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Verordnung
über die amtliche Vermessung
(VAV)

vom 18. November 1992 (Stand am 1. Juli 2008)

Der Schweizerische Bundesrat,

gestützt auf Artikel 48a Absatz 1 des Regierungs- und Verwaltungs­organisationsge­setzes vom 21. März 19971,
Artikel 38 Absatz 1 des Schlusstitels des Zivilgesetzbuchs2 (ZGB)
und die Artikel 5 Absatz 2, 6 Absatz 1, 7, 9 Absatz 2, 12 Absatz 2, 14 Absatz 2,
29 Absatz 3, 31 Absatz 3, 32 Absatz 2, 33 Absatz 3 und 46 Absatz 4
des Geoinformationsgesetzes vom 5. Oktober 20073 (GeoIG),4

verordnet:

1 SR 172.010

2 SR 210

3 SR 510.62

4 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 21. Mai 2008, in Kraft seit 1. Juli 2008 (AS 2008 2745).

1. Kapitel: Allgemeine Bestimmungen

Art. 1 Begriff und Zweck 5  

1 Als amt­li­che Ver­mes­sung im Sin­ne von Ar­ti­kel 950 ZGB gel­ten die zur An­la­ge und Füh­rung des Grund­buchs vom Kan­ton ge­neh­mig­ten und vom Bund an­er­kann­ten Ver­mes­sun­gen.

2 Die Da­ten der amt­li­chen Ver­mes­sung sind Ge­o­re­fe­renz­da­ten, die von Be­hör­den des Bun­des, der Kan­to­ne und der Ge­mein­den so­wie von der Wirt­schaft, der Wis­sen­schaft und Drit­ten zur Ge­win­nung von Geo­in­for­ma­tio­nen ver­wen­det wer­den.

5 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Mai 2008, in Kraft seit 1. Ju­li 2008 (AS 2008 2745).

Art. 1a Verhältnis zum allgemeinen Geoinformationsrecht 6  

So­weit die­se Ver­ord­nung kei­ne be­son­de­ren Vor­schrif­ten ent­hält, gilt für die amt­li­che Ver­mes­sung die Geo­in­for­ma­ti­ons­ver­ord­nung vom 21. Mai 20087.

6 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 21. Mai 2008, in Kraft seit 1. Ju­li 2008 (AS 2008 2745).

7 SR 510.620

Art. 28  

8 SR 510.62 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 21. Mai 2008, mit Wir­kung seit 1. Ju­li 2008 (AS 2008 2745).

Art. 3 Planung und Umsetzung 9  

1 Das Eid­ge­nös­si­sche De­par­te­ment für Ver­tei­di­gung, Be­völ­ke­rungs­schutz und Sport (VBS) legt nach An­hö­rung der kan­to­na­len zu­stän­di­gen Be­hör­de die stra­te­gi­sche Pla­nung der amt­li­chen Ver­mes­sung fest.

2 Die Kan­to­ne er­stel­len Um­set­zungs­plä­ne, die als Grund­la­ge für den Ab­schluss der Pro­gramm­ver­ein­ba­run­gen nach Ar­ti­kel 31 Ab­satz 2 GeoIG die­nen.

3 Bei Landum­le­gun­gen und in Ge­bie­ten, in de­nen ei­ne not­wen­di­ge land- oder forst­wirt­schaft­li­che Landum­le­gung in ab­seh­ba­rer Zeit nicht durch­ge­führt wer­den kann, wer­den die tech­ni­schen Ar­bei­ten zur Er­fas­sung von Da­ten über die In­for­ma­ti­ons­ebe­ne Lie­gen­schaf­ten in ei­nem ver­ein­fach­ten Ver­fah­ren durch­ge­führt. Das VBS legt die tech­ni­schen An­for­de­run­gen fest.

9 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Mai 2008, in Kraft seit 1. Ju­li 2008 (AS 2008 2745).

Art. 4 Militärische Anlagen  

Von die­ser Ver­ord­nung ab­wei­chen­de Vor­schrif­ten über die Ver­mes­sung mi­li­tä­ri­scher An­la­gen blei­ben vor­be­hal­ten.

2. Kapitel: Inhalt der amtlichen Vermessung

Art. 5 Bestandteile der amtlichen Vermessung  

Be­stand­tei­le der amt­li­chen Ver­mes­sung bil­den:

a.
die Fix­punkt- und Grenz­zei­chen;
b.10
die Da­ten ge­mä­ss Da­ten­mo­dell der amt­li­chen Ver­mes­sung;
c.11
der Plan für das Grund­buch und die wei­te­ren zum Zwe­cke der Grund­buch­füh­rung er­stell­ten Aus­zü­ge aus den Da­ten der amt­li­chen Ver­mes­sung;
d.
die zu er­stel­len­den tech­ni­schen Do­ku­men­te;
e.
die Be­stand­tei­le und Grund­la­gen der amt­li­chen Ver­mes­sung al­ter Ord­nung;
f.12
der Ba­sis­plan amt­li­che Ver­mes­sung.

10 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 7. März 2003, in Kraft seit 1. April 2003 (AS 2003 507).

11 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 7. März 2003, in Kraft seit 1. April 2003 (AS 2003 507).

12 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 21. Mai 2008, in Kraft seit 1. Ju­li 2008 (AS 2008 2745).

Art. 6 Datenmodell der amtlichen Vermessung 13  

1 Das Da­ten­mo­dell be­schreibt den In­halt ge­mä­ss Ob­jekt­ka­ta­log und die Da­ten­struk­tur in ei­ner nor­mier­ten Da­ten­be­schrei­bungs­spra­che.

2 Der Ob­jekt­ka­ta­log um­fasst die fol­gen­den In­for­ma­ti­ons­ebe­nen:

a.
Fix­punk­te;
b.
Bo­den­be­de­ckung;
c.
Ein­ze­l­ob­jek­te;
d.
Hö­hen;
e.
No­men­kla­tur;
f.
Lie­gen­schaf­ten;
g.
Rohr­lei­tun­gen;
h.14
Ho­heits­gren­zen;
i.15
dau­ern­de Bo­den­ver­schie­bun­gen;
j.16
Ge­bäu­de­adres­sen;
k.17
ad­mi­nis­tra­ti­ve Ein­tei­lun­gen.

3 Zur In­for­ma­ti­ons­ebe­ne Lie­gen­schaf­ten ge­hö­ren die Grund­stücke nach Ar­ti­kel 655 Ab­satz 2 ZGB, so­weit sie flä­chen­mäs­sig aus­ge­schie­den wer­den kön­nen, mit Aus­nah­me der Mit­ei­gen­tumsan­tei­le.18

13 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 7. März 2003, in Kraft seit 1. April 2003 (AS 2003 507).

14 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Mai 2008, in Kraft seit 1. Ju­li 2008 (AS 2008 2745).

15 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 21. Mai 2008, in Kraft seit 1. Ju­li 2008 (AS 2008 2745).

16 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 21. Mai 2008, in Kraft seit 1. Ju­li 2008 (AS 2008 2745).

17 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 21. Mai 2008, in Kraft seit 1. Ju­li 2008 (AS 2008 2745).

