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Verordnung
über die Zollansätze für Waren im Verkehr mit
Freihandelspartnern (ausgenommen EU- und EFTA-Mitgliedstaaten)
(Freihandelsverordnung 2)1

vom 27. Juni 1995 (Stand am 1. August 2021)

1 Fassung gemäss Art. 8 der Freihandelsverordnung 1 vom 18. Juni 2008, in Kraft seit 1. Aug. 2008 (AS 2008 3519).

Der Schweizerische Bundesrat,

gestützt auf Artikel 3 des Bundesgesetzes vom 25. Juni 19822 über
aussenwirtschaftliche Massnahmen,
auf Artikel 130 des Zollgesetzes vom 18. März 20053 und
auf die Artikel 4 und 10 des Zolltarifgesetzes vom 9. Oktober 19864
sowie in Ausführung der in Anhang 1 aufgeführten Bestimmungen der Abkommen und Vereinbarungen in Form von Briefwechseln,5

verordnet:

2 SR 946.201

3 SR 631.0

4 SR 632.10

5 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 7. März 2014, in Kraft seit 1. April 2014 (AS 2014 605).

1

Art. 1 Einfuhrzölle 6

1 Die Prä­fe­renz­be­hand­lung im Sin­ne der in An­hang 1 ge­nann­ten Ab­kom­men und Ver­ein­ba­run­gen wird wie folgt ge­währt:

a.7
Für die in An­hang 2 ge­nann­ten Wa­ren aus der Tür­kei (TR), Is­rael (IL), den Fä­röern (FO), Ma­rok­ko (MA), der West­bank und dem Gaz­a­st­rei­fen (PS), Ma­ze­do­ni­en (MK), Me­xi­ko (MX), Jor­da­ni­en (JO), Sin­ga­pur (SG), Chi­le (CL), Tu­ne­si­en (TN), Li­ba­non (LB), der Re­pu­blik Ko­rea (KR), den Mit­glied­staa­ten8 der Süd­afri­ka­ni­schen Zoll­uni­on (SA­CU), Ägyp­ten (EG), Ka­na­da (CA), Ja­pan (JP), den Mit­glied­staa­ten9 des Ko­ope­ra­ti­ons­ra­tes der Ara­bi­schen Golf­staa­ten (GCC), Ko­lum­bi­en (CO), Al­ba­ni­en (AL), Ser­bi­en (RS), Pe­ru (PE), der Ukrai­ne (UA), Mon­te­ne­gro (ME), Hong­kong, Chi­na (HK), Bos­ni­en und Her­ze­go­wi­na (BA), Chi­na (CN), den zen­tral­ame­ri­ka­ni­schen Staa­ten (CAS; ab­ge­schlos­sen mit Costa Ri­ca [CR], Pa­na­ma [PA] und Gua­te­ma­la [GT]), Ge­or­gi­en (GE), den Phil­ip­pi­nen (PH) so­wie Ecua­dor (EC) gel­ten die dort auf­ge­führ­ten Zol­lan­sät­ze.
b.10
Für die in An­hang 3 ge­nann­ten Wa­ren aus Ko­lum­bi­en (CO), Pe­ru (PE), Gua­te­ma­la (GT), den Phil­ip­pi­nen (PH) und Ecua­dor (EC) gel­ten zu­sätz­lich die dort auf­ge­führ­ten Zol­lan­sät­ze.
c.
Für die in An­hang 4 ge­nann­ten Agrar­pro­duk­te und an­de­re Wa­ren zu Fut­ter­zwe­cken aus Le­so­tho gel­ten die dort auf­ge­führ­ten Zol­lan­sät­ze.
d.11
Für Wa­ren aus dem Ver­ei­nig­ten Kö­nig­reich gilt die in An­hang 6 auf­ge­führ­te Prä­fe­renz­be­hand­lung.

2 Für Er­zeug­nis­se aus Land­wirt­schafts­pro­duk­ten, die in den An­hän­gen 2 und 3 mit dem Ver­merk «bT» ge­kenn­zeich­net sind, gel­ten die vom Eid­ge­nös­si­schen Fi­nanz­de­par­te­ment ge­stützt auf Ar­ti­kel 3 der Ver­ord­nung vom 23. No­vem­ber 201112 über die In­dus­trie­schut­z­ele­men­te und die be­weg­li­chen Teil­be­trä­ge bei der Ein­fuhr von Er­zeug­nis­sen aus Land­wirt­schafts­pro­duk­ten fest­ge­leg­ten Zol­lan­sät­ze.13

6 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 11. Ju­ni 2010, in Kraft seit 1. Ju­li 2010 (AS 2010 2669), seit 1. Okt. 2010 für Ser­bi­en (AS 20104095), seit 1. Nov. 2010 für Al­ba­ni­en (AS 20104609) und seit 1. Ju­li 2014 für die Mit­glied­staa­ten des GCC (AS 20141463).

7 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 18. Sept. 2020, in Kraft seit 1. Nov. 2020, mit Aus­nah­me von Gua­te­ma­la (AS 2020 4191).

