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1. Abschnitt: Zweigniederlassung einer Rechtseinheit mit Sitz in der Schweiz

Art. 109 Anmeldung und Belege  

Mit der An­mel­dung zur Ein­tra­gung ei­ner Zweignie­der­las­sung ei­ner Rechts­ein­heit mit Sitz in der Schweiz müs­sen dem Han­dels­re­gis­ter­amt fol­gen­de Be­le­ge ein­ge­reicht wer­den:

a.
das Pro­to­koll oder der Pro­to­kol­l­aus­zug über die Be­stel­lung der Per­so­nen, die nur für die Zweignie­der­las­sung ver­tre­tungs­be­rech­tigt sind;
b.
im Fall von Ar­ti­kel 117 Ab­satz 3: die Er­klä­rung der Do­mi­zil­hal­te­rin oder des Do­mi­zil­hal­ters, dass sie oder er der Zweignie­der­las­sung am Ort von de­ren Sitz ein Rechts­do­mi­zil ge­währt.
Art. 110 Inhalt des Eintrags  

1 Bei der Zweignie­der­las­sung müs­sen ins Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­gen wer­den:

a.
die Fir­ma be­zie­hungs­wei­se der Na­me, die Un­ter­neh­mens-Iden­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer, die Rechts­form und der Sitz der Haupt­nie­der­las­sung;
b.
die Fir­ma be­zie­hungs­wei­se der Na­me, die Un­ter­neh­mens-Iden­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer, der Sitz und das Rechts­do­mi­zil der Zweignie­der­las­sung;
c.
die Tat­sa­che, dass es sich um ei­ne Zweignie­der­las­sung han­delt;
d.
der Zweck der Zweignie­der­las­sung, so­fern er en­ger ge­fasst ist als der Zweck der Haupt­nie­der­las­sung;
e.
die Per­so­nen, die zur Ver­tre­tung der Zweignie­der­las­sung be­rech­tigt sind, so­fern ih­re Zeich­nungs­be­rech­ti­gung nicht aus dem Ein­trag der Haupt­nie­der­las­sung her­vor­geht.

2 Bei der Haupt­nie­der­las­sung müs­sen ins Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­gen wer­den:

a.
die Un­ter­neh­mens-Iden­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer der Zweignie­der­las­sung;
b.
der Sitz der Zweignie­der­las­sung.
Art. 111 Koordination der Einträge von Haupt- und Zweigniederlassung  

1 Das Han­dels­re­gis­ter­amt am Sitz der Zweignie­der­las­sung muss das Han­dels­re­gis­ter­amt am Sitz der Haupt­nie­der­las­sung über die Neu­ein­tra­gung, die Sitz­ver­le­gung oder die Lö­schung der Zweignie­der­las­sung in­for­mie­ren. Das Han­dels­re­gis­ter­amt am Sitz der Haupt­nie­der­las­sung nimmt die er­for­der­li­chen Ein­tra­gun­gen von Am­tes we­gen vor.

2 Das Han­dels­re­gis­ter­amt am Sitz der Haupt­nie­der­las­sung muss das Han­dels­re­gis­ter­amt am Sitz der Zweignie­der­las­sung über Än­de­run­gen in­for­mie­ren, die ei­ne Än­de­rung der Ein­tra­gung der Zweignie­der­las­sung er­for­dern, ins­be­son­de­re über Än­de­run­gen der Rechts­form, der Fir­ma be­zie­hungs­wei­se des Na­mens, des Sit­zes, die Auf­lö­sung oder die Lö­schung. Das Han­dels­re­gis­ter­amt am Sitz der Zweignie­der­las­sung nimmt die er­for­der­li­chen Ein­tra­gun­gen von Am­tes we­gen vor.

Art. 112 Fusion, Spaltung, Umwandlung und Vermögensübertragung  

1 Im Fall ei­ner Fu­si­on, ei­ner Spal­tung, ei­ner Um­wand­lung oder ei­ner Ver­mö­gens­über­tra­gung blei­ben die Ein­trä­ge von Zweignie­der­las­sun­gen be­ste­hen, wenn nicht de­ren Lö­schung an­ge­mel­det wird.

2 Er­ge­ben sich aus ei­ner Fu­si­on, ei­ner Spal­tung, ei­ner Um­wand­lung oder ei­ner Ver­mö­gens­über­tra­gung Än­de­run­gen, die in der Ein­tra­gung von Zweignie­der­las­sun­gen zu be­rück­sich­ti­gen sind, so müs­sen die ent­spre­chen­den Tat­sa­chen beim Han­dels­re­gis­ter­amt an­ge­mel­det wer­den. Die An­mel­dung hat im Fall ei­ner Fu­si­on oder ei­ner Spal­tung durch die über­neh­men­de Rechts­ein­heit zu er­fol­gen.

2. Abschnitt: Zweigniederlassung einer Rechtseinheit mit Sitz im Ausland

Art. 113 Anmeldung und Belege  

1 Mit der An­mel­dung zur Ein­tra­gung ei­ner Zweignie­der­las­sung ei­ner Rechts­ein­heit mit Sitz im Aus­land müs­sen dem Han­dels­re­gis­ter­amt fol­gen­de Be­le­ge ein­ge­reicht wer­den:

a.
ein be­glau­big­ter ak­tu­el­ler Aus­zug aus dem Han­dels­re­gis­ter am Sitz der Haupt­nie­der­las­sung oder, falls der Aus­zug kei­ne ge­nü­gen­den An­ga­ben ent­hält oder kei­ne dem Han­dels­re­gis­ter ver­gleich­ba­re In­sti­tu­ti­on be­steht, ein amt­li­cher Nach­weis dar­über, dass die Haupt­nie­der­las­sung nach den gel­ten­den Be­stim­mun­gen des mass­ge­bli­chen aus­län­di­schen Rechts recht­mäs­sig be­steht;
b.
bei ju­ris­ti­schen Per­so­nen ein be­glau­big­tes Ex­em­plar der gel­ten­den Sta­tu­ten oder des ent­spre­chen­den Do­ku­men­tes der Haupt­nie­der­las­sung;
c.
das Pro­to­koll oder der Pro­to­kol­l­aus­zug des Or­gans der Haupt­nie­der­las­sung, das die Er­rich­tung der Zweignie­der­las­sung be­schlos­sen hat;
d.
das Pro­to­koll oder der Pro­to­kol­l­aus­zug über die Be­stel­lung der für die Zweignie­der­las­sung ver­tre­tungs­be­rech­tig­ten Per­so­nen;
e.
im Fall von Ar­ti­kel 117 Ab­satz 3: die Er­klä­rung der Do­mi­zil­hal­te­rin oder des Do­mi­zil­hal­ters, dass sie oder er der Zweignie­der­las­sung ein Rechts­do­mi­zil am Ort von de­ren Sitz ge­währt.

2 Ist in der Schweiz be­reits ei­ne Zweignie­der­las­sung der­sel­ben Rechts­ein­heit im Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­gen, so fin­det Ab­satz 1 Buch­sta­ben a und b kei­ne An­wen­dung.

Art. 114 Inhalt des Eintrags  

1 Bei Zweignie­der­las­sun­gen von Rechts­ein­hei­ten mit Sitz im Aus­land müs­sen ins Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­gen wer­den:

a.
die Fir­ma be­zie­hungs­wei­se der Na­me, die Rechts­form und der Sitz der Haupt­nie­der­las­sung so­wie ge­ge­be­nen­falls ein Hin­weis auf de­ren Re­gis­trie­rung und Un­ter­neh­mens-Iden­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer;
b.
Hö­he und Wäh­rung ei­nes all­fäl­li­gen Ka­pi­tals der Haupt­nie­der­las­sung so­wie An­ga­ben zu den ge­leis­te­ten Ein­la­gen;
c.
die Fir­ma be­zie­hungs­wei­se der Na­me, die Un­ter­neh­mens-Iden­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer, der Sitz und das Rechts­do­mi­zil der Zweignie­der­las­sung;
d.
die Tat­sa­che, dass es sich um ei­ne Zweignie­der­las­sung han­delt;
e.
der Zweck der Zweignie­der­las­sung;
f.
die Per­so­nen, die zur Ver­tre­tung der Zweignie­der­las­sung be­rech­tigt sind.

2 Für die For­mu­lie­rung des Zwecks der Zweignie­der­las­sung gilt Ar­ti­kel 118 Ab­satz 1.

Art. 115 Löschung  

1 Hat der Ge­schäfts­be­trieb der Zweignie­der­las­sung auf­ge­hört, so muss die Lö­schung der Zweignie­der­las­sung zur Ein­tra­gung an­ge­mel­det wer­den.

2 Wird die Lö­schung der Zweignie­der­las­sung zur Ein­tra­gung ins Han­dels­re­gis­ter an­ge­mel­det, so macht das Han­dels­re­gis­ter­amt den Steu­er­be­hör­den des Bun­des und des Kan­tons Mit­tei­lung. Die Lö­schung darf erst vor­ge­nom­men wer­den, wenn die­se Be­hör­den zu­ge­stimmt ha­ben.

3 Zu­sam­men mit der Lö­schung muss der Lö­schungs­grund ins Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­gen wer­den.

4. Titel: Rechtsformübergreifende Bestimmungen für die Eintragung

1. Kapitel: Unternehmens-Identifikationsnummer, Rechtsform-, Sitz-, Zweck- und Personenangaben sowie Hinweis auf die vorangehende Eintragung 209

209 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 18. Mai 2016, in Kraft seit 1. Juli 2016 (AS 20161663).

Art. 116 Unternehmens-Identifikationsnummer  

1 Hat ei­ne Rechts­ein­heit kei­ne Un­ter­neh­mens-Iden­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer, so wird ihr die­se spä­tes­tens an­läss­lich der Ein­tra­gung in das Ta­ges­re­gis­ter zu­ge­teilt.210

2 Die Un­ter­neh­mens-Iden­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer iden­ti­fi­ziert ei­ne Rechts­ein­heit dau­er­haft. Sie ist un­ver­än­der­lich.

3 Die Un­ter­neh­mens-Iden­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer ei­ner ge­lösch­ten Rechts­ein­heit darf nicht neu ver­ge­ben wer­den. Die­se Un­ter­neh­mens-Iden­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer wird wie­der zu­ge­teilt, wenn:211

a.212
ei­ne ge­lösch­te Rechts­ein­heit auf An­ord­nung ei­nes Ge­richts wie­der ins Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­gen wird;
b.
ein ge­lösch­tes Ein­zel­un­ter­neh­men auf An­trag der In­ha­be­rin oder des In­ha­bers er­neut zur Ein­tra­gung ins Han­dels­re­gis­ter an­ge­mel­det wird;
c.213
ein ge­lösch­tes Ein­zel­un­ter­neh­men im Rah­men ei­nes Ver­fah­rens von Am­tes we­gen zur Ein­tra­gung ins Han­dels­re­gis­ter ver­pflich­tet wird.214

4 Bei ei­ner Ab­sorp­ti­ons­fu­si­on be­hält die über­neh­men­de Rechts­ein­heit ih­re bis­he­ri­ge Un­ter­neh­mens-Iden­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer. Bei der Kom­bi­na­ti­ons­fu­si­on er­hält die ent­ste­hen­de Rechts­ein­heit ei­ne neue Un­ter­neh­mens-Iden­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer.

5 Ent­steht bei der Spal­tung ei­ne neue Rechts­ein­heit, so er­hält sie ei­ne neue Un­ter­neh­mens-Iden­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer. Die üb­ri­gen an ei­ner Spal­tung be­tei­lig­ten Rechts­ein­hei­ten be­hal­ten ih­re bis­he­ri­ge Un­ter­neh­mens-Iden­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer.

6 Bei der Fort­füh­rung des Ge­schäfts ei­ner Kol­lek­tiv- oder Kom­man­dit­ge­sell­schaft als Ein­zel­un­ter­neh­men ge­mä­ss Ar­ti­kel 579 OR bleibt die Un­ter­neh­mens-Iden­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer un­ver­än­dert.

210 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 3 der V vom 26. Jan. 2011 über die Un­ter­neh­mens-Iden­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer, in Kraft seit 1. April 2011 (AS 2011 533).

211 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 6. März 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 971).

212 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 6. März 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 971).

213 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 6. März 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 971).

214 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 1 der Grund­buch­ver­ord­nung vom 23. Sept. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 4659).

Art. 116a Angabe der Rechtsform in der Firma 215  

1 Die Rechts­form in der Fir­ma ei­ner Han­dels­ge­sell­schaft oder Ge­nos­sen­schaft (Art. 950 OR) ist mit der zu­tref­fen­den Be­zeich­nung oder de­ren Ab­kür­zung in ei­ner Lan­des­s­pra­che des Bun­des an­zu­ge­ben.

2 Die Be­zeich­nun­gen und Ab­kür­zun­gen sind im An­hang 2 auf­ge­führt.

3 Für die Rechts­for­men nach dem Kol­lek­ti­v­an­la­gen­ge­setz vom 23. Ju­ni 2006216 gel­ten die dar­in fest­ge­leg­ten Be­zeich­nun­gen und Ab­kür­zun­gen.

215 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 18. Mai 2016, in Kraft seit 1. Ju­li 2016 (AS 20161663).

