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Verordnung zum Bundesgesetz über den Datenschutz

vom 14. Juni 1993 (Stand am 16. Oktober 2012)

Der Schweizerische Bundesrat,

gestützt auf die Artikel 6 Absatz 3, 7 Absatz 2, 8, 11a Absatz 6, 16 Absatz 2, 17a und 36 Absätze 1, 4 und 6 des Bundesgesetzes vom 19. Juni 19921 über den Datenschutz (DSG) und auf Artikel 46a des Regierungs- und Verwaltungsorganisationsgesetzes vom 21. März 19972,3

verordnet:

1. Kapitel: Bearbeiten von Personendaten durch private Personen

1. Abschnitt: Auskunftsrecht

Art. 1 Modalitäten  

1Je­de Per­son, die vom In­ha­ber ei­ner Da­ten­samm­lung Aus­kunft dar­über ver­langt, ob Da­ten über sie be­ar­bei­tet wer­den (Art. 8 DSG), muss dies in der Re­gel in schrift­li­cher Form be­an­tra­gen und sich über ih­re Iden­ti­tät aus­wei­sen.

2Das Aus­kunfts­be­geh­ren so­wie die Aus­kunft­s­er­tei­lung kön­nen auf elek­tro­ni­schem Weg er­fol­gen, wenn der In­ha­ber der Da­ten­samm­lung dies aus­drück­lich vor­sieht und an­ge­mes­se­ne Mass­nah­men trifft, um:

a.
die Iden­ti­fi­zie­rung der be­trof­fe­nen Per­son si­cher­zu­stel­len; und
b.
die per­sön­li­chen Da­ten der be­trof­fe­nen Per­son bei der Aus­kunft­s­er­tei­lung vor dem Zu­griff un­be­rech­tig­ter Drit­ter zu schüt­zen.1

3Im Ein­ver­neh­men mit dem In­ha­ber der Da­ten­samm­lung oder auf des­sen Vor­schlag hin kann die be­trof­fe­ne Per­son ih­re Da­ten auch an Ort und Stel­le ein­se­hen. Die Aus­kunft kann auch münd­lich er­teilt wer­den, wenn die be­trof­fe­ne Per­son ein­ge­wil­ligt hat und vom In­ha­ber iden­ti­fi­ziert wor­den ist.

4Die Aus­kunft oder der be­grün­de­te Ent­scheid über die Be­schrän­kung des Aus­kunfts­rechts (Art. 9 und 10 DSG) wird in­nert 30 Ta­gen seit dem Ein­gang des Aus­kunfts­be­geh­rens er­teilt. Kann die Aus­kunft nicht in­nert 30 Ta­gen er­teilt wer­den, so muss der In­ha­ber der Da­ten­samm­lung den Ge­such­stel­ler hier­über be­nach­rich­ti­gen und ihm die Frist mit­tei­len, in der die Aus­kunft er­fol­gen wird.

5Wer­den ei­ne oder meh­re­re Da­ten­samm­lun­gen von meh­re­ren In­ha­bern ge­mein­sam ge­führt, kann das Aus­kunfts­recht bei je­dem In­ha­ber gel­tend ge­macht wer­den, so­fern nicht ei­ner von ih­nen für die Be­hand­lung al­ler Aus­kunfts­be­geh­ren ver­ant­wort­lich ist. Wenn der In­ha­ber der Da­ten­samm­lung zur Aus­kunft­s­er­tei­lung nicht er­mäch­tigt ist, lei­tet er das Be­geh­ren an den Zu­stän­di­gen wei­ter.

6Be­trifft das Aus­kunfts­be­geh­ren Da­ten, die im Auf­trag des In­ha­bers der Da­ten­samm­lung von ei­nem Drit­ten be­ar­bei­tet wer­den, so lei­tet der Auf­trag­ge­ber das Be­geh­ren an den Drit­ten zur Er­le­di­gung wei­ter, so­fern er nicht selbst in der La­ge ist, Aus­kunft zu er­tei­len.2

7Wird Aus­kunft über Da­ten von ver­stor­be­nen Per­so­nen ver­langt, so ist sie zu er­tei­len, wenn der Ge­such­stel­ler ein In­ter­es­se an der Aus­kunft nach­weist und kei­ne über­wie­gen­den In­ter­es­sen von An­ge­hö­ri­gen der ver­stor­be­nen Per­son oder von Drit­ten ent­ge­gen­ste­hen. Na­he Ver­wandt­schaft so­wie Ehe mit der ver­stor­be­nen Per­son be­grün­den ein In­ter­es­se.


1 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. Sept. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 4993).
2 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. Sept. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 4993).

Art. 2 Ausnahmen von der Kostenlosigkeit  

1Ei­ne an­ge­mes­se­ne Be­tei­li­gung an den Kos­ten kann aus­nahms­wei­se ver­langt wer­den, wenn:

a.
der an­trag­stel­len­den Per­son in den zwölf Mo­na­ten vor dem Ge­such die ge­wünsch­ten Aus­künf­te be­reits mit­ge­teilt wur­den und kein schutz­wür­di­ges In­ter­es­se an ei­ner neu­en Aus­kunft­s­er­tei­lung nach­ge­wie­sen wer­den kann. Ein schutz­wür­di­ges In­ter­es­se ist ins­be­son­de­re ge­ge­ben, wenn die Per­so­nen­da­ten oh­ne Mit­tei­lung an die be­trof­fe­ne Per­son ver­än­dert wur­den;
b.
die Aus­kunft­s­er­tei­lung mit ei­nem be­son­ders gros­sen Ar­beits­auf­wand ver­bun­den ist.

2Die Be­tei­li­gung be­trägt ma­xi­mal 300 Fran­ken. Der Ge­such­stel­ler ist über die Hö­he der Be­tei­li­gung vor der Aus­kunft­s­er­tei­lung in Kennt­nis zu set­zen und kann sein Ge­such in­nert zehn Ta­gen zu­rück­zie­hen.

2. Abschnitt: Anmeldung der Datensammlungen

Art. 3 Anmeldung  

1Da­ten­samm­lun­gen (Art. 11a Abs. 3 DSG) sind beim Eid­ge­nös­si­schen Da­ten­schutz- und Öf­fent­lich­keits­be­auf­trag­ten (Be­auf­trag­ter) an­zu­mel­den, be­vor die Da­ten­samm­lung er­öff­net wird.1 Die An­mel­dung ent­hält fol­gen­de An­ga­ben:

a.
Na­me und Adres­se des In­ha­bers der Da­ten­samm­lung;
b.
Na­me und voll­stän­di­ge Be­zeich­nung der Da­ten­samm­lung;
c.
Per­son, bei wel­cher das Aus­kunfts­recht gel­tend ge­macht wer­den kann;
d.
Zweck der Da­ten­samm­lung;
e.
Ka­te­go­ri­en der be­ar­bei­te­ten Per­so­nen­da­ten;
f.
Ka­te­go­ri­en der Da­ten­emp­fän­ger;
g.
Ka­te­go­ri­en der an der Da­ten­samm­lung Be­tei­lig­ten, das heisst Drit­te, die in die Da­ten­samm­lung Da­ten ein­ge­ben und Än­de­run­gen an den Da­ten vor­neh­men dür­fen.

