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Verordnung
über Gebühren für Verfügungen und Dienstleistungen des Bundesamtes für Polizei
(Gebührenverordnung fedpol, GebV-fedpol)

vom 4. Mai 2016 (Stand am 1. Dezember 2019)

Der Schweizerische Bundesrat,

gestützt auf Artikel 46a des Regierungs- und Verwaltungsorganisationsgesetzes
vom 21. März 19971,

verordnet:

1

Art. 1 Grundsatz und Geltungsbereich  

1 Das Bun­des­amt für Po­li­zei (fed­pol) er­hebt Ge­büh­ren für fol­gen­de Ver­fü­gun­gen und Dienst­leis­tun­gen:

a.
Ver­fü­gun­gen ge­stützt auf die Ar­ti­kel 13e und Ar­ti­kel 24c des Bun­des­ge­set­zes vom 21. März 19972 über Mass­nah­men zur Wah­rung der in­ne­ren Si­cher­heit;
b.
Ver­fü­gun­gen über ei­ne vor­über­ge­hen­de Auf­he­bung ei­nes Ein­rei­se­ver­bots oder ei­ner Aus­wei­sung ge­stützt auf die Ar­ti­kel 67 Ab­satz 5 und 68 Ab­satz 3 des Aus­län­der- und In­te­gra­ti­ons­ge­set­zes3 vom 16. De­zem­ber 20054;
c.
Dienst­leis­tun­gen ge­stützt auf Ar­ti­kel 2 Buch­sta­be b des Bun­des­ge­set­zes vom 7. Ok­to­ber 19945 über die kri­mi­nal­po­li­zei­li­chen Zen­tral­stel­len des Bun­des und ge­mein­sa­me Zen­tren für Po­li­zei und Zoll­zu­sam­men­ar­beit mit an­de­ren Staa­ten;
d.
Ver­fü­gun­gen und Dienst­leis­tun­gen ge­stützt auf Ar­ti­kel 2 Ab­satz 1 der Ver­ord­nung vom 14. Ju­ni 19936 zum Bun­des­ge­setz über den Da­ten­schutz;
e.7
Si­cher­heits­be­schei­ni­gun­gen, die von Schwei­zer Staats­an­ge­hö­ri­gen für die von aus­län­di­schen Be­hör­den ver­lang­ten Per­so­nen­si­cher­heits­kon­trol­len be­an­tragt wer­den und dem Zweck der er­leich­ter­ten Ein­rei­se in de­ren Ho­heits­ge­biet die­nen;
f.8
Zur­ver­fü­gung­stel­len von be­son­de­ren tech­ni­schen Ge­rä­ten so­wie von be­son­de­ren In­for­ma­tik­pro­gram­men für die Über­wa­chung des Fern­mel­de­ver­kehrs durch die kan­to­na­len Be­hör­den ge­stützt auf Ar­ti­kel 10 Ab­satz 9 der Or­ga­ni­sa­ti­ons­ver­ord­nung vom 17. No­vem­ber 19999 für das Eid­ge­nös­si­sche Jus­tiz- und Po­li­zei­de­par­te­ment, so­fern fed­pol dar­aus aus­ser­or­dent­li­che Kos­ten ent­ste­hen.

2 Die­se Ver­ord­nung gilt nicht für Ver­fü­gun­gen und Dienst­leis­tun­gen, die fed­pol ge­stützt auf die fol­gen­den Er­las­se er­lässt oder er­bringt:

a.
Öf­fent­lich­keits­ge­setz vom 17. De­zem­ber 200410;
b.
Bun­des­ge­setz vom 23. De­zem­ber 201111 über den aus­ser­pro­zes­sua­len Zeu­gen­schutz;
c.
Aus­weis­ver­ord­nung vom 20. Sep­tem­ber 200212;
d.
Waf­fen­ver­ord­nung vom 2. Ju­li 200813;
e.
Spreng­stoff­ver­ord­nung vom 27. No­vem­ber 200014.

2 SR 120

3 Der Ti­tel wur­de in An­wen­dung von Art. 12 Abs. 2 des Pu­bli­ka­ti­ons­ge­set­zes vom 18. Ju­ni 2004 (SR 170.512) auf den 1. Jan. 2019 an­ge­passt.

