Bei grossen Gesetzen wie OR und ZGB kann dies bis zu 30 Sekunden dauern

Verordnung des VBS
über Sportförderungsprogramme und -projekte
(VSpoFöP)

vom 25. Mai 2012 (Stand am 1. Januar 2021)

Das Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS),

gestützt auf die Sportförderungsverordnung vom 23. Mai 20121 (SpoFöV),

verordnet:

1. Kapitel: Gegenstand

Art. 1  

Die­se Ver­ord­nung re­gelt:

a.
im Pro­gramm «Ju­gend und Sport» (J+S) die Durch­füh­rung der J+S-An­ge­bo­te und der An­ge­bo­te der J+S-Ka­der­bil­dung so­wie die Bei­trags­ge­wäh­rung an die Or­ga­ni­sa­to­ren die­ser An­ge­bo­te;
b.
im Pro­gramm Er­wach­se­nen­sport (ESA) die Durch­füh­rung von An­ge­bo­ten der Ka­der­bil­dung so­wie die Bei­trags­ge­wäh­rung an die Or­ga­ni­sa­to­ren der Ka­der­bil­dung;
c.
die an­re­chen­ba­ren Kos­ten bei der Ge­wäh­rung von Bei­trä­gen an in­ter­na­tio­na­le Sport­an­läs­se und -kon­gres­se;
d.
die Vor­aus­set­zun­gen für die Ge­wäh­rung von Bei­trä­gen an Sport­an­la­gen von na­tio­na­ler Be­deu­tung.

2. Kapitel: Jugend und Sport

1. Abschnitt: Allgemeine Bestimmungen

Art. 2 Begriffe  

1 In die­ser Ver­ord­nung be­deu­ten:

a.
Kin­der: J+S-Teil­neh­me­rin­nen und -Teil­neh­mer bis zum En­de des Ka­len­der­jah­res, in dem sie 10 Jah­re alt wer­den;
b.
Ju­gend­li­che: J+S-Teil­neh­me­rin­nen und -Teil­neh­mer ab dem Be­ginn des Ka­len­der­jah­res, in dem sie 10 Jah­re alt wer­den;
c.2
...
d.
Schu­len: die ob­li­ga­to­ri­sche Schu­le nach Ar­ti­kel 48 SpoFöV so­wie die Schu­len der Se­kun­dar­stu­fe II;
e.
Ak­ti­vi­tät:ei­ne ein­zel­ne, zeit­lich be­schränk­te, sport­li­che Tä­tig­keit (Lek­ti­on, Trai­ning, Tour oder Wett­kampf).

2 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V des VBS vom 8. April 2020, mit Wir­kung seit 1. Ju­li 2020 (AS 2020 1521).

Art. 3 Sportarten und Disziplinen 3  

1 J+S-An­ge­bo­te kön­nen in den Sport­ar­ten nach An­hang 1 durch­ge­führt wer­den.

1bis An­hang 1a legt fest, wel­che Sport­ar­ten in wel­che Dis­zi­pli­nen un­ter­teilt sind.4

2 Die Sport­art All­round darf aus­sch­liess­lich für Kin­der an­ge­bo­ten wer­den.

3 Ak­ti­vi­tä­ten in Sport­ar­ten nach Ar­ti­kel 6 Ab­satz 2 SpoFöV sind in ei­nem J+S‑An­ge­bot ver­bo­ten. Zu­läs­sig sind in J+S-Kur­sen und -La­gern der Sport­art Ka­nus­port Wild­was­ser­fahr­ten, ein­sch­liess­lich sol­cher auf Fliess­ge­wäs­sern mit ei­nem Schwie­rig­keits­grad, der hö­her ist als Wild­was­ser II nach An­hang 3 der Ri­si­ko­ak­ti­vi­tä­ten­ver­ord­nung vom 30. Ja­nu­ar 20195, so­fern die­se Ak­ti­vi­tä­ten von Per­so­nen ge­lei­tet wer­den, die über ei­ne gül­ti­ge An­er­ken­nung als J+S-Lei­te­rin­nen und -Lei­ter in der Sport­art Ka­nus­port ver­fü­gen und ei­ne spe­zi­fi­sche Wei­ter­bil­dung ab­sol­viert ha­ben.6

3 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des VBS vom 26. Okt. 2015, in Kraft seit 1. Dez. 2015 (AS 2015 4119).

4 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des VBS vom 26. Okt. 2015, in Kraft seit 1. Dez. 2015 (AS 2015 4119).

5 SR 935.911

6 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des VBS vom 8. April 2020, in Kraft seit 1. Ju­li 2020 (AS 2020 1521).

2. Abschnitt: J+S-Kurse

Art. 4 Umfang  

Ein J+S-Kurs um­fasst Ak­ti­vi­tä­ten in den J+S-Sport­ar­ten, die re­gel­mäs­sig durch­ge­führt wer­den:

a.
un­ter der Lei­tung von J+S-Lei­te­rin­nen oder -Lei­tern;
b.
in ei­ner be­stän­di­gen Grup­pe;
c.
wäh­rend ei­ner be­stimm­ten Min­dest­kurs­dau­er.
Art. 5 Teilnehmerzahl und Gruppengrösse  

1 An ei­nem J+S-Kurs müs­sen min­des­tens drei Kin­der oder Ju­gend­li­che im J+S-Al­ter teil­neh­men. ...7

1bis Wer­den Ak­ti­vi­tä­ten ei­nes Kur­ses in Teil­grup­pen aus­ge­übt, so müs­sen in je­der Teil­grup­pe min­des­tens drei Kin­der oder Ju­gend­li­che im J+S-Al­ter teil­neh­men.8

2 Die Grup­pen­grös­sen sind in An­hang 2 fest­ge­legt.

7 Satz auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V des VBS vom 16. Nov. 2017, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 6591).

8 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des VBS vom 26. Okt. 2015, in Kraft seit 1. Dez. 2015 (AS 2015 4119).

Art. 6 Leitung  

1 Die Min­de­stan­zahl J+S-Lei­te­rin­nen und -Lei­ter für J+S-Kur­se sind im An­hang 2 fest­ge­legt.

2 Wer­den Ak­ti­vi­tä­ten ei­nes Kur­ses in Teil­grup­pen aus­ge­übt, so muss je­de Teil­grup­pe von ei­ner J+S-Lei­te­rin oder ei­nem J+S-Lei­ter ge­führt wer­den, die oder der über sämt­li­che er­for­der­li­chen An­er­ken­nun­gen zur Durch­füh­rung der ent­spre­chen­den J+S-Ak­ti­vi­tät ver­fügt.9

9 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des VBS vom 26. Okt. 2015, in Kraft seit 1. Dez. 2015 (AS 2015 4119).

Art. 7 Trainingslager  

1 In Er­gän­zung zu J+S-Kur­sen kön­nen Trai­nings­la­ger durch­ge­führt wer­den.

2 Ein Trai­nings­la­ger um­fasst Kin­der oder Ju­gend­li­che aus ei­nem oder meh­re­ren Kur­sen des­sel­ben Or­ga­ni­sa­tors. Al­le Kin­der und Ju­gend­li­chen müs­sen in ei­nem der Kur­se des lau­fen­den An­ge­bots des Or­ga­ni­sa­tors ak­tiv sein.

3 Pro Trai­nings­la­ger­tag sind min­des­tens zwei Ein­hei­ten J+S-Ak­ti­vi­tä­ten durch­zu­füh­ren, je ei­ne am Vor­mit­tag und am Nach­mit­tag oder je ei­ne am Vor­mit­tag und am Abend oder je ei­ne am Nach­mit­tag und am Abend. Ins­ge­samt müs­sen die J+S‑Ak­ti­vi­tä­ten min­des­tens vier Stun­den dau­ern.10

4 An- und Ab­rei­se­tag gel­ten zu­sam­men als ein Trai­nings­la­ger­tag, wenn an die­sen bei­den Ta­gen zu­sam­men min­des­tens vier Stun­den J+S-Ak­ti­vi­tä­ten durch­ge­führt wer­den.

5 Kin­der und Ju­gend­li­che, die nur am Trai­nings­la­ger teil­neh­men, wer­den für die Bei­trags­be­rech­nung nicht be­rück­sich­tigt.

10 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des VBS vom 5. Sept. 2014, in Kraft seit 1. Okt. 2014 (AS 2014 2843).

Art. 8 Kurs- und Aktivitätendauer in den Nutzergruppen 1, 4 und 5 11  

1 Die Min­dest­dau­er ei­nes J+S-Kur­ses in der Nut­zer­grup­pe 1, 4 oder 5 be­trägt 15 Ka­len­der­wo­chen, die Höchst­dau­er ein Jahr.

