta­tu­ta­ri­sche Zweck:
1.
in der Haupt­sa­che in der För­de­rung oder Si­che­rung be­stimm­ter wirt­schaft­li­cher In­ter­es­sen der Mit­glie­der in ge­mein­sa­mer Selbst­hil­fe liegt (Art. 828 OR), oder
2.
ge­mein­nüt­zig aus­ge­rich­tet ist.

Art. 87 Inhalt des Eintrags

1Bei Ge­nos­sen­schaf­ten müs­sen ins Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­gen wer­den:

a.
die Tat­sa­che, dass es sich um die Grün­dung ei­ner neu­en Ge­nos­sen­schaft han­delt;
b.
die Fir­ma und die Un­ter­neh­mens-Iden­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer;
c.
der Sitz und das Rechts­do­mi­zil;
d.
die Rechts­form;
e.
das Da­tum der Sta­tu­ten;
f.
falls sie be­schränkt ist: die Dau­er der Ge­sell­schaft;
g.
der Zweck;
h.
der Nenn­wert all­fäl­li­ger An­teil­schei­ne;
i.
im Fall von Bei­trags- oder Leis­tungs­pflich­ten der Ge­nos­sen­schaf­te­rin­nen und Ge­nos­sen­schaf­ter: ein Ver­weis auf die nä­he­re Um­schrei­bung in den Sta­tu­ten;
j.
im Fall ei­ner per­sön­li­chen Haf­tung oder ei­ner Nach­schuss­pflicht der Ge­nos­sen­schaf­te­rin­nen und Ge­nos­sen­schaf­ter: ein Ver­weis auf die nä­he­re Um­schrei­bung in den Sta­tu­ten;
k.
die Mit­glie­der der Ver­wal­tung;
l.
die zur Ver­tre­tung be­rech­tig­ten Per­so­nen;
m.
falls die Ge­sell­schaft kei­ne or­dent­li­che oder ein­ge­schränk­te Re­vi­si­on durch­führt: ein Hin­weis dar­auf so­wie das Da­tum der Er­klä­rung der Ver­wal­tung ge­mä­ss Ar­ti­kel 62 Ab­satz 2;
n.
falls die Ge­sell­schaft ei­ne or­dent­li­che oder ein­ge­schränk­te Re­vi­si­on durch­führt: die Re­vi­si­ons­stel­le;
o.
das ge­setz­li­che Pu­bli­ka­ti­ons­or­gan so­wie ge­ge­be­nen­falls wei­te­re Pu­bli­ka­ti­ons­or­ga­ne;
p.
die in den Sta­tu­ten vor­ge­se­he­ne Form der Mit­tei­lun­gen der Ver­wal­tung an die Ge­nos­sen­schaf­te­rin­nen und Ge­nos­sen­schaf­ter.

2Be­ste­hen an­läss­lich der Grün­dung Sachein­la­gen oder Sach­über­nah­men, so gilt Ar­ti­kel 45 Ab­satz 2 Buch­sta­ben a und b und Ab­satz 3 sinn­ge­mä­ss.

Art. 88 Verzeichnis der Genossenschafterinnen und Genossenschafter

1Die Ver­wal­tung muss mit der Mit­tei­lung über den Ein­tritt oder den Aus­tritt ei­ner Ge­nos­sen­schaf­te­rin oder ei­nes Ge­nos­sen­schaf­ters nach Ar­ti­kel 877 Ab­satz 1 OR ein von ei­nem Mit­glied der Ver­wal­tung un­ter­zeich­ne­tes ak­tua­li­sier­tes Ver­zeich­nis der Ge­nos­sen­schaf­te­rin­nen und Ge­nos­sen­schaf­ter ein­rei­chen, dies vor­zugs­wei­se in elek­tro­ni­scher Form.

2Es er­folgt kei­ne Ein­tra­gung in das Han­dels­re­gis­ter; die Mit­tei­lun­gen und das Ver­zeich­nis ste­hen je­doch zur Ein­sicht­nah­me of­fen.

3Die Mit­tei­lung durch Ge­nos­sen­schaf­te­rin­nen und Ge­nos­sen­schaf­ter so­wie durch ih­re Er­bin­nen und Er­ben nach Ar­ti­kel 877 Ab­satz 2 OR bleibt vor­be­hal­ten.

Art. 89 Revision, Revisionsstelle, Auflösung und Löschung

Für die Re­vi­si­on, für die Re­vi­si­ons­stel­le, für die Auf­lö­sung, für den Wi­der­ruf der Auf­lö­sung und für die Lö­schung der Ge­nos­sen­schaft gel­ten die Be­stim­mun­gen über die Ak­ti­en­ge­sell­schaft sinn­ge­mä­ss.

7. Kapitel: Verein

Art. 90 Anmeldung und Belege

1Mit der An­mel­dung zur Ein­tra­gung ei­nes Ver­eins müs­sen dem Han­dels­re­gis­ter­amt fol­gen­de Be­le­ge ein­ge­reicht wer­den:

a.
ein Pro­to­koll der Ver­eins­ver­samm­lung über:
1.
die An­nah­me der Sta­tu­ten,
2.
die Wahl der Mit­glie­der des Vor­stan­des,
3.
die Wahl der Re­vi­si­ons­stel­le, so­fern der Ver­ein re­vi­si­ons­pflich­tig ist;
b.
die von ei­nem Mit­glied des Vor­stan­des un­ter­zeich­ne­ten Sta­tu­ten;
c.
die Er­klä­rung der Mit­glie­der des Vor­stan­des und ge­ge­be­nen­falls der Re­vi­si­ons­stel­le, dass sie die Wahl an­neh­men;
d.
bei Be­stel­lung zur Ver­tre­tung be­rech­tig­ter Per­so­nen: der ent­spre­chen­de Be­schluss der Ver­eins­ver­samm­lung oder des Vor­stan­des;
e.
im Fall von Ar­ti­kel 117 Ab­satz 3: die Er­klä­rung der Do­mi­zil­hal­te­rin oder des Do­mi­zil­hal­ters, dass sie oder er dem Ver­ein ein Rechts­do­mi­zil am Ort von des­sen Sitz ge­währt;
f.
falls die Sta­tu­ten ei­ne per­sön­li­che Haf­tung oder Nach­schuss­pflicht der Mit­glie­der vor­se­hen: das Ver­zeich­nis der Mit­glie­der.

2Für An­ga­ben, die be­reits im Pro­to­koll der Ver­eins­ver­samm­lung fest­ge­hal­ten sind, ist kein zu­sätz­li­cher Be­leg er­for­der­lich.

Art. 91 Besondere Voraussetzung der Eintragung

Ei­ne Rechts­ein­heit wird nur als Ver­ein ins Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­gen, wenn sie nicht zu­gleich einen wirt­schaft­li­chen Zweck ver­folgt und ein nach kauf­män­ni­scher Art ge­führ­tes Ge­wer­be be­treibt.

Art. 92 Inhalt des Eintrags

Bei Ver­ei­nen müs­sen ins Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­gen wer­den:

a.
der Na­me und die Un­ter­neh­mens-Iden­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer;
b.
der Sitz und das Rechts­do­mi­zil;
c.
die Rechts­form;
d.
falls be­legt: das Da­tum der Grün­dung;
e.
das Da­tum der Sta­tu­ten;
f.
falls sie be­schränkt ist: die Dau­er des Ver­eins;
g.
der Zweck;
h.
die Mit­tel, wie Mit­glie­der­bei­trä­ge, Er­trä­ge aus dem Ver­eins­ver­mö­gen oder aus der Ver­ein­stä­tig­keit und Schen­kun­gen;
i.
im Fall ei­ner per­sön­li­chen Haf­tung oder ei­ner Nach­schuss­pflicht der Mit­glie­der des Ver­eins: ein Ver­weis auf die nä­he­re Um­schrei­bung in den Sta­tu­ten;
j.1
k.
die Mit­glie­der des Vor­stan­des;
l.
die zur Ver­tre­tung be­rech­tig­ten Per­so­nen;
m.
falls der Ver­ein ei­ne or­dent­li­che oder ein­ge­schränk­te Re­vi­si­on durch­führt: die Re­vi­si­ons­stel­le.

1 Auf­ge­ho­ben durch An­hang Ziff. 1 der Grund­buch­ver­ord­nung vom 23. Sept. 2011, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 4659).

Art. 93 Auflösung und Löschung

Für die Auf­lö­sung, den Wi­der­ruf der Auf­lö­sung und für die Lö­schung des Ver­eins gel­ten die Be­stim­mun­gen über die Ak­ti­en­ge­sell­schaft sinn­ge­mä­ss.

8. Kapitel: Stiftung

Art. 94 Anmeldung und Belege

1Mit der An­mel­dung der Er­rich­tung ei­ner Stif­tung müs­sen dem Han­dels­re­gis­ter­amt fol­gen­de Be­le­ge ein­ge­reicht wer­den:

a.
die Stif­tungs­ur­kun­de be­zie­hungs­wei­se ein be­glau­big­ter Aus­zug aus der Ver­fü­gung von To­des we­gen;
b.
ein Nach­weis über die Er­nen­nung der Mit­glie­der des obers­ten Stif­tungs­or­gans und der zur Ver­tre­tung be­rech­tig­ten Per­so­nen;
c.1
ge­ge­be­nen­falls das Pro­to­koll des obers­ten Stif­tungs­or­gans über die Be­zeich­nung der Re­vi­si­ons­stel­le oder die Ver­fü­gung der Auf­sichts­be­hör­de, wo­nach die Stif­tung von der Pflicht zur Be­zeich­nung ei­ner Re­vi­si­ons­stel­le be­freit ist;
d.
die Er­klä­rung der Mit­glie­der des obers­ten Stif­tungs­or­gans und ge­ge­be­nen­falls der Re­vi­si­ons­stel­le, dass sie die Wahl an­neh­men;
e.
im Fall von Ar­ti­kel 117 Ab­satz 3: die Er­klä­rung der Do­mi­zil­hal­te­rin oder des Do­mi­zil­hal­ters, dass sie oder er der Stif­tung ein Rechts­do­mi­zil am Ort von de­ren Sitz ge­währt;
f.2
falls die Stif­tung der Durch­füh­rung der be­ruf­li­chen Vor­sor­ge dient: die Ver­fü­gung der Auf­sichts­be­hör­de über die Auf­sichts­über­nah­me.

2Für An­ga­ben, die be­reits in der Stif­tungs­ur­kun­de oder in der Ver­fü­gung von To­des we­gen fest­ge­hal­ten sind, ist kein zu­sätz­li­cher Be­leg er­for­der­lich.


1 Fas­sung ge­mä­ss An­hang 2 Ziff. II 2 der Geld­wä­sche­rei­ver­ord­nung vom 11. Nov. 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 4819).
2 Ein­ge­fügt durch Art. 24 der V vom 10. und 22. Ju­ni 2011 über die Auf­sicht in der be­ruf­li­chen Vor­sor­ge, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 3425).

Art. 95 Inhalt des Eintrags

1Bei Stif­tun­gen müs­sen ins Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­gen wer­den:

a.
die Tat­sa­che, dass es sich um die Er­rich­tung ei­ner Stif­tung han­delt;
b.
der Na­me und die Un­ter­neh­mens-Iden­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer;
c.
der Sitz und das Rechts­do­mi­zil;
d.
die Rechts­form;
e.1
ei­nes der fol­gen­den Da­ten:
1.
das Da­tum der Stif­tungs­ur­kun­de,
2.
das Da­tum der Ver­fü­gung von To­des we­gen,
3.
bei kirch­li­chen Stif­tun­gen, bei de­nen die Er­rich­tung nicht mehr be­legt wer­den kann: das im Pro­to­koll oder im Pro­to­kol­l­aus­zug nach Ar­ti­kel 181a er­klär­te Da­tum der Er­rich­tung der Stif­tung;
f.
der Zweck;
g.
bei ei­nem Vor­be­halt der Zweck­än­de­rung durch die Stif­te­rin oder den Stif­ter: ein Ver­weis auf die nä­he­re Um­schrei­bung in der Stif­tungs­ur­kun­de;
h.2
i.
die Mit­glie­der des obers­ten Stif­tungs­or­gans;
j.
die zur Ver­tre­tung be­rech­tig­ten Per­so­nen;
k.
die Stif­tungs­auf­sichts­be­hör­de, so­bald sie die Auf­sicht über­nom­men hat;
l.
falls die Stif­tung kei­ne or­dent­li­che oder ein­ge­schränk­te Re­vi­si­on durch­führt: ein Hin­weis dar­auf so­wie das Da­tum der Be­frei­ungs­ver­fü­gung der Auf­sichts­be­hör­de;
m.
falls die Stif­tung ei­ne or­dent­li­che oder ein­ge­schränk­te Re­vi­si­on durch­führt: die Re­vi­si­ons­stel­le;
n.3
falls die Stif­tung der Durch­füh­rung der be­ruf­li­chen Vor­sor­ge dient: die Auf­sichts­be­hör­de ge­mä­ss Ar­ti­kel 61 des Bun­des­ge­set­zes vom 25. Ju­ni 19824 über die be­ruf­li­che Al­ters-, Hin­ter­las­se­nen- und In­va­li­den­vor­sor­ge.

2Bei kirch­li­chen Stif­tun­gen und Fa­mi­li­en­stif­tun­gen wer­den nur die An­ga­ben nach Ab­satz 1 Buch­sta­ben b-j ins Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­gen.


1 Fas­sung ge­mä­ss An­hang 2 Ziff. II 2 der Geld­wä­sche­rei­ver­ord­nung vom 11. Nov. 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 4819).
2 Auf­ge­ho­ben durch An­hang Ziff. 1 der Grund­buch­ver­ord­nung vom 23. Sept. 2011, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 4659).
3 Ein­ge­fügt durch Art. 24 der V vom 10. und 22. Ju­ni 2011 über die Auf­sicht in der be­ruf­li­chen Vor­sor­ge, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 3425).
4 SR 831.40

Art. 96 Informationsaustausch zwischen Handelsregisteramt und Stiftungsaufsichtsbehörde

1Das Han­dels­re­gis­ter­amt teilt die Er­rich­tung der Stif­tung der Stif­tungs­auf­sichts­be­hör­de mit, die nach den Um­stän­den zu­stän­dig er­scheint. Es sen­det ihr ei­ne Ko­pie der Stif­tungs­ur­kun­de oder der Ver­fü­gung von To­des we­gen so­wie einen Aus­zug aus dem Han­dels­re­gis­ter.

2 Die Auf­sichts­be­hör­de mel­det die Über­nah­me der Auf­sicht dem Han­dels­re­gis­ter­amt zur Ein­tra­gung an oder über­weist die Mit­tei­lung über die Er­rich­tung der Stif­tung um­ge­hend der zu­stän­di­gen Be­hör­de.

Art. 97 Änderungen, Aufhebung und Löschung

1Be­trifft ei­ne Ver­fü­gung ei­ner Be­hör­de ei­ne Tat­sa­che, die im Han­dels­re­gis­ter ein­zu­tra­gen ist, so muss die­se Be­hör­de die Än­de­rung beim Han­dels­re­gis­ter­amt an­mel­den und die er­for­der­li­chen Be­le­ge ein­rei­chen. Dies be­trifft ins­be­son­de­re:

a.
die Be­frei­ung der Stif­tung von der Pflicht zur Be­zeich­nung ei­ner Re­vi­si­ons­stel­le;
b.
den Wi­der­ruf der Be­frei­ung nach Buch­sta­be a;
c.
die Än­de­rung des Zwecks und der Or­ga­ni­sa­ti­on der Stif­tung;
d.
Ver­fü­gun­gen ge­mä­ss dem FusG;
e.
die Auf­he­bung der Stif­tung zum Zwe­cke der Li­qui­da­ti­on;
f.
die Fest­stel­lung des Ab­schlus­ses der Li­qui­da­ti­on.

2Falls die zu­stän­di­ge Be­hör­de ei­ne Li­qui­da­ti­on an­ge­ord­net hat, gel­ten für die Auf­he­bung und die Lö­schung der Stif­tung die Be­stim­mun­gen über die Auf­lö­sung und Lö­schung der Ak­ti­en­ge­sell­schaft sinn­ge­mä­ss.

9. Kapitel: Kommanditgesellschaft für kollektive Kapitalanlagen

Art. 98 Anmeldung und Belege

Mit der An­mel­dung zur Ein­tra­gung ei­ner Kom­man­dit­ge­sell­schaft für kol­lek­ti­ve Ka­pi­tal­an­la­gen müs­sen dem Han­dels­re­gis­ter­amt fol­gen­de Be­le­ge ein­ge­reicht wer­den:

a.
der Ge­sell­schafts­ver­trag;
b.
ge­ge­be­nen­falls ein Nach­weis, dass die ge­setz­lich vor­ge­schrie­be­ne Re­vi­si­ons­stel­le ih­re Wahl an­ge­nom­men hat.

Art. 99 Inhalt des Eintrags

Bei Kom­man­dit­ge­sell­schaf­ten für kol­lek­ti­ve Ka­pi­tal­an­la­gen müs­sen ins Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­gen wer­den:

a.
die Tat­sa­che, dass es sich um die Grün­dung ei­ner neu­en Kom­man­dit­ge­sell­schaft für kol­lek­ti­ve Ka­pi­tal­an­la­gen han­delt;
b.
die Fir­ma und die Un­ter­neh­mens-Iden­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer;
c.
der Sitz und das Rechts­do­mi­zil;
d.
die Rechts­form;
e.
das Da­tum des Ge­sell­schafts­ver­trags;
f.
die Dau­er der Ge­sell­schaft;
g.
der Zweck;
h.
der Be­trag der ge­sam­ten Kom­man­dit­sum­me;
i.
falls die Kom­man­dit­sum­me ganz oder teil­wei­se in Form ei­ner Sachein­la­ge ge­leis­tet wird, de­ren Ge­gen­stand und Wert;
j.
die Fir­ma, der Sitz und die Un­ter­neh­mens-Iden­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer der un­be­schränkt haf­ten­den Ge­sell­schaf­te­rin­nen und die für die­se han­deln­den na­tür­li­chen Per­so­nen;
k.
die zur Ver­tre­tung be­rech­tig­ten Per­so­nen;
l.1
die Tat­sa­che, dass die Prü­fung nach KAG2 durch­ge­führt wird;
m.3
die zu­ge­las­se­ne Prüf­ge­sell­schaft;

1 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 1 der Grund­buch­ver­ord­nung vom 23. Sept. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 4659).
2 SR951.31
3 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 1 der Grund­buch­ver­ord­nung vom 23. Sept. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 4659).

Art. 100 Auflösung und Löschung

Für die Auf­lö­sung und die Lö­schung gilt Ar­ti­kel 42 sinn­ge­mä­ss.

