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Bundesgesetz
über die Sperrung und die Rückerstattung
unrechtmässig erworbener Vermögenswerte
ausländischer politisch exponierter Personen
(SRVG)

vom 18. Dezember 2015 (Stand am 1. Juli 2016)

Die Bundesversammlung der Schweizerischen Eidgenossenschaft,

gestützt auf Artikel 54 Absatz 1 der Bundesverfassung1,
nach Einsicht in die Botschaft des Bundesrates vom 21. Mai 20142,

beschliesst:

1. Abschnitt: Allgemeine Bestimmungen

Art. 1 Gegenstand  

Die­ses Ge­setz re­gelt die Sper­rung, die Ein­zie­hung und die Rück­er­stat­tung von Ver­mö­gens­wer­ten aus­län­di­scher po­li­tisch ex­po­nier­ter Per­so­nen oder ih­nen na­he­ste­hen­der Per­so­nen, die ver­mut­lich durch Kor­rup­ti­on, un­ge­treue Ge­schäfts­be­sor­gung oder an­de­re Ver­bre­chen er­wor­ben wur­den.

Art. 2 Begriffe  

In die­sem Ge­setz be­deu­ten:

a.
aus­län­di­sche po­li­tisch ex­po­nier­te Per­so­nen: Per­so­nen, die im Aus­land mit füh­ren­den öf­fent­li­chen Funk­tio­nen be­traut sind oder wa­ren, ins­be­son­de­re Staats- und Re­gie­rungs­che­fin­nen und -chefs, ho­he Po­li­ti­ke­rin­nen und Po­li­ti­ker auf na­tio­na­ler Ebe­ne, ho­he Funk­tio­nä­rin­nen und Funk­tio­näre in Ver­wal­tung, Jus­tiz, Mi­li­tär und Par­tei­en auf na­tio­na­ler Ebe­ne, die obers­ten Or­ga­ne staat­li­cher Un­ter­neh­men von na­tio­na­ler Be­deu­tung;
b.
na­he­ste­hen­de Per­so­nen: na­tür­li­che Per­so­nen, die Per­so­nen nach Buch­sta­be a aus fa­mi­li­ären, per­sön­li­chen oder ge­schäft­li­chen Grün­den er­kenn­bar na­he­ste­hen;
c.
Ver­mö­gens­wer­te: je­de Art von ma­te­ri­el­len oder im­ma­te­ri­el­len, be­weg­li­chen oder un­be­weg­li­chen Gü­tern.

2. Abschnitt: Sperrung von Vermögenswerten

Art. 3 Sperrung im Hinblick auf eine Rechtshilfezusammenarbeit  

1 Der Bun­des­rat kann im Hin­blick auf ei­ne all­fäl­li­ge Rechts­hil­fe­zu­sam­men­ar­beit mit dem Her­kunfts­staat die Sper­rung von Ver­mö­gens­wer­ten in der Schweiz an­ord­nen:

a.
über die aus­län­di­sche po­li­tisch ex­po­nier­te Per­so­nen oder ih­nen na­he­ste­hen­de Per­so­nen Ver­fü­gungs­macht ha­ben;
b.
an de­nen aus­län­di­sche po­li­tisch ex­po­nier­te Per­so­nen oder ih­nen na­he­ste­hen­de Per­so­nen wirt­schaft­lich be­rech­tigt sind; oder
c.
die ju­ris­ti­schen Per­so­nen ge­hö­ren:
1.
über die aus­län­di­sche po­li­tisch ex­po­nier­te Per­so­nen oder ih­nen na­he­ste­hen­de Per­so­nen di­rekt oder in­di­rekt Ver­fü­gungs­macht über die Ver­mö­gens­wer­te ha­ben, oder
2.
an de­nen aus­län­di­sche po­li­tisch ex­po­nier­te Per­so­nen oder ih­nen na­he­ste­hen­de Per­so­nen wirt­schaft­lich be­rech­tigt sind.

2 Die Sper­rung ist nur zu­läs­sig, wenn die fol­gen­den Vor­aus­set­zun­gen er­füllt sind:

a.
Ein Macht­ver­lust der Re­gie­rung oder ge­wis­ser Re­gie­rungs­mit­glie­der im Her­kunfts­staat ist ein­ge­tre­ten oder zeich­net sich als un­auf­halt­sam ab.
b.
Der Kor­rup­ti­ons­grad im Her­kunfts­staat ist no­to­risch hoch.
c.
Die Ver­mö­gens­wer­te wur­den wahr­schein­lich durch Kor­rup­ti­on, un­ge­treue Ge­schäfts­be­sor­gung oder an­de­re Ver­bre­chen er­wor­ben.
d.
Die Wah­rung der Schwei­zer In­ter­es­sen er­for­dert die Sper­rung.

