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Verordnung
über den Schutz von Marken und Herkunftsangaben1
(MSchV)

vom 23. Dezember 1992 (Stand am 1. Januar 2022)

1 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 2. Sept. 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2015 3649).

Der Schweizerische Bundesrat,

gestützt auf die Artikel 35c, 38 Absatz 2, 39 Absatz 3, 50 Absätze 1 und 2, 50d Absatz 2 und 50e Absatz 7 des Markenschutzgesetzes vom 28. August 19922 (MSchG),
und auf Artikel 13 des Bundesgesetzes vom 24. März 19953 über Statut und Aufgaben des Eidgenössischen Instituts für Geistiges Eigentum,4

verordnet:

2 SR 232.11

3 SR 172.010.31

4Fassung gemäss Ziff. I der V vom 18. Aug. 2021, in Kraft seit 1. Dez. 2021 (AS 2021 510).

1. Kapitel: Allgemeine Bestimmungen

Art. 1 Zuständigkeit  

1 Der Voll­zug der Ver­wal­tungs­auf­ga­ben, die sich aus dem MSchG er­ge­ben, und der Voll­zug die­ser Ver­ord­nung sind Sa­che des Eid­ge­nös­si­schen In­sti­tuts für Geis­ti­ges Ei­gen­tum (IGE)5.6

2 Aus­ge­nom­men sind die Ar­ti­kel 70–72 MSchG und die Ar­ti­kel 54–57 die­ser Ver­ord­nung, de­ren Voll­zug dem Bun­des­amt für Zoll und Grenz­si­cher­heit (BA­ZG)7 ob­liegt.

5 Die Be­zeich­nung der Ver­wal­tungs­ein­heit wur­de in An­wen­dung von Art. 16 Abs. 3 der Pu­bli­ka­ti­ons­ver­ord­nung vom 17. Nov. 2004 (AS 2004 4937) an­ge­passt. Die An­pas­sung wur­de im gan­zen Text vor­ge­nom­men.

6Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 25. Okt. 1995, in Kraft seit 1. Jan. 1996 (AS 1995 5158).

7 Die Be­zeich­nung der Ver­wal­tungs­ein­heit wur­de in An­wen­dung von Art. 20 Abs. 2 der Pu­bli­ka­ti­ons­ver­ord­nung vom 7. Okt. 2015 (SR 170.512.1) auf den 1. Jan. 2022 an­ge­passt (AS 2021 589). Die­se An­pas­sung wur­de im gan­zen Text vor­ge­nom­men.

Art. 2 Fristberechnung 8  

Be­rech­net sich ei­ne Frist nach Mo­na­ten oder Jah­ren, so en­det sie im letz­ten Mo­nat an dem Tag, der die­sel­be Zahl trägt wie der Tag, an dem sie zu lau­fen be­gann. Fehlt ein ent­spre­chen­der Tag, so en­det die Frist am letz­ten Tag des letz­ten Mo­nats.

8 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 8. März 2002, in Kraft seit 1. Ju­li 2002 (AS 2002 1119).

Art. 3 Sprache  

1 Ein­ga­ben an das IGE müs­sen in ei­ner Amtss­pra­che des Bun­des ab­ge­fasst sein. Vor­be­hal­ten blei­ben die Ar­ti­kel 47 Ab­satz 3 und 52p Ab­satz 3.9

2 Von Be­wei­sur­kun­den, die nicht in ei­ner Amtss­pra­che ab­ge­fasst sind, kann das IGE ei­ne Über­set­zung so­wie ei­ne Be­schei­ni­gung ih­rer Rich­tig­keit ver­lan­gen; vor­be­hal­ten bleibt Ar­ti­kel 14 Ab­satz 3. Wird die Über­set­zung oder die Be­schei­ni­gung trotz Auf­for­de­rung nicht ein­ge­reicht, so bleibt die Ur­kun­de un­be­rück­sich­tigt.

9Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 18. Aug. 2021, in Kraft seit 1. Dez. 2021 (AS 2021 510).

Art. 4 Mehrere Hinterleger oder Inhaber einer Marke 10  

1 Sind meh­re­re Per­so­nen Hin­ter­le­ger ei­ner Mar­ke oder In­ha­ber ei­nes Mar­ken­rechts, so ha­ben sie ent­we­der ei­ne von ih­nen zu be­zeich­nen, der das IGE al­le Mit­tei­lun­gen mit Wir­kung für al­le zu­stel­len kann, oder einen ge­mein­sa­men Ver­tre­ter zu be­stim­men.

2 So­lan­ge we­der das ei­ne noch das an­de­re ge­sche­hen ist, wählt das IGE ei­ne Per­son als Zu­stel­lungs­emp­fän­ger im Sin­ne von Ab­satz 1. Wi­der­spricht ei­ne der an­de­ren Per­so­nen, so for­dert das IGE al­le Be­tei­lig­ten auf, nach Ab­satz 1 zu han­deln.

3 Die Ab­sät­ze 1 und 2 fin­den auch An­wen­dung auf Ge­su­che um in­ter­na­tio­na­le Re­gis­trie­rung nach den Ar­ti­keln 50d und 50e MSchG.11

10 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Dez. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 4829).

11Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 18. Aug. 2021, in Kraft seit 1. Dez. 2021 (AS 2021 510).

Art. 4a Parteiwechsel 12  

Wird der strit­ti­ge Schutz­ti­tel wäh­rend ei­nes hän­gi­gen Ver­fah­rens ver­äus­sert, so ist Ar­ti­kel 83 der Zi­vil­pro­zess­ord­nung13 sinn­ge­mä­ss an­wend­bar.

12Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 18. Aug. 2021, in Kraft seit 1. Dez. 2021 (AS 2021 510).

13 SR 272

Art. 5 Vertretungsvollmacht 14  

1 Lässt sich ein Hin­ter­le­ger oder In­ha­ber vor dem IGE ver­tre­ten, so kann das IGE ei­ne schrift­li­che Voll­macht ver­lan­gen.

2 Als Ver­tre­ter in das Re­gis­ter nach Ar­ti­kel 40 ein­ge­tra­gen wird, wer vom Hin­ter­le­ger oder In­ha­ber er­mäch­tigt wor­den ist, in des­sen Na­men al­le im MSchG oder in die­ser Ver­ord­nung vor­ge­se­he­nen Er­klä­run­gen ge­gen­über dem IGE ab­zu­ge­ben und Mit­tei­lun­gen des IGE ent­ge­gen­zu­neh­men. Wird dem IGE nicht aus­drück­lich ei­ne Ein­schrän­kung der Er­mäch­ti­gung kund­ge­tan, so gilt die­se als um­fas­send.

14 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Dez. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 4829).

Art. 6 Unterschrift 15  

1 Ein­ga­ben müs­sen un­ter­zeich­net sein.

2 Fehlt auf ei­ner Ein­ga­be die rechts­gül­ti­ge Un­ter­schrift, so wird das ur­sprüng­li­che Ein­rei­chungs­da­tum an­er­kannt, wenn ei­ne in­halt­lich iden­ti­sche und un­ter­zeich­ne­te Ein­ga­be in­ner­halb ei­nes Mo­nats nach Auf­for­de­rung durch das IGE nach­ge­reicht wird.

3 Das Ein­tra­gungs­ge­such muss nicht un­ter­zeich­net sein. Das IGE kann wei­te­re Do­ku­men­te be­stim­men, für wel­che die Un­ter­schrift nicht nö­tig ist.

15 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 8. März 2002, in Kraft seit 1. Ju­li 2002 (AS 2002 1119).

Art. 6a Nachweise 16  

1 Das IGE kann ver­lan­gen, dass ihm Nach­wei­se zu ei­ner Ein­ga­be ein­ge­reicht wer­den, wenn es be­grün­de­te Zwei­fel an de­ren Rich­tig­keit hat.

2 Es teilt die Grün­de für sei­ne Zwei­fel mit, gibt Ge­le­gen­heit zur Stel­lung­nah­me und setzt für die Ein­rei­chung der Nach­wei­se ei­ne Frist an.

16 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. Dez. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 4829).

Art. 7 Gebühren 17  

Für die Ge­büh­ren, die nach dem MSchG oder nach die­ser Ver­ord­nung zu be­zah­len sind, gilt die Ver­ord­nung des IGE vom 14. Ju­ni 201618 über Ge­büh­ren.

17 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Dez. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 4829).

18 SR 232.148

Art. 7a Elektronische Kommunikation 19  

1 Das IGE kann die elek­tro­ni­sche Kom­mu­ni­ka­ti­on zu­las­sen.

2 Es legt die tech­ni­schen Ein­zel­hei­ten fest und ver­öf­fent­licht sie in ge­eig­ne­ter Wei­se.20

19Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 22. Jan. 1997, in Kraft seit 1. Mai 1997 (AS 1997 865).

20 Ein­ge­fügt durch Ziff. II der V vom 31. März 1999, in Kraft seit 1. Mai 1999 (AS 1999 1443).

2. Kapitel: Eintragung der Marken

1. Abschnitt: Eintragungsverfahren

Art. 8 Hinterlegung  

1 Für die Hin­ter­le­gung muss ein vom IGE zu­ge­las­se­nes oder ein der Aus­füh­rungs­ord­nung zum Mar­ken­rechts­ver­trag von Sin­ga­pur vom 27. März 200621 ent­spre­chen­des For­mu­lar ver­wen­det wer­den.22

2 Ent­hält ei­ne im Üb­ri­gen form­gül­ti­ge Hin­ter­le­gung al­le ver­lang­ten An­ga­ben, so kann das IGE auf die Ein­rei­chung des For­mu­lars ver­zich­ten.23

21 SR 0.232.112.11

22Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 18. Aug. 2021, in Kraft seit 1. Dez. 2021 (AS 2021 510).

23 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Dez. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 4829).

Art. 8a Umwandlung einer internationalen Registrierung in ein Eintra­gungsgesuch 24  

Ein Ein­tra­gungs­ge­such nach Ar­ti­kel 46a MSchG er­hält als Hin­ter­le­gungs­da­tum das Ein­tra­gungs­da­tum der ent­spre­chen­den in­ter­na­tio­na­len Re­gis­trie­rung oder der Schutz­aus­deh­nung auf die Schweiz.

24Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 22. Jan. 1997, in Kraft seit 1. Mai 1997 (AS 1997 865).

Art. 9 Eintragungsgesuch  

1 Das Ein­tra­gungs­ge­such um­fasst:

a.
den An­trag auf Ein­tra­gung der Mar­ke;
b.
den Na­men und Vor­na­men oder die Fir­ma so­wie die Adres­se des Hin­ter­le­gers;
c.25
...
d.26
...