10. Kapitel: Investmentgesellschaft mit festem Kapital (SICAF)

Art. 101

1Bei In­vest­ment­ge­sell­schaf­ten mit fes­tem Ka­pi­tal müs­sen ins Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­gen wer­den:

a.
die Tat­sa­che, dass es sich um die Grün­dung ei­ner neu­en In­vest­ment­ge­sell­schaft mit fes­tem Ka­pi­tal han­delt;
b.
die Fir­ma und die Un­ter­neh­mens-Iden­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer;
c.
der Sitz und das Rechts­do­mi­zil;
d.
die Rechts­form;
e.
das Da­tum der Sta­tu­ten;
f.
falls sie be­schränkt ist: die Dau­er der Ge­sell­schaft;
g.
der Zweck;
h.
die Hö­he des Ak­ti­en­ka­pi­tals un­ter Hin­weis auf die Tat­sa­che, dass die Ein­la­gen voll­stän­dig ge­leis­tet sind;
i.
An­zahl, Nenn­wert und Art der Ak­ti­en;
j.
bei ei­ner Be­schrän­kung der Über­trag­bar­keit der Ak­ti­en: ein Ver­weis auf die nä­he­re Um­schrei­bung in den Sta­tu­ten;
k.
die Mit­glie­der des Ver­wal­tungs­ra­tes;
l.
die zur Ver­tre­tung be­rech­tig­ten Per­so­nen;
m.1
die Tat­sa­che, dass die Prü­fung nach KAG durch­ge­führt wird;
n.2
die zu­ge­las­se­ne Prüf­ge­sell­schaft;
o.
das ge­setz­li­che und die wei­te­ren Pu­bli­ka­ti­ons­or­ga­ne;
p.
die in den Sta­tu­ten vor­ge­se­he­ne Form der Mit­tei­lun­gen des Ver­wal­tungs­ra­tes an die Ak­tio­nä­rin­nen und Ak­tio­näre.

2Im Üb­ri­gen gel­ten die Be­stim­mun­gen über die Ak­ti­en­ge­sell­schaft sinn­ge­mä­ss.


1 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 1 der Grund­buch­ver­ord­nung vom 23. Sept. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 4659).
2 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 1 der Grund­buch­ver­ord­nung vom 23. Sept. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 4659).

11. Kapitel: Investmentgesellschaft mit variablem Kapital (SICAV)

Art. 102 Anmeldung und Belege

1Mit der An­mel­dung der Grün­dung ei­ner In­vest­ment­ge­sell­schaft mit va­ria­blem Ka­pi­tal zur Ein­tra­gung müs­sen dem Han­dels­re­gis­ter­amt fol­gen­de Be­le­ge ein­ge­reicht wer­den:

a.
die öf­fent­li­che Ur­kun­de über den Er­rich­tungs­akt;
b.
die Sta­tu­ten;
c.
ein Nach­weis, dass die Mit­glie­der des Ver­wal­tungs­ra­tes ih­re Wahl an­ge­nom­men ha­ben;
d.1
ein Nach­weis, dass die ge­setz­lich vor­ge­schrie­be­ne Prüf­ge­sell­schaft ih­re Wahl an­ge­nom­men hat;
e.
das Pro­to­koll des Ver­wal­tungs­ra­tes über sei­ne Kon­sti­tu­ie­rung, über die Re­ge­lung des Vor­sit­zes und über die Er­tei­lung der Zeich­nungs­be­fug­nis­se;
f.
im Fall von Ar­ti­kel 117 Ab­satz 3: die Er­klä­rung der Do­mi­zil­hal­te­rin oder des Do­mi­zil­hal­ters, dass sie oder er der In­vest­ment­ge­sell­schaft ein Rechts­do­mi­zil am Ort von de­ren Sitz ge­währt.

2Für An­ga­ben, die be­reits im Er­rich­tungs­akt fest­ge­hal­ten sind, ist kein zu­sätz­li­cher Be­leg er­for­der­lich.


1 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 1 der Grund­buch­ver­ord­nung vom 23. Sept. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 4659).

Art. 103 Errichtungsakt

Die öf­fent­li­che Ur­kun­de über den Er­rich­tungs­akt muss fol­gen­de An­ga­ben ent­hal­ten:

a.
die Per­so­nen­an­ga­ben zu den Grün­de­rin­nen und Grün­dern so­wie zu de­ren Ver­tre­te­rin­nen und Ver­tre­tern;
b.
die Er­klä­rung der Grün­de­rin­nen und Grün­der, ei­ne In­vest­ment­ge­sell­schaft mit va­ria­blem Ka­pi­tal zu grün­den;
c.
die Be­stä­ti­gung der Grün­de­rin­nen und Grün­der, dass die Sta­tu­ten fest­ge­legt sind;
d.
die Tat­sa­che, dass die Mit­glie­der des Ver­wal­tungs­ra­tes ge­wählt wur­den, und die ent­spre­chen­den Per­so­nen­an­ga­ben;
e.1
die Tat­sa­che, dass die Prüf­ge­sell­schaft ge­wählt wur­de, und die ent­spre­chen­den Per­so­nen­an­ga­ben;
f.
die Nen­nung al­ler Be­le­ge und die Be­stä­ti­gung der Ur­kunds­per­son, dass die Be­le­ge ihr und den Grün­de­rin­nen und Grün­dern vor­ge­le­gen ha­ben;
g.
die Un­ter­schrif­ten der Grün­de­rin­nen und Grün­der.

1 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 1 der Grund­buch­ver­ord­nung vom 23. Sept. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 4659).

Art. 104 Inhalt des Eintrags

Bei In­vest­ment­ge­sell­schaf­ten mit va­ria­blem Ka­pi­tal müs­sen ins Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­gen wer­den:

a.
die Tat­sa­che, dass es sich um die Grün­dung ei­ner neu­en In­vest­ment­ge­sell­schaft mit va­ria­blem Ka­pi­tal han­delt;
b.
die Fir­ma und die Un­ter­neh­mens-Iden­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer;
c.
der Sitz und das Rechts­do­mi­zil;
d.
die Rechts­form;
e.
das Da­tum der Sta­tu­ten;
f.
falls sie be­schränkt ist: die Dau­er der Ge­sell­schaft;
g.
der Zweck;
h.
die Art der Ak­ti­en;
i.
bei ei­ner Be­schrän­kung der Über­trag­bar­keit der Ak­ti­en, ins­be­son­de­re bei ei­ner Ein­schrän­kung des An­le­ger­krei­ses auf qua­li­fi­zier­te An­le­ge­rin­nen und An­le­ger: ein Ver­weis auf die nä­he­re Um­schrei­bung in den Sta­tu­ten;
j.
im Fall ver­schie­de­ner Ka­te­go­ri­en von An­le­gerak­ti­en: die da­mit ver­bun­de­nen Rech­te mit ei­nem Ver­weis auf die nä­he­re Um­schrei­bung in den Sta­tu­ten;
k.
die Mit­glie­der des Ver­wal­tungs­ra­tes;
l.
die zur Ver­tre­tung be­rech­tig­ten Per­so­nen;
m.1
die Tat­sa­che, dass die Prü­fung nach KAG durch­ge­führt wird;
n.2
die zu­ge­las­se­ne Prüf­ge­sell­schaft;
o.
das ge­setz­li­che so­wie die wei­te­ren Pu­bli­ka­ti­ons­or­ga­ne;
p.
die in den Sta­tu­ten vor­ge­se­he­ne Form der Mit­tei­lun­gen des Ver­wal­tungs­ra­tes an die Ak­tio­nä­rin­nen und Ak­tio­näre.

1 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 1 der Grund­buch­ver­ord­nung vom 23. Sept. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 4659).
2 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 1 der Grund­buch­ver­ord­nung vom 23. Sept. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 4659).

Art. 105 Auflösung und Löschung

Für die Auf­lö­sung und die Lö­schung gel­ten die Ar­ti­kel 63 und 65 sinn­ge­mä­ss.

12. Kapitel: Institut des öffentlichen Rechts

Art. 106 Anmeldung und Belege

1Mit der An­mel­dung zur Ein­tra­gung ei­nes In­sti­tuts des öf­fent­li­chen Rechts müs­sen dem Han­dels­re­gis­ter­amt fol­gen­de Be­le­ge ein­ge­reicht wer­den:

a.
Hin­wei­se auf die mass­ge­ben­den Rechts­grund­la­gen und auf die Be­schlüs­se des für die Er­rich­tung zu­stän­di­gen Or­gans nach dem öf­fent­li­chen Recht;
b.
ge­ge­be­nen­falls die Sta­tu­ten;
c.
die Ver­fü­gun­gen, Pro­to­kol­le oder Pro­to­kol­l­aus­zü­ge über die Er­nen­nung der Mit­glie­der des obers­ten Lei­tungs- oder Ver­wal­tungs­or­gans und der zur Ver­tre­tung be­rech­tig­ten Per­so­nen so­wie ge­ge­be­nen­falls über die Be­zeich­nung ei­ner Re­vi­si­ons­stel­le;
d.
die Er­klä­run­gen der Mit­glie­der des obers­ten Lei­tungs- oder Ver­wal­tungs­or­gans und ge­ge­be­nen­falls der Re­vi­si­ons­stel­le, dass sie ih­re Wahl an­neh­men;
e.
im Fall von Ar­ti­kel 117 Ab­satz 3: die Er­klä­rung der Do­mi­zil­hal­te­rin oder des Do­mi­zil­hal­ters, dass sie oder er dem In­sti­tut des öf­fent­li­chen Rechts ein Rechts­do­mi­zil am Ort von des­sen Sitz ge­währt.

2Für An­ga­ben, die be­reits in an­dern Un­ter­la­gen fest­ge­hal­ten sind, ist kein zu­sätz­li­cher Be­leg er­for­der­lich.

Art. 107 Inhalt des Eintrags

Bei In­sti­tu­ten des öf­fent­li­chen Rechts müs­sen ins Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­gen wer­den:

a.
die Be­zeich­nung und die Un­ter­neh­mens-Iden­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer;
b.
der Sitz und das Rechts­do­mi­zil;
c.
die Rechts­form;
d.
die Be­zeich­nung der mass­ge­bli­chen Rechts­grund­la­gen des öf­fent­li­chen Rechts so­wie das Da­tum der Be­schlüs­se des für die Er­rich­tung zu­stän­di­gen Or­gans ge­mä­ss öf­fent­li­chem Recht;
e.
falls be­kannt: das Da­tum der Er­rich­tung des In­sti­tuts des öf­fent­li­chen Rechts;
f.
falls Sta­tu­ten be­ste­hen: de­ren Da­tum;
g.
der Zweck;
h.
im Fall ei­nes Do­ta­ti­ons­ka­pi­tals: des­sen Hö­he;
i.
bei be­son­de­ren Haf­tungs­ver­hält­nis­sen: ein Ver­weis auf die nä­he­re Um­schrei­bung in den Be­le­gen, Rechts­grund­la­gen oder Be­schlüs­sen des für die Grün­dung zu­stän­di­gen Or­gans;
j.
die Or­ga­ni­sa­ti­on;
k.
die Mit­glie­der des obers­ten Lei­tungs- oder Ver­wal­tungs­or­gans;
l.
die zur Ver­tre­tung be­rech­tig­ten Per­so­nen;
m.
ge­ge­be­nen­falls die Re­vi­si­ons­stel­le.

Art. 108 Anwendbares Recht

Die Be­stim­mun­gen die­ser Ver­ord­nung über die Rechts­for­men des Pri­vat­rechts gel­ten auf die In­sti­tu­te des öf­fent­li­chen Rechts im Üb­ri­gen sinn­ge­mä­ss.

13. Kapitel: Zweigniederlassung

1. Abschnitt: Zweigniederlassung einer Rechtseinheit mit Sitz in der Schweiz

Art. 109 Anmeldung und Belege

Mit der An­mel­dung zur Ein­tra­gung ei­ner Zweignie­der­las­sung ei­ner Rechts­ein­heit mit Sitz in der Schweiz müs­sen dem Han­dels­re­gis­ter­amt fol­gen­de Be­le­ge ein­ge­reicht wer­den:

a.
das Pro­to­koll oder der Pro­to­kol­l­aus­zug über die Be­stel­lung der Per­so­nen, die nur für die Zweignie­der­las­sung ver­tre­tungs­be­rech­tigt sind;
b.
im Fall von Ar­ti­kel 117 Ab­satz 3: die Er­klä­rung der Do­mi­zil­hal­te­rin oder des Do­mi­zil­hal­ters, dass sie oder er der Zweignie­der­las­sung am Ort von de­ren Sitz ein Rechts­do­mi­zil ge­währt.

Art. 110 Inhalt des Eintrags

1Bei der Zweignie­der­las­sung müs­sen ins Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­gen wer­den:

a.
die Fir­ma be­zie­hungs­wei­se der Na­me, die Un­ter­neh­mens-Iden­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer, die Rechts­form und der Sitz der Haupt­nie­der­las­sung;
b.
die Fir­ma be­zie­hungs­wei­se der Na­me, die Un­ter­neh­mens-Iden­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer, der Sitz und das Rechts­do­mi­zil der Zweignie­der­las­sung;
c.
die Tat­sa­che, dass es sich um ei­ne Zweignie­der­las­sung han­delt;
d.
der Zweck der Zweignie­der­las­sung, so­fern er en­ger ge­fasst ist als der Zweck der Haupt­nie­der­las­sung;
e.
die Per­so­nen, die zur Ver­tre­tung der Zweignie­der­las­sung be­rech­tigt sind, so­fern ih­re Zeich­nungs­be­rech­ti­gung nicht aus dem Ein­trag der Haupt­nie­der­las­sung her­vor­geht.

2Bei der Haupt­nie­der­las­sung müs­sen ins Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­gen wer­den:

a.
die Un­ter­neh­mens-Iden­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer der Zweignie­der­las­sung;
b.
der Sitz der Zweignie­der­las­sung.

Art. 111 Koordination der Einträge von Haupt- und Zweigniederlassung

1Das Han­dels­re­gis­ter­amt am Sitz der Zweignie­der­las­sung muss das Han­dels­re­gis­ter­amt am Sitz der Haupt­nie­der­las­sung über die Neu­ein­tra­gung, die Sitz­ver­le­gung oder die Lö­schung der Zweignie­der­las­sung in­for­mie­ren. Das Han­dels­re­gis­ter­amt am Sitz der Haupt­nie­der­las­sung nimmt die er­for­der­li­chen Ein­tra­gun­gen von Am­tes we­gen vor.

2Das Han­dels­re­gis­ter­amt am Sitz der Haupt­nie­der­las­sung muss das Han­dels­re­gis­ter­amt am Sitz der Zweignie­der­las­sung über Än­de­run­gen in­for­mie­ren, die ei­ne Än­de­rung der Ein­tra­gung der Zweignie­der­las­sung er­for­dern, ins­be­son­de­re über Än­de­run­gen der Rechts­form, der Fir­ma be­zie­hungs­wei­se des Na­mens, des Sit­zes, die Auf­lö­sung oder die Lö­schung. Das Han­dels­re­gis­ter­amt am Sitz der Zweignie­der­las­sung nimmt die er­for­der­li­chen Ein­tra­gun­gen von Am­tes we­gen vor.

Art. 112 Fusion, Spaltung, Umwandlung und Vermögensübertragung

1Im Fall ei­ner Fu­si­on, ei­ner Spal­tung, ei­ner Um­wand­lung oder ei­ner Ver­mö­gens­über­tra­gung blei­ben die Ein­trä­ge von Zweignie­der­las­sun­gen be­ste­hen, wenn nicht de­ren Lö­schung an­ge­mel­det wird.

2Er­ge­ben sich aus ei­ner Fu­si­on, ei­ner Spal­tung, ei­ner Um­wand­lung oder ei­ner Ver­mö­gens­über­tra­gung Än­de­run­gen, die in der Ein­tra­gung von Zweignie­der­las­sun­gen zu be­rück­sich­ti­gen sind, so müs­sen die ent­spre­chen­den Tat­sa­chen beim Han­dels­re­gis­ter­amt an­ge­mel­det wer­den. Die An­mel­dung hat im Fall ei­ner Fu­si­on oder ei­ner Spal­tung durch die über­neh­men­de Rechts­ein­heit zu er­fol­gen.

2. Abschnitt: Zweigniederlassung einer Rechtseinheit mit Sitz im Ausland

Art. 113 Anmeldung und Belege

1Mit der An­mel­dung zur Ein­tra­gung ei­ner Zweignie­der­las­sung ei­ner Rechts­ein­heit mit Sitz im Aus­land müs­sen dem Han­dels­re­gis­ter­amt fol­gen­de Be­le­ge ein­ge­reicht wer­den:

a.
ein be­glau­big­ter ak­tu­el­ler Aus­zug aus dem Han­dels­re­gis­ter am Sitz der Haupt­nie­der­las­sung oder, falls der Aus­zug kei­ne ge­nü­gen­den An­ga­ben ent­hält oder kei­ne dem Han­dels­re­gis­ter ver­gleich­ba­re In­sti­tu­ti­on be­steht, ein amt­li­cher Nach­weis dar­über, dass die Haupt­nie­der­las­sung nach den gel­ten­den Be­stim­mun­gen des mass­ge­bli­chen aus­län­di­schen Rechts recht­mäs­sig be­steht;
b.
bei ju­ris­ti­schen Per­so­nen ein be­glau­big­tes Ex­em­plar der gel­ten­den Sta­tu­ten oder des ent­spre­chen­den Do­ku­men­tes der Haupt­nie­der­las­sung;
c.
das Pro­to­koll oder der Pro­to­kol­l­aus­zug des Or­gans der Haupt­nie­der­las­sung, das die Er­rich­tung der Zweignie­der­las­sung be­schlos­sen hat;
d.
das Pro­to­koll oder der Pro­to­kol­l­aus­zug über die Be­stel­lung der für die Zweignie­der­las­sung ver­tre­tungs­be­rech­tig­ten Per­so­nen;
e.
im Fall von Ar­ti­kel 117 Ab­satz 3: die Er­klä­rung der Do­mi­zil­hal­te­rin oder des Do­mi­zil­hal­ters, dass sie oder er der Zweignie­der­las­sung ein Rechts­do­mi­zil am Ort von de­ren Sitz ge­währt.

2Ist in der Schweiz be­reits ei­ne Zweignie­der­las­sung der­sel­ben Rechts­ein­heit im Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­gen, so fin­det Ab­satz 1 Buch­sta­ben a und b kei­ne An­wen­dung.

