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Verordnung
über Identitätsverwaltungs-Systeme und Verzeichnisdienste des Bundes
(IAMV)

vom 19. Oktober 2016 (Stand am 1. Januar 2021)

Der Schweizerische Bundesrat,

gestützt auf das Regierungs- und Verwaltungsorganisationsgesetz vom
21. März 19971 (RVOG),
auf Artikel 27 Absätze 5 und 6 des Bundespersonalgesetzes vom 24. März 20002
und auf die Artikel 2a Absatz 2 und 186 des Bundesgesetzes vom 3. Oktober 20083 über die militärischen Informationssysteme (MIG),4

verordnet:

1 SR 172.010

2 SR 172.220.1

3 SR 510.91

4 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 14. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 4739).

1. Abschnitt: Allgemeine Bestimmungen

Art. 1 Gegenstand  

Die­se Ver­ord­nung re­gelt für die Iden­ti­täts­ver­wal­tungs-Sys­te­me (IAM5-Sys­te­me), die Ver­zeich­nis­diens­te und den zen­tra­len Iden­ti­täts­spei­cher des Bun­des die Zu­stän­dig­kei­ten, die Be­ar­bei­tung und Be­kannt­ga­be von Per­so­nen­da­ten und die An­for­de­run­gen an die In­for­ma­ti­ons­si­cher­heit.

5 IAM = Iden­ti­ty and Ac­cess Ma­na­ge­ment

Art. 2 Geltungsbereich  

1 Die­se Ver­ord­nung gilt für die Ver­wal­tungs­ein­hei­ten der zen­tra­len Bun­des­ver­wal­tung nach Ar­ti­kel 7 der Re­gie­rungs- und Ver­wal­tungs­or­ga­ni­sa­ti­ons­ver­ord­nung vom 25. No­vem­ber 19986 (RVOV).

2 Fol­gen­de Be­hör­den und Stel­len kön­nen sich, un­ter Vor­be­halt an­ders lau­ten­der Or­ga­ni­sa­ti­ons­be­stim­mun­gen des Bun­des­rechts, durch Ver­ein­ba­rung ver­pflich­ten, die­se Ver­ord­nung und die dar­auf ge­stütz­ten Vor­ga­ben ein­zu­hal­ten:

a.
Ein­hei­ten der de­zen­tra­len Bun­des­ver­wal­tung nach Ar­ti­kel 7a RVOV;
b.
an­de­re Bun­des­be­hör­den;
c.
Or­ga­ni­sa­tio­nen und Per­so­nen des öf­fent­li­chen oder pri­va­ten Rechts, die nicht der Bun­des­ver­wal­tung an­ge­hö­ren, aber mit Bun­des­ver­wal­tungs­auf­ga­ben be­traut sind (Art. 2 Abs. 4 RVOG);
d.
bun­des­na­he In­sti­tu­tio­nen mit öf­fent­li­cher Zweck­be­stim­mung, wenn ih­re Sys­te­me mit den Sys­te­men der Bun­des­ver­wal­tung ver­bun­den wer­den sol­len.

2. Abschnitt: Zweck und grundsätzliche Funktion der Systeme

Art. 3 IAM-Systeme  

1 Der Zweck ei­nes IAM-Sys­tems ist es, Da­ten über die Iden­ti­tät und die Be­rech­ti­gun­gen von Per­so­nen, Ma­schi­nen und Sys­te­men ge­bün­delt zu ver­wal­ten, um sie nach­ge­la­ger­ten Sys­te­men und an­de­ren IAM-Sys­te­men auf An­fra­ge zur Ver­fü­gung zu stel­len.

2 Die nach­ge­la­ger­ten Sys­te­me sind Fachan­wen­dun­gen oder ver­mit­teln den Zu­gang zu In­for­ma­tio­nen, In­for­ma­tik­mit­teln, Räum­lich­kei­ten und an­de­ren In­fra­struk­tu­ren.

3 Im Ein­satz prüft das IAM-Sys­tem als vor­ge­la­ger­tes Sys­tem die Iden­ti­tät und be­stimm­te be­rech­ti­gungs­re­le­van­te Ei­gen­schaf­ten von Per­so­nen, Ma­schi­nen und Sys­te­men, die auf ein nach­ge­la­ger­tes Sys­tem zu­grei­fen wol­len, und über­mit­telt das Re­sul­tat der Über­prü­fung an das nach­ge­la­ger­te In­for­ma­ti­ons­sys­tem, da­mit die­ses die Be­rech­ti­gun­gen er­mit­teln kann.

Art. 4 Verzeichnisdienste  

Der Zweck ei­nes Ver­zeich­nis­diens­tes ist es, In­for­ma­tio­nen über Be­nut­ze­rin­nen und Be­nut­zer von In­fra­struk­tu­ren des Bun­des zu füh­ren, um da­mit die Per­so­nen zu iden­ti­fi­zie­ren und die ih­nen zu­ge­ord­ne­ten Ge­rä­te, An­schlüs­se, Kon­takt­an­ga­ben und der­glei­chen zu ver­wal­ten.