18 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Mai 2008, in Kraft seit 1. Ju­li 2008 (AS 2008 2745).

Art. 6a Zuständigkeit des VBS 19  

1 Das VBS be­zeich­net den Ob­jekt­ka­ta­log und legt die zu er­he­ben­den Da­ten, de­ren Ge­nau­ig­keit und Zu­ver­läs­sig­keit so­wie die wei­te­ren An­for­de­run­gen an sie fest. Es kann aus sach­lich zwin­gen­den Grün­den von den Ar­ti­keln 3, 10 und 17 der Geo­in­for­ma­ti­ons­ver­ord­nung vom 21. Mai 200820 ab­wei­chen.

2 Es legt die amt­li­che Ver­mes­sungs­schnitt­stel­le (AVS) fest.

3 Es legt In­halt, Nach­füh­rung und Ver­wal­tung der aus den Da­ten der amt­li­chen Ver­mes­sung zu er­stel­len­den Aus­zü­ge so­wie der zu er­stel­len­den tech­ni­schen Do­ku­men­ta­ti­on fest.

19 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 21. Mai 2008, in Kraft seit 1. Ju­li 2008 (AS 2008 2745).

20 SR 510.620

Art. 6bis21  

21 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 7. März 2003 (AS 2003 507). Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 21. Mai 2008, mit Wir­kung seit 1. Ju­li 2008 (AS 2008 2745).

Art. 7 Plan für das Grundbuch 22  

1 Der Plan für das Grund­buch ist ein aus den Da­ten der amt­li­chen Ver­mes­sung er­stell­ter ana­lo­ger oder di­gi­ta­ler gra­phi­scher Aus­zug, der als Be­stand­teil des Grund­bu­ches die Lie­gen­schaf­ten so­wie die flä­chen­mäs­sig aus­ge­schie­de­nen selbst­stän­di­gen und dau­ern­den Rech­te und Berg­wer­ke ab­grenzt; ihm kom­men die Rechts­wir­kun­gen von Ein­tra­gun­gen im Grund­buch zu.23

2 Im Plan für das Grund­buch dar­ge­stellt wer­den die In­hal­te der In­for­ma­ti­ons­ebe­nen Fix­punk­te, Bo­den­be­de­ckung, Ein­ze­l­ob­jek­te, No­men­kla­tur, Lie­gen­schaf­ten, Rohr­lei­tun­gen, Ho­heits­gren­zen, Ge­bäu­de­adres­sen und ad­mi­nis­tra­ti­ve Ein­tei­lun­gen.24

3 Die Kan­to­ne kön­nen vor­schrei­ben, dass zu­sätz­lich zu den Da­ten der amt­li­chen Ver­mes­sung auch Dienst­bar­keits­gren­zen dar­ge­stellt wer­den, so­fern die­se la­ge­mäs­sig ein­deu­tig de­fi­niert sind.

4 Die Eid­ge­nös­si­sche Ver­mes­sungs­di­rek­ti­on de­fi­niert das Dar­stel­lungs­mo­dell des Plans für das Grund­buch.25

22 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 7. März 2003, in Kraft seit 1. April 2003 (AS 2003 507).

23 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Mai 2008, in Kraft seit 1. Ju­li 2008 (AS 2008 2745).

24 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Mai 2008, in Kraft seit 1. Ju­li 2008 (AS 2008 2745).

25 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Mai 2008, in Kraft seit 1. Ju­li 2008 (AS 2008 2745).

Art. 8–926  

26 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 7. März 2003, mit Wir­kung seit 1. April 2003 (AS 2003 507).

Art. 10 Kantonale Erweiterungen des Datenmodells des Bundes 27  

Die Kan­to­ne kön­nen den durch das Bun­des­recht vor­ge­schrie­be­nen In­halt der amt­li­chen Ver­mes­sung im Rah­men der vom VBS28 de­fi­nier­ten Vor­ga­ben er­wei­tern und wei­ter­ge­hen­de An­for­de­run­gen an die Ver­mes­sung vor­schrei­ben.

27 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 7. März 2003, in Kraft seit 1. April 2003 (AS 2003 507).

28 Aus­druck ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Mai 2008, in Kraft seit 1. Ju­li 2008 (AS 2008 2745). Die­se Änd. ist im gan­zen Er­lass be­rück­sich­tigt.

3. Kapitel: Vermarkung

1. Abschnitt: Allgemeine Bestimmungen

Art. 11 Begriff und Umfang  

1 Die Ver­mar­kung um­fasst die Grenz­fest­stel­lung und das An­brin­gen von Grenz­zei­chen.

2 Zu ver­mar­ken sind die Ho­heits­gren­zen, die Gren­zen der Lie­gen­schaf­ten und die Gren­zen der selb­stän­di­gen und dau­ern­den Rech­te, so­weit letz­te­re flä­chen­mäs­sig aus­ge­schie­den wer­den kön­nen.

Art. 12 Kantonales Recht  

Die Kan­to­ne er­las­sen im Rah­men die­ser Ver­ord­nung Vor­schrif­ten über die rechts­gül­ti­ge Ver­mar­kung.

2. Abschnitt: Grenzfeststellung

Art. 13 Verfahren  

1 Die Gren­zen wer­den in der Re­gel an Ort und Stel­le fest­ge­stellt.

2 Die Kan­to­ne kön­nen be­stim­men, dass die Gren­zen ge­stützt auf Plä­ne, Luft­bil­der oder an­de­re ge­eig­ne­te Grund­la­gen fest­ge­stellt wer­den:

a.29
in Land­wirt­schafts- und Forst­wirt­schafts­ge­bie­ten im Berg- und Söm­me­rungs­ge­biet ge­mä­ss land­wirt­schaft­li­chem Pro­duk­ti­ons­ka­tas­ter30, so­wie in un­pro­duk­ti­ven Ge­bie­ten;
b.
bei ei­ner Nach­füh­rung, wenn die be­trof­fe­nen Grund­ei­gen­tü­mer da­mit ein­ver­stan­den sind.

29 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 7. März 2003, in Kraft seit 1. April 2003 (AS 2003 507).

30 SR 912.1

Art. 14 Grenzverlauf 31  

1 Als Grenz­li­nie gilt die Ge­ra­de oder ein Kreis­bo­gen zwi­schen zwei Grenz­punk­ten.

2 Bei der Ers­ter­he­bung, Er­neue­rung oder Nach­füh­rung der In­for­ma­ti­ons­ebe­ne Lie­gen­schaf­ten ist ein ein­fa­cher Grenz­ver­lauf an­zu­stre­ben. Be­ste­hen­de Grenz­li­ni­en sind nach Mög­lich­keit zu be­rei­ni­gen.

31 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Mai 2008, in Kraft seit 1. Ju­li 2008 (AS 2008 2745).

Art. 14a Behebung von Widersprüchen 32  

Wi­der­sprü­che zwi­schen den Plä­nen der amt­li­chen Ver­mes­sung und der Wirk­lich­keit oder zwi­schen die­sen Plä­nen wer­den von Am­tes we­gen be­ho­ben.

32 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 21. Mai 2008, in Kraft seit 1. Ju­li 2008 (AS 2008 2745).

