Bei grossen Gesetzen wie OR und ZGB kann dies bis zu 30 Sekunden dauern

5. Abschnitt: Vermögensübertragung

Art. 138 Anmeldung und Belege  

Mit der An­mel­dung zur Ein­tra­gung der Ver­mö­gens­über­tra­gung muss die über­tra­gen­de Rechts­ein­heit fol­gen­de Be­le­ge ein­rei­chen:

a.
den Über­tra­gungs­ver­trag (Art. 71 FusG);
b.
die Aus­zü­ge aus den Pro­to­kol­len der obers­ten Lei­tungs- oder Ver­wal­tungs­or­ga­ne der be­tei­lig­ten Rechts­ein­hei­ten über den Ab­schluss des Über­tra­gungs­ver­tra­ges (Art. 70 Abs. 1 FusG), so­fern der Über­tra­gungs­ver­trag nicht von al­len Mit­glie­dern die­ser Or­ga­ne un­ter­zeich­net ist.
Art. 139 Inhalt des Eintrags  

Bei der über­tra­gen­den Rechts­ein­heit müs­sen ins Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­gen wer­den:

a.
die Fir­ma oder der Na­me, der Sitz so­wie die Un­ter­neh­mens-Iden­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer der an der Ver­mö­gens­über­tra­gung be­tei­lig­ten Rechts­ein­hei­ten;
b.
das Da­tum des Über­tra­gungs­ver­tra­ges;
c.
der ge­sam­te Wert der ge­mä­ss In­ven­tar über­tra­ge­nen Ak­ti­ven und Pas­si­ven;
d.
die all­fäl­li­ge Ge­gen­leis­tung.

6. Abschnitt: Fusion und Vermögensübertragung von Stiftungen

Art. 140 Fusion  

1 Mit der An­mel­dung zur Ein­tra­gung der Fu­si­on (Art. 83 Abs. 3 FusG) muss die Auf­sichts­be­hör­de der über­tra­gen­den Stif­tung dem Han­dels­re­gis­ter­amt am Sitz der über­neh­men­den Stif­tung fol­gen­de Be­le­ge ein­rei­chen:

a.
die Ver­fü­gung über die Ge­neh­mi­gung der Fu­si­on (Art. 83 Abs. 3 FusG);
b.
den Fu­si­ons­ver­trag, so­weit er­for­der­lich, öf­fent­lich be­ur­kun­det (Art. 79 FusG);
c.253
die Fu­si­ons­bi­lan­zen der über­tra­gen­den Stif­tun­gen, ge­ge­be­nen­falls die Bi­lan­zen der Zwi­schen­ab­schlüs­se (Art. 80 FusG);
d.
den Prü­fungs­be­richt (Art. 81 FusG);
e.
die Be­le­ge für die Er­rich­tung ei­ner Stif­tung bei ei­ner Kom­bi­na­ti­ons­fu­si­on.

2 Bei Fu­sio­nen von Fa­mi­li­en­stif­tun­gen und kirch­li­chen Stif­tun­gen muss die über­neh­men­de Stif­tung an­stel­le der Ver­fü­gung der Auf­sichts­be­hör­de die Fu­si­ons­be­schlüs­se der obers­ten Stif­tungs­or­ga­ne der be­tei­lig­ten Stif­tun­gen ein­rei­chen (Art. 84 Abs. 1 FusG).

3 Für den In­halt des Ein­trags der Fu­si­on gilt Ar­ti­kel 132 sinn­ge­mä­ss. Zu­sätz­lich wird das Da­tum der Ver­fü­gung der Auf­sichts­be­hör­de über die Ge­neh­mi­gung der Fu­si­on ein­ge­tra­gen.

253 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Fe­br. 2022, in Kraft seit 1. Jan. 2023 (AS 2022 114).

Art. 141 Vermögensübertragung  

1 Mit der An­mel­dung zur Ein­tra­gung der Ver­mö­gens­über­tra­gung (Art. 87 Abs. 3 FusG) muss die Auf­sichts­be­hör­de der über­tra­gen­den Stif­tung dem Han­dels­re­gis­ter­amt fol­gen­de Be­le­ge ein­rei­chen:

a.
die Ver­fü­gung über die Ge­neh­mi­gung der Ver­mö­gens­über­tra­gung;
b.
den Über­tra­gungs­ver­trag.

2 Bei Ver­mö­gens­über­tra­gun­gen von Fa­mi­li­en­stif­tun­gen und kirch­li­chen Stif­tun­gen muss die über­tra­gen­de Stif­tung an­stel­le der Ver­fü­gung der Auf­sichts­be­hör­de die Aus­zü­ge aus den Pro­to­kol­len der obers­ten Lei­tungs- oder Ver­wal­tungs­or­ga­ne der be­tei­lig­ten Rechts­trä­ger über den Ab­schluss des Über­tra­gungs­ver­tra­ges ein­rei­chen.

3 Für den In­halt des Ein­trags der Ver­mö­gens­über­tra­gung gilt Ar­ti­kel 139 sinn­ge­mä­ss. Zu­sätz­lich wird das Da­tum der Ver­fü­gung der Auf­sichts­be­hör­de über die Ge­neh­mi­gung der Ver­mö­gens­über­tra­gung ein­ge­tra­gen.

7. Abschnitt: Fusion, Umwandlung und Vermögensübertragungvon Vorsorgeeinrichtungen

Art. 142 Fusion  

1 Mit der An­mel­dung zur Ein­tra­gung der Fu­si­on (Art. 95 Abs. 4 FusG) muss die Auf­sichts­be­hör­de der über­tra­gen­den Vor­sor­ge­ein­rich­tung dem Han­dels­re­gis­ter­amt am Sitz der über­neh­men­den Vor­sor­ge­ein­rich­tung fol­gen­de Be­le­ge ein­rei­chen:

a.
den Fu­si­ons­ver­trag (Art. 90 FusG);
b.254
die Fu­si­ons­bi­lan­zen der über­tra­gen­den Vor­sor­ge­ein­rich­tun­gen, ge­ge­be­nen­falls die Bi­lan­zen der Zwi­schen­ab­schlüs­se (Art. 89 FusG);
c.
die Prü­fungs­be­rich­te der be­tei­lig­ten Vor­sor­ge­ein­rich­tun­gen (Art. 92 FusG);
d.
die Fu­si­ons­be­schlüs­se der be­tei­lig­ten Vor­sor­ge­ein­rich­tun­gen (Art. 94 FusG);
e.
die Ver­fü­gung der Auf­sichts­be­hör­de über die Ge­neh­mi­gung der Fu­si­on (Art. 95 Abs. 3 FusG);
f.
die Be­le­ge für die Neu­grün­dung bei ei­ner Kom­bi­na­ti­ons­fu­si­on.

2 Für den In­halt des Ein­trags der Fu­si­on gilt Ar­ti­kel 132 sinn­ge­mä­ss. Zu­sätz­lich wird das Da­tum der Ver­fü­gung der Auf­sichts­be­hör­de über die Ge­neh­mi­gung der Fu­si­on ein­ge­tra­gen.

254 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Fe­br. 2022, in Kraft seit 1. Jan. 2023 (AS 2022 114).

