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Verordnung
über die Organisation des Eidgenössischen
Instituts für Geistiges Eigentum
(IGE-OV)

vom 25. Oktober 1995 (Stand am 1. Oktober 2010)

Der Schweizerische Bundesrat,

gestützt auf das Bundesgesetz vom 24. März 19951 über Statut und Aufgaben
des Eidgenössischen Instituts für Geistiges Eigentum (IGEG),

verordnet:

1

Art. 1 Wahl der Organe  

(Art. 3 IGEG)

1 Der Bun­des­rat wählt die Mit­glie­der des In­sti­tuts­ra­tes und be­stimmt die Prä­si­den­tin oder den Prä­si­den­ten nach Ar­ti­kel 8j Ab­satz 2 der Re­gie­rungs- und Ver­wal­tungs­or­ga­ni­sa­ti­ons­ver­ord­nung vom 25. No­vem­ber 19982. Die Wahl er­folgt auf ei­ne Amts­dau­er von vier Jah­ren; ei­ne Wie­der­wahl ist höchs­tens zwei­mal mög­lich. Der Bun­des­rat kann die Mit­glie­der des In­sti­tuts­ra­tes aus wich­ti­gen Grün­den ab­be­ru­fen.3

2 Die Re­vi­si­ons­stel­le wird oh­ne Be­fris­tung ge­wählt. Ei­ne Ab­be­ru­fung ist je­der­zeit mög­lich.

3 Der Di­rek­tor oder die Di­rek­to­rin wird oh­ne Be­fris­tung ge­wählt. Ei­ne Ab­be­ru­fung ist je­der­zeit mög­lich; die ar­beits­recht­li­chen Ver­ein­ba­run­gen mit dem Eid­ge­nös­si­schen In­sti­tut für Geis­ti­ges Ei­gen­tum (IGE)4 blei­ben vor­be­hal­ten.

2 SR 172.010.1

3 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 1. Sept. 2010, in Kraft seit 1. Okt. 2010 (AS 2010 3867).

4 Die Be­zeich­nung der Ver­wal­tungs­ein­heit wur­de in An­wen­dung von Art. 16 Abs. 3 der Pu­bli­ka­ti­ons­ver­ord­nung vom 17. Nov. 2004 (SR 170.512.1) an­ge­passt. Die­se An­pas­sung wur­de im gan­zen Text vor­ge­nom­men.

Art. 2 Entschädigung der Organe  

1 Der In­sti­tuts­rat be­stimmt die Hö­he der Ent­schä­di­gun­gen an sei­ne Mit­glie­der im Rah­men des vom Bun­des­rat fest­ge­leg­ten Ge­samt­be­tra­ges.5

2 Die Re­vi­si­ons­stel­le wird nach Auf­wand ent­schä­digt.

3 Das IGE trägt die Kos­ten.

5 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 1. Sept. 2004, in Kraft seit 1. Okt. 2004 (AS 2004 4159).

Art. 3 Institutsrat  

(Art. 4 IGEG)

1 Der In­sti­tuts­rat ist be­schluss­fä­hig, wenn we­nigs­tens fünf sei­ner Mit­glie­der an­we­send sind. Er be­schliesst mit ein­fa­chem Mehr; der Prä­si­dent oder die Prä­si­den­tin hat den Sti­chent­scheid.

1bis Die Mit­glie­der des In­sti­tuts­ra­tes wah­ren die In­ter­es­sen des IGE. Der In­s­ti­tuts­rat er­greift im Fal­le von In­ter­es­sen­kon­flik­ten die Mass­nah­men, die zur Wah­rung der In­ter­es­sen des IGE nö­tig sind. Bei der Be­schluss­fas­sung über die ent­spre­chen­den Mass­nah­men muss die be­trof­fe­ne Per­son in Aus­stand tre­ten.6

2 Der In­sti­tuts­rat tagt min­des­tens zwei­mal jähr­lich zur Ge­neh­mi­gung von Ge­schäfts­be­richt und Jah­res­rech­nung und zur Ge­neh­mi­gung des Vor­an­schla­ges. Wei­te­re Sit­zun­gen kön­nen ein­be­ru­fen wer­den:

a.
vom Prä­si­den­ten oder von der Prä­si­den­tin;
b.
von drei Mit­glie­dern des In­sti­tuts­ra­tes;
c.
von der Di­rek­ti­on des IGE.

3 Die Di­rek­ti­on nimmt an den Sit­zun­gen des In­sti­tuts­ra­tes mit be­ra­ten­der Stim­me teil; bei Ge­schäf­ten im Zu­sam­men­hang mit ih­rer Zu­sam­men­set­zung (Art. 4 Abs. 4 IGEG) hat sie An­trags­recht. Der In­sti­tuts­rat kann auch un­ter Aus­schluss der Di­rek­ti­on ta­gen.

6 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 1. Sept. 2010, in Kraft seit 1. Okt. 2010 (AS 2010 3867).

