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Verordnung
über verwaltungspolizeiliche Massnahmen
des Bundesamtes für Polizei und
über das Informationssystem HOOGAN

(VVMH) 11

vom 4. Dezember 2009 (Stand am 1. April 2021)

1 Fassung gemäss Beilage 2 Ziff. 1 der V vom 21. Nov. 2012, in Kraft seit 1. Jan. 2013 (AS 2012 6781).

Der Schweizerische Bundesrat,

gestützt auf die Artikel 24a Absätze 7 und 8 sowie 30 des Bundesgesetzes
vom 21. März 19972 über Massnahmen zur Wahrung der inneren Sicherheit (BWIS),3

verordnet:

2 SR 120

3 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 14. Dez. 2012, in Kraft seit 1. Febr. 2013 (AS 2013 1).

1. Abschnitt: Allgemeine Bestimmungen

Art. 1 Gegenstand  

Die­se Ver­ord­nung re­gelt:

a.
die Durch­füh­rung ver­wal­tungs­po­li­zei­li­cher Mass­nah­men, ge­stützt auf das BWIS, durch das Bun­des­amt für Po­li­zei (fed­pol);
b.
das In­for­ma­ti­ons­sys­tem HOO­GAN von fed­pol;
c.
...4

4 Auf­ge­ho­ben durch Bei­la­ge 2 Ziff. 1 der V vom 21. Nov. 2012, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2013 (AS 2012 6781).

Art. 25  

5 Auf­ge­ho­ben durch Bei­la­ge 2 Ziff. 1 der V vom 21. Nov. 2012, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2013 (AS 2012 6781).

2. Abschnitt: Verwaltungspolizeiliche Massnahmen gegen Propagandamaterial

Art. 3  

1 Über die Be­schlag­nah­me und die Ein­zie­hung von Pro­pa­gan­dama­te­ri­al im Sin­ne von Ar­ti­kel 13e BWIS ent­schei­det fed­pol nach An­hö­rung des Nach­rich­ten­diens­tes des Bun­des (NDB).6

2 Die si­cher­stel­len­de Be­hör­de über­mit­telt das Pro­pa­gan­dama­te­ri­al um­ge­hend an den NDB und in­for­miert die­sen über die Um­stän­de der Si­cher­stel­lung so­wie über die be­tei­lig­ten Per­so­nen und Fir­men.

3 Fed­pol zieht das Pro­pa­gan­dama­te­ri­al ein, wenn der Auf­ruf zur Ge­walt kon­kret und ernst­haft ist.

4 Fed­pol ver­nich­tet das ein­ge­zo­ge­ne Ma­te­ri­al, so­fern es nicht zu In­struk­ti­ons­zwe­cken ver­wen­det wer­den kann.

6 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Dez. 2012, in Kraft seit 1. Fe­br. 2013 (AS 2013 1).

3. Abschnitt: Verwaltungspolizeiliche Massnahmen gegen Gewalt anlässlich von Sportveranstaltungen

Art. 4 Gewalttätiges Verhalten  

1 Ge­walt­tä­ti­ges Ver­hal­ten und Ge­walt­tä­tig­kei­ten lie­gen na­ment­lich vor, wenn ei­ne Per­son im Vor­feld ei­ner Sport­ver­an­stal­tung, wäh­rend der Ver­an­stal­tung oder im Nach­gang da­zu fol­gen­de Straf­ta­ten be­gan­gen oder da­zu an­ge­stif­tet hat:7

a.8
straf­ba­re Hand­lun­gen ge­gen Leib und Le­ben nach den Ar­ti­keln 111–113, 117, 122, 123, 125 Ab­satz 2, 126 Ab­satz 1, 129, 133 und 134 des Straf­ge­setz­bu­ches9 (StGB)10;
b.
Sach­be­schä­di­gun­gen nach Ar­ti­kel 144 StGB;
c.
Nö­ti­gung nach Ar­ti­kel 181 StGB;
d.
Brand­stif­tung nach Ar­ti­kel 221 StGB;
e.
Ver­ur­sa­chung ei­ner Ex­plo­si­on nach Ar­ti­kel 223 StGB;
f.11
Ge­fähr­dung durch Spreng­stof­fe und gif­ti­ge Ga­se in ver­bre­che­ri­scher Ab­sicht nach Ar­ti­kel 224 StGB;
g.12
öf­fent­li­che Auf­for­de­rung zu Ver­bre­chen oder zur Ge­walt­tä­tig­keit nach Ar­ti­kel 259 StGB;
h.13
Land­frie­dens­bruch nach Ar­ti­kel 260 StGB;
i.14
Ge­walt und Dro­hung ge­gen Be­hör­den und Be­am­te nach Ar­ti­kel 285 StGB;
j.15
Hin­de­rung ei­ner Amts­hand­lung nach Ar­ti­kel 286 StGB.

