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Verordnung
über die Gebühren
zum Ausländer- und Integrationsgesetz
(Gebührenverordnung AIG, GebV-AIG)

vom 24. Oktober 2007 (Stand am 1. Januar 2021)

Der Schweizerische Bundesrat,

gestützt auf Artikel 123 Absatz 2 des Ausländer- und Integrationsgesetzes vom
16. Dezember 20051 (AIG)2,

verordnet:

1 SR 142.20

2 Der Titel wurde in Anwendung von Art. 12 Abs. 2 des Publikationsgesetzes vom 18. Juni 2004 (SR 170.512) auf den 1. Jan. 2019 angepasst. Diese Anpassung wurde im ganzen Text vorgenommen.

1. Abschnitt: Allgemeine Bestimmungen

Art. 1 Geltungsbereich 3  

Die­se Ver­ord­nung re­gelt die Ge­büh­ren für Ver­fü­gun­gen und Dienst­leis­tun­gen auf dem Ge­bie­te des AIG, des Ab­kom­mens vom 21. Ju­ni 19994 zwi­schen der Schwei­ze­ri­schen Eid­ge­nos­sen­schaft ei­ner­seits und der Eu­ro­päi­schen Ge­mein­schaft und ih­ren Mit­glied­staa­ten an­de­rer­seits über die Frei­zü­gig­keit (FZA), des Über­ein­kom­mens vom 4. Ja­nu­ar 19605 zur Er­rich­tung der Eu­ro­päi­schen Frei­han­delsas­so­zia­ti­on (EFTA-Über­ein­kom­men), der Schen­gen-As­so­zi­ie­rungs­ab­kom­men und des Ab­kom­mens vom 25. Fe­bru­ar 20196 zwi­schen der Schwei­ze­ri­schen Eid­ge­nos­sen­schaft und dem Ver­ei­nig­ten Kö­nig­reich von Gross­bri­tan­ni­en und Nordir­land über die Rech­te der Bür­ge­rin­nen und Bür­ger in­fol­ge des Aus­tritts des Ver­ei­nig­ten Kö­nig­reichs aus der Eu­ro­päi­schen Uni­on und des Weg­falls des Frei­zü­gig­keits­ab­kom­mens.

3 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. III 2 der V vom 22. März 2019, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5853).

4 SR 0.142.112.681

5 SR 0.632.31

6 SR 0.142.113.672

Art. 2 Anwendbarkeit der Allgemeinen Gebührenverordnung  

So­weit die­se Ver­ord­nung kei­ne be­son­de­re Re­ge­lung ent­hält, gel­ten die Be­stim­mun­gen der All­ge­mei­nen Ge­büh­ren­ver­ord­nung vom 8. Sep­tem­ber 20047.

Art. 3 Gebührenpflicht  

1 Ei­ne Ge­bühr muss be­zah­len, wer ei­ne Ver­fü­gung oder Dienst­leis­tung nach Ar­ti­kel 1 ver­an­lasst.

2 Per­so­nen, die für Aus­län­de­rin­nen oder Aus­län­der ein Ge­such ein­ge­reicht ha­ben, haf­ten mit die­sen so­li­da­risch.

Art. 4 Gebührenbemessung  

1 Für Ver­fü­gun­gen und Dienst­leis­tun­gen oh­ne fes­ten Ge­büh­ren­an­satz wer­den die Ge­büh­ren nach Zeit­auf­wand be­mes­sen.

2 Der Stun­den­an­satz be­trägt je nach er­for­der­li­cher Sach­kennt­nis 100–250 Fran­ken.

Art. 5 Gebührenzuschlag  

Für Ver­fü­gun­gen und Dienst­leis­tun­gen, die auf Er­su­chen hin dring­lich oder aus­ser­halb der nor­ma­len Ar­beits­zeit er­las­sen oder ver­rich­tet wer­den, so­wie für Ver­fah­ren und Dienst­leis­tun­gen von aus­ser­ge­wöhn­li­chem Um­fang oder be­son­de­rer Schwie­rig­keit kön­nen Zu­schlä­ge bis zu 50 Pro­zent der Ge­bühr er­ho­ben wer­den.