3. Abschnitt: Anbringen von Grenzzeichen

Art. 15 Grundsatz  

Die Grenz­zei­chen sind so an­zu­brin­gen, dass die Gren­zen im Feld dau­ernd er­kenn­bar oder mit ein­fa­chen Mit­teln auf­find­bar blei­ben.

Art. 16 Zeitpunkt  

1 Die Grenz­zei­chen sind in der Re­gel an­zu­brin­gen, be­vor die Da­ten der In­for­ma­ti­ons­ebe­ne Lie­gen­schaf­ten erst­mals er­ho­ben wer­den.

2 Ein­zel­ne Grenz­zei­chen kön­nen nach der Er­he­bung der Da­ten nach Ab­satz 1 an­ge­bracht wer­den.

a.
bei ei­ner Nach­füh­rung, wenn die Gren­ze nicht an Ort und Stel­le fest­ge­stellt wor­den ist;
b.
wenn es aus ei­nem wich­ti­gen Grund nicht mög­lich oder zweck­mäs­sig ist, die­se Ar­beit vor­her aus­zu­füh­ren.

3 Die feh­len­den Grenz­zei­chen nach Ab­satz 2 müs­sen an­ge­bracht wer­den, so­bald die Um­stän­de es er­lau­ben.

Art. 17 Verzicht  

1 Wer­den die Gren­zen durch na­tür­li­che oder künst­li­che Ab­gren­zun­gen, die dau­ernd ein­deu­tig er­kenn­bar sind, an­ge­ge­ben, so ist in der Re­gel auf Grenz­zei­chen zu ver­zich­ten.

2 Die Kan­to­ne kön­nen wei­te­re Aus­nah­men vor­se­hen, so ins­be­son­de­re:

a.
in Ge­bie­ten, in de­nen Lie­gen­schaf­ten so­wie flä­chen­mäs­sig aus­ge­schie­de­ne selb­stän­di­ge und dau­ern­de Rech­te zu­sam­men­ge­legt wer­den müss­ten;
b.33
für Lie­gen­schaf­ten so­wie flä­chen­mäs­sig aus­ge­schie­de­ne selb­stän­di­ge und dau­ern­de Rech­te, auf de­nen die Grenz­zei­chen durch land­wirt­schaft­li­che Nut­zung oder durch an­de­re Ein­wir­kun­gen dau­ernd ge­fähr­det sind;
c.34
in Land­wirt­schafts- und Forst­wirt­schafts­ge­bie­ten im Berg- und Söm­me­rungs­ge­biet ge­mä­ss land­wirt­schaft­li­chem Pro­duk­ti­ons­ka­tas­ter, so­wie in un­pro­duk­ti­ven Ge­bie­ten.

33 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 7. März 2003, in Kraft seit 1. April 2003 (AS 2003 507).

34 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 7. März 2003, in Kraft seit 1. April 2003 (AS 2003 507).

4. Kapitel: Ersterhebung, Erneuerung und Nachführung

1. Abschnitt: Allgemeine Bestimmungen

Art. 18 Begriffe  

1 Als Ers­ter­he­bung gilt die Er­stel­lung der Be­stand­tei­le der amt­li­chen Ver­mes­sung in Ge­bie­ten oh­ne de­fi­ni­tiv an­er­kann­te amt­li­che Ver­mes­sung so­wie in Ge­bie­ten im Sin­ne von Ar­ti­kel 51 Ab­sät­ze 3 und 4.

2 Als Er­neue­rung gilt die Er­stel­lung der Be­stand­tei­le der amt­li­chen Ver­mes­sung neu­er Ord­nung durch Um­ar­bei­tung und Er­gän­zung ei­ner de­fi­ni­tiv an­er­kann­ten amt­li­chen Ver­mes­sung.

3 Als Nach­füh­rung gilt die An­pas­sung der Be­stand­tei­le der amt­li­chen Ver­mes­sung an die ver­än­der­ten recht­li­chen und tat­säch­li­chen Ver­hält­nis­se.

Art. 19 Verfahren  

Die Eid­ge­nös­si­sche Ver­mes­sungs­di­rek­ti­on35 kann Wei­sun­gen über das Ver­fah­ren der Ers­ter­he­bung, Er­neue­rung und Nach­füh­rung er­las­sen.

35 Aus­druck ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Mai 2008, in Kraft seit 1. Ju­li 2008 (AS 2008 2745). Die­se Änd. ist im gan­zen Er­lass be­rück­sich­tigt.

Art. 20 Geodätisches Bezugssystem 36  

La­ge- und Hö­hen­be­zug der amt­li­chen Ver­mes­sung rich­ten sich nach den Ar­ti­keln 4 und 5 der Geo­in­for­ma­ti­ons­ver­ord­nung vom 21. Mai 200837.

36 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Mai 2008, in Kraft seit 1. Ju­li 2008 (AS 2008 2745).

37 SR 510.620

Art. 21 Zeitpunkt der Durchführung 38  

1 Die Eid­ge­nös­si­sche Ver­mes­sungs­di­rek­ti­on und die zu­stän­di­ge Stel­le des Kan­tons pla­nen auf der Grund­la­ge der Pro­gramm­ver­ein­ba­rung die Durch­füh­rung der amt­li­chen Ver­mes­sung.

2 Der Kan­ton legt den Zeit­punkt der Durch­füh­rung der ein­zel­nen Ver­mes­sun­gen fest. Er re­gelt das An­hö­rungs­ver­fah­ren.

3 Er kann be­stim­men, dass die Ers­ter­he­bung und die Er­neue­rung in Etap­pen aus­ge­führt wer­den. Je­de Etap­pe muss min­des­tens ei­ne gan­ze In­for­ma­ti­ons­ebe­ne um­fas­sen und sich über ein grös­se­res zu­sam­men­hän­gen­des Ge­biet er­stre­cken; die In­for­ma­ti­ons­ebe­ne Fix­punk­te muss in der ers­ten Etap­pe be­ar­bei­tet wer­den. Er­scheint aus tech­ni­scher Sicht ein an­de­res Vor­ge­hen zweck­mäs­sig, so un­ter­brei­tet er die­ses der Eid­ge­nös­si­schen Ver­mes­sungs­di­rek­ti­on zur Ge­neh­mi­gung.

38 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Mai 2008, in Kraft seit 1. Ju­li 2008 (AS 2008 2745).

2. Abschnitt: Nachführung

Art. 22 Nachführungsgrundsatz  

Sämt­li­che Be­stand­tei­le der amt­li­chen Ver­mes­sung un­ter­lie­gen der Nach­füh­rungs­pflicht.

Art. 23 Laufende Nachführung  

1 Die Be­stand­tei­le der amt­li­chen Ver­mes­sung, für de­ren Nach­füh­rung ein Mel­de­we­sen or­ga­ni­siert wer­den kann, sind in­nert ei­nes Jah­res nach Ein­tre­ten ei­ner Ver­än­de­rung nach­zu­füh­ren.39

2 Die Kan­to­ne re­geln das Mel­de­we­sen und le­gen die Nach­füh­rungs­fris­ten fest.

39 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Mai 2008, in Kraft seit 1. Ju­li 2008 (AS 2008 2745).