4 SR 142.20

5 SR360

6 SR 235.11

7 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 11. Jan. 2017, in Kraft seit 1. Fe­br. 2017 (AS 2017 245).

8 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 27. Fe­br. 2019, in Kraft seit 1. Dez. 2019 (AS 2019 981).

9 SR 172.213.1

10 SR 152.3

11 SR 312.2

12 SR 143.11

13 SR 514.541

14 SR 941.411

Art. 2 Anwendbarkeit der Allgemeinen Gebührenverordnung  

So­weit die­se Ver­ord­nung kei­ne be­son­de­re Re­ge­lung ent­hält, gel­ten die Be­stim­mun­gen der All­ge­mei­nen Ge­büh­ren­ver­ord­nung vom 8. Sep­tem­ber 200415.

Art. 3 Gebührenbemessung im Allgemeinen 16  

1 Die Ge­büh­ren wer­den un­ter Vor­be­halt von Ar­ti­kel 3a nach Zeit­auf­wand fest­ge­legt.17

2 Der Stun­den­an­satz be­trägt je nach er­for­der­li­cher Sach­kennt­nis 100–250 Fran­ken.

16 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 27. Fe­br. 2019, in Kraft seit 1. Dez. 2019 (AS 2019 981).

17 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 27. Fe­br. 2019, in Kraft seit 1. Dez. 2019 (AS 2019 981).

Art. 3a Gebühren für die Nutzung von besonderen Informatikprogrammen 18  

1 Die Ge­bühr für die Nut­zung ei­nes be­son­de­ren In­for­ma­tik­pro­gramms zur Über­wa­chung des Fern­mel­de­ver­kehrs be­trägt 13 750 Fran­ken.

2 Die­ser Ge­büh­ren­an­satz gilt für die Nut­zung ei­nes be­son­de­ren In­for­ma­tik­pro­gramms wäh­rend längs­tens ei­nes Mo­nats und pro Ziel­ge­rät.

3 Für je­de Ver­län­ge­rung der Nut­zung ei­nes be­son­de­ren In­for­ma­tik­pro­gramms er­hebt fed­pol ei­ne neue Ge­bühr nach Ab­satz 1.

4 Die Ge­büh­ren fal­len auch dann an, wenn ei­ne Über­wa­chung an­ge­ord­net und durch­ge­führt, aber nicht ge­neh­migt wur­de.

5 Ver­zö­ge­run­gen oder Da­ten­ver­lus­te bei der Durch­füh­rung von Über­wa­chun­gen aus tech­ni­schen Grün­den so­wie tech­ni­sche Pro­ble­me bei der Über­wa­chung füh­ren zu kei­ner Re­duk­ti­on der Ge­büh­ren.

6 Fed­pol eva­lu­iert al­le zwei Jah­re die Be­mes­sung der Ge­büh­ren. Es er­stat­tet dem Eid­ge­nös­si­schen Jus­tiz- und Po­li­zei­de­par­te­ment nach Ab­schluss der Eva­lua­ti­on Be­richt und un­ter­brei­tet Vor­schlä­ge für das wei­te­re Vor­ge­hen.

18 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 27. Fe­br. 2019, in Kraft seit 1. Dez. 2019 (AS 2019 981).

Art. 4 Gebührenzuschlag  

Für Dienst­leis­tun­gen von aus­ser­ge­wöhn­li­chem Um­fang, be­son­de­rer Schwie­rig­keit oder Dring­lich­keit kann fed­pol Zu­schlä­ge bis zu 50 Pro­zent der or­dent­li­chen Ge­bühr er­he­ben.

Art. 5 Inkasso  

1 Fed­pol kann die Ge­büh­ren im Vor­aus, per Nach­nah­me oder per Rech­nung ein­for­dern.

2 Im Aus­land sind die Ge­büh­ren im Vor­aus in der ent­spre­chen­den Lan­des­wäh­rung zu be­zah­len. Ist die Lan­des­wäh­rung nicht in Schwei­zer­fran­ken kon­ver­tier­bar, so gilt Ar­ti­kel 7 Ab­satz 2 der Ge­büh­ren­ver­ord­nung EDA vom 7. Ok­to­ber 201519.

Art. 6 Inkrafttreten  

Die­se Ver­ord­nung tritt am 1. Ju­ni 2016 in Kraft.

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