216 SR 951.31

Art. 117 Sitz, Rechtsdomizil sowie weitere Adressen 217  

1 Als Sitz wird der Na­me der po­li­ti­schen Ge­mein­de ein­ge­tra­gen.

2 Als Rechts­do­mi­zil ein­ge­tra­gen wird die Adres­se, un­ter der die Rechts­ein­heit an ih­rem Sitz er­reicht wer­den kann, mit fol­gen­den An­ga­ben: Stras­se, Haus­num­mer, Post­leit­zahl und Orts­na­me. Es kann die ei­ge­ne Adres­se der Rechts­ein­heit oder die ei­nes an­de­ren (c/o-Adres­se) sein.

3 Ver­fügt ei­ne Rechts­ein­heit über ei­ne c/o-Adres­se als Rechts­do­mi­zil, so ist mit der An­mel­dung zur Ein­tra­gung ei­ne Er­klä­rung der Do­mi­zil­hal­te­rin oder des Do­mi­zil­hal­ters als Be­leg ein­zu­rei­chen.

4 Lie­gen Um­stän­de vor, die den An­schein er­we­cken, dass die als Rechts­do­mi­zil an­ge­mel­de­te Adres­se ei­ne c/o-Adres­se ist, oh­ne dass sie als sol­che de­kla­riert wur­de, so for­dert das Han­dels­re­gis­ter­amt die Rechts­ein­heit auf, ent­we­der die Er­klä­rung nach Ab­satz 3 oder Be­le­ge für ei­ne ei­ge­ne Adres­se, ins­be­son­de­re Miet­ver­trä­ge oder Grund­buch­aus­zü­ge, ein­zu­rei­chen.

5 Ne­ben der An­ga­be von Sitz und Rechts­do­mi­zil kann je­de Rechts­ein­heit wei­te­re in der Schweiz ge­le­ge­ne Adres­sen, ins­be­son­de­re ei­ne Li­qui­da­ti­ons- oder ei­ne Post­fach­adres­se, ins Han­dels­re­gis­ter ih­res Sit­zes ein­tra­gen las­sen.

217 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 6. März 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 971).

Art. 118 Zweckangaben  

1 Die Rechts­ein­hei­ten müs­sen ih­ren Zweck so um­schrei­ben, dass ihr Tä­tig­keits­feld für Drit­te klar er­sicht­lich ist.

2 Für die Ein­tra­gung über­nimmt das Han­dels­re­gis­ter­amt die Um­schrei­bung des Zwecks der Rechts­ein­heit un­ver­än­dert aus den Sta­tu­ten oder der Stif­tungs­ur­kun­de.218

218 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 6. März 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 971).

Art. 119 Personenangaben 219  

1 Ein­trä­ge zu na­tür­li­chen Per­so­nen müs­sen die fol­gen­den An­ga­ben ent­hal­ten:

a.
den Fa­mi­li­enna­men;
b.
min­des­tens einen aus­ge­schrie­be­nen Vor­na­men;
c.
auf Ver­lan­gen, Ruf-, Ko­se-, Künst­ler-, Al­li­anz-, Or­dens-, oder Part­ner­schafts­na­men;
d.
die po­li­ti­sche Ge­mein­de des Hei­mator­tes oder, bei aus­län­di­schen Staats­an­ge­hö­ri­gen, die Staats­an­ge­hö­rig­keit;
e.
die po­li­ti­sche Ge­mein­de des Wohn­sit­zes oder, bei ei­nem aus­län­di­schen Wohn­sitz, der Ort und die Lan­des­be­zeich­nung;
f.
falls be­legt, schwei­ze­ri­sche oder gleich­wer­ti­ge aus­län­di­sche aka­de­mi­sche Ti­tel;
g.
die Funk­ti­on, die die Per­son in der Rechts­ein­heit wahr­nimmt;
h.
die Art der Zeich­nungs­be­rech­ti­gung oder der Hin­weis, dass die Per­son nicht zeich­nungs­be­rech­tigt ist;
i.
die nicht spre­chen­de Per­so­nen­num­mer der zen­tra­len Da­ten­bank Per­so­nen.

2 Die Schreib­wei­se des Fa­mi­li­enna­mens, Le­di­gna­mens und der Vor­na­men rich­tet sich nach dem Aus­weis­do­ku­ment, auf des­sen Grund­la­ge die An­ga­ben zur Per­son er­ho­ben wur­den (Art. 24b).

3 Wer­den Rechts­ein­hei­ten als In­ha­be­rin­nen ei­ner Funk­ti­on bei ei­ner an­de­ren Rechts­ein­heit ein­ge­tra­gen, so muss die­ser Ein­trag die fol­gen­den An­ga­ben ent­hal­ten:

a.
wenn die Funk­ti­ons­in­ha­be­rin selbst im Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­gen ist:
1.
die Fir­ma, den Na­men oder die Be­zeich­nung in der im Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­ge­nen Fas­sung,
2.
die Un­ter­neh­mens-Iden­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer,
3.
den Sitz,
4.
die Funk­ti­on;
b.
wenn die Funk­ti­ons­in­ha­be­rin selbst nicht im Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­gen ist:
1.
den Na­men oder die Be­zeich­nung,
2.
ge­ge­be­nen­falls die Un­ter­neh­mens-Iden­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer,
3.
den Hin­weis, dass die Rechts­ein­heit nicht im Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­gen ist,
4.
den Sitz,
5.
die Funk­ti­on.

4 Wer­den Rechts­ge­mein­schaf­ten als In­ha­be­rin­nen ei­ner Funk­ti­on bei ei­ner an­de­ren Rechts­ein­heit ein­ge­tra­gen, so muss im Ein­trag an­ge­ge­ben wer­den, aus wel­chen Per­so­nen die­se Ge­mein­schaf­ten be­ste­hen.

219 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 6. März 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 971).

Art. 120 Leitungs- oder Verwaltungsorgane  

Ein­zel­un­ter­neh­men, Han­dels­ge­sell­schaf­ten, ju­ris­ti­sche Per­so­nen so­wie In­sti­tu­te des öf­fent­li­chen Rechts dür­fen als sol­che nicht als Mit­glied der Lei­tungs- oder Ver­wal­tungs­or­ga­ne oder als Zeich­nungs­be­rech­tig­te in das Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­gen wer­den. Vor­be­hal­ten bleibt Ar­ti­kel 98 KAG220 so­wie die Ein­tra­gung von Li­qui­da­to­rin­nen, Li­qui­da­to­ren, Re­vi­so­rin­nen, Re­vi­so­ren, Kon­kurs­ver­wal­te­rin­nen, Kon­kurs­ver­wal­tern oder Sach­wal­te­rin­nen und Sach­wal­tern.

Art. 121 Revisionsstelle  

Wo ei­ne Re­vi­si­ons­stel­le ein­ge­tra­gen wer­den muss, wird nicht ein­ge­tra­gen, ob es sich da­bei um ein staat­lich be­auf­sich­tig­tes Re­vi­si­ons­un­ter­neh­men, ei­ne zu­ge­las­se­ne Re­vi­si­ons­ex­per­tin, einen zu­ge­las­se­nen Re­vi­si­ons­ex­per­ten, ei­ne zu­ge­las­se­ne Re­vi­so­rin oder einen zu­ge­las­se­nen Re­vi­sor han­delt.

Art. 122 Hinweis auf die vorangehende Eintragung 221  

Je­der Ein­trag im Ta­ges­re­gis­ter muss einen Hin­weis auf die Ver­öf­fent­li­chung des vor­an­ge­hen­den Ein­trags der be­tref­fen­den Rechts­ein­heit im Schwei­ze­ri­schen Han­delsamts­blatt ent­hal­ten; an­zu­ge­ben sind:

a.222
das Da­tum und die Num­mer der Aus­ga­be;
b.
die Mel­dungs­num­mer der elek­tro­ni­schen Ver­öf­fent­li­chung.

221 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 1 der Grund­buch­ver­ord­nung vom 23. Sept. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 4659).

222 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. III der V vom 22. Nov. 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 7319).

2. Kapitel: Sitzverlegung

1. Abschnitt: In der Schweiz

Art. 123 Eintragung am neuen Sitz  

1 Ver­legt ei­ne Rechts­ein­heit ih­ren Sitz in einen an­de­ren Re­gis­ter­be­zirk, so muss sie sich am neu­en Sitz zur Ein­tra­gung an­mel­den.

2 Mit der An­mel­dung zur Ein­tra­gung der Sitz­ver­le­gung müs­sen dem Han­dels­re­gis­ter­amt fol­gen­de Be­le­ge ein­ge­reicht wer­den:

a.223
b.
falls bei ju­ris­ti­schen Per­so­nen die Sta­tu­ten ge­än­dert wer­den müs­sen: der Be­schluss über die Än­de­rung so­wie ein be­glau­big­tes Ex­em­plar der neu­en Sta­tu­ten;
c.
die be­glau­big­ten Un­ter­schrif­ten der an­mel­den­den Per­so­nen.

3 Das Han­dels­re­gis­ter­amt am neu­en Sitz ist für den Ent­scheid über die Ein­tra­gung der Sitz­ver­le­gung zu­stän­dig. Es in­for­miert das Han­dels­re­gis­ter­amt des bis­he­ri­gen Sit­zes über die Ein­tra­gung, die es vor­neh­men wird, und weist es an, den bis­he­ri­gen Ein­trag zu lö­schen.224

4 Das Han­dels­re­gis­ter­amt am bis­he­ri­gen Sitz über­mit­telt dem Han­dels­re­gis­ter­amt am neu­en Sitz im Hin­blick auf die Ein­tra­gung der Sitz­ver­le­gung sämt­li­che im Haupt­re­gis­ter vor­han­de­nen elek­tro­ni­schen Da­ten. Die­se Da­ten wer­den oh­ne wei­te­re Prü­fung ins Haupt­re­gis­ter auf­ge­nom­men, aber we­der ins Ta­ges­re­gis­ter ein­ge­tra­gen noch im Schwei­ze­ri­schen Han­delsamts­blatt pu­bli­ziert.225

5 Am neu­en Sitz müs­sen fol­gen­de An­ga­ben ins Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­gen wer­den:

a.
die Fir­ma oder der Na­me und die Un­ter­neh­mens-Iden­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer;
b.
die Tat­sa­che der Sitz­ver­le­gung un­ter An­ga­be des Or­tes des bis­he­ri­gen und des neu­en Sit­zes;
c.
das Rechts­do­mi­zil am neu­en Sitz;
d.
falls die Sta­tu­ten ge­än­dert wur­den: de­ren neu­es Da­tum.

6 Wer­den die Ein­trä­ge im Re­gis­ter des neu­en Sit­zes in ei­ner an­de­ren Spra­che als im Re­gis­ter des al­ten Sit­zes vor­ge­nom­men, so müs­sen al­le zu ver­öf­fent­li­chen­den Tat­sa­chen in der neu­en Spra­che ein­ge­tra­gen wer­den.

223 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 6. März 2020, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 971).

224 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 6. März 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 971).

225 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 6. März 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 971).

Art. 124 Eintragung am bisherigen Sitz  

1 Die Sitz­ver­le­gung und die Lö­schung am bis­he­ri­gen Sitz müs­sen am glei­chen Tag ins Ta­ges­re­gis­ter ein­ge­tra­gen wer­den. Die Han­dels­re­gis­teräm­ter müs­sen ih­re Ein­tra­gun­gen auf­ein­an­der ab­stim­men.

2 Die Lö­schung am bis­he­ri­gen Sitz wird oh­ne wei­te­re Prü­fung ein­ge­tra­gen.

3 Am bis­he­ri­gen Sitz müs­sen fol­gen­de An­ga­ben ins Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­gen wer­den:

a.
die Tat­sa­che, dass die Rechts­ein­heit in­fol­ge Sitz­ver­le­gung im Han­dels­re­gis­ter am neu­en Sitz ein­ge­tra­gen wur­de un­ter An­ga­be des Or­tes des neu­en Sit­zes;
b.
die neue Fir­ma be­zie­hungs­wei­se der neue Na­me, falls die­se ge­än­dert wur­den;
c.
die Tat­sa­che, dass die Rechts­ein­heit im Han­dels­re­gis­ter des bis­he­ri­gen Sit­zes von Am­tes we­gen ge­löscht wird.
Art. 125 Übermittlung der Belege  

1 Das Han­dels­re­gis­ter­amt des bis­he­ri­gen Sit­zes über­mit­telt dem Han­dels­re­gis­ter­amt am neu­en Sitz sämt­li­che Be­le­ge zu den Ein­tra­gun­gen, die am bis­he­ri­gen Sitz vor­ge­nom­men wur­den.

2Er­folgt die Über­mitt­lung elek­tro­nisch, so muss die Ver­trau­lich­keit ge­währ­leis­tet wer­den.226

226 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 6. März 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 971).

2. Abschnitt: Verlegung des Sitzes einer ausländischen Rechtseinheit in die Schweiz

Art. 126  

1 Un­ter­stellt sich ei­ne aus­län­di­sche Rechts­ein­heit ge­mä­ss den Vor­schrif­ten des Bun­des­ge­set­zes vom 18. De­zem­ber 1987227 über das In­ter­na­tio­na­le Pri­vat­recht (IPRG) durch ei­ne Sitz­ver­le­gung schwei­ze­ri­schem Recht, so gel­ten für die Ein­tra­gung in das Han­dels­re­gis­ter die Be­stim­mun­gen über die Ein­tra­gung ei­ner neu ge­grün­de­ten Rechts­ein­heit.