2 Ein Kurs um­fasst min­des­tens 15 Trai­nings, ver­teilt auf min­des­tens 12 Ka­len­der­wo­chen.

3 Dau­ert ein Kurs län­ger als 6 Mo­na­te, so muss die Min­de­stan­zahl der Trai­nings nach Ab­satz 2 in­ner­halb von höchs­tens 6 Mo­na­ten durch­ge­führt wer­den.

4 Die Trai­nings in den Nut­zer­grup­pen 1 und 4 müs­sen min­des­tens 60 Mi­nu­ten dau­ern, in der Nut­zer­grup­pe 5 min­des­tens 45 Mi­nu­ten.

5 Wer­den in ei­nem Kurs der Nut­zer­grup­pe 4 oder 5 aus­sch­liess­lich Ak­ti­vi­tä­ten in Sport­ar­ten durch­ge­führt, die der Nut­zer­grup­pe 2 zu­ge­wie­sen sind, so fin­det auf die­sen Kurs Ar­ti­kel 9 An­wen­dung.

6 Der Or­ga­ni­sa­tor darf pro Tag und Kurs höchs­tens ei­ne Ak­ti­vi­tät zu 90 Mi­nu­ten zur Bei­trags­ge­wäh­rung ab­rech­nen, in Trai­nings­la­gern höchs­tens 300 Mi­nu­ten.

7 Das Bun­des­amt für Sport (BAS­PO) kann aus­nahms­wei­se kür­ze­re Kur­se und ei­ne ge­rin­ge­re An­zahl Trai­nings be­wil­li­gen.

11 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des VBS vom 26. Okt. 2015, in Kraft seit 1. Dez. 2015 (AS 2015 4119).

Art. 9 Kurs- und Aktivitätendauer in der Nutzergruppe 2 12  

1 Die Min­dest­dau­er ei­nes J+S-Kur­ses in der Nut­zer­grup­pe 2 be­trägt 45 Teil­neh­mer­stun­den.

2 Die Teil­neh­mer­stun­den er­rech­nen sich aus der Ge­samt­zahl der Trai­nings­stun­den al­ler Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer in­ner­halb des Kur­ses.

3 Ei­ne Ak­ti­vi­tät dau­ert min­des­tens 60 Mi­nu­ten. Der Or­ga­ni­sa­tor darf pro Ak­ti­vi­tät höchs­tens 300 Mi­nu­ten zur Bei­trags­ge­wäh­rung ab­rech­nen.

4 Der Or­ga­ni­sa­tor hat in­ner­halb von fünf Mo­na­ten in min­des­tens fünf Ka­len­der­wo­chen fünf ein­zeln or­ga­ni­sier­te Ak­ti­vi­tä­ten durch­zu­füh­ren.

5 Wird ein Kurs der Nut­zer­grup­pe 2 in meh­re­ren Sport­ar­ten durch­ge­führt, die teil­wei­se der Nut­zer­grup­pe 1 zu­ge­wie­sen sind, so fin­det auf die­sen Kurs Ar­ti­kel 8 An­wen­dung.

12 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des VBS vom 26. Okt. 2015, in Kraft seit 1. Dez. 2015 (AS 2015 4119).

Art. 10 Kursinhalte  

1 Die Aus­bil­dung der Kin­der und Ju­gend­li­chen in den J+S-Kur­sen er­folgt über meh­re­re Aus­bil­dungs­stu­fen, nach kin­der- und ju­gend­ge­rech­ten Grund­sät­zen und nach sport­arts­pe­zi­fi­scher Aus­rich­tung.

2 Das BAS­PO legt die Aus­bil­dungs­in­hal­te fest.

3. Abschnitt: J+S-Lager

Art. 11 Lagergemeinschaft  

1 Ein J+S-La­ger um­fasst Ak­ti­vi­tä­ten in den J+S-Sport­ar­ten, die in ei­ner Grup­pe, die ei­ne La­ger­ge­mein­schaft bil­det, un­ter der Lei­tung von J+S-Lei­te­rin­nen oder -Lei­tern durch­ge­führt wer­den.

2 Ei­ne La­ger­ge­mein­schaft bein­hal­tet das Zu­sam­men­le­ben und ge­mein­sa­me Über­nach­ten an ei­nem be­stimm­ten Ort.

3 La­ger der Nut­zer­grup­pe 4, die von Ge­mein­den durch­ge­führt wer­den und die sich in ers­ter Li­nie an Kin­der und Ju­gend­li­che der Ge­mein­de rich­ten, dür­fen auch oh­ne ge­mein­sa­me Über­nach­tung durch­ge­führt wer­den.

4 La­ger, an de­nen aus­sch­liess­lich Kin­der teil­neh­men, dür­fen auch oh­ne ge­mein­sa­me Über­nach­tung durch­ge­führt wer­den.

Art. 12 Leitung  

Zur Durch­füh­rung ei­nes J+S-La­gers braucht es min­des­tens zwei J+S-Lei­te­rin­nen und -Lei­ter, die in der ent­spre­chen­den Sport­art oder Dis­zi­plin und der Ziel­grup­pe Kin­der oder Ju­gend­li­che an­er­kannt sind.

Art. 13 Teilnehmerzahl und Gruppengrösse  

1 An ei­nem J+S-La­ger müs­sen min­des­tens zwölf Kin­der oder Ju­gend­li­che im J+S-Al­ter teil­neh­men.

2 Die Grup­pen­grös­sen und die Min­de­stan­zahl J+S-Lei­te­rin­nen und -Lei­ter sind in An­hang 2 fest­ge­legt.

Art. 14 Lagerdauer und Mindestumfang der J+S-Aktivitäten  

1 Ein La­ger muss min­des­tens vier auf­ein­an­der­fol­gen­de Ta­ge dau­ern.

2 Ein La­ger in der Nut­zer­grup­pe 3 darf drei Ta­ge dau­ern, wenn in­ner­halb des glei­chen J+S-An­ge­bots zu­sätz­lich ein La­ger nach Ab­satz 1 durch­ge­führt wird.

3 Pro La­ger­tag sind min­des­tens zwei Ein­hei­ten J+S-Ak­ti­vi­tä­ten durch­zu­füh­ren, je ei­ne am Vor­mit­tag und am Nach­mit­tag oder je ei­ne am Vor­mit­tag und am Abend oder je ei­ne am Nach­mit­tag und am Abend. Ins­ge­samt müs­sen die J+S-Ak­ti­vi­tä­ten min­des­tens vier Stun­den dau­ern.13

4 An- und Ab­rei­se­tag gel­ten zu­sam­men als ein La­ger­tag, wenn an die­sen bei­den Ta­gen zu­sam­men min­des­tens vier Stun­den J+S-Ak­ti­vi­tä­ten durch­ge­führt wer­den.

5 Ab­satz 4 gilt nicht für La­ger der Nut­zer­grup­pe 4 von Ge­mein­den oder für La­ger mit Kin­dern, wenn die­se oh­ne ge­mein­sa­me Über­nach­tung durch­ge­führt wer­den.

6 In­ner­halb ei­nes La­gers, das mehr als vier Ta­ge dau­ert, darf ein trai­nings­frei­er Tag statt­fin­den. Die­ser wird für die Bei­trags­be­rech­nung nicht be­rück­sich­tigt.

13 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des VBS vom 5. Sept. 2014, in Kraft seit 1. Okt. 2014 (AS 2014 2843).

Art. 15 Lagerinhalte  

1 Die J+S-Ak­ti­vi­tä­ten sind nach kin­der- und ju­gend­ge­rech­ten Grund­sät­zen und nach sport­arts­pe­zi­fi­scher Aus­rich­tung zu un­ter­rich­ten.

2 Das BAS­PO legt die Aus­bil­dungs­in­hal­te fest.

4. Abschnitt: ...

Art. 16–2014  

14 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V des VBS vom 16. Nov. 2017, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 6591).

5. Abschnitt: Kaderbildung allgemein

(Art. 14 Abs. 1 SpoFöV)

Art. 21 Voraussetzungen für die Teilnahme an der Kaderbildung  

1 Zur Ka­der­bil­dung wer­den Kan­di­da­tin­nen und Kan­di­da­ten zu­ge­las­sen, die:

a.
Schwei­zer oder Liech­ten­stei­ner Staats­an­ge­hö­ri­ge sind oder die aus­län­di­sche Staats­an­ge­hö­ri­ge sind und ih­ren Wohn­sitz in der Schweiz ha­ben;
b.
im Kurs­jahr das 18. Al­ters­jahr vollen­det ha­ben;
c.15
die be­son­de­ren Zu­las­sungs­vor­aus­set­zun­gen für die Teil­nah­me an den An­ge­bo­ten der Ka­der­bil­dung er­fül­len (Art. 30, 33 und 42).

