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Verordnung des WBF
über die Bauinvestitions- und Baunutzungsbeiträge
für Hochschulbauten
(Hochschulbauten-Beitrags-Verordnung, HSBBV)

vom 23. November 2016 (Stand am 1. Januar 2017)

Das Eidgenössische Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF),

gestützt auf Artikel 64 der Verordnung vom 23. November 20161 zum Hochschulförderungs- und ‑koordinationsgesetz (V-HFKG),

verordnet:

1. Kapitel: Allgemeine Bestimmungen

Art. 1 Angabe der Prozentsätze für Weiterbildung und Dienstleistung  

(Art. 23 Bst. b und c V-HFKG)

Der Ge­such­stel­ler gibt bei der Ge­such­sein­rei­chung die Pro­zent­sät­ze der Auf­wen­dun­gen für Wei­ter­bil­dung und für Dienst­leis­tun­gen be­kannt.

Art. 2 Anforderungen an die Raumqualität  

Die fol­gen­den Flä­chen­ar­ten ha­ben, um dem ent­spre­chen­den Raum­typ zu­ge­wie­sen zu wer­den, die nach­ste­hen­den An­for­de­run­gen zu er­fül­len:

a.
Se­mi­nar­räu­me ab 50 m2 müs­sen ei­ne lich­te Raum­hö­he von min­des­tens 3.00 m auf­wei­sen.
b.
La­bors müs­sen ei­ne Nut­zungs­hö­he von min­des­tens 2.60 m auf­wei­sen.
c.
Sport­an­la­gen sind nach den Nor­men und Emp­feh­lun­gen des Bun­des­amts für Sport2 zu ge­stal­ten.

2 Die Emp­feh­lun­gen kön­nen kos­ten­pflich­tig be­zo­gen wer­den beim Bun­des­amt für Sport, www.bas­po­shop.ch. Sie kön­nen kos­ten­los ein­ge­se­hen wer­den beim Staats­se­kre­ta­ri­at für Bil­dung, For­schung und In­no­va­ti­on, Ein­stein­stras­se 2, 3003Bern.

2. Kapitel: Bauinvestitionsbeiträge

1. Abschnitt: Beitragsberechtigung

Art. 3 Abgrenzung von Bauvorhaben und Teilprojekten  

(Art. 18 V-HFKG)

1 Die Pro­jek­te müs­sen ab­grenz­bar sein und sich auf ein bau­li­ches Gan­zes, ein oder meh­re­re zu­sam­men­ge­bau­te Ge­bäu­de oder einen in sich ge­schlos­se­nen Ge­bäu­de­ab­schnitt be­zie­hen und im sel­ben zeit­li­chen Rah­men um­ge­setzt wer­den.

2 Bei meh­re­ren Teil­pro­jek­ten ent­schei­det das SBFI über die Ab­gren­zung zwi­schen den ein­zel­nen Teil­pro­jek­ten. Die­se Ab­gren­zun­gen sind im wei­te­ren Ver­lauf des Ge­suchs bei­zu­be­hal­ten.

Art. 4 Anrechenbare Umgebungsfläche  

1 Mass­ge­bend ist die be­ar­bei­te­te Um­ge­bungs­flä­che ge­mä­ss SIA 4163.

2 Nicht bei­trags­be­rech­tigt sind Flä­chen aus­ser­halb der Par­zel­len­gren­zen und öf­fent­lich ge­nutz­te Flä­chen.

3 Flä­chen und Vo­lu­men von Ge­bäu­den. Fas­sung 2003. Die Nor­men kön­nen kos­ten­pflich­tig be­zo­gen wer­den beim Schwei­ze­ri­schen In­ge­nieur- und Ar­chi­tek­ten­ver­ein, www.sia.ch > Dienst­leis­tun­gen > SIA-Norm. Sie kön­nen kos­ten­los ein­ge­se­hen wer­den beim Staats­se­kre­ta­ri­at für Bil­dung, For­schung und In­no­va­ti­on, Ein­stein­stras­se 2, 3003Bern.