2 Zu­sätz­lich zu den für die Ein­tra­gung der Rechts­ein­heit er­for­der­li­chen Be­le­gen müs­sen die An­mel­den­den dem Han­dels­re­gis­ter­amt die fol­gen­den be­son­de­ren Be­le­ge ein­rei­chen:

a.
einen Nach­weis des recht­li­chen Be­ste­hens der Rechts­ein­heit im Aus­land;
b.228
einen Nach­weis über die Zu­läs­sig­keit der grenz­über­schrei­ten­den Sitz­ver­le­gung im aus­län­di­schen Recht oder ei­ne Be­wil­li­gung des Eid­ge­nös­si­schen Jus­tiz- und Po­li­zei­de­par­te­men­tes ge­mä­ss Ab­satz 4;
c.
einen Nach­weis, dass die An­pas­sung an ei­ne schwei­ze­ri­sche Rechts­form mög­lich ist;
d.
einen Nach­weis, dass die Rechts­ein­heit den Mit­tel­punkt ih­rer Ge­schäftstä­tig­keit in die Schweiz ver­legt hat;
e.
im Fal­le ei­ner Ka­pi­tal­ge­sell­schaft: den Be­richt ei­ner zu­ge­las­se­nen Re­vi­si­ons­ex­per­tin oder ei­nes zu­ge­las­se­nen Re­vi­si­ons­ex­per­ten, der be­legt, dass das Ka­pi­tal der Ge­sell­schaft nach schwei­ze­ri­schem Recht ge­deckt ist.

3 Zu­sätz­lich zu den er­for­der­li­chen An­ga­ben bei der Ein­tra­gung ei­ner neu ge­grün­de­ten Rechts­ein­heit müs­sen ins Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­gen wer­den:

a.
das Da­tum des Be­schlus­ses, mit dem sich die Rechts­ein­hei­ten nach den Vor­schrif­ten des IPRG schwei­ze­ri­schem Recht un­ter­stellt;
b.
die Fir­ma oder der Na­me, die Rechts­form und der Sitz vor der Sitz­ver­le­gung in die Schweiz;
c.
die aus­län­di­sche Be­hör­de, die für die Re­gis­trie­rung zu­stän­dig war, be­vor die Rechts­ein­heit ih­ren Sitz in die Schweiz ver­legt hat.

4 Er­teilt das Eid­ge­nös­si­sche Jus­tiz- und Po­li­zei­de­par­te­ment ei­ne Be­wil­li­gung ge­mä­ss Ar­ti­kel 161 Ab­satz 2 IPRG, so muss die ent­spre­chen­de Ver­fü­gung dem Han­dels­re­gis­ter­amt als Be­leg ein­ge­reicht wer­den.

227 SR 291

228 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 1 der Grund­buch­ver­ord­nung vom 23. Sept. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 4659).

3. Abschnitt: Verlegung des Sitzes einer schweizerischen Rechtseinheit ins Ausland

Art. 127  

1 Ver­legt ei­ne schwei­ze­ri­sche Rechts­ein­heit ge­mä­ss den Vor­schrif­ten des IPRG229 ih­ren Sitz ins Aus­land, so müs­sen die An­mel­den­den dem Han­dels­re­gis­ter­amt zu­sätz­lich zu den für die Lö­schung der Rechts­ein­heit er­for­der­li­chen Be­le­gen die fol­gen­den Be­le­ge ein­rei­chen:230

a.
einen Nach­weis, dass die Rechts­ein­heit im Aus­land wei­ter be­steht;
b.
den Be­richt ei­ner zu­ge­las­se­nen Re­vi­si­ons­ex­per­tin oder ei­nes zu­ge­las­se­nen Re­vi­si­ons­ex­per­ten, wel­cher be­stä­tigt, dass die For­de­run­gen der Gläu­bi­ge­rin­nen und Gläu­bi­ger im Sin­ne von Ar­ti­kel 46 FusG si­cher­ge­stellt oder er­füllt wor­den sind oder dass die Gläu­bi­ge­rin­nen und Gläu­bi­ger mit der Lö­schung ein­ver­stan­den sind;
c.231
den Be­schluss des zu­stän­di­gen Or­gans, mit dem sich die Rechts­ein­heit nach den Vor­schrif­ten des IPRG aus­län­di­schem Recht un­ter­stellt;
d.232
ge­ge­be­nen­falls die Be­wil­li­gung nach dem Bun­des­ge­setz vom 16. De­zem­ber 1983233 über den Er­werb von Grund­stücken durch Per­so­nen im Aus­land.

2 Wird die Ver­le­gung des Sit­zes ei­ner schwei­ze­ri­schen Rechts­ein­heit ins Aus­land im Han­dels­re­gis­ter an­ge­mel­det, so macht das Han­dels­re­gis­ter­amt den Steu­er­be­hör­den des Bun­des und des Kan­tons Mit­tei­lung. Die Lö­schung darf erst vor­ge­nom­men wer­den, wenn die­se Be­hör­den zu­ge­stimmt ha­ben.

3 Ins Han­dels­re­gis­ter müs­sen ein­ge­tra­gen wer­den:

a.
das Da­tum des Be­schlus­ses des zu­stän­di­gen Or­gans, mit dem sich die Rechts­ein­heit nach den Vor­schrif­ten des IPRG aus­län­di­schem Recht un­ter­stellt;
b.
die Fir­ma oder der Na­me, die Rechts­form und der Sitz nach der Sitz­ver­le­gung ins Aus­land;
c.
die aus­län­di­sche Be­hör­de, die für die Re­gis­trie­rung zu­stän­dig ist, nach­dem die Rechts­ein­heit ih­ren Sitz ins Aus­land ver­legt hat;
d.
das Da­tum des Re­vi­si­ons­be­richts, der be­stä­tigt, dass die Vor­keh­run­gen zum Schutz der Gläu­bi­ge­rin­nen und Gläu­bi­ger er­füllt wor­den sind;
e.
die Tat­sa­che, dass die Rechts­ein­heit ge­löscht wird.

229 SR 291

230 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 6. März 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 971).

231 Ein­ge­fügt durch An­hang Ziff. 1 der Grund­buch­ver­ord­nung vom 23. Sept. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 4659).

232 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 6. März 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 971).

233 SR 211.412.41

3. Kapitel: Umstrukturierungen

1. Abschnitt: Zeitpunkt der Anmeldung und der Eintragung

Art. 128 Zeitpunkt der Anmeldung  

Rechts­ein­hei­ten dür­fen Fu­sio­nen, Spal­tun­gen, Um­wand­lun­gen und Ver­mö­gens­über­tra­gun­gen erst zur Ein­tra­gung ins Han­dels­re­gis­ter an­mel­den, wenn die von Ge­set­zes we­gen er­for­der­li­chen Zu­stim­mun­gen an­de­rer Be­hör­den vor­lie­gen. Dies gilt ins­be­son­de­re für den Fall, dass die Um­struk­tu­rie­rung die An­for­de­run­gen ei­nes zu mel­den­den Zu­sam­menschlus­ses ge­mä­ss Ar­ti­kel 9 des Kar­tell­ge­set­zes vom 6. Ok­to­ber 1995234 er­füllt oder ei­ner Be­wil­li­gung durch die Auf­sichts­be­hör­de ge­mä­ss den Ar­ti­keln 3 und 5 des Ver­si­che­rungs­auf­sichts­ge­set­zes vom 17. De­zem­ber 2004235 be­darf.

Art. 129 Zeitpunkt der Eintragung  

1 Die Um­struk­tu­rie­run­gen müs­sen bei al­len be­tei­lig­ten Rechts­ein­hei­ten am glei­chen Tag ins Ta­ges­re­gis­ter ein­ge­tra­gen wer­den.

2 Be­fin­den sich nicht al­le Rechts­ein­hei­ten im sel­ben Re­gis­ter­be­zirk, so müs­sen die Han­dels­re­gis­teräm­ter ih­re Ein­tra­gun­gen auf­ein­an­der ab­stim­men.

3 Die­se Be­stim­mung gilt auch für die Ein­tra­gung ei­ner Sachein­la­ge, die mit­tels ei­ner Ver­mö­gens­über­tra­gung durch­ge­führt wird.236

236 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Fe­br. 2022, in Kraft seit 1. Jan. 2023 (AS 2022 114).

2. Abschnitt: Fusion von Rechtseinheiten

Art. 130 Anmeldung und zuständiges Handelsregisteramt  

1 Je­de an der Fu­si­on be­tei­lig­te Rechts­ein­heit muss die sie be­tref­fen­den Tat­sa­chen sel­ber zur Ein­tra­gung in das Han­dels­re­gis­ter an­mel­den (Art. 21 Abs. 1 FusG), und zwar in ei­ner der Amtss­pra­chen des be­trof­fe­nen Han­dels­re­gis­ter­amts.

2 Be­fin­den sich nicht al­le an der Fu­si­on be­tei­lig­ten Rechts­ein­hei­ten im sel­ben Re­gis­ter­be­zirk, so ist das Han­dels­re­gis­ter­amt am Ort der über­neh­men­den Rechts­ein­heit für den Ent­scheid über die Ein­tra­gung der Fu­si­on zu­stän­dig. Es in­for­miert die Han­dels­re­gis­teräm­ter am Sitz der über­tra­gen­den Rechts­ein­hei­ten über die Ein­tra­gung, die es vor­neh­men wird, und weist sie an, die bis­he­ri­gen Ein­trä­ge oh­ne wei­te­re Prü­fung zu lö­schen. Auf Ver­lan­gen über­mit­telt es ih­nen Ko­pi­en der An­mel­dung und der Be­le­ge.237

3 Sämt­li­che Be­le­ge und elek­tro­ni­sche Da­ten zu den Ein­tra­gun­gen der über­tra­gen­den Rechts­ein­hei­ten sind nach de­ren Lö­schung an das Han­dels­re­gis­ter­amt am Sitz der über­neh­men­den Rechts­ein­heit zu über­mit­teln und zu den Ak­ten der über­neh­men­den Rechts­ein­heit zu neh­men.

237 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Fe­br. 2022, in Kraft seit 1. Jan. 2023 (AS 2022 114).

Art. 131 Belege  

1 Mit der An­mel­dung zur Ein­tra­gung der Fu­si­on müs­sen die be­tei­lig­ten Rechts­ein­hei­ten die fol­gen­den Be­le­ge ein­rei­chen:

a.
den Fu­si­ons­ver­trag (Art. 12 und 13 FusG);
b.238
die Fu­si­ons­bi­lan­zen der über­tra­gen­den Rechts­ein­hei­ten, ge­ge­be­nen­falls die Bi­lan­zen der Zwi­schen­ab­schlüs­se (Art. 11 FusG);
c.
die Fu­si­ons­be­schlüs­se der be­tei­lig­ten Rechts­ein­hei­ten, so­weit er­for­der­lich, öf­fent­lich be­ur­kun­det (Art. 18 und 20 FusG);
d.
die Prü­fungs­be­rich­te der be­tei­lig­ten Rechts­ein­hei­ten (Art. 15 FusG);
e.
bei ei­ner Ab­sorp­ti­ons­fu­si­on: so­weit er­for­der­lich die Be­le­ge für ei­ne Ka­pi­tal­er­hö­hung (Art. 9 und 21 Abs. 2 FusG);
f.
bei der Fu­si­on ei­ner Rechts­ein­heit in Li­qui­da­ti­on: die von min­des­tens ei­nem Mit­glied des obers­ten Lei­tungs- oder Ver­wal­tungs­or­gans un­ter­zeich­ne­te Be­stä­ti­gung nach Ar­ti­kel 5 Ab­satz 2 FusG;
g.
bei der Fu­si­on von Rechts­ein­hei­ten mit Ka­pi­tal­ver­lust oder Über­schul­dung: die Be­stä­ti­gung nach Ar­ti­kel 6 Ab­satz 2 FusG;
h.
bei ei­ner Kom­bi­na­ti­ons­fu­si­on: die für die Neu­grün­dung ei­ner Rechts­ein­heit er­for­der­li­chen Be­le­ge (Art. 10 FusG).

2 Bei Fu­sio­nen von klei­nen und mitt­le­ren Un­ter­neh­men kön­nen die fu­sio­nie­ren­den Rechts­ein­hei­ten an­stel­le des Be­legs nach Ab­satz 1 Buch­sta­be d ei­ne von min­des­tens ei­nem Mit­glied des obers­ten Lei­tungs- oder Ver­wal­tungs­or­gans un­ter­zeich­ne­te Er­klä­rung ein­rei­chen, wo­nach sämt­li­che Ge­sell­schaf­te­rin­nen und Ge­sell­schaf­ter auf die Er­stel­lung des Fu­si­ons­be­richts oder auf die Prü­fung ver­zich­ten und die Rechts­ein­heit die An­for­de­run­gen nach Ar­ti­kel 2 Buch­sta­be e FusG er­füllt. In der Er­klä­rung ist an­zu­ge­ben, auf wel­che Un­ter­la­gen wie Er­folgs­rech­nun­gen, Bi­lan­zen, Jah­res­be­rich­te, Ver­zichts­er­klä­run­gen oder das Pro­to­koll der Ge­ne­ral­ver­samm­lung sie sich stützt.