2 Als ge­walt­tä­ti­ges Ver­hal­ten gilt fer­ner die Ge­fähr­dung der öf­fent­li­chen Si­cher­heit durch das Mit­füh­ren oder Ver­wen­den von Waf­fen, Spreng­mit­teln, Schiess­pul­ver oder py­ro­tech­ni­schen Ge­gen­stän­den in Sport­stät­ten, in de­ren Um­ge­bung so­wie auf An- und Rück­rei­se­we­gen zu und von Sport­stät­ten.

7 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Dez. 2012, in Kraft seit 1. Fe­br. 2013 (AS 2013 1).

8 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Dez. 2012, in Kraft seit 1. Fe­br. 2013 (AS 2013 1).

9 SR 311.0

10 SR 311.0

11 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Dez. 2012, in Kraft seit 1. Fe­br. 2013 (AS 2013 1).

12 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Dez. 2012, in Kraft seit 1. Fe­br. 2013 (AS 2013 1).

13 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Dez. 2012, in Kraft seit 1. Fe­br. 2013 (AS 2013 1).

14 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 14. Dez. 2012, in Kraft seit 1. Fe­br. 2013 (AS 2013 1).

15 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 14. Dez. 2012, in Kraft seit 1. Fe­br. 2013 (AS 2013 1).

Art. 5 Nachweis gewalttätigen Verhaltens  

1 Als Nach­weis ge­walt­tä­ti­gen Ver­hal­tens gel­ten:

a.
ent­spre­chen­de Ge­richts­ur­tei­le oder po­li­zei­li­che An­zei­gen;
b.
glaub­wür­di­ge Aus­sa­gen oder Bild­auf­nah­men der Po­li­zei, der Zoll­ver­wal­tung, des Si­cher­heits­per­so­nals oder der Sport­ver­bän­de und ‑ver­ei­ne;
c.
Sta­dion­ver­bo­te der Sport­ver­bän­de oder ‑ver­ei­ne;
d.
Mel­dun­gen ei­ner zu­stän­di­gen aus­län­di­schen Be­hör­de.

2 Aus­sa­gen nach Ab­satz 1 Buch­sta­be b sind schrift­lich fest­zu­hal­ten und zu un­ter­zeich­nen.

Art. 6 Zuständigkeit und Meldepflichten  

1 Die Kan­to­ne und die in Ar­ti­kel 13 BWIS ge­nann­ten Be­hör­den und Amts­stel­len er­stat­ten fed­pol un­auf­ge­for­dert Mel­dung über In­for­ma­tio­nen und Er­kennt­nis­se be­tref­fend Ge­walt­tä­tig­kei­ten an­läss­lich von Sport­ver­an­stal­tun­gen.

2 Zu­sätz­lich mel­den die Kan­to­ne fed­pol:

a.
Ver­fü­gun­gen, Auf­he­bun­gen und Än­de­run­gen fol­gen­der Mass­nah­men:
1.
Sta­dion­ver­bot,
2.
Ray­on­ver­bot,
3.
Mel­deauf­la­ge,
4.
Po­li­zei­ge­wahr­sam;
b.
Ver­stös­se ge­gen Mass­nah­men nach Buch­sta­be a;
c.
die von ih­nen fest­ge­leg­ten Ray­ons un­ter Bei­la­ge der ent­spre­chen­den Plä­ne.

3 Fed­pol be­stimmt den Mass­stab der Plä­ne nach Ab­satz 2 Buch­sta­be c.16

16 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Dez. 2012, in Kraft seit 1. Fe­br. 2013 (AS 2013 1).

Art. 7 Ausreisebeschränkung  

1 Fed­pol ist zu­stän­dig für die Ver­fü­gung ei­ner Aus­rei­se­be­schrän­kung.

2 In der Ver­fü­gung sind die Dau­er der Aus­rei­se­be­schrän­kung und die be­trof­fe­nen Be­stim­mungs­län­der ge­nau fest­zu­le­gen.

3 Ei­ne Sport­ver­an­stal­tung be­ginnt mit dem ers­ten da­mit zu­sam­men­hän­gen­den of­fi­zi­el­len Akt und en­det mit dem letz­ten da­mit zu­sam­men­hän­gen­den of­fi­zi­el­len Akt.

