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Bundesgesetz
über die Ausweise für Schweizer Staatsangehörige
(Ausweisgesetz, AwG)

vom 22. Juni 2001 (Stand am 1. Januar 2018)

Die Bundesversammlung der Schweizerischen Eidgenossenschaft,

gestützt auf Artikel 38 Absatz 1 der Bundesverfassung1,
nach Einsicht in die Botschaft des Bundesrates vom 28. Juni 20002,

beschliesst:

1. Abschnitt: Allgemeine Bestimmungen

Art. 1 Ausweise  

1 Al­le Schwei­zer Staats­an­ge­hö­ri­gen ha­ben An­spruch auf einen Aus­weis je Aus­weis­art.

2 Aus­wei­se im Sin­ne die­ses Ge­set­zes die­nen der In­ha­be­rin oder dem In­ha­ber zum Nach­weis der Schwei­zer Staats­an­ge­hö­rig­keit und der ei­ge­nen Iden­ti­tät.

3 Der Bun­des­rat be­stimmt die Aus­weis­ar­ten und re­gelt die Be­son­der­hei­ten von Aus­wei­sen, de­ren In­ha­be­rin­nen und In­ha­ber nach dem Wie­ner Über­ein­kom­men vom 18. April 19613 über di­plo­ma­ti­sche Be­zie­hun­gen oder nach dem Wie­ner Über­ein­kom­men vom 24. April 19634 über kon­su­la­ri­sche Be­zie­hun­gen Vor­rech­te und Im­mu­ni­tä­ten be­sit­zen.

Art. 2 Inhalt des Ausweises  

1 Je­der Aus­weis muss fol­gen­de Da­ten ent­hal­ten:

a.
amt­li­cher Na­me;
b.
Vor­na­men;
c.
Ge­schlecht;
d.
Ge­burts­da­tum;
e.
Hei­mat­ort;
f.
Na­tio­na­li­tät;
g.
Grös­se;
h.
Un­ter­schrift;
i.
Fo­to­gra­fie;
j.
aus­stel­len­de Be­hör­de;
k.
Da­tum der Aus­stel­lung;
l.
Da­tum des Ab­laufs der Gül­tig­keit;
m.
Aus­weis­num­mer und Aus­weis­art.

2 Die Da­ten nach den Buch­sta­ben a–d, f, k–m sind auch in ma­schi­nen­les­ba­rer Form auf dem Aus­weis ent­hal­ten.

2bis Der Aus­weis kann mit ei­nem Da­ten­chip ver­se­hen wer­den. Der Da­ten­chip kann ein Ge­sichts­bild und die Fin­ger­ab­drücke der In­ha­be­rin oder des In­ha­bers ent­hal­ten. Auch die üb­ri­gen Aus­weis­da­ten nach den Ab­sät­zen 1, 3, 4 und 5 kön­nen auf dem Chip ge­spei­chert wer­den.5

2ter Der Bun­des­rat legt fest, wel­che Aus­weis­ar­ten mit ei­nem Chip ver­se­hen wer­den und wel­che Da­ten dar­auf zu spei­chern sind.6 Er stellt si­cher, dass auch ei­ne Iden­ti­täts­kar­te oh­ne Chip be­an­tragt wer­den kann.7

2qua­ter Der Aus­weis kann zu­dem elek­tro­ni­sche Iden­ti­tä­ten für Au­then­ti­sie­rungs-, Si­gna­tur- und Ver­schlüs­se­lungs­funk­tio­nen ent­hal­ten.8

3 Der Aus­weis kann Ein­schrän­kun­gen des Gel­tungs­be­reichs ent­hal­ten.

4 Auf Ver­lan­gen der an­trag­stel­len­den Per­son kann der Aus­weis Al­li­anz-, Or­dens-, Künst­ler- oder Part­ner­schafts­na­men so­wie An­ga­ben über be­son­de­re Kenn­zei­chen wie Be­hin­de­run­gen, Pro­the­sen oder Im­plan­ta­te ent­hal­ten.9

5 Auf Ver­lan­gen kann der Aus­weis für min­der­jäh­ri­ge10 Per­so­nen die Na­men des ge­setz­li­chen Ver­tre­ters11 ent­hal­ten.

5 Ein­ge­fügt durch Art. 2 Ziff. 1 des BB vom 13. Ju­ni 2008 über die Ge­neh­mi­gung und die Um­set­zung des No­ten­aus­tauschs zwi­schen der Schweiz und der EG be­tref­fend die bio­me­tri­schen Päs­se und Rei­se­do­ku­men­te, in Kraft seit 1. März 2010 (AS 2009 5521; BBl 2007 5159).

6 Ein­ge­fügt durch Art. 2 Ziff. 1 des BB vom 13. Ju­ni 2008 über die Ge­neh­mi­gung und die Um­set­zung des No­ten­aus­tauschs zwi­schen der Schweiz und der EG be­tref­fend die bio­me­tri­schen Päs­se und Rei­se­do­ku­men­te, in Kraft seit 1. März 2010 (AS 2009 5521; BBl 2007 5159).