Art. 6 Inkasso  

1 Ge­büh­ren kön­nen im Vor­aus, per Nach­nah­me oder per Rech­nung ein­ge­for­dert wer­den.

2 Im Aus­land sind die Ge­büh­ren im Vor­aus in der ent­spre­chen­den Lan­des­wäh­rung zu be­zah­len. In Län­dern mit nicht kon­ver­tier­ba­rer Wäh­rung kön­nen die Ge­büh­ren nach Rück­spra­che mit dem Eid­ge­nös­si­schen De­par­te­ment für aus­wär­ti­ge An­ge­le­gen­hei­ten (EDA) in ei­ner an­de­ren Wäh­rung er­ho­ben wer­den.

3 Die di­plo­ma­ti­schen und kon­su­la­ri­schen Ver­tre­tun­gen der Schweiz le­gen nach Wei­sung des EDA die Um­rech­nungs­kur­se nach Ab­satz 2 fest.

Art. 7 Kantonale Gebühren  

Das Ver­fah­ren bei kan­to­na­len Ge­büh­ren rich­tet sich nach kan­to­na­lem Recht.

2. Abschnitt: Kantonale Gebühren

Art. 8 Kantonale Höchstgebühren 8  

1 Die kan­to­na­len Höchst­ge­büh­ren im Zu­sam­men­hang mit aus­län­der­recht­li­chen Be­wil­li­gun­gen be­tra­gen:

Fr.

a.
für die Er­mäch­ti­gung zur Vi­su­mer­tei­lung oder für die Zu­si­che­rung ei­ner Be­wil­li­gung

95

b.
für die Er­tei­lung oder Er­neue­rung ei­ner Kurz­auf­ent­halts‑, Auf­ent­halts- oder Grenz­gän­ger­be­wil­li­gung

95

c.
für die Be­wil­li­gung des Stel­len­an­tritts oder des Kan­tons‑, Stel­len- oder Be­rufs­wech­sels

95

d.
für die Er­tei­lung der Nie­der­las­sungs­be­wil­li­gung

95

e.
für die Ver­län­ge­rung der Kurz­auf­ent­halts-, Auf­ent­halts- oder Grenz­gän­ger­be­wil­li­gung


75

f.
für die Ver­län­ge­rung der Kon­troll­frist des Aus­län­der­aus­wei­ses über die Nie­der­las­sungs­be­wil­li­gung


65

g.
für die Ver­län­ge­rung der Frist, wäh­rend der die Nie­der­las­sungs­be­wil­li­gung bei Aus­land­auf­ent­halt be­ste­hen bleibt


65

h.
für die Ver­län­ge­rung des Aus­län­der­aus­wei­ses für vor­läu­fig auf­ge­nom­me­ne Per­so­nen


40

i.
für das Ein­ho­len ei­nes Straf­re­gis­ter­aus­zugs

25

j.
für je­de Än­de­rung im Zen­tra­len Mi­gra­ti­ons­in­for­ma­ti­ons­sys­tem (ZE­MIS), die kei­ne neue Aus­stel­lung ei­nes Aus­wei­ses ver­langt, ins­be­son­de­re für Adress­än­de­run­gen

30

k.
für die Mel­de­be­stä­ti­gung für Ar­beit­neh­me­rin­nen und Ar­beit­neh­mer und selbst­stän­dig er­werbs­tä­ti­ge Per­so­nen


25

l.
für die Prü­fung, Er­fas­sung und Be­ar­bei­tung al­ler üb­ri­gen Än­de­run­gen ei­nes Aus­län­der­aus­wei­ses im ZE­MIS

40

m.
für die Aus­stel­lung ei­nes Du­pli­ka­t­aus­wei­ses

40

2 Die kan­to­na­len Höchst­ge­büh­ren im Zu­sam­men­hang mit der Aus­stel­lung und der Her­stel­lung von Aus­län­der­aus­wei­sen be­tra­gen:

Fr.

a.
für die Aus­stel­lung, für den Er­satz und für al­le üb­ri­gen Än­de­run­gen ei­nes bio­me­tri­schen Aus­län­der­aus­wei­ses

22

b.
für die Aus­stel­lung, für den Er­satz und für al­le üb­ri­gen Än­de­run­gen ei­nes nicht bio­me­tri­schen Aus­län­der­aus­wei­ses