4 Dass ei­ne Per­son sich an­läss­lich ei­ner Sport­ver­an­stal­tung in ei­nem be­stimm­ten Land an Ge­walt­tä­tig­kei­ten be­tei­li­gen wird, ist na­ment­lich an­zu­neh­men, wenn die­se Per­son:

a.
sich an Ge­walt­tä­tig­kei­ten im In­land be­tei­ligt hat;
b.
auf­grund von In­for­ma­tio­nen aus­län­di­scher Po­li­zei­stel­len über die Be­tei­li­gung an Ge­walt­tä­tig­kei­ten im Aus­land be­reits be­kannt ist; oder
c.
Mit­glied ei­ner Grup­pie­rung ist, die schon an Ge­walt­tä­tig­kei­ten im In- oder Aus­land be­tei­ligt war.

5 Für die Ver­fü­gung ei­ner Aus­rei­se­be­schrän­kung müs­sen zu­dem Hin­wei­se vor­lie­gen, dass die Per­son oder die be­tref­fen­de Grup­pie­rung be­ab­sich­tigt, zum Sport­an­lass im Aus­land zu rei­sen.

6 Be­steht ge­gen ei­ne Per­son kein kan­to­na­les Ray­on­ver­bot we­gen Ge­walt an­läss­lich von Sport­ver­an­stal­tun­gen, so ist ei­ne Aus­rei­se­be­schrän­kung be­grün­det, wenn kon­kre­te und ak­tu­el­le Tat­sa­chen vor­lie­gen, dass:

a.
die Per­son nach In­for­ma­tio­nen aus­län­di­scher Po­li­zei­stel­len im Aus­land ge­walt­tä­tig ge­we­sen ist;
b.
die Per­son Mit­glied ei­ner Grup­pie­rung ist, die schon mehr­fach an Ge­walt­tä­tig­kei­ten im In- oder Aus­land be­tei­ligt war; und
c.
als ge­si­chert er­scheint, dass die Per­son oder die Grup­pie­rung be­ab­sich­tigt, an einen be­stimm­ten Sport­an­lass im Aus­land zu rei­sen.

7 Zu­sätz­lich zur Aus­schrei­bung im au­to­ma­ti­sier­ten Po­li­zei­fahn­dungs­sys­tem (RI­POL) wird die ver­füg­te Aus­rei­se­be­schrän­kung den Grenz­be­hör­den so­wie den zu­stän­di­gen Zoll- und Po­li­zei­be­hör­den im Aus­land mit­ge­teilt.

Art. 7a Stadionverbot, Rayonverbot und Meldeauflage 17  

1 Fed­pol kann den Or­ga­ni­sa­to­ren von Sport­ver­an­stal­tun­gen emp­feh­len, ge­gen Per­so­nen Sta­dion­ver­bo­te aus­zu­spre­chen, die sich an­läss­lich ei­ner Sport­ver­an­stal­tung in­ner­halb oder aus­ser­halb des Sta­di­ons ge­walt­tä­tig ver­hal­ten ha­ben. Die Emp­feh­lun­gen er­fol­gen un­ter An­ga­be der not­wen­di­gen Da­ten nach Ar­ti­kel 24a Ab­satz 3 BWIS.

2 Es kann den Po­li­zei­be­hör­den der Kan­to­ne be­an­tra­gen, ein Ray­on­ver­bot oder Mel­deauf­la­gen zu er­las­sen.

17 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 14. Dez. 2012, in Kraft seit 1. Fe­br. 2013 (AS 2013 1).

4. Abschnitt: Informationssystem HOOGAN

Art. 8 Daten  

1 Im elek­tro­ni­schen In­for­ma­ti­ons­sys­tem HOO­GAN wer­den Da­ten von Per­so­nen er­fasst, die sich an­läss­lich ei­ner Sport­ver­an­stal­tung im In­land oder Aus­land ge­walt­tä­tig ver­hal­ten ha­ben und ge­gen die ei­ne Mass­nah­me nach Ar­ti­kel 6 Ab­satz 2 Buch­sta­be a oder ei­ne Aus­rei­se­be­schrän­kung nach Ar­ti­kel 7 ver­fügt wur­de.18

2 In HOO­GAN wer­den zu­dem Sport­ver­an­stal­tun­gen so­wie da­mit zu­sam­men­hän­gen­de Er­eig­nis­se und die von den Kan­to­nen be­stimm­ten Ray­ons er­fasst.

