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Verordnung
über die Organisation des öffentlichen Beschaffungswesens der Bundesverwaltung
(Org-VöB)

vom 24. Oktober 2012 (Stand am 1. Januar 2021)

Der Schweizerische Bundesrat,

gestützt auf die Artikel 43 Absätze 2 und 3 sowie 47 Absatz 2 des Regierungs- und Verwaltungsorganisationsgesetzes vom 21. März 19971 (RVOG),2

verordnet:

1 SR 172.010

2 Fassung gemäss Art. 31 Abs. 2 der V vom 12. Febr. 2020 über das öffentliche Beschaffungswesen, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 691).

1. Kapitel: Grundlagen

Art. 1 Gegenstand und Geltungsbereich  

1 Die­se Ver­ord­nung re­gelt die Auf­ga­ben und Zu­stän­dig­kei­ten im öf­fent­li­chen Be­schaf­fungs­we­sen der Bun­des­ver­wal­tung.

2 Sie gilt für:

a.
die Ein­hei­ten der zen­tra­len Bun­des­ver­wal­tung nach Ar­ti­kel 7 der Re­gie­rungs- und Ver­wal­tungs­or­ga­ni­sa­ti­ons­ver­ord­nung vom 25. No­vem­ber 19983 (RVOV);
b.
die Ein­hei­ten der de­zen­tra­len Bun­des­ver­wal­tung nach Ar­ti­kel 7a Ab­satz 1 Buch­sta­ben a und b RVOV mit Aus­nah­me des ETH-Ra­tes.

3 Für die Be­schaf­fung von Bau­leis­tun­gen gel­ten le­dig­lich die Be­stim­mun­gen zum Be­schaf­fungs­con­trol­ling und des 6. Ka­pi­tels die­ser Ver­ord­nung; im Üb­ri­gen rich­tet sich die Be­schaf­fung von Bau­leis­tun­gen nach der Ver­ord­nung vom 5. De­zem­ber 20084 über das Im­mo­bi­li­en­ma­na­ge­ment und die Lo­gis­tik des Bun­des (VILB).

Art. 2 Zweck und Grundsatz der Bündelung 5  

1 Mit die­ser Ver­ord­nung sol­len wirt­schaft­lich ef­fi­zi­en­te, recht­mäs­si­ge und nach­hal­ti­ge Be­schaf­fun­gen der Bun­des­ver­wal­tung si­cher­ge­stellt wer­den.

2 Die Wirt­schaft­lich­keit wird ins­be­son­de­re durch Bün­de­lung von Be­schaf­fun­gen ge­währ­leis­tet.6

5 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 18. Nov. 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 4873).

6 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 18. Nov. 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 4873).

Art. 3 Begriffe  
In die­ser Ver­ord­nung be­deu­ten:
a.
zen­tra­le Be­schaf­fungs­stel­le:Or­ga­ni­sa­ti­ons­ein­heit, die Gü­ter und Dienst­leistun­gen, wel­che die Bun­des­ver­wal­tung zur Er­fül­lung ih­rer Auf­ga­ben be­nö­tigt, zen­tral be­schafft;
b.
Be­darfs­stel­le: Or­ga­ni­sa­ti­ons­ein­heit, die Gü­ter und Dienst­leis­tun­gen zur Er­fül­lung ih­rer Auf­ga­ben be­nö­tigt;
c.
Pro­duk­te­ka­ta­log:ei­ne Lis­te markt­gän­gi­ger und ge­norm­ter Gü­ter, die von den zen­tra­len Be­schaf­fungs­stel­len fest­ge­legt wird;
d.7

7 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 18. Nov. 2015, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 4873).

Art. 4 Harmonisierte Beschaffungsprozesse 8  

1 Die Be­schaf­fung von Gü­tern und Dienst­leis­tun­gen er­folgt nach bun­des­weit har­mo­ni­sier­ten Be­schaf­fungs­pro­zes­sen ge­mä­ss An­hang 4.

2 Die Pro­zes­se ent­hal­ten min­des­tens fol­gen­de Etap­pen:

a.
Ein­lei­tung des Ver­ga­be­ver­fah­rens;
b.
Wahl des Be­schaf­fungs­ver­fah­rens;
c.
Zu­schlags­er­tei­lung;
d.
Ver­trags­ab­schluss.

8 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 18. Nov. 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 4873).

Art. 5–89  

9 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 18. Nov. 2015, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 4873).

2. Kapitel: Zentrale Beschaffung von Gütern und Dienstleistungen

1. Abschnitt: Organisation

Art. 9 Zentrale Beschaffungsstellen  

Die in An­hang 1 auf­ge­führ­ten Gü­ter und Dienst­leis­tun­gen wer­den von ei­ner der fol­gen­den zen­tra­len Be­schaf­fungs­stel­len be­schafft, un­ter dem Vor­be­halt von Ar­ti­kel 10:10

a.
Grup­pe ar­ma­suis­se;
b.
Bun­des­amt für Stras­sen (ASTRA);
c.
BBL;
d.
Bun­des­rei­se­zen­tra­le (BRZ).

10 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 18. Nov. 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 4873).

Art. 10 Weitere Beschaffungsstellen  

1 Die fol­gen­den Gü­ter und Dienst­leis­tun­gen wer­den von den nach­ste­hen­den Stel­len be­schafft:

a.
Gü­ter und Dienst­leis­tun­gen für die in­ter­na­tio­na­le Ent­wick­lungs- und Ost­zu­sam­men­ar­beit und für den Er­wei­te­rungs­bei­trag: von den zu­stän­di­gen Stel­len des Eid­ge­nös­si­schen De­par­te­ments für aus­wär­ti­ge An­ge­le­gen­hei­ten (EDA) und des Eid­ge­nös­si­schen De­par­te­ments für Wirt­schaft, Bil­dung und For­schung (WBF)11;
b.
Gü­ter und Dienst­leis­tun­gen für die hu­ma­ni­täre Hil­fe: von der zu­stän­di­gen Stel­le des EDA;
c.
Gü­ter und Dienst­leis­tun­gen im Aus­land für den Be­darf der schwei­ze­ri­schen Aus­land­ver­tre­tun­gen: von der zu­stän­di­gen Stel­le des EDA;
d.
Gü­ter und Dienst­leis­tun­gen im Be­reich der Kryp­to­lo­gie: von der zu­stän­di­gen Stel­le des Eid­ge­nös­si­schen De­par­te­ments für Ver­tei­di­gung, Be­völ­ke­rungs­schutz und Sport (VBS).

2 Für Gü­ter und Dienst­leis­tun­gen, die nicht ge­mä­ss Ar­ti­kel 9 zen­tral be­schafft wer­den müs­sen, kön­nen die De­par­te­men­te ei­ne Ver­wal­tungs­ein­heit ih­res De­par­te­men­tes de­fi­nie­ren, wel­che die­se zen­tral für das ge­sam­te De­par­te­ment be­schafft.12

11 Die Be­zeich­nung der Ver­wal­tungs­ein­heit wur­de in An­wen­dung von Art. 16 Abs. 3 der Pu­bli­ka­ti­ons­ver­ord­nung vom 17. Nov. 2004 (AS 2004 4937) auf den 1. Jan. 2013 an­ge­passt.

12 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 18. Nov. 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 4873).