2 Es ist ge­ge­be­nen­falls zu er­gän­zen mit:

a.27
dem Zu­stel­lungs­do­mi­zil des Hin­ter­le­gers in der Schweiz;
abis.28
bei meh­re­ren Hin­ter­le­gern: der Be­zeich­nung des Zu­stel­lungs­emp­fän­gers nach Ar­ti­kel 4 Ab­satz 1 so­wie ge­ge­be­nen­falls sei­nem Zu­stel­lungs­do­mi­zil;
ater.29
dem Na­men und der Adres­se des Ver­tre­ters so­wie ge­ge­be­nen­falls sei­nem Zu­stel­lungs­do­mi­zil in der Schweiz;
b.
der Prio­ri­täts­er­klä­rung (Art. 12–14);
c.
der An­ga­be, dass es sich um ei­ne Ga­ran­tie- oder ei­ne Kol­lek­tiv­mar­ke han­delt;
cbis.30
der An­ga­be, dass es sich um ei­ne geo­gra­fi­sche Mar­ke han­delt;
d.31
ei­nem Nach­weis über die Lö­schung der in­ter­na­tio­na­len Re­gis­trie­rung und der Schutz­aus­deh­nung auf die Schweiz. Wird die Prio­ri­tät der ge­lösch­ten in­ter­na­tio­na­len Re­gis­trie­rung be­an­sprucht, so ist kein wei­te­rer Prio­ri­täts­be­leg er­for­der­lich.

25 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 2. Dez. 2016, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 4829).

26 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 8. März 2002, mit Wir­kung seit 1. Ju­li 2002 (AS 2002 1119).

27 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 11. Mai 2011, in Kraft seit 1. Ju­li 2011 (AS 2011 2243).

28 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 11. Mai 2011 (AS 2011 2243). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Dez. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 4829).

29 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. Dez. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 4829).

30 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. Sept. 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2015 3649).

31Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 22. Jan. 1997, in Kraft seit 1. Mai 1997 (AS 1997 865).

Art. 10 Wiedergabe der Marke 32  

1 Die Mar­ke muss gra­fisch dar­stell­bar sein. Das IGE kann für be­son­de­re Mar­ken­ty­pen wei­te­re Ar­ten der Dar­stel­lung zu­las­sen.33

2 Wird für die Mar­ke ei­ne far­bi­ge Aus­füh­rung be­an­sprucht, so ist die ent­spre­chen­de Far­be oder Farb­kom­bi­na­ti­on an­zu­ge­ben. Das IGE kann zu­sätz­lich ver­lan­gen, dass far­bi­ge Wie­der­ga­ben der Mar­ke ein­ge­reicht wer­den.

3 Han­delt es sich um einen be­son­de­ren Mar­ken­typ, bei­spiels­wei­se ein drei­di­men­sio­na­les Zei­chen, so muss dies im Ein­tra­gungs­ge­such ver­merkt wer­den.

32 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 8. März 2002, in Kraft seit 1. Ju­li 2002 (AS 2002 1119).

33 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 3. Dez. 2004, in Kraft seit 1. Jan. 2005 (AS 2004 5019).

Art. 11 Waren- und Dienstleistungsverzeichnis 34  

Die Wa­ren und Dienst­leis­tun­gen, für wel­che die Mar­ke be­an­sprucht wird, sind prä­zi­se zu be­zeich­nen und mit der Num­mer der Klas­se nach dem Ab­kom­men von Niz­za vom 15. Ju­ni 195735 über die in­ter­na­tio­na­le Klas­si­fi­ka­ti­on von Wa­ren und Dienst­leis­tun­gen (Niz­za­er Klas­si­fi­ka­ti­ons­ab­kom­men) zu ver­se­hen.

34 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Dez. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 4829).

35SR 0.232.112.7/.9

Art. 12 Priorität nach der Pariser Verbandsübereinkunft  

1 Die Er­klä­rung für die Prio­ri­tät nach der Pa­ri­ser Ver­bands­über­ein­kunft vom 20. März 188336 zum Schutz des ge­werb­li­chen Ei­gen­tums um­fasst fol­gen­de An­ga­ben:

a.
das Da­tum der Erst­hin­ter­le­gung;
b.
das Land, in dem oder für das die­se Hin­ter­le­gung er­folgt ist.

2 Der Prio­ri­täts­be­leg be­steht aus ei­ner Be­schei­ni­gung der zu­stän­di­gen Be­hör­de über die Erst­hin­ter­le­gung, mit der An­ga­be der Hin­ter­le­gungs- oder Ein­tra­gungs­num­mer der Mar­ke.

3 ...37

36SR 0.232.01/.04

37 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 2. Sept. 2015, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2017 (AS 2015 3649).

Art. 13 Ausstellungspriorität  

1 Die Er­klä­rung für die Aus­stel­lungs­prio­ri­tät um­fasst:

a.
die ge­naue Be­zeich­nung der Aus­stel­lung;
b.
die An­ga­be der un­ter der Mar­ke vor­ge­stell­ten Wa­re oder Dienst­leis­tung.

2 Der Prio­ri­täts­be­leg be­steht aus ei­ner Be­schei­ni­gung der zu­stän­di­gen Stel­le dar­über, dass die mit der Mar­ke ge­kenn­zeich­ne­te Wa­re oder Dienst­leis­tung vor­ge­stellt wor­den ist, mit der An­ga­be des Er­öff­nungs­ta­ges der Aus­stel­lung.

Art. 14 Gemeinsame Bestimmungen zu Prioritätserklärung und Prioritäts­beleg  

1 Die Prio­ri­täts­er­klä­rung muss bis spä­tes­tens 30 Ta­ge nach der Hin­ter­le­gung der Mar­ke ab­ge­ge­ben wer­den. Ver­langt das IGE einen Prio­ri­täts­be­leg, so muss der Hin­ter­le­ger die­sen in­ner­halb von sechs Mo­na­ten nach der Hin­ter­le­gung ein­rei­chen. Reicht der Hin­ter­le­ger die er­for­der­li­chen Do­ku­men­te nicht ein, so er­lischt der Prio­ri­täts­an­spruch.38

2 Die Prio­ri­täts­er­klä­rung kann sich auf meh­re­re Erst­hin­ter­le­gun­gen be­zie­hen.

3 Prio­ri­täts­be­le­ge kön­nen auch in eng­li­scher Spra­che ein­ge­reicht wer­den.

38 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Sept. 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2015 3649).

Art. 14a Einreichungsdatum bei Postsendungen 39  

Als Ein­rei­chungs­da­tum gilt bei Post­sen­dun­gen der Zeit­punkt, in dem ei­ne Sen­dung der Schwei­ze­ri­schen Post zu­han­den des IGE über­ge­ben wird.

39 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 18. Okt. 2006, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS 2006 4479).

Art. 15 Eingangsprüfung  

Wenn die Hin­ter­le­gung den Er­for­der­nis­sen nach Ar­ti­kel 28 Ab­satz 2 MSchG nicht ent­spricht, so kann das IGE dem Hin­ter­le­ger ei­ne Frist zur Ver­voll­stän­di­gung der Un­ter­la­gen an­set­zen.

Art. 16 Formalprüfung  

1 Wenn die Hin­ter­le­gung den im MSchG oder in die­ser Ver­ord­nung fest­ge­leg­ten for­ma­len Er­for­der­nis­sen nicht ent­spricht, so setzt das IGE dem Hin­ter­le­ger ei­ne Frist zur Be­he­bung des Man­gels an.

2 Wird der Man­gel nicht frist­ge­recht be­ho­ben, so wird das Ein­tra­gungs­ge­such ganz oder teil­wei­se zu­rück­ge­wie­sen. Das IGE kann aus­nahms­wei­se wei­te­re Fri­sten an­set­zen.

Art. 17 Materielle Prüfung 40  

1 Liegt ein Zu­rück­wei­sungs­grund nach Ar­ti­kel 30 Ab­satz 2 Buch­sta­ben c–e MSchG vor, so setzt das IGE dem Hin­ter­le­ger ei­ne Frist zur Be­he­bung des Man­gels an.

2 Wird ein Ge­such um Ein­tra­gung ei­ner aus­län­di­schen Wein­be­zeich­nung als geo­gra­fi­sche Mar­ke ein­ge­reicht, so kon­sul­tiert das IGE das Bun­des­amt für Land­wirt­schaft. Die­ses prüft, ob die in der Wein­ge­setz­ge­bung fest­ge­leg­ten be­son­de­ren Be­din­gun­gen für die aus­län­di­sche Wein­be­zeich­nung er­füllt sind.

3 Wird ein Man­gel nicht frist­ge­recht be­ho­ben, so wird das Ein­tra­gungs­ge­such ganz oder teil­wei­se zu­rück­ge­wie­sen. Das IGE kann aus­nahms­wei­se wei­te­re Fris­ten an­set­zen.

40 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Sept. 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2015 3649).

Art. 17a Weiterbehandlung bei Fristversäumnis 41  

Für die Wei­ter­be­hand­lung ei­nes we­gen Frist­ver­säum­nis zu­rück­ge­wie­se­nen Ge­suchs (Art. 41 MSchG) ist ei­ne Wei­ter­be­hand­lungs­ge­bühr zu be­zah­len.

41Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 25. Okt. 1995, in Kraft seit 1. Jan. 1996 (AS 1995 5158).

Art. 18 Hinterlegungsgebühr und Klassenzuschlag 42  

1 Der Hin­ter­le­ger hat in­ner­halb ei­ner vom IGE an­ge­setz­ten Frist die Hin­ter­le­gungs­ge­bühr zu be­zah­len.

2 Um­fasst das Wa­ren- oder Dienst­leis­tungs­ver­zeich­nis der hin­ter­leg­ten Mar­ke mehr als drei Klas­sen, so hat der Hin­ter­le­ger für je­de wei­te­re Klas­se einen Zu­schlag zu ent­rich­ten. Das IGE be­stimmt die An­zahl der zu­schlags­pflich­ti­gen Klas­sen nach der Klas­sen­ein­tei­lung des Niz­za­er Klas­si­fi­ka­ti­ons­ab­kom­men.

3 Der Klas­sen­zu­schlag ist in­ner­halb ei­ner vom IGE an­ge­setz­ten Frist zu be­zah­len.

42 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Dez. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 4829).

Art. 18a Beschleunigung der Prüfung 43  

1 Der Hin­ter­le­ger kann die be­schleu­nig­te Durch­füh­rung der Prü­fung be­an­tra­gen.

2 Der An­trag gilt erst dann als ge­stellt, wenn zu­sätz­lich zur Hin­ter­le­gungs­ge­bühr die Ge­bühr für die be­schleu­nig­te Durch­füh­rung der Prü­fung be­zahlt ist.44

43 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 17. Sept. 1997, in Kraft seit 1. Jan. 1998 (AS 1997 2170).

44 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 8. März 2002, in Kraft seit 1. Ju­li 2002 (AS 2002 1119).

Art. 19 Eintragung und Veröffentlichung  

1 Lie­gen kei­ne Zu­rück­wei­sungs­grün­de vor, so trägt das IGE die Mar­ke im Mar­ken­re­gis­ter ein und ver­öf­fent­licht die Ein­tra­gung.

2 Es be­stä­tigt dem Mar­ken­in­ha­ber die Ein­tra­gung. Die Be­stä­ti­gung ent­hält die im Re­gis­ter ein­ge­tra­ge­nen An­ga­ben.45

45 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Dez. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 4829).