Art. 24 Periodische Nachführung  

1 Al­le Da­ten, die nicht der lau­fen­den Nach­füh­rung un­ter­lie­gen, sind pe­ri­odisch nach­zu­füh­ren.

2 Je­de pe­ri­odi­sche Nach­füh­rung hat sich je­weils über ein grös­se­res zu­sam­men­hän­gen­des Ge­biet zu er­stre­cken.

3 Der Nach­füh­rungs­zy­klus rich­tet sich nach Mög­lich­keit nach je­nem der Lan­des­ver­mes­sung. Er darf zwölf Jah­re nicht über­schrei­ten.40

40 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Mai 2008, in Kraft seit 1. Ju­li 2008 (AS 2008 2745).

Art. 25 Nachführung und Grundbuch  

1 Der Grund­buch­ver­wal­ter darf die Tei­lung oder Ver­ei­ni­gung von Lie­gen­schaf­ten so­wie flä­chen­mäs­sig aus­ge­schie­de­nen selbst­stän­di­gen und dau­ern­den Rech­ten im Grund­buch nur vor­neh­men, wenn die Mu­ta­ti­ons­ur­kun­de vor­ge­legt wird, die von dem zu­stän­di­gen im Re­gis­ter ein­ge­tra­ge­nen In­ge­nieur-Geo­me­ter oder der zu­stän­di­gen im Re­gis­ter ein­ge­tra­ge­nen In­ge­nieur-Geo­me­te­rin un­ter­zeich­net ist.41

2 Im Üb­ri­gen re­geln die Kan­to­ne den Ge­schäfts­ver­kehr zwi­schen amt­li­cher Ver­mes­sung und Grund­buch.

41 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Mai 2008, in Kraft seit 1. Ju­li 2008 (AS 2008 2745).

3. Abschnitt: Verifikation

Art. 26  

1 Al­le Be­stand­tei­le der amt­li­chen Ver­mes­sung sind nach den Wei­sun­gen der Eid­ge­nös­si­schen Ver­mes­sungs­di­rek­ti­on von der kan­to­na­len Ver­mes­sungs­auf­sicht auf ih­re Qua­li­tät und Voll­stän­dig­keit zu prü­fen. Vor­be­hal­ten bleibt Ab­satz 2.

2 Die Durch­füh­rung der Ve­ri­fi­ka­ti­on der La­ge­fix­punk­te 2 so­wie der Hö­hen­fix­punk­te 2 ob­liegt dem Bun­des­amt für Lan­des­to­po­gra­phie. Das VBS de­fi­niert die Be­grif­fe La­ge­fix­punk­te und Hö­hen­fix­punk­te.

4. Abschnitt: Einspracheverfahren, Genehmigung und Abgeltung

Art. 27 Vorprüfung  

1 Nach Ab­schluss der Ve­ri­fi­ka­ti­on prüft die Eid­ge­nös­si­sche Ver­mes­sungs­di­rek­ti­on, ob die An­for­de­run­gen des Bun­des er­füllt sind. Sie be­zeich­net die ein­zu­rei­chen­den Un­ter­la­gen.42

2 Sie teilt das Prü­fungs­er­geb­nis dem Kan­ton in ei­nem Be­richt mit und si­chert die Ab­gel­tung zu, falls auf­ge­zeig­te Män­gel be­ho­ben wer­den.

3 All­fäl­li­ge im Be­richt auf­ge­zeig­te Män­gel sind vor der öf­fent­li­chen Auf­la­ge zu be­he­ben.

4 Auf die Vor­prü­fung kann im Ein­ver­neh­men zwi­schen Bund und Kan­ton ver­zich­tet wer­den.43

42 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 7. März 2003, in Kraft seit 1. April 2003 (AS 2003 507).

43 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 28. Jan. 1998 (AS 1998 270). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 7. März 2003, in Kraft seit 1. April 2003 (AS 2003 507).

Art. 28 Öffentliche Auflage 44  

1 Nach Ab­schluss ei­ner Ers­ter­he­bung oder Er­neue­rung der amt­li­chen Ver­mes­sung so­wie nach Be­he­bung von Wi­der­sprü­chen nach Ar­ti­kel 14a, bei de­nen Grund­ei­gen­tü­mer in ih­ren ding­li­chen Rech­ten be­rührt sind, wird ei­ne öf­fent­li­che Auf­la­ge mit Ein­spra­che­ver­fah­ren durch­ge­führt.

2 Ge­gen­stand der öf­fent­li­chen Auf­la­ge sind der Plan für das Grund­buch des be­tref­fen­den Pe­ri­me­ters und wei­te­re zum Zweck der Grund­buch­füh­rung er­stell­te Aus­zü­ge aus den Da­ten der amt­li­chen Ver­mes­sung.

3 Die Kan­to­ne re­geln das Ver­fah­ren un­ter Be­rück­sich­ti­gung der fol­gen­den Grund­sät­ze:

a.
Die öf­fent­li­che Auf­la­ge er­folgt wäh­rend 30 Ta­gen.
b.
Die Auf­la­ge wird amt­lich ver­öf­fent­licht.
c.
Grund­ei­gen­tü­mer, de­ren Adres­se be­kannt ist, wer­den zu­sätz­lich mit nor­ma­ler Post über die Auf­la­ge und die ih­nen zu­ste­hen­den Rechts­mit­tel in­for­miert.
d.
Dem Grund­ei­gen­tü­mer wird auf Ver­lan­gen ei­ne Aus­schnitts­ko­pie aus dem Plan für das Grund­buch zu­ge­stellt.
e.
Ge­gen den Ein­spra­cheent­scheid kann ein Rechts­mit­tel an ei­ne kan­to­na­le Be­hör­de er­ho­ben wer­den; die­se über­prüft den Ent­scheid un­ein­ge­schränkt.
f.
In letz­ter kan­to­na­ler In­stanz ist ein Rechts­mit­tel an ein Ge­richt im Sin­ne von Ar­ti­kel 75 Ab­satz 2 des Bun­des­ge­richts­ge­set­zes vom 17. Ju­ni 200545 mög­lich.

44 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Mai 2008, in Kraft seit 1. Ju­li 2008 (AS 2008 2745).

45 SR 173.110

Art. 29 Genehmigung 46  

1 Nach Ab­schluss der öf­fent­li­chen Auf­la­ge und nach ers­tin­stanz­li­cher Er­le­di­gung der Ein­spra­chen ge­neh­migt die zu­stän­di­ge kan­to­na­le Be­hör­de, un­ge­ach­tet der ge­richt­lich zu er­le­di­gen­den Streit­fäl­le, die Da­ten der amt­li­chen Ver­mes­sung und die dar­aus er­stell­ten Aus­zü­ge, ins­be­son­de­re den Plan für das Grund­buch, wenn:

a.
die Da­ten den tech­ni­schen und qua­li­ta­ti­ven An­for­de­run­gen des Bun­des­rechts ent­spre­chen;
b.
ei­ne all­fäl­li­ge Vor­prü­fung grund­sätz­lich po­si­tiv aus­ge­fal­len ist; und
c.
die bei ei­ner Vor­prü­fung auf­ge­zeig­ten Män­gel be­ho­ben sind.47

2 Mit der Ge­neh­mi­gung er­langt das Ver­mes­sungs­werk die Be­weis­kraft öf­fent­li­cher Ur­kun­den.

46 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 7. März 2003, in Kraft seit 1. April 2003 (AS 2003 507).

