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Bundesgesetz
über die Biersteuer
(Biersteuergesetz, BStG)

vom 6. Oktober 2006 (Stand am 1. September 2023)

Die Bundesversammlung der Schweizerischen Eidgenossenschaft,

gestützt auf Artikel 131 Absatz 1 Buchstabe c der Bundesverfassung1,
nach Einsicht in die Botschaft des Bundesrates vom 7. September 20052,

beschliesst:

1. Abschnitt: Allgemeine Bestimmungen

Art. 1 Grundsatz

1 Der Bund er­hebt ei­ne Steu­er auf Bier, das im schwei­ze­ri­schen Zoll­ge­biet (Zoll­ge­biet) her­ge­stellt oder in die­ses ein­ge­führt wird.

2 Er be­ach­tet da­bei die Be­dürf­nis­se des Ju­gend- und Ge­sund­heits­schut­zes.

Art. 2 Gegenstand

Die­ses Ge­setz re­gelt die Be­steue­rung von Bier mit ei­nem Al­ko­hol­ge­halt von höchs­tens 15 Vo­lu­men­pro­zent.

Art. 3 Begriff

Als Bier gel­ten:

a.
das Bier aus Malz (Zoll­ta­rif­num­mer 22033);
b.
Mi­schun­gen von Bier aus Malz mit nichtal­ko­ho­li­schen Ge­trän­ken oder mit aus­sch­liess­lich durch Ver­gä­rung ge­won­ne­nen al­ko­ho­li­schen Pro­duk­ten (Zoll­ta­rif­num­mer 2206);
c.
das al­ko­hol­freie Bier (Zoll­ta­rif­num­mer 2202).

3 SR 632.10An­hang. Der Ge­ne­ral­ta­rif und sei­ne Änd. wer­den nach Art. 5 Abs. 1 des Pu­bli­ka­ti­ons­ge­set­zes vom 18. Ju­ni 2004 (SR 170.512) in der AS nicht ver­öf­fent­licht. Der Text kann im In­ter­net un­ter http://www.ezv.ad­min.ch ein­ge­se­hen wer­den. Die Änd. wer­den eben­falls in den Zoll­ta­rif über­nom­men, der im In­ter­net un­ter www.ta­res.ch kon­sul­tiert wer­den kann.

Art. 4 Entstehung der Steuerforderung

Die Steu­er­for­de­rung ent­steht mit der Über­füh­rung des Biers in den steu­er­recht­lich frei­en Ver­kehr. Als sol­che gilt:

a.
für im Zoll­ge­biet her­ge­stell­tes Bier: der Zeit­punkt, in dem das Bier den Her­stel­lungs­be­trieb ver­lässt oder zum Kon­sum im Her­stel­lungs­be­trieb ver­wen­det wird;
b.
für ein­ge­führ­tes Bier: der Zeit­punkt der Über­füh­rung in den zoll­recht­lich frei­en Ver­kehr (Art. 48 des Zoll­ge­set­zes vom 18. März 20054).

Art. 5 Steuerbehörde 5

Steu­er­be­hör­de ist das Bun­des­amt für Zoll und Grenz­si­cher­heit (BA­ZG).

5 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 20 der V vom 12. Ju­ni 2020 über die An­pas­sung von Ge­set­zen in­fol­ge der Än­de­rung der Be­zeich­nung der Eid­ge­nös­si­schen Zoll­ver­wal­tung im Rah­men von de­ren Wei­ter­ent­wick­lung, in Kraft seit 1. Jan. 2022 (AS 2020 2743).

Art. 6 Anwendbarkeit der Zollgesetzgebung

So­weit die­ses Ge­setz und sei­ne Aus­füh­rungs­vor­schrif­ten nicht ei­ge­ne Be­stim­mun­gen ent­hal­ten, ist die Zoll­ge­setz­ge­bung an­wend­bar.

2. Abschnitt: Steuerpflicht

Art. 7 Steuerpflichtige Personen

Steu­er­pflich­tig sind:

a.
für im Zoll­ge­biet her­ge­stell­tes Bier: die Her­stel­le­rin oder der Her­stel­ler;
b.
für ein­ge­führ­tes Bier: die Zoll­schuld­ne­rin oder der Zoll­schuld­ner.

Art. 8 Steuernachfolge

1 Die Steu­er­nach­fol­ge­rin oder der Steu­er­nach­fol­ger tritt in die Rech­te und Pflich­ten der steu­er­pflich­ti­gen Per­son ein.

2 Die Steu­er­nach­fol­ge tre­ten an:

a.
die Er­bin­nen und Er­ben beim Tod der steu­er­pflich­ti­gen Per­son be­zie­hungs­wei­se der Steu­er­nach­fol­ge­rin oder des Steu­er­nach­fol­gers;
b.
die per­sön­lich haf­ten­den Ge­sell­schaf­te­rin­nen und Ge­sell­schaf­ter be­zie­hungs­wei­se de­ren Er­bin­nen und Er­ben nach Auf­lö­sung ei­ner Ge­sell­schaft oh­ne Rechts­per­sön­lich­keit;
c.
die ju­ris­ti­sche Per­son, die von ei­ner an­de­ren ju­ris­ti­schen Per­son das Ver­mö­gen oder ein Ge­schäft mit Ak­ti­ven und Pas­si­ven über­nimmt.

