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Art. 21 Einsichtnahme durch Abrufverfahren
1Die Einsichtnahme durch ein Abrufverfahren richtet sich nach Artikel 367 Absätze 2, 2bis, 2ter und 4 StGB.1 2Überdies kann das Bundesamt für Polizei durch ein Abrufverfahren Einsicht nehmen in Daten über Urteile nach Artikel 366 Absätze 1, 2, 3 Buchstaben a, b und d und 3bis StGB sowie über hängige Strafverfahren, sofern dies zur Erfüllung folgender Aufgaben nötig ist (Art. 367 Abs. 3 StGB):2 - a.3
- Verhütung von Straftaten nach Artikel 2 Absätze 1 und 2 des Bundesgesetzes vom 21. März 19974 über Massnahmen zur Wahrung der inneren Sicherheit (BWIS), soweit sie in seinen Zuständigkeitsbereich fällt;
- b.
- Vorermittlungen im Zusammenhang mit Straftaten im Sinne der Artikel 336 und 337 StGB;
- c.
- Durchführung von Strafverfahren (gerichtspolizeiliche Ermittlungen) im Zusammenhang mit Straftaten im Sinne der Artikel 336 und 337 StGB;
- d.
- Informationsvermittlung an Interpol:
- 1.
- im Rahmen von eröffneten Strafverfahren,
- 2.
- im Rahmen von Vorermittlungen im Zusammenhang mit Straftaten im Sinne der Artikel 336 und 337 StGB,
- 3.
- zur Verhütung von Straftaten im Sinne von Artikel 2 Absätze 1 und 2 BWIS;
- e.
- gesetzlich vorgesehene Kontrolle des Informationssystems der Bundeskriminalpolizei (Janus);
- f.
- Führung der Meldestelle Geldwäscherei;
- g.
- Verhängung und Aufhebung von Fernhaltemassnahmen gegenüber Ausländerinnen und Ausländern nach dem Bundesgesetz vom 26. März 19315 über Aufenthalt und Niederlassung der Ausländer sowie Vorbereitung von Ausweisungsentscheiden gemäss Artikel 121 Absatz 2 der Bundesverfassung6;
- h.
- Informationsvermittlung an das Europäische Polizeiamt Europol im Sinne von Artikel 355a StGB, sofern diese Daten von Europol für Zwecke gemäss den Buchstaben a und b benötigt werden;
- i.7
- ...
- j.8
- Informationsvermittlung an ausländische SIRENE-Büros, sofern diese Daten zur Koordinierung und Durchführung von Fernhaltemassnahmen von Ausländerinnen und Ausländern benötigt werden;
- k.9
- Risikobeurteilung von Personen, bei denen Anhaltspunkte bestehen, dass sie eine Gefahr für zu schützende Personen nach Artikel 22 Absatz 1 BWIS darstellen könnten.
3Ferner können die für die Einbürgerung auf Stufe Kanton zuständigen kantonalen Behörden durch ein Abrufverfahren Einsicht nehmen in Daten über Urteile nach Artikel 366 Absätze 1, 2, 3 Buchstaben a, b und d und 3bis StGB sowie über hängige Strafverfahren, soweit dies für die Durchführung von Einbürgerungsverfahren nötig ist (Art. 367 Abs. 3 StGB).10 4...11 5Die kantonalen Ausländerbehörden können durch ein Abrufverfahren Einsicht nehmen in Daten über Urteile nach Artikel 366 Absätze 1, 2, 3 Buchstaben a, b und d und 3bis StGB sowie über hängige Strafverfahren, soweit dies für Entscheide gemäss dem Ausländer- und Integrationsgesetz vom 16. Dezember 20051213, die anhand von Strafdaten getroffen werden müssen, nötig ist.14 6Behörden nach den Absätzen 2–5 können Urteile, die eine Landesverweisung aus der Schweiz enthalten, so lange einsehen, als die betroffene Person mit der Landesverweisung belegt ist. Dauert die Frist nach Artikel 369 Absätze 1–5 StGB länger, so ist sie für die Dauer der Einsichtsmöglichkeit massgebend.15
