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Verordnung
über die technischen Anforderungen
an Strassenfahrzeuge
(VTS)

Der Schweizerische Bundesrat,

gestützt auf die Artikel 8, 9 Absätze 1bis, 2 und 3, 13 Absätze 2 und 4, 18 Absatz 2, 20, 25, 30 Absätze 1 und 4, 41 Absätze 2bis und 3, 103 Absätze 1 und 3 sowie 106 Absätze 1, 6 und 10 des Strassenverkehrsgesetzes vom 19. Dezember 19581 (SVG),2

verordnet:

1 SR 741.01

2 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Febr. 2019 (AS 2019 253).

1. Teil: Allgemeine Bestimmungen

1. Titel: Einleitung

Art. 1 Gegenstand und Geltungsbereich 3

1 Die­se Ver­ord­nung re­gelt:

a.
die Kri­te­ri­en für die Ein­tei­lung von Stras­sen­fahr­zeu­gen;
b.
die Zu­las­sungs­prü­fung, Nach­prü­fung und Ab­gas­war­tung von Stras­sen­fahr­zeu­gen;
c.
die tech­ni­schen An­for­de­run­gen an Stras­sen­fahr­zeu­ge.

2 Fahr­zeu­ge, die auch auf Schie­nen, zu Was­ser oder in der Luft ver­wen­det wer­den, un­ter­ste­hen die­ser Ver­ord­nung, so­lan­ge sie un­ab­hän­gig von Glei­sen auf öf­fent­li­chen Stras­sen ver­keh­ren.

3 Für das In­ver­kehr­brin­gen von Fahr­zeu­gen, die kei­ner Zu­las­sung un­ter­lie­gen, und von de­ren Be­stand­tei­len und Aus­rüs­tungs­ge­gen­stän­den fin­den die Vor­schrif­ten des Bun­des­ge­set­zes vom 12. Ju­ni 20094 über die Pro­duk­te­si­cher­heit er­gän­zend An­wen­dung.

3 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

4 SR 930.11

Art. 1a Nicht zugelassene Fahrzeuge 5

Luft­kis­sen­fahr­zeu­ge, Fahr­zeu­ge mit Pro­pel­ler- oder Rück­stoss­an­trieb so­wie an­de­re Mo­tor­fahr­zeu­ge oh­ne Rä­der oder oh­ne Rau­pen sind zum Ver­kehr auf öf­fent­li­chen Stras­sen nicht zu­ge­las­sen.

5 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

Art. 2 Typengenehmigungsverfahren

Die Ty­pen­ge­neh­mi­gung von Fahr­zeu­gen und Ge­gen­stän­den, für die in die­ser Ver­ord­nung tech­ni­sche An­for­de­run­gen de­fi­niert sind, rich­tet sich nach der Ver­ord­nung vom 19. Ju­ni 19956 über die Ty­pen­ge­neh­mi­gung von Stras­sen­fahr­zeu­gen (TGV).

Art. 3 Abkürzungen 7

1 Es wer­den fol­gen­de Ab­kür­zun­gen für Be­hör­den ver­wen­det:

a.
UVEK8 für das Eid­ge­nös­si­sche De­par­te­ment für Um­welt, Ver­kehr, Ener­gie und Kom­mu­ni­ka­ti­on9;
b.
ASTRA10 für das Bun­des­amt für Stras­sen11;
c.
BA­KOM für das Bun­des­amt für Kom­mu­ni­ka­ti­on;
d.12
ME­TAS für das Eid­ge­nös­si­sche In­sti­tut für Me­tro­lo­gie;
e.13
EFD für das Eid­ge­nös­si­sche Fi­nanz­de­par­te­ment;
f.14
BA­ZG für das Bun­des­amt für Zoll und Grenz­si­cher­heit15.

2 Es wer­den fol­gen­de Ab­kür­zun­gen für in­ter­na­tio­na­le und aus­län­di­sche Or­ga­ni­sa­tio­nen ver­wen­det:

a.16
EU für die Eu­ro­päi­sche Uni­on;
abis.17
EG für die Eu­ro­päi­sche Ge­mein­schaft;
b.18
UN­ECE für die Wirt­schafts­kom­mis­si­on der Ver­ein­ten Na­tio­nen für Eu­ro­pa;
c.
ETRTO für die Eu­ro­pean Ty­re and Rim Tech­ni­cal Or­ga­ni­sa­ti­on;
d.
ET­SI für das Eu­ro­pean Te­le­com­mu­ni­ca­ti­ons Stan­dards In­sti­tu­te;
e.19
… …
f.
IEC für die In­ter­na­tio­na­le Elek­tro­tech­ni­sche Kom­mis­si­on;
g.
ISO für die In­ter­na­tio­na­le Nor­men Or­ga­ni­sa­ti­on;
h.
OECD für die Or­ga­ni­sa­ti­on für wirt­schaft­li­che Zu­sam­men­ar­beit und Ent­wick­lung;
i.20
DIN für das Deut­sche In­sti­tut für Nor­mung.

3 Es wer­den fol­gen­de Ab­kür­zun­gen für Er­las­se ver­wen­det:21

a.
VStrR für das Bun­des­ge­setz vom 22. März 197422 über das Ver­wal­tungs­straf­recht;
b.
SVG für das Stras­sen­ver­kehrs­ge­setz vom 19. De­zem­ber 1958;
c.23
TSchV für die Tier­schutz­ver­ord­nung vom 23. April 200824;
d.25
VMSV für die Ver­ord­nung vom 11. Fe­bru­ar 200426 über den mi­li­tä­ri­schen Stras­sen­ver­kehr;
e.27
NSV für die Na­tio­nal­stras­sen­ver­ord­nung vom 7. No­vem­ber 200728;
f.29
NEV für die Ver­ord­nung vom 25. No­vem­ber 201530 über elek­tri­sche Nie­der­span­nungs­er­zeug­nis­se;
g.
VRV für die Ver­kehrs­re­geln­ver­ord­nung vom 13. No­vem­ber 196231;
h.
SSV für die Si­gna­li­sa­ti­ons­ver­ord­nung vom 5. Sep­tem­ber 197932;
i.
VVV für die Ver­kehrs­ver­si­che­rungs­ver­ord­nung vom 20. No­vem­ber 195933;
k.
TAFV 1 für die Ver­ord­nung vom 19. Ju­ni 199534 über tech­ni­sche An­for­de­run­gen an Trans­port­mo­tor­wa­gen und de­ren An­hän­ger;
l.35
TAFV 2 für die Ver­ord­nung vom 16. No­vem­ber 201636 über tech­ni­sche An­for­de­run­gen an Trak­to­ren und de­ren An­hän­ger;
m.
FAV 1 für die Ver­ord­nung vom 22. Ok­to­ber 198637 über die Ab­gas­e­mis­sio­nen leich­ter Mo­tor­wa­gen;
n.38
PrSV für die Ver­ord­nung vom 19. Mai 201039 über die Pro­duk­te­si­cher­heit;
o.
FAV 4 für die Ver­ord­nung vom 22. Ok­to­ber 198640 über die Ab­gas­e­mis­sio­nen von Mo­tor­fahr­rä­dern;
p.
TGV für die Ver­ord­nung vom 19. Ju­ni 199541 über die Ty­pen­ge­neh­mi­gung von Stras­sen­fahr­zeu­gen;
q.
VZV für die Ver­ord­nung vom 27. Ok­to­ber 197642 über die Zu­las­sung von Per­so­nen und Fahr­zeu­gen zum Stras­sen­ver­kehr;
r.43
SDR für die Ver­ord­nung vom 29. No­vem­ber 200244 über die Be­för­de­rung ge­fähr­li­cher Gü­ter auf der Stras­se;
s.
LRV für die Luftrein­hal­te-Ver­ord­nung vom 16. De­zem­ber 198545;
t.
ARV 1 für die Ver­ord­nung vom 19. Ju­ni 199546 über die Ar­beits- und Ru­he­zeit der be­rufs­mäs­si­gen Mo­tor­fahr­zeug­füh­rer und ‑füh­re­rin­nen;
u.47
ARV 2 für die Ver­ord­nung vom 6. Mai 198148 über die Ar­beits- und Ru­he­zeit der be­rufs­mäs­si­gen Füh­rer von leich­ten Per­so­nen­trans­port­fahr­zeu­gen und schwe­ren Per­so­nen­wa­gen.
v.49
TAFV 3 für die Ver­ord­nung vom 16. No­vem­ber 201650 über die An­er­ken­nung von EU-Ge­neh­mi­gun­gen und über tech­ni­sche An­for­de­run­gen an Mo­tor­rä­der, Leicht-, Klein- und drei­räd­ri­ge Mo­tor­fahr­zeu­ge­so­wie Mo­tor­fahr­rä­der;
w.51
x.52
EN für Eu­ro­päi­sche Norm des Eu­ro­päi­schen Ko­mi­tees für Nor­men (CEN).

4 und 553

7 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

8 Aus­druck ge­mä­ss Art. 1 Ziff. 7 der V vom 22. Ju­ni 1998, in Kraft seit 1. Jan. 1998 (AS 1998 1796). Die­se Änd. wur­de im gan­zen Er­lass be­rück­sich­tigt.

9 Aus­druck ge­mä­ss Art. 1 Ziff. 7 der V vom 22. Ju­ni 1998, in Kraft seit 1. Jan. 1998 (AS 1998 1796).

10 Aus­druck ge­mä­ss Art. 1 Ziff. 7 der V vom 22. Ju­ni 1998, in Kraft seit 1. Jan. 1998 (AS 1998 1796). Die­se Änd. wur­de im gan­zen Er­lass be­rück­sich­tigt.

11 Aus­druck ge­mä­ss Art. 1 Ziff. 7 der V vom 22. Ju­ni 1998, in Kraft seit 1. Jan. 1998 (AS 1998 1796).

12 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 3 der V vom 7. Dez. 2012 (Neue ge­setz­li­che Grund­la­gen im Mess­we­sen), in Kraft seit 1. Jan. 2013 (AS 2012 7065).

13 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 29. März 2006, in Kraft seit 1. Nov. 2006 (AS 2006 1677).

14 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 29. März 2006, in Kraft seit 1. Nov. 2006 (AS 2006 1677).

15 Die Be­zeich­nung der Ver­wal­tungs­ein­heit wur­de in An­wen­dung von Art. 20 Abs. 2 der Pu­bli­ka­ti­ons­ver­ord­nung vom 7. Okt. 2015 (SR 170.512.1) auf den 1. Jan. 2022 an­ge­passt (AS 2021 589). Die­se An­pas­sung wur­de im gan­zen Text vor­ge­nom­men.

16 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

17 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

18 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

19 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, mit Wir­kung seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

20 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

21 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 2005, in Kraft seit 1. Okt. 2005 (AS 2005 4111).

22SR 313.0

23 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

24SR 455.1

25 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 2005, in Kraft seit 1. Okt. 2005 (AS 2005 4111).

26 SR 510.710

27 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

28 SR 725.111

29 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

30 SR 734.26

31SR 741.11

32SR 741.21

33SR 741.31

34SR 741.412

35 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

36 SR 741.413

37[AS 1986 1836; 1987 1168; 1990 1488; 1993 3127; 1994 167Ziff. IV; 1995 4425 An­hang 1 Ziff. II 7; 1998 1796Art. 1 Ziff. 11. AS 2007 4477Ziff. I 76]

38 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

39 SR 930.111

40SR 741.435.4

41SR 741.511

42SR 741.51

43 Fas­sung ge­mä­ss Art. 29 Abs. 2 Ziff. 2 der V vom 29. Nov. 2002 über die Be­för­de­rung ge­fähr­li­cher Gü­ter auf der Stras­se, in Kraft seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 4212).

44 SR 741.621

45SR 814.318.142.1

46SR 822.221

47 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 3 der V vom 25. März 1998, in Kraft seit 1. Mai 1998 (AS 1998 1188).

48 SR 822.222

49 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. Sept. 1998 (AS 1998 2352). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

50 SR 741.414

51 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 2005 (AS 2005 4111). Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, mit Wir­kung seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

52 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 2005, in Kraft seit 1. Okt. 2005 (AS 2005 4111).

53 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 2. März 2012, mit Wir­kung seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

Art. 3a Internationale Regelungen 54

1 Die EU-Richt­li­ni­en, EU-Ver­ord­nun­gen und UN­ECE-Re­gle­men­te55 gel­ten in der nach An­hang 2 je­weils ver­bind­li­chen Fas­sung.

2 Die Tex­te der zi­tier­ten UN­ECE-Re­gle­men­te und der Nor­men der OECD, ETRTO, ISO, IEC, des CEN, DIN und ET­SI sind we­der in der Amt­li­chen Samm­lung (AS) noch in der Sys­te­ma­ti­schen Samm­lung (SR) des Bun­des­rech­tes ver­öf­fent­licht. Sie kön­nen beim ASTRA ein­ge­se­hen wer­den. Text­aus­ga­ben der Nor­men kön­nen bei der je­wei­li­gen Or­ga­ni­sa­ti­on und Text­aus­ga­ben der UN­ECE-Re­gle­men­te beim Bun­des­amt für Stras­sen, 3003 Bern, ge­gen Be­zah­lung be­zo­gen wer­den.56

54 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 6. Sept. 2000 (AS 2000 2433). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

55 Aus­druck ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133). Die­se Änd. wur­de im gan­zen Er­lass be­rück­sich­tigt.

56 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

Art. 3b Übergangsbestimmungen internationaler Regelungen 57

1 Für die An­wen­dung der in An­hang 2 auf­ge­führ­ten in­ter­na­tio­na­len Re­ge­lun­gen gel­ten, so­weit in den Über­gangs­be­stim­mun­gen die­ser Ver­ord­nung kei­ne an­de­ren Fris­ten vor­ge­se­hen sind, die in den je­wei­li­gen Re­ge­lun­gen ent­hal­te­nen Über­gangs­be­stim­mun­gen, wo­bei für die Zu­las­sung auf den Zeit­punkt der Ein­fuhr oder der Her­stel­lung in der Schweiz ab­ge­stellt wird.

2 Wo in UN­ECE-Re­gle­men­ten ab­wei­chen­de An­for­de­run­gen oder Über­gangs­fris­ten vor­ge­se­hen sind, gel­ten die An­for­de­run­gen oder die Über­gangs­fris­ten der ent­spre­chen­den EU-Richt­li­ni­en be­zie­hungs­wei­se EU-Ver­ord­nun­gen.

57 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 14. Okt. 2009 (AS 2009 5705). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

Art. 4 Anwendbares Recht bei Änderungen dieser Verordnung 58

1 Fahr­zeu­ge, die bei In­kraft­tre­ten ei­ner Än­de­rung die­ser Ver­ord­nung schon im Ver­kehr ste­hen, müs­sen min­des­tens den An­for­de­run­gen ent­spre­chen, die in der Schweiz zum Zeit­punkt ih­rer ers­ten In­ver­kehrs­et­zung für sie mass­ge­bend wa­ren. Vor­be­hal­ten blei­ben Über­gangs­be­stim­mun­gen, die ei­ne Nach­rüs­tungs­pflicht vor­se­hen.59

2 Nach­träg­lich ein­ge­führ­te Er­leich­te­run­gen kön­nen in An­spruch ge­nom­men wer­den, wenn die da­mit ver­bun­de­nen Be­din­gun­gen und Auf­la­gen ein­ge­hal­ten sind.

3 Wer­den an be­reits im Ver­kehr ste­hen­den Fahr­zeu­gen tief­grei­fen­de Än­de­run­gen vor­ge­nom­men, so wer­den die­se nach dem zum Zeit­punkt der Nach­prü­fung vor der Wei­ter­ver­wen­dung (Art. 34 Abs. 2) gel­ten­den Recht be­ur­teilt. Tief­grei­fen­de Än­de­run­gen sind na­ment­lich:

a.
Än­de­run­gen, die das Kon­zept des Fahr­zeugs ver­än­dern, wie der Aus­tausch gan­zer Ka­ros­se­ri­en oder der Ein­bau von An­triebs­ein­hei­ten, die nicht aus der Epo­che des Fahr­zeugs stam­men;
b.
Än­de­run­gen, die die Ver­kehrs­si­cher­heit be­ein­träch­ti­gen, wie das nach­träg­li­che An­brin­gen von ge­fähr­li­chen ae­ro­dy­na­mi­schen An­bau­tei­len.

4 Wird bei ei­nem be­reits in Ver­kehr ste­hen­den Fahr­zeug ei­ne An­triebs­ein­heit mit Fremd­zün­dungs­mo­tor ein­ge­baut, die nicht aus der Epo­che des Fahr­zeugs stammt, so müs­sen be­tref­fend Ab­gas­e­mis­sio­nen min­des­tens die An­for­de­run­gen ein­ge­hal­ten wer­den, die ab dem 1. Ok­to­ber 1996 für die ent­spre­chen­de Fahr­zeu­gart in der Schweiz mass­ge­bend wa­ren oder, für Fahr­zeu­ge mit In­ver­kehrs­et­zung nach die­sem Da­tum, die bei der ers­ten In­ver­kehrs­et­zung mass­ge­bend wa­ren.60

5 Wird bei ei­nem be­reits in Ver­kehr ste­hen­den Fahr­zeug ei­ne elek­tri­sche An­triebs­ein­heit ein­ge­baut und wer­den Kom­po­nen­ten ver­wen­det, die be­züg­lich elek­tri­scher Si­cher­heit nach dem Stand des UN­ECE-Re­gle­ments Nr. 100, ab­wei­chend von Ar­ti­kel 3a Ab­satz 1 in der Fas­sung der Än­de­rungs­se­rie 02 oder ei­ner nach­fol­gen­den Än­de­rungs­se­rie, ge­neh­migt sind, so kann:

a.
bei der Prü­fung der elek­tri­schen Si­cher­heit des Ein­baus der Kom­po­nen­ten und bei der Prü­fung der elek­tro­ma­gne­ti­schen Ver­träg­lich­keit (Art. 80 Abs. 3) durch die an­er­kann­ten Prüf­stel­len (Art. 17 TGV61) von den in den mass­ge­ben­den UN­ECE-Re­gle­men­ten vor­ge­schrie­be­nen Prüf­ver­fah­ren ab­ge­wi­chen wer­den, wenn bei der Prü­fung auf ein gleich­wer­ti­ges Schutz­ni­veau ab­ge­stellt wird;
b.
die Prü­fung der elek­tri­schen Si­cher­heit des Ein­baus der Kom­po­nen­ten nach den An­for­de­run­gen des UN­ECE-Re­gle­ments Nr. 100, ab­wei­chend von Ar­ti­kel 3a Ab­satz 1 in der Fas­sung der Än­de­rungs­se­rie 01, er­fol­gen, so­fern die Prü­fung der Fes­tig­keit des Ein­baus der Bat­te­ri­en sinn­ge­mä­ss nach An­hang 5 des UN­ECE-Re­gle­ments Nr. 115, ab­wei­chend von Ar­ti­kel 3a Ab­satz 1 in der ur­sprüng­li­chen Fas­sung, Er­gän­zung 5, er­folgt, wo­bei für die oh­ne Scha­den zu ab­sor­bie­ren­den Ver­zö­ge­rungs­wer­te auf Zif­fer 17.4.6 des UN­ECE-Re­gle­ments Nr. 67, ab­wei­chend von Ar­ti­kel 3a Ab­satz 1 in der Fas­sung der Än­de­rungs­se­rie 01, Er­gän­zung 10, ab­ge­stellt wird.62

58 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

59 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

60 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

61 SR 741.511

62 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

Art. 5 Verbindlicherklärung internationaler Vorschriften durch das UVEK

1 Das UVEK wird er­mäch­tigt:

a.63
Än­de­run­gen tech­ni­scher Ein­zel­hei­ten der in An­hang 2 auf­ge­führ­ten in­ter­na­tio­na­len Vor­schrif­ten nach­zu­füh­ren;
b.
neue in­ter­na­tio­na­le Bau- und Aus­rüs­tungs­vor­schrif­ten, die tech­ni­sche Ein­zel­hei­ten von un­ter­ge­ord­ne­ter Be­deu­tung be­tref­fen, in der Schweiz ver­bind­lich zu er­klä­ren.

2 Die mit­in­ter­es­sier­ten Be­hör­den sind an­zu­hö­ren. Bei Mei­nungs­ver­schie­den­hei­ten zwi­schen Bun­des­be­hör­den ent­schei­det der Bun­des­rat.

63 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

2. Titel: Fahrzeugeinteilung

1. Kapitel: Definitionen

Art. 6 Abmessungen

1 «Achs­ab­stand» ist die Di­stanz zwi­schen den Rad­mit­ten zwei­er auf­ein­an­der fol­gen­der Rä­der auf der glei­chen Fahr­zeug­sei­te. Bei mehr als zwei Ach­sen wer­den die Ab­stän­de – von vor­ne nach hin­ten an­ge­ge­ben – zwi­schen den ein­zel­nen Ach­sen ge­mes­sen; die Sum­me die­ser Ab­stän­de er­gibt den «Ge­samtachs­ab­stand».

2 «Achs­ab­stand ei­nes Sat­te­l­an­hän­gers» ist die Di­stanz zwi­schen der Mit­te des Sat­telzap­fens und der ers­ten Ach­se des Sat­te­l­an­hän­gers. Bei mehr­ach­si­gen Sat­te­l­an­hän­gern wird der Ge­samtachs­ab­stand wie in Ab­satz 1 ge­mes­sen.

3 «Spur­wei­te» ist der Ab­stand zwi­schen den Lauf­band­mit­ten der Rä­der ei­ner Ach­se, ge­mes­sen am Be­rüh­rungs­punkt der Rei­fen mit dem Bo­den; bei Dop­pel­be­rei­fung ist die Mit­te des Rei­fen­zwi­schen­rau­mes mass­ge­bend, bei un­ter­schied­lich brei­ten Rei­fen die Mit­te der Lauf­band­mit­ten.

4 Al­le Mes­sun­gen wer­den am un­be­la­de­nen Fahr­zeug (Art. 7 Abs. 1) durch­ge­führt mit Aus­nah­me der Mes­sung des Achs­ab­stan­des bei Fahr­zeu­gen der Klas­sen M, N und O.64 Die­ser wird am bis zum Ga­ran­tie­ge­wicht65 be­la­de­nen Fahr­zeug ge­mes­sen.

64 Fas­sung des Sat­zes ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Sept. 1998, in Kraft seit 1. Okt. 1998 (AS 1998 2352).

65 Aus­druck ge­mä­ss Ziff. I der V vom 3. Ju­li 2002, in Kraft seit 1. April 2003 (AS 2002 3216). Die­se Änd. wur­de im gan­zen Er­lass be­rück­sich­tigt.

Art. 7 Gewichte

1 «Leer­ge­wicht» ist das Ge­wicht des ein­satz­be­rei­ten, un­be­la­de­nen Fahr­zeugs mit Kühl- und Schmier­mit­tel und Treib­stoff (mind. 90 Pro­zent der vom Her­stel­ler oder von der Her­stel­le­rin an­ge­ge­be­nen Treib­stoff­füll­men­ge), ein­sch­liess­lich:

a.
der even­tu­ell vor­han­de­nen Zu­satzaus­rüs­tung wie Er­satz­rad, An­hän­ger­kupp­lung und Werk­zeug;
b.
des even­tu­ell vor­han­de­nen Son­der­zu­be­hörs;
c.
des Füh­rers oder der Füh­re­rin, des­sen oder de­ren Ge­wicht mit 75 kg an­ge­nom­men wird.66

1bis Bei Fahr­zeu­gen mit Wech­se­lauf­bau­ten (Art. 66 Abs. 1) wird der Auf­bau bei der Be­stim­mung des Leer­ge­wich­tes nicht be­rück­sich­tigt.67

2 «Be­triebs­ge­wicht» ist das je­wei­li­ge tat­säch­li­che Ge­wicht des Fahr­zeu­ges und bein­hal­tet na­ment­lich auch das Ge­wicht der Fahr­zeug­in­sas­sen, der La­dung und bei Zug­fahr­zeu­gen die Stütz- bzw. Sat­tel­last ei­nes an­ge­kup­pel­ten An­hän­gers.68

3 «Ga­ran­tie­ge­wicht» (tech­nisch zu­läs­si­ges Höchst­ge­wicht) ist das vom Her­stel­ler oder von der Her­stel­le­rin höchs­tens zu­ge­las­se­ne Ge­wicht. Das Ga­ran­tie­ge­wicht ent­spricht der «Ge­samt­mas­se» der EU-Ter­mi­no­lo­gie.69

4 «Ge­samt­ge­wicht» ist das für die Zu­las­sung mass­ge­ben­de Ge­wicht (Art. 9 Abs. 3bis SVG). Es ist das höchs­te Ge­wicht, mit dem das Fahr­zeug ver­keh­ren darf.70

5 «Nutz­last» ist die Dif­fe­renz zwi­schen Ge­samt­ge­wicht und Leer­ge­wicht.71

6 «Ge­samt­zugs­ge­wicht» (Ge­wicht der Fahr­zeug­kom­bi­na­ti­on) ist das Ge­samt­ge­wicht ei­ner Kom­bi­na­ti­on, be­ste­hend aus Zug­fahr­zeug und An­hän­ger.

772

66 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

67 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

68 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 6. Sept. 2000, in Kraft seit 15. Okt. 2000 (AS 2000 2433).

69 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

70 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 2005, in Kraft seit 1. Okt. 2005 (AS 2005 4111). Sie­he je­doch Art. 222c.

71 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

72 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, mit Wir­kung seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

Art. 8 Lasten

1 «Stütz­last» (Deich­sel­last) ist die Last, die über die Zug­vor­rich­tung (An­hän­ger­deich­sel) auf die Ver­bin­dungs­ein­rich­tung (An­hän­ger­kupp­lung) über­tra­gen wird. …73

2 «Sat­tel­last» ist der Ge­wichts­an­teil, der vom Sat­te­l­an­hän­ger auf den Sat­tel­schlep­per über­tra­gen wird.74

3 «An­hän­ge­last» ist das Be­triebs­ge­wicht von An­hän­gern, die an ei­nem Zug­fahr­zeug mit­ge­führt wer­den. Die zu­läs­si­ge An­hän­ge­last bzw. das Ge­samt­zugs­ge­wicht ist im Fahr­zeu­g­aus­weis des Zug­fahr­zeugs ver­merkt.

4 «Achs­last» ist das von den Rä­dern ei­ner Ein­zelach­se oder ei­ner Achs­grup­pe auf die Fahr­bahn über­tra­ge­ne Ge­wicht.75

5 «Ad­hä­si­ons­ge­wicht» ist das Ge­wicht auf der oder den An­trieb­sach­sen ei­nes Fahr­zeugs oder ei­ner Fahr­zeug­kom­bi­na­ti­on.

73 Satz auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 6. Sept. 2000, mit Wir­kung seit 15. Okt. 2000 (AS 2000 2433).

74 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 2005, in Kraft seit 1. Okt. 2005 (AS 2005 4111).

75 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 2005, in Kraft seit 1. Okt. 2005 (AS 2005 4111).

Art. 9 Fahrzeuge

1 «Fahr­zeu­ge» im Sin­ne die­ser Ver­ord­nung sind al­le nach­ste­hend de­fi­nier­ten Mo­tor­fahr­zeu­ge und mo­tor­lo­sen Fahr­zeu­ge.

2 «Kli­ma­ti­sier­te Fahr­zeu­ge» sind Fahr­zeu­ge, de­ren fes­te oder ab­nehm­ba­re Auf­bau­ten be­son­ders für die Be­för­de­rung von Gü­tern in tem­pe­ra­tur­ge­führ­tem Zu­stand aus­ge­rüs­tet sind und de­ren Sei­ten­wän­de ein­sch­liess­lich der Wär­me­däm­mung min­des­tens 45 mm dick sind.76

3 «Rau­pen­fahr­zeu­ge» sind Fahr­zeu­ge, die sich mit­tels Rau­pen fort­be­we­gen.77

4 Fahr­zeu­ge, die so­wohl zum Per­so­nen- als auch zum Sachen­trans­port be­stimmt sind, wer­den nach den über­wie­gen­den Merk­ma­len ein­ge­teilt.78

5 «Land- und forst­wirt­schaft­li­che Fahr­zeu­ge» sind Trak­to­ren, Mo­tor­kar­ren, Ar­beits­kar­ren, Mo­tor­ein­ach­ser und An­hän­ger, die nur im Zu­sam­men­hang mit der Be­wirt­schaf­tung ei­nes Land- oder Forst­wirt­schafts­be­triebs oder ei­nes gleich­ge­stell­ten Be­triebs (Art. 86 VRV79) ver­wen­det wer­den und die für die Ein­tei­lung mass­ge­ben­den Ge­schwin­dig­kei­ten nach Ar­ti­kel 161 für Mo­tor­fahr­zeu­ge und nach Ar­ti­kel 207 für An­hän­ger nicht über­schrei­ten.80

76 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. II der V vom 6. Mai 1998, in Kraft seit 15. Mai 1998 (AS 1998 1465).

77 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 6. Sept. 2000, in Kraft seit 15. Okt. 2000 (AS 2000 2433).

78 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

79 SR 741.11

80 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

Art. 9a Fahrzeuge mit alternativem Antrieb und mit emissionsfreiem Antrieb 81

1 «Fahr­zeu­ge mit al­ter­na­ti­vem An­trieb» sind Fahr­zeu­ge, die teil­wei­se oder aus­sch­liess­lich mit ei­ner der fol­gen­den Ener­gie­quel­len an­ge­trie­ben wer­den:

a.
Elek­tri­zi­tät;
b.
Was­ser­stoff;
c.
Erd­gas, ein­sch­liess­lich Bio­gas;
d.
Flüs­sig­gas; oder
e.
me­cha­ni­sche Ener­gie aus bordei­ge­nen Spei­chern oder bordei­ge­nen Quel­len, ein­sch­liess­lich Ab­wär­me.

2 «Fahr­zeu­ge mit emis­si­ons­frei­em An­trieb» sind Fahr­zeu­ge oh­ne Ver­bren­nungs­mo­tor oder mit ei­nem Ver­bren­nungs­mo­tor, des­sen Emis­sio­nen we­ni­ger als 1 g CO2/kWh oder we­ni­ger als 1 g CO2/km be­tra­gen, ins­be­son­de­re Fahr­zeu­ge, die aus­sch­liess­lich mit Elek­tri­zi­tät oder Was­ser­stoff an­ge­trie­ben wer­den. Die Er­mitt­lung der CO2-Emis­sio­nen rich­tet sich da­bei nach der Ver­ord­nung (EG) Nr. 595/2009 oder nach der Ver­ord­nung (EG) Nr. 715/2007.

81 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 17. Dez. 2021, in Kraft seit 1. April 2022 (AS 2022 14).

2. Kapitel: Motorwagen

Art. 10 Einteilung

1 «Mo­tor­wa­gen» sind:

a.
Mo­tor­fahr­zeu­ge (Art. 7 SVG) mit min­des­tens vier Rä­dern, aus­ge­nom­men Leicht- und Klein­mo­tor­fahr­zeu­ge (Art. 15 Abs. 2 und 3) und Mo­tor­hand­wa­gen (Art. 17 Abs. 2);
b.
Mo­tor­fahr­zeu­ge mit drei Rä­dern, die das Ge­wicht zur Ein­tei­lung als drei­räd­ri­ges Mo­tor­fahr­zeug (Art. 15 Abs. 1) über­stei­gen;
c.
Rau­pen­fahr­zeu­ge, die kei­ne Mo­tor­schlit­ten, Leicht- oder Klein­mo­tor­fahr­zeu­ge oder Mo­tor­hand­wa­gen sind.82

2 Mo­tor­wa­gen bis zu 3500 kg Ge­samt­ge­wicht sind «leich­te Mo­tor­wa­gen»; die üb­ri­gen sind «schwe­re Mo­tor­wa­gen».

82 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

Art. 11 Transportmotorwagen nach schweizerischem Recht

1 «Trans­port­mo­tor­wa­gen» sind Mo­tor­wa­gen zum Per­so­nen- oder Sachen­trans­port so­wie Mo­tor­wa­gen zum Zie­hen von An­hän­gern. Mo­tor­wa­gen, de­ren Auf­bau als Nutz­raum (Werk­statt, Ver­kaufs­la­den, Kü­che, Aus­stel­lungs­lo­kal, Bü­ro, La­bo­ra­to­ri­um, Kon­troll­raum usw.) dient, sind den Sachen­trans­port­mo­tor­wa­gen gleich­ge­stellt. Mo­tor­wa­gen, bei de­nen min­des­tens drei Vier­tel des zur Ver­fü­gung ste­hen­den Vo­lu­mens (in­kl. Füh­rer- und Ge­päck­raum) als Wohn­raum und zum Per­so­nen­trans­port ein­ge­rich­tet ist, sind den Per­so­nen­trans­port­mo­tor­wa­gen gleich­ge­stellt und gel­ten mit bis zu neun Sitz­plät­zen (ein­sch­liess­lich Füh­rer und Füh­re­rin) als Wohn­mo­tor­wa­gen.83

2 Es wer­den die nach­ste­hen­den Ar­ten von Trans­port­mo­tor­wa­gen un­ter­schie­den:84

a.
«Per­so­nen­wa­gen» sind leich­te Mo­tor­wa­gen zum Per­so­nen­trans­port mit höchs­tens neun Sitz­plät­zen ein­sch­liess­lich Füh­rer oder Füh­re­rin (Klas­se M1 bis 3,50 t);
b.
«Schwe­re Per­so­nen­wa­gen» sind schwe­re Mo­tor­wa­gen zum Per­so­nen­trans­port mit höchs­tens neun Sitz­plät­zen ein­sch­liess­lich Füh­rer oder Füh­re­rin (Klas­se M1 über 3,50 t);
c.
«Klein­bus­se» sind leich­te Mo­tor­wa­gen zum Per­so­nen­trans­port mit mehr als neun Sitz­plät­zen ein­sch­liess­lich Füh­rer oder Füh­re­rin (Klas­se M2 bis 3,50 t);
d.
«Ge­sell­schafts­wa­gen» sind schwe­re Mo­tor­wa­gen zum Per­so­nen­trans­port mit mehr als neun Sitz­plät­zen ein­sch­liess­lich Füh­rer oder Füh­re­rin (Klas­se M2 über 3,50 t oder M3);
e.85
«Lie­fer­wa­gen» sind leich­te Mo­tor­wa­gen zum Sachen­trans­port (Klas­se N1), ein­sch­liess­lich sol­cher mit zu­sätz­li­chen weg­klapp­ba­ren Sit­zen im La­de­raum zum ge­le­gent­li­chen und nicht be­rufs­mäs­si­gen Per­so­nen­trans­port, wenn ins­ge­samt höchs­tens 9 Sitz­plät­ze ein­sch­liess­lich Füh­rer oder Füh­re­rin vor­han­den sind;
f.86
«Last­wa­gen» sind schwe­re Mo­tor­wa­gen zum Sachen­trans­port (Klas­sen N2 oder N3) mit höchs­tens neun Sitz­plät­zen ein­sch­liess­lich Füh­rer oder Füh­re­rin;
g.87
«Mo­tor­kar­ren» sind Mo­tor­wa­gen mit ei­ner Höchst­ge­schwin­dig­keit bis 30 km/h (Mess­to­le­ranz 10 Pro­zent), die nicht für den Per­so­nen­trans­port ge­baut sind;
h.88
«Trak­to­ren» sind zum Zie­hen von An­hän­gern und zum Be­trei­ben von aus­wech­sel­ba­ren Ge­rä­ten ge­bau­te Mo­tor­wa­gen mit höchs­tens ei­nem ge­rin­gen ei­ge­nen Tragraum;
i.
«Sat­tel­schlep­per» sind die zum Zie­hen von Sat­te­l­an­hän­gern ge­bau­ten Mo­tor­wa­gen (Klas­se N). Sie kön­nen einen ei­ge­nen Tragraum ha­ben. «Sat­tel­mo­tor­fahr­zeug» ist die Kom­bi­na­ti­on ei­nes Sat­tel­schlep­pers mit ei­nem Sat­te­l­an­hän­ger. Für die Ein­tei­lung als schwe­re oder leich­te Fahr­zeu­ge ist nur das Ge­samt­ge­wicht des Sat­tel­schlep­pers mass­ge­bend;
k.89
«Ge­lenk­bus­se» sind Ge­sell­schafts­wa­gen, die mit ge­len­ki­gen, fest ver­bun­de­nen Nach­lauf­tei­len einen durch­ge­hen­den Fahr­gas­traum auf­wei­sen (Klas­sen M2 über 3,50 t oder M3);
l.90
«Trol­ley­bus­se» (Art. 7 Abs. 2 SVG) sind Ge­sell­schafts­wa­gen, wel­che die zur nor­ma­len Fort­be­we­gung be­nö­tig­te elek­tri­sche Ener­gie aus­sch­liess­lich ei­ner Fahr­lei­tung ent­neh­men, oh­ne an Schie­nen ge­bun­den zu sein.

3 Wohn­mo­tor­wa­gen und Fahr­zeu­ge mit auf­ge­bau­tem Nutz­raum (Art. 11 Abs. 1) wer­den im Fahr­zeu­g­aus­weis le­dig­lich als leich­te oder schwe­re Mo­tor­wa­gen be­zeich­net und nach ih­rer Zweck­be­stim­mung um­schrie­ben. Dient ein Fahr­zeug dem Per­so­nen- und Sachen­trans­port, so sind Platz­zahl und Nutz­last im Fahr­zeu­g­aus­weis ein­zu­tra­gen. Die kan­to­na­le Zu­las­sungs­be­hör­de kann ein Fahr­zeug, das durch Aus­tausch we­sent­li­cher Tei­le sei­ne Art wech­selt, zwei Fahr­zeu­gar­ten zu­ord­nen.91

492

83 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

84 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

85 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

86 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

87 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 17. Aug. 2005, in Kraft seit 1. März 2006 (AS 2005 4515).

88 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

89 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

90 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 2005, in Kraft seit 1. Okt. 2005 (AS 2005 4111).

91 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

92 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, mit Wir­kung seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

Art. 12 Klasseneinteilung nach EU-Recht 93

1 Trans­port­mo­tor­wa­gen nach der Ver­ord­nung (EU) 2018/85894 wer­den in die Klas­sen M und N ein­ge­teilt. Trans­port­mo­tor­wa­gen der Klas­se M sind Mo­tor­wa­gen zum Per­so­nen­trans­port, die­je­ni­gen der Klas­se N Mo­tor­wa­gen zum Sachen­trans­port. Sie wer­den in fol­gen­de Klas­sen ein­ge­teilt:

a.
Klas­se M1: Fahr­zeu­ge mit höchs­tens neun Sitz­plät­zen ein­sch­liess­lich Füh­rer oder Füh­re­rin;
b.
Klas­se M2: Fahr­zeu­ge mit mehr als neun Sitz­plät­zen ein­sch­liess­lich Füh­rer oder Füh­re­rin und mit ei­nem Ga­ran­tie­ge­wicht von höchs­tens 5,00 t;
c.
Klas­se M3: Fahr­zeu­ge mit mehr als neun Sitz­plät­zen ein­sch­liess­lich Füh­rer oder Füh­re­rin und mit ei­nem Ga­ran­tie­ge­wicht von über 5,00 t;
d.
Klas­se N1: Fahr­zeu­ge mit ei­nem Ga­ran­tie­ge­wicht von höchs­tens 3,50 t;
e.
Klas­se N2: Fahr­zeu­ge mit ei­nem Ga­ran­tie­ge­wicht von über 3,50 t bis höchs­tens 12,00 t;
f.
Klas­se N3: Fahr­zeu­ge mit ei­nem Ga­ran­tie­ge­wicht von über 12,00 t.

2 Fahr­zeu­ge der Klas­se M oder N, die den Be­din­gun­gen von An­hang I An­la­ge 1 Zif­fer 4 der Ver­ord­nung (EU) 2018/858 ent­spre­chen, gel­ten als Ge­län­de­fahr­zeu­ge. Ih­rer Klas­sen­be­zeich­nung wird der Buch­sta­be «G» an­ge­fügt.95

3 Mo­tor­wa­gen der Klas­se T sind Trak­to­ren mit Rä­dern nach der Ver­ord­nung (EU) Nr. 167/2013, die für den Ein­satz in der Land- und Forst­wirt­schaft kon­zi­piert sind. Sie wer­den in fol­gen­de Klas­sen ein­ge­teilt:

a.
Klas­se T1: Trak­to­ren mit ei­ner Spur­wei­te der dem Füh­rer oder der Füh­re­rin am nächs­ten lie­gen­den Ach­se von min­des­tens 1,15 m, ei­nem Leer­ge­wicht von mehr als 0,60 t und ei­ner Bo­den­frei­heit bis 1,00 m;
b.
Klas­se T2: Trak­to­ren mit ei­ner Min­dest­spur­wei­te von we­ni­ger als 1,15 m, ei­nem Leer­ge­wicht von mehr als 0,60 t und ei­ner Bo­den­frei­heit bis 0,60 m;
c.
Klas­se T3: Trak­to­ren mit ei­nem Leer­ge­wicht von höchs­tens 0,60 t;
d.
Klas­se T4: Trak­to­ren mit be­son­de­rer Zweck­be­stim­mung der fol­gen­den Un­ter­klas­sen:
1.
Klas­se T4.1: Stelz­radt­rak­to­ren, die für den Ein­satz in ho­hen Rei­hen­kul­tu­ren aus­ge­legt sind, ein über­höh­tes Fahr­werk ha­ben und de­ren Bo­den­frei­heit in der Ar­beits­po­si­ti­on mehr als 1,00 m be­trägt,
2.
Klas­se T4.2: über­brei­te Trak­to­ren,
3.
Klas­se T4.3: Trak­to­ren mit ge­rin­ger Bo­den­frei­heit und Vier­rad­an­trieb, ei­ner oder meh­re­ren Zapf­wel­len, ei­nem Ga­ran­tie­ge­wicht von höchs­tens 10 t und ei­nem Ver­hält­nis zwi­schen Ga­ran­tie­ge­wicht und Leer­ge­wicht von we­ni­ger als 2,5 so­wie mit ei­nem Schwer­punkt von we­ni­ger als 0,85 m über dem Bo­den.

4 Mo­tor­wa­gen der Klas­se C sind Trak­to­ren mit Rau­pen nach der Ver­ord­nung (EU) Nr. 167/2013, die für den Ein­satz in der Land- und Forst­wirt­schaft kon­zi­piert sind. Sie wer­den in die­sel­ben Un­ter­klas­sen ein­ge­teilt wie Trak­to­ren der Klas­se T.

5 Der Klas­sen­be­zeich­nung von Trak­to­ren der Klas­sen T und C wird in Ab­hän­gig­keit von der bau­art­be­ding­ten Höchst­ge­schwin­dig­keit ein In­dex an­ge­fügt:

a.
«a» für Trak­to­ren mit ei­ner bau­art­be­ding­ten Höchst­ge­schwin­dig­keit von höchs­tens 40 km/h;
b.
«b» für Trak­to­ren mit ei­ner bau­art­be­ding­ten Höchst­ge­schwin­dig­keit über 40 km/h.

6 Für die Klas­sen­ein­tei­lung ei­nes Zug­fahr­zeu­ges, das zum Zie­hen ei­nes Sat­te­l­an­hän­gers, ei­nes Starr­deich­se­l­an­hän­gers oder ei­nes Zen­tralachs­an­hän­gers be­stimmt ist, ist die Sat­tel- be­zie­hungs­wei­se Stütz­last mit­zu­be­rück­sich­ti­gen.

93 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

94 Aus­druck ge­mä­ss Ziff. I der V vom 17. Dez. 2021, in Kraft seit 1. April 2022 (AS 2022 14). Die­se Änd. wur­de in den in der AS ge­nann­ten Be­stim­mun­gen vor­ge­nom­men.

95 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 17. Dez. 2021, in Kraft seit 1. April 2022 (AS 2022 14).

Art. 13 Arten von Arbeitsmotorwagen

1 «Ar­beits­mo­tor­wa­gen» sind, so­weit sie nicht Trans­port­mo­tor­wa­gen (Art. 11) sind, Mo­tor­wa­gen:

a.
die zur Ver­rich­tung von Ar­bei­ten ge­baut sind oder auf de­nen Ma­schi­nen zur Ver­rich­tung von Ar­bei­ten fest in­stal­liert sind; und
b.
die höchs­tens fol­gen­de Las­ten auf­wei­sen:
1.
ei­ne Nutz- oder ei­ne An­hän­ge­last für Tei­le, Werk­zeu­ge, Be­triebss­tof­fe und Ver­brauchs­ma­te­ri­al für die Ma­schi­ne bis 10 Pro­zent des Ge­samt­ge­wichts,
2.
bei aus­sch­liess­lich sta­tio­närem Ar­beitseinsatz: ei­ne An­hän­ge­last bis 3000 kg und ei­ne Stütz­last bis 200 kg für ein Mo­tor­fahr­zeug oder ei­ne Nutz­last bis 200 kg für ein­spu­ri­ge Fahr­zeu­ge bei Fahr­zeu­gen, die zur Fort­be­we­gung des Be­di­en­per­so­nals mit­ge­führt wer­den (Art. 77 Abs. 1 Bst. d VRV96).97

2 Den Ar­beits­mo­tor­wa­gen sind gleich­ge­stellt:

a.98
Mo­tor­wa­gen nach Ab­satz 1:
1.
die ei­ne Mög­lich­keit zur vor­über­ge­hen­den Auf­nah­me und Be­för­de­rung ei­nes spe­zi­fi­schen Guts auf­wei­sen, das im Ar­beitspro­zess ma­schi­nell ver­än­dert oder ver­braucht wird oder das Er­geb­nis der ver­rich­te­ten Ar­beit ist, und
2.
bei de­nen die Sum­me aus Nutz­last und An­hän­ge­last höchs­tens einen Drit­tel des Ge­samt­ge­wichts, aber nicht mehr als 4 000 kg be­trägt;
b.99
Mo­tor­wa­gen, die zum Ma­te­ri­al­trans­port auf zu­sam­men­hän­gen­den und be­grenz­ten, aber dem Ver­kehr nicht völ­lig ver­schlos­se­nen Bau- und Ar­beitsplät­zen die­nen und nur leer über­führt wer­den;
c.100
Mo­tor­wa­gen mit Ar­beits­ge­rä­ten für den be­trieb­li­chen Un­ter­halt der In­fra­struk­tur im Nor­mal­pro­fil im Sin­ne der NSV101, die über kur­ze Di­stan­zen ein La­de­gut be­för­dern, das sie oh­ne Be­di­en­per­so­nal aus­ser­halb des Fahr­zeugs auf der Fahrt auf­neh­men oder ab­ge­ben;
d.102
Mo­tor­wa­gen der Feu­er­wehr und des Zi­vil­schut­zes, mit de­nen aus­sch­liess­lich An­ge­hö­ri­ge und Ma­te­ri­al der be­tref­fen­den Or­ga­ni­sa­ti­on be­för­dert wer­den.

3 Es wer­den fol­gen­de Ar­ten von Ar­beits­mo­tor­wa­gen un­ter­schie­den:

a.
«Ar­beits­ma­schi­nen» sind Ar­beits­mo­tor­wa­gen mit ei­ner bau­art­be­ding­ten Höchst­ge­schwin­dig­keit von mehr als 30 km/h (Mess­to­le­ranz 10 %);
b.
«Ar­beits­kar­ren» sind Ar­beits­mo­tor­wa­gen mit ei­ner bau­art­be­ding­ten Höchst­ge­schwin­dig­keit bis 30 km/h (Mess­to­le­ranz 10 %).

4 Ar­beits­mo­tor­wa­gen kön­nen als Trans­port­mo­tor­wa­gen im­ma­tri­ku­liert wer­den, wenn sie al­len an­wend­ba­ren Vor­schrif­ten ent­spre­chen und die Ar­beits­ge­rä­te we­der die Sicht des Füh­rers oder der Füh­re­rin er­heb­lich ein­schrän­ken noch den Ver­kehr be­hin­dern.

96 SR 741.11

97 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

98 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

99 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

100 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

101 SR 725.111

102 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253). Die Be­rich­ti­gung vom 19. Fe­br. 2019 be­trifft nur den fran­zö­si­schen Text (AS 2019 685).

3. Kapitel: Übrige Motorfahrzeuge

Art. 14 Motorräder 103

«Mo­tor­rä­der» sind die fol­gen­den Fahr­zeu­ge, so­weit sie nicht Mo­tor­fahr­rä­der (Art. 18) sind:104

a.105
ein­spu­ri­ge Mo­tor­fahr­zeu­ge mit zwei Rä­dern, mit oder oh­ne Sei­ten­wa­gen;
b.106
«Klein­mo­tor­rä­der», das heisst:
1.
zwei­räd­ri­ge Mo­tor­fahr­zeu­ge mit ei­ner bau­art­be­ding­ten Höchst­ge­schwin­dig­keit von höchs­tens 45 km/h und ei­ner Mo­tor­leis­tung von höchs­tens 4,00 kW so­wie ei­nem Hub­raum von höchs­tens 50 cm3 bei Fremd­zün­dungs­mo­to­ren,
2.
drei­räd­ri­ge Mo­tor­fahr­zeu­ge mit ei­ner bau­art­be­ding­ten Höchst­ge­schwin­dig­keit von höchs­tens 45 km/h, ei­ner Mo­tor­leis­tung von höchs­tens 4,00 kW, ei­nem Hub­raum von höchs­tens 50 cm3 bei Fremd­zün­dungs­mo­to­ren oder von höchs­tens 500 cm3 bei Selbst­zün­dungs­mo­to­ren so­wie ei­nem Ge­wicht nach Ar­ti­kel 136 Ab­satz 1 von höchs­tens 0,27 t,
3.
«Elek­tro-Rik­schas», das heisst zwei- oder mehr­räd­ri­ge Fahr­zeu­ge mit elek­tri­schem An­trieb, ei­ner Mo­tor­leis­tung von ins­ge­samt höchs­tens 2,00 kW, ei­ner bau­art­be­ding­ten Höchst­ge­schwin­dig­keit von höchs­tens 20 km/h, ei­ner all­fäl­li­gen Tret­un­ter­stüt­zung, die bis höchs­tens 25 km/h wirkt, ei­nem Ge­wicht nach Ar­ti­kel 136 Ab­satz 1 von höchs­tens 0,27 t und ei­nem Ge­samt­ge­wicht von höchs­tens 0,45 t;
c.107
«Mo­tor­schlit­ten», das heisst mit Rau­pen ver­se­he­ne Mo­tor­fahr­zeu­ge, die nicht durch Ab­brem­sen ei­ner Rau­pe ge­lenkt wer­den und die ein Ge­wicht nach Ar­ti­kel 136 Ab­satz 1 von höchs­tens 0,45 t ha­ben, so­fern sie nicht Leicht- oder Klein­mo­tor­fahr­zeu­ge, Mo­tor­ein­ach­ser oder Mo­tor­hand­wa­gen sind.

103 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

104 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 15. April 2015, in Kraft seit 1. Ju­ni 2015 (AS 2015 1321).

105 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 15. April 2015, in Kraft seit 1. Ju­ni 2015 (AS 2015 1321).

106 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

107 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

Art. 15 Leicht-, Klein- und dreirädrige Motorfahrzeuge

1 «Drei­räd­ri­ge Mo­tor­fahr­zeu­ge» sind Fahr­zeu­ge mit drei sym­me­trisch an­ge­ord­ne­ten Rä­dern und ei­nem Ge­wicht nach Ar­ti­kel 136 Ab­satz 1 von höchs­tens 1,00 t, die nicht als Klein­mo­tor­rä­der gel­ten.108

2 «Leicht­mo­tor­fahr­zeu­ge» sind vier­räd­ri­ge Mo­tor­fahr­zeu­ge mit ei­ner bau­art­be­ding­ten Höchst­ge­schwin­dig­keit von höchs­tens 45 km/h, ei­ner Mo­tor­leis­tung von höchs­tens 4,00 kW bei of­fe­nem Auf­bau oder von höchs­tens 6,00 kW bei ge­schlos­se­nem Auf­bau, ei­nem Hub­raum von höchs­tens 50 cm3 bei Fremd­zün­dungs­mo­to­ren oder von höchs­tens 500 cm3 bei Selbst­zün­dungs­mo­to­ren so­wie ei­nem Ge­wicht nach Ar­ti­kel 136 Ab­satz 1 von höchs­tens 0,425 t.109

3 «Klein­mo­tor­fahr­zeu­ge» sind vier­räd­ri­ge Mo­tor­fahr­zeu­ge mit ei­nem Ge­wicht nach Ar­ti­kel 136 Ab­satz 1 von höchs­tens 0,45 t bei Fahr­zeu­gen zum Per­so­nen­trans­port oder von höchs­tens 0,60 t bei Fahr­zeu­gen zum Sachen­trans­port.110

4 Leicht-, Klein- und drei­räd­ri­ge Mo­tor­fahr­zeu­ge, mit de­nen kei­ne Sachen­trans­por­te aus­ge­führt wer­den, son­dern die zur Ver­rich­tung von Ar­beit ge­baut sind und höchs­tens einen ge­rin­gen Tragraum für Werk­zeu­ge und Be­triebss­tof­fe auf­wei­sen, gel­ten als Ar­beits­mo­tor­wa­gen nach Ar­ti­kel 10 Ab­satz 1 und Ar­ti­kel 13.

108 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 2005, in Kraft seit 1. Okt. 2005 (AS 2005 4111).

109 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

110 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

Art. 16 Doppelräder 111

Für die Ein­tei­lung von Mo­tor­fahr­zeu­gen nach den Ar­ti­keln 14 und 15 gel­ten zwei ne­ben­ein­an­der lie­gen­de Rä­der als ein Rad (Dop­pel­rad), wenn der Ab­stand zwi­schen den Mit­tel­punk­ten der Auf­stands­flä­chen der Rei­fen auf der Fahr­bahn nicht mehr als 460 mm be­trägt.

111 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

Art. 17 Motoreinachser, Motorhandwagen 112

1 «Mo­tor­ein­ach­ser» sind Mo­tor­fahr­zeu­ge mit zwei ne­ben­ein­an­der lie­gen­den Rä­dern oder mit ei­nem ein­zi­gen Rad, die von ei­ner zu Fuss ge­hen­den Per­son ge­führt oder mit ei­nem An­hän­ger schwenk­bar ver­bun­den wer­den, und ver­gleich­ba­re Fahr­zeu­ge mit Rau­pen. Stütz­rol­len hin­dern die Ein­rei­hung als Mo­tor­ein­ach­ser nicht.

2 «Mo­tor­hand­wa­gen» sind mehr­ach­si­ge Mo­tor­fahr­zeu­ge mit drei oder mehr Rä­dern, die aus­sch­liess­lich für die Füh­rung durch ei­ne zu Fuss ge­hen­de Per­son ein­ge­rich­tet sind, und ver­gleich­ba­re Fahr­zeu­ge mit Rau­pen.

112 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

Art. 18 Motorfahrräder 113

«Mo­tor­fahr­rä­der» sind:

a.
ein­plät­zi­ge, ein­spu­ri­ge Fahr­zeu­ge mit ei­ner bau­art­be­ding­ten Höchst­ge­schwin­dig­keit von höchs­tens 30 km/h, ei­ner Mo­tor­leis­tung von ins­ge­samt höchs­tens 1,00 kW und:114
1.
ei­nem Ver­bren­nungs­mo­tor mit ei­nem Hub­raum von höchs­tens 50 cm3, oder
2.115
elek­tri­schem An­trieb so­wie ei­ner all­fäl­li­gen Tret­un­ter­stüt­zung, die bis höchs­tens 45 km/h wirkt;
b.
«Leicht-Mo­tor­fahr­rä­der», das heisst Fahr­zeu­ge mit elek­tri­schem An­trieb, ei­ner Mo­tor­leis­tung von ins­ge­samt höchs­tens 0,50 kW, ei­ner bau­art­be­ding­ten Höchst­ge­schwin­dig­keit von höchs­tens 20 km/h und ei­ner all­fäl­li­gen Tret­un­ter­stüt­zung, die bis höchs­tens 25 km/h wirkt, und die:116
1.117
höchs­tens zwei­plät­zig sind,
2.118
spe­zi­ell für das Mit­füh­ren ei­ner be­hin­der­ten Per­son ein­ge­rich­tet sind,
3.119
aus ei­ner spe­zi­el­len Fahr­rad-Roll­stuhl-Kom­bi­na­ti­on120 be­ste­hen, oder
4.121
spe­zi­ell für das Mit­füh­ren von höchs­tens zwei Kin­dern auf ge­schütz­ten Sitz­plät­zen ein­ge­rich­tet sind;
c.122
«mo­to­ri­sier­te Roll­stüh­le», das heisst für geh­be­hin­der­te Per­so­nen kon­zi­pier­te Fahr­zeu­ge mit ei­ge­nem An­trieb, ei­ner bau­art­be­ding­ten Höchst­ge­schwin­dig­keit von höchs­tens 30 km/h, ei­ner Mo­tor­leis­tung von ins­ge­samt höchs­tens 1,00 kW so­wie ei­nem Hub­raum von höchs­tens 50 cm3 bei Ver­bren­nungs­mo­to­ren;
d.123
«Elek­tro-Stehrol­ler», das heisst ein­plät­zi­ge, selbst­ba­lan­cie­ren­de Fahr­zeu­ge mit elek­tri­schem An­trieb und:
1.
ei­ner Mo­tor­leis­tung von ins­ge­samt höchs­tens 2,00 kW, die zu ei­nem we­sent­li­chen Teil für das Hal­ten der Ba­lan­ce des Fahr­zeugs ein­ge­setzt wird,
2.
ei­ner bau­art­be­ding­ten Höchst­ge­schwin­dig­keit von höchs­tens 20 km/h, und
3.
ei­ner all­fäl­li­gen Tret­un­ter­stüt­zung, die bis höchs­tens 25 km/h wirkt.

113 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

114 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

115 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

116 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

117 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

118 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 29. Nov. 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 4693).

119 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 29. Nov. 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 4693).

120 Aus­druck ge­mä­ss Ziff. I Abs. 2 der V vom 15. April 2015, in Kraft seit 1. Ju­ni 2015 (AS 2015 1321). Die Änd. wur­de im gan­zen Er­lass be­rück­sich­tigt.

121 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 29. Nov. 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 4693).

122 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

123 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 15. April 2015 (AS 2015 1321). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

4. Kapitel: Motorlose Fahrzeuge

Art. 19 Anhänger

1 «An­hän­ger» sind Fahr­zeu­ge, die ge­baut sind, um von an­de­ren Fahr­zeu­gen ge­zo­gen zu wer­den, und mit die­sen durch ei­ne ge­eig­ne­te Ver­bin­dungs­ein­rich­tung schwenk­bar ver­bun­den sind. Fahr­ba­re Ab­schlepp­vor­rich­tun­gen gel­ten nicht als An­hän­ger.124

2 Für Mo­tor­fahr­zeu­ge, die mit Hil­fe ei­ner Deich­sel wie ein An­hän­ger ge­zo­gen wer­den, gel­ten die Vor­schrif­ten für An­hän­ger sinn­ge­mä­ss.

124 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

Art. 20 Transportanhänger nach schweizerischem Recht

1 «Trans­port­an­hän­ger» sind An­hän­ger zum Per­so­nen- oder Sachen­trans­port. An­hän­ger, de­ren Auf­bau als Nutz­raum (Werk­statt, Ver­kaufs­la­den, Aus­stel­lungs­lo­kal, Bü­ro, La­bo­ra­to­ri­um usw.) dient, sind den Trans­port­an­hän­gern gleich­ge­stellt.125

2 Es wer­den fol­gen­de Ar­ten von Trans­port­an­hän­gern un­ter­schie­den:

a.
«Sachen­trans­port­an­hän­ger» sind An­hän­ger mit La­de­brücken, Tanks oder an­de­ren La­deräu­men zur Be­för­de­rung von Sa­chen.
b.
«Per­so­nen­trans­port­an­hän­ger» sind An­hän­ger, die zur Per­so­nen­be­för­de­rung be­son­ders ein­ge­rich­tet sind.
c.126
«Wohn­an­hän­ger» sind An­hän­ger, bei de­nen min­des­tens drei Vier­tel des zur Ver­fü­gung ste­hen­den Vo­lu­mens (in­kl. Ge­päck­raum) als Wohn­raum ein­ge­rich­tet ist.
d.
«Sport­ge­rä­te­an­hän­ger» sind An­hän­ger mit be­son­de­ren Ein­rich­tun­gen zum Trans­port von Flug- und Was­ser­sport­ge­rä­ten so­wie von Wett­be­werbs­fahr­zeu­gen usw.; ih­nen sind gleich­ge­stellt die An­hän­ger zur Be­för­de­rung von Reit­pfer­den.

3 Nach der Bau­wei­se wer­den un­ter­schie­den:

a.
«Nor­ma­l­an­hän­ger» sind An­hän­ger, de­ren Zug­vor­rich­tung (Deich­sel) am An­hän­ger in senk­rech­ter Rich­tung schwen­ken kann.
b.127
«Lang­ma­te­ri­al­an­hän­ger» sind An­hän­ger oh­ne La­de­brücke oder La­de­raum, die aus zwei Ele­men­ten be­ste­hen, wel­che die La­dung tra­gen, oder de­ren La­dung auch auf dem Zug­wa­gen auf­liegt. Die bei­den An­hän­ge­r­ele­men­te be­zie­hungs­wei­se der Zug­wa­gen und der An­hän­ger kön­nen mit ei­ner Hilfs­brücke, ei­nem an­de­ren Ver­bin­dungs­teil oder nur durch die La­dung ge­kop­pelt sein.
c.
«Sat­te­l­an­hän­ger» sind An­hän­ger, die so an ein Mo­tor­fahr­zeug (Sat­tel­schlep­per) an­ge­kup­pelt wer­den, dass sie teil­wei­se auf die­sem auf­lie­gen. Ein we­sent­li­cher Teil des Ge­wichts des An­hän­gers und sei­ner La­dung wird vom Zug­fahr­zeug ge­tra­gen.
cbis.128
«Starr­deich­se­l­an­hän­ger» sind An­hän­ger, de­ren Deich­sel in senk­rech­ter Rich­tung nur ge­ring­fü­gig schwen­ken kann und kon­struk­ti­ons­be­dingt ei­ne ver­ti­ka­le Stütz­last auf das Zug­fahr­zeug über­trägt;
d.129
«Zen­tralachs­an­hän­ger» sind Starr­deich­se­l­an­hän­ger, de­ren Ach­se oder Ach­sen mög­lichst na­he beim Schwer­punkt des An­hän­gers an­ge­ord­net sind und de­ren Deich­sel da­durch nur ei­ne ge­rin­ge ver­ti­ka­le Stütz­last auf das Zug­fahr­zeug über­trägt;
e.
«Star­re An­hän­ger» sind An­hän­ger, die mit dem Zug­wa­gen so ver­bun­den sind, dass sie nur in senk­rech­ter Rich­tung schwen­ken kön­nen;
f.130
«Schlit­ten­an­hän­ger» sind An­hän­ger mit ei­ner Höchst­ge­schwin­dig­keit bis 20 km/h, die teil­wei­se oder ganz auf Ku­fen lau­fen.

4 Hy­drau­lisch ein­stell­ba­re Deich­seln mit Ge­lenk, die ei­ne ver­ti­ka­le Stütz­last auf das Zug­fahr­zeug über­tra­gen, gel­ten als Starr­deich­seln.131

125 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. März 2007, in Kraft seit 1. Ju­li 2007 (AS 20072109).

126 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 6. Sept. 2000, in Kraft seit 15. Okt. 2000 (AS 2000 2433).

127 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Okt. 2009, in Kraft seit 1. April 2010 (AS 2009 5705).

128 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

129 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

130 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

131 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

Art. 21 Klasseneinteilung von Anhängern nach EU-Recht 132

1 An­hän­ger der Klas­se O sind Trans­port­an­hän­ger nach der Ver­ord­nung (EU) 2018/858. Sie wer­den in fol­gen­de Klas­sen ein­ge­teilt:

a.
Klas­se O1: An­hän­ger mit ei­nem Ga­ran­tie­ge­wicht von höchs­tens 0,75 t;
b.
Klas­se O2: An­hän­ger mit ei­nem Ga­ran­tie­ge­wicht von über 0,75 t bis höchs­tens 3,50 t;
c.
Klas­se O3: An­hän­ger mit ei­nem Ga­ran­tie­ge­wicht von über 3,50 t bis höchs­tens 10,00 t;
d.
Klas­se O4: An­hän­ger mit ei­nem Ga­ran­tie­ge­wicht von über 10,00 t.

2 An­hän­ger der Klas­se R sind Trans­port­an­hän­ger nach der Ver­ord­nung (EU) Nr. 167/2013, die für den Ein­satz in der Land- und Forst­wirt­schaft kon­zi­piert sind. Sie wer­den in fol­gen­de Klas­sen ein­ge­teilt:

a.
Klas­se R1: An­hän­ger mit ei­nem Ga­ran­tie­ge­wicht von höchs­tens 1,50 t;
b.
Klas­se R2: An­hän­ger mit ei­nem Ga­ran­tie­ge­wicht von über 1,50 t bis höchs­tens 3,50 t;
c.
Klas­se R3: An­hän­ger mit ei­nem Ga­ran­tie­ge­wicht von über 3,50 t bis höchs­tens 21,00 t;
d.
Klas­se R4: An­hän­ger mit ei­nem Ga­ran­tie­ge­wicht von über 21,00 t.

3 An­hän­ger der Klas­se S sind Ar­beits­an­hän­ger nach der Ver­ord­nung (EU) Nr. 167/2013, die für den Ein­satz in der Land- und Forst­wirt­schaft kon­zi­piert sind. Sie wer­den in fol­gen­de Klas­sen ein­ge­teilt:

a.
Klas­se S1: An­hän­ger mit ei­nem Ga­ran­tie­ge­wicht von höchs­tens 3,50 t;
b.
Klas­se S2: An­hän­ger mit ei­nem Ga­ran­tie­ge­wicht von über 3,50 t.

4 Der Klas­sen­be­zeich­nung von An­hän­gern nach den Ab­sät­zen 2 und 3 wird in Ab­hän­gig­keit von der bau­art­be­ding­ten Höchst­ge­schwin­dig­keit ein In­dex an­ge­fügt:

a.
«a» für An­hän­ger mit ei­ner bau­art­be­ding­ten Höchst­ge­schwin­dig­keit von höchs­tens 40 km/h;
b.
«b» für An­hän­ger mit ei­ner bau­art­be­ding­ten Höchst­ge­schwin­dig­keit über 40 km/h.

5 Für die Klas­sen­ein­tei­lung von Sat­te­l­an­hän­gern, Starr­deich­se­l­an­hän­gern und Zen­tralachs­an­hän­gern ist das mass­ge­bli­che Ga­ran­tie­ge­wicht gleich der von der oder den Ach­sen des An­hän­gers auf den Bo­den über­tra­ge­nen Last, wenn der An­hän­ger mit dem Zug­fahr­zeug ver­bun­den und bis zum tech­nisch zu­läs­si­gen Höchst­ge­wicht be­la­den ist. Die Sat­tel- be­zie­hungs­wei­se Stütz­last ist beim Zug­fahr­zeug zu be­rück­sich­ti­gen.

132 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

Art. 22 Arten von Arbeitsanhängern

1 «Ar­beits­an­hän­ger» sind, so­weit sie nicht Trans­port­an­hän­ger (Art. 20) sind, An­hän­ger:

a.
die zur Ver­rich­tung von Ar­bei­ten ge­baut sind oder auf de­nen Ma­schi­nen zur Ver­rich­tung von Ar­bei­ten fest in­stal­liert sind;und
b.
de­ren Nutz­last für Tei­le, Werk­zeu­ge, Be­triebss­tof­fe und Ver­brauchs­ma­te­ri­al für die Ma­schi­ne höchs­tens 10 Pro­zent der ins­ge­samt zu­läs­si­gen Achs­last be­trägt.133

2 Ih­nen gleich­ge­stellt sind An­hän­ger:

a.134
nach Ab­satz 1:
1.
die ei­ne La­de­ka­pa­zi­tät auf­wei­sen, um wäh­rend des Ar­beitspro­zes­ses er­zeug­tes oder be­nö­tig­tes Gut auf­zu­neh­men oder ab­zu­ge­ben, das im Ar­beitspro­zess ma­schi­nell ver­än­dert oder ver­braucht wird oder das Er­geb­nis der ver­rich­te­ten Ar­beit ist, und
2.
de­ren Nutz­last höchs­tens zwei Drit­tel der ins­ge­samt zu­läs­si­gen Achs­last be­trägt;
b.
zum Trans­port von Be­stand­tei­len, Werk­zeu­gen und Be­triebss­tof­fen des Ar­beits­mo­tor­wa­gens, an dem sie mit­ge­führt wer­den;
c.135
die kei­ne ei­gen­stän­di­ge Ar­beits­funk­ti­on ha­ben, son­dern die Ar­beits­funk­ti­on des Zug­fahr­zeugs er­gän­zen und hier­für mit be­son­de­ren Ver­bin­dun­gen aus­ge­rüs­tet sind;
d.136
mit Ar­beits­ge­rä­ten für den be­trieb­li­chen Un­ter­halt der In­fra­struk­tur im Nor­mal­pro­fil im Sin­ne der NSV137, die über kur­ze Di­stan­zen ein La­de­gut be­för­dern, das sie oh­ne Be­di­en­per­so­nal aus­ser­halb des Fahr­zeugs auf der Fahrt auf­neh­men oder ab­ge­ben;
e.
die so ge­baut sind, dass sie nur ein be­stimm­tes Ar­beits­ge­rät auf­neh­men kön­nen und kei­ne an­der­wei­ti­ge La­demög­lich­keit auf­wei­sen;
f.
der Feu­er­wehr und des Zi­vil­schut­zes.

3 Ar­beits­an­hän­ger kön­nen als Trans­port­an­hän­ger im­ma­tri­ku­liert wer­den, wenn sie al­len an­wend­ba­ren Vor­schrif­ten ent­spre­chen und die Ar­beits­ge­rä­te den Ver­kehr nicht be­hin­dern.

4 An­hän­ger nach Ab­satz 2 wer­den als Ar­beits­an­hän­ger, sol­che mit auf­ge­bau­tem Nutz­raum (Art. 20 Abs. 1) als An­hän­ger be­zeich­net und durch die An­ga­be ih­res Ge­brauchs­zweckes nä­her be­stimmt.

133 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

134 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

135 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

136 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

137 SR 725.111

Art. 23 Handwagen, Tierfuhrwerke 138

1 «Hand­wa­gen», «Sto­ss­kar­ren» und «Hand­schlit­ten» sind Fahr­zeu­ge oh­ne ei­ge­nen An­trieb, die von ei­ner zu Fuss ge­hen­den Per­son ge­zo­gen oder ge­stos­sen wer­den.

2 «Tier­fuhr­wer­ke» sind Fahr­zeu­ge oh­ne ei­ge­nen An­trieb, in­be­grif­fen Schlit­ten, die für den Tier­zug ein­ge­rich­tet sind.

3139

138 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

139 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, mit Wir­kung seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

Art. 23a Rollstühle 140141

Für Roll­stüh­le oh­ne Mo­tor, die von ei­ner Be­gleit­per­son ge­stos­sen oder von der be­hin­der­ten Per­son selbst, z. B. mit­tels Grif­frin­gen an den Rä­dern oder Hand­kur­beln, fort­be­wegt wer­den, gel­ten die Vor­schrif­ten für Hand­wa­gen (Art. 211) sinn­ge­mä­ss.

140 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 2005 (AS 2005 4111). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. März 2007, in Kraft seit 1. Ju­li 2007 (AS 20072109).

141 Aus­druck ge­mä­ss Ziff. I Abs. 1 der V vom 15. April 2015, in Kraft seit 1. Ju­ni 2015 (AS 2015 1321). Die Änd. wur­de im gan­zen Er­lass be­rück­sich­tigt.

Art. 24 Fahrräder und Kinderräder 142

1 «Fahr­rä­der» sind Fahr­zeu­ge mit we­nigs­tens zwei Rä­dern, die durch me­cha­ni­sche Vor­rich­tun­gen aus­sch­liess­lich mit der Kraft der sich dar­auf be­fin­den­den Per­so­nen fort­be­wegt wer­den. Kin­der­rä­der und Roll­stüh­le gel­ten nicht als Fahr­rä­der.143

2 «Kin­der­rä­der» sind Fahr­zeu­ge, wel­che der De­fi­ni­ti­on des Fahr­ra­des ent­spre­chen, je­doch spe­zi­ell für die Ver­wen­dung durch Kin­der im vor­schul­pflich­ti­gen Al­ter vor­ge­se­hen sind.144

3 Für Fahr­rad-Roll­stuhl-Kom­bi­na­tio­nen, aus­ge­nom­men Fahr­rä­der mit Nach­lauf­tei­len (Art. 210 Abs. 5), gel­ten die Vor­schrif­ten für mehr­spu­ri­ge Fahr­rä­der sinn­ge­mä­ss.145

142 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 15. Mai 2002, in Kraft seit 1. Aug. 2002 (AS 2002 1938).

143 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

144 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 2005, in Kraft seit 1. Okt. 2005 (AS 2005 4111).

145 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 17. Aug. 2005 (AS 2005 4515). ). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. März 2007, in Kraft seit 1. Ju­li 2007 (AS 20072109).

5. Kapitel: Ausnahmefahrzeuge146

146 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 6. Sept. 2000, in Kraft seit 15. Okt. 2000 (AS 2000 2433).

Art. 25 Definition

1 «Aus­nah­me­fahr­zeu­ge»sind Fahr­zeu­ge, die we­gen ih­res be­son­de­ren Ver­wen­dungs­zwecks oder aus an­de­ren zwin­gen­den Grün­denden Vor­schrif­ten über Ab­mes­sun­gen, Ge­wich­te oder Kreis­fahrt­be­din­gun­gen nicht ent­spre­chen kön­nen.

2 Aus­nah­me­fahr­zeu­ge wer­den nur zu­ge­las­sen, so­weit ein Ab­wei­chen von den Vor­schrif­ten er­for­der­lich ist und die Ver­kehrs­si­cher­heit nicht be­ein­träch­tigt wird.