Art. 143 Umwandlung  

1 Mit der An­mel­dung zur Ein­tra­gung der Um­wand­lung (Art. 97 Abs. 3 FusG) muss die Auf­sichts­be­hör­de dem Han­dels­re­gis­ter­amt die Be­le­ge nach Ar­ti­kel 136 so­wie die Ver­fü­gung über die Ge­neh­mi­gung der Um­wand­lung ein­rei­chen.

2 Für den In­halt des Ein­trags der Um­wand­lung gilt Ar­ti­kel 137 sinn­ge­mä­ss. Zu­sätz­lich ist das Da­tum der Ver­fü­gung der Auf­sichts­be­hör­de ein­zu­tra­gen.

Art. 144 Vermögensübertragung  

1 Für die An­mel­dung und die Be­le­ge bei der Ver­mö­gens­über­tra­gung gilt Ar­ti­kel 138 sinn­ge­mä­ss.

2 Für den In­halt des Ein­trags der Ver­mö­gens­über­tra­gung gilt Ar­ti­kel 139 sinn­ge­mä­ss.

8. Abschnitt: Fusion, Umwandlung und Vermögensübertragung von Institutendes öffentlichen Rechts

Art. 145  

1 Auf die Fu­si­on von pri­vat­recht­li­chen Rechts­ein­hei­ten mit In­sti­tu­ten des öf­fent­li­chen Rechts, auf die Um­wand­lung sol­cher In­sti­tu­te in Rechts­ein­hei­ten des Pri­vat­rechts und auf die Ver­mö­gens­über­tra­gung un­ter Be­tei­li­gung ei­nes In­sti­tuts des öf­fent­li­chen Rechts gel­ten die Vor­schrif­ten die­ser Ver­ord­nung sinn­ge­mä­ss.

2 Mit der An­mel­dung zur Ein­tra­gung der Fu­si­on, der Um­wand­lung und der Ver­mö­gens­über­tra­gung muss das In­sti­tut des öf­fent­li­chen Rechts dem Han­dels­re­gis­ter­amt ein­rei­chen:

a.
die für ei­ne Fu­si­on, ei­ne Um­wand­lung oder ei­ne Ver­mö­gens­über­tra­gung vor­ge­schrie­be­nen Be­le­ge, so­fern sie auf­grund der sinn­ge­mäs­sen An­wen­dung des FusG (Art. 100 Abs. 1 FusG) er­for­der­lich sind;
b.
das In­ven­tar (Art. 100 Abs. 2 FusG);
c.
den Be­schluss oder an­de­re Rechts­grund­la­gen des öf­fent­li­chen Rechts, auf die sich die Fu­si­on, Um­wand­lung oder Ver­mö­gens­über­tra­gung stützt (Art. 100 Abs. 3 FusG).

3 Die Han­dels­re­gis­te­r­ein­tra­gung muss einen Hin­weis auf das In­ven­tar so­wie auf den Be­schluss oder die an­de­ren Rechts­grund­la­gen ent­hal­ten.

9. Abschnitt: Grenzüberschreitende Umstrukturierungen

Art. 146 Fusion  

1 Mit der An­mel­dung zur Ein­tra­gung ei­ner Fu­si­on vom Aus­land in die Schweiz (Art. 163a IPRG255) sind dem Han­dels­re­gis­ter­amt zu­sätz­lich zu den Be­le­gen nach Ar­ti­kel 131 ein­zu­rei­chen:

a.
der Nach­weis über das recht­li­che Be­ste­hen der über­tra­gen­den Rechts­ein­heit im Aus­land;
b.256
ein Nach­weis über die Zu­läs­sig­keit der grenz­über­schrei­ten­den Fu­si­on im aus­län­di­schen Recht;
c.
der Nach­weis der Kom­pa­ti­bi­li­tät der fu­sio­nie­ren­den Rechts­ein­hei­ten.

2 Mit der An­mel­dung zur Ein­tra­gung der Lö­schung der über­tra­gen­den Rechts­ein­heit bei ei­ner Fu­si­on von der Schweiz ins Aus­land (Art. 163b IPRG) sind dem Han­dels­re­gis­ter­amt zu­sätz­lich zu den Be­le­gen nach Ar­ti­kel 131 ein­zu­rei­chen:

a.
der Nach­weis über das recht­li­che Be­ste­hen der über­neh­men­den Rechts­ein­heit im Aus­land;
b.257
ein Nach­weis über die Zu­läs­sig­keit der grenz­über­schrei­ten­den Fu­si­on im aus­län­di­schen Recht;
c.
der Be­richt, der Nach­weis und die Be­stä­ti­gung nach Ar­ti­kel 164 IPRG;
d.258
die Zu­stim­mung der Steu­er­be­hör­den des Bun­des und des Kan­tons, wo­nach die Rechts­ein­heit im Han­dels­re­gis­ter ge­löscht wer­den darf.

3 Der In­halt des Ein­trags rich­tet sich nach Ar­ti­kel 132. Zu­sätz­lich muss im Ein­trag dar­auf hin­ge­wie­sen wer­den, dass es sich um ei­ne grenz­über­schrei­ten­de Fu­si­on nach den Vor­schrif­ten des IPRG han­delt.

255 SR 291

256 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 1 der Grund­buch­ver­ord­nung vom 23. Sept. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 4659).

257 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 1 der Grund­buch­ver­ord­nung vom 23. Sept. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 4659).

258 Ein­ge­fügt durch An­hang Ziff. 1 der Grund­buch­ver­ord­nung vom 23. Sept. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 4659).

Art. 147 Spaltung und Vermögensübertragung  

Für die grenz­über­schrei­ten­de Spal­tung und die grenz­über­schrei­ten­de Ver­mö­gens­über­tra­gung gel­ten die Ar­ti­kel 133–135, 138, 139 so­wie 146 sinn­ge­mä­ss.

10. Abschnitt: Übertragbarkeit bei Spaltung und Vermögensübertragung

Art. 148  

Bei Spal­tun­gen und Ver­mö­gens­über­tra­gun­gen lehnt das Han­dels­re­gis­ter­amt die Ein­tra­gung ins­be­son­de­re dann ab, wenn die er­fass­ten Ge­gen­stän­de of­fen­sicht­lich nicht frei über­trag­bar sind.

4. Kapitel: Eintragungen von besonderen Vertretungsverhältnissen und von Beschlüssen der Gläubigerversammlung von Anleihensobligationen

Art. 149 Nichtkaufmännische Prokura  

1 Wird für ein nicht ein­tra­gungs­pflich­ti­ges Ge­wer­be ei­ne Pro­ku­ris­tin oder ein Pro­ku­rist be­stellt, so mel­det die Voll­macht­ge­be­rin oder der Voll­macht­ge­ber die Pro­ku­ra zur Ein­tra­gung in das Han­dels­re­gis­ter an.

2 Der Ein­trag ent­hält:

a.
die Per­so­nen­an­ga­ben zur Voll­macht­ge­be­rin oder zum Voll­macht­ge­bers;
b.
die Per­so­nen­an­ga­ben zur Pro­ku­ris­tin oder zum Pro­ku­ris­ten;
c.
die Art der Zeich­nungs­be­rech­ti­gung;
d.259
die Un­ter­neh­mens-Iden­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer der nicht­käuf­män­ni­schen Pro­ku­ra.