3 Die Er­bin­nen und Er­ben haf­ten so­li­da­risch bis zur Hö­he ih­rer Erb­tei­le, die per­sön­lich haf­ten­den Ge­sell­schaf­te­rin­nen und Ge­sell­schaf­ter haf­ten im Rah­men ih­rer Haft­bar­keit für die Schul­den der Ge­sell­schaft.

4 Tre­ten meh­re­re Per­so­nen die Steu­er­nach­fol­ge an, so er­füllt je­de ih­re Pflich­ten selb­stän­dig und übt ih­re Rech­te selb­stän­dig aus.

5 Von den die Steu­er­nach­fol­ge an­tre­ten­den Per­so­nen be­freit je­de die an­de­ren nach Mass­ga­be ih­rer Zah­lung; ih­re Rück­griffs­rech­te rich­ten sich nach dem un­ter die­sen Per­so­nen be­ste­hen­den Rechts­ver­hält­nis.

Art. 9 Mithaftung

Mit der steu­er­pflich­ti­gen Per­son be­zie­hungs­wei­se mit der Steu­er­nach­fol­ge­rin oder dem Steu­er­nach­fol­ger haf­ten so­li­da­risch:

a.
für die Steu­er ei­ner auf­ge­lös­ten ju­ris­ti­schen Per­son oder Ge­sell­schaft oh­ne Rechts­per­sön­lich­keit: die mit der Li­qui­da­ti­on be­trau­ten Per­so­nen, auch im Kon­kurs- oder im Nach­lass­ver­fah­ren, bis zum Be­trag des Li­qui­da­ti­ons­er­geb­nis­ses be­zie­hungs­wei­se des Nach­lass­ver­mö­gens;
b.
für die Steu­er ei­ner ju­ris­ti­schen Per­son, die ih­ren Sitz oh­ne Li­qui­da­ti­on ins Aus­land ver­legt: die Or­ga­ne per­sön­lich bis zum Be­trag des rei­nen Ver­mö­gens der ju­ris­ti­schen Per­son.

3. Abschnitt: Steuertarif

Art. 10 Bemessungsgrundlage

1 Die Steu­er wird je Hek­to­li­ter und auf der Grund­la­ge des Stamm­wür­ze­ge­hal­tes, aus­ge­drückt in Grad Pla­to, be­mes­sen.

2 Grad Pla­to ist der Stamm­wür­ze­ge­halt des Bier­es in Gramm je 100 Gramm Bier, wie er sich nach der gros­sen Bal­ling­s­chen For­mel aus dem Al­ko­hol- und Ex­trakt­ge­halt des Bier­es be­rech­net.

3 Bei der Be­mes­sung nach Grad Pla­to wird nur die ers­te De­zi­mal­stel­le be­rück­sich­tigt.

Art. 11 Steuersatz

1 Der Steu­er­satz be­trägt:

a.

bis 10,0 Grad Pla­to (Leicht­bier)

Fr. 16.88 je Hek­to­li­ter;

b.

von 10,1 bis 14,0 Grad Pla­to
(Nor­mal- und Spe­zi­al­bier)

Fr. 25.32 je Hek­to­li­ter;

c.

ab 14,1 Grad Pla­to (Stark­bier)

Fr. 33.76 je Hek­to­li­ter.

2 Auf Bier mit ei­nem Al­ko­hol­ge­halt von höchs­tens 0,5 Vo­lu­men­pro­zent (al­ko­hol­frei­es Bier) wird kei­ne Steu­er er­ho­ben.

Art. 12 Anpassung des Steuersatzes

1 Der Bun­des­rat kann den Steu­er­satz der Teue­rung an­pas­sen, wenn die­se nach dem Lan­des­in­dex der Kon­su­men­ten­prei­se seit In­kraft­tre­ten die­ses Ge­set­zes oder seit der letz­ten An­pas­sung um 5 Pro­zent ge­stie­gen ist.