1 Fassung gemäss Ziff. I 10 der V vom 1. Febr. 2017 über die Einführung der Landesverweisung, in Kraft seit 1. März 2017 (AS 2017 563). 2 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 19. Nov. 2014, in Kraft seit 1. Jan. 2015 (AS 2014 4461). 3 Fassung gemäss Anhang Ziff. 13 der V vom 12. Dez. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2009 (AS 2008 6305). 4 SR 120 5 [BS 1 121; AS 1949 221, 1987 1665, 1988 332, 1990 1587 Art. 3 Abs. 2, 1991 362 Ziff. II 11 1034 Ziff. III, 1995 146, 1999 1111 2262 Anhang Ziff. 1, 2000 1891 Ziff. IV 2, 2002 685 Ziff. I 1 701 Ziff. I 1 3988 Anhang Ziff. 3, 2003 4557 Anhang Ziff. II 2, 2004 1633 Ziff. I 1 4655 Ziff. I 1, 2005 5685 Anhang Ziff. 2, 2006 979 Art. 2 Ziff. 1 1931 Art. 18 Ziff. 1 2197 Anhang Ziff. 3 3459 Anhang Ziff. 1 4745 Anhang Ziff. 1, 2007 359 Anhang Ziff. 1. AS 2007 5437 Anhang Ziff. I]. Siehe heute: das Ausländer- und Integrationsgesetz vom 16. Dez. 2005 (SR 142.20). 6 SR 101 7 Aufgehoben durch Anhang Ziff. 13 der V vom 12. Dez. 2008, mit Wirkung seit 1. Jan. 2009 (AS 2008 6305). 8 Eingefügt durch Ziff. I 10 der V vom 1. Febr. 2017 über die Einführung der Lan-desverweisung, in Kraft seit 1. März 2017 (AS 2017 563). 9 Eingefügt durch Art. 55 der V vom 24. Juni 2020 über den Schutz von Personen und Gebäuden in Bundesverantwortung, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 2929). 10 Eingefügt durch Ziff. I der V vom 14. Dez. 2007 (AS 2008 51). Fassung gemäss Ziff. I der V vom 19. Nov. 2014, in Kraft seit 1. Jan. 2015 (AS 2014 4461). 11 Eingefügt durch Anhang Ziff. 13 der V vom 12. Dez. 2008 (AS 2008 6305). Aufgehoben durch Anhang 4 Ziff. II 4 der Nachrichtendienstverordnung vom 16. Aug. 2017, mit Wirkung seit 1. Sept. 2017 (AS 2017 4151). 12 SR 142.20 13 Der Titel wurde in Anwendung von Art. 12 Abs. 2 des Publikationsgesetzes vom 18. Juni 2004 (SR 170.512) auf den 1. Jan. 2019 angepasst. 14 Eingefügt durch Ziff. I 10 der V vom 1. Febr. 2017 über die Einführung der Landesverweisung, in Kraft seit 1. März 2017 (AS 2017 563). 15 Eingefügt durch Ziff. I 10 der V vom 1. Febr. 2017 über die Einführung der Landesverweisung, in Kraft seit 1. März 2017 (AS 2017 563).
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Art. 22 Auszüge für Schweizer Behörden auf schriftliches Gesuch hin
1Folgende an VOSTRA nicht angeschlossene Behörden können die zur Erfüllung der nachstehend genannten Aufgaben nötigen Daten über Urteile nach Artikel 366 Absätze 1, 2, 3 Buchstaben a, b und d und 3bis StGB als Auszug aus VOSTRA einholen:1 - a.
- die Behörden nach Artikel 367 Absatz 2 StGB:
| | zur Erfüllung ihrer gesetzlichen Aufgaben nach Artikel 365 Absatz 2 StGB; | - b.
- die Verwaltungsbehörden des Bundes und der Kantone, die Strafentscheide gestützt auf Bundesrecht fällen:
| | für die Durchführung von Strafverfahren; | - c.
- die für die internationale Rechtshilfe zuständige Stelle des BJ:
| | für internationale Rechtshilfe- und Auslieferungsverfahren; | - d.
- die kantonalen und kommunalen Vormundschaftsbehörden2:
| | für die Verhängung und Aufhebung vormundschaftlicher Massnahmen3; | - e.4 die für den fürsorgerischen Freiheitsentzug zuständigen kantonalen Behörden:
| | für die Verhängung und Aufhebung des fürsorgerischen Freiheitsentzuges; | - f.
- die für die Durchführung von Personensicherheitsprüfungen zuständigen kantonalen Behörden:
| | für zivile und militärische Sicherheitsprüfungen im Sinne von Artikel 2 Absatz 4 Buchstabe c BWIS5; | - g.