7 Zwei­ter Satz ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 17. Ju­ni 2011 (Be­zug nicht bio­me­tri­scher Iden­ti­täts­kar­ten bei der Wohn­sitz­ge­mein­de), in Kraft seit 1. März 2012 (AS 2011 5003; BBl 201122772291).

8 Ein­ge­fügt durch Art. 2 Ziff. 1 des BB vom 13. Ju­ni 2008 über die Ge­neh­mi­gung und die Um­set­zung des No­ten­aus­tauschs zwi­schen der Schweiz und der EG be­tref­fend die bio­me­tri­schen Päs­se und Rei­se­do­ku­men­te, in Kraft seit 1. März 2010 (AS 2009 5521; BBl 2007 5159).

9 Fas­sung ge­mä­ss Art. 2 Ziff. 1 des BB vom 13. Ju­ni 2008 über die Ge­neh­mi­gung und die Um­set­zung des No­ten­aus­tauschs zwi­schen der Schweiz und der EG be­tref­fend die bio­me­tri­schen Päs­se und Rei­se­do­ku­men­te, in Kraft seit 1. März 2010 (AS 2009 5521; BBl 2007 5159).

10 Aus­druck ge­mä­ss An­hang Ziff. 2 des BG vom 19. Dez. 2008 (Er­wach­se­nen­schutz, Per-so­nen­recht und Kin­des­recht), in Kraft seit 1. Jan. 2013 (AS 2011725; BBl 2006 7001). Die­se Änd. wur­de im gan­zen Er­lass be­rück­sich­tigt.

11 Aus­druck ge­mä­ss An­hang Ziff. 2 des BG vom 19. Dez. 2008 (Er­wach­se­nen­schutz, Per-so­nen­recht und Kin­des­recht), in Kraft seit 1. Jan. 2013 (AS 2011725; BBl 2006 7001). Die­se Änd. wur­de im gan­zen Er­lass be­rück­sich­tigt.

Art. 2a Sicherheit und Auslesen des Datenchips 12  

1 Der Da­ten­chip ist ge­gen Fäl­schun­gen und un­be­rech­tig­tes Le­sen zu schüt­zen. Der Bun­des­rat be­stimmt die ent­spre­chen­den tech­ni­schen An­for­de­run­gen.

2 Der Bun­des­rat ist be­fugt, mit an­de­ren Staa­ten Ver­trä­ge über das Le­sen der im Chip ge­spei­cher­ten Fin­ger­ab­drücke ab­zu­sch­lies­sen, so­fern die be­tref­fen­den Staa­ten über einen Da­ten­schutz ver­fü­gen, der dem schwei­ze­ri­schen gleich­wer­tig ist.

3 Er kann Trans­port­un­ter­neh­men, Flug­ha­fen­be­trei­ber und an­de­re ge­eig­ne­te Stel­len, die die Iden­ti­tät ei­ner Per­son prü­fen müs­sen, da­zu er­mäch­ti­gen, die auf dem Chip ge­spei­cher­ten Fin­ger­ab­drücke zu le­sen.

12 Ein­ge­fügt durch Art. 2 Ziff. 1 des BB vom 13. Ju­ni 2008 über die Ge­neh­mi­gung und die Um­set­zung des No­ten­aus­tauschs zwi­schen der Schweiz und der EG be­tref­fend die bio­me­tri­schen Päs­se und Rei­se­do­ku­men­te, in Kraft seit 1. März 2010 (AS 2009 5521; BBl 2007 5159).

Art. 3 Gültigkeitsdauer  

Aus­wei­se sind be­fris­tet gül­tig. Der Bun­des­rat re­gelt ih­re Gül­tig­keits­dau­er.

2. Abschnitt: Ausstellung, Ausfertigung, Entzug und Verlust des Ausweises 13

13 Fassung gemäss Art. 2 Ziff. 1 des BB vom 13. Juni 2008 über die Genehmigung und die Umsetzung des Notenaustauschs zwischen der Schweiz und der EG betreffend die biometrischen Pässe und Reisedokumente, in Kraft seit 1. März 2010 (AS 2009 5521; BBl 2007 5159).

Art. 4 Ausstellende Behörde  

1 Aus­wei­se wer­den im In­land von den Stel­len aus­ge­stellt, wel­che die Kan­to­ne be­zeich­nen. Der Bun­des­rat kann wei­te­re Stel­len be­zeich­nen. Ver­fügt ein Kan­ton über meh­re­re aus­stel­len­de Be­hör­den, so be­stimmt er ei­ne für die Aus­stel­lung von Aus­wei­sen ver­ant­wort­li­che Stel­le.14

2 Aus­wei­se wer­den im Aus­land von den Stel­len aus­ge­stellt, wel­che der Bun­des­rat be­zeich­net.

3 Der Bun­des­rat re­gelt die ört­li­chen und sach­li­chen Zu­stän­dig­kei­ten.

14 Fas­sung ge­mä­ss Art. 2 Ziff. 1 des BB vom 13. Ju­ni 2008 über die Ge­neh­mi­gung und die Um­set­zung des No­ten­aus­tauschs zwi­schen der Schweiz und der EG be­tref­fend die bio­me­tri­schen Päs­se und Rei­se­do­ku­men­te, in Kraft seit 1. März 2010 (AS 2009 5521; BBl 2007 5159).