47 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Mai 2008, in Kraft seit 1. Ju­li 2008 (AS 2008 2745).

Art. 30 Anerkennung durch den Bund 48  

Die Eid­ge­nös­si­sche Ver­mes­sungs­di­rek­ti­on an­er­kennt das Ver­mes­sungs­werk, wenn:

a.
die Da­ten den tech­ni­schen und qua­li­ta­ti­ven An­for­de­run­gen des Bun­des­rechts ent­spre­chen; und
b.
das Ver­mes­sungs­werk vom Kan­ton ge­neh­migt wur­de.

48 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Mai 2008, in Kraft seit 1. Ju­li 2008 (AS 2008 2745).

Art. 30bis49  

49 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 7. März 2003 (AS 2003 507). Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 21. Mai 2008, mit Wir­kung seit 1. Ju­li 2008 (AS 2008 2745).

5. Kapitel: Verwaltung der amtlichen Vermessung50

50 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 21. Mai 2008, in Kraft seit 1. Juli 2008 (AS 2008 2745).

Art. 31 Unterhalt  

1 Die Be­stand­tei­le der amt­li­chen Ver­mes­sung sind so zu ver­wal­ten, dass ihr Be­stand und ih­re Qua­li­tät je­der­zeit ge­währ­leis­tet sind.

2 Das VBS re­gelt die tech­ni­schen und or­ga­ni­sa­to­ri­schen An­for­de­run­gen an die Ver­wal­tung, ins­be­son­de­re an die Da­ten­si­cher­heit, Ar­chi­vie­rung und His­to­ri­sie­rung.

Art. 3251  

51 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 7. März 2003, mit Wir­kung seit 1. April 2003 (AS 2003 507).

Art. 33  

Auf­ge­ho­ben

6. Kapitel: Zugang und Nutzung52

52 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 21. Mai 2008, in Kraft seit 1. Juli 2008 (AS 2008 2745).

Art. 34 Grundsatz  

1 Je­de Per­son, die dies ver­langt, hat im Rah­men der Re­ge­lun­gen nach den Ar­ti­keln 10–13 GeoIG Zu­gang zu den Da­ten der amt­li­chen Ver­mes­sung.

2 Der Kan­ton be­stimmt die Stel­le, die über Zu­gang und Nut­zung ent­schei­det und die zur Ab­ga­be von Aus­zü­gen und Aus­wer­tun­gen zu­stän­dig ist.

Art. 35 Beschreibung der Auszüge und Auswertungen  

Wer­den Aus­zü­ge und Aus­wer­tun­gen der amt­li­chen Ver­mes­sung ab­ge­ge­ben, so um­fasst die Ab­ga­be auch die Geo­me­ta­da­ten, so­weit die­se ver­füg­bar sind, in je­dem Fall aber min­des­tens ei­ne In­for­ma­ti­on über Ak­tua­li­tät, Qua­li­tät und Voll­stän­dig­keit der Da­ten.

Art. 36 Amtliche Vermessungsschnittstelle  

Der Zu­gang zu den Da­ten der amt­li­chen Ver­mes­sung ist als Dow­n­load-Dienst min­des­tens über die AVS zu ge­wäh­ren.

Art. 37 Beglaubigte Auszüge  

1 Als be­glau­bigt gel­ten Aus­zü­ge aus den Geo­ba­sis­da­ten der amt­li­chen Ver­mes­sung in ana­lo­ger oder di­gi­ta­ler Form, de­ren Über­ein­stim­mung mit den mass­ge­bli­chen Da­ten der amt­li­chen Ver­mes­sung durch einen im Re­gis­ter ein­ge­tra­ge­nen In­ge­nieur-Geo­me­ter oder ei­ne im Re­gis­ter ein­ge­tra­ge­ne In­ge­nieur-Geo­me­te­rin amt­lich be­stä­tigt wird.

2 Be­glau­big­te Aus­zü­ge sind öf­fent­li­che Ur­kun­den im Sin­ne von Ar­ti­kel 9 ZGB.

3 Das VBS re­gelt die Aus­stel­lung von be­glau­big­ten Aus­zü­gen in elek­tro­ni­scher Form.

Art. 38 Gebühren für die Beglaubigung  

1 Für die Be­glau­bi­gung von Aus­zü­gen wird zu­sätz­lich zu den Ge­büh­ren für den Da­ten­be­zug ei­ne ein­heit­li­che Ge­bühr er­ho­ben. Das VBS legt die­se Ge­bühr fest.

2 Die Ge­bühr für ei­ne Be­glau­bi­gung, die nicht gleich­zei­tig mit der Da­ten­ab­ga­be er­folgt, wird nach dem zeit­li­chen Auf­wand be­rech­net.

Art. 39 Abgabe an Bundesbehörden  

Bei der ver­trag­li­chen Re­ge­lung nach Ar­ti­kel 14 Ab­satz 3 GeoIG wer­den für die Da­ten­be­zü­ge der Bun­des­be­hör­den aus der amt­li­chen Ver­mes­sung nur der zeit­li­che Auf­wand und die auf­trags­be­ding­ten Kos­ten be­rück­sich­tigt.

7. Kapitel: Organisation und Durchführung

1. Abschnitt: Oberleitung und Oberaufsicht

Art. 40 Fachstelle des Bundes  

1 Die Eid­ge­nös­si­sche Ver­mes­sungs­di­rek­ti­on ist die Fach­stel­le des Bun­des. Sie un­ter­steht der Lei­tung ei­nes im Re­gis­ter ein­ge­tra­ge­nen In­ge­nieur-Geo­me­ters oder ei­ner im Re­gis­ter ein­ge­tra­ge­nen In­ge­nieur-Geo­me­te­rin.53

2 Ihr ob­lie­gen die Ober­lei­tung und die Ober­auf­sicht über sämt­li­che Be­lan­ge der amt­li­chen Ver­mes­sung.

3 Sie sorgt für die Um­set­zung und den Voll­zug der Vor­schrif­ten über die tech­ni­schen und qua­li­ta­ti­ven An­for­de­run­gen an die amt­li­che Ver­mes­sung.54

4 Sie stellt fer­ner die Ko­or­di­na­ti­on zwi­schen der amt­li­chen Ver­mes­sung und an­de­ren Ver­mes­sungs­vor­ha­ben des Bun­des si­cher, berät die Bun­des­stel­len bei der Be­schaf­fung der Da­ten der amt­li­chen Ver­mes­sung und ver­tritt da­bei die In­ter­es­sen des Bun­des ge­gen­über den Kan­to­nen und Drit­ten.55

5 In Zu­sam­men­ar­beit mit den kan­to­na­len Ver­mes­sungs­auf­sich­ten ist sie im Rah­men ih­rer Auf­ga­be be­rech­tigt, ei­ne Da­ten­samm­lung über die ein­zel­nen Ver­mes­sungs­ar­bei­ten und die da­für ver­ant­wort­li­chen Un­ter­neh­mer und Un­ter­neh­me­rin­nen zu füh­ren.56

6 Sie legt im Rah­men der Pro­gramm­ver­ein­ba­run­gen fest:

a.
wel­che Ver­mes­sungs­ar­bei­ten als be­son­de­re An­pas­sun­gen von aus­ser­ge­wöhn­lich ho­hem na­tio­na­lem In­ter­es­se gel­ten;
b.
wel­che Ver­mes­sungs­ar­bei­ten als pe­ri­odi­sche Nach­füh­run­gen gel­ten.57

53 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Mai 2008, in Kraft seit 1. Ju­li 2008 (AS 2008 2745).