- die für die Begnadigung zuständigen Behörden des Bundes und der Kantone:
| | für die Durchführung von Begnadigungsverfahren; | - h.6
- ...
| | | - i.7
- ...
| | | - j.8 die Eidgenössische Revisionsaufsichtsbehörde:
| | für die Erteilung oder den Entzug von Zulassungen von Revisoren und Revisionsexperten sowie die Verhängung von Massnahmen gegenüber natürlichen Personen, die für staatlich beaufsichtigte Revisionsunternehmen tätig sind. |
1bisDie kantonale Behörde nach Artikel 316 Absatz 1bis des Zivilgesetzbuches9 kann zur Prüfung der Eignung künftiger Adoptiveltern nach Artikel 5 Absatz 6 der Adoptionsverordnung vom 29. Juni 201110 Daten über Urteile nach Artikel 366 Absätze 1, 2, 3 Buchstaben a, b und d und 3bis StGB und über hängige Strafverfahren als Auszug aus VOSTRA einholen.11 1terDie nicht an VOSTRA angeschlossenen Behörden können zur Erfüllung der in Artikel 367 Absatz 2bis StGB genannten Aufgaben einen Auszug über Urteile nach Artikel 366 Absätze 1, 2 , 3 und 3bis StGB einholen.12 1quaterDie nicht an VOSTRA angeschlossenen Behörden nach Artikel 367 Absätze 2 Buchstaben c–l und 2septies StGB sowie nach Absatz 1 Buchstaben b–j und Absatz 1bis des vorliegenden Artikels können Urteile, die eine Landesverweisung aus der Schweiz enthalten, so lange einsehen, als die betroffene Person mit der Landesverweisung belegt ist. Dauert die Frist nach Artikel 369 Absätze 1–5 StGB länger, so ist sie für die Dauer der Einsichtsmöglichkeit massgebend.13 2Die Behörden reichen dazu ein schriftliches Gesuch beim BJ oder bei der kantonalen Koordinationsstelle ein.14
1 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 19. Nov. 2014, in Kraft seit 1. Jan. 2015 (AS 2014 4461). 2 Seit Inkrafttreten des BG vom 19. Dez. 2008 (Erwachsenenschutz, Personenrecht und Kindesrecht; AS 2011 725) am 1. Jan. 2013: Kindes- und Erwachsenenschutzbehörden. 3 Seit Inkrafttreten des BG vom 19. Dez. 2008 (Erwachsenenschutz, Personenrecht und Kindesrecht; AS 2011 725) am 1. Jan. 2013: Massnahmen des Kindes- oder Erwachsenenschutzes. 4 Seit Inkrafttreten des BG vom 19. Dez. 2008 (Erwachsenenschutz, Personenrecht und Kindesrecht; AS 2011 725) am 1. Jan. 2013: ist diese Bestimmung gegenstandslos. 5 SR 120 6 Aufgehoben durch Ziff. I der V vom 14. Dez. 2007, mit Wirkung seit 15. Febr. 2008 (AS 2008 51). 7 Aufgehoben durch Art. 55 der V vom 24. Juni 2020 über den Schutz von Personen und Gebäuden in Bundesverantwortung, mit Wirkung seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 2929). 8 Eingefügt durch Ziff. II der V vom 14. Nov. 2012, in Kraft seit 1. Dez. 2012 (AS 2012 6071). 9 SR 210 10 SR 211.221.36 11 Eingefügt durch Anhang Ziff. 2 der Adoptionsverordnung vom 29. Juni 2011 (AS 2011 3637 5195). Fassung gemäss Ziff. I der V vom 19. Nov. 2014, in Kraft seit 1. Jan. 2015(AS 2014 4461). 12 Eingefügt durch Ziff. I 2 der V vom 3. Dez. 2010 (AS 2010 5971, 2011 5195). Fassung gemäss Ziff. I der V vom 19. Nov. 2014, in Kraft seit 1. Jan. 2015 (AS 2014 4461). 13 Eingefügt durch Ziff. I 10 der V vom 1. Febr. 2017 über die Einführung der Landesverweisung, in Kraft seit 1. März 2017 (AS 2017 563). 14 Fassung gemäss Anhang Ziff. 2 der Adoptionsverordnung vom 29. Juni 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 3637).