2. Abschnitt: Widerspruchsverfahren

Art. 20 Form und Inhalt des Widerspruchs  

Der Wi­der­spruch ist in zwei Ex­em­pla­ren ein­zu­rei­chen und muss ent­hal­ten:

a.46
den Na­men und Vor­na­men oder die Fir­ma, die Adres­se des Wi­der­spre­chen­den und ge­ge­be­nen­falls sein Zu­stel­lungs­do­mi­zil in der Schweiz;
b.
die Re­gis­ter­num­mer der Mar­ken­ein­tra­gung oder die Ge­suchs­num­mer der Mar­ken­hin­ter­le­gung, auf die sich der Wi­der­spruch stützt;
c.
die Re­gis­ter­num­mer der an­ge­foch­te­nen Mar­ken­ein­tra­gung so­wie den Na­men oder die Fir­ma des Mar­ken­in­ha­bers;
d.
die Er­klä­rung, in wel­chem Um­fang ge­gen die Ein­tra­gung Wi­der­spruch er­ho­ben wird;
e.
ei­ne kur­ze Be­grün­dung des Wi­der­spruchs.

46 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 11. Mai 2011, in Kraft seit 1. Ju­li 2011 (AS 2011 2243).

Art. 21 Zustellungsdomizil in der Schweiz 47  

1 Hat der Wi­der­spre­chen­de, der nach Ar­ti­kel 42 MSchG ein Zu­stel­lungs­do­mi­zil in der Schweiz be­zeich­nen muss, die­ses bei der Ein­rei­chung des Wi­der­spruchs nicht an­ge­ge­ben, so setzt das IGE ihm da­für ei­ne Nach­frist. Das IGE ver­bin­det die Nach­frist mit der An­dro­hung, dass auf den Wi­der­spruch bei un­be­nutz­tem Fri­sta­blauf nicht ein­ge­tre­ten wird.

2 Der Wi­der­spruchs­geg­ner, der ein Zu­stel­lungs­do­mi­zil in der Schweiz be­zeich­nen muss, hat die­ses in der vom IGE an­ge­setz­ten Frist an­zu­ge­ben. Das IGE ver­bin­det die Frist mit der An­dro­hung, dass er vom Ver­fah­ren aus­ge­schlos­sen wird, wenn er die­ser Ver­pflich­tung nicht nach­kommt.

47 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Sept. 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2015 3649).

Art. 22 Schriftenwechsel  

1 Das IGE bringt einen nicht of­fen­sicht­lich un­zu­läs­si­gen Wi­der­spruch dem Wi­der­spruchs­geg­ner zur Kennt­nis und setzt ihm ei­ne Frist zur Stel­lung­nah­me an.

2 Die Stel­lung­nah­me des Wi­der­spruchs­geg­ners ist in zwei Ex­em­pla­ren ein­zu­rei­chen.

3 Der Wi­der­spruchs­geg­ner muss einen all­fäl­li­gen Nicht­ge­brauch der Mar­ke des Wi­der­spre­chen­den nach Ar­ti­kel 12 Ab­satz 1 MSchG in sei­ner ers­ten Stel­lung­nah­me gel­tend ma­chen; dies ist je­doch nur zu­läs­sig, wenn zu die­sem Zeit­punkt ei­ne un­un­ter­bro­che­ne Frist von fünf Jah­ren nach un­be­nütz­tem Ab­lauf der Wi­der­spruchs­frist oder nach Ab­schluss des Wi­der­spruchs­ver­fah­rens ab­ge­lau­fen ist.48

4 Das IGE kann wei­te­re Schrif­ten­wech­sel durch­füh­ren.

48Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 18. Aug. 2021, in Kraft seit 1. Dez. 2021 (AS 2021 510).

Art. 23 Mehrere Widersprüche, Aussetzung des Verfahrens 49  

1 Sind ge­gen die­sel­be Mar­ken­ein­tra­gung meh­re­re Wi­der­sprü­che ein­ge­reicht wor­den, so bringt das IGE die Wi­der­sprü­che al­len Wi­der­spre­chen­den zur Kennt­nis. Es kann die Be­hand­lung der Wi­der­sprü­che in ei­nem Ver­fah­ren ver­ei­ni­gen.

2 Hält das IGE es für zweck­mäs­sig, so kann es zu­erst einen von meh­re­ren Wi­der­sprü­chen be­han­deln und dar­über ent­schei­den und die üb­ri­gen Wi­der­spruchs­ver­fah­ren aus­set­zen.50

3 Stützt sich der Wi­der­spruch auf ei­ne Mar­ken­hin­ter­le­gung, so kann das IGE das Wi­der­spruchs­ver­fah­ren aus­set­zen, bis die Mar­ke ein­ge­tra­gen ist.51

4 Das IGE kann das Wi­der­spruchs­ver­fah­ren aus­set­zen, wenn der Ent­scheid über den Wi­der­spruch vom Aus­gang ei­nes Ver­fah­rens zur Lö­schung we­gen Nicht­ge­brauchs, ei­nes Zi­vil­ver­fah­rens oder ei­nes an­de­ren Ver­fah­rens ab­hängt.52

49 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Sept. 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2015 3649).

50 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Sept. 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2015 3649).

51 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Sept. 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2015 3649).

52 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. Sept. 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2015 3649).

Art. 24 Rückerstattung der Widerspruchsgebühr 53  

1 Wird ein Wi­der­spruch nicht frist­ge­recht ein­ge­reicht oder die Wi­der­spruchs­ge­bühr nicht recht­zei­tig be­zahlt, so gilt der Wi­der­spruch als nicht ein­ge­reicht. Es wer­den kei­ne Kos­ten er­ho­ben; ei­ne be­reits be­zahl­te Wi­der­spruchs­ge­bühr wird zu­rück­er­stat­tet.

2 Wird ein Ver­fah­ren ge­gen­stands­los oder wird es durch Ver­gleich oder Ab­stand er­le­digt, so wird die Hälf­te der Wi­der­spruchs­ge­bühr zu­rück­er­stat­tet.

53Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. März 2008, in Kraft seit 1. Ju­li 2008 (AS 2008 1893).

2a. Abschnitt: Verfahren zur Löschung einer Markeneintragung wegen Nichtgebrauchs der Marke54

54 Eingefügt durch Ziff. I der V vom 2. Sept. 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2015 3649).

Art. 24a Form und Inhalt des Antrags  

Der An­trag auf Lö­schung ei­ner Mar­ken­ein­tra­gung we­gen Nicht­ge­brauchs der Mar­ke ist in zwei Ex­em­pla­ren ein­zu­rei­chen und muss ent­hal­ten:

a.
den Na­men und Vor­na­men oder die Fir­ma, die Adres­se des An­trag­stel­lers und ge­ge­be­nen­falls sein Zu­stel­lungs­do­mi­zil in der Schweiz;
b.
die Re­gis­ter­num­mer der Mar­ken­ein­tra­gung, de­ren Lö­schung be­an­tragt wird, so­wie den Na­men oder die Fir­ma des Mar­ken­in­ha­bers;
c.
die Er­klä­rung, in wel­chem Um­fang die Lö­schung be­an­tragt wird;
d.
ei­ne Be­grün­dung des An­trags auf Lö­schung, die ins­be­son­de­re den Nicht­ge­brauch glaub­haft macht;
e.
Be­weis­mit­tel.
Art. 24b Zustellungsdomizil in der Schweiz  

1 Hat der An­trag­stel­ler, der nach Ar­ti­kel 42 MSchG ein Zu­stel­lungs­do­mi­zil in der Schweiz be­zeich­nen muss, die­ses bei der Ein­rei­chung des An­trags nicht an­ge­ge­ben, so setzt das IGE ihm da­für ei­ne Nach­frist. Das IGE ver­bin­det die Nach­frist mit der An­dro­hung, dass auf den An­trag bei un­be­nutz­tem Fri­sta­blauf nicht ein­ge­tre­ten wird.

2 Der An­trags­geg­ner, der ein Zu­stel­lungs­do­mi­zil in der Schweiz be­zeich­nen muss, hat die­ses in der vom IGE an­ge­setz­ten Frist an­zu­ge­ben. Das IGE ver­bin­det die Frist mit der An­dro­hung, dass er vom Ver­fah­ren aus­ge­schlos­sen wird, wenn er die­ser Ver­pflich­tung nicht nach­kommt.

Art. 24c Schriftenwechsel  

1 Das IGE bringt einen nicht of­fen­sicht­lich un­zu­läs­si­gen An­trag auf Lö­schung dem An­trags­geg­ner zur Kennt­nis und setzt ihm ei­ne Frist zur Stel­lung­nah­me an.

2 Die Stel­lung­nah­me des An­trags­geg­ners ist in zwei Ex­em­pla­ren ein­zu­rei­chen.

3 Der An­trags­geg­ner muss in sei­ner Stel­lung­nah­me ins­be­son­de­re den Ge­brauch der Mar­ke oder wich­ti­ge Grün­de für den Nicht­ge­brauch glaub­haft ma­chen.

4 Das IGE führt wei­te­re Schrif­ten­wech­sel durch, wenn es die Um­stän­de recht­fer­ti­gen.

Art. 24d Mehrere Anträge, Aussetzung des Verfahrens  

1 Ar­ti­kel 23 Ab­sät­ze 1 und 2 gilt sinn­ge­mä­ss für das Ver­fah­ren zur Lö­schung ei­ner Mar­ken­ein­tra­gung we­gen Nicht­ge­brauchs der Mar­ke.

2 Das IGE kann das Ver­fah­ren aus­set­zen, wenn der Ent­scheid über die Lö­schung vom Aus­gang ei­nes Zi­vil­ver­fah­rens oder ei­nes an­de­ren Ver­fah­rens ab­hängt.

Art. 24e Rückerstattung der Gebühr für die Löschung  

1 Wird der An­trag auf Lö­schung vor Ab­lauf der Fris­ten nach Ar­ti­kel 35a Ab­satz 2 MSchG und Ar­ti­kel 50a die­ser Ver­ord­nung ein­ge­reicht oder wird die Ge­bühr für die Lö­schung nicht recht­zei­tig be­zahlt, so gilt das Ge­such als nicht ein­ge­reicht. Es wer­den kei­ne Kos­ten er­ho­ben; ei­ne be­reits be­zahl­te Ge­bühr für die Lö­schung wird zu­rück­er­stat­tet.

2 Wird ein Ver­fah­ren ge­gen­stands­los oder wird es durch Ver­gleich oder Ab­stand er­le­digt, so wird die Hälf­te der Ge­bühr für die Lö­schung zu­rück­er­stat­tet. Sind die Vor­aus­set­zun­gen nach Ar­ti­kel 33b des Ver­wal­tungs­ver­fah­rens­ge­set­zes vom 20. De­zem­ber 196855 (VwVG) er­füllt, so wird die Ge­bühr voll­stän­dig zu­rück­er­stat­tet.56

55 SR 172.021

56Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 18. Aug. 2021, in Kraft seit 1. Dez. 2021 (AS 2021 510).