2Je­der In­ha­ber ei­ner Da­ten­samm­lung ak­tua­li­siert die­se An­ga­ben lau­fend. …2


1 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. Sept. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 4993).
2 Satz auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 28. Sept. 2007, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 4993).

Art. 4 Ausnahmen von der Anmeldepflicht  

1Aus­ge­nom­men von der Pflicht zur An­mel­dung der Da­ten­samm­lun­gen sind die Da­ten­samm­lun­gen nach Ar­ti­kel 11a Ab­satz 5 Buch­sta­ben a und c-f DSG so­wie die fol­gen­den Da­ten­samm­lun­gen (Art. 11a Abs. 5 Bst. b DSG):

a.
Da­ten­samm­lun­gen von Lie­fe­ran­ten oder Kun­den, so­weit sie kei­ne be­son­ders schüt­zens­wer­ten Per­so­nen­da­ten oder Per­sön­lich­keitspro­fi­le ent­hal­ten;
b.
Da­ten­samm­lun­gen, de­ren Da­ten aus­sch­liess­lich zu nicht per­so­nen­be­zo­ge­nen Zwe­cken ver­wen­det wer­den, na­ment­lich in der For­schung, der Pla­nung und der Sta­tis­tik;
c.
ar­chi­vier­te Da­ten­samm­lun­gen, die nur zu his­to­ri­schen oder wis­sen­schaft­li­chen Zwe­cken auf­be­wahrt wer­den;
d.
Da­ten­samm­lun­gen, die aus­sch­liess­lich Da­ten ent­hal­ten, die ver­öf­fent­licht wur­den oder wel­che die be­trof­fe­ne Per­son selbst all­ge­mein zu­gäng­lich ge­macht und de­ren Be­ar­bei­tung sie nicht aus­drück­lich un­ter­sagt hat;
e.
Da­ten, die aus­sch­liess­lich der Er­fül­lung der An­for­de­run­gen nach Ar­ti­kel 10 die­nen;
f.
Buch­hal­tungs­un­ter­la­gen;
g.
Hilfs­da­ten­samm­lun­gen für die Per­so­nal­ver­wal­tung des In­ha­bers der Da­ten­samm­lung, so­weit sie kei­ne be­son­ders schüt­zens­wer­ten Per­so­nen­da­ten oder Per­sön­lich­keitspro­fi­le ent­hal­ten.

2Der In­ha­ber der Da­ten­samm­lun­gen trifft die er­for­der­li­chen Mass­nah­men, um die An­ga­ben (Art. 3 Abs. 1) zu den nicht der An­mel­de­pflicht un­ter­lie­gen­den Da­ten­samm­lun­gen auf Ge­such hin dem Be­auf­trag­ten oder den be­trof­fe­nen Per­so­nen mit­tei­len zu kön­nen.


1 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. Sept. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 4993).

3. Abschnitt: Bekanntgabe ins Ausland

Art. 5 Veröffentlichung in elektronischer Form  

Wer­den Per­so­nen­da­ten mit­tels au­to­ma­ti­sier­ter In­for­ma­ti­ons- und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­diens­te zwecks In­for­ma­ti­on der Öf­fent­lich­keit all­ge­mein zu­gäng­lich ge­macht, so gilt dies nicht als Über­mitt­lung ins Aus­land.


1 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. Sept. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 4993).

Art. 6 Informationspflicht  

1Der In­ha­ber der Da­ten­samm­lung in­for­miert den Be­auf­trag­ten vor der Be­kannt­ga­be ins Aus­land über die Ga­ran­ti­en und Da­ten­schutz­re­geln nach Ar­ti­kel 6 Ab­satz 2 Buch­sta­ben a und g DSG. Ist die vor­gän­gi­ge In­for­ma­ti­on nicht mög­lich, so hat sie un­mit­tel­bar nach der Be­kannt­ga­be zu er­fol­gen.

2Wur­de der Be­auf­trag­te über die Ga­ran­ti­en und die Da­ten­schutz­re­geln in­for­miert, so gilt die In­for­ma­ti­ons­pflicht für al­le wei­te­ren Be­kannt­ga­ben als er­füllt, die:

a.
un­ter den­sel­ben Ga­ran­ti­en er­fol­gen, so­weit die Ka­te­go­ri­en der Emp­fän­ger, der Zweck der Be­ar­bei­tung und die Da­ten­ka­te­go­ri­en im We­sent­li­chen un­ver­än­dert blei­ben; oder
b.
in­ner­halb der­sel­ben ju­ris­ti­schen Per­son oder Ge­sell­schaft oder zwi­schen ju­ris­ti­schen Per­so­nen oder Ge­sell­schaf­ten, die ei­ner ein­heit­li­chen Lei­tung un­ter­ste­hen, statt­fin­den, so­weit die Da­ten­schutz­re­geln wei­ter­hin einen an­ge­mes­se­nen Schutz ge­währ­leis­ten.

3Die In­for­ma­ti­ons­pflicht gilt eben­falls als er­füllt, wenn Da­ten ge­stützt auf Mus­ter­ver­trä­ge oder Stan­dard­ver­trags­klau­seln über­mit­telt wer­den, die vom Be­auf­trag­ten er­stellt oder an­er­kannt wur­den, und der Be­auf­trag­te vom In­ha­ber der Da­ten­samm­lung in all­ge­mei­ner Form über die Ver­wen­dung die­ser Mus­ter­ver­trä­ge oder Stan­dard­ver­trags­klau­seln in­for­miert wur­de. Der Be­auf­trag­te ver­öf­fent­licht ei­ne Lis­te der von ihm er­stell­ten oder an­er­kann­ten Mus­ter­ver­trä­ge und Stan­dard­ver­trags­klau­seln.

4Der In­ha­ber der Da­ten­samm­lung trifft an­ge­mes­se­ne Mass­nah­men um si­cher­zu­stel­len, dass der Emp­fän­ger die Ga­ran­ti­en und die Da­ten­schutz­re­geln be­ach­tet.

5Der Be­auf­trag­te prüft die Ga­ran­ti­en und die Da­ten­schutz­re­geln, die ihm mit­ge­teilt wer­den (Art. 31 Abs. 1 Bst. e DSG) und teilt dem In­ha­ber der Da­ten­samm­lung das Er­geb­nis sei­ner Prü­fung in­nert 30 Ta­gen ab dem Emp­fang der In­for­ma­ti­on mit.


1 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. Sept. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 4993).

Art. 7 Liste der Staaten mit angemessener Datenschutzgesetzgebung  

Der Be­auf­trag­te ver­öf­fent­licht ei­ne Lis­te der Staa­ten, de­ren Ge­setz­ge­bung einen an­ge­mes­se­nen Da­ten­schutz ge­währ­leis­tet.


1 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. Sept. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 4993).