18 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Dez. 2012, in Kraft seit 1. Fe­br. 2013 (AS 2013 1).

Art. 9 Zugriffsrechte  

1 Auf HOO­GAN ha­ben die fol­gen­den Be­hör­den aus­sch­liess­lich zu den fol­gen­den Zwe­cken Zu­griff:

a.
die fol­gen­den Stel­len in­ner­halb von fed­pol:
1.19
die Sek­ti­on Hoo­li­ga­nis­mus: für den Be­trieb von HOO­GAN, das Ver­fü­gen von Aus­rei­se­be­schrän­kun­gen, für den ge­setz­lich vor­ge­se­he­nen In­for­ma­ti­ons­aus­tausch so­wie für Ana­ly­se- und La­ge­be­ur­tei­lun­gen,
2.
die Ein­satz­zen­tra­le von fed­pol: zur Per­so­ne­ni­den­ti­fi­ka­ti­on im Zu­sam­men­hang mit Ge­walt an Sport­ver­an­stal­tun­gen,
3.
die oder der Da­ten­schutz- und In­for­ma­ti­ons­schutz­be­auf­trag­te von fed­pol: für die Be­ar­bei­tung der Aus­kunfts- und Lösch­ge­su­che für HOO­GAN;
b.
die für die Ver­hin­de­rung von Ge­walt an Sport­ver­an­stal­tun­gen ver­ant­wort­li­chen Mit­ar­bei­ter und Mit­ar­bei­te­rin­nen der Po­li­zei­be­hör­den der Kan­to­ne: für den Er­lass von Ray­on­ver­bo­ten, Mel­deauf­la­gen und Po­li­zei­ge­wahr­sam, für die Ana­ly­se- und La­ge­be­ur­tei­lung und die Wei­ter­ga­be von Per­so­nen­da­ten an Or­ga­ni­sa­to­ren von Sport­ver­an­stal­tun­gen in der Schweiz;
c.
die Dienst­stel­len der Po­li­zei­be­hör­den der Kan­to­ne: zur Per­so­ne­ni­den­ti­fi­ka­ti­on im Zu­sam­men­hang mit Ge­walt an Sport­ver­an­stal­tun­gen;
d.
die Dienst­stel­len des Grenzwacht­korps (GWK) der Eid­ge­nös­si­schen Zoll­ver­wal­tung (EZV): zum Voll­zug von Aus­rei­se­be­schrän­kun­gen und von Ein­rei­se­ver­bo­ten;
e.
die Dienst­stel­len der Schwei­ze­ri­schen Zen­tral­stel­le Hoo­li­ga­nis­mus (SZH): zur Vor­prü­fung der ein­ge­gan­ge­nen Mel­dun­gen über Sta­dion­ver­bo­te und Sport­ver­an­stal­tungs­be­rich­te der Or­ga­ni­sa­to­ren von Sport­ver­an­stal­tun­gen so­wie zur Be­an­tra­gung von Aus­rei­se­be­schrän­kun­gen, Ray­on­ver­bo­ten und Mel­deauf­la­gen.

2 Für HOO­GAN kön­nen Be­rech­ti­gun­gen für Voll- und Kurz­zu­grif­fe er­teilt wer­den. Der Voll­zu­griff er­mög­licht das Le­sen, das Er­fas­sen, das Mu­tie­ren und das Lö­schen von Da­ten. Der Kurz­zu­griff er­mög­licht nur das Le­sen von je­weils ak­ti­ven Da­ten im kon­kre­ten Fall.20

3 Über den Voll­zu­griff ver­fü­gen:

a.21
die Sek­ti­on Hoo­li­ga­nis­mus;
b.
die SZH;
c.
die für die Ver­hin­de­rung von Ge­walt an Sport­ver­an­stal­tun­gen ver­ant­wort­li­chen Mit­ar­bei­ter und Mit­ar­bei­te­rin­nen der Po­li­zei­be­hör­den der Kan­to­ne und des GWK.

4 Über den Kurz­zu­griff ver­fü­gen:

a.
die Ein­satz­zen­tra­le von fed­pol;
b.
die oder der Da­ten­schutz- und In­for­ma­ti­ons­schutz­be­auf­trag­te von fed­pol;
c.
die Po­li­zei­be­hör­den der Kan­to­ne;
d.
das GWK.

5 Der Kurz­zu­griff der Po­li­zei­be­hör­den der Kan­to­ne und des GWK er­folgt via Schnitt­stel­le im In­for­ma­ti­ons­sys­tem RI­POL.