3. Abschnitt: Verlängerung der Markeneintragung

Art. 25 Mitteilung über den Ablauf der Gültigkeitsdauer 57  

Das IGE kann den im Re­gis­ter ein­ge­tra­ge­nen In­ha­ber oder des­sen Ver­tre­ter vor Ab­lauf der Gül­tig­keits­dau­er der Ein­tra­gung an das Da­tum des Ab­laufs und die Mög­lich­keit ei­ner Ver­län­ge­rung er­in­nern. Das IGE kann auch Mit­tei­lun­gen ins Aus­land ver­sen­den.

57 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 18. Okt. 2006, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS 2006 4479).

Art. 26 Verfahren 58  

1 Der An­trag auf Ver­län­ge­rung der Mar­ken­ein­tra­gung kann frü­he­s­tens zwölf Mo­na­te vor Ab­lauf der Gül­tig­keits­dau­er ge­stellt wer­den.59

2 Die Ver­län­ge­rung wird mit dem Ab­lauf der vor­an­ge­gan­ge­nen Gül­tig­keits­dau­er wirk­sam.

3 Das IGE be­stä­tigt dem Mar­ken­in­ha­ber die Ver­län­ge­rung der Ein­tra­gung.60

4 Die Ver­län­ge­rungs­ge­bühr ist in­ner­halb der Fris­ten nach Ar­ti­kel 10 Ab­satz 3 MSchG zu be­zah­len.61

5 Wird die Ver­län­ge­rungs­ge­bühr nach Ab­lauf der Gül­tig­keits­dau­er be­zahlt, so ist ein Zu­schlag zu ent­rich­ten.62

58 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 8. März 2002, in Kraft seit 1. Ju­li 2002 (AS 2002 1119).

59 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 8. März 2002, in Kraft seit 1. Ju­li 2002 (AS 2002 1119).

60 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Dez. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 4829).

61Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 25. Okt. 1995 (AS 1995 5158). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Dez. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 4829).

62Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 25. Okt. 1995 (AS 1995 5158). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Dez. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 4829).

Art. 27 Rückerstattung der Verlängerungsgebühr 63  

Wur­de ein Ver­län­ge­rungs­an­trag ge­stellt und führt die­ser nicht zur Ver­län­ge­rung der Ein­tra­gung, so wird die Ver­län­ge­rungs­ge­bühr zu­rück­er­stat­tet.

63 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. März 2008, in Kraft seit 1. Ju­li 2008 (AS 2008 1891).

4. Abschnitt: Änderungen der Markeneintragung

Art. 28 Übertragung  

1 Der An­trag auf Ein­tra­gung der Über­tra­gung ist vom bis­he­ri­gen Mar­ken­in­ha­ber oder vom Er­wer­ber zu stel­len und um­fasst:

a.
ei­ne aus­drück­li­che Er­klä­rung des bis­he­ri­gen In­ha­bers oder ei­ne an­de­re ge­nü­gen­de Ur­kun­de, nach der die Mar­ke auf den Er­wer­ber über­ge­gan­gen ist;
b.64
den Na­men und Vor­na­men oder die Fir­ma, die Adres­se des Er­wer­bers und ge­ge­be­nen­falls sein Zu­stel­lungs­do­mi­zil in der Schweiz;
c.
bei teil­wei­ser Über­tra­gung die An­ga­be der Wa­ren und Dienst­leis­tun­gen, für wel­che die Mar­ke über­tra­gen wor­den ist.

2 ...65

64 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 11. Mai 2011, in Kraft seit 1. Ju­li 2011 (AS 2011 2243).

65 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 2. Dez. 2016, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 4829).

Art. 29 Lizenz  

1 Der An­trag auf Ein­tra­gung der Li­zenz ist vom Mar­ken­in­ha­ber oder vom Li­zenz­neh­mer zu stel­len und um­fasst:

a.
ei­ne aus­drück­li­che Er­klä­rung des Mar­ken­in­ha­bers oder ei­ne an­de­re ge­nü­gen­de Ur­kun­de, nach wel­cher der In­ha­ber die Mar­ke dem Li­zenz­neh­mer zum Ge­brauch über­lässt;
b.
den Na­men und Vor­na­men oder die Fir­ma so­wie die Adres­se des Li­zenz­neh­mers;
c.
ge­ge­be­nen­falls das Be­geh­ren, dass die Li­zenz als aus­sch­liess­li­che Li­zenz ein­ge­tra­gen wird;
d.
bei ei­ner teil­wei­sen Li­zenz die An­ga­be der Wa­ren und Dienst­leis­tun­gen oder des Ge­biets, für wel­che die Li­zenz er­teilt wird.

2 Für die Ein­tra­gung ei­ner Un­ter­li­zenz gilt Ab­satz 1. Aus­ser­dem muss nach­ge­wie­sen wer­den, dass der Li­zenz­neh­mer zur Er­tei­lung von Un­ter­li­zen­zen be­rech­tigt ist.

3 So­lan­ge ei­ne aus­sch­liess­li­che Li­zenz im Re­gis­ter ein­ge­tra­gen ist, wer­den für die glei­che Mar­ke kei­ne wei­te­ren Li­zen­zen ein­ge­tra­gen, die mit der aus­sch­liess­li­chen Li­zenz nicht ver­ein­bar sind.66

66 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. Dez. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 4829).

Art. 30 Sonstige Änderungen der Markeneintragung  

Auf­grund ei­ner ent­spre­chen­den Er­klä­rung des Mar­ken­in­ha­bers oder ei­ner an­de­ren ge­nü­gen­den Ur­kun­de wer­den ein­ge­tra­gen:

a.
die Nutz­nies­sung an der Mar­ke und die Ver­pfän­dung der Mar­ke;
b.
Ver­fü­gungs­be­schrän­kun­gen von Ge­rich­ten und Voll­stre­ckungs­be­hör­den;
c.
Än­de­run­gen, die ein­ge­tra­ge­ne An­ga­ben be­tref­fen.
Art. 31 Löschung von Rechten anderer  

Das IGE löscht auf An­trag des Mar­ken­in­ha­bers das zu­guns­ten ei­ner Dritt­per­son ein­ge­tra­ge­ne Recht, wenn ei­ne aus­drück­li­che Ver­zichts­er­klä­rung des In­ha­bers die­ses Rechts oder ei­ne an­de­re ge­nü­gen­de Ur­kun­de vor­ge­legt wird.

Art. 32 Berichtigungen  

1 Feh­ler­haf­te Ein­tra­gun­gen wer­den auf An­trag des Mar­ken­in­ha­bers un­ver­züg­lich be­rich­tigt.

2 Be­ruht der Feh­ler auf ei­nem Ver­se­hen des IGE, so er­folgt die Be­rich­ti­gung von Am­tes we­gen.

Art. 33 und 3467  

67 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 18. Okt. 2006, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2007 (AS 2006 4479).

5. Abschnitt: Löschung der Markeneintragung

Art. 3568  

Die voll­stän­di­ge oder teil­wei­se Lö­schung der Mar­ken­ein­tra­gung ist ge­büh­ren­frei. Nicht ge­büh­ren­frei ist die Lö­schung we­gen Nicht­ge­brauchs ei­ner Mar­ke.

68 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Sept. 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2015 3649).

3. Kapitel: Aktenheft und Markenregister

1. Abschnitt: Das Aktenheft

Art. 36 Inhalt  

1 Das IGE führt für je­des Ein­tra­gungs­ge­such und je­de Mar­ken­ein­tra­gung ein Ak­ten­heft, aus dem Fol­gen­des er­sicht­lich ist:

a.
der Ver­lauf des Ein­tra­gungs­ver­fah­rens, ei­nes all­fäl­li­gen Wi­der­spruchs­ver­fah­rens und ei­nes all­fäl­li­gen Lö­schungs­ver­fah­rens we­gen Nicht­ge­brauchs;
b.
die Ver­län­ge­rung und die Lö­schung der Ein­tra­gung, die Tat­sa­che ei­ner all­fäl­li­gen in­ter­na­tio­na­len Re­gis­trie­rung so­wie Än­de­run­gen im Mar­ken­recht;
c.
sons­ti­ge Än­de­run­gen der Mar­ken­ein­tra­gung.69

2 Das Re­gle­ment ei­ner Ga­ran­tie- oder Kol­lek­tiv­mar­ke be­zie­hungs­wei­se das Re­gle­ment ei­ner geo­gra­fi­schen Mar­ke ist eben­falls Be­stand­teil des Ak­ten­hefts.70

3 Be­wei­sur­kun­den, die Fa­bri­ka­ti­ons- oder Ge­schäfts­ge­heim­nis­se of­fen­ba­ren, wer­den auf An­trag aus­ge­son­dert. Die Aus­son­de­rung wird im Ak­ten­heft ver­merkt.71

4 ...72

69 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Sept. 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2015 3649).

70 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Sept. 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2015 3649).

71 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 18. Okt. 2006, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS 2006 4479).

72Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 22. Jan. 1997 (AS 1997 865). Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 3. Dez. 2004, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2005 (AS 2004 5019).

Art. 37 Akteneinsicht  

1 Vor der Ein­tra­gung der Mar­ke dür­fen in das Ak­ten­heft Ein­sicht neh­men:

a.
der Hin­ter­le­ger und sein Ver­tre­ter;
b.
Per­so­nen, die nach­wei­sen, dass der Hin­ter­le­ger ih­nen die Ver­let­zung sei­nes Rechts an der hin­ter­leg­ten Mar­ke vor­wirft oder dass er sie vor sol­cher Ver­let­zung warnt;
c.
an­de­re Per­so­nen, mit aus­drück­li­cher Zu­stim­mung des Hin­ter­le­gers oder sei­nes Ver­tre­ters.

2 Die in Ab­satz 1 ge­nann­ten Per­so­nen dür­fen auch in die Ak­ten zu­rück­ge­zo­ge­ner oder zu­rück­ge­wie­se­ner Ein­tra­gungs­ge­su­che Ein­sicht neh­men.

3 Nach der Ein­tra­gung der Mar­ke kann je­de Per­son Ein­sicht in das Ak­ten­heft neh­men.

4 Über die Ein­sicht in aus­ge­son­der­te Be­wei­sur­kun­den (Art. 36 Abs. 3) ent­schei­det das IGE nach An­hö­rung des Hin­ter­le­gers oder des In­ha­bers der Mar­ke.

5 Auf An­trag wird die Ein­sicht­nah­me durch Ab­ga­be von Ko­pi­en ge­währt.73

73 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 18. Okt. 2006, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS 2006 4479).

Art. 38 Auskünfte über Eintragungsgesuche  

1 Das IGE er­teilt Dritt­per­so­nen Aus­künf­te über Ein­tra­gungs­ge­su­che, ein­sch­liess­lich zu­rück­ge­zo­ge­ner oder zu­rück­ge­wie­se­ner Ge­su­che.74

2 Die Aus­künf­te be­schrän­ken sich auf:

a.
An­ga­ben, die im Fal­le ei­ner Ein­tra­gung der Mar­ke ver­öf­fent­licht wer­den;
b.
An­ga­ben über die Grün­de, die zur Zu­rück­wei­sung ei­nes Ge­suchs ge­führt ha­ben.75

74 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 18. Okt. 2006, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS 2006 4479).