1bis Zur Aus­bil­dung als J+S-Lei­te­rin oder J+S-Lei­ter Schul­sport wer­den zu­ge­las­sen:

a.
Stu­die­ren­de und Ab­sol­ven­tin­nen und Ab­sol­ven­ten ei­nes Stu­dien­gangs an ei­ner päd­ago­gi­schen Hoch­schu­le mit ei­ner Aus­rich­tung auf den Sport- und Be­we­gungs­un­ter­richt;
b.
Stu­die­ren­de und Ab­sol­ven­tin­nen und Ab­sol­ven­ten ei­nes sport­wis­sen­schaft­li­chen Stu­dien­gangs oder ei­ner ver­wand­ten Dis­zi­plin an ei­ner uni­ver­si­tär­en Hoch­schu­le;
c.
päd­ago­gisch aus­ge­bil­de­te Fach­per­so­nen, die schul­na­he Be­treu­ungs­auf­ga­ben er­fül­len.16

2 Aus­län­di­sche Staats­an­ge­hö­ri­ge oh­ne Wohn­sitz in der Schweiz wer­den zu­ge­las­sen, wenn sie re­gel­mäs­sig für einen Or­ga­ni­sa­tor von J+S-An­ge­bo­ten oder von An­ge­bo­ten der Ka­der­bil­dung tä­tig sind.

3 Die Zu­las­sung zu Kur­sen und Mo­du­len der Ka­der­bil­dung kann ab­hän­gig ge­macht wer­den:

a.
von sport­arts­pe­zi­fi­schen Kennt­nis­sen und Fä­hig­kei­ten;
b.
von Qua­li­fi­ka­tio­nen in vor­an­ge­hen­den Kur­sen oder Mo­du­len;
c.
vom Um­fang der bis­her aus­ge­üb­ten Lei­ter­tä­tig­keit;
d.
vom Be­ste­hen von Eig­nungs­tests;
e.
von Qua­li­fi­ka­tio­nen, die aus­ser­halb des Pro­gram­mes J+S er­wor­ben wor­den sind, na­ment­lich vom Ab­schluss ei­nes Not­hel­fer- oder Ret­tungs­schwimm­kur­ses.

4 Zur Aus­bil­dung als J+S-Lei­te­rin oder J+S-Lei­ter in der Sport­art La­ger­sport/ Trek­king wer­den Per­so­nen zu­ge­las­sen, wel­che im Kurs­jahr das 17. Al­ters­jahr vollen­det ha­ben.

5 Nicht zur Ka­der­bil­dung zu­ge­las­sen wer­den Per­so­nen, bei de­nen Grün­de für die Sis­tie­rung oder den Ent­zug ei­ner Ka­de­ran­er­ken­nung be­ste­hen oder die sich in ih­rer bis­he­ri­gen Tä­tig­keit in J+S wie­der­holt nicht an Vor­ga­ben von J+S ge­hal­ten ha­ben.

6 Das BAS­PO ent­schei­det auf An­trag des Or­ga­ni­sa­tors der Ka­der­bil­dung über die Zu­las­sung zur Ka­der­bil­dung.

15 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des VBS vom 16. Nov. 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 6591).

16 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des VBS vom 26. Okt. 2015, in Kraft seit 1. Dez. 2015 (AS 2015 4119).

Art. 22 Anmeldung und Ausschreibung der Angebote  

1 Die Kan­to­ne und die mit der Durch­füh­rung der Ka­der­bil­dung be­auf­trag­ten Ver­bän­de und In­sti­tu­tio­nen rei­chen dem BAS­PO nach des­sen Vor­ga­ben einen Plan mit sämt­li­chen An­ge­bo­ten der Ka­der­bil­dung ein, die sie durch­zu­füh­ren be­ab­sich­ti­gen. Das BAS­PO prüft den Plan und be­wil­ligt die An­ge­bo­te.

2 Die Durch­füh­rung zu­sätz­li­cher An­ge­bo­te der Ka­der­bil­dung ist vom BAS­PO vor­gän­gig zu be­wil­li­gen. Über die Ab­sa­ge ei­nes An­ge­bots ist das BAS­PO vor­gän­gig zu in­for­mie­ren.

3 Das BAS­PO schreibt sämt­li­che be­wil­lig­ten An­ge­bo­te der Ka­der­bil­dung öf­fent­lich aus.

Art. 23 Kontrollen  

Das BAS­PO be­auf­sich­tigt die Ka­der­bil­dung der Kan­to­ne und der be­auf­trag­ten Ver­bän­de und In­sti­tu­tio­nen.

Art. 24 Entzug und Sistierung von Kaderanerkennungen  

1 In Fäl­len nach Ar­ti­kel 10 Ab­satz 2 des Sport­för­de­rungs­ge­set­zes vom 17. Ju­ni 201117 (SpoFöG) sis­tiert das BAS­PO auf An­zei­ge oder von Am­tes we­gen die Ka­deran­er­ken­nung oh­ne Ver­zug.

2 In Fäl­len nach Ar­ti­kel 10 Ab­satz 3 SpoFöG ent­schei­det das BAS­PO, ob die Ka­der­an­er­ken­nung be­fris­tet oder un­be­fris­tet ent­zo­gen wer­den soll. Die Zeit der Sis­tie­rung wird an die Dau­er des be­fris­te­ten Ent­zugs an­ge­rech­net.

3 Nach Ab­lauf ei­nes be­fris­te­ten Ent­zugs kann das Ka­der­mit­glied An­trag auf er­neu­te An­er­ken­nung als Ka­der­mit­glied stel­len. Das BAS­PO kann den Ent­scheid mit Auf­la­gen und Be­din­gun­gen, ins­be­son­de­re der Ab­sol­vie­rung ei­ner Wei­ter­bil­dung, ver­se­hen.

Art. 25 Ausschluss von einem Angebot der Kaderbildung  

Von ei­nem An­ge­bot der Ka­der­bil­dung kann aus­ge­schlos­sen wer­den, wer:

a.
auf­grund sei­ner Fä­hig­kei­ten nicht in der La­ge ist, dem Kurs zu fol­gen;
b.
durch sein Ver­hal­ten den Ab­lauf des Kur­ses er­heb­lich stört.
Art. 26 Einsatz von Drittpersonen in der Kaderbildung  

Für die Durch­füh­rung von Mo­du­len der Wei­ter­bil­dung oder für die Ver­mitt­lung von ein­zel­nen The­men in der Ka­der­bil­dung kön­nen auch Per­so­nen ein­ge­setzt wer­den, die nicht über ei­ne J+S-Ka­de­ran­er­ken­nung ver­fü­gen.

6. Abschnitt: J+S-Leiterinnen und -Leiter

(Art. 16 SpoFöV)

Art. 27 Ausbildung  

1 Die Aus­bil­dung zur J+S-Lei­te­rin oder zum J+S-Lei­ter er­folgt in J+S-Lei­ter­kur­sen sport­ar­ten- und dis­zi­pli­nen­spe­zi­fisch für die Ziel­grup­pen Kin­der oder Ju­gend­li­che.

2 In den J+S-Lei­ter­kur­sen wer­den päd­ago­gi­sche, sport­mo­to­ri­sche und me­tho­di­sche Grund­kennt­nis­se ver­mit­telt.

3 Das BAS­PO bie­tet Per­so­nen, die über ei­ne dem Lei­ter­kurs gleich­wer­ti­ge Aus­bil­dung ver­fü­gen, ver­kürz­te Aus­bil­dun­gen in der Form von Ein­füh­rungs­kur­sen an.

Art. 28 Weiterbildung 18  

1 In der Wei­ter­bil­dung wer­den die Lei­ter-Kom­pe­ten­zen ver­tieft und er­wei­tert. Die Wei­ter­bil­dung ist mo­du­lar auf­ge­baut.

2 Mit der Ab­sol­vie­rung von ziel­grup­pen­spe­zi­fi­schen Wei­ter­bil­dungs­mo­du­len er­fül­len J+S-Lei­te­rin­nen und Lei­ter die Wei­ter­bil­dungs­pflicht für al­le Sport­ar­ten oder Dis­zi­pli­nen in der je­wei­li­gen Ziel­grup­pe, in de­nen sie an­er­kannt sind.

3 Wei­ter­bil­dungs­mo­du­le, de­ren Zie­le über den blos­sen Er­halt der Lei­te­ran­er­ken­nung hin­aus­ge­hen, müs­sen zur Er­fül­lung der Wei­ter­bil­dungs­pflicht min­des­tens so weit ab­sol­viert wer­den, wie Wei­ter­bil­dungs­mo­du­le dau­ern, die aus­sch­liess­lich dem Er­halt der Lei­te­ran­er­ken­nung die­nen.