3 Die Voll­macht­ge­be­rin oder der Voll­macht­ge­ber hat auch die Än­de­run­gen und Lö­schun­gen an­zu­mel­den. Der Ein­trag der nicht kauf­män­ni­schen Pro­ku­ra wird von Am­tes we­gen ge­löscht, wenn:

a.
die Voll­macht­ge­be­rin oder der Voll­macht­ge­ber in Kon­kurs fällt;
b.
die Voll­macht­ge­be­rin oder der Voll­macht­ge­ber ge­stor­ben und seit ih­rem oder sei­nem Tod ein Jahr ver­flos­sen ist und die Er­bin­nen und Er­ben zur Lö­schung nicht an­ge­hal­ten wer­den kön­nen; oder
c.
die Pro­ku­ris­tin oder der Pro­ku­rist ge­stor­ben ist und die Voll­macht­ge­be­rin oder der Voll­macht­ge­ber nicht zur Lö­schung an­ge­hal­ten wer­den kann.

4 Bei Kon­kurs der Voll­macht­ge­be­rin oder des Voll­macht­ge­bers er­folgt die Lö­schung, so­bald das Han­dels­re­gis­ter­amt von der Kon­kurser­öff­nung Kennt­nis er­hält.

259 Ein­ge­fügt durch An­hang Ziff. 3 der V vom 26. Jan. 2011 über die Un­ter­neh­mens-Iden­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer, in Kraft seit 1. April 2011 (AS 2011 533).

Art. 150 Haupt der Gemeinderschaft  

1 Das Haupt ei­ner Ge­mein­der­schaft hat sich zur Ein­tra­gung ins Han­dels­re­gis­ter an­zu­mel­den.

2 Als Be­leg ist ei­ne be­glau­big­te Ko­pie des Ge­mein­der­schafts­ver­trags ein­zu­rei­chen. Die­ser ent­hält An­ga­ben über:

a.
die Zu­sam­men­set­zung der Ge­mein­der­schaft;
b.
das Haupt der Ge­mein­der­schaft;
c.
den Aus­schluss der üb­ri­gen Mit­glie­der der Ge­mein­der­schaft von der Ver­tre­tung.

3 Der Ein­trag ent­hält:

a.
die Be­zeich­nung der Ge­mein­der­schaft;
b.
das Da­tum ih­rer Er­rich­tung;
c.
die Adres­se der Ge­mein­der­schaft;
d.
die Per­so­nen­an­ga­ben zum Haupt;
e.260
die Un­ter­neh­mens-Iden­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer der Ge­mein­der­schaft.

4 Für die An­mel­dung zur Lö­schung ist das Haupt der Ge­mein­der­schaft zu­stän­dig.

260 Ein­ge­fügt durch An­hang Ziff. 3 der V vom 26. Jan. 2011 über die Un­ter­neh­mens-Iden­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer, in Kraft seit 1. April 2011 (AS 2011 533).

Art. 151 Beschlüsse der Gläubigerversammlung von Anleihensobligationen  

1 Ur­kun­den über die Be­schlüs­se der Gläu­bi­ger­ver­samm­lung von An­lei­hen­sob­li­ga­tio­nen müs­sen beim Han­dels­re­gis­ter­amt zur Auf­be­wah­rung ein­ge­reicht wer­den.

2 Die Ein­rei­chung ist bei der Schuld­ne­rin oder beim Schuld­ner ins Han­dels­re­gis­ter ein­zu­tra­gen.

5. Titel: Eintragungen von Amtes wegen

1. Kapitel: Fehlende oder unrichtige Eintragung

Art. 152 Inhalt der Aufforderungen des Handelsregisteramts 261  

1 In den Fäl­len nach den Ar­ti­keln 934 Ab­satz 2, 934aAb­sät­ze 1 und 2, 938 Ab­satz 1 und 939 Ab­satz 1 OR for­dert das Han­dels­re­gis­ter­amt die Rechts­ein­heit auf, die er­for­der­li­che An­mel­dung vor­zu­neh­men oder zu be­le­gen, dass kei­ne Ein­tra­gung, Än­de­rung oder Lö­schung er­for­der­lich ist. Es setzt der Rechts­ein­heit da­für ei­ne Frist.262

2 Die Auf­for­de­rung weist auf die mass­ge­ben­den Vor­schrif­ten und die Rechts­fol­gen für den Fall, dass ihr kei­ne Fol­ge ge­leis­tet wird, hin.

261 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 6. März 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 971).

262 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Fe­br. 2022, in Kraft seit 1. Jan. 2023 (AS 2022 114).

Art. 152a Zustellungen der Aufforderungen des Handelsregisteramts 263  

1 Die Auf­for­de­run­gen des Han­dels­re­gis­ter­amts wer­den wie folgt zu­ge­stellt:

a.
durch ein­ge­schrie­be­ne Post­sen­dung oder auf an­de­re Wei­se ge­gen Emp­fangs­be­stä­ti­gung an das ein­ge­tra­ge­ne Rechts­do­mi­zil der Rechts­ein­heit; oder
b.
nach den Be­stim­mun­gen über den elek­tro­ni­schen Ge­schäfts­ver­kehr.

2 Die Zu­stel­lung ist er­folgt, wenn sie am ein­ge­tra­ge­nen Rechts­do­mi­zil der Rechts­ein­heit ent­ge­gen­ge­nom­men wird. Ei­ne ein­ge­schrie­be­ne Post­sen­dung, die nicht ab­ge­holt wor­den ist, gilt, so­fern die Rechts­ein­heit mit ei­ner Zu­stel­lung rech­nen muss­te, am sieb­ten Tag nach dem ers­ten er­folg­lo­sen Zu­stel­lungs­ver­such als zu­ge­stellt.

3 Die Zu­stel­lung er­folgt durch Pu­bli­ka­ti­on im Schwei­ze­ri­schen Han­delsamts­blatt, wenn:

a.
das ein­ge­tra­ge­ne Rechts­do­mi­zil der Rechts­ein­heit nicht mehr den Tat­sa­chen ent­spricht und ein neu­es Rechts­do­mi­zil trotz zu­mut­ba­rer Nach­for­schun­gen nicht er­mit­telt wer­den kann; oder
b.
ei­ne Zu­stel­lung un­mög­lich ist oder mit aus­ser­or­dent­li­chem Auf­wand ver­bun­den wä­re.

4Die Zu­stel­lung gilt am Tag der Pu­bli­ka­ti­on als er­folgt.

263 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 6. März 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 971).

Art. 153 Verfügung 264  

1 Leis­tet die Rechts­ein­heit der Auf­for­de­rung in­nert Frist kei­ne Fol­ge, so er­lässt das Han­dels­re­gis­ter­amt ei­ne Ver­fü­gung über:

a.
die Ein­tra­gung, die Än­de­rung von ein­ge­tra­ge­nen Tat­sa­chen oder die Lö­schung;
b.
den In­halt des Ein­trags im Han­dels­re­gis­ter;
c.
die Ge­büh­ren;
d.
ge­ge­be­nen­falls die Ord­nungs­bus­se ge­mä­ss Ar­ti­kel 940 OR.

2 Im Ein­trag ist die Rechts­grund­la­ge zu er­wäh­nen und aus­drück­lich dar­auf hin­zu­wei­sen, dass die Ein­tra­gung von Am­tes we­gen er­folgt ist.

3 Das Han­dels­re­gis­ter­amt er­lässt kei­ne Ver­fü­gung, wenn es die An­ge­le­gen­heit dem Ge­richt oder ei­ner Auf­sichts­be­hör­de (Art. 934 und 939 OR) über­weist.