3 Bei er­leich­ter­ten Fu­sio­nen von Ka­pi­tal­ge­sell­schaf­ten (Art. 23 FusG) müs­sen die be­tei­lig­ten Ge­sell­schaf­ten an­stel­le der Be­le­ge nach Ab­satz 1 Buch­sta­ben c und d die Aus­zü­ge aus den Pro­to­kol­len der obers­ten Lei­tungs- oder Ver­wal­tungs­or­ga­ne über die Ge­neh­mi­gung des Fu­si­ons­ver­tra­ges ein­rei­chen, so­fern der Fu­si­ons­ver­trag nicht von al­len Mit­glie­dern die­ser Or­ga­ne un­ter­zeich­net ist. So­weit dies nicht aus den an­de­ren Be­le­gen her­vor­geht, müs­sen sie zu­dem nach­wei­sen, dass die Ge­sell­schaf­ten die Vor­aus­set­zun­gen von Ar­ti­kel 23 FusG er­fül­len.

238 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Fe­br. 2022, in Kraft seit 1. Jan. 2023 (AS 2022 114).

Art. 132 Inhalt des Eintrags  

1 Bei der über­neh­men­den Rechts­ein­heit müs­sen ins Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­gen wer­den:

a.
die Fir­ma oder der Na­me, der Sitz so­wie die Un­ter­neh­mens-Iden­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer der an der Fu­si­on be­tei­lig­ten Rechts­ein­hei­ten;
b.239
das Da­tum des Fu­si­ons­ver­tra­ges und der Fu­si­ons­bi­lan­zen der über­tra­gen­den Rechts­ein­hei­ten;
c.
der ge­sam­te Wert der über­tra­ge­nen Ak­ti­ven und Pas­si­ven;
d.
ge­ge­be­nen­falls die den Ge­sell­schaf­te­rin­nen und Ge­sell­schaf­tern der über­tra­gen­den Ge­sell­schaft zu­ge­spro­che­nen An­teils- oder Mit­glied­schafts­rech­te so­wie ei­ne all­fäl­li­ge Aus­gleichs­zah­lung (Art. 7 FusG);
e.
ge­ge­be­nen­falls die Ab­fin­dung (Art. 8 FusG);
f.
ge­ge­be­nen­falls die durch die Fu­si­on be­ding­te Ka­pi­tal­er­hö­hung;
g.
im Fal­le von Ka­pi­tal­ver­lust oder von Über­schul­dung: der Hin­weis auf die Be­stä­ti­gung des zu­ge­las­se­nen Re­vi­si­ons­ex­per­ten (Art. 6 Abs. 2 FusG);
h.
bei der Kom­bi­na­ti­ons­fu­si­on: die für die Ein­tra­gung ei­ner neu­en Rechts­ein­heit er­for­der­li­chen An­ga­ben.

2 Bei der über­tra­gen­den Rechts­ein­heit müs­sen ins Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­gen wer­den:

a.
die Fir­ma oder der Na­me, der Sitz so­wie die Un­ter­neh­mens-Iden­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer der an der Fu­si­on be­tei­lig­ten Rechts­ein­hei­ten;
b.
die Tat­sa­che, dass die Rechts­ein­heit in­fol­ge Fu­si­on ge­löscht wird (Art. 21 Abs. 3 FusG).

239 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Fe­br. 2022, in Kraft seit 1. Jan. 2023 (AS 2022 114).

3. Abschnitt: Spaltung von Kapitalgesellschaften und Genossenschaften

Art. 133 Anmeldung und zuständiges Handelsregisteramt  

1 Je­de an der Spal­tung be­tei­lig­te Ge­sell­schaft muss die sie be­tref­fen­den Tat­sa­chen sel­ber zur Ein­tra­gung in das Han­dels­re­gis­ter an­mel­den (Art. 51 Abs. 1 FusG), und zwar in ei­ner der Amtss­pra­chen des be­trof­fe­nen Han­dels­re­gis­ter­amts.

2 Be­fin­den sich nicht al­le an der Spal­tung be­tei­lig­ten Ge­sell­schaf­ten im sel­ben Re­gis­ter­be­zirk, so ist das Han­dels­re­gis­ter­amt am Ort der über­tra­gen­den Ge­sell­schaft für den Ent­scheid über die Ein­tra­gung der Spal­tung zu­stän­dig. Es in­for­miert die Han­dels­re­gis­teräm­ter am Sitz der über­neh­men­den Ge­sell­schaf­ten über die Ein­tra­gung, die es vor­neh­men wird, und weist sie an, die ent­spre­chen­den Ein­tra­gun­gen oh­ne wei­te­re Prü­fung vor­zu­neh­men. Auf Ver­lan­gen über­mit­telt es ih­nen Ko­pi­en der An­mel­dung und der Be­le­ge.240

240 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Fe­br. 2022, in Kraft seit 1. Jan. 2023 (AS 2022 114).

Art. 134 Belege  

1 Mit der An­mel­dung zur Ein­tra­gung der Spal­tung müs­sen die be­tei­lig­ten Ge­sell­schaf­ten fol­gen­de Be­le­ge ein­rei­chen:

a.
den Spal­tungs­ver­trag (Art. 36 Abs. 1 und 37 FusG) oder den Spal­tungs­plan (Art. 36 Abs. 2 und 37 FusG);
b.
die öf­fent­lich be­ur­kun­de­ten Spal­tungs­be­schlüs­se der be­tei­lig­ten Ge­sell­schaf­ten (Art. 43 und 44 FusG);
c.
die Prü­fungs­be­rich­te der be­tei­lig­ten Ge­sell­schaf­ten (Art. 40 FusG);
d.
bei der über­tra­gen­den Ge­sell­schaft: so­weit er­for­der­lich, die Be­le­ge für ei­ne Ka­pi­tal­her­ab­set­zung (Art. 32 i.V.m. 51 Abs. 2 FusG);
e.
bei der über­neh­men­den Ge­sell­schaft: so­weit er­for­der­lich, die Be­le­ge für ei­ne Ka­pi­tal­er­hö­hung (Art. 33 FusG);
f.
bei der neu ein­ge­tra­ge­nen über­neh­men­den Ge­sell­schaft: die für die Neu­grün­dung er­for­der­li­chen Be­le­ge (Art. 34 FusG);
g.
falls dies nicht aus an­de­ren Be­le­gen her­vor­geht: den Nach­weis, dass die Gläu­bi­ger­schutz­be­stim­mun­gen nach Ar­ti­kel 45 FusG er­füllt sind.

2 Bei Spal­tun­gen von klei­nen und mitt­le­ren Un­ter­neh­men kön­nen die be­tei­lig­ten Ge­sell­schaf­ten an­stel­le des Be­legs nach Ab­satz 1 Buch­sta­be c ei­ne von min­des­tens ei­nem Mit­glied des obers­ten Lei­tungs- oder Ver­wal­tungs­or­gans un­ter­zeich­ne­te Er­klä­rung ein­rei­chen, wo­nach sämt­li­che Ge­sell­schaf­te­rin­nen und Ge­sell­schaf­ter auf die Er­stel­lung des Spal­tungs­be­richts oder auf die Prü­fung ver­zich­ten und die Ge­sell­schaft die An­for­de­run­gen nach Ar­ti­kel 2 Buch­sta­be e FusG er­füllt. In der Er­klä­rung ist an­zu­ge­ben, auf wel­che Un­ter­la­gen wie Er­folgs­rech­nun­gen, Bi­lan­zen, Jah­res­be­rich­te, Ver­zichts­er­klä­run­gen oder das Pro­to­koll der Ge­ne­ral­ver­samm­lung sie sich stützt.

Art. 135 Inhalt des Eintrags  

1 Bei den über­neh­men­den Ge­sell­schaf­ten müs­sen ins Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­gen wer­den:

a.
die Fir­ma, der Sitz so­wie die Un­ter­neh­mens-Iden­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer der an der Spal­tung be­tei­lig­ten Ge­sell­schaf­ten;
b.
das Da­tum des Spal­tungs­ver­tra­ges be­zie­hungs­wei­se des Spal­tungs­plans;
c.
der ge­sam­te Wert der ge­mä­ss In­ven­tar über­tra­ge­nen Ak­ti­ven und Pas­si­ven;
d.
die den Ge­sell­schaf­te­rin­nen und Ge­sell­schaf­tern der über­tra­gen­den Ge­sell­schaft zu­ge­spro­che­nen An­teils- oder Mit­glied­schafts­rech­te so­wie ei­ne all­fäl­li­ge Aus­gleichs­zah­lung (Art. 37 Bst. c FusG);
e.
ge­ge­be­nen­falls die durch die Spal­tung be­ding­te Ka­pi­tal­er­hö­hung;
f.
ge­ge­be­nen­falls die für die Ein­tra­gung ei­ner neu­en Ge­sell­schaft er­for­der­li­chen An­ga­ben.

2 Im Fall ei­ner Auf­spal­tung müs­sen bei der über­tra­gen­den Ge­sell­schaft ins Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­gen wer­den:

a.
die Fir­ma, der Sitz so­wie die Un­ter­neh­mens-Iden­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer al­ler an der Auf­spal­tung be­tei­lig­ten Ge­sell­schaf­ten;
b.
die Tat­sa­che, dass die Ge­sell­schaft in­fol­ge Auf­spal­tung ge­löscht wird (Art. 51 Abs. 3 FusG).

3 Im Fal­le ei­ner Ab­spal­tung müs­sen bei der über­tra­gen­den Ge­sell­schaft ins Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­gen wer­den:

a.
die Fir­ma, der Sitz so­wie die Un­ter­neh­mens-Iden­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer al­ler an der Ab­spal­tung be­tei­lig­ten Ge­sell­schaf­ten;
b.
ge­ge­be­nen­falls die durch die Ab­spal­tung be­ding­te Ka­pi­tal­her­ab­set­zung.

4. Abschnitt: Umwandlung von Gesellschaften

Art. 136 Anmeldung und Belege  

1 Mit der An­mel­dung zur Ein­tra­gung der Um­wand­lung (Art. 66 FusG) müs­sen dem Han­dels­re­gis­ter­amt fol­gen­de Be­le­ge ein­ge­reicht wer­den:

a.
der Um­wand­lungs­plan (Art. 59 und 60 FusG);
b.241
die Um­wand­lungs­bi­lanz, ge­ge­be­nen­falls die Bi­lanz des Zwi­schen­ab­schlus­ses (Art. 58 FusG);
c.
der öf­fent­lich be­ur­kun­de­ten Um­wand­lungs­be­schluss (Art. 64 und 65 FusG);
d.
der Prü­fungs­be­richt (Art. 62 FusG);
e.
so­weit nach den Um­stän­den er­for­der­lich: die­sel­ben Be­le­ge wie bei der Neu­grün­dung der neu­en Rechts­form (Art. 57 FusG).

2 Bei Um­wand­lun­gen von klei­nen und mitt­le­ren Un­ter­neh­men kann das obers­te Lei­tungs- oder Ver­wal­tungs­or­gan an­stel­le des Be­legs nach Ab­satz 1 Buch­sta­be d ei­ne von min­des­tens ei­nem Mit­glied un­ter­zeich­ne­te Er­klä­rung ein­rei­chen, wo­nach sämt­li­che Ge­sell­schaf­te­rin­nen und Ge­sell­schaf­ter auf die Er­stel­lung des Um­wand­lungs­be­richts oder auf die Prü­fung ver­zich­ten und die Ge­sell­schaft die An­for­de­run­gen nach Ar­ti­kel 2 Buch­sta­be e FusG er­füllt. In der Er­klä­rung ist an­zu­ge­ben, auf wel­che Un­ter­la­gen wie Er­folgs­rech­nun­gen, Bi­lan­zen, Jah­res­be­rich­te, Ver­zichts­er­klä­run­gen oder das Pro­to­koll der Ge­ne­ral­ver­samm­lung sie sich stützt.

241 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Fe­br. 2022, in Kraft seit 1. Jan. 2023 (AS 2022 114).

Art. 137 Inhalt des Eintrags  

Bei ei­ner Um­wand­lung müs­sen ins Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­gen wer­den:

a.
die Fir­ma oder der Na­me so­wie die Rechts­form vor und nach der Um­wand­lung;
b.
bei ju­ris­ti­schen Per­so­nen, das Da­tum der neu­en Sta­tu­ten;
c.242
das Da­tum des Um­wand­lungs­plans und der Um­wand­lungs­bi­lanz;
d.
der ge­sam­te Wert der Ak­ti­ven und Pas­si­ven;
e.
die den Ge­sell­schaf­te­rin­nen und Ge­sell­schaf­tern zu­ge­spro­che­nen An­teils- oder Mit­glied­schafts­rech­te;
f.
die wei­te­ren An­ga­ben, die für die neue Rechts­form not­wen­dig sind.

242 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Fe­br. 2022, in Kraft seit 1. Jan. 2023 (AS 2022 114).

5. Abschnitt: Vermögensübertragung

Art. 138 Anmeldung und Belege  

Mit der An­mel­dung zur Ein­tra­gung der Ver­mö­gens­über­tra­gung muss die über­tra­gen­de Rechts­ein­heit fol­gen­de Be­le­ge ein­rei­chen:

a.
den Über­tra­gungs­ver­trag (Art. 71 FusG);
b.
die Aus­zü­ge aus den Pro­to­kol­len der obers­ten Lei­tungs- oder Ver­wal­tungs­or­ga­ne der be­tei­lig­ten Rechts­ein­hei­ten über den Ab­schluss des Über­tra­gungs­ver­tra­ges (Art. 70 Abs. 1 FusG), so­fern der Über­tra­gungs­ver­trag nicht von al­len Mit­glie­dern die­ser Or­ga­ne un­ter­zeich­net ist.
Art. 139 Inhalt des Eintrags  

Bei der über­tra­gen­den Rechts­ein­heit müs­sen ins Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­gen wer­den:

a.
die Fir­ma oder der Na­me, der Sitz so­wie die Un­ter­neh­mens-Iden­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer der an der Ver­mö­gens­über­tra­gung be­tei­lig­ten Rechts­ein­hei­ten;
b.
das Da­tum des Über­tra­gungs­ver­tra­ges;
c.
der ge­sam­te Wert der ge­mä­ss In­ven­tar über­tra­ge­nen Ak­ti­ven und Pas­si­ven;
d.
die all­fäl­li­ge Ge­gen­leis­tung.