2 Der Steu­er­be­trag be­rech­net sich nach dem Ta­rif, der bei Ent­ste­hung der Steu­er­for­de­rung in Kraft ist.

Art. 13 Steuerbefreiung

1 Bier ist von der Steu­er be­freit, wenn es nicht zu Ge­nuss­zwe­cken, son­dern zur Her­stel­lung von an­de­ren Le­bens­mit­teln oder von kos­me­ti­schen und phar­ma­zeu­ti­schen Pro­duk­ten ge­werb­lich ver­wen­det wird. Es ist ins­be­son­de­re von der Steu­er be­freit, wenn es ver­wen­det wird:

a.
zur Her­stel­lung von Es­sig;
b.
un­mit­tel­bar oder als Be­stand­teil zur Her­stel­lung von Le­bens­mit­teln aus Halb­fer­tig­pro­duk­ten, so­fern de­ren Al­ko­hol­ge­halt fünf Li­ter rei­nen Al­ko­hols je 100 Ki­lo­gramm des Pro­dukts nicht über­schrei­tet;
c.
als Fär­be­mit­tel (Far­be­bier) für Bier;
d.
zur Her­stel­lung von Sham­poo;
e.
de­na­tu­riert zur Her­stel­lung von an­de­ren Pro­duk­ten als Le­bens­mit­teln;
f.
zur Her­stel­lung von Arz­nei­mit­teln.

2 Eben­falls von der Steu­er be­freit ist Bier, das:

a.
von Pri­vat­per­so­nen mit ei­ge­nen Ein­rich­tun­gen im ei­ge­nen Haus­halt her­ge­stellt und aus­sch­liess­lich für den Ei­gen­kon­sum ver­wen­det wird;
b.
zur Her­stel­lung von ge­brann­ten Was­sern ver­wen­det wird;
c.
nach Ar­ti­kel 14 des Zoll­ge­set­zes vom 1. Ok­to­ber 19256 zoll­frei ist.

6 [BS 6 465; AS 1956 587, 1959 1343Art. 11 Ziff. III, 1973 644, 1974 1857An­hang Ziff. 7, 1980 1793Ziff. I 1, 1992 1670Ziff. III, 19941634 Ziff. I 3, 1995 1816, 1996 3371An­hang 2 Ziff. 2, 1997 2465An­hang Ziff. 13, 2000 1300Art. 92 1891 Ziff. VI 6, 2002 248Ziff. I 1 Art. 41, 2004 4763An­hang Ziff. II 1, 2006 2197An­hang Ziff. 50. AS 2007 1411Art. 131 Abs. 1]. Sie­he heu­te: Art. 8 des Zoll­ge­set­zes vom 18. März 2005 (SR 631.0).

Art. 14 Steuerermässigung

1 Der Steu­er­satz nach Ar­ti­kel 11 Ab­satz 1 wird für im Brau­ver­fah­ren her­ge­stell­tes Bier aus un­ab­hän­gi­gen Her­stel­lungs­be­trie­ben mit ei­ner Jah­res­pro­duk­ti­on von we­ni­ger als 55 000 Hek­to­li­tern wie folgt er­mäs­sigt:

a.
auf 90 Pro­zent bei ei­ner Jah­res­pro­duk­ti­on von 45 000 Hek­to­li­tern;
b.
auf 80 Pro­zent bei ei­ner Jah­res­pro­duk­ti­on von 35 000 Hek­to­li­tern;
c.
auf 70 Pro­zent bei ei­ner Jah­res­pro­duk­ti­on von 25 000 Hek­to­li­tern;
d.
auf 60 Pro­zent bei ei­ner Jah­res­pro­duk­ti­on von 15 000 Hek­to­li­tern oder we­ni­ger.

2 Die Er­mäs­si­gung be­trägt 1 Pro­zent je gan­ze 1000 Hek­to­li­ter we­ni­ger her­ge­stell­tes Bier. Men­gen un­ter 1000 Hek­to­li­tern wer­den nicht be­rück­sich­tigt.

3 Die Steu­er­sät­ze wer­den kauf­män­nisch auf gan­ze Rap­pen ge­run­det.

4 Als Jah­res­pro­duk­ti­on ei­nes Her­stel­lungs­be­trie­bes gilt die ge­sam­te von ihm im Brau­ver­fah­ren her­ge­stell­te Bier­men­ge, ein­sch­liess­lich Li­zenz­bier, für die in­ner­halb ei­nes Ka­len­der­jah­res die Steu­er­for­de­rung ent­stan­den ist, zu­züg­lich der steu­er­frei ab­ge­ge­be­nen oder ver­wen­de­ten Men­gen, ab­züg­lich al­ko­hol­frei­en Biers.

5 Die Steu­er­er­mäs­si­gung wird Her­stel­lungs­be­trie­ben ge­währt, die recht­lich und wirt­schaft­lich von an­de­ren Her­stel­lungs­be­trie­ben un­ab­hän­gig sind, Be­triebs­räu­me be­nut­zen, die von den­je­ni­gen an­de­rer Her­stel­lungs­be­trie­be ge­trennt sind, und Bier nicht in Li­zenz her­stel­len. Die Steu­er­er­mäs­si­gung wird je­doch auch ge­währt, wenn:

a.
das in Li­zenz her­ge­stell­te Bier we­ni­ger als die Hälf­te der Jah­res­pro­duk­ti­on aus­macht;
b.
das in Li­zenz her­ge­stell­te Bier zum Steu­er­satz nach Ar­ti­kel 11 Ab­satz 1 ver­steu­ert wird; und
c.
die Jah­res­pro­duk­ti­on we­ni­ger als 55 000 Hek­to­li­ter be­trägt.