2. Abschnitt: Aufgaben und Zuständigkeiten der zentralen Beschaffungsstellen

Art. 11 13  

1 Die zen­tra­len Be­schaf­fungs­stel­len sind ver­ant­wort­lich für das stra­te­gi­sche und ope­ra­ti­ve Be­schaf­fungs­ma­na­ge­ment.

2 Sie er­fül­len in ih­rem Zu­stän­dig­keits­be­reich ins­be­son­de­re fol­gen­de Auf­ga­ben:14

a.
Sie be­schaf­fen nach Mög­lich­keit markt­gän­gi­ge, ge­norm­te Gü­ter, die über ih­ren ge­sam­ten Le­bens­weg ho­he wirt­schaft­li­che, öko­lo­gi­sche und so­zia­le An­for­de­run­gen er­fül­len. Zu die­sem Zweck kön­nen sie in Ab­spra­che mit den Fach­stel­len (Art. 28 und 29) für die Be­darfs­stel­len ver­bind­li­che Pro­dukt­ka­ta­lo­ge fest­le­gen. Bei der Be­schaf­fung von In­for­ma­ti­ons- und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­tech­nik (IKT) für die Ver­wal­tung be­ach­ten sie die Vor­ga­ben des zu­stän­di­gen ver­wal­tungs­in­ter­nen Stan­dar­di­sie­rungs­or­gans.
b.
Sie be­rück­sich­ti­gen bei der Fest­le­gung ih­rer Pro­dukt­ka­ta­lo­ge die Be­dürf­nis­se der Be­darfs­stel­len an­ge­mes­sen, stel­len in der Re­gel ei­ne Aus­wahl an ver­schie­de­nen Pro­duk­ten zur Ver­fü­gung und in­for­mie­ren über ihr Dienst­leis­tungs­an­ge­bot.
c.
Sie sor­gen für ei­ne an­ge­mes­se­ne Bün­de­lung der Auf­trags­vo­lu­mi­na in­ner­halb des Bun­des und schlies­sen zu die­sem Zweck Ver­trä­ge ab.
d.
Sie sor­gen für kla­re und trans­pa­ren­te Kom­pe­ten­zen und Pro­zes­se so­wie ein ad­äqua­tes in­ter­nes Kon­troll­sys­tem bei der Durch­füh­rung von Be­schaf­fun­gen.
e.15
Sie kön­nen die Aus­schrei­bungs­un­ter­la­gen so­wie die Ver­trä­ge für die Be­darfs­stel­len er­stel­len.

13 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 18. Nov. 2015, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 4873).

14 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 18. Nov. 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 4873).

15 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 18. Nov. 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 4873).

3. Abschnitt: Delegation von Beschaffungskompetenzen16

16 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 18. Nov. 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 4873).

Art. 12 Delegationsarten und Delegationsbefugnis  

1 Es gibt drei Ar­ten von De­le­ga­tio­nen:

a.
un­ter­schwel­li­ge De­le­ga­tio­nen: für die dau­ern­de Be­schaf­fung von Dienst­leis­tun­gen bis zum Schwel­len­wert für öf­fent­li­che Aus­schrei­bun­gen;
b.
Pro­jekt­de­le­ga­tio­nen: für die be­fris­te­te Be­schaf­fung von Gü­tern und Dienst­leis­tun­gen in Zu­sam­men­hang mit ei­nem spe­zi­fi­schen Pro­jekt;
c.
Son­der­de­le­ga­tio­nen: für die dau­ern­de Be­schaf­fung von Gü­tern und Dienst­leis­tun­gen, un­ab­hän­gig von den Schwel­len­wer­ten.

2 De­le­ga­tio­nen nach Ab­satz 1 Buch­sta­ben a und b wer­den durch die zen­tra­len Be­schaf­fungs­stel­len er­teilt, De­le­ga­tio­nen nach Ab­satz 1 Buch­sta­be c durch die Be­schaf­fungs­kon­fe­renz des Bun­des (BKB).

Art. 13 Voraussetzungen  

1 De­le­ga­tio­nen wer­den nur auf An­trag und in be­grün­de­ten Aus­nah­me­fäl­len er­teilt.

2 Die De­le­ga­ti­ons­emp­fän­ge­rin muss in je­dem Fall über fun­dier­te Fach­kennt­nis­se im öf­fent­li­chen Be­schaf­fungs­we­sen ge­mä­ss An­hang 2 Zif­fer 1 ver­fü­gen.

3 Für den Er­halt ei­ner Pro­jekt­de­le­ga­ti­on muss die De­le­ga­ti­ons­emp­fän­ge­rin zu­sätz­lich zu Ab­satz 2 nach­wei­sen, dass nur sie Be­darf an den zu be­schaf­fen­den Gü­tern oder Dienst­leis­tun­gen hat; ei­ne Be­schaf­fung von Gü­tern oder Dienst­leis­tun­gen durch die De­le­ga­ti­ons­emp­fän­ge­rin für an­de­re Ver­wal­tungs­ein­hei­ten (Bün­de­lungs­ef­fekt) ist nicht zu­läs­sig.

4 Für den Er­halt ei­ner Son­der­de­le­ga­ti­on muss die De­le­ga­ti­ons­emp­fän­ge­rin zu­sätz­lich zu Ab­satz 2 nach­wei­sen, dass sich die De­le­ga­ti­on zur Wah­rung der öf­fent­li­chen Ord­nung und Si­cher­heit als not­wen­dig er­weist oder ei­ne zen­tra­le Be­schaf­fung nicht zweck­mäs­sig ist.

Art. 14 Verfahren und Verantwortlichkeiten  

1 Die Be­darfs­stel­le rich­tet ih­ren An­trag auf ei­ne De­le­ga­ti­on an die zu­stän­di­ge Stel­le und be­grün­det ihn.

2 Die zu­stän­di­ge Stel­le prüft die Vor­aus­set­zun­gen. Er­teilt sie die De­le­ga­ti­on, so hält sie die Mo­da­li­tä­ten für de­ren Aus­übung in ei­ner Ver­ein­ba­rung mit der De­le­ga­ti­ons­emp­fän­ge­rin schrift­lich fest.

3 Sie führt ein Ver­zeich­nis der von ihr er­teil­ten De­le­ga­tio­nen.

4 Ab dem Zeit­punkt der De­le­ga­ti­on über­nimmt die De­le­ga­ti­ons­emp­fän­ge­rin die Ver­ant­wort­lich­kei­ten der zen­tra­len Be­schaf­fungs­stel­le.

5 Die De­le­ga­ti­ons­emp­fän­ge­rin stellt si­cher, dass die Vor­aus­set­zun­gen er­füllt blei­ben und die Mo­da­li­tä­ten je­der­zeit ein­ge­hal­ten wer­den; sie er­stellt zu­han­den der zu­stän­di­gen Stel­le pe­ri­odisch einen Be­richt.

6 An­hand der Be­rich­te muss die zu­stän­di­ge Stel­le in der La­ge sein, stich­pro­be­wei­se zu über­prü­fen, ob die Vor­aus­set­zun­gen für die De­le­ga­ti­on wei­ter­hin er­füllt sind und die Mo­da­li­tä­ten ein­ge­hal­ten wer­den. Sind die Vor­aus­set­zun­gen nicht mehr er­füllt oder wer­den die Mo­da­li­tä­ten nicht ein­ge­hal­ten, so wi­der­ruft sie die De­le­ga­ti­on.