10

3 Die kan­to­na­len Höchst­ge­büh­ren im Zu­sam­men­hang mit der Ab­nah­me und der Er­fas­sung der Da­ten be­tra­gen:

Fr.

a.
für die Ab­nah­me und Er­fas­sung der bio­me­tri­schen Da­ten für den bio­me­tri­schen Aus­län­der­aus­weis

20

b.
für die Ab­nah­me und Er­fas­sung der Fo­to­gra­fie und der Un­ter­schrift für den nicht bio­me­tri­schen Aus­län­der­aus­weis

15

4 Für Staats­an­ge­hö­ri­ge ei­nes Ver­trags­staa­tes des FZA9 oder ei­nes Mit­glied­staa­tes der EFTA so­wie für Ar­beit­neh­me­rin­nen und Ar­beit­neh­mer, die von ei­nem Un­ter­neh­men mit Sitz in ei­nem Ver­trags­staat des FZA oder ei­nem Mit­glied­staat der EFTA für mehr als 90 Ar­beits­ta­ge in­ner­halb ei­nes Ka­len­der­jah­res in die Schweiz ent­sandt wur­den, gel­ten die fol­gen­den Höchst­ge­büh­ren:

a.10
Für das Be­wil­li­gungs­ver­fah­ren nach Ab­satz 1 Buch­sta­be a, b oder e so­wie für die Aus­stel­lung und Her­stel­lung des Aus­län­der­aus­wei­ses nach Ab­satz 2 Buch­sta­be b und für die Ab­nah­me und Er­fas­sung der Da­ten nach Ab­satz 3 Buch­sta­be b be­trägt die Höchst­ge­bühr ge­samt­haft 65 Fran­ken.
b.
Le­gen die­se Per­so­nen ei­ne Zu­si­che­rung der Be­wil­li­gung (Abs. 1 Bst. a) vor, so er­hebt die zu­stän­di­ge kan­to­na­le Be­hör­de kei­ne zu­sätz­li­che Ge­bühr.
c.
Für le­di­ge Per­so­nen un­ter 18 Jah­ren be­trägt die Höchst­ge­bühr für die Be­wil­li­gungs­ver­fah­ren nach Ab­satz 1 Buch­sta­ben a–h, l und m, für die Aus­stel­lung und Her­stel­lung des Aus­län­der­aus­wei­ses nach Ab­satz 2 Buch­sta­be b und für die Ab­nah­me und Er­fas­sung der Da­ten nach Ab­satz 3 Buch­sta­be b ge­samt­haft 30 Fran­ken. Für die Leis­tun­gen nach Ab­satz 1 Buch­sta­ben i und j be­trägt die Höchst­ge­bühr je 20 Fran­ken.

5 Sind Staats­an­ge­hö­ri­ge von Staa­ten, die we­der Ver­trags­staat des FZA noch Mit­glied­staat der EFTA sind, Fa­mi­li­en­an­ge­hö­ri­ge von Staats­an­ge­hö­ri­gen ei­nes Ver­trags­staa­tes des FZA oder ei­nes Mit­glied­staa­tes der EFTA und ha­ben sie ein Ver­blei­be­recht nach An­hang I Ar­ti­kel 4 FZA oder nach An­hang K An­la­ge 1 Ar­ti­kel 4 des EFTA-Über­ein­kom­mens er­wor­ben, so gel­ten für sie die fol­gen­den Höchst­ge­büh­ren:

a.
Für das Be­wil­li­gungs­ver­fah­ren nach Ab­satz 1 Buch­sta­be b oder e, für die Aus­stel­lung und Her­stel­lung des Aus­län­der­aus­wei­ses nach Ab­satz 2 Buch­sta­be a und für die Ab­nah­me und Er­fas­sung der Da­ten nach Ab­satz 3 Buch­sta­be a be­trägt die Höchst­ge­bühr ge­samt­haft 65 Fran­ken.
b.
Für le­di­ge Per­so­nen un­ter 18 Jah­ren be­trägt die Höchst­ge­bühr für die Leis­tun­gen nach Buch­sta­be a die­ses Ab­sat­zes 30 Fran­ken. Für die Leis­tun­gen nach Ab­satz 1 Buch­sta­ben i und j be­trägt die Höchst­ge­bühr je 20 Fran­ken.