3 Die Er­tei­lung von Be­wil­li­gun­gen für die Ver­wen­dung von Aus­nah­me­fahr­zeu­gen rich­tet sich nach den Ar­ti­keln 78–85 VRV.

Art. 26 Raupenfahrzeuge

1 Rau­pen­fahr­zeu­ge gel­ten als Aus­nah­me­fahr­zeu­ge.

2 Aus­ge­nom­men sind mit Rau­pen ver­se­he­ne Mo­tor­hand­wa­gen und Mo­tor­ein­ach­ser, die von ei­ner zu Fuss ge­hen­den Per­son ge­führt wer­den und kei­nen An­hän­ger zie­hen.

Art. 27 Land- und forstwirtschaftliche Fahrzeuge mit Überbreite 147

1 Land- und forst­wirt­schaft­li­che Ar­beits­kar­ren und Ar­beits­an­hän­ger mit Über­brei­te wer­den als Aus­nah­me­fahr­zeu­ge (Art. 25) bis zu ei­ner Brei­te von 3,50 m zu­ge­las­sen.148

1bis An­de­re land- und forst­wirt­schaft­li­che Fahr­zeu­ge, wel­che die Brei­te von 2,55 m nur we­gen der mon­tier­ten Breitrei­fen (Art. 60 Abs. 6), Gum­mi­rau­pen-Lauf­wer­ken, al­len­falls vor­han­de­nen Ra­dab­de­ckun­gen oder not­wen­di­gen Ar­beits­ge­rä­ten über­schrei­ten, wer­den als Aus­nah­me­fahr­zeu­ge bis zu ei­ner Brei­te von 3,00 m zu­ge­las­sen. In Be­zug auf die Rei­fen oder Rau­pen ein­sch­liess­lich Ra­dab­de­ckun­gen muss vom be­tref­fen­den Fahr­zeug­typ ei­ne Aus­füh­rung mit ei­ner Brei­te von ma­xi­mal 2,55 m exis­tie­ren.149

1ter Ein Aus­nah­me­an­hän­ger nach Ab­satz 1bis darf die Brei­te des Zug­fahr­zeugs (Art. 38 Abs. 1bis) nicht über­schrei­ten, aus­ser bei Zug­fahr­zeu­gen, die mit Breitrei­fen oder Dop­pel­be­rei­fun­gen oder mit Gum­mi­rau­pen-Lauf­wer­ken aus­ge­rüs­tet sind. In die­sem Fall ist die Brei­te des An­hän­gers am Zug­fahr­zeug auf­fäl­lig zu mar­kie­ren.150

2 Fol­gen­de land- und forst­wirt­schaft­li­che Fahr­zeu­ge mit Über­brei­te dür­fen oh­ne Be­wil­li­gung ver­keh­ren und gel­ten nicht als Aus­nah­me­fahr­zeu­ge:

a.
land- und forst­wirt­schaft­li­che Mo­tor­fahr­zeu­ge mit vor­über­ge­hend an­ge­brach­ten, er­for­der­li­chen Zu­satz­ge­rä­ten mit ei­ner Brei­te bis zu 3,50 m;
b.
land- und forst­wirt­schaft­li­che Mo­tor­fahr­zeu­ge mit vor­über­ge­hend an­ge­brach­ten, er­for­der­li­chen Dop­pel­be­rei­fun­gen oder Git­ter­rä­dern bis zu ei­ner Brei­te von 3,00 m;
c.151
land- und forst­wirt­schaft­li­che An­hän­ger mit vor­über­ge­hend an­ge­brach­ten, er­for­der­li­chen Dop­pel­be­rei­fun­gen, Git­ter­rä­dern oder Zu­satz­ge­rä­ten bis zu ei­ner Brei­te von 3,00 m.

3 An­hän­ger nach Ab­satz 2 Buch­sta­be c dür­fen die Brei­te des Zug­fahr­zeugs (Art. 38 Abs. 1bis) nicht über­schrei­ten, aus­ser bei Zug­fahr­zeu­gen, die mit Breitrei­fen oder Dop­pel­be­rei­fun­gen oder mit Gum­mi­rau­pen-Lauf­wer­ken aus­ge­rüs­tet sind. In die­sem Fall ist die Brei­te des An­hän­gers am Zug­fahr­zeug auf­fäl­lig zu mar­kie­ren.152

147 Aus­druck ge­mä­ss Ziff. I Abs. 1 der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253). Die­se Änd. wur­de in den in der AS ge­nann­ten Be­stim­mun­gen vor­ge­nom­men.

148 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 2005, in Kraft seit 1. Okt. 2005 (AS 2005 4111).

149 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 2005 (AS 2005 4111). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 17. Dez. 2021, in Kraft seit 1. April 2022 (AS 2022 14).

150 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

151 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

152 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

Art. 28 Andere Fahrzeuge mit Überbreite

Fol­gen­de Fahr­zeu­ge mit Über­brei­te dür­fen oh­ne Be­wil­li­gung ver­keh­ren und gel­ten nicht als Aus­nah­me­fahr­zeu­ge:

a.153
Mo­tor­fahr­zeu­ge mit vor­über­ge­hend an­ge­brach­ten, er­for­der­li­chen Zu­satz­ge­rä­ten mit ei­ner Brei­te bis zu 3,50 m oder vor­über­ge­hend an­ge­brach­ten, er­for­der­li­chen Schnee­räu­mungs­ge­rä­ten;
b.154
ge­werb­lich im­ma­tri­ku­lier­te Trak­to­ren mit ei­ner Höchst­ge­schwin­dig­keit bis 40 km/h und Mo­tor­kar­ren, an de­nen für Fahr­ten zur Be­wirt­schaf­tung ei­nes Land- oder Forst­wirt­schafts­be­triebs (Art. 87 VRV155) er­for­der­li­che Dop­pel­be­rei­fun­gen oder Git­ter­rä­der bis zu ei­ner Brei­te von 3,00 m vor­über­ge­hend an­ge­bracht sind;
c.156
ge­werb­lich im­ma­tri­ku­lier­te An­hän­ger, an de­nen für Fahr­ten zur Be­wirt­schaf­tung ei­nes Land- oder Forst­wirt­schafts­be­triebs (Art. 87 VRV) er­for­der­li­che Dop­pel­be­rei­fun­gen, Git­ter­rä­der oder Zu­satz­ge­rä­te bis zur Brei­te des Zug­fahr­zeugs vor­über­ge­hend an­ge­bracht sind.

153 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Aug. 2002, in Kraft seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 3218).

154 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

155 SR 741.11

156 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

Art. 28a Fahrzeuge mit weit nach vorne reichenden Schneeräumgeräten 157

Fahr­zeu­ge, bei de­nen vor­über­ge­hend an­ge­brach­te, er­for­der­li­che Schnee­räum­ge­rä­te mehr als 3,00 m vor die Mit­te der Lenk­vor­rich­tung rei­chen (Art. 38 Abs. 3), dür­fen oh­ne Be­wil­li­gung ver­keh­ren und gel­ten nicht als Aus­nah­me­fahr­zeu­ge.

157 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

2. Teil: Zulassungsprüfung, Nachprüfung, Abgaswartung 158

158 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Febr. 2019 (AS 2019 253).

1. Kapitel: Zulassungsprüfung159

159 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Febr. 2019 (AS 2019 253).

Art. 29 Grundsatz

1 Für Mo­tor­fahr­zeu­ge und ih­re An­hän­ger muss vor ih­rer Zu­las­sung zum Ver­kehr amt­lich ge­prüft wer­den, ob sie den Bau- und Aus­rüs­tungs­vor­schrif­ten ent­spre­chen.

2 Kei­ne Zu­las­sungs­prü­fung nach den Ar­ti­keln 30–32 ist er­for­der­lich für Mo­tor­fahr­rä­der. Für die­se rich­tet sich das Zu­las­sungs­ver­fah­ren nach den Ar­ti­keln 90–96 VZV160.

3 Kei­ne kan­to­na­le Zu­las­sungs­prü­fung ist er­for­der­lich für Mi­li­tär­fahr­zeu­ge so­wie Fahr­zeu­ge, die der Ver­ord­nung vom 4. No­vem­ber 2009161 über die Per­so­nen­be­för­de­rung un­ter­ste­hen.

4 Än­de­run­gen an Fahr­zeu­gen, die zwi­schen der Zu­las­sungs­prü­fung und der Zu­las­sung vor­ge­nom­men wer­den, sind der Zu­las­sungs­be­hör­de zu mel­den und nach Ar­ti­kel 34 Ab­satz 2 zu prü­fen.

Art. 30 Prüfung von neuen Fahrzeugen: administrative Prüfung

1 Bei neu­en Fahr­zeu­gen wird der Nach­weis über die Ein­hal­tung der Bau- und Aus­rüs­tungs­vor­schrif­ten er­bracht mit:

a.
ei­nem aus­ge­füll­ten und vom Ty­pen­ge­neh­mi­gungs- oder Da­ten­blat­t­in­ha­ber un­ter­zeich­ne­ten Prü­fungs­be­richt; oder
b.
162

2 Als neu gel­ten Fahr­zeu­ge:

a.
die erst­mals zu­ge­las­sen wer­den;
b.
die im Aus­land vor ei­nem Jahr oder we­ni­ger zu­ge­las­sen wur­den, wenn ihr Ki­lo­me­ter­stand 2000 km oder ihr Be­triebs­stun­den­stand 70 h nicht über­steigt.

162 Tritt zu ei­nem spä­te­ren Zeit­punkt in Kraft.

Art. 30a Prüfung von neuen Fahrzeugen: Identifikationsprüfung und Funktionskontrolle

1 Lie­gen für ein neu­es Fahr­zeug die Do­ku­men­te nach Ar­ti­kel 30 Ab­satz 1 nicht vor, so wird der Nach­weis über die Ein­hal­tung der Bau- und Aus­rüs­tungs­vor­schrif­ten wie folgt er­bracht:

a.
Liegt ei­ne EU-Über­ein­stim­mungs­be­schei­ni­gung in Pa­pier­form vor, so wird bei Per­so­nen­wa­gen und Wohn­mo­tor­wa­gen mit ei­nem Ge­samt­ge­wicht bis 3,50 t ei­ne Iden­ti­fi­ka­ti­ons­prü­fung durch­ge­führt, bei den üb­ri­gen Fahr­zeu­gen ei­ne Funk­ti­ons­kon­trol­le.
b.
Liegt kei­ne EU-Über­ein­stim­mungs­be­schei­ni­gung in Pa­pier­form vor, so wird ei­ne Funk­ti­ons­kon­trol­le durch­ge­führt, wenn:
1.
ei­ne Kon­for­mi­täts­er­klä­rung nach dem UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 0 so­wie al­le wei­te­ren er­for­der­li­chen Ge­neh­mi­gun­gen zur Ver­voll­stän­di­gung nach dem ent­spre­chen­den EU-Ge­samt­ge­neh­mi­gungs­rechts­akt vor­lie­gen,
2.
Ge­neh­mi­gun­gen und Kon­for­mi­täts­zei­chen vor­lie­gen, die von aus­län­di­schen Staa­ten nach na­tio­na­lem oder in­ter­na­tio­na­lem Recht er­teilt wur­den, das in An­hang 2 auf­ge­führt oder den schwei­ze­ri­schen Vor­schrif­ten min­des­tens gleich­wer­tig ist,
3.
Kon­for­mi­täts­er­klä­run­gen nach den Ar­ti­keln 2 Buch­sta­be f und 14 TGV163 vor­lie­gen,
4.
Prüf­be­rich­te vor­lie­gen, die nach den in An­hang 2 auf­ge­führ­ten Vor­schrif­ten von Prüf­stel­len er­stellt wur­den, die für die­se Prü­fun­gen in An­hang 2 TGV auf­ge­führt oder vom ASTRA nach Ar­ti­kel 17 Ab­satz 2 TGV an­er­kannt sind, oder
5.
die Hal­ter und Hal­te­rin­nen di­plo­ma­ti­sche oder kon­su­la­ri­sche Vor­rech­te und Im­mu­ni­tä­ten ge­nies­sen.

2 Die Funk­ti­ons­kon­trol­le be­schränkt sich auf die wich­tigs­ten Vor­rich­tun­gen wie Len­kung, Brem­sen und Be­leuch­tung so­wie die Ver­bin­dungs­ein­rich­tun­gen von Zug­fahr­zeu­gen und An­hän­gern.

3 Der Nach­weis der Gleich­wer­tig­keit nach Ab­satz 1 Buch­sta­be b Zif­fer 2 ist vom Ge­such­stel­ler oder von der Ge­such­stel­le­rin zu er­brin­gen.

Art. 30b Prüfung von neuen Fahrzeugen: umfassende technische Prüfung

Lie­gen für ein neu­es Fahr­zeug die Do­ku­men­te nach Ar­ti­kel 30 Ab­satz 1 nicht vor und sind die Vor­aus­set­zun­gen nach Ar­ti­kel 30a nicht er­füllt, so wird der Nach­weis über die Ein­hal­tung der Bau- und Aus­rüs­tungs­vor­schrif­ten mit ei­ner um­fas­sen­den tech­ni­schen Prü­fung er­bracht. Es wird da­bei ins­be­son­de­re ge­prüft, ob das Fahr­zeug den Ab­gas- und Ge­räusch­vor­schrif­ten ent­spricht und für den be­ab­sich­tig­ten Ge­brauch be­triebs­si­cher ist.

Art. 30c Prüfung von neuen Fahrzeugen: technische Prüfung für Teile oder Änderungen

Bei Fahr­zeu­gen, für die nur ein Teil der Do­ku­men­te nach Ar­ti­kel 30a Buch­sta­be b Zif­fern 1–4 vor­lie­gen, oder bei ge­än­der­ten Fahr­zeu­gen müs­sen die nicht ge­prüf­ten Tei­le oder Än­de­run­gen um­fas­send tech­nisch ge­prüft wer­den.

Art. 31 Prüfung von nicht neuen Fahrzeugen: Funktionskontrolle und umfassende technische Prüfung

1 Bei Fahr­zeu­gen, die nicht neu sind (Art. 30 Abs. 2), wird der Nach­weis über die Ein­hal­tung der Bau- und Aus­rüs­tungs­vor­schrif­ten mit ei­ner Funk­ti­ons­kon­trol­le er­bracht, wenn:

a.
ein aus­ge­füll­ter und vom Ty­pen­ge­neh­mi­gungs- oder Da­ten­blat­t­in­ha­ber un­ter­zeich­ne­ter Prü­fungs­be­richt vor­liegt;
b.
ei­ne EU-Über­ein­stim­mungs­be­schei­ni­gung vor­liegt;
c.
ei­ne Kon­for­mi­täts­er­klä­rung nach dem UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 0 so­wie al­le wei­te­ren er­for­der­li­chen Ge­neh­mi­gun­gen zur Ver­voll­stän­di­gung nach dem ent­spre­chen­den EU-Ge­samt­ge­neh­mi­gungs­rechts­akt vor­lie­gen; oder
d.
die Hal­ter und Hal­te­rin­nen di­plo­ma­ti­sche oder kon­su­la­ri­sche Vor­rech­te und Im­mu­ni­tä­ten ge­nies­sen.

2 Die Funk­ti­ons­kon­trol­le be­schränkt sich auf die wich­tigs­ten Vor­rich­tun­gen wie Len­kung, Brem­sen und Be­leuch­tung so­wie die Ver­bin­dungs­ein­rich­tun­gen von Zug­fahr­zeu­gen und An­hän­gern.

3 Sind die Vor­aus­set­zun­gen nach Ab­satz 1 nicht er­füllt, so wird ei­ne um­fas­sen­de tech­ni­sche Prü­fung durch­ge­führt. Es wird da­bei ins­be­son­de­re ge­prüft, ob das Fahr­zeug den Ab­gas- und Ge­räusch­vor­schrif­ten ent­spricht und für den be­ab­sich­tig­ten Ge­brauch be­triebs­si­cher ist.

Art. 31a Fahrzeugsysteme und Fahrzeugteile, die von der Typengenehmigung des Fahrzeugs abweichen

1 Bei Fahr­zeug­sys­te­men und Fahr­zeug­tei­len, die von der Ty­pen­ge­neh­mi­gung des Fahr­zeugs ab­wei­chen, wird ei­ne Funk­ti­ons­kon­trol­le durch­ge­führt, wenn ei­ne der Vor­aus­set­zun­gen nach Ar­ti­kel 30a Ab­satz 1 Buch­sta­be b Zif­fern 2–4 er­füllt ist.

2 Bei den üb­ri­gen von der Ty­pen­ge­neh­mi­gung des Fahr­zeugs ab­wei­chen­den Fahr­zeug­sys­te­men und Fahr­zeug­tei­len wird ei­ne um­fas­sen­de tech­ni­sche Prü­fung durch­ge­führt. Es wird da­bei ins­be­son­de­re ge­prüft, ob sie für den be­ab­sich­tig­ten Ge­brauch be­triebs­si­cher sind und ob kei­ne ernst­haf­te Ge­fähr­dung der Um­welt oder der öf­fent­li­chen Ge­sund­heit be­steht.

Art. 32 Selbstabnahme

1 Die Zu­las­sungs­be­hör­de kann für Fahr­zeu­ge mit ei­ner Ty­pen­ge­neh­mi­gung oder ei­nem Da­ten­blatt das Aus­fül­len des Prü­fungs­be­richts und die Funk­ti­ons­kon­trol­le an Per­so­nen de­le­gie­ren, die für ei­ne ein­wand­freie Durch­füh­rung Ge­währ bie­ten.

2 Die­se Er­mäch­ti­gung kann sich auf leich­te Mo­tor­wa­gen, An­hän­ger mit ei­nem Ge­samt­ge­wicht bis 3,50 t, Mo­tor­rä­der, Leicht‑, Klein- und drei­räd­ri­ge Mo­tor­fahr­zeu­ge er­stre­cken.

3 Die Er­mäch­ti­gung gilt nicht für Fahr­zeu­ge, die von der ty­pen­ge­neh­mig­ten Aus­füh­rung ab­wei­chen.

4 Die Zu­las­sungs­be­hör­de führt Stich­pro­ben durch. Sie ent­zieht die Er­mäch­ti­gung, wenn schwe­re oder wie­der­hol­te Män­gel fest­ge­stellt wer­den.

2. Kapitel: Nachprüfungen 164

164 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Febr. 2019 (AS 2019 253).

Art. 33 Periodische Prüfungspflicht

1 Die mit Kon­troll­schil­dern zu­ge­las­se­nen Fahr­zeu­ge, die in Ab­satz 2 auf­ge­führt sind, un­ter­lie­gen der amt­li­chen, pe­ri­odi­schen Nach­prü­fung. Die Zu­las­sungs­be­hör­de bie­tet die Hal­ter und Hal­te­rin­nen zur Nach­prü­fung auf.165

1bis Die Nach­prü­fung um­fasst:

a.
die Iden­ti­fi­ka­ti­on des Fahr­zeugs;
b.
die Brems­an­la­gen;
c.
die Lenk­vor­rich­tung;
d.
die Sicht­ver­hält­nis­se;
e.
die Be­leuch­tungs­ein­rich­tun­gen und die elek­tri­sche An­la­ge;
f.
die Fahr­ge­stel­le, Ach­sen, Rä­der, Rei­fen und Auf­hän­gun­gen;
g.
die üb­ri­gen Ein- und Vor­rich­tun­gen;
h.
das Emis­si­ons­ver­hal­ten.166

2 Es gel­ten fol­gen­de Prü­fungs­in­ter­val­le:

a.167
erst­mals ein Jahr nach der ers­ten In­ver­kehrs­et­zung, dann jähr­lich:
1.
Fahr­zeu­ge zum be­rufs­mäs­si­gen Per­so­nen­trans­port, aus­ge­nom­men Fahr­zeu­ge, die nach Ar­ti­kel 4 Ab­satz 1 Buch­sta­be d ARV 2168 ver­wen­det wer­den,
2.
Ge­sell­schafts­wa­gen,
3.
An­hän­ger zum Per­so­nen­trans­port,
4.
Fahr­zeu­ge zum Trans­port ge­fähr­li­cher Gü­ter, für die ge­mä­ss SDR169 ei­ne jähr­li­che Nach­prü­fung er­for­der­lich ist;
abis.170
erst­mals zwei Jah­re nach der ers­ten In­ver­kehrs­et­zung, an­sch­lies­send nach zwei Jah­ren, dann jähr­lich:
1.
Last­wa­gen mit ei­ner Höchst­ge­schwin­dig­keit von mehr als 45 km/h,
2.
Sat­tel­schlep­per mit ei­nem Ge­samt­ge­wicht über 3,50 t und ei­ner Höchst­ge­schwin­dig­keit von mehr als 45 km/h,
3.
Sachen­trans­port­an­hän­ger mit ei­nem Ge­samt­ge­wicht über 3,50 t und ei­ner zu­ge­las­se­nen Höchst­ge­schwin­dig­keit von mehr als 45 km/h;
b.171
erst­mals vier Jah­re nach der ers­ten In­ver­kehrs­et­zung, an­sch­lies­send nach drei Jah­ren, dann al­le zwei Jah­re:
1.
Klein­bus­se,
2.
Lie­fer­wa­gen,
3.
Last­wa­gen mit ei­ner Höchst­ge­schwin­dig­keit von nicht mehr als 45 km/h,
4.
Sat­tel­schlep­per mit ei­nem Ge­samt­ge­wicht bis 3,5 t oder ei­ner Höchst­ge­schwin­dig­keit von nicht mehr als 45 km/h,
5.
Wohn­mo­tor­wa­gen und Mo­tor­wa­gen mit auf­ge­bau­tem Nutz­raum;
c.172
erst­mals fünf Jah­re, je­doch spä­tes­tens sechs Jah­re nach der ers­ten In­ver­kehrs­et­zung, an­sch­lies­send nach drei Jah­ren, dann al­le zwei Jah­re:
1.
leich­te und schwe­re Per­so­nen­wa­gen,
2.173
Mo­tor­rä­der, aus­ge­nom­men Mo­tor­schlit­ten,
3.
Leicht-, Klein- und drei­räd­ri­ge Mo­tor­fahr­zeu­ge,
4.174
Trans­port­an­hän­ger, ein­sch­liess­lich An­hän­ger mit auf­ge­bau­tem Nutz­raum, mit ei­nem Ge­samt­ge­wicht über 0,75 t, so­fern sie nicht un­ter Buch­sta­be a Zif­fer 3 oder 4, Buch­sta­be abis Zif­fer 3 oder Buch­sta­be e Zif­fer 5 fal­len;
d.175
erst­mals fünf Jah­re nach der ers­ten In­ver­kehrs­et­zung, an­sch­lies­send al­le drei Jah­re:
1.
ge­werb­li­che Trak­to­ren,
2.
Ar­beits­ma­schi­nen;
e.176
erst­mals fünf Jah­re nach der ers­ten In­ver­kehrs­et­zung, an­sch­lies­send al­le fünf Jah­re:
1.
Mo­tor­kar­ren,
2.
Ar­beits­kar­ren,
3.
land- und forst­wirt­schaft­li­che Fahr­zeu­ge,
4.
Mo­tor­ein­ach­ser,
5.177
An­hän­ger mit ei­nem Ge­samt­ge­wicht über 0,75 t von Fahr­zeu­gen nach den Zif­fern 1–4,
6.178
Ar­beits­an­hän­ger, aus­ge­nom­men An­hän­ger mit ei­nem Ge­samt­ge­wicht bis 0,75 t so­wie die An­hän­ger der Feu­er­wehr und des Zi­vil­schut­zes,
7.179
An­hän­ger von Schau­stel­lern und Zir­kus­sen mit ei­nem Ge­samt­ge­wicht über 0,75 t, die im Fahr­zeu­g­aus­weis ent­spre­chend be­zeich­net sind und aus­sch­liess­lich Schau­stel­ler- und Zir­kus­ma­te­ri­al trans­por­tie­ren,
8.180
Mo­tor­schlit­ten.

2bis Wer­den Fahr­zeu­ge nach Ab­satz 2 Buch­sta­be abis und Fahr­zeu­ge nach Ab­satz 2 Buch­sta­be e Zif­fer 7 über 3,5 t nicht nur im Bin­nen­ver­kehr ein­ge­setzt, so darf die letz­te amt­li­che Fahr­zeug­prü­fung nicht mehr als ein Jahr zu­rück­lie­gen. Die Hal­ter und Hal­te­rin­nen müs­sen selbst da­für sor­gen, dass die Fahr­zeu­ge recht­zei­tig nach­ge­prüft wer­den.181

3 Auf Be­geh­ren des Hal­ters oder der Hal­te­rin kann ein Fahr­zeug je­der­zeit nach­ge­prüft wer­den.182

4183

5 Wer­den die vor­ge­schrie­be­nen Nach­prü­fun­gen bei kan­to­nal im­ma­tri­ku­lier­ten Mi­li­tär­fahr­zeu­gen durch die Ar­mee aus­ge­führt, so er­stat­tet die­se Mel­dung über den Voll­zug an die kan­to­na­le Zu­las­sungs­be­hör­de. Die kan­to­na­le Prü­fung ent­fällt.184

6 Fahr­zeu­ge von Hal­tern oder Hal­te­rin­nen, die di­plo­ma­ti­sche oder kon­su­la­ri­sche Vor­rech­te und Im­mu­ni­tä­ten ge­nies­sen, sind von der pe­ri­odi­schen Prüf­pflicht be­freit.185

7186

8 Die Nach­prü­fung muss nach ei­nem von den Kan­to­nen ge­mein­sam fest­ge­leg­ten Qua­li­täts­si­che­rungs­sys­tem durch­ge­führt wer­den.187

165 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

166 Ein­ge­fügt durch Ziff. I vom 15. Ju­ni 2001, in Kraft seit 1. Ju­ni 2002 (AS 2002 1181).

167 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 1. Ju­li 2017 (AS 2016 5133).

168 SR 822.222

169 SR 741.621

170 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 1. Ju­li 2017 (AS 2016 5133).

171 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Jan. 2015, in Kraft seit 1. Fe­br. 2017 (AS 2015 465).

172 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Jan. 2015, in Kraft seit 1. Fe­br. 2017 (AS 2015 465).

173 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

174 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 1. Ju­li 2017 (AS 2016 5133).

175 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Jan. 2015, in Kraft seit 1. Fe­br. 2017 (AS 2015 465).

176 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Jan. 2015, in Kraft seit 1. Fe­br. 2017 (AS 2015 465).

177 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 1. Ju­li 2017 (AS 2016 5133).

178 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 1. Ju­li 2017 (AS 2016 5133).

179 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018 (AS 2019 253). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 17. Dez. 2021, in Kraft seit 1. April 2022 (AS 2022 14).

180 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

181 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016 (AS 2016 5133). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 17. Dez. 2021, in Kraft seit 1. April 2022 (AS 2022 14).

182 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Jan. 2015, in Kraft seit 1. April 2015 (AS 2015 465).

183 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 15. April 2015, mit Wir­kung seit 1. Ju­ni 2015 (AS 2015 1321).

184 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. II 3 der V vom 23. Fe­br. 2005 über die Fahr­zeu­ge des Bun­des und ih­re Füh­rer und Füh­re­rin­nen, in Kraft seit 1. März 2005 (AS 2005 1167).

185 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Sept. 1998, in Kraft seit 1. Okt. 1998 (AS 1998 2352).

186 Ein­ge­fügt durch Ziff. I vom 15. Ju­ni 2001 (AS 2002 1181). Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 17. Dez. 2021, mit Wir­kung seit 1. April 2022 (AS 2022 14).

187 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 28. März 2007, in Kraft seit 1. Ju­li 2007 (AS 20072109).

Art. 33a Einhaltung der Prüfintervalle 188

Die Kan­to­ne er­grei­fen die zur Ein­hal­tung der Prü­f­in­ter­val­le not­wen­di­gen Mass­nah­men. Sie stel­len ins­be­son­de­re die not­wen­di­gen Prüf­ka­pa­zi­tä­ten be­reit. Sie kön­nen nö­ti­gen­falls Auf­ga­ben an Drit­te über­tra­gen, wel­che für die vor­schrifts­ge­mäs­se Durch­füh­rung Ge­währ bie­ten.

188 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 21. Jan. 2015, in Kraft seit 1. Fe­br. 2017 (AS 2015 465).

Art. 34 Ausserordentliche Prüfungspflicht

1 Die Po­li­zei mel­det der Zu­las­sungs­be­hör­de Fahr­zeu­ge, die bei Un­fäl­len star­ke Schä­den er­lit­ten ha­ben oder bei Kon­trol­len er­heb­li­che Män­gel auf­wie­sen. Die­se müs­sen nach­ge­prüft wer­den. Die Nach­prü­fung muss im Stand­ort­kan­ton durch­ge­führt wer­den.189

2 Der Hal­ter oder die Hal­te­rin hat der Zu­las­sungs­be­hör­de Än­de­run­gen an den Fahr­zeu­gen un­ver­züg­lich zu mel­den. Ge­än­der­te Fahr­zeu­ge sind nach ei­nem von den Zu­las­sungs­be­hör­den ge­mein­sam fest­ge­leg­ten Sys­tem nach­zu­prü­fen. Na­ment­lich be­trifft dies:190

a.
Än­de­run­gen der Fahr­zeu­gein­tei­lung;
b.191
Än­de­run­gen der Ge­wich­te, der Ab­mes­sun­gen, des Achs­ab­stan­des und der Spur­wei­te, aus­ser Spur­wei­ten­än­de­run­gen durch nicht nach­prüf­pflich­ti­ge Rä­der;
c.
Ein­grif­fe, die die Ab­gas- oder Ge­räusche­mis­sio­nen ver­än­dern. Hier­bei ist nach­zu­wei­sen, dass die bei der ers­ten In­ver­kehrs­et­zung gül­ti­gen Vor­schrif­ten über Ab­gase und Ge­räusche ein­ge­hal­ten sind;
d.
nicht für den Fahr­zeug­typ ge­neh­mig­te Aus­puff­an­la­gen;
e.
Än­de­run­gen an der Kraft­über­tra­gung (Ge­trie­be- und Achs­über­set­zung);
f.192
nicht für den Fahr­zeug­typ ge­neh­mig­te Rä­der, aus­ser Rä­der an Fahr­zeu­gen der Klas­sen M1 und N1, bei de­nen nur die Ein­press­tie­fe um höchs­tens 5 mm von ei­ner vom Fahr­zeugher­stel­ler oder von der -her­stel­le­rin vor­ge­se­he­nen Va­ri­an­te ab­weicht;
g.
Än­de­run­gen der Lenk­an­la­ge, der Brems­an­la­ge;
h.193
das An­brin­gen ei­ner Ver­bin­dungs­ein­rich­tung (Art. 91 Abs. 1);
i.194
das Aus­ser­be­trieb­set­zen von Rück­hal­te­sys­te­men oder Tei­len da­von (z. B. Air­bag, Gurt­straf­fer), so­weit dies nicht vom Her­stel­ler oder von der Her­stel­le­rin vor­ge­se­hen ist, vom Füh­rer oder von der Füh­re­rin selbst vor­ge­nom­men wer­den kann und je­weils an­ge­zeigt wird;
j.195
das Nichtin­stand­set­zen von de­fek­ten oder nicht be­triebs­fä­hi­gen Rück­hal­te­sys­te­men oder Tei­len da­von (z.B. Air­bag, Gurt­straf­fer);
k.196
al­le wei­te­ren we­sent­li­chen Än­de­run­gen.

2bis Von der Mel­de- und Prüf­pflicht aus­ge­nom­men sind Fahr­zeu­ge, die vor­über­ge­hend ei­ne Aus­rüs­tung nach den Ar­ti­keln 27 Ab­satz 2, 28 und 28a oh­ne Über­schrei­tung der zu­läs­si­gen Ab­mes­sun­gen auf­wei­sen, so­wie das Aus­wech­seln von Wech­se­lauf­bau­ten.197

3 Der Hal­ter oder die Hal­te­rin hat der Zu­las­sungs­be­hör­de wei­te­re im Fahr­zeu­g­aus­weis ein­zu­tra­gen­de neue Tat­sa­chen zu mel­den.

4 Fahr­zeu­ge sind auch nach­zu­prü­fen, wenn sie nach Ar­ti­kel 92 Ab­satz 1 an das Ge­bre­chen ei­ner kör­per­lich be­hin­der­ten Per­son an­ge­passt wer­den.198

5199

5bis200

6 Die Zu­las­sungs­be­hör­den kön­nen die Prü­fung für das An­brin­gen von für den Fahr­zeug­typ ge­neh­mig­ten An­hän­ger­kupp­lun­gen an Per­so­nen- und Lie­fer­wa­gen oh­ne durch­ge­hen­de Brems­an­la­ge an Per­so­nen de­le­gie­ren, die für ei­ne ein­wand­freie Durch­füh­rung Ge­währ bie­ten und ent­spre­chend ge­schult sind. Die­se Er­mäch­ti­gung kann sich auf Fahr­zeu­ge er­stre­cken, die über ei­ne schwei­ze­ri­sche Ty­pen­ge­neh­mi­gung, ein Da­ten­blatt oder ei­ne Über­ein­stim­mungs­be­schei­ni­gung nach der Ver­ord­nung (EU) 2018/858 ver­fü­gen.201

189 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

190 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

191 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

192 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

193 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

194 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 6. Sept. 2000, in Kraft seit 15. Okt. 2000 (AS 2000 2433).

195 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 6. Sept. 2000, in Kraft seit 15. Okt. 2000 (AS 2000 2433).

196 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 6. Sept. 2000, in Kraft seit 15. Okt. 2000 (AS 2000 2433).

197 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 6. Sept. 2000 (AS 2000 2433). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

198 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

199 Ein­ge­fügt durch Ziff. I vom 15. Ju­ni 2001 (AS 2002 1181). Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, mit Wir­kung seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

200 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016 (AS 2016 5133). Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, mit Wir­kung seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

201 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. März 2012 (AS 2012 1825). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

Art. 34a Delegation der Nachprüfungen 202

Die Zu­las­sungs­be­hör­de kann die Nach­prü­fun­gen an Be­trie­be oder Or­ga­ni­sa­tio­nen de­le­gie­ren, die für die ein­wand­freie Durch­füh­rung Ge­währ bie­ten. Aus­ge­nom­men sind Nach­prü­fun­gen auf­grund von Mel­dun­gen der Po­li­zei (Art. 34 Abs. 1).

202 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

2a. Kapitel: Gemeinsame Bestimmungen für Zulassungs- und Nachprüfungen203

203 Eingefügt durch Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Febr. 2019 (AS 2019 253).

Art. 34b

1 Zu­las­sungs- und Nach­prü­fun­gen müs­sen von Ver­kehrs­ex­per­ten und Ver­kehrs­ex­per­tin­nen durch­ge­führt wer­den. Aus­ge­nom­men sind Zu­las­sungs­prü­fun­gen nach Ar­ti­kel 30 Ab­satz 1 und Selbst­ab­nah­men (Art. 32).

2 Die Zu­las­sungs­prü­fun­gen und die Nach­prü­fun­gen wer­den un­ter den Zu­las­sungs­be­hör­den an­er­kannt. Eben­so an­er­kannt wer­den de­le­gier­te Prü­fun­gen von Per­so­nen, die nach­wei­sen, dass sie vom Stand­ort­kan­ton zur Selbst­ab­nah­me er­mäch­tigt sind (Art. 32).

3 Kann die Zu­las­sungs­be­hör­de be­stimm­te tech­ni­sche Über­prü­fun­gen nicht sel­ber durch­füh­ren, so kann sie da­für ei­ne Prü­fung durch ei­ne Prüf­stel­le nach An­hang 2 TGV204 ver­lan­gen.

4 Die Zu­las­sungs­be­hör­de kann für die ihr ein­zu­rei­chen­den Un­ter­la­gen, die nicht in deut­scher, fran­zö­si­scher, ita­lie­ni­scher oder eng­li­scher Spra­che ab­ge­fasst sind, ei­ne be­glau­big­te Über­set­zung ver­lan­gen.

5 Es sind ge­eig­ne­te, marktüb­li­che Prüf­mit­tel zu ver­wen­den. Sie sind re­gel­mäs­sig zu ei­chen; zu­stän­dig ist das ME­TAS. Ist kei­ne Ei­chung mög­lich, so müs­sen die Prüf­mit­tel nach ei­ner mass­ge­ben­den Norm her­ge­stellt sein und die Mess­re­sul­ta­te ge­mä­ss die­ser Norm aus­wei­sen. In die­sem Fall sind sie min­des­tens ein­mal im Jahr nach den Her­stel­ler­an­ga­ben durch die Prüf­stel­le oder durch Drit­te zu war­ten.

6 An­hän­ger wer­den an ge­eig­ne­ten Zug­fahr­zeu­gen ge­prüft.

7 Bei der Zu­las­sungs­prü­fung und je­der Nach­prü­fung er­fasst die Zu­las­sungs­be­hör­de den Stand des Ki­lo­me­ter- oder Be­triebs­stun­den­zäh­lers.205

204 SR 741.511

205 Ein­ge­fügt durch Ziff. III 1 der V vom 4. Mai 2022, in Kraft seit 1. Ju­ni 2022 (AS 2022 311).

3. Kapitel: Abgaswartung und -Nachkontrolle

Art. 35 Abgaswartung

1 Die Ab­gas­war­tung bei Mo­tor­wa­gen mit Fremd­zün­dungs­mo­tor (Art. 59a Abs. 1 VRV) um­fasst:

a.
die Kon­trol­le der für die Ab­gas­e­mis­sio­nen mass­ge­bli­chen Fahr­zeug­tei­le und ih­rer Ein­stel­lung nach den An­ga­ben des Her­stel­lers oder der Her­stel­le­rin;
b.
wenn not­wen­dig, die Ein­stel­lung, die In­stand­stel­lung oder den Er­satz der mass­ge­bli­chen Tei­le;
c.
ei­ne Mes­sung des Ge­halts an Koh­len­mon­oxid (CO), Koh­len­was­ser­stof­fen (HC) und Koh­len­di­oxid (CO2) im Ab­gas bei Leer­lauf­dreh­zahl, bei Fahr­zeu­gen mit ei­nem ge­re­gel­ten Drei­weg-Ka­ta­ly­sa­tor zu­sätz­lich ei­ne Mes­sung des Ge­hal­tes an CO und HC im Ab­gas bei er­höh­ter Dreh­zahl, je­weils er­mit­telt bei un­be­las­te­tem Mo­tor nach den Soll­wer­ten und Mess­be­din­gun­gen des Her­stel­lers oder der Her­stel­le­rin mit ei­nem für amt­li­che Kon­trol­len zu­ge­las­se­nen Mess­ge­rät.206

2 Die Ab­gas­war­tung bei Mo­tor­wa­gen mit Selbst­zün­dungs­mo­tor (Art. 59a Abs. 1 VRV) um­fasst:

a.
die Kon­trol­le der für die Ab­gas- und Rau­che­mis­sio­nen mass­ge­bli­chen Fahr­zeug­tei­le und ih­rer Ein­stel­lung nach den An­ga­ben des Her­stel­lers oder der Her­stel­le­rin so­wie der im Ab­gas-War­tungs­do­ku­ment auf­ge­führ­ten Plom­ben und Ver­sie­ge­lun­gen;
b.
wenn not­wen­dig, die Ein­stel­lung, die In­stand­stel­lung oder den Er­satz der mass­ge­bli­chen Tei­le;
c.207
ei­ne Mes­sung der Rau­che­mis­sio­nen bei frei­er Be­schleu­ni­gung mit ei­nem für amt­li­che Kon­trol­len zu­ge­las­se­nen Mess­ge­rät oder ei­ne Mes­sung der Par­ti­ke­lan­zahl nach den An­for­de­run­gen der LRV208 über die Ab­gas­war­tung von Bau­ma­schi­nen so­wie von nicht für den Stras­sen­ver­kehr be­stimm­ten Ma­schi­nen und Ge­rä­ten mit Ver­bren­nungs­mo­tor.209

3 Per­so­nen und Be­trie­be auf dem Ge­biet der Schwei­ze­ri­schen Eid­ge­nos­sen­schaft oder dem schwei­ze­ri­schen Zoll­ge­biet dür­fen die Ab­gas­war­tung aus­füh­ren, wenn sie über die für die fach­ge­rech­te Ab­gas­war­tung not­wen­di­gen Kennt­nis­se, Werk­statt­un­ter­la­gen, Werk­zeu­ge und Ein­rich­tun­gen so­wie über vom Eid­ge­nös­si­schen Jus­tiz- und Po­li­zei­de­par­te­ment210 zu­ge­las­se­ne Ab­gas- oder Rauch­mess­ge­rä­te ver­fü­gen.

4 Un­ter­steht ein Fahr­zeug der Ab­gas­war­tung (Art. 59a VRV), so muss der Her­stel­ler oder die Her­stel­le­rin, der In­ha­ber oder die In­ha­be­rin der schwei­ze­ri­schen Ty­pen­ge­neh­mi­gung be­zie­hungs­wei­se des Da­ten­blat­tes oder der Mar­ken­ver­tre­ter oder die Mar­ken­ver­tre­te­rin dem Hal­ter oder der Hal­te­rin vor der ers­ten In­ver­kehrs­et­zung ein Ab­gas-War­tungs­do­ku­ment ab­ge­ben. Dar­in müs­sen die Ein­stell­da­ten, Mess­be­din­gun­gen und Soll­wer­te ein­ge­tra­gen sein, die ge­mä­ss den An­ga­ben des Her­stel­lers oder der Her­stel­le­rin das ein­wand­freie Funk­tio­nie­ren der ab­gas­re­le­van­ten Bau­tei­le ge­währ­leis­ten. Bei Fahr­zeu­gen mit Selbst­zün­dungs­mo­tor müs­sen zu­dem die vor­han­de­nen Plom­ben und Ver­sie­ge­lun­gen an ab­gas­re­le­van­ten Bau­tei­len oder Ein­stell­vor­rich­tun­gen ver­merkt sein.211

5 Nach je­der durch­ge­führ­ten Ab­gas­war­tung muss die Per­son, wel­che die War­tung durch­ge­führt hat, oder ei­ne ver­ant­wort­li­che Per­son des ent­spre­chen­den Be­trie­bes dies im Ab­gas­war­tungs­do­ku­ment durch einen Ein­trag be­stä­ti­gen. Sie hat dem Hal­ter oder der Hal­te­rin einen Auf­kle­ber ab­zu­ge­ben, der auf die Fäl­lig­keit der nächs­ten Ab­gas­war­tung hin­weist.212

206 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 30. Nov. 2012, in Kraft seit 1. Jan. 2013 (AS 2012 7089).

207 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

208 SR 814.318.142.1

209 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 30. Nov. 2012, in Kraft seit 1. Jan. 2013 (AS 2012 7089).

210 Die Be­zeich­nung der Ver­wal­tungs­ein­heit wur­de in An­wen­dung von Art. 16 Abs. 3 der Pu­bli­ka­ti­ons­ver­ord­nung vom 17. Nov. 2004 (AS 2004 4937) an­ge­passt.

211 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 30. Nov. 2012, in Kraft seit 1. Jan. 2013 (AS 2012 7089).

212 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 30. Nov. 2012, in Kraft seit 1. Jan. 2013 (AS 2012 7089).

Art. 36 Abgas-Nachkontrollen

1 Die Zu­las­sungs­be­hör­de führt an­läss­lich der amt­li­chen Nach­prü­fun­gen Ab­gas-Nach­kon­trol­len durch.213

2 Die Ab­gas-Nach­kon­trol­len sind nach den Kon­troll­da­ten, Mess­be­din­gun­gen und Soll­wer­ten im Ab­gas-War­tungs­do­ku­ment vor­zu­neh­men. Bei Fahr­zeu­gen mit an­er­kann­tem On-Board-Dia­gno­se­sys­tem sind die Funk­ti­on der Fehl­funk­ti­ons­an­zei­ge und ge­ge­be­nen­falls der In­halt des Feh­ler­spei­chers zu über­prü­fen.214

3 Ei­ne er­neu­te War­tung oder Nach­kon­trol­le wird an­ge­ord­net, wenn:

a.
die War­tung nicht oder nicht vor­schrifts­ge­mä­ss durch­ge­führt wur­de;
b.
De­fek­te, Män­gel oder Falschein­stel­lun­gen der ab­gas­re­le­van­ten Aus­rüs­tung vor­lie­gen;
c.
die Soll­wer­te nicht ein­ge­hal­ten sind.

213 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 30. Nov. 2012, in Kraft seit 1. Jan. 2013 (AS 2012 7089).

214 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 30. Nov. 2012, in Kraft seit 1. Jan. 2013 (AS 2012 7089).

3. Teil: Technische Anforderungen

1. Titel: Definitionen und allgemeine Anforderungen

1. Kapitel: Grundsatz und Geltungsbereich215

215 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

Art. 36a Grundsatz

1 Fahr­zeu­ge müs­sen den tech­ni­schen An­for­de­run­gen nach die­sem Teil oder den tech­ni­schen An­for­de­run­gen nach der TAFV 1216, der TAFV 2217 oder der TAFV 3218 ent­spre­chen.

2 Für Fahr­zeu­ge mit EU-Ge­samt­ge­neh­mi­gung oder mit ent­spre­chen­der Kon­for­mi­täts­er­klä­rung des Her­stel­lers oder der Her­stel­le­rin so­wie für Fahr­zeu­ge, die den tech­ni­schen An­for­de­run­gen nach der TAFV 1, der TAFV 2 oder der TAFV 3 ent­spre­chen, gel­ten zu­sätz­lich die Ar­ti­kel 45, 58 Ab­satz 4, 66 Ab­satz 1bis, 68 Ab­sät­ze 1 und 4, 69 Ab­satz 2bis, 90, 99a–102, 114, 117 Ab­satz 2, 123 Ab­satz 4, 134 Ab­satz 1, 163 Ab­satz 4 Buch­sta­be b so­wie 195 Ab­sät­ze 3 und 5 der vor­lie­gen­den Ver­ord­nung.219

3 Fahr­zeu­ge zum Trans­port ge­fähr­li­cher Gü­ter müs­sen zu­sätz­lich den tech­ni­schen An­for­de­run­gen der SDR220 ent­spre­chen.

4 Aus­län­di­sche Fahr­zeu­ge müs­sen den tech­ni­schen An­for­de­run­gen nach die­sem Teil ent­spre­chen, so­weit er nicht stren­ge­re An­for­de­run­gen auf­stellt als die in­ter­na­tio­na­len Ver­ein­ba­run­gen oder das Recht des Im­ma­tri­ku­la­ti­ons­lan­des.

5 Fahr­zeu­ge von Hal­tern oder Hal­te­rin­nen, die di­plo­ma­ti­sche oder kon­su­la­ri­sche Vor­rech­te und Im­mu­ni­tä­ten ge­nies­sen, müs­sen le­dig­lich die tech­ni­schen An­for­de­run­gen von An­hang 5 des Über­ein­kom­mens vom 8. No­vem­ber 1968221 über den Stras­sen­ver­kehr er­fül­len.

216 SR 741.412

217 SR 741.413

218 SR 741.414

219 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 17. Dez. 2021, in Kraft seit 1. April 2022 (AS 2022 14).

220 SR 741.621

221SR 0.741.10

Art. 37 Geltungsbereich

Die Vor­schrif­ten die­ses Ti­tels gel­ten für al­le Fahr­zeu­gar­ten. Vor­be­hal­ten blei­ben zu­sätz­li­che oder ab­wei­chen­de Be­stim­mun­gen für die je­wei­li­ge Fahr­zeu­gart.

1a. Kapitel: Abmessungen, Gewichte, Kennzeichnung 222

222 Eingefügt durch Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

Art. 38 Abmessungen

1 Die Fahr­zeuglän­ge ist zu mes­sen über die äus­sers­ten fest mit dem Fahr­zeug ver­bun­de­nen Tei­le, je­doch oh­ne:223

a.
Wi­scher- und Wa­schein­rich­tun­gen;
b.
vor­de­re und hin­te­re Kon­troll­schil­der;
c.
Schutz- und Be­fes­ti­gungs­vor­rich­tun­gen für Zoll­plom­ben;
d.
Ein­rich­tun­gen zur Si­che­rung der Fahr­zeug­bla­chen und da­zu­ge­hö­ren­de Schutz­vor­rich­tun­gen;
e.
Be­leuch­tungs­vor­rich­tun­gen;
f.224
Spie­gel und an­de­re Sys­te­me für in­di­rek­te Sicht so­wie de­ren Hal­te­run­gen, Pro­fi­l­an­zei­ger;
g.225
Sicht­hil­fen und Or­tungs­ein­rich­tun­gen ein­sch­liess­lich Ra­dar­ge­rä­ten;
h.226
Front­schutz­sys­te­me an Fahr­zeu­gen der Klas­sen M1undN1, so­fern sie der Ver­ord­nung (EU) 2019/2144 ent­spre­chen;
i.
Längs­an­schlä­ge für Wech­se­lauf­bau­ten;
k.227
Tritt­stu­fen und Hand­grif­fe;
l.228
elas­ti­sche An­fahr­dämp­fer oder ver­gleich­ba­re Vor­rich­tun­gen, ein­sch­liess­lich ih­rer Be­fes­ti­gungs­tei­le;
m.229
He­be­büh­nen, Be­la­de­ram­pen und ver­gleich­ba­re Ein­rich­tun­gen in Fahr­stel­lung bis höchs­tens 0,30 m, so­fern die La­de­ka­pa­zi­tät nicht er­höht wird;
n.230
Ver­bin­dungs­ein­rich­tun­gen an Mo­tor­fahr­zeu­gen und ab­nehm­ba­re Ver­bin­dungs­ein­rich­tun­gen an der Hin­ter­sei­te ei­nes An­hän­gers;
o.231
Stütz­vor­rich­tun­gen an Fahr­zeu­gen zum Trans­port von mehr­spu­ri­gen Mo­tor­fahr­zeu­gen (Art. 65 Abs. 3 VRV), wenn die­se Stütz­vor­rich­tun­gen ver­schieb­bar sind;
p.232
Strom­ab­neh­mer von Elek­tro­fahr­zeu­gen im Li­ni­en­ver­kehr;
q.233
aus­sen am Fahr­zeug an­ge­brach­te Son­nen­blen­den;
r.234
ein­klapp­ba­re Fahr­rad­t­rä­ger;
s.235
ein­klapp­ba­re oder ein­zieh­ba­re Ein­rich­tun­gen zur Ver­rin­ge­rung des Luft­wi­der­stands an schwe­ren Mo­tor­wa­gen, Klein­bus­sen und An­hän­gern der Klas­sen O3 und O4, so­fern die­se Ein­rich­tun­gen der Ver­ord­nung (EU) 2019/2144 ent­spre­chen;
t.236
ein­zieh­ba­re La­de­stüt­zen in aus­ge­fah­re­ner Stel­lung zum aus­sch­liess­li­chen Trans­port ei­nes Mit­nah­me­stap­lers am Heck von Last­wa­gen und An­hän­gern.237

1bis Die Fahr­zeug­brei­te ist zu mes­sen über die äus­sers­ten fest mit dem Fahr­zeug ver­bun­de­nen Tei­le, je­doch oh­ne:238

a.
Schutz- und Be­fes­ti­gungs­vor­rich­tun­gen für Zoll­plom­ben;
b.239
Ein­rich­tun­gen zur Si­che­rung der Fahr­zeug­bla­chen und da­zu­ge­hö­ren­de Schutz­vor­rich­tun­gen in ei­ner Hö­he:
1.
bis 2,00 m über dem Bo­den, so­fern sie höchs­tens 20 mm je Sei­te über­ste­hen,
2.
von mehr als 2,00 m bis 2,50 m über dem Bo­den, so­fern sie höchs­tens 50 mm je Sei­te über­ste­hen,
3.
von mehr als 2,50 m über dem Bo­den, so­fern sie höchs­tens 150 mm je Sei­te über­ste­hen;
c.240
Rei­fen­druck- und Rei­fen­scha­dens­an­zei­ger, so­fern sie für bei­de Sei­ten zu­sam­men ins­ge­samt höchs­tens 100 mm über­ste­hen;
d.
bieg­sa­me Ko­tschutz­lap­pen oder Spritz­schutz­vor­rich­tun­gen;
e.
Be­leuch­tungs­vor­rich­tun­gen;
f.241
He­be­büh­nen, Be­la­de­ram­pen und ver­gleich­ba­re Ein­rich­tun­gen an Fahr­zeu­gen der Klas­sen M2,M3,N2, N3 und O, so­fern sie in nicht ent­fal­te­tem Zu­stand höchs­tens 10 mm pro Sei­te über­ste­hen;
g.242
Spie­gel und an­de­re Sys­te­me für in­di­rek­te Sicht so­wie de­ren Hal­te­run­gen, Sicht­hil­fen, Pro­fi­l­an­zei­ger;
h.
ein­zieh­ba­re oder aus­klapp­ba­re Tritt­stu­fen;
i.
Rei­fenab­plat­tun­gen;
k.
Schnee­ket­ten;
l.243
an Fahr­zeug­bla­chen seit­lich an­ge­brach­te Luft­sta­bi­li­sa­to­ren aus wei­chem Ma­te­ri­al mit ei­nem Quer­schnitt von höchs­tens 50 mm × 50 mm;
m.244
ein­zieh­ba­re Spur­füh­rungs­ein­rich­tun­gen (in aus­ge­fah­re­ner Stel­lung) von Ge­sell­schafts­wa­gen (ein­sch­liess­lich Ge­lenk- und Trol­ley­bus­sen), die in Spur­bus­sys­te­men ver­wen­det wer­den;
n.245
Sicht­hil­fen und Or­tungs­ein­rich­tun­gen ein­sch­liess­lich Ra­dar­ge­rä­ten an Fahr­zeu­gen der Klas­sen M2,M3,N2, N3 und O, so­fern sie für bei­de Sei­ten zu­sam­men ins­ge­samt höchs­tens 100 mm über­ste­hen;
o.246
ein­klapp­ba­re oder ein­zieh­ba­re Ein­rich­tun­gen zur Ver­rin­ge­rung des Luft­wi­der­stands an schwe­ren Mo­tor­wa­gen, Klein­bus­sen und An­hän­gern der Klas­sen O3 und O4, so­fern die­se Ein­rich­tun­gen der Ver­ord­nung (EU) 2019/2144 ent­spre­chen;
p.247
Si­cher­heits­ge­län­der an Fahr­zeu­gen zum Trans­port von min­des­tens zwei mehr­spu­ri­gen Fahr­zeu­gen, so­fern die­se Ge­län­der:
1.
min­des­tens 2,00 m und höchs­tens 3,70 m über dem Bo­den sind,
2.
höchs­tens 50 mm über die Fahr­zeug­sei­te hin­aus­ra­gen, und
3.
die Fahr­zeug­brei­te nicht auf über 2,65 m ver­grös­sern.248

1ter Die Fahr­zeug­hö­he ist im fahr­be­rei­ten Zu­stand, bei Fahr­zeu­gen mit Fahr­wer­kni­veau­re­gu­lie­rung in nor­ma­ler Fahr­stel­lung zu mes­sen. Sie ist über die äus­sers­ten fest mit dem Fahr­zeug ver­bun­de­nen Tei­le zu mes­sen, je­doch oh­ne:249

a.250
Rund­funk- und Fun­kna­vi­ga­ti­ons­an­ten­nen;
b.
Strom­ab­neh­mer in ge­ho­be­ner Stel­lung für Fahr­zeu­ge im Li­ni­en­ver­kehr.251

2 Die Län­ge der An­hän­ger schliesst die aus­ge­zo­ge­ne Zug­vor­rich­tung (Deich­sel) in waag­rech­ter Stel­lung ein.252

3253

4 Die Län­ge, Brei­te und Hö­he bei Fahr­zeu­gen mit Wech­se­lauf­bau­ten schliesst die Vor­rich­tun­gen für die Auf­nah­me der Auf­bau­ten so­wie den Auf­bau sel­ber ein.254

223 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

224 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 2005, in Kraft seit 1. Okt. 2005 (AS 2005 4111).

225 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

226 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

227 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 2005, in Kraft seit 1. Okt. 2005 (AS 2005 4111).

228 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

229 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 2005, in Kraft seit 1. Okt. 2005 (AS 2005 4111).

230 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

231 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 21. Aug. 2002, in Kraft seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 3218).

232 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 2005, in Kraft seit 1. Okt. 2005 (AS 2005 4111).

233 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 2005, in Kraft seit 1. Okt. 2005 (AS 2005 4111).

234 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

235 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016 (AS 2016 5133). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

236 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

237 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Sept. 1998, in Kraft seit 1. Okt. 1998 (AS 1998 2352).

238 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

239 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

240 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

241 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

242 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 2005, in Kraft seit 1. Okt. 2005 (AS 2005 4111).

243 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

244 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 2005, in Kraft seit 1. Okt. 2005 (AS 2005 4111).

245 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

246 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016 (AS 2016 5133). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

247 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

248 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. Sept. 1998, in Kraft seit 1. Okt. 1998 (AS 1998 2352).

249 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

250 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

251 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 2005, in Kraft seit 1. Okt. 2005 (AS 2005 4111).

252 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Okt. 2009, in Kraft seit 1. April 2010 (AS 2009 5705).

253 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, mit Wir­kung seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

254 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 28. März 2007, in Kraft seit 1. Ju­li 2007 (AS 20072109).

Art. 39 Gewichte

1 Für Fahr­zeu­ge der Klas­sen M2, M3, N2, N3, O3 und O4 kön­nen die in den fol­gen­den Re­ge­lun­gen fest­ge­leg­ten Ab­mes­sun­gen und Ge­wich­te als mass­ge­ben­de tech­ni­sche Pa­ra­me­ter ver­wen­det wer­den, auch wenn sie von den schwei­ze­ri­schen Vor­schrif­ten ab­wei­chen:255

a.
Richt­li­nie Nr. 96/53 des Ra­tes vom 25. Ju­li 1996 zur Fest­le­gung der höchst­zu­läs­si­gen Ab­mes­sun­gen für be­stimm­te Stras­sen­fahr­zeu­ge im in­ner­staat­li­chen und grenz­über­schrei­ten­den Ver­kehr in der Ge­mein­schaft so­wie zur Fest­le­gung der höchst­zu­läs­si­gen Ge­wich­te im grenz­über­schrei­ten­den Ver­kehr;
b.256
Ver­ord­nung (EU) 2019/2144.257

2 Beim lee­ren, nur mit dem Fahr­zeug­füh­rer oder der -füh­re­rin be­setz­ten Fahr­zeug müs­sen auf ebe­ner Stras­se die Lenkach­sen min­des­tens 20 Pro­zent des Be­triebs­ge­wichts tra­gen.

3 Beim lee­ren, nur mit dem Fahr­zeug­füh­rer oder der -füh­re­rin be­setz­ten Fahr­zeug darf das Ad­hä­si­ons­ge­wicht nicht we­ni­ger als 25 Pro­zent des Be­triebs­ge­wichts des Fahr­zeu­ges oder der Fahr­zeug­kom­bi­na­ti­on be­tra­gen.

255 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 17. Dez. 2021, in Kraft seit 1. April 2022 (AS 2022 14).

256 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

257 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Sept. 1998, in Kraft seit 1. Okt. 1998 (AS 1998 2352).

Art. 40 Kreisfahrt und Ausschwenkmass 258

1 Mo­tor­fahr­zeu­ge und Fahr­zeug­kom­bi­na­tio­nen müs­sen sich leer und be­la­den in ei­ner Kreis­ring­flä­che mit ei­nem äus­se­ren Durch­mes­ser von 25,00 m und ei­nem in­ne­ren Durch­mes­ser von 10,60 m be­we­gen kön­nen, oh­ne dass die Pro­jek­ti­on ei­nes Fahr­zeug­teils – aus­ge­nom­men der Rück­spie­gel und der vor­de­ren Rich­tungs­blin­ker – auf der Fahr­bahn aus­ser­halb der Kreis­ring­flä­che zu lie­gen kommt.

2 Von Ab­satz 1 aus­ge­nom­men sind land- und forst­wirt­schaft­li­che Mo­tor­fahr­zeu­ge und land- und forst­wirt­schaft­li­che Fahr­zeug­kom­bi­na­tio­nen.

3 Be­züg­lich Aus­schwenk­mass gel­ten für Fahr­zeu­ge der Klas­sen N, M2 und M3 die An­for­de­run­gen der Ver­ord­nung (EU) 2019/2144.259

258 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 2005, in Kraft seit 1. Okt. 2005 (AS 2005 4111).

259 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 16. Okt. 2002 (AS 2002 3567). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

Art. 41 Hersteller und Herstellerinnen, Gewichtsgarantien 260

1 «Her­stel­ler» und «Her­stel­le­rin­nen» sind die Per­so­nen oder Stel­len, die das Kon­zept des Fahr­zeugs, des Sys­tems oder des Fahr­zeug­teils ent­wer­fen und ge­gen­über der Ty­pen­ge­neh­mi­gungs- be­zie­hungs­wei­se der Zu­las­sungs­stel­le für al­le Be­lan­ge des Ty­pen­ge­neh­mi­gungs- be­zie­hungs­wei­se Zu­las­sungs­ver­fah­rens so­wie für die Si­cher­stel­lung der Über­ein­stim­mung der Pro­duk­ti­on ver­ant­wort­lich sind. Es ist nicht von Be­deu­tung, ob sie di­rekt an al­len Her­stel­lungs­pha­sen des Fahr­zeugs, Sys­tems oder Fahr­zeug­teils be­tei­ligt sind, das Ge­gen­stand des Ty­pen­ge­neh­mi­gungs- be­zie­hungs­wei­se des Zu­las­sungs­ver­fah­rens ist.261

2 Der Her­stel­ler oder die Her­stel­le­rin hat ei­ne Ga­ran­tie über das tech­nisch zu­läs­si­ge Höchst­ge­wicht, über die tech­nisch zu­läs­si­ge An­hän­ge­last und bei Mo­tor­wa­gen und ih­ren An­hän­gern über die Trag­kraft der ein­zel­nen Ach­sen ab­zu­ge­ben.262

2bis Ei­ne Ga­ran­tie­er­klä­rung nach Ab­satz 2 wird an­er­kannt, wenn:

a.263
der Her­stel­ler oder die Her­stel­le­rin über die für die Durch­füh­rung der Prü­fung not­wen­di­ge In­fra­struk­tur ver­fügt oder die Prü­fung von ei­ner Prüf­stel­le durch­füh­ren lässt, wel­che die An­for­de­run­gen der har­mo­ni­sier­ten Nor­men über den Be­trieb von Prüfla­bo­ra­to­ri­en (EN ISO/IEC 17025)264 er­füllt oder von der zu­stän­di­gen Be­hör­de des je­wei­li­gen Lan­des be­voll­mäch­tigt ist;
b.
der Her­stel­ler oder die Her­stel­le­rin ei­ne sys­te­ma­ti­sche in­ner­be­trieb­li­che Qua­li­täts­kon­trol­le durch­führt (z. B. mit ISO 9001 bzw. EN 29001 Zer­ti­fi­zie­rung); und
c.
das ASTRA und die Zu­las­sungs­be­hör­de auf die Prü­fungs- und Be­rech­nungs­un­ter­la­gen so­wie ‑er­geb­nis­se Zu­griff hat.265

2ter Bei Fahr­zeu­gen mit ge­rin­gem Ge­wicht oder be­schränk­ter Höchst­ge­schwin­dig­keit müs­sen die Vor­aus­set­zun­gen nach Ab­satz 2bis nicht er­füllt sein, wenn ein aus­ge­wie­se­ner Fach­be­trieb die Ga­ran­tie­er­klä­rung aus­stellt.266

3 Das Ga­ran­tie­ge­wicht muss für al­le Fahr­zeu­ge glei­cher Ver­si­on ei­ner Va­ri­an­te
des Typs gleich gross sein. Für die Be­grif­fe Ver­si­on, Va­ri­an­te und Typ gel­ten die De­fi­ni­tio­nen von An­hang I Teil B der Ver­ord­nung (EU) 2018/858. Für Mo­tor­rä­der, Leicht-, Klein- und drei­räd­ri­ge Mo­tor­fahr­zeu­ge gel­ten die De­fi­ni­tio­nen nach Ar­ti­kel 3 der Ver­ord­nung (EU) Nr. 168/2013. Zu­läs­sig sind Än­de­run­gen des Ga­ran­tie­ge­wich­tes durch den Fahr­zeugher­stel­ler oder die -her­stel­le­rin im Zu­sam­men­hang mit ei­nem Mo­dell­wech­sel.267

4 Er­weckt ei­ne Ga­ran­tie Zwei­fel, so kann das ASTRA oder bei Fahr­zeu­gen, die von der Ty­pen­ge­neh­mi­gungs­pflicht be­freit sind, die Zu­las­sungs­be­hör­de ei­ne Un­ter­su­chung durch ei­ne vom ASTRA an­er­kann­te Prüf­stel­le ver­lan­gen. Ga­ran­ti­en, die of­fen­sicht­lich zu tief an­ge­setzt sind, wer­den zu­rück­ge­wie­sen. Die Ga­ran­tie wird eben­falls zu­rück­ge­wie­sen, wenn der Her­stel­ler oder die Her­stel­le­rin sie für die Schweiz er­heb­lich tiefer an­setzt als im Aus­land.268

5 Liegt für ein um­ge­bau­tes Fahr­zeug kei­ne Ga­ran­tie nach Ab­satz 2 vor, so kann der Um­bau­er die­se ab­ge­ben, wenn ein Be­richt ei­ner vom ASTRA an­er­kann­ten Prüf­stel­le die Be­triebs- und Ver­kehrs­si­cher­heit be­stä­tigt.269

260 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Okt. 2009, in Kraft seit 1. April 2010 (AS 2009 5705).

261 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Okt. 2009, in Kraft seit 1. April 2010 (AS 2009 5705).

262 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 2005, in Kraft seit 1. Okt. 2005 (AS 2005 4111).

263 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

264 Die Tex­te die­ser Nor­men kön­nen kos­ten­los ein­ge­se­hen und ge­gen Be­zah­lung be­zo­gen wer­den bei der Schwei­ze­ri­schen Nor­men-Ver­ei­ni­gung (SNV), Sul­zer­al­lee 70, 8404Win­ter­thur; www.snv.ch.

265 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. Sept. 1998, in Kraft seit 1. Okt. 1998 (AS 1998 2352).

266 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

267 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 17. Dez. 2021, in Kraft seit 1. April 2022 (AS 2022 14).

268 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

269 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

Art. 42 Änderung des Garantiegewichts, Gewichte im Ausland 270

1 Die Her­auf­set­zung des Ga­ran­tie­ge­wichts, der An­hän­ge­last, des Ge­samt­zugs­ge­wichts oder der Trag­kraft der Ach­sen er­for­dert ei­ne neue Ga­ran­tie des Her­stel­lers oder der Her­stel­le­rin nach Ar­ti­kel 41 Ab­satz 2.271

2 Än­de­run­gen am Fahr­zeug, die ei­ne Her­ab­set­zung des Ga­ran­tie­ge­wichts be­wir­ken, sind un­zu­läs­sig. Zu­läs­sig ist die An­pas­sung des Fahr­zeu­ges an ei­ne be­ste­hen­de Ty­pen­ge­neh­mi­gung oder an ein Da­ten­blatt.272

3 Für Fahr­ten im Aus­land kön­nen hö­he­re Ge­wich­te, als sie in der Schweiz ge­stat­tet sind, zu­ge­las­sen wer­den, wenn al­le vom ASTRA273 be­stimm­ten schwei­ze­ri­schen Be­din­gun­gen be­tref­fend Bau und Aus­rüs­tung ein­ge­hal­ten sind, die auch für den in­ter­na­tio­na­len Ver­kehr als ge­bo­ten er­schei­nen.

270 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 3. Ju­li 2002, in Kraft seit 1. April 2003 (AS 2002 3216).

271 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

272 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Okt. 2009, in Kraft seit 1. April 2010 (AS 2009 5705).

273 Aus­druck ge­mä­ss Ziff. I der V vom 6. Sept. 2000, in Kraft seit 15. Okt. 2000 (AS 2000 2433).

Art. 43 Dachlast

Das Ge­wicht von Dach­las­ten­trä­gern u. dergl. darf zu­sam­men mit ih­rer Zu­la­dung höchs­tens 50 kg be­tra­gen. Ge­stützt auf ei­ne Ga­ran­tie des Fahr­zeugher­stel­lers oder der -her­stel­le­rin kann die Zu­las­sungs­be­hör­de durch Ein­trag im Fahr­zeu­g­aus­weis ein hö­he­res Ge­wicht be­wil­li­gen.

Art. 44 Fahrzeugidentifikation 274

1 An leicht zu­gäng­li­cher Stel­le muss ein Schild aus dau­er­haf­tem Ma­te­ri­al an­ge­bracht sein. Die­ses muss bei Fahr­zeu­gen mit ei­ner EU275-Ge­samt­ge­neh­mi­gung min­des­tens die An­ga­ben der ent­spre­chen­den EU-Richt­li­nie ent­hal­ten.276

2 Bei Fahr­zeu­gen, die mit­tels EU-Mehr­stu­fen-Ty­pen­ge­neh­mi­gungs­ver­fah­ren zu­ge­las­sen wer­den, müs­sen zu­sätz­li­che, der An­zahl der Fer­ti­gungs­stu­fen ent­spre­chen­de Schil­der vor­han­den sein. Auf die­sen müs­sen der Na­me des Um­bau­ers, die neue EU-Ty­pen­ge­neh­mi­gungs­num­mer, die Ge­neh­mi­gungs­stu­fe so­wie die ge­gen­über dem Grund­schild ge­än­der­ten An­ga­ben an­ge­bracht sein.

3 An Fahr­zeu­gen, die über kei­ne EU-Ty­pen­ge­neh­mi­gung ver­fü­gen, ge­nügt ein Schild nach Ab­satz 1, das den Na­men des Her­stel­lers oder der Her­stel­le­rin oder die Fa­brik­mar­ke, die Fahr­ge­stell­num­mer und bei Mo­tor­wa­gen und ih­ren An­hän­gern das Ga­ran­tie­ge­wicht und die Trag­kraft der ein­zel­nen Ach­sen ent­hält.277

4 Die Fahr­zeu­gi­den­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer muss auch am Fahr­ge­stell, Rah­men oder ei­nem an­de­ren gleich­wer­ti­gen Fahr­zeug­teil gut sicht­bar ein­ge­schla­gen oder ein­ge­prägt sein. Sie ist bei al­len Fahr­zeu­gen des­sel­ben Typs an der glei­chen Stel­le an­zu­brin­gen.

5278

274 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Okt. 2009, in Kraft seit 1. April 2010 (AS 2009 5705).

275 Aus­druck ge­mä­ss Ziff. I Abs. 1 der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253). Die­se Änd. wur­de in der in der AS ge­nann­ten Be­stim­mung vor­ge­nom­men.

276 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

277 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Okt. 2009, in Kraft seit 1. April 2010 (AS 2009 5705).

278 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 2005, mit Wir­kung seit 1. Okt. 2005 (AS 2005 4111).

Art. 45 Landeszeichen, Kontrollschilder, amtliche Zeichen

1 Mo­tor­fahr­zeu­ge und An­hän­ger, die ins Aus­land fah­ren, müs­sen hin­ten ein Lan­des­zei­chen nach An­hang 4 tra­gen.

2 Kon­troll­schil­der und Lan­des­zei­chen sind gut les­bar und mög­lichst senk­recht an­zu­brin­gen. Die Nei­gung darf nach oben ma­xi­mal 30°, nach un­ten ma­xi­mal 15° be­tra­gen. Der un­te­re Rand muss sich in ei­ner Hö­he von min­des­tens 0,20 m, der obe­re von ma­xi­mal 1,50 m be­fin­den, wenn nicht tech­ni­sche oder be­trieb­li­che Grün­de ent­ge­gen­ste­hen. Das hin­te­re Kon­troll­schild muss in der Längsach­se des Fahr­zeugs und beid­seits da­von in­ner­halb ei­nes Win­kels von 30° les­bar sein. Sind bei Fahr­zeu­gen der Klas­sen M, N und O in der Durch­füh­rungs­ver­ord­nung (EU) 2021/535 für das An­brin­gen der Kon­troll­schil­der ab­wei­chen­de An­for­de­run­gen vor­ge­se­hen, so gel­ten die­se. Na­ment­lich muss sich der un­te­re Rand des vor­de­ren Kon­troll­schilds bei Fahr­zeu­gen der Klas­sen M und N nur in ei­ner Hö­he von min­des­tens 0,10 m be­fin­den.279

3 Kon­troll­schil­der und Lan­des­zei­chen dür­fen nicht ver­än­dert, ver­bo­gen, zer­schnit­ten oder un­le­ser­lich ge­macht wer­den. Es darf nur das Lan­des­zei­chen des Im­ma­tri­ku­la­ti­ons­lan­des an­ge­bracht sein.

4Zu­sätz­li­che, vom UVEK zu­ge­las­se­ne amt­li­che Zei­chen kön­nen, so­weit er­for­der­lich, von der Zu­las­sungs­be­hör­de mit Ein­trag im Fahr­zeu­g­aus­weis be­wil­ligt wer­den. Nicht­amt­li­che Schil­der oder Zei­chen, die mit amt­li­chen ver­wech­selt wer­den oder die Les­bar­keit der amt­li­chen Schil­der be­ein­träch­ti­gen könn­ten, sind un­ter­sagt.