Art. 4a Antrag auf Identitätskarte bei der Wohnsitzgemeinde 15  

1 Die Kan­to­ne kön­nen die Wohn­sitz­ge­mein­den er­mäch­ti­gen, An­trä­ge auf die Aus­stel­lung von Iden­ti­täts­kar­ten oh­ne Chip ent­ge­gen­zu­neh­men. In die­sem Fall ist die von den Kan­to­nen be­zeich­ne­te ver­ant­wort­li­che Stel­le ge­mä­ss Ar­ti­kel 4 Ab­satz 1 die aus­stel­len­de Be­hör­de, die ver­ant­wort­lich für die Prü­fung und Be­ar­bei­tung die­ser An­trä­ge ist.

2 Der Bun­des­rat kann den Kan­to­nen die Be­fug­nis ein­räu­men, die Wohn­sitz­ge­mein­den zu er­mäch­ti­gen, auch An­trä­ge für an­de­re Ty­pen von Iden­ti­täts­kar­ten ent­ge­gen­zu­neh­men.

15 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 17. Ju­ni 2011 (Be­zug nicht bio­me­tri­scher Iden­ti­täts­kar­ten bei der Wohn­sitz­ge­mein­de), in Kraft seit 1. März 2012 (AS 2011 5003; BBl 201122772291).

Art. 5 Antrag auf Ausstellung 16  

1 Wer einen Aus­weis er­hal­ten will, muss in der Schweiz bei der vom Wohn­sitz­kan­ton be­zeich­ne­ten Stel­le oder bei der schwei­ze­ri­schen Ver­tre­tung im Aus­land per­sön­lich vor­spre­chen, um den An­trag auf Aus­stel­lung ei­nes Aus­wei­ses ein­zu­rei­chen. Min­der­jäh­ri­ge und Per­so­nen un­ter um­fas­sen­der Bei­stand­schaft17 be­nö­ti­gen die schrift­li­che Ein­wil­li­gung ih­res ge­setz­li­chen Ver­tre­ters.

2 Der Bun­des­rat er­lässt Be­stim­mun­gen zum An­trags- und Aus­stel­lungs­ver­fah­ren, na­ment­lich be­tref­fend:

a.
die für die Aus­stel­lung von Aus­wei­sen zu ver­wen­den­den Da­ten und die Da­ten­quel­len;
b.18
die An­for­de­run­gen an die aus­stel­len­den Be­hör­den und, was die Be­an­tra­gung von Iden­ti­täts­kar­ten be­trifft, die An­for­de­run­gen an die Wohn­sitz­ge­mein­den;
c.
die tech­ni­sche In­fra­struk­tur;
d.19
die Art und Wei­se, wie Wohn­sitz­ge­mein­den An­trä­ge für Iden­ti­täts­kar­ten ent­ge­gen­neh­men, be­ar­bei­ten und wei­ter­lei­ten.

3 Der Bun­des­rat kann un­ter Be­rück­sich­ti­gung der in­ter­na­tio­na­len Vor­ga­ben und der tech­ni­schen Mög­lich­kei­ten Aus­nah­men von der per­sön­li­chen Er­schei­nungs­pflicht vor­se­hen.

16 Fas­sung ge­mä­ss Art. 2 Ziff. 1 des BB vom 13. Ju­ni 2008 über die Ge­neh­mi­gung und die Um­set­zung des No­ten­aus­tauschs zwi­schen der Schweiz und der EG be­tref­fend die bio­me­tri­schen Päs­se und Rei­se­do­ku­men­te, in Kraft seit 1. März 2010 (AS 2009 5521; BBl 2007 5159).

17 Aus­druck ge­mä­ss An­hang Ziff. 2 des BG vom 19. Dez. 2008 (Er­wach­se­nen­schutz, Per-so­nen­recht und Kin­des­recht), in Kraft seit 1. Jan. 2013 (AS 2011725; BBl 2006 7001). Die­se Änd. wur­de im gan­zen Er­lass be­rück­sich­tigt.

18 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 17. Ju­ni 2011 (Be­zug nicht bio­me­tri­scher Iden­ti­täts­kar­ten bei der Wohn­sitz­ge­mein­de), in Kraft seit 1. März 2012 (AS 2011 5003; BBl 201122772291).

19 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 17. Ju­ni 2011 (Be­zug nicht bio­me­tri­scher Iden­ti­täts­kar­ten bei der Wohn­sitz­ge­mein­de), in Kraft seit 1. März 2012 (AS 2011 5003; BBl 201122772291).