18 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des VBS vom 8. April 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021, mit Aus­nah­me von Abs. 2, in Kraft seit 1. Okt. 2021 (AS 2020 15211883).

Art. 29 Erforderliche Anzahl Expertinnen und Experten  

1 Für je­de Ein­heit von 15 Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mern so­wie je­den Bruch­teil da­von, ist in Aus- und Wei­ter­bil­dungs­kur­sen min­des­tens ei­ne J+S-Ex­per­tin oder ein J+S-Ex­per­te ein­zu­set­zen.

2 Das BAS­PO kann für ein­zel­ne An­ge­bo­te der Aus- und Wei­ter­bil­dung Aus­nah­men vor­se­hen oder im Ein­zel­fall Aus­nah­men be­wil­li­gen.

Art. 30 Zulassung zur Aus- und Weiterbildung  

1 Zur Aus- und Wei­ter­bil­dung wer­den Kan­di­da­tin­nen und Kan­di­da­ten zu­ge­las­sen, die:

a.
die Vor­aus­set­zun­gen nach Ar­ti­kel 21 er­fül­len;
b.
vom zu­stän­di­gen J+S-Coach ei­nes Or­ga­ni­sa­tors emp­foh­len wer­den.

2 Die Zu­las­sung zur Wei­ter­bil­dung kann bei Per­so­nen, die in den ver­gan­ge­nen zwei Jah­ren kei­ne Lei­ter­tä­tig­keit aus­ge­übt ha­ben, von der Ver­pflich­tung ab­hän­gig ge­macht wer­den, künf­tig ei­ne Lei­ter­tä­tig­keit aus­zuü­ben.

3 Die Zu­las­sung zur Aus­bil­dung kann Per­so­nen ver­wei­gert wer­den, die be­reits in mehr als ei­ner J+S-Sport­art über ei­ne Lei­te­ran­er­ken­nung ver­fü­gen, je­doch kei­ne prak­ti­sche Lei­ter­tä­tig­keit auf­wei­sen.

Art. 31 Pflichten  

1 J+S-Lei­te­rin­nen und -Lei­ter sind für die kor­rek­te Durch­füh­rung der von ih­nen ge­lei­te­ten J+S-Kur­se und J+S-La­ger ver­ant­wort­lich. Zu ih­ren Pflich­ten zäh­len ins­be­son­de­re:

a.
die Durch­füh­rung der J+S-Kur­se und J+S-La­ger ge­mä­ss den spe­zi­fi­schen An­for­de­run­gen;
b.
die Wah­rung der Si­cher­heit der ih­nen an­ver­trau­ten Kin­der und Ju­gend­li­chen;
c.
die Füh­rung der für ei­ne kor­rek­te Ab­rech­nung er­for­der­li­chen Do­ku­men­ta­ti­on;
d.
der sach­ge­rech­te Um­gang mit dem J+S-Leih­ma­te­ri­al und des­sen Rei­ni­gung vor der Rück­ga­be.

2 Sie müs­sen den zu­stän­di­gen Be­wil­li­gungs- und Auf­sichts­in­stan­zen je­der­zeit Ein­blick in ih­re Tä­tig­keit so­wie in ih­re Kurs- oder La­ger­un­ter­la­gen ge­wäh­ren.

7. Abschnitt: J+S-Coaches

(Art. 17 SpoFöV)

Art. 32 Aus- und Weiterbildung  

1 Die Aus­bil­dung zum J+S-Coach und die ent­spre­chen­de Wei­ter­bil­dung er­folgt in spe­zi­fi­schen Kur­sen und Mo­du­len.

2 Das BAS­PO oder die kan­to­na­len Amts­stel­len für J+S füh­ren die Aus- und Wei­ter­bil­dun­gen durch. Das BAS­PO kann Sport- und Ju­gend­ver­bän­de mit der Durch­füh­rung be­auf­tra­gen.

Art. 33 Zulassung zur Aus- und Weiterbildung  

Zur Aus- und Wei­ter­bil­dung wer­den Kan­di­da­tin­nen und Kan­di­da­ten zu­ge­las­sen:

a.
die die Vor­aus­set­zun­gen nach Ar­ti­kel 21 er­fül­len;
b.
die von der Or­ga­ni­sa­ti­on, für die sie tä­tig sein wer­den, emp­foh­len wer­den;
c.
bei de­nen da­von aus­ge­gan­gen wer­den kann, dass sie nach ab­sol­vier­tem Kurs oder Mo­dul in der La­ge sind, die Pflich­ten nach Ar­ti­kel 34 wahr­zu­neh­men.
Art. 34 Pflichten  

J+S-Coa­ches sind ver­ant­wort­lich für die vor­schrifts­ge­mäs­se Durch­füh­rung der J+S-An­ge­bo­te ih­res Or­ga­ni­sa­tors. Sie ha­ben ins­be­son­de­re fol­gen­de Pflich­ten:

a.
Sie ko­or­di­nie­ren die J+S-An­ge­bo­te ih­rer Or­ga­ni­sa­ti­on.
b.
Sie mel­den die J+S-An­ge­bo­te bei der zu­stän­di­gen Amts­stel­le an und rech­nen sie ab (Art. 58 und 60).
c.
Sie mel­den die An­ge­hö­ri­gen ih­rer Or­ga­ni­sa­ti­on zu den Aus- und Wei­ter­bil­dun­gen der J+S-Ka­der­bil­dung an.
d.
Sie be­ra­ten, un­ter­stüt­zen und be­auf­sich­ti­gen die J+S-Lei­te­rin­nen und -Lei­ter bei der Durch­füh­rung der J+S-Kur­se und -La­ger in ad­mi­nis­tra­ti­ver und or­ga­ni­sa­to­ri­scher Hin­sicht.
e.
Sie ge­ben den zu­stän­di­gen Be­wil­li­gungs- und Auf­sichts­in­stan­zen je­der­zeit Ein­blick in ih­re Tä­tig­keit so­wie in ih­re Kurs- oder La­ger­un­ter­la­gen.
f.
Sie sind für die Auf­be­wah­rung der J+S-Do­ku­men­ta­tio­nen, die zur Über­prü­fung der Ab­rech­nung not­wen­dig sind, wäh­rend min­des­tens fünf Jah­ren ver­ant­wort­lich und rei­chen die­se auf Ver­lan­gen der Be­wil­li­gungs­in­stanz oder dem BAS­PO ein.

8. Abschnitt: ...

Art. 35–3919  

19 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V des VBS vom 16. Nov. 2017, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 6591).

9. Abschnitt: J+S-Expertinnen und -Experten

(Art. 19 SpoFöV)

Art. 40 Ausbildung  

1 Die Aus­bil­dung zur J+S-Ex­per­tin oder zum J+S-Ex­per­ten für die Durch­füh­rung der J+S-Ka­der­bil­dung er­folgt in ent­spre­chen­den J+S-Ex­per­ten­kur­sen.

2 Die Aus­bil­dung er­folgt sport­ar­ten- und dis­zi­pli­nen­spe­zi­fisch für die Ziel­grup­pen Kin­der oder Ju­gend­li­che; die Aus­bil­dung von J+S-Coa­ch­ex­per­tin­nen und -ex­per­ten er­folgt in the­men­spe­zi­fi­schen Kur­sen.

3 Das BAS­PO führt die Aus­bil­dung durch. Es kann Kan­to­ne oder Sport- und Ju­gend­ver­bän­de mit der Durch­füh­rung be­auf­tra­gen.

4 Es kann Per­so­nen, die über ei­ne dem Ex­per­ten­kurs gleich­wer­ti­ge Aus­bil­dung ver­fü­gen, ver­kürz­te Aus­bil­dun­gen in der Form von Ein­füh­rungs­kur­sen an­bie­ten.

Art. 41 Weiterbildung  

1 Die Wei­ter­bil­dung von J+S-Ex­per­tin­nen und -Ex­per­ten er­folgt in spe­zi­fi­schen Mo­du­len.

2 Das BAS­PO führt die Mo­du­le der J+S-Ex­per­ten­wei­ter­bil­dung durch. Es kann Kan­to­ne oder Sport- und Ju­gend­ver­bän­de mit der Durch­füh­rung be­auf­tra­gen.

Art. 42 Zulassung zur Aus- und Weiterbildung  

1 Zur Aus- und Wei­ter­bil­dung wer­den Kan­di­da­tin­nen und Kan­di­da­ten zu­ge­las­sen, wel­che:

a.
über ei­ne An­er­ken­nung als J+S-Lei­te­rin oder -Lei­ter oder als J+S-Coach ver­fü­gen;
b.
die Vor­aus­set­zun­gen nach Ar­ti­kel 21 er­fül­len;
c.
von ei­nem Or­ga­ni­sa­tor der Ka­der­bil­dung emp­foh­len wer­den; und
d.
die in der Aus­bil­dungs­struk­tur fest­ge­leg­ten Wei­ter­bil­dun­gen be­stan­den ha­ben.

