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Verordnung
über die Arbeitsverhältnisse des Personals
des Bundesstrafgerichts, des Bundesverwaltungsgerichts und des Bundespatentgerichts
(PVGer)1

vom 26. September 2003 (Stand am 1. Januar 2018)

1 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 2. Nov. 2011, in Kraft seit 15. Dez. 2011 (AS 2011 5243).

Der Schweizerische Bundesrat,

gestützt auf Artikel 37 des Bundespersonalgesetzes vom 24. März 20002,

verordnet:

1

Art. 1 Gegenstand und Geltungsbereich  

1 Die­se Ver­ord­nung re­gelt die Ar­beits­ver­hält­nis­se des Per­so­nals:

a.3
des Bun­dess­traf­ge­richts, des Bun­des­ver­wal­tungs­ge­richts und des Bun­des­pa­tent­ge­richts;
b.
der Ver­wal­tungs­ein­hei­ten, für die das Bun­dess­traf­ge­richt ad­mi­nis­tra­tiv zu­stän­dig ist.4

2 So­weit die­se Ver­ord­nung kei­ne be­son­de­ren Re­ge­lun­gen ent­hält, sind die Bun­des­per­so­nal­ver­ord­nung vom 3. Ju­li 20015 (BPV) und das Aus­füh­rungs­recht des Eid­ge­nös­si­schen Fi­nanz­de­par­te­ments (EFD) zur BPV so­wie die Ver­ord­nung vom 22. No­vem­ber 20176 über den Schutz von Per­so­nen­da­ten des Bun­des­per­so­nals an­wend­bar.7

3 Das Bun­dess­traf­ge­richt, das Bun­des­ver­wal­tungs­ge­richt und das Bun­de­spa­tent­ge­richt re­geln die Zu­stän­dig­keit in­ner­halb des Ge­richts für die Ar­beit­ge­be­rent­schei­de in ei­nem Re­gle­ment.8

3 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Nov. 2011, in Kraft seit 15. Dez. 2011 (AS 2011 5243).

4 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 7. Sept. 2005, in Kraft seit 1. Okt. 2005 (AS 2005 4595).

5 SR 172.220.111.3

6 SR 172.220.111.4

7 Fas­sung ge­mä­ss An­hang 8 Ziff. II 2 der V vom 22. Nov. 2017 über den Schutz von Per­so­nen­da­ten des Bun­des­per­so­nals, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 7271).

8 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 7. Sept. 2005 (AS 2005 4595). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Nov. 2011, in Kraft seit 15. Dez. 2011 (AS 2011 5243).

Art. 2 Personalpolitik 9  

1 Die Per­so­nal­po­li­tik des Bun­des­ra­tes und des EFD ist für das Bun­dess­traf­ge­richt, das Bun­des­ver­wal­tungs­ge­richt und das Bun­de­spa­tent­ge­richt mass­ge­bend, so­fern die be­son­de­re Stel­lung oder Funk­ti­on der Ge­rich­te nicht et­was an­de­res ver­langt.

2 Das Bun­dess­traf­ge­richt, das Bun­des­ver­wal­tungs­ge­richt und das Bun­de­spa­tent­ge­richt ko­or­di­nie­ren ih­re per­so­nal­po­li­ti­schen Mass­nah­men mit dem Bun­des­ge­richt. An der Hu­man-Re­sources-Kon­fe­renz neh­men die Eid­ge­nös­si­schen Ge­rich­te durch einen ge­mein­sam be­stimm­ten Ver­tre­ter be­zie­hungs­wei­se ei­ne ge­mein­sam be­stimm­te Ver­tre­te­rin teil.

9 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Nov. 2011, in Kraft seit 15. Dez. 2011 (AS 2011 5243).

Art. 3 Berichterstattung 10  

Das Bun­dess­traf­ge­richt, das Bun­des­ver­wal­tungs­ge­richt und das Bun­de­spa­tent­ge­richt er­fas­sen pe­ri­odisch die Da­ten, die über die Er­rei­chung der Zie­le des Bun­des­per­so­nal­ge­set­zes Auf­schluss ge­ben. Sie un­ter­brei­ten ih­ren Be­richt dem Bun­des­ge­richt zu­han­den der Bun­des­ver­samm­lung.