3. Abschnitt: Verantwortliche Organe

Art. 5 IAM-Systeme  

1 Die für IAM-Sys­te­me ver­ant­wort­li­chen Bun­des­or­ga­ne sind:

a.7
der Be­reich di­gi­ta­le Trans­for­ma­ti­on und IKT-Len­kung der Bun­des­kanz­lei (Be­reich DTI der BK) für al­le als Stan­dard­diens­te an­ge­bo­te­nen oder dem Be­reich DTI der BK aus­drück­lich zu­ge­wie­se­nen IAM-Sys­te­me;
b.
die Di­rek­ti­on für Res­sour­cen im Eid­ge­nös­si­schen De­par­te­ment für aus­wär­ti­ge An­ge­le­gen­hei­ten (EDA) für das von der In­for­ma­tik EDA be­trie­be­ne IAM-Sys­tem;
c.8
das Ge­ne­ral­se­kre­ta­ri­at des Eid­ge­nös­si­schen De­par­te­ments für Ver­tei­di­gung, Be­völ­ke­rungs­schutz und Sport für das von der Füh­rungs­un­ter­stüt­zungs­ba­sis (FUB) der Schwei­zer Ar­mee be­trie­be­ne IAM-Sys­tem;
d.
das Ge­ne­ral­se­kre­ta­ri­at des Eid­ge­nös­si­schen De­par­te­ments für Wirt­schaft, Bil­dung und For­schung (WBF) für das beim In­for­ma­ti­on Ser­vice Cen­ter WBF (ISCe­co) be­trie­be­ne IAM-Sys­tem.

2 Die Ver­ant­wor­tung für das nach­ge­la­ger­te Sys­tem, ins­be­son­de­re für den Zu­gang da­zu, bleibt bei der zu­stän­di­gen Fach­stel­le.

7 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 8 der V vom 25. Nov. 2020 über die di­gi­ta­le Trans­for­ma­ti­on und die In­for­ma­tik, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5871).

8 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 4739).

Art. 6 Verzeichnisdienste  

Die für Ver­zeich­nis­diens­te aus­ser­halb von IAM-Sys­te­men ver­ant­wort­li­chen Bun­des­or­ga­ne sind:

a.
für die Stan­dard­diens­te: der Be­reich DTI der BK9;
b.
für die an­de­ren Ver­zeich­nis­se: die In­for­ma­tik-Leis­tungs­er­brin­ger, die die­se Sys­te­me be­trei­ben, im Ein­zel­nen:
1.
die In­for­ma­tik EDA der Di­rek­ti­on für Res­sour­cen im EDA,
2.
das In­for­ma­tik Ser­vice Cen­ter des Eid­ge­nös­si­schen Jus­tiz- und Po­li­zei­de­par­te­ments (ISC-EJPD),
3.
die FUB,
4.
das Bun­des­amt für In­for­ma­tik und Te­le­kom­mu­ni­ka­ti­on (BIT),
5.
das ISCe­co.

9 Aus­druck ge­mä­ss An­hang Ziff. 8 der V vom 25. Nov. 2020 über die di­gi­ta­le Trans­for­ma­ti­on und die In­for­ma­tik, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5871). Die­se Änd. wur­de im gan­zen Er­lass be­rück­sich­tigt.

Art. 7 Geltendmachung von Rechten  

Die be­trof­fe­nen Per­so­nen ma­chen ih­re Rech­te in Be­zug auf IAM-Sys­te­me und Ver­zeich­nis­diens­te bei den fol­gen­den Stel­len gel­tend:

a.
ihr Aus­kunfts­recht: bei den ver­ant­wort­li­chen Or­ga­nen;
b.
ihr Be­rich­ti­gungs- und Ver­nich­tungs­recht: beim Per­so­nal­dienst ih­rer Ver­wal­tungs­ein­heit oder ih­rer Or­ga­ni­sa­ti­on oder bei der sonst für die Nach­füh­rung ih­rer Da­ten zu­stän­di­gen Stel­le.

4. Abschnitt: Bearbeitete Daten, Bezug der Daten und Aufbewahrungsfrist

Art. 8 In IAM-Systemen und Verzeichnisdiensten geführte Personen  

1 In den IAM-Sys­te­men und den Ver­zeich­nis­diens­ten kön­nen Da­ten über die fol­gen­den Per­so­nen be­ar­bei­tet wer­den:

a.
An­ge­hö­ri­ge der zen­tra­len Bun­des­ver­wal­tung nach Ar­ti­kel 7 RVOV10;
b.
An­ge­hö­ri­ge der de­zen­tra­len Bun­des­ver­wal­tung nach Ar­ti­kel 7a RVOV;
c.
Mit­glie­der der Bun­des­ver­samm­lung und An­ge­hö­ri­ge der Par­la­ments­diens­te nach dem 4. Ti­tel 7. Ka­pi­tel des Par­la­ments­ge­set­zes vom 13. De­zem­ber 200211;
d.
von der Bun­des­ver­samm­lung nach Ar­ti­kel 168 der Bun­des­ver­fas­sung12 ge­wähl­te Per­so­nen;
e.
An­ge­hö­ri­ge des Bun­des­ge­richts, des Bun­des­ver­wal­tungs­ge­richts, des Bun­dess­traf­ge­richts und des Bun­de­spa­tent­ge­richts, so­weit die Ge­setz­ge­bung nichts an­de­res vor­sieht;
f.
An­ge­hö­ri­ge der Bun­des­an­walt­schaft nach den Ar­ti­keln 7–22 des Straf­be­hör­den­or­ga­ni­sa­ti­ons­ge­set­zes vom 19. März 201013 (StBOG);
g.
An­ge­hö­ri­ge des Se­kre­ta­ri­ats der Auf­sichts­be­hör­de über die Bun­des­an­walt­schaft nach Ar­ti­kel 27 Ab­satz 2 StBOG;
h.14
An­ge­hö­ri­ge der Ar­mee und des Zi­vil­schut­zes.