2 Für die Zu­las­sung zur Aus­bil­dung darf die J+S-Lei­te­ran­er­ken­nung oder die J+S-Coachan­er­ken­nung der Kan­di­da­tin­nen und Kan­di­da­ten nicht weg­ge­fal­len sein.

3 Die Zu­las­sung zur Aus­bil­dung kann Per­so­nen ver­wei­gert wer­den, die be­reits in mehr als ei­ner J+S-Sport­art über ei­ne J+S-Ex­per­tenan­er­ken­nung ver­fü­gen, je­doch kei­ne Aus­bil­der­tä­tig­keit auf­wei­sen.

Art. 43 Aufgaben  

1 J+S-Ex­per­tin­nen und -Ex­per­ten füh­ren die Ka­der­bil­dung in der ent­spre­chen­den Sport­art oder für die ent­spre­chen­de Ziel­grup­pe durch.

2 In Sport­ar­ten, Dis­zi­pli­nen oder bei Ak­ti­vi­tä­ten mit be­son­de­ren Si­cher­heits­vor­schrif­ten kön­nen J+S-Ex­per­tin­nen und ‑Ex­per­ten als Si­cher­heits­fach­leu­te für die Be­ur­tei­lung von Kurs- oder La­ger­pro­gram­men ein­ge­setzt wer­den.

3 ...20

4 Das BAS­PO kann mit J+S-Ex­per­tin­nen und -Ex­per­ten Ka­der­kur­se zur Vor­be­rei­tung oder Wei­ter­ent­wick­lung der J+S-Ka­der­bil­dung durch­füh­ren.21

20 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V des VBS vom 26. Okt. 2015, mit Wir­kung seit 1. Dez. 2015 (AS 2015 4119).

21 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des VBS vom 26. Okt. 2015, in Kraft seit 1. Dez. 2015 (AS 2015 4119).

10. Abschnitt: Beitragsgewährung

(Art. 22–26 SpoFöV)

Art. 44 Beiträge für J+S-Kurse  

1 Die Bei­trä­ge für J+S-Kur­se er­rech­nen sich aus ei­nem Grund­be­trag und der Ge­samt­zahl der Trai­nings­stun­den al­ler Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer (Teil­neh­mer­stun­den) in­ner­halb des Kur­ses. Der Grund­be­trag wird nach An­zahl der er­for­der­li­chen J+S-Lei­te­rin­nen und -Lei­ter fest­ge­setzt.

2 Für J+S-Kur­se mit Kin­dern in der Nut­zer­grup­pe 5 wer­den er­höh­te Bei­trä­ge aus­ge­rich­tet.

3 und 4...22

5 Die Ma­xi­mal­bei­trä­ge sind in An­hang 3 fest­ge­legt.

22 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V des VBS vom 16. Nov. 2017, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 6591).

Art. 45 Beiträge für J+S-Lager  

1 Die Bei­trä­ge für J+S-La­ger der Nut­zer­grup­pen 3, 4 und 5 er­rech­nen sich aus der An­zahl der Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer, der An­zahl der er­for­der­li­chen J+S-Lei­te­rin­nen und -Lei­ter und der An­zahl der nach Ar­ti­kel 14 an­re­chen­ba­ren La­ger­ta­ge.

2 Die Ma­xi­mal­bei­trä­ge sind in An­hang 3 fest­ge­legt.

3 Für J+S-La­ger, die nach Ar­ti­kel 11 Ab­satz 3 oder 4 durch­ge­führt wer­den, re­du­zie­ren sich die Bei­trä­ge um die Hälf­te.

4 ...23

23 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des VBS vom 5. Sept. 2014 (AS 2014 2843). Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V des VBS vom 8. April 2020, mit Wir­kung seit 1. Ju­li 2020 (AS 2020 1521).

Art. 46 Beiträge für die Teilnahme an Wettkämpfen  

1 Die Teil­nah­me an Wett­kämp­fen in Kur­sen der Nut­zer­grup­pe 1, die zu­sätz­lich zu den re­gel­mäs­si­gen Trai­nings er­folgt, wird mit zu­sätz­li­chen Pau­schal­be­trä­gen un­ter­stützt, so­fern die Vor­ga­ben von An­hang 4 er­füllt sind.

2 In Kur­sen der Nut­zer­grup­pe 2 gel­ten Wett­kämp­fe als Trai­nings­stun­den, so­fern die be­tref­fen­den Kin­der und Ju­gend­li­chen an den Wett­kämp­fen zu­sätz­lich zu den Ak­ti­vi­tä­ten nach Ar­ti­kel 9 Ab­satz 4 teil­neh­men.

3 ...24

4 Das BAS­PO kann Ein­schrän­kun­gen für die Teil­nah­me von Kin­dern an Wett­kämp­fen fest­le­gen.

24 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V des VBS vom 16. Nov. 2017, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 6591).

Art. 4725  

25 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V des VBS vom 8. April 2020, mit Wir­kung seit 1. Ju­li 2020 (AS 2020 1521).

Art. 48 Beiträge für Bergführerinnen und Bergführer 26  

Für den Ein­satz von Berg­füh­re­rin­nen und Berg­füh­rern mit eid­ge­nös­si­schem Fach­aus­weis in der Sport­art Bergs­port kann den Or­ga­ni­sa­to­ren der J+S-An­ge­bo­te und der An­ge­bo­te der J+S-Ka­der­bil­dung ein zu­sätz­li­cher Bei­trag nach An­hang 5 aus­ge­rich­tet wer­den.

26 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des VBS vom 26. Okt. 2015, in Kraft seit 1. Dez. 2015 (AS 2015 4119).

Art. 49 Zusätzliche Beiträge für J+S-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer mit Behinderungen 27  

1 Nimmt an ei­nem J+S-Kurs oder -La­ger min­des­tens ei­ne Per­son teil, die als Fol­ge ei­ner vor­aus­sicht­lich dau­ern­den kör­per­li­chen, geis­ti­gen oder psy­chi­schen Be­ein­träch­ti­gung oh­ne be­son­de­re Mass­nah­men nicht oder nur er­schwert an die­sem Kurs oder La­ger teil­neh­men könn­te, so kann dem Or­ga­ni­sa­tor ein zu­sätz­li­cher Bei­trag nach An­hang 6 aus­ge­rich­tet wer­den, wenn:

a.
das An­ge­bot von ei­nem J+S-Lei­ter oder ei­ner J+S-Lei­te­rin ge­lei­tet wird, die oder der über ei­ne spe­zi­fi­sche Wei­ter­bil­dung ver­fügt und die be­son­de­ren Mass­nah­men trifft;
b.
der Or­ga­ni­sa­tor auf Ver­lan­gen des BAS­PO die Re­le­vanz der Be­ein­träch­ti­gung und die Eig­nung der be­son­de­ren Mass­nah­men für die Aus­übung der be­tref­fen­den Sport­art gut­ach­ter­lich be­legt.

2 Be­ste­hen die be­son­de­ren Mass­nah­men dar­in, zu­sätz­li­che Be­treu­ungs­per­so­nen bei­zu­zie­hen, so wer­den die­se nicht als zu­sätz­li­che Lei­te­rin­nen und Lei­ter nach An­hang 2 ge­rech­net, auch wenn sie über ei­ne An­er­ken­nung als J+S-Lei­te­rin oder
-Lei­ter ver­fü­gen.

27 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des VBS vom 8. April 2020, in Kraft seit 1. Ju­li 2020 (AS 2020 1521).

Art. 50 Beiträge für die J+S-Kaderbildung  

1 Die Or­ga­ni­sa­to­ren der Ka­der­bil­dung tra­gen die Kos­ten der von ih­nen durch­ge­führ­ten An­ge­bo­te sel­ber.

2 Das BAS­PO leis­tet Bei­trä­ge nach An­hang 7.

2bis Füh­ren Kan­to­ne oder Sport- oder Ju­gend­ver­bän­de im Auf­trag des BAS­PO Mo­du­le der Aus- und Wei­ter­bil­dung von J+S-Ex­per­tin­nen und -Ex­per­ten durch, so schliesst das BAS­PO mit ih­nen ei­ne Ver­ein­ba­rung ab und legt dar­in fest:

a.
die Ab­gel­tung des Kan­tons oder Ver­bands für des­sen Auf­wand für Un­ter­kunft, Ver­pfle­gung und Nut­zung von Sport- und Trans­por­tin­fra­struk­tu­ren, wo­bei die Ab­gel­tung 200 Fran­ken pro Tag und für je­de Teil­neh­me­rin und je­den Teil­neh­mer nicht über­stei­gen darf;
b.
die all­fäl­li­ge Be­tei­li­gung der Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer an den Kos­ten für die Nut­zung von Sport- und Trans­por­tin­fra­struk­tu­ren.28

3 Es wer­den kei­ne Bei­trä­ge aus­ge­rich­tet und kei­ne Gut­schei­ne für die An- und Rück­rei­se der Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer zum Kur­sort zur Ver­fü­gung ge­stellt, wenn ei­ne Bil­dungs­in­sti­tu­ti­on die Ka­der­bil­dung als in­te­grier­ten Teil ei­nes Aus­bil­dungs­lehr­gangs durch­führt und die Teil­nah­me an die­ser Ka­der­bil­dung ob­li­ga­to­risch ist.29

4 Die von Ju­gend­ver­bän­den or­ga­ni­sier­te Ka­der­bil­dung wird nach dem Bun­des­ge­setz vom 6. Ok­to­ber 198930 über die För­de­rung der aus­ser­schu­li­schen Ju­gend­ar­beit ent­schä­digt.