Art. 5 Projektierung und Zusatzleistungen  

1 Bei­trags­be­rech­tigt sind die Auf­wen­dun­gen für die un­mit­tel­ba­re Pro­jek­tie­rung des Bau­vor­ha­bens.

2 Zu­satz­leis­tun­gen für die Pla­nung und Pro­jek­tie­rung von Va­ri­an­ten so­wie für Ar­chi­tek­tur­wett­be­wer­be, so­weit sie an­ge­mes­sen sind, kön­nen zu­sam­men mit dem Bau­vor­ha­ben un­ter­stützt wer­den, wenn sie vor­gän­gig mit dem SBFI ver­ein­bart oder auf des­sen Ver­an­las­sung er­bracht wor­den sind.

3 Preis­gel­der und An­käu­fe, die im Rah­men ei­nes Ar­chi­tek­tur­wett­be­werbs aus­be­zahlt wur­den, sind bei­trags­be­rech­tigt und nicht in der Flä­chen­kos­ten­pau­scha­le ent­hal­ten.

Art. 6 Mehrzweckanlagen, Park- und Einstellhallenplätze  

1 Bei Mehr­zweck­an­la­gen sind nur die­je­ni­gen Tei­le bei­trags­be­rech­tigt, die den Be­rei­chen ge­mä­ss Ar­ti­kel 19 Ab­satz 1 V-HFKG die­nen.

2 Park- und Ein­stell­hal­len­plät­ze für Men­schen mit Be­hin­de­rung und für Be­triebs­fahr­zeu­ge sind als Be­stand­teil ei­nes Bau­vor­ha­bens bei­trags­be­rech­tigt.

3 Ab­stell­plät­ze für Fahr­rä­der sind bei­trags­be­rech­tigt.

2. Abschnitt: Berechnung

Art. 7 Raumtyp, Flächenwert, Flächenart und Ausstattung  

1 Die bei­trags­be­rech­tig­ten Räu­me ei­nes Bau­vor­ha­bens wer­den ei­nem der sie­ben Raum­ty­pen nach Ar­ti­kel 15 mit dem zu­ge­hö­ri­gen Flä­chen­wert zu­ge­ord­net.

2 Flä­chen­ar­ten ge­ben die Art der Raum­nut­zung an. An­hang 1 weist die Flä­chen­ar­ten ei­nem Raum­typ ge­mä­ss Ar­ti­kel 15 zu.

3 Die Auf­wen­dun­gen für die Aus­stat­tung wer­den pau­schal mit ei­nem Pro­zent­satz des Flä­chen­werts ver­gü­tet.

Art. 8 Berechnung der Flächenwerte und der Flächenkostenpauschale  

(Art. 25 V-HFKG)

1 Die Flä­chen­wer­te wer­den auf­grund der Auf­wen­dun­gen rea­li­sier­ter Neu­bau­ten im Hoch­schul­be­reich pe­ri­odisch neu be­rech­net und be­stimmt. In der Zwi­schen­zeit wer­den sie zwei­mal jähr­lich der Kos­ten­ent­wick­lung nach Schwei­ze­ri­schem Bau­preis­in­dex4 an­ge­passt.

2 Die Flä­chen­wer­te ent­spre­chen den Durch­schnitts­kos­ten ei­nes Neu­baus je Qua­drat­me­ter im Zeit­punkt der Bei­trags­zu­si­che­rung nach Ab­zug der nicht bei­trags­be­rech­tig­ten Kos­ten­tei­le. Sie wer­den auf­grund der Bau­wei­se, des In­stal­la­ti­ons- und des Aus­bau­grads be­rech­net.

3 Die Be­rech­nung der Flä­chen­kos­ten­pau­scha­le für ein kon­kre­tes Bau­vor­ha­ben er­folgt auf Grund­la­ge des vom SBFI ge­neh­mig­ten Raum­pro­gramms und den dar­aus re­sul­tie­ren­den bei­trags­be­rech­tig­ten Flä­chen.