8 Bo­tsua­na, Es­wa­ti­ni, Le­so­tho, Na­mi­bia, Süd­afri­ka.

9 Bah­rain, Ka­tar, Ku­wait, Oman, Sau­di-Ara­bi­en, Ver­ei­nig­te Ara­bi­sche Emi­ra­te.

10 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 18. Sept. 2020, in Kraft seit 1. Nov. 2020, mit Aus­nah­me von Gua­te­ma­la (AS 2020 4191).

11 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 27. Fe­br. 2019, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 6433).

12 SR 632.111.722

13 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 7. März 2014, in Kraft seit 1. April 2014 (AS 2014 605).

Art. 1a Zollkontingente 14

1 Wa­ren, für die be­schränk­te prä­fe­ren­zi­el­le Ein­fuhr­men­gen (Zoll­kon­tin­gen­te) gel­ten, sind mit den be­tref­fen­den Men­gen in An­hang 2 be­zie­hungs­wei­se für das Ver­ei­nig­te Kö­nig­reich in An­hang 6 fest­ge­le.15

2 Die Zollan­mel­dung von Wa­ren im Rah­men der Zoll­kon­tin­gen­te hat mit­tels elek­tro­ni­scher Da­ten­ver­ar­bei­tung zu er­fol­gen. Die Eid­ge­nös­si­sche Zoll­ver­wal­tung kann im Ein­ver­neh­men mit dem Bun­des­amt für Land­wirt­schaft Aus­nah­men, wie bei Klein­sen­dun­gen und ge­le­gent­li­chen Ein­fuh­ren, von der elek­tro­ni­schen Zollan­mel­dung ge­stat­ten.

3 Für Ein­fuh­ren im Rah­men der Zoll­kon­tin­gen­te wird der Prä­fe­renz-Zol­lan­satz nach An­hang 2 be­zie­hungs­wei­se 6 in der Rei­hen­fol­ge der An­nah­me der Ein­fuhr­zollan­mel­dun­gen ge­währt, bis das ent­spre­chen­de Kon­tin­gent aus­ge­schöpft ist. Vor­be­hal­ten blei­ben be­son­de­re Be­stim­mun­gen nach der Agra­r­ein­fuhr­ver­ord­nung vom 26. Ok­to­ber 201116 (AEV) und den ent­spre­chen­den Markt­ord­nun­gen der Land­wirt­schafts­ge­setz­ge­bung.17

4 Sind be­son­de­re Be­stim­mun­gen nach Ab­satz 3 an­wend­bar, so wer­den Zoll­kon­tin­gent­san­tei­le im Rah­men der Zoll­kon­tin­gen­te nur zu­ge­teilt, wenn ein Zoll­kon­tin­gent­san­teil nach der AEV und den ent­spre­chen­den Markt­ord­nun­gen der Land­wirt­schafts­ge­setz­ge­bung zu­ge­teilt wor­den ist.

5 Bei Aus­schöp­fung ei­nes Zoll­kon­tin­gents nach der AEV ge­stat­tet das Bun­des­amt für Land­wirt­schaft die Ein­fuhr zum Prä­fe­renz-Zol­lan­satz nach An­hang 2 be­zie­hungs­wei­se 6, so­fern ver­trag­li­che Ver­pflich­tun­gen dies vor­se­hen, bis das ent­spre­chen­de Zoll­kon­tin­gent eben­falls aus­ge­schöpft ist.18

6 Die Eid­ge­nös­si­sche Zoll­ver­wal­tung ver­öf­fent­licht den Stand der Aus­schöp­fung der Zoll­kon­tin­gen­te pe­ri­odisch auf elek­tro­ni­schem Weg.

14 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 22. Aug. 2001, in Kraft seit 1. Okt. 2001 (AS 2001 2130). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. April 2008 (AS 2008 1661).

15 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 27. Fe­br. 2019, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 6433).

16 SR 916.01

17 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 27. Fe­br. 2019, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 6433).

18 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 27. Fe­br. 2019, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 6433).

Art. 2 und 319

19 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 7. März 2014, mit Wir­kung seit 1. April 2014 (AS 2014605).

Art. 4 Ursprungsbestimmungen 20

Die Zol­lan­sät­ze nach den An­hän­gen die­ser Ver­ord­nung sind nur auf Wa­ren an­wend­bar, die den Ur­sprungs­be­din­gun­gen der in An­hang 1 ge­nann­ten Ab­kom­men und Ver­ein­ba­run­gen ent­spre­chen.

20 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 4. Ju­li 2007, in Kraft seit 1. Aug. 2007 (AS 2007 3483).

Art. 4a Zollpräferenzen für Waren je nach Verwendungszweck 21

Ist die Ge­wäh­rung von Zoll­prä­fe­ren­zen von ei­nem be­stimm­ten Ver­wen­dungs­zweck der Wa­re ab­hän­gig, so sind die Be­stim­mun­gen der Ar­ti­kel 50–54 der Zoll­ver­ord­nung vom 1. No­vem­ber 200622 an­wend­bar.

