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Verordnung
über den Erwerb von Grundstücken
durch Personen im Ausland
(BewV)

vom 1. Oktober 1984 (Stand am 1. März 2021)

Der Schweizerische Bundesrat,

gestützt auf Artikel 36 Absatz 1 des Bundesgesetzes vom 16. Dezember 19831
über den Erwerb von Grundstücken durch Personen im Ausland (BewG),

verordnet:

1. Kapitel: Bewilligungspflicht

Art. 1 Erwerb von Grundstücken  

1 Als Er­werb von Grund­stücken gel­ten auch:

a.2
die Be­tei­li­gung an der Grün­dung und, so­fern der Er­wer­ber da­mit sei­ne Stel­lung ver­stärkt, an der Ka­pi­tal­er­hö­hung von ju­ris­ti­schen Per­so­nen, de­ren tat­säch­li­cher Zweck der Er­werb von Grund­stücken ist (Art. 4 Abs. 1 Bst. e Be­wG), die nicht nach Ar­ti­kel 2 Ab­satz 2 Buch­sta­be a Be­wG oh­ne Be­wil­li­gung er­wor­ben wer­den kön­nen;
b.3
die Über­nah­me ei­nes Grund­stückes, das nicht nach Ar­ti­kel 2 Ab­satz 2 Buch­sta­be a Be­wG oh­ne Be­wil­li­gung er­wor­ben wer­den kann, zu­sam­men mit
ei­nem Ver­mö­gen oder Ge­schäft (Art. 181 Ob­li­ga­tio­nen­recht, OR4) oder durch Fu­si­on, Spal­tung, Um­wand­lung oder Ver­mö­gens­über­tra­gung nach dem Fu­si­ons­ge­setz vom 3. Ok­to­ber 20035 (FusG), so­fern sich da­durch die Rech­te des Er­wer­bers an die­sem Grund­stück ver­meh­ren;
c.
der Er­werb von An­tei­len an ei­ner Ge­sell­schaft, der ei­ne Woh­nung ge­hört, die dem Er­wer­ber der An­tei­le als Haupt-, Zweit- oder Fe­ri­en­woh­nung dient.

2 Als an­de­re Rech­te, die dem Er­wer­ber ei­ne ähn­li­che Stel­lung wie dem Ei­gen­tü­mer ei­nes Grund­stückes ver­schaf­fen (Art. 4 Abs. 1 Bst. g Be­wG), gel­ten ins­be­son­de­re:

a.
die lang­fris­ti­ge Mie­te oder Pacht ei­nes Grund­stückes, wenn die Ab­re­den den Rah­men des ge­wöhn­li­chen oder kauf­män­ni­schen Ge­schäfts­ver­kehrs spren­gen und den Ver­mie­ter oder Ver­päch­ter in ei­ne be­son­de­re Ab­hän­gig­keit vom Mie­ter oder Päch­ter brin­gen;
b.
die Fi­nan­zie­rung des Kau­fes oder der Über­bau­ung ei­nes Grund­stückes, wenn die Ab­re­den, die Hö­he der Kre­di­te oder die Ver­mö­gens­ver­hält­nis­se des Schuld­ners den Käu­fer oder Bau­herrn in ei­ne be­son­de­re Ab­hän­gig­keit vom Gläu­bi­ger brin­gen;
c.
die Be­grün­dung von Bau­ver­bo­ten und ähn­li­chen Ei­gen­tums­be­schrän­kun­gen mit ding­li­cher oder ob­li­ga­to­ri­scher Wir­kung, wel­che ein Nach­bar­grund­stück be­tref­fen.

2Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Sept. 1997, in Kraft seit 1. Okt. 1997 (AS 1997 2122).

3Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 3 der Han­dels­re­gis­ter­ver­ord­nung vom 21. April 2004, in Kraft seit 1. Ju­li 2004 (AS 2004 2669).

4 SR 220

5 SR 221.301

Art. 2 Personen im Ausland 6  

1 Nicht als Per­so­nen im Aus­land gel­ten die fol­gen­den Per­so­nen, so­fern sie ih­ren Wohn­sitz nach den Ar­ti­keln 23, 24 Ab­satz 1, 25 und 26 des Zi­vil­ge­setz­buchs (ZGB)7 in der Schweiz ha­ben:

a.
Staats­an­ge­hö­ri­ge der Mit­glied­staa­ten der Eu­ro­päi­schen Uni­on (EU) oder der Eu­ro­päi­schen Frei­han­delsas­so­zia­ti­on (EFTA);
b.
Staats­an­ge­hö­ri­ge des Ver­ei­nig­ten Kö­nig­reichs von Gross­bri­tan­ni­en und Nordir­land nach Ar­ti­kel 5 Ab­satz 1 Buch­sta­be a Zif­fer 2 Be­wG.8

2 Die Recht­mäs­sig­keit des Wohn­sit­zes setzt aus­ser­dem ei­ne gül­ti­ge Kurz­auf­ent­halts‑, Auf­ent­halts‑ oder Nie­der­las­sungs­be­wil­li­gung EU-EFTA (Art. 4 Abs. 1 und Art. 5 der V vom 23. Mai 20019 über die Ein­füh­rung des frei­en Per­so­nen­ver­kehrs; VEP) zur Wohn­sitz­nah­me vor­aus.10

3 Als Per­so­nen, die nicht das Recht ha­ben, sich in der Schweiz nie­der­zu­las­sen (Art. 5 Abs. 1 Bst. abis Be­wG), gel­ten Aus­län­der oh­ne gül­ti­ge Nie­der­las­sungs­be­wil­li­gung (Art. 34 des Aus­län­der- und In­te­gra­ti­ons­ge­set­zes vom 16. Dez. 200511 (AIG)12.13

4 Aus­län­der, die für ih­ren recht­mäs­si­gen Auf­ent­halt kei­ner Be­wil­li­gung der Frem­den­po­li­zei be­dür­fen (Art. 5 Abs. 3), un­ter­lie­gen der Be­wil­li­gungs­pflicht für den Er­werb von Grund­stücken wie Aus­län­der, die ei­ner Be­wil­li­gung der Frem­den­po­li­zei be­dür­fen.