Art. 3a Revisionsstelle 7  

(Art. 6 IGEG)

In Be­zug auf die Un­ab­hän­gig­keit und die Auf­ga­ben der Re­vi­si­ons­stel­le sind die Be­stim­mun­gen des Ak­ti­en­rechts über die or­dent­li­che Re­vi­si­on sinn­ge­mä­ss an­wend­bar.

7 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 1. Sept. 2010, in Kraft seit 1. Okt. 2010 (AS 2010 3867).

Art. 4 Geschäftsführung  

(Art. 7 IGEG)

1 Di­rek­ti­ons­sit­zun­gen wer­den vom Di­rek­tor oder von der Di­rek­to­rin ein­be­ru­fen; je­des Di­rek­ti­ons­mit­glied kann die Ein­be­ru­fung wei­te­rer Sit­zun­gen ver­lan­gen.

2 In den Fäl­len von Ar­ti­kel 5 Ab­satz 1 IGEG ent­schei­det der Di­rek­tor oder die Di­rek­to­rin; die üb­ri­gen Di­rek­ti­ons­mit­glie­der ha­ben be­ra­ten­de Stim­me.

3 In den üb­ri­gen Fäl­len ent­schei­det die Di­rek­ti­on mit ein­fa­chem Mehr; sie ist be­schluss­fä­hig, wenn mehr als die Hälf­te ih­rer Mit­glie­der an­we­send sind. Der Di­rek­tor oder die Di­rek­to­rin hat den Sti­chent­scheid.

4 Der Ge­schäfts­be­richt stellt den Ge­schäfts­ver­lauf so­wie die wirt­schaft­li­che und fi­nan­zi­el­le La­ge des IGE dar. Die Jah­res­rech­nung be­steht aus der Er­folgs­rech­nung, der Bi­lanz und dem An­hang.8

8 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 1. Sept. 2010, in Kraft seit 1. Okt. 2010 (AS 2010 3867).

Art. 4a Aufsicht 9  

(Art. 9 IGEG)

1 Der Re­chen­schafts­be­richt nach Ar­ti­kel 5 Ab­satz 2 IGEG ent­hält ins­be­son­de­re die Be­richt­er­stat­tung über die Er­rei­chung der Le­gis­la­tur- und der Jah­res­zie­le des Bun­des­ra­tes im Zu­stän­dig­keits­be­reich des IGE so­wie über das Per­so­nal­we­sen des IGE.

2 Er ent­hält fer­ner einen be­son­de­ren Ab­schnitt über das Er­geb­nis der Prü­fung durch die Re­vi­si­ons­stel­le so­wie die Ge­neh­mi­gung von Ge­schäfts­be­richt und Jah­res­rech­nung durch den In­sti­tuts­rat.

3 Er ist dem Bun­des­rat zu­sam­men mit dem An­trag auf Ent­las­tung des In­sti­tuts­ra­tes zur Ge­neh­mi­gung zu un­ter­brei­ten.

9 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 1. Sept. 2010, in Kraft seit 1. Okt. 2010 (AS 2010 3867).

Art. 5 Tresorerie  

(Art. 11 IGEG)

1 Der Zah­lungs­ver­kehr zwi­schen dem IGE und dem Bund so­wie Geld­an­lagen beim Bund oder Dar­le­hen des Bun­des wer­den über ein Kon­to­kor­rent bei der Eid­ge­nös­si­schen Fi­nanz­ver­wal­tung ab­ge­wi­ckelt.

2 Die Be­din­gun­gen wer­den durch Ver­ein­ba­rung zwi­schen der Eid­ge­nös­si­schen Fi­nanz­ver­wal­tung und dem IGE fest­ge­legt.

Art. 5a Entgelte für Dienstleistungen 10  

(Art. 14 IGEG)

1 Die Ent­gel­te für Dienst­leis­tun­gen auf der Grund­la­ge des Pri­vat­rechts (Art. 2 Abs. 1 Bst. g IGEG) müs­sen ins­ge­samt min­des­tens die Kos­ten de­cken.

2 Das be­trieb­li­che Rech­nungs­we­sen ist so aus­zu­ge­stal­ten, dass Auf­wän­de und Er­trä­ge der ein­zel­nen Dienst­leis­tun­gen aus­ge­wie­sen wer­den kön­nen.

10 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 1. Sept. 2010, in Kraft seit 1. Okt. 2010 (AS 2010 3867).

Art. 6 Unterschriftenregelung  

1 Der Di­rek­tor oder die Di­rek­to­rin legt die Un­ter­schrif­ten­be­rech­ti­gun­gen im ho­heit­li­chen Be­reich fest; sie wer­den dem zu­stän­di­gen De­par­te­ment mit­ge­teilt.

2 Die Di­rek­ti­on legt die Un­ter­schrif­ten­be­rech­ti­gun­gen im pri­vat­recht­li­chen Be­reich fest. Sie wer­den ins Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­gen so­wie im Schwei­ze­ri­schen Han­del­samts­blatt ver­öf­fent­licht.

Art. 7 Inkrafttreten  

Die­se Ver­ord­nung tritt am 1. Ja­nu­ar 1996 in Kraft.

Anhang

Änderung bisherigen Rechts

11

11 Die Änderungen können unter AS 1995 5057konsultiert werden.

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