10 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Nov. 2011, in Kraft seit 15. Dez. 2011 (AS 2011 5243).

Art. 4 Stellenzugang  

Das Amt des Ge­ne­ral­se­kre­tärs oder der Ge­ne­ral­se­kre­tä­rin ist Schwei­zer Staats­an­ge­hö­ri­gen vor­be­hal­ten. Dies gilt auch für den Stell­ver­tre­ter oder die Stell­ver­tre­te­rin.

Art. 5 Probezeit  

1 Die Pro­be­zeit dau­ert drei Mo­na­te.11

2 Für den Ge­ne­ral­se­kre­tär oder die Ge­ne­ral­se­kre­tä­rin, die Stell­ver­tre­tung so­wie die Ge­richts­schrei­be­rin­nen und Ge­richts­schrei­ber be­trägt die Pro­be­zeit sechs Mo­na­te.

3 Bei be­fris­te­ten Ar­beits­ver­hält­nis­sen oder bei Über­trit­ten aus ei­ner Ver­wal­tungs­ein­heit nach Ar­ti­kel 1 BPV12 kann die Pro­be­zeit ver­kürzt oder ganz auf sie ver­zich­tet wer­den.

11 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. II der V vom 20. Nov. 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 4397).

12 SR 172.220.111.3

Art. 6 Arbeitsmarktzulage 13  

Zur Ge­win­nung und Er­hal­tung aus­ge­wie­se­ner Per­so­nen kön­nen das Bun­dess­traf­ge­richt, das Bun­des­ver­wal­tungs­ge­richt und das Bun­de­spa­tent­ge­richt ei­ne Ar­beits­markt­zu­la­ge von bis zu 20 Pro­zent des Höchst­be­tra­ges der Lohn­klas­se nach Ar­beits­ver­trag ge­wäh­ren.

13 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Nov. 2011, in Kraft seit 15. Dez. 2011 (AS 2011 5243).

Art. 7 Funktionsbewertung 14  

1 Das Bun­dess­traf­ge­richt, das Bun­des­ver­wal­tungs­ge­richt und das Bun­de­spa­tent­ge­richt be­wer­ten die Funk­tio­nen und wei­sen je­de Funk­ti­on ei­ner Lohn­klas­se zu. Sie wen­den da­bei die Be­wer­tungs­kri­te­ri­en ge­mä­ss BPV15 und die Richt­li­ni­en des EFD sinn­ge­mä­ss an. Sie sor­gen da­für, dass das Lohn­ge­fü­ge im Ver­gleich mit der Bun­des­ver­wal­tung ko­hä­rent ist, und ko­or­di­nie­ren ih­re Funk­ti­ons­be­wer­tun­gen mit dem Bun­des­ge­richt.

2 Reiht das Bun­dess­traf­ge­richt, das Bun­des­ver­wal­tungs­ge­richt oder das Bun­des­pa­tent­ge­richt ei­ne Funk­ti­on in die Lohn­klas­se 32 oder in ei­ne hö­he­re Lohn­klas­se ein, so holt es vor­gän­gig die Zu­stim­mung der Fi­nanz­de­le­ga­ti­on ein. Es legt sei­nem An­trag ein Gut­ach­ten des EFD bei.

14 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Nov. 2011, in Kraft seit 15. Dez. 2011 (AS 2011 5243).

15 SR 172.220.111.3

Art. 8 Wohnort 16  

Das Bun­dess­traf­ge­richt, das Bun­des­ver­wal­tungs­ge­richt und das Bun­de­spa­tent­ge­richt kön­nen für ein­zel­ne Per­so­nal­ka­te­go­ri­en die Pflicht vor­se­hen, an ei­nem be­stimm­ten Ort zu woh­nen, so­fern dies aus dienst­li­chen Grün­den er­for­der­lich ist.

16 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Nov. 2011, in Kraft seit 15. Dez. 2011 (AS 2011 5243).

Art. 9 Sozialplan 17  

Zu­stän­dig für die Aus­ar­bei­tung und die Un­ter­zeich­nung ei­nes all­fäl­li­gen So­zi­al­plans nach Ar­ti­kel 31 Ab­satz 4 des Bun­des­per­so­nal­ge­set­zes vom 26. Sep­tem­ber 2003 sind das Bun­dess­traf­ge­richt, das Bun­des­ver­wal­tungs­ge­richt und das Bun­de­spa­tent­ge­richt.