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Art. 22a Meldung von Daten an das Staatssekretariat für Migration
Zur Übernahme der Daten über die Landesverweisung in das Zentrale Migrationsinformationssystem (ZEMIS) meldet das BJ von sich aus dem Staatssekretariat für Migration folgende Daten: - a.
- rechtskräfige Urteile, in denen eine Landesverweisung angeordnet wurde;
- b.
- Eintragungen nach Artikel 6 Absatz 4;
- c.
- Änderungen, welche die Landesverweisung betreffen.
1 Eingefügt durch Ziff. I 10 der V vom 1. Febr. 2017 über die Einführung der Landesverweisung, in Kraft seit 1. März 2017 (AS 2017 563).
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Art. 23 Auszüge für ausländische Behörden
1Das BJ gibt den ausländischen Behörden auf deren Ersuchen Registerauszüge ab, sofern ein internationales Übereinkommen, ein Staatsvertrag oder ein formelles Gesetz dies vorsieht oder der ersuchende Staat Gegenrecht hält. 2Das EJPD kann Weisungen über die Abgabe von Auszügen an ausländische Behörden erlassen.
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Art. 24 Privatauszug. Grundsätze
1Die Abgabe von Auszügen an Privatpersonen erfolgt ausschliesslich durch das BJ. 2Die Privatperson hat sich über ihre Identität auszuweisen. 3Auszüge über Dritte dürfen nur mit deren schriftlicher Einwilligung an eine andere Person abgegeben werden.2
1 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 19. Nov. 2014, in Kraft seit 1. Jan. 2015 (AS 2014 4461). 2 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 19. Nov. 2014, in Kraft seit 1. Jan. 2015 (AS 2014 4461).
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Art. 25 Privatauszug. Inhalt
1Der Auszug für Privatpersonen enthält in jedem Fall folgende Daten aus dem Datensatz über Personen (Anhang 1 Ziff. 1): - 1.
- Nachname, Geburtsname, Vorname (Ziff. 1.2);
- 2.
- Geburtsdatum (Ziff. 1.4);
- 3.
- Heimatort, Staatsangehörigkeit (Ziff. 1.6);
- 4.
- Adresse (Ziff. 1.10).
2Enthält das Strafregister ein Urteil, das gemäss Artikel 371 StGB im Privatauszug erscheint, so werden folgende Daten aus dem Datensatz über Urteile (Anhang 1 Ziff. 4) oder dem Datensatz über nachträgliche Entscheide, Vollzugsentscheide und Vollzugsdaten (Anhang 1 Ziff. 5) aufgeführt:2 - 1.
- Urteils-, Eröffnungs- und Rechtskraftdatum sowie verurteilende Behörde (Ziff. 4.2);
- 2.
- Datum des vorinstanzlichen Urteils und vorinstanzliche Behörde (Ziff. 4.3);
- 3.
- Einsatz-, Zusatz-, Teilzusatzurteil, Gesamtstrafe (Ziff. 4.7);
- 4.
- Tatbestand und Begehungsform (Ziff. 4.8);
- 5.
- Art und Höhe der Hauptstrafe sowie Vollzugsform: unbedingt, teilbedingt, bedingt (Ziff. 4.11);
- 6.
- Bei Geldstrafe: Anzahl Tagessätze sowie Betrag und Währung des einzelnen Tagessatzes (Ziff. 4.12);
- 7.
- Bei teilbedingter Strafe: die Gesamthöhe sowie die Höhe des bedingten Teils der Strafe (Ziff. 4.13);
- 8.
- Bussenbetrag, -währung, Ersatzfreiheitsstrafe (Ziff. 4.14);
- 9.
- Dauer der Probezeit (Ziff. 4.15);
- 10.
- Art der Massnahme (Ziff. 4.16);
- 11.3
- beim Tätigkeitsverbot sowie Kontakt- und Rayonverbot: Inhalt gemäss Urteilsdispositiv, ohne Nennung des Namens derjenigen Person, zu welcher der Kontakt untersagt wird, Beginn (Datum), Dauer gemäss Urteilsdispositiv, Angaben zum Ruhen des Verbots (Datum des Antritts des Vollzugs, Datum des Austritts aus dem Vollzug), allfälliger Neubeginn des Fristenlaufs (Datum) und voraussichtliches Ende (Datum) des Verbots (Ziff. 4.17);
- 12.