75 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Sept. 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2015 3649).

Art. 39 Aktenaufbewahrung  

1 Das IGE ver­wahrt die Ak­ten voll­stän­dig ge­lösch­ter Mar­ken­ein­tra­gun­gen im Ori­gi­nal oder in Ko­pie noch wäh­rend fünf Jah­ren nach der Lö­schung.

2 Es be­wahrt die Ak­ten zu­rück­ge­zo­ge­ner und zu­rück­ge­wie­se­ner Ein­tra­gungs­ge­su­che so­wie voll­stän­dig wi­der­ru­fe­ner Ein­tra­gun­gen (Art. 33 MSchG) im Ori­gi­nal oder in Ko­pie noch wäh­rend fünf Jah­ren nach der Zu­rück­zie­hung, der Zu­rück­wei­sung oder dem Wi­der­ruf auf.76

3 ...77

76 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Dez. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 4829).

77Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 22. Jan. 1997 (AS 1997 865). Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 3. Dez. 2004, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2005 (AS 2004 5019).

2. Abschnitt: Das Markenregister

Art. 40 Registerinhalt  

1 Die Ein­tra­gung der Mar­ke im Mar­ken­re­gis­ter ent­hält:

a.
die Re­gis­ter­num­mer;
b.
das Hin­ter­le­gungs­da­tum;
c.
den Na­men und Vor­na­men oder die Fir­ma so­wie die Adres­se des Mar­ken­in­ha­bers;
d.
Na­men und Adres­se des all­fäl­li­gen Ver­tre­ters;
e.
die Wie­der­ga­be der Mar­ke;
f.78
die Wa­ren und Dienst­leis­tun­gen, für wel­che die Mar­ke be­an­sprucht wird, mit der An­ga­be der Klas­sen nach der Klas­sen­ein­tei­lung des Niz­za­er Klas­si­fi­ka­ti­ons­ab­kom­mens79;
g.
das Da­tum der Ver­öf­fent­li­chung der Ein­tra­gung.
h.80
An­ga­ben über die Er­set­zung ei­ner frü­he­ren na­tio­na­len Ein­tra­gung durch ei­ne in­ter­na­tio­na­le Re­gis­trie­rung;
i.81
das Da­tum der Ein­tra­gung;
k.82
die Num­mer des Ein­tra­gungs­ge­suchs.

2 Die Ein­tra­gung wird ge­ge­be­nen­falls er­gänzt mit:

a.
der An­ga­be der be­an­spruch­ten Far­be oder Farb­kom­bi­na­ti­on;
b.83
dem Ver­merk «Drei­di­men­sio­na­le Mar­ke» oder ei­ner an­de­ren An­ga­be, wel­che den be­son­de­ren Typ der Mar­ke prä­zi­siert;
c.
dem Ver­merk «Durch­ge­setz­te Mar­ke»;
d.
der An­ga­be, dass es sich um ei­ne Ga­ran­tie- oder ei­ne Kol­lek­tiv­mar­ke han­delt;
dbis.84
der An­ga­be, dass es sich um ei­ne geo­gra­fi­sche Mar­ke han­delt;
e.
An­ga­ben über die In­an­spruch­nah­me ei­ner Prio­ri­tät nach den Ar­ti­keln 7 und 8 MSchG;
f.85
...

3 Fer­ner wer­den im Mar­ken­re­gis­ter, je­weils mit dem Da­tum der Ver­öf­fent­li­chung, ein­ge­tra­gen:

a.
die Ver­län­ge­rung der Mar­ken­ein­tra­gung, mit der An­ga­be des Da­tums, an dem die Ver­län­ge­rung wirk­sam wird;
b.
der voll­stän­di­ge oder teil­wei­se Wi­der­ruf der Mar­ken­ein­tra­gung;
c.
die voll­stän­di­ge oder teil­wei­se Lö­schung der Mar­ken­ein­tra­gung, mit der An­ga­be des Grun­des der Lö­schung;
d.
die voll­stän­di­ge oder teil­wei­se Über­tra­gung der Mar­ke;
e.86
die Er­tei­lung ei­ner Li­zenz, ge­ge­be­nen­falls mit der An­ga­be, dass es sich um ei­ne aus­sch­liess­li­che Li­zenz be­zie­hungs­wei­se ei­ne Teil­li­zenz han­delt;
f.
die Nutz­nies­sung an der Mar­ke und die Ver­pfän­dung der Mar­ke;
g.
Ver­fü­gungs­be­schrän­kun­gen von Ge­rich­ten und Voll­stre­ckungs­be­hör­den;
h.
Än­de­run­gen, die ein­ge­tra­ge­ne An­ga­ben be­tref­fen;
i.
der Hin­weis auf ei­ne Än­de­rung des Mar­ken­re­gle­ments.

4 Das IGE kann wei­te­re An­ga­ben von öf­fent­li­chem In­ter­es­se ein­tra­gen.

78 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Dez. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 4829).

79SR 0.232.112.7/.9

80Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 22. Jan. 1997, in Kraft seit 1. Mai 1997 (AS 1997 865).

81Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 22. Jan. 1997, in Kraft seit 1. Mai 1997 (AS 1997 865).

82Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 22. Jan. 1997, in Kraft seit 1. Mai 1997 (AS 1997 865).

83 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 8. März 2002, in Kraft seit 1. Ju­li 2002 (AS 2002 1119).

84 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. Sept. 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2015 3649).

85Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 22. Jan. 1997, mit Wir­kung seit 1. Mai 1997 (AS 1997 865).

86 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Dez. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 4829).

Art. 40a87  

87Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 22. Jan. 1997(AS 1997 865). Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 3. Dez. 2004, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2005 (AS 2004 5019).

Art. 41 Einsichtnahme; Registerauszüge 88  

1 Das Mar­ken­re­gis­ter steht je­der Per­son zur Ein­sicht­nah­me of­fen.

2 Das IGE er­stellt Aus­zü­ge aus dem Mar­ken­re­gis­ter.89

88 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 18. Okt. 2006, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS 2006 4479).

89 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Dez. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 4829).

Art. 41a Prioritätsbeleg für schweizerische Ersthinterlegungen 90  

Das IGE er­stellt auf An­trag einen Prio­ri­täts­be­leg für ei­ne schwei­ze­ri­sche Erst­hin­ter­le­gung.

90Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 25. Okt. 1995 (AS 1995 5158). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 18. Okt. 2006, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS 2006 4479).

4. Kapitel: Veröffentlichungen des IGE 91

91 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 3. Dez. 2004, in Kraft seit 1. Jan. 2005 (AS 2004 5019).

Art. 42 Gegenstand der Veröffentlichung  

Das IGE ver­öf­fent­licht:

a.
die Ein­tra­gung der Mar­ken, mit den An­ga­ben nach Ar­ti­kel 40 Ab­satz 1 Buch­sta­ben a–f und Ab­satz 2 Buch­sta­ben a–e;
b.
die Ein­tra­gun­gen nach Ar­ti­kel 40 Ab­satz 3;
c.
die An­ga­ben nach Ar­ti­kel 40 Ab­satz 4, so­weit de­ren Ver­öf­fent­li­chung zweck­­mäs­sig er­scheint.
Art. 43 Publikationsorgan 92  

1 Das IGE be­stimmt das Pu­bli­ka­ti­ons­or­gan.

2 Auf An­trag und ge­gen Kos­te­n­er­satz er­stellt es Pa­pier­ko­pi­en von aus­sch­liess­lich elek­tro­nisch ver­öf­fent­lich­ten Da­ten.

92 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 3. Dez. 2004, in Kraft seit 1. Jan. 2005 (AS 2004 5019).

Art. 4493  

93 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 8. März 2002, mit Wir­kung seit 1. Ju­li 2002 (AS 2002 1119).

5. Kapitel: ...

Art. 45–4694  

94Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 25. Okt. 1995, mit Wir­kung seit 1. Jan. 1996 (AS 1995 5158).

6. Kapitel: Internationale Markenregistrierung 95

95Fassung gemäss Ziff. I der V vom 22. Jan. 1997, in Kraft seit 1. Mai 1997 (AS 1997 865).

1. Abschnitt: Gesuch um internationale Registrierung

Art. 47 Einreichung des Gesuchs  

1 Das Ge­such um in­ter­na­tio­na­le Re­gis­trie­rung ei­ner Mar­ke oder ei­nes Ein­tra­gungs­ge­suchs ist beim IGE ein­zu­rei­chen, wenn die Schweiz Ur­sprungs­land im Sin­ne von Ar­ti­kel 1 Ab­satz 3 des Ma­dri­der Ab­kom­mens vom 14. Ju­li 196796 über die in­ter­na­tio­na­le Re­gis­trie­rung von Mar­ken (Ma­dri­der Mar­ken­ab­kom­men) oder im Sin­ne von Ar­ti­kel 2 Ab­satz 1 des Pro­to­kolls vom 27. Ju­ni 198997 zum Ma­dri­der Ab­kom­men über die in­ter­na­tio­na­le Re­gis­trie­rung von Mar­ken (Ma­dri­der Pro­to­koll) ist.98

2 Für die Ein­rei­chung des Ge­suchs muss das For­mu­lar des In­ter­na­tio­na­len Bü­ros der Welt­or­ga­ni­sa­ti­on für Geis­ti­ges Ei­gen­tum (WI­PO) oder ein vom IGE zu­ge­las­se­nes For­mu­lar ver­wen­det wer­den.99

2bis Ent­hält ein im Üb­ri­gen form­gül­ti­ges Ge­such al­le ver­lang­ten An­ga­ben, so kann das IGE auf die Ein­rei­chung des For­mu­lars ver­zich­ten.100

3 Das IGE legt die Spra­che fest, in wel­cher die Wa­ren und Dienst­leis­tun­gen, für wel­che die Mar­ke oder das Ein­tra­gungs­ge­such be­an­sprucht wird, an­zu­ge­ben sind.101

4 Die na­tio­na­le Ge­bühr (Art. 45 Abs. 2 MSchG) ist nach Auf­for­de­rung durch das IGE zu be­zah­len.102

96SR 0.232.112.3

97SR 0.232.112.4

98Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Jan. 1997, in Kraft seit 1. Mai 1997 (AS 1997 865).

99Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 18. Aug. 2021, in Kraft seit 1. Dez. 2021 (AS 2021 510).

100 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. Dez. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 4829).

101Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Jan. 1997, in Kraft seit 1. Mai 1997 (AS 1997 865).

102Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Jan. 1997, in Kraft seit 1. Mai 1997 (AS 1997 865).