Art. 114 Inhalt des Eintrags

1Bei Zweignie­der­las­sun­gen von Rechts­ein­hei­ten mit Sitz im Aus­land müs­sen ins Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­gen wer­den:

a.
die Fir­ma be­zie­hungs­wei­se der Na­me, die Rechts­form und der Sitz der Haupt­nie­der­las­sung so­wie ge­ge­be­nen­falls ein Hin­weis auf de­ren Re­gis­trie­rung und Un­ter­neh­mens-Iden­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer;
b.
Hö­he und Wäh­rung ei­nes all­fäl­li­gen Ka­pi­tals der Haupt­nie­der­las­sung so­wie An­ga­ben zu den ge­leis­te­ten Ein­la­gen;
c.
die Fir­ma be­zie­hungs­wei­se der Na­me, die Un­ter­neh­mens-Iden­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer, der Sitz und das Rechts­do­mi­zil der Zweignie­der­las­sung;
d.
die Tat­sa­che, dass es sich um ei­ne Zweignie­der­las­sung han­delt;
e.
der Zweck der Zweignie­der­las­sung;
f.
die Per­so­nen, die zur Ver­tre­tung der Zweignie­der­las­sung be­rech­tigt sind.

2Für die For­mu­lie­rung des Zwecks der Zweignie­der­las­sung gilt Ar­ti­kel 118 Ab­satz 1.

Art. 115 Löschung

1Hat der Ge­schäfts­be­trieb der Zweignie­der­las­sung auf­ge­hört, so muss die Lö­schung der Zweignie­der­las­sung zur Ein­tra­gung an­ge­mel­det wer­den.

2Wird die Lö­schung der Zweignie­der­las­sung zur Ein­tra­gung ins Han­dels­re­gis­ter an­ge­mel­det, so macht das Han­dels­re­gis­ter­amt den Steu­er­be­hör­den des Bun­des und des Kan­tons Mit­tei­lung. Die Lö­schung darf erst vor­ge­nom­men wer­den, wenn die­se Be­hör­den zu­ge­stimmt ha­ben.

3Zu­sam­men mit der Lö­schung muss der Lö­schungs­grund ins Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­gen wer­den.

4. Titel: Rechtsformübergreifende Bestimmungen für die Eintragung

1. Kapitel: Unternehmens-Identifikationsnummer, Rechtsform-, Sitz-, Zweck- und Personenangaben sowie Hinweis auf die vorangehende Eintragung

Art. 116 Unternehmens-Identifikationsnummer

1Hat ei­ne Rechts­ein­heit kei­ne Un­ter­neh­mens-Iden­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer, so wird ihr die­se spä­tes­tens an­läss­lich der Ein­tra­gung in das Ta­ges­re­gis­ter zu­ge­teilt.1

2Die Un­ter­neh­mens-Iden­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer iden­ti­fi­ziert ei­ne Rechts­ein­heit dau­er­haft. Sie ist un­ver­än­der­lich.

3Die Un­ter­neh­mens-Iden­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer ei­ner ge­lösch­ten Rechts­ein­heit darf nicht neu ver­ge­ben wer­den. Die frü­he­re Un­ter­neh­mens-Iden­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer wird wie­der zu­ge­teilt, wenn:

a.
ei­ne ge­lösch­te Rechts­ein­heit auf An­ord­nung ei­nes Ge­richts wie­der ins Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­gen wird (Art. 164);
b.
ein ge­lösch­tes Ein­zel­un­ter­neh­men auf An­trag der In­ha­be­rin oder des In­ha­bers er­neut zur Ein­tra­gung ins Han­dels­re­gis­ter an­ge­mel­det wird;
c.
ein ge­lösch­tes Ein­zel­un­ter­neh­men im Rah­men ei­nes Ver­fah­rens von Am­tes we­gen zur Ein­tra­gung ins Han­dels­re­gis­ter ver­pflich­tet wird (Art. 152).2

4Bei ei­ner Ab­sorp­ti­ons­fu­si­on be­hält die über­neh­men­de Rechts­ein­heit ih­re bis­he­ri­ge Un­ter­neh­mens-Iden­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer. Bei der Kom­bi­na­ti­ons­fu­si­on er­hält die ent­ste­hen­de Rechts­ein­heit ei­ne neue Un­ter­neh­mens-Iden­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer.

5Ent­steht bei der Spal­tung ei­ne neue Rechts­ein­heit, so er­hält sie ei­ne neue Un­ter­neh­mens-Iden­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer. Die üb­ri­gen an ei­ner Spal­tung be­tei­lig­ten Rechts­ein­hei­ten be­hal­ten ih­re bis­he­ri­ge Un­ter­neh­mens-Iden­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer.

6Bei der Fort­füh­rung des Ge­schäfts ei­ner Kol­lek­tiv- oder Kom­man­dit­ge­sell­schaft als Ein­zel­un­ter­neh­men ge­mä­ss Ar­ti­kel 579 OR bleibt die Un­ter­neh­mens-Iden­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer un­ver­än­dert.


1 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 3 der V vom 26. Jan. 2011 über die Un­ter­neh­mens-Iden­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer, in Kraft seit 1. April 2011 (AS 2011 533).
2 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 1 der Grund­buch­ver­ord­nung vom 23. Sept. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 4659).

Art. 116a Angabe der Rechtsform in der Firma

1Die Rechts­form in der Fir­ma ei­ner Han­dels­ge­sell­schaft oder Ge­nos­sen­schaft (Art. 950 OR) ist mit der zu­tref­fen­den Be­zeich­nung oder de­ren Ab­kür­zung in ei­ner Lan­des­s­pra­che des Bun­des an­zu­ge­ben.

2Die Be­zeich­nun­gen und Ab­kür­zun­gen sind im An­hang auf­ge­führt.

3Für die Rechts­for­men nach dem Kol­lek­ti­v­an­la­gen­ge­setz vom 23. Ju­ni 20062 gel­ten die dar­in fest­ge­leg­ten Be­zeich­nun­gen und Ab­kür­zun­gen.


1 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 18. Mai 2016, in Kraft seit 1. Ju­li 2016 (AS 2016 1663).
2 SR951.31

Art. 117 Sitz, Rechtsdomizil sowie weitere Adressen

1Als Sitz wird der Na­me der po­li­ti­schen Ge­mein­de ein­ge­tra­gen.

2Zu­dem wird das Rechts­do­mi­zil ge­mä­ss Ar­ti­kel 2 Buch­sta­be c ein­ge­tra­gen.

3Ver­fügt ei­ne Rechts­ein­heit über kein Rechts­do­mi­zil an ih­rem Sitz, so muss im Ein­trag an­ge­ge­ben wer­den, bei wem sich das Rechts­do­mi­zil an die­sem Sitz be­fin­det (c/o-Adres­se). Mit der An­mel­dung zur Ein­tra­gung ist ei­ne Er­klä­rung der Do­mi­zil­hal­te­rin oder des Do­mi­zil­hal­ters ein­zu­rei­chen, dass sie oder er der Rechts­ein­heit ein Rechts­do­mi­zil an de­ren Sitz ge­währt.

4Ne­ben der An­ga­be von Sitz und Rechts­do­mi­zil kann je­de Rechts­ein­heit wei­te­re in der Schweiz ge­le­ge­ne Adres­sen im Han­dels­re­gis­ter ih­res Sit­zes ein­tra­gen las­sen.

Art. 118 Zweckangaben

1Die Rechts­ein­hei­ten müs­sen ih­ren Zweck so um­schrei­ben, dass ihr Tä­tig­keits­feld für Drit­te klar er­sicht­lich ist.

2Für die Ein­tra­gung kann das Han­dels­re­gis­ter­amt die Um­schrei­bung des Zwecks der Rechts­ein­heit:

a.
un­ver­än­dert aus den Sta­tu­ten oder der Stif­tungs­ur­kun­de über­neh­men; oder
b.
auf den we­sent­li­chen In­halt ver­kür­zen und in Be­zug auf die nicht ein­ge­tra­ge­nen An­ga­ben mit ei­nem Hin­weis auf die Sta­tu­ten oder die Stif­tungs­ur­kun­de er­gän­zen.

Art. 119 Personenangaben

1Ein­trä­ge zu na­tür­li­chen Per­so­nen müs­sen die fol­gen­den An­ga­ben ent­hal­ten:

a.
den Fa­mi­li­enna­men;
b.
min­des­tens ein aus­ge­schrie­be­ner Vor­na­me oder, so­fern dies für die Iden­ti­fi­ka­ti­on der Per­son er­for­der­lich ist, al­le Vor­na­men;
c.1
auf Ver­lan­gen, Ruf-, Ko­se- oder Künst­ler­na­men;
d.2
die po­li­ti­sche Ge­mein­de des Hei­mator­tes, oder bei aus­län­di­schen Staats­an­ge­hö­ri­gen, die Staats­an­ge­hö­rig­keit;
e.3
die po­li­ti­sche Ge­mein­de des Wohn­sit­zes, oder bei ei­nem aus­län­di­schen Wohn­sitz, der Ort und die Lan­des­be­zeich­nung;
f.4
falls be­legt, schwei­ze­ri­sche oder gleich­wer­ti­ge aus­län­di­sche aka­de­mi­sche Ti­tel;
g.5
die Funk­ti­on, die die Per­son in der Rechts­ein­heit wahr­nimmt;
h.6
die Art der Zeich­nungs­be­rech­ti­gung oder der Hin­weis, dass die Per­son nicht zeich­nungs­be­rech­tigt ist.

2Die Schreib­wei­se des Fa­mi­li­enna­mens, Le­di­gna­mens und der Vor­na­men rich­tet sich nach dem Aus­weis­do­ku­ment, auf des­sen Grund­la­ge die An­ga­ben zur Per­son er­ho­ben wur­den (Art. 24b). Es dür­fen nur la­tei­ni­sche Buch­sta­ben ver­wen­det wer­den.7

3Wer­den Rechts­ein­hei­ten als In­ha­be­rin­nen ei­ner Funk­ti­on bei ei­ner an­de­ren Rechts­ein­heit ein­ge­tra­gen, so muss die­ser Ein­trag die fol­gen­den An­ga­ben ent­hal­ten:

a.
die Fir­ma, der Na­me oder die Be­zeich­nung in der im Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­ge­nen Fas­sung;
b.
die Un­ter­neh­mens-Iden­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer;
c.
der Sitz;
d.
die Funk­ti­on.

1 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 1 der Grund­buch­ver­ord­nung vom 23. Sept. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 4659).
2 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 1 der Grund­buch­ver­ord­nung vom 23. Sept. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 4659).
3 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 1 der Grund­buch­ver­ord­nung vom 23. Sept. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 4659).
4 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 1 der Grund­buch­ver­ord­nung vom 23. Sept. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 4659).
5 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 1 der Grund­buch­ver­ord­nung vom 23. Sept. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 4659).
6 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 1 der Grund­buch­ver­ord­nung vom 23. Sept. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 4659).
7 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 1 der Grund­buch­ver­ord­nung vom 23. Sept. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 4659).

Art. 120 Leitungs- oder Verwaltungsorgane

Ein­zel­un­ter­neh­men, Han­dels­ge­sell­schaf­ten, ju­ris­ti­sche Per­so­nen so­wie In­sti­tu­te des öf­fent­li­chen Rechts dür­fen als sol­che nicht als Mit­glied der Lei­tungs- oder Ver­wal­tungs­or­ga­ne oder als Zeich­nungs­be­rech­tig­te in das Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­gen wer­den. Vor­be­hal­ten bleibt Ar­ti­kel 98 KAG1 so­wie die Ein­tra­gung von Li­qui­da­to­rin­nen, Li­qui­da­to­ren, Re­vi­so­rin­nen, Re­vi­so­ren, Kon­kurs­ver­wal­te­rin­nen, Kon­kurs­ver­wal­tern oder Sach­wal­te­rin­nen und Sach­wal­tern.


Art. 121 Revisionsstelle

Wo ei­ne Re­vi­si­ons­stel­le ein­ge­tra­gen wer­den muss, wird nicht ein­ge­tra­gen, ob es sich da­bei um ein staat­lich be­auf­sich­tig­tes Re­vi­si­ons­un­ter­neh­men, ei­ne zu­ge­las­se­ne Re­vi­si­ons­ex­per­tin, einen zu­ge­las­se­nen Re­vi­si­ons­ex­per­ten, ei­ne zu­ge­las­se­ne Re­vi­so­rin oder einen zu­ge­las­se­nen Re­vi­sor han­delt.

Art. 122 Hinweis auf die vorangehende Eintragung

Je­der Ein­trag im Ta­ges­re­gis­ter muss einen Hin­weis auf die Ver­öf­fent­li­chung des vor­an­ge­hen­den Ein­trags der be­tref­fen­den Rechts­ein­heit im Schwei­ze­ri­schen Han­delsamts­blatt ent­hal­ten; an­zu­ge­ben sind:

a.2
das Da­tum und die Num­mer der Aus­ga­be;
b.
die Mel­dungs­num­mer der elek­tro­ni­schen Ver­öf­fent­li­chung.

1 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 1 der Grund­buch­ver­ord­nung vom 23. Sept. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 4659).
2 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. III der V vom 22. Nov. 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 7319).

2. Kapitel: Sitzverlegung

1. Abschnitt: In der Schweiz

Art. 123 Eintragung am neuen Sitz

1Ver­legt ei­ne Rechts­ein­heit ih­ren Sitz in einen an­de­ren Re­gis­ter­be­zirk, so muss sie sich am neu­en Sitz zur Ein­tra­gung an­mel­den.

2Mit der An­mel­dung zur Ein­tra­gung der Sitz­ver­le­gung müs­sen dem Han­dels­re­gis­ter­amt fol­gen­de Be­le­ge ein­ge­reicht wer­den:

a.
die be­glau­big­ten Sta­tu­ten des bis­he­ri­gen Sit­zes;
b.
falls bei ju­ris­ti­schen Per­so­nen die Sta­tu­ten ge­än­dert wer­den müs­sen: der Be­schluss über die Än­de­rung so­wie ein be­glau­big­tes Ex­em­plar der neu­en Sta­tu­ten;
c.
die be­glau­big­ten Un­ter­schrif­ten der an­mel­den­den Per­so­nen.

3Das Han­dels­re­gis­ter­amt am neu­en Sitz ist für die Prü­fung der Sitz­ver­le­gung und der Be­le­ge zu­stän­dig. Es in­for­miert das Han­dels­re­gis­ter­amt des bis­he­ri­gen Sit­zes über die vor­zu­neh­men­de Ein­tra­gung.

4Das Han­dels­re­gis­ter­amt am bis­he­ri­gen Sitz über­mit­telt dem Han­dels­re­gis­ter­amt am neu­en Sitz im Hin­blick auf die Ein­tra­gung der Sitz­ver­le­gung sämt­li­che im Haupt­re­gis­ter vor­han­de­nen elek­tro­ni­schen Da­ten. Sie wer­den ins Haupt­re­gis­ter auf­ge­nom­men, aber we­der im Ta­ges­re­gis­ter ein­ge­tra­gen noch im Schwei­ze­ri­schen Han­delsamts­blatt pu­bli­ziert.

5Am neu­en Sitz müs­sen fol­gen­de An­ga­ben ins Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­gen wer­den:

a.
die Fir­ma oder der Na­me und die Un­ter­neh­mens-Iden­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer;
b.
die Tat­sa­che der Sitz­ver­le­gung un­ter An­ga­be des Or­tes des bis­he­ri­gen und des neu­en Sit­zes;
c.
das Rechts­do­mi­zil am neu­en Sitz;
d.
falls die Sta­tu­ten ge­än­dert wur­den: de­ren neu­es Da­tum.

6Wer­den die Ein­trä­ge im Re­gis­ter des neu­en Sit­zes in ei­ner an­de­ren Spra­che als im Re­gis­ter des al­ten Sit­zes vor­ge­nom­men, so müs­sen al­le zu ver­öf­fent­li­chen­den Tat­sa­chen in der neu­en Spra­che ein­ge­tra­gen wer­den.

Art. 124 Eintragung am bisherigen Sitz

1Die Sitz­ver­le­gung und die Lö­schung am bis­he­ri­gen Sitz müs­sen am glei­chen Tag ins Ta­ges­re­gis­ter ein­ge­tra­gen wer­den. Die Han­dels­re­gis­teräm­ter müs­sen ih­re Ein­tra­gun­gen auf­ein­an­der ab­stim­men.

2Die Lö­schung am bis­he­ri­gen Sitz wird oh­ne wei­te­re Prü­fung ein­ge­tra­gen.

3Am bis­he­ri­gen Sitz müs­sen fol­gen­de An­ga­ben ins Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­gen wer­den:

a.
die Tat­sa­che, dass die Rechts­ein­heit in­fol­ge Sitz­ver­le­gung im Han­dels­re­gis­ter am neu­en Sitz ein­ge­tra­gen wur­de un­ter An­ga­be des Or­tes des neu­en Sit­zes;
b.
die neue Fir­ma be­zie­hungs­wei­se der neue Na­me, falls die­se ge­än­dert wur­den;
c.
die Tat­sa­che, dass die Rechts­ein­heit im Han­dels­re­gis­ter des bis­he­ri­gen Sit­zes von Am­tes we­gen ge­löscht wird.

Art. 125 Übermittlung der Belege

Das Han­dels­re­gis­ter­amt des bis­he­ri­gen Sit­zes über­mit­telt dem Han­dels­re­gis­ter­amt am neu­en Sitz sämt­li­che Be­le­ge zu den Ein­tra­gun­gen, die am bis­he­ri­gen Sitz vor­ge­nom­men wur­den.

2. Abschnitt: Verlegung des Sitzes einer ausländischen Rechtseinheit in die Schweiz

Art. 126

1Un­ter­stellt sich ei­ne aus­län­di­sche Rechts­ein­heit ge­mä­ss den Vor­schrif­ten des Bun­des­ge­set­zes vom 18. De­zem­ber 19871 über das In­ter­na­tio­na­le Pri­vat­recht (IPRG) durch ei­ne Sitz­ver­le­gung schwei­ze­ri­schem Recht, so gel­ten für die Ein­tra­gung in das Han­dels­re­gis­ter die Be­stim­mun­gen über die Ein­tra­gung ei­ner neu ge­grün­de­ten Rechts­ein­heit.

2Zu­sätz­lich zu den für die Ein­tra­gung der Rechts­ein­heit er­for­der­li­chen Be­le­gen müs­sen die An­mel­den­den dem Han­dels­re­gis­ter­amt die fol­gen­den be­son­de­ren Be­le­ge ein­rei­chen:

a.
einen Nach­weis des recht­li­chen Be­ste­hens der Rechts­ein­heit im Aus­land;
b.2
einen Nach­weis über die Zu­läs­sig­keit der grenz­über­schrei­ten­den Sitz­ver­le­gung im aus­län­di­schen Recht oder ei­ne Be­wil­li­gung des Eid­ge­nös­si­schen Jus­tiz- und Po­li­zei­de­par­te­men­tes ge­mä­ss Ab­satz 4;
c.
einen Nach­weis, dass die An­pas­sung an ei­ne schwei­ze­ri­sche Rechts­form mög­lich ist;
d.
einen Nach­weis, dass die Rechts­ein­heit den Mit­tel­punkt ih­rer Ge­schäftstä­tig­keit in die Schweiz ver­legt hat;
e.
im Fal­le ei­ner Ka­pi­tal­ge­sell­schaft: den Be­richt ei­ner zu­ge­las­se­nen Re­vi­si­ons­ex­per­tin oder ei­nes zu­ge­las­se­nen Re­vi­si­ons­ex­per­ten, der be­legt, dass das Ka­pi­tal der Ge­sell­schaft nach schwei­ze­ri­schem Recht ge­deckt ist.