7 Des Wei­te­ren rich­ten sich das Ver­fah­ren und die Ver­ant­wort­lich­kei­ten nach An­hang 2.

Art. 15  

Auf­ge­ho­ben

4. Abschnitt: Aufgaben und Zuständigkeiten der Bedarfsstellen

Art. 16 Bedarfsdeckung und -meldung  

1 Die Be­darfs­stel­le deckt ih­ren Be­darf an Gü­tern und Dienst­leis­tun­gen ge­mä­ss An­hang 1 bei den zen­tra­len Be­schaf­fungs­stel­len, so­weit die Kom­pe­tenz zur Be­schaf­fung nicht ihr oder ei­ner an­de­ren Stel­le de­le­giert wur­de.17

2 Sie prüft vor dem Ent­scheid der Be­schaf­fung den Be­darf un­ter Be­rück­sich­ti­gung von Kos­ten-Nut­zen-Über­le­gun­gen; da­bei wer­den auch um­welt- und res­sour­cen­be­zo­ge­ne Aspek­te be­rück­sich­tigt.18

3 Sie mel­det der zen­tra­len Be­schaf­fungs­stel­le früh­zei­tig ih­ren Be­darf. Nach Mög­lich­keit fasst sie den Be­darf an gleich­ar­ti­gen Gü­tern oder Dienst­leis­tun­gen zu­sam­men.

4 Sie er­stellt Do­ku­men­te, ins­be­son­de­re die Aus­schrei­bungs­un­ter­la­gen und den Ver­trag; da­bei hält sie den har­mo­ni­sier­ten Be­schaf­fungs­pro­zess ge­mä­ss Ar­ti­kel 4 ein.19

5 Sie stellt das fach­li­che Wis­sen über die zu be­schaf­fen­den Gü­ter und Dienst­leistun­gen si­cher.

17 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 18. Nov. 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 4873).

18 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 18. Nov. 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 4873).

19 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 18. Nov. 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 4873).

Art. 17 und 1820  

20 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 18. Nov. 2015, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 4873).

3. Kapitel: Dezentrale Beschaffung übriger Dienstleistungen

Art. 19 Grundsatz 21  

Die Be­darfs­stel­len kön­nen Dienst­leis­tun­gen, die nicht in An­hang 1 auf­ge­führt sind, selbst be­schaf­fen.

21 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 18. Nov. 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 4873).

Art. 20 Koordination der dezentralen Beschaffungen  

Die Ko­or­di­na­ti­ons­stel­len sor­gen für ei­ne bun­des­in­ter­ne Ko­or­di­na­ti­on un­ter den Be­darfs­stel­len so­wie für die Qua­li­tät und das ein­heit­li­che Auf­tre­ten ge­gen aus­sen.

Art. 21 Koordinationsstellen  

1 Die fol­gen­den Stel­len sind Ko­or­di­na­ti­ons­stel­len für die nach­ste­hen­den Dienst­leis­tun­gen:

a.
die Bun­des­kanz­lei: für Dienst­leis­tun­gen in den Be­rei­chen Über­set­zun­gen, Kom­mu­ni­ka­ti­on und PR;
b.
das Eid­ge­nös­si­sche Per­so­nal­amt: für Dienst­leis­tun­gen in den Be­rei­chen Aus­bil­dung, Füh­rungs- und Or­ga­ni­sa­ti­ons­be­ra­tung.

2 Die De­par­te­men­te und die Bun­des­kanz­lei sor­gen bei Auf­trä­gen in den Be­rei­chen po­li­ti­sche Be­ra­tung und For­schung für ei­ne an­ge­mes­se­ne Ko­or­di­na­ti­on un­ter ih­ren Äm­tern und Dienst­stel­len.

3 Die Ko­or­di­na­ti­ons­stel­len er­ar­bei­ten in Zu­sam­men­ar­beit mit dem Kom­pe­tenz­zent­rum für das öf­fent­li­che Be­schaf­fungs­we­sen Mus­ter­ver­trä­ge.

4 Sie schlies­sen bei Be­darf Rah­men­ver­trä­ge für die ge­sam­te Bun­des­ver­wal­tung ab.

Art. 22 Bedarfsstellen  

1 Die Be­darfs­stel­len kön­nen be­nö­tig­te Dienst­leis­tun­gen auf­grund von Ver­trä­gen der Ko­or­di­na­ti­ons­stel­len be­zie­hen.

2 Schlies­sen die Be­darfs­stel­len sel­ber Ver­trä­ge ab, so ori­en­tie­ren sie sich an den Mus­ter­ver­trä­gen der zen­tra­len Be­schaf­fungs­stel­len und der Ko­or­di­na­ti­ons­stel­len.

Art. 23 Kompetenzen und Abläufe 22  

1 Die De­par­te­men­te, die Bun­des­kanz­lei und die Äm­ter sor­gen bei der Be­schaf­fung von Dienst­leis­tun­gen für kla­re Kom­pe­ten­zen und Ab­läu­fe.

2 Sie hal­ten den har­mo­ni­sier­ten Be­schaf­fungs­pro­zess ge­mä­ss Ar­ti­kel 4 ein.23

324

22 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 18. Nov. 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 4873).

23 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 18. Nov. 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 4873).

24 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 18. Nov. 2015, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 4873).

3a. Kapitel: Beschaffungscontrolling25

25 Eingefügt durch Ziff. I der V vom 18. Nov. 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 4873).

Art. 23a Ziele des Beschaffungscontrollings  

Das Be­schaf­fungs­con­trol­ling ist ein In­for­ma­ti­ons- und Füh­rungs­in­stru­ment, das die not­wen­di­gen In­stru­men­te und In­for­ma­tio­nen zeit- und adres­sa­ten­ge­recht zur Ver­fü­gung stellt. Es stellt Trans­pa­renz über er­folg­te Be­schaf­fun­gen her und ist ins­be­son­de­re auf fol­gen­de Zie­le aus­ge­rich­tet:

a.
stra­te­gi­sche und ope­ra­ti­ve Steue­rung von Be­schaf­fun­gen;
b.
Ein­hal­tung der Ord­nungs- und Recht­mäs­sig­keit;
c.
nach­hal­ti­ge öf­fent­li­che Be­schaf­fung, wel­che die Aspek­te Wirt­schaft, Öko­lo­gie und So­zia­les um­fasst.
Art. 23b Aufgaben und Verantwortlichkeiten  

1 Die Be­darfs­stel­len neh­men die in An­hang 3 Buch­sta­be B ge­nann­ten An­ga­ben in die In­stru­men­te des Be­schaf­fungs­con­trol­lings auf. Sie stel­len die ge­for­der­te Qua­li­tät und die Kon­so­li­dier­bar­keit der Da­ten si­cher.

2 Die De­par­te­men­te und die Bun­des­kanz­lei neh­men das Be­schaf­fungs­con­trol­ling ge­mä­ss Ar­ti­kel 21 Ab­satz 3 RVOV26 wahr.