2 Zu­sätz­lich kön­nen Da­ten be­ar­bei­tet wer­den von An­ge­hö­ri­gen der fol­gen­den Un­ter­neh­men, so­fern die­se An­ge­hö­ri­gen re­gel­mäs­sig in Kon­takt mit Stel­len nach Ab­satz 1 ste­hen:

a.
Schwei­ze­ri­sche Bun­des­bah­nen;
b.
Schwei­ze­ri­sche Post;
c.
RUAG;
d.
Schwei­ze­ri­schen Un­fall­ver­si­che­rungs­an­stalt.

3 Wei­ter kön­nen in den IAM-Sys­te­men und den Ver­zeich­nis­diens­ten Da­ten über die fol­gen­den Per­so­nen be­ar­bei­tet wer­den:

a.
ex­ter­ne Per­so­nen, die für die Stel­len nach Ab­satz 1 oder 2 tä­tig sind;
b.
ex­ter­ne Per­so­nen, die aus an­de­ren Grün­den Zu­gang zu In­for­ma­tio­nen, In­for­ma­tik­mit­teln, Räum­lich­kei­ten und an­de­ren In­fra­struk­tu­ren der Bun­des­ver­wal­tung ha­ben.

10 SR 172.010.1

11 SR 171.10

12 SR 101

13 SR 173.71

14 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 14. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 4739).

Art. 9 In IAM-Systemen geführte Personen  

In den IAM-Sys­te­men kön­nen, zu­sätz­lich zu den Da­ten nach Ar­ti­kel 8, Da­ten der fol­gen­den Per­so­nen be­ar­bei­tet wer­den:

a.
von An­ge­hö­ri­gen kan­to­na­ler oder kom­mu­na­ler Be­hör­den, wenn die­se Per­so­nen vom Bund be­reit­ge­stell­te In­for­ma­ti­ons­sys­te­me be­nut­zen;
b.
von Pri­vat­per­so­nen und Ver­tre­te­rin­nen oder Ver­tre­tern von Or­ga­ni­sa­tio­nen, die auf vom Bund be­reit­ge­stell­te In­for­ma­ti­ons­sys­te­me, wie E-Go­ver­n­ment-An­wen­dun­gen, zu­grei­fen.
Art. 10 In Verzeichnisdiensten geführte Personen  

In den Ver­zeich­nis­diens­ten kön­nen, zu­sätz­lich zu den Da­ten nach Ar­ti­kel 8, Da­ten von An­ge­hö­ri­gen von kan­to­na­len und kom­mu­na­len Be­hör­den und von an­de­ren als den in Ar­ti­kel 8 Ab­satz 2 ge­nann­ten bun­des­na­hen Be­trie­ben be­ar­bei­tet wer­den, die ein di­gi­ta­les Zer­ti­fi­kat des Bun­des be­nut­zen.

Art. 11 Kategorien von Personendaten  

1 In den IAM-Sys­te­men, den Ver­zeich­nis­diens­ten und dem zen­tra­len Iden­ti­täts­spei­cher nach Ar­ti­kel 13 dür­fen Per­so­nen­da­ten ge­mä­ss An­hang be­ar­bei­tet wer­den.

2 Es dür­fen in die­sen Sys­te­men kei­ne Per­sön­lich­keitspro­fi­le be­ar­bei­tet wer­den.

3 Es dür­fen in die­sen Sys­te­men, so­fern hier­für kei­ne be­son­de­re recht­li­che Grund­la­ge be­steht, kei­ne be­son­ders schüt­zens­wer­ten Per­so­nen­da­ten be­ar­bei­tet wer­den.

4 Die im An­hang mit ei­nem Stern ge­kenn­zeich­ne­ten Da­ten von Per­so­nen nach Ar­ti­kel 8 dür­fen in ei­nem Per­so­nen­ver­zeich­nis pu­bli­ziert wer­den, das al­len dar­in er­fass­ten Per­so­nen zu­gäng­lich ist.

Art. 12 Bezug von Personendaten  

1 IAM-Sys­te­me und Ver­zeich­nis­diens­te kön­nen Da­ten der im In­for­ma­ti­ons­sys­tem Per­so­nal­da­ten­ma­na­ge­ment (IPDM) ge­führ­ten Per­so­nen nach Ar­ti­kel 34 der Ver­ord­nung vom 22. No­vem­ber 201715 über den Schutz von Per­so­nen­da­ten des Bun­des­per­so­nals au­to­ma­tisch be­zie­hen.16

2 Sie kön­nen Da­ten von nicht im IPDM17 er­fass­ten Per­so­nen au­to­ma­tisch von den je­wei­li­gen Stel­len nach Ar­ti­kel 8 be­zie­hen, so­fern die ent­spre­chen­de Per­so­nen­grup­pe grund­sätz­lich Zu­gang zu In­for­ma­ti­ons­sys­te­men oder an­de­ren Res­sour­cen des Bun­des be­nö­tigt.