3 Vor der An­ord­nung ei­ner Sper­rung klärt der Bun­des­rat die Hal­tung der wich­tigs­ten Part­ner­län­der und in­ter­na­tio­na­len Or­ga­ni­sa­tio­nen be­züg­lich Sper­rungs­mass­nah­men ab, aus­ser es sei Ge­fahr im Ver­zug. In der Re­gel stimmt er sei­ne Mass­nah­men in zeit­li­cher und in­halt­li­cher Hin­sicht mit den Mass­nah­men die­ser Län­der und Or­ga­ni­sa­tio­nen ab.

Art. 4 Sperrung im Hinblick auf eine Einziehung bei Scheitern der Rechtshilfe  

1 Der Bun­des­rat kann im Hin­blick auf die Ein­lei­tung ei­nes Ein­zie­hungs­ver­fah­rens die Sper­rung von Ver­mö­gens­wer­ten in der Schweiz ver­fü­gen:

a.
über die aus­län­di­sche po­li­tisch ex­po­nier­te Per­so­nen oder ih­nen na­he­ste­hen­de Per­so­nen Ver­fü­gungs­macht ha­ben;
b.
an de­nen aus­län­di­sche po­li­tisch ex­po­nier­te Per­so­nen oder ih­nen na­he­ste­hen­de Per­so­nen wirt­schaft­lich be­rech­tigt sind; oder
c.
die ju­ris­ti­schen Per­so­nen ge­hö­ren:
1.
über die aus­län­di­sche po­li­tisch ex­po­nier­te Per­so­nen oder ih­nen na­he­ste­hen­de Per­so­nen di­rekt oder in­di­rekt Ver­fü­gungs­macht über die Ver­mö­gens­wer­te ha­ben, oder
2.
an de­nen aus­län­di­sche po­li­tisch ex­po­nier­te Per­so­nen oder ih­nen na­he­ste­hen­de Per­so­nen wirt­schaft­lich be­rech­tigt sind.

2 Die Sper­rung ist nur zu­läs­sig, wenn die fol­gen­den Vor­aus­set­zun­gen er­füllt sind:

a.
Die Ver­mö­gens­wer­te wur­den im Rah­men ei­nes auf Er­su­chen des Her­kunfts­staa­tes ein­ge­lei­te­ten in­ter­na­tio­na­len Rechts­hil­fe­ver­fah­rens in Strafsa­chen vor­läu­fig si­cher­ge­stellt.
b.
Der Her­kunfts­staat kann die An­for­de­run­gen an ein Rechts­hil­fe­ver­fah­ren we­gen des völ­li­gen oder weit­ge­hen­den Zu­sam­men­bruchs oder der man­geln­den Ver­füg­bar­keit sei­nes Jus­tiz­sys­tems nicht er­fül­len (Ver­sa­gen staat­li­cher Struk­tu­ren).
c.
Die Wah­rung der Schwei­zer In­ter­es­sen er­for­dert die Sper­rung die­ser Ver­mö­gens­wer­te.

3 Die Sper­rung ist eben­falls zu­läs­sig, wenn sich die Zu­sam­men­ar­beit mit dem Her­kunfts­staat nach er­folg­ter Ein­rei­chung ei­nes Rechts­hil­feer­su­chens als aus­ge­schlos­sen er­weist, weil Grün­de für die An­nah­me be­ste­hen, dass das Ver­fah­ren im Her­kunfts­staat den mass­ge­bli­chen Ver­fah­rens­grund­sät­zen nach Ar­ti­kel 2 Buch­sta­be a des Rechts­hil­fe­ge­set­zes vom 20. März 19813 nicht ent­spricht, und so­fern die Wah­rung der Schwei­zer In­ter­es­sen es er­for­dert.

3 SR 351.1

Art. 5 Anpassung und Veröffentlichung der Listen  

1 Wenn die Sper­rung nach Ar­ti­kel 3 in Form ei­ner Ver­ord­nung (Sper­rungs­ver­ord­nung) an­ge­ord­net wird, so kann das Eid­ge­nös­si­sche De­par­te­ment für aus­wär­ti­ge An­ge­le­gen­hei­ten (EDA) die im An­hang die­ser Ver­ord­nung auf­ge­führ­te Na­mens­lis­te der von der Sper­rung be­trof­fe­nen Per­so­nen an­pas­sen. Es kann nach Kon­sul­ta­ti­on der an­de­ren be­trof­fe­nen De­par­te­men­te aus­län­di­sche po­li­tisch ex­po­nier­te Per­so­nen oder ih­nen na­he­ste­hen­de Per­so­nen strei­chen oder hin­zu­fü­gen, wenn die in­ter­na­tio­na­le Ko­or­di­na­ti­on mit den wich­tigs­ten Part­ner­län­dern und in­ter­na­tio­na­len Or­ga­ni­sa­tio­nen oder die Wah­rung der Schwei­zer In­ter­es­sen es er­for­dern.

2 Das EDA streicht die Per­so­nen, ge­gen­über de­nen sich die Sper­rung als un­be­grün­det er­weist, un­ver­züg­lich von der Lis­te.