3 Das BBL er­stellt einen Be­richt auf Stu­fe Bund zu­han­den der Ge­ne­ral­se­kre­tä­ren­kon­fe­renz (GSK); es hält dar­in Auf­fäl­lig­kei­ten fest und emp­fiehlt Mass­nah­men. Es stützt sich da­bei auf die ver­füg­ba­ren Da­ten der De­par­te­men­te und der Bun­des­kanz­lei. Die Er­stel­lung des Be­rich­tes auf Stu­fe Bund wird von ei­ner in­ter­de­par­te­men­ta­len Ar­beits­grup­pe Be­schaf­fungs­con­trol­ling (IDA BC) ko­or­di­niert. Die IDA BC wird vom BBL ge­lei­tet.

4 Die GSK prüft den Be­richt des BBL und kann zu­han­den des Bun­des­ra­tes Mass­nah­men für die ge­sam­te Bun­des­ver­wal­tung vor­schla­gen.

5 Der Bun­des­rat nimmt das über­ge­ord­ne­te Be­schaf­fungs­con­trol­ling wahr. Er nimmt den Be­richt des BBL und die von der GSK al­len­falls vor­ge­schla­ge­nen Mass­nah­men zur Kennt­nis und be­auf­tragt die De­par­te­men­te mit der Um­set­zung von Mass­nah­men.

6 Die Zu­stän­dig­kei­ten und Ver­ant­wort­lich­kei­ten im Be­schaf­fungs­con­trol­ling sind in An­hang 3 auf­ge­führt.

7 Das BBL ist ver­ant­wort­lich für Be­trieb und Un­ter­halt der In­for­ma­ti­kan­wen­dun­gen, die für das Be­schaf­fungs­con­trol­ling nö­tig sind.

8 Das BBL bie­tet Aus- und Wei­ter­bil­dun­gen zum Be­schaf­fungs­con­trol­ling an.

4. Kapitel: Beschaffungskonferenz des Bundes

Art. 24 Aufgaben  

1 Die BKB ist das Stra­te­gie­or­gan der Bun­des­ver­wal­tung für die Be­rei­che Gü­ter- und Dienst­leis­tungs­be­schaf­fung. Sie nimmt in die­sem Be­reich ins­be­son­de­re fol­gen­de Auf­ga­ben wahr:

a.27
Sie ver­ab­schie­det Leit­bil­der und stra­te­gi­sche Schwer­punk­te für das öf­fent­li­che Be­schaf­fungs­we­sen und be­rei­tet die hier­für not­wen­di­gen Rechts­grund­la­gen vor.
b.
Sie be­schliesst die Aus- und Wei­ter­bil­dungs­kon­zep­te im öf­fent­li­chen Be­schaf­fungs­we­sen.
c.
Sie för­dert den Ein­satz mo­der­ner Tech­no­lo­gi­en im öf­fent­li­chen Be­schaf­fungs­we­sen und ar­bei­tet hier­für mit der Fach­stel­le In­for­ma­ti­ons­tech­no­lo­gi­en im öf­fent­li­chen Be­schaf­fungs­we­sen (Art. 29) zu­sam­men. Zu die­sem Zweck führt sie das Kom­pe­tenz­zen­trum Si­map Bund, wel­ches den Bund im Ver­ein si­map.ch ver­tritt.
d.
Sie be­schliesst die all­ge­mei­nen Ge­schäfts­be­din­gun­gen des Bun­des. Da­bei ach­tet sie dar­auf, dass die­se Ge­schäfts­be­din­gun­gen mit den­je­ni­gen der SBB und der Schwei­ze­ri­schen Post so weit als mög­lich har­mo­ni­siert sind.
e.
Sie sorgt für die Ko­or­di­na­ti­on un­ter den zen­tra­len Be­schaf­fungs­stel­len und den Be­darfs­stel­len.
f.28
Sie ent­schei­det über Son­der­de­le­ga­tio­nen ge­mä­ss Ar­ti­kel 12 Ab­satz 1 Buch­sta­be c.
g.
Sie ko­or­di­niert die Ur­he­ber­rechts­ab­ga­ben der Bun­des­ver­wal­tung.
h.
Sie nimmt Stel­lung zu be­schaf­fungs­po­li­ti­schen und -stra­te­gi­schen Grund­satz­fra­gen und kann hier­zu Emp­feh­lun­gen ab­ge­ben.
i.
Sie för­dert die nach­hal­ti­ge Be­schaf­fung in den drei Di­men­sio­nen Wirt­schaft­lich­keit, Öko­lo­gie und So­zia­les.
j.
Sie för­dert, un­ter­stützt und ko­or­di­niert die Be­mü­hun­gen zur Kor­rup­ti­ons­prä­ven­ti­on im öf­fent­li­chen Be­schaf­fungs­we­sen des Bun­des.

2 Die BKB geht ge­mein­sam in­ter­es­sie­ren­de The­men in en­ger Zu­sam­men­ar­beit mit der Ko­or­di­na­ti­ons­kon­fe­renz der Bau- und Lie­gen­schafts­or­ga­ne der öf­fent­li­chen Bau­her­ren (KBOB) an.

3 Die BKB kann mit den SBB und der Schwei­ze­ri­schen Post in Be­rei­chen von ge­mein­sa­mem In­ter­es­se part­ner­schaft­lich zu­sam­men­ar­bei­ten.

4 Der Vor­stand der BKB kann Emp­feh­lun­gen für die Vor­stands­mit­glie­der er­las­sen.29

5 Die BKB kann Emp­feh­lun­gen für sämt­li­che Be­darfs­stel­len er­las­sen.30

6 Das EFD er­lässt auf An­trag des Vor­stands Wei­sun­gen für die Vor­stand­mit­glie­der und auf An­trag der BKB Wei­sun­gen für sämt­li­che Be­darfs­stel­len.31

27 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 18. Nov. 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2015 4873).

28 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 18. Nov. 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2015 4873).

29 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 18. Nov. 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2015 4873).

30 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 18. Nov. 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2015 4873).

31 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 18. Nov. 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2015 4873).

Art. 25 Organisation  

1 Die BKB be­steht aus ei­nem oder ei­ner Vor­sit­zen­den und höchs­tens 9 wei­te­ren Mit­glie­dern.

2 Die Mit­glie­der re­kru­tie­ren sich ins­be­son­de­re aus den zen­tra­len Be­schaf­fungs­stel­len, dem Be­reich di­gi­ta­le Trans­for­ma­ti­on und IKT-Len­kung der Bun­des­kanz­lei (Be­reich DTI der BK), dem Bun­des­amt für Um­welt (BA­FU), dem Staats­se­kre­ta­ri­at für Wirt­schaft (SE­CO) und dem Ge­ne­ral­se­kre­ta­ri­at EDA (GS-EDA).32

3 Die BKB hat einen Vor­stand, der aus der oder dem Vor­sit­zen­den und je ei­ner Ver­tre­te­rin oder ei­nem Ver­tre­ter der zen­tra­len Be­schaf­fungs­stel­len ar­ma­suis­se, ASTRA und BBL be­steht. Der Vor­stand hat ins­be­son­de­re die Auf­ga­be, die Tä­tig­keits­schwer­punk­te der BKB fest­zu­le­gen. Er ent­schei­det ab­sch­lies­send über The­men, wel­che die zen­tra­le Be­schaf­fung von Gü­tern und Lo­gis­tik im Bund be­tref­fen.33

4 Die Schwei­ze­ri­sche Post AG, die SBB AG, der ETH-Be­reich, das Se­kre­ta­ri­at der Wett­be­werbs­kom­mis­si­on (WE­KO) und die Eid­ge­nös­si­sche Fi­nanz­kon­trol­le (EFK) kön­nen in der BKB den Sta­tus von Be­ob­ach­tern ein­neh­men.34

5 Sie kann stän­di­ge Gäs­te auf­neh­men, ins­be­son­de­re Ver­tre­te­rin­nen und Ver­tre­ter kan­to­na­ler und kom­mu­na­ler Or­ga­ni­sa­tio­nen.