4. Abschnitt: Technische und organisatorische Massnahmen

Art. 8 Allgemeine Massnahmen  

1Wer als Pri­vat­per­son Per­so­nen­da­ten be­ar­bei­tet oder ein Da­ten­kom­mu­ni­ka­ti­ons­netz zur Ver­fü­gung stellt, sorgt für die Ver­trau­lich­keit, die Ver­füg­bar­keit und die In­te­gri­tät der Da­ten, um einen an­ge­mes­se­nen Da­ten­schutz zu ge­währ­leis­ten.1 Ins­be­son­de­re schützt er die Sys­te­me ge­gen fol­gen­de Ri­si­ken:

a.
un­be­fug­te oder zu­fäl­li­ge Ver­nich­tung;
b.
zu­fäl­li­gen Ver­lust;
c.
tech­ni­sche Feh­ler;
d.
Fäl­schung, Dieb­stahl oder wi­der­recht­li­che Ver­wen­dung;
e.
un­be­fug­tes Än­dern, Ko­pie­ren, Zu­grei­fen oder an­de­re un­be­fug­te Be­ar­bei­tun­gen.

2Die tech­ni­schen und or­ga­ni­sa­to­ri­schen Mass­nah­men müs­sen an­ge­mes­sen sein. Ins­be­son­de­re tra­gen sie fol­gen­den Kri­te­ri­en Rech­nung:

a.
Zweck der Da­ten­be­ar­bei­tung;
b.
Art und Um­fang der Da­ten­be­ar­bei­tung;
c.
Ein­schät­zung der mög­li­chen Ri­si­ken für die be­trof­fe­nen Per­so­nen;
d.
ge­gen­wär­ti­ger Stand der Tech­nik.

3Die­se Mass­nah­men sind pe­ri­odisch zu über­prü­fen.

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1 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. Sept. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 4993).
2 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 28. Sept. 2007, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 4993).

Art. 9 Besondere Massnahmen  

1Der In­ha­ber der Da­ten­samm­lung trifft ins­be­son­de­re bei der au­to­ma­ti­sier­ten Be­ar­bei­tung von Per­so­nen­da­ten die tech­ni­schen und or­ga­ni­sa­to­ri­schen Mass­nah­men, die ge­eig­net sind, na­ment­lich fol­gen­den Zie­len ge­recht zu wer­den:

a.
Zu­gangs­kon­trol­le: un­be­fug­ten Per­so­nen ist der Zu­gang zu den Ein­rich­tun­gen, in de­nen Per­so­nen­da­ten be­ar­bei­tet wer­den, zu ver­weh­ren;
b.
Per­so­nen­da­ten­trä­ger­kon­trol­le: un­be­fug­ten Per­so­nen ist das Le­sen, Ko­pie­ren, Ver­än­dern oder Ent­fer­nen von Da­ten­trä­gern zu ver­un­mög­li­chen;
c.
Trans­port­kon­trol­le: bei der Be­kannt­ga­be von Per­so­nen­da­ten so­wie beim Trans­port von Da­ten­trä­gern ist zu ver­hin­dern, dass die Da­ten un­be­fugt ge­le­sen, ko­piert, ver­än­dert oder ge­löscht wer­den kön­nen;
d.
Be­kannt­ga­be­kon­trol­le: Da­ten­emp­fän­ger, de­nen Per­so­nen­da­ten mit­tels Ein­rich­tun­gen zur Da­ten­über­tra­gung be­kannt ge­ge­ben wer­den, müs­sen iden­ti­fi­ziert wer­den kön­nen;
e.
Spei­cher­kon­trol­le: un­be­fug­te Ein­ga­be in den Spei­cher so­wie un­be­fug­te Ein­sicht­nah­me, Ver­än­de­rung oder Lö­schung ge­spei­cher­ter Per­so­nen­da­ten sind zu ver­hin­dern;
f.
Be­nut­zer­kon­trol­le: die Be­nut­zung von au­to­ma­ti­sier­ten Da­ten­ver­ar­bei­tungs­sys­te­men mit­tels Ein­rich­tun­gen zur Da­ten­über­tra­gung durch un­be­fug­te Per­so­nen ist zu ver­hin­dern;
g.
Zu­griffs­kon­trol­le: der Zu­griff der be­rech­tig­ten Per­so­nen ist auf die­je­ni­gen Per­so­nen­da­ten zu be­schrän­ken, die sie für die Er­fül­lung ih­rer Auf­ga­be be­nö­ti­gen;
h.
Ein­ga­be­kon­trol­le: in au­to­ma­ti­sier­ten Sys­te­men muss nach­träg­lich über­prüft wer­den kön­nen, wel­che Per­so­nen­da­ten zu wel­cher Zeit und von wel­cher Per­son ein­ge­ge­ben wur­den.

2Die Da­ten­samm­lun­gen sind so zu ge­stal­ten, dass die be­trof­fe­nen Per­so­nen ihr Aus­kunfts­recht und ihr Recht auf Be­rich­ti­gung wahr­neh­men kön­nen.

Art. 10 Protokollierung  

1Der In­ha­ber der Da­ten­samm­lung pro­to­kol­liert die au­to­ma­ti­sier­te Be­ar­bei­tung von be­son­ders schüt­zens­wer­ten Per­so­nen­da­ten oder Per­sön­lich­keitspro­fi­len, wenn die prä­ven­ti­ven Mass­nah­men den Da­ten­schutz nicht ge­währ­leis­ten kön­nen. Ei­ne Pro­to­kol­lie­rung hat ins­be­son­de­re dann zu er­fol­gen, wenn sonst nicht nach­träg­lich fest­ge­stellt wer­den kann, ob die Da­ten für die­je­ni­gen Zwe­cke be­ar­bei­tet wur­den, für die sie er­ho­ben oder be­kannt ge­ge­ben wur­den. Der Be­auf­trag­te2 kann die Pro­to­kol­lie­rung auch für an­de­re Be­ar­bei­tun­gen emp­feh­len.

2Die Pro­to­kol­le sind wäh­rend ei­nes Jah­res re­vi­si­ons­ge­recht fest­zu­hal­ten. Sie sind aus­sch­liess­lich den Or­ga­nen oder pri­va­ten Per­so­nen zu­gäng­lich, de­nen die Über­wa­chung der Da­ten­schutz­vor­schrif­ten ob­liegt, und dür­fen nur für die­sen Zweck ver­wen­det wer­den.


1 Die Be­rich­ti­gung vom 16. Okt. 2012 be­trifft nur den ita­lie­ni­schen Text (AS 2012 5521).
2 Aus­druck ge­mä­ss An­hang 2 Ziff. 3 der Öf­fent­lich­keits­ver­ord­nung vom 24. Mai 2006, in Kraft seit 1. Ju­li 2006 (AS 2006 2331). Die­se Änd. ist im gan­zen Er­lass be­rück­sich­tigt.