6 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 23. Jan. 2002, in Kraft seit 1. Ju­ni 2002 (AS 2002 1115).

7 SR 210

8 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 20. Jan. 2021, in Kraft seit 1. März 2021 (AS 2021 87).

9 SR 142.203

10 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 20. Jan. 2021, in Kraft seit 1. März 2021 (AS 2021 87).

11 SR 142.20

12 Der Ti­tel wur­de in An­wen­dung von Art. 12 Abs. 2 des Pu­bli­ka­ti­ons­ge­set­zes vom 18. Ju­ni 2004 (SR 170.512) auf den 1. Jan. 2019 an­ge­passt. Die­se An­pas­sung wur­de im gan­zen Text vor­ge­nom­men.

13 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 2 der V vom 24. Okt. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5627).

2. Kapitel: Bewilligungs- und Verweigerungsgründe

Art. 3 Erstellung und gewerbsmässige Vermietung von Wohnraum 14  

Die Ver­wen­dung des Grund­stückes für die Er­stel­lung oder ge­werbs­mäs­si­ge Ver­mie­tung von Wohn­raum, der nicht zu ei­nem Ho­tel oder Ap­par­tho­tel ge­hört, be­grün­det kei­ne Be­triebs­stät­te im Sin­ne von Ar­ti­kel 2 Ab­satz 2 Buch­sta­be a Be­wG.

14 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Sept. 1997, in Kraft seit 1. Okt. 1997 (AS 1997 2122).

Art. 4 Härtefall  

1 Der Ver­äus­se­rer, der einen Här­te­fall gel­tend macht (Art. 8 Abs. 3 Be­wG), muss aus­ser sei­ner Not­la­ge nach­wei­sen, dass er die Woh­nung er­folg­los zu den Ge­ste­hungs­kos­ten Per­so­nen an­ge­bo­ten hat, die kei­ner Be­wil­li­gung be­dür­fen; die Ges­te­hungs­kos­ten er­hö­hen sich um den Be­trag ei­ner an­ge­mes­se­nen Ver­zin­sung, wenn die Woh­nung dem Ver­äus­se­rer seit mehr als drei Jah­ren ge­hört.

2 Der Er­werb ei­ner Fe­ri­en­woh­nung oder ei­ner Wohn­ein­heit in ei­nem Ap­par­tho­tel kann auch in ei­nem Här­te­fall nur in Frem­den­ver­kehrs­or­ten im Sin­ne des gel­ten­den (Art. 9 Abs. 3 Be­wG) oder des frü­he­ren Rechts (Art. 21 Abs. 2) be­wil­ligt wer­den.

Art. 5 Hauptwohnung  

1 Der Wohn­sitz, der zum be­wil­li­gungs­frei­en Er­werb ei­ner Haupt­woh­nung be­rech­tigt (Art. 2 Abs. 2 Bst. b Be­wG), be­stimmt sich nach den Ar­ti­keln 23, 24 Ab­satz 1, 25 und 26 ZGB15.16

2 Die Recht­mäs­sig­keit des Wohn­sit­zes setzt aus­ser­dem die gül­ti­ge Auf­ent­halts­be­wil­li­gung zur Wohn­sitz­nah­me (Art. 33 AIG17) oder ei­ne an­de­re ent­spre­chen­de Be­rech­ti­gung vor­aus.18

3 Ei­ne an­de­re Be­rech­ti­gung steht zu, wenn im Üb­ri­gen die Vor­aus­set­zun­gen des Wohn­sit­zes vor­lie­gen, den Per­so­nen im Diens­te:

a.19
in­sti­tu­tio­nel­ler Be­güns­tig­ter nach Ar­ti­kel 2 Ab­satz 1 des Gast­staat­ge­set­zes vom 22. Ju­ni 200720, so­fern sie im Be­sitz ei­ner Le­gi­ti­ma­ti­ons­kar­te des Eid­ge­nös­si­schen De­par­te­ments für aus­wär­ti­ge An­ge­le­gen­hei­ten sind;
b.
von Be­triebs­stel­len aus­län­di­scher Bahn-, Post- und Zoll­ver­wal­tun­gen mit Sitz in der Schweiz (Dienst­aus­weis).

15 SR 210

16 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 23. Jan. 2002, in Kraft seit 1. Ju­ni 2002 (AS 2002 1115).

17SR 142.20

18 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 2 der V vom 24. Okt. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5627).

19Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 5 der Gast­staat­ver­ord­nung vom 7. Dez. 2007 (SR 192.121).

20 SR 192.12

Art. 6 Zweitwohnung  

1 Als aus­ser­ge­wöhn­lich en­ge, schutz­wür­di­ge Be­zie­hun­gen, die zum Er­werb ei­ner Zweit­woh­nung be­rech­ti­gen (Art. 9 Abs. 1 Bst. c Be­wG), gel­ten re­gel­mäs­si­ge Be­zie­hun­gen, die der Er­wer­ber zum Ort der Zweit­woh­nung un­ter­hal­ten muss, um über­wie­gen­de wirt­schaft­li­che, wis­sen­schaft­li­che, kul­tu­rel­le oder an­de­re wich­ti­ge In­ter­es­sen zu wah­ren.