6 Für Ver­fü­gun­gen und Dienst­leis­tun­gen, die mehr als zwölf Per­so­nen ge­mein­sam ver­an­las­sen, wird ei­ne Grup­pen­ge­bühr er­ho­ben. Sie be­trägt höchs­tens die Sum­me von zwölf Ge­büh­ren nach den Ab­sät­zen 1, 4 und 5.

7 Für ab­leh­nen­de Ent­schei­de kön­nen Ge­büh­ren er­ho­ben wer­den. De­ren Hö­he be­misst sich nach dem ef­fek­ti­ven Auf­wand.

8 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 2 der V vom 20. Sept. 2019, in Kraft seit 1. Nov. 2019 (AS 20193041).

9 SR 0.142.112.681

10 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 13. Mai 2020, in Kraft seit 15. Ju­ni 2020 (AS 2020 1841).

Art. 9 Gebührenfestlegung durch die Kantone  

Die Kan­to­ne kön­nen für an­de­re nicht in Ar­ti­kel 8 vor­ge­se­he­ne aus­län­der­recht­li­che Ver­fü­gun­gen und Dienst­leis­tun­gen so­wie für die in der Ver­ord­nung vom 24. Ok­to­ber 200711 über Zu­las­sung, Auf­ent­halt und Er­werbs­tä­tig­keit vor­ge­se­he­nen ar­beits­markt­li­chen Ver­fü­gun­gen die Ge­büh­ren fest­le­gen.

3. Abschnitt: Eidgenössische Gebühren

Art. 10 Bundesgebühren  

1 Die Ge­büh­ren des Staats­se­kre­ta­ria­tes für Mi­gra­ti­on (SEM)12 be­tra­gen für Ver­fü­gun­gen be­tref­fend:

Fr.

a.
vor­über­ge­hen­de Auf­he­bung ei­nes Ein­rei­se­ver­bo­tes

150

b.
vor­zei­ti­ge Auf­he­bung ei­nes Ein­rei­se­ver­bo­tes

150.13

2 Die Ge­bühr für Da­ten­be­ar­bei­tun­gen im ZE­MIS ist in den Ge­büh­ren­an­sät­zen nach Ar­ti­kel 8 ent­hal­ten und wird vom SEM di­rekt bei den Kan­to­nen er­ho­ben.14 Sie be­trägt jähr­lich höchs­tens 10 Fran­ken pro Aus­län­de­rin oder Aus­län­der. Für die Be­rech­nung der Ge­bühr durch das SEM sind mass­ge­bend:

a.
der Durch­schnitt der Be­stän­de der aus­län­di­schen Wohn­be­völ­ke­rung am 31. De­zem­ber des Vor­jah­res und am 31. Au­gust des lau­fen­den Jah­res; und
b.
die jähr­li­chen Kos­ten des SEM für den Auf­bau, den Be­trieb und die Amor­ti­sa­ti­on von ZE­MIS und für den Voll­zug des AIG, so­fern da­für kei­ne be­son­de­re Ge­bühr nach die­ser Ver­ord­nung vor­ge­se­hen ist.

12 Die Be­zeich­nung der Ver­wal­tungs­ein­heit wur­de in An­wen­dung von Art. 16 Abs. 3 der Pu­bli­ka­ti­ons­ver­ord­nung vom 17. Nov. 2004 (AS 2004 4937) auf den 1. Jan. 2015 an­ge­passt. Die­se An­pas­sung wur­de im gan­zen Text vor­ge­nom­men.

13 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Sept. 2015, in Kraft seit 1. Okt. 2015 (AS 2015 3045).

14 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 2 der V vom 22. Okt. 2008 (Schen­gen und Du­blin), in Kraft seit 12. Dez. 2008 (AS 2008 5421).

Art. 11 Gebühren für Arbeitgeber  

1 Die Be­mes­sung der Ge­büh­ren für ar­beits­markt­li­che Ver­fü­gun­gen des SEM rich­tet sich nach den Ar­ti­keln 2 und 4.

2 Ge­büh­ren für ar­beits­markt­li­che Ver­fü­gun­gen, die ge­stützt auf die Ver­ord­nung vom 24. Ok­to­ber 200715 über Zu­las­sung, Auf­ent­halt und Er­werbs­tä­tig­keit er­ge­hen und die sich an den Ar­beit­ge­ber rich­ten, sind von die­sem zu tra­gen.