6 Die Da­ten­fel­der und Be­ar­bei­tungs­rech­te sind im An­hang auf­ge­führt.22

7 Die Be­hör­den nach Ab­satz 1 stel­len si­cher, dass die Da­ten­schutz- und In­for­ma­tik­si­cher­heits­be­stim­mun­gen ein­ge­hal­ten wer­den.23

8 Die Lei­te­rin oder der Lei­ter der Sek­ti­on Hoo­li­ga­nis­mus von fed­pol oder de­ren oder des­sen Stell­ver­tre­te­rin oder Stell­ver­tre­ter ent­schei­det über in­di­vi­du­el­le Zu­griffs­an­trä­ge der Be­hör­den nach Ab­satz 1.24

9 Die Ver­ant­wor­tung für HOO­GAN liegt bei der Sek­ti­on Hoo­li­ga­nis­mus.25

19 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Dez. 2012, in Kraft seit 1. Fe­br. 2013 (AS 2013 1).

20 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Dez. 2012, in Kraft seit 1. Fe­br. 2013 (AS 2013 1).

21 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Dez. 2012, in Kraft seit 1. Fe­br. 2013 (AS 2013 1).

22 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Dez. 2012, in Kraft seit 1. Fe­br. 2013 (AS 2013 1).

23 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Dez. 2012, in Kraft seit 1. Fe­br. 2013 (AS 2013 1).

24 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Dez. 2012, in Kraft seit 1. Fe­br. 2013 (AS 2013 1).

25 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 14. Dez. 2012, in Kraft seit 1. Fe­br. 2013 (AS 2013 1).

Art. 10 Verwendung und Weitergabe der Daten durch Organisatoren von Sportveranstaltungen  

1 Die Or­ga­ni­sa­to­ren von Sport­ver­an­stal­tun­gen dür­fen die in HOO­GAN ge­spei­cher­ten Da­ten nur mit Zu­stim­mung der da­ten­lie­fern­den Be­hör­de und nur zur Um­set­zung von Mass­nah­men ge­gen Ge­walt an­läss­lich von Sport­ver­an­stal­tun­gen an die Si­cher­heits­ver­ant­wort­li­chen die­ser Ver­an­stal­tun­gen wei­ter­ge­ben.

2 Die Si­cher­heits­ver­ant­wort­li­chen dür­fen die Da­ten nur in Be­zug auf die von der Be­hör­de be­zeich­ne­te Sport­ver­an­stal­tung be­ar­bei­ten. Sie dür­fen da­zu die Da­ten in elek­tro­ni­schen Per­so­ne­ner­ken­nungs­sys­te­men be­ar­bei­ten.

3 Die Si­cher­heits­ver­ant­wort­li­chen und ge­ge­be­nen­falls die Or­ga­ni­sa­to­ren von Sport­ver­an­stal­tun­gen müs­sen die Da­ten nach der Sport­ver­an­stal­tung um­ge­hend ver­nich­ten. Sie ha­ben die da­ten­lie­fern­de Be­hör­de in­nert 24 Stun­den über die Ver­nich­tung zu un­ter­rich­ten.

4 Fed­pol re­gelt im Be­ar­bei­tungs­re­gle­ment die Ver­wen­dung und die Be­ar­bei­tung der Da­ten durch die Or­ga­ni­sa­to­ren von Sport­ver­an­stal­tun­gen und die Si­cher­heits­ver­ant­wort­li­chen.

Art. 11 Weitergabe der Daten an ausländische Behörden  

1 Fed­pol kann Per­so­nen­da­ten an aus­län­di­sche Po­li­zei­be­hör­den und Si­cher­heits­or­ga­ne wei­ter­ge­ben, die für die Si­cher­heit bei Sport­ver­an­stal­tun­gen zu­stän­dig sind.

2 Es re­gis­triert die Wei­ter­ga­be an aus­län­di­sche Be­hör­den.

3 Es setzt bei der Wei­ter­ga­be von In­for­ma­tio­nen und Per­so­nen­da­ten den Emp­fän­ger oder die Emp­fän­ge­rin über die Be­wer­tung und die Ak­tua­li­tät der Da­ten in Kennt­nis.