6 Die Steu­er­er­mäs­si­gung wird nur für vol­le Ka­len­der­jah­re ge­währt.

7 Für Bier, das ei­nem er­mäs­sig­ten Steu­er­satz un­ter­liegt, wird die Steu­er im lau­fen­den Ka­len­der­jahr nach der Jah­res­pro­duk­ti­on des Vor­jah­res vor­läu­fig fest­ge­setzt.

8 Für ein­ge­führ­tes Bier ei­nes aus­län­di­schen un­ab­hän­gi­gen Her­stel­lungs­be­trie­bes mit ei­ner Jah­res­pro­duk­ti­on von we­ni­ger als 55 000 Hek­to­li­tern wird die Steu­er­er­mäs­si­gung bei Vor­la­ge ei­ner amt­li­chen Be­stä­ti­gung ge­währt.

4. Abschnitt: Erhebung und Rückerstattung der Steuer für im Zollgebiet hergestelltes Bier

Art. 15 Meldepflicht und Registrierung

1 Wer im Zoll­ge­biet ge­werbs­mäs­sig Bier her­stel­len will, muss sich 30 Ta­ge vor der Pro­duk­ti­ons­auf­nah­me beim BA­ZG7 zur Ein­tra­gung in das Re­gis­ter der Bier­her­stel­ler an­mel­den.

2 Die Ein­tra­gung setzt vor­aus, dass die Her­stel­le­rin oder der Her­stel­ler Wohn­sitz im Zoll­ge­biet hat oder im Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­gen ist.

3 Je­de Än­de­rung des Na­mens, des Wohn­sit­zes oder der Ein­tra­gung im Han­dels­re­gis­ter ist dem BA­ZG un­ver­züg­lich zu mel­den.

4 Wer die ge­werbs­mäs­si­ge Her­stel­lung von Bier auf­gibt, wird im Re­gis­ter ge­löscht.

5 Das Re­gis­ter ist öf­fent­lich.

7 Aus­druck ge­mä­ss Ziff. I 20 der V vom 12. Ju­ni 2020 über die An­pas­sung von Ge­set­zen in­fol­ge der Än­de­rung der Be­zeich­nung der Eid­ge­nös­si­schen Zoll­ver­wal­tung im Rah­men von de­ren Wei­ter­ent­wick­lung, in Kraft seit 1. Jan. 2022 (AS 2020 2743). Die­se Änd. wur­de im gan­zen Er­lass be­rück­sich­tigt.

Art. 16 Abrechnungsperiode

Die Steu­er für im Zoll­ge­biet her­ge­stell­tes Bier ist für je­des Quar­tal (Ab­rech­nungs­pe­ri­ode) ge­schul­det.

Art. 17 Selbstveranlagung

1 Die Her­stel­le­rin oder der Her­stel­ler muss dem BA­ZG die Steu­er­an­mel­dung in­ner­halb von 20 Ta­gen nach Ab­lauf der Ab­rech­nungs­pe­ri­ode un­auf­ge­for­dert in der vor­ge­schrie­be­nen Form ein­rei­chen. En­det die Steu­er­pflicht vor Ab­lauf der Ab­rech­nungs­pe­ri­ode, so läuft die Frist ab dem En­de der Steu­er­pflicht.

2 Die Steu­er­an­mel­dung ist für die Her­stel­le­rin oder den Her­stel­ler ver­bind­lich und dient als Grund­la­ge für die Fest­set­zung des Steu­er­be­trags. Das Er­geb­nis ei­ner amt­li­chen Über­prü­fung bleibt vor­be­hal­ten.

3 Falls das BA­ZG die Steu­er­an­mel­dung be­an­stan­det, setzt es den Steu­er­be­trag durch Ver­fü­gung fest. Die­se kann als au­to­ma­ti­sier­te Ein­zel­ent­schei­dung nach Ar­ti­kel 21 des Da­ten­schutz­ge­set­zes vom 25. Sep­tem­ber 20208 er­fol­gen.9

8 SR 235.1

9 Zwei­ter Satz ein­ge­fügt durch An­hang 1 Ziff. II 51 des Da­ten­schutz­ge­set­zes vom 25. Sept. 2020, in Kraft seit 1. Sept. 2023 (AS 2022 491; BBl 2017 6941).

Art. 18 Entrichtung der Steuer

Die Her­stel­le­rin oder der Her­stel­ler muss die Steu­er für im Zoll­ge­biet her­ge­stell­tes Bier in­ner­halb von 30 Ta­gen nach Ab­lauf der Ab­rech­nungs­pe­ri­ode dem BA­ZG ent­rich­ten. En­det die Steu­er­pflicht vor Ab­lauf der Ab­rech­nungs­pe­ri­ode, so läuft die Zah­lungs­frist ab dem En­de der Steu­er­pflicht.