3Zu­sätz­lich zu den er­for­der­li­chen An­ga­ben bei der Ein­tra­gung ei­ner neu ge­grün­de­ten Rechts­ein­heit müs­sen ins Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­gen wer­den:

a.
das Da­tum des Be­schlus­ses, mit dem sich die Rechts­ein­hei­ten nach den Vor­schrif­ten des IPRG schwei­ze­ri­schem Recht un­ter­stellt;
b.
die Fir­ma oder der Na­me, die Rechts­form und der Sitz vor der Sitz­ver­le­gung in die Schweiz;
c.
die aus­län­di­sche Be­hör­de, die für die Re­gis­trie­rung zu­stän­dig war, be­vor die Rechts­ein­heit ih­ren Sitz in die Schweiz ver­legt hat.

4Er­teilt das Eid­ge­nös­si­sche Jus­tiz- und Po­li­zei­de­par­te­ment ei­ne Be­wil­li­gung ge­mä­ss Ar­ti­kel 161 Ab­satz 2 IPRG, so muss die ent­spre­chen­de Ver­fü­gung dem Han­dels­re­gis­ter­amt als Be­leg ein­ge­reicht wer­den.


1 SR 291
2 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 1 der Grund­buch­ver­ord­nung vom 23. Sept. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 4659).

3. Abschnitt: Verlegung des Sitzes einer schweizerischen Rechtseinheit ins Ausland

Art. 127

1Ver­legt ei­ne schwei­ze­ri­sche Rechts­ein­heit ge­mä­ss den Vor­schrif­ten des IPRG1 ih­ren Sitz ins Aus­land, so müs­sen die An­mel­den­den zu­sätz­lich zu den für die Lö­schung der Rechts­ein­heit er­for­der­li­chen Be­le­gen dem Han­dels­re­gis­ter­amt die fol­gen­den Be­le­ge ein­rei­chen:

a.
einen Nach­weis, dass die Rechts­ein­heit im Aus­land wei­ter be­steht;
b.
den Be­richt ei­ner zu­ge­las­se­nen Re­vi­si­ons­ex­per­tin oder ei­nes zu­ge­las­se­nen Re­vi­si­ons­ex­per­ten, wel­cher be­stä­tigt, dass die For­de­run­gen der Gläu­bi­ge­rin­nen und Gläu­bi­ger im Sin­ne von Ar­ti­kel 46 FusG si­cher­ge­stellt oder er­füllt wor­den sind oder dass die Gläu­bi­ge­rin­nen und Gläu­bi­ger mit der Lö­schung ein­ver­stan­den sind;
c.2
den Be­schluss des zu­stän­di­gen Or­gans, mit dem sich die Rechts­ein­heit nach den Vor­schrif­ten des IPRG aus­län­di­schem Recht un­ter­stellt.

2Wird die Ver­le­gung des Sit­zes ei­ner schwei­ze­ri­schen Rechts­ein­heit ins Aus­land im Han­dels­re­gis­ter an­ge­mel­det, so macht das Han­dels­re­gis­ter­amt den Steu­er­be­hör­den des Bun­des und des Kan­tons Mit­tei­lung. Die Lö­schung darf erst vor­ge­nom­men wer­den, wenn die­se Be­hör­den zu­ge­stimmt ha­ben.

3Ins Han­dels­re­gis­ter müs­sen ein­ge­tra­gen wer­den:

a.
das Da­tum des Be­schlus­ses des zu­stän­di­gen Or­gans, mit dem sich die Rechts­ein­heit nach den Vor­schrif­ten des IPRG aus­län­di­schem Recht un­ter­stellt;
b.
die Fir­ma oder der Na­me, die Rechts­form und der Sitz nach der Sitz­ver­le­gung ins Aus­land;
c.
die aus­län­di­sche Be­hör­de, die für die Re­gis­trie­rung zu­stän­dig ist, nach­dem die Rechts­ein­heit ih­ren Sitz ins Aus­land ver­legt hat;
d.
das Da­tum des Re­vi­si­ons­be­richts, der be­stä­tigt, dass die Vor­keh­run­gen zum Schutz der Gläu­bi­ge­rin­nen und Gläu­bi­ger er­füllt wor­den sind;
e.
die Tat­sa­che, dass die Rechts­ein­heit ge­löscht wird.

1 SR 291
2 Ein­ge­fügt durch An­hang Ziff. 1 der Grund­buch­ver­ord­nung vom 23. Sept. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 4659).

3. Kapitel: Umstrukturierungen

1. Abschnitt: Zeitpunkt der Anmeldung und der Eintragung

Art. 128 Zeitpunkt der Anmeldung

Rechts­ein­hei­ten dür­fen Fu­sio­nen, Spal­tun­gen, Um­wand­lun­gen und Ver­mö­gens­über­tra­gun­gen erst zur Ein­tra­gung ins Han­dels­re­gis­ter an­mel­den, wenn die von Ge­set­zes we­gen er­for­der­li­chen Zu­stim­mun­gen an­de­rer Be­hör­den vor­lie­gen. Dies gilt ins­be­son­de­re für den Fall, dass die Um­struk­tu­rie­rung die An­for­de­run­gen ei­nes zu mel­den­den Zu­sam­menschlus­ses ge­mä­ss Ar­ti­kel 9 des Kar­tell­ge­set­zes vom 6. Ok­to­ber 19951 er­füllt oder ei­ner Be­wil­li­gung durch die Auf­sichts­be­hör­de ge­mä­ss den Ar­ti­keln 3 und 5 des Ver­si­che­rungs­auf­sichts­ge­set­zes vom 17. De­zem­ber 20042 be­darf.


1 SR 251
2 SR 961.01

Art. 129 Zeitpunkt der Eintragung

1Die Um­struk­tu­rie­run­gen müs­sen bei al­len be­tei­lig­ten Rechts­ein­hei­ten am glei­chen Tag ins Ta­ges­re­gis­ter ein­ge­tra­gen wer­den.

2Be­fin­den sich nicht al­le Rechts­ein­hei­ten im sel­ben Re­gis­ter­be­zirk, so müs­sen die Han­dels­re­gis­teräm­ter ih­re Ein­tra­gun­gen auf­ein­an­der ab­stim­men.

3Die­se Be­stim­mung gilt auch für die Ein­tra­gung ei­ner Sachein­la­ge oder Sach­über­nah­me, die mit­tels ei­ner Ver­mö­gens­über­tra­gung durch­ge­führt wird.

2. Abschnitt: Fusion von Rechtseinheiten

Art. 130 Anmeldung und zuständiges Handelsregisteramt

1Je­de an der Fu­si­on be­tei­lig­te Rechts­ein­heit muss die sie be­tref­fen­den Tat­sa­chen sel­ber zur Ein­tra­gung in das Han­dels­re­gis­ter an­mel­den (Art. 21 Abs. 1 FusG), und zwar in ei­ner der Amtss­pra­chen des be­trof­fe­nen Han­dels­re­gis­ter­amts.

2Be­fin­den sich nicht al­le an der Fu­si­on be­tei­lig­ten Rechts­ein­hei­ten im sel­ben Re­gis­ter­be­zirk, so ist das Han­dels­re­gis­ter­amt am Ort der über­neh­men­den Rechts­ein­heit für die Prü­fung der Fu­si­on und sämt­li­cher Be­le­ge zu­stän­dig. Es in­for­miert die Han­dels­re­gis­teräm­ter am Sitz der über­tra­gen­den Rechts­ein­hei­ten über die vor­zu­neh­men­de Ein­tra­gung und über­mit­telt ih­nen die sie be­tref­fen­den An­mel­dun­gen. Die Lö­schung der über­tra­gen­den Rechts­ein­hei­ten ist oh­ne wei­te­re Prü­fung ein­zu­tra­gen.

3Sämt­li­che Be­le­ge und elek­tro­ni­sche Da­ten zu den Ein­tra­gun­gen der über­tra­gen­den Rechts­ein­hei­ten sind nach de­ren Lö­schung an das Han­dels­re­gis­ter­amt am Sitz der über­neh­men­den Rechts­ein­heit zu über­mit­teln und zu den Ak­ten der über­neh­men­den Rechts­ein­heit zu neh­men.

Art. 131 Belege

1Mit der An­mel­dung zur Ein­tra­gung der Fu­si­on müs­sen die be­tei­lig­ten Rechts­ein­hei­ten die fol­gen­den Be­le­ge ein­rei­chen:

a.
den Fu­si­ons­ver­trag (Art. 12 und 13 FusG);
b.
die Fu­si­ons­bi­lan­zen der über­tra­gen­den Rechts­ein­hei­ten, ge­ge­be­nen­falls die Zwi­schen­bi­lan­zen (Art. 11 FusG);
c.
die Fu­si­ons­be­schlüs­se der be­tei­lig­ten Rechts­ein­hei­ten, so­weit er­for­der­lich, öf­fent­lich be­ur­kun­det (Art. 18 und 20 FusG);
d.
die Prü­fungs­be­rich­te der be­tei­lig­ten Rechts­ein­hei­ten (Art. 15 FusG);
e.
bei ei­ner Ab­sorp­ti­ons­fu­si­on: so­weit er­for­der­lich die Be­le­ge für ei­ne Ka­pi­tal­er­hö­hung (Art. 9 und 21 Abs. 2 FusG);
f.
bei der Fu­si­on ei­ner Rechts­ein­heit in Li­qui­da­ti­on: die von min­des­tens ei­nem Mit­glied des obers­ten Lei­tungs- oder Ver­wal­tungs­or­gans un­ter­zeich­ne­te Be­stä­ti­gung nach Ar­ti­kel 5 Ab­satz 2 FusG;
g.
bei der Fu­si­on von Rechts­ein­hei­ten mit Ka­pi­tal­ver­lust oder Über­schul­dung: die Be­stä­ti­gung nach Ar­ti­kel 6 Ab­satz 2 FusG;
h.
bei ei­ner Kom­bi­na­ti­ons­fu­si­on: die für die Neu­grün­dung ei­ner Rechts­ein­heit er­for­der­li­chen Be­le­ge (Art. 10 FusG).

2Bei Fu­sio­nen von klei­nen und mitt­le­ren Un­ter­neh­men kön­nen die fu­sio­nie­ren­den Rechts­ein­hei­ten an­stel­le des Be­legs nach Ab­satz 1 Buch­sta­be d ei­ne von min­des­tens ei­nem Mit­glied des obers­ten Lei­tungs- oder Ver­wal­tungs­or­gans un­ter­zeich­ne­te Er­klä­rung ein­rei­chen, wo­nach sämt­li­che Ge­sell­schaf­te­rin­nen und Ge­sell­schaf­ter auf die Er­stel­lung des Fu­si­ons­be­richts oder auf die Prü­fung ver­zich­ten und die Rechts­ein­heit die An­for­de­run­gen nach Ar­ti­kel 2 Buch­sta­be e FusG er­füllt. In der Er­klä­rung ist an­zu­ge­ben, auf wel­che Un­ter­la­gen wie Er­folgs­rech­nun­gen, Bi­lan­zen, Jah­res­be­rich­te, Ver­zichts­er­klä­run­gen oder das Pro­to­koll der Ge­ne­ral­ver­samm­lung sie sich stützt.

3Bei er­leich­ter­ten Fu­sio­nen von Ka­pi­tal­ge­sell­schaf­ten (Art. 23 FusG) müs­sen die be­tei­lig­ten Ge­sell­schaf­ten an­stel­le der Be­le­ge nach Ab­satz 1 Buch­sta­ben c und d die Aus­zü­ge aus den Pro­to­kol­len der obers­ten Lei­tungs- oder Ver­wal­tungs­or­ga­ne über die Ge­neh­mi­gung des Fu­si­ons­ver­tra­ges ein­rei­chen, so­fern der Fu­si­ons­ver­trag nicht von al­len Mit­glie­dern die­ser Or­ga­ne un­ter­zeich­net ist. So­weit dies nicht aus den an­de­ren Be­le­gen her­vor­geht, müs­sen sie zu­dem nach­wei­sen, dass die Ge­sell­schaf­ten die Vor­aus­set­zun­gen von Ar­ti­kel 23 FusG er­fül­len.

Art. 132 Inhalt des Eintrags

1Bei der über­neh­men­den Rechts­ein­heit müs­sen ins Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­gen wer­den:

a.
die Fir­ma oder der Na­me, der Sitz so­wie die Un­ter­neh­mens-Iden­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer der an der Fu­si­on be­tei­lig­ten Rechts­ein­hei­ten;
b.
das Da­tum des Fu­si­ons­ver­tra­ges und der Fu­si­ons­bi­lanz und ge­ge­be­nen­falls der Zwi­schen­bi­lanz;
c.
der ge­sam­te Wert der über­tra­ge­nen Ak­ti­ven und Pas­si­ven;
d.
ge­ge­be­nen­falls die den Ge­sell­schaf­te­rin­nen und Ge­sell­schaf­tern der über­tra­gen­den Ge­sell­schaft zu­ge­spro­che­nen An­teils- oder Mit­glied­schafts­rech­te so­wie ei­ne all­fäl­li­ge Aus­gleichs­zah­lung (Art. 7 FusG);
e.
ge­ge­be­nen­falls die Ab­fin­dung (Art. 8 FusG);
f.
ge­ge­be­nen­falls die durch die Fu­si­on be­ding­te Ka­pi­tal­er­hö­hung;
g.
im Fal­le von Ka­pi­tal­ver­lust oder von Über­schul­dung: der Hin­weis auf die Be­stä­ti­gung des zu­ge­las­se­nen Re­vi­si­ons­ex­per­ten (Art. 6 Abs. 2 FusG);
h.
bei der Kom­bi­na­ti­ons­fu­si­on: die für die Ein­tra­gung ei­ner neu­en Rechts­ein­heit er­for­der­li­chen An­ga­ben.

2Bei der über­tra­gen­den Rechts­ein­heit müs­sen ins Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­gen wer­den:

a.
die Fir­ma oder der Na­me, der Sitz so­wie die Un­ter­neh­mens-Iden­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer der an der Fu­si­on be­tei­lig­ten Rechts­ein­hei­ten;
b.
die Tat­sa­che, dass die Rechts­ein­heit in­fol­ge Fu­si­on ge­löscht wird (Art. 21 Abs. 3 FusG).

3. Abschnitt: Spaltung von Kapitalgesellschaften und Genossenschaften

Art. 133 Anmeldung und zuständiges Handelsregisteramt

1Je­de an der Spal­tung be­tei­lig­te Ge­sell­schaft muss die sie be­tref­fen­den Tat­sa­chen sel­ber zur Ein­tra­gung in das Han­dels­re­gis­ter an­mel­den (Art. 51 Abs. 1 FusG), und zwar in ei­ner der Amtss­pra­chen des be­trof­fe­nen Han­dels­re­gis­ter­amts.

2Be­fin­den sich nicht al­le an der Spal­tung be­tei­lig­ten Ge­sell­schaf­ten im sel­ben Re­gis­ter­be­zirk, so ist das Han­dels­re­gis­ter­amt am Ort der über­tra­gen­den Ge­sell­schaft für die Prü­fung der Spal­tung und sämt­li­cher Be­le­ge zu­stän­dig. Es in­for­miert die Han­dels­re­gis­teräm­ter am Sitz der über­neh­men­den Ge­sell­schaf­ten über die vor­zu­neh­men­den Ein­tra­gun­gen und über­mit­telt ih­nen die sie be­tref­fen­den An­mel­dun­gen so­wie be­glau­big­te Ko­pi­en der mass­ge­bli­chen Be­le­ge. Die Spal­tung wird bei den über­neh­men­den Ge­sell­schaf­ten oh­ne wei­te­re Prü­fung ein­ge­tra­gen.

Art. 134 Belege

1Mit der An­mel­dung zur Ein­tra­gung der Spal­tung müs­sen die be­tei­lig­ten Ge­sell­schaf­ten fol­gen­de Be­le­ge ein­rei­chen:

a.
den Spal­tungs­ver­trag (Art. 36 Abs. 1 und 37 FusG) oder den Spal­tungs­plan (Art. 36 Abs. 2 und 37 FusG);
b.
die öf­fent­lich be­ur­kun­de­ten Spal­tungs­be­schlüs­se der be­tei­lig­ten Ge­sell­schaf­ten (Art. 43 und 44 FusG);
c.
die Prü­fungs­be­rich­te der be­tei­lig­ten Ge­sell­schaf­ten (Art. 40 FusG);
d.
bei der über­tra­gen­den Ge­sell­schaft: so­weit er­for­der­lich, die Be­le­ge für ei­ne Ka­pi­tal­her­ab­set­zung (Art. 32 i.V.m. 51 Abs. 2 FusG);
e.
bei der über­neh­men­den Ge­sell­schaft: so­weit er­for­der­lich, die Be­le­ge für ei­ne Ka­pi­tal­er­hö­hung (Art. 33 FusG);
f.
bei der neu ein­ge­tra­ge­nen über­neh­men­den Ge­sell­schaft: die für die Neu­grün­dung er­for­der­li­chen Be­le­ge (Art. 34 FusG);
g.
falls dies nicht aus an­de­ren Be­le­gen her­vor­geht: den Nach­weis, dass die Gläu­bi­ger­schutz­be­stim­mun­gen nach Ar­ti­kel 45 FusG er­füllt sind.

2Bei Spal­tun­gen von klei­nen und mitt­le­ren Un­ter­neh­men kön­nen die be­tei­lig­ten Ge­sell­schaf­ten an­stel­le des Be­legs nach Ab­satz 1 Buch­sta­be c ei­ne von min­des­tens ei­nem Mit­glied des obers­ten Lei­tungs- oder Ver­wal­tungs­or­gans un­ter­zeich­ne­te Er­klä­rung ein­rei­chen, wo­nach sämt­li­che Ge­sell­schaf­te­rin­nen und Ge­sell­schaf­ter auf die Er­stel­lung des Spal­tungs­be­richts oder auf die Prü­fung ver­zich­ten und die Ge­sell­schaft die An­for­de­run­gen nach Ar­ti­kel 2 Buch­sta­be e FusG er­füllt. In der Er­klä­rung ist an­zu­ge­ben, auf wel­che Un­ter­la­gen wie Er­folgs­rech­nun­gen, Bi­lan­zen, Jah­res­be­rich­te, Ver­zichts­er­klä­run­gen oder das Pro­to­koll der Ge­ne­ral­ver­samm­lung sie sich stützt.