54 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Mai 2008, in Kraft seit 1. Ju­li 2008 (AS 2008 2745).

55 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 7. März 2003, in Kraft seit 1. April 2003 (AS 2003 507).

56 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 7. März 2003, in Kraft seit 1. April 2003 (AS 2003 507).

57 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 21. Mai 2008, in Kraft seit 1. Ju­li 2008 (AS 2008 2745).

Art. 4158  

58 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 21. Mai 2008, mit Wir­kung seit 1. Ju­li 2008 (AS 2008 2745).

2. Abschnitt: Kantonale Vermessungsaufsicht

Art. 42  

1 Der Kan­ton be­zeich­net die für die Auf­sicht über die amt­li­che Ver­mes­sung zu­stän­di­ge Stel­le (Ver­mes­sungs­auf­sicht). Sie steht un­ter der Lei­tung ei­nes im Re­gis­ter ein­ge­tra­ge­nen In­ge­nieur-Geo­me­ters oder ei­ner im Re­gis­ter ein­ge­tra­ge­nen In­ge­nieur-Geo­me­te­rin.59

2 Die Ver­mes­sungs­auf­sicht lei­tet, über­wacht und ve­ri­fi­ziert die Ar­bei­ten der amt­li­chen Ver­mes­sung. Sie sorgt für die Ko­or­di­na­ti­on der amt­li­chen Ver­mes­sung mit an­de­ren Ver­mes­sungs­vor­ha­ben und Geo­in­for­ma­ti­ons­sys­te­men.60

3 Kann ein Kan­ton nach sei­nen tat­säch­li­chen Ver­hält­nis­sen die Auf­ga­ben der Ver­mes­sungs­auf­sicht nicht wahr­neh­men, so kann er sie ge­gen Er­satz der Kos­ten ganz oder teil­wei­se der Eid­ge­nös­si­schen Ver­mes­sungs­di­rek­ti­on über­tra­gen.

59 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Mai 2008, in Kraft seit 1. Ju­li 2008 (AS 2008 2745).

60 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Mai 2008, in Kraft seit 1. Ju­li 2008 (AS 2008 2745).

Art. 42a Verwaltungsvereinbarung mit Liechtenstein 61  

Das VBS kann mit dem Fürs­ten­tum Liech­ten­stein einen künd­ba­ren und be­fris­te­ten völ­ker­recht­li­chen Ver­trag über die voll­stän­di­ge oder teil­wei­se Über­tra­gung der liech­ten­stei­ni­schen Ver­mes­sungs­auf­sicht an die Eid­ge­nös­si­sche Ver­mes­sungs­di­rek­ti­on ab­sch­lies­sen.

61 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 21. Mai 2008, in Kraft seit 1. Ju­li 2008 (AS 2008 2745).

3. Abschnitt: Durchführung der amtlichen Vermessung

Art. 43 Zuständigkeit 62  

1 Der Kan­ton ist zu­stän­dig für die Durch­füh­rung der amt­li­chen Ver­mes­sung.

2 Er be­zeich­net die Stel­le, die für den ori­gi­na­len und mass­ge­bli­chen Da­ten­be­stand der amt­li­chen Ver­mes­sung zu­stän­dig ist.

62 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Mai 2008, in Kraft seit 1. Ju­li 2008 (AS 2008 2745).

Art. 44 Berechtigung zur Ausführung der Arbeiten 63  

1 Die Kan­to­ne re­geln die Aus­füh­rung der Ar­bei­ten durch In­ge­nieur-Geo­me­ter und ‑Geo­me­te­rin­nen, die im Re­gis­ter ein­ge­tra­gen sind, und qua­li­fi­zier­te Ver­mes­sungs­fach­leu­te mit­tels Werk­ver­trä­gen oder Dienst­an­wei­sun­gen. Vor­be­hal­ten bleibt Ar­ti­kel 46.

2 Ar­bei­ten im Be­reich der In­for­ma­ti­ons­ebe­nen Fix­punk­te, Lie­gen­schaf­ten, No­men­kla­tur, Ho­heits­gren­zen, dau­ern­de Bo­den­ver­schie­bun­gen und ad­mi­nis­tra­ti­ve Ein­tei­lun­gen so­wie die Nach­füh­rung und Ver­wal­tung der amt­li­chen Ver­mes­sung darf der Kan­ton nur aus­füh­ren las­sen durch:

a.
Ge­mein­den, an­de­re öf­fent­lich-recht­li­che Kör­per­schaf­ten und ju­ris­ti­sche Per­so­nen des öf­fent­li­chen Rechts, wenn sie über ei­ne ei­ge­ne Dienst­stel­le für Ver­mes­sung un­ter der Lei­tung ei­nes In­ge­nieur-Geo­me­ters oder ei­ner In­ge­ni­eur-Geo­me­te­rin ver­fü­gen, der oder die im Re­gis­ter ein­ge­tra­gen ist;
b.
In­ge­nieur-Geo­me­ter und -Geo­me­te­rin­nen, die im Re­gis­ter ein­ge­tra­gen sind.

63 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Mai 2008, in Kraft seit 1. Ju­li 2008 (AS 2008 2745).

Art. 45 Arbeitsvergabe 64  

1 Die Ver­ga­be von Ar­bei­ten wie der Ver­mar­kung, Ers­ter­he­bung, Er­neue­rung, pe­rio­di­schen Nach­füh­rung und pro­vi­so­ri­schen Nu­me­ri­sie­rung er­folgt nach den für den Kan­ton mass­ge­bli­chen Vor­schrif­ten über das öf­fent­li­che Be­schaf­fungs­we­sen.

2 Ar­bei­ten der amt­li­chen Ver­mes­sung, die in ei­nem be­stimm­ten geo­gra­fi­schen Raum zur aus­sch­liess­li­chen Aus­füh­rung ver­ge­ben wer­den, müs­sen öf­fent­lich aus­ge­schrie­ben wer­den.

64 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Mai 2008, in Kraft seit 1. Ju­li 2008 (AS 2008 2745).