3 Die im An­hang der Sper­rungs­ver­ord­nung auf­ge­führ­te Na­mens­lis­te wird in der Amt­li­chen Samm­lung des Bun­des­rechts ver­öf­fent­licht. Die Lis­te kann Per­so­nen­da­ten und be­son­ders schüt­zens­wer­te Da­ten ent­hal­ten, ins­be­son­de­re An­ga­ben über die ak­tu­el­le oder frü­he­re Mit­glied­schaft in ei­ner po­li­ti­schen Par­tei oder über straf­recht­li­che oder ad­mi­nis­tra­ti­ve Ver­fol­gun­gen und Sank­tio­nen.

Art. 6 Dauer der Sperrung  

1 Die Sper­rung nach Ar­ti­kel 3 ist auf höchs­tens vier Jah­re zu be­fris­ten. Der Bun­des­rat kann die Sper­rung um je­weils ein Jahr ver­län­gern, so­fern der Her­kunfts­staat sei­nen Wil­len zur Rechts­hil­fe­zu­sam­men­ar­beit aus­ge­drückt hat. Die ma­xi­ma­le Sper­rungs­dau­er be­trägt zehn Jah­re.

2 Die ge­mä­ss Ar­ti­kel 4 ge­sperr­ten Ver­mö­gens­wer­te blei­ben bis zum rechts­kräf­ti­gen Ent­scheid über ih­re Ein­zie­hung ge­sperrt. Wird in­nert zehn Jah­ren nach Ein­tritt der Rechts­kraft der nach Ar­ti­kel 4 ver­häng­ten Sper­rungs­ver­fü­gung kein Ein­zie­hungs­ver­fah­ren ein­ge­lei­tet, so wird die Sper­rung hin­fäl­lig.

Art. 7 Melde- und Auskunftspflicht  

1 Per­so­nen und In­sti­tu­tio­nen, die in der Schweiz Ver­mö­gens­wer­te von Per­so­nen hal­ten oder ver­wal­ten, die un­ter ei­ne Sper­rungs­mass­nah­me nach Ar­ti­kel 3 fal­len, müs­sen die­se der Mel­de­stel­le für Geld­wä­sche­rei (Mel­de­stel­le) un­ver­züg­lich mel­den.

2 Per­so­nen und In­sti­tu­tio­nen, die, oh­ne in der Schweiz sol­che Ver­mö­gens­wer­te zu hal­ten oder zu ver­wal­ten, auf­grund ih­rer Auf­ga­ben von sol­chen Ver­mö­gens­wer­ten wis­sen, müs­sen die­se der Mel­de­stel­le un­ver­züg­lich mel­den.

3 Ge­stützt auf die ge­mä­ss Ab­satz 2 er­hal­te­nen In­for­ma­tio­nen kann die Mel­de­stel­le von al­len Per­so­nen und In­sti­tu­tio­nen, bei de­nen die Mög­lich­keit be­steht, dass sie sol­che Ver­mö­gens­wer­te hal­ten oder ver­wal­ten, Aus­künf­te über die nach die­sem Ge­setz ge­sperr­ten Ver­mö­gens­wer­te ver­lan­gen.

4 Die von den Ab­sät­zen 1–3 die­ser Be­stim­mung be­trof­fe­nen Per­so­nen und In­sti­tu­tio­nen müs­sen im Zu­sam­men­hang mit den ge­mel­de­ten Ver­mö­gens­wer­ten der Mel­de­stel­le auf Ver­lan­gen aus­ser­dem al­le Aus­künf­te er­tei­len und al­le Un­ter­la­gen ein­rei­chen, die zum Voll­zug die­ses Ge­set­zes er­for­der­lich sind, so­fern sie über die­se In­for­ma­tio­nen ver­fü­gen.

5 Der Mel­de- und Aus­kunfts­pflicht nicht un­ter­wor­fen sind An­wäl­tin­nen und An­wäl­te so­wie No­ta­rin­nen und No­ta­re, so­weit ih­re Tä­tig­keit dem Be­rufs­ge­heim­nis nach Ar­ti­kel 321 des Straf­ge­setz­buchs4 un­ter­steht.

6 Die Mel­de­stel­le über­mit­telt die ge­mä­ss den Ab­sät­zen 1–3 er­hal­te­nen In­for­ma­tio­nen dem EDA und dem Bun­des­amt für Jus­tiz (BJ). Der Bun­des­rat re­gelt die Mo­da­li­tä­ten der Zu­sam­men­ar­beit zwi­schen dem EDA, dem BJ und der Mel­de­stel­le im Rah­men die­ses Ge­set­zes.

Art. 8 Verwaltung gesperrter Vermögenswerte  

1 Per­so­nen und In­sti­tu­tio­nen, die in der Schweiz Ver­mö­gens­wer­te von Per­so­nen hal­ten oder ver­wal­ten, die un­ter ei­ne Sper­rungs­mass­nah­me nach die­sem Ge­setz fal­len, ver­wal­ten die Ver­mö­gens­wer­te nach de­ren Sper­rung wei­ter­hin. Sie in­for­mie­ren das EDA un­ver­züg­lich, falls ein ra­scher Wert­ver­lust droht oder ein kost­spie­li­ger Un­ter­halt vor­liegt.