28 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des VBS vom 16. Nov. 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 7377).

29 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des VBS vom 8. April 2020, in Kraft seit 1. Ju­li 2020 (AS 2020 1521).

30 SR 446.1

Art. 51 Beiträge an nationale Verbände für deren Leistungen in der J+S-Kaderbildung 31  

1 Die Bei­trä­ge an na­tio­na­le Sport- und Ju­gend­ver­bän­de für de­ren Leis­tun­gen in der J+S-Ka­der­bil­dung de­cken höchs­tens 50 Pro­zent der AHV-pflich­ti­gen Ent­schä­di­gun­gen, die der Ver­band den für die Aus­bil­dung in der je­wei­li­gen J+S-Sport­art ver­ant­wort­li­chen Per­so­nen ent­rich­tet hat; sie be­tra­gen je­doch höchs­tens 200 000 Fran­ken.

2 Wer­den die Leis­tun­gen durch eh­ren­amt­lich ar­bei­ten­de Per­so­nen er­bracht oder lie­gen die AHV-pflich­ti­gen Ent­schä­di­gun­gen un­ter 100 000 Fran­ken, so er­hal­ten die bei­trags­be­rech­tig­ten Ver­bän­de ma­xi­mal 50 000 Fran­ken pro Jahr.

3 Die für die Aus­bil­dung ver­ant­wort­li­chen Per­so­nen müs­sen min­des­tens die in An­hang 8 fest­ge­leg­ten und im Leis­tungs­ver­trag kon­kre­ti­sier­ten Auf­ga­ben er­fül­len.

4 Wer­den die Auf­ga­ben nur un­voll­stän­dig er­füllt, so wer­den die Bei­trä­ge ent­spre­chend ge­kürzt.

31 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des VBS vom 8. April 2020, in Kraft seit 1. Ju­li 2020 (AS 2020 1521).

11. Abschnitt: Weitere Leistungen des Bundes

(Art. 28 SpoFöV)

Art. 52 Drucksachen, Lehr- und Lernmedien und Auszeichnungen  

Das BAS­PO er­hebt für Druck­sa­chen, Lehr- und Lern­me­di­en und Aus­zeich­nun­gen ei­ne Ge­bühr.

Art. 53 J+S-Material. Grundsatz  

1 Das BAS­PO legt die Sport­ar­ten, die J+S-An­ge­bo­te so­wie die An­ge­bo­te der Ka­der­bil­dung fest, für die J+S-Ma­te­ri­al zur Ver­fü­gung ge­stellt wird.

2 Es be­steht kein An­spruch auf J+S-Ma­te­ri­al.

3 Das J+S-Ma­te­ri­al wird von der Ar­mee zur Ver­fü­gung ge­stellt, so­weit es nicht vom BAS­PO be­schafft wird. Lan­des­kar­ten wer­den von Swiss­to­po zur Ver­fü­gung ge­stellt.

Art. 54 J+S-Material. Pflichten der Organisatoren  

1 Die Or­ga­ni­sa­to­ren der J+S-An­ge­bo­te, de­nen J+S-Ma­te­ri­al zur Ver­fü­gung ge­stellt wird, ha­ben ei­ne Ge­bühr zu ent­rich­ten.

2 Die Or­ga­ni­sa­to­ren der J+S-An­ge­bo­te und der Ka­der­bil­dung müs­sen das J+S-Ma­te­ri­al sorg­fäl­tig ver­wen­den und nach Ge­brauch in ge­rei­nig­tem Zu­stand zu­rück­ge­ben.

3 Sie haf­ten für die Kos­ten der Wie­der­her­stel­lung und des Er­sat­zes von Ma­te­ri­al, das gar nicht oder ver­un­rei­nigt zu­rück­ge­ge­ben wird. Das BAS­PO kann die Kos­ten mit den Bei­trä­gen nach dem 10. Ab­schnitt ver­rech­nen.

4 Wird an­de­res Ma­te­ri­al zu­rück­ge­ge­ben als das­je­ni­ge, das zur Ver­fü­gung ge­stellt wur­de, so wird das feh­len­de J+S-Ma­te­ri­al in Rech­nung ge­stellt. Das BAS­PO ver­fügt ent­schä­di­gungs­los über das zu­rück­ge­ge­be­ne an­de­re Ma­te­ri­al.

Art. 55 Unterkunft  

1 Die ar­ma­suis­se stellt so­weit ver­füg­bar den Or­ga­ni­sa­to­ren von J+S-An­ge­bo­ten und der Ka­der­bil­dung nach ih­ren all­ge­mei­nen Be­stim­mun­gen für die Ver­mie­tung von In­fra­struk­tu­ren Ge­bäu­de der Ar­mee für J+S-Ak­ti­vi­tä­ten zur Ver­fü­gung.

2 Sie ge­währt auf den of­fi­zi­el­len Mi­et­ta­ri­fen einen Ra­batt von min­des­tens 50 Pro­zent.

12. Abschnitt: Administration

Art. 56 Allgemeines  

J+S-An­ge­bo­te so­wie Kur­se und Mo­du­le der Ka­der­bil­dung wer­den im Na­tio­na­len In­for­ma­ti­ons­sys­tem für Sport ad­mi­nis­triert.

Art. 57 Bezeichnung eines J+S-Coach  

1 Die Or­ga­ni­sa­to­ren von J+S-An­ge­bo­ten be­zeich­nen für je­des An­ge­bot einen ver­ant­wort­li­chen J+S-Coach als Ver­tre­te­rin oder Ver­tre­ter der Or­ga­ni­sa­ti­on ge­gen­über den kan­to­na­len Amts­stel­len für J+S und dem BAS­PO.32

2 Der J+S-Coach ver­tritt die Or­ga­ni­sa­ti­on in al­len Be­lan­gen von J+S.

32 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des VBS vom 26. Okt. 2015, in Kraft seit 1. Dez. 2015 (AS 2015 4119).

Art. 58 Anmeldung von J+S-Angeboten  

1 Der J+S-Coach mel­det ein J+S-An­ge­bot spä­tes­tens 30 Ta­ge vor Be­ginn des ers­ten J+S-Kur­ses oder ‑La­gers an. Die glei­che Frist gilt für die Nach­mel­dung von Kur­sen und La­gern zu ei­nem be­reits an­ge­mel­de­ten An­ge­bot.

2 ...33

3 Die zu­stän­di­ge Be­hör­de ent­schei­det über die Be­wil­li­gung der An­ge­bo­te vor de­ren Be­ginn.

33 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V des VBS vom 16. Nov. 2017, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 6591).

Art. 59 Verspätete Anmeldung  

1 Wird ein An­ge­bot nicht recht­zei­tig an­ge­mel­det, so wer­den für die Bei­trags­be­rech­nung nur die­je­ni­gen J+S-Kur­se und J+S-La­ger be­rück­sich­tigt, die spä­ter als 30 Ta­ge nach An­mel­dung be­gin­nen.

2 Wird ein ver­spä­tet an­ge­mel­de­tes An­ge­bot von der zu­stän­di­gen Be­hör­de den­noch recht­zei­tig vor dem be­ab­sich­tig­ten Be­ginn be­wil­ligt, so kann die ge­sam­te Dau­er des An­ge­bots für die Bei­trags­be­rech­nung be­rück­sich­tigt wer­den.

Art. 60 Abrechnung von J+S-Angeboten  

1 Die Ab­rech­nung ei­nes An­ge­bots muss spä­tes­tens 30 Ta­ge nach dem En­de des letz­ten be­wil­lig­ten Kur­ses oder La­gers ein­ge­reicht wer­den.