Art. 48 Prüfung durch das IGE  

1 Wenn ein beim IGE ein­ge­reich­tes Ge­such den for­ma­len Er­for­der­nis­sen, die es nach MSchG, die­ser Ver­ord­nung oder der Aus­füh­rungs­ord­nung vom 18. Ja­nu­ar 1996103 zum Ma­dri­der Mar­ken­ab­kom­men und zum Ma­dri­der Pro­to­koll er­fül­len muss, nicht ent­spricht oder wenn die vor­ge­schrie­be­nen Ge­büh­ren nicht be­zahlt sind, setzt das IGE dem Ge­such­stel­ler ei­ne Frist zur Be­he­bung des Man­gels an.104

2 Wird der Man­gel nicht frist­ge­recht be­ho­ben, so wird das Ge­such zu­rück­ge­wie­sen. Das IGE kann aus­nahms­wei­se wei­te­re Fris­ten an­set­zen.

103SR 0.232.112.21

104Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Jan. 1997, in Kraft seit 1. Mai 1997 (AS 1997 865).

Art. 49 Aktenheft  

1 Das IGE führt ein Ak­ten­heft für je­de in­ter­na­tio­nal re­gis­trier­te Mar­ke, de­ren Ur­sprungs­land die Schweiz ist.

2 ...105

105Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 22. Jan. 1997 (AS 1997 865). Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 3. Dez. 2004, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2005 (AS 2004 5019).

2. Abschnitt: Wirkung der internationalen Registrierung in der Schweiz

Art. 50 Widerspruchsverfahren  

1 Im Fal­le ei­nes Wi­der­spruchs ge­gen ei­ne in­ter­na­tio­na­le Re­gis­trie­rung be­ginnt die Wi­der­spruchs­frist nach Ar­ti­kel 31 Ab­satz 2 MSchG am ers­ten Tag des Mo­nats zu lau­fen, der dem Mo­nat der Ver­öf­fent­li­chung in dem vom In­ter­na­tio­na­len Bü­ro der WI­PO her­aus­ge­ge­be­nen Pu­bli­ka­ti­ons­or­gan folgt.106

2 Das IGE führt ein Ak­ten­heft, aus dem der Ver­lauf des Wi­der­spruchs­ver­fah­rens er­sicht­lich ist.

3 ...107

106Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 18. Aug. 2021, in Kraft seit 1. Dez. 2021 (AS 2021 510).

107Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 22. Jan. 1997 (AS 1997 865). Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 3. Dez. 2004, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2005 (AS 2004 5019).

Art. 50a Verfahren zur Löschung einer internationalen Registrierung wegen Nichtgebrauchs 108  

Der An­trag auf Lö­schung ei­ner in­ter­na­tio­na­len Re­gis­trie­rung we­gen Nicht­ge­brauchs kann frü­he­s­tens ge­stellt wer­den:

a.
wenn ei­ne Mit­tei­lung über ei­ne vor­läu­fi­ge Schutz­ver­wei­ge­rung er­las­sen wur­de: fünf Jah­re nach Ab­schluss des Ver­fah­rens für die Schutz­ge­wäh­rung in der Schweiz;
b.
wenn kei­ne Schutz­ver­wei­ge­rung er­las­sen wur­de: fünf Jah­re nach Ab­lauf der Frist für die Mit­tei­lung der Schutz­ver­wei­ge­rung oder fünf Jah­re nach Mit­tei­lung der Er­klä­rung über die Schutz­ge­wäh­rung.

108 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. Sept. 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2015 3649).

Art. 51 Aussetzung des Entscheides  

1 Stützt sich der Wi­der­spruch auf ei­ne in­ter­na­tio­na­le Re­gis­trie­rung, die Ge­gen­stand ei­ner vor­läu­fi­gen Schutz­ver­wei­ge­rung durch das IGE ist, so kann die­ses den Ent­scheid über den Wi­der­spruch aus­set­zen, bis über die Schutz­ver­wei­ge­rung end­gül­tig ent­schie­den ist.

2 Fällt die in­ter­na­tio­na­le Re­gis­trie­rung da­hin und ist nach Ar­ti­kel 46a MSchG ei­ne Um­wand­lung in ein Ein­tra­gungs­ge­such mög­lich, so kann das IGE den Ent­scheid über den Wi­der­spruch bis zur Um­wand­lung aus­set­zen.109

109Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 22. Jan. 1997, in Kraft seit 1. Mai 1997 (AS 1997 865).

Art. 52 Schutzverweigerung und Ungültigerklärung 110  

1 Ge­gen­über in­ter­na­tio­nal re­gis­trier­ten Mar­ken tritt an die Stel­le:

a.
der Zu­rück­wei­sung des Ein­tra­gungs­ge­suchs nach Ar­ti­kel 30 Ab­satz 2 Buch­sta­ben a und c–e MSchG und des Wi­der­rufs der Ein­tra­gung nach Ar­ti­kel 33 MSchG: die Schutz­ver­wei­ge­rung;
b.
der Lö­schung der Ein­tra­gung nach Ar­ti­kel 35 Buch­sta­ben c–e MSchG: die Un­gül­ti­g­er­klä­rung.

2 Das IGE ver­öf­fent­licht we­der die Schutz­ver­wei­ge­run­gen noch die Un­gül­ti­g­er­klä­run­gen.

110 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Sept. 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2015 3649).

6a. Kapitel: Herkunftsangaben111

111 Eingefügt durch Ziff. I der V vom 2. Sept. 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2015 3649).

1. Abschnitt: Gemeinsame Bestimmungen

Art. 52a Gegenstand und Geltungsbereich  

1 Die­ses Ka­pi­tel re­gelt die Ver­wen­dung von Her­kunfts­an­ga­ben für:

a.
Pro­duk­te nach Ar­ti­kel 48c MSchG;
b.
Dienst­leis­tun­gen nach Ar­ti­kel 49 MSchG.

2 Für Le­bens­mit­tel gel­ten die Ver­ord­nung vom 2. Sep­tem­ber 2015112 über die Ver­wen­dung von schwei­ze­ri­schen Her­kunfts­an­ga­ben für Le­bens­mit­tel so­wie die Ar­ti­kel 52c und 52d der vor­lie­gen­den Ver­ord­nung.

Art. 52b Begriffe  

In die­ser Ver­ord­nung be­deu­ten:

a.
Pro­duk­te nach Ar­ti­kel 48c MSchG: Pro­duk­te, die we­der in die Ka­te­go­rie der Na­tur­pro­duk­te noch in die Ka­te­go­rie der Le­bens­mit­tel fal­len, ins­be­son­de­re in­dus­tri­el­le Pro­duk­te;
b.
Na­tur­pro­duk­te: Pro­duk­te nach Ar­ti­kel 48a MSchG, die di­rekt aus der Na­tur stam­men und für das In­ver­kehr­brin­gen nicht ver­ar­bei­tet wer­den;
c.
Ma­te­ria­li­en:Roh­stof­fe ge­mä­ss Ar­ti­kel 48c MSchG; sie um­fas­sen ne­ben den ei­gent­li­chen Roh­ma­te­ria­li­en auch Hilfss­tof­fe und Halb­fa­bri­ka­te.
Art. 52c Verwendung von Hinweisen auf eine Region oder einen Ort  

Er­fül­len Wa­ren und Dienst­leis­tun­gen die ge­setz­li­chen Her­kunfts­kri­te­ri­en für die Schweiz als Gan­zes, so kön­nen sie mit ei­nem Hin­weis auf ei­ne Re­gi­on oder einen Ort in der Schweiz ge­kenn­zeich­net wer­den. Sie müs­sen zu­sätz­li­che An­for­de­run­gen er­fül­len, wenn:

a.
ei­ne be­stimm­te Qua­li­tät oder ein an­de­res Merk­mal der Wa­re oder der Dienst­leis­tung im We­sent­li­chen der an­ge­ge­be­nen geo­gra­fi­schen Her­kunft zu­ge­schrie­ben wird; oder
b.
die Re­gi­on oder der Ort für die Wa­re oder Dienst­leis­tung einen be­son­de­ren Ruf hat.
Art. 52d Missbrauchsverbot  

1 Bei der Be­stim­mung des Her­kunfts­orts ei­ner Wa­re oder ei­ner Dienst­leis­tung dür­fen Spiel­räu­me in der An­wen­dung der mass­ge­ben­den Kri­te­ri­en nicht in miss­bräuch­li­cher Wei­se aus­genützt wer­den.

2 Miss­bräuch­lich ist es ins­be­son­de­re, wenn:

a.
für die Be­stim­mung des Her­kunfts­orts ein­zel­ner Ma­te­ria­li­en ei­ner Wa­re oh­ne sach­li­chen Grund un­ter­schied­li­che Be­rech­nungs­ar­ten zur Be­rück­sich­ti­gung der Ma­te­ri­al­kos­ten an­ge­wen­det wer­den; oder
b.
die in der Schweiz an­fal­len­de Ei­gen­leis­tung so ge­ring ist, dass sie in ei­nem of­fen­sicht­li­chen Miss­ver­hält­nis zu der im Aus­land an­fal­len­den Leis­tung steht, ins­be­son­de­re wenn die in der Schweiz an­fal­len­den Kos­ten, na­ment­lich auf­grund un­ge­nü­gen­der Ver­füg­bar­keit der ver­wen­de­ten Ma­te­ria­li­en in der Schweiz, ver­nach­läs­sig­bar sind im Ver­gleich zu den Kos­ten der aus dem Aus­land be­zo­ge­nen Ma­te­ria­len.

2. Abschnitt: Herkunftsangaben für Produkte nach Artikel 48c MSchG, insbesondere industrielle Produkte

Art. 52e Massgebliche Herstellungskosten  

1 Als Her­stel­lungs­kos­ten nach Ar­ti­kel 48c Ab­sät­ze 1 und 2 MSchG gel­ten die fol­gen­den Kos­ten:

a.
die For­schungs- und Ent­wick­lungs­kos­ten;
b.
die Ma­te­ri­al­kos­ten;
c.
die Fer­ti­gungs­kos­ten, ein­sch­liess­lich der Kos­ten für ge­setz­lich vor­ge­schrie­be­ne oder bran­chen­weit ein­heit­lich ge­re­gel­te Qua­li­täts­si­che­rung und Zer­ti­fi­zie­rung.

2 Kos­ten, die nach En­de des Pro­duk­ti­ons­pro­zes­ses an­fal­len, gel­ten nicht als Her­stel­lungs­kos­ten.

Art. 52f Forschungs- und Entwicklungskosten  

1 For­schungs­kos­ten um­fas­sen die Kos­ten für pro­dukt­be­zo­ge­ne und für nicht­pro­dukt­be­zo­ge­ne For­schung.

2 Als Ent­wick­lungs­kos­ten gel­ten die Kos­ten, die von der Pro­duk­ti­dee bis zur Marktrei­fe des Pro­dukts an­fal­len.

Art. 52g Berücksichtigung der Forschungs- und Entwicklungskosten  

1 Die pro­dukt­be­zo­ge­nen For­schungs­kos­ten und die Ent­wick­lungs­kos­ten wer­den den Her­stel­lungs­kos­ten des Pro­dukts di­rekt zu­ge­rech­net.

2 Die nicht­pro­dukt­be­zo­ge­nen For­schungs­kos­ten wer­den nach ei­nem ge­eig­ne­ten Schlüs­sel auf die Her­stel­lungs­kos­ten der ein­zel­nen Pro­duk­te um­ge­legt.