Art. 11 Bearbeitungsreglement  

1Der In­ha­ber ei­ner mel­de­pflich­ti­gen au­to­ma­ti­sier­ten Da­ten­samm­lung (Art. 11a Abs. 3 DSG), die nicht auf­grund von Ar­ti­kel 11a Ab­satz 5 Buch­sta­ben b-d DSG von der Mel­de­pflicht aus­ge­nom­men ist, er­stellt ein Be­ar­bei­tungs­re­gle­ment, das ins­be­son­de­re die in­ter­ne Or­ga­ni­sa­ti­on so­wie das Da­ten­be­ar­bei­tungs- und Kon­troll­ver­fah­ren um­schreibt und die Un­ter­la­gen über die Pla­nung, die Rea­li­sie­rung und den Be­trieb der Da­ten­samm­lung und der In­for­ma­tik­mit­tel ent­hält.

2Der In­ha­ber der Da­ten­samm­lung ak­tua­li­siert das Re­gle­ment re­gel­mäs­sig. Er stellt es dem Be­auf­trag­ten oder dem Da­ten­schutz­ver­ant­wort­li­chen nach Ar­ti­kel 11a Ab­satz 5 Buch­sta­be e DSG auf An­fra­ge in ei­ner für sie ver­ständ­li­chen Form zur Ver­fü­gung.


1 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. Sept. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 4993).

Art. 12 Bekanntgabe der Daten  

Der In­ha­ber der Da­ten­samm­lung mel­det dem Da­ten­emp­fän­ger die Ak­tua­li­tät und die Zu­ver­läs­sig­keit der von ihm be­kannt ge­ge­be­nen Per­so­nen­da­ten, so­weit die­se In­for­ma­tio­nen nicht aus den Da­ten selbst oder aus den Um­stän­den er­sicht­lich sind.

5. Abschnitt: Datenschutzverantwortlicher

Art. 12a Bezeichnung des Datenschutzverantwortlichen und Mitteilung an den Beauftragten  

1Will der In­ha­ber der Da­ten­samm­lung nach Ar­ti­kel 11a Ab­satz 5 Buch­sta­be e DSG von der Pflicht zur An­mel­dung der Da­ten­samm­lung be­freit wer­den, so muss er:

a.
einen be­trieb­li­chen Da­ten­schutz­ver­ant­wort­li­chen be­zeich­nen, der die An­for­de­run­gen von Ab­satz 2 und von Ar­ti­kel 12b er­füllt; und
b.
den Be­auf­trag­ten über die Be­zeich­nung des Da­ten­schutz­ver­ant­wort­li­chen in­for­mie­ren.

2Der In­ha­ber der Da­ten­samm­lung kann einen Mit­ar­bei­ter oder einen Drit­ten als Da­ten­schutz­ver­ant­wort­li­chen be­zeich­nen. Die­ser darf kei­ne an­de­ren Tä­tig­kei­ten aus­üben, die mit sei­nen Auf­ga­ben als Da­ten­schutz­ver­ant­wort­li­cher un­ver­ein­bar sind, und muss über die er­for­der­li­che Fach­kennt­nis ver­fü­gen.

Art. 12b Aufgaben und Stellung des Datenschutzverantwortlichen  

1Der Da­ten­schutz­ver­ant­wort­li­che hat na­ment­lich fol­gen­de Auf­ga­ben:

a.
Er prüft die Be­ar­bei­tung von Per­so­nen­da­ten und emp­fiehlt Kor­rek­tur­mass­nah­men, wenn er fest­stellt, dass Da­ten­schutz­vor­schrif­ten ver­letzt wur­den.
b.
Er führt ei­ne Lis­te der Da­ten­samm­lun­gen nach Ar­ti­kel 11a Ab­satz 3 DSG, die vom In­ha­ber der Da­ten­samm­lun­gen ge­führt wer­den; die­se Lis­te ist dem Be­auf­trag­ten oder be­trof­fe­nen Per­so­nen, die ein ent­spre­chen­des Ge­such stel­len, zur Ver­fü­gung zu stel­len.

2Der Da­ten­schutz­ver­ant­wort­li­che:

a.
übt sei­ne Funk­ti­on fach­lich un­ab­hän­gig aus, oh­ne dies­be­züg­lich Wei­sun­gen des In­ha­bers der Da­ten­samm­lung zu un­ter­lie­gen;
b.
ver­fügt über die zur Er­fül­lung sei­ner Auf­ga­ben er­for­der­li­chen Res­sour­cen;
c.
hat Zu­gang zu al­len Da­ten­samm­lun­gen und Da­ten­be­ar­bei­tun­gen so­wie zu al­len In­for­ma­tio­nen, die er zur Er­fül­lung sei­ner Auf­ga­be be­nö­tigt.

2. Kapitel: Bearbeiten von Personendaten durch Bundesorgane

1. Abschnitt: Auskunftsrecht

Art. 13 Modalitäten  

Ar­ti­kel 1 und 2 sind auf die an Bun­des­or­ga­ne ge­rich­te­ten Aus­kunfts­be­geh­ren sinn­ge­mä­ss an­wend­bar.

Art. 14 Auskunftsbegehren an die diplomatischen Vertretungen der Schweiz im Ausland  

1Die Ver­tre­tun­gen der Schweiz im Aus­land so­wie die Missio­nen bei den Eu­ro­päi­schen Ge­mein­schaf­ten und bei in­ter­na­tio­na­len Or­ga­ni­sa­tio­nen über­mit­teln Aus­kunfts­ge­su­che, die bei ih­nen ge­stellt wer­den, der zu­stän­di­gen Stel­le im eid­ge­nös­si­schen De­par­te­ment für aus­wär­ti­ge An­ge­le­gen­hei­ten. Das De­par­te­ment re­gelt die Zu­stän­dig­kei­ten.1

2Im Üb­ri­gen gel­ten für die Aus­kunfts­be­geh­ren über die Mi­li­tär­kon­trol­le im Aus­land die Be­stim­mun­gen der Ver­ord­nung vom 10. De­zem­ber 20042 über das mi­li­tä­ri­sche Kon­troll­we­sen.3


1 Fas­sung ge­mä­ss An­hang 2 Ziff. 3 der Öf­fent­lich­keits­ver­ord­nung vom 24. Mai 2006, in Kraft seit 1. Ju­li 2006 (AS 2006 2331).
2 SR 511.22
3 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. Sept. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 4993).

Art. 15  

1 Auf­ge­ho­ben ge­mä­ss Art. 26 Abs. 2 der Ar­chi­vie­rungs­ver­ord­nung vom 8. Sept. 1999 (AS 1999 2424).

2. Abschnitt: Anmeldung der Datensammlungen

Art. 16 Anmeldung  

1Die ver­ant­wort­li­chen Bun­des­or­ga­ne (Art. 16 DSG) mel­den al­le von ih­nen ge­führ­ten Da­ten­samm­lun­gen vor de­ren Er­öff­nung beim Be­auf­trag­ten an. Die An­mel­dung ent­hält fol­gen­de An­ga­ben:

a.
Na­me und Adres­se des ver­ant­wort­li­chen Bun­des­or­gans;
b.
Na­me und voll­stän­di­ge Be­zeich­nung der Da­ten­samm­lung;
c.
das Or­gan, bei dem das Aus­kunfts­recht gel­tend ge­macht wer­den kann;
d.
Rechts­grund­la­ge und Zweck der Da­ten­samm­lung;
e.
Ka­te­go­ri­en der be­ar­bei­te­ten Per­so­nen­da­ten;
f.
Ka­te­go­ri­en der Emp­fän­ger der Da­ten;
g.
Ka­te­go­ri­en der an der Da­ten­samm­lung Be­tei­lig­ten, das heisst Drit­te, die Da­ten in ei­ne Da­ten­samm­lung ein­ge­ben und ver­än­dern dür­fen.
h.
2

2Das ver­ant­wort­li­che Bun­des­or­gan ak­tua­li­siert die­se An­ga­ben lau­fend.3


1 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. Sept. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 4993).
2 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 28. Sept. 2007, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 4993).
3 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. Sept. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 4993).