264 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 6. März 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 971).

Art. 153a–153c265  

265 Ein­ge­fügt durch An­hang Ziff. 1 der Grund­buch­ver­ord­nung vom 23. Sept. 2011 (AS 2011 4659). Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 6. März 2020, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2021(AS 2020 971).

Art. 154 Mit einem Tätigkeitsverbot unvereinbare Funktionen 266  

1 Sind Ein­trä­ge mit dem Tä­tig­keits­ver­bot un­ver­ein­bar, so for­dert das Han­dels­re­gis­ter­amt die Rechts­ein­heit auf, die er­for­der­li­chen Än­de­run­gen an­zu­mel­den, um die Un­ver­ein­bar­keit zu be­en­den (Art. 928a Abs. 2qua­ter OR).

2 Kommt die Rechts­ein­heit der Auf­for­de­rung nicht nach, so löscht das Han­dels­re­gis­ter­amt von Am­tes we­gen die mit dem Tä­tig­keits­ver­bot un­ver­ein­ba­ren Funk­tio­nen und die Art der Zeich­nungs­be­rech­ti­gung der be­trof­fe­nen Per­so­nen.

3 Die Ar­ti­kel 152a und 153 fin­den An­wen­dung.

266 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 25. Okt. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2025 (AS 2023 634).

Art. 155 und 156267  

267 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 6. März 2020, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 971).

Art. 157 Ermittlung der Eintragungspflicht und von Änderungen eingetragener Tatsachen 268  

1 Die Han­dels­re­gis­teräm­ter müs­sen pe­ri­odisch er­mit­teln:

a.
ein­tra­gungs­pflich­ti­ge Rechts­ein­hei­ten, die nicht ein­ge­tra­gen sind;
b.
Ein­trä­ge, die mit den Tat­sa­chen nicht mehr über­ein­stim­men.

2 Zu die­sem Zweck sind die Ge­rich­te und Be­hör­den des Bun­des, der Kan­to­ne, der Be­zir­ke und der Ge­mein­den ver­pflich­tet, den Han­dels­re­gis­teräm­tern über ein­tra­gungs­pflich­ti­ge Rechts­ein­hei­ten und Tat­sa­chen, die ei­ne Ein­tra­gungs-, Än­de­rungs- oder Lö­schungs­pflicht be­grün­den könn­ten, auf An­fra­ge schrift­lich und kos­ten­los Aus­kunft zu er­tei­len. Sie müs­sen auch bei der Fest­stel­lung der Iden­ti­tät von na­tür­li­chen Per­so­nen nach den Ar­ti­keln 24a und 24b mit­wir­ken.269

3 Min­des­tens al­le drei Jah­re ha­ben die Han­dels­re­gis­teräm­ter die Ge­mein­de- oder Be­zirks­be­hör­den zu er­su­chen, ih­nen von neu ge­grün­de­ten Ge­wer­ben oder von Än­de­run­gen ein­ge­tra­ge­ner Tat­sa­chen Kennt­nis zu ge­ben. Sie über­mit­teln da­zu ei­ne Lis­te der ih­ren Amts­kreis be­tref­fen­den Ein­trä­ge.

4 Die Han­dels­re­gis­teräm­ter er­kun­di­gen sich bei den Rechts­ein­hei­ten, ob die ein­ge­tra­ge­nen Tat­sa­chen noch ak­tu­ell sind, wenn die letz­te Än­de­rung ei­ner Tat­sa­che äl­ter als zehn Jah­re ist.

268 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 6. März 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 971).

269 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 2 der V vom 31. Aug. 2022, in Kraft seit 1. Jan. 2023 (AS 2022 552).

2. Kapitel: Konkurs, Nachlassstundung und Nachlassvertragmit Vermögensabtretung

Art. 158 Meldung und Eintragung des Konkurses  

1 Im Zu­sam­men­hang mit Kon­kurs­ver­fah­ren mel­det das Ge­richt oder die Be­hör­de dem Han­dels­re­gis­ter­amt:

a.
die Kon­kurser­öff­nung;
b.
Ver­fü­gun­gen, in de­nen ei­nem Rechts­mit­tel auf­schie­ben­de Wir­kung er­teilt wird;
c.
vor­sorg­li­che An­ord­nun­gen;
d.
die Auf­he­bung oder die Be­stä­ti­gung der Kon­kurser­öff­nung durch die Rechts­mit­tel­in­stanz;
e.
den Wi­der­ruf des Kon­kur­ses;
f.
die Ein­set­zung ei­ner aus­ser­amt­li­chen Kon­kurs­ver­wal­tung;
g.
die Ein­stel­lung man­gels Ak­ti­ven;
h.
die Wie­der­auf­nah­me des Kon­kurs­ver­fah­rens;
i.
den Ab­schluss des Kon­kurs­ver­fah­rens.270

2 Das Han­dels­re­gis­ter­amt muss die ent­spre­chen­de Ein­tra­gung un­ver­züg­lich nach Ein­gang der Mel­dung des Ge­richts oder der Be­hör­de in das Han­dels­re­gis­ter vor­neh­men.

3 Wird ei­ne Stif­tung in­fol­ge Kon­kurs auf­ge­ho­ben, so darf die Lö­schung erst vor­ge­nom­men wer­den, wenn die Auf­sichts­be­hör­de be­stä­tigt, dass sie kein In­ter­es­se mehr dar­an hat, dass die Ein­tra­gung auf­recht­er­hal­ten bleibt.

4271

270 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 6. März 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 971).

271 AS 2011 4659

Art. 159 Inhalt des Eintrags des Konkurses 272  

Fol­gen­de An­ga­ben müs­sen ins Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­gen wer­den:

a.
bei Er­öff­nung des Kon­kur­ses über ei­ne Rechts­ein­heit oder bei der Be­stä­ti­gung der Kon­kurser­öff­nung:
1.
die Tat­sa­che, dass der Kon­kurs er­öff­net wur­de und von wel­chem Ge­richt oder wel­cher Be­hör­de,
2.
das Da­tum und der Zeit­punkt des Kon­kur­ser­kennt­nis­ses,
3.
bei Per­so­nen­ge­sell­schaf­ten und ju­ris­ti­schen Per­so­nen: die Fir­ma be­zie­hungs­wei­se der Na­me mit dem Zu­satz «in Li­qui­da­ti­on» oder «in Liq.»;
b.
bei Er­tei­lung der auf­schie­ben­den Wir­kung für ein Rechts­mit­tel, bei Auf­he­bung der Kon­kurser­öff­nung oder Wi­der­ruf des Kon­kur­ses:
1.
die Tat­sa­che, dass ei­nem Rechts­mit­tel auf­schie­ben­de Wir­kung er­teilt be­zie­hungs­wei­se die Kon­kurser­öff­nung auf­ge­ho­ben oder der Kon­kurs wi­der­ru­fen wur­de,
2.
das Da­tum der Ver­fü­gung,
3.
bei Per­so­nen­ge­sell­schaf­ten und ju­ris­ti­schen Per­so­nen: die Fir­ma be­zie­hungs­wei­se der Na­me oh­ne den Zu­satz «in Li­qui­da­ti­on» oder «in Liq.»;
c.
bei Ein­set­zung ei­ner aus­ser­amt­li­chen Kon­kurs­ver­wal­tung:
1.
die Tat­sa­che, dass ei­ne aus­ser­amt­li­che Kon­kurs­ver­wal­tung ein­ge­setzt wur­de,
2.273
das Da­tum des Be­schlus­ses,
3.
die Per­so­nen­an­ga­ben zur aus­ser­amt­li­chen Kon­kurs­ver­wal­tung;
d.
bei Ein­stel­lung des Kon­kurs­ver­fah­rens man­gels Ak­ti­ven:
1.
die Tat­sa­che, dass der Kon­kurs man­gels Ak­ti­ven ein­ge­stellt wur­de,
2.
das Da­tum der Ein­stel­lungs­ver­fü­gung;
e.
bei Wie­der­auf­nah­me des Kon­kurs­ver­fah­rens:
1.
die Tat­sa­che, dass das Kon­kurs­ver­fah­ren wie­der­auf­ge­nom­men wur­de,
2.
das Da­tum der Wie­der­auf­nah­me­ver­fü­gung,
3.
bei Per­so­nen­ge­sell­schaf­ten und ju­ris­ti­schen Per­so­nen: die Fir­ma be­zie­hungs­wei­se der Na­me mit dem Zu­satz «in Li­qui­da­ti­on» oder «in Liq.»;
f.
bei Ab­schluss des Kon­kurs­ver­fah­rens:
1.
die Tat­sa­che, dass das Kon­kurs­ver­fah­ren ab­ge­schlos­sen wur­de,
2.
das Da­tum der Schluss­ver­fü­gung.

272 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 6. März 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 971).

273 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Fe­br. 2022, in Kraft seit 1. Jan. 2023 (AS 2022 114).

Art. 159a Löschung von Amtes wegen bei Konkurs 274  

1 Ei­ne Rechts­ein­heit wird von Am­tes we­gen ge­löscht, wenn:

a.
bei der Ein­stel­lung des Kon­kurs­ver­fah­rens man­gels Ak­ti­ven in­nert zwei Jah­ren nach der Pu­bli­ka­ti­on der Ein­tra­gung ge­mä­ss Ar­ti­kel 159 Buch­sta­be d kein be­grün­de­ter Ein­spruch er­ho­ben wur­de oder, im Fal­le ei­nes Ein­zel­un­ter­neh­mens, der Ge­schäfts­be­trieb auf­ge­hört hat;
b.
das Kon­kurs­ver­fah­ren durch Ent­scheid des Ge­richts ab­ge­schlos­sen wird. Ab­wei­chen­de An­ord­nun­gen des Ge­richts blei­ben vor­be­hal­ten.

2 Ins Han­dels­re­gis­ter müs­sen ein­ge­tra­gen wer­den:

a.
die Tat­sa­che, dass bei der Ein­stel­lung des Kon­kurs­ver­fah­rens man­gels Ak­ti­ven in­nert Frist kein be­grün­de­ter Ein­spruch ge­gen die Lö­schung er­ho­ben wur­de oder dass der Ge­schäfts­be­trieb des Ein­zel­un­ter­neh­mens auf­ge­hört hat;
b.
die Tat­sa­che der Lö­schung oder ge­ge­be­nen­falls die Tat­sa­che, dass kei­ne Lö­schung er­folgt, weil der Ge­schäfts­be­trieb des Ein­zel­un­ter­neh­mens fort­ge­führt wird.

274 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 6. März 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 971).

Art. 160 Nachlassstundung  

1 Das Ge­richt mel­det dem Han­dels­re­gis­ter­amt die Be­wil­li­gung der de­fi­ni­ti­ven oder der pro­vi­so­ri­schen Nach­lass­stun­dung und reicht ihm das Dis­po­si­tiv sei­nes Ent­schei­des ein, so­weit nicht Ar­ti­kel 293c Ab­satz 2 SchKG275 den Ver­zicht auf die Mit­tei­lung vor­sieht.276

2 Das Han­dels­re­gis­ter­amt nimmt die Ein­tra­gung un­ver­züg­lich nach Ein­gang der Mel­dung vor.

3 Ins Han­dels­re­gis­ter müs­sen ein­ge­tra­gen wer­den:

a.
das Da­tum der Be­wil­li­gung und die Dau­er der Nach­lass­stun­dung;
b.
die Per­so­nen­an­ga­ben zur Sach­wal­te­rin oder zum Sach­wal­ter;
c.
falls das Nach­lass­ge­richt an­ge­ord­net hat, dass ge­wis­se Hand­lun­gen nur un­ter Mit­wir­kung der Sach­wal­te­rin oder des Sach­wal­ters rechts­gül­tig vor­ge­nom­men wer­den kön­nen, oder die Sach­wal­te­rin oder der Sach­wal­ter er­mäch­tigt wird, die Ge­schäfts­füh­rung an­stel­le des Schuld­ners zu über­neh­men: ein Hin­weis dar­auf.

4 Wird die Nach­lass­stun­dung auf­ge­ho­ben, so muss die­se Tat­sa­che ins Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­gen wer­den.277

275 SR 281.1

276 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 6. März 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 971).

277 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 6. März 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 971).

Art. 161 Nachlassvertrag mit Vermögensabtretung  

1 Das Ge­richt mel­det dem Han­dels­re­gis­ter­amt die Be­stä­ti­gung ei­nes Nach­lass­ver­tra­ges mit Ver­mö­gens­ab­tre­tung (Art. 308 SchKG278) und reicht ihm fol­gen­de Be­le­ge ein:

a.
ei­ne Ko­pie des Nach­lass­ver­trags;
b.
das Dis­po­si­tiv des Ent­schei­des

2 Das Han­dels­re­gis­ter­amt nimmt die Ein­tra­gung un­ver­züg­lich nach Ein­gang der Mel­dung vor.

3 Ins Han­dels­re­gis­ter müs­sen ein­ge­tra­gen wer­den:

a.
das Da­tum der Be­stä­ti­gung des Nach­lass­ver­tra­ges;
b.
die Fir­ma be­zie­hungs­wei­se der Na­me mit dem Zu­satz «in Nach­lass­li­qui­da­ti­on»;
c.
die Li­qui­da­to­rin oder der Li­qui­da­tor;
d.
die Lö­schung der Zeich­nungs­be­rech­ti­gun­gen von Per­so­nen, die im Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­gen und zur Ver­tre­tung der Rechts­ein­heit be­fugt sind.

4 Wird die Li­qui­da­ti­on be­en­det, so mel­det die Li­qui­da­to­rin oder der Li­qui­da­tor die Lö­schung der Rechts­ein­heit an.

5 Zu­sam­men mit der Lö­schung muss der Lö­schungs­grund ins Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­gen wer­den.

6. Titel: Wiedereintragung gelöschter Rechtseinheiten279

279 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 6. März 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 971).

Art. 162 und 163  

Auf­ge­ho­ben

Art. 164 Wiedereintragung  

Bei der Wie­der­ein­tra­gung ei­ner ge­lösch­ten Rechts­ein­heit (Art. 935 OR) wird der Ein­trag der Rechts­ein­heit wie­der so er­stellt, wie er im Zeit­punkt der Lö­schung war. Ab­wei­chen­de An­ord­nun­gen des Ge­richts blei­ben vor­be­hal­ten.