Art. 46 Arbeiten auf dem Bahngebiet  

1 Ei­sen­bahn­un­ter­neh­mun­gen, die dem Ei­sen­bahn­ge­setz vom 20. De­zem­ber 195765 un­ter­ste­hen, sind be­rech­tigt, im Ein­ver­neh­men mit der kan­to­na­len Ver­mes­sungs­auf­sicht in­ner­halb des Bahn­ge­bie­tes be­stimm­te Ar­bei­ten der amt­li­chen Ver­mes­sung sel­ber aus­zu­füh­ren, so­fern sie über ei­ne ei­ge­ne Dienst­stel­le für Ver­mes­sung un­ter Lei­tung ei­nes im Re­gis­ter ein­ge­tra­ge­nen In­ge­nieur-Geo­me­ters oder ei­ner im Re­gis­ter ein­ge­tra­ge­nen In­ge­nieur-Geo­me­te­rin ver­fü­gen.66

2 Bei der Pro­jek­tie­rung von Ers­ter­he­bun­gen, Er­neue­run­gen und Nach­füh­run­gen im Bahn­ge­biet sind die Bahn­un­ter­neh­mun­gen nach Ab­satz 1 an­zu­hö­ren. Die von den Bahn­un­ter­neh­mun­gen nach den Grund­sät­zen und An­for­de­run­gen der amt­li­chen Ver­mes­sung er­ho­be­nen Da­ten der In­for­ma­ti­ons­ebe­nen Fix­punk­te, Bo­den­be­de­ckung, Ein­ze­l­ob­jek­te und Hö­hen sind in die amt­li­che Ver­mes­sung auf­zu­neh­men.67

3 Die Kan­to­ne ver­ein­ba­ren mit den Bahn­un­ter­neh­mun­gen die Ent­schä­di­gung für Leis­tun­gen nach den Ab­sät­zen 1 und 2.

65 SR 742.101

66 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Mai 2008, in Kraft seit 1. Ju­li 2008 (AS 2008 2745).

67 Fas­sung des zwei­ten Sat­zes ge­mä­ss Ziff. I der V vom 7. März 2003, in Kraft seit 1. April 2003 (AS 2003 507).

8. Kapitel: Bundesabgeltungen und Restkosten

1. Abschnitt: Bundesabgeltungen 68

68 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 7. März 2003, in Kraft seit 1. April 2003 (AS 2003 507).

Art. 47 Anrechenbare Kosten  

1 An­re­chen­bar sind nur die Kos­ten, die bei der vor­schrifts­ge­mäs­sen und wirt­schaft­li­chen Er­fül­lung der Auf­ga­be ent­stan­den sind.

2 Nicht an­re­chen­bar sind na­ment­lich:

a.69
die Kos­ten der lau­fen­den Nach­füh­rung und der Ver­wal­tung;
b.70
die aus kan­to­na­len Er­wei­te­run­gen ent­ste­hen­den Kos­ten;
c.
die Kos­ten der kan­to­na­len Ver­mes­sungs­auf­sicht;
d.
die an kan­to­na­le und kom­mu­na­le Or­ga­ne für de­ren Mit­wir­kung bei der Ver­mar­kung und Ver­mes­sung ge­leis­te­ten Ent­schä­di­gun­gen;
e.
die Kos­ten der kan­to­na­len Ve­ri­fi­ka­ti­on und der öf­fent­li­chen Auf­la­ge;
f.
die Ent­schä­di­gung für die bei Ver­mes­sungs­ar­bei­ten ent­stan­de­nen Kul­tur­schä­den;
g.
die Zin­sen für Vor­schüs­se an Ver­mar­kungs- und Ver­mes­sungs­ar­bei­ten;
h.
die aus ver­trags- oder vor­schrifts­wid­ri­gem Ver­hal­ten der Ver­trags­par­tei­en ent­ste­hen­den Mehr­kos­ten.
i.71
das Fest­le­gen der Ge­bäu­de­adres­sie­rung;
j.72
die Kos­ten der Be­he­bung von Wi­der­sprü­chen nach Ar­ti­kel 14a.

69 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Mai 2008, in Kraft seit 1. Ju­li 2008 (AS 2008 2745).

70 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 7. März 2003, in Kraft seit 1. April 2003 (AS 2003 507).

71 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 21. Mai 2008, in Kraft seit 1. Ju­li 2008 (AS 2008 2745).

72 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 21. Mai 2008, in Kraft seit 1. Ju­li 2008 (AS 2008 2745).

Art. 48 Berechnung der anrechenbaren Kosten  

1 Bei Ar­bei­ten, die im Sub­mis­si­ons­ver­fah­ren ver­ge­ben wer­den, ent­spricht der fest­ge­leg­te Preis un­ter Be­rück­sich­ti­gung von Ar­ti­kel 47 den an­re­chen­ba­ren Kos­ten.

2 Für Ar­bei­ten, die nicht im Sub­mis­si­ons­ver­fah­ren ver­ge­ben wer­den, legt der Kan­ton die an­re­chen­ba­re Ent­schä­di­gung nach marktüb­li­chen An­sät­zen fest.73

3 Die von den Kan­to­nen fest­ge­leg­ten Ent­schä­di­gun­gen im Sin­ne von Ab­satz 2 be­dür­fen der Ge­neh­mi­gung des Bun­des.

73 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Mai 2008, in Kraft seit 1. Ju­li 2008 (AS 2008 2745).

Art. 48a Pauschale Abgeltungen 74  

Bei der Ver­ein­ba­rung von pau­scha­len Ab­gel­tun­gen zwi­schen Bund und Kan­ton gel­ten die Grund­sät­ze von Ar­ti­kel 47 sinn­ge­mä­ss.

74 Ur­sprüng­lich Art. 48­bis. Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 7. März 2003 (AS 2003 507).

2. Abschnitt: Restkosten

Art. 4975  

Die Kan­to­ne le­gen fest, wer die nach Ab­zug der Bun­de­s­ab­gel­tun­gen ver­blei­ben­den Kos­ten zu tra­gen hat.

75 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 7. März 2003, in Kraft seit 1. April 2003 (AS 2003 507).

9. Kapitel: Schlussbestimmungen

1. Abschnitt: Aufhebung bisherigen Rechts

Art. 50 Aufhebung  

Es wer­den auf­ge­ho­ben:

1.
die In­struk­ti­on vom 10. Ju­ni 191976 für die Tri­an­gu­la­ti­on IV. Ord­nung;
2.
die In­struk­ti­on vom 10. Ju­ni 191977 für die Ver­mar­kung und die Par­zel­lar­ver­mes­sung;
3.
der Bun­des­rats­be­schluss vom 6. Ja­nu­ar 192078 über die Auf­he­bung des Bun­des­rats­be­schlus­ses vom 17. No­vem­ber 1911 be­tref­fend die Aus­rich­tung von Bun­des­bei­trä­gen an die Kos­ten der Ver­si­che­rung von Po­ly­gon­punk­ten;
4.
die Ver­ord­nung vom 12. Mai 197179 über die Grund­buch­ver­mes­sung.