2 Die Be­wil­li­gungs­in­stanz über­prüft die Ab­rech­nung und be­rei­tet die Aus­zah­lung durch das BAS­PO vor. Das BAS­PO kon­trol­liert die Ab­rech­nun­gen stich­pro­be­wei­se und ver­fügt die Bei­trä­ge.

3 Wird ei­ne Ab­rech­nung ver­spä­tet, je­doch in­nert 60 Ta­gen nach dem En­de des letz­ten be­wil­lig­ten Kur­ses oder La­gers ein­ge­reicht, so kann das BAS­PO die Bei­trä­ge kür­zen. Für spä­ter ein­ge­reich­te Ab­rech­nun­gen be­steht kein An­spruch auf Aus­zah­lung.

Art. 61 Kurse und Module der Kaderbildung  

1 Die Ad­mi­nis­tra­ti­on von Kur­sen und Mo­du­len der Ka­der­bil­dung er­folgt durch den Or­ga­ni­sa­tor der Ka­der­bil­dung.

2 Die Ab­rech­nung der Kur­se und Mo­du­le ist spä­tes­tens 30 Ta­ge nach dem En­de des Kur­ses dem BAS­PO ein­zu­rei­chen.

3 Das BAS­PO kon­trol­liert die Ab­rech­nun­gen und ver­fügt die Bei­trä­ge.

Art. 62 Auszahlung der Beiträge  

1 Die Bei­trä­ge wer­den aus­sch­liess­lich auf ein schwei­ze­ri­sches Bank- oder Post­kon­to des Or­ga­ni­sa­tors des J+S-An­ge­bots oder der Ka­der­bil­dung aus­be­zahlt.

2 Bei J+S-An­ge­bo­ten mit ei­ner Kurs­dau­er von 30 oder mehr Wo­chen kön­nen nach drei Mo­na­ten nach Kurs­be­ginn bis zu 50 Pro­zent des pro­vi­so­risch be­rech­ne­ten Bei­tra­ges aus­be­zahlt wer­den.

Art. 63 Kontrolle  

Die kan­to­na­len Amts­stel­len für J+S er­stat­ten dem BAS­PO jähr­lich Be­richt über die von ih­nen durch­ge­führ­ten Kon­trol­len. Be­son­de­re Vor­komm­nis­se mel­den sie um­ge­hend.

3. Kapitel: Erwachsenensport

1. Abschnitt: Kaderbildung allgemein

(Art. 32 SpoFöV)

Art. 64 Zugang zur ESA-Kaderbildung  

1 Die Or­ga­ni­sa­to­ren der ESA-Ka­der­bil­dung ha­ben Kan­di­da­tin­nen und Kan­di­da­ten un­ab­hän­gig da­von, zu wel­cher Or­ga­ni­sa­ti­on sie ge­hö­ren, zu glei­chen Be­din­gun­gen den Zu­gang zu den Aus- und Wei­ter­bil­dungs­kur­sen zu er­mög­li­chen.

2 Zur Ka­der­bil­dung wer­den Kan­di­da­tin­nen und Kan­di­da­ten zu­ge­las­sen, die:

a.
Schwei­zer Staats­an­ge­hö­ri­ge sind oder die aus­län­di­sche Staats­an­ge­hö­ri­ge sind und ih­ren Wohn­sitz in der Schweiz ha­ben;
b.
im Kurs­jahr das 18. Al­ters­jahr vollen­det ha­ben;
c.
die be­son­de­ren Zu­las­sungs­vor­aus­set­zun­gen für die Teil­nah­me an den An­ge­bo­ten der Ka­der­bil­dung er­fül­len (Art. 68 Abs. 2 und 72);
d.
all­fäl­li­ge wei­te­re, in den Aus­bil­dungs­struk­tu­ren und -in­hal­ten de­fi­nier­te spe­zi­fi­sche An­for­de­run­gen er­fül­len, wie Eig­nungs­tests, Ab­schluss ei­nes Not­hel­fer- oder Ret­tungs­schwimm­kur­ses oder spe­zi­fi­scher Kur­se der Wei­ter­bil­dung.
3 Aus­län­di­sche Staats­an­ge­hö­ri­ge oh­ne Wohn­sitz in der Schweiz wer­den zu­ge­las­sen, wenn sie re­gel­mäs­sig für einen Or­ga­ni­sa­tor der ESA-Ka­der­bil­dung tä­tig sind.
4 Nicht zu Kur­sen der Wei­ter­bil­dung zu­ge­las­sen wer­den Per­so­nen, bei de­nen Grün­de für den Ent­zug ei­ner Ka­de­ran­er­ken­nung be­ste­hen, oder die sich in ih­rer bis­he­ri­gen Tä­tig­keit im Pro­gramm ESA wie­der­holt nicht an die an­er­kann­ten Grund­sät­ze der Spor­tethik ge­hal­ten ha­ben.

5 Die Or­ga­ni­sa­to­ren der Ka­der­bil­dung kön­nen von den Kurs­teil­neh­me­rin­nen und ‑teil­neh­mern ei­ne an­ge­mes­se­ne Kos­ten­be­tei­li­gung ver­lan­gen.

Art. 65 Ausschluss  

Von ei­nem An­ge­bot der Ka­der­bil­dung kann aus­ge­schlos­sen wer­den, wer:

a.
auf­grund sei­ner Fä­hig­kei­ten nicht in der La­ge ist, dem Kurs zu fol­gen;
b.
durch sein Ver­hal­ten den Ab­lauf des Kur­ses er­heb­lich stört.

2. Abschnitt: ESA-Leiterinnen und -Leiter

(Art. 36 SpoFöV)

Art. 66 Ausbildung  

1 In der Aus­bil­dung zur ESA-Lei­te­rin oder zum ESA-Lei­ter wer­den er­wach­se­nen­bild­ne­ri­sche, sport­mo­to­ri­sche, me­tho­di­sche und sport­fach­s­pe­zi­fi­sche Grund­kennt­nis­se ver­mit­telt. Die­se In­hal­te kön­nen ziel­grup­pe­n­ori­en­tiert aus­ge­rich­tet wer­den.

2 Or­ga­ni­sa­to­ren von Lei­ter­kur­sen kön­nen Per­so­nen, die über ei­ne der ESA-Aus­bil­dung gleich­wer­ti­ge Aus­bil­dung ver­fü­gen, ver­kürz­te Aus­bil­dun­gen in der Form von Ein­füh­rungs­kur­sen an­bie­ten.

3 Die Aus­bil­dung dau­ert in der Re­gel sechs Ta­ge. Sie kann für Per­so­nen, die über spe­zi­fi­sche Vor­kennt­nis­se, na­ment­lich als J+S-Lei­te­rin oder -Lei­ter ver­fü­gen, kür­zer aus­fal­len.

Art. 67 Weiterbildung  

1 In der Wei­ter­bil­dung wer­den die Lei­ter-Kom­pe­ten­zen ver­tieft und er­wei­tert. Die Wei­ter­bil­dung ist mo­du­lar auf­ge­baut.

2 Zur Er­fül­lung ih­rer Wei­ter­bil­dungs­pflicht ha­ben ESA-Lei­te­rin­nen und -Lei­ter ein spe­zi­fi­sches Wei­ter­bil­dungs­mo­dul von ein bis zwei Ta­gen zu ab­sol­vie­ren.

3 Die ein­zel­nen Mo­du­le der Wei­ter­bil­dung dau­ern höchs­tens sechs Ta­ge.

Art. 68 Zulassung zur Aus- und Weiterbildung  

1 Zur Aus­bil­dung wer­den Kan­di­da­tin­nen und Kan­di­da­ten zu­ge­las­sen, die die Zu­las­sungs­vor­aus­set­zun­gen nach Ar­ti­kel 64 er­fül­len;

2 Zur Wei­ter­bil­dung wer­den ESA-Lei­te­rin­nen und -Lei­ter zu­ge­las­sen, die:

a.
die Vor­aus­set­zun­gen nach Ar­ti­kel 64 er­fül­len;
b.
ei­ne prak­ti­sche Lei­ter­tä­tig­keit im Er­wach­se­nen­sport nach­wei­sen kön­nen.
Art. 69 Erforderliche Anzahl Expertinnen und Experten  

1 Für je­de Ein­heit von 15 Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mern so­wie je­den Bruch­teil da­von ist in Aus- und Wei­ter­bil­dungs­kur­sen min­des­tens ei­ne ESA-Ex­per­tin oder ein ESA-Ex­per­te ein­zu­set­zen.

2 Das BAS­PO kann für ein­zel­ne Wei­ter­bil­dungs­mo­du­le Aus­nah­men be­wil­li­gen.

3 Für die Durch­füh­rung von Mo­du­len der Wei­ter­bil­dung oder für die Ver­mitt­lung von ein­zel­nen The­men in der Ka­der­bil­dung kön­nen auch Per­so­nen ein­ge­setzt wer­den, die nicht über ei­ne ESA-Ka­de­ran­er­ken­nung ver­fü­gen.