6. Abschnitt: Fusion und Vermögensübertragung von Stiftungen

Art. 140 Fusion  

1 Mit der An­mel­dung zur Ein­tra­gung der Fu­si­on (Art. 83 Abs. 3 FusG) muss die Auf­sichts­be­hör­de der über­tra­gen­den Stif­tung dem Han­dels­re­gis­ter­amt am Sitz der über­neh­men­den Stif­tung fol­gen­de Be­le­ge ein­rei­chen:

a.
die Ver­fü­gung über die Ge­neh­mi­gung der Fu­si­on (Art. 83 Abs. 3 FusG);
b.
den Fu­si­ons­ver­trag, so­weit er­for­der­lich, öf­fent­lich be­ur­kun­det (Art. 79 FusG);
c.243
die Fu­si­ons­bi­lan­zen der über­tra­gen­den Stif­tun­gen, ge­ge­be­nen­falls die Bi­lan­zen der Zwi­schen­ab­schlüs­se (Art. 80 FusG);
d.
den Prü­fungs­be­richt (Art. 81 FusG);
e.
die Be­le­ge für die Er­rich­tung ei­ner Stif­tung bei ei­ner Kom­bi­na­ti­ons­fu­si­on.

2 Bei Fu­sio­nen von Fa­mi­li­en­stif­tun­gen und kirch­li­chen Stif­tun­gen muss die über­neh­men­de Stif­tung an­stel­le der Ver­fü­gung der Auf­sichts­be­hör­de die Fu­si­ons­be­schlüs­se der obers­ten Stif­tungs­or­ga­ne der be­tei­lig­ten Stif­tun­gen ein­rei­chen (Art. 84 Abs. 1 FusG).

3 Für den In­halt des Ein­trags der Fu­si­on gilt Ar­ti­kel 132 sinn­ge­mä­ss. Zu­sätz­lich wird das Da­tum der Ver­fü­gung der Auf­sichts­be­hör­de über die Ge­neh­mi­gung der Fu­si­on ein­ge­tra­gen.

243 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Fe­br. 2022, in Kraft seit 1. Jan. 2023 (AS 2022 114).

Art. 141 Vermögensübertragung  

1 Mit der An­mel­dung zur Ein­tra­gung der Ver­mö­gens­über­tra­gung (Art. 87 Abs. 3 FusG) muss die Auf­sichts­be­hör­de der über­tra­gen­den Stif­tung dem Han­dels­re­gis­ter­amt fol­gen­de Be­le­ge ein­rei­chen:

a.
die Ver­fü­gung über die Ge­neh­mi­gung der Ver­mö­gens­über­tra­gung;
b.
den Über­tra­gungs­ver­trag.

2 Bei Ver­mö­gens­über­tra­gun­gen von Fa­mi­li­en­stif­tun­gen und kirch­li­chen Stif­tun­gen muss die über­tra­gen­de Stif­tung an­stel­le der Ver­fü­gung der Auf­sichts­be­hör­de die Aus­zü­ge aus den Pro­to­kol­len der obers­ten Lei­tungs- oder Ver­wal­tungs­or­ga­ne der be­tei­lig­ten Rechts­trä­ger über den Ab­schluss des Über­tra­gungs­ver­tra­ges ein­rei­chen.

3 Für den In­halt des Ein­trags der Ver­mö­gens­über­tra­gung gilt Ar­ti­kel 139 sinn­ge­mä­ss. Zu­sätz­lich wird das Da­tum der Ver­fü­gung der Auf­sichts­be­hör­de über die Ge­neh­mi­gung der Ver­mö­gens­über­tra­gung ein­ge­tra­gen.

7. Abschnitt: Fusion, Umwandlung und Vermögensübertragungvon Vorsorgeeinrichtungen

Art. 142 Fusion  

1 Mit der An­mel­dung zur Ein­tra­gung der Fu­si­on (Art. 95 Abs. 4 FusG) muss die Auf­sichts­be­hör­de der über­tra­gen­den Vor­sor­ge­ein­rich­tung dem Han­dels­re­gis­ter­amt am Sitz der über­neh­men­den Vor­sor­ge­ein­rich­tung fol­gen­de Be­le­ge ein­rei­chen:

a.
den Fu­si­ons­ver­trag (Art. 90 FusG);
b.244
die Fu­si­ons­bi­lan­zen der über­tra­gen­den Vor­sor­ge­ein­rich­tun­gen, ge­ge­be­nen­falls die Bi­lan­zen der Zwi­schen­ab­schlüs­se (Art. 89 FusG);
c.
die Prü­fungs­be­rich­te der be­tei­lig­ten Vor­sor­ge­ein­rich­tun­gen (Art. 92 FusG);
d.
die Fu­si­ons­be­schlüs­se der be­tei­lig­ten Vor­sor­ge­ein­rich­tun­gen (Art. 94 FusG);
e.
die Ver­fü­gung der Auf­sichts­be­hör­de über die Ge­neh­mi­gung der Fu­si­on (Art. 95 Abs. 3 FusG);
f.
die Be­le­ge für die Neu­grün­dung bei ei­ner Kom­bi­na­ti­ons­fu­si­on.

2 Für den In­halt des Ein­trags der Fu­si­on gilt Ar­ti­kel 132 sinn­ge­mä­ss. Zu­sätz­lich wird das Da­tum der Ver­fü­gung der Auf­sichts­be­hör­de über die Ge­neh­mi­gung der Fu­si­on ein­ge­tra­gen.

244 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Fe­br. 2022, in Kraft seit 1. Jan. 2023 (AS 2022 114).

Art. 143 Umwandlung  

1 Mit der An­mel­dung zur Ein­tra­gung der Um­wand­lung (Art. 97 Abs. 3 FusG) muss die Auf­sichts­be­hör­de dem Han­dels­re­gis­ter­amt die Be­le­ge nach Ar­ti­kel 136 so­wie die Ver­fü­gung über die Ge­neh­mi­gung der Um­wand­lung ein­rei­chen.

2 Für den In­halt des Ein­trags der Um­wand­lung gilt Ar­ti­kel 137 sinn­ge­mä­ss. Zu­sätz­lich ist das Da­tum der Ver­fü­gung der Auf­sichts­be­hör­de ein­zu­tra­gen.

Art. 144 Vermögensübertragung  

1 Für die An­mel­dung und die Be­le­ge bei der Ver­mö­gens­über­tra­gung gilt Ar­ti­kel 138 sinn­ge­mä­ss.

2 Für den In­halt des Ein­trags der Ver­mö­gens­über­tra­gung gilt Ar­ti­kel 139 sinn­ge­mä­ss.

8. Abschnitt: Fusion, Umwandlung und Vermögensübertragung von Institutendes öffentlichen Rechts

Art. 145  

1 Auf die Fu­si­on von pri­vat­recht­li­chen Rechts­ein­hei­ten mit In­sti­tu­ten des öf­fent­li­chen Rechts, auf die Um­wand­lung sol­cher In­sti­tu­te in Rechts­ein­hei­ten des Pri­vat­rechts und auf die Ver­mö­gens­über­tra­gung un­ter Be­tei­li­gung ei­nes In­sti­tuts des öf­fent­li­chen Rechts gel­ten die Vor­schrif­ten die­ser Ver­ord­nung sinn­ge­mä­ss.

2 Mit der An­mel­dung zur Ein­tra­gung der Fu­si­on, der Um­wand­lung und der Ver­mö­gens­über­tra­gung muss das In­sti­tut des öf­fent­li­chen Rechts dem Han­dels­re­gis­ter­amt ein­rei­chen:

a.
die für ei­ne Fu­si­on, ei­ne Um­wand­lung oder ei­ne Ver­mö­gens­über­tra­gung vor­ge­schrie­be­nen Be­le­ge, so­fern sie auf­grund der sinn­ge­mäs­sen An­wen­dung des FusG (Art. 100 Abs. 1 FusG) er­for­der­lich sind;
b.
das In­ven­tar (Art. 100 Abs. 2 FusG);
c.
den Be­schluss oder an­de­re Rechts­grund­la­gen des öf­fent­li­chen Rechts, auf die sich die Fu­si­on, Um­wand­lung oder Ver­mö­gens­über­tra­gung stützt (Art. 100 Abs. 3 FusG).

3 Die Han­dels­re­gis­te­r­ein­tra­gung muss einen Hin­weis auf das In­ven­tar so­wie auf den Be­schluss oder die an­de­ren Rechts­grund­la­gen ent­hal­ten.

9. Abschnitt: Grenzüberschreitende Umstrukturierungen

Art. 146 Fusion  

1 Mit der An­mel­dung zur Ein­tra­gung ei­ner Fu­si­on vom Aus­land in die Schweiz (Art. 163a IPRG245) sind dem Han­dels­re­gis­ter­amt zu­sätz­lich zu den Be­le­gen nach Ar­ti­kel 131 ein­zu­rei­chen:

a.
der Nach­weis über das recht­li­che Be­ste­hen der über­tra­gen­den Rechts­ein­heit im Aus­land;
b.246
ein Nach­weis über die Zu­läs­sig­keit der grenz­über­schrei­ten­den Fu­si­on im aus­län­di­schen Recht;
c.
der Nach­weis der Kom­pa­ti­bi­li­tät der fu­sio­nie­ren­den Rechts­ein­hei­ten.

2 Mit der An­mel­dung zur Ein­tra­gung der Lö­schung der über­tra­gen­den Rechts­ein­heit bei ei­ner Fu­si­on von der Schweiz ins Aus­land (Art. 163b IPRG) sind dem Han­dels­re­gis­ter­amt zu­sätz­lich zu den Be­le­gen nach Ar­ti­kel 131 ein­zu­rei­chen:

a.
der Nach­weis über das recht­li­che Be­ste­hen der über­neh­men­den Rechts­ein­heit im Aus­land;
b.247
ein Nach­weis über die Zu­läs­sig­keit der grenz­über­schrei­ten­den Fu­si­on im aus­län­di­schen Recht;
c.
der Be­richt, der Nach­weis und die Be­stä­ti­gung nach Ar­ti­kel 164 IPRG;
d.248
die Zu­stim­mung der Steu­er­be­hör­den des Bun­des und des Kan­tons, wo­nach die Rechts­ein­heit im Han­dels­re­gis­ter ge­löscht wer­den darf.

3 Der In­halt des Ein­trags rich­tet sich nach Ar­ti­kel 132. Zu­sätz­lich muss im Ein­trag dar­auf hin­ge­wie­sen wer­den, dass es sich um ei­ne grenz­über­schrei­ten­de Fu­si­on nach den Vor­schrif­ten des IPRG han­delt.

245 SR 291

246 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 1 der Grund­buch­ver­ord­nung vom 23. Sept. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 4659).

247 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 1 der Grund­buch­ver­ord­nung vom 23. Sept. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 4659).

248 Ein­ge­fügt durch An­hang Ziff. 1 der Grund­buch­ver­ord­nung vom 23. Sept. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 4659).

Art. 147 Spaltung und Vermögensübertragung  

Für die grenz­über­schrei­ten­de Spal­tung und die grenz­über­schrei­ten­de Ver­mö­gens­über­tra­gung gel­ten die Ar­ti­kel 133–135, 138, 139 so­wie 146 sinn­ge­mä­ss.

10. Abschnitt: Übertragbarkeit bei Spaltung und Vermögensübertragung

Art. 148  

Bei Spal­tun­gen und Ver­mö­gens­über­tra­gun­gen lehnt das Han­dels­re­gis­ter­amt die Ein­tra­gung ins­be­son­de­re dann ab, wenn die er­fass­ten Ge­gen­stän­de of­fen­sicht­lich nicht frei über­trag­bar sind.

4. Kapitel: Eintragungen von besonderen Vertretungsverhältnissen und von Beschlüssen der Gläubigerversammlung von Anleihensobligationen

Art. 149 Nichtkaufmännische Prokura  

1 Wird für ein nicht ein­tra­gungs­pflich­ti­ges Ge­wer­be ei­ne Pro­ku­ris­tin oder ein Pro­ku­rist be­stellt, so mel­det die Voll­macht­ge­be­rin oder der Voll­macht­ge­ber die Pro­ku­ra zur Ein­tra­gung in das Han­dels­re­gis­ter an.

2 Der Ein­trag ent­hält:

a.
die Per­so­nen­an­ga­ben zur Voll­macht­ge­be­rin oder zum Voll­macht­ge­bers;
b.
die Per­so­nen­an­ga­ben zur Pro­ku­ris­tin oder zum Pro­ku­ris­ten;
c.
die Art der Zeich­nungs­be­rech­ti­gung;
d.249
die Un­ter­neh­mens-Iden­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer der nicht­käuf­män­ni­schen Pro­ku­ra.