- Angabe, ob Weisung oder Bewährungshilfe (Ziff. 4.19);
- 13.
- Nebenstrafen (Ziff. 4.20);
- 13bis.4
- bei der Landesverweisung: Dauer der Landesverweisung gemäss Urteilsdispositiv (Ziff. 4.22);
- 14.
- Entscheiddatum (Ziff. 5.2);
- 15.
- Entscheidbehörde (Ziff. 5.3);
- 16.
- Entscheidtyp (Ziff. 5.4);
- 17.
- Entlassungsdatum (Ziff. 5.5);
- 18.
- Strafe vollzogen, nicht vollzogen (Ziff. 5.6);
- 19.
- Massnahme (Aufhebung, Änderung oder neue Massnahme) (Ziff. 5.7);
- 20.
- Dauer der verlängerten Probezeit (Ziff. 5.8);
- 21.
- Angabe, ob Weisung oder Bewährungshilfe (Ziff. 5.9);
- 22.
- Verwarnung (Ziff. 5.10);
- 23.
- Angabe, ob Widerruf oder kein Widerruf (Ziff. 5.11);
- 24.
- Angabe, ob Rückversetzung oder keine Rückversetzung (Ziff. 5.12);
- 25.
- Reststrafe (Ziff. 5.13);
- 26.
- nachträglich bedingter Strafvollzug (Ziff. 5.14);
- 27.
- Begnadigung und Amnestie (Ziff. 5.15);
- 28.5
- beim Tätigkeitsverbot sowie Kontakt- und Rayonverbot: Angaben gemäss Ziffer 11, Angaben des Referenzverbots, neuer Inhalt gemäss Entscheiddispositiv, ohne Nennung des Namens derjenigen Person, zu welcher der Kontakt untersagt wird, Angaben zur neuen Dauer, Datum der Wirksamkeit der Änderung, Aufhebungsdatum, Angaben zu Begleitmassnahmen (Ziff. 5.16);
- 29.6
- bei der Landesverweisung die folgenden nachträglich erhobenen Vollzugsdaten: das effektive Ausreisedatum oder, sofern dieses Datum nicht bekannt ist, das von der Vollzugsbehörde festgelegte Ausreisedatum sowie die Angabe des Ausreisegrundes: Ausschaffung, Auslieferung, Überstellung zum Zwecke des Sanktionsvollzugs im Ausland, freiwillige Ausreise (Ziff. 5.17).
3Enthält das Strafregister kein Urteil oder keines, das gemäss Artikel 371 StGB im Privatauszug erscheinen müsste, so enthält der Auszug die Aussage: «Ist im Strafregister nicht verzeichnet».
1 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 19. Nov. 2014, in Kraft seit 1. Jan. 2015 (AS 2014 4461). 2 Fassung gemäss Ziff. I 10 der V vom 1. Febr. 2017 über die Einführung der Landesverweisung, in Kraft seit 1. März 2017 (AS 2017 563). 3 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 19. Nov. 2014, in Kraft seit 1. Jan. 2015 (AS 2014 4461). 4 Eingefügt durch Ziff. I 10 der V vom 1. Febr. 2017 über die Einführung der Landesverweisung, in Kraft seit 1. März 2017 (AS 2017 563). 5 Eingefügt durch Ziff. I der V vom 19. Nov. 2014, in Kraft seit 1. Jan. 2015 (AS 2014 4461). 6 Eingefügt durch Ziff. I 10 der V vom 1. Febr. 2017 über die Einführung der Lan-desverweisung, in Kraft seit 1. März 2017 (AS 2017 563).
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Art. 25a
…1 Eingefügt durch Ziff. I der V vom 19. Nov. 2014 (AS 2014 4461). Aufgehoben durch Ziff. I der V vom 30. Nov. 2018, mit Wirkung seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 4779).
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Art. 25b Sonderprivatauszug. Grundsätze
1Die Abgabe von Sonderprivatauszügen im Sinne von Artikel 371a StGB an Privatpersonen erfolgt ausschliesslich durch das BJ. 2Die Privatperson hat sich über ihre Identität auszuweisen und die schriftliche Bestätigung nach Artikel 371a Absatz 2 StGB vorzulegen. 3Auszüge über Dritte dürfen nur mit deren schriftlicher Einwilligung an eine andere Person abgegeben werden.