Art. 17  

1 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 28. Sept. 2007, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 4993).

Art. 18 Ausnahmen von der Anmeldepflicht  

1Fol­gen­de Da­ten­samm­lun­gen un­ter­lie­gen nicht der An­mel­de­pflicht, so­fern die Bun­des­or­ga­ne sie aus­sch­liess­lich für ver­wal­tungs­in­ter­ne Zwe­cke ver­wen­den:

a.
Kor­re­spon­denz­re­gis­tra­tu­ren;
b.
Da­ten­samm­lun­gen von Lie­fe­ran­ten oder Kun­den, so­weit sie kei­ne be­son­ders schüt­zens­wer­ten Per­so­nen­da­ten oder Per­sön­lich­keitspro­fi­le ent­hal­ten;
c.
Adres­sen­samm­lun­gen, die ein­zig der Adres­sie­rung die­nen, so­weit sie kei­ne be­son­ders schüt­zens­wer­ten Per­so­nen­da­ten oder Per­sön­lich­keitspro­fi­le ent­hal­ten;
d.
Lis­ten für Ent­schä­di­gungs­zah­lun­gen;
e.
Buch­hal­tungs­un­ter­la­gen;
f.
Hilfs­da­ten­samm­lun­gen für die Per­so­nal­ver­wal­tung des Bun­des, so­weit sie kei­ne be­son­ders schüt­zens­wer­ten Per­so­nen­da­ten oder Per­sön­lich­keitspro­fi­le ent­hal­ten;
g.
Bi­blio­th­ek­da­ten­samm­lun­gen (Au­to­ren­ka­ta­lo­ge, Aus­lei­her- und Be­nut­zer­ver­zeich­nis­se).

2Eben­falls nicht der An­mel­de­pflicht un­ter­lie­gen:

a.
Da­ten­samm­lun­gen, die beim Bun­de­sar­chiv ar­chi­viert sind;
b.
Da­ten­samm­lun­gen, die der Öf­fent­lich­keit in Form von Ver­zeich­nis­sen zu­gäng­lich ge­macht wer­den;
c.
Da­ten­samm­lun­gen, de­ren Da­ten aus­sch­liess­lich zu nicht per­so­nen­be­zo­ge­nen Zwe­cken ver­wen­det wer­den, na­ment­lich in der For­schung, der Pla­nung und der Sta­tis­tik.

3Das ver­ant­wort­li­che Bun­des­or­gan trifft die er­for­der­li­chen Mass­nah­men, um die An­ga­ben (Art. 16 Abs. 1) zu den nicht der An­mel­de­pflicht un­ter­lie­gen­den Da­ten­samm­lun­gen auf Ge­such hin dem Be­auf­trag­ten oder den be­trof­fe­nen Per­so­nen mit­tei­len zu kön­nen.


1 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. Sept. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 4993).

3. Abschnitt: Bekanntgabe ins Ausland

Art. 19  

Gibt ein Bun­des­or­gan ge­stützt auf Ar­ti­kel 6 Ab­satz 2 Buch­sta­be a DSG Per­so­nen­da­ten ins Aus­land be­kannt, so gilt Ar­ti­kel 6.


1 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. Sept. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 4993, 2008 189).

4. Abschnitt: Technische und organisatorische Massnahmen

Art. 20 Grundsätze  

1Die ver­ant­wort­li­chen Bun­des­or­ga­ne tref­fen die nach den Ar­ti­keln 8-10 er­for­der­li­chen tech­ni­schen und or­ga­ni­sa­to­ri­schen Mass­nah­men zum Schutz der Per­sön­lich­keit und der Grund­rech­te der Per­so­nen, über die Da­ten be­ar­bei­tet wer­den. Bei der au­to­ma­ti­sier­ten Da­ten­be­ar­bei­tung ar­bei­ten die Bun­des­or­ga­ne mit dem In­for­ma­tikstra­te­gie­or­gan Bund (ISB) zu­sam­men.

2Die ver­ant­wort­li­chen Bun­des­or­ga­ne mel­den dem Da­ten­schutz­ver­ant­wort­li­chen nach Ar­ti­kel 11a Ab­satz 5 Buch­sta­be e DSG oder, falls kein sol­cher be­steht, dem Be­auf­trag­ten un­ver­züg­lich al­le Pro­jek­te zur au­to­ma­ti­sier­ten Be­ar­bei­tung von Per­so­nen­da­ten, da­mit die Er­for­der­nis­se des Da­ten­schut­zes so­gleich be­rück­sich­tigt wer­den. Die Mel­dung an den Be­auf­trag­ten er­folgt über das ISB, wenn das Pro­jekt auch bei die­sem an­ge­mel­det wer­den muss.2

3Der Be­auf­trag­te und das ISB ar­bei­ten im Rah­men ih­rer Ak­ti­vi­tä­ten be­tref­fend die tech­ni­schen Mass­nah­men zu­sam­men. Der Be­auf­trag­te holt die Stel­lung­nah­me des ISB ein, be­vor er sol­che Mass­nah­men emp­fiehlt.

4Im Üb­ri­gen sind die Wei­sun­gen an­wend­bar, die von den ver­ant­wort­li­chen Bun­des­or­ga­nen ge­stützt auf die Bun­des­in­for­ma­tik­ver­ord­nung vom 26. Sep­tem­ber 20033 er­las­sen wur­den.4


1 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. II 7 der Bun­des­in­for­ma­tik­ver­ord­nung vom 23. Fe­br. 2000 (AS 2000 1227).
2 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. Sept. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 4993).
3 SR 172.010.58
4 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. Sept. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 4993).

Art. 21 Bearbeitungsreglement  

1Die ver­ant­wort­li­chen Bun­des­or­ga­ne er­stel­len ein Be­ar­bei­tungs­re­gle­ment für au­to­ma­ti­sier­te Da­ten­samm­lun­gen, die:

a.
be­son­ders schüt­zens­wer­te Da­ten oder Per­sön­lich­keitspro­fi­le bein­hal­ten;
b.
durch meh­re­re Bun­des­or­ga­ne be­nutzt wer­den;
c.
Kan­to­nen, aus­län­di­schen Be­hör­den, in­ter­na­tio­na­len Or­ga­ni­sa­tio­nen oder pri­va­ten Per­so­nen zu­gäng­lich ge­macht wer­den; oder
d.
mit an­de­ren Da­ten­samm­lun­gen ver­knüpft sind.