Art. 6 Entscheid  

1 Die Wohn­sitz­ge­mein­den prü­fen die An­trä­ge für Iden­ti­täts­kar­ten, ein­sch­liess­lich der gel­tend ge­mach­ten Iden­ti­tät, und lei­ten die­se an die aus­stel­len­de Be­hör­de des Kan­tons wei­ter.20

1bis Die aus­stel­len­de Be­hör­de prüft, ob die An­ga­ben auf den bei ihr ein­ge­gan­ge­nen und von ihr ent­ge­gen­ge­nom­me­nen An­trä­gen kor­rekt und voll­stän­dig sind, und über­prüft die gel­tend ge­mach­te Iden­ti­tät.21

2 Die aus­stel­len­de Be­hör­de ent­schei­det über den An­trag. Stimmt sie der Aus­stel­lung des Aus­wei­ses zu, so gibt sie der mit der Aus­fer­ti­gung be­trau­ten Stel­le den Auf­trag zur Aus­weis­aus­fer­ti­gung. Sie über­mit­telt ihr die not­wen­di­gen Da­ten.22

3 Die Aus­stel­lung ei­nes Aus­wei­ses wird ver­wei­gert, wenn:

a.
sie ei­ner Ver­fü­gung wi­der­spre­chen wür­de, die von ei­ner schwei­ze­ri­schen Be­hör­de ge­stützt auf Bun­des- oder kan­to­na­les Recht er­gan­gen ist;
b.
die an­trag­stel­len­de Per­son bei ei­ner Schwei­zer Straf­ver­fol­gungs- oder Straf­voll­zugs­be­hör­de ih­re Aus­wei­se hin­ter­legt hat.

4 Die Aus­stel­lung ei­nes Aus­wei­ses wird im Ein­ver­neh­men mit der zu­stän­di­gen Be­hör­de ver­wei­gert, wenn die an­trag­stel­len­de Per­son we­gen ei­nes Ver­bre­chens oder Ver­ge­hens im au­to­ma­ti­sier­ten Po­li­zei­fahn­dungs­sys­tem RI­POL zur Ver­haf­tung aus­ge­schrie­ben ist.23

5 Die Aus­stel­lung ei­nes Aus­wei­ses wird ver­wei­gert, wenn die an­trag­stel­len­de Per­son im Aus­land ein Ge­such stellt und im Aus­land we­gen ei­ner Straf­tat ver­folgt wird oder ver­ur­teilt wor­den ist, die nach schwei­ze­ri­schem Recht ein Ver­bre­chen oder Ver­ge­hen dar­stellt, und wenn Grün­de zur An­nah­me be­ste­hen, dass sie sich der Straf­ver­fol­gung oder dem Straf­voll­zug ent­zie­hen will. Von der Ver­wei­ge­rung ist ab­zu­se­hen, wenn die an­ge­droh­te Sank­ti­on zu ei­nem Er­geb­nis füh­ren wür­de, das mit dem schwei­ze­ri­schen Ord­re pu­blic un­ver­ein­bar ist.24

20 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 17. Ju­ni 2011 (Be­zug nicht bio­me­tri­scher Iden­ti­täts­kar­ten bei der Wohn­sitz­ge­mein­de), in Kraft seit 1. März 2012 (AS 2011 5003; BBl 201122772291).

21 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 17. Ju­ni 2011 (Be­zug nicht bio­me­tri­scher Iden­ti­täts­kar­ten bei der Wohn­sitz­ge­mein­de), in Kraft seit 1. März 2012 (AS 2011 5003; BBl 201122772291).

22 Fas­sung ge­mä­ss Art. 2 Ziff. 1 des BB vom 13. Ju­ni 2008 über die Ge­neh­mi­gung und die Um­set­zung des No­ten­aus­tauschs zwi­schen der Schweiz und der EG be­tref­fend die bio­me­tri­schen Päs­se und Rei­se­do­ku­men­te, in Kraft seit 1. März 2010 (AS 2009 5521; BBl 2007 5159).

23 Fas­sung ge­mä­ss An­hang 1 Ziff. 3 des BG vom 13. Ju­ni 2008 über die po­li­zei­li­chen In­for-ma­ti­ons­sys­te­me des Bun­des, in Kraft seit 5. Dez. 2008 (AS 2008 4989; BBl 2006 5061).

24 Fas­sung ge­mä­ss Art. 2 Ziff. 1 des BB vom 13. Ju­ni 2008 über die Ge­neh­mi­gung und die Um­set­zung des No­ten­aus­tauschs zwi­schen der Schweiz und der EG be­tref­fend die bio­me­tri­schen Päs­se und Rei­se­do­ku­men­te, in Kraft seit 1. März 2010 (AS 2009 5521; BBl 2007 5159).

Art. 6a Ausfertigungsstellen, Generalunternehmer, Dienstleistungserbringer und Lieferanten 25  

1 Die mit der Aus­fer­ti­gung von Aus­wei­sen be­trau­ten Stel­len und die be­tei­lig­ten Ge­ne­ral­un­ter­neh­mer müs­sen den Nach­weis er­brin­gen, dass sie:

a.
über das not­wen­di­ge Fach­wis­sen und die not­wen­di­gen Qua­li­fi­ka­tio­nen ver­fü­gen;
b.
ei­ne si­che­re, qua­li­ta­tiv hoch­ste­hen­de, ter­min­ge­rech­te und den Spe­zi­fi­ka­tio­nen ent­spre­chen­de Aus­weis­pro­duk­ti­on ga­ran­tie­ren;
c.
die Ein­hal­tung des Da­ten­schut­zes ge­währ­leis­ten; und
d.
über ge­nü­gend fi­nan­zi­el­le Mit­tel ver­fü­gen.