4 Wich­ti­ge und ab­seh­ba­re bau­li­che oder funk­tio­na­le Män­gel, die den Ge­brauchs­wert ein­schrän­ken, be­rech­ti­gen das SBFI zu ei­ner Kor­rek­tur der bei­trags­be­rech­tig­ten Auf­wen­dun­gen.

4 Der ak­tu­el­le Bau­preis­in­dex ein­sch­liess­lich Mehr­wert­steu­er kann ein­ge­se­hen wer­den beim Bun­des­amt für Sta­tis­tik un­ter www.bfs.ad­min.ch > Sta­tis­ti­ken fin­den > 05 Prei­se > Bau­prei­se > Bau­preis­in­dex.

Art. 9 Korrektur der Flächenwerte und Faktor  

1 Ein Kor­rek­tur­fak­tor kommt zur An­wen­dung, wenn das ge­sam­te Bau­vor­ha­ben be­trof­fen ist.

2 Be­ste­hen be­son­de­re Grund­stücks­ver­hält­nis­se, die kei­ne op­ti­ma­le Ge­bäu­de­struk­tur er­lau­ben, so kann ein Kor­rek­tur­fak­tor bis 1,2 an­ge­wandt wer­den.

3 Ist ein be­deu­ten­der In­fra­struk­t­ur­teil be­reits vor­han­den oder nicht vor­ge­se­hen oder be­steht das Pro­jekt aus ei­ner Wie­der­ho­lung des glei­chen Ge­bäu­de­typs, so kann ein Kor­rek­tur­fak­tor bis 0,6 an­ge­wandt wer­den.

Art. 10 Bauliche Veränderung und Unterhalt  

1 An­re­chen­bar sind fol­gen­de bau­li­chen Ver­än­de­run­gen:

a.
Um­bau­ten: An­pas­sung an neue Nut­zungs­an­for­de­run­gen mit we­sent­li­chen Ein­grif­fen in das Bau­werk;
b.
Er­wei­te­rung: An­pas­sung an neue Nut­zungs­an­for­de­run­gen durch Hin­zu­fü­gen neu­er Bau­werks­tei­le.

2 Nicht an­re­chen­bar sind fol­gen­de Un­ter­halts­be­rei­che:

a.
In­stand­hal­tung: das Be­wah­ren der Ge­brauch­staug­lich­keit durch ein­fa­che und re­gel­mäs­si­ge Mass­nah­men;
b.
In­stand­set­zung: die Wie­der­her­stel­lung der Si­cher­heit und der Ge­brauchs­taug­lich­keit für ei­ne fest­ge­leg­te Dau­er;
c.
Er­neue­rung: die Wie­der­her­stel­lung ei­nes ge­sam­ten Bau­werks oder von Tei­len des­sel­ben in einen mit dem ur­sprüng­li­chen Neu­bau ver­gleich­ba­ren Zu­stand;
d.
An­pas­sung: die An­pas­sung ei­nes Bau­werks an neue An­for­de­run­gen oh­ne we­sent­li­che Ein­grif­fe in das Bau­werk.
Art. 11 Nebenkosten  

Beim Kauf wer­den 5 Pro­zent des an­re­chen­ba­ren Ge­bäu­de­werts als Ne­ben­kos­ten ab­ge­zo­gen.

Art. 12 Umwidmung  

Um­wid­mung ist dem Lie­gen­schafts­kauf gleich­ge­stellt, wenn die fol­gen­den Vor­aus­set­zun­gen er­füllt sind:

a.
Die Lie­gen­schaft er­fährt ei­ne grund­le­gend an­de­re Zweck­be­stim­mung.
b.
Die Um­wid­mung er­folgt auf­grund ei­nes for­mel­len Be­schlus­ses durch Über­tra­gung vom Fi­nanz- in das Ver­wal­tungs­ver­mö­gen oder durch Ver­schie­bung in­ner­halb des Ver­wal­tungs­ver­mö­gens.
c.
An die Lie­gen­schaft sind frü­her kei­ne Bun­des­bei­trä­ge nach den ge­setz­li­chen Grund­la­gen zur Hoch­schul­för­de­rung ge­leis­tet wor­den.
d.
Dem Ge­such­stel­ler ent­steht im Zu­sam­men­hang mit der Um­wid­mung ein an­ge­mes­se­ner Auf­wand.
Art. 13 Teuerungsberechnung  