Art. 165  

Auf­ge­ho­ben

7. Titel: Aktenaufbewahrung, Aktenherausgabe, Datenqualität 280

280 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 6. März 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 971).

Art. 166 Aufbewahrung von Anmeldungen, Belegen und Korrespondenz  

1 An­mel­dun­gen und Be­le­ge sind wäh­rend 30 Jah­ren nach der Ein­tra­gung in das Ta­ges­re­gis­ter auf­zu­be­wah­ren. Die Sta­tu­ten von Rechts­ein­hei­ten und die Stif­tungs­ur­kun­den müs­sen je­doch im­mer in ei­ner ak­tu­el­len Form vor­lie­gen.

2 Wird ei­ne Rechts­ein­heit im Han­dels­re­gis­ter ge­löscht, so dür­fen die An­mel­dun­gen, Be­le­ge und all­fäl­li­ge Mit­glie­der­ver­zeich­nis­se zehn Jah­re nach der Lö­schung ver­nich­tet wer­den.

3 Auf den An­mel­dun­gen und Be­le­gen müs­sen das Da­tum und die Num­mer der Ein­tra­gung ins Ta­ges­re­gis­ter ver­merkt wer­den.

4 Die mit Ein­tra­gun­gen zu­sam­men­hän­gen­den Kor­re­spon­den­zen sind zehn Jah­re auf­zu­be­wah­ren.

5 Schreibt das Ge­setz oder die Ver­ord­nung vor, dass beim Han­dels­re­gis­ter­amt Un­ter­la­gen zu hin­ter­le­gen sind, die nicht als Be­le­ge gel­ten, so sind sie mit der Un­ter­neh­mens-Iden­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer der be­tref­fen­den Rechts­ein­heit zu ver­se­hen und mit de­ren Be­le­gen auf­zu­be­wah­ren.

6 An­mel­dun­gen, Be­le­ge oder sons­ti­ge Do­ku­men­te in Pa­pier­form kön­nen zwecks Auf­be­wah­rung vom Han­dels­re­gis­ter­amt elek­tro­nisch ein­ge­le­sen und nach der EÖBV281, ins­be­son­de­re nach de­ren Ar­ti­kel 13, be­glau­bigt wer­den. Ge­bun­de­ne Pa­pier­do­ku­men­te dür­fen zer­trennt wer­den, um sie elek­tro­nisch ein­zu­le­sen. Die Ori­gi­na­le auf Pa­pier kön­nen ver­nich­tet wer­den, so­fern das kan­to­na­le Recht dies nicht aus­sch­liesst.282

7 An­mel­dun­gen, Be­le­ge oder sons­ti­ge Do­ku­men­te, die in elek­tro­ni­scher Form vor­lie­gen, dür­fen nicht ge­löscht wer­den. Sie müs­sen durch das Han­dels­re­gis­ter­amt so auf­be­wahrt wer­den, dass die Da­ten nicht mehr ver­än­dert wer­den kön­nen.283

281 SR 211.435.1

282 Ein­ge­fügt durch An­hang Ziff. 1 der Grund­buch­ver­ord­nung vom 23. Sept. 2011 (AS 2011 4659). Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. II 4 der V vom 8. Dez. 2017 über die Er­stel­lung elek­tro­ni­scher öf­fent­li­cher Ur­kun­den und elek­tro­ni­scher Be­glau­bi­gun­gen, in Kraft seit 1. Fe­br. 2018 (AS 2018 89).

283 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 6. März 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 971).

Art. 167 Herausgabe von Akten in Papierform  

1 Fol­gen­de Be­hör­den kön­nen schrift­lich ver­lan­gen, dass ih­nen Ori­gi­na­le von Ak­ten­stücken der kan­to­na­len Han­dels­re­gis­teräm­ter in Pa­pier­form her­aus­ge­ge­ben wer­den:

a.
das Ge­richt;
b.
die Un­ter­su­chungs­rich­te­rin oder der Un­ter­su­chungs­rich­ter;
c.
die Staats­an­walt­schaft;
d.
die kan­to­na­le Auf­sichts­be­hör­de;
e.
das EHRA;
f.
die eid­ge­nös­si­schen Auf­sichts­be­hör­den im Be­reich der Ban­ken- und Fi­nanz­mark­tauf­sicht;
g.284
die Eid­ge­nös­si­sche Re­vi­si­ons­auf­sichts­be­hör­de.

2 Die Be­hör­de be­stä­tigt den Emp­fang. Sie gibt die Ori­gi­na­le spä­tes­tens nach Ab­schluss des Ver­fah­rens, für das sie be­nö­tigt wer­den, zu­rück.

3 Sind die Ak­ten­stücke nicht elek­tro­nisch ar­chi­viert, so ist an­stel­le des Ori­gi­nals ei­ne be­glau­big­te Ko­pie des her­aus­ge­ge­be­nen Ak­ten­stücks zu­sam­men mit der Emp­fangs­be­stä­ti­gung auf­zu­be­wah­ren.

4 An­stel­le der Her­aus­ga­be von Ori­gi­na­len kön­nen die be­rech­tig­ten Stel­len die Zu­stel­lung von be­glau­big­ten Ko­pi­en ver­lan­gen.

284 Ein­ge­fügt durch An­hang Ziff. 2 der Fi­nanz­markt­prüf­ver­ord­nung vom 5. Nov. 2014, in Kraft seit 1. Jan. 2015 (AS 2014 4295).

Art. 168 Herausgabe von Akten in elektronischer Form  

Von Ak­ten in elek­tro­ni­scher Form dür­fen nur be­glau­big­te Ko­pi­en her­aus­ge­ge­ben wer­den.

Art. 169 Datenqualität 285  

1 Die elek­tro­ni­schen Sys­te­me für das Ta­ges- und das Haupt­re­gis­ter so­wie für die zen­tra­len Da­ten­ban­ken müs­sen fol­gen­de An­for­de­run­gen er­fül­len:

a.
Die auf­ge­nom­me­nen Da­ten blei­ben in Be­stand und Qua­li­tät lang­fris­tig er­hal­ten.
b.
Das For­mat der Da­ten ist vom Her­stel­ler be­stimm­ter elek­tro­ni­scher Sys­te­me un­ab­hän­gig.
c.
Die Da­ten wer­den nach an­er­kann­ten Nor­men und ent­spre­chend dem ak­tu­el­len Stand der Tech­nik ge­si­chert.
d.
Ei­ne Do­ku­men­ta­ti­on zum Pro­gramm und zum For­mat liegt vor.

2 Die Kan­to­ne und der Bund neh­men zur Si­cher­stel­lung der Funk­ti­ons­fä­hig­keit und der Si­cher­heit ih­rer elek­tro­ni­schen Sys­te­me fol­gen­de Auf­ga­ben wahr:

a.
Sie ge­währ­leis­ten den Da­ten­aus­tausch zwi­schen den Sys­te­men.
b.
Sie si­chern die Da­ten pe­ri­odisch auf de­zen­tra­len Da­ten­trä­gern.
c.
Sie war­ten die Da­ten und die elek­tro­ni­schen Sys­te­me.
d.
Sie re­geln die Zu­griffs­be­rech­ti­gun­gen auf die Da­ten und die elek­tro­ni­schen Sys­te­me.
e.
Sie si­chern die Da­ten und die elek­tro­ni­schen Sys­te­me ge­gen Miss­brauch.
f.
Sie se­hen Mass­nah­men zur Be­he­bung tech­ni­scher Stö­run­gen der elek­tro­ni­schen Sys­te­me vor.