76[BS 2 568]

77[BS 2 592; AS 1980 106]

78[BS 2 658]

79[AS 1971 704, 1991 370An­hang Ziff. 2]

2. Abschnitt: Übergangsbestimmungen

Art. 51 Anpassung bestehender Vermessungen  

1 Pro­vi­so­risch an­er­kann­te Ver­mes­sun­gen sind durch ei­ne Ers­ter­he­bung nach neu­er Ord­nung zu er­set­zen.

2 De­fi­ni­tiv an­er­kann­te Ver­mes­sun­gen sind un­ter Vor­be­halt von Ab­satz 3 zu er­neu­ern.

3 Das VBS re­gelt, wel­che de­fi­ni­tiv an­er­kann­ten Ver­mes­sun­gen, die nach den vor dem 10. Ju­ni 1919 gel­ten­den Vor­schrif­ten er­stellt wor­den sind, durch ei­ne Ers­ter­he­bung nach neu­er Ord­nung er­setzt wer­den müs­sen.

4 Bei de­fi­ni­tiv an­er­kann­ten Ver­mes­sun­gen, de­ren Fix­punkt­netz nicht im Lan­des­ko­or­di­na­ten­sys­tem er­stellt wur­de, gel­ten die Ar­bei­ten zur An­pas­sung des Fix­punkt­net­zes an die neue Ord­nung als Ers­ter­he­bung.80

5 Die nach den Vor­schrif­ten die­ser Ver­ord­nung an­er­kann­ten Ver­mes­sun­gen gel­ten als Ver­mes­sun­gen neu­er Ord­nung.81

80 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 7. März 2003, in Kraft seit 1. April 2003 (AS 2003 507).

81 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 21. Mai 2008, in Kraft seit 1. Ju­li 2008 (AS 2008 2745).

Art. 52 Erstvermessungen, Erneuerungen, in Ausführung stehende Vermessun­gen  

1 Die kan­to­na­le Ver­mes­sungs­auf­sicht be­stimmt, ob Erst­ver­mes­sun­gen und Er­neue­run­gen, die vor Ab­lauf von zwei Jah­ren nach In­kraft­tre­ten die­ser Ver­ord­nung be­gon­nen wur­den, nach al­ter oder neu­er Ord­nung aus­zu­füh­ren sind.

2 Die kan­to­na­le Ver­mes­sungs­auf­sicht ent­schei­det im Ein­ver­neh­men mit der Eid­ge­nös­si­schen Ver­mes­sungs­di­rek­ti­on, ob und al­len­falls wie­weit Ver­mes­sun­gen, die im Zeit­punkt des In­kraft­tre­tens die­ser Ver­ord­nung in Aus­füh­rung be­grif­fen sind, nach neu­er Ord­nung zu En­de zu füh­ren sind.

Art. 53 Nachführung von Vermessungen alter Ordnung  

Die kan­to­na­le Ver­mes­sungs­auf­sicht ent­schei­det im Ein­ver­neh­men mit der Eid­ge­nös­si­schen Ver­mes­sungs­di­rek­ti­on, ob und al­len­falls wie­weit Ver­mes­sun­gen al­ter Ord­nung nach der neu­en Ord­nung nach­zu­füh­ren sind.

Art. 54 Weitergeltung alten Rechts  

Für Ar­bei­ten, die auf­grund des kan­to­na­len Ent­schei­des ge­mä­ss den Ar­ti­keln 52 und 53 nach al­ter Ord­nung durch- oder wei­ter­ge­führt wer­den, gel­ten die In­struk­ti­on vom 10. Ju­ni 191982 für die Ver­mar­kung und die Par­zel­lar­ver­mes­sung und die Ver­ord­nung vom 12. Mai 197183 über die Grund­buch­ver­mes­sung wei­ter.

82[BS 2 592; AS 1980 106]

83[AS 1971 704, 1991 370An­hang Ziff. 2]

Art. 55 Übersichtsplan 84  

1 Die Kan­to­ne kön­nen be­stim­men, dass Ori­gi­nal­über­sichtsplä­ne oder Re­pro­duk­tio­nen da­von so lan­ge er­stellt wer­den dür­fen, bis die für de­ren Ab­lö­sung er­for­der­li­chen Da­ten der amt­li­chen Ver­mes­sung zur Ver­fü­gung ste­hen.

2 Be­ste­hen­de Über­sichtsplä­ne sind in je­nen Ge­bie­ten nach­zu­füh­ren, in de­nen die für ih­re Ab­lö­sung er­for­der­li­chen Da­ten der amt­li­chen Ver­mes­sung nicht zur Ver­fü­gung ste­hen.

3 Der Bund be­tei­ligt sich nur an Kos­ten, wo kei­ne amt­li­che Ver­mes­sung nach neu­er Ord­nung vor­han­den ist.

84 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 7. März 2003, in Kraft seit 1. April 2003 (AS 2003 507).

Art. 56 Besondere Massnahmen zur Erhaltung der Parzellarvermessungen  

1 Un­ter be­son­de­ren Mass­nah­men zur Er­hal­tung der Par­zel­lar­ver­mes­sun­gen im Sin­ne von Ar­ti­kel 5 Ab­satz 3 des Bun­des­be­schlus­ses vom 20. März 199285 über die Ab­gel­tung der amt­li­chen Ver­mes­sung wird die pro­vi­so­ri­sche Nu­me­ri­sie­rung ver­stan­den.86

2 Als pro­vi­so­ri­sche Nu­me­ri­sie­rung gilt die Über­füh­rung ei­ner pro­vi­so­risch oder de­fi­ni­tiv an­er­kann­ten amt­li­chen Ver­mes­sung al­ter Ord­nung in ei­ne au­to­ma­ti­ons­ge­rech­te Form, wenn da­bei die An­for­de­run­gen an ei­ne amt­li­che Ver­mes­sung neu­er Ord­nung nicht oder nur teil­wei­se er­füllt wer­den.

3 Pro­vi­so­risch nu­me­ri­sier­te Ver­mes­sun­gen gel­ten als Ver­mes­sun­gen al­ter Ord­nung.

4 Das VBS legt die An­for­de­run­gen an die pro­vi­so­ri­sche Nu­me­ri­sie­rung fest.

85 [AS 1992 2461, 1994 1612. AS 2007 5819Art. 6]. Sie­he heu­te: die V der BVers vom 6. Okt. 2006 über die Fi­nan­zie­rung der amt­li­chen Ver­mes­sung (SR 211.432.27).

86 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 7. März 2003, in Kraft seit 1. April 2003 (AS 2003 507).

Art. 57 Übergangsbestimmungen zur Änderung vom
21. Mai 2008
87  

1 Bis zum In­kraft­tre­ten des Ver­trags nach Ar­ti­kel 14 Ab­satz 3 GeoIG dür­fen für Da­ten­be­zü­ge der Bun­des­be­hör­den aus der amt­li­chen Ver­mes­sung nur der zeit­li­che Auf­wand und die auf­trags­be­ding­ten Kos­ten be­rück­sich­tigt wer­den.

2 Die Kan­to­ne le­gen für die Über­gangs­zeit bis zum 31. De­zem­ber 2016 für die amt­li­che Ver­mes­sung im ge­sam­ten Kan­tons­ge­biet ein ein­heit­li­ches La­ge­be­zugs­sys­tem mit La­ge­be­zugs­rah­men fest.

87Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Mai 2008, in Kraft seit 1. Ju­li 2008 (AS 2008 2745).

3. Abschnitt: Inkrafttreten

Art. 58  

Die­se Ver­ord­nung tritt am 1. Ja­nu­ar 1993 in Kraft.

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