1 Für die Teue­rungs­be­rech­nung wird der schwei­ze­ri­sche Bau­preis­in­dex5 (Tei­l­in­dex Hoch­bau, Wert für die gan­ze Schweiz, in­kl. MwSt) an­ge­wandt.

2 Der mass­ge­ben­de In­dex für die Schluss­ab­rech­nung wird durch das arith­me­ti­sche Mit­tel al­ler In­dex­dif­fe­ren­zen zwi­schen Bau­be­ginn und Bau­ab­schluss be­rech­net.

5 Der ak­tu­el­le Bau­preis­in­dex ein­sch­liess­lich Mehr­wert­steu­er kann ein­ge­se­hen wer­den beim Bun­des­amt für Sta­tis­tik un­ter www.bfs.ad­min.ch > Sta­tis­ti­ken fin­den > 05 Prei­se > Bau­prei­se > Bau­preis­in­dex.

Art. 14 Anrechenbare Raumflächen  

1 Mass­ge­bend ist die Nutz­flä­che der Räu­me ge­mä­ss SIA 4166.

2 Nicht bei­trags­be­rech­tigt sind Auf­wen­dun­gen für Räu­me und Raum­zo­nen, die fremd ge­nutzt oder für den vor­ge­se­he­nen Zweck nicht be­nö­tigt wer­den.

6 Flä­chen und Vo­lu­men von Ge­bäu­den. Fas­sung 2003. Die Nor­men kön­nen kos­ten­pflich­tig be­zo­gen wer­den beim Schwei­ze­ri­schen In­ge­nieur- und Ar­chi­tek­ten­ver­ein, www.sia.ch > Dienst­leis­tun­gen > SIA-Norm. Sie kön­nen kos­ten­los ein­ge­se­hen wer­den beim Staats­se­kre­ta­ri­at für Bil­dung, For­schung und In­no­va­ti­on, Ein­stein­stras­se 2, 3003Bern.

3. Abschnitt: Raumtypen und Flächenwerte

Art. 15 Raumtypen und Flächenwerte pro Quadratmeter (BKP 1–3 und 52) sowie Zuschläge 7  

1 Die Raum­ty­pen und die Flä­chen­wer­te pro Qua­drat­me­ter BKP 1–3 und 52 so­wie die Zu­schlä­ge für die Aus­stat­tung wer­den wie folgt fest­ge­legt:

Raum­ty­pen

Flä­chen­wert in CHF pro m2 Nutz­flä­che NF (Schweiz. Bau­preis­in­dex Okt. 2016)

Zu­schlag für die Aus­stat­tung

1
So­zi­al

5 600

12,0 %

2
Bü­ro

5 600

12,0 %

3
La­bor

10 800

7,0 %

4
Ar­chiv

3 300

1,5 %

5
Hör­saal

9 500

1,5 %

6
Un­ter­richt

5 600

8,0 %

7
Bi­blio­thek

5 600

6,0 %

2 An­hang 2 legt die Min­dest­an­for­de­run­gen an die ein­zel­nen Raum­ty­pen fest.

7 Der Bau­kos­ten­plan BKP kann kos­ten­pflich­tig be­zo­gen wer­den bei der Schwei­ze­ri­schen Zen­tral­stel­le für Bau­ra­tio­na­li­sie­rung (CRB) un­ter www.crb.ch. Er kann kos­ten­los ein­ge­se­hen wer­den beim Staats­se­kre­ta­ri­at für Bil­dung, For­schung und In­no­va­ti­on, Ein­stein­stras­se 2, 3003Bern.