6 Der Vor­sitz der BKB und die Füh­rung ih­rer Ge­schäfts­stel­le wer­den vom BBL wahr­ge­nom­men.35

7 Die BKB gibt sich ein Ge­schäfts­re­gle­ment, in dem die Ein­zel­hei­ten ih­rer Or­ga­ni­sa­ti­on und ih­rer Ar­beit ge­re­gelt sind.

8 Ent­schei­dun­gen im Vor­stand wer­den ein­stim­mig, die­je­ni­gen der BKB wer­den mit ein­fa­chem Mehr der Stim­men­den ge­fällt.36

32 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 9 der V vom 25. Nov. 2020 über die di­gi­ta­le Trans­for­ma­ti­on und die In­for­ma­tik, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5871).

33 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 18. Nov. 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2015 4873).

34 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. Jan. 2015, in Kraft seit 1. März 2015 (AS 2015 549).

35 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 18. Nov. 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2015 4873).

36 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 18. Nov. 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2015 4873).

Art. 26 Fachausschüsse  

Die BKB kann Fach­aus­schüs­se ein­set­zen und ih­nen Auf­ga­ben aus ih­rem Be­reich zur Vor­be­ra­tung oder zur selbst­stän­di­gen Er­le­di­gung über­tra­gen.

5. Kapitel: Fachstellen und weitere Unterstützungsleistungen

1. Abschnitt: Kompetenzzentrum für das öffentliche Beschaffungswesen

Art. 27  

1 Das Kom­pe­tenz­zen­trum für das öf­fent­li­che Be­schaf­fungs­we­sen (KBB) un­ter­stützt die Be­schaf­fungs­stel­len und die Be­darfs­stel­len in den Be­rei­chen der Gü­ter- und Dienst­leis­tungs­be­schaf­fung.

2 Es hat ins­be­son­de­re fol­gen­de Auf­ga­ben:

a.
Es berät die Be­schaf­fungs­stel­len und die Be­darfs­stel­len bei be­schaf­fungs- und ver­trags­recht­li­chen Fra­gen.
b.37
Es un­ter­stützt und berät die Be­schaf­fungs­stel­len und die Be­darfs­stel­len bei der ad­mi­nis­tra­ti­ven und for­mel­len Ab­wick­lung öf­fent­li­cher Aus­schrei­bun­gen.
c.
Es kon­zi­piert die Aus- und Wei­ter­bil­dung in den Be­rei­chen des öf­fent­li­chen Be­schaf­fungs- und des Ver­trags­we­sens und bie­tet ent­spre­chen­de Aus- und Wei­ter­bil­dungs­ver­an­stal­tun­gen an. Die­se Ver­an­stal­tun­gen kön­nen für Teil­neh­men­de aus kan­to­na­len und kom­mu­na­len Be­schaf­fungs­stel­len ge­öff­net wer­den. Zur Fest­le­gung kos­ten­de­cken­der Prei­se er­lässt das BBL die da­für not­wen­di­gen Ta­ri­fe.
d.
Es stellt Hilfs­mit­tel wie Hand­bü­cher und Check­lis­ten so­wie Mus­ter­ver­trä­ge zur Ver­fü­gung.
e.
Es er­ar­bei­tet und re­vi­diert die all­ge­mei­nen Ge­schäfts­be­din­gun­gen ge­stützt auf ein Man­dat der BKB und legt die­se der BKB zum Be­schluss vor.

3 Es ist ad­mi­nis­tra­tiv dem BBL zu­ge­ord­net.

37 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 18. Nov. 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 4873).

2. Abschnitt: Weitere Fachstellen und Unterstützungsleistungen

Art. 28 Fachstelle ökologische öffentliche Beschaffung  

1 Die Fach­stel­le öko­lo­gi­sche öf­fent­li­che Be­schaf­fung för­dert haupt­säch­lich die um­welt- und res­sour­cen­scho­nen­de öf­fent­li­che Be­schaf­fung.

2 Sie hat ins­be­son­de­re fol­gen­de Auf­ga­ben:

a.38
Sie gibt Emp­feh­lun­gen für öko­lo­gi­sche Pro­dukt­kri­te­ri­en ab, die für öf­fent­li­che Be­schaf­fun­gen an­wend­bar sind, und in­for­miert über neue res­sour­cen­scho­nen­de Tech­no­lo­gi­en.
b.
Sie berät die zen­tra­len Be­schaf­fungs­stel­len und die Be­darfs­stel­len bei der In­te­gra­ti­on öko­lo­gi­scher Aspek­te bei öf­fent­li­chen Be­schaf­fun­gen.
c.
Sie wirkt mit beim Schu­lungs­an­ge­bot des KBB.
d.
Sie för­dert den In­for­ma­ti­ons- und Er­fah­rungs­aus­tausch zum The­ma öko­lo­gi­sche Be­schaf­fung im In- und Aus­land.
e.
Sie wirkt mit in den zu­stän­di­gen Gre­mi­en für nach­hal­ti­ges Bau­en.
f.39
Sie har­mo­ni­siert so weit als mög­lich ih­re In­stru­men­te und ih­re ein­ge­setz­ten Stan­dards mit den­je­ni­gen bei an­dern Bun­des­stel­len, bei den Kan­to­nen und den Ge­mein­den. Sie führt den Dia­log mit der Pri­vat­wirt­schaft, um die nach­hal­ti­ge Be­schaf­fung zu för­dern.
g.
Sie ist Mit­glied der Fach­grup­pe Res­sour­cen- und Um­welt­ma­na­ge­ment der Bun­des­ver­wal­tung (RUM­BA) und dar­in zu­stän­dig für Fra­gen be­tref­fend öko­lo­gi­sches öf­fent­li­ches Be­schaf­fungs­we­sen.

3 Sie ist ad­mi­nis­tra­tiv dem BA­FU zu­ge­ord­net.

38 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 18. Nov. 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 4873).

39 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 18. Nov. 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 4873).

Art. 29 Fachstelle Informationstechnologien im öffentlichen Beschaffungswesen  

1 Die Fach­stel­le In­for­ma­ti­ons­tech­no­lo­gi­en im öf­fent­li­chen Be­schaf­fungs­we­sen för­dert den Ein­satz der In­for­ma­ti­ons­tech­no­lo­gi­en im öf­fent­li­chen Be­schaf­fungs­we­sen.