279 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

2. Kapitel: Antrieb, Abgase, Geräusche

Art. 46 Motorleistung 280

1 Die Be­stim­mung der Leis­tung von Ver­bren­nungs­mo­to­ren rich­tet sich nach fol­gen­den Re­ge­lun­gen:

a.
Ver­ord­nung (EG) Nr. 595/2009;
b.
Ver­ord­nung (EU) Nr. 168/2013 und de­le­gier­te Ver­ord­nung (EU) Nr. 134/2014;
c.
UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 85; oder
d.
UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 120.281

2 Die Be­stim­mung der Leis­tung von Elek­tro­mo­to­ren rich­tet sich nach dem UN­ECE‑Re­gle­ment Nr. 85. Mass­ge­bend ist:

a.
bei Mo­tor­wa­gen: die höchs­te Nutz­leis­tung;
b.
bei Mo­tor­fahr­rä­dern, Mo­tor­rä­dern, Leicht-, Klein- und drei­räd­ri­gen Mo­tor­fahr­zeu­gen: die höchs­te 30‑Mi­nu­ten‑Leis­tung.282

3 Leis­tungs­mes­sun­gen nach an­de­ren Nor­men, wie nach der Norm IEC 60034-1, 2010, Dre­hen­de elek­tri­sche Ma­schi­nen – Teil 1: Be­mes­sung und Be­triebs­ver­hal­ten, kön­nen an­er­kannt wer­den, wenn sie ver­gleich­ba­re Re­sul­ta­te er­ge­ben. Bei Mo­tor­fahr­rä­dern mit elek­tri­schem An­trieb und Elek­tro-Rik­schas kann auch ei­ne Leis­tungs­mes­sung nach der Be­triebs­art S1 der Norm IEC 60034-1, 2010 an­er­kannt wer­den.283

4 Wird bei ei­nem Fahr­zeug die für die Ka­te­go­ri­enein­tei­lung oder die Füh­rer­aus­weis­ka­te­go­rie mass­ge­ben­de Mo­tor­leis­tung be­grenzt, so müs­sen die ge­trof­fe­nen Mass­nah­men dau­er­haft sein, aus­ser wenn sie durch amt­lich an­er­kann­te Plom­ben ge­si­chert sind. Die Plom­ben sind im Fahr­zeu­g­aus­weis zu ver­mer­ken.

280 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

281 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

282 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

283 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

Art. 47 Kenngrösse des Motors

1 Die Kenn­grös­se wird bei Ver­bren­nungs­mo­to­ren durch den Hub­raum in Ku­bik­zen­ti­me­tern (cm3), bei Elek­tro­mo­to­ren durch die Mo­tor­leis­tung in kW nach Ar­ti­kel 46 Ab­satz 2 aus­ge­drückt.284

2 Das UVEK legt nach An­hö­ren der Kan­to­ne fest, wel­che Kenn­grös­se für Ro­ta­ti­ons­kol­ben­mo­to­ren, Tur­bi­nen­mo­to­ren usw. an­zu­wen­den sind.

284 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

Art. 48 Benzin-Ölmischverhältnis, Drehzahlregler, Plomben, Herabsetzung der Höchstgeschwindigkeit

1 An­triebs­mo­to­ren mit Ge­misch­schmie­rung müs­sen für den Be­trieb mit höchs­tens 2 Pro­zent Öl­bei­mi­schung zum Treib­stoff ge­baut sein. Bei Mo­to­ren mit Fri­schöl­schmie­rung darf der Öl­ver­brauch im Ver­hält­nis zum Treib­stoff­ver­brauch im Durch­schnitt nicht hö­her als 2 Pro­zent sein.

2 Wird bei ei­nem Fahr­zeug die für die Ka­te­go­ri­enein­tei­lung oder die Füh­rer­aus­weis­ka­te­go­rie mass­ge­ben­de Höchst­ge­schwin­dig­keit durch einen Ge­schwin­dig­keits- be­zie­hungs­wei­se Dreh­zahl­reg­ler be­grenzt oder ist ei­ne Ge­schwin­dig­keits­be­gren­zungs­ein­rich­tung nach Ar­ti­kel 99 vor­ge­schrie­ben, so muss die­ser so be­schaf­fen sein, dass er nicht aus­ser Be­trieb ge­setzt wer­den kann. Die für die Ge­schwin­dig­keits- be­zie­hungs­wei­se Dreh­zahl­be­gren­zung not­wen­di­gen Vor­rich­tun­gen müs­sen zweck­mäs­sig ge­gen un­be­fug­tes Ver­stel­len ge­si­chert oder mit amt­lich an­er­kann­ten Plom­ben ver­se­hen sein. Wer­den Än­de­run­gen am Ge­trie­be oder Sper­run­gen von Gän­gen oder Schalt­stu­fen vor­ge­nom­men, so müs­sen die­se gleich wirk­sam ge­si­chert sein.285

3 Die Plom­ben sind im Fahr­zeu­g­aus­weis zu ver­mer­ken. Das Fahr­zeug darf wei­ter­ver­wen­det wer­den, wenn es zur Er­set­zung ei­ner weg­ge­fal­le­nen Plom­be schrift­lich an­ge­mel­det ist.

4 Nach der erst­ma­li­gen Zu­las­sung darf die bau­art­be­ding­te Höchst­ge­schwin­dig­keit nicht her­ab­ge­setzt wer­den.286

5 Von Ab­satz 4 sind aus­ge­nom­men:

a.
der Um­bau in land- und forst­wirt­schaft­li­che Fahr­zeu­ge;
b.
der Ein­bau ei­ner Ge­schwin­dig­keits­be­gren­zungs­ein­rich­tung nach Ar­ti­kel 99;
c.287
die An­pas­sung des Fahr­zeu­ges an ei­ne be­ste­hen­de Ty­pen­ge­neh­mi­gung oder an ein Da­ten­blatt;
d.288
ein­spu­ri­ge Fahr­zeu­ge mit ei­nem Hub­raum bis 125 cm3 oder, bei Elek­tro­mo­to­ren, ei­ner Mo­tor­leis­tung von höchs­tens 11 kW;
e.289
die An­pas­sung ei­nes Fahr­zeugs an ei­ne be­ste­hen­de Kon­for­mi­täts­be­wer­tung oder Kon­for­mi­täts­be­glau­bi­gung.

285 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. März 2007, in Kraft seit 1. Ju­li 2007 (AS 20072109).

286 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Okt. 2009, in Kraft seit 1. April 2010 (AS 2009 5705).

287 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. Sept. 1998 (AS 1998 2352). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Okt. 2009, in Kraft seit 1. April 2010 (AS 2009 5705).

288 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. Sept. 1998 (AS 1998 2352). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

289 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

Art. 49 Behälter und Leitungen

1 Be­häl­ter und Lei­tun­gen für Treib­stof­fe, Brems- und an­de­re Flüs­sig­kei­ten müs­sen dicht und ge­gen­über ih­rem In­halt wi­der­stands­fä­hig sein. Sie dür­fen nicht aus leicht ent­flamm­ba­rem Ma­te­ri­al be­ste­hen und sind vom Mo­tor und an­dern Tei­len, die sich stark er­hit­zen, zu tren­nen oder ab­zu­schir­men. Ab­trop­fen­der oder ver­duns­ten­der Treib­stoff darf sich nicht an­sam­meln oder an heis­sen Tei­len ent­zün­den kön­nen.

2 Be­häl­ter und Lei­tun­gen müs­sen ge­gen Be­schä­di­gun­gen durch Zu­sam­men­stös­se, be­weg­te Fahr­zeug­tei­le usw. mög­lichst ge­schützt sein.

3 Bei Dampf­ma­schi­nen und Er­satz­treib­stoff­an­la­gen dür­fen kei­ne fes­ten und flüs­si­gen Rück­stän­de auf die Fahr­bahn fal­len.

4 Ge­ne­ra­to­ren, Be­häl­ter und Lei­tun­gen für Treib­gas müs­sen dicht und ge­gen Flam­men­rück­schlag ge­si­chert sein. Ih­re Ab­sperr- und Re­gu­lier­vor­rich­tun­gen müs­sen deut­lich er­ken­nen las­sen, ob sie of­fen oder ge­schlos­sen sind.

5 Be­häl­ter und Lei­tun­gen, in de­nen Ga­se oder Flüs­sig­kei­ten un­ter Druck ste­hen oder un­ter Druck tre­ten kön­nen, müs­sen ge­nü­gend stark ge­baut und mit den nö­ti­gen Si­cher­heits­ven­ti­len ver­se­hen sein. Mit dem Fahr­zeug fest ver­bun­de­ne Brenn- und Treib­gas­be­häl­ter so­wie Ge­fäs­se für ver­flüs­sig­te tief­kal­te Ga­se un­ter­ste­hen, so­weit sie nicht den in An­hang 2 auf­ge­führ­ten Vor­schrif­ten ent­spre­chen, den Nor­men für ent­spre­chen­de Trans­port­be­häl­ter.290

6 So­weit kei­ne be­son­de­ren Vor­schrif­ten be­ste­hen, rich­ten sich Nach­prü­fung und Un­ter­halt von Be­häl­tern und Lei­tun­gen nach den An­ga­ben des Her­stel­lers oder der Her­stel­le­rin.291

290 Fas­sung des zwei­ten Sat­zes ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Aug. 2002, in Kraft seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 3218).

291 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

Art. 49a Flüssiggasanlagen 292

1 So­weit die­se Ver­ord­nung kei­ne be­son­de­ren Be­stim­mun­gen zu Flüs­sig­gas­an­la­gen ent­hält, rich­ten sich die Er­stel­lung, der Be­trieb und die In­stand­hal­tung sol­cher An­la­gen nach Ar­ti­kel 32c der Ver­ord­nung vom 19. De­zem­ber 1983293 über die Un­fall­ver­hü­tung.

2 Vor­be­hal­ten blei­ben Wei­sun­gen des Bun­des­amts für Stras­sen.

292 Ein­ge­fügt durch Ziff. II 1 der V vom 22. Fe­br. 2017, in Kraft seit 1. April 2017 (AS 2017 1657). Die Be­rich­ti­gung vom 4. April 2017 be­trifft nur den ita­lie­ni­schen Text (AS 2017 2291).

293 SR 832.30

Art. 50 Treibstoffsystem, Einfüllstutzen

1 Ver­schlüs­se und Ent­lüf­tun­gen müs­sen so ge­stal­tet sein, dass auch bei Kur­ven­fahrt kein Treib­stoff und kei­ne Öle aus­flies­sen kön­nen.

2 Bei Fahr­zeu­gen mit Fremd­zün­dungs­mo­to­ren muss das Treib­stoff­sys­tem hin­sicht­lich Ver­damp­fungs­emis­sio­nen An­hang 5 ent­spre­chen. Aus­ge­nom­men sind Fahr­zeu­ge, die nur mit gas­för­mi­gem Treib­stoff be­trie­ben wer­den.294

3295

294 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

295 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 6. Sept. 2000, mit Wir­kung seit 15. Okt. 2000 (AS 2000 2433).

Art. 51 Elektrischer Antrieb

1 Auf elek­tri­schen An­triebs­mo­to­ren müs­sen auch in ein­ge­bau­tem Zu­stand dau­er­haft und deut­lich les­bar fol­gen­de An­ga­ben ver­merkt sein:

a.
Na­me oder Mar­ke des Mo­to­ren­her­stel­lers;
b.
die Mo­tor­leis­tung in kW (Art. 46 Abs. 2).296

2 Der Strom für den An­trieb muss durch einen Schal­ter un­ter­bro­chen und die In­be­trieb­nah­me des Fahr­zeugs durch Un­be­fug­te ver­hin­dert wer­den kön­nen. Bei Über­las­tung des elek­tri­schen An­triebs muss ei­ne Haupt­si­che­rung den Strom­kreis un­ter­bre­chen.

3 Der Strom für den An­trieb muss bei Voll­brem­sung selbst­tä­tig aus­schal­ten oder mit­brem­sen. Ei­ne Strom­re­ku­pe­ra­ti­on ist zu­läs­sig. Ei­ne Brem­se muss ei­ne Rei­bungs­brem­se sein.

4 Vor­be­hal­ten blei­ben die Be­stim­mun­gen der NEV.

296 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

Art. 52 Abgase, Auspuffanlage, Katalysator, Partikelfilter 297

1 Die Ab­gase müs­sen durch dich­te Roh­re ab­ge­führt wer­den, die bei nor­ma­len Be­triebs­be­din­gun­gen des Fahr­zeugs aus­rei­chend ge­gen Schwin­gun­gen und Kor­ro­si­ons­ein­flüs­se be­stän­dig sind.

2 Die Aus­puff­an­la­ge muss nö­ti­gen­falls ge­gen brenn­ba­re Tei­le und aus­tre­ten­de brenn­ba­re Flüs­sig­kei­ten ab­ge­schirmt und kur­ze Aus­puff­roh­re müs­sen mit ei­nem Flam­men- oder Fun­ken­schutz ver­se­hen sein.

3 Die Aus­puff­an­la­ge muss so ge­baut sein, dass kei­ne Ab­gase in das Fahr­zeu­gin­ne­re ein­drin­gen kön­nen.298

4 Die Aus­puff­roh­re dür­fen seit­lich nicht vor­ste­hen. Aus­ge­nom­men sind Aus­puff­roh­re an:

a.
Fahr­zeu­gen der Klas­se M1, die der Ver­ord­nung (EU) 2019/2144299 oder dem UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 26 ent­spre­chen;
b.
Fahr­zeu­gen der Klas­se N, die der Ver­ord­nung (EU) 2019/2144 oder dem UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 61ent­spre­chen;
c.
Leicht-, Klein- und drei­räd­ri­gen Mo­tor­fahr­zeu­gen mit Auf­bau, die der Ver­ord­nung (EU) Nr. 168/2013 und der de­le­gier­ten Ver­ord­nung (EU) Nr. 44/2014 ent­spre­chen.300

5 An­triebs­mo­to­ren und ih­re Aus­puff­an­la­gen müs­sen die Vor­schrif­ten über Rauch, Ab­gase und Kur­bel­ge­häu­se-Ent­lüf­tung nach An­hang 5 ein­hal­ten. Zif­fer 211a die­ses An­hangs gilt auch für Fremd- und Selbst­zün­dungs­mo­to­ren von Ar­beits­mo­tor­wa­gen so­wie für Ar­beits­mo­to­ren, die nicht dem An­trieb des Fahr­zeugs die­nen.301

6 Schad­haf­te Ka­ta­ly­sa­to­ren und Par­ti­kel­fil­ter sind durch für den Fahr­zeug­typ ge­neh­mig­te zu er­set­zen.302

297 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Jan. 2015, in Kraft seit 1. April 2015 (AS 2015 465).

298 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

299 Aus­druck ge­mä­ss Ziff. I Abs. 1 der V vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 30). Die­se Änd. wur­de im gan­zen Er­lass (aus­ser An­hang 2) be­rück­sich­tigt.

300 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

301 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 17. Dez. 2021, in Kraft seit 1. April 2022 (AS 2022 14).

302 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. Sept. 1998 (AS 1998 2352). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Jan. 2015, in Kraft seit 1. April 2015 (AS 2015 465).

Art. 53 Geräusch, Schalldämpfer

1 Die durch das Fahr­zeug er­zeug­ten Ge­räusche dür­fen das tech­nisch ver­meid­ba­re Mass nicht über­schrei­ten. Aus­puff- und An­saug­vor­rich­tun­gen sind mit wirk­sa­men und dau­er­haf­ten Schall­dämp­fern aus­zu­rüs­ten. Ver­ur­sa­chen an­de­re Tei­le ver­meid­ba­ren Lärm, so sind schall­dämp­fen­de Mass­nah­men zu tref­fen. Für die Ge­räusch­mes­sung gilt An­hang 6.303

1bis Für Ar­beits­mo­to­ren sindzu­sätz­lich die An­for­de­run­gen der Ma­schi­nen­lärm­ver­ord­nung des UVEK vom 22. Mai 2007304 zu be­ach­ten.305

2 Ab­ge­nutz­te oder schad­haf­te Schall­dämp­fer­an­la­gen sind zu er­set­zen.306

3 Er­satz-Schall­dämp­fer müs­sen eben­so wirk­sam sein wie die ur­sprüng­lich zu­ge­las­se­nen. Zu­läs­sig sind auch Er­satz-Schall­dämp­fer­an­la­gen, die für den ent­spre­chen­den Fahr­zeug­typ über ei­ne Ge­neh­mi­gung nach ei­ner der fol­gen­den Re­ge­lun­gen ver­fü­gen:

a.
Ver­ord­nung (EU) Nr. 540/2014;
b.
Richt­li­nie 70/157/EWG;
c.
UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 51;
d.
UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 59;
e.
Ver­ord­nung (EU) Nr. 168/2013 und de­le­gier­te Ver­ord­nung (EU) Nr. 134/2014;
f.
UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 41;
g.
UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 92;
h.307
Ver­ord­nung (EU) Nr. 167/2013 und de­le­gier­te Ver­ord­nung (EU) 2015/96; oder
i.308
Ver­ord­nung (EU) Nr. 167/2013 und de­le­gier­te Ver­ord­nung (EU) 2018/985.309

4 Un­nö­ti­ge lärm­stei­gern­de Ein­grif­fe am Fahr­zeug und an des­sen ge­neh­mig­ten Bau­tei­len sind un­ter­sagt, selbst wenn die zu­läs­si­ge Ge­räusch­gren­ze ein­ge­hal­ten bleibt.310

303 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

304 SR 814.412.2

305 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 16. Jan. 2008, in Kraft seit 1. Ju­li 2008 (AS 2008355).

306 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

307 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

308 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

309 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

310 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

3. Kapitel: Kraftübertragung

Art. 54 Kupplung, Anfahrvermögen

1 Der Mo­tor, das Ge­trie­be oder die Kupp­lung müs­sen ein ruck­lo­ses An­fah­ren so­wie sehr lang­sa­mes Fah­ren er­mög­li­chen.

2 Der An­triebs­mo­tor muss – aus­ge­nom­men bei Fahr­zeu­gen mit elek­tri­schem An­trieb – auch bei hal­ten­dem Fahr­zeug wei­ter­dre­hen kön­nen.

3 Mo­tor­fahr­zeu­ge und Fahr­zeug­kom­bi­na­tio­nen müs­sen mit vol­ler La­dung in Stei­gun­gen bis 15 Pro­zent, oder al­ter­na­tiv da­zu in Stei­gun­gen von 12 Pro­zent fünf­mal in fünf Mi­nu­ten, ein­wand­frei an­fah­ren kön­nen.

Art. 55 Geschwindigkeitsmesser

1 Mo­tor­fahr­zeu­ge müs­sen im Blick­feld des Füh­rers oder der Füh­re­rin einen auch nachts ab­les­ba­ren Ge­schwin­dig­keits­mes­ser ha­ben; die An­zei­ge muss bis zur mög­li­chen Höchst­ge­schwin­dig­keit des Fahr­zeugs rei­chen und in Ki­lo­me­ter pro Stun­de (km/h) er­fol­gen. Ei­ne zu­sätz­li­che An­zei­ge der Ge­schwin­dig­keit in Mei­len pro Stun­de ist zu­läs­sig.

2 Ge­schwin­dig­keits­mes­ser müs­sen dem Stand der Tech­nik ent­spre­chen, wie er ins­be­son­de­re im UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 39 be­schrie­ben ist. Die am Ge­schwin­dig­keits­mes­ser an­ge­zeig­te Fahr­ge­schwin­dig­keit darf nie un­ter der tat­säch­li­chen Ge­schwin­dig­keit lie­gen. Im Be­reich zwi­schen 40 km/h und 120 km/h muss zwi­schen der vom Ge­schwin­dig­keits­mes­ser an­ge­zeig­ten Ge­schwin­dig­keit v1 und der tat­säch­li­chen Ge­schwin­dig­keit v2 in km/h fol­gen­de Be­zie­hung be­ste­hen:

a.
bei Fahr­zeu­gen nach den Ar­ti­keln 14 Buch­sta­be a und 15 Ab­sät­ze 1 und 3:
0 ≤ (v1 – v2) ≤ 0,1 v2 + 8 km/h;
b.
bei Fahr­zeu­gen der Klas­sen M und N:
0 ≤ (v1 – v2) ≤ 0,1 v2 + 6 km/h;
c.
bei al­len üb­ri­gen Fahr­zeu­gen:
0 ≤ (v1 – v2) ≤ 0,1 v2 + 4 km/h.311

3 Die An­for­de­run­gen von Ab­satz 2 gel­ten nicht für Ge­schwin­dig­keits­mes­ser, die in ei­nem Fahrt­schrei­ber ein­ge­baut sind.312

4 Ein zu­sätz­li­cher Ge­schwin­dig­keits­mes­ser ist nicht er­for­der­lich, wenn ein Fahrt­schrei­ber oder Da­ten­auf­zeich­nungs­ge­rät nach Ar­ti­kel 100 oder 102 vor­han­den ist, der die in Ab­satz 1 an Ge­schwin­dig­keits­mes­ser ge­stell­ten An­for­de­run­gen er­füllt.313

311 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

312 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. März 2007, in Kraft seit 1. Ju­li 2007 (AS 20072109).

313 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. März 2007, in Kraft seit 1. Ju­li 2007 (AS 20072109).

4. Kapitel: Achsen, Radaufhängung

Art. 56 Achsabstand, Spurverbreiterung

1 Ei­ne Än­de­rung314 des Achs­ab­stan­des so­wie ei­ne Ver­brei­te­rung der Spur dür­fen nur vom Fahr­zeugher­stel­ler oder von der -her­stel­le­rin vor­ge­nom­men wer­den, oder wenn er oder sie er­klärt, dass sich das Fahr­zeug da­für eig­net.

2 Je­de Än­de­rung des Achs­ab­stan­des, die nicht vom Her­stel­ler oder von der Her­stel­le­rin aus­ge­führt wird, be­darf ei­ner vor­he­ri­gen Be­wil­li­gung der Zu­las­sungs­be­hör­de, die nur er­teilt wird, wenn für fach­ge­rech­te Ar­beit, in­be­grif­fen An­pas­sung der Len­kung, Kraft­über­tra­gung und Brem­sen, Ge­währ be­steht. Das Fahr­zeug ist vor und nach An­brin­gen des Auf­baus nach­zu­prü­fen.

3 Ei­ne Spur­ver­brei­te­rung, die aus­sch­liess­lich durch An­brin­gen von Di­stanz­schei­ben mit ei­ner Di­cke von höchs­tens 5 mm oder von nicht mit dem Fahr­zeug ge­prüf­ten Rä­dern mit an­de­rer Ein­press­tie­fe ent­steht, ist oh­ne Eig­nungs­er­klä­rung des Fahr­zeugher­stel­lers oder der -her­stel­le­rin zu­läs­sig, so­fern sich die Spur­wei­te ins­ge­samt um nicht mehr als 2 Pro­zent än­dert. Da­bei ist von der ur­sprüng­li­chen be­zie­hungs­wei­se der gröss­ten auf der Ty­pen­ge­neh­mi­gung oder auf dem Da­ten­blatt auf­ge­führ­ten Spur­wei­te und der kleins­ten auf­ge­führ­ten Ein­press­tie­fe aus­zu­ge­hen.315

314 Aus­druck ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Sept. 1998, in Kraft seit 1. Okt. 1998 (AS 1998 2352).

315 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

Art. 57 Federung, Anfahrhilfen 316

1 Als Luft­fe­de­rung oder als gleich­wer­tig an­er­kann­te Fe­de­rung gilt ei­ne Fe­de­rung nach den ent­spre­chen­den An­for­de­run­gen der Ver­ord­nung (EU) 2019/2144.

2 An­fahr­hil­fen, die der Ver­ord­nung (EU) 2019/2144 ent­spre­chen, sind zu­läs­sig.

316 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

5. Kapitel: Räder, Reifen

Art. 58 Räder und Reifen

1 Die Rä­der müs­sen mit aus­rei­chend trag­fä­hi­gen Luftrei­fen oder an­dern, et­wa gleich elas­ti­schen Rei­fen ver­se­hen sein, die sich für die Fel­gen eig­nen.

2 Rei­fen müs­sen sich für die mög­li­che Höchst­ge­schwin­dig­keit des Fahr­zeugs eig­nen. Aus­ge­nom­men sind Win­ter­rei­fen nach Ar­ti­kel 59 Ab­sät­ze 3 und 4.317

3 Al­le Rei­fen ei­nes Fahr­zeu­ges müs­sen die­sel­be Bau­art (Ra­di­al- oder Dia­go­nal­rei­fen) auf­wei­sen.

4 Bei Luftrei­fen darf das Ge­we­be nicht ver­letzt oder bloss­ge­legt sein. Die Rei­fen müs­sen auf der gan­zen Lauf­flä­che min­des­tens 1,6 mm tie­fe Pro­fil­ril­len auf­wei­sen.

5 Dop­pel­rei­fen dür­fen sich nicht be­rüh­ren, so­fern dies der Her­stel­ler oder die Her­stel­le­rin nicht aus­drück­lich ge­stat­tet.

6 Rei­fen­trag­kraft, Ge­schwin­dig­keits-In­dex, Fel­gen-Rei­fen­kom­bi­na­tio­nen und Ab­roll­um­fang müs­sen dem Stand der Tech­nik ent­spre­chen, wie er ins­be­son­de­re in den Nor­men der ETRTO oder in den fol­gen­den Re­ge­lun­gen be­schrie­ben ist:

a.
UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 30;
b.
UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 54;
c.
UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 75; oder
d.
Ver­ord­nung (EU) Nr. 168/2013 und de­le­gier­te Ver­ord­nung (EU) Nr. 3/2014;
e.318
Ver­ord­nung (EU) Nr. 167/2013 und de­le­gier­te Ver­ord­nung (EU) 2015/208; oder
f.319
UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 106.320

6bis Der Her­stel­ler oder die Her­stel­le­rin, die Rei­fen­trag­kraft und der Ge­schwin­dig­keits-In­dex müs­sen auf den Rei­fen dau­er­haft ver­merkt sein. Für nicht ge­norm­te Rei­fen, für Rei­fen oder Fel­gen-Rei­fen­kom­bi­na­tio­nen, die von den Nor­men oder Re­ge­lun­gen ab­wei­chen, und für Rei­fen, de­ren Ver­wen­dung nicht der Kenn­zeich­nung ent­spricht, ist ei­ne Ga­ran­tie des Fahr­zeug- oder des Rei­fen­her­stel­lers er­for­der­lich. In die­sen Fäl­len sind Mar­ke, Typ und Di­men­sio­nen und al­len­falls ab­wei­chen­de Kenn­zeich­nun­gen der Rei­fen und die er­for­der­li­chen Auf­la­gen im Fahr­zeu­g­aus­weis ein­zu­tra­gen.321

7 Rei­fen von Mo­tor­wa­gen, Mo­tor­rä­dern, Klein- und drei­räd­ri­gen Mo­tor­fahr­zeu­gen müs­sen ein Ge­neh­mi­gungs- oder ein Prüf­zei­chen nach in­ter­na­tio­na­len Nor­men auf­wei­sen.322

8 An Fahr­zeu­gen der Klas­sen M, N und O mit ei­ner bau­art­be­ding­ten oder zu­läs­si­gen Höchst­ge­schwin­dig­keit von 80 km/h und mehr müs­sen Rei­fen mon­tiert sein, die der Ver­ord­nung (EU) 2019/2144 ent­spre­chen.323

317 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

318 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Mai 2019 (AS 2019 253).

319 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Mai 2019 (AS 2019 253).

320 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

321 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

322 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 2005, in Kraft seit 1. Okt. 2005 (AS 2005 4111).

323 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 2005 (AS 2005 4111). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

Art. 59 Ersatzräder, Noträder, Winterreifen

1 Er­satz­rä­der müs­sen die glei­chen An­for­de­run­gen wie die für das Fahr­zeug zu­ge­las­se­nen Rä­der er­fül­len.

2 Ab­wei­chend von Ab­satz 1 sind bei Fahr­zeu­gen der Klas­se M1 Noträ­der zu­läs­sig. Sie müs­sen die An­for­de­run­gen der Ver­ord­nung (EU) 2019/2144 er­fül­len und ent­spre­chend ge­kenn­zeich­net sein.324

3 Win­ter­rei­fen, die sich nicht für die mög­li­che Höchst­ge­schwin­dig­keit des Fahr­zeugs eig­nen, müs­sen:

a.
bei Mo­tor­wa­gen: mit dem Schnee­flo­cken­zei­chen nach An­hang 7 An­la­ge 1 des UN­ECE‑Re­gle­ments Nr. 117 ge­kenn­zeich­net sein und für min­des­tens 160 km/h ge­eig­net sein;
b.
bei Mo­tor­rä­dern, Klein- oder drei­räd­ri­gen Mo­tor­fahr­zeu­gen: die Zu­satz­be­zeich­nung M+S tra­gen und für min­des­tens 130 km/h ge­eig­net sein.325

4 Für Win­ter­rei­fen nach Ab­satz 3 muss der Rei­fen­ver­käu­fer ei­ne Auf­schrift ab­ge­ben, die auf die für die Rei­fen zu­ge­las­se­ne Höchst­ge­schwin­dig­keit hin­weist.326

324 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

325 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

326 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

Art. 60 Besondere Reifenarten, Nachrillen von Reifen

1 Voll­gum­mi­rei­fen, Ei­sen­rei­fen und Rau­pen­bän­der sind nur zu­läs­sig, wo Luftrei­fen un­zweck­mäs­sig wä­ren. Me­tal­li­sche Rei­fen oder Bän­der dür­fen kei­ne Rip­pen oder Stol­len auf­wei­sen.

2 Bei Luft­kam­mer-, Voll­gum­mi-, Hohl­kam­mer- und Weich­rei­fen darf der Ge­wichts­an­teil je Zen­ti­me­ter Brei­te der Auf­la­ge­flä­che 0,20 t, bei Ei­sen­rei­fen 0,10 t nicht über­stei­gen. Bei Rau­pen­bän­dern darf der Ge­wichts­an­teil je cm2der Auf­la­ge­flä­che höchs­tens 8,2 kg be­tra­gen. Als Auf­la­ge­flä­che gilt nur der­je­ni­ge Teil der Rau­pen­bän­der, der auf ei­ner ebe­nen Fahr­bahn tat­säch­lich auf­liegt.327

3 Rei­fen, die nach­schneid­bar sind, müs­sen ei­ne ent­spre­chen­de Kenn­zeich­nung ge­mä­ss dem UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 54 oder dem UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 109 auf­wei­sen. Das Nach­schnei­den an­de­rer Rei­fen ist un­zu­läs­sig.328

4329

5 Auf­gum­mier­te Rei­fen müs­sen den Na­men oder ein Merk­mal des Auf­gum­mie­rungs­wer­kes so­wie An­ga­ben über Rei­fen­grös­se, Höchst­ge­schwin­dig­keit, Trag­fä­hig­keit, Zahl der Ein­la­gen und Bau­art tra­gen. Die An­ga­ben müs­sen gut er­kenn­bar sein. Die An­for­de­run­gen von Ar­ti­kel 58 Ab­sät­ze 7 und 8 gel­ten nicht für auf­gum­mier­te Rei­fen.330

6 Als Breitrei­fen gel­ten Rei­fen und Dop­pel­rei­fen, de­ren ge­sam­te Brei­te min­des­tens einen Drit­tel des Rei­fen­aus­sen­durch­mes­sers oder min­des­tens 0,60 m be­trägt.331

327 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 2005, in Kraft seit 1. Okt. 2005 (AS 2005 4111).

328 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

329 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, mit Wir­kung seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

330 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Okt. 2009, in Kraft seit 1. April 2010 (AS 2009 5705).

331 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016 (AS 2016 5133). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

Art. 61 Spikesreifen

1 «Spikes­rei­fen» sind Rei­fen mit ein­ge­las­se­nen Stif­ten.

2 Spikes­rei­fen sind nur in Ra­di­al­bau­wei­se und mit Me­tall­kar­kas­se (Stahl­gür­tel­rei­fen) zu­läs­sig. Es müs­sen al­le Rä­der ei­nes Fahr­zeu­ges da­mit aus­ge­rüs­tet sein.

3 Spikes­s­tif­te dür­fen ein Ge­wicht von höchs­tens 3 g auf­wei­sen. Der Flan­sch­durch­mes­ser darf nicht mehr als 6 mm be­tra­gen. Sie müs­sen im Rei­fen gut ver­an­kert sein und dür­fen nicht mehr als 1,5 mm über die Lauf­flä­che vor­ste­hen.

4 Rei­fen mit ei­nem Durch­mes­ser bis zu 13 Zoll dür­fen höchs­tens 110, sol­che mit ei­nem Durch­mes­ser über 13 Zoll höchs­tens 130 Spikes­s­tif­te auf­wei­sen.

5 Das ASTRA kann an­de­re Spikes­rei­fen als nach den Ab­sät­zen 2–4 be­wil­li­gen, so­fern ein min­des­tens gleich­wer­ti­ger Schutz der Stras­sen ge­wahrt bleibt.332

332 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

Art. 62 Verwendungseinschränkungen, Kennzeichnung

1 Spikes­rei­fen dür­fen nur an Mo­tor­wa­gen mit ei­nem Ge­samt­ge­wicht bis 7,5 t, Mo­tor­rä­dern, Leicht-, Klein- und drei­räd­ri­gen Mo­tor­fahr­zeu­gen so­wie den von ih­nen mit­ge­führ­ten An­hän­gern ver­wen­det wer­den. Sie dür­fen nur wäh­rend der Zeit vom 1. No­vem­ber bis zum 30. April und aus­ser­halb die­ser Zeit­span­ne bei win­ter­li­chen Ver­hält­nis­sen ver­wen­det wer­den.333

2 Fahr­zeu­ge, die mit Spikes­rei­fen aus­ge­rüs­tet sind, müs­sen an der Rück­sei­te ein Höchst­ge­schwin­dig­keits­zei­chen mit der Zahl 80 nach An­hang 4 tra­gen. Ab­wei­chend von Zif­fer 1 des An­hangs 4 darf der Rand schwarz sein und das Zei­chen sym­bo­li­sche Spikes auf­wei­sen.

3 Das Zei­chen ist zu ent­fer­nen oder deut­lich durch­zu­strei­chen, wenn das Fahr­zeug oh­ne Spikes­rei­fen ver­wen­det wird.

4 Aus­ge­nom­men von Ab­satz 2 sind Fahr­zeu­ge, de­ren bau­art­be­ding­te Höchst­ge­schwin­dig­keit nied­ri­ger ist. Ein al­len­falls vor­han­de­nes Höchst­ge­schwin­dig­keits­zei­chen muss an­ge­bracht blei­ben.334

333 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Okt. 2009, in Kraft seit 1. April 2010 (AS 2009 5705).

334 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

Art. 63 Schneeketten und Gleitschutzvorrichtungen

1 Schnee­ket­ten so­wie ähn­li­che Gleit­schutz­vor­rich­tun­gen müs­sen auf Schnee und Eis das An­fah­ren, Brem­sen und die Sei­ten­füh­rung ge­währ­leis­ten; sie dür­fen die Stras­se nicht über­mäs­sig be­schä­di­gen.

2335

335 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, mit Wir­kung seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

6. Kapitel: Lenkung

Art. 64

1 Die Len­kung darf nur we­nig Spiel ha­ben und muss leicht be­dien­bar sein.

2 Er­for­dert die Be­tä­ti­gung der Len­kung beim Be­fah­ren ei­ner en­gen Kur­ve im 1. Gang ei­ne Kraft von mehr als 300 N, so ist ei­ne Lenk­hil­fe er­for­der­lich; fällt die­se aus, so darf die Be­tä­ti­gungs­kraft in den ers­ten sechs Se­kun­den 500 N nicht über­stei­gen.336

3 Lenk­me­cha­nis­mus und Lenk­geo­me­trie müs­sen so aus­ge­legt und ein­ge­stellt sein, dass Len­kungs­schwin­gun­gen un­ter­blei­ben und das Fahr­zeug bei Nor­mal­la­ge der Len­kung ge­ra­de­aus fährt.

4 Bei Fahr­zeu­gen mit hy­drau­li­schen oder elek­tri­schen Len­kun­gen ist nö­ti­gen­falls ei­ne Warn­vor­rich­tung an­zu­brin­gen oder die Ge­schwin­dig­keit zu be­schrän­ken.

336 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Sept. 1998, in Kraft seit 1. Okt. 1998 (AS 1998 2352).

7. Kapitel: Bremsen

Art. 65

1 Mo­tor­fahr­zeu­ge und ih­re An­hän­ger müs­sen mit Brems­an­la­gen ver­se­hen sein, die es ge­stat­ten, das Fahr­zeug bei al­len vor­kom­men­den Ge­schwin­dig­kei­ten und Be­las­tun­gen zum Ste­hen zu brin­gen.

2 Sie müs­sen, je nach ih­rer Ka­te­go­ri­enein­tei­lung, mit ei­ner Be­triebs‑, Hilfs‑, Fest­stell- und Dau­er­brems­an­la­ge so­wie ei­nem au­to­ma­ti­schen Blo­ckier­ver­hin­de­rer (ABV) aus­ge­rüs­tet sein.

8. Kapitel: Aufbau, Innenraum

Art. 66 Fahrzeugaufbauten, Verschiedenes

1 Fes­te und weg­nehm­ba­re Auf­bau­ten und ih­re Ver­bin­dung mit dem Fahr­ge­stell müs­sen den im Be­trieb auf­tre­ten­den Kräf­ten ge­wach­sen sein. Wech­se­lauf­bau­ten wie Con­tai­ner, Tan­kauf­bau­ten, Si­los und Wech­sel­la­de­brücken gel­ten als Fahr­zeug­tei­le.337

1bis Auf­bau­ten von Fahr­zeu­gen zum Sachen­trans­port mit ei­nem Ge­samt­ge­wicht über 3,50 t, die zum Trans­port fes­ter Gü­ter vor­ge­se­hen sind, müs­sen mit Be­fes­ti­gungs­vor­rich­tun­gen zur La­dungs­si­che­rung aus­ge­rüs­tet sein, die dem Stand der Tech­nik ent­spre­chen, wie er ins­be­son­de­re in der EN 12640 be­schrie­ben ist. Ver­stärk­te Auf­bau­ten, die der EN 12642 ent­spre­chen, kön­nen als Vor­rich­tun­gen zur La­dungs­si­che­rung an­er­kannt wer­den, wenn in ei­nem Be­la­dungs­kon­zept dar­ge­legt wird, wie die La­dung zur wir­kungs­vol­len Si­che­rung an­zu­ord­nen ist.338

1ter Kipp­ba­re Füh­rer­ka­bi­nen und Auf­bau­ten müs­sen ge­gen ein Zu­rück­kip­pen zu­ver­läs­sig ge­si­chert wer­den kön­nen.339

2 Füh­rer, Füh­re­rin­nen, Mit­fah­rer und Mit­fah­re­rin­nen müs­sen ge­gen ei­ne Be­rüh­rung mit den Rä­dern ge­schützt sein. Der Auf­bau bzw. die Ra­dab­de­ckun­gen340 müs­sen bei Ge­ra­de­aus­fahrt die gan­ze Brei­te der Rei­fen­lauf­flä­che oben und nach hin­ten bis 0,10 m über die Hö­he der Achs­mit­te de­cken.

3 Sa­ni­täre An­la­gen auf Fahr­zeu­gen müs­sen so ge­baut sein, dass kei­ne Flüs­sig­kei­ten oder an­de­re Ab­fäl­le auf die Fahr­bahn ge­lan­gen kön­nen.

4 Tü­ren, Kof­fer­de­ckel, Schie­be­dä­cher usw. müs­sen lei­se schliess­bar sein. Brem­sen, Sei­ten­la­den, An­hän­ger­kupp­lun­gen, an­ge­bau­te Ge­rä­te usw. dür­fen kei­nen ver­meid­ba­ren Lärm ver­ur­sa­chen.

337 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

338 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. März 2012 (AS 2012 1825). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

339 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

340 Aus­druck ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133). Die­se Änd. wur­de im gan­zen Er­lass be­rück­sich­tigt.

Art. 67 Fahrzeuggestaltung, gefährliche Fahrzeugteile, Abdeckung von drehenden Teilen

1 Fahr­zeu­ge dür­fen kei­ne schar­fen Spit­zen oder Kan­ten und kei­ne Vor­sprün­ge oder Öff­nun­genauf­wei­sen, die bei Kol­li­sio­nen ei­ne zu­sätz­li­che Ver­let­zungs­ge­fahr dar­stel­len. Dies gilt so­wohl für den In­nen­raum zum Schutz der In­sas­sen und In­sas­sin­nen als auch für die äus­se­re Fahr­zeug­ge­stal­tung, na­ment­lich zum Schutz von Fuss­gän­gern und Fuss­gän­ge­rin­nen und von Zwei­rad­fah­rern und Zwei­rad­fah­re­rin­nen.341

2 Fahr­zeug­tei­le, na­ment­lich Rück­spie­gel, Be­leuch­tungs­vor­rich­tun­gen, Schar­nie­re und Tür­grif­fe, müs­sen so ge­stal­tet, an­ge­bracht oder ge­schützt sein, dass die Ver­let­zungs­ge­fahr für In­sas­sen und In­sas­sin­nen und für Stras­sen­be­nüt­zer und -be­nüt­ze­rin­nen bei Un­fäl­len mög­lichst ge­ring ist und die Be­stim­mun­gen von An­hang 8 ein­ge­hal­ten sind. Un­ter­sagt sind un­nö­ti­ge, ge­fähr­li­che Tei­le, na­ment­lich aus­sen am Fahr­zeug; Front­schutz­bü­gel, Zier­fi­gu­ren und Ver­zie­run­gen sind zu­läs­sig, wenn sie An­hang 8 ent­spre­chen. Für Front­schutz­bü­gel bleibt Ar­ti­kel 104a Ab­satz 3 vor­be­hal­ten.342

3 An­schlüs­se für den An­trieb von An­hän­ge­r­ach­sen, Zapf­wel­len und der­glei­chen müs­sen mit wirk­sa­men Schutz­vor­rich­tun­gen ver­se­hen sein.

341 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

342 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

Art. 68 Markierungen

1 Mit auf­fäl­li­gen, schrä­gen, rund 0,10 m brei­ten, gelb-schwar­zen oder rot-weis­sen Strei­fen, die re­tro­re­flek­tie­rend sein dür­fen, sind zu ver­se­hen:

a.
Fahr­zeu­ge, die we­gen ih­rer Bau­art oder ih­rer Ver­wen­dung für an­de­re Stras­sen­be­nüt­zer ei­ne nicht leicht er­kenn­ba­re Ge­fahr bil­den. Die Mar­kie­run­gen kön­nen vorn und hin­ten an­ge­bracht sein;
b.
Fahr­zeug­tei­le, An­bau- oder an­de­re Ge­rä­te, die nicht leicht er­kenn­bar mehr als 0,15 m seit­lich oder mehr als 1,00 m nach vor­ne oder nach hin­ten vor­ste­hen.

2 Fahr­zeug­tei­le, An­bau- oder an­de­re Ge­rä­te kön­nen nö­ti­gen­falls durch ei­ne Hau­be oder einen Auf­satz mit der glei­chen Kenn­zeich­nung auf­fäl­lig ge­macht wer­den.

3 Last­wa­gen, Ar­beits­mo­tor­wa­gen, Trak­to­ren und An­hän­ger dür­fen hin­ten mit re­tro­re­flek­tie­ren­den und fluo­res­zie­ren­den Mar­kie­rungs­ta­feln ent­spre­chend dem UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 150 oder dem UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 70 und ent­spre­chend An­hang 4 ge­kenn­zeich­net sein.343

4 Mo­tor­wa­gen, Leicht-, Klein- und drei­räd­ri­ge Mo­tor­fahr­zeu­ge mit ei­ner bau­art­be­ding­ten Höchst­ge­schwin­dig­keit bis 45 km/h und ih­re An­hän­ger so­wie An­hän­ger, de­ren Höchst­ge­schwin­dig­keit auf ma­xi­mal 45 km/h be­schränkt ist, müs­sen mit ei­ner Heck­mar­kie­rungs­ta­fel ent­spre­chend den Be­stim­mun­gen des UN­ECE-Re­gle­ments Nr. 150 oder des UN­ECE-Re­gle­ments Nr. 69 und ent­spre­chend den Be­stim­mun­gen von An­hang 4 Zif­fer 10 ge­kenn­zeich­net sein. Aus­ge­nom­men sind Trak­to­ren so­wie Fahr­zeu­ge mit ei­ner Brei­te von höchs­tens 1,30 m.344

5 He­be­büh­nen in Ar­beits­stel­lung oder her­un­ter­ge­klapp­te Heck­la­den kön­nen mit Warn­blink­lich­tern ge­mä­ss Ar­ti­kel 78 Ab­satz 2 sicht­bar ge­macht wer­den.

343 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

344 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

Art. 69 Aufschriften und Bemalungen, auffällige Markierungen 345

1 Auf­schrif­ten und Be­ma­lun­gen auf Fahr­zeu­gen dür­fen die Auf­merk­sam­keit an­de­rer Stras­sen­be­nüt­zer und -be­nüt­ze­rin­nen nicht über­mäs­sig ab­len­ken. Sie dür­fen we­der selbst­leuch­tend, be­leuch­tet noch lu­mi­nes­zie­rend sein und re­tro­re­flek­tie­rend nur, wenn der Nach­weis er­bracht wird, dass sie den An­for­de­run­gen des UN­ECE-Re­gle­ments Nr. 150 oder des UN­ECE-Re­gle­ments Nr. 104 ent­spre­chen.346

2 Mo­tor­fahr­zeu­ge und An­hän­ger dür­fen nach hin­ten wir­ken­de gel­be, ro­te oder weis­se und nach der Sei­te wir­ken­de gel­be oder weis­se re­tro­re­flek­tie­ren­de Strei­fen zur Kennt­lich­ma­chung nach dem UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 150 oder dem UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 104 auf­wei­sen. Für re­tro­re­flek­tie­ren­de Strei­fen an Fahr­zeu­gen, die nicht in den Gel­tungs­be­reich die­ser UN­ECE‑Re­gle­men­te fal­len, gel­ten de­ren An­for­de­run­gen sinn­ge­mä­ss, wo­bei für Mo­tor­rä­der, Leicht-, Klein- und drei­räd­ri­ge Mo­tor­fahr­zeu­ge so­wie für Fahr­zeu­ge der Klas­se M1 schmä­le­re Strei­fen zu­läs­sig sind.347

2bis Fahr­zeu­ge der Klas­sen N2 mit ei­nem Ge­samt­ge­wicht über 7,50 t und N3, aus­ge­nom­men Sat­tel­schlep­per, so­wie O3 und O4 müs­sen bei ei­ner Brei­te von über 2,10 m nach hin­ten und bei ei­ner Län­ge von über 6,00 m nach der Sei­te ge­mä­ss dem UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 48 kennt­lich ge­macht sein.348

3 Fahr­zeu­ge, die auf­grund ih­rer be­son­de­ren Ver­wen­dungs­art für an­de­re Ver­kehrs­teil­neh­mer und Ver­kehrs­teil­neh­me­rin­nen ei­ne nicht leicht er­kenn­ba­re Ge­fahr dar­stel­len kön­nen oder be­son­de­re Auf­merk­sam­keit ver­lan­gen, dür­fen so­wohl fluo­res­zie­rend als auch re­tro­re­flek­tie­rend ge­kenn­zeich­net sein.349

345 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Jan. 2008, in Kraft seit 1. Ju­li 2008 (AS 2008355).

346 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

347 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

348 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. März 2012 (AS 2012 1825). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

349 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

Art. 70 Werbung 350

Für Wer­bung an Fahr­zeu­gen gel­ten die An­for­de­run­gen von Ar­ti­kel 69 Ab­satz 1. Die nach kan­to­na­lem Recht zu­stän­di­ge Be­hör­de kann bei Ver­an­stal­tun­gen Aus­nah­men ge­stat­ten.

350 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

Art. 71 Türen 351

1 Tü­ren müs­sen ge­gen un­ge­woll­tes Öff­nen ge­si­chert sein.

2 Für Tü­ren zu Räu­men, in de­nen sich wäh­rend der Fahrt Per­so­nen auf­hal­ten, gilt:

a.
Seit­li­che Tü­ren, bei Dop­pel­tü­ren der sich zu­erst öff­nen­de Teil, müs­sen die Schar­nie­re vorn ha­ben; aus­ge­nom­men da­von sind Tü­ren von Ar­beits­mo­tor­wa­gen, oben an­ge­schla­ge­ne Tü­ren, die im ge­öff­ne­ten Zu­stand das seit­li­che Fahr­zeug­pro­fil nicht über­ra­gen, und Tü­ren, bei de­nen ei­ne zu­sätz­li­che Si­che­rung vor­han­den ist, die ein un­ge­woll­tes Öff­nen wäh­rend der Fahrt ver­hin­dert.
b.
Au­to­ma­ti­sche oder fern­ge­steu­er­te Tü­ren müs­sen einen Klemm­schutz ha­ben und mit ei­ner Not­lö­se­vor­rich­tung von in­nen ge­öff­net wer­den kön­nen.352

3 Tü­ren in der Rück­wand müs­sen ei­ne Si­che­rung auf­wei­sen, die ver­hin­dert, dass sie beim Öff­nen un­ge­wollt seit­lich über die äus­sers­ten fest mit dem Fahr­zeug ver­bun­de­nen Tei­le hin­aus­ra­gen kön­nen. Aus­ge­nom­men sind Tü­ren, die zum Be- und Ent­la­den bis zum An­lie­gen an die Längs­sei­ten des Fahr­zeugs ge­öff­net und in die­ser Stel­lung ar­re­tiert wer­den kön­nen. Die Tü­ren von Auf­bau­ten zur Per­so­nen­be­för­de­rung müs­sen sich von in­nen öff­nen las­sen, aus­ge­nom­men bei Fahr­zeu­gen für po­li­zei­li­che Trans­por­te.353

4 und 5354

351 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

352 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Sept. 1998, in Kraft seit 1. Okt. 1998 (AS 1998 2352).

353 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 2005, in Kraft seit 1. Okt. 2005 (AS 2005 4111).

354 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 2. März 2012, mit Wir­kung seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

Art. 71a Fenster und Sicht 355

1 Der Füh­rer oder die Füh­re­rin muss, bei ei­ner Au­gen­hö­he von 0,75 m über der Sitz­flä­che, aus­ser­halb ei­nes Halb­krei­ses von 12,0 m Ra­di­us die Fahr­bahn frei über­bli­cken kön­nen. Die Zu­las­sungs­be­hör­de ver­fügt die er­for­der­li­chen Auf­la­gen (zu­sätz­li­che Spie­gel, Mit­fah­rer, Be­gleit­fahr­zeug), wenn die­se Be­din­gung bei Ar­beits­mo­tor­wa­gen nicht er­füllt ist.

2 Al­le Fens­ter­schei­ben bei Räu­men für Füh­rer, Füh­re­rin­nen, Mit­fah­rer und Mit­fah­re­rin­nen müs­sen aus Si­cher­heits­glas oder ei­nem ähn­li­chen Ma­te­ri­al be­ste­hen, das bei Bruch kei­ne er­heb­li­chen Ver­let­zun­gen ver­ur­sa­chen kann.

3 Wind­schutz­schei­ben müs­sen bei Bruch dem Füh­rer oder der Füh­re­rin noch ei­ne aus­rei­chen­de Durch­sicht er­mög­li­chen.

4 Schei­ben, die für die Sicht des Füh­rers oder der Füh­re­rin nö­tig sind, müs­sen ei­ne kla­re, ver­zer­rungs­freie Durch­sicht ge­stat­ten, wit­te­rungs­fest sein und auch nach län­ge­rem Ge­brauch min­des­tens 70 Pro­zent Licht durch­las­sen. An, vor oder hin­ter die­sen Schei­ben dür­fen kei­ne Ge­gen­stän­de an­ge­bracht wer­den, wel­che die Sicht des Füh­rers oder der Füh­re­rin be­ein­träch­ti­gen und die Licht­durch­läs­sig­keit un­ter 70 Pro­zent ver­min­dern. Aus­ge­nom­men sind Ge­gen­stän­de, die ge­setz­lich vor­ge­schrie­ben oder vor­ge­se­hen sind oder für den Ein­satz im Ord­nungs­dienst vor­über­ge­hend an­ge­bracht wer­den (z.B. Git­ter), so­wie Na­vi­ga­ti­ons­ge­rä­te aus­ser­halb des Sicht­krei­ses nach Ab­satz 1.

5 Blend­schutz­strei­fen oben an der Wind­schutz­schei­be sind zu­läs­sig, wenn der Füh­rer oder die Füh­re­rin bei ei­ner Au­gen­hö­he von 0,75 m über der Sitz­flä­che einen Ge­gen­stand in min­des­tens 4,00 m Hö­he auf ei­ne Di­stanz von 12,0 m un­ge­hin­dert er­ken­nen kann.

6 Farb­lo­se durch­sich­ti­ge Luft- und Re­gen­ab­wei­ser an Sei­ten­fens­tern sind zu­läs­sig, wenn der Füh­rer oder die Füh­re­rin un­ge­hin­dert auf die Rück­spie­gel se­hen kann.356

355 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

356 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

Art. 72 Innenraum, Gurtverankerungen, Sicherheitsgurten, Kopfstützen, Airbag, Bedienungseinrichtungen 357

1 Füh­rer, Füh­re­rin­nen, Mit­fah­rer und Mit­fah­re­rin­nen von Mo­tor­wa­gen müs­sen ge­gen das Her­aus­fal­len und ge­gen die Be­rüh­rung mit äus­se­ren Hin­der­nis­sen ge­schützt sein; Tritt­stu­fen und Ein­stie­ge müs­sen einen Gleit­schutz auf­wei­sen. Spit­zen, schar­fe Kan­ten und her­vor­ste­hen­de Tei­le im Fahr­zeu­gin­nern sind zu ver­mei­den, ab­zu­schir­men oder zu pols­tern.

2 Die Ver­an­ke­run­gen der Si­cher­heits­gur­ten müs­sen den fol­gen­den Re­ge­lun­gen ent­spre­chen:

a.
Ver­ord­nung (EU) 2019/2144;
b.
Ver­ord­nung (EU) Nr. 168/2013 und de­le­gier­te Ver­ord­nung (EU) Nr. 3/2014;
c.
UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 14; oder
d.
Ver­ord­nung (EU) Nr. 167/2013 und de­le­gier­te Ver­ord­nung (EU) Nr. 1322/2014.358

3 Die Ver­an­ke­run­gen der Si­cher­heits­gur­ten von quer zur Fahrtrich­tung an­ge­ord­ne­ten Sit­zen müs­sen den An­for­de­run­gen an Ver­an­ke­run­gen für Be­cken­gur­ten von nach vor­ne ge­rich­te­ten Sit­zen der je­wei­li­gen Fahr­zeug­klas­se ent­spre­chen, wo­bei die Prüf­kräf­te in Fahrtrich­tung auf­zu­brin­gen sind.359

4 Die Prüf­kräf­te für Si­cher­heits­gurt-Ver­an­ke­run­gen von Sit­zen, die für Kin­der vor­ge­se­hen sind, be­tra­gen 50 Pro­zent der Kräf­te, die für Ver­an­ke­run­gen der ent­spre­chen­den Er­wach­se­nen-Sit­ze vor­ge­se­hen sind.360

5 Die Si­cher­heits­gur­ten müs­sen den fol­gen­den Re­ge­lun­gen ent­spre­chen:

a.
Ver­ord­nung (EU) 2019/2144;
b.
Ver­ord­nung (EU) Nr. 168/2013 und de­le­gier­te Ver­ord­nung (EU) Nr. 3/2014;
c
UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 16; oder
d.
Ver­ord­nung (EU) Nr. 167/2013 und de­le­gier­te Ver­ord­nung (EU) Nr. 1322/2014.361

5bis Kopf­stüt­zen müs­sen den fol­gen­den UN­ECE-Re­gle­men­ten ent­spre­chen oder ein gleich­wer­ti­ges Schutz­ni­veau bie­ten:

a.
UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 17;
b.
UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 25; oder
c.
UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 80. 362

6 Plät­ze, die für den Trans­port von Per­so­nen in Roll­stüh­len vor­ge­se­hen sind, müs­sen aus­rei­chen­de Si­che­rungs­mög­lich­kei­ten für die Roll­stüh­le und die dar­in be­find­li­chen Per­so­nen auf­wei­sen. Da­von aus­ge­nom­men sind Fahr­zeu­ge mit be­wil­lig­ten Steh­plät­zen.363

7 Frei­wil­lig ein­ge­bau­te Si­cher­heits­gur­ten müs­sen ei­ne Schut­z­wir­kung ent­fal­ten kön­nen, ty­pen­ge­neh­migt und zweck­mäs­sig an­ge­ord­net sein. Ih­re Ver­an­ke­rungs­punk­te müs­sen ge­nü­gend stark sein.364

8 Wer­den Air­bags durch an­de­re als vom Her­stel­ler oder der Her­stel­le­rin vor­ge­se­he­ne er­setzt oder zu­sätz­li­che Air­bags ein­ge­baut, müs­sen die­se nach dem UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 114 ge­prüft und ge­kenn­zeich­net sein.365

9 Sind Bei­fah­rer­plät­ze mit Air­bags ver­se­hen, muss die Auf­schrift «Air­bag» oder ein dau­er­haf­ter, je­der­zeit sicht­ba­rer Hin­weis vor­han­den sein, der vor dem An­brin­gen von nach hin­ten ge­rich­te­ten Kin­der­rück­hal­te­vor­rich­tun­gen auf die­sen Sit­zen warnt. Aus­ge­nom­men sind Sys­te­me, bei de­nen je­de dies­be­züg­li­che Ge­fahr aus­ge­schlos­sen ist.366

10 Die Be­die­nungs­ein­rich­tun­gen müs­sen zweck­mäs­sig und die Kon­troll­ge­rä­te leicht ab­les­bar sein.367

357 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

358 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

359 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 17. Aug. 2005, in Kraft seit 1. März 2006 (AS 2005 4515).

360 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 17. Aug. 2005, in Kraft seit 1. März 2006 (AS 2005 4515).

361 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 17. Aug. 2005 (AS 2005 4515). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

362 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

363 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 17. Aug. 2005 (AS 2005 4515). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. März 2007, in Kraft seit 1. Ju­li 2007 (AS 20072109).

364 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 17. Aug. 2005, in Kraft seit 1. März 2006 (AS 2005 4515).

365 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 17. Aug. 2005, in Kraft seit 1. März 2006 (AS 2005 4515).

366 Ur­sprüng­lich Abs. 3bis. Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. Sept. 1998, in Kraft seit 1. Okt. 1998 (AS 1998 2352). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 17. Aug. 2005, in Kraft seit 1. März 2006 (AS 2005 4515).

367 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 17. Aug. 2005, in Kraft seit 1. März 2006 (AS 2005 4515).

9. Kapitel: Beleuchtung

Art. 72a Massgebende Regelungen 368

Lich­ter und Rück­strah­ler müs­sen ent­we­der den tech­ni­schen An­for­de­run­gen nach die­ser Ver­ord­nung oder den tech­ni­schen An­for­de­run­gen der fol­gen­den, für die Fahr­zeu­gart mass­ge­ben­den Re­ge­lun­gen ent­spre­chen:

a.
UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 48;
b.
UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 53;
c.
UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 74;
d.
UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 86;
e.
Ver­ord­nung (EU) Nr. 167/2013 und de­le­gier­te Ver­ord­nung (EU) 2015/208; oder
f.
Ver­ord­nung (EU) Nr. 168/2013 und de­le­gier­te Ver­ord­nung (EU) Nr. 3/2014.

368 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

Art. 73 Allgemeine Anforderungen an Lichter und Rückstrahler

1 Die Lich­ter müs­sen so­li­de be­fes­tigt sein. Ge­gen das Ein­drin­gen von Was­ser und Staub müs­sen sie durch Glas oder durch Kunst­stoff, der sich nicht ver­formt, schwer brenn­bar ist und stets klar bleibt, ge­schützt sein. Bei far­bi­gem Licht muss die Fär­bung dau­er­haft sein. Be­ste­hen kei­ne spe­zi­el­len Vor­schrif­ten, dür­fen die fo­to­me­tri­schen Ei­gen­schaf­ten (wie Licht­stär­ke, Far­be oder sicht­ba­re leuch­ten­de Flä­che) ei­nes Lichts wäh­rend sei­nes Be­triebs nicht ab­sicht­lich ver­än­dert wer­den. Aus­tausch­ba­re Leucht­mit­tel müs­sen in­ter­na­tio­na­len Vor­schrif­ten ent­spre­chen.369

2 Paar­wei­se zu­sam­men­ge­hö­ren­de Lich­ter und Rück­strah­ler glei­cher Art müs­sen die glei­che Form, Stär­ke und Far­be auf­wei­sen so­wie sym­me­trisch zur Längsach­se des Fahr­zeugs in glei­cher Hö­he über dem Bo­den an­ge­bracht sein. Sie müs­sen mit Aus­nah­me der Park­lich­ter und der Ab­bie­ge­schein­wer­fer gleich­zei­tig auf­leuch­ten oder er­lö­schen.370

3 Zwei Lich­ter oder Rück­strah­ler glei­cher Funk­ti­on gel­ten als ein ein­zi­ges Licht oder ein ein­zi­ger Rück­strah­ler, wenn die Sum­me ih­rer Pro­jek­ti­ons­flä­chen in der Haupt­strahl­rich­tung min­des­tens 60 Pro­zent des In­halts ei­nes sie so eng wie mög­lich um­fas­sen­den Recht­ecks aus­macht und wenn sie als Lich­ter des Typs «D» ge­neh­migt und ent­spre­chend ge­kenn­zeich­net sind be­zie­hungs­wei­se wenn sie zu­sam­men die An­for­de­run­gen an einen ein­zi­gen Rück­strah­ler er­fül­len.371

4 Lich­ter ver­schie­de­ner Art und Rück­strah­ler kön­nen in ei­nem Be­leuch­tungs­kör­per ver­ei­nigt wer­den, wenn die Vor­schrif­ten für je­des Ele­ment ein­ge­hal­ten blei­ben und sie ein­an­der nicht be­ein­träch­ti­gen.

5 Für Far­be, An­bau, Be­leuch­tungs­stär­ke und Ein­stel­lung gilt An­hang 10.

369 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

370 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 2005, in Kraft seit 1. Okt. 2005 (AS 2005 4111).

371 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Okt. 2009, in Kraft seit 1. April 2010 (AS 2009 5705).

Art. 74 Fern- und Abblendlichter, Lichthupe

1 Fern­lich­ter müs­sen die Fahr­bahn auf ei­ne Ent­fer­nung von we­nigs­tens 100 m aus­rei­chend be­leuch­ten. Ihr Leuch­ten muss dem Fahr­zeug­füh­rer oder der ‑füh­re­rin durch ein leicht sicht­ba­res Kon­troll­licht an­ge­zeigt wer­den. Beim Um­schal­ten auf die Ab­blend­lich­ter und um­ge­kehrt darf kein Licht­un­ter­bruch wahr­nehm­bar sein.

2 Ab­blend­lich­ter müs­sen einen nach oben deut­lich be­grenz­ten Licht­fleck oder ei­ne deut­li­che Hell-Dun­kel-Gren­ze auf­wei­sen, die ent­we­der durch­ge­hend waag­recht oder links der Schein­wer­fer­ach­se waag­recht ver­läuft und rechts da­von um höchs­tens 15° an­steigt. Ab­blend­lich­ter dür­fen gleich­zei­tig mit den Fern­lich­tern leuch­ten.

3 Als Licht­hu­pe kann das Fern­licht oder das Ab­blend­licht ver­wen­det wer­den. Beim Los­las­sen der Be­tä­ti­gungs­vor­rich­tung müs­sen die Licht­zei­chen auf­hö­ren. Beim Be­tä­ti­gen der Licht­hu­pe müs­sen die üb­ri­gen Lich­ter nicht mit­leuch­ten.

4 Mo­tor­wa­gen mit Ab­blend­lich­tern mit Licht­quel­len­ele­men­ten, de­ren ge­sam­ter Soll-Licht­strom 2000 Lu­men über­steigt, müs­sen ei­ne selbst­tä­tig ar­bei­ten­de Schein­wer­fer-Ver­stel­lein­rich­tung nach dem UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 48 auf­wei­sen. Mo­tor­rä­der, Leicht-, Klein- und drei­räd­ri­ge Mo­tor­fahr­zeu­ge mit sol­chen Lich­tern müs­sen ei­ne Schein­wer­fer-Ver­stel­lein­rich­tung nach dem UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 53 auf­wei­sen. Aus­ge­nom­men sind Fahr­zeu­ge, wel­che die Zif­fer 6.2.6.1 des UN­ECE-Re­gle­men­tes Nr. 48 be­zie­hungs­wei­se die Zif­fer 6.2.5.3 des UN­ECE-Re­gle­men­tes Nr. 53 auch oh­ne die­se Ver­stel­lein­rich­tung er­fül­len. Mo­tor­wa­gen mit sol­chen Lich­tern müs­sen zu­dem ei­ne Schein­wer­fer-Rei­ni­gungs­an­la­ge nach dem UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 45 auf­wei­sen. Für Fahr­zeu­ge, die nicht in den Gel­tungs­be­reich der er­wähn­ten UN­ECE-Re­gle­men­te fal­len, gel­ten die vor­ste­hen­den Be­stim­mun­gen sinn­ge­mä­ss.372

5 Schein­wer­fer mit Ga­s­ent­la­dungs-Licht­quel­len müs­sen dem UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 149 oder dem UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 98 ent­spre­chen.373

372 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. Sept. 1998 (AS 1998 2352). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

373 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. März 2012 (AS 2012 1825). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

Art. 75 Stand‑, Schluss‑, Markier‑, Park‑, Bremslichter und Kontrollschildbeleuchtung

1 Stand‑, Schluss‑, Mar­kier- und Park­lich­ter dür­fen nicht blen­den und müs­sen nachts bei kla­rem Wet­ter auf ei­ne Ent­fer­nung von 300 m sicht­bar sein.

2 Stand-, Schluss-, Mar­kier­lich­ter und Kon­troll­schild­be­leuch­tung müs­sen stets leuch­ten, wenn die Fern-, Ab­blend- oder Ne­bel­lich­ter ein­ge­schal­tet sind. Die Stand-, Schluss- und Mar­kier­lich­ter kön­nen auch als Park­lich­ter die­nen, wenn sie nicht mehr als 0,40 m vom Fahr­zeugrand an­ge­bracht sind.374

3 Brems­lich­ter müs­sen bei Tag auf we­nigs­tens 100 m und in der Nacht auf we­nigs­tens 300 m deut­lich er­kenn­bar sein, oh­ne zu blen­den. Sie müs­sen bei Be­tä­ti­gung je­der Be­triebs­brem­se auf­leuch­ten. Eben­falls auf­leuch­ten dür­fen sie bei Be­tä­ti­gung der Dau­er­brem­se oder ei­ner ähn­li­chen Ein­rich­tung. Wenn sie mit den Schluss­lich­tern ver­ei­nigt sind, müs­sen sie sich durch die Leucht­stär­ke deut­lich von ih­nen un­ter­schei­den.

4 Das zu­sätz­li­che Brems­licht muss hin­ten in der Mit­te in­nen oder aus­sen am Fahr­zeug an­ge­bracht sein. Ei­ne Kom­bi­na­ti­on mit an­dern Lich­tern ist nicht zu­läs­sig. Ist ei­ne An­brin­gung in der Mit­te aus tech­ni­schen Grün­den nicht mög­lich, z. B. bei Dop­pel­tü­ren hin­ten, so kön­nen wahl­wei­se ein um 150 mm seit­lich ver­setz­tes oder zwei mög­lichst na­he bei­ein­an­der lie­gen­de zu­sätz­li­che Brems­lich­ter an­ge­bracht wer­den.

5 Die Kon­troll­schild­be­leuch­tung muss das hin­te­re Kon­troll­schild mög­lichst gleich­mäs­sig be­leuch­ten, so dass es nachts bei kla­rem Wet­ter aus ei­ner Ent­fer­nung von we­nigs­tens 20 m leicht ab­ge­le­sen wer­den kann. Es darf kein di­rek­tes Licht von hin­ten sicht­bar sein. Die Be­stim­mung von Ar­ti­kel 73 Ab­satz 2 be­tref­fend die sym­me­tri­sche An­ord­nung zur Längsach­se des Fahr­zeugs ist nicht an­wend­bar.375

374 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 2005, in Kraft seit 1. Okt. 2005 (AS 2005 4111).

375 Satz ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. Sept. 1998, in Kraft seit 1. Okt. 1998 (AS 1998 2352).

Art. 76 Nebel- und Nebelschlusslichter, Tagfahrlichter und Abbiegescheinwerfer 376

1 Ne­bel­lich­ter müs­sen ein breit­strah­len­des, nach oben gut ab­ge­grenz­tes Licht er­zeu­gen; sie dür­fen nur zu den Stand­lich­tern, den Ab­blend­lich­tern, den Fern­lich­tern oder ei­ner Kom­bi­na­ti­on die­ser Lich­ter zu­ge­schal­tet wer­den kön­nen. Der obe­re Rand ih­rer Leucht­flä­che darf nicht über je­nem der Ab­blend­lich­ter lie­gen.

2 Ne­bel­schluss­lich­ter müs­sen we­nigs­tens 100 mm von den Brems­lich­tern ent­fernt an­ge­bracht sein. Wer­den zwei Ne­bel­schluss­lich­ter mon­tiert, muss ei­nes in der lin­ken Hälf­te, das an­de­re in der rech­ten Hälf­te der Fahr­zeugrück­sei­te sym­me­trisch zur Längsach­se in glei­cher Hö­he an­ge­bracht sein. Ist nur ein Ne­bel­schluss­licht mon­tiert, muss es in der lin­ken Hälf­te oder in der Mit­te der Fahr­zeugrück­sei­te an­ge­bracht sein.377

3 Ne­bel­schluss­lich­ter müs­sen dem UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 148 oder dem UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 38 ent­spre­chen.378

4 Die An­for­de­run­gen an die elek­tri­sche Schal­tung der Ne­bel­schluss­lich­ter rich­ten sich bei Mo­tor­wa­gen nach dem UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 48, bei Trak­to­ren nach der Ver­ord­nung (EU) Nr. 167/2013 und der de­le­gier­ten Ver­ord­nung (EU) 2015/208 und bei Mo­tor­rä­dern, Leicht-, Klein- und drei­räd­ri­gen Mo­tor­fahr­zeu­gen nach der Ver­ord­nung (EU) Nr. 168/2013 und der de­le­gier­ten Ver­ord­nung (EU) Nr. 3/2014.379

5 Die An­for­de­run­gen an Tag­fahr­lich­ter rich­ten sich nach dem UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 148 oder dem UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 87. Die An­for­de­run­gen an de­ren An­bau und Schal­tung rich­ten sich:380

a.
für ein­spu­ri­ge Mo­tor­rä­der: nach dem UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 53;
b.
für Leicht-, Klein- und drei­räd­ri­ge Mo­tor­fahr­zeu­ge so­wie für drei­räd­ri­ge Klein­mo­tor­rä­der: nach der Ver­ord­nung (EU) Nr. 168/2013 und der de­le­gier­ten Ver­ord­nung (EU) Nr. 3/2014;
c.
für Mo­tor­wa­gen, die in den Gel­tungs­be­reich der Ver­ord­nung (EU) Nr. 167/2013 fal­len: nach der Ver­ord­nung (EU) 2015/208 oder nach dem UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 86;
d.
für die üb­ri­gen Mo­tor­wa­gen: nach dem UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 48.381

5bis Bei Fahr­zeu­gen des Mi­li­tärs, der Po­li­zei und des Zolls dür­fen die Tag­fahr­lich­ter ma­nu­ell aus­schalt­bar sein.382

6 Die An­for­de­run­gen an Ab­bie­ge­schein­wer­fer rich­ten sich nach dem UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 149 oder dem UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 119, die An­for­de­run­gen an den An­bau nach dem UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 48.383

376 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 2005, in Kraft seit 1. Okt. 2005 (AS 2005 4111).

377 Fas­sung des Sat­zes ge­mä­ss Ziff. I der V vom 6. Sept. 2000, in Kraft seit 15. Okt. 2000 (AS 2000 2433).

378 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

379 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

380 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

381 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. Sept. 1998 (AS 1998 2352). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

382 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

383 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 2005 (AS 2005 4111). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

Art. 77 Rückfahrlichter und Rückstrahler

1 Rück­fahr­lich­ter dür­fen nicht blen­den und nur die nä­he­re Um­ge­bung hin­ter dem Fahr­zeug be­leuch­ten. Ha­ben sie ge­rich­te­tes Licht, so muss die Mit­te des Strah­len­bün­dels in höchs­tens 15 m Ent­fer­nung auf die Fahr­bahn auf­tref­fen. Zu­sätz­li­che Rück­fahr­lich­ter nach Ar­ti­kel 110 Ab­satz 2 Buch­sta­be f und Ar­ti­kel 193 Ab­satz 1 Buch­sta­be q dür­fen auch die nä­he­re Um­ge­bung ne­ben dem Fahr­zeug be­leuch­ten. Die Rück­fahr­lich­ter müs­sen bei Vor­wärts­fahrt und beim Aus­schal­ten der Zün­dung er­lö­schen oder, wenn das Fahr­zeug kei­ne elek­tri­sche Zün­dung hat, beim Aus­schal­ten des Haupt­kon­tak­tes oder der Fern- und Ab­blend­lich­ter.384

2 Rück­strah­ler müs­sen dem UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 150 oder dem UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 3 ent­spre­chen.385

3 Sie sind so an­zu­brin­gen, dass sie das Licht am stärks­ten waag­recht und in der Fahr­zeuglängsach­se, bei seit­li­chen Rück­strah­lern senk­recht zu die­ser Ach­se zu­rück­wer­fen und sie im Schei­ne ei­nes Mo­tor­fahr­zeug-Fern­lich­tes auf ei­ne Ent­fer­nung von min­des­tens 150 m auf­fal­len.

384 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 2005, in Kraft seit 1. Okt. 2005 (AS 2005 4111).

385 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

Art. 78 Warnblinklichter, Blaulichter, gelbe Gefahrenlichter und weitere Beleuchtungseinrichtungen 386

1 Als Warn­blink­lich­ter zur Kenn­zeich­nung des Fahr­zeugs kön­nen die Rich­tungs­blin­ker oder die Brems­lich­ter so ge­schal­tet wer­den, dass sie zu­sam­men auf­leuch­ten und er­lö­schen. Zum Ein­schal­ten ist ein se­pa­ra­ter Schal­ter er­for­der­lich. Die Blink­fre­quenz muss 90 ± 30 pro Mi­nu­te be­tra­gen. Ei­ne Kon­troll­lam­pe muss dem Fahr­zeug­füh­rer oder der -füh­re­rin an­zei­gen, wenn die Warn­blink­an­la­ge ein­ge­schal­tet ist.