Art. 135 Inhalt des Eintrags

1Bei den über­neh­men­den Ge­sell­schaf­ten müs­sen ins Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­gen wer­den:

a.
die Fir­ma, der Sitz so­wie die Un­ter­neh­mens-Iden­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer der an der Spal­tung be­tei­lig­ten Ge­sell­schaf­ten;
b.
das Da­tum des Spal­tungs­ver­tra­ges be­zie­hungs­wei­se des Spal­tungs­plans;
c.
der ge­sam­te Wert der ge­mä­ss In­ven­tar über­tra­ge­nen Ak­ti­ven und Pas­si­ven;
d.
die den Ge­sell­schaf­te­rin­nen und Ge­sell­schaf­tern der über­tra­gen­den Ge­sell­schaft zu­ge­spro­che­nen An­teils- oder Mit­glied­schafts­rech­te so­wie ei­ne all­fäl­li­ge Aus­gleichs­zah­lung (Art. 37 Bst. c FusG);
e.
ge­ge­be­nen­falls die durch die Spal­tung be­ding­te Ka­pi­tal­er­hö­hung;
f.
ge­ge­be­nen­falls die für die Ein­tra­gung ei­ner neu­en Ge­sell­schaft er­for­der­li­chen An­ga­ben.

2Im Fall ei­ner Auf­spal­tung müs­sen bei der über­tra­gen­den Ge­sell­schaft ins Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­gen wer­den:

a.
die Fir­ma, der Sitz so­wie die Un­ter­neh­mens-Iden­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer al­ler an der Auf­spal­tung be­tei­lig­ten Ge­sell­schaf­ten;
b.
die Tat­sa­che, dass die Ge­sell­schaft in­fol­ge Auf­spal­tung ge­löscht wird (Art. 51 Abs. 3 FusG).

3Im Fal­le ei­ner Ab­spal­tung müs­sen bei der über­tra­gen­den Ge­sell­schaft ins Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­gen wer­den:

a.
die Fir­ma, der Sitz so­wie die Un­ter­neh­mens-Iden­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer al­ler an der Ab­spal­tung be­tei­lig­ten Ge­sell­schaf­ten;
b.
ge­ge­be­nen­falls die durch die Ab­spal­tung be­ding­te Ka­pi­tal­her­ab­set­zung.

4. Abschnitt: Umwandlung von Gesellschaften

Art. 136 Anmeldung und Belege

1Mit der An­mel­dung zur Ein­tra­gung der Um­wand­lung (Art. 66 FusG) müs­sen dem Han­dels­re­gis­ter­amt fol­gen­de Be­le­ge ein­ge­reicht wer­den:

a.
der Um­wand­lungs­plan (Art. 59 und 60 FusG);
b.
die Um­wand­lungs­bi­lanz, ge­ge­be­nen­falls die Zwi­schen­bi­lanz (Art. 58 FusG);
c.
der öf­fent­lich be­ur­kun­de­ten Um­wand­lungs­be­schluss (Art. 64 und 65 FusG);
d.
der Prü­fungs­be­richt (Art. 62 FusG);
e.
so­weit nach den Um­stän­den er­for­der­lich: die­sel­ben Be­le­ge wie bei der Neu­grün­dung der neu­en Rechts­form (Art. 57 FusG).

2Bei Um­wand­lun­gen von klei­nen und mitt­le­ren Un­ter­neh­men kann das obers­te Lei­tungs- oder Ver­wal­tungs­or­gan an­stel­le des Be­legs nach Ab­satz 1 Buch­sta­be d ei­ne von min­des­tens ei­nem Mit­glied un­ter­zeich­ne­te Er­klä­rung ein­rei­chen, wo­nach sämt­li­che Ge­sell­schaf­te­rin­nen und Ge­sell­schaf­ter auf die Er­stel­lung des Um­wand­lungs­be­richts oder auf die Prü­fung ver­zich­ten und die Ge­sell­schaft die An­for­de­run­gen nach Ar­ti­kel 2 Buch­sta­be e FusG er­füllt. In der Er­klä­rung ist an­zu­ge­ben, auf wel­che Un­ter­la­gen wie Er­folgs­rech­nun­gen, Bi­lan­zen, Jah­res­be­rich­te, Ver­zichts­er­klä­run­gen oder das Pro­to­koll der Ge­ne­ral­ver­samm­lung sie sich stützt.

Art. 137 Inhalt des Eintrags

Bei ei­ner Um­wand­lung müs­sen ins Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­gen wer­den:

a.
die Fir­ma oder der Na­me so­wie die Rechts­form vor und nach der Um­wand­lung;
b.
bei ju­ris­ti­schen Per­so­nen, das Da­tum der neu­en Sta­tu­ten;
c.
das Da­tum des Um­wand­lungs­plans, der Um­wand­lungs­bi­lanz und ge­ge­be­nen­falls der Zwi­schen­bi­lanz;
d.
der ge­sam­te Wert der Ak­ti­ven und Pas­si­ven;
e.
die den Ge­sell­schaf­te­rin­nen und Ge­sell­schaf­tern zu­ge­spro­che­nen An­teils- oder Mit­glied­schafts­rech­te;
f.
die wei­te­ren An­ga­ben, die für die neue Rechts­form not­wen­dig sind.

5. Abschnitt: Vermögensübertragung

Art. 138 Anmeldung und Belege

Mit der An­mel­dung zur Ein­tra­gung der Ver­mö­gens­über­tra­gung muss die über­tra­gen­de Rechts­ein­heit fol­gen­de Be­le­ge ein­rei­chen:

a.
den Über­tra­gungs­ver­trag (Art. 71 FusG);
b.
die Aus­zü­ge aus den Pro­to­kol­len der obers­ten Lei­tungs- oder Ver­wal­tungs­or­ga­ne der be­tei­lig­ten Rechts­ein­hei­ten über den Ab­schluss des Über­tra­gungs­ver­tra­ges (Art. 70 Abs. 1 FusG), so­fern der Über­tra­gungs­ver­trag nicht von al­len Mit­glie­dern die­ser Or­ga­ne un­ter­zeich­net ist.

Art. 139 Inhalt des Eintrags

Bei der über­tra­gen­den Rechts­ein­heit müs­sen ins Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­gen wer­den:

a.
die Fir­ma oder der Na­me, der Sitz so­wie die Un­ter­neh­mens-Iden­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer der an der Ver­mö­gens­über­tra­gung be­tei­lig­ten Rechts­ein­hei­ten;
b.
das Da­tum des Über­tra­gungs­ver­tra­ges;
c.
der ge­sam­te Wert der ge­mä­ss In­ven­tar über­tra­ge­nen Ak­ti­ven und Pas­si­ven;
d.
die all­fäl­li­ge Ge­gen­leis­tung.

6. Abschnitt: Fusion und Vermögensübertragung von Stiftungen

Art. 140 Fusion

1Mit der An­mel­dung zur Ein­tra­gung der Fu­si­on (Art. 83 Abs. 3 FusG) muss die Auf­sichts­be­hör­de der über­tra­gen­den Stif­tung dem Han­dels­re­gis­ter­amt am Sitz der über­neh­men­den Stif­tung fol­gen­de Be­le­ge ein­rei­chen:

a.
die Ver­fü­gung über die Ge­neh­mi­gung der Fu­si­on (Art. 83 Abs. 3 FusG);
b.
den Fu­si­ons­ver­trag, so­weit er­for­der­lich, öf­fent­lich be­ur­kun­det (Art. 79 FusG);
c.
die Fu­si­ons­bi­lan­zen der über­tra­gen­den Stif­tun­gen, ge­ge­be­nen­falls die Zwi­schen­bi­lan­zen (Art. 80 FusG);
d.
den Prü­fungs­be­richt (Art. 81 FusG);
e.
die Be­le­ge für die Er­rich­tung ei­ner Stif­tung bei ei­ner Kom­bi­na­ti­ons­fu­si­on.

2Bei Fu­sio­nen von Fa­mi­li­en­stif­tun­gen und kirch­li­chen Stif­tun­gen muss die über­neh­men­de Stif­tung an­stel­le der Ver­fü­gung der Auf­sichts­be­hör­de die Fu­si­ons­be­schlüs­se der obers­ten Stif­tungs­or­ga­ne der be­tei­lig­ten Stif­tun­gen ein­rei­chen (Art. 84 Abs. 1 FusG).

3Für den In­halt des Ein­trags der Fu­si­on gilt Ar­ti­kel 132 sinn­ge­mä­ss. Zu­sätz­lich wird das Da­tum der Ver­fü­gung der Auf­sichts­be­hör­de über die Ge­neh­mi­gung der Fu­si­on ein­ge­tra­gen.

Art. 141 Vermögensübertragung

1Mit der An­mel­dung zur Ein­tra­gung der Ver­mö­gens­über­tra­gung (Art. 87 Abs. 3 FusG) muss die Auf­sichts­be­hör­de der über­tra­gen­den Stif­tung dem Han­dels­re­gis­ter­amt fol­gen­de Be­le­ge ein­rei­chen:

a.
die Ver­fü­gung über die Ge­neh­mi­gung der Ver­mö­gens­über­tra­gung;
b.
den Über­tra­gungs­ver­trag.

2Bei Ver­mö­gens­über­tra­gun­gen von Fa­mi­li­en­stif­tun­gen und kirch­li­chen Stif­tun­gen muss die über­tra­gen­de Stif­tung an­stel­le der Ver­fü­gung der Auf­sichts­be­hör­de die Aus­zü­ge aus den Pro­to­kol­len der obers­ten Lei­tungs- oder Ver­wal­tungs­or­ga­ne der be­tei­lig­ten Rechts­trä­ger über den Ab­schluss des Über­tra­gungs­ver­tra­ges ein­rei­chen.

3Für den In­halt des Ein­trags der Ver­mö­gens­über­tra­gung gilt Ar­ti­kel 139 sinn­ge­mä­ss. Zu­sätz­lich wird das Da­tum der Ver­fü­gung der Auf­sichts­be­hör­de über die Ge­neh­mi­gung der Ver­mö­gens­über­tra­gung ein­ge­tra­gen.

7. Abschnitt: Fusion, Umwandlung und Vermögensübertragung von Vorsorgeeinrichtungen

Art. 142 Fusion

1Mit der An­mel­dung zur Ein­tra­gung der Fu­si­on (Art. 95 Abs. 4 FusG) muss die Auf­sichts­be­hör­de der über­tra­gen­den Vor­sor­ge­ein­rich­tung dem Han­dels­re­gis­ter­amt am Sitz der über­neh­men­den Vor­sor­ge­ein­rich­tung fol­gen­de Be­le­ge ein­rei­chen:

a.
den Fu­si­ons­ver­trag (Art. 90 FusG);
b.
die Fu­si­ons­bi­lan­zen der über­tra­gen­den Vor­sor­ge­ein­rich­tun­gen, ge­ge­be­nen­falls die Zwi­schen­bi­lan­zen (Art. 89 FusG);
c.
die Prü­fungs­be­rich­te der be­tei­lig­ten Vor­sor­ge­ein­rich­tun­gen (Art. 92 FusG);
d.
die Fu­si­ons­be­schlüs­se der be­tei­lig­ten Vor­sor­ge­ein­rich­tun­gen (Art. 94 FusG);
e.
die Ver­fü­gung der Auf­sichts­be­hör­de über die Ge­neh­mi­gung der Fu­si­on (Art. 95 Abs. 3 FusG);
f.
die Be­le­ge für die Neu­grün­dung bei ei­ner Kom­bi­na­ti­ons­fu­si­on.

2Für den In­halt des Ein­trags der Fu­si­on gilt Ar­ti­kel 132 sinn­ge­mä­ss. Zu­sätz­lich wird das Da­tum der Ver­fü­gung der Auf­sichts­be­hör­de über die Ge­neh­mi­gung der Fu­si­on ein­ge­tra­gen.

Art. 143 Umwandlung

1Mit der An­mel­dung zur Ein­tra­gung der Um­wand­lung (Art. 97 Abs. 3 FusG) muss die Auf­sichts­be­hör­de dem Han­dels­re­gis­ter­amt die Be­le­ge nach Ar­ti­kel 136 so­wie die Ver­fü­gung über die Ge­neh­mi­gung der Um­wand­lung ein­rei­chen.

2Für den In­halt des Ein­trags der Um­wand­lung gilt Ar­ti­kel 137 sinn­ge­mä­ss. Zu­sätz­lich ist das Da­tum der Ver­fü­gung der Auf­sichts­be­hör­de ein­zu­tra­gen.

Art. 144 Vermögensübertragung

1Für die An­mel­dung und die Be­le­ge bei der Ver­mö­gens­über­tra­gung gilt Ar­ti­kel 138 sinn­ge­mä­ss.

2Für den In­halt des Ein­trags der Ver­mö­gens­über­tra­gung gilt Ar­ti­kel 139 sinn­ge­mä­ss.

8. Abschnitt: Fusion, Umwandlung und Vermögensübertragung von Instituten des öffentlichen Rechts

Art. 145

1Auf die Fu­si­on von pri­vat­recht­li­chen Rechts­ein­hei­ten mit In­sti­tu­ten des öf­fent­li­chen Rechts, auf die Um­wand­lung sol­cher In­sti­tu­te in Rechts­ein­hei­ten des Pri­vat­rechts und auf die Ver­mö­gens­über­tra­gung un­ter Be­tei­li­gung ei­nes In­sti­tuts des öf­fent­li­chen Rechts gel­ten die Vor­schrif­ten die­ser Ver­ord­nung sinn­ge­mä­ss.

2Mit der An­mel­dung zur Ein­tra­gung der Fu­si­on, der Um­wand­lung und der Ver­mö­gens­über­tra­gung muss das In­sti­tut des öf­fent­li­chen Rechts dem Han­dels­re­gis­ter­amt ein­rei­chen:

a.
die für ei­ne Fu­si­on, ei­ne Um­wand­lung oder ei­ne Ver­mö­gens­über­tra­gung vor­ge­schrie­be­nen Be­le­ge, so­fern sie auf­grund der sinn­ge­mäs­sen An­wen­dung des FusG (Art. 100 Abs. 1 FusG) er­for­der­lich sind;
b.
das In­ven­tar (Art. 100 Abs. 2 FusG);
c.
den Be­schluss oder an­de­re Rechts­grund­la­gen des öf­fent­li­chen Rechts, auf die sich die Fu­si­on, Um­wand­lung oder Ver­mö­gens­über­tra­gung stützt (Art. 100 Abs. 3 FusG).

3Die Han­dels­re­gis­te­r­ein­tra­gung muss einen Hin­weis auf das In­ven­tar so­wie auf den Be­schluss oder die an­de­ren Rechts­grund­la­gen ent­hal­ten.

9. Abschnitt: Grenzüberschreitende Umstrukturierungen

Art. 146 Fusion

1Mit der An­mel­dung zur Ein­tra­gung ei­ner Fu­si­on vom Aus­land in die Schweiz (Art. 163a IPRG1) sind dem Han­dels­re­gis­ter­amt zu­sätz­lich zu den Be­le­gen nach Ar­ti­kel 131 ein­zu­rei­chen:

a.
der Nach­weis über das recht­li­che Be­ste­hen der über­tra­gen­den Rechts­ein­heit im Aus­land;
b.2
ein Nach­weis über die Zu­läs­sig­keit der grenz­über­schrei­ten­den Fu­si­on im aus­län­di­schen Recht;
c.
der Nach­weis der Kom­pa­ti­bi­li­tät der fu­sio­nie­ren­den Rechts­ein­hei­ten.

2Mit der An­mel­dung zur Ein­tra­gung der Lö­schung der über­tra­gen­den Rechts­ein­heit bei ei­ner Fu­si­on von der Schweiz ins Aus­land (Art. 163b IPRG) sind dem Han­dels­re­gis­ter­amt zu­sätz­lich zu den Be­le­gen nach Ar­ti­kel 131 ein­zu­rei­chen:

a.
der Nach­weis über das recht­li­che Be­ste­hen der über­neh­men­den Rechts­ein­heit im Aus­land;
b.3
ein Nach­weis über die Zu­läs­sig­keit der grenz­über­schrei­ten­den Fu­si­on im aus­län­di­schen Recht;
c.
der Be­richt, der Nach­weis und die Be­stä­ti­gung nach Ar­ti­kel 164 IPRG;
d.4
die Zu­stim­mung der Steu­er­be­hör­den des Bun­des und des Kan­tons, wo­nach die Rechts­ein­heit im Han­dels­re­gis­ter ge­löscht wer­den darf.

3Der In­halt des Ein­trags rich­tet sich nach Ar­ti­kel 132. Zu­sätz­lich muss im Ein­trag dar­auf hin­ge­wie­sen wer­den, dass es sich um ei­ne grenz­über­schrei­ten­de Fu­si­on nach den Vor­schrif­ten des IPRG han­delt.


1 SR 291
2 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 1 der Grund­buch­ver­ord­nung vom 23. Sept. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 4659).
3 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 1 der Grund­buch­ver­ord­nung vom 23. Sept. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 4659).
4 Ein­ge­fügt durch An­hang Ziff. 1 der Grund­buch­ver­ord­nung vom 23. Sept. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 4659).

Art. 147 Spaltung und Vermögensübertragung

Für die grenz­über­schrei­ten­de Spal­tung und die grenz­über­schrei­ten­de Ver­mö­gens­über­tra­gung gel­ten die Ar­ti­kel 133-135, 138, 139 so­wie 146 sinn­ge­mä­ss.

10. Abschnitt: Übertragbarkeit bei Spaltung und Vermögensübertragung

Art. 148

Bei Spal­tun­gen und Ver­mö­gens­über­tra­gun­gen lehnt das Han­dels­re­gis­ter­amt die Ein­tra­gung ins­be­son­de­re dann ab, wenn die er­fass­ten Ge­gen­stän­de of­fen­sicht­lich nicht frei über­trag­bar sind.

4. Kapitel: Eintragungen von besonderen Vertretungsverhältnissen und von Beschlüssen der Gläubigerversammlung von Anleihensobligationen

Art. 149 Nichtkaufmännische Prokura

1Wird für ein nicht ein­tra­gungs­pflich­ti­ges Ge­wer­be ei­ne Pro­ku­ris­tin oder ein Pro­ku­rist be­stellt, so mel­det die Voll­macht­ge­be­rin oder der Voll­macht­ge­ber die Pro­ku­ra zur Ein­tra­gung in das Han­dels­re­gis­ter an.