Art. 19 Rückvergütung der Steuer

Die Her­stel­le­rin oder der Her­stel­ler hat An­spruch auf Rück­ver­gü­tung der Steu­er, die für im Zoll­ge­biet her­ge­stell­tes Bier zu Un­recht er­ho­ben wur­de.

Art. 20 Rückerstattung der Steuer

1 Die Her­stel­le­rin oder der Her­stel­ler hat An­spruch auf Rück­er­stat­tung der Steu­er, wenn von ihr oder ihm im Zoll­ge­biet her­ge­stell­tes Bier:

a.
un­ter Zoll­über­wa­chung aus­ge­führt wird;
b.
zu­rück­ge­nom­men wird (Re­tour­bier).

2 Die Rück­er­stat­tung ist in­ner­halb ei­nes Jah­res ab Ent­ste­hung des Rück­er­stat­tungs­an­spruchs zu be­an­tra­gen.

Art. 21 Verjährung von Rückvergütungs- und Rückerstattungsansprüchen

1 Der An­spruch auf Rück­ver­gü­tung oder auf Rück­er­stat­tung ver­jährt fünf Jah­re nach Ab­lauf des Ka­len­der­jah­res, in dem er ent­stan­den ist.

2 Die Ver­jäh­rung wird un­ter­bro­chen durch die Gel­tend­ma­chung des An­spruchs ge­gen­über dem BA­ZG.

3 Sie steht still, so­lan­ge über den gel­tend ge­mach­ten An­spruch ein Ent­scheid-, Ein­spra­che- oder Rechts­mit­tel­ver­fah­ren hän­gig ist.

4 Der An­spruch auf Rück­ver­gü­tung oder auf Rück­er­stat­tung ver­jährt in je­dem Fall 15 Jah­re nach Ab­lauf des Ka­len­der­jah­res, in dem er ent­stan­den ist.

Art. 22 Steuernachforderung

1 Hat das BA­ZG ei­ne für im Zoll­ge­biet her­ge­stell­tes Bier ge­schul­de­te Steu­er nicht oder zu nied­rig fest­ge­setzt, so for­dert es den Be­trag in­ner­halb der Ver­jäh­rungs­frist nach.

2 Nö­ti­gen­falls nimmt es die Ver­an­la­gung auf der Grund­la­ge der ihr be­kann­ten Tat­sa­chen durch Schät­zung vor.

Art. 23 Verjährung der Steuerforderung

1 Die Steu­er­for­de­rung ver­jährt fünf Jah­re nach Ab­lauf des Ka­len­der­jah­res, in dem sie ent­stan­den ist.

2 Die Ver­jäh­rung wird un­ter­bro­chen:

a.
wenn die steu­er­pflich­ti­ge Per­son die Steu­er­for­de­rung an­er­kennt;
b.
durch je­de Amts­hand­lung, mit der die Steu­er­for­de­rung bei der steu­er­pflich­ti­gen Per­son gel­tend ge­macht wird.

3 Sie steht still, so­lan­ge die steu­er­pflich­ti­ge Per­son in der Schweiz nicht be­trie­ben wer­den kann.

4 Un­ter­bre­chung und Still­stand wir­ken ge­gen­über al­len zah­lungs­pflich­ti­gen Per­so­nen.

5 Die Steu­er­for­de­rung ver­fällt in je­dem Fall 15 Jah­re nach Ab­lauf des Ka­len­der­jah­res, in dem sie ent­stan­den ist.

Art. 24 Nachforderung von zu Unrecht rückvergüteten Beträgen

1 Ist ein ge­schul­de­ter Be­trag zu Un­recht rück­ver­gü­tet wor­den, so for­dert ihn das BA­ZG nach.

2 Der Nach­for­de­rungs­an­spruch ver­jährt fünf Jah­re nach dem Zeit­punkt, in dem das BA­ZG Kennt­nis vom An­spruch er­hielt, spä­tes­tens je­doch zehn Jah­re nach dem Zeit­punkt, in dem der An­spruch ent­stan­den ist.

3 Die Ver­jäh­rung wird durch je­de Amts­hand­lung un­ter­bro­chen, mit der die Nach­for­de­rung gel­tend ge­macht wird; sie steht still, so­lan­ge die zah­lungs­pflich­ti­ge Per­son in der Schweiz nicht be­trie­ben wer­den kann.

Art. 25 Zinsen

1 Bei ver­spä­te­ter Zah­lung der Steu­er ist ab ih­rer Fäl­lig­keit oh­ne Mah­nung ein Ver­zugs­zins ge­schul­det.

2 Ab dem Zeit­punkt, in dem ei­ne Rück­ver­gü­tung oder Rück­er­stat­tung zu Un­recht er­folg­te, ist ein Ver­zugs­zins ge­schul­det.

3 Ab dem Zeit­punkt, in dem das BA­ZG einen Be­trag zu Un­recht er­ho­ben oder nicht zu­rück­er­stat­tet hat, schul­det es einen Ver­gü­tungs­zins.