Art. 16 Bearbeitete Umgebungsfläche  

Der Flä­chen­wert pro Qua­drat­me­ter be­ar­bei­te­te Um­ge­bungs­flä­che wird wie folgt fest­ge­legt:

Flä­chen­wert in CHF pro m2 be­ar­bei­te­te Um­ge­bungs­flä­che (Schweiz. Bau­preis­in­dex Okt. 2016)

Be­ar­bei­te­te Um­ge­bungs­flä­che

150

4. Abschnitt: Faktoren für die Berechnung bei Umbauten

Art. 17 Faktor «Modifikation» und «Eingriff»  

1 Der Fak­tor «Mo­di­fi­ka­ti­on» setzt sich aus ei­nem Teil Nut­zungs­än­de­rung und ei­nem Teil bau­li­cher Ver­än­de­rung zu­sam­men.

2 Der Fak­tor «Ein­griff» ent­spricht dem An­teil aus­ge­führ­ter Ar­bei­ten im Ver­gleich zum Neu­bau.

Art. 18 Veränderungsgrad  

1 Der Ver­än­de­rungs­grad be­rech­net sich aus der Mul­ti­pli­ka­ti­on der Fak­to­ren «Ein­griff» und «Mo­di­fi­ka­ti­on».

2 Die Be­stim­mung der Fak­to­ren kann ent­we­der pro Raum, pro Raum­grup­pe oder pro BKP-Haupt­grup­pen8 er­fol­gen.

3 Er­mit­tel­ter Neu­bau­wert BKP 1–3 und 52 bei BKP-Haupt­grup­pen:

Roh­bau 1

BKP 20–21

30 %

Roh­bau 2

BKP 22

15 %

Tech­nik

BKP 23–26

35 %

Aus­bau 1

BKP 27

10 %

Aus­bau 2

BKP 28

10 %

8 Der Bau­kos­ten­plan BKP kann kos­ten­pflich­tig be­zo­gen wer­den bei der Schwei­ze­ri­schen Zen­tral­stel­le für Bau­ra­tio­na­li­sie­rung (CRB) un­ter www.crb.ch. Er kann kos­ten­los ein­ge­se­hen wer­den beim Staats­se­kre­ta­ri­at für Bil­dung, For­schung und In­no­va­ti­on, Ein­stein­stras­se 2, 3003Bern.

Art. 19 Bestimmung des Veränderungsgrades  

Der Ver­än­de­rungs­grad setzt sich aus ei­nem Teil Nut­zungs- und ei­nem Teil bau­li­cher Ver­än­de­rung zu­sam­men. Er wird durch die Mul­ti­pli­ka­ti­on der Fak­to­ren «Ein­griff» und «Mo­di­fi­ka­ti­on» be­stimmt.

Ver­än­de­rungs­grad

Mo­di­fi­ka­ti­on

0.00

0.25

0.50

0.75

1.00

Ein­griff

Mi­nim 0
(0–12 %)

0.00

0.00

0.00

0.00

0.00

Klein 0.25
(13–37 %)

0.00

0.06

0.13

0.19

0.25

Mit­tel 0.50
(38–62 %)

0.00

0.13

0.25

0.38

0.50

Hoch 0.75
(63–87 %)

0.00

0.19

0.38

0.56

0.75

Sehr hoch 1.00
(> 88 %)

0.00

0.25

0.50

0.75

1.00

5. Abschnitt: Verfahren

Art. 20 Gesuchseinreichung  

Das Ge­such ist voll­stän­dig ein­ge­reicht, wenn Aus­kunft er­teilt wird über:

a.
Zweck und Cha­rak­te­ris­ti­ken des In­ves­ti­ti­ons­vor­ha­bens;
b.
die Be­nut­ze­rin­nen und Be­nut­zer;
c.
den Be­darf;
d.
die Er­fül­lung der Auf­ga­ben­tei­lung und der Zu­sam­men­ar­beit un­ter den Hoch­schu­len;
e.
die Nach­hal­tig­keit und die ent­spre­chen­den kan­to­na­len öko­lo­gi­schen und ener­ge­ti­schen Stan­dards;
f.
den vor­ge­se­he­nen Auf­wand und die Fi­nan­zie­rung;
g.
die Be­hin­der­ten­ge­rech­tig­keit;
h.
die Wirt­schaft­lich­keit;
i.
bei Um­bau­ten: die be­reits er­hal­te­nen Bun­des­bei­trä­ge der ver­gan­ge­nen 25 Jah­re.
Art. 21 Genehmigung von Projektänderungen  