3 Sie kön­nen Da­ten von ex­ter­nen Per­so­nen mit re­gel­mäs­si­gem Zu­gang zu Res­sour­cen des Bun­des au­to­ma­tisch von den je­wei­li­gen In­for­ma­ti­ons­sys­te­men be­zie­hen.

15 SR 172.220.111.4

16 Fas­sung ge­mä­ss An­hang 8 Ziff. II 1 der V vom 22. Nov. 2017 über den Schutz von Per­so­nen­da­ten des Bun­des­per­so­nals, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 7271).

17 Au­druck ge­mä­ss An­hang 8 Ziff. II 1 der V vom 22. Nov. 2017 über den Schutz von Per­so­nen­da­ten des Bun­des­per­so­nals, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 7271). Die­se Änd. wur­de im gan­zen Er­lass be­rück­sich­tigt.

Art. 13 Zentraler Identitätsspeicher als Verteiler  

1 Für die Ver­tei­lung von Be­nut­zer­da­ten auf die ver­schie­de­nen IAM-Sys­te­me und Ver­zeich­nis­diens­te be­treibt das BIT einen zen­tra­len Iden­ti­täts­spei­cher. In die­sem kön­nen al­le Per­so­nen­da­ten ge­mä­ss An­hang be­ar­bei­tet wer­den. Ver­ant­wort­li­ches Bun­des­or­gan ist der Be­reich DTI der BK.

2 Das IPDM lie­fert die Da­ten ge­mä­ss An­hang so­weit ver­füg­bar re­gel­mäs­sig an den zen­tra­len Iden­ti­täts­spei­cher. Je­der au­to­ma­ti­sche Be­zug von Per­so­nen­da­ten aus dem IPDM er­folgt über die­sen Ver­tei­ler. Aus­ge­nom­men ist der di­rek­te Be­zug von Per­so­nal­stamm­da­ten im SAP-Stan­dard für die be­rech­tig­ten SAP-Sys­te­me.

3 Die Per­so­nen­da­ten ge­mä­ss Ar­ti­kel 8 Ab­satz 1 Buch­sta­be c und Ab­satz 3 wer­den den Par­la­ments­diens­ten zur Über­nah­me und zum Ab­gleich be­reit­ge­stellt.

4 Die Da­ten kön­nen wei­te­ren bun­des­in­ter­nen In­for­ma­ti­ons­sys­te­men au­to­ma­tisch zur Über­nah­me und zum Ab­gleich be­reit­ge­stellt wer­den, so­fern das je­wei­li­ge Sys­tem:

a.
über ei­ne Rechts­grund­la­ge und ein Be­ar­bei­tungs­re­gle­ment nach Ar­ti­kel 21 der Ver­ord­nung vom 14. Ju­ni 199318 zum Bun­des­ge­setz über den Da­ten­schutz (VDSG) ver­fügt; und
b.
beim Eid­ge­nös­si­schen Da­ten­schutz- und Öf­fent­lich­keits­be­auf­trag­ten an­ge­mel­det ist oder ge­mä­ss Ar­ti­kel 18 VDSG nicht ge­mel­det wer­den muss.

5 Die für die Pu­bli­ka­ti­on des Eid­ge­nös­si­schen Staats­ka­len­ders nö­ti­gen Da­ten nach Ar­ti­kel 5 der Or­ga­ni­sa­ti­ons­ver­ord­nung vom 29. Ok­to­ber 200819 für die Bun­des­kanz­lei wer­den re­gel­mäs­sig an die Bun­des­kanz­lei über­mit­telt.

Art. 14 Aufbewahrungsfrist für Personendaten  

1 Ist ei­ne Per­son aus dem Gel­tungs­be­reich die­ser Ver­ord­nung aus­ge­schie­den, so wer­den ih­re Da­ten in den IAM-Sys­te­men und den Ver­zeich­nis­diens­ten spä­tes­tens nach zwei Jah­ren ver­nich­tet.

2 Vor­be­hal­ten blei­ben die Be­stim­mun­gen über die Ver­nich­tung von bio­me­tri­schen Da­ten nach Ar­ti­kel 2a MIG.20

20 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 14. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 4739).

5. Abschnitt: Datenbekanntgaben bei IAM-Systemen

Art. 15 Datenbekanntgabe beim Anschluss eines Informationssystems an ein IAM-System  

1 Wird ein bis­her au­to­no­mes In­for­ma­ti­ons­sys­tem an ein IAM-Sys­tem an­ge­schlos­sen und die­sem die Prü­fung der Iden­ti­tät und be­stimm­ter be­rech­ti­gungs­re­le­van­ter Ei­gen­schaf­ten von Per­so­nen über­tra­gen, so dür­fen die ent­spre­chen­den Per­so­nen­da­ten ins IAM-Sys­tem im­por­tiert wer­den.

2 Im IAM-Sys­tem muss für je­des nach­ge­la­ger­te In­for­ma­ti­ons­sys­tem ei­ne Lis­te der Per­so­nen­da­ten ge­führt wer­den, die es die­sem auf­grund die­ser Ver­ord­nung und der ge­setz­li­chen Grund­la­gen des nach­ge­la­ger­ten Sys­tems be­kannt­ge­ben darf.