2 Sie hat ins­be­son­de­re fol­gen­de Auf­ga­ben:

a.
Sie berät an­fra­gen­de Stel­len beim Ein­satz ge­eig­ne­ter In­for­ma­ti­ons­tech­no­lo­gi­en im Pro­zess der öf­fent­li­chen Be­schaf­fun­gen.
b.
Sie har­mo­ni­siert so weit als mög­lich ih­re In­stru­men­te und ih­re Stan­dards mit den­je­ni­gen bei an­dern Bun­des­stel­len, bei den Kan­to­nen, Ge­mein­den und Pri­va­ten.
c.
Sie lei­tet de­par­te­ments­über­grei­fen­de Pro­jek­te, die den Ein­satz neu­er Tech­no­lo­gi­en beim Bund zum Ge­gen­stand ha­ben, oder wirkt an die­sen mit.
d.
Sie er­ar­bei­tet in Zu­sam­men­ar­beit mit der BKB und den zen­tra­len Be­schaf­fungs­stel­len die Stra­te­gie be­tref­fend den Ein­satz von In­for­ma­ti­ons­tech­no­lo­gi­en im öf­fent­li­chen Be­schaf­fungs­we­sen und legt die­se den zu­stän­di­gen Gre­mi­en zum Be­schluss vor.
e.40
Sie un­ter­stützt die Aus- und Wei­ter­bil­dung des KBB zur Um­set­zung der Stra­te­gie be­tref­fend den Ein­satz von In­for­ma­ti­ons­tech­no­lo­gi­en im öf­fent­li­chen Be­schaf­fungs­we­sen.
f.41
Sie hat Ein­sitz im Fach­aus­schuss Aus- und Wei­ter­bil­dung der BKB und wirkt mit beim Schu­lungs­an­ge­bot des KBB.

3 Sie wird vom Be­reich DTI der BK ge­führt.42

40 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 18. Nov. 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 4873).

41 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 18. Nov. 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 4873).

42 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 9 der V vom 25. Nov. 2020 über die di­gi­ta­le Trans­for­ma­ti­on und die In­for­ma­tik, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5871).

Art. 30 Unterstützungsleistungen bei Fragen zu Arbeitsbedingungen  

1 Wird die Leis­tung in der Schweiz er­bracht, so berät die Di­rek­ti­on für Ar­beit des SE­CO die zen­tra­len Be­schaf­fungs­stel­len und die Be­darfs­stel­len nach Be­darf be­züg­lich der Vor­schrif­ten zu Ar­beits­be­din­gun­gen ge­mä­ss Ar­ti­kel 7 Ab­satz 1 der Ver­ord­nung vom 11. De­zem­ber 199543 über das öf­fent­li­che Be­schaf­fungs­we­sen (VöB).

2 Wird die Leis­tung im Aus­land er­bracht, so berät die Di­rek­ti­on für Ar­beit des SE­CO die zen­tra­len Be­schaf­fungs­stel­len und Be­darfs­stel­len nach Be­darf bei Fra­gen zur Be­ach­tung der Kern­über­ein­kom­men der In­ter­na­tio­na­len Ar­beits­or­ga­ni­sa­ti­on (ILO) ge­mä­ss Ar­ti­kel 7 Ab­satz 2 VöB.

3 Das SE­CO kann den In­for­ma­ti­ons- und Er­fah­rungs­aus­tausch zum The­ma so­zi­al­ver­träg­li­che Be­schaf­fung im In- und Aus­land för­dern so­wie beim Schu­lungs­an­ge­bot des KBB und bei der Har­mo­ni­sie­rung der In­stru­men­te und Stan­dards der Bun­des­stel­len, der Kan­to­ne und Ge­mein­den mit­wir­ken.

Art. 31 Unterstützungsleistungen bei Fragen zur Gleichstellung von Frau und Mann  

1 Das Eid­ge­nös­si­sche Bü­ro für die Gleich­stel­lung von Frau und Mann (EBG) berät die zen­tra­len Be­schaf­fungs­stel­len und Be­darfs­stel­len nach Be­darf bei Fra­gen zur Lohn­gleich­heit zwi­schen Frau und Mann.

2 Das EBG in­for­miert die in­ter­es­sier­ten Stel­len über die Er­geb­nis­se ih­rer Kon­troll­tä­tig­keit ge­mä­ss Ar­ti­kel 6 Ab­satz 4 VöB44.

6. Kapitel: Weitere Zuständigkeiten und Pflichten der beteiligten Stellen

Art. 32 Entscheid über Schadenersatzbegehren  

1 Für den Er­lass von Ver­fü­gun­gen über Scha­den­er­satz­be­geh­ren nach dem BöB ist das EFD zu­stän­dig. Es kon­sul­tiert vor­gän­gig die Dienst­stel­le, die für den vom Scha­den­er­satz­be­geh­ren be­trof­fe­nen Be­reich zu­stän­dig ist.

2 Die Eid­ge­nös­si­sche Zoll­ver­wal­tung ist in ih­rem Ge­schäfts­be­reich zu­stän­dig für Ver­fü­gun­gen über An­sprü­che un­ter 10 000 Fran­ken.

Art. 3345  

45 Auf­ge­ho­ben durch Art. 31 Abs. 2 der V vom 12. Fe­br. 2020 über das öf­fent­li­che Be­schaf­fungs­we­sen, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 691).

Art. 34 Einsatz der Mittel  

Fi­nan­zi­el­le Ver­pflich­tun­gen dür­fen erst ein­ge­gan­gen wer­den, wenn die er­for­der­li­chen Kre­di­te ge­spro­chen sind.

Art. 35 Aufbewahrung der Unterlagen  

Die Be­schaf­fungs­stel­len und die Be­darfs­stel­len be­wah­ren al­le Un­ter­la­gen im Zu­sam­men­hang mit Ver­ga­be­ver­fah­ren wäh­rend min­des­tens drei Jah­ren ab rechts­kräf­ti­gem Ab­schluss des Ver­ga­be­ver­fah­rens auf, so­weit nicht wei­ter­ge­hen­de Be­stim­mun­gen be­ste­hen.

Art. 36 Weisungen des EFD für Beschaffungen bei fehlendem Wettbewerb  

Das EFD er­lässt Wei­sun­gen zum Schutz der fi­nan­zi­el­len In­ter­es­sen des Bun­des bei Be­schaf­fun­gen aus­ser­halb des Wett­be­werbs, na­ment­lich bei Mo­no­pol­si­tua­tio­nen.

7. Kapitel: Schlussbestimmungen

Art. 37 Vollzug  

Die Ver­wal­tungs­ein­hei­ten der Bun­des­ver­wal­tung voll­zie­hen die­se Ver­ord­nung.

Art. 37a Weisungen des BBL 46  

1 Das BBL kann Wei­sun­gen über die Be­schaf­fungs­pro­zes­se, die De­le­ga­tio­nen und das Be­schaf­fungs­con­trol­ling er­las­sen.

2 Da­zu hört es vor­gän­gig die an­de­ren zen­tra­len Be­schaf­fungs­stel­len und bei den Wei­sun­gen zu den Be­schaf­fungs­pro­zes­sen und dem Be­schaf­fungs­con­trol­ling die De­par­te­men­te und die Bun­des­kanz­lei an.

46 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 18. Nov. 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 4873).

Art. 38 Aufsicht  

Die De­par­te­men­te und die Bun­des­kanz­lei be­auf­sich­ti­gen den Voll­zug des öf­fent­li­chen Be­schaf­fungs­rechts und die­ser Ver­ord­nung in ih­rem Zu­stän­dig­keits­be­reich; sie ar­bei­ten zu die­sem Zweck mit den zen­tra­len Be­schaf­fungs­stel­len so­wie den Ko­or­di­na­ti­ons­stel­len zu­sam­men.