3 Die Voll­macht­ge­be­rin oder der Voll­macht­ge­ber hat auch die Än­de­run­gen und Lö­schun­gen an­zu­mel­den. Der Ein­trag der nicht kauf­män­ni­schen Pro­ku­ra wird von Am­tes we­gen ge­löscht, wenn:

a.
die Voll­macht­ge­be­rin oder der Voll­macht­ge­ber in Kon­kurs fällt;
b.
die Voll­macht­ge­be­rin oder der Voll­macht­ge­ber ge­stor­ben und seit ih­rem oder sei­nem Tod ein Jahr ver­flos­sen ist und die Er­bin­nen und Er­ben zur Lö­schung nicht an­ge­hal­ten wer­den kön­nen; oder
c.
die Pro­ku­ris­tin oder der Pro­ku­rist ge­stor­ben ist und die Voll­macht­ge­be­rin oder der Voll­macht­ge­ber nicht zur Lö­schung an­ge­hal­ten wer­den kann.

4 Bei Kon­kurs der Voll­macht­ge­be­rin oder des Voll­macht­ge­bers er­folgt die Lö­schung, so­bald das Han­dels­re­gis­ter­amt von der Kon­kurser­öff­nung Kennt­nis er­hält.

249 Ein­ge­fügt durch An­hang Ziff. 3 der V vom 26. Jan. 2011 über die Un­ter­neh­mens-Iden­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer, in Kraft seit 1. April 2011 (AS 2011 533).

Art. 150 Haupt der Gemeinderschaft  

1 Das Haupt ei­ner Ge­mein­der­schaft hat sich zur Ein­tra­gung ins Han­dels­re­gis­ter an­zu­mel­den.

2 Als Be­leg ist ei­ne be­glau­big­te Ko­pie des Ge­mein­der­schafts­ver­trags ein­zu­rei­chen. Die­ser ent­hält An­ga­ben über:

a.
die Zu­sam­men­set­zung der Ge­mein­der­schaft;
b.
das Haupt der Ge­mein­der­schaft;
c.
den Aus­schluss der üb­ri­gen Mit­glie­der der Ge­mein­der­schaft von der Ver­tre­tung.

3 Der Ein­trag ent­hält:

a.
die Be­zeich­nung der Ge­mein­der­schaft;
b.
das Da­tum ih­rer Er­rich­tung;
c.
die Adres­se der Ge­mein­der­schaft;
d.
die Per­so­nen­an­ga­ben zum Haupt;
e.250
die Un­ter­neh­mens-Iden­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer der Ge­mein­der­schaft.

4 Für die An­mel­dung zur Lö­schung ist das Haupt der Ge­mein­der­schaft zu­stän­dig.

250 Ein­ge­fügt durch An­hang Ziff. 3 der V vom 26. Jan. 2011 über die Un­ter­neh­mens-Iden­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer, in Kraft seit 1. April 2011 (AS 2011 533).

Art. 151 Beschlüsse der Gläubigerversammlung von Anleihensobligationen  

1 Ur­kun­den über die Be­schlüs­se der Gläu­bi­ger­ver­samm­lung von An­lei­hen­sob­li­ga­tio­nen müs­sen beim Han­dels­re­gis­ter­amt zur Auf­be­wah­rung ein­ge­reicht wer­den.

2 Die Ein­rei­chung ist bei der Schuld­ne­rin oder beim Schuld­ner ins Han­dels­re­gis­ter ein­zu­tra­gen.

5. Titel: Eintragungen von Amtes wegen

1. Kapitel: Fehlende oder unrichtige Eintragung

Art. 152 Inhalt der Aufforderungen des Handelsregisteramts 251  

1 In den Fäl­len nach den Ar­ti­keln 934 Ab­satz 2, 934aAb­sät­ze 1 und 2, 938 Ab­satz 1 und 939 Ab­satz 1 OR for­dert das Han­dels­re­gis­ter­amt die Rechts­ein­heit auf, die er­for­der­li­che An­mel­dung vor­zu­neh­men oder zu be­le­gen, dass kei­ne Ein­tra­gung, Än­de­rung oder Lö­schung er­for­der­lich ist. Es setzt der Rechts­ein­heit da­für ei­ne Frist.252

2 Die Auf­for­de­rung weist auf die mass­ge­ben­den Vor­schrif­ten und die Rechts­fol­gen für den Fall, dass ihr kei­ne Fol­ge ge­leis­tet wird, hin.

251 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 6. März 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 971).

252 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Fe­br. 2022, in Kraft seit 1. Jan. 2023 (AS 2022 114).

Art. 152a Zustellungen der Aufforderungen des Handelsregisteramts 253  

1 Die Auf­for­de­run­gen des Han­dels­re­gis­ter­amts wer­den wie folgt zu­ge­stellt:

a.
durch ein­ge­schrie­be­ne Post­sen­dung oder auf an­de­re Wei­se ge­gen Emp­fangs­be­stä­ti­gung an das ein­ge­tra­ge­ne Rechts­do­mi­zil der Rechts­ein­heit; oder
b.
nach den Be­stim­mun­gen über den elek­tro­ni­schen Ge­schäfts­ver­kehr.

2 Die Zu­stel­lung ist er­folgt, wenn sie am ein­ge­tra­ge­nen Rechts­do­mi­zil der Rechts­ein­heit ent­ge­gen­ge­nom­men wird. Ei­ne ein­ge­schrie­be­ne Post­sen­dung, die nicht ab­ge­holt wor­den ist, gilt, so­fern die Rechts­ein­heit mit ei­ner Zu­stel­lung rech­nen muss­te, am sieb­ten Tag nach dem ers­ten er­folg­lo­sen Zu­stel­lungs­ver­such als zu­ge­stellt.

3 Die Zu­stel­lung er­folgt durch Pu­bli­ka­ti­on im Schwei­ze­ri­schen Han­delsamts­blatt, wenn:

a.
das ein­ge­tra­ge­ne Rechts­do­mi­zil der Rechts­ein­heit nicht mehr den Tat­sa­chen ent­spricht und ein neu­es Rechts­do­mi­zil trotz zu­mut­ba­rer Nach­for­schun­gen nicht er­mit­telt wer­den kann; oder
b.
ei­ne Zu­stel­lung un­mög­lich ist oder mit aus­ser­or­dent­li­chem Auf­wand ver­bun­den wä­re.

4Die Zu­stel­lung gilt am Tag der Pu­bli­ka­ti­on als er­folgt.

253 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 6. März 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 971).

Art. 153 Verfügung 254  

1 Leis­tet die Rechts­ein­heit der Auf­for­de­rung in­nert Frist kei­ne Fol­ge, so er­lässt das Han­dels­re­gis­ter­amt ei­ne Ver­fü­gung über:

a.
die Ein­tra­gung, die Än­de­rung von ein­ge­tra­ge­nen Tat­sa­chen oder die Lö­schung;
b.
den In­halt des Ein­trags im Han­dels­re­gis­ter;
c.
die Ge­büh­ren;
d.
ge­ge­be­nen­falls die Ord­nungs­bus­se ge­mä­ss Ar­ti­kel 940 OR.

2 Im Ein­trag ist die Rechts­grund­la­ge zu er­wäh­nen und aus­drück­lich dar­auf hin­zu­wei­sen, dass die Ein­tra­gung von Am­tes we­gen er­folgt ist.

3 Das Han­dels­re­gis­ter­amt er­lässt kei­ne Ver­fü­gung, wenn es die An­ge­le­gen­heit dem Ge­richt oder ei­ner Auf­sichts­be­hör­de (Art. 934 und 939 OR) über­weist.

254 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 6. März 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 971).

Art. 153a–153c255  

255 Ein­ge­fügt durch An­hang Ziff. 1 der Grund­buch­ver­ord­nung vom 23. Sept. 2011 (AS 2011 4659). Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 6. März 2020, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2021(AS 2020 971).

Art. 154156256  

256 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 6. März 2020, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 971).

Art. 157 Ermittlung der Eintragungspflicht und von Änderungen eingetragener Tatsachen 257  

1 Die Han­dels­re­gis­teräm­ter müs­sen pe­ri­odisch er­mit­teln:

a.
ein­tra­gungs­pflich­ti­ge Rechts­ein­hei­ten, die nicht ein­ge­tra­gen sind;
b.
Ein­trä­ge, die mit den Tat­sa­chen nicht mehr über­ein­stim­men.

2 Zu die­sem Zweck sind die Ge­rich­te und Be­hör­den des Bun­des, der Kan­to­ne, der Be­zir­ke und der Ge­mein­den ver­pflich­tet, den Han­dels­re­gis­teräm­tern über ein­tra­gungs­pflich­ti­ge Rechts­ein­hei­ten und Tat­sa­chen, die ei­ne Ein­tra­gungs-, Än­de­rungs- oder Lö­schungs­pflicht be­grün­den könn­ten, auf An­fra­ge schrift­lich und kos­ten­los Aus­kunft zu er­tei­len. Sie müs­sen auch bei der Fest­stel­lung der Iden­ti­tät von na­tür­li­chen Per­so­nen nach den Ar­ti­keln 24a und 24b mit­wir­ken.258

3 Min­des­tens al­le drei Jah­re ha­ben die Han­dels­re­gis­teräm­ter die Ge­mein­de- oder Be­zirks­be­hör­den zu er­su­chen, ih­nen von neu ge­grün­de­ten Ge­wer­ben oder von Än­de­run­gen ein­ge­tra­ge­ner Tat­sa­chen Kennt­nis zu ge­ben. Sie über­mit­teln da­zu ei­ne Lis­te der ih­ren Amts­kreis be­tref­fen­den Ein­trä­ge.

4 Die Han­dels­re­gis­teräm­ter er­kun­di­gen sich bei den Rechts­ein­hei­ten, ob die ein­ge­tra­ge­nen Tat­sa­chen noch ak­tu­ell sind, wenn die letz­te Än­de­rung ei­ner Tat­sa­che äl­ter als zehn Jah­re ist.

257 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 6. März 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 971).

258 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 2 der V vom 31. Aug. 2022, in Kraft seit 1. Jan. 2023 (AS 2022 552).

2. Kapitel: Konkurs, Nachlassstundung und Nachlassvertragmit Vermögensabtretung

Art. 158 Meldung und Eintragung des Konkurses  

1 Im Zu­sam­men­hang mit Kon­kurs­ver­fah­ren mel­det das Ge­richt oder die Be­hör­de dem Han­dels­re­gis­ter­amt:

a.
die Kon­kurser­öff­nung;
b.
Ver­fü­gun­gen, in de­nen ei­nem Rechts­mit­tel auf­schie­ben­de Wir­kung er­teilt wird;
c.
vor­sorg­li­che An­ord­nun­gen;
d.
die Auf­he­bung oder die Be­stä­ti­gung der Kon­kurser­öff­nung durch die Rechts­mit­tel­in­stanz;
e.
den Wi­der­ruf des Kon­kur­ses;
f.
die Ein­set­zung ei­ner aus­ser­amt­li­chen Kon­kurs­ver­wal­tung;
g.
die Ein­stel­lung man­gels Ak­ti­ven;
h.
die Wie­der­auf­nah­me des Kon­kurs­ver­fah­rens;
i.
den Ab­schluss des Kon­kurs­ver­fah­rens.259

2 Das Han­dels­re­gis­ter­amt muss die ent­spre­chen­de Ein­tra­gung un­ver­züg­lich nach Ein­gang der Mel­dung des Ge­richts oder der Be­hör­de in das Han­dels­re­gis­ter vor­neh­men.

3 Wird ei­ne Stif­tung in­fol­ge Kon­kurs auf­ge­ho­ben, so darf die Lö­schung erst vor­ge­nom­men wer­den, wenn die Auf­sichts­be­hör­de be­stä­tigt, dass sie kein In­ter­es­se mehr dar­an hat, dass die Ein­tra­gung auf­recht­er­hal­ten bleibt.

259 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 6. März 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 971).