Art. 16 Datenbekanntgabe beim einzelnen Zugang  

Das IAM-Sys­tem au­then­ti­fi­ziert Per­so­nen, Ma­schi­nen oder Sys­te­me, die den Zu­gang zu ei­nem nach­ge­la­ger­ten In­for­ma­ti­ons­sys­tem ver­lan­gen, über­prüft die not­wen­di­gen Iden­ti­täts­da­ten und die not­wen­di­gen wei­te­ren Ei­gen­schaf­ten und Be­stä­ti­gun­gen und lei­tet das Er­geb­nis der Prü­fung mit den fest­ge­leg­ten Iden­ti­täts­da­ten, Ei­gen­schaf­ten und Be­stä­ti­gun­gen an das nach­ge­la­ger­te Sys­tem wei­ter.

Art. 17 Bekanntgabe von Personendaten an einen externen Betreiber  

1 Wird ein In­for­ma­ti­ons­sys­tem des Bun­des von ei­nem ex­ter­nen Be­trei­ber im Auf­trag des Bun­des be­trie­ben oder müs­sen Per­so­nen nach Ar­ti­kel 8 Ab­satz 1 oder 3 Buch­sta­be a auf frem­de In­for­ma­ti­ons­sys­te­me zu­grei­fen, so dür­fen die da­zu not­wen­di­gen Per­so­nen­da­ten aus Per­so­na­l­in­for­ma­ti­ons­sys­te­men, dem zen­tra­len Iden­ti­täts­spei­cher oder IAM-Sys­te­men au­to­ma­ti­siert dem ex­ter­nen Be­trei­ber be­kannt­ge­ge­ben wer­den.

2 Da­zu er­stellt die Stel­le, die für das ex­tern be­trie­be­ne In­for­ma­ti­ons­sys­tem zu­stän­dig ist oder den Zu­gang auf das frem­de In­for­ma­ti­ons­sys­tem be­nö­tigt, einen schrift­li­chen An­trag, der den be­trof­fe­nen Per­so­nen­kreis nennt, und stellt die­sen via die zu­stän­di­ge Da­ten­schutz­ver­ant­wort­li­che oder den zu­stän­di­gen Da­ten­schutz­ver­ant­wort­li­chen dem für das lie­fern­de In­for­ma­ti­ons­sys­tem zu­stän­di­gen Bun­des­or­gan zu.

3 Der An­trag ent­hält die schrift­li­che Ver­pflich­tung der zu­stän­di­gen Stel­le nach Ab­satz 2, die Da­ten­schutz­ge­setz­ge­bung des Bun­des ein­zu­hal­ten, die Da­ten aus­sch­liess­lich für den be­ab­sich­tig­ten Zweck zu ver­wen­den und die­se nach dem Stand der Tech­nik zu schüt­zen. Dem für das lie­fern­de In­for­ma­ti­ons­sys­tem zu­stän­di­gen Bun­des­or­gan ist ein In­spek­ti­ons­recht ein­zuräu­men.

4 Die be­trof­fe­nen Per­so­nen müs­sen vor­gän­gig in­for­miert wer­den.

6. Abschnitt: Massnahmen zum Schutz der IAM-Systeme

Art. 18 Anforderungen an die Informationssicherheit  

1 In­ter­ne und ex­ter­ne Be­trei­ber von Kom­po­nen­ten ei­nes IAM-Sys­tems müs­sen über do­ku­men­tier­te Vor­ga­ben für die Hand­ha­bung der In­for­ma­ti­ons­si­cher­heit und der Ri­si­ken ver­fü­gen. Ins­be­son­de­re er­lässt je­des ver­ant­wort­li­che Or­gan ei­nes Sys­tems nach die­ser Ver­ord­nung ein Be­ar­bei­tungs­re­gle­ment nach Ar­ti­kel 21 VDSG21.

2 IAM-Sys­te­me, die nicht von Stel­len nach Ar­ti­kel 2 oder in de­ren Auf­trag ge­führt wer­den, dür­fen nur mit bun­des­in­ter­nen IAM-Sys­te­men ver­bun­den wer­den, wenn sie die vor­de­fi­nier­ten Mi­ni­ma­lan­for­de­run­gen be­züg­lich der In­for­ma­ti­ons­si­cher­heit er­fül­len.

3 Für den Zu­gang zu be­stimm­ten In­for­ma­ti­ons­sys­te­men kön­nen von der zu­stän­di­gen Stel­le oder vom Be­reich DTI der BK die Ein­hal­tung hö­he­rer An­for­de­run­gen und be­stimm­te Zer­ti­fi­zie­run­gen ver­langt wer­den.

4 Der Be­reich DTI der BK re­gelt in Wei­sun­gen die ein­zu­hal­ten­den Si­cher­heits­an­for­de­run­gen und Ver­fah­ren.

Art. 19 Datenbearbeitung beim Ausstellen von elektronischen Identifikationsmitteln  

1 Der Aus­stel­ler ei­nes Iden­ti­fi­ka­ti­ons­mit­tels darf für die Prü­fung der Iden­ti­tät von der an­trag­stel­len­den Per­son die Vor­la­ge ei­nes Pas­ses, der Schwei­zer Iden­ti­täts­kar­te oder ei­nes für die Ein­rei­se in die Schweiz an­er­kann­ten Aus­weis­do­ku­ments ver­lan­gen.

2 Er kann von der Per­son ein Fo­to oder ei­ne Un­ter­schrift auf­neh­men oder im Sys­tem be­reits hin­ter­leg­te Fo­tos oder Un­ter­schrif­ten zum Ab­gleich mit dem Aus­weis­do­ku­ment ver­wen­den.