3 Das EHRA kann das Da­ten­aus­tausch­ver­fah­ren so­wie die Form, den In­halt und die Struk­tur der über­mit­tel­ten Da­ten in ei­ner Wei­sung re­geln. Es kann zu­dem Form, In­halt und Struk­tur der Da­ten be­stim­men, die Drit­ten zur Ver­fü­gung ge­stellt wer­den.

285 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 6. März 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 971).

8. Titel: Schlussbestimmungen

1. Kapitel: Revisionsstelle

Art. 170  

Das EHRA kann zur Durch­set­zung der neu­en Be­stim­mun­gen zur Re­vi­si­ons­stel­le:

a.
Da­ten der kan­to­na­len Han­dels­re­gis­teräm­ter an­for­dern;
b.
mit der Eid­ge­nös­si­schen Re­vi­si­ons­auf­sichts­be­hör­de zu­sam­men­ar­bei­ten und mit die­ser Da­ten aus­tau­schen;
c.
Wei­sun­gen er­las­sen, ins­be­son­de­re die Han­dels­re­gis­teräm­ter ver­pflich­ten, be­stimm­te Tat­sa­chen an die Eid­ge­nös­si­sche Re­vi­si­ons­auf­sichts­be­hör­de zu mel­den.

2. Kapitel: Weisungen, Kreisschreiben und Mitteilungen

Art. 171  

Al­le Wei­sun­gen, Kreis­schrei­ben und Mit­tei­lun­gen des Eid­ge­nös­si­schen Jus­tiz- und Po­li­zei­de­par­te­ments und des EHRA, die ge­stützt auf die Han­dels­re­gis­ter­ver­ord­nung vom 7. Ju­ni 1937286 er­las­sen wur­den, wer­den auf­ge­ho­ben. Da­von aus­ge­nom­men sind:

a. und b.287
c.
die Richt­li­ni­en des EHRA vom 13. Ja­nu­ar 1998 für die kan­to­na­len Han­dels­re­gis­teräm­ter über den Er­werb von Grund­stücken durch Per­so­nen im Aus­land;
d.
die Mit­tei­lung des EHRA vom 15. Au­gust 2001 an die kan­to­na­len Han­dels­re­gis­ter­be­hör­den be­tref­fend Sachein­la­ge und Sach­über­nah­me;
e.
die Wei­sung des EHRA vom 12. Ok­to­ber 2007 an die kan­to­na­len Han­dels­re­gis­ter­be­hör­den be­tref­fend die Ein­tra­gung von Fi­nanz­kon­trol­len der öf­fent­li­chen Hand im Han­dels­re­gis­ter.

286 [AS 53577]

287 Auf­ge­ho­ben durch An­hang Ziff. 1 der Grund­buch­ver­ord­nung vom 23. Sept. 2011, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 4659).

3. Kapitel: Aufhebung und Änderung bisherigen Rechts

Art. 172  

Die Auf­he­bung und die Än­de­rung bis­he­ri­gen Rechts wer­den im An­hang 1 ge­re­gelt.

4. Kapitel: Übergangsbestimmungen

Art. 173 Anwendbares Recht  

1 Tat­sa­chen, die nach dem In­kraft­tre­ten die­ser Ver­ord­nung beim Han­dels­re­gis­ter­amt zur Ein­tra­gung an­ge­mel­det wer­den, un­ter­ste­hen neu­em Recht.

2 Tat­sa­chen, die vor dem In­kraft­tre­ten die­ser Ver­ord­nung beim Han­dels­re­gis­ter­amt zur Ein­tra­gung an­ge­mel­det wer­den, un­ter­ste­hen al­tem Recht.

3 Tat­sa­chen, die in An­wen­dung des neu­en Rechts vor dem In­kraft­tre­ten die­ser Ver­ord­nung beim Han­dels­re­gis­ter­amt zur Ein­tra­gung an­ge­mel­det wer­den, dür­fen erst nach dem In­kraft­tre­ten des neu­en Rechts ins Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­gen wer­den.

Art. 174 Verzicht auf eine eingeschränkte Revision  

Der Ver­zicht auf ei­ne ein­ge­schränk­te Re­vi­si­on nach Ar­ti­kel 62 darf erst ins Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­gen wer­den, wenn ein Mit­glied des Ver­wal­tungs­ra­tes schrift­lich be­stä­tigt, dass die Re­vi­si­ons­stel­le die Jah­res­rech­nung für das Ge­schäfts­jahr, wel­ches vor dem In­kraft­tre­ten des neu­en Rechts be­gon­nen hat, ge­prüft hat (Art. 7 der UeB der Än­de­rung des OR vom 16. Dez. 2005288, GmbH-Recht so­wie An­pas­sun­gen im Ak­ti­en-, Ge­nos­sen­schafts-, Han­dels­re­gis­ter- und Fir­men­recht).

Art. 175 Elektronische Anmeldungen und Belege  

Die Han­dels­re­gis­teräm­ter müs­sen spä­tes­tens fünf Jah­re nach In­kraft­tre­ten die­ser­Ve­r­ord­nung An­mel­dun­gen und Be­le­ge in elek­tro­ni­scher Form ent­ge­gen­neh­men kön­nen.

Art. 175a289  

Die Han­dels­re­gis­teräm­ter müs­sen spä­tes­tens ab dem 1. Ja­nu­ar 2013 die für die Iden­ti­fi­ka­ti­on der na­tür­li­chen Per­so­nen er­for­der­li­chen An­ga­ben nach Ar­ti­kel 24b er­fas­sen.

289 Ein­ge­fügt durch An­hang Ziff. 1 der Grund­buch­ver­ord­nung vom 23. Sept. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 4659).

Art. 176 Firmenrecht  

Er­gänzt das kan­to­na­le Han­dels­re­gis­ter­amt die Fir­ma ei­ner Ak­ti­en­ge­sell­schaft oder ei­ner Ge­nos­sen­schaft ge­stützt auf Ar­ti­kel 2 Ab­satz 4 der Über­gangs­be­stim­mun­gen der Än­de­rung des Ob­li­ga­tio­nen­rechts vom 16. De­zem­ber 2005290 von Am­tes we­gen, oh­ne dass die Rechts­ein­heit ih­re Sta­tu­ten ent­spre­chend an­ge­passt hat, so weist es je­de wei­te­re An­mel­dung zur Ein­tra­gung ei­ner Än­de­rung der Sta­tu­ten ab, so­lan­ge die­se in Be­zug auf die Fir­ma nicht an­ge­passt wur­den.

Art. 177 Geschäftsbezeichnungen und Enseignes  

Im Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­ge­ne Ge­schäft­be­zeich­nun­gen und Ens­eig­nes wer­den in­nert zwei Jah­ren nach In­kraft­tre­ten die­ser Ver­ord­nung von Am­tes we­gen aus dem Haupt­re­gis­ter ge­stri­chen. Ei­ne Ge­neh­mi­gung durch das EHRA so­wie ei­ne Pu­bli­ka­ti­on im Schwei­ze­ri­schen Han­delsamts­blatt sind nicht er­for­der­lich. Be­ste­hen­de Hin­wei­se auf Ens­eig­nes in der Zweckums­chrei­bung blei­ben un­ver­än­dert ein­ge­tra­gen.