4 Es weist den Emp­fän­ger oder die Emp­fän­ge­rin dar­auf hin, dass:

a.
die In­for­ma­tio­nen und Per­so­nen­da­ten nur für den Zweck ver­wen­det wer­den dür­fen, zu dem sie wei­ter­ge­ge­ben wur­den;
b.
sich fed­pol vor­be­hält, Aus­kunft über die vor­ge­nom­me­ne Ver­wen­dung zu ver­lan­gen.
Art. 12 Aufbewahrungsdauer und Löschung der Daten  

1 Die Per­so­nen­da­ten und die In­for­ma­tio­nen zu ei­ner ein­zel­nen Mass­nah­me wer­den 3 Jah­re nach Ab­lauf die­ser Mass­nah­me ge­löscht.

2 Wird wäh­rend die­ser 3 Jah­re ei­ne wei­te­re Mass­nah­me ge­gen die­sel­be Per­son ein­ge­tra­gen, so ver­län­gert sich die Dau­er der ers­ten Ein­tra­gung auf 3 Jah­re ab dem Da­tum der zwei­ten Ein­tra­gung.

3 Die Da­ten zu ei­ner ein­zel­nen Mass­nah­me wer­den in je­dem Fall spä­tes­tens nach 10 Jah­ren ge­löscht.

Art. 13 Organisatorische Bestimmungen  

1 Für die Ge­währ­leis­tung der Da­ten­si­cher­heit gel­ten:

a.
Ar­ti­kel 20 der Ver­ord­nung vom 14. Ju­ni 199326 zum Bun­des­ge­setz über den Da­ten­schutz (VDSG);
b.27
die Cy­ber­ri­si­ken­ver­ord­nung vom 27. Mai 202028.

2 Fed­pol re­gelt in ei­nem Be­ar­bei­tungs­re­gle­ment:

a.
die or­ga­ni­sa­to­ri­schen und die tech­ni­schen Mass­nah­men ge­gen un­be­fug­tes Be­ar­bei­ten der Da­ten;
b.
die au­to­ma­ti­sche Pro­to­kol­lie­rung der ein­ge­ge­be­nen Da­ten;
c.
die tech­ni­schen An­for­de­run­gen, de­nen die End­ge­rä­te der Be­nut­ze­rin­nen und Be­nut­zer ge­nü­gen müs­sen.

26 SR 235.11

27 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 1 der V vom 24. Fe­br. 2021, in Kraft seit 1. April 2021 (AS 2021 132).

28 SR 120.73

5. Abschnitt: ...

Art. 14–2829  

29 Auf­ge­ho­ben durch Bei­la­ge 2 Ziff. 1 der V vom 21. Nov. 2012, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2013 (AS 2012 6781).

6. Abschnitt: Inkrafttreten

Art.29  

Die­se Ver­ord­nung tritt am 1. Ja­nu­ar 2010 in Kraft.

Anhang 30

30 Eingefügt durch Ziff. II der V vom 14. Dez. 2012, in Kraft seit 1. Febr. 2013 (AS 2013 1).

(Art. 9 Abs. 6)

Datenfelder und Bearbeitungsrechte

L

=

Lesen

A

=

Aktualisieren

V

=

Vernichten

R-Aktiv

=

nur Personen und untergeordnete Objekte, gegen die im Zeitpunkt der Anfrage eine Massnahme verhängt ist

SH

=

Sektion Hooliganismus

ISC

=

Informatik Service Center EJPD

EZV

=

Eidgenössische Zollverwaltung

SZH

=

Schweizerische Zentralstelle Hooliganismus

E

=

Städte-Polizei

F

=

Grenzstellen

R

=

Kantonale Polizei

Vollzugriff auf HOOGAN im Bereich Produktion

Kurzzugriff auf HOOGAN via RIPOL

Dienststelle

fedpol SH

fedpol SH

EZV, Kantone, SZH

fedpol SH

fedpol SH, ISC

Kantone , SZH

SZH

Organisations-
einheiten E, F, R

Rolle

fedpol
Voranalyse − −>

fedpol Quali-
tätssicherung − −>

Benutzer/in − −>

Adminis-
trator/in − −>

technische/r Ad-
ministrator/in − −>

Sachbear-
beiter/in − −>

Sachbearbei-
ter/in SZH − −>

Benutzer/in
via RIPOL

Benutzeradminis-
trator/in RIPOL

Datenbereiche

Datenfelder

Bearbeitungsrecht

Person

Personalien, Adresse, Massnahmen,
Massnahmenverstösse, Personen Ereignis, Beziehung

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Sportveranstaltungsbericht

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Person / Veranstaltung

Alle Datenfelder

operative Daten

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R-Aktiv

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Funktion

Stammdatenverwaltung

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Benutzeradministration

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