2 Als Warn­blink­lich­ter zur Kenn­zeich­nung von He­be­büh­nen, her­un­ter­ge­klapp­ten Heck­la­den oder ge­öff­ne­ten Heck­tü­ren gel­ten dar­an fest an­ge­brach­te Blink­lich­ter. Sie müs­sen gel­bes Blink­licht mit ei­ner Blink­fre­quenz von 90 ± 30 pro Mi­nu­te aus­strah­len. Sie kön­nen zu den Warn­blink­lich­tern nach Ab­satz 1 zu­ge­schal­tet wer­den. An­hang 10 Zif­fern 21, 312 und 322 ist nicht an­wend­bar.387

3 Die An­for­de­run­gen an Blau­lich­ter und gel­be Ge­fah­ren­lich­ter rich­ten sich nach dem UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 65. Blau­lich­ter müs­sen, un­ter Vor­be­halt von Ar­ti­kel 110 Ab­satz 3 Buch­sta­be a Zif­fern 2–4 so­wie von Ar­ti­kel 141 Ab­satz 2 Buch­sta­be a, rund­um blin­ken. Gel­be Ge­fah­ren­lich­ter müs­sen ent­spre­chend der Art der Ge­fahr, die vom be­tref­fen­den Fahr­zeug aus­geht, vor­wärts, rück­wärts oder nach der Sei­te blin­ken. Das Leuch­ten der Blau­lich­ter und der gel­ben Ge­fah­ren­lich­ter muss dem Fahr­zeug­füh­rer oder der Fahr­zeug­füh­re­rin durch ei­ne Kon­trol­lein­rich­tung an­ge­zeigt wer­den.388

4 Das Not­fall­kenn­zei­chen für Ärz­te­fahr­zeu­ge wird auf dem Fahr­zeug­dach be­fes­tigt. Die Vor­rich­tung darf gel­bes Blink­licht mit der glei­chen Blink­fre­quenz aus­strah­len wie die Warn­blink­lich­ter. Es sind fol­gen­de Aus­füh­run­gen mög­lich:

a.
ein keil­för­mi­ges Ge­häu­se aus gel­bem, durch­schei­nen­dem Kunst­stoff (Grund­flä­che ca. 0,26 m × 0,18 m, Hö­he ca. 0,13 m), das als Sym­bol auf al­len vier Sei­ten ein schwar­zes Kreuz auf weis­sem Feld und auf der Vor­der- und Rück­sei­te in schwar­zer Far­be die Auf­schrift «Arzt/Not­fall» oder «Ärz­tin/Not­fall» trägt;
b.
ein höchs­tens 0,20 m ho­hes, nach vor­ne und nach hin­ten wir­ken­des Kenn­zei­chen mit der in schwar­zer Far­be auf gel­bem Grund ver­se­he­nen Auf­schrift «Arzt/Not­fal­lein­satz» oder «Ärz­tin/Not­fal­lein­satz».

5 Ar­beits­lich­ter dür­fen nicht blen­den und nur das Fahr­zeug und den für die Ar­beit er­for­der­li­chen Be­reich der Um­ge­bung be­leuch­ten. Ihr Leuch­ten muss durch ei­ne
Kon­troll­lam­pe an­ge­zeigt wer­den, wenn es für den Fahr­zeug­füh­rer oder die -füh­re­rin nicht leicht sicht­bar ist.389

386 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Jan. 2015, in Kraft seit 1. April 2015 (AS 2015 465).

387 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

388 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

389 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

Art. 79 Richtungsblinker

1 Rich­tungs­blin­ker müs­sen bei kla­rer Sicht nachts we­nigs­tens auf 300 m und tags­über we­nigs­tens auf 100 m sicht­bar sein, oh­ne zu blen­den.

2 Die Rich­tungs­blin­ker müs­sen spä­tes­tens ei­ne Se­kun­de nach dem Ein­schal­ten auf­leuch­ten und ei­ne Blink­fre­quenz von 90 ± 30 pro Mi­nu­te auf­wei­sen. Sie müs­sen je Sei­te vorn, seit­lich und hin­ten gleich­zei­tig auf­leuch­ten oder er­lö­schen.

3 Ei­ne Kon­trol­lein­rich­tung muss die Funk­ti­on an­zei­gen. Sie kann akus­tisch oder op­tisch oder bei­des sein.

4 Die all­ge­mei­nen An­for­de­run­gen an die Lich­ter nach Ar­ti­kel 73 gel­ten sinn­ge­mä­ss.

10. Kapitel: Weitere Anforderungen und Zusatzausrüstungen

Art. 80 Elektrische Anlage, elektromagnetische Verträglichkeit und Funkanlagen 390

1 Elek­tri­sche Lei­tun­gen müs­sen den auf­tre­ten­den Strom­stär­ken ge­nü­gen, iso­liert, ge­gen Rei­bung und Ent­flam­mung mög­lichst ge­schützt und nö­ti­gen­falls mit Si­che­run­gen ver­se­hen sein.

2 Die Bat­te­ri­en sind so an­zu­brin­gen oder zu schüt­zen, dass kei­ne Flüs­sig­keit aus­lau­fen kann und kein Kurz­schluss oder Brand zu be­fürch­ten ist.

3 Die elek­tri­sche An­la­ge, auch zu­sätz­li­che Mo­to­ren, darf den Ra­dio- und Fern­seh­emp­fang so­wie Fern­mel­de­an­la­gen nicht stö­ren. Die An­for­de­run­gen an die elek­tro­ma­gne­ti­sche Ver­träg­lich­keit rich­ten sich nach An­hang 12.391

4 Für Fahr­zeu­gein­rich­tun­gen, die Funkan­wen­dun­gen nut­zen, blei­ben die Be­stim­mun­gen der Ver­ord­nung vom 25. No­vem­ber 2015392 über Fern­mel­de­an­la­gen vor­be­hal­ten; zu­stän­di­ge Be­hör­de ist das BA­KOM.393

390 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

391 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

392 SR 784.101.2

393 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 14. Okt. 2009 (AS 2009 5705). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

Art. 81 Scheibenwischer, Scheibenwaschanlage, Defroster und Ventilation 394

1 Wind­schutz­schei­ben, über die der Füh­rer oder die Füh­re­rin nicht leicht hin­weg­se­hen kann, müs­sen mit kräf­ti­gen Schei­ben­wi­schern, die ein aus­rei­chen­des Sicht­feld be­strei­chen, und mit ei­ner Schei­ben­wasch­an­la­ge ver­se­hen sein.

2 Die Schei­ben­wi­scher müs­sen selbst­tä­tig wir­ken und min­des­tens 40 ein­fa­che Be­we­gun­gen pro Mi­nu­te aus­füh­ren kön­nen.

3 In ge­schlos­se­nen Füh­rer­ka­bi­nen muss ei­ne Vor­rich­tung (De­fros­ter, Ven­ti­la­ti­on) das Be­schla­gen oder Ver­ei­sen der Wind­schutz­schei­be wäh­rend der Fahrt min­des­tens im Wir­kungs­be­reich der Schei­ben­wi­scher ver­hin­dern.

394 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 2005, in Kraft seit 1. Okt. 2005 (AS 2005 4111).

Art. 82 Akustische Warnvorrichtungen, andere Tonerzeuger, Aussenlautsprecher

1 Mo­tor­fahr­zeu­ge müs­sen mit min­des­tens ei­ner akus­ti­schen Warn­vor­rich­tung aus­ge­rüs­tet sein. Zu­läs­sig sind nur Vor­rich­tun­gen, die einen un­un­ter­bro­che­nen, gleich­blei­ben­den Ton oder Ak­kord er­zeu­gen. Die Prüf­be­din­gun­gen und Laut­stär­ken rich­ten sich nach An­hang 11.

1bis Bei Hy­bri­d­elek­tro- und Elek­tro­fahr­zeu­gen der Klas­sen M und N rich­tet sich die Aus­rüs­tung mit ei­nem akus­ti­schen Fahr­zeug-Warn­sys­te­men nach der Ver­ord­nung (EU) Nr. 540/2014. An­de­re Hy­bri­d­elek­tro- und Elek­tro­fahr­zeu­ge dür­fen mit ei­nem akus­ti­schen Fahr­zeug-Warn­sys­tem zur Si­cher­stel­lung der Hör­bar­keit aus­ge­rüs­tet sein, das dem Stand der Tech­nik ent­spricht, wie er ins­be­son­de­re in der Ver­ord­nung (EU) Nr. 540/2014 be­schrie­ben ist.395

1ter Ab­fall­sam­mel­fahr­zeu­ge, die der EN 1501 ent­spre­chen, dür­fen mit ei­ner Vor­rich­tung zur akus­ti­schen War­nung vor dem Rück­wärts­fah­ren nach die­ser Norm aus­ge­rüs­tet sein. An­de­re Fahr­zeu­ge mit ei­nem Ge­samt­ge­wicht über 3,50 t dür­fen mit ei­ner Vor­rich­tung zur akus­ti­schen War­nung vor dem Rück­wärts­fah­ren aus­ge­rüs­tet sein, wenn die­se Vor­rich­tung der EN 7731 ent­spricht und sich vom Fah­rer­platz aus ab­schal­ten lässt.396

2 Mo­tor­fahr­zeu­ge mit Blau­licht sind mit ei­nem wech­sel­tö­ni­gen Zwei­klang­horn zu ver­se­hen; Fahr­zeu­ge im Li­ni­en­ver­kehr auf Berg­post­stras­sen dür­fen ein wech­sel­tö­ni­ges Drei­klang­horn auf­wei­sen. Die Prüf­be­din­gun­gen und Laut­stär­ken rich­ten sich nach An­hang 11.

3 Von den Ge­mein­den be­zeich­ne­te Mo­tor­fahr­zeu­ge des Zi­vil­schut­zes, der Po­li­zei und an­de­rer ge­mein­de­ei­ge­ner Diens­te so­wie Mi­li­tär­fahr­zeu­ge dür­fen mit ei­ner Zi­vil­schutz­alarm­an­la­ge aus­ge­rüs­tet sein. Die­se Alarm­an­la­ge un­ter­steht nicht der Ty­pen­ge­neh­mi­gung.397

4 Nicht vor­ge­se­he­ne Ton­er­zeu­ger, be­son­ders Si­re­nen und an­de­re gel­len­de Warn­vor­rich­tun­gen, Phan­ta­sie­si­gna­le wie Glo­cken, Klin­geln und Tier­stim­men so­wie Aus­puff­hör­ner sind ver­bo­ten.

5 Aus­sen­laut­spre­cher sind nur in den fol­gen­den Fäl­len mit Be­wil­li­gung der zu­stän­di­gen Be­hör­de zu­läs­sig:

a.
für Fahr­zeu­ge nach Ab­satz 3;
b.
für Fahr­zeu­ge im Li­ni­en­ver­kehr;
c.398
für Fahr­zeu­ge der Po­li­zei, des Zolls und der Feu­er­wehr;
d.
für Mi­li­tär­fahr­zeu­ge;
e.
für Fahr­zeu­ge, die in­fol­ge Son­der­schutz­mass­nah­men (Pan­ze­rung) Sei­ten­schei­ben auf­wei­sen, die nicht oder nur zum Teil ge­öff­net wer­den kön­nen;
f.
für Fahr­zeu­ge, die wäh­rend be­son­de­ren Ver­an­stal­tun­gen zum Ein­satz kom­men.

395 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. März 2012 (AS 2012 1825). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

396 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016 (AS 2016 5133). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

397 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. März 2007, in Kraft seit 1. Ju­li 2007 (AS 20072109).

398 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

Art. 83 Allgemeine Anforderungen an Fahrzeugalarmsysteme

1 Fahr­zeu­g­a­larm­sys­te­me (FAS) sind fest ein­ge­bau­te Ein­rich­tun­gen, die Schutz vor Ein­wir­kun­gen am oder im Fahr­zeug bie­ten und der wi­der­recht­li­chen Ver­wen­dung ei­nes da­mit aus­ge­rüs­te­ten Fahr­zeu­ges ent­ge­gen­wir­ken sol­len. Sind sie nicht nach der Ver­ord­nung (EU) 2019/2144 oder dem UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 97 oder Nr. 116 ge­neh­migt, so müs­sen sie den Ar­ti­keln 83–88 ent­spre­chen.399

2 Ein FAS muss min­des­tens das Öff­nen ei­ner Fahr­zeug­tü­re, der Mo­tor­hau­be oder des De­ckels des Kof­fer­rau­mes fest­stel­len und ein akus­ti­sches Warn­si­gnal aus­lö­sen kön­nen.

3 Zu­läs­sig sind zu­sätz­li­che Kom­po­nen­ten wie «Ul­tra­schall-In­nen­raum­sen­so­ren», «In­fra­rot-In­nen­raum­sen­so­ren», «Weg­fahr­sper­ren», «Nei­gungs­ge­ber» und «Pa­nik­a­larm­funk­tio­nen».

4 Nicht zu­läs­sig sind FAS, die wäh­rend der Fahrt auf Mo­tor, Ge­trie­be, Brems­an­la­ge oder Len­kung ein­wir­ken kön­nen, und Kom­po­nen­ten, die auf Er­schüt­te­run­gen des Fahr­zeu­ges rea­gie­ren.

5 Das FAS muss be­züg­lich Be­triebs­si­cher­heit fol­gen­den An­for­de­run­gen ge­nü­gen:

a.
der Ein­bau darf die Be­triebs­si­cher­heit des da­mit aus­ge­rüs­te­ten Fahr­zeu­ges nicht be­ein­träch­ti­gen;
b.
ei­ne Funk­ti­ons­stö­rung des FAS darf kei­nen Ein­fluss auf die Be­triebs­si­cher­heit des Fahr­zeu­ges ha­ben;
c.
die Ein­zel­tei­le des FAS und die da­mit ver­bun­de­nen Kom­po­nen­ten müs­sen so ge­baut und im Fahr­zeug un­ter­ge­bracht sein, dass das Ri­si­ko ei­ner Aus­ser­be­triebs­set­zung oder Zer­stö­rung von nicht be­rech­tig­ter Sei­te her mög­lichst klein ist.

399 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

Art. 84 Anfälligkeit auf Fehlalarme

Das FAS muss so ge­baut und im Fahr­zeug in­stal­liert sein, dass die Wahr­schein­lich­keit ei­nes Fehl­alarms so ge­ring wie mög­lich ist. Da­zu darf das Sys­tem ins­be­son­de­re bei Schla­gein­wir­kung auf das Fahr­zeug, beim Auf­tre­ten elek­tro­ma­gne­ti­scher Span­nun­gen, bei Ab­fall der Bat­te­rie­span­nung durch Selbs­t­ent­la­dung oder bei Be­tä­ti­gung der In­nen­raum­be­leuch­tung oh­ne Öff­nen der Fahr­zeug­tü­ren nicht rea­gie­ren.

Art. 85 Ein- und Ausschaltung, Stromversorgung

1 Das Aus­schal­ten bzw. Ent­schär­fen des FAS darf in kei­nem Fall einen Fehl­alarm ver­ur­sa­chen. Das Ein­schal­ten bzw. Scharf­stel­len des Sys­tems muss ent­we­der über das Tür­schloss oder die Zen­tral­ver­rie­ge­lung, über ei­ne elek­tri­sche bzw. elek­tro­ni­sche Vor­rich­tung, wie z. B. mit­tels ei­ner Fern­be­die­nungs­ein­rich­tung, oder über einen Schal­ter mit oder oh­ne Schlüs­sel oder über ei­ne elek­tri­sche bzw. elek­tro­ni­sche Ein­rich­tung im In­nen­raum des Fahr­zeu­ges er­fol­gen.

2 Die im In­nen­raum an­ge­brach­ten Vor­rich­tun­gen müs­sen über ei­ne Ein- und Aus­schalt­ver­zö­ge­rung ver­fü­gen. Die Ver­zö­ge­run­gen müs­sen zwi­schen 15 Se­kun­den und 45 Se­kun­den beim Ein­schal­ten des Sys­tems und zwi­schen 5 Se­kun­den und 15 Se­kun­den beim Aus­schal­ten des Sys­tems be­tra­gen. Bei­de Ver­zö­ge­run­gen dür­fen in­ner­halb des vor­ge­schrie­be­nen Be­rei­ches ein­stell­bar sein.

3 Ver­fügt das FAS über ei­ne Fern­be­die­nung, so muss die­se dem ak­tu­el­len Stand der Tech­nik ent­spre­chen, wie er ins­be­son­de­re in den Nor­men des ET­SI fest­ge­legt ist. Für Funk­tei­le von FAS oder an­de­ren Sys­te­men gilt Ar­ti­kel 80 Ab­satz 4.400

4 Die Strom­ver­sor­gung des FAS kann über die Fahr­zeug­bat­te­rie er­fol­gen. Be­steht ei­ne an­de­re Strom­ver­sor­gung, so muss die­se auf­lad­bar sein und darf nur an das FAS Strom ab­ge­ben.

5 Bei ei­nem Stromun­ter­bruch an der akus­ti­schen Warn­vor­rich­tung muss das Wei­ter­funk­tio­nie­ren der üb­ri­gen Strom­krei­se des FAS si­cher­ge­stellt sein. Ein De­fekt oder ein Un­ter­bruch des Strom­flus­ses der Lich­ter, z. B. der In­nen­raum­be­leuch­tung, darf die Funk­ti­on des Sys­tems nicht be­ein­träch­ti­gen.

400 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Okt. 2009, in Kraft seit 1. April 2010 (AS 2009 5705).

Art. 86 Warnsignal des FAS

1 Das FAS muss bei Ein­wir­kun­gen am oder im Fahr­zeug ein akus­ti­sches Warn­si­gnal ab­ge­ben. Zu­sätz­lich sind op­ti­sche Si­gna­le (Be­leuch­tungs­ein­rich­tun­gen) oder Funk­si­gna­le mög­lich. Eben­falls zu­läs­sig sind Warn­si­gna­le, die aus ei­ner Kom­bi­na­ti­on von zwei oder al­len drei Si­gnal­ar­ten be­ste­hen.

2 Nach je­der Aus­lö­sung des Warn­si­gnals muss sich das Sys­tem selb­stän­dig wie­der in die Aus­gangs­stel­lung brin­gen. An­sch­lies­send darf das Warn­si­gnal nur bei an­dau­ern­der oder wie­der­hol­ter Ma­ni­pu­la­ti­on am Fahr­zeug wie­der ein­set­zen. Zwi­schen den Alarm­pha­sen muss ein Un­ter­bruch von min­des­tens 10 Se­kun­den Dau­er sein.

3 Die akus­ti­sche Warn­vor­rich­tung des FAS muss ein gut hör­ba­res Si­gnal ab­ge­ben, das sich von den üb­ri­gen Si­gna­len im Stras­sen­ver­kehr merk­lich un­ter­schei­det. Das akus­ti­sche Si­gnal muss min­des­tens 25 Se­kun­den dau­ern und darf 30 Se­kun­den Dau­er nicht über­schrei­ten. Das Si­gnal darf als Dau­er­ton, als auf- und ab­schwel­len­der Ton oder als in­ter­mit­tie­ren­der Ton ab­ge­ge­ben wer­den. Die Laut­stär­ke, die Fre­quen­zen so­wie die Mess­be­din­gun­gen rich­ten sich nach An­hang 11.

4 Das op­ti­sche Warn­si­gnal darf über die Rich­tungs­blin­ker und/oder über die In­nen­be­leuch­tung des Fahr­zeugs (ein­sch­liess­lich al­ler Lich­ter des sel­ben Strom­krei­ses) ge­schal­tet sein. Es muss min­des­tens 25 Se­kun­den und höchs­tens 5 Mi­nu­ten dau­ern. Wird die An­la­ge ent­schärft, so muss gleich­zei­tig das op­ti­sche Si­gnal un­ter­bro­chen wer­den. Ist das FAS mit ei­ner akus­ti­schen Warn­vor­rich­tung und ei­nem op­ti­schen Warn­si­gnal aus­ge­rüs­tet, so dür­fen die op­ti­schen Si­gna­le al­ter­nie­rend zu den akus­ti­schen Si­gna­len ab­ge­ge­ben wer­den.

5 Das FAS darf mit ei­nem durch Funk be­tä­tig­ten Warn­si­gnal aus­ge­rüs­tet sein. Für die Funk­tei­le gilt Ar­ti­kel 80 Ab­satz 4.401

401 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Okt. 2009, in Kraft seit 1. April 2010 (AS 2009 5705).

Art. 87 Wegfahrsperre

1 Zur Ver­hin­de­rung ei­ner wi­der­recht­li­chen Ver­wen­dung kann ein Fahr­zeug mit ei­ner me­cha­ni­schen, elek­tri­schen oder elek­tro­ni­schen Weg­fahr­sper­re aus­ge­rüs­tet sein.

2 Die­se muss min­des­tens ei­ne der drei für die In­be­trieb­nah­me des Mo­tors not­wen­di­gen Ein­rich­tun­gen (An­las­ser­sys­tem, Treib­stoff­ver­sor­gung oder Zünd­sys­tem) sper­ren kön­nen.

3 Die Ak­ti­vie­rung der Weg­fahr­sper­re darf selbst­schär­fend (auch zeit­ver­zö­gert), gleich­zei­tig mit der Scharf­stel­lung der üb­ri­gen Kom­po­nen­ten des FAS oder über einen se­pa­ra­ten Schal­ter (mit oder oh­ne Schlüs­sel) er­fol­gen.

4 Die Weg­fahr­sper­re muss so ab­ge­si­chert sein, dass sie nicht ak­ti­viert wer­den kann, wenn der Mo­tor läuft.

Art. 88 Weitere fakultative Komponenten des FAS

1 Das FAS kann mit ei­ner op­ti­schen oder akus­ti­schen Kon­trol­lein­rich­tung aus­ge­stat­tet sein, die den Be­triebs­zu­stand an­zeigt. Die­se Vor­rich­tung darf sich in­nen oder aus­sen am Fahr­zeug be­fin­den.

2 Die op­ti­sche An­zei­ge des Be­triebs­zu­stan­des er­folgt durch Kon­trol­lich­ter oder das Auf­leuch­ten der Warn­blink­lich­ter oder der Stand­lich­ter (ein­sch­liess­lich al­ler Lich­ter des sel­ben Strom­krei­ses). Die Licht­stär­ke der Kon­troll­lich­ter aus­sen am Fahr­zeug darf 0,5 Can­de­la nicht über­schrei­ten.

3 Die akus­ti­sche An­zei­ge des Be­triebs­zu­stan­des er­folgt durch ein Si­gnal mit ei­ner Laut­stär­ke von höchs­tens 60 dB(A) und ei­ner Höchst­dau­er von 3 Se­kun­den. Die Mes­sung der Laut­stär­ke er­folgt in ei­nem Ab­stand von 1,00 m von der Vor­rich­tung.

4 Das FAS kann mit ei­ner Pa­nik­a­larm­funk­ti­on aus­ge­rüs­tet sein. Die­ser Alarm kann ent­we­der im In­nen­raum des Fahr­zeu­ges (z. B. mit­tels Schal­ter) oder aus­ser­halb des Fahr­zeu­ges mit­tels Fern­be­die­nung be­tä­tigt wer­den. Der Pa­nik­alarm kann op­tisch oder akus­tisch er­fol­gen. Er muss un­ab­hän­gig von der Funk­ti­on der üb­ri­gen Kom­po­nen­ten des FAS aus­ge­löst wer­den kön­nen und darf die­se nicht aus­lö­sen.

Art. 89 Anordnung von Arbeitsgeräten und hinteren Lastenträgern

1 Ar­beits­ge­rä­te, hin­te­re Las­ten­trä­ger und der­glei­chen dür­fen we­der die Be­leuch­tungs­vor­rich­tun­gen ver­de­cken noch de­ren Aus­strah­lungs­win­kel ein­schrän­ken, aus­ge­nom­men wenn zu­sätz­li­che Be­leuch­tungs­vor­rich­tun­gen vor­han­den sind, wel­che die für die je­wei­li­gen Lich­ter gel­ten­den An­for­de­run­gen und An­bau­vor­schrif­ten er­fül­len.

2 Ar­beits­ge­rä­te, hin­te­re Las­ten­trä­ger und der­glei­chen dür­fen die Kon­troll­schil­der nicht ver­de­cken. Die Kon­troll­schil­der kön­nen je­doch un­ter Ein­hal­tung von Ar­ti­kel 45 Ab­satz 2 an an­de­rer Stel­le mon­tiert wer­den. Für das hin­te­re Kon­troll­schild muss in je­dem Fall ei­ne Kon­troll­schild­be­leuch­tung vor­han­den sein.

Art. 90 Winkkelle, Pannendreieck, Unterlegkeil 402

1 Die Wink­kel­le (Art. 28 Abs. 4 VRV) muss nach An­hang 4 aus­ge­stal­tet sein.

2 Auf Mo­tor­fahr­zeu­gen mit mehr als 1,00 m Brei­te, aus­ge­nom­men Mo­tor­rä­der, Mo­tor­rä­der mit Sei­ten­wa­gen, Mo­tor­hand­wa­gen und Rau­pen­fahr­zeu­ge, so­wie auf An­hän­gern an Mo­tor­ein­ach­sern muss ein nach dem UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 150 oder dem UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 27 ge­prüf­tes und ge­kenn­zeich­ne­tes Pan­nen­drei­eck vor­han­den sein.403

3 Un­ter­leg­kei­le müs­sen aus fes­tem Ma­te­ri­al be­ste­hen, die Un­ter­sei­te muss gleit­si­cher sein und darf kei­ne Stras­sen­schä­den ver­ur­sa­chen. Sie müs­sen hin­sicht­lich des Fest­hal­tens des Fahr­zeu­ges in Stei­gun­gen und Ge­fäl­len die glei­chen An­for­de­run­gen er­fül­len, wie sie für die Fest­stell­brem­se des be­tref­fen­den Fahr­zeu­ges gel­ten.404

402 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

403 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

404 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. Sept. 1998, in Kraft seit 1. Okt. 1998 (AS 1998 2352).

Art. 91 Verbindungseinrichtungen

1 «Ver­bin­dungs­ein­rich­tun­gen» sind An­hän­ger­kupp­lun­gen an Zug­fahr­zeu­gen, An­hän­ge­vor­rich­tun­gen an An­hän­gern und Sat­tel­kupp­lun­gen.

2 Ver­bin­dungs­ein­rich­tun­gen müs­sen dem Stand der Tech­nik ent­spre­chen, wie er ins­be­son­de­re im UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 55, im UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 147, in der Ver­ord­nung (EU) Nr. 168/2013 und der de­le­gier­ten Ver­ord­nung (EU) Nr. 44/2014 oder in der Ver­ord­nung (EU) Nr. 167/2013 und der de­le­gier­ten Ver­ord­nung (EU) 2015/208 be­schrie­ben ist.405

3 Es müs­sen min­des­tens die fol­gen­den Be­stim­mun­gen ein­ge­hal­ten sein:

a.
Der Kupp­lungs­teil am Zug­wa­gen muss an ge­nü­gend star­ken Tei­len be­fes­tigt sein und ei­ne Si­che­rung ge­gen un­be­ab­sich­tig­tes Öff­nen auf­wei­sen.
b.
Die am Zug­fahr­zeug an­ge­kup­pel­te Zu­gö­se muss in der Hö­he und nach der Sei­te ge­nü­gend ge­schwenkt und um die Längsach­se aus­rei­chend ver­dreht wer­den kön­nen.

4 Ver­bin­dungs­ein­rich­tun­gen müs­sen auch in ein­ge­bau­tem Zu­stand dau­er­haft und deut­lich les­bar fol­gen­de An­ga­ben tra­gen:

a.
ein in­ter­na­tio­na­les Ge­neh­mi­gungs­zei­chen (wie «e» oder «E» ge­folgt von ei­ner Zahl) mit ei­ner Ge­neh­mi­gungs­num­mer oder den Na­men des Her­stel­lers oder den Na­men der Her­stel­le­rin oder die Fa­brik­mar­ke;
b.
die höchst­zu­läs­si­ge Stütz­last;
c.
die theo­re­ti­sche Ver­gleichs­kraft für die Deich­sel­kraft zwi­schen Zug­fahr­zeug und An­hän­ger (D-Wert) oder die höchst­zu­läs­si­ge An­hän­ge­last.

5 Aus­ge­nom­men von Ab­satz 4 Buch­sta­ben b und c sind ge­norm­te und ent­spre­chend ge­kenn­zeich­ne­te Ver­bin­dungs­ein­rich­tun­gen.

6 Die An­brin­gungs­stel­le der Ver­bin­dungs­ein­rich­tung und die zu­läs­si­ge Stütz­last wer­den vom Fahr­zeugher­stel­ler oder von der -her­stel­le­rin fest­ge­legt. Die vom Her­stel­ler oder von der Her­stel­le­rin der Ver­bin­dungs­ein­rich­tung fest­ge­leg­te Stütz­last darf je­doch nicht über­schrit­ten wer­den.

405 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

11. Kapitel: Besondere Bestimmungen

Art. 92 Fahrzeuge für behinderte Personen 406

1 Um Fahr­zeu­ge von be­hin­der­ten Per­so­nen und Fahr­zeu­ge, die re­gel­mäs­sig zur Be­för­de­rung von be­hin­der­ten Per­so­nen ver­wen­det wer­den, der je­wei­li­gen Be­hin­de­rung an­zu­pas­sen, kann von den Aus­rüs­tungs­vor­schrif­ten ab­ge­wi­chen wer­den, so­weit es die Be­triebs­si­cher­heit ge­stat­tet. Dies be­trifft na­ment­lich die Be­die­nungs­vor­rich­tun­gen und den Ein­bau von Ein­stiegs­hil­fen.407

2 Fahr­zeu­ge von geh­be­hin­der­ten oder ge­hör­lo­sen Fahr­zeug­füh­rern oder -füh­re­rin­nen dür­fen vorn und hin­ten mit dem ent­spre­chen­den Kenn­zei­chen nach An­hang 4 ver­se­hen sein. Die­ses muss ver­deckt oder ent­fernt wer­den, wenn das Fahr­zeug von ei­nem Füh­rer oder ei­ner Füh­re­rin ge­lenkt wird, der oder die nicht geh­be­hin­dert oder nicht ge­hör­los ist.

406 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

407 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

Art. 93 Fahrzeuge für den Transport von Tieren

1 Bei Fahr­zeu­gen für den re­gel­mäs­si­gen Trans­port von Tie­ren müs­sen al­le Tei­le, mit de­nen Tie­re in Kon­takt kom­men, aus ge­sund­heits­un­schäd­li­chem Ma­te­ri­al be­ste­hen und so be­schaf­fen sein, dass die Ver­let­zungs­ge­fahr ge­ring ist. Die Bö­den müs­sen dicht und gleit­si­cher sein. Trenn­wän­de, Gat­ter oder Stütz­vor­rich­tun­gen müs­sen ver­hin­dern, dass Tie­re aus­glei­ten. Tü­ren, Fens­ter und Lu­ken müs­sen wäh­rend der Fahrt si­cher fi­xiert wer­den kön­nen. Ei­ne ge­nü­gen­de Fri­schluft­zu­fuhr so­wie Schutz vor schäd­li­cher Wit­te­rung und den Ab­gas­en des Mo­tor­fahr­zeu­ges müs­sen ge­währ­leis­tet sein.

2 Fahr­zeu­ge für den Trans­port von Gross­vieh müs­sen mit min­des­tens 1,50 m ho­hen und sol­che für den Trans­port von Klein­vieh mit min­des­tens 0,60 m ho­hen Fahr­zeug­wän­den ver­se­hen sein. Für den Trans­port von Pfer­den ge­nügt ei­ne Tür­hö­he am Heck von 1,20 m. An­bin­de­vor­rich­tun­gen, Net­ze und Über­da­chun­gen müs­sen ver­hin­dern, dass die Tie­re den Kopf über die Wa­gen­wand he­ben kön­nen.408

3 Vor­be­hal­ten blei­ben die Be­stim­mun­gen von Ar­ti­kel 74 VRV so­wie der TSchV.

408 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

2. Titel: Die Motorwagen

1. Kapitel: Abmessungen, Gewichte, Kennzeichnung

Art. 94 Abmessungen

1 Die Län­ge ei­nes Mo­tor­wa­gens darf höchs­tens be­tra­gen:

Me­ter

a.
Mo­tor­wa­gen, aus­ge­nom­men Ge­sell­schafts­wa­gen

12,00

b.
Ge­sell­schafts­wa­gen mit zwei Ach­sen

13,50

c.
Ge­sell­schafts­wa­gen mit mehr als zwei Ach­sen

15,00

d.
Ge­lenk­bus­se

18,75.409

1bis Für ab­nehm­ba­re Zu­be­hör­tei­le wie Ski­bo­xen an den Ge­lenk­bus­sen und den an­de­ren Ge­sell­schafts­wa­gen gilt Ar­ti­kel 65 Ab­satz 2 VRV.410

1ter Die fol­gen­den schwe­ren Mo­tor­wa­gen dür­fen die Län­ge nach Ab­satz 1 Buch­sta­be a über­schrei­ten, so­fern die Kreis­fahrt­be­din­gun­gen nach Ar­ti­kel 40 Ab­satz 1 und die An­for­de­run­gen be­tref­fend das Aus­schwenk­mass nach Ar­ti­kel 40 Ab­satz 3 ein­ge­hal­ten wer­den und der La­de­be­reich hin­ter der Ka­bi­ne höchs­tens 10,5 m lang ist:411

a.412
Mo­tor­wa­gen mit ei­ner ver­län­ger­ten ae­ro­dy­na­mi­schen Füh­rer­ka­bi­ne, die der Ver­ord­nung (EU) 2019/2144 ent­spricht;
b.
Mo­tor­wa­gen mit Was­ser­stoff­be­häl­tern oder Bat­te­ri­en für den An­trieb des Fahr­zeugs, so­fern nur der durch die Ener­gie­spei­cher ver­ur­sach­te La­de­flä­chen­ver­lust kom­pen­siert wird und kein grös­se­res La­de­ver­mö­gen ent­steht.413

1qua­ter Nach vor­ne dür­fen Fahr­zeug­tei­le oder Ar­beits­ge­rä­te höchs­tens 4,00 m vor die Mit­te der Lenk­vor­rich­tung rei­chen.414

1quin­quies Nach vor­ne dür­fen vor­über­ge­hend an­ge­brach­te Zu­satz­ge­rä­te, die für Un­ter­halts­ar­bei­ten im öf­fent­li­chen Raum, für land- und forst­wirt­schaft­li­che Ar­bei­ten oder für Ar­beits­mo­tor­wa­gen er­for­der­lich sind, höchs­tens 5,00 m vor die Mit­te der Lenk­vor­rich­tung rei­chen. Die zu­läs­si­ge Achs­last (Art. 95 Abs. 2), die Trag­kraft der Ach­sen (Art. 41 Abs. 2) und die Trag­fä­hig­keit der Rei­fen (Art. 58 Abs. 1) dür­fen nicht über­schrit­ten wer­den.415

2 Die Brei­te von Mo­tor­wa­gen darf höchs­tens be­tra­gen:

Me­ter

a.
kli­ma­ti­sier­te Fahr­zeu­ge

2,60

b.
üb­ri­ge Mo­tor­wa­gen

2,55.416

3 Die Hö­he der Mo­tor­wa­gen darf höchs­tens be­tra­gen:

4,00

409 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Okt. 2002, in Kraft seit 1. Dez. 2002 (AS 2002 3567).

410 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 16. Okt. 2002, in Kraft seit 1. Dez. 2002 (AS 2002 3567).

411 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

412 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

413 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 17. Dez. 2021, in Kraft seit 1. April 2022 (AS 2022 14).

414 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

415 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

416 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. II der V vom 6. Mai 1998, in Kraft seit 15. Mai 1998 (AS 1998 1465).

Art. 95 Gewichte, Achslasten

1 Das Ge­samt­ge­wicht darf, vor­be­hält­lich der Ge­wich­te im in­ter­na­tio­na­len Ver­kehr, höchs­tens be­tra­gen:417

Ton­nen

a.
Per­so­nen­wa­gen

3,50

b.
Klein­bus­se

3,50

c.
Lie­fer­wa­gen

3,50

d.
Mo­tor­wa­gen mit zwei Ach­sen

18,00

dbis.418
zwei­ach­si­ge Ge­sell­schafts­wa­gen

19,50

e.
Mo­tor­wa­gen mit drei Ach­sen

25,00

f.419 Mo­tor­wa­gen mit drei Ach­sen (aus­ge­nom­men drei­ach­si­ge Ge­lenk­bus­se), bei de­nen die An­trieb­sach­se mit Dop­pel­be­rei­fung und ei­ner Fe­de­rung nach Ar­ti­kel 57 Ab­satz 1 aus­ge­rüs­tet ist
oder bei­de hin­te­ren An­trieb­sach­sen mit Dop­pel­be­rei­fung aus­ge­rüs­tet sind und die Achs­last von 9,50 t je Ach­se nicht über­schrit­ten wird

26,00

g.420 Mo­tor­wa­gen mit vier Ach­sen

32,00

h.421 Mo­tor­wa­gen mit mehr als vier Ach­sen und Rau­pen­fahr­zeu­ge

40,00

i.422 Mo­tor­wa­gen mit mehr als vier Ach­sen im un­be­glei­te­ten kom­bi­nier­ten Ver­kehr

44,00

j.423 drei­ach­si­ge Ge­lenk­bus­se

28,00

k.424

1bis Das Ge­samt­ge­wicht von Fahr­zeu­gen nach Ab­satz 1 Buch­sta­ben d, e–g und j mit al­ter­na­ti­vem An­trieb darf um das für die al­ter­na­ti­ve An­triebs­tech­nik er­for­der­li­che Mehr­ge­wicht, höchs­tens je­doch 1 t und bei Fahr­zeu­gen mit emis­si­ons­frei­em An­trieb höchs­tens 2 t, hö­her sein.425

1ter Das Ge­samt­ge­wicht von Fahr­zeu­gen nach Ab­satz 1 Buch­sta­ben h und i mit al­ter­na­ti­vem An­trieb darf um das für die al­ter­na­ti­ve An­triebs­tech­nik er­for­der­li­che Mehr­ge­wicht, höchs­tens je­doch 1 t und bei Fahr­zeu­gen mit emis­si­ons­frei­em An­trieb höchs­tens 2 t, hö­her sein als die in Ab­satz 1 und in Ar­ti­kel 9 Ab­satz 1 SVG ge­nann­ten Wer­te.426

2 Die Achs­las­ten dür­fen, oh­ne Be­rück­sich­ti­gung ei­ner An­fahr­hil­fe nach Ar­ti­kel 57 Ab­satz 2, höchs­tens be­tra­gen für:427

Ton­nen

a.428
nicht an­ge­trie­be­ne Ein­zelach­sen

10,00

b.429
an­ge­trie­be­ne Ein­zelach­sen bei:

1.
land- und forst­wirt­schaft­li­chen Ern­te­ma­schi­nen mit Breitrei­fen (Art. 60 Abs. 6)

14,00

2.
Ar­beits­kar­ren mit Breitrei­fen (Art. 60 Abs. 6)

14,00

3.
den üb­ri­gen Mo­tor­wa­gen

11,50

c.
Dop­pelach­sen mit ei­nem Achs­ab­stand von we­ni­ger als 1,00 m

11,50

d.
Dop­pelach­sen mit ei­nem Achs­ab­stand von 1,00 m bis we­ni­ger als 1,30 m

16,00

e.
Dop­pelach­sen mit ei­nem Achs­ab­stand von 1,30 m bis we­ni­ger als 1,80 m

18,00

f.430 Dop­pelach­sen mit ei­nem Achs­ab­stand von 1,30 m bis we­ni­ger als 1,80 m, bei de­nen die An­trieb­sach­se mit Dop­pel­be­rei­fung und ei­ner Fe­de­rung nach Ar­ti­kel 57 Ab­satz 1 aus­ge­rüs­tet ist oder je­de An­trieb­sach­se mit Dop­pel­be­rei­fung aus­ge­rüs­tet ist und die Achs­last von 9,50 t je Ach­se nicht über­schrit­ten wird

19,00

g.431 Drei­fachach­sen mit Achs­ab­stän­den bis zu 1,30 m

21,00

h.432 Drei­fachach­sen mit Achs­ab­stän­den von über 1,30 m bis zu 1,40 m

24,00

i.433 Drei­fachach­sen mit ei­nem Achs­ab­stand von über 1,40 m

27,00

417 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 1. Nov. 2000, in Kraft seit 1. Jan. 2001 (AS 2000 2888).

418 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 5. April 2017, in Kraft seit 7. Mai 2017 (AS 2017 2651).

419 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Okt. 2009, in Kraft seit 1. April 2010 (AS 2009 5705).

420 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 30. Ju­ni 2004, in Kraft seit 1. Jan. 2005 (AS 2004 3525).

421 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Okt. 2009, in Kraft seit 1. April 2010 (AS 2009 5705).

422 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. Sept. 1998 (AS 1998 2352). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 30. Ju­ni 2004, in Kraft seit 1. Jan. 2005 (AS 2004 3525).

423 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 30. Ju­ni 2004, in Kraft seit 1. Jan. 2005 (AS 2004 3525).

424 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 30. Ju­ni 2004 (AS 2004 3525). Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 28. März 2007, mit Wir­kung seit 1. Ju­li 2007 (AS 20072109).

425 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 5. April 2017 (AS 2017 2651). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 17. Dez. 2021, in Kraft seit 1. April 2022 (AS 2022 14).

426 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 17. Dez. 2021, in Kraft vom 1. April 2022 bis zum 31. Dez. 2030 (AS 2022 14).

427 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

428 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. März 2007, in Kraft seit 1. Ju­li 2007 (AS 20072109).

429 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

430 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Okt. 2009, in Kraft seit 1. April 2010 (AS 2009 5705).

431 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Sept. 1998, in Kraft seit 1. Okt. 1998 (AS 1998 2352).

432 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Sept. 1998, in Kraft seit 1. Okt. 1998 (AS 1998 2352).

433 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 30. Ju­ni 2004, in Kraft seit 1. Jan. 2005 (AS 2004 3525).

Art. 96 Kontrollschild

Mo­tor­wa­gen müs­sen vorn und hin­ten das für die­se Stel­len be­stimm­te Kon­troll­schild tra­gen.

2. Kapitel: Antrieb, Abgase und Kraftübertragung

Art. 97 Anlasser, Motorleistung, Treibstoffverbrauch 434

1 Der An­triebs­mo­tor muss vom Füh­rer­sitz aus in Gang ge­setzt wer­den kön­nen.

2 Die Mo­tor­leis­tung (Art. 46 Abs. 1 und 3) desAn­triebs­mo­tors muss je Ton­ne des Ge­samt­ge­wich­tes min­des­tens be­tra­gen:435

a.436
5,0 kW bei Mo­tor­wa­gen und Fahr­zeug­kom­bi­na­tio­nen;
b.437
4,4 kW bei Ar­beits­ma­schi­nen;
c.438
2,2 kW bei Trak­tor­zü­gen.

3 Ei­ne Stei­ge­rung der Mo­tor­leis­tung um mehr als 20 Pro­zent darf nur vom Fahr­zeugher­stel­ler oder von der -her­stel­le­rin vor­ge­nom­men wer­den oder wenn er oder sie er­klärt, dass sich das Fahr­zeug da­für eig­net.

4 Bei Fahr­zeu­gen der Klas­sen M und N so­wie bei Mo­tor­rä­dern, Leicht- Klein- und drei­räd­ri­gen Mo­tor­fahr­zeu­gen sind an­läss­lich des Ty­pen­ge­neh­mi­gungs­ver­fah­rens der Treib­stoff- oder Ener­gie­ver­brauch und die CO2-Emis­sio­nen fest­zu­stel­len. Da­von aus­ge­nom­men sind Fahr­zeu­ge der Klas­se M1 mit be­son­de­rer Zweck­be­stim­mung nach der Ver­ord­nung (EU) 2018/858.439

5 Die Er­mitt­lung des Treib­stoff- oder Ener­gie­ver­brau­ches und der CO2-Emis­sio­nen rich­tet sich da­bei nach der Ver­ord­nung (EG) Nr. 715/2007, nach der Ver­ord­nung (EG) Nr. 595/2009 oder nach der Ver­ord­nung (EU) Nr. 168/2013 und der de­le­gier­ten Ver­ord­nung (EU) Nr. 134/2014.440

434 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

435 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

436 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Sept. 1998, in Kraft seit 1. Okt. 1998 (AS 1998 2352).

437 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Sept. 1998, in Kraft seit 1. Okt. 1998 (AS 1998 2352).

438 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 2005, in Kraft seit 1. Okt. 2005 (AS 2005 4111).

439 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

440 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

Art. 98 Rückwärtsgang

Mo­tor­wa­gen mit ei­nem Ge­samt­ge­wicht von mehr als 0,20 t müs­sen einen Rück­wärts­gang auf­wei­sen. Mo­tor­wa­gen mit Elek­tro­mo­tor kön­nen mit ei­ner an­de­ren Rück­wärts­fahrein­rich­tung aus­ge­rüs­tet sein.

2a. Kapitel: Geschwindigkeitsbegrenzungseinrichtungen, Fahrtschreiber, Datenaufzeichnungsgeräte 441

441 Eingefügt durch Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Febr. 2019 (AS 2019 253).

Art. 99 Geschwindigkeitsbegrenzungseinrichtungen

1 Fahr­zeu­ge der Klas­sen M2, M3, N2, N3, T und C müs­sen mit ei­ner au­to­ma­ti­schen Ge­schwin­dig­keits­be­gren­zungs­ein­rich­tung nach der Ver­ord­nung (EU) 2019/2144 oder nach dem UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 89 aus­ge­rüs­tet sein.442

2 Von Ab­satz 1 aus­ge­nom­men sind:

a.443
Mo­tor­wa­gen der Feu­er­wehr, der Po­li­zei, des Zolls, der Sa­ni­tät und des Zi­vil­schut­zes;
b.
Mi­li­tär­fahr­zeu­ge;
c.444
Mo­tor­wa­gen, die ei­ne öf­fent­li­che Dienst­leis­tung er­brin­gen und aus­sch­liess­lich in­ner­orts ver­keh­ren;
d.445
Fahr­zeu­ge der Klas­sen T und C mit ei­ner bau­art­be­ding­ten Höchst­ge­schwin­dig­keit bis 60 km/h.

3 Für Fahr­zeu­ge der Klas­sen M2, M3, N2 und N3 rich­ten sich die Re­gel­ge­schwin­dig­kei­ten nach der Richt­li­nie Nr. 92/6/EWG. Für Fahr­zeu­ge der Klas­sen T und C rich­tet sich die Re­gel­ge­schwin­dig­keit nach der bau­art­be­ding­ten Höchst­ge­schwin­dig­keit.446

4 Ge­schwin­dig­keits­be­gren­zungs­ein­rich­tun­gen und An­schluss­tei­le müs­sen stän­dig mit den er­for­der­li­chen Plom­ben ei­ner be­wil­lig­ten Werk­stät­te ver­se­hen sein. Ein sicht­bar an gut zu­gäng­li­cher Stel­le an­ge­brach­tes Schild muss auf die ein­ge­bau­te Ge­schwin­dig­keits­be­gren­zungs­ein­rich­tung hin­wei­sen und min­des­tens das Ty­pen­ge­neh­mi­gungs­zei­chen, die ein­ge­stell­te Ge­schwin­dig­keit und das Da­tum der letz­ten Ka­li­brie­rung ent­hal­ten. Nach Ar­bei­ten am Fahr­zeug muss der Hal­ter oder die Hal­te­rin sich ver­ge­wis­sern, dass die Plom­ben un­ver­letzt sind.447

442 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

443 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

444 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Sept. 1998, in Kraft seit 1. Okt. 1998 (AS 1998 2352).

445 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

446 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 17. Dez. 2021, in Kraft seit 1. April 2022 (AS 2022 14).

447 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

Art. 99a Einbau, Nachprüfung und Reparatur von Geschwindigkeitsbegrenzungseinrichtungen 448

1 Ge­schwin­dig­keits­be­gren­zungs­ein­rich­tun­gen müs­sen durch Werk­stät­ten ein­ge­baut, nach­ge­prüft und re­pa­riert wer­den, die über ei­ne ent­spre­chen­de Be­wil­li­gung ver­fü­gen. Die Be­wil­li­gung wird vom BA­ZG an Werk­stät­ten er­teilt, die für sorg­fäl­ti­ge Aus­füh­rung die­ser Ar­bei­ten Ge­währ bie­ten und über die er­for­der­li­chen Ge­rä­te und Ein­rich­tun­gen, die er­for­der­li­che Soft­wa­re so­wie über aus­rei­chend aus­ge­bil­de­tes und ge­schul­tes Per­so­nal ver­fü­gen.

2 Ge­schwin­dig­keits­be­gren­zungs­ein­rich­tun­gen in Fahr­zeu­gen nach Ar­ti­kel 99 Ab­satz 1 müs­sen min­des­tens al­le 24 Mo­na­te oder wenn Ar­bei­ten am Fahr­zeug die Re­gel­ge­schwin­dig­keit be­ein­träch­tigt ha­ben, nach den Vor­ga­ben des Ge­rä­te- oder Fahr­zeugher­stel­lers nach­ge­prüft wer­den.

448 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

Art. 100 Fahrtschreiber 449

1 Zur Kon­trol­le der Ar­beits- und Ru­he­zeit und zur Ab­klä­rung von Un­fäl­len müs­sen aus­ge­rüs­tet sein:

a.
Fahr­zeu­ge, de­ren Füh­rer und Füh­re­rin­nen der ARV 1450 un­ter­ste­hen: mit ei­nem di­gi­ta­len Fahrt­schrei­ber;
b.
Fahr­zeu­ge, de­ren Füh­rer und Füh­re­rin­nen der ARV 2451 un­ter­ste­hen: mit ei­nem ana­lo­gen oder di­gi­ta­len Fahrt­schrei­ber;
c.
an­de­re schwe­re Mo­tor­wa­gen als nach Buch­sta­be a oder b mit ei­ner bau­art­be­ding­ten Höchst­ge­schwin­dig­keit über 40 km/h, aus­ge­nom­men Ar­beits­mo­tor­wa­gen, Wohn­mo­tor­wa­gen und schwe­re Per­so­nen­wa­gen: mit ei­nem Da­ten­auf­zeich­nungs­ge­rät oder ei­nem ana­lo­gen oder di­gi­ta­len Fahrt­schrei­ber;
d.
Klein­bus­se mit mehr als 16 Sitz­plät­zen aus­ser dem Füh­rer­sitz, die zum be­rufs­mäs­si­gen Trans­port von Schü­lern und Schü­le­rin­nen ver­wen­det wer­den, und Fahr­zeu­ge, die für be­rufs­mäs­si­ge Fahr­ten nach Ar­ti­kel 4 Ab­satz 1 Buch­sta­be c oder Ab­satz 4 ARV 2 ver­wen­det wer­den: mit ei­nem Da­ten­auf­zeich­nungs­ge­rät oder ei­nem ana­lo­gen oder di­gi­ta­len Fahrt­schrei­ber.

2 Di­gi­ta­le Fahrt­schrei­ber müs­sen der Ver­ord­nung (EU) Nr. 165/2014 und An­hang I C der Durch­füh­rungs­ver­ord­nung (EU) 2016/799 ent­spre­chen (in­tel­li­gen­ter Fahrt­schrei­ber).

3 Für Fahr­zeu­ge nach Ab­satz 1 Buch­sta­ben b–d kön­nen di­gi­ta­le Fahrt­schrei­ber dem An­hang I B der Ver­ord­nung (EWG) Nr. 3821/85 ent­spre­chen.

4 Ana­lo­ge Fahrt­schrei­ber müs­sen An­hang I der Ver­ord­nung (EU) Nr. 165/2014 oder An­hang I der Ver­ord­nung (EWG) Nr. 3821/85 ent­spre­chen.

5 Bei Per­so­nen­wa­gen, die für be­rufs­mäs­si­ge Per­so­nen­trans­por­te (Art. 3 ARV 2) ver­wen­det wer­den, kann sich der Fahrt­schrei­ber aus­ser­halb des Sicht­be­rei­ches des Füh­rers oder der Füh­re­rin be­fin­den, wenn ein Ge­schwin­dig­keits­mes­ser nach Ar­ti­kel 55 vor­han­den ist.

6 Für die An­zei­ge der Ge­schwin­dig­keit bei Fahrt­schrei­bern ge­nügt ein Be­reich bis 120 km/h. Vor­be­hal­ten bleibt Ar­ti­kel 55 Ab­satz 4.

449 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

450 SR 822.221

451 SR 822.222

Art. 101 Einbau, Nachprüfung und Reparatur von Fahrtschreibern 452

1 Fahrt­schrei­bermüs­sen durch Werk­stät­ten ein­ge­baut, nach­ge­prüft und re­pa­riert wer­den, die über ei­ne ent­spre­chen­de Be­wil­li­gung ver­fü­gen. Die Be­wil­li­gung wird vom BA­ZG an Werk­stät­ten er­teilt, die für sorg­fäl­ti­ge Aus­füh­rung die­ser Ar­bei­ten Ge­währ bie­ten und über die er­for­der­li­chen Ge­rä­te und Ein­rich­tun­gen, die er­for­der­li­che Soft­wa­re so­wie über aus­rei­chend aus­ge­bil­de­tes und ge­schul­tes Per­so­nal ver­fü­gen.

2 Die pe­ri­odi­sche Nach­prü­fung von Fahrt­schrei­bern und die Nach­prü­fun­gen in­fol­ge von Un­re­gel­mäs­sig­kei­ten, die Plom­bie­rung, die An­brin­gung der Ein­bau­pla­ket­te so­wie die Do­ku­men­tie­rung von Ein­grif­fen im Zu­sam­men­hang mit Re­pa­ra­tu­ren und Kon­trol­len am Fahr­zeug rich­ten sich nach den Ar­ti­keln 22 und 23 der Ver­ord­nung (EU) Nr. 165/2014 oder nach der Durch­füh­rungs­ver­ord­nung (EU) 2017/548. Die Ein­bau­pla­ket­te muss zu­sätz­lich den Ki­lo­me­ter­stand der letz­ten Ka­li­brie­rung auf­wei­sen.453

3 Ha­ben Ar­bei­ten am Fahr­zeug die Ge­nau­ig­keit der Auf­zeich­nun­gen be­ein­träch­tigt, so müs­sen die Fahrt­schrei­ber nach­ge­prüft wer­den.

4 Von der Nach­prü­fung der Fahrt­schrei­ber und von der An­brin­gung der Ein­bau­pla­ket­te aus­ge­nom­men sind von be­wil­lig­ten Werk­stät­ten wäh­rend höchs­tens 14 Ta­gen ein­ge­bau­te Er­satz­ge­rä­te so­wie Fahrt­schrei­ber in Er­satz­fahr­zeu­gen (Art. 9 und 10 VVV454) im Bin­nen­ver­kehr.

5 Nach Ar­bei­ten oder Kon­trol­len am Fahr­zeug muss der Hal­ter oder die Hal­te­rin sich ver­ge­wis­sern, dass die Plom­ben un­ver­letzt sind.455

6 Die Werk­stät­te muss vor Ar­bei­ten an di­gi­ta­len Fahrt­schrei­bern al­le Da­ten aus dem Spei­cher des Fahrt­schrei­bers her­un­ter­la­den und den be­rech­tig­ten Stel­len und Per­so­nen auf de­ren Ver­lan­gen zur Ver­fü­gung stel­len. Zu­dem muss sie un­mit­tel­bar nach den Ar­bei­ten die Ka­li­brie­rungs­da­ten aus der ein­ge­setz­ten Werk­statt­kar­te spei­chern.

6bis Die Werk­stät­te muss nach Ab­schluss des Ein­baus und nach je­der Nach­prü­fung des ana­lo­gen Fahrt­schrei­bers einen Prüf­be­richt er­stel­len. Der Prüf­be­richt muss die für Fahrt­schrei­ber und Ad­ap­ter ver­füg­ba­ren An­ga­ben der Ein­bau­pla­ket­te ge­mä­ss Durch­füh­rungs­ver­ord­nung (EU) 2016/799, den Ki­lo­me­ter­stand des Fahrt­schrei­bers, das Plom­bier­sche­ma und die Un­ter­schrift der aus­füh­ren­den Per­son ent­hal­ten.456

7 Die Werk­stät­te muss die her­un­ter­ge­la­de­nen Da­ten aus dem Fahrt­schrei­ber und die Ka­li­brie­rungs­da­ten aus der Werk­statt­kar­te drei Jah­re lang auf­be­wah­ren. Nach­prüf­be­rich­te, Ko­pi­en von Prüf­be­rich­ten nach Ab­satz 6bis und Prüf­schei­ben sind bis zur nächs­ten pe­ri­odi­schen Nach­prü­fung auf­zu­be­wah­ren. Nach Ab­lauf die­ser Fris­ten sind die Da­ten zu lö­schen und die Do­ku­men­te zu ver­nich­ten.457

452 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

453 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 9. Ju­ni 2023, in Kraft seit 15. Ju­li 2023 (AS 2023 327).

454 SR 741.31

455 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 9. Ju­ni 2023, in Kraft seit 15. Ju­li 2023 (AS 2023 327).

456 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 9. Ju­ni 2023, in Kraft seit 15. Ju­li 2023 (AS 2023 327).

457 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 9. Ju­ni 2023, in Kraft seit 15. Ju­li 2023 (AS 2023 327).

Art. 102 Datenaufzeichnungsgerät 458

1 Fahr­zeu­ge, die mit Blau­lich­tern und wech­sel­tö­ni­gem Zwei­klang­horn (Art. 78 Abs. 3 und 82 Abs. 2) ver­se­hen sind, müs­sen mit ei­nem Da­ten­auf­zeich­nungs­ge­rät aus­ge­rüs­tet sein.459

2 Das Da­ten­auf­zeich­nungs­ge­rät muss min­des­tens wäh­rend 30 Se­kun­den vor ei­nem Er­eig­nis (Kol­li­si­on usw.) oder auf den letz­ten 250 m Fahr­stre­cke die fol­gen­den Da­ten auf­zeich­nen:

a.
Ge­schwin­dig­keit;
b.
Sta­tus des Brems­lich­tes und der Rich­tungs­blin­ker;
c.
Sta­tus des Blau­lich­tes und des wech­sel­tö­ni­gen Zwei­klang­horns;
d.
Sta­tus des Ab­blend­lich­tes.

3 Die Auf­zeich­nung darf we­der ge­löscht noch in­halt­lich ver­fälscht wer­den kön­nen.

4 Bau, Ein­bau, Nach­prü­fung und Re­pa­ra­tur des Da­ten­auf­zeich­nungs­ge­rä­tes rich­ten sich nach den An­ga­ben des Ge­räte­her­stel­lers. Bei der Zu­las­sungs­prü­fung be­zie­hungs­wei­se bei der Nach­prü­fung ei­nes um­ge­bau­ten Fahr­zeugs, das neu ein Da­ten­auf­zeich­nungs­ge­rät be­nö­tigt, ist der Zu­las­sungs­be­hör­de ei­ne Ein­bau­be­stä­ti­gung ab­zu­ge­ben, die min­des­tens die An­ga­ben zu Ge­rä­te­mar­ke, Ge­rä­te­typ, Ge­rä­tei­den­ti­fi­ka­ti­on, Ein­bau­fir­ma und Ein­bau­da­tum ent­hält.

458 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. März 2007, in Kraft seit 1. Ju­li 2007 (AS 20072109).

459 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

Art. 102a System zur ereignisbezogenen Datenaufzeichnung nach EU-Recht 460

1 Fahr­zeu­ge der Klas­sen M und N müs­sen mit ei­nem Sys­tem zur er­eig­nis­be­zo­ge­nen Da­ten­auf­zeich­nung ge­mä­ss der Ver­ord­nung (EU) 2019/2144 und der De­le­gier­ten Ver­ord­nung (EU) 2022/545 aus­ge­rüs­tet sein oder über ein Sys­tem zur Da­ten­auf­zeich­nung ver­fü­gen, das den an­er­kann­ten Sys­te­men ge­mä­ss An­hang 2 min­des­tens gleich­wer­tig ist. Die Da­ten, die die­ses Sys­tem auf­zeich­nen kann, dür­fen nur für die Un­ter­su­chung und Ana­ly­se von Un­fäl­len, ein­sch­liess­lich im Rah­men der Ty­pen­ge­neh­mi­gungs­ver­fah­ren, ge­mä­ss der schwei­ze­ri­schen Ge­setz­ge­bung über den Da­ten­schutz über ei­ne stan­dar­di­sier­te Ein­rich­tung zur Da­ten­über­tra­gung aus­ge­le­sen und von den für die­se Auf­ga­ben zu­stän­di­gen Be­hör­den be­ar­bei­tet wer­den.

2 Von der Aus­rüst­pflicht aus­ge­nom­men sind Fahr­zeu­ge von Her­stel­lern oder Her­stel­le­rin­nen, die jähr­lich ins­ge­samt nicht mehr als 1 500 Stück Fahr­zeu­ge der Klas­sen M1 und N1 her­stel­len.

460 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 21. Aug. 2002 (AS 2002 3218). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

3. Kapitel: Bremsen, Assistenzsysteme sowie Schutz vor Cyberangriffen 461

461 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

Art. 103

1 Brems­an­la­gen von Fahr­zeu­gen der Klas­sen M und N müs­sen der Ver­ord­nung (EU) 2019/2144, dem UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 13 oder dem UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 13-H ent­spre­chen.462

1bis Schwe­re Mo­tor­wa­gen der Klas­sen M und N mit mehr als vier Ach­sen müs­sen mit au­to­ma­ti­schen Blo­ckier­ver­hin­de­rern der Ka­te­go­rie 1 nach dem UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 13 aus­ge­rüs­tet sein.463

2 Bei Fahr­zeu­gen, de­ren Un­ter­la­gen sich auf das nicht fer­tig ka­ros­sier­te Fahr­zeug be­zie­hen, muss der Um­bau­er oder die Um­baue­rin, der oder die das Fahr­zeug fer­tig­stellt, ei­ne Be­stä­ti­gung ab­ge­ben, dass an­läss­lich der Fer­tig­stel­lung des Fahr­zeu­ges die Auf­bau­richt­li­ni­en des Fahr­zeugher­stel­lers oder der -her­stel­le­rin be­rück­sich­tigt wor­den sind.

3 Die Wir­kung der Brems­an­la­gen kann nach An­hang 7 über­prüft wer­den.464

4 Für Brems­an­la­gen von Mo­tor­wa­gen, die nicht den Klas­sen M oder N an­ge­hö­ren oder de­ren Höchst­ge­schwin­dig­keit 60 km/h nicht über­steigt, gel­ten die Be­stim­mun­gen der Ar­ti­kel 126–130.465

5 Fahr­zeu­ge der Klas­sen M1 und N1 müs­sen hin­sicht­lich des An­ti­blo­ckier- und Not­brem­sas­sis­tenz­sys­tems, Fahrdy­na­mik-Re­gel­sys­tems, Not­fall-Spur­hal­teas­sis­tenz­sys­tems, Warn­sys­tems bei Mü­dig­keit und nach­las­sen­der Auf­merk­sam­keit, Warn­sys­tems bei nach­las­sen­der Kon­zen­tra­ti­on, Rei­fen­druck-Über­wa­chungs­sys­tems, Rück­fahr-As­sis­tenz­sys­tems so­wie des Schut­zes vor Cy­be­r­an­grif­fen und vor nicht au­to­ri­sier­ten Soft­wa­re­ak­tua­li­sie­run­gen der Ver­ord­nung (EU) 2019/2144 ent­spre­chen oder ein gleich­wer­ti­ges Schutz­ni­veau bie­ten. Aus­ge­nom­men sind Fahr­zeu­ge von Her­stel­lern oder Her­stel­le­rin­nen, die jähr­lich ins­ge­samt nicht mehr als 1 500 Stück Fahr­zeu­ge der Klas­sen M1 und N1 her­stel­len.466

6 Fahr­zeu­ge der Klas­sen M2, M3, N2 und N3 müs­sen hin­sicht­lich des An­ti­blo­ckier- und Not­brems-As­sis­tenz­sys­tems, Fahrdy­na­mik-Re­gel­sys­tems, Spur­hal­te­warn­sys­tems, Warn­sys­tems bei Mü­dig­keit und nach­las­sen­der Auf­merk­sam­keit, Warn­sys­tems bei nach­las­sen­der Kon­zen­tra­ti­on, Rei­fen­druck-Über­wa­chungs­sys­tems, Rück­fahr-As­sis­tenz­sys­tems, Tot­win­kel-As­sis­tenz­sys­tems, Sys­tems zur War­nung vor Kol­li­sio­nen mit Fuss­gän­gern und Fuss­gän­ge­rin­nen so­wie Rad­fah­rern und Rad­fah­re­rin­nen so­wie des Schut­zes vor Cy­be­r­an­grif­fen und vor nicht au­to­ri­sier­ten Soft­wa­re­ak­tua­li­sie­run­gen der Ver­ord­nung (EU) 2019/2144 ent­spre­chen.467

7 Für frei­wil­lig ein­ge­bau­te As­sis­tenz­sys­te­me nach den Ar­ti­keln 5–7 und 9 der Ver­ord­nung (EU) 2019/2144 ge­nügt die Er­klä­rung des Her­stel­lers oder der Her­stel­le­rin oder ei­ner vom ASTRA an­er­kann­ten Prüf­stel­le, dass die Funk­tio­nen des Sys­tems de­nen ge­mä­ss der Ver­ord­nung (EU) 2019/2144 gleich­wer­tig sind. Dies gilt auch für frei­wil­lig ein­ge­bau­te Sys­te­me, die ak­tiv in das Fahr­ver­hal­ten des Fahr­zeugs ein­grei­fen kön­nen, be­tref­fend den Schutz vor Cy­be­r­an­grif­fen so­wie für frei­wil­lig ein­ge­bau­te Sys­te­me mit ver­än­der­ba­rer Soft­wa­re be­tref­fend den Schutz vor nicht au­to­ri­sier­ten Soft­wa­re­ak­tua­li­sie­run­gen.468

8 Aus­nah­men von den Ab­sät­zen 5 und 6 sind zu­läs­sig bei:

a.
Fahr­zeu­gen, die mit Fron­tan­bau­ge­rä­ten zum Win­ter­dienst und zum Stras­sen­un­ter­halt aus­ge­rüs­tet wer­den sol­len;
b.
Fahr­zeu­gen der Po­li­zei, des Zolls und der Feu­er­wehr;
c.
Fahr­zeu­gen von Ret­tungs­diens­ten und des Zi­vil­schut­zes;
d.
Fahr­zeu­gen des Mi­li­tärs;
e.
an­de­ren Fahr­zeu­gen als nach den Buch­sta­ben a–d, bei de­nen die Ein­hal­tung der An­for­de­run­gen nach den Ab­sät­zen 5 oder 6 aus be­trieb­li­chen Grün­den nicht mög­lich oder mit un­ver­hält­nis­mäs­si­gem tech­ni­schem Auf­wand ver­bun­den ist.469

9 Die Aus­nah­men nach Ab­satz 8 Buch­sta­be e be­dür­fen ei­ner Be­wil­li­gung durch die Zu­las­sungs­be­hör­de.470

462 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

463 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 30. Ju­ni 2004 (AS 2004 3525). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

464 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Sept. 1998, in Kraft seit 1. Okt. 1998 (AS 1998 2352).

465 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Aug. 2002, in Kraft seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 3218).

466 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. März 2012 (AS 2012 1825). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

467 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. März 2012 (AS 2012 1825). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

468 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. März 2012 (AS 2012 1825). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

469 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

470 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

4. Kapitel: Aufbau, Innenraum

Art. 104 Radabdeckungen 471

Der Auf­bau oder die Ra­dab­de­ckun­gen (Art. 66 Abs. 2) müs­sen bei Fahr­zeu­gen der Klas­se M1 bei Ge­ra­de­aus­fahrt die gan­ze Brei­te der Rei­fen­lauf­flä­che an fol­gen­den Stel­len ab­de­cken:

a.
oben bis 30° vor und 50° hin­ter die Rad­mit­te; und
b.
hin­ten bis 15 cm über die Hö­he der Achs­mit­te.

471 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

Art. 104a Frontpartie und Frontschutzsysteme 472

1 Fahr­zeu­ge der Klas­sen M1 und N1 müs­sen hin­sicht­lich des Schut­zes der In­sas­sen und In­sas­sin­nen beim Fron­tauf­prall der Ver­ord­nung (EU) 2019/2144 ent­spre­chen. Bei Fahr­zeu­gen von Her­stel­lern oder Her­stel­le­rin­nen, die jähr­lich ins­ge­samt nicht mehr als 1 500 Stück Fahr­zeu­ge der Klas­sen M1 und N1 her­stel­len, ge­nügt die Be­stä­ti­gung ei­ner vom ASTRA an­er­kann­ten Prüf­stel­le, dass das Fahr­zeug in die­ser Hin­sicht dem Stand der Tech­nik ent­spricht.473

2 Fahr­zeu­ge der Klas­sen M1 und N1 müs­sen hin­sicht­lich des Fuss­gän­ger­schut­zes der Ver­ord­nung (EU) 2019/2144 ent­spre­chen. Bei zum Ei­gen­ge­brauch im­por­tier­ten Fahr­zeu­gen (Art. 4 Abs. 1 TGV474) so­wie bei Fahr­zeu­gen von Her­stel­lern oder Her­stel­le­rin­nen, die jähr­lich ins­ge­samt nicht mehr als 1 500 Stück Fahr­zeu­ge der Klas­sen M1 und N1 her­stel­len, ge­nügt die Be­stä­ti­gung ei­ner vom ASTRA an­er­kann­ten Prüf­stel­le, dass das Fahr­zeug in die­ser Hin­sicht ein gleich­wer­ti­ges Schutz­ni­veau bie­tet.475

2bis Für den An­bau von Fron­tan­bau­ge­rä­ten sind Aus­nah­men von Ab­satz 2 zu­läs­sig bei:

a.
Fahr­zeu­gen, die mit Fron­tan­bau­ge­rä­ten zum Win­ter­dienst und zum Stras­sen­un­ter­halt aus­ge­rüs­tet wer­den sol­len;
b.
Fahr­zeu­gen der Po­li­zei, des Zolls und der Feu­er­wehr;
c.
Fahr­zeu­gen von Ret­tungs­diens­ten und des Zi­vil­schut­zes;
d.
Fahr­zeu­gen des Mi­li­tärs;
e.
an­de­ren Fahr­zeu­gen als nach den Buch­sta­ben a–d, bei de­nen die Ein­hal­tung der An­for­de­run­gen nach Ab­satz 2 aus be­trieb­li­chen Grün­den nicht mög­lich oder mit un­ver­hält­nis­mäs­si­gem tech­ni­schem Auf­wand ver­bun­den ist.476

2ter Die Aus­nah­men nach Ab­satz 2bis Buch­sta­be e be­dür­fen ei­ner Be­wil­li­gung durch die Zu­las­sungs­be­hör­de.477

3 Front­schutz­sys­te­me an Fahr­zeu­gen der Klas­sen M1 und N1 müs­sen der Ver­ord­nung (EU) 2019/2144 ent­spre­chen.478

4 Fahr­zeu­ge der Klas­sen N2 und N3 müs­sen mit ei­nem vor­de­ren Un­ter­fahr­schutz nach der Ver­ord­nung (EU) 2019/2144 oder nach dem UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 93 aus­ge­rüs­tet sein.479

5 Von Ab­satz 4 aus­ge­nom­men sind:

a.
Mo­tor­kar­ren;
b.480
Ge­län­de­fahr­zeu­ge (Art. 12 Abs. 2);
c.
Mo­tor­wa­gen, bei de­nen die Zu­las­sungs­be­hör­de im Ein­zel­fall ei­ne Aus­nah­me ge­stat­tet, weil das An­brin­gen ei­nes vor­de­ren Un­ter­fahr­schut­zes aus tech­ni­schen oder be­trieb­li­chen Grün­den nicht mög­lich ist.

472 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 28. März 2007, in Kraft seit 1. Ju­li 2007 (AS 20072109).

473 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

474 SR 741.511

475 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

476 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

477 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

478 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

479 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

480 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

Art. 104b Seitliche Schutzvorrichtungen 481

1 Fahr­zeu­ge der Klas­sen M1 und N1 müs­sen hin­sicht­lich des Schut­zes der In­sas­sen und In­sas­sin­nen beim Sei­ten­auf­prall der Ver­ord­nung (EU) 2019/2144 ent­spre­chen. Bei Fahr­zeu­gen von Her­stel­lern oder Her­stel­le­rin­nen, die jähr­lich ins­ge­samt nicht mehr als 1 500 Stück Fahr­zeu­ge der Klas­sen M1 und N1 her­stel­len, ge­nügt die Be­stä­ti­gung ei­ner vom ASTRA an­er­kann­ten Prüf­stel­le, dass das Fahr­zeug in die­ser Hin­sicht dem Stand der Tech­nik ent­spricht.482

2 Last­wa­gen der Klas­sen N2 und N3 müs­sen mit ei­ner seit­li­chen Schutz­vor­rich­tung nach der Ver­ord­nung (EU) 2019/2144 oder nach dem UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 73 aus­ge­rüs­tet sein.483

3 Von Ab­satz 2 aus­ge­nom­men sind:

a.
Mo­tor­wa­gen, bei de­nen die Zu­las­sungs­be­hör­de im Ein­zel­fall ei­ne Aus­nah­me ge­stat­tet, weil das An­brin­gen von seit­li­chen Schutz­vor­rich­tun­gen aus tech­ni­schen oder be­trieb­li­chen Grün­den nicht mög­lich ist;
b.
Mi­li­tär­fahr­zeu­ge.

481 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 28. März 2007, in Kraft seit 1. Ju­li 2007 (AS 20072109).