2 Per­so­nen und In­sti­tu­tio­nen, die die Ver­mö­gens­wer­te nach Ab­satz 1 ver­wal­ten, rei­chen dem EDA auf des­sen Ver­lan­gen al­le In­for­ma­tio­nen und Un­ter­la­gen im Zu­sam­men­hang mit der Ver­mö­gens­sper­rung und -ver­wal­tung ein.

3 Die Grund­sät­ze für die An­la­ge be­schlag­nahm­ter Ver­mö­gens­wer­te gel­ten sinn­ge­mä­ss für die Ver­wal­tung der nach die­sem Ge­setz ge­sperr­ten Ver­mö­gens­wer­te.

4 Das EDA kann die er­for­der­li­chen Mass­nah­men an­ord­nen, um einen dro­hen­den ra­schen Wert­ver­lust oder einen kost­spie­li­gen Un­ter­halt zu ver­hin­dern, ein­sch­liess­lich der so­for­ti­gen Ver­wer­tung nach den Be­stim­mun­gen des Bun­des­ge­set­zes vom 11. April 18895 über Schuld­be­trei­bung und Kon­kurs. Ab­satz 1 ist auf den Ver­wer­tungs­er­lös an­wend­bar.

5 Sind die Ver­mö­gens­wer­te auch im Rah­men ei­nes Straf- oder Rechts­hil­fe­ver­fah­rens ge­sperrt, so ob­liegt ih­re Ver­wal­tung aus­sch­liess­lich der Be­hör­de, die je­nes Ver­fah­ren lei­tet. Die­se in­for­miert das EDA, be­vor sie die Auf­he­bung der Sper­rung der Ver­mö­gens­wer­te an­ord­net.

Art. 9 Freigabe gesperrter Vermögenswerte  

Das EDA kann aus­nahms­wei­se die Frei­ga­be ein­zel­ner ge­sperr­ter Ver­mö­gens­wer­te be­wil­li­gen, ins­be­son­de­re in Här­te­fäl­len oder Fäl­len, in de­nen die Wah­rung wich­ti­ger Schwei­zer In­ter­es­sen dies er­for­dert.

Art. 10 Gütliche Einigung  

1 Der Bun­des­rat kann das EDA be­auf­tra­gen, wäh­rend der Sper­rung ei­ne güt­li­che Ei­ni­gung zu su­chen, die die voll­stän­di­ge oder teil­wei­se Rück­er­stat­tung der ge­sperr­ten Ver­mö­gens­wer­te er­mög­licht. Für die­se Rück­er­stat­tung gel­ten die Ar­ti­kel 17–19 sinn­ge­mä­ss.

2 Die güt­li­che Ei­ni­gung be­darf der Ge­neh­mi­gung durch den Bun­des­rat.

3 Ge­neh­migt der Bun­des­rat die güt­li­che Ei­ni­gung, so hebt er die Sper­rung auf.

3. Abschnitt: Unterstützungsmassnahmen

Art. 11 Grundsatz  

Der Bund kann den Her­kunfts­staat in des­sen Be­mü­hun­gen um Rück­er­stat­tung ge­sperr­ter Ver­mö­gens­wer­te un­ter­stüt­zen.

Art. 12 Technische Unterstützung  

1 Das EDA und das BJ kön­nen nach ge­gen­sei­ti­gen Kon­sul­ta­tio­nen dem Her­kunfts­staat tech­ni­sche Un­ter­stüt­zung leis­ten.

2 Sie kön­nen ins­be­son­de­re:

a.
bei der Aus­bil­dung und recht­li­chen Be­ra­tung der zu­stän­di­gen Be­hör­den be­hilf­lich sein;
b.
bi­la­te­ra­le oder mul­ti­la­te­ra­le Kon­fe­ren­zen und Tref­fen or­ga­ni­sie­ren;
c.
Fach­leu­te in den Her­kunfts­staat ent­sen­den.

3 Das EDA ko­or­di­niert die Mass­nah­men mit den an­de­ren be­trof­fe­nen De­par­te­men­ten und kann für de­ren Um­set­zung mit ge­eig­ne­ten na­tio­na­len und in­ter­na­tio­na­len In­sti­tu­tio­nen zu­sam­men­ar­bei­ten.

Art. 13 Übermittlung von Informationen an den Herkunftsstaat  

1 Die Mel­de­stel­le kann In­for­ma­tio­nen, ein­sch­liess­lich Ban­k­in­for­ma­tio­nen, die sie in An­wen­dung die­ses Ge­set­zes er­langt hat, an die ent­spre­chen­de aus­län­di­sche Mel­de­stel­le im Her­kunfts­staat über­mit­teln, um dem Her­kunfts­staat zu er­mög­li­chen, ein Rechts­hil­feer­su­chen an die Schweiz zu stel­len oder ein un­zu­rei­chend sub­stan­ti­ier­tes Rechts­hil­feer­su­chen zu er­gän­zen.