Art. 38a Verfahren bei Differenzen 47  

1 Mei­nungs­ver­schie­den­hei­ten im An­wen­dungs­be­reich die­ser Ver­ord­nung sind nach Mög­lich­keit in ge­gen­sei­ti­gem Ein­ver­neh­men aus­zuräu­men.

2 Kommt kei­ne ein­ver­nehm­li­che Lö­sung zu­stan­de, so ent­schei­det ab­sch­lies­send:

a.
die BKB bei Dif­fe­ren­zen über die Er­tei­lung von un­ter­schwel­li­gen De­le­ga­tio­nen oder von Pro­jekt­de­le­ga­tio­nen so­wie bei der Fra­ge, ob es sich um ei­ne Be­schaf­fung in zen­tra­ler Zu­stän­dig­keit ge­mä­ss An­hang 1 han­delt;
b.
die GSK bei Dif­fe­ren­zen im Be­schaf­fungs­con­trol­ling;
c.
das EFD bei Dif­fe­ren­zen über die Er­tei­lung von Son­der­de­le­ga­tio­nen;
d.
das EFD nach Kon­sul­ta­ti­on der BKB bei an­de­ren Dif­fe­ren­zen.

47 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 18. Nov. 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 4873).

Art. 39 Aufhebung und Änderung bisherigen Rechts  

1 Die Ver­ord­nung vom 22. No­vem­ber 200648 über die Or­ga­ni­sa­ti­on des öf­fent­li­chen Be­schaf­fungs­we­sens des Bun­des wird auf­ge­ho­ben.

249

48 [AS 2006 5613, 2009 6149Ziff. III 2, 2010 3175An­hang 3 Ziff. 3, 2011 6093An­hang Ziff. 2]

49 Die Än­de­rung kann un­ter AS 2012 5935kon­sul­tiert wer­den.

Art. 40 Übergangsbestimmung  

Die De­par­te­men­te und die Bun­des­kanz­lei rich­ten bis zum 31. De­zem­ber 2015 ein ef­fi­zi­en­tes Be­schaf­fungs­con­trol­ling ein. Die Fe­der­füh­rung ob­liegt dem EFD.

Art. 40a Übergangsbestimmung zur Änderung vom
18. November 2015
50  

1 De­le­ga­tio­nen, die vor dem 1. Ja­nu­ar 2016 von den zen­tra­len Be­schaf­fungs­stel­len er­teilt wur­den, gel­ten ent­spre­chend den Ar­ti­keln 12–14 wei­ter.

2 Die Be­darfs­stel­len er­fas­sen die in An­hang 3 Ta­bel­le B Zif­fern 4, 10 und 11 in Be­zug auf den Ver­trag ge­nann­ten An­ga­ben ab dem 1. Ja­nu­ar 2018.

50 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 18. Nov. 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 4873).

Art. 41 Inkrafttreten  

Die­se Ver­ord­nung tritt am 1. Ja­nu­ar 2013 in Kraft.

Anhang 1 51

51 Ursprünglich: Anhang. Bereinigt gemäss Ziff. II Abs. 1 der V vom 18. Nov. 2015 (AS 2015 4873) und Ziff. I der V vom 1. Juni 2018, in Kraft seit 1. Juli 2018 (AS 2018 2429).

(Art. 9)

Güter und Dienstleistungen, für deren Beschaffung die zentralen Beschaffungsstellen zuständig sind

Gruppe armasuisse

Bundesamt für Bauten und Logistik

Bundesreise­zentrale

Bundesamt für Strassen

1. Nahrungsmittel und Getränke

x

2. Textilien und Bekleidung

x

3. Heizöl, Benzin, Treibstoff, Chemie

x

4. Rüstungsgüter, Waffen, Schutz- und Verteidigungseinrichtungen inkl. Wartung und Reparatur

x

5. Medizinische Produkte und Pharmabereich

x

6. Transportdienstleistungen unter Vorbehalt der Zuständigkeit der Bundesreisezentrale

x

7. Kraftfahrzeuge, Fahrzeugteile, Transportmittel inkl. Wartung und Reparatur

x

8. Güter und Dienstleistungen im Zusammenhang mit Sport und Erholung

x

9. Publikationen, Drucksachen, elektronische Medien und Informationsträger inkl. Sicherheits­dokumente und Ausweisschriften

x

9a. Agenturleistungen

x

10. Büromatik, inkl. Präsentationstech­nik, Multifunktionsgeräte inkl. Drucker und Zubehör

x

11. Büro- und Raumausstattung zivile Verwaltung

x

12. Bürobedarf inkl. Papier und EDV‑Verbrauchsmaterial

x

13. Postdienstleistungen ohne diplomatischer Kurier

x

14. Informations- und Kommunikations­technik (IKT)

x

15. Informatikdienstleistungen und Personalverleih im Bereich IKT

x

16. IKT für Waffen, Munition, Kriegs­material oder, sofern sie für Verteidigungszwecke oder den Nachrichtendienst des Bundes unerlässlich sind, sonstige Waren, Dienstleistungen, Bauten, Forschungen oder Entwicklungen

x

17. Informatikdienstleistungen und Personalverleih im Bereich von Waffen, Munition, Kriegsmaterial oder, sofern sie für Verteidigungszwecke oder den Nachrichtendienst des Bundes unerlässlich sind, sonstigen Waren, Dienstleistungen, Bauten, Forschungen oder Entwicklungen

x

18. IKT für die Bestandteile der Nationalstrassen

x

19. Güter und Dienstleistungen für Bestandteile der Nationalstrassen gemäss NSV

x

20. Dienstleistungen, die für die Bereit­stellung, den Betrieb und den Unter­halt der Güter notwendig sind

x

gemäss Zuständig­keitsbereich

x

gemäss Zuständig­keitsbereich

x

gemäss Zuständig­keitsbereich

21. Für den Geschäftsreisebereich des Bundes: Flugreisedienstleistungen; Einkauf von Hotelleistungen, Hotel­buchungen und Hotelvermittlung; Einkauf, Organisation, Buchung und Vermittlung von Mietwagenleistungen und Limousinenservices

x

Anhang 2 52

52 Eingefügt durch Ziff. II Abs. 2 der V vom 18. Nov. 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 4873).

(Art. 13 Abs. 2, 14 Abs. 7)

Verantwortlichkeiten bei Delegationen

Legende:

E Entscheid, resp. Entscheidungsstufe

V Verantwortung

D Durchführung

Aktivität

Aufgabe

Zentrale Beschaffungsstelle

Bedarfsstelle

1. Voraus­setzungen

Bei jeder Art von Delegation:

Rechtliche Konformität einer Beschaffung
notwendige Erfahrung und Ausbildung der Projektbeteiligten:

Als Nachweis der Erfahrung gilt beispielsweise:

Nachweis der ordnungs- und rechtskonformen Durchführung von mehreren WTO-Aus­schreibungen in den letzten 5 Jahren durch mindestens eine/n Projektbeteiligte/n.

Als Nachweis der Ausbildung gilt beispiels­weise:

Besuch des Kurses «Fundierte Grundlagen des öffentlichen Beschaffungswesens» des KBB und dessen Abschluss mit Zertifikat durch mindestens eine/n Projektbeteiligte/n sowie der für die konkrete Delegation relevanten Vertiefungsmodule.