1 Pro­jek­tän­de­run­gen, die zu bei­trags­re­le­van­ten Mehr­kos­ten oder zu ei­ner we­sent­li­chen Än­de­rung des Raum­pro­gramms füh­ren, sind durch das SBFI vor der Aus­füh­rung schrift­lich ge­neh­mi­gen zu las­sen.

2 We­sent­lich ist je­de Pro­jek­tän­de­rung, wenn das ge­neh­mig­te Raum­pro­gramm ei­nes Bau­vor­ha­bens in den Grund­zü­gen ge­än­dert wird.

3. Kapitel: Baunutzungsbeiträge

Art. 22 Investitionen in Mietobjekte  

1 Tä­ti­gen Bei­trags­be­rech­tig­te in Miet­ob­jek­ten Bauin­ves­ti­tio­nen, so kön­nen so­wohl Bauin­ves­ti­ti­ons- als auch Bau­nut­zungs­bei­trä­ge ge­währt wer­den. Es sind zwei se­pa­ra­te Ge­su­che ein­zu­rei­chen.

2 Das SBFI be­stimmt im Ein­zel­fall die Ab­gren­zung der Bauin­ves­ti­ti­ons- von den Bau­nut­zungs­bei­trä­gen und ko­or­di­niert die Be­ar­bei­tung der bei­den Ge­su­che.

3 Un­ter­schrei­tet die Dau­er des Miet­ver­trags die Nut­zungs­dau­er ge­mä­ss Ar­ti­kel 41 Ab­satz 1 Buch­sta­be b V-HFKG, so wer­den kei­ne Bauin­ves­ti­ti­ons­bei­trä­ge ge­leis­tet.

4 Die ge­leis­te­ten Bauin­ves­ti­ti­ons­bei­trä­ge wer­den von den jähr­li­chen Bau­nut­zungs­bei­trä­gen ab­ge­zo­gen.

Art. 23 Gesuchseinreichung  

Das Ge­such ist voll­stän­dig ein­ge­reicht, wenn zum ge­nutz­ten Bau Aus­kunft er­teilt wird über:

a.
Zweck und Cha­rak­te­ris­tik;
b.
die Be­nut­ze­rin­nen und Be­nut­zer;
c.
den Be­darf;
d.
die jähr­lich wie­der­keh­ren­den Miet­auf­wen­dun­gen;
e.
die Dau­er des Miet­ver­trags ein­sch­liess­lich Op­tio­nen;
f.
die Er­fül­lung der Auf­ga­ben­tei­lung und der Zu­sam­men­ar­beit un­ter den Hoch­schu­len;
g.
die Nach­hal­tig­keit und die ent­spre­chen­den kan­to­na­len öko­lo­gi­schen und ener­ge­ti­schen Stan­dards;
h.
die Be­hin­der­ten­ge­rech­tig­keit;
i.
die Wirt­schaft­lich­keit.
Art. 24 Informationspflicht betreffend Änderungen  

Än­de­run­gen der Raum­nut­zung und -aus­las­tung so­wie Miet­zins­än­de­run­gen müs­sen dem SBFI um­ge­hend mit­ge­teilt wer­den.

4. Kapitel: Inkrafttreten

Art. 25  

Die­se Ver­ord­nung tritt am 1. Ja­nu­ar 2017 in Kraft.