Art. 159 Inhalt des Eintrags des Konkurses 260  

Fol­gen­de An­ga­ben müs­sen ins Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­gen wer­den:

a.
bei Er­öff­nung des Kon­kur­ses über ei­ne Rechts­ein­heit oder bei der Be­stä­ti­gung der Kon­kurser­öff­nung:
1.
die Tat­sa­che, dass der Kon­kurs er­öff­net wur­de und von wel­chem Ge­richt oder wel­cher Be­hör­de,
2.
das Da­tum und der Zeit­punkt des Kon­kur­ser­kennt­nis­ses,
3.
bei Per­so­nen­ge­sell­schaf­ten und ju­ris­ti­schen Per­so­nen: die Fir­ma be­zie­hungs­wei­se der Na­me mit dem Zu­satz «in Li­qui­da­ti­on» oder «in Liq.»;
b.
bei Er­tei­lung der auf­schie­ben­den Wir­kung für ein Rechts­mit­tel, bei Auf­he­bung der Kon­kurser­öff­nung oder Wi­der­ruf des Kon­kur­ses:
1.
die Tat­sa­che, dass ei­nem Rechts­mit­tel auf­schie­ben­de Wir­kung er­teilt be­zie­hungs­wei­se die Kon­kurser­öff­nung auf­ge­ho­ben oder der Kon­kurs wi­der­ru­fen wur­de,
2.
das Da­tum der Ver­fü­gung,
3.
bei Per­so­nen­ge­sell­schaf­ten und ju­ris­ti­schen Per­so­nen: die Fir­ma be­zie­hungs­wei­se der Na­me oh­ne den Zu­satz «in Li­qui­da­ti­on» oder «in Liq.»;
c.
bei Ein­set­zung ei­ner aus­ser­amt­li­chen Kon­kurs­ver­wal­tung:
1.
die Tat­sa­che, dass ei­ne aus­ser­amt­li­che Kon­kurs­ver­wal­tung ein­ge­setzt wur­de,
2.261
das Da­tum des Be­schlus­ses,
3.
die Per­so­nen­an­ga­ben zur aus­ser­amt­li­chen Kon­kurs­ver­wal­tung;
d.
bei Ein­stel­lung des Kon­kurs­ver­fah­rens man­gels Ak­ti­ven:
1.
die Tat­sa­che, dass der Kon­kurs man­gels Ak­ti­ven ein­ge­stellt wur­de,
2.
das Da­tum der Ein­stel­lungs­ver­fü­gung;
e.
bei Wie­der­auf­nah­me des Kon­kurs­ver­fah­rens:
1.
die Tat­sa­che, dass das Kon­kurs­ver­fah­ren wie­der­auf­ge­nom­men wur­de,
2.
das Da­tum der Wie­der­auf­nah­me­ver­fü­gung,
3.
bei Per­so­nen­ge­sell­schaf­ten und ju­ris­ti­schen Per­so­nen: die Fir­ma be­zie­hungs­wei­se der Na­me mit dem Zu­satz «in Li­qui­da­ti­on» oder «in Liq.»;
f.
bei Ab­schluss des Kon­kurs­ver­fah­rens:
1.
die Tat­sa­che, dass das Kon­kurs­ver­fah­ren ab­ge­schlos­sen wur­de,
2.
das Da­tum der Schluss­ver­fü­gung.

260 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 6. März 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 971).

261 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Fe­br. 2022, in Kraft seit 1. Jan. 2023 (AS 2022 114).

Art. 159a Löschung von Amtes wegen bei Konkurs 262  

1 Ei­ne Rechts­ein­heit wird von Am­tes we­gen ge­löscht, wenn:

a.
bei der Ein­stel­lung des Kon­kurs­ver­fah­rens man­gels Ak­ti­ven in­nert zwei Jah­ren nach der Pu­bli­ka­ti­on der Ein­tra­gung ge­mä­ss Ar­ti­kel 159 Buch­sta­be d kein be­grün­de­ter Ein­spruch er­ho­ben wur­de oder, im Fal­le ei­nes Ein­zel­un­ter­neh­mens, der Ge­schäfts­be­trieb auf­ge­hört hat;
b.
das Kon­kurs­ver­fah­ren durch Ent­scheid des Ge­richts ab­ge­schlos­sen wird. Ab­wei­chen­de An­ord­nun­gen des Ge­richts blei­ben vor­be­hal­ten.

2 Ins Han­dels­re­gis­ter müs­sen ein­ge­tra­gen wer­den:

a.
die Tat­sa­che, dass bei der Ein­stel­lung des Kon­kurs­ver­fah­rens man­gels Ak­ti­ven in­nert Frist kein be­grün­de­ter Ein­spruch ge­gen die Lö­schung er­ho­ben wur­de oder dass der Ge­schäfts­be­trieb des Ein­zel­un­ter­neh­mens auf­ge­hört hat;
b.
die Tat­sa­che der Lö­schung oder ge­ge­be­nen­falls die Tat­sa­che, dass kei­ne Lö­schung er­folgt, weil der Ge­schäfts­be­trieb des Ein­zel­un­ter­neh­mens fort­ge­führt wird.

262 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 6. März 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 971).

Art. 160 Nachlassstundung  

1 Das Ge­richt mel­det dem Han­dels­re­gis­ter­amt die Be­wil­li­gung der de­fi­ni­ti­ven oder der pro­vi­so­ri­schen Nach­lass­stun­dung und reicht ihm das Dis­po­si­tiv sei­nes Ent­schei­des ein, so­weit nicht Ar­ti­kel 293c Ab­satz 2 SchKG263 den Ver­zicht auf die Mit­tei­lung vor­sieht.264

2 Das Han­dels­re­gis­ter­amt nimmt die Ein­tra­gung un­ver­züg­lich nach Ein­gang der Mel­dung vor.

3 Ins Han­dels­re­gis­ter müs­sen ein­ge­tra­gen wer­den:

a.
das Da­tum der Be­wil­li­gung und die Dau­er der Nach­lass­stun­dung;
b.
die Per­so­nen­an­ga­ben zur Sach­wal­te­rin oder zum Sach­wal­ter;
c.
falls das Nach­lass­ge­richt an­ge­ord­net hat, dass ge­wis­se Hand­lun­gen nur un­ter Mit­wir­kung der Sach­wal­te­rin oder des Sach­wal­ters rechts­gül­tig vor­ge­nom­men wer­den kön­nen, oder die Sach­wal­te­rin oder der Sach­wal­ter er­mäch­tigt wird, die Ge­schäfts­füh­rung an­stel­le des Schuld­ners zu über­neh­men: ein Hin­weis dar­auf.

4 Wird die Nach­lass­stun­dung auf­ge­ho­ben, so muss die­se Tat­sa­che ins Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­gen wer­den.265

263 SR 281.1

264 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 6. März 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 971).

265 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 6. März 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 971).

Art. 161 Nachlassvertrag mit Vermögensabtretung  

1 Das Ge­richt mel­det dem Han­dels­re­gis­ter­amt die Be­stä­ti­gung ei­nes Nach­lass­ver­tra­ges mit Ver­mö­gens­ab­tre­tung (Art. 308 SchKG266) und reicht ihm fol­gen­de Be­le­ge ein:

a.
ei­ne Ko­pie des Nach­lass­ver­trags;
b.
das Dis­po­si­tiv des Ent­schei­des2 Das Han­dels­re­gis­ter­amt nimmt die Ein­tra­gung un­ver­züg­lich nach Ein­gang der Mel­dung vor.

3 Ins Han­dels­re­gis­ter müs­sen ein­ge­tra­gen wer­den:

a.
das Da­tum der Be­stä­ti­gung des Nach­lass­ver­tra­ges;
b.
die Fir­ma be­zie­hungs­wei­se der Na­me mit dem Zu­satz «in Nach­lass­li­qui­da­ti­on»;
c.
die Li­qui­da­to­rin oder der Li­qui­da­tor;
d.
die Lö­schung der Zeich­nungs­be­rech­ti­gun­gen von Per­so­nen, die im Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­gen und zur Ver­tre­tung der Rechts­ein­heit be­fugt sind.

4 Wird die Li­qui­da­ti­on be­en­det, so mel­det die Li­qui­da­to­rin oder der Li­qui­da­tor die Lö­schung der Rechts­ein­heit an.

5 Zu­sam­men mit der Lö­schung muss der Lö­schungs­grund ins Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­gen wer­den.

6. Titel: Wiedereintragung gelöschter Rechtseinheiten267

267 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 6. März 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 971).

Art. 162 und 163  

Auf­ge­ho­ben

Art. 164 Wiedereintragung  

Bei der Wie­der­ein­tra­gung ei­ner ge­lösch­ten Rechts­ein­heit (Art. 935 OR) wird der Ein­trag der Rechts­ein­heit wie­der so er­stellt, wie er im Zeit­punkt der Lö­schung war. Ab­wei­chen­de An­ord­nun­gen des Ge­richts blei­ben vor­be­hal­ten.

Art. 165  

Auf­ge­ho­ben

7. Titel: Aktenaufbewahrung, Aktenherausgabe, Datenqualität 268

268 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 6. März 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 971).

Art. 166 Aufbewahrung von Anmeldungen, Belegen und Korrespondenz  

1 An­mel­dun­gen und Be­le­ge sind wäh­rend 30 Jah­ren nach der Ein­tra­gung in das Ta­ges­re­gis­ter auf­zu­be­wah­ren. Die Sta­tu­ten von Rechts­ein­hei­ten und die Stif­tungs­ur­kun­den müs­sen je­doch im­mer in ei­ner ak­tu­el­len Form vor­lie­gen.

2 Wird ei­ne Rechts­ein­heit im Han­dels­re­gis­ter ge­löscht, so dür­fen die An­mel­dun­gen, Be­le­ge und all­fäl­li­ge Mit­glie­der­ver­zeich­nis­se zehn Jah­re nach der Lö­schung ver­nich­tet wer­den.

3 Auf den An­mel­dun­gen und Be­le­gen müs­sen das Da­tum und die Num­mer der Ein­tra­gung ins Ta­ges­re­gis­ter ver­merkt wer­den.

4 Die mit Ein­tra­gun­gen zu­sam­men­hän­gen­den Kor­re­spon­den­zen sind zehn Jah­re auf­zu­be­wah­ren.

5 Schreibt das Ge­setz oder die Ver­ord­nung vor, dass beim Han­dels­re­gis­ter­amt Un­ter­la­gen zu hin­ter­le­gen sind, die nicht als Be­le­ge gel­ten, so sind sie mit der Un­ter­neh­mens-Iden­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer der be­tref­fen­den Rechts­ein­heit zu ver­se­hen und mit de­ren Be­le­gen auf­zu­be­wah­ren.

6 An­mel­dun­gen, Be­le­ge oder sons­ti­ge Do­ku­men­te in Pa­pier­form kön­nen zwecks Auf­be­wah­rung vom Han­dels­re­gis­ter­amt elek­tro­nisch ein­ge­le­sen und nach der EÖBV269, ins­be­son­de­re nach de­ren Ar­ti­kel 13, be­glau­bigt wer­den. Ge­bun­de­ne Pa­pier­do­ku­men­te dür­fen zer­trennt wer­den, um sie elek­tro­nisch ein­zu­le­sen. Die Ori­gi­na­le auf Pa­pier kön­nen ver­nich­tet wer­den, so­fern das kan­to­na­le Recht dies nicht aus­sch­liesst.270

7 An­mel­dun­gen, Be­le­ge oder sons­ti­ge Do­ku­men­te, die in elek­tro­ni­scher Form vor­lie­gen, dür­fen nicht ge­löscht wer­den. Sie müs­sen durch das Han­dels­re­gis­ter­amt so auf­be­wahrt wer­den, dass die Da­ten nicht mehr ver­än­dert wer­den kön­nen.271

269 SR 211.435.1

270 Ein­ge­fügt durch An­hang Ziff. 1 der Grund­buch­ver­ord­nung vom 23. Sept. 2011 (AS 2011 4659). Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. II 4 der V vom 8. Dez. 2017 über die Er­stel­lung elek­tro­ni­scher öf­fent­li­cher Ur­kun­den und elek­tro­ni­scher Be­glau­bi­gun­gen, in Kraft seit 1. Fe­br. 2018 (AS 2018 89).

271 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 6. März 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 971).

Art. 167 Herausgabe von Akten in Papierform  

1 Fol­gen­de Be­hör­den kön­nen schrift­lich ver­lan­gen, dass ih­nen Ori­gi­na­le von Ak­ten­stücken der kan­to­na­len Han­dels­re­gis­teräm­ter in Pa­pier­form her­aus­ge­ge­ben wer­den:

a.
das Ge­richt;
b.
die Un­ter­su­chungs­rich­te­rin oder der Un­ter­su­chungs­rich­ter;
c.
die Staats­an­walt­schaft;
d.
die kan­to­na­le Auf­sichts­be­hör­de;
e.
das EHRA;
f.
die eid­ge­nös­si­schen Auf­sichts­be­hör­den im Be­reich der Ban­ken- und Fi­nanz­mark­tauf­sicht;
g.272
die Eid­ge­nös­si­sche Re­vi­si­ons­auf­sichts­be­hör­de.

2 Die Be­hör­de be­stä­tigt den Emp­fang. Sie gibt die Ori­gi­na­le spä­tes­tens nach Ab­schluss des Ver­fah­rens, für das sie be­nö­tigt wer­den, zu­rück.

3 Sind die Ak­ten­stücke nicht elek­tro­nisch ar­chi­viert, so ist an­stel­le des Ori­gi­nals ei­ne be­glau­big­te Ko­pie des her­aus­ge­ge­be­nen Ak­ten­stücks zu­sam­men mit der Emp­fangs­be­stä­ti­gung auf­zu­be­wah­ren.

4 An­stel­le der Her­aus­ga­be von Ori­gi­na­len kön­nen die be­rech­tig­ten Stel­len die Zu­stel­lung von be­glau­big­ten Ko­pi­en ver­lan­gen.

272 Ein­ge­fügt durch An­hang Ziff. 2 der Fi­nanz­markt­prüf­ver­ord­nung vom 5. Nov. 2014, in Kraft seit 1. Jan. 2015 (AS 2014 4295).

Art. 168 Herausgabe von Akten in elektronischer Form  

Von Ak­ten in elek­tro­ni­scher Form dür­fen nur be­glau­big­te Ko­pi­en her­aus­ge­ge­ben wer­den.

Art. 169 Datenqualität 273  

1 Die elek­tro­ni­schen Sys­te­me für das Ta­ges- und das Haupt­re­gis­ter so­wie für die zen­tra­len Da­ten­ban­ken müs­sen fol­gen­de An­for­de­run­gen er­fül­len:

a.
Die auf­ge­nom­me­nen Da­ten blei­ben in Be­stand und Qua­li­tät lang­fris­tig er­hal­ten.
b.
Das For­mat der Da­ten ist vom Her­stel­ler be­stimm­ter elek­tro­ni­scher Sys­te­me un­ab­hän­gig.
c.
Die Da­ten wer­den nach an­er­kann­ten Nor­men und ent­spre­chend dem ak­tu­el­len Stand der Tech­nik ge­si­chert.
d.
Ei­ne Do­ku­men­ta­ti­on zum Pro­gramm und zum For­mat liegt vor.