Projektdelegation:

Nachweis, dass keine unmittelbar ersichtliche Bündelung im beantragten Fachbereich mit anderen Beschaffungsprojekten möglich ist.
Wird das Bündelungspotenzial erst im Laufe des Projektes ersichtlich, meldet dies die Delegationsempfängerin umgehend der zentralen Beschaffungsstelle und stellt einen Antrag auf entsprechende Erweiterung der Delegationsvereinbarung.

Sonderdelegation:

Zweckmässigkeit zentraler Beschaffung nicht gegeben, oder
nötig zur Gewährleistung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit

V

2. Antrag auf Delegation erstellen

Die Stelle, die den Antrag stellt, begründet diesen. Sie weist nach, dass die Voraussetzungen gegeben sind. Die Interne Revision (sofern vorhanden) der betreffenden Stelle bestätigt, dass die Voraussetzungen gegeben sind. Die Amtsvorsteherin/der Amtsvorsteher der betreffenden Stelle unterzeichnet den Antrag.

D; V

3. Prüfung und Genehmigung des Antrags, Erstellung der Vereinbarung mit Moda­litäten

E

Bei Sonderdelegation: BKB

4. Führung des Verzeichnisses über Delegationen

D

Bei Sonderdelegation: BKB

5. Durchführung des Beschaf­fungs­projekts gemäss defi­niertem Prozess sowie Sicher­stellung der Rechtmässigkeit der Beschaffung

Die Delegationsempfängerin kann sich dabei durch den Rechtsdienst der zentralen Beschaffungsstelle beraten lassen. Entscheid und Verantwortung liegen bei der Delegationsempfängerin.

V, E, D

6. Laufende Meldepflicht bei Änderungen

V

7. Vertrags­erstellung und Abschluss des Vertrags

V, E, D

8. Abwicklung des Vertragsverhältnisses und allfällige Regelung über Abrufkompetenzen

V, E, D

9. Nachfolgebeschaffung bei gleichem Bedarf

V, E, D

10. Periodische Rapportierung

Die Delegationsempfängerin erstellt zuhanden der zuständigen Stelle periodisch einen Rapport über die Einhaltung der Delegationsmodalitäten sowie über die durchgeführten Beschaffungen.

V, D

11. Stichprobeweise Über­prüfung der periodischen Rapportierung

V, E, D

12. Rechtsstreit der Beschaffungsstelle mit Dritten

Hat sich die Delegationsempfängerin vom Rechtsdienst der zentralen Beschaffungsstelle bei der Durchführung des Beschaffungsprojekts (Ziff. 5) beraten lassen und ist sie dessen Empfehlungen gefolgt, so kann sie sich bei einem allfälligen Rechtsstreit von diesem weiterhin beraten lassen. Entscheid und Verantwortung liegen bei der Delegationsempfängerin.

V, D

Anhang 3 53

53 Eingefügt durch Ziff. II Abs. 2 der V vom 18. Nov. 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 4873).

(Art. 23b Abs. 1 und 6)

Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten im Beschaffungscontrolling

A. Gesamtbericht Stufe Bund

Legende:

V: Verantwortung

M: Mitarbeit

I: wird informiert

Aufgabe/Tätigkeit

BR

GSK

Departemente

IDA BC

BBL

Bedarfsstellen

Genehmigung des Berichts

V

I

I

I

I

I

Umsetzung von Massnahmen

V

Erstellung des Berichts

M

M

V

M

Vorschlagen von Massnahmen

V

Empfehlung von Massnahmen

I

M

V

Festhalten von Auffälligkeiten

M

V

M

Konsolidierung der Daten

V

Erfassung der Daten in Instrumenten des Beschaffungscontrollings

V

B. Von den Bedarfsstellen und den zentralen Beschaffungsstellen zu erfassende Daten:

Zu erfassende Angabe

Vergabe über dem WTO-Schwellenwert

Vertrag

1.
Anwendungsbereich (Beschaffung: ja/nein)

x

x

2.
Angewendetes Beschaffungsverfahren (mit genauer Angabe der Rechtsgrundlagen gemäss BöB/VöB)

x

x

3.
Standardisierte Beschaffungskategorie

x

x

4.
Angabe ob
Zuständigkeit der zentralen Beschaffungsstelle gemäss Anhang 1, oder
Zuständigkeit der Bedarfsstelle (dezentral) gemäss Anhang 1, oder
Delegation durch zentrale Beschaffungsstelle an Bedarfsstelle

x

x

5.
Zuschlagswert / Vertragswert

x

x

6.
Identifikationsnummer simap.ch

x

7.
Datum Zuschlag

x

8.
Zuschlagsempfänger / Vertragspartner

x

x

9.
Vertragsbeginn und Vertragsende

x

10.
Aufnahme des Preisprüfungs- und Einsichtsrechts

x

11.
Allgemein:
Bezug zur Vergabe
Bei Rahmenverträgen zusätzlich:
Verknüpfung von Rahmenvertrag und Einzelverträgen
Bei Rahmenverträgen mit mehreren bezugsberechtigten Verwaltungseinheiten:
Die Vergabestelle legt fest, wo der Rahmenvertrag und die Einzelverträge erfasst werden. Sie regelt die Berechtigungen für die Abrufe der Verwaltungseinheiten.

x

Anhang 4 54

54 Eingefügt durch Ziff. II Abs. 2 der V vom 18. Nov. 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 4873).

(Art. 4)

Harmonisierte Beschaffungsprozesse

Diese Prozesse gelten für Beschaffungen gemäss BöB/VöB.

Offenes Verfahren

Selektives Verfahren

Einladungsverfahren

Freihändiges Verfahren

Einleitung des Vergabeverfahrens (Art. 4 Abs. 2 Bst. a)

Bedarfsanalyse durchführen

Bedarfsanalyse durchführen

Bedarfsanalyse durchführen

Bedarfsanalyse durchführen

Wahl des Beschaffungsverfahrens (Art. 4 Abs. 2 Bst. b)

Ausschreibungs­unterlagen erstellen

Ausschreibungs­unterlagen erstellen

Pflichtenheft erstellen

Pflichtenheft erstellen

Auftrag öffentlich ausschreiben

Auftrag öffentlich ausschreiben

Angebote einholen

Angebot einholen

Frage-Antwort-Runde(n) durchführen

Frage-Antwort-Runde(n) durchführen

Evt. Frage-Antwort-Runde(n) durchführen

Offene Fragen klären

Präqualifikation, zur Angebotsabgabe einladen

Evtl. Frage-Antwort-Runde(n) durchführen

Angebote formell prüfen

Angebote formell prüfen

Angebote formell prüfen

Angebote evaluieren

Angebote evaluieren

Angebote evaluieren

Evaluationsbericht verfassen

Evaluationsbericht verfassen

Evaluationsbericht verfassen

Zuschlagserteilung (Art. 4 Abs. 2 Bst. c)

Zuschlag öffentlich bekanntmachen

Zuschlag öffentlich bekanntmachen

Zuschlag öffentlich bekanntmachen55

Zuschlag öffentlich bekanntmachen56

Vertragsabschluss (Art. 4 Abs. 2 Bst. d)

55 bei Beschaffungen im Anwendungsbereich BöB

56 bei Beschaffungen im Anwendungsbereich BöB

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