2 Wirt­schaft­lich Be­rech­tig­te, In­ha­ber von An­tei­len, Mit­glie­der des Ver­wal­tungs­ra­tes oder ei­nes an­de­ren ver­gleich­ba­ren Or­gans, Mit­glie­der der Ge­schäfts­lei­tung und an­de­re Per­so­nen, die einen mass­ge­ben­den Ein­fluss auf die Un­ter­neh­mung oder die Aus­weis­pro­duk­ti­on ha­ben oder ha­ben kön­nen, müs­sen über einen gu­ten Ruf ver­fü­gen. Es kön­nen Si­cher­heits­über­prü­fun­gen im Sin­ne von Ar­ti­kel 6 der Ver­ord­nung vom 19. De­zem­ber 200126 über die Per­so­nen­si­cher­heits­prü­fun­gen durch­ge­führt wer­den.

3 Die not­wen­di­gen Un­ter­la­gen zur Über­prü­fung der in den Ab­sät­zen 1 und 2 ge­nann­ten An­for­de­run­gen kön­nen vom Bun­des­amt für Po­li­zei je­der­zeit ein­ver­langt wer­den. Ist die Aus­fer­ti­gungs­stel­le Teil ei­ner Un­ter­neh­mungs­grup­pe, so gel­ten die­se An­for­de­run­gen für die ge­sam­te Un­ter­neh­mungs­grup­pe.

4 Die Be­stim­mun­gen der Ab­sät­ze 1–3 sind auf Dienst­leis­tungs­er­brin­ger und Lie­fe­ran­ten an­wend­bar, wenn die er­brach­ten Leis­tun­gen von mass­ge­ben­der Be­deu­tung für die Aus­weis­her­stel­lung sind.

5 Der Bun­des­rat legt die wei­te­ren An­for­de­run­gen an die Aus­fer­ti­gungs­stel­len, die Ge­ne­ral­un­ter­neh­mer, die Dienst­leis­tungs­er­brin­ger und die Lie­fe­ran­ten fest.

25 Ein­ge­fügt durch Art. 2 Ziff. 1 des BB vom 13. Ju­ni 2008 über die Ge­neh­mi­gung und die Um­set­zung des No­ten­aus­tauschs zwi­schen der Schweiz und der EG be­tref­fend die bio­me­tri­schen Päs­se und Rei­se­do­ku­men­te, in Kraft seit 1. März 2010 (AS 2009 5521; BBl 2007 5159).

26 [AS 2002377, 20054571, 20064177Art. 13 4705 Ziff. II 1, 20084943Ziff. I 3 5747 An­hang Ziff. 2, 20096937An­hang 4 Ziff. II 2. AS 2011 1031Art. 31 Abs. 1]. Sie­he heu­te die V vom 4. März. 2011 (SR 120.4).

Art. 6b Aufgaben des Bundesamtes für Polizei 27  

Ne­ben den wei­te­ren in die­sem Ge­setz und den Aus­füh­rungs­be­stim­mun­gen ge­nann­ten Auf­ga­ben nimmt das Bun­des­amt für Po­li­zei fol­gen­de Auf­ga­ben wahr:

a.
Es über­wacht die Ein­hal­tung der Vor­schrif­ten ge­mä­ss Ar­ti­kel 6a.
b.
Es er­teilt, Ge­heim­hal­tungs- und Da­ten­schut­z­in­ter­es­sen vor­be­hal­ten, Aus­künf­te und An­wei­sun­gen be­tref­fend Schwei­zer Aus­wei­se an in- und aus­län­di­sche Stel­len.
c.
Es er­teilt, Ge­heim­hal­tungs- und Da­ten­schut­z­in­ter­es­sen vor­be­hal­ten, Aus­künf­te be­tref­fend Schwei­zer Aus­wei­se und de­ren Aus­stel­lung an Pri­vat­per­so­nen.
d.
Es er­teilt Aus­künf­te und An­wei­sun­gen an die Aus­fer­ti­gungs­stel­len und Ge­ne­ral­un­ter­neh­mer und über­wacht die Ein­hal­tung der Spe­zi­fi­ka­tio­nen.
e.
Es ver­folgt die in­ter­na­tio­na­le Ent­wick­lung im Be­reich der Aus­weis­schrif­ten und ist ver­ant­wort­lich für die Um­set­zung der in­ter­na­tio­na­len Stan­dards.
f.
Es führt die «Pu­blic Key In­fra­struc­ture» (PKI) für Schwei­zer Aus­wei­se.
g.
Es führt un­ter Vor­be­halt ab­wei­chen­der Spe­zi­al­be­stim­mun­gen die Fach­stel­le des Bun­des für Iden­ti­täts- und Le­gi­ti­ma­ti­ons­aus­wei­se.

27 Ein­ge­fügt durch Art. 2 Ziff. 1 des BB vom 13. Ju­ni 2008 über die Ge­neh­mi­gung und die Um­set­zung des No­ten­aus­tauschs zwi­schen der Schweiz und der EG be­tref­fend die bio­me­tri­schen Päs­se und Rei­se­do­ku­men­te, in Kraft seit 1. März 2010 (AS 2009 5521; BBl 2007 5159).