3 Die For­schungs- und Ent­wick­lungs­kos­ten kön­nen auch nach En­de des bran­chen­üb­li­chen Ab­schrei­bungs­zeit­raums den Her­stel­lungs­kos­ten zu­ge­rech­net wer­den. Die Hö­he der Zu­rech­nung ent­spricht der Hö­he der durch­schnitt­li­chen jähr­li­chen Ab­schrei­bung der For­schungs- und Ent­wick­lungs­kos­ten wäh­rend des bran­chen­üb­li­chen Ab­schrei­bungs­zeit­raums.

Art. 52h Materialkosten  

1 Ma­te­ri­al­kos­ten um­fas­sen Ma­te­ri­al­ein­zel­kos­ten und Ma­te­ri­al­ge­mein­kos­ten.

2 Als Ma­te­ri­al­ein­zel­kos­ten gel­ten die ei­nem Pro­dukt di­rekt zu­re­chen­ba­ren Ma­te­ri­al­kos­ten.

3 Als Ma­te­ri­al­ge­mein­kos­ten gel­ten an­de­re Ma­te­ri­al­kos­ten als je­ne nach Ab­satz 2, ins­be­son­de­re die Kos­ten, die wäh­rend des Pro­duk­ti­ons­pro­zes­ses für all­fäl­li­ge Zwi­schen­la­ge­run­gen oder Trans­por­te an­fal­len.

Art. 52i Berücksichtigung der Materialkosten  

1 Die Ma­te­ri­al­ein­zel­kos­ten wer­den den Her­stel­lungs­kos­ten des Pro­dukts nach ei­ner ein­heit­li­chen Be­rech­nungs­art zu­ge­rech­net, ins­be­son­de­re nach ei­ner der fol­gen­den Be­rech­nungs­ar­ten:

a.
Die Ma­te­ri­al­ein­zel­kos­ten wer­den den Her­stel­lungs­kos­ten in der Hö­he des Pro­zent­sat­zes zu­ge­rech­net, der dem An­teil der in der Schweiz an­fal­len­den Kos­ten der be­tref­fen­den Ma­te­ria­li­en ent­spricht.
b.
Die Ma­te­ri­al­ein­zel­kos­ten wer­den den Her­stel­lungs­kos­ten zu fol­gen­den Pro­zent­sät­zen zu­ge­rech­net:
1.
zu 100 Pro­zent für Ma­te­ria­li­en, die die Vor­aus­set­zun­gen der Ar­ti­kel 48–48c MSchG er­fül­len;
2.
zu 0 Pro­zent für Ma­te­ria­li­en, die die Vor­aus­set­zun­gen der Ar­ti­kel
48–48c MSchG nicht er­fül­len.

2 Die Ma­te­ri­al­ge­mein­kos­ten wer­den nach ei­nem ge­eig­ne­ten Schlüs­sel auf die Her­stel­lungs­kos­ten der ein­zel­nen Pro­duk­te um­ge­legt.

Art. 52j Berücksichtigung der Kosten für Hilfsstoffe  

Die Kos­ten für Hilfss­tof­fe brau­chen den Her­stel­lungs­kos­ten des Pro­dukts nicht zu­ge­rech­net zu wer­den, wenn:

a.
die Hilfss­tof­fe für die Ei­gen­schaf­ten des Pro­dukts von völ­lig un­ter­ge­ord­ne­ter Be­deu­tung sind; und
b.
die Kos­ten für die Hilfss­tof­fe in Be­zug auf die Her­stel­lungs­kos­ten des Pro­dukts ver­nach­läs­sig­bar sind.
Art. 52k In der Schweiz ungenügend verfügbare Materialien  

Ist ein Ma­te­ri­al ge­mä­ss öf­fent­lich zu­gäng­li­chen An­ga­ben ei­ner Bran­che in der Schweiz un­ge­nü­gend ver­füg­bar, so darf der Her­stel­ler ver­mu­ten, dass er die Kos­ten der im Aus­land be­zo­ge­nen Ma­te­ria­li­en im Aus­mass der an­ge­ge­be­nen un­ge­nü­gen­den Ver­füg­bar­keit von der Be­rech­nung der Her­stel­lungs­kos­ten aus­sch­lies­sen darf.

Art. 52l Fertigungskosten  

1 Die Fer­ti­gungs­kos­ten um­fas­sen Fer­ti­gungs­ein­zel­kos­ten und Fer­ti­gungs­ge­mein­kos­ten.

2 Als Fer­ti­gungs­kos­ten gel­ten ins­be­son­de­re:

a.
die Löh­ne;
b.
die lohn­ab­hän­gi­gen Fer­ti­gungs­kos­ten;
c.
die ma­schi­nen­ab­hän­gi­gen Fer­ti­gungs­kos­ten;
d.
die Kos­ten für ge­setz­lich vor­ge­schrie­be­ne oder bran­chen­weit nach­weis­lich ein­heit­lich ge­re­gel­te Qua­li­täts­si­che­rung und Zer­ti­fi­zie­rung.
Art. 52m Berücksichtigung der Fertigungskosten  

1 Fer­ti­gungs­ein­zel­kos­ten wer­den den Her­stel­lungs­kos­ten des Pro­dukts di­rekt zu­ge­rech­net.

2 Fer­ti­gungs­ge­mein­kos­ten wer­den nach ei­nem ge­eig­ne­ten Schlüs­sel auf die Her­stel­lungs­kos­ten der ein­zel­nen Pro­duk­te um­ge­legt.

Art. 52n Berechnung der im Ausland anfallenden Herstellungskosten  

Die im Aus­land an­fal­len­den Her­stel­lungs­kos­ten kön­nen wie folgt in Schwei­zer­fran­ken um­ge­rech­net wer­den:

a.
mit dem tat­säch­lich ver­wen­de­ten Wech­sel­kurs; oder
b.
mit dem vom Un­ter­neh­men im All­tags­ge­schäft ver­wen­de­ten Durch­schnitts­kurs.

3. Abschnitt: Herkunftsangaben für Dienstleistungen

Art. 52o  

Als ein Ort der tat­säch­li­chen Ver­wal­tung nach Ar­ti­kel 49 MSchG wird der Ort ver­mu­tet, an dem:

a.
für die Er­rei­chung des Ge­schäfts­zwecks mass­ge­bli­che Tä­tig­kei­ten aus­ge­übt wer­den; und
b.
für das Er­brin­gen der Dienst­leis­tung mass­ge­bli­che Ent­schei­de ge­trof­fen wer­den.

6b. Kapitel: Internationale Registrierung von geografischen Angaben113

113Eingefügt durch Ziff. I der V vom 18. Aug. 2021, in Kraft seit 1. Dez. 2021 (AS 2021 510).

1. Abschnitt: Gesuch um internationale Registrierung oder um Änderung der internationalen Registrierung einer schweizerischen Ursprungsbezeichnung oder geografischen Angabe

Art. 52p Einreichung des Gesuchs  

1 Das Ge­such um in­ter­na­tio­na­le Re­gis­trie­rung oder um Än­de­rung der in­ter­na­tio­na­len Re­gis­trie­rung ei­ner Ur­sprungs­be­zeich­nung oder geo­gra­fi­schen An­ga­be, de­ren geo­gra­fi­sches Ur­sprungs­ge­biet auf schwei­ze­ri­schem Staats­ge­biet liegt, ist beim IGE ein­zu­rei­chen.

2 Für die Ein­rei­chung des Ge­suchs muss das For­mu­lar des In­ter­na­tio­na­len Bü­ros der WI­PO oder ein vom IGE zu­ge­las­se­nes For­mu­lar ver­wen­det wer­den.

3 Das Ge­such ist in fran­zö­si­scher Spra­che ein­zu­rei­chen.

4 Das IGE führt für je­des Ge­such ein Ak­ten­heft.

Art. 52q Prüfung des Gesuchs  

1 Das IGE ent­schei­det dar­über, ob das Ge­such um in­ter­na­tio­na­le Re­gis­trie­rung oder um Än­de­rung ei­ner in­ter­na­tio­na­len Re­gis­trie­rung den An­for­de­run­gen nach dem MSchG, der vor­lie­gen­den Ver­ord­nung und der Gen­fer Ak­te und ih­rer Aus­füh­rungs­ord­nung ent­spricht.

2 Ent­spricht ein Ge­such nicht den An­for­de­run­gen oder sind die vor­ge­schrie­be­nen Ge­büh­ren nicht be­zahlt wor­den, so setzt das IGE dem Ge­such­stel­ler ei­ne Frist zur Be­he­bung des Man­gels an.

3 Wird der Man­gel nicht frist­ge­recht be­ho­ben, so wird das Ge­such zu­rück­ge­wie­sen. Das IGE kann aus­nahms­wei­se wei­te­re Fris­ten an­set­zen.

2. Abschnitt: Verweigerung der Wirksamkeit einer internationalen Registrierung in der Schweiz und Garantien in Bezug auf sonstige Rechte

Art. 52r  

1 Ge­su­che, mit de­nen ein Grund nach Ar­ti­kel 50eAb­satz 1 MSchG gel­tend ge­macht wird, und Ge­su­che nach Ar­ti­kel 50e Ab­satz 4 MSchG kön­nen ein­ge­reicht wer­den:

a.
von je­der Par­tei nach dem VwVG114;
b.
von ei­nem Kan­ton, wenn es sich um ei­ne aus­län­di­sche Be­zeich­nung han­delt, die voll­stän­dig oder teil­wei­se gleich wie ei­ne kan­to­na­le geo­gra­fi­sche Ein­heit lau­tet, oder um ei­ne in der Schweiz ver­wen­de­te tra­di­tio­nel­le Be­zeich­nung.

2 Die Ge­su­che sind in­ner­halb von drei Mo­na­ten nach der Ver­öf­fent­li­chung der in­ter­na­tio­na­len Re­gis­trie­rung durch das In­ter­na­tio­na­le Bü­ro schrift­lich beim IGE ein­zu­rei­chen. Die Frist be­ginnt am ers­ten Tag des Mo­nats zu lau­fen, der dem Mo­nat der Ver­öf­fent­li­chung in dem vom In­ter­na­tio­na­len Bü­ro her­aus­ge­ge­be­nen Pu­bli­ka­ti­ons­or­gan folgt.

3 Die Ar­ti­kel 20–24 sind sinn­ge­mä­ss an­wend­bar.

4 Das IGE kann die be­trof­fe­nen Bun­des- und Kan­tons­be­hör­den zur Stel­lung­nah­me ein­la­den.

7. Kapitel: Produzentenkennzeichen auf Uhren und Uhrwerken

Art. 53  

1 Schwei­ze­ri­sche Uh­ren und Uhr­wer­ke im Sin­ne der Ver­ord­nung vom 23. De­zem­ber 1971115 über die Be­nüt­zung des Schwei­zer Na­mens für Uh­ren müs­sen mit dem Kenn­zei­chen ih­res Her­stel­lers ver­se­hen sein. Bei Uh­ren ist das Kenn­zei­chen auf dem Ge­häu­se oder auf dem Zif­fer­blatt an­zu­brin­gen.