482 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

483 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

Art. 104c Hinterer Unterfahrschutz 484

1 Fahr­zeu­ge der Klas­sen M und N müs­sen mit ei­nem hin­te­ren Un­ter­fahr­schutz nach der Ver­ord­nung (EU) 2019/2144 oder nach dem UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 58 aus­ge­rüs­tet sein.485

2 Von Ab­satz 1 aus­ge­nom­men sind:

a.
Mo­tor­kar­ren;
b.
Sat­tel­schlep­per;
c.
Mo­tor­wa­gen, bei de­nen die Zu­las­sungs­be­hör­de im Ein­zel­fall ei­ne Aus­nah­me ge­stat­tet, weil das An­brin­gen ei­nes hin­te­ren Un­ter­fahr­schut­zes aus tech­ni­schen oder be­trieb­li­chen Grün­den nicht mög­lich ist;
d.
Mi­li­tär­fahr­zeu­ge.

484 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 28. März 2007, in Kraft seit 1. Ju­li 2007 (AS 20072109).

485 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

Art. 105 Windschutzscheibe, Innenraum

1 Mo­tor­wa­gen müs­sen ei­ne Wind­schutz­schei­be ha­ben.

2 Bei leich­ten Mo­tor­wa­gen muss die Wind­schutz­schei­be aus ge­prüf­tem Ver­bund­si­cher­heits­glas (Mehr­schich­ten­si­cher­heits­glas) be­ste­hen. Bei Fahr­zeu­gen der Po­li­zei und des Zolls, die für den Ein­satz im Ord­nungs­dienst vor­ge­se­hen sind, darf die Wind­schutz­schei­be aus an­de­rem Ma­te­ri­al be­ste­hen, wenn ein gleich­wer­ti­ger Schutz für Fahr­zeug­in­sas­sen und an­de­re Stras­sen­be­nüt­zer und -be­nüt­ze­rin­nen si­cher­ge­stellt ist.486

3 Fahr­zeu­ge der Klas­sen M2, M3, N2 und N3 müs­sen hin­sicht­lich der di­rek­ten Sicht auf un­ge­schütz­te Ver­kehrs­teil­neh­men­de und Mi­ni­mie­rung des to­ten Win­kels der Ver­ord­nung (EU) 2019/2144 ent­spre­chen.487

4 Sitz­plät­ze in Last­wa­gen müs­sen voll­stän­dig vom La­de­raum ge­trennt sein. Ab­wei­chend da­von sind Sitz­plät­ze und Trans­port­mög­lich­kei­ten für Gü­ter in dem­sel­ben Be­reich zu­läs­sig, wenn die La­de­flä­che mit Si­che­rungs­ein­rich­tun­gen aus­ge­stat­tet ist, die da­zu be­stimmt sind, Fahr­gäs­te vor der Ver­schie­bung der La­dung zu schüt­zen.488

5 Die Füh­rer­ka­bi­ne der Last­wa­gen und der Per­so­nen­raum bei Mo­tor­wa­gen zum be­rufs­mäs­si­gen Per­so­nen­trans­port müs­sen Schutz ge­gen die Wit­te­rung bie­ten, ge­lüf­tet und ge­heizt wer­den kön­nen. Räu­me, in de­nen Per­so­nen trans­por­tiert wer­den, und Füh­rer­ka­bi­nen müs­sen einen Notaus­stieg nach Ar­ti­kel 123 Ab­satz 3 ha­ben, wenn sie nur ei­ne Tü­re auf­wei­sen. Aus­ge­nom­men sind spe­zi­ell ein­ge­rich­te­te Fahr­zeu­ge für den Ge­fan­genen­trans­port.489

486 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

487 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

488 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

489 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 2005, in Kraft seit 1. Okt. 2005 (AS 2005 4111).

Art. 106 Sicherheitsgurten, Kindersitze, Kopfstützen 490491

1 Die Aus­rüs­tungs­pflicht und die An­for­de­run­gen an Si­cher­heits­gur­ten von Fahr­zeu­gen der Klas­sen M und N rich­ten sich nach der Ver­ord­nung (EU) 2019/2144 oder dem UN­ECE‑Re­gle­ment Nr. 16. Für Fahr­zeu­ge der Klas­se M1 mit be­son­de­rer Zweck­be­stim­mung gel­ten die in der Ver­ord­nung (EU) 2018/858 ent­hal­te­nen Re­ge­lun­gen.492

2 Sit­ze in Fahr­zeu­gen der Klas­sen M und N, die quer zur Fahrtrich­tung an­ge­ord­net sind, müs­sen mit Be­cken­gur­ten ver­se­hen sein. Aus­ge­nom­men sind Fahr­zeu­ge, die aus­sch­liess­lich im re­gio­na­len fahr­plan­mäs­si­gen Ver­kehr kon­zes­sio­nier­ter Trans­port­un­ter­neh­mun­gen oder für den Bah­ner­satz ver­wen­det wer­den. Sit­ze, die bis 45 Grad zur Längsach­se des Fahr­zeugs an­ge­ord­net sind, gel­ten als nach vor­ne be­zie­hungs­wei­se nach hin­ten ge­rich­tet, die üb­ri­gen als quer zur Fahrtrich­tung an­ge­ord­net.493

3 Für Kin­der vor­ge­se­he­ne Sit­ze in Fahr­zeu­gen der Klas­sen M und N müs­sen für die be­tref­fen­de Al­ters­grup­pe min­des­tens einen gleich­wer­ti­gen Schutz bie­ten wie Kin­der­rück­hal­te­sys­te­me nach dem UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 129 oder dem UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 44, ab­wei­chend von Ar­ti­kel 3a Ab­satz 1 in der Fas­sung der Än­de­rungs­se­rie 03 oder ei­ner nach­fol­gen­den Än­de­rungs­se­rie.494

4 Fahr­zeu­geder Klas­sen M1 und N1 so­wie Klein­bus­se müs­sen an den vor­de­ren äus­se­ren Sit­zen mit Kopf­stüt­zen aus­ge­rüs­tet sein.495

5 Ar­beits­mo­tor­wa­gen, die ei­ne bau­art­be­ding­te Höchst­ge­schwin­dig­keit von über 40 km/h auf­wei­sen, so­wie Trak­to­ren und Mo­tor­kar­ren mit ge­prüf­ter Schutzein­rich­tung ge­gen das Über­rol­len müs­sen mit Si­cher­heits­gur­ten nach der Ver­ord­nung (EU) Nr. 167/2013 und der de­le­gier­ten Ver­ord­nung (EU) Nr. 1322/2014 oder nach dem UN­ECE‑Re­gle­ment Nr. 16 aus­ge­rüs­tet sein.496

490 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Sept. 1998, in Kraft seit 1. Okt. 1998 (AS 1998 2352).

491 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

492 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

493 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Okt. 2009, in Kraft seit 1. April 2010 (AS 2009 5705).

494 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 17. Aug. 2005 (AS 2005 4515). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

495 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 17. Aug. 2005 (AS 2005 4515). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

496 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016 (AS 2016 5133). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

Art. 107 Sitz- und Stehplätze

1 Al­le Sit­ze müs­sen gut be­fes­tigt sein, ei­ne Rücken­leh­ne so­wie ei­ne Un­ter­la­ge für die Füs­se auf­wei­sen. Quer zur Fahrtrich­tung an­ge­brach­te Ein­zel­sit­ze müs­sen Sei­ten­leh­nen oder Ab­schlüs­se auf­wei­sen. Längs­bän­ke müs­sen beid­sei­tig mit ei­nem Ab­schluss ver­se­hen sein. Aus­ge­nom­men sind quer zur Fahrtrich­tung an­ge­brach­te Ein­zel­sit­ze und Längs­bän­ke, die über Si­cher­heits­gur­ten ver­fü­gen. Der Füh­rer­sitz oder die wich­tigs­ten Be­die­nungs­ein­rich­tun­gen müs­sen in der Längs­rich­tung ver­stell­bar sein und ein mög­lichst er­mü­dungs­frei­es Fah­ren er­lau­ben.497

1bis Quer zur Fahrtrich­tung an­ge­ord­ne­te Sit­ze sind in Fahr­zeu­gen der Klas­sen M1 und N1 so­wie M2 und M3, die nicht über be­wil­lig­te Steh­plät­ze ver­fü­gen, nicht zu­läs­sig. Aus­ge­nom­men sind Fahr­zeu­ge des Mi­li­tärs, des Zi­vil­schut­zes, der Feu­er­wehr, der Po­li­zei, des Zolls und der Sa­ni­tät so­wie Fahr­zeu­ge der Klas­se M3 mit ei­nem Ge­samt­ge­wicht über 10,00 t, in de­nen im hin­te­ren Teil des Fahr­zeugs nach der Sei­te ge­rich­te­te Sit­ze so grup­piert sind, dass sie einen in­te­grier­ten Sa­lon bis zu 10 Sit­zen bil­den.498

2 Steh­plät­ze sind nur zu­läs­sig bei Ge­sell­schafts­wa­gen und Klein­bus­sen im re­gio­na­len fahr­plan­mäs­si­gen Ver­kehr kon­zes­sio­nier­ter Trans­port­un­ter­neh­men oder für den Bah­ner­satz so­wie bei Mo­tor­wa­gen, auf de­nen La­de- oder Über­wa­chungs­per­so­nal ste­hend mit­ge­führt wer­den muss. Im Nah­ver­kehr kann die Zu­las­sungs­be­hör­de nö­ti­gen­falls auch in an­de­ren Fäl­len Steh­plät­ze be­wil­li­gen. Bei Steh­plät­zen sind ge­nü­gend Hal­te­vor­rich­tun­gen an­zu­brin­gen. Äus­se­re Steh­plat­ten müs­sen gleit­si­cher sein.499

3 Für die Be­stim­mung der Platz­zahl von Mo­tor­wa­gen gilt An­hang 9 Zif­fern 1–3.500

497 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

498 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 28. März 2007, in Kraft seit 1. Ju­li 2007 (AS 20072109).

499 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Okt. 2009, in Kraft seit 1. April 2010 (AS 2009 5705).

500 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

Art. 108 Anordnung der Pedale

Das Kupp­lungs­pe­dal muss links vom Brems­pe­dal und das Brems­pe­dal links vom Gas­pe­dal an­ge­ord­net sein, aus­ge­nom­men bei Trak­to­ren, Ar­beits­mo­tor­wa­gen und Rau­pen­fahr­zeu­gen. Sie müs­sen ge­nü­gend Zwi­schen­raum von­ein­an­der ha­ben und mit Aus­nah­me des Gas­pe­dals mit Gleit­schutz ver­se­hen sein.

5. Kapitel: Beleuchtung

Art. 109 Obligatorische Beleuchtungsvorrichtungen

1 Fol­gen­de Lich­ter und Rück­strah­ler müs­sen fest an­ge­bracht sein:

a.
vorn: zwei Fern­lich­ter, zwei Ab­blend­lich­ter und zwei Stand­lich­ter;
b.
hin­ten: zwei Schluss­lich­ter, zwei Rück­strah­ler, zwei Brems­lich­ter und ei­ne Kon­troll­schild­be­leuch­tung.

1bis Fahr­zeu­ge der Klas­sen M und N müs­sen über zwei Tag­fahr­lich­ter (Art. 76 Abs. 5) ver­fü­gen.501

1ter Fahr­zeu­ge der Klas­sen M und N müs­sen hin­sicht­lich des Not­brems­licht­sys­tems der Ver­ord­nung (EU) 2019/2144 ent­spre­chen. Aus­ge­nom­men sind Fahr­zeu­ge oh­ne elek­tro­nisch ge­steu­er­tes An­ti­blo­ckier­sys­tem.502

2 Fahr­zeu­ge mit ei­ner Län­ge von über 8,00 m müs­sen beid­sei­tig min­des­tens je einen nach der Sei­te wir­ken­den fest an­ge­brach­ten Rück­strah­ler in zweck­mäs­si­ger An­ord­nung auf­wei­sen.

3 Mo­tor­wa­gen oh­ne Bat­te­rie müs­sen vorn zwei Rück­strah­ler tra­gen.

4 An Mo­tor­wa­gen mit über 2,10 m Brei­te müs­sen zwei von vor­ne und zwei von hin­ten sicht­ba­re Mar­kier­lich­ter an­ge­bracht wer­den.503

5 He­be­büh­nen, die in Ar­beits­stel­lung mehr als 0,75 m über die Fahr­zeug­kon­tur hin­aus­ra­gen, müs­sen mög­lichst weit aus­sen mit min­des­tens zwei Warn­blink­lich­tern (Art. 78 Abs. 2) ver­se­hen sein.504

6 Vor­über­ge­hend an­ge­brach­te Zu­satz­ge­rä­te, die nach vor­ne mehr als 4,00 m vor die Mit­te der Lenk­vor­rich­tung rei­chen, müs­sen mit min­des­tens ei­nem nach vor­ne und nach der Sei­te wir­ken­den gel­ben Ge­fah­ren­licht aus­ge­rüs­tet sein.505

501 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

502 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

503 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Okt. 2009, in Kraft seit 1. April 2010 (AS 2009 5705).

504 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

505 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

Art. 110 Fakultative Beleuchtungsvorrichtungen

1 Er­laubt sind fol­gen­de zu­sätz­li­che Ein­rich­tun­gen:

a.506
vorn: zwei Fern­lich­ter, zwei Ne­bel­lich­ter, zwei Tag­fahr­lich­ter an Fahr­zeu­gen, für die kei­ne sol­chen vor­ge­schrie­ben sind, zwei Ab­bie­ge­schein­wer­fer, zwei Mar­kier­lich­ter und zwei nicht drei­e­cki­ge Rück­strah­ler; sind vier ein­klapp­ba­re Fern­lich­ter vor­han­den: zwei zu­sätz­li­che Fern- oder Ab­blend­lich­ter aus­sch­liess­lich für Licht­hu­pe­si­gna­le;
b.507
hin­ten:
1.
zwei Mar­kier­lich­ter,
2.
ein oder zwei Rück­fahr­lich­ter,
3.
ein oder zwei Ne­bel­schluss­lich­ter,
4.
ein zu­sätz­li­ches Brems­licht (Art. 75 Abs. 4) oder zwei zu­sätz­li­che, hoch an­ge­ord­ne­te Brems­lich­ter (An­hang 10 Ziff. 322 ist nicht an­wend­bar),
5.
zwei zu­sätz­li­che, hoch an­ge­ord­ne­te Rich­tungs­blin­ker (An­hang 10 Ziff. 21 und 322 sind nicht an­wend­bar),
6.
zwei zu­sätz­li­che, hoch an­ge­ord­ne­te Schluss­lich­ter, wenn kei­ne ent­spre­chen­den Mar­kier­lich­ter vor­han­den sind (An­hang 10 Ziff. 21 und 322 sind nicht an­wend­bar);
c.508
nach der Sei­te wir­ken­de Rück­strah­ler so­wie seit­li­che Mar­kier­lich­ter; die­se kön­nen bei Fahr­zeu­gen bis 6 m Län­ge mit den Rich­tungs­blin­kern mit­blin­ken, wenn sie der An­ord­nung V in Zif­fer 51 des An­hangs 10 ent­spre­chen;
d.
ei­ne op­ti­sche Warn­vor­rich­tung (Licht­hu­pe);
e.
ei­ne In­nen­be­leuch­tung für den Pas­sa­gier- und La­de­raum, die nicht stö­rend nach aus­sen wirkt;
f.
Warn­lich­ter, die an ge­öff­ne­ten Tü­ren nach hin­ten leuch­ten;
g.
Warn­blink­lich­ter zur Kenn­zeich­nung des Fahr­zeugs;
h.509
Warn­blink­lich­ter zur Kenn­zeich­nung von He­be­büh­nen, her­un­ter­ge­klapp­ten Heck­la­den oder ge­öff­ne­ten Heck­tü­ren (Art. 78 Abs. 2) so­wie Warn­blink­lich­ter an Ab­stell­stüt­zen und der­glei­chen, die in Ar­beits­stel­lung über die Fahr­zeug­kon­tur hin­aus­ra­gen;
i.510
Ar­beits­lich­ter an:
1.
Ein­satz­fahr­zeu­gen der Feu­er­wehr, der Po­li­zei, des Zolls und der Sa­ni­tät,
2.
Fahr­zeu­gen für den Pan­nen­dienst,
3.
Fahr­zeu­gen, mit de­nen Ar­bei­ten aus­ge­führt wer­den, die Ar­beits­lich­ter er­for­dern,
4.
Fahr­zeu­gen mit Wech­se­lauf­bau­ten zum Aus­wech­seln des Auf­baus,
5.
Mo­tor­wa­gen mit be­wil­lig­ter An­hän­ge­last zum An- und Ab­kop­peln ei­nes An­hän­gers;
j.511
nicht blen­den­de weis­se Lich­ter, die bei ge­öff­ne­ten Tü­ren den un­mit­tel­ba­ren Ein­stiegs­be­reich be­leuch­ten.

2 Bei ein­zel­nen Ar­ten von Mo­tor­wa­gen sind wei­ter er­laubt:

a.
an Mo­tor­wa­gen, de­ren Län­ge 6,00 m und de­ren Brei­te 2,00 m nicht über­steigt: auf bei­den Sei­ten Park­lich­ter;
b.512
an Ta­xis: ei­ne nicht blen­den­de Kenn­lam­pe so­wie klei­ne Lich­ter zur Kon­trol­le der Ta­xuhr von aus­sen;
c.513
an Klein­bus­sen und Ge­sell­schafts­wa­gen so­wie an Fahr­zeu­gen im Li­ni­en­ver­kehr: nicht blen­den­de be­leuch­te­te oder selbst­leuch­ten­de Stre­cken- und Fahr­zie­l­an­zei­gen;
d.514
an Fahr­zeu­gen von Not­fal­lärz­ten (Art. 24c Bst. c VZV515): ein Kenn­zei­chen «Arzt/Not­fall», «Ärz­tin/Not­fall», «Arzt/Not­fal­lein­satz» oder «Ärz­tin/Not­fal­lein­satz» (Art. 78 Abs. 4);
e.516
f.517
an Fahr­zeu­gen der Klas­sen M2, M3, N1, N2 und N3 mit ei­ner Län­ge von mehr als 6 m: zu­sätz­lich zu den vor­han­de­nen Rück­fahr­lich­tern ein oder zwei nach hin­ten oder um ma­xi­mal 15° nach der Sei­te ge­rich­te­te Rück­fahr­lich­ter; die­se dür­fen nur zu­ge­schal­tet wer­den kön­nen, wenn min­des­tens das Stand­licht ein­ge­schal­tet ist;
g.518
an Fahr­zeu­gen der Klas­se N3 zwei zu­sätz­li­che Fern­lich­ter, so­fern ins­ge­samt nur de­ren vier gleich­zei­tig auf­leuch­ten kön­nen.

3 Mit Be­wil­li­gung der Zu­las­sungs­be­hör­de, durch Ein­trag im Fahr­zeu­g­aus­weis, sind wei­ter er­laubt:

a.519
an Fahr­zeu­gen der Feu­er­wehr, der Po­li­zei, der Sa­ni­tät und des Zolls:
1.
rund­um blin­ken­de Blau­lich­ter,
2.
an der Vor­der­sei­te zwei nach vorn ge­rich­te­te blin­ken­de Blau­lich­ter,
3.
an den Aus­sen­rück­spie­geln zwei nach vorn ge­rich­te­te blin­ken­de Blau­lich­ter,
4.
mög­lichst weit vorn zwei nach der Sei­te ge­rich­te­te blin­ken­de Blau­lich­ter,
5.
Such­lam­pen,
6.
auf dem Dach mon­tier­te, nach vorn und hin­ten sicht­ba­re gel­be Warn­blink­leuch­ten, die über einen se­pa­ra­ten Schal­ter mit den Warn­blink­lich­tern (Art. 78 Abs. 1) zu­sam­men­ge­schal­tet sind;
b.520
an Fahr­zeu­gen, die für die üb­ri­gen Ver­kehrs­teil­neh­mer oder ‑teil­neh­me­rin­nen ei­ne nicht leicht er­kenn­ba­re Ge­fahr bil­den, und an ih­ren Be­gleit­fahr­zeu­gen so­wie an Fahr­zeu­gen, die für das vor­über­ge­hen­de An­brin­gen von Zu­satz­ge­rä­ten mit ei­ner Brei­te von über 3,00 m vor­ge­se­hen und aus­ge­rüs­tet sind: gel­be Ge­fah­ren­lich­ter;
c.521
an Fahr­zeu­gen der Po­li­zei und des Zolls: nach vorn und nach hin­ten ge­rich­te­te be­leuch­te­te Auf­schrif­ten in Nor­mal- oder Spie­gel­schrift, wie «Stau», «Un­fall», «Stop Po­li­zei», «Stop Grenzwa­che»; die Auf­schrif­ten dür­fen nicht blen­den; An­hang 10 Zif­fer 1 ist nicht an­wend­bar;
d.
an Schnee­pis­ten­fahr­zeu­gen Such­lam­pen, die den tech­ni­schen An­for­de­run­gen für Fern­lich­ter ent­spre­chen müs­sen;
e.522
an Fahr­zeu­gen der Po­li­zei, des Zolls, der Feu­er­wehr und der Sa­ni­tät so­wie an Fahr­zeu­gen, die re­gel­mäs­sig für den Stras­sen­un­ter­halt oder als Be­gleit­fahr­zeu­ge für Aus­nah­me­fahr­zeu­ge und Aus­nah­me­trans­por­te ein­ge­setzt wer­den: be­leuch­te­te oder selbst­leuch­ten­de Wech­se­l­an­zei­ge­ta­feln.

4 Al­le wei­te­ren, aus­sen am Fahr­zeug an­ge­brach­ten oder nach aus­sen ge­rich­te­ten Be­leuch­tungs­vor­rich­tun­gen, ins­be­son­de­re Such­lam­pen und Weit­strah­ler, sind un­ter­sagt.

506 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

507 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 6. Sept. 2000, in Kraft seit 15. Okt. 2000 (AS 2000 2433).

508 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 6. Sept. 2000, in Kraft seit 15. Okt. 2000 (AS 2000 2433).

509 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

510 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

511 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 28. März 2007, in Kraft seit 1. Ju­li 2007 (AS 20072109).

512 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 3 der V vom 25. März 1998, in Kraft seit 1. Mai 1998 (AS 1998 1188).

513 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

514 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

515 RS 741.51

516 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 6. März 2000 (AS 2000 1034). Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, mit Wir­kung seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

517 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 6. Sept. 2000 (AS 2000 2433). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Okt. 2009, in Kraft seit 1. April 2010 (AS 2009 5705).

518 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 2005, in Kraft seit 1. Okt. 2005 (AS 2005 4111).

519 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

520 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Aug. 2002, in Kraft seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 3218).

521 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

522 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

Art. 111 Richtungsblinker und Warnblinklichter 523

Mo­tor­wa­gen müs­sen mit Rich­tungs­blin­kern aus­ge­rüs­tet sein. Fahr­zeu­ge der Klas­sen M und N müs­sen zu­sätz­lich über Warn­blink­lich­ter (Art. 78 Abs. 1) ver­fü­gen.

523 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

6. Kapitel: Weitere Anforderungen und Zusatzausrüstungen

Art. 112 Spiegel und andere Einrichtungen für indirekte Sicht 524

1 Mo­tor­wa­gen müs­sen links und rechts aus­sen je einen Rück­spie­gel tra­gen, wo­mit der Füh­rer oder die Füh­re­rin die Fahr­bahn seit­lich ne­ben dem Auf­bau und nach hin­ten min­des­tens 100 m weit leicht über­bli­cken kann.

2 Bei Fahr­zeu­gen der Klas­sen M1 und N1, die mit ei­nem aus­rei­chend gros­sen Heck­fens­ter aus­ge­rüs­tet sind und kei­ne An­hän­ger mit­füh­ren kön­nen, kann ein In­nen­spie­gel den rech­ten Aus­sen­spie­gel er­set­zen.

3 Rück­spie­gel müs­sen mög­lichst er­schüt­te­rungs­frei an­ge­bracht sein und ein ver­zer­rungs­frei­es Bild er­ge­ben. Die Spie­gel­flä­che muss bei leich­ten Mo­tor­wa­gen min­des­tens 70 cm2, bei schwe­ren Mo­tor­wa­gen, wenn sie kon­vex ist, min­des­tens 150 cm2 und, wenn sie plan ist, min­des­tens 300 cm2 be­tra­gen. Der Krüm­mungs­ra­di­us kon­ve­xer Spie­gel darf nicht we­ni­ger als 0,80 m mes­sen.

4 Fahr­zeu­ge der Klas­sen N2 und N3 müs­sen, zu­sätz­lich zu den nach Ab­satz 1 vor­ge­schrie­be­nen Rück­spie­geln, mit fol­gen­den Spie­geln aus­ge­rüs­tet sein:

a.
mit ei­nem Front­spie­gel; da­von aus­ge­nom­men sind Fahr­zeu­ge der Klas­se N2 mit ei­nem Ge­samt­ge­wicht bis 7,50 t;
b.
auf bei­den Sei­ten mit ei­nem gross­wink­li­gen Aus­sen­spie­gel be­zie­hungs­wei­se ei­nem Weit­win­kel­spie­gel; und
c.
auf der dem Lenk­rad ge­gen­über­lie­gen­den Sei­te mit ei­nem An­fahr- oder Ram­pen­spie­gel. Fahr­zeu­ge der Klas­se N2 mit ei­nem Ge­samt­ge­wicht bis 7,50 t be­nö­ti­gen den An­fahr- oder Ram­pen­spie­gel nur, wenn die­ser in ei­ner Hö­he von min­des­tens 2 m über dem Bo­den an­ge­bracht wer­den kann.525

4bis Die An­for­de­run­gen an die Spie­gel nach Ab­satz 4 und de­ren An­brin­gung rich­ten sich nach der Ver­ord­nung (EU) 2019/2144 oder dem UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 46.526

4ter An­stel­le der Spie­gel nach den Ab­sät­zen 1–4 sind an­de­re Ein­rich­tun­gen zu­läs­sig, die es dem Füh­rer oder der Füh­re­rin er­mög­li­chen, das­sel­be Sicht­feld ein­zu­se­hen, so­fern die­se Ein­rich­tun­gen dem UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 46 ent­spre­chen.527

5 Bei Mo­tor­wa­gen, bei de­nen Fahr­zeug­tei­le, Ar­beits- oder Zu­satz­ge­rä­te nach vor­ne mehr als 3,00 m, je­doch höchs­tens 4,00 m, vor die Mit­te der Lenk­vor­rich­tung rei­chen, sind Sei­ten­blick­spie­gel er­for­der­lich. Aus­ge­nom­men sind Fahr­zeu­ge mit Schnee­räum­ge­rä­ten. Die Sei­ten­blick­spie­gel müs­sen als Weit­win­kel­spie­gel aus­ge­führt und bei recht­e­cki­ger oder ova­ler Form im Quer­for­mat aus­ge­rich­tet sein. Sie müs­sen ei­ne kon­ve­xe Spie­gel­flä­che von je 500 cm2 auf­wei­sen. Sie sind mög­lichst weit vor­ne an­zu­brin­gen und dür­fen vom vor­ders­ten Punkt höchs­tens 2,50 m zu­rück­ver­setzt sein. An­stel­le der Sei­ten­blick­spie­gel kann ein ge­prüf­tes Ka­me­ra-Mo­ni­tor-Sys­tem nach Ab­satz 6 ver­wen­det wer­den.528

6 Bei Mo­tor­wa­gen, bei de­nen Ar­beits- oder Zu­satz­ge­rä­te nach vor­ne mehr als 4,00 m vor die Mit­te der Lenk­vor­rich­tung rei­chen (Art. 94 Abs. 1quin­quies), ist ein ge­prüf­tes Ka­me­ra-Mo­ni­tor-Sys­tem er­for­der­lich. Aus­ge­nom­men sind Fahr­zeu­ge mit Schnee­räum­ge­rä­ten. Die Sei­ten­blick-Ka­me­ras des Ka­me­ra-Mo­ni­tor-Sys­tems sind mög­lichst weit vor­ne an­zu­brin­gen und dür­fen vom vor­ders­ten Punkt des Zu­satz­ge­räts höchs­tens 2,50 m zu­rück­ver­setzt sein. Die An­for­de­run­gen an das Ka­me­ra-Mo­ni­tor-Sys­tem rich­ten sich nach An­hang 13.529

524 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

525 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. Sept. 1998 (AS 1998 2352). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Okt. 2009, in Kraft seit 1. April 2010 (AS 2009 5705).

526 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 14. Okt. 2009 (AS 2009 5705). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

527 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

528 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 16. Jan. 2008 (AS 2008355). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Mai 2019 (AS 2019 253).

529 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018 (AS 2019 253). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

Art. 113530

530 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 2005, mit Wir­kung seit 1. Okt. 2005 (AS 2005 4111).

Art. 114 Unterlegkeil, Feuerlöscher 531

1 Schwe­re Mo­tor­wa­gen müs­senmit min­des­tens ei­nem leicht zu­gäng­li­chen Un­ter­leg­keil (Art. 90 Abs. 3) aus­ge­rüs­tet sein.

2 Auf schwe­ren Trans­port­mo­tor­wa­gen müs­sen leicht zu­gäng­lich ein oder meh­re­re zur Ver­wen­dung auf Fahr­zeu­gen ge­eig­ne­te Feu­er­lö­scher vor­han­den sein, die dem Stand der Tech­nik ent­spre­chen, wie er ins­be­son­de­re in der Norm EN 3 be­schrie­ben ist. Die Feu­er­lö­scher müs­sen ins­ge­samt min­des­tens 6 kg Fül­lung auf­wei­sen.532

3 Die An­for­de­run­gen an die Kon­trol­le und In­stand­hal­tung der nach die­ser Ver­ord­nung oder nach der SDR vor­ge­schrie­be­nen Feu­er­lö­scher rich­ten sich nach den An­ga­ben des Ge­räte­her­stel­lers. Ei­ne War­tung ist min­des­tens al­le drei Jah­re durch­zu­füh­ren; der Ter­min (Mo­nat/Jahr) für die je­weils nächs­te War­tung ist auf dem Feu­er­lö­scher an­zu­ge­ben. Vor­be­hal­ten blei­ben wei­ter­ge­hen­de Be­stim­mun­gen der SDR.533

531 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Aug. 2002, in Kraft seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 3218).

532 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

533 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 28. März 2007 (AS 20072109). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Okt. 2009, in Kraft seit 1. April 2010 (AS 2009 5705).

Art. 115 Diebstahlsicherung 534

Per­so­nen­wa­gen müs­sen über Tür- und Zünd­schloss so­wie über ei­ne wirk­sa­me, auf der Fahrt un­ge­fähr­li­che Dieb­stahl­si­che­rung (z. B. Lenk- oder Ge­trie­beschloss, Schalt­he­bel­ver­rie­ge­lung) ver­fü­gen; bei Per­so­nen­wa­gen oh­ne ge­schlos­se­nen Auf­bau sind Tür­sch­lös­ser nicht er­for­der­lich. An­de­re Mo­tor­wa­gen müs­sen ei­ne Vor­rich­tung auf­wei­sen, mit der sie wirk­sam ge­gen un­be­fug­te Be­nüt­zung ge­si­chert wer­den kön­nen.

534 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 2005, in Kraft seit 1. Okt. 2005 (AS 2005 4111).

Art. 116 Überfallwarnanlagen

Mo­tor­wa­gen zum be­rufs­mäs­si­gen Per­so­nen­trans­port und Fahr­zeu­ge zum Trans­port von Geld und Wert­sa­chen dür­fen mit Be­wil­li­gung der Zu­las­sungs­be­hör­de durch Ein­trag im Fahr­zeu­g­aus­weis mit ei­ner Alarm­an­la­ge ver­se­hen sein, die aus zwei Starkton­hu­pen be­steht, von de­nen ei­ne einen tie­fen Dau­er­ton, die an­de­re einen hö­he­ren un­ter­bro­che­nen Ton ab­gibt.535 Die Laut­stär­ke, die Fre­quen­zen so­wie die Mess­be­din­gun­gen rich­ten sich nach An­hang 11.

535 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 3 der V vom 25. März 1998, in Kraft seit 1. Mai 1998 (AS 1998 1188).

Art. 116a Recyclingfähigkeit 536

Fahr­zeu­ge der Klas­sen M1 und N1 müs­sen be­züg­lich der Re­cy­cling­fä­hig­keit der Richt­li­nie 2005/64/EG ent­spre­chen. Aus­ge­nom­men sind Fahr­zeu­ge ei­nes Typs mit ei­ner EG-Klein­se­ri­en-Ty­pen­ge­neh­mi­gung oder von dem jähr­lich nicht mehr als 100 Stück her­ge­stellt wer­den.

536 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 28. März 2007 (AS 20072109). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Okt. 2009, in Kraft seit 1. April 2010 (AS 2009 5705).

7. Kapitel: Besondere Bestimmungen für einzelne Motorwagenarten

1. Abschnitt: Motorwagen mit beschränkter Höchstgeschwindigkeit

Art. 117 Kriterien zur Beschränkung der Höchstgeschwindigkeit, Kennzeichnung

1 Die Ge­schwin­dig­keit kann, so­weit er­for­der­lich, be­schränkt wer­den, wenn tech­ni­sche Ei­gen­hei­ten, na­ment­lich un­ge­wöhn­li­che Len­kun­gen oder un­ge­nü­gen­de Brems­mög­lich­kei­ten oder feh­len­de Fe­de­rung, dies er­for­dern.

2 Mo­tor­wa­gen mit ei­ner bau­art­be­ding­ten, zu­läs­si­gen, von der Be­hör­de oder vom Bun­des­rat (Art. 5 Abs. 1 Bst. b VRV537) be­schränk­ten Höchst­ge­schwin­dig­keit von we­ni­ger als 80 km/h müs­sen hin­ten gut sicht­bar ein Höchst­ge­schwin­dig­keits­zei­chen mit der ent­spre­chen­den Zahl nach An­hang 4 tra­gen. Die Höchst­ge­schwin­dig­keit ist im Fahr­zeu­g­aus­weis ein­zu­tra­gen.538

537 SR 741.11

538 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

Art. 118 Motorwagen mit einer Höchstgeschwindigkeit bis 45 km/h

Für Mo­tor­wa­gen, de­ren Höchst­ge­schwin­dig­keit 45 km/h nicht über­schrei­ten kann, gel­ten fol­gen­de Aus­nah­men:

a.
Ei­ne Min­dest­mo­tor­leis­tung wird nicht ver­langt (Art. 97 Abs. 2).
b.539
Rei­fen un­ter­schied­li­cher Bau­art (Ra­di­al­rei­fen/Dia­go­nal­rei­fen) an dem­sel­ben Fahr­zeug sind zu­läs­sig (Art. 58 Abs. 3). Ein Ge­neh­mi­gungs- oder Prüf­zei­chen ist nicht er­for­der­lich (Art. 58 Abs. 7).
c.540
Die Be­triebs­brem­se muss nicht als Zwei­kreis­brem­se ge­baut sein. Die Be­triebs­brem­se muss auf al­le Rä­der wir­ken, kann je­doch an ei­ner Ach­se vor dem Achs­dif­fe­ren­ti­al an­ge­ord­net sein. Die Dau­er­brem­se ist nicht er­for­der­lich (Art. 103).
d.
Die Wind­schutz­schei­be und die Füh­rer­ka­bi­ne sind nicht er­for­der­lich (Art. 105).
e.
Die Be­stim­mung über die Tür­schar­nie­re (Art. 71 Abs. 2) ist nicht an­wend­bar.
f.541
Fern­lich­ter und ein Not­brems­licht­sys­tem sind nicht er­for­der­lich (Art. 109 Abs. 1 Bst. a und 1ter).
g.542
Ei­ne Schei­ben­wasch­an­la­ge ist nicht er­for­der­lich (Art. 81 Abs. 1).
h.543
Ein An­ti­blo­ckier- und Not­brem­sas­sis­tenz­sys­tem, Fahrdy­na­mik-Re­gel­sys­tem, Spur­hal­te­warn­sys­tem, Not­fall-Spur­hal­teas­sis­tenz­sys­tem, Warn­sys­tem bei Mü­dig­keit und nach­las­sen­der Auf­merk­sam­keit, Warn­sys­tem bei nach­las­sen­der Kon­zen­tra­ti­on, Rei­fen­druck-Über­wa­chungs­sys­tem, Tot­win­kel-As­sis­tenz­sys­tem und Sys­tem zur War­nung vor Kol­li­sio­nen mit Fuss­gän­gern und Fuss­gän­ge­rin­nen so­wie Rad­fah­rern und Rad­fah­re­rin­nen ge­mä­ss Ar­ti­kel 103 Ab­sät­ze 5 und 6 sind nicht er­for­der­lich.
i.544
Feu­er­lö­scher (Art. 114 Abs. 2) sind nicht er­for­der­lich.
j.545
Rück­fahr-As­sis­tenz­sys­te­me kön­nen von der Ver­ord­nung (EU) 2019/2144 ab­wei­chen, müs­sen aber min­des­tens ein gleich­wer­ti­ges Schutz­ni­veau bie­ten (Art. 103 Abs. 5 und 6).

539 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 2005, in Kraft seit 1. Okt. 2005 (AS 2005 4111).

540 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Sept. 1998, in Kraft seit 1. Okt. 1998 (AS 1998 2352).

541 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

542 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 2005, in Kraft seit 1. Okt. 2005 (AS 2005 4111).

543 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

544 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 21. Aug. 2002, in Kraft seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 3218).

545 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

Art. 118a Land- und forstwirtschaftliche Traktoren mit einer Höchstgeschwindigkeit bis 40 km/h 546547

1 Für land- und forst­wirt­schaft­li­che Trak­to­ren mit ei­ner bau­art­be­ding­ten Höchst­ge­schwin­dig­keit bis 40 km/h gel­ten ne­ben den Er­leich­te­run­gen von Ar­ti­kel 118 auch die­je­ni­gen von Ar­ti­kel 119 Buch­sta­ben a, d und e.548

2 Die Be­stim­mun­gen über den seit­li­chen Ab­stand der Ab­blend- und Ne­bel­lich­ter so­wie über den Zwi­schen­raum der Ab­blend­lich­ter gel­ten nicht (Anh. 10 Ziff. 21 und 23).

3549

546 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. Sept. 1998, in Kraft seit 1. Okt. 1998 (AS 1998 2352).

547 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

548 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Mai 2019 (AS 2019 253).

549 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, mit Wir­kung seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

Art. 119 Motorwagen mit einer Höchstgeschwindigkeit bis 30 km/h

Für Mo­tor­wa­gen, de­ren Höchst­ge­schwin­dig­keit 30 km/h nicht über­schrei­ten kann, gel­ten zu­sätz­lich zu den Er­leich­te­run­gen von Ar­ti­kel 118 fol­gen­de Er­leich­te­run­gen:

a.550
Das Ad­hä­si­ons­ge­wicht darf we­ni­ger als 25 Pro­zent des Be­triebs­ge­wichts be­tra­gen (Art. 39 Abs. 3).
b.
Der Mo­tor muss nicht vom Füh­rer­sitz aus in Gang ge­setzt wer­den kön­nen (Art. 97 Abs. 1).
c.551
Ein Ge­schwin­dig­keits­mes­ser (Art. 55) ist nicht er­for­der­lich.
d.
Die Rei­fen müs­sen kein Pro­fil auf­wei­sen (Art. 58 Abs. 4).
e.
Spikes­rei­fen müs­sen nicht auf al­len Rä­dern ei­nes Fahr­zeu­ges mon­tiert sein (Art. 61 Abs. 2).
f.552
Die Be­triebs­brem­se muss nur auf die Rä­der ei­ner Ach­se wir­ken. Sie kann vor den Achs­dif­fe­ren­tia­len an­ge­ord­net sein, wenn zwei Ach­sen ge­bremst sind. Die Hilfs­brem­se muss nicht ab­stuf­bar sein und kann al­le me­cha­ni­schen Über­tra­gungs­tei­le der Be­triebs­brem­se mit­be­nut­zen.
g.
Ra­dab­de­ckun­gen sind nicht er­for­der­lich (Art. 66 Abs. 2).
h.
Der Füh­rer­sitz ist nicht er­for­der­lich. Der Fahr­zeug­füh­rer oder die -füh­re­rin kann ste­hen. Ist ein Füh­rer­sitz vor­han­den, so muss die­ser we­der ver­stell­bar sein noch ei­ne Rücken­leh­ne auf­wei­sen (Art. 107 Abs. 1).
i.553
Si­cher­heits­gur­ten sind nicht er­for­der­lich, aus­ser bei Trak­to­ren und Mo­tor­kar­ren mit ge­prüf­ter Schutzein­rich­tung ge­gen das Über­rol­len.
k.
Die Ab­blend­lich­ter müs­sen die Fahr­bahn auf 30 m ge­nü­gend be­leuch­ten. Ei­ne Hell-Dun­kel-Gren­ze (Art. 74 Abs. 2) ist nicht er­for­der­lich, wenn die Be­gren­zung des Licht­bün­dels ei­ne kor­rek­te Ein­stel­lung zu­lässt.
l.
Brems­lich­ter sind nicht er­for­der­lich (Art. 75 Abs. 3).
m.554
Die Be­stim­mun­gen über den seit­li­chen Ab­stand und den Zwi­schen­raum der Ab­blend­lich­ter, der Tag­fahr­lich­ter, der Rich­tungs­blin­ker und der Ne­bel­lich­ter (Art. 76 Abs. 5 und An­hang 10 Ziff. 21 und 23) gel­ten nicht.
n.
Rück­spie­gel (Art. 112) an Fahr­zeu­gen, die einen of­fe­nen Füh­rer­sitz mit frei­er Sicht nach hin­ten und kei­ne hin­te­re La­de­flä­che auf­wei­sen und für die der Fahr­zeugher­stel­ler oder die -her­stel­le­rin kei­ne Ga­ran­tie für die zu­läs­si­ge An­hän­ge­last ab­gibt, sind nicht er­for­der­lich.
o.
Die Schei­ben­wi­scher dür­fen hand­be­tä­tigt sein (Art. 81).
p.555
Kopf­stüt­zen sind nicht er­for­der­lich (Art. 106 Abs. 4).
q.556
Tan­k­ab­tei­le oder Schwall­wän­de sind nicht er­for­der­lich (Art. 125 Abs. 1).
r.557
s.558
Die Be­stim­mun­gen der Ar­ti­kel 104a Ab­satz 1 und 104b Ab­satz 1 über den In­sas­sen­schutz beim Front- und beim Sei­ten­auf­prall gel­ten nicht.
t.559
Quer zur Fahrtrich­tung an­ge­ord­ne­te Sit­ze sind zu­läs­sig (Art. 107 Abs. 1bis).

550 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Sept. 1998, in Kraft seit 1. Okt. 1998 (AS 1998 2352).

551 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

552 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

553 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

554 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

555 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. Sept. 1998 (AS 1998 2352). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 17. Aug. 2005, in Kraft seit 1. März 2006 (AS 2005 4515).

556 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 6. Sept. 2000 (AS 2000 2433). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

557 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. März 2012 (AS 2012 1825). Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, mit Wir­kung seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

558 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

559 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

Art. 120 Motorwagen mit einer Höchstgeschwindigkeit bis 15 km/h

Für Mo­tor­wa­gen, de­ren Höchst­ge­schwin­dig­keit 15 km/h nicht über­schrei­ten kann, gel­ten zu­sätz­lich zu den Er­leich­te­run­gen der Ar­ti­kel 118 und 119 fol­gen­de Er­leich­te­run­gen:

a.
Die Be­triebs­brem­se kann vor dem Dif­fe­ren­ti­al (z. B. auf die Ge­trie­be­aus­gangs­wel­le oder die Kar­dan­wel­le) wir­ken (Art. 127 Abs. 1).
b.560
Ver­bin­dungs­ein­rich­tun­gen müs­sen nicht ge­kenn­zeich­net sein (Art. 91);
c.
Ab­blend­lich­ter sind nicht er­for­der­lich (Art. 74 Abs. 2).
d.
Die akus­ti­sche Warn­vor­rich­tung ist nicht er­for­der­lich (Art. 82 Abs. 1).
e.561
Die Rei­fen müs­sen nicht ge­kenn­zeich­net sein (Art. 58 Abs. 6).

560 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

561 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

Art. 120a Motorwagen mit einer Höchstgeschwindigkeit bis 10 km/h 562

Für Mo­tor­wa­gen, de­ren Höchst­ge­schwin­dig­keit 10 km/h nicht über­schrei­ten kann, gel­ten zu­sätz­lich zu den Er­leich­te­run­gen der Ar­ti­kel 118, 119 und 120 fol­gen­de Er­leich­te­run­gen:

a.563
Be­leuch­tungs­vor­rich­tun­gen müs­sen nicht fest an­ge­bracht sein; ist ei­ne Be­leuch­tung er­for­der­lich (Art. 41 SVG, Art. 30, 31 und 39 VRV564), so muss min­des­tens ein von vorn und hin­ten sicht­ba­res, nicht blen­den­des gel­bes Licht auf der Sei­te des Ver­kehrs an­ge­bracht sein.
b.
Rich­tungs­blin­ker sind nicht er­for­der­lich, wenn die Hand­zei­chen zur Rich­tungs­an­zei­ge von vor­ne und hin­ten deut­lich wahr­ge­nom­men wer­den kön­nen.

562 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 2005, in Kraft seit 1. Okt. 2005 (AS 2005 4111).

563 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

564 SR 741.11

2. Abschnitt: Gesellschaftswagen (einschliesslich Gelenk- und Trolleybusse) und Kleinbusse

Art. 121 Innenraum, Aufbau 565

1566

2 Durch­gän­ge und Steh­plät­ze müs­sen gleit­si­cher sein. Zu­sätz­li­che Sitz­plät­ze im Mit­tel­gang sind un­zu­läs­sig. Die Min­dest­hö­he der Durch­gän­ge be­trägt:

a.567
bei ein­stö­cki­gen Ge­sell­schafts­wa­gen mit mehr als 23 Sitz­plät­zen ein­sch­liess­lich Füh­rer oder Füh­re­rin so­wie bei Steh­plät­zen

1,80 m

b.568
bei Ge­sell­schafts­wa­gen mit höchs­tens 23 Sitz­plät­zen ein­sch­liess­lich Füh­rer oder Füh­re­rin

1,50 m

c.569
bei dop­pel­stö­cki­gen Ge­sell­schafts­wa­gen

1.
im obe­ren Stock

1,50 m

2.
im un­te­ren Stock

1,77 m

3.
im un­te­ren Stock im Be­reich über oder hin­ter der Hin­ter­ach­se

1,62 m

d.
bei Klein­bus­sen, aus­ge­nom­men Schul­bus­sen
1,50 m.570

2bis In dop­pel­stö­cki­gen Ge­sell­schafts­wa­gen der Klas­sen I und II, bei de­nen im obe­ren Stock mehr als 50 Fahr­gäs­te trans­por­tiert wer­den kön­nen, müs­sen die bei­den Stö­cke über zwei Trep­pen mit­ein­an­der ver­bun­den sein. Bei Fahr­zeu­gen der Klas­se III gilt die­se Be­stim­mung, wenn im obe­ren Stock mehr als 30 Fahr­gäs­te trans­por­tiert wer­den kön­nen.571

3 Der Fahr­gas­traum muss elek­tri­sche Be­leuch­tung ha­ben. Ist er vom Füh­rer­raum ge­trennt, so müs­sen die Mit­fah­ren­den Nothal­te ver­an­las­sen kön­nen.

4 Aus den Ge­päck­trä­gern darf Ge­päck auch bei star­kem Brem­sen nicht her­un­ter­fal­len kön­nen.

5 Ge­sell­schafts­wa­gen müs­sen be­züg­lich Fes­tig­keit ih­res Auf­baus der Ver­ord­nung (EU) 2019/2144 oder dem UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 66 ent­spre­chen.572

565 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

566 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 14. Okt. 2009, mit Wir­kung seit 1. April 2010 (AS 2009 5705).

567 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

568 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

569 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

570 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Sept. 1998, in Kraft seit 1. Okt. 1998 (AS 1998 2352).

571 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

572 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

Art. 122 Sitz- und Stehplätze 573

1 Bei Ge­sell­schafts­wa­gen muss der Füh­rer­sitz von den üb­ri­gen Sit­zen ab­ge­trennt sein. In Fahr­zeu­gen mit Steh­plät­zen muss dem Füh­rer oder der Füh­re­rin wäh­rend der Fahrt freie Sicht in ei­nem Win­kel von je 90° nach rechts und links ge­si­chert sein.574 Wo dies aus be­trieb­li­chen Grün­den nö­tig ist, sind Schran­ken oder der­glei­chen an­zu­brin­gen.575

2 Die Zahl der er­laub­ten Sitz- und Steh­plät­ze ist im Fahr­zeug gut sicht­bar an­zu­ge­ben.

3576

573 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

574 Fas­sung des Sat­zes ge­mä­ss Ziff. I der V vom 6. Sept. 2000, in Kraft seit 15. Okt. 2000 (AS 2000 2433).

575 Satz ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 6. Sept. 2000, in Kraft seit 15. Okt. 2000 (AS 2000 2433).

576 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 2. Sept. 1998, mit Wir­kung seit 1. Okt. 1998 (AS 1998 2352).

Art. 123 Türen, Notausstiege, zusätzliche Ausrüstung

1 Ge­sell­schafts­wa­gen müs­sen auf der rech­ten Sei­te ei­ne Tü­re mit min­des­tens 0,65 m lich­ter Wei­te so­wie ei­ne wei­te­re Tü­re mit we­nigs­tens 0,55 m lich­ter Wei­te ha­ben.577

2 Die An­for­de­run­gen an das Öff­nen von Tü­ren bei Ge­sell­schafts­wa­gen rich­ten sich nach dem UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 107.578

3 Ge­sell­schafts­wa­gen und Klein­bus­se be­nö­ti­gen Notaus­stie­ge mit ei­ner lich­ten Wei­te von min­des­tens 0,60 m auf 0,43 m. Die An­zahl (n) rich­tet sich nach fol­gen­der For­mel:

Tü­ren zäh­len eben­falls als Notaus­stie­ge. Die Notaus­stie­ge sind deut­lich zu kenn­zeich­nen und mög­lichst gleich­mäs­sig auf bei­den Fahr­zeug­sei­ten an­zu­ord­nen. Sie müs­sen sich rasch und leicht öff­nen oder frei­ma­chen las­sen. Er­for­der­li­che Werk­zeu­ge sind gut sicht­bar und griff­be­reit an­zu­ord­nen.579

4 In Ge­sell­schafts­wa­gen muss ei­ne Bord­apo­the­ke mit noch nicht über­schrit­te­nem Ab­lauf­da­tum nach der DIN-Norm 13164 vor­han­den sein.580

5 Die An­for­de­run­gen an den Brand­schutz von Ge­sell­schafts­wa­gen rich­ten sich nach der Ver­ord­nung (EU) 2019/2144 oder den UN­ECE-Re­gle­men­ten Nr. 107 und Nr. 118.581

577 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 2005, in Kraft seit 1. Okt. 2005 (AS 2005 4111).

578 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

579 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 2005, in Kraft seit 1. Okt. 2005 (AS 2005 4111).

580 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

581 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. März 2012 (AS 2012 1825). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

Art. 123a Schulbusse, Zeichen für Schülertransporte 582

1 Schul­bus­se sind Klein­bus­se und Ge­sell­schafts­wa­gen mit re­du­zier­ten Platz- und In­nen­rau­mab­mes­sun­gen so­wie re­du­zier­tem Per­so­nen­ge­wicht. Sie wer­den nur zu­ge­las­sen, wenn der Be­richt ei­ner vom ASTRA an­er­kann­ten Prüf­stel­le be­stä­tigt, dass sie für die be­tref­fen­de Al­ters­grup­pe einen gleich­wer­ti­gen Schutz bie­ten wie Kin­der­rück­hal­te­sys­te­me nach dem UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 129 oder dem UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 44, ab­wei­chend von Ar­ti­kel 3a Ab­satz 1 in der Fas­sung der Än­de­rungs­se­rie 03 oder ei­ner nach­fol­gen­den Än­de­rungs­se­rie.583

2 Klein­bus­se und Ge­sell­schafts­wa­gen, die für Schü­ler­trans­por­te ver­wen­det wer­den, dür­fen vorn und hin­ten mit dem ent­spre­chen­den Kenn­zei­chen nach An­hang 4 ver­se­hen sein. Die­ses muss ver­deckt oder ent­fernt wer­den, wenn das Fahr­zeug nicht für Schü­ler­trans­por­te ver­wen­det wird.

582 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 14. Okt. 2009, in Kraft seit 1. April 2010 (AS 2009 5705).

583 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

3. Abschnitt: Sattelschlepper

Art. 124 584

1 Ist ein Sat­te­l­an­hän­ger dau­er­haft mit dem Schlep­per ver­bun­den oder ver­kehrt ein Sat­tel­mo­tor­fahr­zeug mit Händ­ler­schil­dern, so kann das hin­te­re Schild als Schild des An­hän­gers ver­wen­det wer­den.

2585

584 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, mit Wir­kung seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

585 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, mit Wir­kung seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

4. Abschnitt: Motorwagen mit Tank- oder Siloaufbauten

Art. 125

1 Tanks zum Trans­port von Stof­fen in flüs­si­gem Zu­stand, die kei­ne ge­fähr­li­chen Gü­ter nach der SDR586 sind, müs­sen Tan­k­ab­tei­le oder durch Schwall­wän­de un­ter­teil­te Ab­schnit­te auf­wei­sen, de­ren Raum­in­hal­te höchs­tens 7500 l be­tra­gen.587

1bis Die Flä­che der Schwall­wän­de muss je­weils min­des­tens 70 Pro­zent der Quer­schnitts­flä­che des Tank­kör­pers ent­spre­chen.588

1ter Die Zu­las­sungs­be­hör­de kann Tanks oh­ne Schwall­wän­de oder oh­ne Tan­k­ab­tei­le zu­las­sen, wenn sie für die trans­por­tier­ten Stof­fe die Vis­ko­si­tät oder be­stimm­te Füll­stän­de durch Ein­trag im Fahr­zeu­g­aus­weis ex­pli­zit vor­schreibt.589

2 Fahr­zeu­ge mit Tanks oder Si­los zum Trans­port von Stof­fen, die kei­ne ge­fähr­li­chen Gü­ter sind, müs­sen bei der brei­tes­ten Ach­se ei­ne Di­stanz zwi­schen den äus­sers­ten Stel­len der Auf­la­ge­flä­che der Rei­fen auf der Fahr­bahn auf­wei­sen, die min­des­tens 90 Pro­zent der Schwer­punkt­hö­he des gleich­mäs­sig be­la­de­nen Fahr­zeugs be­trägt.590

3 Tank­fahr­zeu­ge zum Trans­port von Ben­zin müs­sen so ge­baut und aus­ge­rüs­tet sein, dass ein Um­schlag nach An­hang 2 Zif­fer 33 der LRV mög­lich ist.

586 SR 741.621

587 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

588 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

589 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

590 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

5. Abschnitt: Arbeitsmotorwagen

Art. 126 Bremsen

1 Ar­beits­mo­tor­wa­gen müs­sen mit ei­ner Be­triebs‑, Hilfs- und Fest­stell­brem­se und ge­ge­be­nen­falls mit ei­ner Dau­er­brem­se aus­ge­rüs­tet sein. Die Brems­an­la­ge kann ent­we­der den An­for­de­run­gen des Ar­ti­kels 103 oder den fol­gen­den Min­dest­an­for­de­run­gen ent­spre­chen.

2 Die Wir­kung so­wie das Prüf­ver­fah­ren rich­ten sich nach An­hang 7.

Art. 127 Betriebsbremse

1 Die Be­triebs­brem­se muss zwei Krei­se auf­wei­sen und auf al­le Rä­der wir­ken. Sie muss über ei­ne Be­die­nungs­ein­rich­tung so­wie über zwei ge­trenn­te Über­tra­gungs­vor­rich­tun­gen ver­fü­gen, von de­nen je­de min­des­tens zwei auf ver­schie­de­nen Fahr­zeug­sei­ten lie­gen­de Rä­der bremst. Das Aus­fal­len ei­nes Brems­krei­ses muss für den Fahr­zeug­füh­rer oder die -füh­re­rin deut­lich er­kenn­bar sein. Die Be­triebs­brem­se muss mit den Rä­dern des Fahr­zeugs über nicht aus­kup­pel­ba­re Tei­le ver­bun­den sein und gleich­mäs­sig auf al­le Rä­der der­sel­ben Ach­se wir­ken.591

2 Un­mit­tel­bar vor den Druck­luft-Brems­zy­lin­dern sind Prüf­an­schlüs­se mit 8 mm oder 16 mm Durch­mes­ser an­zu­brin­gen.

3 Die Be­triebs­brem­se des Ar­beits­mo­tor­wa­gens muss wirk­sam blei­ben, wenn ein An­hän­ger sich un­be­ab­sich­tigt löst.

4 Zug­fahr­zeu­ge mit ei­ner be­wil­lig­ten An­hän­ge­last von mehr als 5,00 t für druck­luft­ge­brems­te An­hän­ger müs­sen mit Zwei­lei­tungs-An­hän­ger­brem­sen kom­pa­ti­bel sein. Die Schlauch­kupp­lun­gen dür­fen sich nicht falsch an­sch­lies­sen las­sen; die An­schlüs­se dür­fen kei­nen Ab­sperr­hahn auf­wei­sen.592

5 Wird die vor­ge­schrie­be­ne Brems­wir­kung nur mit Hil­fe von Druck­luft er­reicht, so gel­ten fol­gen­de An­for­de­run­gen:

a.
Das Druck­luft­sys­tem der Brem­se muss ge­gen al­le an­dern druck­luft­ver­brau­chen­den An­la­gen ge­si­chert und ge­gen Frost ge­schützt sein.
b.593
Der Be­triebs­druck am Kupp­lungs­kopf für die An­hän­ger­brems­lei­tung so­wie der Druck am Kupp­lungs­kopf für die Vor­rats­lei­tung rich­ten sich nach An­hang 7.
c.
Ei­ne Vor­rich­tung (z. B. Ma­no­me­ter, op­ti­sche oder akus­ti­sche Warn­vor­rich­tung) muss den Füh­rer oder die Füh­re­rin war­nen, wenn der Vor­rats­druck der Be­häl­ter um mehr als ein Drit­tel un­ter den Soll­wert ab­fällt.
d.594
Bei Be­tä­ti­gung der An­hän­ger­brem­se durch Druck­ab­fall ist die Kupp­lung der Brems­lei­tung in gel­ber Far­be, je­ne der Vor­rats­lei­tung in ro­ter Far­be zu kenn­zeich­nen. Die Kupp­lung der Vor­rats­lei­tung ist in Fahrtrich­tung ge­se­hen links an­zu­ord­nen.

591 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. März 2007, in Kraft seit 1. Ju­li 2007 (AS 20072109).

592 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

593 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

594 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

Art. 128 Hilfs- und Feststellbremse

1 Die Hilfs- und Fest­stell­brem­se müs­sen we­nigs­tens auf al­le Rä­der ei­ner Ach­se wir­ken. Die Fest­stell­brem­se muss von der Be­triebs­brem­se un­ab­hän­gig sein; die un­mit­tel­bar vor den Rei­bungs­flä­chen be­find­li­chen me­cha­ni­schen Tei­le – bei Fe­der­speicher­brem­sen auch die Fe­der­spei­cher­zy­lin­der – kön­nen je­doch ge­mein­sam be­nützt wer­den, wenn sie ge­nü­gend stark sind.

2 Die Hilfs­brem­se muss beim Aus­fal­len der Be­triebs­brem­se ge­stat­ten, das Fahr­zeug zum Ste­hen zu brin­gen. Die Wir­kung muss ab­stuf­bar sein. Er­füllt je­der Kreis ei­ner Zwei­kreis­brem­se die An­for­de­run­gen an die Hilfs­brem­se, ist kei­ne se­pa­ra­te Hilfs­brem­se er­for­der­lich.

3 Die Hilfs- und Fest­stell­brem­se kön­nen in ei­ner Vor­rich­tung ver­ei­nigt sein, wenn die oben ge­nann­ten An­for­de­run­gen für bei­de er­füllt blei­ben.

Art. 129 Dauerbremse

1 Ar­beits­mo­tor­wa­gen mit ei­nem Ga­ran­tie­ge­wicht von mehr als 12,00 t müs­sen mit ei­ner Dau­er­brem­se ver­se­hen sein.595

2 Die Dau­er­brem­se kann ei­ne ge­mein­sa­me Be­tä­ti­gungs­ein­rich­tung mit der Be­triebs­brem­se auf­wei­sen.

595 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

Art. 130 Federspeicherbremse

1 Fe­der­speicher­brem­sen sind als Be­triebs‑, Hilfs- und Fest­stell­brem­sen zu­läs­sig, wenn da­mit die ent­spre­chen­den An­for­de­run­gen er­füllt wer­den kön­nen. Die­nen sie nur als Fest­stell­brem­se, so muss die Wir­kung nicht ab­stuf­bar sein.

2 Fe­der­speicher­brem­sen müs­sen bei Aus­fall der üb­li­chen Ener­gie­quel­le mit ei­ner Hilfs­lö­se­ein­rich­tung (z.B. me­cha­nisch, hy­drau­lisch oder mit Druck­luft aus ei­nem vom Fe­der­spei­cher-Brems­sys­tem un­ab­hän­gi­gen Vor­rats­be­häl­ter) ge­löst wer­den kön­nen. Aus­ge­nom­men sind Ar­beits­mo­tor­wa­gen mit hy­dro­sta­ti­schem An­trieb und ei­nem Ge­samt­ge­wicht von nicht mehr als 5 t.596

3 Fe­der­spei­cher-Hilfs­brem­sen be­nö­ti­gen für die Druck­luft kei­nen be­son­de­ren Be­häl­ter.

596 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Okt. 2009, in Kraft seit 1. April 2010 (AS 2009 5705).

Art. 131 Transportraum, Radabdeckungen 597

1 Ar­beits­mo­tor­wa­gen dür­fen im Rah­men ih­rer Zweck­be­stim­mung Trans­por­träu­me auf­wei­sen. Für Raum­an­tei­le, die für Trans­port­auf­ga­ben vor­ge­se­hen sind, gel­ten hin­sicht­lich des Schut­zes der In­sas­sen und In­sas­sin­nen und der Ein­rich­tun­gen für die La­dungs­si­che­rung die An­for­de­run­gen der ent­spre­chen­den Trans­port­mo­tor­wa­gen. Nicht als Trans­por­traum gel­ten die für das Be­di­en­per­so­nal und die Ar­beits­ver­rich­tun­gen er­for­der­li­chen Platt­for­men.

2 Ra­dab­de­ckun­gen (Art. 66 Abs. 2) dür­fen aus tech­ni­schen oder be­trieb­li­chen Grün­den feh­len.

597 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

Art. 132 Beleuchtung

1 Lich­ter und Rich­tungs­blin­ker müs­sen nicht fest an­ge­bracht sein, wenn tech­ni­sche oder be­trieb­li­che Grün­de ent­ge­gen­ste­hen. Für Fahr­ten auf öf­fent­li­chen Stras­sen sind tags­über die Brems­lich­ter und, wenn die Hand­zei­chen nicht von al­len Sei­ten gut sicht­bar sind, die Rich­tungs­blin­ker an­zu­brin­gen. Nachts und bei schlech­ter Wit­te­rung sind Lich­ter und Rich­tungs­blin­ker an­zu­brin­gen.

2 Ar­beits­kar­ren be­nö­ti­gen kei­ne Kon­troll­schild­be­leuch­tung.

6. Abschnitt: Traktoren

Art. 133 Zulassung, Ladefläche 598

1 Die Zu­las­sung von Trak­to­ren, die den An­for­de­run­gen an land- und forst­wirt­schaft­li­che Trak­to­ren ent­spre­chen, rich­tet sich nach Ar­ti­kel 161 Ab­satz 5.599

2600

3 Für die An­for­de­run­gen an La­de­flä­chen von Trak­to­ren gilt An­hang XXVIII der De­le­gier­ten Ver­ord­nung (EU) 2015/208. Die Be­schrän­kung von Län­ge und Brei­te der La­de­flä­che gilt nicht für auf­ge­bau­te und vom Fahr­zeug an­ge­trie­be­ne Ge­rä­te wie La­de­wa­gen, Mist­zet­ter und der­glei­chen.601

598 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

599 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 17. Dez. 2021, in Kraft seit 1. April 2022 (AS 2022 14).

600 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 2. März 2012, mit Wir­kung seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

601 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

Art. 134 Nutzlast, Bremsen

1 Die Nutz­last von Trak­to­ren ist auf 50 Pro­zent des Fahr­zeugleer­ge­wichts, je­doch auf höchs­tens 4,00 t, be­schränkt. Die­se Be­schrän­kung gilt nicht für land- und forst­wirt­schaft­li­che Trak­to­ren und für Trak­to­ren oh­ne La­de­flä­che, Tank oder ei­ne an­de­re Mög­lich­keit zum Sachen­trans­port.602

2 Trak­to­ren mit ei­nem Ge­samt­ge­wicht von mehr als 3,50 t müs­sen mit ei­ner Dau­er­brem­se ver­se­hen sein. Die üb­ri­gen An­for­de­run­gen an die Brems­an­la­ge rich­ten sich nach den Ar­ti­keln 126–130.

602 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

7. Abschnitt: Raupenfahrzeuge603

603 Eingefügt durch Ziff. I der V vom 21. Aug. 2002, in Kraft seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 3218).

Art. 134a Erleichterungen für Raupenfahrzeuge

1 Für Rau­pen­fahr­zeu­ge gel­ten fol­gen­de Er­leich­te­run­gen:

a.
Ein Un­ter­leg­keil (Art. 114 Abs. 1) ist nicht er­for­der­lich;
b.
Bei Fahr­zeu­gen mit ei­ner Höchst­ge­schwin­dig­keit bis 30 km/h und hy­dro­sta­ti­schem An­trieb, der auch als Be­triebs­brem­se dient, muss die Hilfs­brem­se nicht ab­stuf­bar sein (Art. 128 Abs. 2), wenn sie beim Aus­fall des An­triebs selbst­tä­tig wirkt.

2 Für Rau­pen­fahr­zeu­ge, die als Klein­bus­se oder Ge­sell­schafts­wa­gen gel­ten, sind die Be­stim­mun­gen über die Min­dest­hö­he der Durch­gän­ge (Art. 121 Abs. 2) so­wie über die An­zahl und die An­ord­nung der Tü­ren (Art. 123 Abs. 1) nicht an­wend­bar.604

3 Für Pis­ten­fahr­zeu­ge gel­ten zu­sätz­lich zu Ab­satz 1 fol­gen­de Er­leich­te­run­gen:

a.
Schutz­vor­rich­tun­gen (Art. 67 Abs. 2) über den Rau­pen sind nicht er­for­der­lich, wenn die Ver­let­zungs­ge­fahr auf an­de­re Wei­se (z. B. durch An­bau­ge­rä­te) aus­ge­schlos­sen ist.
b.
Kön­nen we­gen der Bau­art oder Ver­wen­dung des Fahr­zeugs die Vor­schrif­ten über den seit­li­chen Ab­stand und die An­brin­gungs­hö­he (Anh. 10 Ziff. 2 und 3) nicht ein­ge­hal­ten wer­den, dür­fen die Lich­ter, Rück­strah­ler und Rich­tungs­blin­ker am Ka­bi­nen­auf­bau an­ge­bracht wer­den. Die Mar­kier­lich­ter müs­sen nicht fest an­ge­bracht sein. Sie sind je­doch nachts oder bei schlech­ter Wit­te­rung für Fahr­ten auf öf­fent­li­chen Stras­sen im vor­ge­schrie­be­nen seit­li­chen Ab­stand an­zu­brin­gen.
c.605
Die Heck­mar­kie­rungs­ta­fel (Art. 68 Abs. 4) und das Höchst­ge­schwin­dig­keits­zei­chen (Art. 117 Abs. 2) sind nicht er­for­der­lich.
d.606
Die Be­stim­mun­gen über die selbst­tä­tig ar­bei­ten­den Schein­wer­fer-Ver­stel­lein­rich­tun­gen und über die Schein­wer­fer-Rei­ni­gungs­an­la­gen bei Ab­blend­lich­tern nach Ar­ti­kel 74 Ab­satz 4 sind nicht an­wend­bar.

604 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Okt. 2009, in Kraft seit 1. April 2010 (AS 2009 5705).

605 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

606 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

3. Titel: Motorräder, Leicht‑, Klein- und dreirädrige Motorfahrzeuge 607

607 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 21. Aug. 2002, in Kraft seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 3218).

1. Kapitel: Abmessungen, Gewichte, Plätze, Kennzeichnung 608

608 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

Art. 135 Abmessungen

1 Die Ab­mes­sun­gen dür­fen höchs­tens be­tra­gen:

Me­ter

a.
Län­ge

4,00

b.
Brei­te

2,00

c.
Hö­he

2,50

2 Für Klein­mo­tor­rä­der nach Ar­ti­kel 14 Buch­sta­be b Zif­fer 1 gel­ten fol­gen­de von Ab­satz 1 ab­wei­chen­de Ab­mes­sun­gen:609

Brei­te

1,00

3 Für Leicht­mo­tor­fahr­zeu­ge mit ge­schlos­se­nem Auf­bau und für Mo­tor­schlit­ten gel­ten fol­gen­de von Ab­satz 1 ab­wei­chen­de Ab­mes­sun­gen:610

a.
Län­ge

3,50

b.611
Brei­te

1,50

609 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 15. April 2015, in Kraft seit 1. Ju­ni 2015 (AS 2015 1321).

610 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

611 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

Art. 136 Gewichte, Anhängelast, Kontrollschild

1 Bei Mo­tor­rä­dern, Leicht-, Klein- und drei­räd­ri­gen Mo­tor­fahr­zeu­gen ist für die Ka­te­go­ri­enein­tei­lung das Ge­wicht in fahr­be­rei­tem Zu­stand mass­ge­bend. Das Ge­wicht in fahr­be­rei­tem Zu­stand ist das Leer­ge­wicht (Art. 7 Abs. 1), je­doch oh­ne Son­der­zu­be­hör, oh­ne die Ge­wich­te für die Spei­che­rung von Al­ter­na­tiv­treib­stof­fen und oh­ne Fahr­zeug­füh­rer oder -füh­re­rin.612

1bis Bei Leicht-, Klein- und drei­räd­ri­gen Mo­tor­fahr­zeu­gen so­wie bei Klein­mo­tor­rä­dern nach Ar­ti­kel 14 Buch­sta­be b Zif­fer 2 darf das Ge­wicht des Son­der­zu­be­hörs ma­xi­mal 10 Pro­zent des Ge­wichts nach Ab­satz 1 be­tra­gen. Als Son­der­zu­be­hör gilt die Aus­rüs­tung, die über die vom Her­stel­ler an­ge­bo­te­ne Stan­dard­aus­rüs­tung hin­aus­geht. Auf­bau, Füh­rer­ka­bi­ne, Schei­ben und Tü­ren gel­ten nicht als Son­der­zu­be­hör.613

1ter Als Ge­wich­te für die Spei­che­rung von Al­ter­na­tiv­treib­stof­fen gel­ten:

a.
das Ge­wicht der Be­häl­ter für die Spei­che­rung von kom­pri­mier­ter Luft zum An­trieb von Druck­luft­fahr­zeu­gen;
b.
das Ge­wicht des Zu­fuhr­sys­tems für gas­för­mi­ge Treib­stof­fe und der Be­häl­ter für gas­för­mi­ge Treib­stof­fe bei Fahr­zeu­gen mit Ein­stoff-, Zwei­stoff- oder Mehr­stoff­be­trieb;
c.614
das Ge­wicht der Trak­ti­ons­bat­te­ri­en von Fahr­zeu­gen mit Hy­brid- oder Elek­tro­an­trieb.615

1qua­ter Bei nach­träg­li­cher Um­rüs­tung auf Rau­pen bleibt die ur­sprüng­li­che Ka­te­go­ri­enein­tei­lung er­hal­ten.616

2 Die Nutz­last (Art. 7 Abs. 5) der Fahr­zeu­ge darf höchs­tens be­tra­gen für:

Ton­nen

a.617
Klein­mo­tor­rä­der nach Ar­ti­kel 14 Buch­sta­be b Zif­fer 2 zum Sachen­trans­port und Leicht­mo­tor­fahr­zeu­ge zum Sachen­trans­port

0,30

b.618
Klein­mo­tor­rä­der nach Ar­ti­kel 14 Buch­sta­be b Zif­fer 2 zum Per­so­nen­trans­port und Klein­mo­tor­rä­der nach Ar­ti­kel 14 Buch­sta­be b Zif­fer 1

0,25

c.619
drei­räd­ri­ge Mo­tor­fahr­zeu­ge

1,00

d.620
Leicht­mo­tor­fahr­zeu­ge zum Per­so­nen­trans­port

0,25

e.621
Klein­mo­tor­fahr­zeu­ge zum Per­so­nen­trans­port

0,45

f.
Klein­mo­tor­fahr­zeu­ge zum Sachen­trans­port

1.00

3 Die An­hän­ge­last darf, aus­ge­nom­men bei Mo­tor­schlit­ten, 50 Pro­zent des Ge­wichts nach Ab­satz 1 nicht über­schrei­ten, wenn sie hö­her als 80 kg ist.622

3bis Für Leicht-, Klein- und drei­räd­ri­ge Mo­tor­fahr­zeu­ge so­wie für Klein­mo­tor­rä­der nach Ar­ti­kel 14 Buch­sta­be b Zif­fer 2 kann in Ab­wei­chung von Ab­satz 3 ei­ne An­hän­ge­last für ge­brems­te An­hän­ger von höchs­tens der Hälf­te des Ge­samt­ge­wichts des Zug­fahr­zeugs zu­ge­las­sen wer­den, wenn:623

a.
al­le mass­ge­ben­den Vor­schrif­ten ein­ge­hal­ten sind;
b.
die voll be­la­de­ne Fahr­zeug­kom­bi­na­ti­on ge­gen ei­ne Nei­gung von 12 Pro­zent vor­wärts und rück­wärts an­fah­ren kann; und
c.
die Stell­brem­se des Zug­fahr­zeugs die voll be­la­de­ne Fahr­zeug­kom­bi­na­ti­on in ei­ner Stei­gung und ei­nem Ge­fäl­le bis 12 Pro­zent hal­ten kann.624

3ter Für Leicht- und Klein­mo­tor­fahr­zeu­ge, die mit Rau­pen aus­ge­rüs­tet sind, kann in Ab­wei­chung von Ab­satz 3 ei­ne An­hän­ge­last bis zur Hö­he des Leer­ge­wichts zu­ge­las­sen wer­den. Der Her­stel­ler oder die Her­stel­le­rin muss ei­ne se­pa­ra­te Ga­ran­tie für die An­hän­ge­last im Rau­pen­be­trieb ab­ge­ben.625

4 Bei Mo­tor­rä­dern, Leicht‑, Klein- und drei­räd­ri­gen Mo­tor­fahr­zeu­gen muss das Kon­troll­schild hin­ten an­ge­bracht wer­den.626

612 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 17. Dez. 2021, in Kraft seit 1. April 2022 (AS 2022 14).