4. Abschnitt: Visumgebühren

Art. 12 Gebühren 16  

1 Die Ge­bühr be­trägt einen Be­trag in Schwei­zer Fran­ken, der fol­gen­den Eu­ro-Be­trä­gen ent­spricht:

EUR

a.
für Vi­sum­ge­su­che nach den Ar­ti­keln 8–10 der Ver­ord­nung vom 15. Au­gust 201817 über die Ein­rei­se und die Vi­su­mer­tei­lung

80

b.
für ein Vi­sum für Kin­der im Al­ter zwi­schen 6 und 12 Jah­ren

4018

2 Das SEM oder das EDA, im Rah­men sei­ner Zu­stän­dig­keit im Be­reich Vi­sa, kann in Ein­zel­fäl­len die Vi­sum­ge­bühr her­ab­set­zen oder er­las­sen, wenn:

a.
dies der För­de­rung kul­tu­rel­ler oder sport­li­cher In­ter­es­sen oder aus­sen­po­li­ti­scher, ent­wick­lungs­po­li­ti­scher und sons­ti­ger er­heb­li­cher öf­fent­li­cher In­ter­es­sen der Schweiz dient; oder
b.
hu­ma­ni­täre Grün­de oder in­ter­na­tio­na­le Ver­pflich­tun­gen be­ste­hen.19

3 ...20

4 Vor­be­hal­ten blei­ben Vi­sum­ge­büh­ren, die in in­ter­na­tio­na­len Ab­kom­men fest­ge­legt sind.

5 Er­teilt ei­ne kan­to­na­le Be­hör­de ein Vi­sum, so über­weist sie die Hälf­te der Ge­bühr dem SEM.

16 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 2 der V vom 22. Okt. 2008 (Schen­gen und Du­blin), in Kraft seit 12. Dez. 2008 (AS 2008 5421).

17 SR 142.204

18 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 1 der V vom 14. Aug. 2019, in Kraft seit 2. Fe­br. 2020 (AS 2019 2633).

19 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 1 der V vom 14. Aug. 2019, in Kraft seit 2. Fe­br. 2020 (AS 2019 2633).

20 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. II der V vom 12. März 2010, mit Wir­kung seit 5. April 2010 (AS 20101205).