Art. 7 Entzug  

1 Ein Aus­weis wird ent­zo­gen, wenn:

a.
die Vor­aus­set­zun­gen für des­sen Aus­stel­lung nicht oder nicht mehr er­füllt sind;
b.
ei­ne ein­deu­ti­ge Iden­ti­fi­zie­rung nicht mehr mög­lich ist;
c.
er falsche oder nicht amt­li­che Ein­tra­gun­gen ent­hält oder an­der­wei­tig ab­ge­än­dert wor­den ist.

1bis Bei der Nich­ti­g­er­klä­rung der Ein­bür­ge­rung nach Ar­ti­kel 36 des Bür­ger­rechts­ge­set­zes vom 20. Ju­ni 201428 ver­fügt die zu­stän­di­ge Be­hör­de gleich­zei­tig den Ent­zug von Aus­wei­sen.29

1ter Ent­zo­ge­ne Aus­wei­se sind der zu­stän­di­gen aus­stel­len­den Be­hör­de in­nert 30 Ta­gen zu­rück­zu­ge­ben. Nach Ab­lauf die­ser Frist gel­ten die ent­zo­ge­nen, aber nicht zu­rück­ge­ge­be­nen Aus­wei­se als ver­lo­ren und wer­den im au­to­ma­ti­sier­ten Po­li­zei­fahn­dungs­sys­tem (RI­POL) aus­ge­schrie­ben.30

2 Ein Aus­weis kann von der zu­stän­di­gen Stel­le des Bun­des31 nach Rück­spra­che mit der zu­stän­di­gen Straf­ver­fol­gungs- oder Straf­voll­zugs­be­hör­de ent­zo­gen oder für un­gül­tig er­klärt wer­den, wenn sei­ne In­ha­be­rin oder sein In­ha­ber sich im Aus­land be­fin­det und:

a.
in der Schweiz we­gen ei­nes Ver­bre­chens oder Ver­ge­hens straf­recht­lich ver­folgt wird;
b.
von ei­nem schwei­ze­ri­schen Ge­richt rechts­kräf­tig ver­ur­teilt wor­den und die Stra­fe oder Mass­nah­me we­der ver­jährt noch ver­büsst ist.

28 SR 141.0

29 Ein­ge­fügt durch An­hang Ziff. II 3 des Bür­ger­rechts­ge­set­zes vom 20. Ju­ni 2014, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2016 2561; BBl 2011 2825).

30 Ein­ge­fügt durch An­hang Ziff. II 3 des Bür­ger­rechts­ge­set­zes vom 20. Ju­ni 2014, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2016 2561; BBl 2011 2825).

31 Zur­zeit Bun­des­amt für Po­li­zei

Art. 8 Verlust 32  

Je­der Ver­lust ei­nes Aus­wei­ses ist der Po­li­zei an­zu­zei­gen. Die­se gibt den Ver­lust in das au­to­ma­ti­sier­te Po­li­zei­fahn­dungs­sys­tem RI­POL ein. RI­POL über­mit­telt die Ver­lu­st­an­zei­ge au­to­ma­tisch an das In­for­ma­ti­ons­sys­tem nach Ar­ti­kel 11.

32 Fas­sung ge­mä­ss An­hang 1 Ziff. 3 des BG vom 13. Ju­ni 2008 über die po­li­zei­li­chen In­for-ma­ti­ons­sys­te­me des Bun­des, in Kraft seit 5. Dez. 2008 (AS 2008 4989; BBl 2006 5061).

Art. 9 Gebühr  

1 Der Bun­des­rat re­gelt die Ge­büh­ren­pflicht, den Kreis der von der Ge­bühr Be­trof­fe­nen und die Hö­he der Ge­büh­ren.

2 Die Hö­he der durch den Bun­des­rat fest­ge­leg­ten Ge­büh­ren muss fa­mi­li­en­freund­lich sein.33

33 Ein­ge­fügt durch Art. 2 Ziff. 1 des BB vom 13. Ju­ni 2008 über die Ge­neh­mi­gung und die Um­set­zung des No­ten­aus­tauschs zwi­schen der Schweiz und der EG be­tref­fend die bio­me­tri­schen Päs­se und Rei­se­do­ku­men­te, in Kraft seit 1. März 2010 (AS 2009 5521; BBl 2007 5159).

3. Abschnitt: Datenbearbeitung

Art. 10 Grundsatz  

Die Da­ten­be­ar­bei­tung im Rah­men die­ses Ge­set­zes rich­tet sich nach dem Bun­des­ge­setz vom 19. Ju­ni 199234 über den Da­ten­schutz.