2Der Ein­trag ent­hält:

a.
die Per­so­nen­an­ga­ben zur Voll­macht­ge­be­rin oder zum Voll­macht­ge­bers;
b.
die Per­so­nen­an­ga­ben zur Pro­ku­ris­tin oder zum Pro­ku­ris­ten;
c.
die Art der Zeich­nungs­be­rech­ti­gung;
d.1
die Un­ter­neh­mens-Iden­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer der nicht­käuf­män­ni­schen Pro­ku­ra.

3Die Voll­macht­ge­be­rin oder der Voll­macht­ge­ber hat auch die Än­de­run­gen und Lö­schun­gen an­zu­mel­den. Der Ein­trag der nicht kauf­män­ni­schen Pro­ku­ra wird von Am­tes we­gen ge­löscht, wenn:

a.
die Voll­macht­ge­be­rin oder der Voll­macht­ge­ber in Kon­kurs fällt;
b.
die Voll­macht­ge­be­rin oder der Voll­macht­ge­ber ge­stor­ben und seit ih­rem oder sei­nem Tod ein Jahr ver­flos­sen ist und die Er­bin­nen und Er­ben zur Lö­schung nicht an­ge­hal­ten wer­den kön­nen; oder
c.
die Pro­ku­ris­tin oder der Pro­ku­rist ge­stor­ben ist und die Voll­macht­ge­be­rin oder der Voll­macht­ge­ber nicht zur Lö­schung an­ge­hal­ten wer­den kann.

4Bei Kon­kurs der Voll­macht­ge­be­rin oder des Voll­macht­ge­bers er­folgt die Lö­schung, so­bald das Han­dels­re­gis­ter­amt von der Kon­kurser­öff­nung Kennt­nis er­hält.


1 Ein­ge­fügt durch An­hang Ziff. 3 der V vom 26. Jan. 2011 über die Un­ter­neh­mens-Iden­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer, in Kraft seit 1. April 2011 (AS 2011 533).

Art. 150 Haupt der Gemeinderschaft

1Das Haupt ei­ner Ge­mein­der­schaft hat sich zur Ein­tra­gung ins Han­dels­re­gis­ter an­zu­mel­den.

2Als Be­leg ist ei­ne be­glau­big­te Ko­pie des Ge­mein­der­schafts­ver­trags ein­zu­rei­chen. Die­ser ent­hält An­ga­ben über:

a.
die Zu­sam­men­set­zung der Ge­mein­der­schaft;
b.
das Haupt der Ge­mein­der­schaft;
c.
den Aus­schluss der üb­ri­gen Mit­glie­der der Ge­mein­der­schaft von der Ver­tre­tung.

3Der Ein­trag ent­hält:

a.
die Be­zeich­nung der Ge­mein­der­schaft;
b.
das Da­tum ih­rer Er­rich­tung;
c.
die Adres­se der Ge­mein­der­schaft;
d.
die Per­so­nen­an­ga­ben zum Haupt;
e.1
die Un­ter­neh­mens-Iden­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer der Ge­mein­der­schaft.

4Für die An­mel­dung zur Lö­schung ist das Haupt der Ge­mein­der­schaft zu­stän­dig.


1 Ein­ge­fügt durch An­hang Ziff. 3 der V vom 26. Jan. 2011 über die Un­ter­neh­mens-Iden­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer, in Kraft seit 1. April 2011 (AS 2011 533).

Art. 151 Beschlüsse der Gläubigerversammlung von Anleihensobligationen

1Ur­kun­den über die Be­schlüs­se der Gläu­bi­ger­ver­samm­lung von An­lei­hen­sob­li­ga­tio­nen müs­sen beim Han­dels­re­gis­ter­amt zur Auf­be­wah­rung ein­ge­reicht wer­den.

2Die Ein­rei­chung ist bei der Schuld­ne­rin oder beim Schuld­ner ins Han­dels­re­gis­ter ein­zu­tra­gen.

5. Titel: Eintragungen von Amtes wegen

1. Kapitel: Fehlende oder unrichtige Eintragung

Art. 152 Bei Verletzung der Eintragungspflicht

1Das Han­dels­re­gis­ter­amt muss ei­ne Ein­tra­gung von Am­tes we­gen vor­neh­men, wenn:

a.
die zur An­mel­dung ver­pflich­te­ten Per­so­nen die­ser Pflicht nicht nach­kom­men; oder
b.
ei­ne Ein­tra­gung den Tat­sa­chen oder der Rechts­la­ge nicht oder nicht mehr ent­spricht und die zur An­mel­dung ver­pflich­te­ten Per­so­nen die Än­de­rung oder die Lö­schung nicht zur Ein­tra­gung an­mel­den.

2Das Han­dels­re­gis­ter­amt for­dert die zur An­mel­dung ver­pflich­te­ten Per­so­nen auf, die An­mel­dung in­nert 30 Ta­gen vor­zu­neh­men oder zu be­le­gen, dass kei­ne Ein­tra­gung er­for­der­lich ist. Es weist da­bei auf die mass­ge­ben­den Vor­schrif­ten, die er­for­der­li­chen Be­le­ge und die Rechts­fol­gen der Ver­let­zung die­ser Pflicht hin.

3Die­se Mit­tei­lung wird zu­ge­stellt:

a.
mit ei­nem ein­ge­schrie­be­nen Brief an die Adres­se des zur Ein­tra­gung ver­pflich­te­ten Ge­wer­bes oder an das Rechts­do­mi­zil der Rechts­ein­heit; oder
b.
nach den Be­stim­mun­gen über den elek­tro­ni­schen Ge­schäfts­ver­kehr.1

3bisKann das Han­dels­re­gis­ter­amt die zur An­mel­dung ver­pflich­te­ten Per­so­nen oder die Rechts­ein­heit nicht er­rei­chen, so ver­öf­fent­licht es die Auf­for­de­rung im Schwei­ze­ri­schen Han­delsamts­blatt.2

4Bei Ein­zel­un­ter­neh­men ge­nügt als Nach­weis da­für, dass kei­ne Ein­tra­gung er­for­der­lich ist, ei­ne Be­stä­ti­gung der Steu­er­be­hör­den, wo­nach der für die Ein­tra­gungs­pflicht mass­ge­bli­che Jah­res­um­satz nicht er­reicht wird.

5Be­steht ei­ne Ein­tra­gungs­pflicht, so er­lässt das Han­dels­re­gis­ter­amt ei­ne Ver­fü­gung über:

a.
die Ein­tra­gungs­pflicht;
b.
den In­halt des Ein­trags;
c.
die Ge­büh­ren;
d.
ge­ge­be­nen­falls die Ord­nungs­bus­se ge­mä­ss Ar­ti­kel 943 OR.

6Das Han­dels­re­gis­ter­amt er­öff­net den Be­trof­fe­nen sei­ne Ver­fü­gung. Hat das Han­dels­re­gis­ter­amt das Ver­fah­ren auf An­zei­ge Drit­ter ein­ge­lei­tet, so teilt es die­sen sei­nen Ent­scheid über die Ein­tra­gungs­pflicht mit.


1 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 1 der Grund­buch­ver­ord­nung vom 23. Sept. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 4659).
2 Ein­ge­fügt durch An­hang Ziff. 1 der Grund­buch­ver­ord­nung vom 23. Sept. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 4659).

Art. 153 Bei gelöschtem Rechtsdomizil

1Hat ei­ne Rechts­ein­heit oder de­ren Do­mi­zil­hal­ter die Lö­schung des Rechts­do­mi­zils an­ge­mel­det, so ver­öf­fent­licht das Han­dels­re­gis­ter­amt ei­ne Auf­for­de­rung im Schwei­ze­ri­schen Han­delsamts­blatt, wo­nach die Rechts­ein­heit in­nert 30 Ta­gen ein neu­es Rechts­do­mi­zil am Ort des Sit­zes zur Ein­tra­gung an­zu­mel­den hat. Die Auf­for­de­rung weist auf die mass­ge­ben­den Vor­schrif­ten und die Rechts­fol­gen der Ver­let­zung die­ser Pflicht hin.

2Ver­fügt die Rechts­ein­heit über wei­te­re im Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­ge­ne Adres­sen nach Ar­ti­kel 117 Ab­satz 4 oder hat sie der elek­tro­ni­schen Er­öff­nung von Mit­tei­lun­gen nach den Be­stim­mun­gen über den elek­tro­ni­schen Ge­schäfts­ver­kehr zu­ge­stimmt, so muss das Han­dels­re­gis­ter­amt das obers­te Lei­tungs- oder Ver­wal­tungs­or­gan der Rechts­ein­heit vor der Ver­öf­fent­li­chung der Auf­for­de­rung nach Ab­satz 1 auf­for­dern, ein neu­es Rechts­do­mi­zil zur Ein­tra­gung an­zu­mel­den.

3Die Auf­for­de­rung nach Ab­satz 2 wird zu­ge­stellt:

a.
mit ei­nem ein­ge­schrie­be­nen Brief an die im Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­ge­nen wei­te­ren Adres­sen der Rechts­ein­heit; oder
b.
nach den Be­stim­mun­gen über den elek­tro­ni­schen Ge­schäfts­ver­kehr.

1 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 1 der Grund­buch­ver­ord­nung vom 23. Sept. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 4659).

Art. 153a Bei Mitteilung eines angeblich fehlenden Rechtsdomizils durch Dritte

1Wird dem Han­dels­re­gis­ter­amt von Drit­ten mit­ge­teilt, dass ei­ne Rechts­ein­heit an­geb­lich über kein Rechts­do­mi­zil mehr ver­fü­gen soll­te, so for­dert es das obers­te Lei­tungs- oder Ver­wal­tungs­or­gan der Rechts­ein­heit auf, in­nert 30 Ta­gen ein neu­es Rechts­do­mi­zil am Ort des Sit­zes zur Ein­tra­gung an­zu­mel­den oder zu be­stä­ti­gen, dass das ein­ge­tra­ge­ne Rechts­do­mi­zil noch gül­tig ist. Die Auf­for­de­rung weist auf die mass­ge­ben­den Vor­schrif­ten und die Rechts­fol­gen der Ver­let­zung die­ser Pflicht hin.

2Die Auf­for­de­rung wird zu­ge­stellt:

a.
mit ei­nem ein­ge­schrie­be­nen Brief an das im Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­ge­ne Rechts­do­mi­zil so­wie an all­fäl­li­ge im Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­ge­ne wei­te­re Adres­sen der Rechts­ein­heit; oder
b.
nach den Be­stim­mun­gen über den elek­tro­ni­schen Ge­schäfts­ver­kehr.

3Wird in­nert die­ser Frist kei­ne An­mel­dung oder kei­ne Be­stä­ti­gung ein­ge­reicht, so ver­öf­fent­licht das Han­dels­re­gis­ter­amt die Auf­for­de­rung im Schwei­ze­ri­schen Han­delsamts­blatt. Die Auf­for­de­rung weist auf die mass­ge­ben­den Vor­schrif­ten und die Rechts­fol­gen der Ver­let­zung die­ser Pflicht hin.


1 Ein­ge­fügt durch An­hang Ziff. 1 der Grund­buch­ver­ord­nung vom 23. Sept. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 4659).

Art. 153b Verfügung des Handelsregisteramtes

1Leis­tet die Rechts­ein­heit der im Schwei­ze­ri­schen Han­delsamts­blatt pu­bli­zier­ten Auf­for­de­rung in­nert Frist kei­ne Fol­ge, so er­lässt das Han­dels­re­gis­ter­amt ei­ne Ver­fü­gung über:

a.
die Auf­lö­sung der ju­ris­ti­schen Per­son und der Per­so­nen­ge­sell­schaft be­zie­hungs­wei­se die Lö­schung des Ein­zel­un­ter­neh­mens und der Zweignie­der­las­sung;
b.
die Ein­set­zung der Mit­glie­der des obers­ten Lei­tungs- oder Ver­wal­tungs­or­gans als Li­qui­da­to­rin­nen und Li­qui­da­to­ren;
c.
den wei­te­ren In­halt des Ein­trags im Han­dels­re­gis­ter;
d.
die Ge­büh­ren;
e.
ge­ge­be­nen­falls die Ord­nungs­bus­se ge­mä­ss Ar­ti­kel 943 OR.

2Das Han­dels­re­gis­ter­amt er­öff­net sei­ne Ver­fü­gung:

a.
nach Mass­ga­be des kan­to­na­len Rechts oder nach den Be­stim­mun­gen über den elek­tro­ni­schen Ge­schäfts­ver­kehr an:
1.
die in der Schweiz wohn­haf­te In­ha­be­rin oder den in der Schweiz wohn­haf­ten In­ha­ber ei­nes Ein­zel­un­ter­neh­mens,
2.
die in der Schweiz wohn­haf­ten Li­qui­da­to­rin­nen oder Li­qui­da­to­ren ei­ner Per­so­nen­ge­sell­schaft oder ei­ner ju­ris­ti­schen Per­son, oder
3.
die in der Schweiz wohn­haf­ten zur Ver­tre­tung der Zweignie­der­las­sung be­rech­tig­ten Per­so­nen;
b.
zu­dem durch Pu­bli­ka­ti­on der Ver­fü­gung im Schwei­ze­ri­schen Han­delsamts­blatt, wenn nicht al­le un­ter Buch­sta­ben a ge­nann­ten Per­so­nen einen Wohn­sitz in der Schweiz ha­ben.

3Wird in­ner­halb von drei Mo­na­ten nach der Ein­tra­gung der Auf­lö­sung ei­ner ju­ris­ti­schen Per­son oder ei­ner Per­so­nen­ge­sell­schaft der ge­setz­li­che Zu­stand wie­der her­ge­stellt, in­dem das neue Rechts­do­mi­zil rechts­kon­form zur Ein­tra­gung an­ge­mel­det wird, so kann das Han­dels­re­gis­ter­amt die Auf­lö­sung wi­der­ru­fen.


1 Ein­ge­fügt durch An­hang Ziff. 1 der Grund­buch­ver­ord­nung vom 23. Sept. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 4659).

Art. 153c Fehlendes Rechtsdomizil bei Stiftungen und bei Rechtsformen gemäss KAG

Die Ar­ti­kel 153-153b fin­den kei­ne An­wen­dung auf Stif­tun­gen, die der Auf­sicht ei­nes Ge­mein­we­sens un­ter­stellt sind, so­wie auf Kom­man­dit­ge­sell­schaf­ten für kol­lek­ti­ve Ka­pi­tal­an­la­gen, auf In­vest­ment­ge­sell­schaf­ten mit fes­tem Ka­pi­tal und auf In­vest­ment­ge­sell­schaf­ten mit va­ria­blem Ka­pi­tal. Bei feh­len­dem Rechts­do­mi­zil er­stat­tet das Han­dels­re­gis­ter­amt der Auf­sichts­be­hör­de ei­ne ent­spre­chen­de Mel­dung.


1 Ein­ge­fügt durch An­hang Ziff. 1 der Grund­buch­ver­ord­nung vom 23. Sept. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 4659).

Art. 154 Bei Mängeln in der gesetzlich zwingenden Organisation

1Weist ei­ne Per­so­nen­ge­sell­schaft, ei­ne ju­ris­ti­sche Per­son oder ei­ne Zweignie­der­las­sung ei­nes Un­ter­neh­mens mit Sitz im Aus­land Män­gel in der ge­setz­lich zwin­gend vor­ge­schrie­be­nen Or­ga­ni­sa­ti­on auf, so for­dert das Han­dels­re­gis­ter­amt das obers­te Lei­tungs- oder Ver­wal­tungs­or­gan der Rechts­ein­heit auf, in­nert 30 Ta­gen den recht­mäs­si­gen Zu­stand wie­der­her­zu­stel­len und die ent­spre­chen­de Ein­tra­gung an­zu­mel­den. Es weist da­bei auf die mass­ge­ben­den Vor­schrif­ten und die Rechts­fol­gen der Ver­let­zung die­ser Pflicht hin.1

2Die­se Mit­tei­lung wird zu­ge­stellt:

a.
mit ei­nem ein­ge­schrie­be­nen Brief an das Rechts­do­mi­zil der Per­so­nen­ge­sell­schaft, der ju­ris­ti­schen Per­son oder der Zweignie­der­las­sung; oder
b.
nach den Be­stim­mun­gen über den elek­tro­ni­schen Ge­schäfts­ver­kehr.2

2bisKann das Han­dels­re­gis­ter­amt die Per­so­nen­ge­sell­schaft, die ju­ris­ti­sche Per­son oder die Zweignie­der­las­sung nicht er­rei­chen, so ver­öf­fent­licht es die Auf­for­de­rung im Schwei­ze­ri­schen Han­delsamts­blatt.3

3Wird der recht­mäs­si­ge Zu­stand in­nert Frist nicht wie­der­her­ge­stellt, so stellt das Han­dels­re­gis­ter­amt dem Ge­richt be­zie­hungs­wei­se der Auf­sichts­be­hör­de den An­trag, die er­for­der­li­chen Mass­nah­men zu er­grei­fen (Art. 941a OR). Dem Han­dels­re­gis­ter­amt wer­den kei­ne Kos­ten­vor­schüs­se und kei­ne Ver­fah­rens­kos­ten auf­er­legt.

4Ord­net das Ge­richt ei­ne Ein­tra­gung an, so fin­det Ar­ti­kel 19 An­wen­dung.


1 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 1 der Grund­buch­ver­ord­nung vom 23. Sept. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 4659).
2 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 1 der Grund­buch­ver­ord­nung vom 23. Sept. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 4659).
3 Ein­ge­fügt durch An­hang Ziff. 1 der Grund­buch­ver­ord­nung vom 23. Sept. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 4659).

Art. 155 Bei Rechtseinheiten ohne Geschäftstätigkeit und ohne Aktiven

1Weist ei­ne Rechts­ein­heit kei­ne Ge­schäftstä­tig­keit mehr auf und hat sie kei­ne ver­wert­ba­ren Ak­ti­ven mehr, so for­dert das Han­dels­re­gis­ter­amt das obers­te Lei­tungs- oder Ver­wal­tungs­or­gan der Rechts­ein­heit auf, in­nert 30 Ta­gen die Lö­schung an­zu­mel­den oder mit­zu­tei­len, dass die Ein­tra­gung auf­recht­er­hal­ten blei­ben soll. Das Han­dels­re­gis­ter­amt weist da­bei auf die mass­ge­ben­den Vor­schrif­ten und die Rechts­fol­gen der Ver­let­zung die­ser Pflicht hin.2

1bisDie Auf­for­de­rung wird zu­ge­stellt:

a.
mit ein­ge­schrie­be­nem Brief an das Rechts­do­mi­zil der Rechts­ein­heit; oder
b.
nach den Be­stim­mun­gen über den elek­tro­ni­schen Ge­schäfts­ver­kehr.3

2Wird in­ner­halb die­ser Frist kei­ne Mit­tei­lung ein­ge­reicht oder wer­den kei­ne Grün­de für die Auf­recht­er­hal­tung der Ein­tra­gung gel­tend ge­macht, so ver­an­lasst das Han­dels­re­gis­ter­amt einen drei­ma­li­gen Rech­nungs­ruf im Schwei­ze­ri­schen Han­delsamts­blatt, in dem Ge­sell­schaf­te­rin­nen und Ge­sell­schaf­ter so­wie Gläu­bi­ge­rin­nen und Gläu­bi­ger auf­ge­for­dert wer­den, in­nert 30 Ta­gen ein be­grün­de­tes In­ter­es­se an der Auf­recht­er­hal­tung der Ein­tra­gung der Rechts­ein­heit schrift­lich mit­zu­tei­len.