2 Ver­wandt­schaft oder Schwä­ger­schaft mit Per­so­nen in der Schweiz und Fe­ri­en-, Kur-, Stu­di­en- oder an­de­re vor­über­ge­hen­de Auf­ent­hal­te be­grün­den für sich al­lein kei­ne en­gen schutz­wür­di­gen Be­zie­hun­gen.

Art. 7 Apparthotels  

1 ...21

2 Die dau­ern­de ho­tel­mäs­si­ge Be­wirt­schaf­tung (Art. 10 Bst. b Be­wG) wird si­cher­ge­stellt, in­dem die Stock­werk­ei­gen­tü­mer im Be­grün­dungs­akt und im Ver­wal­tungs- und Nut­zungs­re­gle­ment (Art. 712d ff. ZGB22) dar­auf ver­pflich­tet wer­den; die Be­wil­li­gun­gen wer­den un­ter den da­für vor­ge­schrie­be­nen Auf­la­gen er­teilt (Art. 11 Abs. 2 Bst. g).

3 Vor­be­hal­ten blei­ben die nach kan­to­na­lem Recht für einen Ho­tel­be­trieb er­for­der­li­chen Be­wil­li­gun­gen.

21Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 10. Sept. 1997, mit Wir­kung seit 1. Okt. 1997 (AS 1997 2122).

22SR 210

Art. 8 Erwerb einer Wohnung durch eine natürliche Person 23  

Als Er­werb ei­ner Woh­nung durch ei­ne na­tür­li­che Per­son (Art. 2 Abs. 2 Bst. b, 7 Bst. j Ziff. 1 und 2, 8 Abs. 3 so­wie 9 Abs. 1 Bst. c und Abs. 2 Be­wG) gilt:

a.
der un­mit­tel­ba­re Er­werb auf de­ren per­sön­li­chen Na­men;
b.
bei Mie­terak­ti­en­ge­sell­schaf­ten, de­ren Grün­dung vor dem 1. Fe­bru­ar 1974 er­folg­te, der Er­werb von An­tei­len im ent­spre­chen­den Um­fang.

23 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 20. Jan. 2021, in Kraft seit 1. März 2021 (AS 2021 87).

Art. 9 Bewilligungskontingente  

1 Der An­hang 1 die­ser Ver­ord­nung führt die jähr­li­che ge­samtschwei­ze­ri­sche Höchst­zahl an Be­wil­li­gun­gen für Fe­ri­en­woh­nun­gen und Wohn­ein­hei­ten in Ap­part­ho­tels so­wie die kan­to­na­len Jah­res­kon­tin­gen­te auf (Art. 11 und 39 Be­wG).

2 Die Be­wil­li­gun­gen wer­den im Zeit­punkt der Zu­si­che­rung an den Ver­äus­se­rer durch die zu­stän­di­ge Be­hör­de (Grund­satz­be­wil­li­gung) oder, wenn kei­ne Zu­si­che­rung vor­liegt, im Zeit­punkt der Er­tei­lung an den Er­wer­ber auf das Kon­tin­gent an­ge­rech­net.

3 In ei­nem Jahr nicht ge­brauch­te Kon­tin­gents­ein­hei­ten wer­den auf das fol­gen­de Jahr über­tra­gen.24

4 Wer­den sie auch bis zum 31. Ok­to­ber des fol­gen­den Jah­res nicht ge­braucht, so ver­teilt sie das Bun­des­amt für Jus­tiz auf die Kan­to­ne, die bis zu die­sem Zeit­punkt ihr Kon­tin­gent aus­ge­schöpft und um Zu­tei­lung wei­te­rer Ein­hei­ten nach­ge­sucht ha­ben.25

5 Die An­zahl der zu­sätz­li­chen Ein­hei­ten für einen Kan­ton darf die Hälf­te sei­nes Jah­res­kon­tin­gents (An­hang 1) nicht über­schrei­ten.26

6 Ver­lan­gen die Kan­to­ne mehr zu­sätz­li­che Ein­hei­ten, als zur Ver­fü­gung ste­hen, so er­folgt die Ver­tei­lung im Ver­hält­nis der Jah­res­kon­tin­gen­te der er­su­chen­den Kan­to­ne.27

7 Die auf das fol­gen­de Jahr über­tra­ge­nen (Abs. 3) wie auch die vom Bun­des­amt für Jus­tiz zu­ge­teil­ten zu­sätz­li­chen Ein­hei­ten (Abs. 4) ver­fal­len, wenn sie bis zum 31. De­zem­ber die­ses Jah­res nicht ge­braucht wer­den.28

24Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 1996, in Kraft seit 1. Aug. 1996 (AS 1996 2117).

25Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 1996, in Kraft seit 1. Aug. 1996 (AS 1996 2117).

26Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 1996, in Kraft seit 1. Aug. 1996 (AS 1996 2117).

27Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 1996, in Kraft seit 1. Aug. 1996 (AS 1996 2117).

28Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 1996, in Kraft seit 1. Aug. 1996 (AS 1996 2117).