Art. 13 Gebührenfreie Visumerteilung  

1 Fol­gen­den Aus­län­de­rin­nen und Aus­län­dern wird das Vi­sum ge­büh­ren­frei er­teilt:

a.
Kin­dern un­ter 6 Jah­ren;
b.
Per­so­nen, die sich in of­fi­zi­el­ler Missi­on in die Schweiz be­ge­ben, ein­sch­liess­lich der Per­so­nen, die Vor­rech­te, Im­mu­ni­tä­ten und Er­leich­te­run­gen nach Ar­ti­kel 2 Ab­satz 2 des Gast­staat­ge­set­zes vom 22. Ju­ni 200721 ge­nies­sen;
c.
In­ha­be­rin­nen und In­ha­bern ei­nes gül­ti­gen of­fi­zi­el­len Pas­ses, na­ment­li­chen ei­nes gül­ti­gen Di­plo­ma­ten-, Dienst- oder Son­der­pas­ses;
d.
Schü­le­rin­nen und Schü­lern, Stu­die­ren­den, Stu­die­ren­den in ei­ner Nach­di­plom­aus­bil­dung und be­glei­ten­den Lehr­per­so­nen im Rah­men von Rei­sen zu Stu­di­en- oder Aus­bil­dungs­zwe­cken;
e.
For­sche­rin­nen und For­schern aus Dritt­staa­ten, für wel­che die Emp­feh­lung 2005/761/EG22 gilt;
ebis.23
Ver­tre­te­rin­nen und Ver­tre­tern ge­mein­nüt­zi­ger Or­ga­ni­sa­tio­nen bis zum Al­ter von 25 Jah­ren, die an Ver­an­stal­tun­gen teil­neh­men, die von ge­mein­nüt­zi­gen Or­ga­ni­sa­tio­nen or­ga­ni­siert wer­den;
f.
Sti­pen­dia­tin­nen und Sti­pen­dia­ten der Eid­ge­nös­si­schen Tech­ni­schen Hoch­schu­len, der Eid­ge­nös­si­schen Sti­pen­dien­kom­mis­si­on und des Schwei­ze­ri­schen Na­tio­nal­fonds zur För­de­rung der wis­sen­schaft­li­chen For­schung;
g.
Sti­pen­dia­tin­nen und Sti­pen­dia­ten der Ver­ein­ten Na­tio­nen, der Son­der­or­ga­ni­sa­tio­nen und an­de­rer Or­ga­ne der UNO, die sich in die Schweiz be­ge­ben, um von die­sen Or­ga­ni­sa­tio­nen In­struk­tio­nen ent­ge­gen­zu­neh­men oder einen Schluss­be­richt vor­zu­le­gen;
h.
Sti­pen­dia­tin­nen und Sti­pen­dia­ten der bi­la­te­ra­len und mul­ti­la­te­ra­len tech­ni­schen Zu­sam­men­ar­beit oder pri­va­ter Or­ga­ni­sa­tio­nen, wie der Ford- oder der Rocke­fel­ler-Stif­tung, so­wie von Swis­said, Swiss­con­tact und Hel­ve­tas, wenn sie zur Aus­bil­dung in die Schweiz ein­rei­sen;
i.
Fa­mi­li­en­mit­glie­dern der un­ter den Buch­sta­ben b–h ge­nann­ten Per­so­nen;
j.
Be­su­che­rin­nen und Be­su­chern von schwei­ze­ri­schen Mes­sen und Aus­stel­lun­gen mit in­ter­na­tio­na­lem Ein­zugs­ge­biet und be­son­de­rer wirt­schaft­li­cher Be­deu­tung für die Schweiz;
k.
Mit­glie­dern des Olym­pi­schen Ko­mi­tees;
l.
aus­län­di­schen Per­so­nen, die mit ei­ner Schwei­ze­rin oder ei­nem Schwei­zer ver­hei­ra­tet sind oder die mit ei­ner Schwei­ze­rin oder ei­nem Schwei­zer in ei­ner ein­ge­tra­ge­nen Part­ner­schaft le­ben;
m.
fol­gen­den Fa­mi­li­en­mit­glie­dern EU/EFTA-An­ge­hö­ri­ger:
1.
dem Ehe­gat­ten und des­sen Ver­wand­ten in ab­stei­gen­der Li­nie, die noch nicht 21 Jah­re alt sind oder de­nen Un­ter­halt ge­währt wird,
2.
den Ver­wand­ten in auf­stei­gen­der Li­nie und den Ver­wand­ten des Ehe­gat­ten in auf­stei­gen­der Li­nie, de­nen Un­ter­halt ge­währt wird,
3.
bei Stu­den­tin­nen/Stu­den­ten dem Ehe­gat­ten und den Kin­dern, de­nen Un­ter­halt ge­währt wird.24

2 Das SEM kann im Ein­ver­neh­men mit dem EDA In­ha­be­rin­nen und In­ha­ber ei­nes of­fi­zi­el­len Rei­se­pas­ses für ge­büh­ren­pflich­tig er­klä­ren, wenn:

a.
der Rei­se­pass von ei­nem Staat aus­ge­stellt wor­den ist, der nicht Ge­gen­recht hält;
b.
der Rei­se­pass zu Zwe­cken ab­ge­ge­ben wird, die nach schwei­ze­ri­scher Auf­fas­sung oder nach Völ­ker­recht sei­ne Aus­stel­lung nicht recht­fer­ti­gen.

3 Vor­be­hal­ten blei­ben Be­frei­un­gen von Vi­sum­ge­büh­ren, die in in­ter­na­tio­na­len Ab­kom­men fest­ge­legt sind.25

21 SR 192.12

22 Emp­feh­lung des Eu­ro­päi­schen Par­la­ments und des Ra­tes vom 28. Sept. 2005 zur Er­leich­te­rung der Aus­stel­lung ein­heit­li­cher Vi­sa durch die Mit­glied­staa­ten für den kurz­fris­ti­gen Auf­ent­halt an For­scher aus Dritt­staa­ten, die sich zu For­schungs­zwe­cken in­ner­halb der Ge­mein­schaft be­we­gen (ABl. L 289 vom 3.11.2005, S. 23).