2 Die Über­mitt­lung der In­for­ma­tio­nen, wel­che die Mel­de­stel­le in An­wen­dung die­ses Ge­set­zes er­langt hat, er­folgt ge­mä­ss den Be­stim­mun­gen und Mo­da­li­tä­ten von Ar­ti­kel 30, 31 Buch­sta­ben b und c so­wie 32 Ab­satz 3 des Geld­wä­sche­rei­ge­set­zes vom 10. Ok­to­ber 19976. Ar­ti­kel 30 Ab­satz 4 Buch­sta­be a Zif­fer 1 des Geld­wä­sche­rei­ge­set­zes ist nicht an­wend­bar.

3 In­for­ma­tio­nen, die in An­wen­dung die­ses Ge­set­zes er­langt wur­den, dür­fen nicht ins Aus­land über­mit­telt wer­den, wenn:

a.
die staat­li­chen Struk­tu­ren im Her­kunfts­staat ver­sa­gen; oder
b.
da­durch das Le­ben oder die kör­per­li­che Un­ver­sehrt­heit der be­trof­fe­nen Per­so­nen ge­fähr­det wür­de.

4 In­for­ma­tio­nen, die in An­wen­dung die­ses Ge­set­zes er­langt wur­den, sind in Be­richts­form zu über­mit­teln. Lie­gen be­son­de­re Um­stän­de vor, kann die Über­mitt­lung an den Her­kunfts­staat gestaf­felt oder mit Auf­la­gen er­fol­gen. Bei der Fest­le­gung der Auf­la­gen trägt die Mel­de­stel­le na­ment­lich der Ein­hal­tung des Rechts auf ein fai­res Ver­fah­ren im Her­kunfts­staat Rech­nung.

5 Vor der Über­mitt­lung der in An­wen­dung die­ses Ge­set­zes er­lang­ten In­for­ma­tio­nen kon­sul­tiert die Mel­de­stel­le das BJ und das EDA.

4. Abschnitt: Einziehung von Vermögenswerten

Art. 14 Bedingungen und Verfahren  

1 Der Bun­des­rat kann das Eid­ge­nös­si­sche Fi­nanz­de­par­te­ment (EFD) be­auf­tra­gen, vor dem Bun­des­ver­wal­tungs­ge­richt Kla­ge auf Ein­zie­hung ge­sperr­ter Ver­mö­gens­wer­te zu er­he­ben.

2 Das Bun­des­ver­wal­tungs­ge­richt ord­net die Ein­zie­hung von Ver­mö­gens­wer­ten an, die:

a.
der Ver­fü­gungs­macht ei­ner aus­län­di­schen po­li­tisch ex­po­nier­ten Per­son oder ihr na­he­ste­hen­der Per­so­nen un­ter­lie­gen oder an de­nen die­se Per­so­nen wirt­schaft­lich be­rech­tigt sind;
b.
un­recht­mäs­sig er­wor­ben wur­den; und
c.
vom Bun­des­rat nach Ar­ti­kel 4 im Hin­blick auf ei­ne Ein­zie­hung ge­sperrt wur­den.

3 Es kann kei­ne Ver­jäh­rung der Straf­ver­fol­gung oder der Stra­fe gel­tend ge­macht wer­den.

4 Das Ein­zie­hungs­ver­fah­ren wird bei ei­ner Wie­der­auf­nah­me des in­ter­na­tio­na­len Rechts­hil­fe­ver­fah­rens in Strafsa­chen bis zum rechts­kräf­ti­gen Ent­scheid dar­über aus­ge­setzt.

Art. 15 Vermutung der Unrechtmässigkeit  

1 Es gilt die Ver­mu­tung, dass Ver­mö­gens­wer­te un­recht­mäs­sig er­wor­ben wur­den, wenn:

a.
das Ver­mö­gen der Per­son, wel­che die Ver­fü­gungs­macht über die Ver­mö­gens­wer­te hat oder an die­sen wirt­schaft­lich be­rech­tigt ist, be­güns­tigt durch die Aus­übung des öf­fent­li­chen Amts durch die aus­län­di­sche po­li­tisch ex­po­nier­te Per­son aus­ser­or­dent­lich stark ge­stie­gen ist; und
b.
der Kor­rup­ti­ons­grad des Her­kunfts­staats oder der be­tref­fen­den aus­län­di­schen po­li­tisch ex­po­nier­ten Per­son wäh­rend de­ren Amts­zeit no­to­risch hoch war.

2 Der Ver­mö­gens­an­stieg ist aus­ser­or­dent­lich stark, wenn ein gros­ses, nicht durch die all­ge­mei­ne Le­bens­er­fah­rung und den Kon­text des Lan­des zu er­klä­ren­des Miss­ver­hält­nis zwi­schen dem recht­mäs­si­gen Ein­kom­men der Per­son, de­ren Ver­fü­gungs­macht die Ver­mö­gens­wer­te un­ter­lie­gen, und dem frag­li­chen Ver­mö­gens­an­stieg be­steht.