21 Ein­ge­fügt durch Ziff. III 1 der V vom 18. Aug. 2004 (AS 2004 4599). Fas­sung ge­mä­ss An­hang 4 Ziff. 20 der Zoll­ver­ord­nung vom 1. Nov. 2006, in Kraft seit 1. Mai 2007 (AS 2007 1469).

22 SR 631.01

Art. 5 Änderung dieser Verordnung

Die An­hän­ge kön­nen vom Eid­ge­nös­si­schen De­par­te­ment für Wirt­schaft, Bil­dung und For­schung ge­än­dert wer­den, so­weit sich die ent­spre­chen­de Zu­stän­dig­keit aus Ge­setz oder be­son­de­rer Ver­ord­nung er­gibt.

Art. 6 Aufhebung bisherigen Rechts

Es wer­den auf­ge­ho­ben:

a.
die Ver­ord­nung vom 25. März 199223 über die Zol­lan­sät­ze für Wa­ren im Ver­kehr mit der Tür­kei;
b.
die Ver­ord­nung vom 24. Ju­ni 199224 über die Zol­lan­sät­ze für Wa­ren im Ver­kehr mit der Tsche­chi­schen und Slo­wa­ki­schen Fö­de­ra­ti­ven Re­pu­blik;
c.
die Ver­ord­nung vom 14. De­zem­ber 199225 über die Zol­lan­sät­ze für Wa­ren im Ver­kehr mit Is­rael;
d.
die Ver­ord­nung vom 31. März 199326 über die Zol­lan­sät­ze für Wa­ren im Ver­kehr mit den Bal­ti­schen Staa­ten (Est­land, Lett­land, Li­tau­en);
e.
die Ver­ord­nung vom 26. April 199327 über die Zol­lan­sät­ze für Wa­ren im Ver­kehr mit Ru­mä­ni­en;
f.
die Ver­ord­nung vom 14. Ju­ni 199328 über die Zol­lan­sät­ze für Wa­ren im Ver­kehr mit Bul­ga­ri­en;
g.
die Ver­ord­nung vom 30. Sep­tem­ber 199329 über die Zol­lan­sät­ze für Wa­ren im Ver­kehr mit Un­garn;
h.
die Ver­ord­nung vom 12. No­vem­ber 199330 über die Zol­lan­sät­ze für Wa­ren im Ver­kehr mit Po­len;
i.
die Ver­ord­nung vom 14. März 199431 über die Zol­lan­sät­ze für Wa­ren aus den Fä­röer-In­seln.

Art. 7 Inkrafttreten

Die­se Ver­ord­nung tritt am 1. Ju­li 1995 in Kraft.

Anhang 1 32

32 Fassung gemäss Ziff. II der V vom 10. Juni 2011 (AS 2011 2455). Bereinigt gemäss Ziff. II Abs. 1 der V vom 15. Aug. 2012 (AS 2012 4247), vom 14. Sept. 2012 (AS 2012 4909), vom 14. Juni 2013 (AS 2013 1877), vom 20. Aug. 2014 (AS 2014 2639), vom 6. Juni 2014 (AS 2014 14654499), vom 28. März 2018 (AS 2018 1405), vom 9. Mai 2018 (AS 2018 1881), vom 18. Sept. 2020 (AS 2020 4191), vom 27. Febr. 2019 (AS 2020 6433) und Ziff. I Abs. 1 der V vom 21. April 2021, in Kraft seit 1. Aug. 2021 (AS 2021 433).

Liste der Abkommen und der Vereinbarungen in Form von Briefwechseln

Anhang 2 90

90 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 11. Juni 2021, in Kraft seit 1. Aug. 2021 (AS 2021 401).

Einfuhrzölle: Waren, Zollansätze und begünstigte Länder

Anhang 3 91

91 Fassung gemäss Ziff. II Abs. 2 der V vom 18. Sept. 2020, in Kraft seit 1. Nov. 2020 (AS 2020 4191).

Zusätzliche Einfuhrzölle: Waren, Zollansätze und begünstigte Länder

Anhang 4 92

92 Fassung gemäss Ziff. II Abs. 1 der V vom 11. Juni 2010 (AS 2010 2669). Bereinigt gemäss Anhang 3 Ziff. 9 der V vom 22. Juni 2011 über die Änderung des Zolltarifs, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 3331).

Einfuhrzölle für Lesotho: Waren und Zollansätze

Anhang 5 93

93 Eingefügt durch Ziff. II Abs. 2 der V vom 11. Juni 2010 (AS 2010 2669). Aufgehoben durch Ziff. II der V vom 7. März 2014, mit Wirkung seit 1. April 2014 (AS 2014605).

Anhang 6 94

94 Eingefügt durch Ziff. II Abs. 2 der V vom 27. Febr. 2019, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 6433).

Einfuhrzölle für das Vereinigte Königreich: Waren, Zollansätze und Zollkontingente