3Wird in­nert 30 Ta­gen seit der letz­ten Pu­bli­ka­ti­on des Rech­nungs­rufs kein In­ter­es­se an der Auf­recht­er­hal­tung der Ein­tra­gung gel­tend ge­macht, so löscht das Han­dels­re­gis­ter­amt die Rechts­ein­heit im Han­dels­re­gis­ter (Art. 938a Abs. 1 OR).

4Wird ein In­ter­es­se an der Auf­recht­er­hal­tung der Ein­tra­gung gel­tend ge­macht, so über­weist das Han­dels­re­gis­ter­amt die An­ge­le­gen­heit dem Ge­richt zum Ent­scheid (Art. 938a Abs. 2 OR). Dem Han­dels­re­gis­ter­amt wer­den kei­ne Kos­ten­vor­schüs­se und kei­ne Ver­fah­rens­kos­ten auf­er­legt.

5Ord­net das Ge­richt die Lö­schung an, so fin­det Ar­ti­kel 19 An­wen­dung.


1 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 1 der Grund­buch­ver­ord­nung vom 23. Sept. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 4659).
2 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 1 der Grund­buch­ver­ord­nung vom 23. Sept. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 4659).
3 Ein­ge­fügt durch An­hang Ziff. 1 der Grund­buch­ver­ord­nung vom 23. Sept. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 4659).

Art. 156 Zeitpunkt der Eintragung von Amtes wegen

Das Han­dels­re­gis­ter­amt nimmt ei­ne Ein­tra­gung von Am­tes we­gen vor, so­bald sei­ne Ver­fü­gung voll­streck­bar ge­wor­den ist. Im Ein­trag ist aus­drück­lich dar­auf hin­zu­wei­sen, dass die Ein­tra­gung von Am­tes we­gen er­folgt ist.

Art. 157 Ermittlung der Eintragungspflicht und von Änderungen eingetragener Tatsachen

1Die Han­dels­re­gis­teräm­ter müs­sen ein­tra­gungs­pflich­ti­ge Ge­wer­be er­mit­teln und Ein­trä­ge fest­stel­len, die mit den Tat­sa­chen nicht mehr über­ein­stim­men; sie müs­sen die er­for­der­li­chen Ein­tra­gun­gen, Än­de­run­gen und Lö­schun­gen her­bei­füh­ren.

2Zu die­sem Zweck sind die Ge­rich­te und Be­hör­den des Bun­des, der Kan­to­ne, der Be­zir­ke und der Ge­mein­den ver­pflich­tet, den Han­dels­re­gis­teräm­tern über ein­tra­gungs­pflich­ti­ge Ge­wer­be und Tat­sa­chen, die ei­ne Ein­tra­gungs-, Än­de­rungs- oder Lö­schungs­pflicht be­grün­den könn­ten, auf An­fra­ge schrift­lich und kos­ten­los Aus­kunft zu er­tei­len. Sie müs­sen auch bei der Fest­stel­lung der Iden­ti­tät von na­tür­li­chen Per­so­nen nach Ar­ti­kel 24a und 24b mit­wir­ken.1

3Die Steu­er­be­hör­den müs­sen ih­re Aus­kunft auf fol­gen­de An­ga­ben be­schrän­ken:

a.
das Be­ste­hen von Kol­lek­tiv- und Kom­man­dit­ge­sell­schaf­ten so­wie von Ver­ei­nen;
b.
das Er­rei­chen der Um­satz­gren­ze, die für die Ein­tra­gungs­pflicht von Ein­zel­un­ter­neh­men mass­ge­bend ist.

4Min­des­tens al­le drei Jah­re ha­ben die Han­dels­re­gis­teräm­ter die Ge­mein­de- oder Be­zirks­be­hör­den zu er­su­chen, ih­nen von neu ge­grün­de­ten Ge­wer­ben oder von Än­de­run­gen ein­ge­tra­ge­ner Tat­sa­chen Kennt­nis zu ge­ben. Sie über­mit­teln da­zu ei­ne Lis­te der ih­ren Amts­kreis be­tref­fen­den Ein­trä­ge.


1 Zwei­ter Satz ein­ge­fügt durch An­hang Ziff. 1 der Grund­buch­ver­ord­nung vom 23. Sept. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 4659).

2. Kapitel: Konkurs, Nachlassstundung und Nachlassvertrag mit Vermögensabtretung

Art. 158 Meldung und Eintragung des Konkurses

1Im Zu­sam­men­hang mit Kon­kurs­ver­fah­ren mel­det das Ge­richt oder die Be­hör­de dem Han­dels­re­gis­ter­amt:

a.
die Kon­kurser­öff­nung;
b.
Ver­fü­gun­gen, in de­nen ei­nem Rechts­mit­tel auf­schie­ben­de Wir­kung er­teilt wird;
c.
den Wi­der­ruf des Kon­kur­ses;
d.
die Ein­stel­lung man­gels Ak­ti­ven;
e.
die Wie­der­auf­nah­me des Kon­kurs­ver­fah­rens;
f.
den Ab­schluss des Kon­kurs­ver­fah­rens;
g.
vor­sorg­li­che An­ord­nun­gen.

2Das Han­dels­re­gis­ter­amt muss die ent­spre­chen­de Ein­tra­gung un­ver­züg­lich nach Ein­gang der Mel­dung des Ge­richts oder der Be­hör­de in das Han­dels­re­gis­ter vor­neh­men.

3Wird ei­ne Stif­tung in­fol­ge Kon­kurs auf­ge­ho­ben, so darf die Lö­schung erst vor­ge­nom­men wer­den, wenn die Auf­sichts­be­hör­de be­stä­tigt, dass sie kein In­ter­es­se mehr dar­an hat, dass die Ein­tra­gung auf­recht­er­hal­ten bleibt.

Art. 159 Inhalt des Eintrags des Konkurses

1Wird der Kon­kurs über ei­ne Rechts­ein­heit er­öff­net, so müs­sen fol­gen­de An­ga­ben ins Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­gen wer­den:

a.
die Tat­sa­che, dass der Kon­kurs er­öff­net wur­de;
b.
das Da­tum und der Zeit­punkt des Kon­kur­ser­kennt­nis­ses;
c.
bei Per­so­nen­ge­sell­schaf­ten und ju­ris­ti­schen Per­so­nen: die Fir­ma be­zie­hungs­wei­se der Na­me mit dem Li­qui­da­ti­ons­zu­satz.

2Wird ei­nem Rechts­mit­tel die auf­schie­ben­de Wir­kung er­teilt oder der Kon­kurs wi­der­ru­fen, so müs­sen fol­gen­de An­ga­ben ins Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­gen wer­den:

a.
die Tat­sa­che, dass ei­nem Rechts­mit­tel auf­schie­ben­de Wir­kung er­teilt be­zie­hungs­wei­se der Kon­kurs wi­der­ru­fen wur­de;
b.
das Da­tum der Ver­fü­gung;
c.
bei Per­so­nen­ge­sell­schaf­ten und ju­ris­ti­schen Per­so­nen: die Fir­ma be­zie­hungs­wei­se der Na­me oh­ne den Li­qui­da­ti­ons­zu­satz.

3Wird das Kon­kurs­ver­fah­ren man­gels Ak­ti­ven ein­ge­stellt, so müs­sen fol­gen­de An­ga­ben ins Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­gen wer­den:

a.
die Tat­sa­che, dass der Kon­kurs man­gels Ak­ti­ven ein­ge­stellt wur­de;
b.
das Da­tum der Ein­stel­lungs­ver­fü­gung.

4Wird das Kon­kurs­ver­fah­ren wie­der auf­ge­nom­men, so müs­sen fol­gen­de An­ga­ben ins Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­gen wer­den:

a.
die Tat­sa­che, dass das Kon­kurs­ver­fah­ren wie­der auf­ge­nom­men wur­de;
b.
das Da­tum der Wie­der­auf­nah­me­ver­fü­gung;
c.
bei Per­so­nen­ge­sell­schaf­ten und ju­ris­ti­schen Per­so­nen: die Fir­ma be­zie­hungs­wei­se der Na­me mit dem Li­qui­da­ti­ons­zu­satz.

5Ei­ne Rechts­ein­heit wird von Am­tes we­gen ge­löscht, wenn:

a.1
bei der Ein­stel­lung des Kon­kurs­ver­fah­rens man­gels Ak­ti­ven in­nert drei Mo­na­ten nach der Pu­bli­ka­ti­on der Ein­tra­gung ge­mä­ss Ab­satz 3 kein be­grün­de­ter Ein­spruch er­ho­ben wur­de oder, im Fal­le ei­nes Ein­zel­un­ter­neh­mens, der Ge­schäfts­be­trieb auf­ge­hört hat;
b.
das Kon­kurs­ver­fah­ren durch Ent­scheid des Ge­richts ab­ge­schlos­sen wird.

6Ins Han­dels­re­gis­ter müs­sen ein­ge­tra­gen wer­den:

a.
die Tat­sa­che, dass kein be­grün­de­ter Ein­spruch ge­gen die Lö­schung er­ho­ben wur­de, be­zie­hungs­wei­se das Da­tum des Ab­schlus­ses des Kon­kurs­ver­fah­rens;
b.
die Lö­schung der Rechts­ein­heit.

1 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 1 der Grund­buch­ver­ord­nung vom 23. Sept. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 4659).

Art. 160 Nachlassstundung

1Das Ge­richt mel­det dem Han­dels­re­gis­ter­amt die Be­wil­li­gung der Nach­lass­stun­dung und reicht ihm das Dis­po­si­tiv sei­nes Ent­schei­des ein.

2Das Han­dels­re­gis­ter­amt nimmt die Ein­tra­gung un­ver­züg­lich nach Ein­gang der Mel­dung vor.

3Ins Han­dels­re­gis­ter müs­sen ein­ge­tra­gen wer­den:

a.
das Da­tum der Be­wil­li­gung und die Dau­er der Nach­lass­stun­dung;
b.
die Per­so­nen­an­ga­ben zur Sach­wal­te­rin oder zum Sach­wal­ter;
c.
falls das Nach­lass­ge­richt an­ge­ord­net hat, dass ge­wis­se Hand­lun­gen nur un­ter Mit­wir­kung der Sach­wal­te­rin oder des Sach­wal­ters rechts­gül­tig vor­ge­nom­men wer­den kön­nen, oder die Sach­wal­te­rin oder der Sach­wal­ter er­mäch­tigt wird, die Ge­schäfts­füh­rung an­stel­le des Schuld­ners zu über­neh­men: ein Hin­weis dar­auf.

41


1 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 18. Mai 2016, mit Wir­kung seit 1. Ju­li 2016 (AS 2016 1663).

Art. 161 Nachlassvertrag mit Vermögensabtretung

1Das Ge­richt mel­det dem Han­dels­re­gis­ter­amt die Be­stä­ti­gung ei­nes Nach­lass­ver­tra­ges mit Ver­mö­gens­ab­tre­tung (Art. 308 SchKG1) und reicht ihm fol­gen­de Be­le­ge ein:

a.
ei­ne Ko­pie des Nach­lass­ver­trags;
b.
das Dis­po­si­tiv des Ent­schei­des2Das Han­dels­re­gis­ter­amt nimmt die Ein­tra­gung un­ver­züg­lich nach Ein­gang der Mel­dung vor.

3Ins Han­dels­re­gis­ter müs­sen ein­ge­tra­gen wer­den:

a.
das Da­tum der Be­stä­ti­gung des Nach­lass­ver­tra­ges;
b.
die Fir­ma be­zie­hungs­wei­se der Na­me mit dem Zu­satz «in Nach­lass­li­qui­da­ti­on»;
c.
die Li­qui­da­to­rin oder der Li­qui­da­tor;
d.
die Lö­schung der Zeich­nungs­be­rech­ti­gun­gen von Per­so­nen, die im Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­gen und zur Ver­tre­tung der Rechts­ein­heit be­fugt sind.

4Wird die Li­qui­da­ti­on be­en­det, so mel­det die Li­qui­da­to­rin oder der Li­qui­da­tor die Lö­schung der Rechts­ein­heit an.

5Zu­sam­men mit der Lö­schung muss der Lö­schungs­grund ins Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­gen wer­den.


1 SR 281.1

6. Titel: Rechtsbehelfe und Rechtsmittel

Art. 162 Registersperre

1Auf schrift­li­chen Ein­spruch Drit­ter nimmt das Han­dels­re­gis­ter­amt die Ein­tra­gung ins Ta­ges­re­gis­ter vor­läu­fig nicht vor (Re­gis­ter­sper­re).

2Es in­for­miert die Rechts­ein­heit über die Re­gis­ter­sper­re. Es ge­währt der Ein­spre­che­rin oder dem Ein­spre­cher Ein­sicht in die An­mel­dung und in die Be­le­ge, so­fern das Ge­richt dies an­ord­net.

3Das Han­dels­re­gis­ter­amt nimmt die Ein­tra­gung vor, wenn:

a.
die Ein­spre­che­rin oder der Ein­spre­cher dem Han­dels­re­gis­ter­amt nicht in­nert zehn Ta­gen nach­weist, dass sie oder er dem Ge­richt ein Ge­such um Er­lass ei­ner vor­sorg­li­chen Mass­nah­me ge­stellt hat; oder
b.
das Ge­richt das Ge­such um Er­lass ei­ner vor­sorg­li­chen Mass­nah­me rechts­kräf­tig ab­ge­lehnt hat.

4Das Ge­richt ent­schei­det im sum­ma­ri­schen Ver­fah­ren un­ver­züg­lich über die Re­gis­ter­sper­re. Es über­mit­telt dem Han­dels­re­gis­ter­amt ei­ne Ko­pie des Ent­scheids.

5Er­he­ben Drit­te Ein­spra­che ge­gen ei­ne Ein­tra­gung, die be­reits ins Ta­ges­re­gis­ter auf­ge­nom­men wur­de, so sind sie an das Ge­richt zu ver­wei­sen.

Art. 163 Frist und Belege bei der Registersperre

1Die Frist nach Ar­ti­kel 162 Ab­satz 3 Buch­sta­be a be­ginnt:

a.
mit der Ein­rei­chung des Ein­spruchs beim Han­dels­re­gis­ter­amt; oder
b.
am Da­tum des Post­stem­pels, falls der Ein­spruch per Post ein­ge­reicht wird.

2Sie ist ge­wahrt, wenn der Nach­weis spä­tes­tens bis um 17.00 Uhr am letz­ten Tag der Frist beim Han­dels­re­gis­ter­amt ein­geht.

3Der Nach­weis ist er­bracht, wenn die Ein­spre­che­rin oder der Ein­spre­cher dem Han­dels­re­gis­ter­amt fol­gen­de Be­le­ge ein­reicht:

a.
das ans Ge­richt adres­sier­te Ge­such um Er­lass ei­ner vor­sorg­li­chen Mass­nah­me; und
b.
die Auf­ga­be­be­stä­ti­gung der Schwei­ze­ri­schen Post oder die Emp­fangs­be­stä­ti­gung des Ge­richts.

Art. 164 Wiedereintragung

1Das Ge­richt kann auf An­trag die Wie­der­ein­tra­gung ei­ner ge­lösch­ten Rechts­ein­heit ins Han­dels­re­gis­ter an­ord­nen, so­fern glaub­haft ge­macht wird, dass:

a.
nach Ab­schluss der Li­qui­da­ti­on der ge­lösch­ten Rechts­ein­heit Ak­ti­ven vor­lie­gen, die noch nicht ver­wer­tet oder ver­teilt wor­den sind;
b.
die ge­lösch­te Rechts­ein­heit in ei­nem Ge­richts­ver­fah­ren als Par­tei teil­nimmt;
c.
die Wie­der­ein­tra­gung der ge­lösch­ten Rechts­ein­heit für die Be­rei­ni­gung ei­nes öf­fent­li­chen Re­gis­ters er­for­der­lich ist; oder
d.
die Wie­der­ein­tra­gung für die Be­en­di­gung des Kon­kurs­ver­fah­rens der ge­lösch­ten Rechts­ein­heit er­for­der­lich ist.

2Zum An­trag ist be­rech­tigt, wer ein schutz­wür­di­ges In­ter­es­se an der Wie­der­ein­tra­gung der ge­lösch­ten Rechts­ein­heit hat.

3Be­ste­hen Män­gel in der recht­mäs­si­gen Or­ga­ni­sa­ti­on der Rechts­ein­heit, so muss das Ge­richt zu­sam­men mit der An­ord­nung der Wie­der­ein­tra­gung die er­for­der­li­chen Mass­nah­men er­grei­fen.

4Das Han­dels­re­gis­ter­amt nimmt die Wie­der­ein­tra­gung auf An­ord­nung des Ge­richts vor. Die ge­lösch­te Rechts­ein­heit wird als in Li­qui­da­ti­on be­find­lich ein­ge­tra­gen. Wei­ter muss die Li­qui­da­to­rin oder der Li­qui­da­tor so­wie die Li­qui­da­ti­ons­adres­se an­ge­ge­ben wer­den.

5Ent­fällt der Grund für die Wie­der­ein­tra­gung, so muss die Li­qui­da­to­rin oder der Li­qui­da­tor die Lö­schung der Rechts­ein­heit beim Han­dels­re­gis­ter­amt zur Ein­tra­gung an­mel­den.

Art. 165 Kantonale Rechtsmittel

1Ver­fü­gun­gen der kan­to­na­len Han­dels­re­gis­teräm­ter kön­nen an­ge­foch­ten wer­den.

2Je­der Kan­ton be­zeich­net ein obe­res Ge­richt als ein­zi­ge Be­schwer­de­in­stanz.

3Be­schwer­de­be­rech­tigt sind Per­so­nen und Rechts­ein­hei­ten:

a.
de­ren An­mel­dung ab­ge­wie­sen wur­de;
b.
die von ei­ner Ein­tra­gung von Am­tes we­gen un­mit­tel­bar be­rührt sind.