3 Die Ver­mu­tung wird um­ge­stos­sen, wenn mit über­wie­gen­der Wahr­schein­lich­keit nach­ge­wie­sen wer­den kann, dass die Ver­mö­gens­wer­te recht­mäs­sig er­wor­ben wur­den.

Art. 16 Rechte Dritter  

Nicht ein­ge­zo­gen wer­den kön­nen Ver­mö­gens­wer­te:

a.
an de­nen ei­ne schwei­ze­ri­sche Be­hör­de Rech­te gel­tend macht; oder
b.
an de­nen ei­ne Per­son, die der aus­län­di­schen po­li­tisch ex­po­nier­ten Per­son nicht na­he­steht, gut­gläu­big ding­li­che Rech­te:
1.
in der Schweiz er­wor­ben hat, oder
2.
im Aus­land er­wor­ben hat, so­fern sie Ge­gen­stand ei­nes in der Schweiz an­er­ken­nungs­fä­hi­gen Ur­teils sind.

5. Abschnitt: Rückerstattung von Vermögenswerten

Art. 17 Grundsatz  

Die Rück­er­stat­tung von Ver­mö­gens­wer­ten hat zum Ziel:

a.
die Le­bens­be­din­gun­gen der Be­völ­ke­rung im Her­kunfts­staat zu ver­bes­sern; oder
b.
die Recht­staat­lich­keit im Her­kunfts­staat zu stär­ken und da­mit zur Ver­mei­dung von Straf­lo­sig­keit bei­zu­tra­gen.
Art. 18 Verfahren  

1 Die ein­ge­zo­ge­nen Ver­mö­gens­wer­te wer­den über die Fi­nan­zie­rung von Pro­gram­men von öf­fent­li­chem In­ter­es­se rück­er­stat­tet.

2 Zur Re­ge­lung der Rück­er­stat­tung kann der Bun­des­rat Ab­kom­men ab­sch­lies­sen.

3 Sol­che Ab­kom­men kön­nen ins­be­son­de­re re­geln:

a.
die Art der Pro­gram­me von öf­fent­li­chem In­ter­es­se, die mit den rück­er­stat­te­ten Ver­mö­gens­wer­ten un­ter­stützt wer­den sol­len;
b.
die Ver­wen­dung der rück­er­stat­te­ten Ver­mö­gens­wer­te;
c.
die an der Rück­er­stat­tung be­tei­lig­ten Part­ner;
d.
die Kon­trol­le und Über­wa­chung der Ver­wen­dung der rück­er­stat­te­ten Ver­mö­gens­wer­te.

4 Kommt kei­ne Ei­ni­gung mit dem Her­kunfts­staat zu­stan­de, so legt der Bun­des­rat die Rück­er­stat­tungs­mo­da­li­tä­ten sel­ber fest. Er kann ins­be­son­de­re die ein­ge­zo­ge­nen Ver­mö­gens­wer­te über in­ter­na­tio­na­le oder na­tio­na­le In­sti­tu­tio­nen rück­er­stat­ten und ei­ne Über­wa­chung durch das EDA vor­se­hen.

5Er be­zieht die Nicht­re­gie­rungs­or­ga­ni­sa­tio­nen so weit wie mög­lich in den Rück­er­stat­tungs­pro­zess ein.

Art. 19 Verfahrenskosten  

1 Zur De­ckung der Kos­ten für die Sper­rung, Ein­zie­hung und Rück­er­stat­tung von Ver­mö­gens­wer­ten so­wie für die Un­ter­stüt­zungs­mass­nah­men kann ein Pau­schal­be­trag von höchs­tens 2,5 Pro­zent der ein­ge­zo­ge­nen Ver­mö­gens­wer­te zu­guns­ten des Bun­des oder der Kan­to­ne ab­ge­zo­gen wer­den.

2 Der Bun­des­rat legt den Pau­schal­be­trag und ge­ge­be­nen­falls die Mo­da­li­tä­ten für des­sen Auf­tei­lung zwi­schen Bund und Kan­to­nen nach de­ren An­hö­rung im Ein­zel­fall fest.

6. Abschnitt: Rechtsschutz

Art. 20 Gesuch um Streichung  

1 Na­tür­li­che und ju­ris­ti­sche Per­so­nen, de­ren Na­men im An­hang ei­ner Sper­rungs­ver­ord­nung auf­ge­führt sind, kön­nen ein be­grün­de­tes Ge­such um Strei­chung ih­res Na­mens an das EDA rich­ten.

2 Das EDA ent­schei­det über das Ge­such.

Art. 21 Beschwerde  

1 Ge­gen Ver­fü­gun­gen nach die­sem Ge­setz kann nach den all­ge­mei­nen Be­stim­mun­gen über die Bun­des­rechts­pfle­ge Be­schwer­de ge­führt wer­den.