4 Der Bun­des­rat kann für die Er­he­bung des Ver­zugs­zin­ses Aus­nah­men vor­se­hen.

5 Das Eid­ge­nös­si­sche Fi­nanz­de­par­te­ment legt die Zins­sät­ze fest.

Art. 26 Steuerpfandrecht

1 Der Bund hat ein ge­setz­li­ches Pfand­recht an Bier, das im Zoll­ge­biet her­ge­stellt wird und der Steu­er un­ter­liegt, wenn:

a.
die Zah­lung der Steu­er als ge­fähr­det er­scheint; oder
b.
die steu­er­pflich­ti­ge Per­son mit der Zah­lung in Ver­zug ist.

2 Das Steu­er­pfand­recht gilt auch für Bier, für das die Steu­er­for­de­rung noch nicht ent­stan­den ist.

3 Das Ver­fah­ren rich­tet sich nach den für Zöl­le gel­ten­den Vor­schrif­ten.

Art. 27 Sicherstellung von Steuerforderungen

1 Das BA­ZG kann ei­ne Steu­er­for­de­rung, auch wenn die­se noch nicht fäl­lig ist, si­cher­stel­len las­sen, wenn die­se nicht durch ein aus­rei­chen­des und ver­wert­ba­res Steu­er­pfand ge­si­chert ist und wenn:

a.
die Zah­lung als ge­fähr­det er­scheint; oder
b.
die steu­er­pflich­ti­ge Per­son mit der Zah­lung in Ver­zug ist.

2 Die Si­cher­stel­lung kann durch Hin­ter­la­ge von Bar­geld oder Wert­pa­pie­ren oder durch ei­ne Bürg­schaft ge­leis­tet wer­den.

3 Das Ver­fah­ren rich­tet sich nach den für Zöl­le gel­ten­den Vor­schrif­ten.

Art. 28 Kontrollmassnahmen

1 Wer Bier im Zoll­ge­biet her­stellt, muss ei­ne voll­stän­di­ge Kon­trol­le über sei­ne Tä­tig­kei­ten füh­ren. Der Bun­des­rat re­gelt die Ein­zel­hei­ten. Das BA­ZG kann die Ver­wen­dung be­stimm­ter For­mu­la­re vor­schrei­ben.

2 Die Her­stel­le­rin oder der Her­stel­ler muss dem BA­ZG auf Ver­lan­gen al­le Aus­künf­te er­tei­len und al­le Bü­cher, Ge­schäfts­pa­pie­re und Ur­kun­den vor­le­gen, die für den Voll­zug die­ses Ge­set­zes von Be­deu­tung sein könn­ten.

3 Die Un­ter­la­gen sind wäh­rend zehn Jah­ren auf­zu­be­wah­ren.

4 Das BA­ZG ist be­fugt, Pro­duk­ti­ons­an­la­gen, Wa­ren­la­ger und an­de­re Be­triebs­räu­me so­wie, so­weit er­for­der­lich, Ge­schäfts­bü­cher je­der­zeit und oh­ne Vor­an­kün­di­gung zu kon­trol­lie­ren.

5. Abschnitt: Erhebung und Rückerstattung der Steuer für ins Zollgebiet eingeführtes Bier

Art. 29 Vorschriften für eingeführtes Bier

Für ins Zoll­ge­biet ein­ge­führ­tes Bier gel­ten die Vor­schrif­ten und Ver­fah­ren der Zoll­ge­setz­ge­bung, so­weit die­ses Ge­setz und sei­ne Aus­füh­rungs­vor­schrif­ten nicht ei­ge­ne Be­stim­mun­gen ent­hal­ten.

Art. 30 Rückerstattung der Steuer wegen Wiederausfuhr

1 Die bei der Ein­fuhr er­ho­be­ne Steu­er wird auf An­trag zu­rück­er­stat­tet, wenn:

a.
das Bier in­ner­halb ei­nes Jah­res ab der Ein­fuhr­ab­fer­ti­gung un­ver­än­dert wie­der aus­ge­führt wird;
b.
die Iden­ti­tät des aus­ge­führ­ten Bier­es mit dem da­mals ein­ge­führ­ten nach­ge­wie­sen wird;
c.
die Rück­er­stat­tung bei der Aus­fuhr­ab­fer­ti­gung gel­tend ge­macht wird.

2 Nach­träg­li­che Rück­er­stat­tungs­an­trä­ge wer­den be­rück­sich­tigt, wenn sie in­ner­halb von 60 Ta­gen ab der Aus­fuhr­ab­fer­ti­gung schrift­lich an die Zoll­kreis­di­rek­ti­on ge­rich­tet wer­den, in de­ren Kreis die Wie­der­aus­fuhr er­folgt ist.

3 Die Rück­er­stat­tung wird auch für Bier ge­währt, das nicht wie­der aus­ge­führt, son­dern auf An­trag im Zoll­ge­biet ver­nich­tet wird.

Art. 31 Zinsen

Ar­ti­kel 25 ist sinn­ge­mä­ss an­wend­bar.