4Be­schwer­den ge­gen Ent­schei­de der kan­to­na­len Han­dels­re­gis­teräm­ter sind in­nert 30 Ta­gen nach der Er­öff­nung der Ent­schei­de zu er­he­ben.

5Die kan­to­na­len Ge­rich­te tei­len ih­re Ent­schei­de un­ver­züg­lich dem kan­to­na­len Han­dels­re­gis­ter­amt so­wie dem EHRA mit.

7. Titel: Aktenaufbewahrung, Aktenherausgabe, Datensicherheit

Art. 166 Aufbewahrung von Anmeldungen, Belegen und Korrespondenz

1An­mel­dun­gen und Be­le­ge sind wäh­rend 30 Jah­ren nach der Ein­tra­gung in das Ta­ges­re­gis­ter auf­zu­be­wah­ren. Die Sta­tu­ten von Rechts­ein­hei­ten und die Stif­tungs­ur­kun­den müs­sen je­doch im­mer in ei­ner ak­tu­el­len Form vor­lie­gen.

2Wird ei­ne Rechts­ein­heit im Han­dels­re­gis­ter ge­löscht, so dür­fen die An­mel­dun­gen, Be­le­ge und all­fäl­li­ge Mit­glie­der­ver­zeich­nis­se zehn Jah­re nach der Lö­schung ver­nich­tet wer­den.

3Auf den An­mel­dun­gen und Be­le­gen müs­sen das Da­tum und die Num­mer der Ein­tra­gung ins Ta­ges­re­gis­ter ver­merkt wer­den.

4Die mit Ein­tra­gun­gen zu­sam­men­hän­gen­den Kor­re­spon­den­zen sind zehn Jah­re auf­zu­be­wah­ren.

5Schreibt das Ge­setz oder die Ver­ord­nung vor, dass beim Han­dels­re­gis­ter­amt Un­ter­la­gen zu hin­ter­le­gen sind, die nicht als Be­le­ge gel­ten, so sind sie mit der Un­ter­neh­mens-Iden­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer der be­tref­fen­den Rechts­ein­heit zu ver­se­hen und mit de­ren Be­le­gen auf­zu­be­wah­ren.

6An­mel­dun­gen, Be­le­ge oder sons­ti­ge Do­ku­men­te in Pa­pier­form kön­nen zwecks Auf­be­wah­rung vom Han­dels­re­gis­ter­amt elek­tro­nisch ein­ge­le­sen und nach der EÖBV1, ins­be­son­de­re nach de­ren Ar­ti­kel 13, be­glau­bigt wer­den. Ge­bun­de­ne Pa­pier­do­ku­men­te dür­fen zer­trennt wer­den, um sie elek­tro­nisch ein­zu­le­sen. Die Ori­gi­na­le auf Pa­pier kön­nen ver­nich­tet wer­den, so­fern das kan­to­na­le Recht dies nicht aus­sch­liesst.2


1 SR 211.435.1
2 Ein­ge­fügt durch An­hang Ziff. 1 der Grund­buch­ver­ord­nung vom 23. Sept. 2011 (AS 2011 4659). Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. II 4 der V vom 8. Dez. 2017 über die Er­stel­lung elek­tro­ni­scher öf­fent­li­cher Ur­kun­den und elek­tro­ni­scher Be­glau­bi­gun­gen, in Kraft seit 1. Fe­br. 2018 (AS 2018 89).

Art. 167 Herausgabe von Akten in Papierform

1Fol­gen­de Be­hör­den kön­nen schrift­lich ver­lan­gen, dass ih­nen Ori­gi­na­le von Ak­ten­stücken der kan­to­na­len Han­dels­re­gis­teräm­ter in Pa­pier­form her­aus­ge­ge­ben wer­den:

a.
das Ge­richt;
b.
die Un­ter­su­chungs­rich­te­rin oder der Un­ter­su­chungs­rich­ter;
c.
die Staats­an­walt­schaft;
d.
die kan­to­na­le Auf­sichts­be­hör­de;
e.
das EHRA;
f.
die eid­ge­nös­si­schen Auf­sichts­be­hör­den im Be­reich der Ban­ken- und Fi­nanz­mark­tauf­sicht;
g.1
die Eid­ge­nös­si­sche Re­vi­si­ons­auf­sichts­be­hör­de.

2Die Be­hör­de be­stä­tigt den Emp­fang. Sie gibt die Ori­gi­na­le spä­tes­tens nach Ab­schluss des Ver­fah­rens, für das sie be­nö­tigt wer­den, zu­rück.

3Sind die Ak­ten­stücke nicht elek­tro­nisch ar­chi­viert, so ist an­stel­le des Ori­gi­nals ei­ne be­glau­big­te Ko­pie des her­aus­ge­ge­be­nen Ak­ten­stücks zu­sam­men mit der Emp­fangs­be­stä­ti­gung auf­zu­be­wah­ren.

4An­stel­le der Her­aus­ga­be von Ori­gi­na­len kön­nen die be­rech­tig­ten Stel­len die Zu­stel­lung von be­glau­big­ten Ko­pi­en ver­lan­gen.


1 Ein­ge­fügt durch An­hang Ziff. 2 der Fi­nanz­markt­prüf­ver­ord­nung vom 5. Nov. 2014, in Kraft seit 1. Jan. 2015 (AS 2014 4295).

Art. 168 Herausgabe von Akten in elektronischer Form

Von Ak­ten in elek­tro­ni­scher Form dür­fen nur be­glau­big­te Ko­pi­en her­aus­ge­ge­ben wer­den.

Art. 169 Datensicherheit

1Die elek­tro­ni­schen Sys­te­me für das Ta­ges- und das Haupt­re­gis­ter so­wie für das Zen­tral­re­gis­ter müs­sen fol­gen­de An­for­de­run­gen er­fül­len:

a.
Die auf­ge­nom­me­nen Da­ten müs­sen in Be­stand und Qua­li­tät lang­fris­tig er­hal­ten blei­ben.
b.
Das For­mat der Da­ten muss vom Her­stel­ler be­stimm­ter elek­tro­ni­scher Sys­te­me un­ab­hän­gig sein.
c.
Die Si­che­rung der Da­ten muss nach an­er­kann­ten Nor­men und ent­spre­chend dem ak­tu­el­len Stand der Tech­nik er­fol­gen.
d.
Es muss ei­ne Do­ku­men­ta­ti­on zum Pro­gramm und zum For­mat vor­lie­gen.

2Die Kan­to­ne und der Bund müs­sen die fol­gen­den Mass­nah­men für die Funk­ti­ons­fä­hig­keit und die Si­cher­heit ih­rer elek­tro­ni­schen Sys­te­me vor­se­hen:

a.
Sie ge­währ­leis­ten den Da­ten­aus­tausch zwi­schen den Sys­te­men.
b.
Sie si­chern die Da­ten pe­ri­odisch auf de­zen­tra­len Da­ten­trä­gern.
c.
Sie war­ten die Da­ten und die elek­tro­ni­schen Sys­te­me.
d.
Sie re­geln die Zu­griffs­be­rech­ti­gun­gen auf die Da­ten und die elek­tro­ni­schen Sys­te­me.
e.
Sie si­chern die Da­ten und die elek­tro­ni­schen Sys­te­me ge­gen Miss­brauch.
f.
Sie se­hen Mass­nah­men zur Be­he­bung tech­ni­scher Stö­run­gen der elek­tro­ni­schen Sys­te­me vor.

3Das EHRA kann das Da­ten­aus­tausch­ver­fah­ren so­wie die Form, den In­halt und die Struk­tur der über­mit­tel­ten Da­ten in ei­ner Wei­sung re­geln. Das EHRA kann zu­dem Form, In­halt und Struk­tur der Da­ten be­stim­men, die Drit­ten zur Ver­fü­gung ge­stellt wer­den.1


1 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 1 der Grund­buch­ver­ord­nung vom 23. Sept. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 4659).

8. Titel: Schlussbestimmungen

1. Kapitel: Revisionsstelle

Art. 170

Das EHRA kann zur Durch­set­zung der neu­en Be­stim­mun­gen zur Re­vi­si­ons­stel­le:

a.
Da­ten der kan­to­na­len Han­dels­re­gis­teräm­ter an­for­dern;
b.
mit der Eid­ge­nös­si­schen Re­vi­si­ons­auf­sichts­be­hör­de zu­sam­men­ar­bei­ten und mit die­ser Da­ten aus­tau­schen;
c.
Wei­sun­gen er­las­sen, ins­be­son­de­re die Han­dels­re­gis­teräm­ter ver­pflich­ten, be­stimm­te Tat­sa­chen an die Eid­ge­nös­si­sche Re­vi­si­ons­auf­sichts­be­hör­de zu mel­den.

2. Kapitel: Weisungen, Kreisschreiben und Mitteilungen

Art. 171

Al­le Wei­sun­gen, Kreis­schrei­ben und Mit­tei­lun­gen des Eid­ge­nös­si­schen Jus­tiz- und Po­li­zei­de­par­te­ments und des EHRA, die ge­stützt auf die Han­dels­re­gis­ter­ver­ord­nung vom 7. Ju­ni 19371 er­las­sen wur­den, wer­den auf­ge­ho­ben. Da­von aus­ge­nom­men sind:

a.-b.2
c.
die Richt­li­ni­en des EHRA vom 13. Ja­nu­ar 1998 für die kan­to­na­len Han­dels­re­gis­teräm­ter über den Er­werb von Grund­stücken durch Per­so­nen im Aus­land;
d.
die Mit­tei­lung des EHRA vom 15. Au­gust 2001 an die kan­to­na­len Han­dels­re­gis­ter­be­hör­den be­tref­fend Sachein­la­ge und Sach­über­nah­me;
e.
die Wei­sung des EHRA vom 12. Ok­to­ber 2007 an die kan­to­na­len Han­dels­re­gis­ter­be­hör­den be­tref­fend die Ein­tra­gung von Fi­nanz­kon­trol­len der öf­fent­li­chen Hand im Han­dels­re­gis­ter.

1 [AS 53 577]
2 Auf­ge­ho­ben durch An­hang Ziff. 1 der Grund­buch­ver­ord­nung vom 23. Sept. 2011, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 4659).

3. Kapitel: Aufhebung und Änderung bisherigen Rechts

Art. 172

Die Auf­he­bung und die Än­de­rung bis­he­ri­gen Rechts wer­den im An­hang ge­re­gelt.

4. Kapitel: Übergangsbestimmungen

Art. 173 Anwendbares Recht

1Tat­sa­chen, die nach dem In­kraft­tre­ten die­ser Ver­ord­nung beim Han­dels­re­gis­ter­amt zur Ein­tra­gung an­ge­mel­det wer­den, un­ter­ste­hen neu­em Recht.

2Tat­sa­chen, die vor dem In­kraft­tre­ten die­ser Ver­ord­nung beim Han­dels­re­gis­ter­amt zur Ein­tra­gung an­ge­mel­det wer­den, un­ter­ste­hen al­tem Recht.

3Tat­sa­chen, die in An­wen­dung des neu­en Rechts vor dem In­kraft­tre­ten die­ser Ver­ord­nung beim Han­dels­re­gis­ter­amt zur Ein­tra­gung an­ge­mel­det wer­den, dür­fen erst nach dem In­kraft­tre­ten des neu­en Rechts ins Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­gen wer­den.

Art. 174 Verzicht auf eine eingeschränkte Revision

Der Ver­zicht auf ei­ne ein­ge­schränk­te Re­vi­si­on nach Ar­ti­kel 62 darf erst ins Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­gen wer­den, wenn ein Mit­glied des Ver­wal­tungs­ra­tes schrift­lich be­stä­tigt, dass die Re­vi­si­ons­stel­le die Jah­res­rech­nung für das Ge­schäfts­jahr, wel­ches vor dem In­kraft­tre­ten des neu­en Rechts be­gon­nen hat, ge­prüft hat (Art. 7 der UeB der Än­de­rung des OR vom 16. Dez. 20051, GmbH-Recht so­wie An­pas­sun­gen im Ak­ti­en-, Ge­nos­sen­schafts-, Han­dels­re­gis­ter- und Fir­men­recht).


Art. 175 Elektronische Anmeldungen und Belege

Die Han­dels­re­gis­teräm­ter müs­sen spä­tes­tens fünf Jah­re nach In­kraft­tre­ten die­ser­Ve­r­ord­nung An­mel­dun­gen und Be­le­ge in elek­tro­ni­scher Form ent­ge­gen­neh­men kön­nen.

Art. 175a

Die Han­dels­re­gis­teräm­ter müs­sen spä­tes­tens ab dem 1. Ja­nu­ar 2013 die für die Iden­ti­fi­ka­ti­on der na­tür­li­chen Per­so­nen er­for­der­li­chen An­ga­ben nach Ar­ti­kel 24b er­fas­sen.


1 Ein­ge­fügt durch An­hang Ziff. 1 der Grund­buch­ver­ord­nung vom 23. Sept. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 4659).

Art. 176 Firmenrecht

Er­gänzt das kan­to­na­le Han­dels­re­gis­ter­amt die Fir­ma ei­ner Ak­ti­en­ge­sell­schaft oder ei­ner Ge­nos­sen­schaft ge­stützt auf Ar­ti­kel 2 Ab­satz 4 der Über­gangs­be­stim­mun­gen der Än­de­rung des Ob­li­ga­tio­nen­rechts vom 16. De­zem­ber 20051 von Am­tes we­gen, oh­ne dass die Rechts­ein­heit ih­re Sta­tu­ten ent­spre­chend an­ge­passt hat, so weist es je­de wei­te­re An­mel­dung zur Ein­tra­gung ei­ner Än­de­rung der Sta­tu­ten ab, so­lan­ge die­se in Be­zug auf die Fir­ma nicht an­ge­passt wur­den.


Art. 177 Geschäftsbezeichnungen und Enseignes

Im Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­ge­ne Ge­schäft­be­zeich­nun­gen und Ens­eig­nes wer­den in­nert zwei Jah­ren nach In­kraft­tre­ten die­ser Ver­ord­nung von Am­tes we­gen aus dem Haupt­re­gis­ter ge­stri­chen. Ei­ne Ge­neh­mi­gung durch das EHRA so­wie ei­ne Pu­bli­ka­ti­on im Schwei­ze­ri­schen Han­delsamts­blatt sind nicht er­for­der­lich. Be­ste­hen­de Hin­wei­se auf Ens­eig­nes in der Zweckums­chrei­bung blei­ben un­ver­än­dert ein­ge­tra­gen.

Art. 178 Altrechtliches Firmenverzeichnis

Das Fir­men­ver­zeich­nis nach Ar­ti­kel 14 der Han­dels­re­gis­ter­ver­ord­nung in der Fas­sung vom 6. Mai 19701 ist auf­zu­be­wah­ren.


1 AS 1970 733

Art. 179 Unterlagen über die besondere Befähigung der Revisorinnen und Revisoren

Im Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­ge­ne Hin­wei­se auf die Hin­ter­le­gung von Un­ter­la­gen über die be­son­de­re Be­fä­hi­gung der Re­vi­so­rin­nen und Re­vi­so­ren nach Ar­ti­kel 86a Ab­satz 2 der Han­dels­re­gis­ter­ver­ord­nung in der Fas­sung vom 9. Ju­ni 19921 wer­den ein Jahr nach In­kraft­tre­ten die­ser Ver­ord­nung von Am­tes we­gen aus dem Haupt­re­gis­ter ge­stri­chen. Ei­ne Ge­neh­mi­gung durch das EHRA so­wie ei­ne Pu­bli­ka­ti­on im Schwei­ze­ri­schen Han­delsamts­blatt sind nicht er­for­der­lich. Die Un­ter­la­gen sind bis zum 1. Ja­nu­ar 2018 auf­zu­be­wah­ren.


1 AS 1992 1213

Art. 180 Verfahren betreffend Eintragungen von Amtes wegen

Ver­fah­ren be­tref­fend Ein­tra­gun­gen von Am­tes we­gen, die vor dem In­kraft­tre­ten die­ser Ver­ord­nung ein­ge­lei­tet wur­den, rich­ten sich nach den Vor­schrif­ten des al­ten Rechts.

Art. 181 Ausgestaltung der kantonalen Rechtsmittel

Die Kan­to­ne ha­ben ihr Rechts­mit­tel­ver­fah­ren ge­gen Ver­fü­gun­gen des Han­dels­re­gis­ter­am­tes in­nert zwei Jah­ren nach dem In­kraft­tre­ten die­ser Ver­ord­nung an die Vor­ga­ben von Ar­ti­kel 165 an­zu­pas­sen.

Art. 181a Übergangsbestimmungen zur Änderung vom
11.November 2015, zu
Art.52
Abs.2 ZGB in der Fassung vom
12.Dezember 2014

1Kirch­li­che Stif­tun­gen, die beim In­kraft­tre­ten der Än­de­rung von Ar­ti­kel 52 Ab­satz 2 des Zi­vil­ge­setz­bu­ches2 vom 12. De­zem­ber 20143 nicht im Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­gen sind, wer­den auch dann ein­ge­tra­gen, wenn we­der ei­ne Stif­tungs­ur­kun­de noch ein be­glau­big­ter Aus­zug aus ei­ner Ver­fü­gung von To­des we­gen ver­füg­bar ist.

2In die­sem Fall muss das obers­te Stif­tungs­or­gan in ei­nem Pro­to­koll oder Pro­to­koll-aus­zug das Be­ste­hen der kirch­li­chen Stif­tung fest­stel­len. Das Pro­to­koll oder der Pro­to­kol­l­aus­zug muss ent­hal­ten:

a.
Na­me der Stif­tung;
b.
Sitz und Rechts­do­mi­zil der Stif­tung;
c.
ak­ten­kun­di­ges Da­tum der Er­rich­tung der Stif­tung oder, falls das Da­tum nicht ak­ten­kun­dig ist, ver­mu­te­tes Da­tum der Er­rich­tung der Stif­tung;
d.
Zweck der Stif­tung;
e.
Hin­weis auf die Do­ku­men­te, auf die sich die An­ga­ben nach den Buch­sta­ben c-d stüt­zen;
f.
Or­ga­ne der Stif­tung und die Art der Ver­wal­tung;
g.
Mit­glie­der des obers­ten Stif­tungs­or­gans;
h.
Die zur Ver­tre­tung be­rech­tig­ten Per­so­nen.

1 Ein­ge­fügt durch An­hang 2 Ziff. II 2 der Geld­wä­sche­rei­ver­ord­nung vom 11. Nov. 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 4819).
2 SR 210
3AS 2015 1389

5. Kapitel: Inkrafttreten

Art. 182

Die­se Ver­ord­nung tritt am 1. Ja­nu­ar 2008 in Kraft.

Anhang 1

Aufhebung und Änderung bisherigen Rechts

Anhang 2

Liste der zulässigen Abkürzungen der Rechtsformen