2Das ver­ant­wort­li­che Bun­des­or­gan legt sei­ne in­ter­ne Or­ga­ni­sa­ti­on in dem Be­ar­bei­tungs­re­gle­ment fest. Die­ses um­schreibt ins­be­son­de­re die Da­ten­be­ar­bei­tungs- und Kon­troll­ver­fah­ren und ent­hält al­le Un­ter­la­gen über die Pla­nung, Rea­li­sie­rung und den Be­trieb der Da­ten­samm­lung. Das Re­gle­ment ent­hält die für die Mel­de­pflicht er­for­der­li­chen An­ga­ben (Art. 16) so­wie An­ga­ben über:

a.
das für den Da­ten­schutz und die Da­ten­si­cher­heit der Da­ten ver­ant­wort­li­che Or­gan;
b.
die Her­kunft der Da­ten;
c.
die Zwe­cke, für wel­che die Da­ten re­gel­mäs­sig be­kannt ge­ge­ben wer­den;
d.
die Kon­troll­ver­fah­ren und ins­be­son­de­re die tech­ni­schen und or­ga­ni­sa­to­ri­schen Mass­nah­men nach Ar­ti­kel 20;
e.
die Be­schrei­bung der Da­ten­fel­der und die Or­ga­ni­sa­ti­ons­ein­hei­ten, die dar­auf Zu­griff ha­ben;
f.
Art und Um­fang des Zu­griffs der Be­nut­zer der Da­ten­samm­lung;
g.
die Da­ten­be­ar­bei­tungs­ver­fah­ren, ins­be­son­de­re die Ver­fah­ren bei der Be­rich­ti­gung, Sper­rung, An­ony­mi­sie­rung, Spei­che­rung, Auf­be­wah­rung, Ar­chi­vie­rung oder Ver­nich­tung der Da­ten;
h.
die Kon­fi­gu­ra­ti­on der In­for­ma­tik­mit­tel;
i.
das Ver­fah­ren zur Aus­übung des Aus­kunfts­rechts.

3Das Re­gle­ment wird re­gel­mäs­sig ak­tua­li­siert. Es wird den zu­stän­di­gen Kon­troll­or­ga­nen in ei­ner für die­se ver­ständ­li­chen Form zur Ver­fü­gung ge­stellt.

Art. 22 Datenbearbeitung im Auftrag  

11

2Das Bun­des­or­gan, das Per­so­nen­da­ten durch Drit­te be­ar­bei­ten lässt, bleibt für den Da­ten­schutz ver­ant­wort­lich. Es sorgt da­für, dass die Da­ten auf­trags­ge­mä­ss be­ar­bei­tet wer­den, ins­be­son­de­re was de­ren Ver­wen­dung und Be­kannt­ga­be be­trifft.

3Un­ter­steht der Drit­te dem DSG nicht, ver­ge­wis­sert sich das ver­ant­wort­li­che Or­gan, dass an­de­re ge­setz­li­che Be­stim­mun­gen einen gleich­wer­ti­gen Da­ten­schutz ge­währ­leis­ten, an­dern­falls stellt es die­sen auf ver­trag­li­chem We­ge si­cher.


1 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 28. Sept. 2007, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 4993).

Art. 23 Berater für den Datenschutz  

1Die Bun­des­kanz­lei und die De­par­te­men­te be­zeich­nen je­weils min­des­tens einen Be­ra­ter für den Da­ten­schutz. Die­ser Be­ra­ter hat fol­gen­de Auf­ga­ben:

a.
Un­ter­stüt­zung der ver­ant­wort­li­chen Or­ga­ne und Be­nüt­zer;
b.
För­de­rung der In­for­ma­ti­on und der Aus­bil­dung der Mit­ar­bei­ter;
c.
Mit­wir­kung beim Voll­zug der Da­ten­schutz­vor­schrif­ten.

2Wol­len Bun­des­or­ga­ne nach Ar­ti­kel 11a Ab­satz 5 Buch­sta­be e DSG von der Pflicht zur An­mel­dung ih­rer Da­ten­samm­lun­gen be­freit wer­den, so sind die Ar­ti­kel 12a und 12b an­wend­bar.

3Die Bun­des­or­ga­ne ver­keh­ren mit dem Be­auf­trag­ten über den Be­ra­ter.


1 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. Sept. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 4993).

5. Abschnitt: Besondere Bestimmungen

Art. 24 Beschaffung von Personendaten  

Ist die be­frag­te Per­son nicht zur Aus­kunft­s­er­tei­lung ver­pflich­tet, so muss sie vom Bun­des­or­gan, das die Per­so­nen­da­ten sys­te­ma­tisch mit­tels Fra­ge­bo­gen be­schafft, auf die Frei­wil­lig­keit der Aus­kunft­s­er­tei­lung hin­ge­wie­sen wer­den.


1 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 4. Ju­ni 2010, in Kraft seit 1. Dez. 2010 (AS 2010 3399).

Art. 25 Persönliche Identifikationsnummer  

1Das Bun­des­or­gan, wel­ches für die Ver­wal­tung sei­ner Da­ten­samm­lung ei­ne per­sön­li­che Iden­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer ein­führt, schafft ei­ne nicht­spre­chen­de Num­mer, die im ei­ge­nen Auf­ga­ben­be­reich ver­wen­det wird. Ei­ne nicht­spre­chen­de Num­mer ist je­de ein­deu­ti­ge oder um­kehr­bar ein­deu­ti­ge Sum­me von Zei­chen, die je­der Per­son, die in ei­ner Da­ten­samm­lung re­gis­triert ist, zu­ge­teilt wird, und aus der kei­ne Rück­schlüs­se auf die Per­son ge­zo­gen wer­den kön­nen.

2Die Ver­wen­dung der per­sön­li­chen Iden­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer durch an­de­re Or­ga­ne des Bun­des oder der Kan­to­ne so­wie durch pri­va­te Per­so­nen muss vom be­trof­fe­nen Bun­des­or­gan ge­neh­migt wer­den.

3Die Ge­neh­mi­gung kann er­teilt wer­den, wenn ein en­ger Zu­sam­men­hang zwi­schen der vor­ge­se­he­nen und der­je­ni­gen Da­ten­be­ar­bei­tung be­steht, für wel­che die per­sön­li­che Iden­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer ge­schaf­fen wur­de.

4Im Üb­ri­gen wird die Ver­wen­dung der AHV-Num­mer von der AHV-Ge­setz­ge­bung ge­re­gelt.

Art. 26 Bekanntgabe der Daten  

Das ver­ant­wort­li­che Bun­des­or­gan mel­det dem Da­ten­emp­fän­ger die Ak­tua­li­tät und die Zu­ver­läs­sig­keit der von ihm be­kannt ge­ge­be­nen Per­so­nen­da­ten, so­weit die­se In­for­ma­tio­nen nicht aus den Da­ten selbst oder aus den Um­stän­den er­sicht­lich sind.