Art. 10 Zulässige Fläche  

1 ...29

2 Die Net­to­wohn­flä­che von Zweit­woh­nun­gen im Sin­ne von Ar­ti­kel 9 Ab­satz 1 Buch­sta­be c Be­wG, Fe­ri­en­woh­nun­gen und Wohn­ein­hei­ten in Ap­par­tho­tels darf 200 m2 in der Re­gel nicht über­stei­gen.30

3 Aus­ser­dem darf für Zweit­woh­nun­gen im Sin­ne von Ar­ti­kel 9 Ab­satz 1 Buch­sta­be c Be­wG und für Fe­ri­en­woh­nun­gen, die nicht im Stock­werk­ei­gen­tum ste­hen, die Ge­samt­flä­che des Grund­stückes 1000 m2 in der Re­gel nicht über­stei­gen.31

4 Ein nach­träg­li­cher Meh­r­er­werb darf nur im Rah­men der zu­läs­si­gen Flä­che er­fol­gen.

5 Führt ein Tausch von Woh­nun­gen oder ei­ne Grenz­be­rei­ni­gung da­zu, dass die zu­läs­si­ge Flä­che über­schrit­ten wird, so ent­fällt die für die­sen Er­werb vor­ge­se­he­ne Aus­nah­me von der Be­wil­li­gungs­pflicht (Art. 7 Bst. d und g Be­wG); der Grund­buch­ver­wal­ter ver­weist in die­sem Fal­le den Er­wer­ber an die Be­wil­li­gungs­be­hör­de (Art. 18 Abs. 1 Be­wG).

29Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 10. Sept. 1997, mit Wir­kung seit 1. Okt. 1997 (AS 1997 2122).

30 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. Mai 2003, in Kraft seit 1. Ju­li 2003 (AS 2003 1635).

31 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 23. Jan. 2002, in Kraft seit 1. Ju­ni 2002 (AS 2002 1115).

Art. 11 Bedingungen und Auflagen  

1 Der Er­werb ei­ner Zweit­woh­nung im Sin­ne von Ar­ti­kel 9 Ab­satz 1 Buch­sta­be c Be­wG, ei­ner Fe­ri­en­woh­nung oder ei­ner Wohn­ein­heit in ei­nem Ap­par­tho­tel darf, wenn dem Er­wer­ber, sei­nem Ehe­gat­ten, sei­ner ein­ge­tra­ge­nen Part­ne­rin oder sei­nem ein­ge­tra­ge­nen Part­ner oder ei­nem Kind un­ter 18 Jah­ren be­reits ei­ne sol­che Woh­nung ge­hört, nur un­ter der Be­din­gung be­wil­ligt wer­den, dass die­se Woh­nung vor­her ver­äus­sert wird (Art. 12 Bst. d Be­wG).32

2 An die Be­wil­li­gun­gen sind in der Re­gel min­des­tens die fol­gen­den, im Grund­buch an­zu­mer­ken­den Auf­la­gen zu knüp­fen (Art. 14 Be­wG):

a.
die Ver­pflich­tung, das Grund­stück dau­ernd zu dem Zwe­cke zu ver­wen­den, für den der Er­werb be­wil­ligt wird, und für je­de Än­de­rung des Ver­wen­dungs­zwec­kes die Ein­wil­li­gung der Be­wil­li­gungs­be­hör­de ein­zu­ho­len;
b.
bei Bau­land die Ver­pflich­tung, den Bau in­nert be­stimm­ter Frist zu be­gin­nen und für al­le er­heb­li­chen Än­de­run­gen der Bau­plä­ne die Ein­wil­li­gung der Be­wil­li­gungs­be­hör­de ein­zu­ho­len;
c.33
bei Grund­stücken, die als Ka­pi­tal­an­la­ge aus­län­di­scher Ver­si­che­rer, der Per­so­nal­vor­sor­ge, ge­mein­nüt­zi­gen Zwe­cken oder dem so­zia­len Woh­nungs­bau die­nen, ei­ne vom Er­werb an ge­rech­ne­te zehn­jäh­ri­ge Sperr­frist für die Wie­der­ver­äus­se­rung;
d.
bei Grund­stücken des so­zia­len Woh­nungs­baus das Ver­bot für den Er­wer­ber, Woh­nun­gen sel­ber zu be­nüt­zen;
e.34
bei Zweit­woh­nun­gen im Sin­ne von Ar­ti­kel 9 Ab­satz 1 Buch­sta­be c Be­wG die Ver­pflich­tung, sie in­nert zwei­er Jah­re zu ver­äus­sern, wenn der Er­wer­ber sie nicht mehr als sol­che ver­wen­det;
f.
bei Fe­ri­en­woh­nun­gen das Ver­bot, sie ganz­jäh­rig zu ver­mie­ten;
g.
bei Ap­par­tho­tels die Ver­pflich­tung, die Wohn­ein­heit dem Be­triebs­in­ha­ber zur Be­wirt­schaf­tung ge­mä­ss dem Be­grün­dungs­akt des Stock­werk­ei­gen­tums und dem Ver­wal­tungs- und Nut­zungs­re­gle­ment (Art. 7) zu über­las­sen;
h.
beim Er­werb von An­tei­len an Im­mo­bi­li­en­ge­sell­schaf­ten das Ver­bot, die An­tei­le wäh­rend der Sperr­frist (Bst. c) zu ver­äus­sern oder zu ver­pfän­den, und die Ver­pflich­tung, die Ti­tel auf den Na­men des Er­wer­bers bei ei­ner De­po­si­ten­stel­le, die der Kan­ton be­stimmt, un­wi­der­ruf­lich zu hin­ter­le­gen.

3 Die Be­wil­li­gungs­be­hör­de kann wei­ter­ge­hen­de Auf­la­gen ver­fü­gen, um die Ver­wen­dung des Grund­stückes zu dem Zwe­cke si­cher­zu­stel­len, den der Er­wer­ber gel­tend macht.

4 Als zwin­gen­der Grund für den gan­zen oder teil­wei­sen Wi­der­ruf ei­ner Auf­la­ge (Art. 14 Abs. 4 Be­wG) gilt ei­ne Ver­än­de­rung der Ver­hält­nis­se für den Er­wer­ber, wel­che die Er­fül­lung der Auf­la­ge un­mög­lich oder un­zu­mut­bar macht.