613 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

614 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

615 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

616 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

617 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

618 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

619 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

620 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

621 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

622 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

623 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 15. April 2015, in Kraft seit 1. Ju­ni 2015 (AS 2015 1321).

624 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

625 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

626 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Aug. 2002, in Kraft seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 3218).

Art. 136a Anzahl Plätze 627

Die An­zahl Plät­ze der Fahr­zeu­ge darf ein­sch­liess­lich Füh­rer oder Füh­re­rin höchs­tens be­tra­gen für:

Plät­ze

a.
Klein­mo­tor­rä­der nach Ar­ti­kel 14 Buch­sta­be b Zif­fer 2

2

b.
drei­räd­ri­ge Mo­tor­fahr­zeu­ge zum Per­so­nen­trans­port

5

c.
drei­räd­ri­ge Mo­tor­fahr­zeu­ge zum Sachen­trans­port

2

d.
Leicht­mo­tor­fahr­zeu­ge

2

e.
Klein­mo­tor­fahr­zeu­ge zum Per­so­nen­trans­port oh­ne ge­schlos­se­nen Auf­bau

2

f.
Klein­mo­tor­fahr­zeu­ge zum Per­so­nen­trans­port oh­ne ge­schlos­se­nen Auf­bau, aber mit Schutzein­rich­tung ge­gen das Über­rol­len

3

g.
Klein­mo­tor­fahr­zeu­ge zum Per­so­nen­trans­port mit ge­schlos­se­nem Auf­bau

4

h.
Klein­mo­tor­fahr­zeu­ge zum Sachen­trans­port

2

627 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

2. Kapitel: Antrieb, Räder und Reifen

Art. 137 Anlassvorrichtung, Anfahrvermögen, Antrieb 628

1 Der An­triebs­mo­tor muss am still­ste­hen­den Fahr­zeug in Be­trieb ge­setzt wer­den kön­nen und ein ruck­frei­es An­fah­ren er­mög­li­chen.

2 Die An­for­de­run­gen von Ar­ti­kel 54 Ab­satz 3 über das An­fahr­ver­mö­gen gel­ten nicht.629

3 Bei mehr­spu­ri­gen Fahr­zeu­gen müs­sen sich kur­ven­in­ne­re und kur­ve­n­äus­se­re Rä­der im nor­ma­len Stras­sen­be­trieb mit un­ter­schied­li­chen Ge­schwin­dig­kei­ten dre­hen kön­nen.630

628 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

629 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Sept. 1998, in Kraft seit 1. Okt. 1998 (AS 1998 2352).

630 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

Art. 138 Bereifung

1 Rei­fen un­ter­schied­li­cher Bau­art, wie Ra­di­al­rei­fen und Dia­go­nal­rei­fen, sind an dem­sel­ben Fahr­zeug zu­läs­sig. An Klein- und drei­räd­ri­gen Mo­tor­fahr­zeu­gen müs­sen je­doch al­le Rei­fen ei­ner Ach­se vom glei­chen Rei­fen­typ sein.631

2 Bei drei­räd­ri­gen Klein­mo­tor­rä­dern, Leicht­mo­tor­fahr­zeu­gen so­wie bei Klein- und drei­räd­ri­gen Mo­tor­fahr­zeu­gen mit ei­ner Höchst­ge­schwin­dig­keit von nicht mehr als 45 km/h darf die Pro­fil­tie­fe der Be­rei­fung we­ni­ger als 1,60 mm be­tra­gen.632

631 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

632 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Sept. 1998, in Kraft seit 1. Okt. 1998 (AS 1998 2352).

3. Kapitel: Aufbau, Innenraum, Bemalungen 633

633 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

Art. 139

1 Ver­scha­lun­gen dür­fen die Füh­rung des Fahr­zeugs nicht be­hin­dern.

2 Die An­for­de­run­gen von Ar­ti­kel 66 Ab­satz 2 zwei­ter Satz an den Auf­bau bzw. die Ra­dab­de­ckun­gen gel­ten nicht.634

3 Für den Füh­rer oder die Füh­re­rin so­wie für all­fäl­li­ge Mit­fah­rer und Mit­fah­re­rin­nen müs­sen Sitz­ge­le­gen­hei­ten vor­han­den sein. Die­se müs­sen gut am Fahr­zeug­rah­men be­fes­tigt sein. Für die Per­so­nen­ge­wich­te, die für die Be­stim­mung der Platz­zahl mass­ge­bend sind, gilt An­hang 9 Zif­fer 41.635

4 Be­ma­lun­gen dür­fen lu­mi­nes­zie­rend sein.

634 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 6. Sept. 2000, in Kraft seit 15. Okt. 2000 (AS 2000 2433).

635 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

4. Kapitel: Beleuchtung

Art. 140 Obligatorische Beleuchtungsvorrichtungen

1 Fol­gen­de Lich­ter und Rück­strah­ler müs­sen fest an­ge­bracht sein:

a.636
vorn: ein Fern­licht, ein Ab­blend­licht und ein Stand­licht;
b.
hin­ten: ein Schluss­licht, ein Brems­licht, ei­ne Kon­troll­schild­be­leuch­tung und ein nicht drei­e­cki­ger Rück­strah­ler;
c.637
Rich­tungs­blin­ker.

2 Bei Fahr­zeu­gen mit Wech­sel­stro­man­la­gen dür­fen die Rich­tungs­blin­ker je Sei­te vorn/hin­ten wech­sel­wei­se auf­leuch­ten.638

3 Ist kein Tag­fahr­licht vor­han­den, so muss das Ab­blend­licht au­to­ma­tisch ein­ge­schal­tet sein, wenn der Mo­tor läuft.639

4 Ein­zel­ne Lich­ter, aus­ge­nom­men die Kon­troll­schild­be­leuch­tung, müs­sen in der Längsach­se des Fahr­zeu­ges an­ge­ord­net sein. Fern- und Ab­blend­licht kön­nen je­doch ne­ben­ein­an­der an­ge­ord­net sein, wenn sie den glei­chen Ab­stand zur Längsach­se des Fahr­zeugs und die glei­che Hö­he auf­wei­sen. Das Stand­licht kann in ei­nem der bei­den Schein­wer­fer ein­ge­baut sein.640

636 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Sept 1998, in Kraft seit 1. Okt. 1998 (AS 1998 2352).

637 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

638 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

639 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

640 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

Art. 141 Fakultative Beleuchtungsvorrichtungen

1 Ne­ben den ob­li­ga­to­ri­schen Be­leuch­tungs­vor­rich­tun­gen sind wei­te­re Vor­rich­tun­gen er­laubt. Es dür­fen je­doch, ein­sch­liess­lich der ob­li­ga­to­ri­schen Vor­rich­tun­gen, höchs­tens vor­han­den sein:

a.
zwei Fern- oder Ab­blend­lich­ter;
b.
ei­ne Licht­hu­pe, ge­schal­tet auf Fern- oder Ab­blend­licht;
c.
zwei Stand­lich­ter;
d.
zwei Schluss­lich­ter;
e.
zwei Brems­lich­ter;
f.
vor­ne zwei Tag­fahr­lich­ter;
g.
vier Warn­blink­lich­ter;
h.
vor­ne zwei Ne­bel­lich­ter;
i.
hin­ten zwei Ne­bel­schluss­lich­ter;
j.
links und rechts je zwei seit­wärts wir­ken­de, nicht drei­e­cki­ge Rück­strah­ler, die sich nicht an den Rä­dern be­fin­den dür­fen;
k.
vor­ne zwei nicht drei­e­cki­ge Rück­strah­ler;
l.
hin­ten zwei nicht drei­e­cki­ge Rück­strah­ler;
m.
pro Pe­dal je ein nach vor­ne und ein nach hin­ten ge­rich­te­ter Rück­strah­ler;
n.
je ein seit­li­cher Rich­tungs­blin­ker bei Klein- und drei­räd­ri­gen Mo­tor­fahr­zeu­gen;
o.
zwei Rück­fahr­lich­ter bei mehr­spu­ri­gen Fahr­zeu­gen mit Rück­wärts­gang.641

2 Mit Be­wil­li­gung der Zu­las­sungs­be­hör­de, durch Ein­trag im Fahr­zeu­g­aus­weis, sind wei­ter er­laubt:

a.
an Fahr­zeu­gen der Feu­er­wehr, Po­li­zei, Sa­ni­tät und des Zolls: Blau­lich­ter; in Aus­nah­me von Ar­ti­kel 78 Ab­satz 3 kön­nen sie auch nur nach vor­ne ge­rich­tet sein; sie müs­sen nicht in der Längsach­se des Fahr­zeugs (Art. 140 Abs. 4) und nicht sym­me­trisch (Art. 73 Abs. 2) an­ge­ord­net sein;
b.642
an Fahr­zeu­gen der Po­li­zei und des Zolls:
1.
ei­ne Such­lam­pe,
2.
gel­be Ge­fah­ren­lich­ter; die­se müs­sen nicht in der Längsach­se des Fahr­zeugs (Art. 140 Abs. 4) und nicht sym­me­trisch (Art. 73 Abs. 2) an­ge­ord­net sein,
3.
nach vorn und nach hin­ten ge­rich­te­te be­leuch­te­te Auf­schrif­ten in Nor­mal- oder Spie­gel­schrift, wie «Stau», «Un­fall», «Stop Po­li­zei», «Stop Grenzwa­che»; die Auf­schrif­ten dür­fen nicht blen­den; An­hang 10 Zif­fer 1 ist nicht an­wend­bar;
c.
an Rau­pen­fahr­zeu­gen, die für Ret­tungs­zwe­cke ein­ge­setzt wer­den: gel­be Ge­fah­ren­lich­ter.643

3 Er­laubt sind auch Warn­blink­lich­ter zur Kenn­zeich­nung von He­be­büh­nen, her­un­ter­ge­klapp­ten Heck­la­den oder ge­öff­ne­ten Heck­tü­ren (Art. 78 Abs. 2) so­wie Warn­blink­lich­ter an Ab­stell­stüt­zen und der­glei­chen, die in Ar­beits­stel­lung über die Fahr­zeug­kon­tur hin­aus­ra­gen.644

4 Al­le wei­te­ren am Fahr­zeug an­ge­brach­ten und nach aus­sen ge­rich­te­ten Be­leuch­tungs­vor­rich­tun­gen, ins­be­son­de­re Such­lam­pen und Weit­strah­ler, sind un­ter­sagt.

641 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

642 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

643 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

644 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

Art. 142 Verdoppelung der Beleuchtungsvorrichtungen 645

1 Bei ei­ner Brei­te von mehr als 1,00 m be­nö­ti­gen mehr­spu­ri­ge Klein­mo­tor­rä­der, Leicht-, Klein- und drei­räd­ri­ge Mo­tor­fahr­zeu­ge, Mo­tor­schlit­ten und Mo­tor­rä­der mit Sei­ten­wa­gen je zwei hin­te­re Rück­strah­ler. Sind vor­de­re Rück­strah­ler vor­han­den, so müs­sen es eben­falls zwei sein.

2 Bei ei­ner Brei­te von mehr als 1,30 m be­nö­ti­gen mehr­spu­ri­ge Klein­mo­tor­rä­der, Leicht-, Klein- und drei­räd­ri­ge Mo­tor­fahr­zeu­ge je zwei Fern­lich­ter, zwei Ab­blend­lich­ter, zwei Stand­lich­ter, zwei Schluss­lich­ter und zwei Brems­lich­ter. Sind Tag­fahr­lich­ter und Ne­bel­lich­ter vor­han­den, so müs­sen es eben­falls je zwei sein.

645 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 17. Dez. 2021, in Kraft seit 1. April 2022 (AS 2022 14).

5. Kapitel: Weitere Anforderungen und Zusatzausrüstungen

Art. 143 Rückspiegel

1 Links und rechts aus­sen ist je ein Rück­spie­gel mit ei­ner Flä­che von min­des­tens 69 cm2 er­for­der­lich. Bei zwei­räd­ri­gen Fahr­zeu­gen mit ei­ner bau­art­be­ding­ten Höchst­ge­schwin­dig­keit von bis zu 50 km/h ge­nügt ein Rück­spie­gel links aus­sen. Be­züg­lich Bau, An­brin­gung und Sicht­win­kel gilt Ar­ti­kel 112.646

2 Bei Fahr­zeu­gen mit ge­schlos­se­nem Auf­bau, die kei­ne An­hän­ger mit­füh­ren kön­nen, kann ein In­nen­spie­gel den rech­ten Aus­sen­spie­gel er­set­zen, wenn das Heck­fens­ter aus­rei­chend gross ist.647

3 An­de­re Vor­rich­tun­gen, die es dem Füh­rer oder der Füh­re­rin er­mög­li­chen, das­sel­be Sicht­feld nach hin­ten ein­zu­se­hen, sind eben­falls zu­läs­sig.

646 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

647 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

Art. 144 Weitere Anforderungen

1 Fahr­zeu­ge müs­sen mit ei­ner wirk­sa­men, auf der Fahrt un­ge­fähr­li­chen Dieb­stahl­si­che­rung ver­se­hen sein (z.B. Lenk- oder Ge­trie­beschloss, Schalt­he­bel­ver­rie­ge­lung). Auf ge­brauch­ten Fahr­zeu­gen ge­nügt ein Schliess­ka­bel oder ei­ne Schliess­ket­te.648

2649

3 Für Fahr­zeu­g­a­larm­sys­te­me (FAS) gel­ten die Ar­ti­kel 83–88 und An­hang 11 Zif­fer 6 sinn­ge­mä­ss.

4 Für den An­hän­ger­be­trieb ist ei­ne Eig­nungs­er­klä­rung des Her­stel­lers oder der Her­stel­le­rin oder ei­ne Ga­ran­tie des Um­bau­ers oder der Um­baue­rin nach Ar­ti­kel 41 Ab­satz 5 un­ter An­ga­be der La­ge des Dreh­punk­tes der Ver­bin­dungs­ein­rich­tung er­for­der­lich.

5 Die Ge­schwin­dig­keit kann, so­weit er­for­der­lich, be­schränkt wer­den, wenn tech­ni­sche Ei­gen­hei­ten des Fahr­zeu­ges dies er­for­dern.

6 Für die Stei­ge­rung der Mo­tor­leis­tung gilt Ar­ti­kel 97 Ab­satz 3.650

7 Für Fahr­zeu­ge mit ei­ner be­schränk­ten Höchst­ge­schwin­dig­keit kön­nen die Er­leich­te­run­gen der Ar­ti­kel 118 und 119–120a be­an­sprucht wer­den. Für die Kenn­zeich­nung und Ein­tra­gung der Höchst­ge­schwin­dig­keit gilt Ar­ti­kel 117 Ab­satz 2, aus­ge­nom­men bei Klein­mo­tor­rä­dern und Leicht­mo­tor­fahr­zeu­gen. Bei Fahr­zeu­gen mit ei­ner bau­art­be­ding­ten Höchst­ge­schwin­dig­keit bis 20 km/h ge­nügt ei­ne Fahr­rad­glo­cke als akus­ti­sche Warn­vor­rich­tung; auf das Ab­blend­licht darf ver­zich­tet wer­den, wenn ein Stand­licht vor­han­den ist.651

8 Leicht-, Klein- und drei­räd­ri­ge Mo­tor­fahr­zeu­ge, die für be­rufs­mäs­si­ge Per­so­nen­trans­por­te ver­wen­det wer­den, müs­sen mit ei­nem Fahrt­schrei­ber nach Ar­ti­kel 100 aus­ge­rüs­tet sein.652

648 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Okt. 2009, in Kraft seit 1. April 2010 (AS 2009 5705).

649 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 2005, mit Wir­kung seit 1. Okt. 2005 (AS 2005 4111).

650 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 2005, in Kraft seit 1. Okt. 2005 (AS 2005 4111).

651 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 2005 (AS 2005 4111). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

652 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 2005, in Kraft seit 1. Okt. 2005 (AS 2005 4111).

6. Kapitel: Besondere Bestimmungen

1. Abschnitt: Motorräder nach Artikel 14 Buchstabe a 653

653 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 17. Dez. 2021, in Kraft seit 1. April 2022 (AS 2022 14).

Art. 145 Bremsen

1 Mo­tor­rä­der müs­sen mit zwei von­ein­an­der un­ab­hän­gi­gen Be­triebs­brem­sen ver­se­hen sein, von de­nen ei­ne auf das Vor­der­rad und die an­de­re auf das Hin­ter­rad wirkt. Sie kön­nen kom­bi­niert sein, so­fern im Stö­rungs­fall ei­ne Brem­se wirk­sam bleibt. Bei hy­drau­li­schen Brems­an­la­gen muss der Flüs­sig­keits­stand leicht über­prüf­bar sein.

1bis Mo­tor­rä­der oh­ne Sei­ten­wa­gen nach Ar­ti­kel 14 Buch­sta­be a müs­sen hin­sicht­lich An­ti­blo­ckier­sys­tem oder kom­bi­nier­tem Brems­sys­tem der Ver­ord­nung (EU) Nr. 168/2013 ent­spre­chen oder ein gleich­wer­ti­ges Schutz­ni­veau bie­ten. Aus­ge­nom­men sind Fahr­zeu­ge, die nicht in den Gel­tungs­be­reich die­ser EU-Ver­ord­nung fal­len.654

2 Die Wir­kung der Brem­sen so­wie das Prüf­ver­fah­ren rich­ten sich nach An­hang 7.

654 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

Art. 145a Motorleistung 655

Mo­tor­rä­der oh­ne Sei­ten­wa­gen nach Ar­ti­kel 14 Buch­sta­be a mit ei­ner Mo­tor­leis­tung von über 11 kW, aber nicht mehr als 35 kW so­wie ei­nem Ver­hält­nis von Leis­tung zu Ge­wicht in fahr­be­rei­tem Zu­stand (Art. 136 Abs. 1) von über 0,1 kW/kg, aber höchs­tens 0,2 kW/kg, dür­fen nicht von ei­nem Mo­tor­rad ab­ge­wan­delt sein, des­sen Mo­tor­leis­tung mehr als dop­pelt so hoch ist.

655 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016 (AS 2016 5133). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

Art. 146 Aufbau und weitere Anforderungen

1 Für den Mit­fah­rer oder die Mit­fah­re­rin von Mo­tor­rä­dern muss ein so­lid be­fes­tig­tes Hal­te­sys­tem vor­han­den sein. Das Sys­tem kann aus ei­nem Hal­te­gurt oder ei­nem oder meh­re­ren Hal­te­grif­fen be­ste­hen.

2 Für den Fah­rer oder die Fah­re­rin und für den Mit­fah­rer oder die Mit­fah­re­rin sind Fuss­ras­ten oder Tritt­bret­ter er­for­der­lich.

3 Mo­tor­rä­der müs­sen min­des­tens ei­ne seit­li­che oder ei­ne mitt­le­re Ab­stell­stüt­ze ha­ben, wel­che den Stras­sen­be­lag nicht be­schä­digt. Die Ab­stell­stüt­ze muss wäh­rend der Fahrt gut ge­si­chert sein und den fol­gen­den An­for­de­run­gen ent­spre­chen:

a.
Die seit­li­che Ab­stell­stüt­ze muss au­to­ma­tisch nach hin­ten klap­pen, so­bald das Mo­tor­rad in sei­ne nor­ma­le (senk­rech­te) Fahr­stel­lung ge­bracht oder wenn es ab­sicht­lich vor­wärts be­wegt wird; dies ist nicht er­for­der­lich, wenn das Mo­tor­rad bei aus­ge­klapp­ter seit­li­cher Ab­stell­stüt­ze nicht in Gang ge­setzt wer­den kann.
b.
Die mitt­le­re Ab­stell­stüt­ze muss au­to­ma­tisch nach hin­ten klap­pen, so­bald das Mo­tor­rad nach vor­ne be­wegt wird.656

4 Der Dreh­punkt der Ver­bin­dungs­ein­rich­tung muss sich in der Längsach­se des Fahr­zeu­ges be­fin­den.

5 Ei­ne Schei­ben­wasch­an­la­ge ist nicht er­for­der­lich. Schei­ben­wi­scher sind nur er­for­der­lich, wenn das vor­ge­schrie­be­ne Sicht­feld nicht vom Füh­rer­sitz aus ge­rei­nigt wer­den kann (Art. 81 Abs. 1).657

656 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Sept. 1998, in Kraft seit 1. Okt. 1998 (AS 1998 2352).

657 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 2005 (AS 2005 4111). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

2. Abschnitt: Motorräder mit Seitenwagen

Art. 147 Aufbau, Federung, Bremsen

1 Mo­tor­rä­der dür­fen mit ei­nem Sei­ten­wa­gen ver­se­hen wer­den, wenn ei­ne Eig­nungs­er­klä­rung des Her­stel­lers oder der Her­stel­le­rin oder ei­ne Ga­ran­tie des Um­bau­ers oder der Um­baue­rin nach Ar­ti­kel 41 Ab­satz 5 vor­liegt. Vor­spur, Rad­sturz und Vor­ei­lung (Achs­ab­stand zwi­schen dem Rad des Sei­ten­wa­gens und dem Hin­ter­rad des Mo­tor­ra­des) sind so ein­zu­stel­len, dass das Fahr­zeug nicht von selbst von der Fahr­spur ab­weicht.

2 Sei­ten­wa­gen müs­sen ge­fe­dert sein.

3 Für das Brems­sys­tem von Mo­tor­rä­dern mit Sei­ten­wa­gen gilt Ar­ti­kel 145 Ab­sät­ze 1 und 2. Sei­ten­wa­gen müs­sen je­doch nur mit ei­ner ei­ge­nen Brem­se ver­se­hen sein, wenn die Brem­sen des Mo­tor­ra­des al­lein hin­sicht­lich ih­rer Wirk­sam­keit die An­for­de­run­gen für Mo­tor­rä­der mit Sei­ten­wa­gen nach An­hang 7 nicht er­fül­len. Die Be­tä­ti­gung der Brem­se des Sei­ten­wa­gens kann se­pa­rat oder zu­sam­men mit ei­ner Brem­se des Mo­tor­ra­des er­fol­gen.658

658 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

Art. 148 Beleuchtung, Richtungsblinker und weitere Anforderungen

1 Sei­ten­wa­gen müs­sen mög­lichst weit aus­sen nach vorn ein Stand­licht und nach hin­ten ein Schluss­licht so­wie einen Rück­strah­ler tra­gen, die in ei­ner Vor­rich­tung ver­ei­nigt sein kön­nen; die Lich­ter müs­sen stets zu­sam­men mit de­nen des Mo­tor­ra­des leuch­ten. Am Sei­ten­wa­gen ist ein Brems­licht zu­läs­sig.

2 An­ord­nung und Sicht­win­kel von Rich­tungs­blin­kern rich­ten sich nach An­hang 10.659

3 Die Be­stim­mun­gen von Ar­ti­kel 73 Ab­satz 2 über Form, Sym­me­trie und An­brin­gungs­hö­he sind für Be­leuch­tung und Rich­tungs­blin­ker für Mo­tor­rä­der mit Sei­ten­wa­gen nicht an­wend­bar.

4 Für das Hal­te­sys­tem für den Mit­fah­rer oder die Mit­fah­re­rin so­wie für Fuss­ras­ten und Tritt­bret­ter gilt Ar­ti­kel 146 Ab­sät­ze 1 und 2.

659 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

3. Abschnitt: Zweirädrige Kleinmotorräder

Art. 149 Bremsen

1 Für das Brems­sys­tem von ein­spu­ri­gen zwei­räd­ri­gen Klein­mo­tor­rä­dern gilt Ar­ti­kel 145 Ab­sät­ze 1 und 2. Fahr­zeu­ge mit ei­nem Leer­ge­wicht oh­ne Füh­rer oder Füh­re­rin von ma­xi­mal 35 kg sind von der An­for­de­rung der leich­ten Über­prüf­bar­keit des Flüs­sig­keits­stands bei hy­drau­li­schen Brems­an­la­gen aus­ge­nom­men.660

1bis Mehr­spu­ri­ge Elek­tro-Rik­schas müs­sen mit ei­ner Be­triebs- und ei­ner Fest­stell­brem­se aus­ge­rüs­tet sein. Ei­ne Rei­bungs­brem­se ist nicht er­for­der­lich. Für die Brem­sen gilt:

a.
Die Be­triebs­brem­se kann be­ste­hen aus:
1.
zwei von­ein­an­der un­ab­hän­gi­gen Brem­sen, die je­weils gleich­mäs­sig auf bei­de Rä­der wir­ken; oder
2.
ei­ner Brem­se, die gleich­mäs­sig auf bei­de Rä­der wirkt, und ei­ner ab­stuf­ba­ren Hilfs­brem­se.
b.
Die Fest­stell­brem­se muss auf bei­de Rä­der wir­ken. Die Hilfs­brem­se nach Buch­sta­be a Zif­fer 2 darf als Fest­stell­brem­se be­nützt wer­den.661

2 Die Wir­kung der Brem­sen so­wie das Prüf­ver­fah­ren rich­ten sich nach An­hang 7.

660 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

661 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 15. April 2015, in Kraft seit 1. Ju­ni 2015 (AS 2015 1321).

Art. 150 Haltesysteme, Fussrasten, Diebstahlsicherung 662

1 Für das Hal­te­sys­tem für den Mit­fah­rer oder die Mit­fah­re­rin so­wie für Fuss­ras­ten und Tritt­bret­ter von zwei­räd­ri­gen Klein­mo­tor­rä­dern gilt Ar­ti­kel 146 Ab­sät­ze 1 und 2.

2 Ab­wei­chend von Ar­ti­kel 146 Ab­satz 2 kön­nen bei zwei­räd­ri­gen Klein­mo­tor­rä­dern für den Füh­rer oder die Füh­re­rin an­stel­le von Fuss­ras­ten Tret­pe­da­le vor­ge­se­hen sein. …663

3 Ei­ne Dieb­stahl­si­che­rung (Art. 144 Abs. 1) ist nicht er­for­der­lich.664

662 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Aug. 2002, in Kraft seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 3218).

663 Satz auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 2. Sept. 1998, mit Wir­kung seit 1. Okt. 1998 (AS 1998 2352).

664 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 21. Aug. 2002, in Kraft seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 3218).

Art. 151 Beleuchtung, Abstellstütze und weitere Anforderungen 665

1 Fern­licht, Stand­licht, Kon­troll­schild­be­leuch­tung, ein Kon­troll­licht für das Fern­licht und ei­ne Ein­rich­tung zur Kon­trol­le der Rich­tungs­blin­ker sind nicht er­for­der­lich.666

2 Für die Ab­stell­stüt­ze von zwei­räd­ri­gen Klein­mo­tor­rä­dern gilt Ar­ti­kel 146 Ab­satz 3. Ab­stell­stüt­zen von mehr­spu­ri­gen zwei­räd­ri­gen Klein­mo­tor­rä­dern müs­sen nicht au­to­ma­tisch hoch­klap­pen, wenn die In­be­trieb­nah­me des Fahr­zeu­ges mit aus­ge­klapp­ter Ab­stell­stüt­ze nicht mög­lich ist.667

3 Für die Ver­bin­dungs­ein­rich­tung gilt Ar­ti­kel 146 Ab­satz 4.

4 Für Schei­ben­wi­scher und Schei­ben­wasch­an­la­ge gilt Ar­ti­kel 146 Ab­satz 5.668

665 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

666 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Jan. 2015, in Kraft seit 1. April 2015 (AS 2015 465).

667 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 15. April 2015, in Kraft seit 1. Ju­ni 2015 (AS 2015 1321).

668 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

4. Abschnitt: Kleinmotorräder mit mehr als zwei Rädern und Leichtmotorfahrzeuge 669669

669 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 15. April 2015, in Kraft seit 1. Juni 2015 (AS 2015 1321).

Art. 152 Rückwärtsfahreinrichtung, Fahrtschreiber, Datenaufzeichnungsgerät und Raupen 670

1 Klein­mo­tor­rä­der mit mehr als zwei Rä­dern und Leicht­mo­tor­fahr­zeu­ge mit je­weils ei­nem Ge­samt­ge­wicht von mehr als 0,20 t müs­sen einen Rück­wärts­gang auf­wei­sen. Ha­ben sie einen Elek­tro­mo­tor, so kön­nen sie ei­ne an­de­re Rück­wärts­fahrein­rich­tung auf­wei­sen.671

1bis Für Fahr­zeu­ge nach Ab­satz 1 mit ei­nem Ge­samt­ge­wicht von höchs­tens 0,45 t ist ei­ne Rück­wärts­fahrein­rich­tung nicht er­for­der­lich, wenn das Fahr­zeug vom Füh­rer­sitz aus leicht zu­rück­ge­stos­sen wer­den kann.672

2 Für die Aus­rüs­tung der Fahr­zeu­ge mit Fahrt­schrei­bern oder Da­ten­auf­zeich­nungs­ge­rä­ten gel­ten die Ar­ti­kel 100–102.673

3 Die Um­rüs­tung von Leicht­mo­tor­fahr­zeu­gen auf Rau­pen ist zu­läs­sig.674

670 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

671 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 15. April 2015, in Kraft seit 1. Ju­ni 2015 (AS 2015 1321).

672 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 15. April 2015, in Kraft seit 1. Ju­ni 2015 (AS 2015 1321).

673 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. März 2007, in Kraft seit 1. Ju­li 2007 (AS 20072109).

674 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

Art. 153 Bremsen

1 Klein­mo­tor­rä­der mit mehr als zwei Rä­dern und Leicht­mo­tor­fahr­zeu­ge müs­sen mit ei­ner Be­triebs- und ei­ner Fest­stell­brem­se aus­ge­rüs­tet sein. Für die Brem­sen gilt:

a.
Die Be­triebs­brem­se kann be­ste­hen aus:
1.
zwei von­ein­an­der un­ab­hän­gi­gen Brem­sen, die bei gleich­zei­ti­ger Be­tä­ti­gung auf al­le Rä­der wir­ken; oder
2.
ei­ner Brem­se, die auf al­le Rä­der wirkt, und ei­ner ab­stuf­ba­ren Hilfs­brem­se.
b.
Die Fest­stell­brem­se muss auf die Rä­der min­des­tens ei­ner Ach­se wir­ken. Die Hilfs­brem­se nach Buch­sta­be a Zif­fer 2 darf als Fest­stell­brem­se be­nützt wer­den.675

2 Die Wir­kung der Brem­sen so­wie das Prüf­ver­fah­ren rich­ten sich nach An­hang 7.

675 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 15. April 2015, in Kraft seit 1. Ju­ni 2015 (AS 2015 1321).

Art. 154 Beleuchtung

1676

2 Fern­lich­ter, Kon­troll­schild­be­leuch­tung, ein Kon­troll­licht für das Fern­licht und ei­ne Ein­rich­tung zur Kon­trol­le der Rich­tungs­blin­ker sind nicht er­for­der­lich.677

676 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, mit Wir­kung seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

677 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Jan. 2015, in Kraft seit 1. April 2015 (AS 2015 465).

Art. 155 Sicherheitsgurten, Defroster und Ventilation, Diebstahlsicherung 678679

1 Si­cher­heits­gur­ten und Gurt­ver­an­ke­run­gen sind nicht er­for­der­lich, aus­ser an Sit­zen von Leicht­mo­tor­fahr­zeu­gen mit Auf­bau und ei­nem Ge­wicht nach Ar­ti­kel 136 Ab­satz 1 von mehr als 0,27 t.680

2 Bei Fahr­zeu­gen mit ge­schlos­se­nem Auf­bau und ei­ner Mo­tor­leis­tung von nicht mehr als 4 kW ist ein De­fros­ter oder ei­ne Ven­ti­la­ti­on nicht er­for­der­lich (Art. 81 Abs. 3).681

3 Ei­ne Dieb­stahl­si­che­rung (Art. 144 Abs. 1) ist nicht er­for­der­lich.682

678 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Sept. 1998, in Kraft seit 1. Okt. 1998 (AS 1998 2352).

679 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

680 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

681 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 2005, in Kraft seit 1. Okt. 2005 (AS 2005 4111).

682 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 21. Aug. 2002, in Kraft seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 3218).

5. Abschnitt: Klein- und dreirädrige Motorfahrzeuge

Art. 156 Rückwärtsfahreinrichtung, Fahrtschreiber, Datenaufzeichnungsgerät und Raupen 683

1 Klein- und drei­räd­ri­ge Mo­tor­fahr­zeu­ge mit ei­nem Ge­samt­ge­wicht von mehr als 0,20 t müs­sen einen Rück­wärts­gang auf­wei­sen. Ha­ben sie einen Elek­tro­mo­tor, so kön­nen sie ei­ne an­de­re Rück­wärts­fahrein­rich­tung auf­wei­sen.684

1bis Für Fahr­zeu­ge nach Ab­satz 1 mit ei­nem Ge­samt­ge­wicht von höchs­tens 0,45 t ist ei­ne Rück­wärts­fahrein­rich­tung nicht er­for­der­lich, wenn das Fahr­zeug vom Füh­rer­sitz aus leicht zu­rück­ge­stos­sen wer­den kann.685

2 Für die Aus­rüs­tung der Fahr­zeu­ge mit Fahrt­schrei­bern oder Da­ten­auf­zeich­nungs­ge­rä­ten gel­ten die Ar­ti­kel 100–102.686

3 Die Um­rüs­tung von Klein­mo­tor­fahr­zeu­gen auf Rau­pen ist zu­läs­sig.687

683 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

684 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 15. April 2015, in Kraft seit 1. Ju­ni 2015 (AS 2015 1321).

685 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 15. April 2015, in Kraft seit 1. Ju­ni 2015 (AS 2015 1321).

686 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. März 2007, in Kraft seit 1. Ju­li 2007 (AS 20072109).

687 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

Art. 157 Bremsen

1 Klein- und drei­räd­ri­ge Mo­tor­fahr­zeu­ge müs­sen mit ei­ner Be­triebs-, ei­ner Hilfs- und ei­ner Fest­stell­brem­se aus­ge­rüs­tet sein.

2 Die Be­triebs­brem­se muss auf al­le Rä­der wir­ken. Die Hilfs­brem­se muss ab­stuf­bar sein; sie kann auch als Fest­stell­brem­se ver­wen­det wer­den.

3 Die Wirk­sam­keit der Brem­sen so­wie das Prüf­ver­fah­ren rich­ten sich nach An­hang 7.

Art. 158 Sicherheitsgurten 688

1 Sit­ze von Klein­mo­tor­fahr­zeu­gen mit ge­schlos­se­nem Auf­bau müs­sen min­des­tens mit Drei­punkt­gur­ten aus­ge­rüs­tet sein.

2 Sit­ze von Klein­mo­tor­fahr­zeu­gen mit nicht ge­schlos­se­nem Auf­bau und von drei­räd­ri­gen Mo­tor­fahr­zeu­gen mit Auf­bau müs­sen mit Si­cher­heits­gur­ten aus­ge­rüs­tet sein, wenn das Ge­wicht nach Ar­ti­kel 136 Ab­satz 1 mehr als 0,27 t be­trägt. Der Fah­rer­sitz und die äus­se­ren Vor­der­sit­ze die­ser Fahr­zeu­ge müs­sen min­des­tens über Drei­punkt­gur­ten ver­fü­gen.

688 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

Art. 159 Motorleistung, bauartbedingte Höchstgeschwindigkeit 689

Klein­mo­tor­fahr­zeu­ge müs­sen hin­sicht­lich Mo­tor­leis­tung und bau­art­be­ding­ter Höchst­ge­schwin­dig­keit der Ver­ord­nung (EU) Nr. 168/2013 ent­spre­chen, wenn sie in de­ren Gel­tungs­be­reich fal­len. Für Klein­mo­tor­fahr­zeu­ge, die nicht in den Gel­tungs­be­reich die­ser EU-Ver­ord­nung fal­len, be­trägt die ma­xi­ma­le Mo­tor­leis­tung 15,00 kW.

689 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

6. Abschnitt: Motorschlitten

Art. 160

1 Mo­tor­schlit­ten müs­sen mit ei­ner Be­triebs- und Fest­stell­brem­se aus­ge­rüs­tet sein. Sie kön­nen ge­mein­sa­me Über­tra­gungs­ein­rich­tun­gen auf­wei­sen. Die Be­tä­ti­gungs­ein­rich­tun­gen müs­sen un­ab­hän­gig sein. Die­je­ni­ge der Fest­stell­brem­se muss me­cha­nisch sein.

2 Die Wirk­sam­keit der Brem­sen so­wie das Prüf­ver­fah­ren rich­ten sich nach An­hang 7.

3 Für das Hal­te­sys­tem für den Mit­fah­rer oder die Mit­fah­re­rin so­wie für Fuss­ras­ten und Tritt­bret­ter von Mo­tor­schlit­ten gilt Ar­ti­kel 146 Ab­sät­ze 1 und 2.

4 Fern­lich­ter, Kon­troll­schild­be­leuch­tung und Rich­tungs­blin­ker sind nicht er­for­der­lich. Zur Dieb­stahl­si­che­rung ge­nügt ei­ne Schliess­ket­te oder ei­ne an­de­re gleich si­che­re Schliess­vor­rich­tung.690

5 Für die Ver­bin­dungs­ein­rich­tung gilt Ar­ti­kel 146 Ab­satz 4.

690 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

4. Titel: Land- und forstwirtschaftliche Motorfahrzeuge 691

691 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Febr. 2019 (AS 2019 253).

Art. 161 Höchstgeschwindigkeit, Einteilung 692

1 Die bau­art­be­ding­te Höchst­ge­schwin­dig­keit von land- und forst­wirt­schaft­li­chen Mo­tor­fahr­zeu­gen darf un­be­la­den auf ebe­ner Stras­se 30 km/h nicht über­stei­gen. Die Mess­to­le­ranz be­trägt 10 Pro­zent.

2 Land- und forst­wirt­schaft­li­che Trak­to­ren der Klas­sen T und C, die den tech­ni­schen An­for­de­run­gen der Ver­ord­nung (EU) Nr. 167/2013 ent­spre­chen, dür­fen ei­ne bau­art­be­ding­te Höchst­ge­schwin­dig­keit von 40 km/h er­rei­chen.

3 Trak­to­ren der Klas­sen T und C mit ei­ner bau­art­be­ding­ten Höchst­ge­schwin­dig­keit von mehr als 40 km/h, die der Ver­ord­nung (EU) Nr. 167/2013 ent­spre­chen, wer­den als ge­werb­li­che Trak­to­ren zu­ge­las­sen. Vor­be­hal­ten blei­ben die Ar­ti­kel 100 Ab­satz 1 Buch­sta­be a und 134 Ab­satz 1.

4 Be­trägt bei Trak­to­ren der Klas­sen T2 und T4.1 der Quo­ti­ent aus der Hö­he des Schwer­punkts über dem Bo­den und der mitt­le­ren Min­dest­spur­wei­te der Ach­sen mehr als 0,90, so darf die bau­art­be­ding­te Höchst­ge­schwin­dig­keit 30 km/h nicht über­stei­gen.

5 Fahr­zeu­ge, die al­le Vor­schrif­ten für land- und forst­wirt­schaft­li­che Trak­to­ren er­fül­len, kön­nen auch als Mo­tor­kar­ren (Art. 11 Abs. 2 Bst. g) be­zie­hungs­wei­se als ge­werb­li­che Trak­to­ren zu­ge­las­sen wer­den. Vor­be­hal­ten blei­ben die Ar­ti­kel 100 Ab­satz 1 Buch­sta­be a und 134 Ab­satz 1.

6 Für land- und forst­wirt­schaft­li­che Mo­tor­ein­ach­ser gel­ten die Ar­ti­kel 167–172.

692 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

Art. 162 Kontrollschild, Lenkung

1 Land- und forst­wirt­schaft­li­che Mo­tor­fahr­zeu­ge tra­gen ein Kon­troll­schild. Die­ses kann an ge­eig­ne­ter Stel­le vor­ne oder hin­ten an­ge­bracht sein. Land- und forst­wirt­schaft­li­che Aus­nah­me­fahr­zeu­ge müs­sen vor­ne und hin­ten mit ei­nem Kon­troll­schild ver­se­hen sein.

2 Bei land- und forst­wirt­schaft­li­chen Trak­to­ren darf die Be­tä­ti­gungs­kraft beim Über­gang von der Ge­ra­de­aus­fahrt zum Lenk­ein­schlag, der zur Ein­fahrt in einen Kreis mit ei­nem äus­se­rem Ra­di­us von 12,00 m er­for­der­lich ist, 250 N nicht über­schrei­ten.

3 Bei Hilfs­kraft-Len­kun­gen darf bei der Prü­fung nach Ab­satz 2 die Be­tä­ti­gungs­kraft bei Aus­fall der Hilfs­kraft 600 N nicht über­schrei­ten.693

693 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Aug. 2002, in Kraft seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 3218).

Art. 163 Bremsen 694

1 Die Brems­an­la­ge von land- und forst­wirt­schaft­li­chen Mo­tor­fahr­zeu­gen und die An­schlüs­se für die An­hän­ger­brem­se müs­sen ent­we­der so­wohl der Ver­ord­nung (EU) Nr. 167/2013 als auch der De­le­gier­ten Ver­ord­nung (EU) 2015/68 oder der Norm EN 17344 ent­spre­chen.695

2 Die Prü­fung der Wir­kung der Brems­an­la­gen kann ab­hän­gig vom Gel­tungs­be­reich nach der De­le­gier­ten Ver­ord­nung (EU) 2015/68, der Norm EN 17344 oder nach An­hang 7 er­fol­gen.696

3 Zug­fahr­zeu­ge mit ei­ner bau­art­be­ding­ten Höchst­ge­schwin­dig­keit bis 30 km/h und ei­ner be­wil­lig­ten An­hän­ge­last für An­hän­ger mit Auf­lauf­brem­se bis 8,00 t müs­sen nicht mit An­schlüs­sen für ei­ne An­hän­ger­brem­se aus­ge­rüs­tet sein.

4 Ein Hy­drau­li­k­an­schluss für ei­ne Ein­lei­tungs-An­hän­ger­brem­se ist ab­wei­chend von Ab­satz 1 und Ar­ti­kel 161 Ab­satz 2 zu­läs­sig, wenn min­des­tens die An­schlüs­se für ei­ne hy­drau­li­sche oder pneu­ma­ti­sche Zwei­lei­tungs-An­hän­ger­brem­se vor­han­den sind. Für den An­schluss der hy­drau­li­schen Ein­lei­tungs-An­hän­ger­brem­se gel­ten fol­gen­de An­for­de­run­gen:

a.
Der Steu­er­lei­tungs­an­schluss muss der Norm ISO 5676, 1983, «Trak­to­ren und Ma­schi­nen für die Land- und Forst­wirt­schaft; hy­drau­li­sche Kupp­lun­gen; Brems­kreis» ent­spre­chen; der Ste­cker muss sich auf dem Zug­fahr­zeug be­fin­den.
b.
Bei ei­ner Ab­brem­sung von 30 Pro­zent muss der Druck am An­schluss 100 bar ± 15 bar (10 000 kPa ± 1500 kPa) be­tra­gen. Der Ma­xi­mal­druck muss zwi­schen 130 bar (13 000 kPa) und 150 bar (15 000 kPa) lie­gen.

5 Ist das An­sch­lies­sen von hy­drau­li­schen Zwei­lei­tungs- und Ein­lei­tungs-An­hän­ger­brem­sen vor­ge­se­hen (Abs. 4), so muss der Steu­er­lei­tungs­an­schluss für bei­de Sys­te­me kom­pa­ti­bel sein. Die Er­ken­nung ei­ner Ein­lei­tungs-An­hän­ger­brem­se und die Ein­stel­lung des Brems­drucks nach Ab­satz 4 Buch­sta­be b müs­sen selbst­tä­tig er­fol­gen.

694 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

695 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

696 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

Art. 164 Schutzeinrichtung 697

1698

2 land- und forst­wirt­schaft­li­che Trak­to­ren und Mo­tor­kar­ren müs­sen mit ei­ner ge­prüf­ten Schutzein­rich­tung, wie z. B. Si­cher­heits­ka­bi­ne, Si­cher­heits­rah­men oder Si­cher­heits­bü­gel, ver­se­hen sein, die bei Un­fäl­len ein Über­rol­len des Fahr­zeugs nach Mög­lich­keit ver­hin­dert und den Füh­rer oder die Füh­re­rin schützt. Die­se Si­cher­heits­ein­rich­tun­gen müs­sen den im An­hang 2 auf­ge­führ­ten Nor­men ent­spre­chen.

3 Von Ab­satz 2 aus­ge­nom­men sind:

a.
um­ge­bau­te Fahr­zeu­ge (z.B. Lie­fer­wa­gen oder Last­wa­gen) mit Ori­gi­nal-Füh­rer­ka­bi­ne;
b.
Fahr­zeu­ge mit ei­nem Leer­ge­wicht oh­ne Zu­satz­ge­rä­te und Füh­rer oder Füh­re­rin von höchs­tens 0,60 t;
c.
Fahr­zeu­ge, für die der Fahr­zeugher­stel­ler oder die Fahr­zeugher­stel­le­rin oder ei­ne an­er­kann­te Prüf­stel­le be­stä­tigt, dass ei­ne Schutzein­rich­tung auf­grund des spe­zi­el­len Auf­baus kei­ne zu­sätz­li­che Si­cher­heit bie­tet.699

697 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

698 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, mit Wir­kung seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

699 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

Art. 165 Beleuchtung

1 Die An­for­de­run­gen an die Be­leuch­tung rich­ten sich nach den Ar­ti­keln 109–111. Nicht er­for­der­lich ist je­doch ei­ne Kon­troll­schild­be­leuch­tung.

2 An land- und forst­wirt­schaft­li­chen Mo­tor­fahr­zeu­gen, die vor­ne für das Mit­füh­ren von Zu­satz­ge­rä­ten ein­ge­rich­tet sind, dür­fen zwei zu­sätz­li­che Ab­blend­lich­ter in ei­ner An­bau­hö­he von höchs­tens 3,00 m an­ge­bracht wer­den, so­fern je­weils gleich­zei­tig nur ein Ab­blend­licht-Paar leuch­ten kann.700

3 An land- und forst­wirt­schaft­li­chen Mo­tor­fahr­zeu­gen mit ei­ner Brei­te über 2,10 m müs­sen in Ab­wei­chung von Ar­ti­kel 109 Ab­satz 4 auch dann kei­ne Mar­kier­lich­ter an­ge­bracht wer­den, wenn die Stand­lich­ter und die Schluss­lich­ter mehr als 0,10 m vom Fahr­zeugrand ent­fernt sind.701

4 An Stel­le der Rück­strah­ler kön­nen re­tro­re­flek­tie­ren­de Be­lä­ge von we­nigs­tens 100 cm2 Leucht­flä­che an­ge­bracht wer­den. Wer­den Rück­strah­ler oder Lich­ter durch Ar­beits­ge­rä­te ver­deckt, so sind nachts und bei schlech­ter Wit­te­rung ent­spre­chen­de Er­satz­vor­rich­tun­gen an­zu­brin­gen.

5702

700 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 6. Sept. 2000, in Kraft seit 15. Okt. 2000 (AS 2000 2433).

701 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. März 2007, in Kraft seit 1. Ju­li 2007 (AS 20072109).

702 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, mit Wir­kung seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

Art. 166703

703 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, mit Wir­kung seit 1. Mai 2019 (AS 2019 253).

5. Titel: Übrige Motorfahrzeuge

1. Kapitel: Motoreinachser

Art. 167 Kontrollschild 704

Das Kon­troll­schild muss gut sicht­bar an­ge­bracht sein.

704 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 12. Okt. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 4939).

Art. 168 Antrieb, Abgas, Geräusch, Höchstgeschwindigkeit

1 Die Vor­schrif­ten über Aus­puff, Ab­gase und Schall­dämp­fung (Art. 52 und 53), aus­ge­nom­men die­je­ni­gen über Län­ge und Rich­tung des Aus­puffs (Art. 52 Abs. 3), eben­so wie die Vor­schrif­ten über Be­häl­ter und Lei­tun­gen (Art. 49 und 50), gel­ten sinn­ge­mä­ss.

2 Bei zwei­räd­ri­gen Mo­tor­ein­ach­sern müs­sen bei­de Rä­der vom Mo­tor an­ge­trie­ben sein. Be­trägt das Ge­wicht oh­ne Ar­beits­ge­rä­te mehr als 0,20 t oder die Spur­wei­te mehr als 0,70 m, so ist ein Dif­fe­ren­ti­al er­for­der­lich.

3 Die bau­art­be­ding­te Höchst­ge­schwin­dig­keit darf 25 km/h nicht über­stei­gen. Die Mess­to­le­ranz be­trägt 10 Pro­zent.705

705 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

Art. 169 Bremsen 706

Mo­tor­ein­ach­ser müs­sen we­nigs­tens ei­ne auf al­le Rä­der wir­ken­de Brem­se und ei­ne Fest­stell­vor­rich­tung auf­wei­sen, die die in An­hang 7 vor­ge­schrie­be­ne Wir­kung er­rei­chen, aus­ser wenn die Brems­ver­zö­ge­rung durch blos­ses Gas­weg­neh­men er­reicht wird und das Fahr­zeug bei ab­ge­stell­tem Mo­tor in ei­ner Stei­gung und ei­nem Ge­fäl­le bis 12 Pro­zent nicht weg­rol­len kann.

706 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

Art. 170 Achsen, Betätigungsvorrichtungen

1 Ei­ne Nach­lau­fach­se, die nur einen Sitz für den Füh­rer oder für die Füh­re­rin trägt, gilt nicht als An­hän­ger. Bei der Be­nüt­zung ei­ner sol­chen Ach­se dür­fen kei­ne An­hän­ger mit­ge­führt wer­den.

2 Die beim Fah­ren be­nö­tig­ten Vor­rich­tun­gen müs­sen auch wäh­rend Wen­de­ma­nö­vern leicht be­dient wer­den kön­nen.

Art. 171 Beleuchtung

1 Mo­tor­ein­ach­ser müs­sen vorn zwei Ab­blend­lich­ter und zwei Rück­strah­ler und hin­ten zwei Rück­strah­ler auf­wei­sen.

2 Bei Mo­tor­ein­ach­sern mit ei­ner Brei­te oh­ne Ar­beits­ge­rä­te von höchs­tens 1,00 m ge­nügt ei­nes der vor­ge­schrie­be­nen Lich­ter und der Rück­strah­ler links.

3 Ar­beits­ge­rä­te, die den Mo­tor­ein­ach­ser seit­lich um mehr als 0,15 m über­ra­gen, müs­sen mög­lichst weit aus­sen ei­ge­ne Rück­strah­ler auf­wei­sen.

4 Für Mo­tor­ein­ach­ser, die oh­ne Zu­satz­ge­rä­te nicht mehr als 80 kg wie­gen, rich­tet sich die Be­leuch­tung nach Ar­ti­kel 120a Buch­sta­be a.707

707 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 29. Nov. 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 4693).

Art. 172 Weitere Anforderungen

1 Für die akus­ti­sche Warn­vor­rich­tung gel­ten die An­for­de­run­gen des Ar­ti­kels 82 Ab­satz 1 so­wie der Zif­fer 2 des An­hangs 11 sinn­ge­mä­ss.

2 Die Ver­bin­dungs­ein­rich­tung muss ei­ne Si­che­rung ge­gen un­be­ab­sich­tig­tes Öff­nen auf­wei­sen.

3 Für Mo­tor­ein­ach­ser mit be­schränk­ter Höchst­ge­schwin­dig­keit kön­nen die Er­leich­te­run­gen des Ar­ti­kels 120 be­an­sprucht wer­den, wo­bei auf die Ab­blend­lich­ter nur ver­zich­tet wer­den kann, wenn Stand­lich­ter vor­han­den sind.

2. Kapitel: Motorhandwagen

Art. 173 Abmessungen, Gewicht 708

1 Mo­tor­hand­wa­gen dür­fen oh­ne Deich­sel höchs­tens 3,00 m lang und höchs­tens 1,80 m breit sein. Ihr Ge­samt­ge­wicht darf 3,00 t und ih­re Höchst­ge­schwin­dig­keit 8 km/h nicht über­stei­gen.

2709

3 So­fern für Mo­tor­hand­wa­gen kei­ne be­son­de­ren Be­stim­mun­gen be­ste­hen, kön­nen die Er­leich­te­run­gen der Ar­ti­kel 118 und 119–120a be­an­sprucht wer­den.710

708 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 12. Okt. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 4939).

709 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 12. Okt. 2011, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 4939).

710 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

Art. 174 Antrieb, Bremsen, Beleuchtung

1 Mo­tor­hand­wa­gen müs­sen ei­ne Si­che­rung ge­gen un­be­fug­tes und un­ge­woll­tes In­gangset­zen auf­wei­sen. Wird die Lenk­vor­rich­tung los­ge­las­sen, muss selbst­tä­tig der An­trieb aus­ge­schal­tet und die Brem­se be­tä­tigt wer­den.711

2 Mo­tor­hand­wa­gen müs­sen ei­ne Brem­se und ei­ne Fest­stell­vor­rich­tung auf­wei­sen, die die in An­hang 7 vor­ge­schrie­be­ne Brems­ver­zö­ge­rung er­rei­chen, aus­ser wenn die­se Brems­ver­zö­ge­rung durch blos­ses Gas­weg­neh­men oder Aus­schal­ten des Stro­mes er­reicht wird und das Fahr­zeug mit vol­ler La­dung in ei­ner Stei­gung und ei­nem Ge­fäl­le bis 12 Pro­zent nicht weg­rol­len kann.712

3 Als Be­leuch­tung sind, mög­lichst weit aus­sen an­ge­bracht, er­for­der­lich:

a.
vorn: zwei Stand­lich­ter und zwei Rück­strah­ler;
b.
hin­ten: zwei Schluss­lich­ter und zwei Rück­strah­ler.

4 Kön­nen die Hand­zei­chen zur Rich­tungs­an­zei­ge we­gen Auf­bau­ten oder we­gen der La­dung von hin­ten nicht deut­lich wahr­ge­nom­men wer­den, so sind hin­ten oder seit­lich Rich­tungs­blin­ker er­for­der­lich.

711 Fas­sung des zwei­ten Sat­zes ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Aug. 2002, in Kraft seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 3218).

712 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

3. Kapitel: Die Motorfahrräder713

713 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

1. Abschnitt: Gemeinsame Bestimmungen

Art. 175 Allgemeines, Abmessungen, Gewichte 714

1 Mo­tor­fahr­rä­der müs­sen hin­sicht­lich der tech­ni­schen An­for­de­run­gen nur den Ar­ti­keln 175–181a ent­spre­chen.

2 Mo­tor­fahr­rä­der dür­fen höchs­tens 1,00 m breit sein. Rück­spie­gel, die bei mäs­si­gem Druck nach­ge­ben, dür­fen in ein­ge­klapp­tem Zu­stand ge­mes­sen wer­den.

3 Mo­tor­fahr­rä­der müs­sen über ei­ne Lenk­stan­ge ver­fü­gen, die min­des­tens 0,35 m breit ist. Sie darf das Len­ken und Tre­ten nicht be­hin­dern.

4 Das Ge­samt­ge­wicht darf 200 kg nicht über­stei­gen, aus­ge­nom­men bei Roll­stüh­len.

714 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

Art. 176 Kennzeichnung, Kontrollschild

1 Am Rah­men muss ei­ne leicht fest­stell­ba­re, in­di­vi­du­el­le Num­mer ein­ge­schla­gen und der Na­me des Her­stel­lers oder der Na­me der Her­stel­le­rin oder ei­ne Mar­ke un­ver­wisch­bar auf­ge­tra­gen sein.

2 Bei Ver­bren­nungs­mo­to­ren muss ein nicht leicht aus­wech­sel­ba­rer Teil des Mo­tors ein Ty­pen­zei­chen des Mo­tors, die An­ga­be des Hub­rau­mes und den Na­men des Her­stel­lers oder der Her­stel­le­rin oder die Fa­brik­mar­ke auf­wei­sen. Für die Kenn­zeich­nung von Elek­tro­mo­to­ren gilt Ar­ti­kel 51 Ab­satz 1.715

3 Bei al­len Fahr­zeu­gen des glei­chen Typs müs­sen die er­for­der­li­chen Kenn­zeich­nun­gen auf die glei­che Wei­se, an der­sel­ben Stel­le und un­ver­wisch­bar an­ge­bracht sein.

4 Bei Mo­tor­fahr­rä­dern, die ein Kon­troll­schild be­nö­ti­gen, muss die­ses hin­ten mög­lichst senk­recht und von hin­ten gut sicht­bar an­ge­bracht sein. Das Kon­troll­schild darf nicht ver­än­dert, ver­bo­gen, zer­schnit­ten oder un­le­ser­lich ge­macht wer­den.

715 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 17. Dez. 2021, in Kraft seit 1. April 2022 (AS 2022 14).

Art. 177 Geräusch, Antrieb, Abgas

1 Die An­for­de­run­gen be­tref­fend Ge­räusche­mis­sio­nen rich­ten sich nach An­hang 6.

2 Das Fahr­zeug, ins­be­son­de­re Mo­tor, Ge­trie­be und Kraft­über­tra­gung, muss so be­schaf­fen sein, dass ei­ne Er­hö­hung der Mo­tor­leis­tung und der Höchst­ge­schwin­dig­keit durch nach­träg­li­che Ein­grif­fe oder Aus­wechs­lung von Tei­len mög­lichst aus­ge­schlos­sen ist.716

3 Ver­bren­nungs­mo­to­ren mit Ge­misch­schmie­rung müs­sen für den Be­trieb mit höchs­tens 2 Pro­zent Öl­bei­mi­schung zum Treib­stoff ge­baut sein. Die An­for­de­run­gen be­tref­fend Ab­gas­e­mis­sio­nen rich­ten sich nach An­hang 5.

4 Die Gr­und­ein­stel­lung des Zünd­zeit­punkts muss un­ver­än­der­lich sein; ei­ne au­to­ma­ti­sche Zünd­ver­stel­lung und ei­ne Ein­stell­mög­lich­keit der Un­ter­bre­cher­kon­tak­te sind zu­läs­sig. Die Ver­ga­ser­dü­sen dür­fen nicht ver­stell­bar sein.

5 Die Aus­puff­an­la­ge muss ein un­ver­wisch­ba­res Kenn­zei­chen tra­gen. Wenn sie trenn­bar ist, so müs­sen so­wohl das Aus­puff­rohr als auch der Schall­dämp­fer ge­kenn­zeich­net sein.

6 Die Be­stim­mung der Mo­tor­leis­tung rich­tet sich nach Ar­ti­kel 46 Ab­sät­ze 1–3. Für Fahr­zeu­ge mit elek­tri­schem An­trieb gel­ten zu­sätz­lich die An­for­de­run­gen nach Ar­ti­kel 51 Ab­sät­ze 2–4. Für die Tret­un­ter­stüt­zung ist ei­ne selbst­tä­ti­ge Ab­schal­tung des Stroms bei Voll­brem­sung nicht er­for­der­lich (Art. 51 Abs. 3).717

716 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

717 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

Art. 178 Rahmen, Räder, Reifen, Bremsen, Aufbau, Aufschriften

1 Rah­men, Lenk­stan­ge, Ga­beln und Rä­der müs­sen ge­nü­gend stark ge­baut sein.

2 Die Rä­der müs­sen ge­eig­ne­te Luftrei­fen oder an­de­re, et­wa gleich elas­ti­sche Rei­fen ha­ben; das Ge­we­be darf nicht sicht­bar sein.

3 Mo­tor­fahr­rä­dermüs­sen mit zwei kräf­ti­gen Brem­sen ver­se­hen sein, von de­nen die ei­ne auf das Vor­der- und die an­de­re auf das Hin­ter­rad wirkt.

4 Bei mehr­spu­ri­gen Mo­tor­fahr­rä­dern müs­sen die Rä­der ei­ner Ach­se gleich­zei­tig und gleich­mäs­sig ge­bremst wer­den, aus­ser wenn je­des Rad der Ach­se über ei­ne ei­ge­ne Be­tä­ti­gungs­vor­rich­tung ver­fügt undal­lein die für bei­de Brem­sen zu­sam­men vor­ge­schrie­be­ne Brems­wir­kung spur­treu er­bringt. In die­sem Fall ist ei­ne Brem­se an der zwei­ten Ach­se nicht er­for­der­lich. Ei­ne Brem­se muss me­cha­nisch fest­stell­bar sein und das voll­be­la­de­ne Fahr­zeug in ei­ner Stei­gung und ei­nem Ge­fäl­le bis12 Pro­zent am Weg­rol­len hin­dern.

5 Die Wir­kung der Brems­an­la­ge so­wie das Prüf­ver­fah­ren rich­ten sich nach An­hang 7.

6 Ein Wet­ter­schutz ist zu­läs­sig, nicht je­doch ge­schlos­se­ne Auf­bau­ten.

7 Auf­schrif­ten und Be­ma­lun­gen dür­fen die Auf­merk­sam­keit an­de­rer Stras­sen­be­nüt­zer und -be­nüt­ze­rin­nen nicht über­mäs­sig ab­len­ken. Sie dür­fen we­der selbst­leuch­tend noch be­leuch­tet sein.

Art. 178a Beleuchtung, Rückstrahler

1 An Mo­tor­fahr­rä­dern müs­sen min­des­tens ein nach vor­ne weiss und ein nach hin­ten rot leuch­ten­des, ru­hen­des Licht fest an­ge­bracht sein. Die Lich­ter dür­fen nicht blen­den und müs­sen nachts bei gu­ter Wit­te­rung auf 100 m sicht­bar sein.

2 An Mo­tor­fahr­rä­dern muss min­des­tens ein nach hin­ten ge­rich­te­ter Rück­strah­ler mit ei­ner Leucht­flä­che von min­des­tens 10 cm2 fest an­ge­bracht sein.

3 Mehr­spu­ri­ge Mo­tor­fahr­rä­der sind auf je­der Sei­te an den äus­sers­ten Stel­len mit je ei­nem sol­chen nach vor­ne und nach hin­ten ge­rich­te­ten Rück­strah­ler zu ver­se­hen.

4 Die Pe­da­le müs­sen vor­ne und hin­ten Rück­strah­ler mit ei­ner Leucht­flä­che von min­des­tens 5 cm2 tra­gen. Aus­ge­nom­men sind Renn­pe­da­le, Si­cher­heits­pe­da­le und der­glei­chen.

5 Für die Far­ben der Rück­strah­ler und zu­sätz­li­chen Lich­ter gilt An­hang 10.

Art. 178b Weitere Anforderungen

1 Mo­tor­fahr­rä­der müs­sen ei­ne gut hör­ba­re Glo­cke auf­wei­sen; an­de­re Warn­vor­rich­tun­gen sind un­ter­sagt.

2 Die all­ge­mei­nen Vor­schrif­ten über die elek­tri­sche An­la­ge und die elek­tro­ma­gne­ti­sche Ver­träg­lich­keit (Art. 80) gel­ten sinn­ge­mä­ss.718

3 Mo­tor­fahr­rä­der mit bau­art­be­ding­ter Höchst­ge­schwin­dig­keit von mehr als 20 km/h oder mit Tret­un­ter­stüt­zung, die auch über 25 km/h wirkt, müs­sen wäh­rend der Fahrt im Blick­feld des Füh­rers oder der Füh­re­rin einen Ge­schwin­dig­keits­mes­ser ha­ben. Die­ser muss min­des­tens die tat­säch­li­che Ge­schwin­dig­keit an­zei­gen. Die an­ge­zeig­te Ge­schwin­dig­keit darf je­doch nicht mehr als 10 Pro­zent plus 4 km/h über der tat­säch­li­chen Ge­schwin­dig­keit lie­gen.719

718 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

719 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 17. Dez. 2021, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2022 14).

2. Abschnitt: Besondere Bestimmungen für Motorfahrräder nach Artikel 18 Buchstabe a

Art. 179 Leergewicht, Kraftübertragung, Räder, Bremsen, Ausrüstung

1 Das Leer­ge­wicht oh­ne Füh­rer oder Füh­re­rin darf 65 kg nicht über­stei­gen, aus­ge­nom­men bei Mo­tor­fahr­rä­dern mit elek­tri­schem An­trieb.720

2 Bei Mo­tor­fahr­rä­dern mit Ver­bren­nungs­mo­tor sind nur au­to­ma­ti­sche Kupp­lun­gen, ver­bun­den mit ei­nem Ein­gang­ge­trie­be, ei­nem stu­fen­lo­sen An­triebs­sys­tem oder ei­nem au­to­ma­ti­schen Mehr­gang­ge­trie­be zu­läs­sig. Die­se müs­sen so ge­baut sein, dass ein Hoch­dre­hen des Mo­tors im Stand aus­ge­schlos­sen ist.

3 Mo­tor­fahr­rä­der nach Ar­ti­kel 18 Buch­sta­be a müs­sen zwei Rä­der, einen Sat­tel und Pe­da­le auf­wei­sen. Sie müs­sen durch Pe­dalan­trieb fort­be­wegt wer­den kön­nen.

4721

5 Mo­tor­fahr­rä­der mit Ver­bren­nungs­mo­tor müs­sen ei­ne Ab­stell­stüt­ze ha­ben. Die­se darf den Stras­sen­be­lag nicht be­schä­di­gen, muss selbst­tä­tig nach hin­ten auf­klap­pen, wenn das Fahr­zeug vom Stän­der ge­nom­men wird, und muss in auf­ge­klapp­tem Zu­stand ge­si­chert blei­ben.

6 Für Mo­tor­fahr­rä­der mit ei­ner Tret­un­ter­stüt­zung, die auch über 30 km/h wirkt, gel­ten für die Wir­kung der Brems­an­la­ge so­wie das Prüf­ver­fah­ren die An­for­de­run­gen an Klein­mo­tor­rä­der in An­hang 7.

720 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

721 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, mit Wir­kung seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

Art. 179a Beleuchtung

1 Fol­gen­de Lich­ter müs­sen fest an­ge­bracht sein:

a.
vorn: ein Ab­blend­licht;
b.
hin­ten: ein Schluss­licht.

2 Fol­gen­de Be­leuch­tungs­ein­rich­tun­gen sind zu­sätz­lich er­laubt:

a.
ein Fern­licht;
b.
ein Stand­licht;
c.
ein Brems­licht;
d.
fest an­ge­brach­te Rich­tungs­blin­ker nach Ar­ti­kel 140 Ab­satz 1 Buch­sta­be c; Ar­ti­kel 79 und An­hang 10 sind sinn­ge­mä­ss an­wend­bar;
e.
ei­ne Kon­troll­schild­be­leuch­tung;
f.
Tag­fahr­lich­ter.722

3 Schein­wer­fer müs­sen dem UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 113 oder der Klas­se A des UN­ECE-Re­gle­ments Nr. 112 ent­spre­chen oder gleich­wer­ti­gen An­for­de­run­gen ge­nü­gen.723

4 Schluss­lich­ter müs­sen dem UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 50 ent­spre­chen oder gleich­wer­ti­gen An­for­de­run­gen ge­nü­gen.724

5 Wei­te­re Lich­ter sind un­ter­sagt.

722 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Jan. 2015, in Kraft seit 1. April 2015 (AS 2015 465).

723 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Jan. 2015, in Kraft seit 1. April 2015 (AS 2015 465).

724 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

Art. 179b Weitere Anforderungen und Zusatzausrüstung

1 Links aus­sen muss ein Rück­spie­gel mit ei­ner Flä­che von min­des­tens 50 cm2 vor­han­den sein.

2 An­stel­le ei­ner Glo­cke ist ei­ne Warn­vor­rich­tung nach der Ver­ord­nung (EU) Nr. 168/2013 und der de­le­gier­ten Ver­ord­nung (EU) Nr. 3/2014 oder nach dem UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 28 zu­läs­sig.725

725 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

3. Abschnitt: Besondere Bestimmungen für Leicht-Motorfahrräder

Art. 180726

Die An­for­de­run­gen an Rich­tungs­blin­ker rich­ten sich nach Ar­ti­kel 179a Ab­satz 2 Buch­sta­be d.

726 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 15. April 2015, in Kraft seit 1. Ju­ni 2015 (AS 2015 1321).

4. Abschnitt: Besondere Bestimmungen für motorisierte Rollstühle 727

727 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 17. Dez. 2021, in Kraft seit 1. April 2022 (AS 2022 14).

Art. 181

1 Für Roll­stüh­le sind Ab­wei­chun­gen von den Vor­schrif­ten zur An­pas­sung des Fahr­zeugs an die Be­hin­de­rung des Füh­rers oder der Füh­re­rin zu­läs­sig, so­weit die Ver­kehrs- und Be­triebs­si­cher­heit nicht be­ein­träch­tigt wer­den.

2 Bei Roll­stüh­len mit elek­tri­schem An­trieb und ei­ner Höchst­ge­schwin­dig­keit bis 10 km/h kön­nen die Lich­ter ab­nehm­bar sein. Sie sind am Fahr­zeug an­zu­brin­gen, wenn es die üb­ri­gen Stras­sen­be­nüt­zer und -be­nüt­ze­rin­nen sonst nicht recht­zei­tig er­ken­nen könn­ten.

3 Die Lich­ter und Rück­strah­ler nach Ab­satz 2, aus­ser all­fäl­li­ge Rich­tungs­blin­ker, müs­sen nicht ty­pen­ge­neh­migt sein.

4 Die An­for­de­run­gen an Rich­tungs­blin­ker rich­ten sich nach Ar­ti­kel 179a Ab­satz 2 Buch­sta­be d.

5 Roll­stüh­le mit elek­tri­schem An­trieb und ei­ner bau­art­be­ding­ten Höchst­ge­schwin­dig­keit von höchs­tens 10 km/h dür­fen zwei Plät­ze auf­wei­sen. Bei ei­ner bau­art­be­ding­ten Höchst­ge­schwin­dig­keit von mehr als 10 km/h ist nur ein Platz zu­läs­sig.728

6 Roll­stüh­le dür­fen über einen ge­schlos­se­nen Auf­bau ver­fü­gen, wenn sie mit Rich­tungs­blin­kern aus­ge­rüs­tet sind.729

728 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

729 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

5. Abschnitt: Besondere Bestimmungen für Elektro-Stehroller730

730 Eingefügt durch Ziff. I der V vom 15. April 2015, in Kraft seit 1. Juni 2015 (AS 2015 1321).

Art. 181a Bremsen, Ausrüstung

1 Elek­tro-Stehrol­ler müs­sen mit ei­ner Be­triebs- und ei­ner Fest­stell­brem­se aus­ge­rüs­tet sein. Ei­ne Rei­bungs­brem­se ist nicht er­for­der­lich.

2 Die Be­triebs­brem­se kann be­ste­hen aus:

a.
zwei von­ein­an­der un­ab­hän­gi­gen Brem­sen, die je­weils gleich­mäs­sig auf die Rä­der ei­ner Ach­se wir­ken und die bei gleich­zei­ti­ger Be­tä­ti­gung auf al­le Rä­der wir­ken;
b.
ei­ner Brem­se, die auf al­le Rä­der wirkt, und ei­ner ab­stuf­ba­ren Hilfs­brem­se.

3 Die Hilfs­brem­se nach Ab­satz 2 Buch­sta­be b darf als Fest­stell­brem­se be­nützt wer­den. An­stel­le der Fest­stell­brem­se kann ei­ne Ab­stell­stüt­ze die­nen, wenn sie das voll­be­la­de­ne Fahr­zeug in ei­ner Stei­gung und ei­nem Ge­fäl­le bis 12 Pro­zent am Weg­rol­len hin­dern kann. Für ein­räd­ri­ge Fahr­zeu­ge ist ei­ne an­de­re ge­eig­ne­te Ab­stell­mög­lich­keit aus­rei­chend, wenn da­durch die glei­chen Be­din­gun­gen er­füllt wer­den.

4 An­stel­le ei­ner Glo­cke ist ei­ne Warn­vor­rich­tung nach der Ver­ord­nung (EU) Nr. 168/2013 und der de­le­gier­ten Ver­ord­nung (EU) Nr. 3/2014 oder nach dem UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 28 zu­läs­sig.731

5 Ei­ne Lenk­stan­ge ist nicht er­for­der­lich.

731 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

6. Titel: Anhänger

1. Kapitel: Abmessungen, Gewichte, Kennzeichnung

Art. 182 Abmessungen

1 Die Ab­mes­sun­gen von An­hän­gern dür­fen höchs­tens be­tra­gen:

Me­ter

a.
Län­ge, aus­ge­nom­men Sat­te­l­an­hän­ger

12,00

b.
Ab­stand zwi­schen der Mit­te des Sat­telzap­fens und dem hin­ters­ten Punkt des Sat­te­l­an­hän­gers

12,00

c.
Ab­stand zwi­schen der Mit­te des Sat­telzap­fens und je­dem be­lie­bi­gen vor­ders­ten Punkt des Sat­te­l­an­hän­gers

2,04

d.732
Brei­te kli­ma­ti­sier­ter Fahr­zeu­ge

2,60

e.733
Brei­te der üb­ri­gen An­hän­ger

2,55

f.
Hö­he

4,00

2 Bei Sat­te­l­an­hän­gern, die für den Trans­port von 45-Fuss-Con­tai­nern und ver­gleich­ba­ren Trans­port­be­häl­tern von 45 Fuss Län­ge be­son­ders ein­ge­rich­tet sind, darf die zu­läs­si­ge Län­ge nach Ab­satz 1 Buch­sta­be b um höchs­tens 0,15 m über­schrit­ten wer­den (Art. 65 Abs. 4 VRV734).735

732 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. II der V vom 6. Mai 1998, in Kraft seit 15. Mai 1998 (AS 1998 1465).