Art. 178 Altrechtliches Firmenverzeichnis  

Das Fir­men­ver­zeich­nis nach Ar­ti­kel 14 der Han­dels­re­gis­ter­ver­ord­nung in der Fas­sung vom 6. Mai 1970291 ist auf­zu­be­wah­ren.

Art. 179 Unterlagen über die besondere Befähigung der Revisorinnen und Revisoren  

Im Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­ge­ne Hin­wei­se auf die Hin­ter­le­gung von Un­ter­la­gen über die be­son­de­re Be­fä­hi­gung der Re­vi­so­rin­nen und Re­vi­so­ren nach Ar­ti­kel 86a Ab­satz 2 der Han­dels­re­gis­ter­ver­ord­nung in der Fas­sung vom 9. Ju­ni 1992292 wer­den ein Jahr nach In­kraft­tre­ten die­ser Ver­ord­nung von Am­tes we­gen aus dem Haupt­re­gis­ter ge­stri­chen. Ei­ne Ge­neh­mi­gung durch das EHRA so­wie ei­ne Pu­bli­ka­ti­on im Schwei­ze­ri­schen Han­delsamts­blatt sind nicht er­for­der­lich. Die Un­ter­la­gen sind bis zum 1. Ja­nu­ar 2018 auf­zu­be­wah­ren.

Art. 180 Verfahren betreffend Eintragungen von Amtes wegen  

Ver­fah­ren be­tref­fend Ein­tra­gun­gen von Am­tes we­gen, die vor dem In­kraft­tre­ten die­ser Ver­ord­nung ein­ge­lei­tet wur­den, rich­ten sich nach den Vor­schrif­ten des al­ten Rechts.

Art. 181 Ausgestaltung der kantonalen Rechtsmittel  

Die Kan­to­ne ha­ben ihr Rechts­mit­tel­ver­fah­ren ge­gen Ver­fü­gun­gen des Han­dels­re­gis­ter­am­tes in­nert zwei Jah­ren nach dem In­kraft­tre­ten die­ser Ver­ord­nung an die Vor­ga­ben von Ar­ti­kel 165 an­zu­pas­sen.

Art. 181a Übergangsbestimmungen zur Änderung vom
11. November 2015, zu
Art. 52
Abs. 2 ZGB in der Fassung vom
12. Dezember 2014
293  

1 Kirch­li­che Stif­tun­gen, die beim In­kraft­tre­ten der Än­de­rung von Ar­ti­kel 52 Ab­satz 2 des Zi­vil­ge­setz­bu­ches294 vom 12. De­zem­ber 2014295 nicht im Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­gen sind, wer­den auch dann ein­ge­tra­gen, wenn we­der ei­ne Stif­tungs­ur­kun­de noch ein be­glau­big­ter Aus­zug aus ei­ner Ver­fü­gung von To­des we­gen ver­füg­bar ist.

2 In die­sem Fall muss das obers­te Stif­tungs­or­gan in ei­nem Pro­to­koll oder Pro­to­koll-aus­zug das Be­ste­hen der kirch­li­chen Stif­tung fest­stel­len. Das Pro­to­koll oder der Pro­to­kol­l­aus­zug muss ent­hal­ten:

a.
Na­me der Stif­tung;
b.
Sitz und Rechts­do­mi­zil der Stif­tung;
c.
ak­ten­kun­di­ges Da­tum der Er­rich­tung der Stif­tung oder, falls das Da­tum nicht ak­ten­kun­dig ist, ver­mu­te­tes Da­tum der Er­rich­tung der Stif­tung;
d.
Zweck der Stif­tung;
e.
Hin­weis auf die Do­ku­men­te, auf die sich die An­ga­ben nach den Buch­sta­ben c–d stüt­zen;
f.
Or­ga­ne der Stif­tung und die Art der Ver­wal­tung;
g.
Mit­glie­der des obers­ten Stif­tungs­or­gans;
h.
Die zur Ver­tre­tung be­rech­tig­ten Per­so­nen.

293 Ein­ge­fügt durch An­hang 2 Ziff. II 2 der Geld­wä­sche­rei­ver­ord­nung vom 11. Nov. 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 4819).

294 SR 210

295 AS 2015 1389

Art. 181b Übergangsbestimmung zur Änderung vom
31. August 2022
296  

Auf vor dem In­kraft­tre­ten der Än­de­rung vom 31. Au­gust 2022 er­rich­te­te Ver­ei­ne fin­den die Ar­ti­kel 90a Ab­satz 4 und 92 Buch­sta­be j erst 18 Mo­na­te nach die­sem Zeit­punkt An­wen­dung.

296 Ein­ge­fügt durch An­hang Ziff. 2 der V vom 31. Aug. 2022, in Kraft seit 1. Jan. 2023 (AS 2022 552).

5. Kapitel: Inkrafttreten

Art. 182  

Die­se Ver­ord­nung tritt am 1. Ja­nu­ar 2008 in Kraft.

Anhang 1 297

297 Ursprünglich Anhang.

(Art. 172)

Aufhebung und Änderung bisherigen Rechts

I.

Die Handelsregisterverordnung vom 7. Juni 1937298 wird aufgehoben.

II.

Die nachstehenden Verordnungen werden wie folgt geändert:

299

298 [AS 53 577; 1970 733; 1971 1839; 1982 558; 1989 2380; 1992 1213; 1996 2243Ziff. I 36; 1997 2230; 2004 433Anhang Ziff. 4, 2669, 4937Anhang Ziff. II 1; 2005 4557; 2006 4705Ziff. II 22, 5787Anhang 3 Ziff. II 1]

299 Die Änderungen können unter AS 2007 4851konsultiert werden.

Anhang 2 300

300 Eingefügt durch Ziff. II der V vom 18. Mai 2016 (AS 20161663). Bereinigt gemäss Ziff. II Abs. 1 der V vom 2. Febr. 2022, in Kraft seit 1. Jan. 2023 (AS 2022 114).

(Art. 116a)

Liste der zulässigen Abkürzungen der Rechtsformen

Deutsch

Aktiengesellschaft AG

Genossenschaft Gen

Gesellschaft mit beschränkter Haftung GmbH

Kollektivgesellschaft KlG

Kommanditgesellschaft KmG

Kommanditaktiengesellschaft KmAG

Français

Société anonyme SA

Société coopérative SCoo

Société à responsabilité limitée Sàrl

Société en nom collectif SNC

Société en commandite SCm

Société en commandite par actions SCmA

Italiano

Società anonima SA

Società cooperativa SCoo

Società a garanzia limitata Sagl

Società in nome collettivo SNC

Società in accomandita SAc

Società in accomandita per azioni SAcA

Rumantsch

Societad anonima SA

Societad cooperativa SCoo

Societad cun responsabladad limitada Scrl

Societad collettiva SCl

Societad commanditara SCm

Societad acziunara en commandita SACm

Anhang 3 301

301 Eingefügt durch Ziff. II Abs. 2 der V vom 2. Febr. 2022, in Kraft seit 1. Jan. 2023 (AS 2022 114).

(Art. 45a)

Zulässige ausländische Währungen für das Kapital einer Aktiengesellschaft

Britische Pfund GBP

Euro EUR

US-Dollar USD

Yen JPY

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