3 Die zur Iden­ti­fi­ka­ti­on ver­wen­de­ten Da­ten wer­den zu­sam­men mit den Da­ten zum Iden­ti­fi­ka­ti­ons­mit­tel ge­spei­chert. Wenn es die Si­cher­heits­an­for­de­run­gen für das be­tref­fen­de Iden­ti­fi­ka­ti­ons­mit­tel ver­lan­gen, kann auch ein Bild der für die Iden­ti­fi­ka­ti­on ver­wen­de­ten Aus­weis­do­ku­men­te ge­spei­chert wer­den.

7. Abschnitt: Verbund von IAM-Systemen

Art. 20 IAM-Verbund des Bundes  

Die IAM-Sys­te­me der Bun­des­ver­wal­tung kön­nen un­ter­ein­an­der und mit den IAM-Sys­te­men der Par­la­ments­diens­te oder der Ar­mee zu ei­nem Ge­samt­sys­tem ver­bun­den wer­den.

Art. 21 Anschluss externer IAM-Systeme: Voraussetzungen  

Nach­ste­hen­de ex­ter­ne IAM-Sys­te­me kön­nen für den Zu­gang der in ih­nen ge­führ­ten Per­so­nen zu den Res­sour­cen des Bun­des an die IAM-Sys­te­me des Bun­des an­ge­schlos­sen wer­den, so­fern sie die Be­din­gun­gen und Ver­fah­ren nach den Ar­ti­keln 22 und 23 ein­hal­ten:

a.
IAM-Sys­te­me mit kan­to­na­len und kom­mu­na­len Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­tern nach Ar­ti­kel 9 Buch­sta­be a;
b.
vom Be­reich DTI der BK an­er­kann­te IAM-Sys­te­me, die für den Iden­ti­täts­ver­bund im E‑Go­ver­n­ment vor­ge­se­hen sind;
c.
aus­län­di­sche IAM-Sys­te­me oder Iden­ti­täts­ver­bun­de, de­ren ge­gen­sei­ti­ge An­bin­dung in ei­nem Staats­ver­trag vor­ge­se­hen ist; oder
d.
At­tri­but-Re­gis­ter, die An­ga­ben zu be­ruf­li­chen Funk­tio­nen ge­mä­ss An­hang Buch­sta­be b für den Ab­ruf be­reit­stel­len.
Art. 22 Anschluss externer IAM-Systeme: Antrag  

1 Die zu­stän­di­ge Stel­le rich­tet den An­trag auf An­schluss ei­nes ex­ter­nen IAM-Sys­tems an ein IAM-Sys­tem des Bun­des an das nach Ar­ti­kel 5 ver­ant­wort­li­che Bun­des­or­gan.

2 Der An­trag ent­hält ins­be­son­de­re:

a.
den Zweck des An­schlus­ses;
b.
die Rechts­grund­la­gen und die wei­te­ren Re­ge­lun­gen für das an­zu­sch­lies­sen­de Sys­tem;
c.
ei­ne tech­ni­sche Be­schrei­bung des an­zu­sch­lies­sen­den Sys­tems;
d.
die Be­le­ge für die Ein­hal­tung der An­for­de­run­gen an die In­for­ma­ti­ons­si­cher­heit nach Ar­ti­kel 18 Ab­satz 2 oder 3;
e.
ei­ne zu­stim­men­de Stel­lung­nah­me des zu­stän­di­gen De­par­te­ments;
f.
die un­ter­stüt­zen­de Stel­lung­nah­me min­des­tens ei­ner Stel­le, die für ein nach­ge­la­ger­tes Sys­tem ver­ant­wort­lich ist, auf das mit­tels des an­zu­sch­lies­sen­den IAM-Sys­tems zu­ge­grif­fen wer­den soll.
Art. 23 Anschluss externer IAM-Systeme: Entscheid  

1 Das für ein IAM-Sys­tem des Bun­des ver­ant­wort­li­che Bun­des­or­gan ist für den Ent­scheid über den An­trag zu­stän­dig.

2 Soll das ex­ter­ne IAM-Sys­tem über das di­rekt an­ge­schlos­se­ne IAM-Sys­tem hin­aus auch mit an­de­ren IAM-Sys­te­men des Bun­des ver­bun­den sein, so ist für die Gut­heis­sung des An­trags das Ein­ver­ständ­nis des Be­reichs DTI der BK er­for­der­lich.

3 Das ver­ant­wort­li­che Bun­des­or­gan schliesst mit der an­trag­stel­len­den Stel­le die Ver­ein­ba­rung ab, in­for­miert der Be­reich DTI der BK und gibt dem zu­stän­di­gen Leis­tungs­er­brin­ger den Auf­trag für den An­schluss.