5 Die Über­prü­fung der Ein­hal­tung der Auf­la­gen ist Sa­che der Be­wil­li­gungs­be­hör­de oder, wenn die­se nicht han­delt, der be­schwer­de­be­rech­tig­ten Be­hör­den.

32 Fas­sung ge­mä­ss An­hang 2 Ziff. 2 der V vom 28. Ju­ni 2006, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS 2006 2923).

33Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Sept. 1997, in Kraft seit 1. Okt. 1997 (AS 1997 2122).

34 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 23. Jan. 2002, in Kraft seit 1. Ju­ni 2002 (AS 2002 1115).

Art. 12 Verfall der Bewilligungen  

1 Die Be­wil­li­gung für den Er­werb ver­fällt, wenn die­ser nicht in­nert drei­er Jah­re er­folgt (Art. 14 Abs. 2 Be­wG).

2 Die Be­wil­li­gungs­be­hör­de kann die­se Frist aus­nahms­wei­se und aus wich­ti­gen Grün­den er­stre­cken, wenn der Er­wer­ber vor Ab­lauf der Frist dar­um nach­sucht.

3 Die Kan­to­ne re­geln den Ver­fall der Zu­si­che­run­gen von Be­wil­li­gun­gen an Ver­äus­se­rer (Grund­satz­be­wil­li­gun­gen).

4 Grund­satz­be­wil­li­gun­gen, die nicht be­fris­tet wor­den sind, ver­fal­len am 31. De­zem­ber 2000, so­weit von ih­nen nicht Ge­brauch ge­macht wor­den ist.35

35Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 10. Sept. 1997, in Kraft seit 1. Okt. 1997 (AS 1997 2122).

Art. 131436  

36Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 10. Sept. 1997, mit Wir­kung seit 1. Okt. 1997 (AS 1997 2122).

3. Kapitel: Behörden und Verfahren

Art. 15 Feststellung der Bewilligungspflicht  

1 Der Er­wer­ber er­sucht die Be­wil­li­gungs­be­hör­de um ih­ren Ent­scheid über die Be­wil­li­gungs­pflicht (Art. 2 und 4–7 Be­wG), wenn die­se sich nicht oh­ne wei­te­res aus­schlies­sen lässt (Art. 17 Abs. 1 Be­wG).37

2 Steht der Ent­scheid ei­ner Bun­des­be­hör­de zu (Art. 7 Bst. h, 16 Abs. 1 Bst. a Be­wG), so rich­tet der Er­wer­ber sein Ge­such an die kan­to­na­le Be­wil­li­gungs­be­hör­de zu­han­den der Bun­des­be­hör­de. Die Ver­fah­ren für den Er­werb von Grund­stücken nach dem 3. Ka­pi­tel des Gast­staat­ge­set­zes vom 22. Ju­ni 200738 wer­den in der Gast­staat­ver­ord­nung vom 7. De­zem­ber 200739 ge­re­gelt (Art. 7a Be­wG).40

3 Im Üb­ri­gen ent­schei­det die Be­wil­li­gungs­be­hör­de über die Be­wil­li­gungs­pflicht, wenn:

a.
der Er­wer­ber auf Ver­an­las­sung des Grund­buch­ver­wal­ters, des Han­dels­re­gis­ter­füh­rers oder der Stei­ge­rungs­be­hör­de dar­um er­sucht (Art. 18 und 19 Be­wG);
b.
ei­ne be­schwer­de­be­rech­tig­te kan­to­na­le Be­hör­de oder das Bun­des­amt für Jus­tiz dar­um er­sucht (Art. 22 Abs. 2 Be­wG);
c.
der Zi­vil­rich­ter, der Straf­rich­ter oder ei­ne an­de­re Be­hör­de dar­um er­sucht.

37Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Sept. 1997, in Kraft seit 1. Okt. 1997 (AS 1997 2122).

38 SR 192.12

39 SR 192.121

40 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 5 der Gast­staat­ver­ord­nung vom 7. Dez. 2007 (SR 192.121).

Art. 16 Örtliche Zuständigkeit  

Die Be­stim­mung über die ört­li­che Zu­stän­dig­keit im Fal­le des Er­wer­bes von An­tei­len an ei­ner Im­mo­bi­li­en­ge­sell­schaft mit Grund­stücken im Amts­be­reich meh­re­rer Be­hör­den (Art. 15 Abs. 2 Be­wG) ist auf einen an­de­ren Er­werb sinn­ge­mä­ss an­wend­bar.

Art. 17 Eröffnung von Verfügungen  

1 Die kan­to­na­len Be­hör­den er­öff­nen dem Bun­des­amt für Jus­tiz die Ver­fü­gun­gen der Be­wil­li­gungs­be­hör­de und die Be­schwer­de­ent­schei­de mit den im An­hang 2 die­ser Ver­ord­nung vor­ge­schrie­be­nen An­ga­ben in drei Ex­em­pla­ren und mit den voll­stän­di­gen Ak­ten (Art. 17 Abs. 3, 20 Abs. 4 und 24 Abs. 3 Be­wG).

2 Das Eid­ge­nös­si­sche Jus­tiz- und Po­li­zei­de­par­te­ment kann für ei­ne au­to­ma­ti­sier­te sta­tis­ti­sche Aus­wer­tung ein er­gän­zen­des For­mu­lar vor­schrei­ben.