2 Die Kan­to­ne und der Bund neh­men zur Si­cher­stel­lung der Funk­ti­ons­fä­hig­keit und der Si­cher­heit ih­rer elek­tro­ni­schen Sys­te­me fol­gen­de Auf­ga­ben wahr:

a.
Sie ge­währ­leis­ten den Da­ten­aus­tausch zwi­schen den Sys­te­men.
b.
Sie si­chern die Da­ten pe­ri­odisch auf de­zen­tra­len Da­ten­trä­gern.
c.
Sie war­ten die Da­ten und die elek­tro­ni­schen Sys­te­me.
d.
Sie re­geln die Zu­griffs­be­rech­ti­gun­gen auf die Da­ten und die elek­tro­ni­schen Sys­te­me.
e.
Sie si­chern die Da­ten und die elek­tro­ni­schen Sys­te­me ge­gen Miss­brauch.
f.
Sie se­hen Mass­nah­men zur Be­he­bung tech­ni­scher Stö­run­gen der elek­tro­ni­schen Sys­te­me vor.

3 Das EHRA kann das Da­ten­aus­tausch­ver­fah­ren so­wie die Form, den In­halt und die Struk­tur der über­mit­tel­ten Da­ten in ei­ner Wei­sung re­geln. Es kann zu­dem Form, In­halt und Struk­tur der Da­ten be­stim­men, die Drit­ten zur Ver­fü­gung ge­stellt wer­den.

273 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 6. März 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 971).

8. Titel: Schlussbestimmungen

1. Kapitel: Revisionsstelle

Art. 170  

Das EHRA kann zur Durch­set­zung der neu­en Be­stim­mun­gen zur Re­vi­si­ons­stel­le:

a.
Da­ten der kan­to­na­len Han­dels­re­gis­teräm­ter an­for­dern;
b.
mit der Eid­ge­nös­si­schen Re­vi­si­ons­auf­sichts­be­hör­de zu­sam­men­ar­bei­ten und mit die­ser Da­ten aus­tau­schen;
c.
Wei­sun­gen er­las­sen, ins­be­son­de­re die Han­dels­re­gis­teräm­ter ver­pflich­ten, be­stimm­te Tat­sa­chen an die Eid­ge­nös­si­sche Re­vi­si­ons­auf­sichts­be­hör­de zu mel­den.

2. Kapitel: Weisungen, Kreisschreiben und Mitteilungen

Art. 171  

Al­le Wei­sun­gen, Kreis­schrei­ben und Mit­tei­lun­gen des Eid­ge­nös­si­schen Jus­tiz- und Po­li­zei­de­par­te­ments und des EHRA, die ge­stützt auf die Han­dels­re­gis­ter­ver­ord­nung vom 7. Ju­ni 1937274 er­las­sen wur­den, wer­den auf­ge­ho­ben. Da­von aus­ge­nom­men sind:

a.–b.275
c.
die Richt­li­ni­en des EHRA vom 13. Ja­nu­ar 1998 für die kan­to­na­len Han­dels­re­gis­teräm­ter über den Er­werb von Grund­stücken durch Per­so­nen im Aus­land;
d.
die Mit­tei­lung des EHRA vom 15. Au­gust 2001 an die kan­to­na­len Han­dels­re­gis­ter­be­hör­den be­tref­fend Sachein­la­ge und Sach­über­nah­me;
e.
die Wei­sung des EHRA vom 12. Ok­to­ber 2007 an die kan­to­na­len Han­dels­re­gis­ter­be­hör­den be­tref­fend die Ein­tra­gung von Fi­nanz­kon­trol­len der öf­fent­li­chen Hand im Han­dels­re­gis­ter.

274 [AS 53577]

275 Auf­ge­ho­ben durch An­hang Ziff. 1 der Grund­buch­ver­ord­nung vom 23. Sept. 2011, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 4659).

3. Kapitel: Aufhebung und Änderung bisherigen Rechts

Art. 172  

Die Auf­he­bung und die Än­de­rung bis­he­ri­gen Rechts wer­den im An­hang 1 ge­re­gelt.

4. Kapitel: Übergangsbestimmungen

Art. 173 Anwendbares Recht  

1 Tat­sa­chen, die nach dem In­kraft­tre­ten die­ser Ver­ord­nung beim Han­dels­re­gis­ter­amt zur Ein­tra­gung an­ge­mel­det wer­den, un­ter­ste­hen neu­em Recht.

2 Tat­sa­chen, die vor dem In­kraft­tre­ten die­ser Ver­ord­nung beim Han­dels­re­gis­ter­amt zur Ein­tra­gung an­ge­mel­det wer­den, un­ter­ste­hen al­tem Recht.

3 Tat­sa­chen, die in An­wen­dung des neu­en Rechts vor dem In­kraft­tre­ten die­ser Ver­ord­nung beim Han­dels­re­gis­ter­amt zur Ein­tra­gung an­ge­mel­det wer­den, dür­fen erst nach dem In­kraft­tre­ten des neu­en Rechts ins Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­gen wer­den.

Art. 174 Verzicht auf eine eingeschränkte Revision  

Der Ver­zicht auf ei­ne ein­ge­schränk­te Re­vi­si­on nach Ar­ti­kel 62 darf erst ins Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­gen wer­den, wenn ein Mit­glied des Ver­wal­tungs­ra­tes schrift­lich be­stä­tigt, dass die Re­vi­si­ons­stel­le die Jah­res­rech­nung für das Ge­schäfts­jahr, wel­ches vor dem In­kraft­tre­ten des neu­en Rechts be­gon­nen hat, ge­prüft hat (Art. 7 der UeB der Än­de­rung des OR vom 16. Dez. 2005276, GmbH-Recht so­wie An­pas­sun­gen im Ak­ti­en-, Ge­nos­sen­schafts-, Han­dels­re­gis­ter- und Fir­men­recht).

Art. 175 Elektronische Anmeldungen und Belege  

Die Han­dels­re­gis­teräm­ter müs­sen spä­tes­tens fünf Jah­re nach In­kraft­tre­ten die­ser­Ve­r­ord­nung An­mel­dun­gen und Be­le­ge in elek­tro­ni­scher Form ent­ge­gen­neh­men kön­nen.

Art. 175a277  

Die Han­dels­re­gis­teräm­ter müs­sen spä­tes­tens ab dem 1. Ja­nu­ar 2013 die für die Iden­ti­fi­ka­ti­on der na­tür­li­chen Per­so­nen er­for­der­li­chen An­ga­ben nach Ar­ti­kel 24b er­fas­sen.

277 Ein­ge­fügt durch An­hang Ziff. 1 der Grund­buch­ver­ord­nung vom 23. Sept. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 4659).

Art. 176 Firmenrecht  

Er­gänzt das kan­to­na­le Han­dels­re­gis­ter­amt die Fir­ma ei­ner Ak­ti­en­ge­sell­schaft oder ei­ner Ge­nos­sen­schaft ge­stützt auf Ar­ti­kel 2 Ab­satz 4 der Über­gangs­be­stim­mun­gen der Än­de­rung des Ob­li­ga­tio­nen­rechts vom 16. De­zem­ber 2005278 von Am­tes we­gen, oh­ne dass die Rechts­ein­heit ih­re Sta­tu­ten ent­spre­chend an­ge­passt hat, so weist es je­de wei­te­re An­mel­dung zur Ein­tra­gung ei­ner Än­de­rung der Sta­tu­ten ab, so­lan­ge die­se in Be­zug auf die Fir­ma nicht an­ge­passt wur­den.

Art. 177 Geschäftsbezeichnungen und Enseignes  

Im Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­ge­ne Ge­schäft­be­zeich­nun­gen und Ens­eig­nes wer­den in­nert zwei Jah­ren nach In­kraft­tre­ten die­ser Ver­ord­nung von Am­tes we­gen aus dem Haupt­re­gis­ter ge­stri­chen. Ei­ne Ge­neh­mi­gung durch das EHRA so­wie ei­ne Pu­bli­ka­ti­on im Schwei­ze­ri­schen Han­delsamts­blatt sind nicht er­for­der­lich. Be­ste­hen­de Hin­wei­se auf Ens­eig­nes in der Zweckums­chrei­bung blei­ben un­ver­än­dert ein­ge­tra­gen.

Art. 178 Altrechtliches Firmenverzeichnis  

Das Fir­men­ver­zeich­nis nach Ar­ti­kel 14 der Han­dels­re­gis­ter­ver­ord­nung in der Fas­sung vom 6. Mai 1970279 ist auf­zu­be­wah­ren.

Art. 179 Unterlagen über die besondere Befähigung der Revisorinnen und Revisoren  

Im Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­ge­ne Hin­wei­se auf die Hin­ter­le­gung von Un­ter­la­gen über die be­son­de­re Be­fä­hi­gung der Re­vi­so­rin­nen und Re­vi­so­ren nach Ar­ti­kel 86a Ab­satz 2 der Han­dels­re­gis­ter­ver­ord­nung in der Fas­sung vom 9. Ju­ni 1992280 wer­den ein Jahr nach In­kraft­tre­ten die­ser Ver­ord­nung von Am­tes we­gen aus dem Haupt­re­gis­ter ge­stri­chen. Ei­ne Ge­neh­mi­gung durch das EHRA so­wie ei­ne Pu­bli­ka­ti­on im Schwei­ze­ri­schen Han­delsamts­blatt sind nicht er­for­der­lich. Die Un­ter­la­gen sind bis zum 1. Ja­nu­ar 2018 auf­zu­be­wah­ren.

Art. 180 Verfahren betreffend Eintragungen von Amtes wegen  

Ver­fah­ren be­tref­fend Ein­tra­gun­gen von Am­tes we­gen, die vor dem In­kraft­tre­ten die­ser Ver­ord­nung ein­ge­lei­tet wur­den, rich­ten sich nach den Vor­schrif­ten des al­ten Rechts.

Art. 181 Ausgestaltung der kantonalen Rechtsmittel  

Die Kan­to­ne ha­ben ihr Rechts­mit­tel­ver­fah­ren ge­gen Ver­fü­gun­gen des Han­dels­re­gis­ter­am­tes in­nert zwei Jah­ren nach dem In­kraft­tre­ten die­ser Ver­ord­nung an die Vor­ga­ben von Ar­ti­kel 165 an­zu­pas­sen.

Art. 181a Übergangsbestimmungen zur Änderung vom
11. November 2015, zu
Art. 52
Abs. 2 ZGB in der Fassung vom
12. Dezember 2014
281  

1 Kirch­li­che Stif­tun­gen, die beim In­kraft­tre­ten der Än­de­rung von Ar­ti­kel 52 Ab­satz 2 des Zi­vil­ge­setz­bu­ches282 vom 12. De­zem­ber 2014283 nicht im Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­gen sind, wer­den auch dann ein­ge­tra­gen, wenn we­der ei­ne Stif­tungs­ur­kun­de noch ein be­glau­big­ter Aus­zug aus ei­ner Ver­fü­gung von To­des we­gen ver­füg­bar ist.

2 In die­sem Fall muss das obers­te Stif­tungs­or­gan in ei­nem Pro­to­koll oder Pro­to­koll-aus­zug das Be­ste­hen der kirch­li­chen Stif­tung fest­stel­len. Das Pro­to­koll oder der Pro­to­kol­l­aus­zug muss ent­hal­ten:

a.
Na­me der Stif­tung;
b.
Sitz und Rechts­do­mi­zil der Stif­tung;
c.
ak­ten­kun­di­ges Da­tum der Er­rich­tung der Stif­tung oder, falls das Da­tum nicht ak­ten­kun­dig ist, ver­mu­te­tes Da­tum der Er­rich­tung der Stif­tung;
d.
Zweck der Stif­tung;
e.
Hin­weis auf die Do­ku­men­te, auf die sich die An­ga­ben nach den Buch­sta­ben c–d stüt­zen;
f.
Or­ga­ne der Stif­tung und die Art der Ver­wal­tung;
g.
Mit­glie­der des obers­ten Stif­tungs­or­gans;
h.
Die zur Ver­tre­tung be­rech­tig­ten Per­so­nen.

281 Ein­ge­fügt durch An­hang 2 Ziff. II 2 der Geld­wä­sche­rei­ver­ord­nung vom 11. Nov. 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 4819).

282 SR 210

283 AS 2015 1389

Art. 181b Übergangsbestimmung zur Änderung vom
31. August 2022
284  

Auf vor dem In­kraft­tre­ten der Än­de­rung vom 31. Au­gust 2022 er­rich­te­te Ver­ei­ne fin­den die Ar­ti­kel 90a Ab­satz 4 und 92 Buch­sta­be j erst 18 Mo­na­te nach die­sem Zeit­punkt An­wen­dung.

284 Ein­ge­fügt durch An­hang Ziff. 2 der V vom 31. Aug. 2022, in Kraft seit 1. Jan. 2023 (AS 2022 552).

5. Kapitel: Inkrafttreten

Art. 182  

Die­se Ver­ord­nung tritt am 1. Ja­nu­ar 2008 in Kraft.

Anhang 1 285

285 Ursprünglich Anhang.

(Art. 172)

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