Art. 27 Verfahren bei der Bewilligung von Pilotversuchen  

1Vor der Kon­sul­ta­ti­on der in­ter­es­sier­ten Ver­wal­tungs­ein­hei­ten legt das für den Pi­lot­ver­such zu­stän­di­ge Bun­des­or­gan zu Han­den des Be­auf­trag­ten dar, wie die Ein­hal­tung der An­for­de­run­gen nach Ar­ti­kel 17a DSG ge­währ­leis­tet wer­den soll, und lädt ihn zur Stel­lung­nah­me ein.

2Der Be­auf­trag­te nimmt zur Fra­ge Stel­lung, ob die Be­wil­li­gungs­vor­aus­set­zun­gen nach Ar­ti­kel 17a Ab­sät­ze 1 und 2 DSG er­füllt sind. Das zu­stän­di­ge Bun­des­or­gan stellt ihm al­le da­zu not­wen­di­gen Un­ter­la­gen zur Ver­fü­gung, ins­be­son­de­re:

a.
ei­ne all­ge­mei­ne Be­schrei­bung des Pi­lot­ver­su­ches;
b.
einen Be­richt, der nach­weist, dass die Er­fül­lung der ge­setz­lich vor­ge­se­he­nen Auf­ga­ben die Be­ar­bei­tung von be­son­ders schüt­zens­wer­ten Per­so­nen­da­ten oder Per­sön­lich­keitspro­fi­len er­for­dert und dass ei­ne Test­pha­se vor dem In­kraft­tre­ten des Ge­set­zes im for­mel­len Sinn zwin­gend er­for­der­lich ist (Art. 17a Abs. 1 Bst. c DSG);
c.
ei­ne Be­schrei­bung der in­ter­nen Or­ga­ni­sa­ti­on so­wie der Da­ten­be­ar­bei­tungs- und Kon­troll­ver­fah­ren (Art. 21);
d.
ei­ne Be­schrei­bung der Si­cher­heits- und Da­ten­schutz­mass­nah­men;
e.
den Ent­wurf oder das Kon­zept ei­ner Ver­ord­nung, wel­che die Ein­zel­hei­ten der Be­ar­bei­tung re­gelt;
f.
die In­for­ma­tio­nen be­tref­fend die Pla­nung der ver­schie­de­nen Pha­sen des Pi­lot­ver­su­ches.

3Der Be­auf­trag­te kann wei­te­re Do­ku­men­te an­for­dern und zu­sätz­li­che Ab­klä­run­gen vor­neh­men.

4Das zu­stän­di­ge Bun­des­or­gan in­for­miert den Be­auf­trag­ten über je­de wich­ti­ge Än­de­rung, wel­che die Ein­hal­tung der An­for­de­run­gen von Ar­ti­kel 17a DSG be­trifft. Der Be­auf­trag­te nimmt, falls er­for­der­lich, er­neut Stel­lung.

5Die Stel­lung­nah­me des Be­auf­trag­ten ist dem An­trag an den Bun­des­rat bei­zu­fü­gen.


1 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. Sept. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 4993).

Art. 27a Evaluationsbericht bei Pilotversuchen  

Das zu­stän­di­ge Bun­des­or­gan legt dem Be­auf­trag­ten den Ent­wurf des Eva­lua­ti­ons­be­richts an den Bun­des­rat (Art. 17a Abs. 4 DSG) zur Stel­lung­nah­me vor. Die Stel­lung­nah­me des Be­auf­trag­ten ist dem Bun­des­rat zur Kennt­nis zu brin­gen.


1 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 28. Sept. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 4993).

3. Kapitel: Register der Datensammlungen, Eidgenössischer Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragter und Verfahren vor dem Bundesverwaltungsgericht

1. Abschnitt: Register und Registrierung von Datensammlungen

Art. 28 Register der Datensammlungen  

1Das vom Be­auf­trag­ten ge­führ­te Re­gis­ter ent­hält die In­for­ma­tio­nen nach den Ar­ti­keln 3 und 16.

2Das Re­gis­ter ist für die Öf­fent­lich­keit on­li­ne zu­gäng­lich. Der Be­auf­trag­te er­stellt auf Ge­such hin kos­ten­los Aus­zü­ge.

3Der Be­auf­trag­te führt ein Ver­zeich­nis der In­ha­ber von Da­ten­samm­lun­gen, die ih­rer Pflicht zur An­mel­dung der Da­ten­samm­lun­gen nach Ar­ti­kel 11a Ab­satz 5 Buch­sta­ben e und f DSG ent­ho­ben sind. Die­ses Ver­zeich­nis ist für die Öf­fent­lich­keit on­li­ne zu­gäng­lich.

4Wenn der In­ha­ber der Da­ten­samm­lung sei­ne Da­ten­samm­lung nicht oder nicht voll­stän­dig an­mel­det, setzt ihm der Be­auf­trag­te ei­ne Frist, um sei­nen Ver­pflich­tun­gen nach­zu­kom­men. Nach Ab­lauf der Frist kann er ge­stützt auf die An­ga­ben, die ihm zur Ver­fü­gung ste­hen, von Am­tes we­gen die Da­ten­samm­lung re­gis­trie­ren oder die Ein­stel­lung der Be­ar­bei­tung emp­feh­len.


1 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. Sept. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 4993).

Art. 29  

1 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 28. Sept. 2007, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 4993).

2. Abschnitt: Eidgenössischer Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragter

Art. 30 Sitz und Rechtsstellung  

1Sitz und Se­kre­ta­ri­at des Be­auf­trag­ten be­fin­den sich in Bern.

2Das Ar­beits­ver­hält­nis des Se­kre­ta­ri­ats des Be­auf­trag­ten be­stimmt sich nach dem Bun­des­per­so­nal­ge­setz vom 24. März 20001 so­wie nach des­sen Voll­zugs­be­stim­mun­gen.2

3Das Bud­get des Be­auf­trag­ten wird in ei­nem be­son­de­ren Ab­schnitt des Bud­gets der Bun­des­kanz­lei auf­ge­führt.3


1 SR 172.220.1
2 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. Sept. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 4993).
3 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 28. Sept. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 4993).

Art. 31 Beziehungen zu anderen Behörden und privaten Personen  

1Der Be­auf­trag­te ver­kehrt mit dem Bun­des­rat über den Bun­des­kanz­ler.1 Die­ser über­mit­telt dem Bun­des­rat al­le Emp­feh­lun­gen und Be­rich­te des Be­auf­trag­ten, selbst wenn er die­sen nicht zu­stim­men kann.

1bisDer Be­auf­trag­te über­mit­telt die für die Bun­des­ver­samm­lung be­stimm­ten Be­rich­te di­rekt den Par­la­ments­diens­ten.2

2Der Be­auf­trag­te ver­kehrt di­rekt mit den an­de­ren Ver­wal­tungs­ein­hei­ten, den eid­ge­nös­si­schen Ge­rich­ten, den aus­län­di­schen Da­ten­schutz­be­hör­den und mit al­len an­de­ren Be­hör­den und pri­va­ten Per­so­nen, die der Da­ten­schutz­ge­setz­ge­bung des Bun­des oder der Ge­setz­ge­bung über das Öf­fent­lich­keits­prin­zip der Ver­wal­tung un­ter­ste­hen.3


1 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. Sept. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 4993).
2 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 4. Ju­ni 2010, in Kraft seit 1. Dez. 2010 (AS 2010 3399).
3 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. II 24 der V vom 8. Nov. 2006 über die An­pas­sung von Bun­des­rats­ver­ord­nun­gen an die To­tal­re­vi­si­on der Bun­des­rechts­pfle­ge, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS 2006 4705).