733 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. II der V vom 6. Mai 1998, in Kraft seit 15. Mai 1998 (AS 1998 1465).

734 SR 741.11

735 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 5. April 2017, in Kraft seit 7. Mai 2017 (AS 2017 2651).

Art. 183 Gewichte und Achslasten

1 Das Ge­samt­ge­wicht darf, vor­be­hält­lich der Ge­wich­te im in­ter­na­tio­na­len Ver­kehr, höchs­tens be­tra­gen bei:736

Ton­nen

a.737

b.738
zwei­ach­si­gen An­hän­gern, aus­ge­nom­men Sat­te­l­an­hän­ger, Starr­deich­se­l­an­hän­ger und Zen­tralachs­an­hän­ger

18,00

c.739
drei­ach­si­gen An­hän­gern, aus­ge­nom­men Sat­te­l­an­hän­ger, Starr­deich­se­l­an­hän­ger und Zen­tralachs­an­hän­ger

24,00

d.740
An­hän­ger mit mehr als drei Ach­sen, aus­ge­nom­men Sat­te­l­an­hän­ger, Starr­deich­se­l­an­hän­ger und Zen­tralachs­an­hän­ger

32,00

2 Die Achs­be­las­tung darf höchs­tens be­tra­gen bei:

Ton­nen

a.741
nicht an­ge­trie­be­nen Ein­zelach­sen

10,00

abis.742
an­ge­trie­be­nen Ein­zelach­sen an An­hän­gern der Klas­sen R und S (Art. 21 Abs. 2 und 3)

11,50

b.
Dop­pelach­sen mit ei­nem Achs­ab­stand von we­ni­ger als 1,00 m

11,00

c.
Dop­pelach­sen mit ei­nem Achs­ab­stand von 1,00 m bis we­ni­ger als 1,30 m

16,00

d.
Dop­pelach­sen mit ei­nem Achs­ab­stand von 1,30 m bis we­ni­ger als 1,80 m

18,00

e.
Dop­pelach­sen mit ei­nem Achs­ab­stand von 1,80 m oder mehr

20,00

f.743
Drei­fachach­sen mit Achs­ab­stän­den bis zu 1,30 m

21,00

g.744
Drei­fachach­sen mit Achs­ab­stän­den von über 1,30 m bis zu
1,40 m

24,00

h.
Drei­fachach­sen mit ei­nem Achs­ab­stand von über 1,40 m

27,00

736 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Aug. 2002, in Kraft seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 3218).

737 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 6. Sept. 2000, mit Wir­kung seit 15. Okt. 2000 (AS 2000 2433).

738 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

739 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

740 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 28. März 2007 (AS 20072109). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

741 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

742 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

743 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Sept. 1998, in Kraft seit 1. Okt. 1998 (AS 1998 2352).

744 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Sept. 1998, in Kraft seit 1. Okt. 1998 (AS 1998 2352).

Art. 184 Stützlast und Gewichtsverteilung 745

1 Die Stütz­last von Starr­deich­se­l­an­hän­gern der Klas­sen R und S mit Zug­ku­gel­kupp­lun­gen darf ma­xi­mal 4,00 t, mit an­de­ren Zug­vor­rich­tun­gen ma­xi­mal 3,00 t be­tra­gen. Bei Ar­beits­an­hän­gern, die an Last­wa­gen, schwe­ren Mo­tor­kar­ren oder Trak­to­ren mit­ge­führt wer­den, darf die Stütz­last bis zu 40 Pro­zent des Ga­ran­tie­ge­wichts des An­hän­gers be­tra­gen.

2 Bei Zen­tralachs­an­hän­gern müs­sen die Ach­sen so na­he am Schwer­punkt des Fahr­zeu­ges an­ge­ord­net sein, dass bei gleich­mäs­si­ger Be­las­tung ei­ne Stütz­last von höchs­tens 10 Pro­zent des Ga­ran­tie­ge­wichts des An­hän­gers, je­doch nicht mehr als 1,00 t, auf das Zug­fahr­zeug über­tra­gen wird.

745 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

Art. 185 Kontrollschild

An­hän­ger tra­gen hin­ten ein Kon­troll­schild.

2. Kapitel: Achsen, Radaufhängung

Art. 186

1 Die Ach­sen der An­hän­ger müs­sen ge­fe­dert sein.

2 Dies gilt nicht für:

a.
Längs­pen­delach­sen und gleich­wer­ti­ge Kon­struk­tio­nen;
b.
An­hän­ger an Zug­fahr­zeu­gen mit ei­ner Höchst­ge­schwin­dig­keit bis 45 km/h;
c.
An­hän­ger, bei de­nen die Fe­de­rung aus be­trieb­li­chen Grün­den, z. B. we­gen häu­fi­ger Ver­wen­dung im Ge­län­de, hin­der­lich wä­re.

3. Kapitel: Räder, Reifen, Lenkung

Art. 187 Reifen 746

1 Bei An­hän­gern, de­ren bau­art­be­ding­te Höchst­ge­schwin­dig­keit zwi­schen 80 und 100 km/h liegt, müs­sen die Rei­fen für ei­ne Ge­schwin­dig­keit von 100 km/h aus­ge­legt sein.

2 Für An­hän­ger, die nur an Mo­tor­fahr­zeu­gen mit­ge­führt wer­den, de­ren Höchst­ge­schwin­dig­keit auf un­ter 80 km/h be­schränkt ist, ge­nü­gen Rei­fen, die für die zu­läs­si­ge Höchst­ge­schwin­dig­keit aus­ge­legt sind.

3 An­hän­ger der Klas­sen O3 und O4 müs­sen hin­sicht­lich des Rei­fen­druck-Über­wa­chungs­sys­tems der Ver­ord­nung (EU) 2019/2144 ent­spre­chen.

746 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

Art. 188 Lenkung

Für die Lenk­vor­rich­tun­gen von An­hän­gern gel­ten die Vor­schrif­ten von Ar­ti­kel 64 sinn­ge­mä­ss.

4. Kapitel: Bremsen, Assistenzsysteme und Antrieb 747

747 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

Art. 189

1 Die Brems­an­la­gen von An­hän­gern der Klas­se O müs­sen der Ver­ord­nung (EU) 2019/2144 oder dem UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 13 ent­spre­chen.748

2 Bei Fahr­zeu­gen, de­ren Un­ter­la­gen sich auf das nicht fer­tig ka­ros­sier­te Fahr­zeug be­zie­hen, muss der Um­bau­er oder die Um­baue­rin, der oder die das Fahr­zeug fer­tig­stellt, ei­ne Be­stä­ti­gung ab­ge­ben, dass an­läss­lich der Fer­tig­stel­lung des Fahr­zeu­ges die Auf­bau­richt­li­ni­en des Fahr­zeugher­stel­lers oder der ‑her­stel­le­rin be­rück­sich­tigt wor­den sind.

3 Die Wir­kung der Brems­an­la­ge kann nach An­hang 7 über­prüft wer­den.749

4 Die Brem­se muss selbst­tä­tig wir­ken, wenn sich der An­hän­ger un­be­ab­sich­tigt vom Zug­fahr­zeug löst. Aus­ge­nom­men da­von sind An­hän­ger, de­ren Ge­samt­ge­wicht 1,50 t nicht über­steigt und die mit ei­ner zu­sätz­li­chen Si­cher­heits­ver­bin­dung nach Ab­satz 5 aus­ge­rüs­tet sind.750

5 Bei An­hän­gern oh­ne Be­triebs­brems­an­la­ge ist ei­ne zu­sätz­li­che Si­cher­heits­ver­bin­dung (Seil, Ket­te) mit dem Zug­fahr­zeug er­for­der­lich.751

6 An An­hän­gern der Klas­sen O1 und O2 kön­nen an­de­re Brems­sys­te­me zu­ge­las­sen wer­den. Für Brems­an­la­gen und Si­cher­heits­ver­bin­dun­gen von An­hän­gern, die nicht der Klas­se O an­ge­hö­ren oder de­ren Höchst­ge­schwin­dig­keit auf ma­xi­mal 60 km/h be­schränkt ist, gel­ten die Ar­ti­kel 201 und 203.752

7 An­hän­ger der Klas­sen O3 und O4 müs­sen hin­sicht­lich Fahrdy­na­mik-Re­gel­sys­tem der Ver­ord­nung (EU) 2019/2144 ent­spre­chen. Aus­ge­nom­men sind An­hän­ger mit ei­ner Höchst­ge­schwin­dig­keit bis 60 km/h.753

8 An­hän­ger dür­fen nicht über einen ei­ge­nen An­trieb ver­fü­gen.754

748 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

749 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Sept. 1998, in Kraft seit 1. Okt. 1998 (AS 1998 2352).

750 Fas­sung des Sat­zes ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Sept. 1998, in Kraft seit 1. Okt. 1998 (AS 1998 2352).

751 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Sept. 1998, in Kraft seit 1. Okt. 1998 (AS 1998 2352).

752 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Mai 2019 (AS 2019 253).

753 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

754 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

5. Kapitel: Aufbau, Innenraum

Art. 190 Aufbau 755

1 Auf und in An­hän­gern dür­fen kei­ne Plät­ze be­wil­ligt wer­den. Aus­ge­nom­men sind Plät­ze in An­hän­gern zum Per­so­nen­trans­port (Art. 196) und Plät­ze für Per­so­nal, das zum Len­ken, Brem­sen, Über­wa­chen der La­dung oder zum Auf- und Ab­la­den mit­ge­führt wer­den muss. Für Sitz- und Steh­plät­ze gel­ten die Be­stim­mun­gen von Ar­ti­kel 107 Ab­sät­ze 1 und 2.

2 Für Tank- und Si­loauf­bau­ten gilt Ar­ti­kel 125.

755 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. März 2007, in Kraft seit 1. Ju­li 2007 (AS 20072109).

Art. 191 Seitliche Schutzvorrichtungen, hinterer Unterfahrschutz

1 An­hän­ger müs­sen hin­sicht­lich der seit­li­chen Schutz­vor­rich­tung ent­we­der der Ver­ord­nung (EU) 2019/2144 oder so­wohl der Ver­ord­nung (EU) Nr. 167/2013 als auch der De­le­gier­ten Ver­ord­nung (EU) 2015/208 ent­spre­chen.756

2 Von Ab­satz 1 aus­ge­nom­men sind:

a.757
b.
Lang­ma­te­ri­al­an­hän­ger;
c.
aus­zieh­ba­re An­hän­ger in aus­ge­zo­ge­nem Zu­stand; die An­for­de­run­gen müs­sen nur in zu­sam­men­ge­scho­be­nem Zu­stand ein­ge­hal­ten sein;
d.758
e.
An­hän­ger, bei de­nen das An­brin­gen von seit­li­chen Schutz­vor­rich­tun­gen aus tech­ni­schen oder be­trieb­li­chen Grün­den nicht mög­lich ist; bei sol­chen Fahr­zeu­gen kann die Zu­las­sungs­be­hör­de im Ein­zel­fall Aus­nah­men ge­stat­ten;
f.
Mi­li­tär­fahr­zeu­ge;
g.759
An­hän­ger an Mo­tor­wa­gen mit ei­ner bau­art­be­ding­ten Höchst­ge­schwin­dig­keit bis 30 km/h so­wie land- und forst­wirt­schaft­li­che An­hän­ger.

3 An­hän­ger müs­sen hin­sicht­lich des hin­te­ren Un­ter­fahr­schut­zes ent­we­der der Ver­ord­nung (EU) 2019/2144 oder so­wohl der Ver­ord­nung (EU) Nr. 167/2013 als auch der De­le­gier­ten Ver­ord­nung (EU) 2015/208 ent­spre­chen.760

4 Von Ab­satz 3 aus­ge­nom­men sind:

a.761
An­hän­ger an Mo­tor­wa­gen mit ei­ner bau­art­be­ding­ten Höchst­ge­schwin­dig­keit bis 30 km/h so­wie land- und forst­wirt­schaft­li­che An­hän­ger;
b.
Lang­ma­te­ri­al­an­hän­ger;
c.
An­hän­ger, bei de­nen das An­brin­gen ei­nes hin­te­ren Un­ter­fahr­schut­zes aus tech­ni­schen oder be­trieb­li­chen Grün­den nicht mög­lich ist; bei sol­chen An­hän­gern kann die Zu­las­sungs­be­hör­de im Ein­zel­fall Aus­nah­men ge­stat­ten;
d.
Mi­li­tär­fahr­zeu­ge.

756 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

757 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 14. Okt. 2009, mit Wir­kung seit 1. April 2010 (AS 2009 5705).

758 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 16. Jan. 2008, mit Wir­kung seit 1. Ju­li 2008 (AS 2008355).

759 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. Sept. 1998, in Kraft seit 1. Okt. 1998 (AS 1998 2352).

760 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

761 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Sept. 1998, in Kraft seit 1. Okt. 1998 (AS 1998 2352).

6. Kapitel: Beleuchtung

Art. 192 Obligatorische Beleuchtungsvorrichtungen

1 An An­hän­gern müs­sen fol­gen­de Lich­ter und Rück­strah­ler fest an­ge­bracht sein:

a.762
nach vorn wir­kend: zwei Rück­strah­ler anderVor­der­sei­tedesFahr­zeugs und, wenn die Fahr­zeug­brei­te mehr als 1,60 m be­trägt, zwei Stand­lich­ter;
b.
hin­ten: zwei Schluss­lich­ter, zwei Brems­lich­ter, ei­ne Kon­troll­schild­be­leuch­tung, so­fern ein Kon­troll­schild er­for­der­lich ist, und zwei drei­e­cki­ge Rück­strah­ler.763

2 An­hän­ger mit ei­ner Brei­te von über 2,10 m müs­sen mit zwei von vor­ne und zwei von hin­ten sicht­ba­ren Mar­kier­lich­tern ver­se­hen sein.764

3 Bei An­hän­gern mit ei­ner Län­ge von über 5,00 m sind je ein seit­wärts wir­ken­der, nicht drei­e­cki­ger Rück­strah­ler in zweck­mäs­si­ger An­ord­nung er­for­der­lich.

4 Bei An­hän­gern mit ei­ner Län­ge von über 7,00 m muss mög­lichst weit hin­ten je ein nach vorn wir­ken­des Mar­kier­licht an­ge­bracht sein.

5 Al­ter­na­tiv zu Ab­satz 4 ist die fol­gen­de An­ord­nung von seit­wärts wir­ken­den Mar­kier­lich­tern ge­stat­tet:

a.
je ein Mar­kier­licht, das nicht wei­ter als 3,00 m vom vor­ders­ten Fahr­zeugrand (ein­sch­liess­lich Ver­bin­dungs­ein­rich­tung); und
b.
je ein Mar­kier­licht, das nicht wei­ter als 1,00 m vom hin­ters­ten Fahr­zeugrand ent­fernt ist.

6 He­be­büh­nen, die in Ar­beits­stel­lung mehr als 0,75 m über die Fahr­zeug­kon­tur hin­aus­ra­gen, müs­sen mög­lichst weit aus­sen mit min­des­tens zwei Warn­blink­lich­tern (Art. 78 Abs. 2) ver­se­hen sein.765

762 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 6. Sept. 2000, in Kraft seit 15. Okt. 2000 (AS 2000 2433).

763 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Sept. 1998, in Kraft seit 1. Okt. 1998 (AS 1998 2352).

764 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 6. Sept. 2000, in Kraft seit 15. Okt. 2000 (AS 2000 2433).

765 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

Art. 193 Fakultative Beleuchtungsvorrichtungen

1 Er­laubt sind fol­gen­de zu­sätz­li­che Vor­rich­tun­gen:766

a.767
zwei Brems- und zwei Stand­lich­ter, wenn sie nicht vor­ge­schrie­ben sind, so­wie zwei von vor­ne und zwei von hin­ten sicht­ba­re Mar­kier­lich­ter so­wie seit­li­che Mar­kier­lich­ter;
b.
ein oder zwei Rück­fahr­lich­ter;
c.
nach der Sei­te wir­ken­de Rück­strah­ler so­wie seit­li­che Mar­kier­lich­ter;
d.
ei­ne Be­leuch­tung des Lan­des­zei­chens;
e.
ei­ne In­nen­be­leuch­tung für den Pas­sa­gier- oder La­de­raum, die nicht stö­rend nach aus­sen wirkt;
f.
Warn­blink­lich­ter;
g.
an An­hän­gern zum Per­so­nen­trans­port im Li­ni­en­ver­kehr: be­leuch­te­te Stre­cken- und Fahr­ziel­ta­feln;
h.
gel­be Ge­fah­ren­lich­ter (es gel­ten die Be­din­gun­gen von Art. 110 Abs. 3 Bst. b);
i.
ein oder zwei Ne­bel­schluss­lich­ter;
k.768
Warn­blink­lich­ter zur Kenn­zeich­nung von He­be­büh­nen, her­un­ter­ge­klapp­ten Heck­la­den oder ge­öff­ne­ten Heck­tü­ren (Art. 78 Abs. 2) so­wie Warn­blink­lich­ter an Ab­stell­stüt­zen und der­glei­chen, die in Ar­beits­stel­lung über die Fahr­zeug­kon­tur hin­aus­ra­gen;
l.
nicht drei­e­cki­ge Rück­strah­ler hin­ten, so­fern sie mit ei­ner hin­te­ren Be­leuch­tungs­vor­rich­tung zu­sam­men­ge­baut sind;
m.
Ar­beits­lich­ter, so­fern mit dem Fahr­zeug Ar­bei­ten aus­ge­führt wer­den, die die­se er­for­dern;
n.769
ein zu­sätz­li­ches Brems­licht (Art. 75 Abs. 4) oder zwei zu­sätz­li­che, hoch an­ge­ord­ne­te Brems­lich­ter (An­hang 10 Ziff. 322 ist nicht an­wend­bar);
o.770
zwei zu­sätz­li­che, hoch an­ge­ord­ne­te Rich­tungs­blin­ker (An­hang 10 Ziff. 21 und 322 sind nicht an­wend­bar);
p.771
zwei zu­sätz­li­che, hoch an­ge­ord­ne­te Schluss­lich­ter, wenn kei­ne ent­spre­chen­den Mar­kier­lich­ter vor­han­den sind (An­hang 10 Ziff. 21 und 322 sind nicht an­wend­bar);
q.772
an Fahr­zeu­gen der Klas­sen O mit ei­ner Län­ge von mehr als 6 m: zu den vor­han­de­nen Rück­fahr­lich­tern ein oder zwei zu­sätz­li­che nach hin­ten oder um ma­xi­mal 15° nach der Sei­te ge­rich­te­te Rück­fahr­lich­ter; die­se dür­fen nur bei ein­ge­schal­te­tem Stand­licht des Zug­fahr­zeugs zu­ge­schal­tet wer­den kön­nen;
r.773
an An­hän­gern im Li­ni­en­ver­kehr: be­leuch­te­te Stre­cken- und Fahr­ziel­ta­feln;
s.774
je Sei­te mög­lichst weit aus­sen: ein oder zwei von vorn und hin­ten sicht­ba­re, nicht blen­den­de gel­be Lich­ter (Art. 31 Abs. 2 VRV775);
t.776
an An­hän­gern der Po­li­zei, des Zolls, der Feu­er­wehr, des Zi­vil­schut­zes und der Sa­ni­tät so­wie an An­hän­gern, die re­gel­mäs­sig für den Stras­sen­un­ter­halt ein­ge­setzt wer­den: be­leuch­te­te oder selbst­leuch­ten­de Wech­se­l­an­zei­ge­ta­feln.

2 Die hin­te­ren Rück­strah­ler von An­hän­gern kön­nen aus re­tro­re­flek­tie­ren­dem Be­lag be­ste­hen und müs­sen ein gleich­sei­ti­ges Drei­eck mit nach oben ge­rich­te­ter Spit­ze bil­den. Die Sei­ten­län­ge be­trägt min­des­tens 0,15 m und höchs­tens 0,20 m.777

3 Al­le wei­te­ren, aus­sen am Fahr­zeug an­ge­brach­ten oder nach aus­sen ge­rich­te­ten Be­leuch­tungs­vor­rich­tun­gen sind un­ter­sagt.

766 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

767 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 6. Sept. 2000, in Kraft seit 15. Okt. 2000 (AS 2000 2433).

768 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

769 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. Sept. 1998 (AS 1998 2352). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 6. Sept. 2000, in Kraft seit 15. Okt. 2000 (AS 2000 2433).

770 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 6. Sept. 2000, in Kraft seit 15. Okt. 2000 (AS 2000 2433).

771 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 6. Sept. 2000, in Kraft seit 15. Okt. 2000 (AS 2000 2433).

772 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 6. Sept. 2000 (AS 2000 2433). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Okt. 2009, in Kraft seit 1. April 2010 (AS 2009 5705).

773 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 14. Okt. 2009, in Kraft seit 1. April 2010 (AS 2009 5705).

774 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 29. Nov. 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 4693).

775 SR 741.11

776 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

777 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Okt. 2009, in Kraft seit 1. April 2010 (AS 2009 5705).

Art. 194 Richtungsblinker

An­hän­ger müs­sen an der Rück­sei­te mit zwei Rich­tungs­blin­kern ver­se­hen sein.

7. Kapitel: Weitere Anforderungen und Zusatzausrüstungen

Art. 195

1 An­hän­ger mit An­hän­ger­kupp­lun­gen gel­ten be­züg­lich der hin­te­ren Ver­bin­dungs­ein­rich­tung und der zu­läs­si­gen An­hän­ge­last als Zug­fahr­zeu­ge (Art. 91).778

1bis Bei Starr­deich­se­l­an­hän­gern darf die Ver­bin­dungs­ein­rich­tung nicht aus ei­nem Sat­telzap­fen und ei­ner Sat­tel­kupp­lung be­ste­hen.779

2 Starr­deich­se­l­an­hän­ger mit mehr als 50 kg Stütz­last bei gleich­mäs­si­ger Be­las­tung so­wie Sat­te­l­an­hän­ger müs­sen ei­ne zweck­mäs­si­ge, ver­stell­ba­re Ab­stell­stüt­ze ha­ben, wenn sie nicht dau­er­haft mit dem Zug­fahr­zeug ver­bun­den sind. Wenn die Kupp­lung und die Ver­bin­dung der Lei­tun­gen von sol­chen An­hän­gern selbst­tä­tig er­fol­gen, müs­sen sich Ab­stell­stüt­zen eben­falls selbst­tä­tig he­ben.780

3 Bei ei­nem Ge­samt­ge­wicht über 0,75 t ist min­des­tens ein Un­ter­leg­keil (Art. 90 Abs. 3) er­for­der­lich.781

4 Die Ge­schwin­dig­keit kann so­weit er­for­der­lich be­schränkt wer­den, wenn tech­ni­sche Ei­gen­hei­ten des An­hän­gers dies er­for­dern.

5 Für An­hän­ger mit ei­ner be­schränk­ten Höchst­ge­schwin­dig­keit und für An­hän­ger, die nur an Zug­fahr­zeu­gen mit be­schränk­ter Höchst­ge­schwin­dig­keit mit­ge­führt wer­den, kön­nen die Er­leich­te­run­gen der Ar­ti­kel 118, 119 und 120 be­an­sprucht wer­den.782 Für die Kenn­zeich­nung und die Ein­tra­gung der Höchst­ge­schwin­dig­keit bei An­hän­gern, de­ren Höchst­ge­schwin­dig­keit be­schränkt ist, gilt Ar­ti­kel 117 Ab­satz 2 sinn­ge­mä­ss.783

778 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

779 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. März 2012 (AS 2012 1825). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

780 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

781 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Sept. 1998, in Kraft seit 1. Okt. 1998 (AS 1998 2352).

782 Fas­sung des Sat­zes ge­mä­ss Ziff. I der V vom 6. Sept. 2000, in Kraft seit 15. Okt. 2000 (AS 2000 2433).

783 Satz ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. Sept. 1998, in Kraft seit 1. Okt. 1998 (AS 1998 2352).

8. Kapitel: Besondere Bestimmungen für einzelne Anhängerarten

1. Abschnitt: Anhänger zum Personentransport

Art. 196

1 Zur Per­so­nen­be­för­de­rung (Art. 68 Abs. 4 und 76 VRV) sind nur Sat­te­l­an­hän­ger oder Nor­ma­l­an­hän­ger zu­läs­sig.784 Sie dür­fen nicht brei­ter sein als das Zug­fahr­zeug.

2 Fol­gen­de Be­stim­mun­gen sind an­wend­bar:

a.
Mo­tor­wa­gen: über Sitz- und Steh­plät­ze (Art. 107 Abs. 1 und 2);
b.
Ge­sell­schafts­wa­gen und Klein­bus­se: über den In­nen­raum (Art. 121 und 122) so­wie über Tü­ren, Notaus­stie­ge und zu­sätz­li­che Aus­rüs­tung (Art. 123).

784 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Aug. 2002, in Kraft seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 3218).

2. Abschnitt: Starre Anhänger

Art. 197

1 Star­re An­hän­ger an Per­so­nen­wa­gen, Lie­fer­wa­gen und Klein­bus­sen dür­fen höchs­tens l,50 m lang und nicht brei­ter sein als das Zug­fahr­zeug und ein Ge­samt­ge­wicht von höchs­tens 0,30 t auf­wei­sen.

2 Sie müs­sen an min­des­tens zwei gleich ho­hen Stel­len mit star­ken Tei­len des Zug­fahr­zeugs ver­bun­den und ge­si­chert sein. Ei­ne zu­sätz­li­che Si­cher­heits­ver­bin­dung785 nach Ar­ti­kel 189 Ab­satz 5 ist nicht er­for­der­lich.

3 Die Ach­se muss nicht ge­fe­dert, aber das Rad bei An­hän­gern mit über 1,00 m Län­ge seit­lich schwenk­bar sein.

4 Stell­brem­se, Ab­stell­stüt­ze,Stand­lich­ter und vor­de­re Rück­strah­ler sind nicht er­for­der­lich.786 Brems­lich­ter und Rich­tungs­blin­ker kön­nen feh­len, wenn die­je­ni­gen des Zug­fahr­zeugs durch den An­hän­ger und sei­ne La­dung nicht ver­deckt wer­den.

785 Aus­druck ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Sept. 1998, in Kraft seit 1. Okt. 1998 (AS 1998 2352). Die­se Änd. ist im gan­zen Er­lass be­rück­sich­tigt.

786 Fas­sung des Sat­zes ge­mä­ss Ziff. I der V vom 6. Sept. 2000, in Kraft seit 15. Okt. 2000 (AS 2000 2433).

3. Abschnitt: Anhänger an Motorrädern, Leicht‑, Klein- und dreirädrigen Motorfahrzeugen 787

787 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 21. Aug. 2002, in Kraft seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 3218).

Art. 198

1 Bis zu ei­ner Brei­te von 0,80 m ge­nügt ein links an­ge­ord­ne­tes Schluss­licht. Die hin­te­ren Rück­strah­ler müs­sen nicht drei­e­ckig sein.

2 An­hän­ger an Klein­mo­tor­rä­dern und Leicht­mo­tor­fahr­zeu­gen be­nö­ti­gen kei­ne Kon­troll­schild­be­leuch­tung.788

3 Rich­tungs­blin­ker sind nicht er­for­der­lich, wenn das Zug­fahr­zeug nicht da­mit aus­ge­rüs­tet ist und die Hand­zei­chen des Füh­rers oder der Füh­re­rin von hin­ten deut­lich sicht­bar sind.

4 Die Ver­bin­dung zwi­schen Zug­fahr­zeug und An­hän­ger muss ge­nü­gend stark sein und sich nicht von selbst lö­sen kön­nen. Ei­ne zu­sätz­li­che Si­cher­heits­ver­bin­dung nach Ar­ti­kel 189 Ab­satz 5 ist nicht er­for­der­lich. Ein­rad­an­hän­ger dür­fen kei­ne an­de­re Sei­ten­nei­gung ein­neh­men kön­nen als das Zug­fahr­zeug.

788 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 6. Sept. 2000, in Kraft seit 15. Okt. 2000 (AS 2000 2433).

4. Abschnitt: Anhänger an Motoreinachsern

Art. 199

1 Das Ge­samt­ge­wicht der An­hän­ger an Mo­tor­ein­ach­sern darf 500 Pro­zent des Leer­ge­wichts des Zug­fahr­zeugs er­rei­chen, wenn der Zug mit vol­ler La­dung in 12 Pro­zent Stei­gung an­fah­ren kann.

2 Die An­hän­ger müs­sen ei­ne vom Füh­rer­sitz aus be­dien­ba­re und fest­stell­ba­re Brem­se ha­ben, mit der die Brems­ver­zö­ge­rung nach An­hang 7 er­reicht und das Weg­rol­len des voll­be­la­de­nen Zu­ges in ei­ner Stei­gung und ei­nem Ge­fäl­le bis12 Pro­zent ver­hin­dert wer­den kann. An­hän­ger mit ei­nem Ge­samt­ge­wicht bis 0,15 t be­nö­ti­gen kei­ne Brem­se, wenn sie nur an ei­nem Mo­tor­ein­ach­ser ver­wen­det wer­den, der den gan­zen Zug mit der er­for­der­li­chen Wir­kung brem­sen kann.789

3 Die An­hän­ger brau­chen kein Brems­licht.790 Bis zu ei­ner Brei­te von 1,00 m müs­sen sie nur ein Schluss­licht links tra­gen. Bei ei­ner Brei­te von über 1,00 m müs­sen sie vorn mit zwei Mar­kier­lich­tern aus­ge­rüs­tet sein.

4 An­hän­ger an Mo­tor­ein­ach­sern sind aus­ge­nom­men von den Be­stim­mun­gen von Ar­ti­kel 189 Ab­sät­ze 4 und 5 über die selbst­tä­ti­ge Wir­kung der Brem­se und über die zu­sätz­li­che Si­cher­heits­ver­bin­dung.

789 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

790 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Sept. 1998, in Kraft seit 1. Okt. 1998 (AS 1998 2352).

5. Abschnitt: Arbeitsanhänger

Art. 200 Kontrollschild

Kann das Kon­troll­schild nicht hin­ten, so muss es seit­lich, nach Mög­lich­keit auf der rech­ten Sei­te, an­ge­bracht wer­den.

Art. 201 Bremsen 791

1 Die Brems­an­la­gen von Ar­beits­an­hän­gern müs­sen Ar­ti­kel 189 der vor­lie­gen­den Ver­ord­nung oder den tech­ni­schen An­for­de­run­gen der Ver­ord­nung (EU) Nr. 167/2013 und der de­le­gier­ten Ver­ord­nung (EU) 2015/68 ent­spre­chen.

2 Die Wir­kung der Brems­an­la­ge kann statt nach der de­le­gier­ten Ver­ord­nung (EU) 2015/68 nach An­hang 7 über­prüft wer­den.

3 Für Sat­te­l­an­hän­ger mit Brems­an­la­gen nach der Ver­ord­nung (EU) Nr. 167/2013 und der de­le­gier­ten Ver­ord­nung (EU) 2015/68 gel­ten die Vor­schrif­ten für Starr­deich­se­l­an­hän­ger. Für die Ver­bin­dungs­lei­tun­gen zwi­schen Sat­tel­schlep­per und Sat­te­l­an­hän­ger und für die Brems­wir­kung gel­ten die An­for­de­run­gen für Sat­te­l­an­hän­ger nach Ar­ti­kel 189 Ab­satz 1 der vor­lie­gen­den Ver­ord­nung. Auf­lauf­brems­an­la­gen sind nicht zu­läs­sig.

791 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Mai 2019 (AS 2019 253).

Art. 202792

792 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, mit Wir­kung seit 1. Mai 2019 (AS 2019 253).

Art. 203 Sicherheitsverbindung 793

1 und 2794

3 Ar­beits­an­hän­ger an Zug­fahr­zeu­gen mit ei­ner Höchst­ge­schwin­dig­keit bis 30 km/h be­nö­ti­gen kei­ne Si­cher­heits­ver­bin­dung nach Ar­ti­kel 189 Ab­satz 5.

793 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Mai 2019 (AS 2019 253).

794 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, mit Wir­kung seit 1. Mai 2019 (AS 2019 253).

Art. 204 Aufbau, Federung, Beleuchtung

1 Ar­beits­an­hän­ger dür­fen nur je­ne Trans­por­träu­me auf­wei­sen, die nach ih­rer Zweck­be­stim­mung er­for­der­lich sind.795

2 Die Ach­sen müs­sen nicht ge­fe­dert sein. Ra­dab­de­ckun­gen kön­nen feh­len, wenn sie aus tech­ni­schen oder be­trieb­li­chen Grün­den nicht an­ge­bracht wer­den kön­nen.

3 Lich­ter und Rich­tungs­blin­ker müs­sen nicht fest an­ge­bracht sein. Ei­ne Kon­troll­schild­be­leuch­tung ist nicht er­for­der­lich. Für Fahr­ten auf öf­fent­li­cher Stras­se müs­sen tags­über Brems­lich­ter und Rich­tungs­blin­ker an­ge­bracht wer­den, wenn die­je­ni­gen des Zug­fahr­zeugs nicht leicht ge­se­hen wer­den kön­nen. Nachts und bei schlech­ter Wit­te­rung sind Lich­ter und Rich­tungs­blin­ker an­zu­brin­gen.796

4 Bei An­hän­gern bis 2,50 m Län­ge und 1,20 m Brei­te sind die Lich­ter und Rich­tungs­blin­ker nicht er­for­der­lich, wenn die­je­ni­gen des Zug­fahr­zeugs nicht ver­deckt wer­den.

795 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

796 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

6. Abschnitt: Anhänger an Motor- und Arbeitskarren

Art. 205

1 Auf dem Her­stel­ler­schild (Art. 44 Abs. 3) muss ne­ben den üb­ri­gen An­ga­ben auch das Her­stel­lungs­jahr und das Ga­ran­tie­ge­wicht ver­merkt sein.

2797

3 Die Brems­an­la­ge muss den tech­ni­schen An­for­de­run­gen der Ver­ord­nung (EU) Nr. 167/2013 und der de­le­gier­ten Ver­ord­nung (EU) 2015/68 ent­spre­chen.798

4799

4bis800

5 Si­cher­heits­ver­bin­dun­gen nach Ar­ti­kel 189 Ab­satz 5 sind nicht er­for­der­lich.

6801

797 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 2. Sept. 1998, mit Wir­kung seit 1. Okt. 1998 (AS 1998 2352).

798 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Mai 2019 (AS 2019 253).

799 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, mit Wir­kung seit 1. Mai 2019 (AS 2019 253).

800 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. März 2012 (AS 2012 1825). Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, mit Wir­kung seit 1. Mai 2019 (AS 2019 253).

801 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 2. Sept. 1998, mit Wir­kung seit 1. Okt. 1998 (AS 1998 2352).

7. Abschnitt: Anhänger an Traktoren

Art. 206

1 Für An­hän­ger an Trak­to­ren mit ei­ner bau­art­be­ding­ten Höchst­ge­schwin­dig­keit bis zu 30 km/h gilt Ar­ti­kel 205.

2 An­hän­ger an Trak­to­ren mit ei­ner bau­art­be­ding­ten Höchst­ge­schwin­dig­keit über 30 km/h un­ter­lie­gen den all­ge­mei­nen Be­stim­mun­gen für An­hän­ger. Vor­be­hal­ten bleibt Ar­ti­kel 207 Ab­satz 5.802

802 Satz ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 6. Sept. 2000, in Kraft seit 15. Okt. 2000 (AS 2000 2433).

8. Abschnitt: Land- und forstwirtschaftliche Anhänger 803

803 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Febr. 2019 (AS 2019 253).

Art. 207 Allgemeines, Kennzeichnung

1 Die Höchst­ge­schwin­dig­keit von land- und forst­wirt­schaft­li­chen An­hän­gern darf 40 km/h nicht über­stei­gen.804

2 Auf dem Her­stel­ler­schild (Art. 44 Abs. 3) muss ne­ben den üb­ri­gen An­ga­ben auch das Her­stel­lungs­jahr ver­merkt sein.805

3 Die Im­ma­tri­ku­la­ti­ons­pflicht von land- und forst­wirt­schaft­li­chen An­hän­gern rich­tet sich nach Ar­ti­kel 72 Ab­satz 1 Buch­sta­be c VZV.

4 Für An­hän­ger an land- und forst­wirt­schaft­li­chen Mo­tor­ein­ach­sern gilt Ar­ti­kel 199. Nicht er­for­der­lich sind je­doch vor­de­re Mar­kier­lich­ter.

5 An­hän­ger, die al­le Vor­schrif­ten für land- und forst­wirt­schaft­li­che An­hän­ger er­fül­len, kön­nen mit ent­spre­chend be­schränk­ter Höchst­ge­schwin­dig­keit und ent­spre­chen­der Kenn­zeich­nung auch ge­werb­lich zu­ge­las­sen wer­den mit der Auf­la­ge, dass sie nur an Zug­fahr­zeu­gen mit ei­ner Höchst­ge­schwin­dig­keit von ma­xi­mal 45 km/h mit­ge­führt wer­den dür­fen.806

6 An­hän­ger mit ei­ner Höchst­ge­schwin­dig­keit von mehr als 40 km/h, die der Ver­ord­nung (EU) Nr. 167/2013 ent­spre­chen, wer­den als ge­werb­li­che An­hän­ger zu­ge­las­sen.807

804 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

805 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 6. Sept. 2000, in Kraft seit 15. Okt. 2000 (AS 2000 2433).

806 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 6. Sept. 2000, in Kraft seit 15. Okt. 2000 (AS 2000 2433).

807 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 2005 (AS 2005 4111). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

Art. 208 Bremsen, Federung und Sicherheitsverbindung

1 Die Brems­an­la­gen und die Si­cher­heits­ver­bin­dun­gen von land- und forst­wirt­schaft­li­chen An­hän­gern mit ei­ner Höchst­ge­schwin­dig­keit bis 30 km/h müs­sen den tech­ni­schen An­for­de­run­gen der Ver­ord­nung (EU) Nr. 167/2013 und der de­le­gier­ten Ver­ord­nung (EU) 2015/68 ent­spre­chen. Si­cher­heits­ver­bin­dun­gen nach Ar­ti­kel 189 Ab­satz 5 sind nicht er­for­der­lich.808

1bis Die Brems­an­la­gen und die Si­cher­heits­ver­bin­dun­gen von land- und forst­wirt­schaft­li­chen An­hän­gern mit ei­ner Höchst­ge­schwin­dig­keit von über 30 km/h müs­sen der Ver­ord­nung (EU) Nr. 167/2013 und der de­le­gier­ten Ver­ord­nung (EU) 2015/68 ent­spre­chen.809

2 Bei land- und forst­wirt­schaft­li­chen Ar­beits­an­hän­gern dür­fen:

a.
die Fest­stell­brem­se und die Si­cher­heits­ver­bin­dung feh­len, wenn die An­hän­ger we­gen ih­rer Bau­art in ei­ner Stei­gung und ei­nem Ge­fäl­le bis 12 Pro­zent nicht weg­rol­len kön­nen;
b.
die Fest­stell­brem­se feh­len, wenn die An­hän­ger mit den mit­ge­führ­ten Un­ter­leg­kei­len gleich wirk­sam ge­si­chert wer­den kön­nen;
c.
Brems­kraft­reg­ler ein­ge­baut sein, die die Brems­kraft für Ein­sät­ze ab­seits der Stras­se re­du­zie­ren; die Ab­brem­sung der Be­triebs­brem­se darf da­durch nicht un­ter 22 Pro­zent sin­ken; die Ein­stel­lung muss beim Aus­schal­ten der Ar­beits­funk­ti­on selbst­tä­tig auf­ge­ho­ben wer­den.810

3 Die Ach­sen der land- und forst­wirt­schaft­li­chen An­hän­ger müs­sen nicht ge­fe­dert sein.

808 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Mai 2019 (AS 2019 253).

809 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. Sept. 1998 (AS 1998 2352). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Mai 2019 (AS 2019 253).

810 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

Art. 209 Beleuchtung, Erleichterungen 811

1 Für Be­leuch­tung und Rich­tungs­blin­ker von land- und forst­wirt­schaft­li­chen An­hän­gern gel­ten die Ar­ti­kel 192–194. Für Be­leuch­tung und Rich­tungs­blin­ker von land- und forst­wirt­schaft­li­chen Ar­beits­an­hän­gern gilt zu­sätz­lich Ar­ti­kel 204 Ab­sät­ze 3 und 4.812

2 Stand­lich­ter und Kon­troll­schild­be­leuch­tung sind nicht er­for­der­lich.813 Re­tro­re­flek­tie­ren­de Be­lä­ge mit ei­ner Flä­che von min­des­tens 100 cm2 kön­nen an­stel­le des vor­de­ren Rück­strah­lers ver­wen­det wer­den.

3814

4815

5 Mit mon­tier­ten Breitrei­fen darf der Aus­sen­rand der Ra­dab­de­ckun­gen (Art. 66 Abs. 2) um bis zu einen Drit­tel der Rei­fen­brei­te nach in­nen ver­setzt sein. Ra­dab­de­ckun­gen dür­fen die ge­setz­li­che Höchst­brei­te nur so weit über­schrei­ten wie die mon­tier­ten Rei­fen. Das vor­de­re En­de der Ra­dab­de­ckung muss von der senk­rech­ten Ebe­ne durch den Rad­mit­tel­punkt einen Win­kel von min­des­tens 30° und das hin­te­re En­de einen Win­kel von min­des­tens 60° ab­de­cken.816

6 Für land- und forst­wirt­schaft­li­che An­hän­ger mit ei­ner Höchst­ge­schwin­dig­keit von 40 km/h gel­ten zu­sätz­lich die Er­leich­te­run­gen von Ar­ti­kel 119 Buch­sta­ben d, g und q.817

811 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Mai 2019 (AS 2019 253).

812 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Okt. 2009, in Kraft seit 1. April 2010 (AS 2009 5705).

813 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Sept. 1998, in Kraft seit 1. Okt. 1998 (AS 1998 2352).

814 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 14. Okt. 2009, mit Wir­kung seit 1. April 2010 (AS 2009 5705).

815 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, mit Wir­kung seit 1. Mai 2019 (AS 2019 253).

816 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

817 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 6. Sept. 2000, in Kraft seit 15. Okt. 2000 (AS 2000 2433).

9. Abschnitt: Anhänger an Fahrrädern und Motorfahrrädern

Art. 210

1 An­hän­ger an Fahr­rä­dern und Mo­tor­fahr­rä­dern müs­sen nur Ar­ti­kel 68 VRV818 und den nach­ste­hen­den Vor­schrif­ten ent­spre­chen.819

2 An der Vor­der- und an der Rück­sei­te muss rechts und links mög­lichst weit aus­sen ein nicht drei­e­cki­ger Rück­strah­ler fest an­ge­bracht sein. Rich­tungs­blin­ker sind nur zu­läs­sig, wenn das Zug­fahr­zeug da­mit aus­ge­rüs­tet ist. Wird das hin­te­re Licht des Fahr­ra­des durch den An­hän­ger oder sei­ne La­dung ver­deckt, so muss der An­hän­ger in der Nacht hin­ten ein ro­tes oder gel­bes Licht tra­gen.

3820

4 An­hän­ger sind mit ei­ner be­triebs­si­che­ren Kupp­lung am Zug­fahr­zeug schwenk­bar zu be­fes­ti­gen.

5 Nach­lauf­tei­le gel­ten als An­hän­ger. Nach­lauf­tei­le sind:

a.
schwenk­bar an­ge­kup­pel­te Rah­men­kon­struk­tio­nen mit ei­nem oder zwei Rä­dern, die mit Pe­da­len, Sitz­ge­le­gen­heit und ei­ner Fest­hal­te­ein­rich­tung aus­ge­rüs­tet sind;
b.
für Kin­der vor­ge­se­he­ne Fahr­rä­der, die mit an­ge­ho­be­nem oder de­mon­tier­tem Vor­der­rad mit­tels ei­ner be­triebs­si­che­ren Ver­bin­dungs­ein­rich­tung am Zug­fahr­zeug an­ge­hängt sind; oder
c.821
Roll­stüh­le, die mit­tels ei­ner be­triebs­si­che­ren Ver­bin­dungs­ein­rich­tung am Zug­fahr­zeug an­ge­hängt sind.822

6 Ein ei­ge­ner An­trieb ist nicht zu­läs­sig.823

818 SR 741.11

819 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 24. Ju­ni 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 2473).

820 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 17. Dez. 2021, mit Wir­kung seit 1. April 2022 (AS 2022 14).

821 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. März 2007, in Kraft seit 1. Ju­li 2007 (AS 20072109).

822 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 17. Aug. 2005, in Kraft seit 1. März 2006 (AS 2005 4515).

823 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

10. Abschnitt: Schlittenanhänger824

824 Eingefügt durch Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Febr. 2019 (AS 2019 253).

Art. 210a

1 Schlit­ten­an­hän­ger müs­sen nur den nach­ste­hen­den Vor­schrif­ten ent­spre­chen.

2 An der Vor­der­sei­te muss rechts und links mög­lichst weit aus­sen je ein runder weis­ser, an der Hin­ter­sei­te je ein drei­e­cki­ger ro­ter Rück­strah­ler fest an­ge­bracht sein. Wird das hin­te­re Licht des Zug­fahr­zeugs durch den An­hän­ger oder sei­ne La­dung ver­deckt, so muss der An­hän­ger nachts und bei schlech­ter Wit­te­rung min­des­tens ein von vorn und hin­ten sicht­ba­res, nicht blen­den­des, gel­bes Licht auf der Sei­te des Ver­kehrs tra­gen.

3 Bei ei­nem Ga­ran­tie­ge­wicht von mehr als 0,15 t müs­sen Vor­rich­tun­gen vor­han­den sein, die das Brem­sen er­mög­li­chen, wie Kret­zer oder Kritz­ket­ten.

7. Titel: Übrige motorlose Fahrzeuge

1. Kapitel: Tierfuhrwerke, Handwagen, Stosskarren und Handschlitten 825

825 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Febr. 2019 (AS 2019 253).

Art. 211 826

1 Tier­fuhr­wer­ke, Hand­wa­gen, Sto­ss­kar­ren und Hand­schlit­ten müs­sen nur den nach­fol­gen­den Be­stim­mun­gen ent­spre­chen.

2 Tier­fuhr­wer­ke und Hand­wa­gen mit ei­nem Ga­ran­tie­ge­wicht von mehr als 0,15 t müs­sen ei­ne wirk­sa­me, ab­stuf­ba­re Fest­stell­brem­se ha­ben, die das Fahr­zeug in ei­ner Stei­gung und ei­nem Ge­fäl­le bis 12 Pro­zent am Weg­rol­len hin­dern kann. Schlit­ten müs­sen mit gleich wirk­sa­men Kret­zern, Kritz­ket­ten oder ähn­li­chen Vor­rich­tun­gen ver­se­hen sein.827

3 Tier­fuhr­wer­ke und Hand­wa­gen, aus­ge­nom­men klei­ne Sto­ss­kar­ren, müs­sen auf bei­den Sei­ten mög­lichst weit aus­sen vorn je einen weis­sen, hin­ten je einen ro­ten Rück­strah­ler tra­gen. Die Rück­strah­ler der Tier­fuhr­wer­ke sind gleich wie die der land- und forst­wirt­schaft­li­chen An­hän­ger, die­je­ni­gen der Hand­wa­gen dür­fen nicht drei­e­ckig sein und müs­sen ei­ne Flä­che von 20 cm2 auf­wei­sen. Bei Fahr­zeu­gen mit ei­ner Brei­te bis 1,00 m ge­nügt ein Rück­strah­ler hin­ten links oder in der Mit­te. Bei Tier­fuhr­wer­ken


und mehr als 1,00 m brei­ten Hand­wa­gen und Sto­ss­kar­ren rich­tet sich die Be­leuch­tung nach Ar­ti­kel 120a Buch­sta­be a.828

4 Im Üb­ri­gen gilt das kan­to­na­le Recht.

826 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, mit Wir­kung seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

827 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

828 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 29. Nov. 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 4693).

Art. 212829

829 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, mit Wir­kung seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

2. Kapitel: Fahrräder

Art. 213 Allgemeines, Abmessungen, Kennzeichnung 830

1 Fahr­rä­der müs­sen den Be­stim­mun­gen der Ar­ti­kel 213–218 ent­spre­chen.831

1bis Fahr­rä­der dür­fen höchs­tens 1,00 m breit sein; beim Trans­port von Be­hin­der­ten höchs­tens 1,30 m.832

1ter833

2 Beim In­ver­kehr­brin­gen muss am Rah­men se­ri­en­mäs­sig her­ge­stell­ter Fahr­rä­der ei­ne leicht fest­stell­ba­re, in­di­vi­du­el­le Num­mer ein­ge­schla­gen und der Na­me des Her­stel­lers oder der Her­stel­le­rin oder ei­ne Mar­ke un­ver­wisch­bar auf­ge­tra­gen sein.834

3835

830 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Sept. 1998, in Kraft seit 1. Okt. 1998 (AS 1998 2352).

831 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Okt. 2009, in Kraft seit 1. April 2010 (AS 2009 5705).

832 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 14. Okt. 2009, in Kraft seit 1. April 2010 (AS 2009 5705).

833 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 14. Okt. 2009 (AS 2009 5705). Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, mit Wir­kung seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

834 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

835 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 12. Okt. 2011, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 4939).

Art. 214 Räder, Bremsen

1 Die Rä­der müs­sen ge­eig­ne­te Luftrei­fen oder an­de­re, et­wa gleich elas­ti­sche Rei­fen ha­ben; das Ge­we­be darf nicht sicht­bar sein.836

2 Fahr­rä­der müs­sen mit zwei kräf­ti­gen Brem­sen ver­se­hen sein, von de­nen die ei­ne auf das Vor­der- und die an­de­re auf das Hin­ter­rad wirkt.

3 Bei mehr­spu­ri­gen Fahr­rä­dern müs­sen die Rä­der ei­ner Ach­se gleich­zei­tig und gleich­mäs­sig ge­bremst wer­den, aus­ser wenn je­des Rad der Ach­se über ei­ne ei­ge­ne Be­tä­ti­gungs­vor­rich­tung ver­fügt undal­lein die für bei­de Brem­sen zu­sam­men vor­ge­schrie­be­ne Brems­wir­kung spur­treu er­bringt. In die­sem Fall ist ei­ne Brem­se an der zwei­ten Ach­se nicht er­for­der­lich. Ei­ne Brem­se muss fest­stell­bar sein und das voll­be­la­de­ne Fahr­zeug in ei­ner Stei­gung und ei­nem Ge­fäl­le bis 12 Pro­zent am Weg­rol­len hin­dern.837

4 Die Wir­kung der Brems­an­la­ge so­wie das Prüf­ver­fah­ren rich­ten sich nach An­hang 7.

836 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 2005, in Kraft seit 1. Okt. 2005 (AS 2005 4111).

837 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

Art. 215 Rahmen, Aufschriften, Plätze 838

1 Rah­men, Lenk­stan­ge, Ga­beln und Rä­der müs­sen ge­nü­gend stark ge­baut sein.839

1bis Auf­schrif­ten und Be­ma­lun­gen dür­fen die Auf­merk­sam­keit an­de­rer Stras­sen­be­nüt­zer und -be­nüt­ze­rin­nen nicht über­mäs­sig ab­len­ken. Sie dür­fen we­der selbst­leuch­tend noch be­leuch­tet sein.840

2 Auf Fahr­rä­dern sind nur so vie­le Plät­ze er­laubt, wie Pe­dal­paa­re oder gleich­wer­ti­ge me­cha­ni­sche An­triebs­ein­hei­ten vor­han­den sind. Da­von aus­ge­nom­men sind spe­zi­ell ein­ge­rich­te­te Fahr­rä­der mit ma­xi­mal zwei ge­schütz­ten Sitz­plät­zen für Kin­der oder mit ei­nem Platz für ei­ne be­hin­der­te Per­son.841

838 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

839 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 2005, in Kraft seit 1. Okt. 2005 (AS 2005 4111).

840 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

841 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

Art. 216 Beleuchtung 842

1 Fahr­rä­der müs­sen, wenn ei­ne Be­leuch­tung er­for­der­lich ist (Art. 41 SVG; Art. 30 und 39 VRV843), min­des­tens mit ei­nem nach vorn weiss und ei­nem nach hin­ten rot leuch­ten­den, ru­hen­den Licht aus­ge­rüs­tet sein. Die­se Lich­ter müs­sen nachts bei gu­ter Wit­te­rung auf 100 m sicht­bar sein. Sie kön­nen fest an­ge­bracht oder ab­nehm­bar sein.844

2 Die Lich­ter an Fahr­rä­dern dür­fen nicht blen­den.

3 Für die Far­ben zu­sätz­li­cher Lich­ter gilt An­hang 10.

4 Rich­tungs­blin­ker sind zu­läs­sig. Sie müs­sen gelb (An­hang 10 Ziff. 111) und paar­wei­se sym­me­trisch an­ge­bracht sein. Sie müs­sen klar als Rich­tungs­an­zei­ge er­kenn­bar sein und dür­fen nicht blen­den. Sind Rich­tungs­blin­ker an­ge­bracht, so sind an­de­re blin­ken­de Lich­ter nicht zu­läs­sig.845

842 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 2005, in Kraft seit 1. Okt. 2005 (AS 2005 4111).

843 SR 741.11

844 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 29. Nov. 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 4693).

845 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 28. März 2007 (AS 20072109). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

Art. 217 Rückstrahler

1 An Fahr­rä­dern müs­sen min­des­tens ein nach vorn und ein nach hin­ten ge­rich­te­ter Rück­strah­ler mit ei­ner Leucht­flä­che von min­des­tens 10 cm2 fest an­ge­bracht sein. Die Rück­strah­ler müs­sen nachts bei gu­ter Wit­te­rung auf 100 m im Schei­ne ei­nes Mo­tor­fahr­zeug-Fern­lichts sicht­bar wer­den.846

2 Mehr­spu­ri­ge Fahr­rä­der sind auf je­der Sei­te an den äus­sers­ten Stel­len mit ei­nem sol­chen Rück­strah­ler nach vorn und nach hin­ten zu ver­se­hen.

3 Für die Far­ben der Rück­strah­ler gilt An­hang 10.847

4 Pe­da­le müs­sen vorn und hin­ten Rück­strah­ler tra­gen. Aus­ge­nom­men sind Renn­pe­da­le, Si­cher­heits­pe­da­le und der­glei­chen.848

5 An­stel­le der Rück­strah­ler kön­nen an­de­re re­tro­re­flek­tie­ren­de Vor­rich­tun­gen ver­wen­det wer­den, wenn sie in der Wir­kung den An­for­de­run­gen an Rück­strah­ler nach Ab­satz 1 ent­spre­chen.

846 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 2005, in Kraft seit 1. Okt. 2005 (AS 2005 4111).

847 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 2005, in Kraft seit 1. Okt. 2005 (AS 2005 4111).

848 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

Art. 218849

849 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, mit Wir­kung seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

4. Teil: Straf- und Schlussbestimmungen

1. Kapitel: Strafbestimmungen

Art. 219

1 Ein Fahr­zeug gilt als nicht vor­schrifts­ge­mä­ss, und Ar­ti­kel 93 Ab­satz 2 SVG ist an­wend­bar, wenn:850

a.
dau­ernd, zeit­wei­lig oder für be­stimm­te Fäl­le vor­ge­schrie­be­ne Tei­le feh­len oder den Vor­schrif­ten nicht ent­spre­chen;
b.
dau­ernd oder zeit­wei­lig un­ter­sag­te Tei­le vor­han­den sind;
c.
be­wil­li­gungs­pflich­ti­ge Tei­le oh­ne Be­wil­li­gung an­ge­bracht sind;
d.
es un­be­rech­tig­ter­wei­se oder un­zu­läs­si­ge Spikes­rei­fen auf­weist;
e.
es nur teil­wei­se mit Spikes­rei­fen aus­ge­rüs­tet ist, ob­wohl es ei­ne Höchst­ge­schwin­dig­keit von mehr als 30 km/h auf­weist;
f.
es das für Spikes­rei­fen er­for­der­li­che Höchst­ge­schwin­dig­keits­zei­chen nicht trägt;
g.
es nicht mit Spikes­rei­fen aus­ge­rüs­tet ist und den­noch ei­ne da­für vor­ge­se­he­ne, je­doch nicht durch­ge­stri­che­ne Ge­schwin­dig­keits­ta­fel trägt.

2 Es wird, so­fern kei­ne stren­ge­re Straf­dro­hung an­wend­bar ist, mit Bus­se be­straft, wer:851

a.
an ei­nem Fahr­zeug un­er­laub­te Än­de­run­gen vor­nimmt, da­zu Ge­hil­fen­schaft leis­tet oder an­stif­tet;
b.
vor­ge­schrie­be­ne An­ga­ben zur Iden­ti­fi­ka­ti­on aus­löscht oder ver­fälscht, ins­be­son­de­re be­tref­fend die Fahr­ge­stell­num­mer, die Mo­to­ren­kenn­zei­chen oder die Auf­schrif­ten auf An­hän­ger- und Sat­tel­kupp­lun­gen;
c.
die in der Ver­ord­nung vor­ge­se­he­nen Nach­wei­se für Mo­tor­fahr­rä­der oder Plom­ben fälscht oder ein ge­fälsch­tes Zei­chen die­ser Art an ein Fahr­zeug an­bringt;
d.
ein Zei­chen die­ser Art oh­ne Er­mäch­ti­gung oder bei feh­len­den Vor­aus­set­zun­gen an­bringt;
e.
Fahr­zeug­tei­le, die of­fen­sicht­lich zu un­er­laub­ten Fahr­zeu­g­än­de­run­gen die­nen oder vom ASTRA aus­drück­lich ver­bo­ten wur­den, oder auf­gum­mier­te Rei­fen oh­ne die er­for­der­li­chen An­ga­ben in den Han­del bringt;
f.
als Fahr­zeug­hal­ter oder ‑hal­te­rin mel­de­pflich­ti­ge Än­de­run­gen nicht mel­det;
g.852
Tei­le der Fahr­zeu­g­elek­tro­nik, die das Ab­gas-, Ge­räusch- oder Leis­tungs­ver­hal­ten be­ein­flus­sen und nicht der für den Fahr­zeug­typ ge­neh­mig­ten Aus­füh­rung ent­spre­chen (An­hang 1 Ziff. 2.3 TGV853), ver­treibt, oh­ne dass da­für ei­ne Ty­pen­ge­neh­mi­gung vor­liegt, oder wer sol­che Tei­le öf­fent­lich an­bie­tet, oh­ne dass ei­ne An­mel­dung zur Ty­pen­ge­neh­mi­gung vor­liegt;
h.854
Än­de­run­gen an der Fahr­zeu­g­elek­tro­nik, die das Ab­gas-, Ge­räusch- oder Leis­tungs­ver­hal­ten be­ein­flus­sen, vor­nimmt oder da­zu Ge­hil­fen­schaft leis­tet, oh­ne dass da­für be­zie­hungs­wei­se für die ver­wen­de­ten Tei­le ei­ne Ty­pen­ge­neh­mi­gung vor­liegt, oder wer sol­che Än­de­run­gen öf­fent­lich an­bie­tet, oh­ne dass ei­ne An­mel­dung zur Ty­pen­ge­neh­mi­gung vor­liegt.

3 Der glei­chen Straf­dro­hung un­ter­ste­hen die zur Selbst­ab­nah­me er­mäch­tig­ten Per­so­nen, wenn sie:

a.
Fahr­zeu­ge man­gel­haft aus­lie­fern;
b.
ge­än­der­te Fahr­zeu­ge nicht zur amt­li­chen Prü­fung mel­den;
c.
im Prüf­be­richt vor­sätz­lich un­rich­ti­ge An­ga­ben ein­tra­gen.

4 Für Wi­der­hand­lun­gen in Ge­schäfts­be­trie­ben durch Be­auf­trag­te und der­glei­chen sind die Ar­ti­kel 6 und 7 VStrR an­wend­bar.

850 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

851 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. März 2007, in Kraft seit 1. Ju­li 2007 (AS 20072109).

852 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 14. Okt. 2009 (AS 2009 5705). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

853 SR 741.511

854 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 14. Okt. 2009 (AS 2009 5705). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

2. Kapitel: Schlussbestimmungen

Art. 220 Vollzug

1 Das UVEK re­gelt die Ein­zel­hei­ten be­tref­fend den Voll­zug die­ser Ver­ord­nung und die Er­tei­lung von Be­wil­li­gun­gen.855

1bis Das EFD re­gelt die Ein­zel­hei­ten be­tref­fend die An­for­de­run­gen an und die Kon­trol­le von Werk­stät­ten, die Ge­schwin­dig­keits­be­gren­zungs­ein­rich­tun­gen oder Fahrt­schrei­ber ein­bau­en, prü­fen und re­pa­rie­ren.856

2 Das ASTRA kann in be­son­de­ren Fäl­len Aus­nah­men von ein­zel­nen Be­stim­mun­gen ge­stat­ten, wenn de­ren Zweck (Art. 8 Abs. 2 und 3 SVG) ge­wahrt bleibt.

3 Das ASTRA kann ver­fü­gen, dass nicht der Ty­pen­ge­neh­mi­gung un­ter­lie­gen­de Fahr­zeu­ge, Fahr­zeug­tei­le und Aus­rüs­tungs­ge­gen­stän­de, die den Vor­schrif­ten wi­der­spre­chen, so­wie Fahr­zeug­tei­le und Aus­rüs­tungs­ge­gen­stän­de, die nur oder haupt­säch­lich un­zu­läs­si­gen Än­de­run­gen an Fahr­zeu­gen die­nen, nicht auf den Markt ge­bracht wer­den dür­fen. Es kann die­se Kom­pe­tenz an ein Kon­troll­or­gan im Sin­ne von Ar­ti­kel 20 PrSV857 über­tra­gen.858

4 Es kann für den Voll­zug die­ser Ver­ord­nung Wei­sun­gen er­las­sen und tech­ni­sche Ein­zel­hei­ten re­geln.859

5 Es kann fol­gen­de Fahr­zeu­ge von ein­zel­nen Vor­schrif­ten des 3. Teils aus­neh­men:

a.
Fahr­zeu­ge, die zur Aus­fuhr be­stimmt sind und mit Kon­troll­schil­dern für pro­vi­so­risch im­ma­tri­ku­lier­te Mo­tor­fahr­zeu­ge zu­ge­las­sen wer­den;
b.
un­ver­zoll­te Fahr­zeu­ge, die mit Kon­troll­schil­dern für pro­vi­so­risch im­ma­tri­ku­lier­te Mo­tor­fahr­zeu­ge mit dem Buch­sta­ben «Z» zu­ge­las­sen wer­den;
c.
Fahr­zeu­ge, die als Aus­stat­tungs­gut oder Erb­schafts­gut ab­ga­ben­frei im­por­tiert wer­den;
d.
Fahr­zeu­ge, die im Aus­land wäh­rend min­des­tens 6 Mo­na­ten nach­weis­lich auf den Hal­ter oder die Hal­te­rin im­ma­tri­ku­liert wa­ren und als Über­sied­lungs­gut ab­ga­ben­frei im­por­tiert wer­den;
e.
Fahr­zeu­ge, die ge­stützt auf einen völ­ker­recht­li­chen Ver­trag ab­ga­ben­frei im­por­tiert wer­den.860

855 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

856 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 29. März 2006 (AS 2006 1677). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. März 2007, in Kraft seit 1. Ju­li 2007 (AS 20072109).

857 SR 930.111

858 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

859 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

860 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

Art. 221 Zulassungsbehörde

1 Die Zu­las­sungs­be­hör­de kann für Ge­sell­schafts­wa­gen, die aus­sch­liess­lich im fahr­plan­mäs­si­gen Ver­kehr kon­zes­sio­nier­ter Trans­port­un­ter­neh­mun­gen ein­ge­setzt wer­den, Aus­nah­men hin­sicht­lich Ab­mes­sun­gen, Ge­wich­te und Kreis­fahrt­be­din­gun­gen be­wil­li­gen (Art. 76 VRV).861

2 Die Zu­las­sungs­be­hör­de kann Fahr­zeu­ge, die nur im wer­kin­ter­nen Ver­kehr auf öf­fent­li­chen Stras­sen (Art. 33 VVV) ver­wen­det wer­den, von den Er­for­der­nis­sen die­ser Ver­ord­nung be­frei­en, wenn die Si­cher­heit ge­wahrt bleibt und Drit­te nicht be­läs­tigt wer­den.

3 Die Zu­las­sungs­be­hör­de stellt die­ser Ver­ord­nung zu­wi­der­lau­fen­de Fahr­zeu­ge, Fahr­zeug­tei­le oder Aus­rüs­tungs­ge­gen­stän­de si­cher, so­weit dies zur Ver­hin­de­rung ei­ner un­er­laub­ten Wei­ter­ver­wen­dung er­for­der­lich ist.

4 Kann der Ge­gen­stand nicht in vor­schrifts­ge­mäs­sen Zu­stand ge­bracht wer­den, ver­fügt die Zu­las­sungs­be­hör­de des­sen Ver­nich­tung. Die ent­stan­de­nen Auf­wen­dun­gen wer­den dem Hal­ter oder der Hal­te­rin be­las­tet.

861 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. II 2 der V vom 22. Okt. 1997, in Kraft seit 1. Nov. 1997 (AS 1997 2404).

Art. 222 Übergangsbestimmungen

1 Fahr­zeu­ge kön­nen ab 1. Ju­li 1995 auf der Grund­la­ge die­ser Ver­ord­nung ty­pen­ge­neh­migt wer­den.

2 Die schon im Ver­kehr ste­hen­den Fahr­zeu­ge müs­sen den An­for­de­run­gen des bis­he­ri­gen Rechts ge­nü­gen. Die durch die­se Ver­ord­nung ein­ge­führ­ten Er­leich­te­run­gen kom­men ih­nen zu­gu­te, wenn die da­mit al­len­falls ver­bun­de­nen Be­din­gun­gen und Auf­la­gen ein­ge­hal­ten sind.

3 Fahr­zeu­ge, die den An­for­de­run­gen die­ser Ver­ord­nung nicht ent­spre­chen, dür­fen noch bis 30. Sep­tem­ber 1996 nach bis­he­ri­gem Recht ty­pen­ge­neh­migt wer­den. Zu­ge­las­sen wer­den kön­nen alt­recht­li­che Fahr­zeu­ge, wenn sie bis spä­tes­tens am 30. Sep­tem­ber 1997 ein­ge­führt oder in der Schweiz her­ge­stellt wor­den sind. Vor­be­hal­ten blei­ben die ab­wei­chen­den Über­gangs­be­stim­mun­gen der Ab­sät­ze 4–12.

4 Die Be­stim­mun­gen des Ar­ti­kels 60 Ab­sät­ze 3 und 5 über die An­ga­ben auf nach­ge­rill­ten und auf­gum­mier­ten Rei­fen gel­ten für al­le da­mit aus­ge­rüs­te­ten Fahr­zeu­ge ab 1. Ja­nu­ar 1999.

5 Die Be­stim­mun­gen des Ar­ti­kels 67 und des An­hangs 8 über Fahr­zeug­ge­stal­tung und ge­fähr­li­che Fahr­zeug­tei­le gel­ten für:

a.
Fahr­zeu­ge, die ab dem 1. Ok­to­ber 1995 neu in Ver­kehr ge­setzt wer­den;
b.
al­le üb­ri­gen Fahr­zeu­ge ab dem 1. April 1996.

6 Die Be­stim­mun­gen des Ar­ti­kels 95 Ab­satz 2 über die zu­läs­si­gen Achs­las­ten von Mo­tor­wa­gen gel­ten für Fahr­zeu­ge, die ab dem 1. Ok­to­ber 1997 erst­mals in Ver­kehr ge­setzt wer­den.

7 Die Be­stim­mun­gen des Ar­ti­kels 97 Ab­satz 4 über die Er­mitt­lung des Treib­stoff­ver­brau­ches gel­ten für:

a.
Fahr­zeu­ge der Klas­se M1, die mit ei­ner EG-Ge­samt­ge­neh­mi­gung aus­ge­stat­tet sind und ab dem 1. Ja­nu­ar 1996 neu ty­pen­ge­neh­migt wer­den;
b.
al­le Fahr­zeu­ge der Klas­se M1, die ab dem 1. Ok­to­ber 1997 neu ty­pen­ge­neh­migt wer­den.

8 Die Be­stim­mun­gen des Ar­ti­kels 99 über Ge­schwin­dig­keits­be­gren­zungs­ein­rich­tun­gen gel­ten für:

a.
Fahr­zeu­ge, die ab 1. Ja­nu­ar 1996 neu in Ver­kehr ge­setzt wer­den;
b.
Fahr­zeu­ge, die zwi­schen dem 1. Ja­nu­ar 1988 und dem 31. De­zem­ber 1995 neu in Ver­kehr ge­setzt wor­den sind, ab 1. Ja­nu­ar 1998.

9 Die Be­stim­mun­gen des Ar­ti­kels 100 über den Fahrt­schrei­ber gel­ten für:

a.
Fahr­zeu­ge nach Ar­ti­kel 100 Ab­satz 1 Buch­sta­be a, die ab 1. Ok­to­ber 1995 neu in Ver­kehr ge­setzt wer­den und de­ren Füh­rer oder Füh­re­rin­nen der ARV 1 un­ter­ste­hen;
b.
Fahr­zeu­ge, de­ren Füh­rer oder Füh­re­rin­nen nach Ar­ti­kel 3 Ab­satz 1 Buch­sta­be a oder b in Ver­bin­dung mit Ar­ti­kel 4 Ab­satz 2 Buch­sta­be a oder b ARV 1 nur bei in­ter­na­tio­na­len Trans­por­ten der ARV 1 un­ter­ste­hen, bei sol­chen Trans­por­ten ab dem 1. Ok­to­ber 1998;
c.
al­le üb­ri­gen Fahr­zeu­ge nach Ar­ti­kel 100 Ab­satz 1 Buch­sta­be a ab 1. Ok­to­ber 1998. Das ASTRA be­stimmt, wel­che bis­he­ri­gen Fahrt­schrei­ber den An­for­de­run­gen der ARV 1 ge­nü­gen und wei­ter­ver­wen­det wer­den dür­fen. Für Fahr­zeu­ge, de­ren Füh­rer oder Füh­re­rin­nen der ARV 2 un­ter­ste­hen und die bis am 30. Sep­tem­ber 1998 in Ver­kehr ge­setzt wer­den, ge­nügt ein Fahrt­schrei­ber nach bis­he­ri­gem Recht;
d.
Fahr­zeu­ge nach Ar­ti­kel 100 Ab­satz 1 Buch­sta­be b, die ab 1. Ok­to­ber 1998 neu in Ver­kehr ge­setzt wer­den. Für Fahr­zeu­ge, die bis zum 30. Sep­tem­ber 1998 in Ver­kehr ge­setzt wer­den, ge­nügt ein Fahrt­schrei­ber nach bis­he­ri­gem Recht.862

10 Die Be­stim­mun­gen des Ar­ti­kels 217 Ab­satz 5 über re­tro­re­flek­tie­ren­de Vor­rich­tun­gen gel­ten für al­le Fahr­rä­der ab dem 1. Ju­li 1995.

11 Für die Zif­fern 211, 211.1 und 213 des An­hangs 5 gel­ten fol­gen­de Be­stim­mun­gen:

a.
Die in Zif­fer 211 auf­ge­führ­te Richt­li­nie Nr. 70/220 des Ra­tes vom 20. März 1970 zur An­glei­chung der Rechts­vor­schrif­ten der Mit­glied­staa­ten über Mass­nah­men ge­gen die Ver­un­rei­ni­gung der Luft durch Emis­sio­nen von Kraft­fahr­zeug­mo­to­ren ist wie folgt an­wend­bar:
1.
in der Fas­sung der Richt­li­nie Nr. 93/59 des Ra­tes vom 28. Ju­ni 1993 für die erst­ma­li­ge Zu­las­sung al­ler ab 1. Ok­to­ber 1995 ein­ge­führ­ten oder in der Schweiz her­ge­stell­ten Fahr­zeu­ge der ent­spre­chen­den Fahr­zeug­klas­se;
2.
in der Fas­sung der Richt­li­nie Nr. 94/12 des Eu­ro­päi­schen Par­la­ments und des Ra­tes vom 23. März 1994 für al­le ab 1. Ja­nu­ar 1996 neu ty­pen­ge­neh­mig­ten und für die erst­ma­li­ge Zu­las­sung al­ler ab 1. Ja­nu­ar 1997 ein­ge­führ­ten oder in der Schweiz her­ge­stell­ten Fahr­zeu­ge der ent­spre­chen­den Fahr­zeug­klas­sen.
b.
Fahr­zeu­ge, die vor dem 1. Ja­nu­ar 1997 ein­ge­führt oder in der Schweiz her­ge­stellt wor­den sind, kön­nen auf­grund ei­ner be­ste­hen­den Ab­gas­ge­neh­mi­gung nach der FAV 1 zu­ge­las­sen wer­den.
c.
Die in Zif­fer 211 auf­ge­führ­te Richt­li­nie Nr. 88/77 des Ra­tes vom 3. De­zem­ber 1977 zur An­glei­chung der Rechts­vor­schrif­ten der Mit­glied­staa­ten über Mass­nah­men ge­gen die Emis­si­on gas­för­mi­ger Schad­stof­fe und luft­ver­un­rei­ni­gen­der Par­ti­kel aus Die­sel­mo­to­ren ist in der Fas­sung der Richt­li­nie Nr. 91/542 des Ra­tes vom 1. Ok­to­ber 1991 (Grenz­wer­te der Zei­le B) für al­le ab 1. Ok­to­ber 1995 neu ty­pen­ge­neh­mig­ten und für die erst­ma­li­ge Zu­las­sung al­ler ab dem 1. Ok­to­ber 1996 ein­ge­führ­ten oder in der Schweiz her­ge­stell­ten Fahr­zeu­ge der ent­spre­chen­den Fahr­zeug­klas­se an­wend­bar.
d.
Das in Zif­fer 211 auf­ge­führ­te UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 49 ist in der Fas­sung E/ECE/TRANS/505/Rev. 1/Add. 48/Rev. 2 vom 11. Sep­tem­ber 1992 (Grenz­wer­te der Zei­le B) für al­le ab 1. Ok­to­ber 1995 neu ty­pen­ge­neh­mig­ten und für die erst­ma­li­ge Zu­las­sung al­ler ab 1. Ok­to­ber 1996 ein­ge­führ­ten oder in der Schweiz her­ge­stell­ten Fahr­zeu­ge der ent­spre­chen­den Fahr­zeug­klas­se an­wend­bar.
e.
Die Zif­fer 213 gilt für die erst­ma­li­ge Zu­las­sung al­ler ab 1. Ok­to­ber 1995 ein­ge­führ­ten oder in der Schweiz her­ge­stell­ten Mo­tor­rä­der, Klein­mo­tor­rä­der, Leicht‑, Klein- und drei­räd­ri­gen Mo­tor­fahr­zeu­ge.

