Bei grossen Gesetzen wie OR und ZGB kann dies bis zu 30 Sekunden dauern

Reglement
über die Verwaltungsgebühren des Bundespatentgerichts
(GebR-PatGer)

vom 28. September 2011 (Stand am 1. Januar 2012)

Das Bundespatentgericht,

gestützt auf Artikel 20 Absatz 3 Buchstabe a des Patentgerichtsgesetzes vom 20. März 20091 (PatGG),

erlässt folgendes Reglement:

1

Art. 1 Grundsatz  

1 Das Bun­de­spa­tent­ge­richt er­hebt für be­son­de­re Dienst­leis­tun­gen der Kanz­lei Ge­büh­ren und stellt Aus­la­gen in Rech­nung.

2 Die Ge­richts­ge­büh­ren für die Ver­fah­ren vor dem Bun­de­spa­tent­ge­richt nach dem Re­gle­ment vom 28. Sep­tem­ber 20112 über die Pro­zess­kos­ten beim Bun­de­spa­tent­ge­richt blei­ben vor­be­hal­ten.

Art. 2 Gebührenpflicht  

1 Wer ei­ne Dienst­leis­tung ge­mä­ss die­sem Re­gle­ment in An­spruch nimmt, ist ge­büh­ren­pflich­tig und trägt die da­mit ver­bun­de­nen Aus­la­gen. Vor­be­hal­ten blei­ben da­von ab­wei­chen­de bun­des­recht­li­che Be­stim­mun­gen.

2 Meh­re­re ge­büh­ren­pflich­ti­ge Per­so­nen haf­ten so­li­da­risch.

Art. 3 Gebührenfreiheit  

1 Den Be­hör­den und In­sti­tu­tio­nen des Bun­des, der Kan­to­ne und Ge­mein­den kön­nen die Ge­büh­ren er­las­sen wer­den, wenn sie die Dienst­leis­tung für sich sel­ber in An­spruch neh­men und Ge­gen­recht hal­ten.

2 Me­dien­schaf­fen­de sind für die Dienst­leis­tun­gen im Rah­men der Ge­richts­be­richt­er­stat­tung am Bun­de­spa­tent­ge­richt nicht ge­büh­ren­pflich­tig.

3 Für Dienst­leis­tun­gen zu­guns­ten von In­sti­tu­tio­nen oh­ne ge­win­n­ori­en­tier­ten Zweck kann auf die Ge­bühr ver­zich­tet wer­den.

Art. 4 Gebührenbemessung  

1 Es wer­den fol­gen­de Ge­büh­ren ver­rech­net:

a.
Re­pro­duk­ti­on von Schrift­stücken:

für A4-Fo­to­ko­pi­en: 50 Rap­pen je Sei­te, für A3-Fo­to­ko­pi­en: 1 Fran­ken je Sei­te;

b.
an­de­re Ver­viel­fäl­ti­gun­gen:

ef­fek­ti­ve Kos­ten;

c.
Nach­for­schun­gen in den Ak­ten
ei­ner er­le­dig­ten Sa­che, die über das Er­mit­teln des Ar­chiv­guts und die Ein­sichts­ge­wäh­rung am Bun­des­pa­tent­ge­richt hin­aus­ge­hen:

50 Fran­ken je an­ge­bro­che­ne hal­be Ar­beits­stun­de; die Ge­bühr kann ganz oder teil­wei­se auch er­ho­ben wer­den, wenn die Er­mitt­lung des Ar­chiv­guts oder die Ein­sichts­ge­wäh­rung mit ei­nem aus­ser­or­dent­li­chen Auf­wand ver­bun­den ist;

d.
an­de­re Nach­for­schun­gen, Zu­sam­men­stel­lun­gen, be­son­de­re Aus­wer­tun­gen und der­glei­chen:

60 Fran­ken je an­ge­bro­che­ne hal­be Ar­beits­stun­de;

e.
Ur­teil­s­ab­ga­be an Dritt­per­so­nen:

40 Fran­ken;

f.
Rechts­kraft­be­schei­ni­gung:

40 Fran­ken;

g.
Be­glau­bi­gung ei­ner Un­ter­schrift:

40 Fran­ken; sind auf dem glei­chen Ak­ten­stück meh­re­re Un­ter­schrif­ten zu be­glau­bi­gen, so wird für je­de zu­sätz­li­che Un­ter­schrift ein
Zu­schlag von 10 Fran­ken er­ho­ben;

h.
Be­glau­bi­gung der Rich­tig­keit ei­nes Aus­zu­ges, ei­ner Ab­schrift, ei­ner
Fo­to­ko­pie und der­glei­chen:

40 Fran­ken; um­fasst das Do­ku­ment meh­re­re Sei­ten, so wird für je­de zu­sätz­li­che Sei­te ein Zu­schlag von
2 Fran­ken er­ho­ben;

i.
Ver­wal­tungs­auf­wand für die
Be­hand­lung von Zu­wi­der­hand­lun­gen ge­gen Vor­schrif­ten:

bis ma­xi­mal 100 Fran­ken im Ein­zel­fall.