Art. 11 Informationssystem  

1 Das Bun­des­amt für Po­li­zei führt ein In­for­ma­ti­ons­sys­tem. Es ent­hält die im Aus­weis auf­ge­führ­ten und ge­spei­cher­ten Da­ten ei­ner Per­son und zu­sätz­lich fol­gen­de Da­ten:35

a.36
die aus­stel­len­de Be­hör­de so­wie die Aus­fer­ti­gungs­stel­le;
b.
Ge­burts­ort;
c.
wei­te­re Hei­mator­te;
d.
Na­men der El­tern;
e.
Da­tum der Erst- und der Neu­aus­stel­lung, Än­de­run­gen der im Aus­weis auf­ge­führ­ten Da­ten;
f.
Ein­trä­ge über Schrif­ten­sper­re, Ver­wei­ge­rung, Ent­zug, Aus­weis­hin­ter­le­gung oder Ver­lust des Aus­wei­ses;
g.
Ein­trä­ge über Schutz­mass­nah­men für Min­der­jäh­ri­ge und Per­so­nen un­ter um­fas­sen­der Bei­stand­schaft, die sich auf die Aus­stel­lung von Aus­wei­sen be­zie­hen;
h.
Un­ter­schrift/en des ge­setz­li­chen Ver­tre­ters bei Aus­wei­sen für min­der­jäh­ri­ge Per­so­nen;
i.
Ein­trä­ge über den Ver­lust des Bür­ger­rechts von Ge­set­zes we­gen oder durch be­hörd­li­chen Be­schluss;
j.
Be­son­der­hei­ten von Aus­wei­sen, de­ren In­ha­be­rin­nen und In­ha­ber nach dem Wie­ner Über­ein­kom­men vom 18. April 196137 über di­plo­ma­ti­sche Be­zie­hun­gen oder nach dem Wie­ner Über­ein­kom­men vom 24. April 196338 über kon­su­la­ri­sche Be­zie­hun­gen Vor­rech­te und Im­mu­ni­tä­ten be­sit­zen.

2 Die Da­ten­be­ar­bei­tung dient der Aus­stel­lung von Aus­wei­sen, der Ver­hin­de­rung ei­ner un­be­rech­tig­ten Aus­stel­lung ei­nes Aus­wei­ses so­wie der Ver­hin­de­rung miss­bräuch­li­cher Ver­wen­dung.39

35 Fas­sung ge­mä­ss Art. 2 Ziff. 1 des BB vom 13. Ju­ni 2008 über die Ge­neh­mi­gung und die Um­set­zung des No­ten­aus­tauschs zwi­schen der Schweiz und der EG be­tref­fend die bio­me­tri­schen Päs­se und Rei­se­do­ku­men­te, in Kraft seit 1. März 2010 (AS 2009 5521; BBl 2007 5159).

36 Fas­sung ge­mä­ss Art. 2 Ziff. 1 des BB vom 13. Ju­ni 2008 über die Ge­neh­mi­gung und die Um­set­zung des No­ten­aus­tauschs zwi­schen der Schweiz und der EG be­tref­fend die bio­me­tri­schen Päs­se und Rei­se­do­ku­men­te, in Kraft seit 1. März 2010 (AS 2009 5521; BBl 2007 5159).

37 SR 0.191.01

38 SR 0.191.02

39 Fas­sung ge­mä­ss Art. 2 Ziff. 1 des BB vom 13. Ju­ni 2008 über die Ge­neh­mi­gung und die Um­set­zung des No­ten­aus­tauschs zwi­schen der Schweiz und der EG be­tref­fend die bio­me­tri­schen Päs­se und Rei­se­do­ku­men­te, in Kraft seit 1. März 2010 (AS 2009 5521; BBl 2007 5159).

Art. 12 Datenbearbeitung und Datenbekanntgabe 40  

1 Fol­gen­de Be­hör­den oder Stel­len kön­nen zur Er­fül­lung ih­rer ge­setz­li­chen Auf­ga­ben Da­ten di­rekt ins In­for­ma­ti­ons­sys­tem ein­ge­ben:

a.
das Bun­des­amt für Po­li­zei;
b.
die aus­stel­len­den Be­hör­den;
c.
die Aus­fer­ti­gungs­stel­len.

2 Fol­gen­de Be­hör­den oder Stel­len kön­nen zur Er­fül­lung ih­rer ge­setz­li­chen Auf­ga­ben Da­ten im Ab­ruf­ver­fah­ren ab­fra­gen:

a.
das Bun­des­amt für Po­li­zei;
b.
die aus­stel­len­den Be­hör­den;
c.
das Grenzwacht­korps, aus­sch­liess­lich zur Iden­ti­täts­ab­klä­rung;
d.
die vom Bund und von den Kan­to­nen be­zeich­ne­ten Po­li­zei­stel­len, aus­sch­liess­lich zur Iden­ti­täts­ab­klä­rung;
e.
die von den Kan­to­nen be­zeich­ne­ten Po­li­zei­stel­len zur Auf­nah­me von Ver­lust­mel­dun­gen;
f.
die für aus dem Aus­land ein­ge­hen­de An­fra­gen zur Iden­ti­täts­ab­klä­rung als zu­stän­dig be­zeich­ne­te Po­li­zei­stel­le des Bun­des, aus­sch­liess­lich zur Iden­ti­täts­ab­klä­rung.