4 An­trä­ge auf Än­de­run­gen oder Ab­schal­tun­gen wer­den wie An­schluss­an­trä­ge be­han­delt.

Art. 24 Anschluss von IAM-Systemen des Bundes an externe IAM-Systeme  

1 IAM-Sys­te­me des Bun­des kön­nen als Lie­fe­rant von Iden­ti­täts- und Au­then­ti­fi­zie­rungs­in­for­ma­tio­nen an ein ex­ter­nes IAM-Sys­tem oder einen ex­ter­nen Iden­ti­täts­ver­bund an­ge­schlos­sen wer­den, wenn die fol­gen­den Vor­aus­set­zun­gen er­füllt sind:

a.
Der An­schluss dient da­zu, Per­so­nen nach Ar­ti­kel 8 oder 9 den Zu­gang zu im Auf­trag des Bun­des von Ex­ter­nen be­trie­be­nen In­for­ma­ti­ons­sys­te­men oder zu frem­den In­for­ma­ti­ons­sys­te­men zu ge­wäh­ren, auf die sie zur Er­fül­lung ih­rer ge­setz­li­chen Auf­ga­ben zu­grei­fen müs­sen.
b.
Es be­steht ei­ne Ver­ein­ba­rung zwi­schen dem Bund und dem Be­trei­ber des emp­fan­gen­den In­for­ma­ti­ons­sys­tems, wel­che die Be­zie­hung in recht­li­cher, or­ga­ni­sa­to­ri­scher und tech­ni­scher Hin­sicht re­gelt.
c.
Die Ver­bin­dung ist so kon­fi­gu­riert, dass sie ein­zig für den Zu­gang zu be­stimm­ten, vor­de­fi­nier­ten In­for­ma­ti­ons­sys­te­men ver­wen­det wer­den kann.

2 Der Be­reich DTI der BK re­gelt in Wei­sun­gen die ein­zu­hal­ten­den Si­cher­heits­an­for­de­run­gen in Ab­spra­che mit dem für das ent­spre­chen­de IAM-Sys­tem ver­ant­wort­li­chen Or­gan und über­prüft die Ein­hal­tung pe­ri­odisch.

3 Eben­falls mög­lich ist die Teil­nah­me an ei­nem in­ter­na­tio­na­len Iden­ti­täts­ver­bund auf der Ba­sis ei­nes Staats­ver­trags, so­fern ge­währ­leis­tet ist, dass die An­for­de­run­gen an die In­for­ma­ti­ons­si­cher­heit ein­ge­hal­ten wer­den.

8. Abschnitt: Protokollierung, Statistiken und Dokumentation

Art. 25 Protokollierung bei IAM-Systemen  

1 Das IAM-Sys­tem pro­to­kol­liert Au­then­ti­fi­zie­run­gen und die Be­kannt­ga­be von Iden­ti­täts­da­ten nur in dem Um­fang und nur so lan­ge, wie es für einen si­che­ren und ge­ord­ne­ten Be­trieb der ei­ge­nen und der nach­ge­la­ger­ten Sys­te­me er­for­der­lich ist.

2 Pro­to­koll­da­ten wer­den spä­tes­tens nach zwei Jah­ren ver­nich­tet. Es wer­den kei­ne Pro­to­koll­da­ten ar­chi­viert.

3 Vor­be­hal­ten bleibt ei­ne um­fang­rei­che­re Pro­to­kol­lie­rung, ei­ne län­ge­re Auf­be­wah­rung oder ei­ne Ar­chi­vie­rung der Pro­to­koll­da­ten für die Zu­grif­fe auf ein be­stimm­tes In­for­ma­ti­ons­sys­tem auf der Ba­sis ei­ner be­son­de­ren recht­li­chen Grund­la­ge.

Art. 26 Weitergabe von Protokolldaten von IAM-Systemen  

1 Die Be­trei­ber von IAM-Sys­te­men des Bun­des dür­fen Pro­to­koll­da­ten über Au­then­ti­fi­zie­run­gen und über die Be­kannt­ga­be von Iden­ti­täts­da­ten der für das je­wei­li­ge nach­ge­la­ger­te Sys­tem zu­stän­di­gen Stel­le be­kannt­ge­ben.

2 Da­zu ist ein schrift­li­cher An­trag mit An­ga­be des Zwecks und der recht­li­chen Grund­la­ge via die zu­stän­di­ge Da­ten­schutz­ver­ant­wort­li­che oder den zu­stän­di­gen Da­ten­schutz­ver­ant­wort­li­chen an das für das IAM-Sys­tem ver­ant­wort­li­che Or­gan zu rich­ten. Die Lie­fe­rung kann mit den glei­chen An­ga­ben auch in der Be­triebs­ver­ein­ba­rung zwi­schen dem ver­ant­wort­li­chen Or­gan und dem Be­trei­ber des IAM-Sys­tems ver­ein­bart wer­den.

3 Die Lie­fe­rung kann nach den für den bun­des­in­ter­nen Be­zug von In­for­ma­tik­dienst­leis­tun­gen gel­ten­den Grund­sät­zen kos­ten­pflich­tig sein.

Art. 27 Statistiken bei IAM-Systemen  

Für die Be­dürf­nis­se der für das IAM-Sys­tem oder für das nach­ge­la­ger­te In­for­ma­ti­ons­sys­tem zu­stän­di­gen Stel­le dür­fen Zu­gangs­sta­tis­ti­ken er­stellt wer­den. Per­so­nen­da­ten sind zu an­ony­mi­sie­ren.

Art. 28 Inventar und Dokumentation  

1 Je­des Or­gan, das für ein IAM-Sys­tem, für einen Ver­zeich­nis­dienst oder für ein an­de­res In­for­ma­ti­ons­sys­tem nach die­ser Ver­ord­nung ver­ant­wort­lich ist, führt ein In­ven­tar über:

a.
sei­ne IAM-Sys­te­me und Ver­zeich­nis­diens­te;
b.
die In­for­ma­ti­ons­sys­te­me, aus de­nen au­to­ma­tisch Da­ten be­zo­gen wer­den;
c.
die In­for­ma­ti­ons­sys­te­me, de­nen Da­ten au­to­ma­tisch zur Ver­fü­gung ge­stellt wer­den;
d.
al­le IAM-Sys­te­me, mit de­nen sein IAM-Sys­tem ver­bun­den ist.