Art. 18 Prüfung und Beweiserhebung  

1 Grund­buchamt, Han­dels­re­gis­ter­amt und Stei­ge­rungs­be­hör­de über­las­sen, un­ter Vor­be­halt der Ar­ti­kel 18a und 18b, ei­ne nä­he­re Prü­fung der Be­wil­li­gungs­pflicht und ge­ge­be­nen­falls die Be­weis­er­he­bung dar­über der Be­wil­li­gungs­be­hör­de, an die sie den Er­wer­ber ver­wei­sen (Art. 18 Abs. 1 und 2 so­wie 19 Abs. 2 Be­wG; Art. 15 Abs. 3 Bst. a).41

2 Öf­fent­li­che Ur­kun­den er­brin­gen für durch sie be­zeug­te Tat­sa­che vol­len Be­weis, wenn die Ur­kunds­per­son dar­in be­schei­nigt, sich über die Tat­sa­chen aus ei­ge­ner Wahr­neh­mung ver­ge­wis­sert zu ha­ben, und wenn kei­ne An­halts­punk­te da­für bes­te­hen, dass die Tat­sa­chen nicht zu­tref­fen (Art. 9 ZGB42).

3 All­ge­mei­ne Er­klä­run­gen, die le­dig­lich Vor­aus­set­zun­gen der Be­wil­li­gungs­pflicht be­strei­ten oder Vor­aus­set­zun­gen der Be­wil­li­gung be­haup­ten, er­brin­gen in kei­nem Fal­le Be­weis; vor­be­hal­ten blei­ben Er­klä­run­gen über die be­ab­sich­tig­te Nut­zung des Grund­stücks (Art. 18a).43

4 Als Ge­schäfts­bü­cher (Art. 22 Abs. 3 Be­wG) gel­ten auch das Ak­ti­en­buch (Art. 685 OR44), das An­teil­buch (Art. 790 OR) und das Ge­nos­sen­schaf­ter­ver­zeich­nis (Art. 835 OR).

41Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Sept. 1997, in Kraft seit 1. Okt. 1997 (AS 1997 2122).

42SR 210

43Zwei­ter Satz­teil ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 10. Sept. 1997, in Kraft seit 1. Okt. 1997 (AS 1997 2122).

44SR 220. Sie­he heu­te Art. 686.

Art. 18a Prüfung durch Grundbuchamt und Steigerungsbehörde 45  

1 Für einen Er­werb nach Ar­ti­kel 2 Ab­satz 2 Buch­sta­be a Be­wG (Be­triebs­stät­te) ver­zich­ten das Grund­buchamt und die Stei­ge­rungs­be­hör­de auf die Ver­wei­sung des Er­wer­bers an die Be­wil­li­gungs­be­hör­de zur Ab­klä­rung der Be­wil­li­gungs­pflicht (Art. 18 Abs. 1), wenn:

a.
der Er­wer­ber nach­weist, dass das Grund­stück für die Aus­übung ei­ner wirt­schaft­li­chen Tä­tig­keit ei­nes Un­ter­neh­mens dient;
b.
er bei ei­nem Grund­stück, das nicht über­baut ist, schrift­lich er­klärt, es zu die­sem Zweck zu über­bau­en;
c.
die Land­re­ser­ven für einen Aus­bau des Un­ter­neh­mens einen Drit­tel der ge­sam­ten Flä­che nicht über­stei­gen.

2 Für einen Er­werb nach Ar­ti­kel 2 Ab­satz 2 Buch­sta­be b Be­wG (Haupt­woh­nung) ist auf die Ver­wei­sung zu ver­zich­ten, wenn:

a.
der Er­wer­ber ei­ne gül­ti­ge Auf­ent­halts­be­wil­li­gung zur Wohn­sitz­nah­me (Aus­län­der­aus­weis B, Art. 5 Abs. 2) oder ei­ne an­de­re ent­spre­chen­de Be­rech­ti­gung (Art. 5 Abs. 3) vor­legt;
b.
er schrift­lich er­klärt, das Grund­stück als Haupt­woh­nung zu er­wer­ben;
c.
die Flä­che des Grund­stücks 3000 m2 nicht über­steigt.

3 Für den Er­werb ei­ner Zweit­woh­nung durch einen Grenz­gän­ger in der Re­gi­on des Ar­beit­sorts (Art. 7 Bst. j Ziff. 1 und 2 Be­wG) ist auf die Ver­wei­sung zu ver­zich­ten, wenn:46

a.47
der Er­wer­ber ei­ne gül­ti­ge Grenz­gän­ger­be­wil­li­gung EU-EFTA (Art. 4 Abs. 1 VEP48) vor­legt;
b.
er schrift­lich er­klärt, das Grund­stück als Zweit­woh­nung zu er­wer­ben;
c.
die Flä­che des Grund­stücks 1000 m2 nicht über­steigt.49

45Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 10. Sept. 1997, in Kraft seit 1. Okt. 1997 (AS 1997 2122).

46 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 20. Jan. 2021, in Kraft seit 1. März 2021 (AS 2021 87).

47 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 20. Jan. 2021, in Kraft seit 1. März 2021 (AS 2021 87).

48 SR 142.203

49 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 23. Jan. 2002, in Kraft seit 1. Ju­ni 2002 (AS 2002 1115).

Art. 18b Prüfung durch das Handelsregisteramt 50  

Das Han­dels­re­gis­ter­amt ver­weist die an­mel­den­de Per­son in der Re­gel nur dann an die Be­wil­li­gungs­be­hör­de (Art. 18 Abs. 1), wenn die Ein­tra­gung in das Han­dels­re­gis­ter im Zu­sam­men­hang mit ei­ner Be­tei­li­gung ei­ner Per­son im Aus­land an ei­ner ver­mö­gens­fä­hi­gen Ge­sell­schaft oh­ne ju­ris­ti­sche Per­sön­lich­keit oder an ei­ner ju­ri­sti­schen Per­son steht, de­ren tat­säch­li­cher Zweck der Er­werb von Grund­stücken ist (Art. 4 Abs. 1 Bst. b und e Be­wG; Art. 1 Abs. 1 Bst. a und b), die nicht nach Ar­ti­kel 2 Ab­satz 2 Buch­sta­be a Be­wG oh­ne Be­wil­li­gung er­wor­ben wer­den kön­nen.

50Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 10. Sept. 1997, in Kraft seit 1. Okt. 1997 (AS 1997 2122).

Art. 19 Stellungnahme anderer Behörden  

1 Die Be­wil­li­gungs­be­hör­de holt, be­vor sie ent­schei­det, die Stel­lung­nah­me ein:

a.
der Eid­ge­nös­si­schen Fi­nanz­mark­tauf­sicht51, wenn es sich um die Be­wil­li­gungs­pflicht für den Er­werb von An­tei­len an ei­nem Im­mo­bi­li­en­an­la­ge­fonds oh­ne re­gel­mäs­si­gen Markt oder an ei­nem ähn­li­chen Ver­mö­gen han­delt (Art. 4 Abs. 1 Bst. c Be­wG);
b.
der Eid­ge­nös­si­schen Fi­nanz­mark­tauf­sicht52, wenn es sich um die Be­wil­li­gung für den Er­werb als An­la­ge aus­län­di­scher und aus­län­disch be­herrsch­ter Ver­si­che­rungs­ein­rich­tun­gen (Art. 8 Abs. 1 Bst. b Be­wG) oder um den Wi­der­ruf von Auf­la­gen (Art. 11 Abs. 4) han­delt;
c.
der kan­to­na­len Steu­er­be­hör­de dar­über, ob der Er­wer­ber für das Grund­stück von der di­rek­ten Bun­des­steu­er be­freit ist, wenn es sich um die Be­wil­li­gung für den Er­werb zur Per­so­nal­vor­sor­ge in­län­di­scher Be­triebs­stät­ten oder zu ge­mein­nüt­zi­gen Zwe­cken han­delt (Art. 8 Abs. 1 Bst. c Be­wG);
d.
der zu­stän­di­gen kan­to­na­len Be­hör­de, wenn das Grund­stück dem so­zia­len Woh­nungs­bau dient oder sich dar­auf sol­che neu er­stell­ten Woh­nun­gen be­fin­den (Art. 9 Abs. 1 Bst. a Be­wG);
e.53
der zu­stän­di­gen kan­to­na­len und Bun­des­be­hör­den dar­über, ob In­ter­es­sen vor­lie­gen, die den Er­werb ei­ner Zweit­woh­nung im Sin­ne von Ar­ti­kel 9 Ab­satz 1 Buch­sta­be c Be­wG recht­fer­ti­gen.

2 Die Be­wil­li­gungs­be­hör­de kann die Stel­lung­nah­me an­de­rer Bun­des- oder kan­to­na­len Be­hör­den ein­ho­len, um einen Sach­ver­halt ab­zu­klä­ren (Art. 22 Abs. 1 und 24 Abs. 1 Be­wG).

51 Die Be­zeich­nung der Ver­wal­tungs­ein­heit wur­de in An­wen­dung von Art. 16 Abs. 3 der Pu­bli­ka­ti­ons­ver­ord­nung vom 17. Nov. 2004 (AS 2004 4937) an­ge­passt.

52 Die Be­zeich­nung der Ver­wal­tungs­ein­heit wur­de in An­wen­dung von Art. 16 Abs. 3 der Pu­bli­ka­ti­ons­ver­ord­nung vom 17. Nov. 2004 (AS 2004 4937) an­ge­passt.

53 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 23. Jan. 2002, in Kraft seit 1. Ju­ni 2002 (AS 2002 1115).

Art. 20 Statistik  

1 Die Sta­tis­tik über den Er­werb von Grund­stücken durch Per­so­nen im Aus­land (Art. 24 Abs. 3 Be­wG) er­fasst:

a.54
die An­zahl der Be­wil­li­gun­gen für den Er­werb von Fe­ri­en­woh­nun­gen und Woh­nein­hei­ten in Ap­par­tho­tels, Ort, Art und Flä­che des Grund­stückes, Staats­an­ge­hö­rig­keit des Er­wer­bers und die ent­spre­chen­den Hand­än­de­run­gen;
b.
...55
c.56
den schwei­ze­ri­schen Rück­er­werb von Fe­ri­en­woh­nun­gen und Wohn­ein­hei­ten in Ap­par­tho­tels.

2 Die Grund­buch­ver­wal­ter mel­den die ent­spre­chen­den Ein­tra­gun­gen dem Bun­des­amt für Jus­tiz un­ver­züg­lich und un­ent­gelt­lich mit dem For­mu­lar, das ih­nen das Bun­des­amt zur Ver­fü­gung stellt; die Kan­to­ne kön­nen be­stim­men, dass die Mel­dun­gen über die Be­wil­li­gungs- oder be­schwer­de­be­rech­tig­te Be­hör­de er­fol­gen.

3 Das Bun­des­amt für Jus­tiz ver­öf­fent­licht all­jähr­lich einen Aus­zug aus der Sta­tis­tik in der «Volks­wirt­schaft».

4 Der Aus­zug aus der Sta­tis­tik weist auch den aus­län­di­schen Er­werb oh­ne die Hand­än­de­run­gen zwi­schen aus­län­di­schen Ver­äus­se­rern und Er­wer­bern und oh­ne den schwei­ze­ri­schen Rück­er­werb aus (Net­to­zu­wachs).

5 Ei­ne Ver­wen­dung von Per­so­nen­da­ten zu an­de­ren als sta­tis­ti­schen Zwe­cken ist nur zu­läs­sig, so­weit das Ge­setz es vor­sieht.

54Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Sept. 1997, in Kraft seit 1. Okt. 1997 (AS 1997 2122).

55Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 23. Nov. 1988, mit Wir­kung seit 1. Jan. 1989 (AS 1988 1998).

56Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Sept. 1997, in Kraft seit 1. Okt. 1997 (AS 1997 2122).

4. Kapitel: Schlussbestimmungen

Art. 21 Aufhebung von Erlassen  

1 Es wer­den auf­ge­ho­ben:

a.
die Ver­ord­nung vom 21. De­zem­ber 197357 über den Er­werb von Grund­stücken durch Per­so­nen im Aus­land;
b.
die Ver­fü­gung vom 25. März 196458 des Eid­ge­nös­si­schen Mi­li­tär­de­par­te­men­tes be­tref­fend den Er­werb von Grund­stücken in der Nä­he wich­ti­ger mi­li­tä­ri­scher An­la­gen durch Per­so­nen im Aus­land.

2 Auf­la­gen auf­grund von Be­wil­li­gun­gen, die nach dem frü­he­ren Recht (BB vom 23. März 196159 über den Er­werb von Grund­stücken durch Per­so­nen im Aus­land, BRB vom 26. Ju­ni 197260 be­tref­fend Ver­bot der An­la­ge aus­län­di­scher Gel­der in in­län­di­schen Grund­stücken und V vom 10. Nov. 197661 über den Er­werb von Grund­stücken in Frem­den­ver­kehrs­or­ten durch Per­so­nen im Aus­land) er­teilt wor­den sind, blei­ben in Kraft; vor­be­hal­ten blei­ben Ab­satz 2 der Schluss­be­stim­mun­gen der Än­de­rung vom 30. April 199762 so­wie die Schluss­be­stim­mun­gen der Än­de­run­gen vom 8. Ok­to­ber 199963, vom 14. De­zem­ber 200164 und vom 25. Sep­tem­ber 202065 des Be­wG.66

57[AS 1974 941010, 1976 607]

58[AS 1964 322]

59 AS 1961 203, 1965 1239, 1970 1199, 1974 83, 1977 1689Ziff. II, 1982 1914

60 AS 1972 1062

61 AS 1976 2389, 1979 806, 1980 1875, 1981 2070, 1982 2235, 1983 1614

62 AS 1997 2086

63 AS 2002 701

64 AS 2002 685

65 BBl 2020 7907

66 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 20. Jan. 2021, in Kraft seit 1. März 2021 (AS 2021 87).

Art. 22 Inkrafttreten  

Die­se Ver­ord­nung tritt am 1. Ja­nu­ar 1985 in Kraft.

Anhang 1 67

67 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 14. Nov. 2007, in Kraft seit 1. Dez. 2007 (AS 2007 5235).

(Art. 9 Abs. 1 und 5)

Bewilligungskontingente

1 Die jährliche gesamtschweizerische Höchstzahl an Bewilligungen für Ferienwohnungen und Wohneinheiten in Apparthotels wird auf 1500 festgesetzt.

2 Die jährlichen kantonalen Bewilligungskontingente werden wie folgt festgesetzt:

Bern

140

Appenzell Ausserrhoden

20

Luzern

50

St. Gallen

45

Uri

20

Graubünden

290

Schwyz

50

Tessin

195

Obwalden

20

Waadt

175

Nidwalden

20

Wallis

330

Glarus

20

Neuenburg

35

Freiburg

50

Jura

20

Schaffhausen

20

Anhang 2

(Art. 17 Abs. 1)

Mindestangaben in den Verfügungen

1 Erwerber

11

Name oder Firma, vertreten durch:

12

Gewöhnlicher Aufenthalt oder Sitz (genaue Adresse und Staat)

13

Geburtsdatum (für natürliche Personen)

14

Staatsangehörigkeit (für natürliche Personen)

15

gegebenenfalls Bewilligung der Fremdenpolizei (für natürliche Personen): Art, Zeitpunkt der Ausstellung, Zeitpunkt der Einreise zur Über­siedlung

16

gegebenenfalls Gewerbe oder Beruf (für natürliche Personen),
Zweck (für Firmen)

2 Veräusserer

21

Name oder Firma

22

Gewöhnlicher Aufenthalt oder Sitz (genaue Adresse und Staat)

23

Geburtsdatum (für natürliche Personen, wenn sie das Grundstück
seiner­zeit mit Bewilligung erworben haben)

24

Staatsangehörigkeit (für natürliche Personen)

3 Grundstücke

31

Kanton, Gemeinde, Ort, Grundbuch- und Parzellen-Nummer

32

Art (Verwendungszweck)

33

Miteigentumsanteil oder Zahl der Gesamteigentümer

34

Wohnfläche und Fläche der Parzelle in Quadratmetern
(bei Stock­wer­keigentum: Fläche der Stammparzelle und Wohnungsfläche; bei der Be­teili­gung an juristischen Personen oder an vermögensfähigen Ge­sell­schaften ohne juristische Persönlichkeit: Fläche aller Grundstücke der Gesellschaft)

4 Rechtsgeschäft

41

Form und Zeitpunkt

42

Art des Rechtes

43

Preis in Franken

5 Bewilligungspflicht

(Art. 4–7 BewG, Art. 1 und 2 BewV)

6 Bewilligungs- oder Verweigerungsgründe

(Art. 8–13 BewG, Art. 3–14 BewV)

7 Entscheidungsformel mit Bedingungen und Auflagen

(Art. 14 BewG, Art. 11 BewV)

8 Mitteilung mit Zeitpunkt, Verteiler und Rechtsmittelbelehrung

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