1 Eingefügt durch Ziff. I der V vom 19. Nov. 2014, in Kraft seit 1. Jan. 2015 (AS 2014 4461).
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Art. 25c Sonderprivatauszug. Bestätigung des Arbeitgebers, der Organisation oder der Bewilligungsbehörde
1Die Bestätigung des Arbeitgebers, der Organisation oder der Bewilligungsbehörde, der oder die den Sonderprivatauszug von der Privatperson verlangt, hat in jedem Fall folgende Daten zu enthalten: - a.
- Name, Adresse, Telefon und E-Mail-Adresse des Arbeitgebers, der Organisation oder der Bewilligungsbehörde;
- b.
- Name und Unterschrift einer für die Anstellung mitverantwortlichen Person des Arbeitgebers, der Organisation oder der Bewilligungsbehörde;
- c.
- Datum der Bestätigung;
- d.
- Nachname, Vorname und Geburtsdatum der Privatperson;
- e.
- Tätigkeit der Privatperson beim Arbeitgeber, bei der Organisation oder bei der Bewilligungsbehörde.3
2Mit der schriftlichen Bestätigung bescheinigt der Arbeitgeber oder die Organisation, dass sich die Privatperson bei ihm oder ihr um eine berufliche oder organisierte ausserberufliche Tätigkeit bewirbt, die einen regelmässigen Kontakt mit Minderjährigen oder mit anderen besonders schutzbedürftigen Personen umfasst, oder eine solche Tätigkeit bei ihm oder ihr ausübt und dafür einen Sonderprivatauszug beibringen muss. 2bisMit der schriftlichen Bestätigung bescheinigt die Bewilligungsbehörde, dass die Privatperson sie um die Bewilligung zur Ausübung einer Tätigkeit nach Absatz 2 ersucht und dafür einen Sonderprivatauszug beibringen muss.4 3Die Bestätigung ist nach deren Ausstellung drei Monate gültig. 4Das BJ überprüft die Bestätigungen stichprobenweise auf deren inhaltliche Korrektheit.
1 Eingefügt durch Ziff. I der V vom 19. Nov. 2014, in Kraft seit 1. Jan. 2015 (AS 2014 4461). 2 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 30. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 4779). 3 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 30. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 4779). 4 Eingefügt durch Ziff. I der V vom 30. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 4779).
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Art. 25d Sonderprivatauszug. Inhalt
1Der Sonderprivatauszug enthält in jedem Fall folgende Daten aus dem Datensatz über Personen (Anhang 1 Ziff. 1): - a.
- Nachname, Geburtsname, Vorname (Ziff. 1.2);
- b.
- Geburtsdatum (Ziff. 1.4);
- c.
- Heimatort, Staatsangehörigkeit (Ziff. 1.6);
- d.
- Adresse (Ziff. 1.10).
2Enthält das Strafregister ein Urteil, das gemäss Artikel 371a Absatz 3 StGB oder gemäss Absatz 4 im Sonderprivatauszug erscheint, so werden alle im Zusammenhang mit diesem Urteil in Artikel 25 Absatz 2 erwähnten Daten aufgeführt. 3Enthält das Strafregister kein Urteil, das gemäss Artikel 371a Absatz 3 StGB oder gemäss Absatz 4 im Sonderprivatauszug erscheint, so enthält der Auszug die Aussage: «Kein Berufsverbot und Tätigkeitsverbot sowie kein Kontakt- und Rayonverbot zum Schutz von Minderjährigen oder besonders schutzbedürftigen Personen und kein Tätigkeitsverbot im Gesundheitsbereich mit direktem Patientenkontakt eingetragen».2 4Im Sonderprivatauszug erscheinen auch Urteile, die ein Berufsverbot oder ein Tätigkeitsverbot gestützt auf frühere Fassungen des StGB oder des MStG3 enthalten, das zum Schutz von Minderjährigen oder anderen besonders schutzbedürftigen Personen angeordnet worden ist.4
1 Eingefügt durch Ziff. I der V vom 19. Nov. 2014, in Kraft seit 1. Jan. 2015 (AS 2014 4461). 2 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 30. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 4779). 3 SR 321.0 4 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 30. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 4779).
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Art. 25e
…1 Eingefügt durch Ziff. I der V vom 19. Nov. 2014 (AS 2014 4461). Aufgehoben durch Ziff. I der V vom 30. Nov. 2018, mit Wirkung seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 4779).
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