2 Die Be­schwer­de hat kei­ne auf­schie­ben­de Wir­kung. Ar­ti­kel 55 Ab­satz 2 des Ver­wal­tungs­ver­fah­rens­ge­set­zes vom 20. De­zem­ber 19687 ist nicht an­wend­bar.

3 Nicht an­fecht­bar sind Sper­rungs­ver­ord­nun­gen.

7. Abschnitt: Zusammenarbeit unter schweizerischen Behörden, Datenbearbeitung und Berichterstattung

Art. 22 Zusammenarbeit unter schweizerischen Behörden  

1 Die Be­hör­den des Bun­des so­wie der Kan­to­ne über­mit­teln dem EDA und dem EFD spon­tan oder auf Ver­lan­gen die für den Voll­zug die­ses Ge­set­zes er­for­der­li­chen In­for­ma­tio­nen und Per­so­nen­da­ten.

2 Das EDA über­mit­telt den Auf­sichts­be­hör­den des Bun­des und den Rechts­hil­fe- und Straf­ver­fol­gungs­be­hör­den des Bun­des und der Kan­to­ne auf Ver­lan­gen In­for­ma­tio­nen und Per­so­nen­da­ten, die die­se zur Er­fül­lung ih­rer ge­setz­li­chen Auf­ga­ben be­nö­ti­gen.

3 Das BJ oder die für die Aus­füh­rung ei­nes Er­su­chens um Zu­sam­men­ar­beit in Strafsa­chen zu­stän­di­ge Be­hör­de in­for­miert das EDA, wenn:

a.
bei in der Schweiz ge­sperr­ten Ver­mö­gens­wer­ten aus­län­di­scher po­li­tisch ex­po­nier­ter Per­so­nen oder ih­nen na­he­ste­hen­der Per­so­nen ei­nem in­ter­na­tio­na­len Rechts­hil­feer­su­chen in Strafsa­chen auf­grund des Ver­sa­gens staat­li­cher Struk­tu­ren im er­su­chen­den Staat kein Er­folg be­schie­den ist;
b.
Grün­de für die An­nah­me be­ste­hen, dass ein Rechts­hil­fe­ver­fah­ren in Straf­sa­chen auf­grund von Ar­ti­kel 2 Buch­sta­be a des Rechts­hil­fe­ge­set­zes vom 20. März 19818 nicht durch­führ­bar ist; oder
c.
ein be­reits hän­gi­ges Rechts­hil­feer­su­chen ge­stützt auf Ar­ti­kel 2 Buch­sta­be a des Rechts­hil­fe­ge­set­zes ab­ge­lehnt wer­den muss.

8 SR 351.1

Art. 23 Datenbearbeitung  

Die zu­stän­di­gen Be­hör­den des Bun­des dür­fen Per­so­nen­da­ten be­ar­bei­ten, so­weit dies für den Voll­zug die­ses Ge­set­zes und der Sper­rungs­ver­ord­nun­gen er­for­der­lich ist. Be­son­ders schüt­zens­wer­te Per­so­nen­da­ten dür­fen nur be­ar­bei­tet wer­den, wenn dies zur Be­hand­lung des Ein­zel­fal­les un­ent­behr­lich ist.

Art. 24 Berichterstattung  

Das EDA über­mit­telt, nach Kon­sul­ta­ti­on der an­de­ren be­trof­fe­nen De­par­te­men­te, den zu­stän­di­gen par­la­men­ta­ri­schen Kom­mis­sio­nen je­des Jahr einen Be­richt über die in An­wen­dung die­ses Ge­set­zes ge­trof­fe­nen Mass­nah­men.

8. Abschnitt: Strafbestimmungen

Art. 25 Verletzung der Vermögenssperre  

1 Wer vor­sätz­lich oh­ne Be­wil­li­gung des EDA Zah­lun­gen oder Über­tra­gun­gen aus ge­sperr­ten Kon­ten tä­tigt oder ge­sperr­te Ver­mö­gens­wer­te frei­gibt, wird mit Frei­heits­stra­fe bis zu drei Jah­ren oder Geld­stra­fe be­straft.

2 Wird die Tat fahr­läs­sig be­gan­gen, so ist die Stra­fe Bus­se bis zu 250 000 Fran­ken.

Art. 26 Verletzung der Melde- und Auskunftspflicht  

1 Wer vor­sätz­lich die Mel­de- und Aus­kunfts­pflicht nach Ar­ti­kel 7 ver­letzt, wird mit Bus­se bis zu 250 000 Fran­ken be­straft.