23 Ein­ge­fügt durch Ziff. II der V vom 12. März 2010, in Kraft seit 5. April 2010 (AS 20101205).

24 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 2 der V vom 22. Okt. 2008 (Schen­gen und Du­blin), in Kraft seit 12. Dez. 2008 (AS 2008 5421).

25 Ein­ge­fügt durch Ziff. I 2 der V vom 22. Okt. 2008 (Schen­gen und Du­blin), in Kraft seit 12. Dez. 2008 (AS 2008 5421).

5. Abschnitt: Schlussbestimmungen

Art. 14 Aufhebung bisherigen Rechts  

Die Ver­ord­nung vom 20. Mai 198726 über die Ge­büh­ren zum Bun­des­ge­setz über Auf­ent­halt und Nie­der­las­sung der Aus­län­der wird auf­ge­ho­ben.

26[AS 1987784, 1995 5266, 1998 194Art. 30 847, 2002 3985, 2003 1380Art. 18 Ziff. 2 4331, 2004 1569Ziff. II 4, 2006 1945An­hang Ziff. 3 3363 4869]

Art. 15 Inkrafttreten  

Die­se Ver­ord­nung tritt am 1. Ja­nu­ar 2008 in Kraft.

Anhang 27

27 Eingefügt durch Ziff. I 2 der V vom 22. Okt. 2008 (Schengen und Dublin) (AS 2008 5421). Fassung gemäss Ziff. I der V vom 18. Sept. 2015, in Kraft seit 15. Okt. 2015 (AS 2015 3725).

(Art. 1 Abs. 2)

Schengen-Assoziierungsabkommen

Die Schengen-Assoziierungsabkommen umfassen:

a.
Abkommen vom 26. Oktober 200428 zwischen der Schweizerischen Eidgenossenschaft, der Europäischen Union und der Europäischen Gemeinschaft über die Assoziierung dieses Staates bei der Umsetzung, Anwendung und Entwicklung des Schengen-Besitzstands;
b.
Abkommen vom 26. Oktober 200429 in Form eines Briefwechsels zwischen dem Rat der Europäischen Union und der Schweizerischen Eidgenossenschaft über die Ausschüsse, die die Europäische Kommission bei der Ausübung ihrer Durchführungsbefugnisse unterstützen;
c.
Vereinbarung vom 22. September 201130 zwischen der Europäischen Union sowie der Republik Island, dem Fürstentum Liechtenstein, dem Königreich Norwegen und der Schweizerischen Eidgenossenschaft über die Beteiligung dieser Staaten an der Arbeit der Ausschüsse, die die Europäische Kommis­sion bei der Ausübung ihrer Durchführungsbefugnisse in Bezug auf die Umsetzung, Anwendung und Entwicklung des Schengen-Besitzstands unterstützen;
d.
Übereinkommen vom 17. Dezember 200431 zwischen der Schweizerischen Eidgenossenschaft, der Republik Island und dem Königreich Norwegen über die Umsetzung, Anwendung und Entwicklung des Schengen-Besitzstands und über die Kriterien und Verfahren zur Bestimmung des zuständigen Staates für die Prüfung eines in der Schweiz, in Island oder in Norwegen gestellten Asylantrags;
e.
Abkommen vom 28. April 200532 zwischen der Schweizerischen Eidgenossenschaft und dem Königreich Dänemark über die Umsetzung, Anwendung und Entwicklung derjenigen Teile des Schengen-Besitzstands, die auf Bestimmungen des Titels IV des Vertrags zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft basieren;
f.
Protokoll vom 28. Februar 200833 zwischen der Schweizerischen Eidgenossenschaft, der Europäischen Union, der Europäischen Gemeinschaft und dem Fürstentum Liechtenstein über den Beitritt des Fürstentums Liechtenstein zu dem Abkommen zwischen der Schweizerischen Eidgenossenschaft, der Europäischen Union und der Europäischen Gemeinschaft über die Assoziierung der Schweizerischen Eidgenossenschaft bei der Umsetzung, Anwendung und Entwicklung des Schengen-Besitzstands.

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