12 Die Zif­fern des An­hangs 6 gel­ten wie folgt:

a.
Zif­fer 111.1 für al­le ab 1. Ok­to­ber 1995 neu ty­pen­ge­neh­mig­ten und für al­le ab 1. Ok­to­ber 1996 ein­ge­führ­ten oder in der Schweiz her­ge­stell­ten Fahr­zeu­ge der Klas­sen M und N.
b.
Zif­fer 111.2 für al­le ab 1. Ok­to­ber 1995 neu ty­pen­ge­neh­mig­ten und für al­le ab 1. Ok­to­ber 1997 ein­ge­führ­ten oder in der Schweiz her­ge­stell­ten land­wirt­schaft­li­chen Trak­to­ren.
c.
Zif­fer 111.3 für al­le ab 1. Ok­to­ber 1995 neu ty­pen­ge­neh­mig­ten und für al­le ab 1. Ok­to­ber 1997 ein­ge­führ­ten oder in der Schweiz her­ge­stell­ten Mo­tor­rä­der mit oder oh­ne Sei­ten­wa­gen.
d.
Zif­fer 111.4 für al­le ab 1. Ok­to­ber 1995 ein­ge­führ­ten oder in der Schweiz her­ge­stell­ten Ar­beits­mo­tor­wa­gen, Mo­tor­kar­ren, ge­werb­li­chen Trak­to­ren, Mo­tor­fahr­zeu­ge mit ei­ner bau­art­be­ding­ten Höchst­ge­schwin­dig­keit von nicht mehr als 25 km/h, Mo­tor­rä­der mit ei­ner bau­art­be­ding­ten Höchst­ge­schwin­dig­keit von nicht mehr als 50 km/h, Klein­mo­tor­rä­der, Leicht‑, Klein- und drei­räd­ri­gen Mo­tor­fahr­zeu­ge.
e.
Zif­fer 4 für al­le ab 1. Ok­to­ber 1995 ein­ge­führ­ten oder in der Schweiz her­ge­stell­ten Mo­tor­fahr­zeu­ge.

862 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 3 der V vom 25. März 1998, in Kraft seit 1. Mai 1998 (AS 1998 1188).

Art. 222a Übergangsbestimmungen zur Änderung vom
2. September 1998
863

1 Die Be­stim­mun­gen des Ar­ti­kels 45 Ab­satz 2 über die Les­bar­keit des hin­te­ren Kon­troll­schil­des be­zo­gen auf die Längsach­se gel­ten für die Fahr­zeu­ge, die ab 1. Ok­to­ber 1998 neu in Ver­kehr ge­setzt wer­den. Für die Fahr­zeu­ge, die vor dem 1. Ok­to­ber 1998 in Ver­kehr ge­setzt wor­den sind, gel­ten die­se Be­stim­mun­gen ab 1. Ok­to­ber 1999.

2 Die Be­stim­mun­gen des Ar­ti­kels 95 Ab­satz 1 Buch­sta­be i über das zu­läs­si­ge Ge­wicht und Ab­satz 2 Buch­sta­be a über die Achs­las­ten gel­ten für die Fahr­zeu­ge, die ab 1. Ok­to­ber 1998 neu ty­pen­ge­neh­migt wer­den, so­wie für die erst­ma­li­ge Zu­las­sung der Fahr­zeu­ge, die ab 1. Ok­to­ber 1999 ein­ge­führt oder in der Schweiz her­ge­stellt wer­den.

3 Die Be­stim­mun­gen des Ar­ti­kels 76 Ab­satz 4 über die Schal­tung der Ne­bel­schluss­lich­ter, des Ar­ti­kels 106 Ab­satz 2 über Kopf­stüt­zen und des Ar­ti­kels 192 Ab­satz 1 Buch­sta­be a über die Stand­lich­ter an An­hän­gern gel­ten für die Fahr­zeu­ge, die ab 1. Ok­to­ber 1999 neu ty­pen­ge­neh­migt wer­den, so­wie für die erst­ma­li­ge Zu­las­sung der Fahr­zeu­ge, die ab 1. Ok­to­ber 2001 ein­ge­führt oder in der Schweiz her­ge­stellt wer­den.

4 Die Be­stim­mun­gen des Ar­ti­kels 106 Ab­satz 1 über Si­cher­heits­gur­ten gel­ten für:

a.
Fahr­zeu­ge der Klas­se M2 mit ei­nem Ge­samt­ge­wicht von höchs­tens 3,50 t, die ab 1. Ok­to­ber 1999 neu ty­pen­ge­neh­migt wer­den, so­wie für die erst­ma­li­ge Zu­las­sung sol­cher Fahr­zeu­ge, die ab 1. Ok­to­ber 2001 ein­ge­führt oder in der Schweiz her­ge­stellt wer­den;
b.
üb­ri­ge Fahr­zeu­ge, die ab 1. Ok­to­ber 1998 neu ty­pen­ge­neh­migt wer­den, so­wie für die erst­ma­li­ge Zu­las­sung sol­cher Fahr­zeu­ge, die ab 1. Ok­to­ber 1999 ein­ge­führt oder in der Schweiz her­ge­stellt wer­den.

5 Die Be­stim­mun­gen des Ar­ti­kels 112 Ab­satz 4 über Rück­spie­gel gel­ten für die Fahr­zeu­ge, die ab 1. Ja­nu­ar 1999 neu in Ver­kehr ge­setzt wer­den. Für die Fahr­zeu­ge, die zwi­schen dem 1. Ja­nu­ar 1988 und dem 31. De­zem­ber 1998 neu in Ver­kehr ge­setzt wor­den sind, gel­ten die­se Be­stim­mun­gen ab 1. Ok­to­ber 1999.

6 Die Be­stim­mun­gen des Ar­ti­kels 121 Ab­satz 2 über die Min­dest­hö­hen der Durch­gän­ge, des Ar­ti­kels 140 Ab­satz 1 Buch­sta­be a über das An­brin­gen von Stand­lich­tern und des Ar­ti­kels 158 Ab­satz 2 über die An­for­de­run­gen an die Gurt­ver­an­ke­run­gen gel­ten für die Fahr­zeu­ge, die ab 1. Ok­to­ber 1999 neu ty­pen­ge­neh­migt wer­den, so­wie für die erst­ma­li­ge Zu­las­sung der Fahr­zeu­ge, die ab 1. Ok­to­ber 2000 ein­ge­führt oder in der Schweiz her­ge­stellt wer­den.

7 Für die An­wen­dung der im An­hang 2 auf­ge­führ­ten in­ter­na­tio­na­len Re­ge­lun­gen gel­ten – so­weit in den vor­lie­gen­den Über­gangs­be­stim­mun­gen kei­ne an­de­ren Fris­ten vor­ge­se­hen sind – die in den je­wei­li­gen Re­ge­lun­gen ent­hal­te­nen Über­gangs­be­stim­mun­gen, wo­bei für die Zu­las­sung auf den Zeit­punkt der Ein­fuhr oder der Her­stel­lung in der Schweiz ab­ge­stellt wird.

8 Die Zif­fern 111 Buch­sta­be b, 122 und 212 des An­hangs 5 (Rauch und Ab­gas) so­wie die Zif­fern 111.3 und 431 Buch­sta­ben b–d des An­hangs 6 (Ge­räusch) gel­ten für die Fahr­zeu­ge, die ab 1. Ok­to­ber 1999 neu ty­pen­ge­neh­migt wer­den, so­wie für die erst­ma­li­ge Zu­las­sung der Fahr­zeu­ge, die ab 1. Ok­to­ber 2003 ein­ge­führt oder in der Schweiz her­ge­stellt wer­den.

9 Das in den Zif­fern 111 Buch­sta­be b und 212 des An­hangs 5 (Rauch und Ab­gas) auf­ge­führ­te Ka­pi­tel 5 der Richt­li­nie Nr. 97/24/EG gilt hin­sicht­lich der Grenz­wer­te für die zwei­te Stu­fe (Anh. I Ziff. 2.2.1.1.3) für Klein­mo­tor­rä­der, die ab 1. Ok­to­ber 2002 neu ty­pen­ge­neh­migt wer­den, so­wie für die erst­ma­li­ge Zu­las­sung von Klein­mo­tor­rä­dern, die ab 1. Ju­li 2004 ein­ge­führt oder in der Schweiz her­ge­stellt wer­den.864

863 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. Sept. 1998, in Kraft seit 1. Okt. 1998 (AS 1998 2352).

864 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Ju­ni 2003, in Kraft seit 1. Aug. 2003 (AS 2003 1819).

Art. 222b Übergangsbestimmungen zur Änderung vom
6. September 2000
865

1 Die in Ar­ti­kel 103 und 189 so­wie in An­hang 7 auf­ge­führ­te Richt­li­nie Nr. 71/320/EWG be­tref­fend der Brem­sen gilt in der Fas­sung der Richt­li­nie Nr. 98/12/EG für Fahr­zeu­ge, die ab 1. Ja­nu­ar 2001 neu ty­pen­ge­neh­migt wer­den, so­wie für die erst­ma­li­ge Zu­las­sung der Fahr­zeu­ge, die ab 1. Ok­to­ber 2001 ein­ge­führt oder in der Schweiz her­ge­stellt wer­den.

2 Die Be­stim­mun­gen des Ar­ti­kel 44 Ab­satz 3 über das Her­stel­ler­schild, des Ar­ti­kels 109 Ab­satz 4 und des Ar­ti­kels 192 Ab­satz 2 über das An­brin­gen der Mar­kier­lich­ter gel­ten für Fahr­zeu­ge, die ab 1. Ja­nu­ar 2001 neu ty­pen­ge­neh­migt wer­den, so­wie für die erst­ma­li­ge Zu­las­sung der Fahr­zeu­ge, die ab 1. Ja­nu­ar 2002 ein­ge­führt oder in der Schweiz her­ge­stellt wer­den.

3 Die Be­stim­mung des Ar­ti­kels 118a Ab­satz 1, be­tref­fend die Brems­lich­ter an land­wirt­schaft­li­chen Trak­to­ren und der Zif­fer 51 An­ord­nung I des An­hangs 10 (Lich­ter, Rich­tungs­blin­ker und Rück­strah­ler) über die Sicht­win­kel der Rich­tungs­blin­ker gel­ten für Fahr­zeu­ge, die ab 1. Ja­nu­ar 2001 ein­ge­führt oder her­ge­stellt wer­den.

4 Die Be­stim­mung des Ar­ti­kels 161 Ab­satz 1bis über die Mess­to­le­ranz der Höchst­ge­schwin­dig­keit gel­ten für Fahr­zeu­ge, die ab 1. Ok­to­ber 2004 neu ty­pen­ge­neh­migt wer­den, so­wie für die erst­ma­li­ge Zu­las­sung der Fahr­zeu­ge, die ab 1. Ok­to­ber 2005 ein­ge­führt oder her­ge­stellt wer­den.

5 Für die An­wen­dung der im An­hang 2 auf­ge­führ­ten in­ter­na­tio­na­len Re­ge­lun­gen gel­ten – so­weit in den vor­lie­gen­den Über­gangs­be­stim­mun­gen kei­ne an­de­ren Fris­ten vor­ge­se­hen sind – die in den je­wei­li­gen Re­ge­lun­gen ent­hal­te­nen Über­gangs­be­stim­mun­gen, wo­bei für die Zu­las­sung auf den Zeit­punkt der Ein­fuhr oder der Her­stel­lung in der Schweiz ab­ge­stellt wird.

6 Be­reits in Ver­kehr ste­hen­de land­wirt­schaft­li­che Mo­tor­fahr­zeu­ge, wel­che die Brei­te von 2,55 m nur we­gen den mon­tier­ten Breitrei­fen über­schrei­ten, müs­sen bis zum 30. Sep­tem­ber 2001 als Aus­nah­me­fahr­zeu­ge zu­ge­las­sen wer­den (An­hang 3 Ziff. 311).

7 Die Zif­fer 211a des An­hangs 5 (Rauch und Ab­gas) gilt für Mo­to­ren, die in oder auf Fahr­zeu­gen ver­wen­det wer­den, die ab 1. Ja­nu­ar 2001 neu ty­pen­ge­neh­migt wer­den, so­wie für die erst­ma­li­ge Zu­las­sung der Fahr­zeu­ge, die ab 1. Ok­to­ber 2001 ein­ge­führt oder in der Schweiz her­ge­stellt wer­den.

865 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 6. Sept. 2000, in Kraft seit 15. Okt. 2000 (AS 2000 2433).

Art. 222c Übergangsbestimmung zu Artikel 7 Absatz 4 866

1 In Ab­wei­chung von Ar­ti­kel 7 Ab­satz 4 kann das Ge­samt­ge­wicht von Fahr­zeu­gen, wel­che der Schwer­ver­kehrs­ab­ga­be­ver­ord­nung vom 6. März 2000867 un­ter­lie­gen und vor dem 1. Ja­nu­ar 1999 auf die an­trag­stel­len­de Per­son zu­ge­las­sen wor­den sind, ein­ma­lig her­ab­ge­setzt wer­den. Das her­ab­ge­setz­te Ge­samt­ge­wicht muss hö­her sein als 3500 kg.

2 Der An­trag um Her­ab­set­zung des Ge­samt­ge­wichts hat bis zum 31. De­zem­ber 2000 bei der zu­stän­di­gen kan­to­na­len Be­hör­de zu er­fol­gen.

3 Das Ga­ran­tie­ge­wicht wird im Fahr­zeu­g­aus­weis im Feld «Ver­fü­gung der Be­hör­de» zu­sätz­lich ein­ge­tra­gen.

4 Für spä­te­re Än­de­run­gen des Ge­samt­ge­wich­tes ist Ar­ti­kel 7 Ab­satz 4 wie­der an­wend­bar.

866 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 18. Sept. 2000, in Kraft seit 1. Okt. 2000 (AS 2000 2290).

867 SR 641.811

Art. 222d Übergangsbestimmungen zur Änderung vom
21. August 2002
868

1 Die Be­stim­mun­gen des Ar­ti­kels 102a über die Aus­rüs­tung mit Da­ten­auf­zeich­nungs­ge­rä­ten von Fahr­zeu­gen, die mit Blau­lich­tern und wech­sel­tö­ni­gem Zwei­klang­horn ver­se­hen sind, gel­ten für Fahr­zeu­ge, die ab dem 1. April 2003 neu in Ver­kehr ge­setzt wer­den. Für Fahr­zeu­ge, die ab dem 1. Ja­nu­ar 1993 und bis zum 31. März 2003 in Ver­kehr ge­setzt wor­den sind, gel­ten die­se Be­stim­mun­gen ab dem 1. Ja­nu­ar 2006.

2 Die Be­stim­mun­gen des Ar­ti­kels 114 Ab­satz 2 und des Ar­ti­kels 123 Ab­satz 4 über die Feu­er­lö­scher gel­ten für Fahr­zeu­ge, die ab 1. April 2003 neu in Ver­kehr ge­setzt wer­den. Für Fahr­zeu­ge, die vor dem 1. April 2003 in Ver­kehr ge­setzt wor­den sind, gel­ten die­se Be­stim­mun­gen ab dem 1. Ja­nu­ar 2005.

3 Für die An­wen­dung der im An­hang 2 auf­ge­führ­ten in­ter­na­tio­na­len Re­ge­lun­gen gel­ten – so­weit in den vor­lie­gen­den Über­gangs­be­stim­mun­gen kei­ne an­de­ren Fris­ten vor­ge­se­hen sind – die in den je­wei­li­gen Re­ge­lun­gen ent­hal­te­nen Über­gangs-be­stim­mun­gen, wo­bei für die Zu­las­sung auf den Zeit­punkt der Ein­fuhr oder der Her­stel­lung in der Schweiz ab­ge­stellt wird.

4 Die Zif­fer 211b des An­hangs 5 (Rauch und Ab­gas) gilt für die erst­ma­li­ge Zu­las­sung der Fahr­zeu­ge, die ab 1. April 2003 ein­ge­führt oder in der Schweiz her­ge­stellt wer­den. Bei Mo­to­ren mit ei­ner Leis­tung zwi­schen 75 kW und we­ni­ger als 130 kW gilt die in der Richt­li­nie Nr. 2000/25/EG auf­ge­führ­te Stu­fe II für die Zu­las­sung von Fahr­zeu­gen, die ab 1. Ju­li 2003 ein­ge­führt oder in der Schweiz her­ge­stellt wer­den.

868 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 21. Aug. 2002, in Kraft seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 3218).

Art. 222e Übergangsbestimmungen zur Änderung vom
16. Juni 2003
869

1 Die Än­de­rung des Ar­ti­kels 99 Ab­satz 1 über die Aus­rüs­tung mit Ge­schwin­dig­keits­be­gren­zungs­ein­rich­tun­gen gilt für Fahr­zeu­ge, die ab dem 1. Ja­nu­ar 2005 neu in Ver­kehr ge­setzt wer­den. Fahr­zeu­ge, die ab dem 1. Ok­to­ber 2001 und bis zum 31. De­zem­ber 2004 in Ver­kehr ge­setzt wor­den sind und den Grenz­wer­ten der Richt­li­nie Nr. 88/77/EWG, zu­letzt ge­än­dert durch die Richt­li­nie Nr. 2001/27/EG, ent­spre­chen, müs­sen bis zur pe­ri­odi­schen Nach­prü­fung, zu der sie ab dem 1. Ja­nu­ar 2006 auf­ge­bo­ten wer­den, nach­ge­rüs­tet sein.

2 Für die An­wen­dung der im An­hang 2 auf­ge­führ­ten Re­ge­lun­gen gel­ten, un­ter Vor­be­halt von Ab­satz 1, die in den je­wei­li­gen Re­ge­lun­gen ent­hal­te­nen Über­gangs­be­stim­mun­gen, wo­bei für die Zu­las­sung auf den Zeit­punkt der Ein­fuhr oder der Her­stel­lung in der Schweiz ab­ge­stellt wird.

869 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 16. Ju­ni 2003, in Kraft seit 1. Aug. 2003 (AS 2003 1819).

Art. 222f Übergangsbestimmungen zur Änderung vom 10. Juni 2005 870

1 Für Fahr­zeu­ge, die vor dem In­kraft­tre­ten die­ser Än­de­rung ein­ge­führt oder in der Schweiz her­ge­stellt wur­den, ge­nügt un­ter Vor­be­halt an­ders­lau­ten­der Be­stim­mun­gen das bis­he­ri­ge Recht.

2 Für Fahr­zeu­ge, die vor dem 1. Ok­to­ber 2006 ty­pen­ge­neh­migt wer­den, und für Fahr­zeu­ge, die von der Ty­pen­ge­neh­mi­gung be­freit sind, gilt be­züg­lich Ar­ti­kel 40 Ab­satz 3 über das Aus­schwenk­mass das bis­he­ri­ge Recht.

3 Für Rei­fen von Fahr­zeu­gen, die vor dem 1. Ok­to­ber 1980 erst­mals zum Ver­kehr zu­ge­las­sen wur­den, gilt be­züg­lich Ar­ti­kel 58 Ab­satz 7 über die Kenn­zeich­nung der Rei­fen das bis­he­ri­ge Recht. Bis zum 1. Ja­nu­ar 2009 dür­fen al­le Fahr­zeu­ge mit Rei­fen nach bis­he­ri­gem Recht aus­ge­rüs­tet sein.

4 Für Fahr­zeu­ge, die vor dem 1. Ok­to­ber 2007 erst­mals in Ver­kehr ge­setzt wer­den, gilt be­züg­lich Ar­ti­kel 58 Ab­satz 8 über die Rei­fen bis zum 1. Ok­to­ber 2011 das bis­he­ri­ge Recht. Ab die­sem Zeit­punkt dür­fen Fahr­zeu­ge, die ab dem 1. Ok­to­ber 1980 in Ver­kehr ge­setzt wor­den sind, nur noch mit Rei­fen ge­mä­ss den neu­en Be­stim­mun­gen neu aus­ge­rüs­tet wer­den.

5 Für Fahr­zeu­ge, die vor dem 1. Ok­to­ber 2006 erst­mals in Ver­kehr ge­setzt wer­den, gilt be­züg­lich Ar­ti­kel 81 Ab­satz 1 und Ar­ti­kel 144 Ab­satz 2 über die Schei­ben­wasch­an­la­ge so­wie Ar­ti­kel 115 über die Dieb­stahl­si­che­rung das bis­he­ri­ge Recht.

6 Für Fahr­zeu­ge der Klas­se N1 gilt be­züg­lich Ar­ti­kel 97 Ab­satz 4 über die Er­mitt­lung des Treib­stoff­ver­brauchs und der CO2-Emis­sio­nen bis zum 1. Ja­nu­ar 2008 das bis­he­ri­ge Recht.

7 Für Fahr­zeu­ge, die vor dem 1. Ok­to­ber 2006 ty­pen­ge­neh­migt wer­den, so­wie für die erst­ma­li­ge Zu­las­sung der Fahr­zeu­ge, die vor dem 1. Ok­to­ber 2007 ein­ge­führt oder in der Schweiz her­ge­stellt wer­den, gilt be­züg­lich Ar­ti­kel 123 Ab­sät­ze 1 und 3 über die An­for­de­run­gen an Tü­ren und Notaus­stie­ge von Ge­sell­schafts­wa­gen und Klein­bus­sen das bis­he­ri­ge Recht.

8 Für Fahr­zeu­ge, die vor dem 1. Ja­nu­ar 2006 ein­ge­führt, in der Schweiz her­ge­stellt oder vor die­sem Zeit­punkt um­ge­baut wer­den, gilt be­züg­lich Ar­ti­kel 133 Ab­satz 2 und Ar­ti­kel 161 Ab­satz 1 über die Kraft­über­tra­gung das bis­he­ri­ge Recht.

9 Für die An­wen­dung der in An­hang 2 auf­ge­führ­ten in­ter­na­tio­na­len Re­ge­lun­gen gel­ten, un­ter Vor­be­halt der Ab­sät­ze 2, 4, 6 und 7, die in den je­wei­li­gen Re­ge­lun­gen ent­hal­te­nen Über­gangs­be­stim­mun­gen, wo­bei für die Zu­las­sung auf den Zeit­punkt der Ein­fuhr oder der Her­stel­lung in der Schweiz ab­ge­stellt wird.

870 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 2005, in Kraft seit 1. Okt. 2005 (AS 2005 4111).

Art. 222g Übergangsbestimmungen zur Änderung vom
17. August 2005
871

1 Die Be­stim­mun­gen von Ar­ti­kel 106 Ab­sät­ze 2 und 3 über Si­cher­heits­gur­ten gel­ten für Fahr­zeu­ge, die ab dem 1. März 2006 neu in Ver­kehr ge­setzt oder ent­spre­chend um­ge­baut wer­den. Für Fahr­zeu­ge, die vor die­sem Da­tum in Ver­kehr ge­setzt oder um­ge­baut wor­den sind, gel­ten die­se Be­stim­mun­gen ab dem 1. Ja­nu­ar 2010, aus­ser wenn die Fahr­zeu­ge über nach vor­ne ge­rich­te­te Sitz­plät­ze ver­fü­gen, für die kei­ne Si­cher­heits­gur­ten vor­ge­schrie­ben sind.

2 Die Be­stim­mun­gen von Ar­ti­kel 117 Ab­satz 2 über das Höchst­ge­schwin­dig­keits­zei­chen gel­ten für Fahr­zeu­ge, die ab dem 1. März 2006 neu in Ver­kehr ge­setzt wer­den. Für Fahr­zeu­ge, die vor die­sem Da­tum in Ver­kehr ge­setzt wor­den sind, gel­ten die­se Be­stim­mun­gen ab dem 1. Ja­nu­ar 2009.

871 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 17. Aug. 2005, in Kraft seit 1. März 2006 (AS 2005 4515).

Art. 222h Übergangsbestimmungen zur Änderung vom
29. März 2006
872

1 Für Fahr­zeu­ge nach Ar­ti­kel 100 Ab­satz 1 Buch­sta­be a, die vor dem 1. Ja­nu­ar 2007 erst­mals in Ver­kehr ge­setzt wer­den, ge­nügt ein ana­lo­ger Fahrt­schrei­ber.

2 Einen di­gi­ta­len Fahrt­schrei­ber be­nö­ti­gen ab dem 1. Ja­nu­ar 2007 Fahr­zeu­ge nach Ar­ti­kel 100 Ab­satz 1 Buch­sta­be a:873

a.
die erst­mals in Ver­kehr ge­setzt wer­den;
b.
die neu mit ei­nem Fahrt­schrei­ber aus­ge­rüs­tet wer­den müs­sen; oder
c.
die ab dem 1. Ja­nu­ar 1996 erst­mals in Ver­kehr ge­setzt wur­den und bei de­nen das ge­sam­te Fahrt­schrei­ber­sys­tem er­setzt wird.

872 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 29. März 2006, in Kraft seit 1. Nov. 2006 (AS 2006 1677).

873 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

Art. 222i Übergangsbestimmungen zur Änderung vom
22. August 2006
874

Für die An­wen­dung der in An­hang 2 auf­ge­führ­ten in­ter­na­tio­na­len Re­ge­lun­gen gel­ten die in den je­wei­li­gen Re­ge­lun­gen ent­hal­te­nen Über­gangs­be­stim­mun­gen, wo­bei für die Zu­las­sung auf den Zeit­punkt der Ein­fuhr oder der Her­stel­lung in der Schweiz ab­ge­stellt wird.

874 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des UVEK vom 22. Aug. 2006, in Kraft seit 1. Okt. 2006 (AS 20063431).

Art. 222j Übergangsbestimmungen zur Änderung vom
28. März 2007
875

1 Fahr­zeu­ge, die vor dem In­kraft­tre­ten die­ser Än­de­rung ein­ge­führt oder in der Schweiz her­ge­stellt wer­den, müs­sen min­des­tens den An­for­de­run­gen nach bis­he­ri­gem Recht ge­nü­gen; vor­be­hal­ten blei­ben die nach­fol­gen­den Be­stim­mun­gen.

2 Für be­reits im Ver­kehr ste­hen­de Fahr­zeu­ge gilt be­züg­lich Ar­ti­kel 11 Ab­satz 2 Buch­sta­be e über die ma­xi­mal zu­läs­si­ge An­zahl Sitz­plät­ze im La­de­raum von Lie­fer­wa­gen bis zum 31. De­zem­ber 2009 das bis­he­ri­ge Recht.

3 Für Fahr­zeu­ge, die vor dem 1. Ok­to­ber 2008 erst­mals zum Ver­kehr zu­ge­las­sen wer­den, gilt be­züg­lich Ar­ti­kel 22 Ab­satz 2 Buch­sta­be c über die Auf­he­bung der Gleich­stel­lung von Bau­stel­len­an­hän­gern und Ar­ti­kel 202 Ab­satz 3 über die Be­triebs­brem­se an Ar­beits­an­hän­gern das bis­he­ri­ge Recht.

4 Für Fahr­zeu­ge, die vor dem 1. Ok­to­ber 2007 ty­pen­ge­neh­migt wer­den, so­wie für die erst­ma­li­ge Zu­las­sung der Fahr­zeu­ge, die vor dem 1. Ja­nu­ar 2008 ein­ge­führt oder in der Schweiz her­ge­stellt wer­den, gilt be­züg­lich Ar­ti­kel 51 Ab­satz 1 über die Kenn­zeich­nung von elek­tri­schen An­triebs­mo­to­ren das bis­he­ri­ge Recht.

5 Fahr­zeu­ge kön­nen bis zum 31. De­zem­ber 2008 statt mit ei­nem Da­ten­auf­zeich­nungs­ge­rät nach Ar­ti­kel 102 mit ei­nem Rest­weg­schrei­ber nach bis­he­ri­gem Recht aus­ge­rüs­tet wer­den. Für Bau, Ein­bau, Prü­fung, Nach­prü­fung und Re­pa­ra­tur von Rest­weg­schrei­bern gilt das bis­he­ri­ge Recht.

6 Für Fahr­zeu­ge oh­ne EG-Ge­samt­ge­neh­mi­gung, die vor dem 1. Ok­to­ber 2007 ein­ge­führt oder in der Schweiz her­ge­stellt wer­den, gilt be­züg­lich Ar­ti­kel 104b Ab­satz 1 über den Schutz beim Sei­ten­auf­prall das bis­he­ri­ge Recht.

7 Die in Ar­ti­kel 104c Ab­satz 1 und Ar­ti­kel 191 Ab­satz 3 auf­ge­führ­te Richt­li­nie 70/221/EWG be­tref­fend den hin­te­ren Un­ter­fahr­schutz gilt in der Fas­sung der Richt­li­nie 2006/20/EG für Fahr­zeu­ge, die ab 11. Sep­tem­ber 2007 neu ty­pen­ge­neh­migt wer­den, so­wie für die erst­ma­li­ge Zu­las­sung der Fahr­zeu­ge, die ab 11. März 2010 ein­ge­führt oder in der Schweiz her­ge­stellt wer­den.

8 Für Fahr­zeu­ge, die vor dem 1. Ja­nu­ar 2008 erst­mals zum Ver­kehr zu­ge­las­sen oder ent­spre­chend um­ge­baut wer­den, gilt be­züg­lich Ar­ti­kel 107 Ab­satz 1bis über quer zur Fahrtrich­tung an­ge­ord­ne­te Sit­ze das bis­he­ri­ge Recht.

9 Für Fahr­zeu­ge, die vor dem 1. Ok­to­ber 2007 erst­mals zum Ver­kehr zu­ge­las­sen wer­den, gilt be­züg­lich Ar­ti­kel 112 Ab­satz 4 über die Rück­spie­gel das bis­he­ri­ge Recht.

875 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 28. März 2007, in Kraft seit 1. Ju­li 2007 (AS 20072109).

Art. 222k Übergangsbestimmungen zur Änderung vom
16. Januar 2008
876

1 Für be­reits im Ver­kehr ste­hen­de Fahr­zeu­ge mit ei­ner Höchst­ge­schwin­dig­keit bis 45 km/h gilt be­züg­lich Ar­ti­kel 68 Ab­satz 4 über Heck­mar­kie­rungs­ta­feln bis zum 1. Ju­li 2009 das bis­he­ri­ge Recht.

2 Für Fahr­zeu­ge, die vor dem 1. Ju­li 2011 erst­mals zum Ver­kehr zu­ge­las­sen wer­den, gilt be­züg­lich Ar­ti­kel 69 Ab­satz 2 über die Kennt­lich­ma­chung das bis­he­ri­ge Recht.

3 Für Fahr­zeu­ge, die vor dem 1. Ju­li 2007 in Ver­kehr ge­setzt wor­den sind, gilt be­züg­lich Ar­ti­kel 104a Ab­satz 3 über Front­schutz­sys­te­me, die als selbst­stän­di­ge tech­ni­sche Ein­heit an­ge­baut sind, bis zum 1. Ja­nu­ar 2010 das bis­he­ri­ge Recht.

4 Für Fahr­zeu­ge, die vor dem 1. Ja­nu­ar 2000 erst­mals zum Ver­kehr zu­ge­las­sen wur­den, gilt be­züg­lich Ar­ti­kel 112 Ab­satz 4 über die Spie­gel das bis­he­ri­ge Recht. Für Fahr­zeu­ge, die zwi­schen dem 1. Ja­nu­ar 2000 und dem 30. Sep­tem­ber 2007 erst­mals zu­ge­las­sen wor­den sind, gilt das bis­he­ri­ge Recht bis zum 31. März 2009. Da­nach gilt für die­se Fahr­zeu­ge be­züg­lich Weit­win­kel­spie­gel auf der Bei­fah­rer­sei­te und An­fahr- oder Ram­pen­spie­gel das neue Recht877.

876 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 16. Jan. 2008, in Kraft seit 1. Ju­li 2008 (AS 2008355).

877 Ana­log zur Richt­li­nie 2003/97/EG bzw. 2007/38/EG

Art. 222l Übergangsbestimmungen zur Änderung vom
14. Oktober 2009
878

1 Für land­wirt­schaft­li­che Ar­beits­an­hän­ger, die vor dem 1. Ja­nu­ar 2011 her­ge­stellt wer­den, gilt be­züg­lich Ar­ti­kel 209 Ab­sät­ze 1 und 3 über die Be­leuch­tung und die Rich­tungs­blin­ker bis zum 1. Ja­nu­ar 2013 das bis­he­ri­ge Recht.

2 Für Schul­bus­se, die vor dem 1. Au­gust 2012 erst­mals zu­ge­las­sen oder ent­spre­chend um­ge­baut wer­den, gilt be­züg­lich Ar­ti­kel 123a Ab­satz 1 über einen gleich­wer­ti­gen Schutz wie nach dem UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 44/03 das bis­he­ri­ge Recht.

878 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 14. Okt. 2009, in Kraft seit 1. April 2010 (AS 2009 5705).

Art. 222m Übergangsbestimmungen zur Änderung vom
2. März 2012
879

1 Für Fahr­zeu­ge, die vor dem 1. Mai 2012 erst­mals zu­ge­las­sen oder ent­spre­chend um­ge­baut wer­den, gilt be­züg­lich Ar­ti­kel 11 Ab­satz 2 Buch­sta­be f über die Be­schrän­kung der Sitz­plät­ze bis zum 1. Ja­nu­ar 2020 das bis­he­ri­ge Recht.

2 Für Fahr­zeu­ge, die vor dem 1. Ja­nu­ar 2013 erst­mals zu­ge­las­sen oder ent­spre­chend um­ge­baut wer­den, gilt be­züg­lich Ar­ti­kel 66 Ab­satz 1bis über die Be­fes­ti­gungs­vor­rich­tun­gen zur La­dungs­si­che­rung das bis­he­ri­ge Recht.

3 Für Fahr­zeu­ge, die vor dem 1. Mai 2012 erst­mals zu­ge­las­sen oder ent­spre­chend um­ge­baut wer­den, gilt be­züg­lich Ar­ti­kel 74 Ab­satz 4 über die Ver­stel­lein­rich­tung und die Rei­ni­gungs­an­la­ge der Schein­wer­fer das bis­he­ri­ge Recht.

4 Für Fahr­zeu­ge der Klas­se N1, die vor dem 24. Au­gust 2015 im­por­tiert oder in der Schweiz her­ge­stellt wer­den, gilt be­züg­lich Ar­ti­kel 103 Ab­satz 5 über An­ti­blo­ckier- und Brem­sas­sis­tenz­sys­te­me das bis­he­ri­ge Recht, aus­ser wenn sie von ei­nem Fahr­zeug der Klas­se M1 ab­ge­lei­tet sind und ein Ge­samt­ge­wicht von ma­xi­mal 2,5 t ha­ben.880

5 Für Fahr­zeu­ge der Klas­sen M und N, die vor dem 1. Au­gust 2012 mit Kin­der­sit­zen erst­mals zu­ge­las­sen oder ent­spre­chend um­ge­baut wer­den, gilt be­züg­lich Ar­ti­kel 106 Ab­satz 3 über einen gleich­wer­ti­gen Schutz wie nach dem UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 44/03 das bis­he­ri­ge Recht.

6 Für Fahr­zeu­ge, die von der Ty­pen­ge­neh­mi­gung be­freit sind, so­wie für Fahr­zeu­ge,die vor dem 1. Ok­to­ber 2012 ty­pen­ge­neh­migtwer­den, gilt be­züg­lich Ar­ti­kel 109 Ab­satz 1bis über die Tag­fahr­lich­ter das bis­he­ri­ge Recht.

7 Für Fahr­zeu­ge, die vor dem 1. Ja­nu­ar 2013 erst­mals zu­ge­las­sen wer­den, gilt be­züg­lich der Ar­ti­kel 109 Ab­satz 5 und 192 Ab­satz 6 über die Warn­blink­lich­ter an He­be­büh­nen das bis­he­ri­ge Recht. Für Fahr­zeu­ge, die kei­ner Zu­las­sung un­ter­ste­hen, ist der Zeit­punkt der Her­stel­lung mass­ge­bend.

8 Für Fahr­zeu­ge, die vor dem 1. Ja­nu­ar 2013 erst­mals zu­ge­las­sen oder ent­spre­chend um­ge­baut wer­den, gilt be­züg­lich der Ar­ti­kel 118 Buch­sta­be h und 119 Buch­sta­be r über die Kenn­zeich­nung der Ver­bin­dungs­ein­rich­tun­gen das bis­he­ri­ge Recht. Für Fahr­zeu­ge, die kei­ner Zu­las­sung un­ter­ste­hen, ist der Zeit­punkt der Her­stel­lung mass­ge­bend.

9 Für Bord­apo­the­ken, die am 1. Ja­nu­ar 2013 be­reits im Ge­brauch sind, gilt be­züg­lich Ar­ti­kel 123 Ab­satz 4 bis zum 1. Ja­nu­ar 2018 das bis­he­ri­ge Recht.

10881

11 Für Fahr­zeu­ge, die vor dem 1. Ja­nu­ar 2013 erst­mals zu­ge­las­sen wer­den, gilt be­züg­lich Ar­ti­kel 140 Ab­satz 1 Buch­sta­be c über die Rich­tungs­blin­ker das bis­he­ri­ge Recht.

879 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

880 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Jan. 2015, in Kraft seit 1. April 2015 (AS 2015 465).

881 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 21. Jan. 2015, mit Wir­kung seit 1. April 2015 (AS 2015 465).

Art. 222n Übergangsbestimmung zur Änderung vom
24. Juni 2015
882

Die Be­stim­mun­gen von Ar­ti­kel 95 Ab­satz 2 über die zu­läs­si­gen Achs­las­ten von Mo­tor­wa­gen gel­ten für Fahr­zeu­ge, die vor dem 1. Ok­to­ber 1997 erst­mals in Ver­kehr ge­setzt wur­den, ab dem 1. Ja­nu­ar 2023.

882 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 24. Ju­ni 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 2473).

Art. 222o Übergangsbestimmungen zur Änderung vom
16. November 2016
883

1 Fahr­zeu­ge mit Ver­bren­nungs­mo­tor, die bis zum 31. De­zem­ber 2017 ein­ge­führt oder in der Schweiz her­ge­stellt wer­den, kön­nen be­züg­lich Ar­ti­kel 14 Buch­sta­be b Zif­fer 1 und 2 über die Fahr­zeu­gein­tei­lung von Klein­mo­tor­rä­dern so­wie be­züg­lich Ar­ti­kel 15 Ab­satz 2 über die Fahr­zeu­gein­tei­lung von Leicht­mo­tor­fahr­zeu­gen nach bis­he­ri­gem Recht erst­mals zum Ver­kehr zu­ge­las­sen wer­den.

2 An Fahr­zeu­gen, die bis zum 31. De­zem­ber 2016 erst­mals zum Ver­kehr zu­ge­las­sen wer­den, kann be­züg­lich Ar­ti­kel 76 Ab­satz 5 Buch­sta­be d vom nach dem UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 48 vor­ge­schrie­be­nen Min­destab­stand zwi­schen den Tag­fahr­lich­tern um höchs­tens 20 cm ab­ge­wi­chen wer­den. Die Lich­ter sind je­doch mög­lichst na­he dem vor­ge­schrie­be­nen Min­destab­stand an­zu­brin­gen.

3 Fahr­zeu­ge, die bis zum 31. De­zem­ber 2017 ein­ge­führt oder in der Schweiz her­ge­stellt wer­den, kön­nen be­züg­lich Ar­ti­kel 106 Ab­satz 5 über die Pflicht zur Aus­rüs­tung von Ar­beits­mo­tor­wa­gen, Trak­to­ren und Mo­tor­kar­ren mit Si­cher­heits­gur­ten und be­züg­lich Ar­ti­kel 119 Buch­sta­be i über die Pflicht zur Aus­rüs­tung von Trak­to­ren und Mo­tor­kar­ren mit Si­cher­heits­gur­ten nach bis­he­ri­gem Recht erst­mals zum Ver­kehr zu­ge­las­sen wer­den.

4 Fahr­zeu­ge, die bis zum 31. De­zem­ber 2017 ein­ge­führt oder in der Schweiz her­ge­stellt wer­den, kön­nen be­züg­lich Ar­ti­kel 123 Ab­satz 2 über die An­for­de­run­gen an das Öff­nen von Tü­ren bei Ge­sell­schafts­wa­gen nach bis­he­ri­gem Recht erst­mals zum Ver­kehr zu­ge­las­sen wer­den.

5 Leicht­mo­tor­fahr­zeu­ge, die bis zum 31. De­zem­ber 2017 ein­ge­führt oder in der Schweiz her­ge­stellt wer­den, kön­nen be­züg­lich Ar­ti­kel 135 Ab­satz 3 über die Brei­te von Leicht­mo­tor­fahr­zeu­gen mit ge­schlos­se­nem Auf­bau nach bis­he­ri­gem Recht erst­mals zum Ver­kehr zu­ge­las­sen wer­den.

6 Fahr­zeu­ge, die bis zum 31. De­zem­ber 2017 ein­ge­führt oder in der Schweiz her­ge­stellt wer­den, kön­nen be­züg­lich Ar­ti­kel 136 Ab­satz 1 über das für die Ka­te­go­ri­enein­tei­lung mass­ge­ben­de Ge­wicht und be­züg­lich Ar­ti­kel 136 Ab­satz 1bis über das Son­der­zu­be­hör nach bis­he­ri­gem Recht erst­mals zum Ver­kehr zu­ge­las­sen wer­den.

7 Fahr­zeu­ge, die bis zum 31. De­zem­ber 2017 ein­ge­führt oder in der Schweiz her­ge­stellt wer­den, kön­nen be­züg­lich Ar­ti­kel 136 Ab­satz 2 über die Nutz­last und be­züg­lich Ar­ti­kel 136a über die An­zahl Plät­ze nach bis­he­ri­gem Recht erst­mals zum Ver­kehr zu­ge­las­sen wer­den; er­folgt die Zu­las­sung nach neu­em Recht, so muss Ar­ti­kel 136a er­füllt wer­den.

8 Fahr­zeu­ge, die bis zum 31. De­zem­ber 2017 ein­ge­führt oder in der Schweiz her­ge­stellt wer­den, kön­nen be­züg­lich Ar­ti­kel 137 Ab­satz 3 über die un­ter­schied­li­che Ge­schwin­dig­keit kur­ven­in­ne­rer und kur­ve­n­äus­se­rer Rä­der nach bis­he­ri­gem Recht erst­mals zum Ver­kehr zu­ge­las­sen wer­den.

9 Fahr­zeu­ge, die bis zum 31. De­zem­ber 2017 ein­ge­führt oder in der Schweiz her­ge­stellt wer­den, kön­nen be­züg­lich Ar­ti­kel 139 Ab­satz 3 über die Sitz­ge­le­gen­hei­ten und be­züg­lich An­hang 9 Zif­fer 41 über das für die Be­stim­mung der Platz­zahl mass­ge­ben­de Per­so­nen­ge­wicht nach bis­he­ri­gem Recht erst­mals zum Ver­kehr zu­ge­las­sen wer­den.

10 Fahr­zeu­ge, die bis zum 31. De­zem­ber 2019 ein­ge­führt oder in der Schweiz her­ge­stellt wer­den, kön­nen be­züg­lich Ar­ti­kel 140 Ab­satz 3 über das au­to­ma­ti­sche Ein­schal­ten des Ab­blend­lichts nach bis­he­ri­gem Recht erst­mals zum Ver­kehr zu­ge­las­sen wer­den.

11 An Fahr­zeu­gen, die vor dem 1. Ja­nu­ar 2018 ty­pen­ge­neh­migt wer­den, so­wie an Fahr­zeu­gen, die von der Ty­pen­ge­neh­mi­gung be­freit sind und vor dem 1. Ja­nu­ar 2018 ein­ge­führt oder in der Schweiz her­ge­stellt wer­den, kann be­züg­lich Ar­ti­kel 142 Ab­satz 1 bis zu ei­ner Fahr­zeug­brei­te von höchs­tens 1,30 m auf die Ver­dop­pe­lung der Rück­strah­ler ver­zich­tet wer­den.

12 Fahr­zeu­ge, die bis zum 31. De­zem­ber 2017 ein­ge­führt oder in der Schweiz her­ge­stellt wer­den, kön­nen be­züg­lich Ar­ti­kel 145 Ab­satz 1bis über An­ti­blo­ckier­sys­te­me oder kom­bi­nier­te Brems­sys­te­me nach bis­he­ri­gem Recht erst­mals zum Ver­kehr zu­ge­las­sen wer­den.

13 Fahr­zeu­ge, die bis zum 31. De­zem­ber 2017 ein­ge­führt oder in der Schweiz her­ge­stellt wer­den, kön­nen be­züg­lich Ar­ti­kel 145a über die Ab­wand­lung aus Fahr­zeu­gen hö­he­rer Mo­tor­leis­tung nach bis­he­ri­gem Recht erst­mals zum Ver­kehr zu­ge­las­sen wer­den.

14 Fahr­zeu­ge, die bis zum 31. De­zem­ber 2017 ein­ge­führt oder in der Schweiz her­ge­stellt wer­den, kön­nen be­züg­lich Ar­ti­kel 155 Ab­satz 1 über die Pflicht zur Aus­rüs­tung von Leicht­mo­tor­fahr­zeu­gen mit Si­cher­heits­gur­ten und Ar­ti­kel 158 über die Pflicht zur Aus­rüs­tung von Klein- und drei­räd­ri­gen Mo­tor­fahr­zeu­gen mit Si­cher­heits­gur­ten nach bis­he­ri­gem Recht erst­mals zum Ver­kehr zu­ge­las­sen wer­den.

15 Fahr­zeu­ge, die über ei­ne Mo­tor­leis­tung von nicht mehr als 15 kW ver­fü­gen und die bis zum 31. De­zem­ber 2017 ein­ge­führt oder in der Schweiz her­ge­stellt wer­den, müs­sen die Be­stim­mung über die bau­art­be­ding­te Höchst­ge­schwin­dig­keit von Ar­ti­kel 159 nicht er­fül­len, aus­ser wenn sie über ei­ne Ge­neh­mi­gung nach Ver­ord­nung (EU) Nr. 168/2013 ver­fü­gen.

16 Fahr­zeu­ge, die bis zum 31. De­zem­ber 2017 ein­ge­führt oder in der Schweiz her­ge­stellt wer­den, kön­nen be­züg­lich An­hang 8 Zif­fer 22 über die Ge­fähr­lich­keit von Aus­sen­rück­spie­geln und de­ren Zu­rück­wei­chen bei leich­tem Druck nach bis­he­ri­gem Recht erst­mals zum Ver­kehr zu­ge­las­sen wer­den.

17 Fahr­zeu­ge, die vor dem 15. Ja­nu­ar 2017 ty­pen­ge­neh­migt wur­den, so­wie Fahr­zeu­ge, die von der Ty­pen­ge­neh­mi­gung be­freit sind und vor dem 15. Ja­nu­ar 2017 ein­ge­führt oder in der Schweiz her­ge­stellt wur­den, kön­nen be­züg­lich Ar­ti­kel 46 Ab­satz 2 Buch­sta­be b über die Be­stim­mung der Leis­tung von Elek­tro­mo­to­ren nach bis­he­ri­gem Recht erst­mals zum Ver­kehr zu­ge­las­sen wer­den.884

883 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

884 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

Art. 222p Übergangsbestimmungen zur Änderung vom
21. November 2018
885

1 Be­züg­lich Ar­ti­kel 100 Ab­satz 1 Buch­sta­be a gilt ab­wei­chend von Ar­ti­kel 3b Ab­satz 1 für die An­wen­dung der Über­gangs­be­stim­mun­gen der Ver­ord­nung (EU) Nr. 165/2014 das Da­tum der erst­ma­li­gen Zu­las­sung zum Ver­kehr.

2 Fahr­zeu­ge, die vor dem 15. Ju­ni 2019 erst­mals zum Ver­kehr zu­ge­las­sen wer­den, kön­nen mit ei­nem Fahrt­schrei­ber nach bis­he­ri­gem Recht aus­ge­rüs­tet sein. Fahr­zeu­ge, de­ren Füh­rer und Füh­re­rin­nen der ARV 1886 un­ter­ste­hen, müs­sen je­doch ab dem 15. Ju­ni 2034 beim Ein­satz im grenz­über­schrei­ten­den Ver­kehr mit ei­nem Fahrt­schrei­ber nach Ar­ti­kel 100 Ab­satz 2 aus­ge­rüs­tet sein.

3 Für Sei­ten­blick­spie­gel nach Ar­ti­kel 112 Ab­satz 5, die vor dem 1. Mai 2019 an­ge­bracht wor­den sind, ge­nügt ei­ne Flä­che von 300 cm2.

4 Ge­sell­schafts­wa­gen, die bis zum 1. Sep­tem­ber 2021 ein­ge­führt oder in der Schweiz her­ge­stellt wer­den, kön­nen be­züg­lich Ar­ti­kel 123 Ab­satz 5 über das Brand­schutz­sys­tem nach bis­he­ri­gem Recht erst­mals zum Ver­kehr zu­ge­las­sen wer­den.

5Wer­den An­hän­ger der Klas­se O, die vor dem 1. Mai 2019 erst­mals zum Ver­kehr zu­ge­las­sen wer­den, spä­ter als Ar­beits­an­hän­ger, An­hän­ger an Mo­tor- und Ar­beits­kar­ren oder land- und forst­wirt­schaft­li­che An­hän­ger (Art. 200–209) zu­ge­las­sen oder in Be­trieb ge­nom­men, so gilt hin­sicht­lich der Brems­an­la­gen das neue Recht.

885 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

886 SR 822.221

Art. 222q Übergangsbestimmung zur Änderung vom
17. Dezember 2021
887

Mo­tor­fahr­rä­der, die vor dem 1. April 2024 erst­mals zum Ver­kehr zu­ge­las­sen wur­den, müs­sen den An­for­de­run­gen von Ar­ti­kel 178b Ab­satz 3 über den Ge­schwin­dig­keits­mes­ser ab dem 1. April 2027 ent­spre­chen. Für Mo­tor­fahr­rä­der, die vor dem 1. Ja­nu­ar 1970 erst­mals in Ver­kehr ge­setzt wor­den sind, ist kein Ge­schwin­dig­keits­mes­ser er­for­der­lich.

887 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 17. Dez. 2021, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2022 14).

Art. 222r Übergangsbestimmungen zur Änderung vom
9. Juni 2023
888

1 Fahr­zeu­ge, die vor dem 21. Au­gust 2023 erst­mals zum Ver­kehr zu­ge­las­sen wer­den, kön­nen mit ei­nem Fahrt­schrei­ber nach bis­he­ri­gem Recht aus­ge­rüs­tet sein. Fahr­zeu­ge, de­ren Füh­rer und Füh­re­rin­nen der ARV 1889 un­ter­ste­hen, müs­sen je­doch, in Ab­wei­chung von Ar­ti­kel 222p Ab­satz 2, ab dem 19. Au­gust 2025 beim Ein­satz im grenz­über­schrei­ten­den Ver­kehr mit ei­nem Fahrt­schrei­ber nach Ar­ti­kel 100 Ab­satz 2 aus­ge­rüs­tet sein. Für der­ar­tig ein­ge­setz­te Fahr­zeu­ge, die mit ei­nem ana­lo­gen Fahrt­schrei­ber nach An­hang I oder ei­nem di­gi­ta­len Fahrt­schrei­ber nach An­hang I B der Ver­ord­nung (EWG) Nr. 3821/85 oder der Ver­ord­nung (EU) Nr. 165/2014 aus­ge­rüs­tet sind, gilt Ar­ti­kel 100 Ab­satz 2 ab dem 1. Ja­nu­ar 2025.

2 Fahr­zeu­ge, die aus­sch­liess­lich für Fahr­ten im Schwei­zer Staats­ge­biet ein­ge­setzt wer­den, kön­nen zwi­schen dem 21. Au­gust 2023 und dem 31. Mai 2024 mit ei­nem Fahrt­schrei­ber nach bis­he­ri­gem Recht erst­mals zum Ver­kehr zu­ge­las­sen wer­den. Der bei der Zu­las­sung ein­ge­bau­te Fahrt­schrei­ber muss in­ner­halb von 24 Mo­na­ten durch einen Fahrt­schrei­ber nach Ar­ti­kel 100 Ab­satz 2 er­setzt wer­den.

3 Das erst­ma­li­ge In­ver­kehr­brin­gen von Kin­der­rück­hal­te­vor­rich­tun­gen nach dem UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 44 ist ab dem 1. Sep­tem­ber 2024 nicht mehr zu­läs­sig.

888 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 9. Ju­ni 2023, in Kraft seit 15. Ju­li 2023 (AS 2023 327).

889 SR 822.221

Art. 222s Übergangsbestimmungen zur Änderung vom
22. Dezember 2023
890

1 Für Fahr­zeu­ge, die mit ei­nem Er­fas­sungs­ge­rät für die leis­tungs­ab­hän­gi­ge Schwer­ver­kehrs­ab­ga­be aus­ge­rüs­tet sind, das nach vor­ne ge­rich­te­te gel­be Lich­ter auf­weist, gilt be­züg­lich Ar­ti­kel 110 Ab­satz 2 Buch­sta­be e das bis­he­ri­ge Recht. Die Hal­te­rung für die Be­fes­ti­gung ei­nes Er­fas­sungs­ge­räts kann nach des­sen Aus­bau ab­wei­chend von Ar­ti­kel 71a Ab­satz 4 an der Wind­schutz­schei­be ver­blei­ben.

2 Für Fahr­zeu­ge oh­ne EU-Ge­samt­ge­neh­mi­gung, die vor dem 1. April 2024 ein­ge­führt oder in der Schweiz her­ge­stellt wer­den, gilt be­züg­lich Ar­ti­kel 121 Ab­satz 5 über die Fes­tig­keit des Auf­baus von Ge­sell­schafts­wa­gen das bis­he­ri­ge Recht.

3 Für Fahr­zeu­ge oh­ne EU-Ge­samt­ge­neh­mi­gung, die vor dem 1. April 2024 ein­ge­führt oder in der Schweiz her­ge­stellt wer­den, gilt be­züg­lich Ar­ti­kel 123 Ab­satz 5 über den Brand­schutz von Ge­sell­schafts­wa­gen das bis­he­ri­ge Recht.

4 Fahr­zeu­ge der Klas­sen M1 und N1 oh­ne EU-Ge­samt­ge­neh­mi­gung, die vor dem 1. Ja­nu­ar 2027 ein­ge­führt oder in der Schweiz her­ge­stellt wer­den, müs­sen nicht mit ei­nem Sys­tem zur er­eig­nis­be­zo­ge­nen Da­ten­auf­zeich­nung nach Ar­ti­kel 102a Ab­satz 1 aus­ge­rüs­tet sein.

5 Fahr­zeu­ge der Klas­sen M1 und N1 oh­ne EU-Ge­samt­ge­neh­mi­gung, die vor dem 1. Ja­nu­ar 2027 ein­ge­führt oder in der Schweiz her­ge­stellt wer­den, müs­sen nicht mit ei­nem Not­brem­sas­sis­tenz­sys­tem, Not­fall-Spur­hal­teas­sis­tenz­sys­tem, Warn­sys­tem bei Mü­dig­keit und nach­las­sen­der Auf­merk­sam­keit, Warn­sys­tem bei nach­las­sen­der Kon­zen­tra­ti­on, Rei­fen­druck-Über­wa­chungs­sys­tem oder Rück­fahr-As­sis­tenz­sys­tem nach Ar­ti­kel 103 Ab­satz 5 aus­ge­rüs­tet sein.

6 Fahr­zeu­ge der Klas­sen M1 und N1 oh­ne EU-Ge­samt­ge­neh­mi­gung, die vor dem 1. Ja­nu­ar 2027 ein­ge­führt oder in der Schweiz her­ge­stellt wer­den, müs­sen die An­for­de­rung be­tref­fend den Schutz vor nicht au­to­ri­sier­ten Soft­wa­re­ak­tua­li­sie­run­gen nach Ar­ti­kel 103 Ab­satz 5 nicht er­fül­len.

7 Die An­for­de­rung be­tref­fend den Schutz vor nicht au­to­ri­sier­ten Soft­wa­re­ak­tua­li­sie­run­gen nach Ar­ti­kel 103 Ab­satz 7 gilt nicht für Fahr­zeu­ge oh­ne EU-Ge­samt­ge­neh­mi­gung, die vor dem 7. Ju­li 2029 ein­ge­führt oder in der Schweiz her­ge­stellt wer­den.

8 Fahr­zeu­ge der Klas­se M1 und da­von ab­ge­lei­te­te Fahr­zeu­ge der Klas­se N1, die nicht über ei­ne EU-Ge­samt­ge­neh­mi­gung ver­fü­gen, ein Ge­samt­ge­wicht von höchs­tens 2,50 t auf­wei­sen und vor dem 1. Ja­nu­ar 2027 ein­ge­führt oder in der Schweiz her­ge­stellt wer­den, kön­nen be­züg­lich Ar­ti­kel 104a Ab­satz 2 über den Fuss­gän­ger­schutz nach bis­he­ri­gem Recht erst­mals zum Ver­kehr zu­ge­las­sen wer­den.

9 Zum Ei­gen­ge­brauch im­por­tier­te Fahr­zeu­ge der Klas­sen M1 und N1 (Art. 4 Abs. 1 TGV891) oh­ne EU-Ge­samt­ge­neh­mi­gung, die vor dem 1. Ja­nu­ar 2027 ein­ge­führt wer­den und über einen Nach­weis über die Ein­hal­tung ka­li­for­ni­scher Ab­gas­vor­schrif­ten ver­fü­gen, die den Ab­gas­vor­schrif­ten nach An­hang 5 Zif­fer 211 min­des­tens gleich­wer­tig sind, kön­nen oh­ne zu­sätz­li­che Prü­fung der Emis­sio­nen im prak­ti­schen Fahr­be­trieb im Stras­sen­ver­kehr zum Ver­kehr zu­ge­las­sen wer­den.

10 Für Fahr­zeu­ge, die vor dem 1. April 2027 ein­ge­führt oder in der Schweiz her­ge­stellt wer­den, gilt be­züg­lich An­hang 9 Zif­fer 312 über die Gang­brei­te von Ge­sell­schafts­wa­gen das bis­he­ri­ge Recht.

890 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

891 SR 741.511

Art. 223 Inkrafttreten

1 Die­se Ver­ord­nung tritt mit Aus­nah­me der in Ab­satz 2 auf­ge­zähl­ten Be­stim­mun­gen am 1. Ok­to­ber 1995 in Kraft.

2 Die Im­ma­tri­ku­la­ti­ons­pflicht für land­wirt­schaft­li­che An­hän­ger nach Ar­ti­kel 72 Ab­satz 1 VZV und Ar­ti­kel 68 Ab­satz 4 VRV tritt am 1. Ja­nu­ar 1996 in Kraft. Bis zu die­sem Zeit­punkt kön­nen land­wirt­schaft­li­che An­hän­ger oh­ne Kon­troll­schild an Mo­tor­wa­gen mit All­rad­an­trieb und ei­ner bau­art­be­ding­ten Höchst­ge­schwin­dig­keit über 30 km/h mit­ge­führt wer­den.

Anhang 1

Aufhebung und Änderung bisherigen Rechts

I. Aufhebung von Verordnungen

II. Änderung von Verordnungen

Anhang 2 897

897Fassung gemäss Ziff. II Abs. 1 der V vom 21. Jan. 2015 (AS 2015 465). Bereinigt gemäss Ziff. II Abs. 1 der V vom 15. April 2015 (AS 20151321), vom 16. Nov. 2016 (AS 2016 5133), Ziff. I der V vom 27. Juni 2018 (AS 2018 2675), Ziff. II Abs. 1 der V vom 21. Nov. 2018 (AS 2019 253), Ziff. II der V vom 17. Dez. 2021 (AS 2022 14), vom 9. Juni 2023 (AS 2023 327), vom 22. Dez. 2023 (AS 2024 30) und Ziff. I der V des UVEK vom 2. Aug. 2024, in Kraft seit 1. Sept. 2024 (AS 2024 403).

Für die Schweiz verbindliche Fassungen internationaler Regelungen

1 Transportmotorwagen und ihre Anhänger, land- und forstwirtschaftliche Traktoren, Motorräder, Leicht-, Klein- und dreirädrige Motorfahrzeuge, Motorfahrräder

11 EU-Recht

111 EU-Gesamtgenehmigungserlasse

112 EU-Recht innerhalb der Gesamtgenehmigungserlasse

113 EU-Recht ausserhalb der Gesamtgenehmigungserlasse

114 EU-Recht betreffend das Kontrollgerät im Strassenverkehr

12 UNECE-Reglemente

13 OECD-Normenkodizes

14 Europäische Normen

15 DIN-Normen

2 Arbeitsmotorwagen und Arbeitsmotoren

21 EU-Recht

22 UNECE-Reglemente

Anhang 3 1016

1016 Aufgehoben durch Ziff. II Abs. 2 der V vom 10. Juni 2005, mit Wirkung seit 1. Okt. 2005 (AS 2005 4111).

Anhang 4 1017

1017 Bereinigt gemäss Ziff. II der V vom 2. Sept. 1998 (AS 1998 2352) , der V vom 6. Sept. 2000 (AS 2000 2433), Ziff. I der V vom 20. Sept. 2002 (AS 2002 3176), Ziff. II vom 16. Jan. 2008 (AS 2008355), Ziff. II Abs. 1 der V vom 14. Okt. 2009 (AS 2009 5705) und Ziff. II der V vom 2. März 2012, in Kraft sei 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

Zeichen und Tafeln

1 Höchstgeschwindigkeitszeichen

2 Zeichen für Fahrzeuge von Gehbehinderten

3 Zeichen für Fahrzeuge von Gehörlosen

4 Schweizerisches Landeszeichen

5 Zeichen für Lernfahrzeuge

6 Winkkelle

7 Zeichen für Schülertransporte

7a Beispiele für Hinweisschilder betreffend Gurtentragpflicht

8 Hintere Markierungstafeln für bestimmte Motorwagen

9 Hintere Markierungstafeln für Anhänger und Sattelanhänger

10 Heckmarkierungstafel für Fahrzeuge mit einer Höchstgeschwindigkeit bis 45 km/h

11 Zeichen für S-Verkehr

Anhang 5 1019

1019 Bereinigt gemäss Ziff. II der V vom 2. Sept. 1998 (AS 1998 2352), 6. Sept. 2000 (AS 2000 2433), vom 21. Aug. 2002 (AS 2002 3218), vom 16. Juni 2003 (AS 2003 1819), Ziff. II Abs. 1 der V vom 10. Juni 2005 (AS 2005 4111), Ziff. II der V vom 28. März 2007 (AS 20072109), vom 16. Jan. 2008 (AS 2008355), Ziff. II Abs. 1 der V vom 14. Okt. 2009 (AS 2009 5705), Ziff. II der V vom 2. März 2012 (AS 20121825), Ziff. II Abs. 2 der V vom 21. Jan. 2015 (AS 2015 465), Ziff. II Abs. 1 der V vom 16. Nov. 2016 (AS 2016 5133), vom 21. Nov. 2018 (AS 2019 253), Ziff. II der V vom 17. Dez. 2021 (AS 2022 14) und vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

Rauch‑, Abgas- und Verdampfungsmessung

1 Rauchmessung bei Selbstzündungsmotoren

11 Volllastmessung

12 Trübungsmessung nach der Methode der freien Beschleunigung

13 Kontrolle des Auspuffrauches von Auge

2 Abgas- und Verdampfungsmessung bei Fremdzündungs-und Selbstzündungsmotoren

21 Verfahren und Grenzwerte

22 Einzelprüfungen

23 Kurbelgehäuse-Entlüftung

Anhang 6 1022

1022 Bereinigt gemäss Ziff. II der V vom 2. Sept. 1998 (AS 1998 2352), vom 21. Aug. 2002 (AS 2002 3218) und Ziff. II Abs. 1 der V vom 10. Juni 2005 (AS 2005 4111), Ziff. I der V vom 22. Okt. 2008 (AS 20085567), Ziff. II Abs. 1 der V vom 14. Okt. 2009 (AS 2009 5705), Ziff. I 1 der V vom 8. Sept. 2010 über die Änderung von Bestimmungen über Messmittel für die Schallmessung (AS 2010 4489), Ziff. II der V vom 2. März 2012 (AS 2012 1825), Ziff. II Abs. 1 der V vom 16. Nov. 2016 (AS 2016 5133), vom 21. Nov. 2018 (AS 2019 253) und Ziff. II der V vom 17. Dez. 2021, in Kraft seit 1. April 2022 (AS 2022 14).

Geräuschmessung

1 Umfang

11 Verfahren und Grenzwerte

12 Einzelprüfungen

13 Konformitätsprüfung

2 Messgeräte

21 Akustische Messungen

22 Drehzahlmessgeräte

3 Vorbeifahrtmessung

31 Messgelände

32 Störgeräusche und Windeinfluss

33 Messbedingungen

34 Messanordnung

35 Messmethode und Betriebszustand der Fahrzeuge

36 Anzahl der Messungen und Auswertung

37 Grenzwerte

4 Standmessung sowie Messung von Druckluftgeräuschen

41 Allgemeine Bestimmungen

42 Standmessung nach der «7-Meter-Messmethode»

43 Standmessung im «Nahfeld»

44 Messung von Druckluftgeräuschen

Anhang 7 1025

1025 Bereinigt gemäss Ziff. II der V vom 2. Sept. 1998 (AS 1998 2352), vom 6. Sept. 2000 (AS 2000 2433), vom 21 Aug. 2002 (AS 2002 3218), Ziff. II Abs. 1 der V vom 10. Juni 2005 (AS 2005 4111), vom 14. Okt. 2009 (AS 2009 5705), Ziff. II der V vom 2. März 2012 (AS 2012 1825), Ziff. II Abs. 2 der V vom 21. Jan. 2015 (AS 2015 465) vom 15. April 2015 (AS 2015 1321), Ziff. II Abs. 1 der V vom 16. Nov. 2016 (AS 2016 5133), vom 21. Nov. 2018 (AS 2019 253) und Ziff. II der V vom 17. Dez. 2021, in Kraft seit 1. April 2022 (AS 2022 14).

Bremsen Prüfverfahren und Wirkvorschriften

1 Prüfverfahren für Fahrzeuge, die unter internationale Vorschriften fallen

11 Allgemeine Anforderungen

12 Prüfung der Wirksamkeit bei kalter Bremse (Prüfung Typ 0)

13 Prüfung des Heissbremsverhaltens der Bremse (Prüfung Typ I)

14 Prüfung der Dauerbremswirkung (Prüfung Typ II oder Typ IIA)

15 Prüfung der Ansprech- und Schwellzeit

16 Prüfung der Behälter und Energiequellen

17 Prüfung der Fahrzeuge mit Auflaufbremsanlagen

18 Prüfung der automatischen Blockierverhinderer (ABV)

19 Umgebaute Fahrzeuge, die auf Fahrzeugen einer anderen Klasse basieren

2 Wirkvorschriften für Fahrzeuge, die unter internationale Vorschriften fallen

21 Fahrzeuge der Klassen M, N, T und C

22 Fahrzeuge der Klassen O, R und S

23 Motorräder, Leicht‑, Klein- und dreirädrige Motorfahrzeuge

3 Prüfverfahren und Wirkvorschriften für Fahrzeuge, die nicht unter internationale Vorschriften fallen

31 Betriebs-, Hilfs- und Feststellbremse

32 Heissbremswirkung

33 Dauerbremse

4 Prüfanforderungen für Fahrzeuge mit Druckluftbremsanlagen, deren Bremsanlage den internationalen Vorschriften entspricht, für die aber keine Teilgenehmigung vorliegt

41 Für die Prüfung erforderliche Unterlagen

42 Prüfverfahren

5 Zulassung von Einzelfahrzeugen

51 Herstellerbestätigung

52 Kompositionsprüfung

Anhang 8 1026

1026 Bereinigt gemäss Ziff. II der V vom 28. März 2007 (AS 20072109), Ziff. II Abs. 1 der V vom 14. Okt. 2009 (AS 2009 5705), Ziff. II der V vom 2. März 2012 (AS 2012 1825), Ziff. II Abs. 2 der V vom 21. Jan. 2015 (AS 2015 465), Ziff. II Abs. 1 vom 16. Nov. 2016 (AS 2016 5133), vom 21. Nov. 2018 (AS 2019 253) und Ziff. II der V vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

Gefährliche Fahrzeugteile

1 Unnötige Teile

2 Notwendige oder nützliche Teile

Anhang 9 1027

1027 Bereinigt gemäss Ziff. II der V vom 2. Sept. 1998 (AS 1998 2352), vom 21. Aug. 2002 (AS 2002 3218), Ziff. II Abs. 1 der V vom 10. Juni 2005 (AS 2005 4111), vom 14. Okt. 2009 (AS 2009 5705), Ziff. II der V vom 2. März 2012 (AS 2012 1825), Ziff. II Abs. 1 der V vom 16. Nov. 2016 (AS 2016 5133) und Ziff. II der V vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

Massgebliche Innenabmessungen von Fahrzeugen, Bestimmung der Platzzahl, Berechnung des Gepäckgewichts

1 Allgemeine Bestimmungen für Motorwagen

11 Messvorschriften zur Bestimmung der Platzzahl

2 Massgebende Abmessungen bei Motorwagen

21 Kopffreiheit

22 Sitzplatzbreite

23 Lenkradabstand

24 Längsabstand der Sitze

25 Personengewichte

26 Stehplätze bei Kleinbussen

3 Besondere Bestimmungen für Gesellschaftswagen

31 Allgemeines

32 Belastungen

33 Mindestabmessungen von Sitz- und Stehplätzen

34 Anzahl der Plätze

4 Bestimmungen für Motorräder, Leicht-, Klein- und dreirädrige Motorfahrzeuge

41 Personengewichte

Anhang 10 1028

1028 Bereinigt gemäss Ziff. II der V vom 2. Sept. 1998 (AS 1998 2352), 6. Sept. 2000 (AS 2000 2433), vom 21. Aug. 2002 (AS 2002 3218), Ziff. II Abs. 1 der V vom 10. Juni 2005 (AS 2005 4111), Ziff. II der V vom 28. März 2007 (AS 20072109), vom 2. März 2012 (AS 2012 1825), Ziff. II Abs. 2 der V vom 21. Jan. 2015 (AS 2015 465), Ziff. II Abs. 1 der V vom 16. Nov. 2016 (AS 2016 5133), vom 21. Nov. 2018 (AS 2019 253) und Ziff. II der V vom 17. Dez. 2021, in Kraft seit 1. April 2022 (AS 2022 14).

Lichter, Richtungsblinker und Rückstrahler

1 Farbe

2 Seitlicher Abstand und Zwischenraum

3 Anbringungshöhe

4 Beleuchtungs- oder Lichtstärke

41 Fernlichter

42 Abblend- und Nebellichter

43 Stand-, Schluss-, Brems-, Markier- und Parklichter sowie Richtungsblinker

44 Rückstrahler

5 Anordnung und Sichtwinkel für Richtungsblinker

51 Motorwagen

52 Motorräder

53 Motorräder mit Seitenwagen

54 Land- und forstwirtschaftliche Traktoren

55 Anhänger

6 Sichtwinkel für Stand‑, Schluss‑, Brems‑, Markier‑, Park- undNebelschlusslichter

63 Für Stand- und Schlusslichter

64 Für Bremslichter

65 Für das zusätzliche Bremslicht

66 Für Parklichter

67 Für Nebelschlusslichter

7 Einstellung

71 Allgemeines

72 Fernlichter

73 Abblend- und Nebellichter

74 Einstellbare Rückfahrlichter

Anhang 11 1029

1029 Bereinigt gemäss Ziff. II der V vom 2. Sept. 1998 (AS 1998 2352), vom 21. Aug. 2002 (AS 2002 3218), Ziff. II Abs. 1 der V vom 10. Juni 2005 (AS 2005 4111) Ziff. II der V vom 2. März 2012 (AS 2012 1825) und Ziff. II Abs. 1 der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

Akustische Warn- und Alarmvorrichtungen

1 Allgemeine Bestimmungen

11 Überprüfung der Anforderungen

12 Messbedingungen

13 Betriebsbedingungen während der Messung

2 Obligatorische Warnvorrichtung

3 Wechseltöniges Zweiklanghorn für vortrittsberechtigteFahrzeuge

4 Wechseltöniges Dreiklanghorn

5 Überfallwarnanlage

6 Warnvorrichtungen für Fahrzeugalarmsysteme

Anhang 12 1030

1030 Fassung gemäss Ziff. II Abs. 2 der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

Elektromagnetische Verträglichkeit

1 Anforderungen

Anhang 13 1032

1032 Eingefügt durch Ziff. II Abs. 2 der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Febr. 2019 (AS 2019 253).

Anforderungen an Kamera-Monitor-Systeme

1 Technische Anforderungen

2 Widerstandsfähigkeit gegen äussere Einflüsse

3 Installations- und Betriebsanleitung

4 Nachweis der Einhaltung gleichwertiger Anforderungen