2 Das Pro­du­zen­ten­kenn­zei­chen muss gut sicht­bar und dau­er­haft an­ge­bracht sein. An­statt des Pro­du­zen­ten­kenn­zei­chens kann der Fir­men­na­me oder ei­ne Mar­ke des Her­stel­lers an­ge­bracht wer­den.

3 Es darf nur für schwei­ze­ri­sche Er­zeug­nis­se ge­braucht wer­den.

4 Der Ver­band der Schwei­ze­ri­schen Uh­ren­in­dus­trie FH teilt die Pro­du­zen­ten­kenn­zei­chen zu und führt ein ent­spre­chen­des Re­gis­ter.

5 Die Aus­schluss­grün­de nach Ar­ti­kel 3 Ab­satz 1 MSchG gel­ten auch für Pro­du­zen­ten­kenn­zei­chen.

8. Kapitel: Hilfeleistung des BAZG

Art. 54 Bereich 116  

Die Hil­fe­leis­tung des BA­ZG er­streckt sich auf das Ver­brin­gen von Wa­ren, die wi­der­recht­lich mit ei­ner Mar­ke oder ei­ner Her­kunfts­an­ga­be ver­se­hen sind, ins oder aus dem Zoll­ge­biet.

116 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Mai 2008, in Kraft seit 1. Ju­li 2008 (AS 2008 2547).

Art. 55 Antrag auf Hilfeleistung  

1 Der Mar­ken­in­ha­ber, der kla­ge­be­rech­tig­te Li­zenz­neh­mer, der an ei­ner Her­kunfts­an­ga­be Be­rech­tig­te oder ei­ne nach Ar­ti­kel 56 MSchG kla­ge­be­rech­tig­te Par­tei (An­trag­stel­ler) muss den An­trag auf Hil­fe­leis­tung bei der Ober­zoll­di­rek­ti­on stel­len.117

1bis Die Ober­zoll­di­rek­ti­on ent­schei­det spä­tes­tens 40 Ta­ge nach Er­halt der voll­stän­di­gen Un­ter­la­gen über den An­trag.118

2 Der An­trag gilt wäh­rend zwei Jah­ren, wenn er nicht für ei­ne kür­ze­re Gel­tungs­dau­er ge­stellt wird. Er kann er­neu­ert wer­den.

117 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Sept. 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2015 3649).

118 Ein­ge­fügt durch Ziff. I 3 der V vom 6. Ju­ni 2014 über die Ord­nungs­fris­ten im Zu­stän­dig­keits­be­reich der Eid­ge­nös­si­schen Zoll­ver­wal­tung, in Kraft seit 1. Sept. 2014 (AS 2014 2051).

Art. 56 Zurückbehalten von Waren  

1 Be­hält die Zoll­stel­le Wa­ren zu­rück, so ver­wahrt sie sie ge­gen Ge­bühr selbst oder gibt sie auf Kos­ten des An­trag­stel­lers ei­ner Dritt­per­son in Ver­wah­rung.119

2 Sie teilt dem An­trag­stel­ler Na­me und Adres­se des An­mel­ders, Be­sit­zers oder Ei­gen­tü­mers, ei­ne ge­naue Be­schrei­bung, die Men­ge so­wie den Ab­sen­der im In- oder Aus­land der zu­rück­be­hal­te­nen Wa­re mit.120

3 Steht schon vor Ab­lauf der Fris­ten nach Ar­ti­kel 72 Ab­sät­ze 2 und 3 MSchG fest, dass der An­trag­stel­ler vor­sorg­li­che Mass­nah­men nicht er­wir­ken kann, so wer­den die Wa­ren so­gleich frei­ge­ge­ben.121

119 Fas­sung ge­mä­ss An­hang 4 Ziff. 3 der Zoll­ver­ord­nung vom 1. Nov. 2006, in Kraft seit 1. Mai 2007 (AS 2007 1469).

120 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Mai 2008, in Kraft seit 1. Ju­li 2008 (AS 2008 2547).

121Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Sept. 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2015 3649).

Art. 56a Proben oder Muster 122  

1 Der An­trag­stel­ler kann die Über­ga­be oder Zu­sen­dung von Pro­ben oder Mus­tern zur Prü­fung oder die Be­sich­ti­gung der Wa­re be­an­tra­gen. An­stel­le von Pro­ben oder Mus­tern kann das BA­ZG dem An­trag­stel­ler auch Fo­to­gra­fi­en der zu­rück­be­hal­te­nen Wa­re über­ge­ben, wenn die­se ei­ne Prü­fung durch den An­trag­stel­ler er­mög­li­chen.

2 Der An­trag kann zu­sam­men mit dem An­trag auf Hil­fe­leis­tung bei der Ober­zoll­di­rek­ti­on oder wäh­rend des Zu­rück­be­hal­tens der Wa­re di­rekt bei der Zoll­stel­le ge­stellt wer­den, wel­che die Wa­re zu­rück­be­hält.

122 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 21. Mai 2008, in Kraft seit 1. Ju­li 2008 (AS 2008 2547).

Art. 56b Wahrung von Fabrikations- und Geschäftsgeheimnissen 123  

1 Das BA­ZG weist den An­mel­der, Be­sit­zer oder Ei­gen­tü­mer der Wa­re auf die Mög­lich­keit hin, einen be­grün­de­ten An­trag auf Ver­wei­ge­rung der Ent­nah­me von Pro­ben oder Mus­tern zu stel­len. Es setzt ihm für die Stel­lung des An­trags ei­ne an­ge­mes­se­ne Frist.

2 Ge­stat­tet das BA­ZG dem An­trag­stel­ler die Be­sich­ti­gung der zu­rück­behal­te­nen Wa­re, so nimmt es bei der Fest­le­gung des Zeit­punkts auf die In­ter­es­sen des An­trag­stel­lers und des An­mel­ders, Be­sit­zers oder Ei­gen­tü­mers an­ge­mes­sen Rück­sicht.

123 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 21. Mai 2008, in Kraft seit 1. Ju­li 2008 (AS 2008 2547).

Art. 56c Aufbewahrung von Beweismitteln bei Vernichtung der Ware 124  

1 Das BA­ZG be­wahrt die ent­nom­me­nen Pro­ben oder Mus­ter wäh­rend ei­nes Jah­res ab der Be­nach­rich­ti­gung des An­mel­ders, Be­sit­zers oder Ei­gen­tü­mers nach Ar­ti­kel 72 Ab­satz 1 MSchG auf. Nach Ab­lauf die­ser Frist for­dert es den An­mel­der, Be­sit­zer oder Ei­gen­tü­mer auf, die Pro­ben oder Mus­ter in sei­nen Be­sitz zu neh­men oder die Kos­ten der wei­te­ren Auf­be­wah­rung zu tra­gen. Ist der An­mel­der, Be­sit­zer oder Ei­gen­tü­mer da­zu nicht be­reit oder lässt er sich in­ner­halb von 30 Ta­gen nicht ver­neh­men, so ver­nich­tet das BA­ZG die Pro­ben oder Mus­ter.

2 Das BA­ZG kann an­stel­le der Ent­nah­me von Pro­ben oder Mus­tern Fo­to­gra­fi­en der ver­nich­te­ten Wa­re er­stel­len, so­weit da­mit der Zweck der Si­che­rung von Be­weis­mit­teln ge­währ­leis­tet ist.

124 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 21. Mai 2008, in Kraft seit 1. Ju­li 2008 (AS 2008 2547).

Art. 57 Gebühren 125  

Die Ge­büh­ren für die Hil­fe­leis­tung des BA­ZG rich­ten sich nach der Ver­ord­nung vom 4. April 2007126 über die Ge­büh­ren des Bun­des­amts für Zoll und Grenz­si­cher­heit.

125 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Mai 2008, in Kraft seit 1. Ju­li 2008 (AS 2008 2547).

126 SR 631.035

9. Kapitel: Schlussbestimmungen

1. Abschnitt: Aufhebung bisherigen Rechts

Art. 58  

Es wer­den auf­ge­ho­ben:

a.
die Ver­ord­nung vom 24. April 1929127 über den Schutz der Fa­brik- und Han­dels­mar­ken (MSchV);
b.
der Bun­des­rats­be­schluss vom 4. No­vem­ber 1966128 be­tref­fend die Aus­füh­rung des Ma­dri­der Ab­kom­mens über die in­ter­na­tio­na­le Re­gis­trie­rung von Fa­brik- und Han­dels­mar­ken.

2. Abschnitt: Übergangsbestimmungen

Art. 59 Fristen  

Vom IGE an­ge­setz­te Fris­ten, die am Tag des In­kraft­tre­tens die­ser Ver­ord­nung lau­fen, blei­ben un­ver­än­dert.

Art. 60 Gebrauchspriorität  

1 Im Fal­le der Hin­ter­le­gung ei­ner Mar­ke nach Ar­ti­kel 78 Ab­satz 1 MSchG wird der Zeit­punkt, in dem die Mar­ke in Ge­brauch ge­nom­men wur­de, im Mar­ken­re­gis­ter ein­ge­tra­gen und ver­öf­fent­licht.

2 Han­delt es sich um ei­ne in­ter­na­tio­nal re­gis­trier­te Mar­ke, so ist die ent­spre­chen­de An­ga­be ge­gen­über dem IGE bis zum En­de des Mo­nats der Ver­öf­fent­li­chung der in­ter­na­tio­na­len Re­gis­trie­rung zu ma­chen; der Zeit­punkt, in dem die Mar­ke in Ge­brauch ge­nom­men wur­de, wird in ei­nem be­son­de­ren Re­gis­ter ein­ge­tra­gen und ver­öf­fent­licht.

Art. 60a Übergangsbestimmung zur Änderung vom
2. September 2015
129  

Pro­duk­te, die vor In­kraft­tre­ten der Än­de­rung vom 2. Sep­tem­ber 2015 her­ge­stellt wur­den, dür­fen erst­mals nur noch bis zum 31. De­zem­ber 2018 mit ei­ner Her­kunfts­an­ga­be, die dem bis­he­ri­gen Recht ent­spricht, in Ver­kehr ge­bracht wer­den.

129 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 18. Okt. 2006 (AS 2006 4479). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Sept. 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2015 3649).

Art. 60b Übergangsbestimmung zur Änderung vom
18. August 2021
130  

Bis das Pu­bli­ka­ti­ons­or­gan des In­ter­na­tio­na­len Bü­ros der WI­PO be­triebs­be­reit ist, ver­öf­fent­licht das IGE die in­ter­na­tio­na­len Re­gis­trie­run­gen von Ur­sprungs­be­zeich­nun­gen und geo­gra­fi­schen An­ga­ben, de­ren Schutz auf schwei­ze­ri­schem Staats­ge­biet ver­langt wur­de, im Bun­des­blatt.

130Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 18. Aug. 2021, in Kraft seit 1. Dez. 2021 (AS 2021 510).

3. Abschnitt: Inkrafttreten

Art. 61  

Die­se Ver­ord­nung tritt am 1. April 1993 in Kraft.

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