Art. 32 Dokumentation  

1Die Bun­des­or­ga­ne le­gen dem Be­auf­trag­ten al­le Recht­set­zungs­ent­wür­fe vor, wel­che die Be­ar­bei­tung von Per­so­nen­da­ten, den Da­ten­schutz so­wie den Zu­gang zu amt­li­chen Do­ku­men­ten be­tref­fen.1 Im Be­reich des Da­ten­schut­zes tei­len ihm die De­par­te­men­te und die Bun­des­kanz­lei ih­re Ent­schei­de in an­ony­mi­sier­ter Form so­wie ih­re Richt­li­ni­en mit.2

2Der Be­auf­trag­te muss über ei­ne für sei­ne Tä­tig­keit aus­rei­chen­de Do­ku­men­ta­ti­on ver­fü­gen. Er be­treibt ein un­ab­hän­gi­ges In­for­ma­ti­ons- und Do­ku­men­ta­ti­ons­sys­tem für die Ver­wal­tung, In­de­xie­rung und Kon­trol­le der Kor­re­spon­denz und der Dos­siers so­wie für die Pu­bli­ka­ti­on von In­for­ma­tio­nen von all­ge­mei­nem In­ter­es­se und des Re­gis­ters der Da­ten­samm­lun­gen im In­ter­net.3

3Das Bun­des­ver­wal­tungs­ge­richt hat Zu­griff auf die wis­sen­schaft­li­che Do­ku­men­ta­ti­on des Be­auf­trag­ten.4


1 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. Sept. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 4993).
2 Fas­sung ge­mä­ss An­hang 2 Ziff. 3 der Öf­fent­lich­keits­ver­ord­nung vom 24. Mai 2006, in Kraft seit 1. Ju­li 2006 (AS 2006 2331).
3 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. Sept. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 4993).
4 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. II 24 der V vom 8. Nov. 2006 über die An­pas­sung von Bun­des­rats­ver­ord­nun­gen an die To­tal­re­vi­si­on der Bun­des­rechts­pfle­ge, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS 2006 4705).

Art. 33 Gebühren  

1Für die Gut­ach­ten (Art. 28 DSG) des Be­auf­trag­ten wird ei­ne Ge­bühr er­ho­ben. Die Be­stim­mun­gen der All­ge­mei­nen Ge­büh­ren­ver­ord­nung vom 8. Sep­tem­ber 20041 sind an­wend­bar.2

2Ge­gen­über Ver­wal­tungs­ein­hei­ten des Bun­des, Be­hör­den und der Kan­to­ne wird kei­ne Ge­bühr er­ho­ben.


1 SR 172.041.1
2 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. Sept. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 4993).

Art. 34 Prüfung der Datenbearbeitung von Personendaten  

1Für die Ab­klä­rung des Sach­ver­halts nach den Ar­ti­keln 27 und 29 DSG, ins­be­son­de­re bei der Prü­fung der Recht­mäs­sig­keit der Da­ten­be­ar­bei­tung, kann der Be­auf­trag­te vom In­ha­ber der Da­ten­samm­lung ins­be­son­de­re fol­gen­de Aus­künf­te ver­lan­gen:

a.
tech­ni­sche und or­ga­ni­sa­to­ri­sche Mass­nah­men (Art. 8-10, 20), die ge­trof­fen wur­den oder ge­plant sind;
b.
die Re­ge­lun­gen be­tref­fend Be­rich­ti­gung, Sper­rung, An­ony­mi­sie­rung, Spei­che­rung, Auf­be­wah­rung und Ver­nich­tung von Per­so­nen­da­ten;
c.
die Kon­fi­gu­ra­ti­on der In­for­ma­tik­mit­tel;
d.
die Ver­knüp­fun­gen mit an­de­ren Da­ten­samm­lun­gen;
e.
die Art der Be­kannt­ga­be der Da­ten;
f.
die Be­schrei­bung der Da­ten­fel­der und die Or­ga­ni­sa­ti­ons­ein­hei­ten, die dar­auf Zu­griff ha­ben;
g.
Art und Um­fang des Zu­griffs der Be­nut­zer auf die Da­ten der Da­ten­samm­lung.

2Bei Be­kannt­ga­ben ins Aus­land kann der Be­auf­trag­te zu­sätz­li­che An­ga­ben ver­lan­gen, ins­be­son­de­re über die Be­ar­bei­tungs­mög­lich­kei­ten des Da­ten­emp­fän­gers oder über die zum Da­ten­schutz ge­trof­fe­nen Mass­nah­men.

3. Abschnitt: Verfahren vor dem Bundesverwaltungsgericht

Art. 35  

1Das Bun­des­ver­wal­tungs­ge­richt kann ver­lan­gen, dass ihm Da­ten­be­ar­bei­tun­gen vor­ge­legt wer­den.

2Es gibt dem Be­auf­trag­ten sei­ne Ent­schei­de be­kannt.


1 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. II 24 der V vom 8. Nov. 2006 über die An­pas­sung von Bun­des­rats­ver­ord­nun­gen an die To­tal­re­vi­si­on der Bun­des­rechts­pfle­ge, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS 2006 4705).

4. Kapitel: Schlussbestimmungen

Art. 36 Änderung des bisherigen Rechts  
1. und 2. …1
3.-8. …2

1 Auf­ge­ho­ben durch An­hang Ziff. II 7 der Bun­des­in­for­ma­tik­ver­ord­nung vom 23. Fe­br. 2000 (AS 2000 1227).
2 Die Än­de­run­gen kön­nen un­ter AS 1993 1962 kon­sul­tiert wer­den.

Art. 37 Übergangsbestimmungen  

1Die Da­ten­samm­lun­gen, die bei In­kraft­tre­ten des Da­ten­schutz­ge­set­zes und die­ser Ver­ord­nung in Be­ar­bei­tung ste­hen, sind beim Be­auf­trag­ten bis zum 30. Ju­ni 1994 an­zu­mel­den.

2Die tech­ni­schen und or­ga­ni­sa­to­ri­schen Mass­nah­men (Ar­ti­kel 8-11, 20 und 21) sind in­ner­halb von fünf Jah­ren nach In­kraft­tre­ten der vor­lie­gen­den Ver­ord­nung für sämt­li­che au­to­ma­ti­sier­ten Be­ar­bei­tun­gen und Da­ten­samm­lun­gen zu ver­wirk­li­chen.

Art. 38 Inkrafttreten  

Die­se Ver­ord­nung tritt am 1. Ju­li 1993 in Kraft.

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