3 Zur Iden­ti­fi­ka­ti­on von Op­fern von Un­fäl­len, Na­tur­ka­ta­stro­phen und Ge­walt­ta­ten so­wie von ver­miss­ten Per­so­nen dür­fen Da­ten aus dem In­for­ma­ti­ons­sys­tem wei­ter­ge­ge­ben wer­den. Aus­künf­te an wei­te­re Be­hör­den rich­ten sich nach den Grund­sät­zen der Amts­hil­fe.

4 Die zu­stän­di­gen Be­hör­den nach Ab­satz 2 Buch­sta­ben c und d kön­nen die Da­ten im In­for­ma­ti­ons­sys­tem auch an­hand des Na­mens und der bio­me­tri­schen Da­ten der be­tref­fen­den Per­son im Ab­ruf­ver­fah­ren ab­fra­gen, so­fern die­se kei­nen Aus­weis vor­le­gen kann.

40 Fas­sung ge­mä­ss Art. 2 Ziff. 1 des BB vom 13. Ju­ni 2008 über die Ge­neh­mi­gung und die Um­set­zung des No­ten­aus­tauschs zwi­schen der Schweiz und der EG be­tref­fend die bio­me­tri­schen Päs­se und Rei­se­do­ku­men­te, in Kraft seit 1. März 2010 (AS 2009 5521; BBl 2007 5159).

Art. 13 Meldepflicht 41  

1 Die ver­fü­gen­de Be­hör­de mel­det der zu­stän­di­gen aus­stel­len­den Be­hör­de:

a.
die Ver­fü­gung ei­ner Schrif­ten­sper­re so­wie de­ren Auf­he­bung;
b.
die Aus­weis­hin­ter­le­gung so­wie de­ren Auf­he­bung;
c.
die Schutz­mass­nah­men für Min­der­jäh­ri­ge und Per­so­nen un­ter um­fas­sen­der Bei­stand­schaft, die sich auf die Aus­weis­aus­stel­lung be­zie­hen, so­wie de­ren Auf­he­bung;
d.
den Ver­lust des Bür­ger­rechts von Ge­set­zes we­gen oder durch be­hörd­li­chen Be­schluss.

2 Die aus­stel­len­de Be­hör­de gibt die Da­ten ins In­for­ma­ti­ons­sys­tem des Bun­des ein.

41 Fas­sung ge­mä­ss Art. 2 Ziff. 1 des BB vom 13. Ju­ni 2008 über die Ge­neh­mi­gung und die Um­set­zung des No­ten­aus­tauschs zwi­schen der Schweiz und der EG be­tref­fend die bio­me­tri­schen Päs­se und Rei­se­do­ku­men­te, in Kraft seit 1. März 2010 (AS 2009 5521; BBl 2007 5159).

Art. 14 Verbot von Paralleldatensammlungen  

Das Füh­ren von Par­al­lel­da­ten­samm­lun­gen, aus­ser der be­fris­te­ten Auf­be­wah­rung der An­trags­for­mu­la­re bei der aus­stel­len­den Be­hör­de, ist un­ter­sagt.

Art. 15 Ausführungsbestimmungen  

Der Bun­des­rat er­lässt Aus­füh­rungs­be­stim­mun­gen über:

a.
die Ver­ant­wor­tung für das In­for­ma­ti­ons­sys­tem;
b.
die Zu­griffs- und Be­ar­bei­tungs­be­rech­ti­gung;
c.
die Auf­be­wah­rungs­dau­er der Da­ten;
d.
tech­ni­sche und or­ga­ni­sa­to­ri­sche Mass­nah­men.

4. Abschnitt: Schlussbestimmungen

Art. 16 Vollzug 42  

Der Bun­des­rat re­gelt den Voll­zug die­ses Ge­set­zes. Er be­rück­sich­tigt da­bei so­weit not­wen­dig die Be­stim­mun­gen der Eu­ro­päi­schen Uni­on und die Emp­feh­lun­gen und Stan­dards der In­ter­na­tio­na­len Zi­vil­luft­fahrt-Or­ga­ni­sa­ti­on (ICAO) über Aus­wei­se.

42 Fas­sung ge­mä­ss Art. 2 Ziff. 1 des BB vom 13. Ju­ni 2008 über die Ge­neh­mi­gung und die Um­set­zung des No­ten­aus­tauschs zwi­schen der Schweiz und der EG be­tref­fend die bio­me­tri­schen Päs­se und Rei­se­do­ku­men­te, in Kraft seit 1. März 2010 (AS 2009 5521; BBl 2007 5159).

Art. 17 Referendum und Inkrafttreten  

1 Die­ses Ge­setz un­ter­steht dem fa­kul­ta­ti­ven Re­fe­ren­dum.

2 Der Bun­des­rat be­stimmt das In­kraft­tre­ten.

Da­tum des In­kraft­tre­tens: 1. Ok­to­ber 200243

43 Abs. 1 der V vom 20. Sept. 2002 (AS 2002 3067)

Übergangsbestimmung der Änderung vom 13. Juni 2008 4444

Identitätskarten ohne Datenchip können im Inland nach dem Inkrafttreten dieser Gesetzesänderung noch während längstens zweier Jahre wie bisher in der Wohnsitz­gemeinde beantragt werden; die Kantone bestimmen, ab wann Identitätskarten nur noch bei den ausstellenden Behörden beantragt werden können.

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