6. Abschnitt: Rechtsschutz

Art. 32 Einsprache

1 Ge­gen ers­tin­stanz­li­che Ver­fü­gun­gen der Ober­zoll­di­rek­ti­on kann in­ner­halb von 30 Ta­gen nach der Er­öff­nung bei der Ober­zoll­di­rek­ti­on Ein­spra­che er­ho­ben wer­den. Aus­ge­nom­men sind Ver­fü­gun­gen über die Si­cher­stel­lung.

2 Für das Ein­spra­che­ver­fah­ren gilt das Bun­des­ge­setz vom 20. De­zem­ber 196810 über das Ver­wal­tungs­ver­fah­ren.

Art. 33 Beschwerden

1 Ge­gen Ver­fü­gun­gen der Zoll­stel­len kann bei den Zoll­kreis­di­rek­tio­nen Be­schwer­de ge­führt wer­den.

2 Ge­gen ers­tin­stanz­li­che Ver­fü­gun­gen der Zoll­kreis­di­rek­tio­nen kann bei der Ober­zoll­di­rek­ti­on Be­schwer­de ge­führt wer­den.

3 Das BA­ZG wird im Ver­fah­ren vor dem Bun­des­ver­wal­tungs­ge­richt und dem Bun­des­ge­richt durch die Ober­zoll­di­rek­ti­on ver­tre­ten.

4 Die Frist für die ers­te Be­schwer­de ge­gen die Ver­an­la­gung der Zoll­stel­le be­trägt 60 Ta­ge ab dem Aus­stel­len der Ver­an­la­gungs­ver­fü­gung.

5 Be­schwer­den ge­gen Si­cher­stel­lungs­ver­fü­gun­gen der Ober­zoll­di­rek­ti­on ha­ben kei­ne auf­schie­ben­de Wir­kung.

6 Im Üb­ri­gen rich­tet sich das Be­schwer­de­ver­fah­ren nach den all­ge­mei­nen Be­stim­mun­gen über die Bun­des­rechts­pfle­ge.

7. Abschnitt: Strafbestimmungen

Art. 34 Steuerwiderhandlungen

Als Steu­er­wi­der­hand­lun­gen gel­ten:

a.
die Steu­er­ge­fähr­dung;
b.
die Steu­er­hin­ter­zie­hung;
c.
die Steu­er­heh­le­rei;
d.
die Steu­er­pfand­un­ter­schla­gung.

Art. 35 Gefährdung oder Hinterziehung der Steuer

1 Wer die Steu­er vor­sätz­lich oder fahr­läs­sig bei der Her­stel­lung im In­land oder bei der Ein­fuhr durch Nicht­an­mel­dung, Ver­heim­li­chung, un­rich­ti­ge De­kla­ra­ti­on von Bier oder in ir­gend­ei­ner an­de­ren Wei­se ganz oder teil­wei­se ge­fähr­det oder hin­ter­zieht oder sich oder ei­ner an­de­ren Per­son sonst wie einen un­recht­mäs­si­gen Steu­er­vor­teil ver­schafft, wird mit Bus­se bis zum Fünf­fa­chen des ge­fähr­de­ten oder hin­ter­zo­ge­nen Steu­er­be­trags oder des un­recht­mäs­si­gen Vor­teils be­straft.

2 Bei er­schwe­ren­den Um­stän­den wird das Höchst­mass der an­ge­droh­ten Bus­se um die Hälf­te er­höht. Zu­dem kann auf ei­ne Frei­heits­s­tra­fe11 von bis zu ei­nem Jahr er­kannt wer­den. Als er­schwe­ren­de Um­stän­de gel­ten:

a.
die An­wer­bung ei­ner oder meh­re­rer Per­so­nen für ei­ne Wi­der­hand­lung;
b.
die ge­werbs- oder ge­wohn­heits­mäs­si­ge Ver­übung von Wi­der­hand­lun­gen.

3 Kann der ge­fähr­de­te oder hin­ter­zo­ge­ne Steu­er­be­trag nicht ge­nau er­mit­telt wer­den, so wird er vom BA­ZG ge­schätzt.

4 Vor­be­hal­ten blei­ben die Ar­ti­kel 14–16 des Bun­des­ge­set­zes vom 22. März 197412 über das Ver­wal­tungs­straf­recht (VStrR).

11 Aus­druck ge­mä­ss Än­de­rung vom 13. Dez. 2002 des Schwei­ze­ri­schen Straf­ge­setz­bu­ches (SR 311.0; AS 2006 3459).

12 SR 313.0

Art. 36 Steuerhehlerei

Wer Bier, von dem er weiss oder an­neh­men muss, dass die dar­auf ge­schul­de­te Steu­er hin­ter­zo­gen wor­den ist, er­wirbt, sich schen­ken lässt, zu Pfand oder sonst wie in Ge­wahr­sam nimmt, ver­heim­licht, ab­setzt, ab­set­zen hilft oder in Ver­kehr bringt, wird nach der Straf­dro­hung für die Vor­tat be­straft.