2 Für Dienst­leis­tun­gen im Rah­men des Öf­fent­lich­keits­ge­set­zes vom 17. De­zem­ber 20043 fin­det der Ta­rif in An­hang 1 der Öf­fent­lich­keits­ver­ord­nung vom 24. Mai 20064 An­wen­dung.

Art. 5 Gebührenzuschlag  

Die Ge­bühr kann bis zu 50 Pro­zent er­höht wer­den, wenn die Dienst­leis­tung auf Er­su­chen hin dring­lich ver­rich­tet wird.

Art. 6 Auslagen  

Aus­la­gen des Ge­richts wer­den zu­sätz­lich in Rech­nung ge­stellt, ins­be­son­de­re:

a.
Kos­ten, die für die Be­schaf­fung der not­wen­di­gen In­for­ma­tio­nen, ins­be­son­de­re von Un­ter­la­gen, ver­ur­sacht wer­den;
b.
Por­ti- und Te­le­fon­kos­ten;
c.
Kos­ten für die Über­mitt­lung ei­nes Schrift­stücks per Te­le­fax: pro Sei­te 1 Fran­ken im In­land, 2 Fran­ken ins Aus­land;
d.
An­schaf­fungs­kos­ten von Da­ten­trä­gern;
e.
Mahn­kos­ten: 20 Fran­ken für die ers­te Mah­nung, 30 Fran­ken ab der zwei­ten Mah­nung.
Art. 7 Kostenvoranschlag  

Über­steigt die Ge­bühr mit Aus­la­gen 200 Fran­ken, so wer­den die vor­aus­sicht­li­chen Kos­ten vor­gän­gig mit­ge­teilt.

Art. 8 Vorschuss  

In be­grün­de­ten Fäl­len, ins­be­son­de­re wenn die ge­büh­ren­pflich­ti­ge Per­son im Aus-land wohnt oder bei Zah­lungs­rück­stän­den, kann ein Vor­schuss ver­langt wer­den.

Art. 9 Gebührenverfügung  

Der Ers­te Ge­richts­schrei­ber oder die Ers­te Ge­richts­schrei­be­rin ver­fügt die Ge­bühr und die Aus­la­gen mit der Dienst­leis­tung.

Art. 10 Fälligkeit und Verjährung  

1 Die Ge­bühr und die Aus­la­gen wer­den mit dem Er­lass der Ver­fü­gung fäl­lig.

2 Die Zah­lungs­frist be­trägt 20 Ta­ge ab Fäl­lig­keit.

3 Die Ge­büh­ren­for­de­rung ver­jährt fünf Jah­re nach Ein­tritt der Fäl­lig­keit. Die Ver­jäh­rung wird mit je­der Ver­wal­tungs­hand­lung un­ter­bro­chen, mit der die Ge­büh­ren­for­de­rung gel­tend ge­macht wird.

Art. 11 Zahlungsart  

1 Für die Ge­büh­ren und Aus­la­gen wird ei­ne Rech­nung ge­stellt.

2 Die Ge­bühr für die Her­aus­ga­be von Do­ku­men­ten wird bis zum Be­trag von 100 Fran­ken per Nach­nah­me er­ho­ben. An­wäl­tin­nen und An­wäl­ten, die vor schwei­ze­ri­schen Ge­rich­ten zu­ge­las­sen sind, so­wie Pa­ten­t­an­wäl­tin­nen und Pa­ten­t­an­wäl­ten kann ei­ne Rech­nung ge­stellt wer­den.

Art. 12 Inkrafttreten  

Die­ses Re­gle­ment tritt am 1. Ja­nu­ar 2012 in Kraft.

Diese Seite ist durch reCAPTCHA geschützt und die Google Datenschutzrichtlinie und Nutzungsbedingungen gelten.

Feedback
Laden