17 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Nov. 2011, in Kraft seit 15. Dez. 2011 (AS 2011 5243).

Art. 10 Sozialpartnerschaft  

Die Mit­spra­che und Mit­wir­kung der von Bun­des­rat und EFD an­er­kann­ten Per­so­nal­ver­bän­de in per­so­nal­re­le­van­ten An­ge­le­gen­hei­ten, ins­be­son­de­re bei Um­struk­tu­rie­run­gen, ist durch früh­zei­ti­ge und um­fas­sen­de In­for­ma­ti­on und durch Ge­le­gen­heit zur Stel­lung­nah­me zu ge­währ­leis­ten; ge­ge­be­nen­falls wer­den Ver­hand­lun­gen ge­führt. Die Be­hand­lung grund­sätz­li­cher Fra­gen ist mit dem EFD zu ko­or­di­nie­ren.

Art. 11 Begleitausschuss der Sozialpartner 18  

Der Be­glei­taus­schuss der So­zi­al­part­ner nach Ar­ti­kel 108 BPV19 ist für das Bun­dess­traf­ge­richt, das Bun­des­ver­wal­tungs­ge­richt und das Bun­de­spa­tent­ge­richt nicht zu­stän­dig.

18 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Nov. 2011, in Kraft seit 15. Dez. 2011 (AS 2011 5243).

19 SR 172.220.111.3

Art. 1220  

20 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 7. Sept. 2005, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2007 (AS 2005 4595).

Art. 13 Änderung bisherigen Rechts  

Die Än­de­rung bis­he­ri­gen Rechts wird im An­hang ge­re­gelt.

Art. 13a Übergangsbestimmungen zur Änderung vom
7. September 2005
21  

1 Bei der erst­ma­li­gen An­stel­lung des Per­so­nals des Bun­des­ver­wal­tungs­ge­richts darf ei­ne Stel­le nur ex­tern be­setzt wer­den, wenn die Re­kru­tie­rung aus dem Kreis der bis­he­ri­gen Mit­ar­bei­ter und Mit­ar­bei­te­rin­nen der Re­kurs­kom­mis­sio­nen und Be­schwer­de­diens­te kei­nen Er­folg zei­tigt. Vor­be­hal­ten blei­ben Stel­len, für die es bei den Re­kurs­kom­mis­sio­nen und Be­schwer­de­diens­ten kei­ne ver­gleich­ba­re Stel­le gibt. Die bis­he­ri­gen Mit­ar­bei­ter und Mit­ar­bei­te­rin­nen der Re­kurs­kom­mis­sio­nen und Be­schwer­de­diens­te wer­den di­rekt kon­tak­tiert und zur Be­wer­bung auf­ge­for­dert; sie sind in je­dem Fall zu ei­nem Be­wer­bungs­ge­spräch ein­zu­la­den.

2 Nach ei­nem Über­tritt aus ei­ner Re­kurs­kom­mis­si­on oder ei­nem Be­schwer­de­dienst kann auf die Pro­be­zeit ver­zich­tet wer­den.

3 Stellt das Bun­des­ver­wal­tungs­ge­richt einen bis­he­ri­gen Mit­ar­bei­ter oder ei­ne bis­he­ri­ge Mit­ar­bei­te­rin in ei­ner tiefer be­wer­te­ten Funk­ti­on an, so fin­den die Vor­schrif­ten über die Lohn­ga­ran­tie ge­mä­ss Ar­ti­kel 52a Ab­satz 1 und 2 BPV22 An­wen­dung.

21 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 7. Sept. 2005, in Kraft seit 1. Okt. 2005 (AS 2005 4595).

22 SR 172.220.111.3

Art. 14 Inkrafttreten  

1 Die­se Ver­ord­nung tritt, mit Aus­nah­me von Ab­satz 2, am 1. No­vem­ber 2003 in Kraft.

2 Die Zif­fern 6–8 des An­hangs tre­ten am 1. April 2004 in Kraft.

Anhang

(Art. 13)

Änderung bisherigen Rechts

Die nachstehenden Verordnungen werden wie folgt geändert:

23

23 Die Änderungen können unter AS 2003 3669konsultiert werden.

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