Art. 37 Steuerpfandunterschlagung

Mit Bus­se bis zum Fünf­fa­chen des In­land­wer­tes des Bier­es wird be­straft, wer vor­sätz­lich vom BA­ZG als Steu­er­pfand be­schlag­nahm­tes Bier, das in sei­nem Be­sitz be­las­sen wor­den ist, ver­nich­tet oder oh­ne Zu­stim­mung des BA­ZG dar­über ver­fügt.

Art. 38 Versuch

1 Der Ver­such ei­ner Steu­er­wi­der­hand­lung ist straf­bar.

2 Er wird mit ei­ner Bus­se bis zum Zwei­fa­chen des ge­fähr­de­ten Steu­er­be­trags be­straft.

Art. 39 Widerhandlungen in Geschäftsbetrieben

Fällt ei­ne Bus­se von höchs­tens 100 000 Fran­ken in Be­tracht und wür­de die Er­mitt­lung der nach Ar­ti­kel 6 VStrR13 straf­ba­ren Per­so­nen Un­ter­su­chungs­mass­nah­men be­din­gen, die im Hin­blick auf die ver­wirk­te Stra­fe un­ver­hält­nis­mäs­sig wä­ren, so kann die Be­hör­de von ei­ner Ver­fol­gung die­ser Per­so­nen ab­se­hen und an ih­rer Stel­le den Ge­schäfts­be­trieb (Art. 7 VStrR) zur Be­zah­lung der Bus­se ver­ur­tei­len.

Art. 40 Konkurrenz

Er­füllt ei­ne Hand­lung gleich­zei­tig den Tat­be­stand ei­ner Ge­fähr­dung oder Hin­ter­zie­hung der Steu­er oder der Steu­er­heh­le­rei und ei­ner vom BA­ZG zu ver­fol­gen­den Wi­der­hand­lung ge­gen an­de­re Er­las­se des Bun­des, so wird die für die schwe­re­re Wi­der­hand­lung ver­wirk­te Stra­fe ver­hängt; die­se kann an­ge­mes­sen er­höht wer­den.

Art. 41 Ordnungswidrigkeiten

Wer vor­sätz­lich oder grob­fahr­läs­sig ge­gen ei­ne Vor­schrift die­ses Ge­set­zes, ei­ne Aus­füh­rungs­be­stim­mung, de­ren Über­tre­tung für straf­bar er­klärt wird, oder ei­ne un­ter Hin­weis auf die Straf­dro­hung die­ses Ar­ti­kels an ihn ge­rich­te­te Ver­fü­gung ver­stösst, wird mit Bus­se bis zu 5000 Fran­ken be­straft.

Art. 42 Strafverfolgung und Verfolgungsverjährung

1 Wi­der­hand­lun­gen wer­den nach dem VStrR14 ver­folgt und be­ur­teilt.

2 Ver­fol­gen­de und ur­tei­len­de Be­hör­de ist das BA­ZG.

3 Die Ver­fol­gungs­ver­jäh­rung nach Ar­ti­kel 11 Ab­satz 2 VStrR gilt für sämt­li­che Steu­er­wi­der­hand­lun­gen.

8. Abschnitt: Schlussbestimmungen

Art. 43 Vollzug

1 Der Bun­des­rat er­lässt die Aus­füh­rungs­be­stim­mun­gen.

2 Das BA­ZG voll­zieht die­ses Ge­setz.

Art. 44 Änderung bisherigen Rechts

15

15 Die Än­de­rung kann un­ter AS 2007 2895kon­sul­tiert wer­den.

Art. 45 Übergangsbestimmungen

1 Wer nach bis­he­ri­gem Recht im Ver­zeich­nis der Bier­her­stel­ler ein­ge­tra­gen ist, gilt als im Re­gis­ter nach Ar­ti­kel 15 ein­ge­tra­gen.

2 Nach bis­he­ri­gem Recht rechts­kräf­tig er­las­se­ne Ver­fü­gun­gen wer­den durch das neue Recht nicht be­rührt.

3 Ver­fah­ren, wel­che die Bier­steu­er zum Ge­gen­stand ha­ben und bei In­kraft­tre­ten die­ses Ge­set­zes hän­gig sind, wer­den nach bis­he­ri­gem Recht zu En­de ge­führt.

4 Auf Ein­spra­che- und Be­schwer­de­ver­fah­ren ist das neue Recht an­wend­bar. Die Steu­er­pflicht und der Steu­er­ta­rif rich­ten sich nach bis­he­ri­gem Recht.

Art. 46 Referendum und Inkrafttreten

1 Die­ses Ge­setz un­ter­steht dem fa­kul­ta­ti­ven Re­fe­ren­dum.

2 Der Bun­des­rat be­stimmt das In­kraft­tre­ten.

Da­tum des In­kraft­tre­tens: 1. Ju­li 200716

16 BRB vom 15. Ju­ni 2007