Anhang 1

(Art. 7 Abs. 2)

Zuordnung der Flächenarten zu den Raumtypen

Flächenart

Raumtyp

Abstellraum (z. B. zu Stall/Ökonomiegebäude)

4

Anlieferung geschlossen

4

Apparateraum (in Laborzone)

3

Arbeitsplatz (in Laborzone)

3

Archiv

4

Atelier (bildende Künste etc.)

6

Auditorium (mit deutlich höherer Raumhöhe als die übrigen Räume)

5

Aufenthalt (offene oder geschlossene Raumzone)

1

Aula (mit ansteigender Bestuhlung und Übersetzerkabine)

3

Ausleihe

7

Ausstellung (offene oder geschlossene Raumzone)

1

Autoklavenraum (in Laborzone)

3

Ballett-, Tanzraum

6

Begegnungszone

1

Behandlungsraum (mit hohem Installationsbedarf)

3

Betriebswaschküche

6

Bettenraum (zu Ausbildungszwecken)

6

Bibliothek

7

Biochemielabor

3

Biologielabor

3

Brutraum (in Laborzone)

3

Büchermagazin (ohne Ausstattung)

4

Buffet (Kücheneinrichtung)

5

Bühne

5

Büro

2

Büro (in Laborzone)

3

Büro zu Küchenbereich

2

Büro zu Stall/Ökonomiegebäude

2

Cafeteria (geschlossen oder offene Raumzone)

1

Chemielabor

3

Chemikalienlager (in Laborzone)

3

Chemisch-technisches Labor

3

Demowerkstatt

6

Dozentenarbeitsplatz

2

Dozentenraum

2

Dunkelkammer

2

Dunkelkammer (in Laborzone)

3

Economat (nicht gekühlt)

4

Elektroniklabor

6

Empfang

1

Entsorgungsraum

4

Essraum

1

Experimentalraum

6

Experimenteller Sonderraum (in Laborzone)

3

Fahrzeug-Einstellplätze (für Menschen mit Behinderungen und Betriebsfahrzeuge)

4

Fahrzeugraum zu Stall/Ökonomiegebäude

4

Filmschnitt

5

Filmstudio

5

Fotoatelier

6

Fotolabor

6

Foyer

1

Gangbereich (in Open Space Labor)

3

Garderobe

1

Garderobe (in Laborzone)

3

Geräteraum (in Laborzone)

3

Geräteraum (z. B. zu Stall/Ökonomiegebäude)

4

Geräteraum innen und aussen (z. B. zu Sporthallen)

4

Gewächshaus (für Forschung)

3

Grossküche

5

Gymnastikraum

6

Handarchiv (ohne Ausstattung)

4

Hausdienst

2

Holzbearbeitung

6

Hörsaal (mit deutlich höherer Raumhöhe als die übrigen Räume)

5

Informatikraum (ohne Ausstattung)

6

Isotopenlabor

3

Katalograum

7

Kernphysiklabor

3

Kinderbetreuungsstätte

6

Kinosaal

5

Klimakammer (in Laborzone)

3

Konferenzraum

2

Konzertsaal (ebene oder ansteigende Bestuhlung)

5

Kopierraum

2

Kraftraum

6

Küche (Produktionsküche, Satellitenküche etc.)

5

Küche (Teeküche, Cafeteria, Personalbereich etc.)

1

Kühlraum (in Küche etc.)

5

Kühlraum (in Laborzone)

3

Labor (Mindestanforderungen erfüllt)

3

Labor (Mindestanforderungen nicht erfüllt)

5

Labor mit gefährlichen Viren

3

Labor-Tierstall (Kleintierhaltung)

3

Laborwäscherei (in Laborzone)

3

Lager (in Laborzone)

3

Lagerraum (ohne Ausstattung)

4

Lernlabor

3

Leseplätze in Bibliothek

7

Malraum

6

Maschinenraum Holz-/Metallbearbeitung

6

Maschinenraum im Laborbereich

3

Mediathek

7

Mehrzweckraum

6

Melkstand

4

Mess- und Wägeraum (in Laborzone)

3

Metallwerkstatt

6

Mikroskopierraum (in Laborzone und Unterricht)