2 Wird die Tat fahr­läs­sig be­gan­gen, so ist die Stra­fe Bus­se bis zu 100 000 Fran­ken.

Art. 27 Widerhandlungen in Geschäftsbetrieben  

Von der Er­mitt­lung der straf­ba­ren Per­so­nen kann Um­gang ge­nom­men und an ih­rer Stel­le der Ge­schäfts­be­trieb zur Be­zah­lung der Bus­se ver­ur­teilt wer­den, wenn:

a.
die Er­mitt­lung der straf­ba­ren Per­so­nen Un­ter­su­chungs­mass­nah­men be­dingt, wel­che im Hin­blick auf die ver­wirk­te Stra­fe un­ver­hält­nis­mäs­sig wä­ren; und
b.
für die Wi­der­hand­lun­gen ge­gen die Straf­be­stim­mun­gen die­ses Ge­set­zes ei­ne Bus­se von höchs­tens 50 000 Fran­ken in Be­tracht fällt.
Art. 28 Zuständigkeit  

1 Für Wi­der­hand­lun­gen ge­gen die Straf­be­stim­mun­gen die­ses Ge­set­zes ist das Bun­des­ge­setz vom 22. März 19749 über das Ver­wal­tungs­straf­recht an­wend­bar. Ver­fol­gen­de und ur­tei­len­de Be­hör­de ist das EFD.

2 Ist die ge­richt­li­che Be­ur­tei­lung ver­langt wor­den oder hält das EFD die Vor­aus­set­zun­gen für ei­ne Frei­heits­s­tra­fe oder ei­ne frei­heits­ent­zie­hen­de Mass­nah­me für ge­ge­ben, so un­ter­steht die straf­ba­re Hand­lung der Bun­des­ge­richts­bar­keit. In die­sem Fall über­weist das EFD die Ak­ten der Bun­des­an­walt­schaft zu­han­den des Bun­dess­traf­ge­richts. Die Über­wei­sung gilt als An­kla­ge. Die Ar­ti­kel 73–82 des Bun­des­ge­set­zes über das Ver­wal­tungs­straf­recht gel­ten sinn­ge­mä­ss.

Art. 29 Vereinigung der Strafverfolgung  

1 Sind in ei­ner Strafsa­che so­wohl die Zu­stän­dig­keit des EFD als auch Bun­des­ge­richts­bar­keit oder kan­to­na­le Ge­richts­bar­keit ge­ge­ben, so kann das EFD die Ver­ei­ni­gung der Straf­ver­fol­gung in der Hand der be­reits mit der Sa­che be­fass­ten Straf­ver­fol­gungs­be­hör­de an­ord­nen, so­fern:

a.
ein en­ger Sach­zu­sam­men­hang be­steht;
b.
die Sa­che noch nicht beim ur­tei­len­den Ge­richt hän­gig ist; und
c.
die Ver­ei­ni­gung das Ver­fah­ren nicht in un­ver­tret­ba­rem Mas­se ver­zö­gert.

2 Über An­stän­de zwi­schen dem EFD und der Bun­des­an­walt­schaft oder den kan­to­na­len Be­hör­den ent­schei­det die Be­schwer­de­kam­mer des Bun­dess­traf­ge­richts.

9. Abschnitt: Schlussbestimmungen

Art. 30 Vollzug  

Der Bun­des­rat er­lässt die Aus­füh­rungs­be­stim­mun­gen.

Art. 31 Aufhebung und Änderung anderer Erlasse  

1 Das Bun­des­ge­setz vom 1. Ok­to­ber 201010 über die Rück­er­stat­tung un­recht­mäs­sig er­wor­be­ner Ver­mö­gens­wer­te po­li­tisch ex­po­nier­ter Per­so­nen wird auf­ge­ho­ben.

2 Die nach­ste­hen­den Er­las­se wer­den wie folgt ge­än­dert:

11

10 [AS 2011 275]

11 Die Än­de­run­gen kön­nen un­ter AS 2016 1803kon­sul­tiert wer­den.

Art. 32 Übergangsbestimmungen  

1 Ver­mö­gens­wer­te, die beim In­kraft­tre­ten die­ses Ge­set­zes auf­grund ei­ner Ver­fü­gung des Bun­des­ra­tes nach Ar­ti­kel 2 des Bun­des­ge­set­zes vom 1. Ok­to­ber 201012 (RuVG) über die Rück­er­stat­tung un­recht­mäs­sig er­wor­be­ner Ver­mö­gens­wer­te po­li­tisch ex­po­nier­ter Per­so­nen oder ge­stützt auf Ar­ti­kel 184 Ab­satz 3 der Bun­des­ver­fas­sung ge­sperrt sind, blei­ben ge­sperrt. Die Sper­rung ist ei­ner nach Ar­ti­kel 4 an­ge­ord­ne­ten Sper­rung gleich­ge­stellt.

2 Die­ses Ge­setz gilt für Kla­gen auf Ein­zie­hung, die vor dem Bun­des­ver­wal­tungs­ge­richt ge­stützt auf das RuVG ein­ge­reicht wur­den und beim In­kraft­tre­ten die­ses Ge­set­zes noch hän­gig sind.

Art. 33 Referendum und Inkrafttreten  

1 Die­ses Ge­setz un­ter­steht dem fa­kul­ta­ti­ven Re­fe­ren­dum.

2 Der Bun­des­rat be­stimmt das In­kraft­tre­ten.

Da­tum des In­kraft­tre­tens: 1. Ju­li 201613

13 BRB vom 25. Mai 2016

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