2 Wich­ti­ge Do­ku­men­te und Be­le­ge, ins­be­son­de­re die An­trä­ge nach die­ser Ver­ord­nung, müs­sen min­des­tens so lan­ge auf­be­wahrt wer­den, wie sie gel­ten.

9. Abschnitt: Schlussbestimmungen

Art. 29 Vollzug  

Der Be­reich DTI der BK er­lässt die ad­mi­nis­tra­ti­ven und tech­ni­schen Wei­sun­gen zum Auf­bau und zum Be­trieb der IAM-Sys­te­me des Bun­des.

Art. 30 Aufhebung eines anderen Erlasses  

Die Ver­ord­nung vom 6. De­zem­ber 201322 über die vom BIT be­trie­be­nen Ver­zeich­nis­diens­te des Bun­des wird auf­ge­ho­ben.

Art. 31 Inkrafttreten  

Die­se Ver­ord­nung tritt am 1. Ja­nu­ar 2017 in Kraft.

Anhang 23

23 Bereinigt gemäss Ziff. II der V vom 14. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 4739).

(Art. 11 Abs. 1 und 4 sowie 13 Abs. 1 und 2)

Datenkategorien

Vorbemerkung: Zur Bedeutung der Sterne (*) siehe Artikel 11 Absatz 4.

Verzeichnis-Dienste

IAM-Systeme, mit Personen nach Art. 8 und 9 Bst. a

IAM-Systeme mit Personen nach Art. 9 Bst. b

a.
Angaben zur Person

1.
derzeitige(r) Familienname(n)*

x

x

x

2.
derzeitige(r) Vorname(n)*

x

x

x

3.
Geburtsdatum

x

x

4.
Geschlecht

x

x

5.
Anrede*

x

x

x

6.
Titel*

x

x

x

7.
Initialen*

x

x

x

8.
Lokale Personenidentifikatoren

x

x

x

9.
Berufsbezeichnung*

x

x

x

10.
Korrespondenzsprache*

x

x

x

11.
Gesichtsbild für Ausweise

x

x

b.
Angaben zum Verhältnis zum Arbeit-/Auftraggeber

1.
Anstellungsverhältnis (intern/extern)*

x

x

2.
Informationen zur Organisation und
zu den Planstellen*

x

x

x

3.
künftige Zuordnung zu einer Organisationseinheit

x

x

4.
Personalkategorie

x

5.
Personalnummer (auch kantonale)

x

x

6.
Funktion*

x

x

7.
Stellenbezeichnung*

x

x

8.
Kennung des Personalinformationssystems (Quelle)

x

x

9.
Eintritts- und Austrittsdatum

x

x

10.
Ausweis- und/oder Badgenummer

x

x

x

c.
Kontaktangaben

1.
Arbeitsort und geschäftliche Postadresse*

x

x

x

2.
Büronummer*

x

3.
geschäftliche Adressierungselemente* wie E‑Mail‑Adresse*, Telefonnummern*, Faxnummer*, VOIP-Adresse*

x

x

x

4.
externe Adressierungselemente* (für Mitarbeiter/innen und Beauftragte*) oder private Adressierungselemente

x

x

x

d.
Angaben zu beruflichen Funktionen

1.
Einträge aus offiziellen Berufsregistern (Arzt/Ärztin, Urkundsperson, Anwalt/Anwältin usw.)

x

x

2.
Funktionen gemäss Handelsregister und weiteren Vertretungsregistern

x

x

e.
technische Angaben

1.
Zugeordnete Geräte, Anschlüsse, Systeme, Anwendungen usw.

x

x

x

2.
Adressierungselemente, Kennnummern usw.

x

3.
Systemsprache der Geräte, Anschlüsse usw.

x

x

x

4.
öffentliche Schlüssel der digitalen Zertifikate*

x

x

x

5.
Berechtigungsgruppen

x

x

x

6.
Namen für Anmeldung an den IT-Systemen

x

x

x

7.
Passwort(e)

x

x

8.
Letztes Login

x

x

9.
Fehlgeschlagene Login-Versuche

x

x

10.
Status (aktiv/passiv)

x

x

f.
Daten über die Personensicherheitsprüfung, sofern diese zu einer auflagenfreien Sicherheitserklärung geführt hat oder die entscheidende Instanz einen positiven Entscheid gefällt hat

1.
Prüfstufe

x

2.
Zeitpunkt der nächsten Wiederholung der Personensicherheitsprüfung

x

g. Daten, die nur in dem von der Führungsunterstützungs­basis der Schweizer Armee betriebenen IAM-System (Art. 5 Abs. 1 Bst. c) bearbeitet werden dürfen

1.
AHV-Versichertennummer (Art. 2 Abs. 1 Bst. b MIG)

x

x

2.
besondere biometrische Personenmerkmale: Irisbild, Venenscan, Fingerabdruck, Handabdruck, Gesichtsformmerkmale und Stimmprofil (Art. 2a MIG)

x

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