3

Milchkammer

4

Musik-Übungsraum

5

Nebenraum (in Küche)

5

Nebenraum (in Laborzone)

3

Office

1

Ökonomiegebäude

4

Operationsraum (in Tierklinik)

3

Optiklabor (besondere Anforderungen)

3

Pausenraum (offene oder geschlossene Raumzone)

1

PC-Arbeitsplatz

2

Perkussionsraum

5

Pflegeraum (für Ausbildung)

6

Pflichtschutzraum (als Lager genutzt)

4

Physiklabor

3

Praktikumsraum (mit spez. Medien und Installationen)

3

Praktikumsraum (nur Wasser- und Stromanschluss)

6

Projektionsraum

5

Putzraum

4

Regieraum

3

Reinraum (in Laborzone)

3

Reproraum

5

Restaurierungsraum

7

Ruhezone

1

Sammlung (ohne Ausstattung)

4

Sanitätszimmer

1

Satellitenküche

5

Schalterraum

5

Schulungsraum

6

Seminarraum

6

Server- und EDV-Raum

5

Sitzungszimmer

2

Sonderraum (mit speziellen Betriebseinrichtungen)

3

Spedition

4

Speisenausgabe Selbstbedienung

5

Speiseraum

1

Sporthalle (1-fach)

6

Sporthalle (2- bis 3-fach)

5

Spülküche

5

Spülraum (in Laborzone)

3

Stall

4

Sterilisation

3

Studierenden- und Dozierendenarbeitsplätze

2

Stuhlmagazin

4

Tanzraum

6

Theatersaal

5

Therapieraum

6

Tierstall (Klein- und Grosstierhaltung)

3

Tierversuchsraum

3

Toilettenanlagen

1

Tonschnitt

5

Tonstudio

5

Turnlehrerbüro

2

Übersetzerkabine

3

Unterricht (Seminar, Computer etc.)

6

Unterricht Lernlabor (mit hohem Installationsbedarf)

3

Untersuchungsraum (nur Wasser- und Stromanschluss)

2

Veloraum

4

Verwaltungsraum

2

Vorbereitungsraum (zu Aula oder Hörsaal)

2

Vorbereitungsraum im Laborbereich

3

Vorratsraum zu Stall/Ökonomiegebäude

4

Warte- und Aufenthaltszone (in Hallen und Gängen etc.)

1

Wäscherei

6

Waschküche zu Labor

3

WC-Anlagen

1

Werklabor (mit hohem Installationsbedarf)

3

Werkstatt

6

Zeichensaal

6

Zellkulturen (in Laborzone)

3

Zivilschutzraum (als Lager)

4

Zuchtraum (in Laborzone)

3

Anhang 2

(Art. 15 Abs. 2)

Mindestanforderungen an die einzelnen Raumtypen

1 Raumtypen 1 (Sozial), 2 (Büro), 4 (Archiv), 5 (Hörsaal), 6 (Unterricht) und 7 (Bibliothek)

Kostenkategorie

Raumtypen

220 V pro AP

Fassade Minergie

WLAN

UKV pro AP

Heizung

Kühlung

Zuluft

Abluft

Befeuchtung

Entfeuchtung

1

Sozial

x

x

x

x

x

2

Büro

x

x

x

x

3

Labor

siehe Tabelle unter Ziff. 2

4

Archiv

x

x

x

5

Hörsaal

x

x

x

x

x

6

Unterrichtsraum

x

x

x

7

Bibliothek

x

x

x

2 Raumtyp 3 (Labor)

2.1

220 V pro AP

400 V

WLAN

UKV pro AP

Heizung

Kühlung

Zuluft

Abluft

Sprinkler

Labor H2O

Helium

Argon

Druckluft

Kühlwasser

H2O – Ionen

CO2

Vakuum

Befeuchtung

Entfeuchtung

Kapellen

x

x

x

x

x

x

x

x

x

x

x

2.2 Erfüllt ein Labor die gestellten Anforderungen nicht, so wird es als Raumtyp 5 klassiert.

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