3. Abschnitt: ESA-Expertinnen und –Experten

(Art. 38 SpoFöV)

Art. 70 Ausbildung  

1 Die Aus­bil­dung zur ESA-Ex­per­tin oder zum ESA-Ex­per­ten für die Durch­füh­rung der Ka­der­bil­dung er­folgt in ent­spre­chen­den ESA-Ex­per­ten­kur­sen.

2 Die Aus­bil­dung dau­ert neun Ta­ge. Es kön­nen für Per­so­nen, die über spe­zi­fi­sche Vor­kennt­nis­se ver­fü­gen, na­ment­lich für J+S-Ex­per­tin­nen oder -Ex­per­ten, ver­kürz­te Aus­bil­dun­gen in der Form von Ein­füh­rungs­kur­sen an­ge­bo­ten wer­den.

Art. 71 Weiterbildung  

1 Die Wei­ter­bil­dung von ESA-Ex­per­tin­nen und -Ex­per­ten er­folgt in spe­zi­fi­schen Mo­du­len.

2 ESA-Ex­per­tin­nen und -Ex­per­ten müs­sen für die Er­neue­rung ih­rer An­er­ken­nung re­gel­mäs­sig Mo­du­le der Ex­per­ten­wei­ter­bil­dung ab­sol­vie­ren.

3 Die ein­zel­nen Mo­du­le der Ex­per­ten­wei­ter­bil­dung dau­ern höchs­tens drei Ta­ge.

Art. 72 Zulassung zur Aus- und Weiterbildung  

1 Zur Aus­bil­dung wer­den ESA-Lei­te­rin­nen und -Lei­ter zu­ge­las­sen, die:

a.
die Vor­aus­set­zun­gen nach Ar­ti­kel 64 er­fül­len;
b.
von ei­nem Or­ga­ni­sa­tor der ESA-Lei­ter­aus- und -wei­ter­bil­dung emp­foh­len wer­den; und
c.
re­gel­mäs­sig als ESA-Lei­te­rin oder -Lei­ter tä­tig sind.

2 Zur Wei­ter­bil­dung wer­den ESA-Ex­per­tin­nen und -Ex­per­ten zu­ge­las­sen, wel­che die Vor­aus­set­zun­gen nach Ar­ti­kel 64 er­fül­len. Die Zu­las­sung kann Per­so­nen ver­wei­gert wer­den, die kei­ne prak­ti­sche Aus­bil­dungs­tä­tig­keit nach­wei­sen kön­nen.

3 Es kann vom je­wei­li­gen Or­ga­ni­sa­tor der ESA-Lei­ter­kur­se zu­sätz­lich einen Be­darfs­nach­weis für die Aus­bil­dung ei­ner be­stimm­ten An­zahl von ESA-Ex­per­tin­nen und -Ex­per­ten ver­lan­gen.

4. Abschnitt: Beiträge und Verfahren

(Art. 32 Abs. 3 SpoFöV)

Art. 73 Beiträge an Aus- und Weiterbildungskurse  

1 Das BAS­PO rich­tet den Or­ga­ni­sa­to­ren der Aus- und Wei­ter­bil­dung für ESA-Lei­te­rin­nen und -Lei­ter im Rah­men der be­wil­lig­ten Kre­di­te einen Pau­schal­bei­trag aus, wenn:

a.
der Kurs 30 Ta­ge vor Be­ginn an­ge­mel­det wor­den ist;
b.
der Kurs be­wil­ligt wor­den ist;
c.
im Kurs die ge­for­der­ten In­hal­te ver­mit­telt wer­den und die Zu­las­sungs­be­din­gun­gen der Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer ein­ge­hal­ten sind; und
d.
die Ab­rech­nungs­un­ter­la­gen vom Or­ga­ni­sa­tor recht­zei­tig nach Ab­schluss des Kur­ses ein­ge­reicht wor­den sind.

2Der Pau­schal­bei­trag be­trägt ma­xi­mal 50 Fran­ken pro Tag und Kurs­teil­neh­me­rin oder -teil­neh­mer.

3 Wird in Aus- und Wei­ter­bil­dungs­kur­sen zu­sätz­lich zur vor­ge­schrie­be­nen An­zahl min­des­tens ei­ne wei­te­re ESA-Ex­per­tin oder ein wei­te­rer ESA-Ex­per­ten wäh­rend min­des­tens ei­nes gan­zen Kurs­ta­ges ein­ge­setzt, so rich­tet das BAS­PO den Or­ga­ni­sa­to­ren ei­ne zu­sätz­li­che Pau­scha­le von ma­xi­mal 100 Fran­ken pro Kurs­tag aus.

3bis Kei­ne Bei­trä­ge wer­den aus­ge­rich­tet:

a.
für an­ge­hen­de Ex­per­tin­nen und Ex­per­ten, die in Wei­ter­bil­dungs­kur­sen bei Ex­per­tin­nen und Ex­per­ten hos­pi­tie­ren;
b.
für Aus- und Wei­ter­bil­dungs­kur­se, die in an­de­re Aus-oder Wei­ter­bil­dungs­an­ge­bo­te des Or­ga­ni­sa­tors in­te­griert statt­fin­den.34

4 Das BAS­PO legt die Bei­trä­ge im Ein­zel­fall fest. Es be­rück­sich­tigt da­bei na­ment­lich die Dich­te des An­ge­bots an ESA-Kur­sen in den ein­zel­nen Re­gio­nen oder Sport­ar­ten.

34 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des VBS vom 8. April 2020, in Kraft seit 1. Ju­li 2020 (AS 2020 1521).

Art. 74 Planung der Angebote der Aus- und Weiterbildung  

1 Die Or­ga­ni­sa­to­ren rei­chen dem BAS­PO nach des­sen Vor­ga­ben ei­ne Pla­nung mit sämt­li­chen Kur­sen der Aus- und Wei­ter­bil­dung ein, die sie durch­zu­füh­ren be­ab­sich­ti­gen. Das BAS­PO be­wil­ligt die An­ge­bo­te.

2 Die Durch­füh­rung zu­sätz­li­cher Kur­se ist vom BAS­PO vor­gän­gig zu be­wil­li­gen. Über die Ab­sa­ge ei­nes Kur­ses ist das BAS­PO vor­gän­gig zu in­for­mie­ren.

Art. 75 Aus- und Weiterbildungskurse der Kaderbildung  

1 Die Ad­mi­nis­tra­ti­on von Aus- und Wei­ter­bil­dungs­kur­se der Ka­der­bil­dung er­folgt durch den Or­ga­ni­sa­tor der Ka­der­bil­dung.

2 Die Ab­rech­nung der Aus- und Wei­ter­bil­dungs­kur­se ist spä­tes­tens 30 Ta­ge nach dem En­de des Kur­ses dem BAS­PO ein­zu­rei­chen.

3 Das BAS­PO kon­trol­liert die Ab­rech­nun­gen und ver­fügt die Bei­trä­ge.

Art. 76 Auszahlung der Beiträge  

Bei­trä­ge wer­den aus­sch­liess­lich auf ein schwei­ze­ri­sches Bank- oder Post­kon­to des Or­ga­ni­sa­tors des Aus- oder Wei­ter­bil­dungs­kur­ses aus­be­zahlt.

Art. 77 Finanzierung der Kurse des BASPO  

Das BAS­PO fi­nan­ziert die von ihm durch­ge­führ­ten Kur­se der ESA-Ka­der­bil­dung.

Art. 78 Drucksachen, Lehr- und Lernmedien und Auszeichnungen  

Der Bund kann Druck­sa­chen, Lehr- und Lern­me­di­en und Aus­zeich­nun­gen zur Ver­fü­gung stel­len. Das BAS­PO be­stimmt den An­teil der Kos­ten, den die Emp­fän­ger von Druck­sa­chen, Lehr- und Lern­me­di­en zu über­neh­men ha­ben.

3a. Kapitel: Schweizerischer Schulsporttag35

35 Eingefügt durch Ziff. I der V des VBS vom 8. April 2020, in Kraft seit 1. Juli 2020 (AS 2020 1521).

(Art. 40 Abs. 4 SpoFöV)

Art. 78a  

1 Fol­gen­de Leis­tun­gen von Kan­to­nen und Ge­mein­den sind im Sin­ne von Ar­ti­kel 40 Ab­satz 4 SpoFöV an­re­chen­bar:

a.
Fi­nanz­hil­fen in Form von Bar­be­trä­gen;
b.
Bei­trä­ge aus den kan­to­na­len Sport­to­to- oder Lot­te­rie­fonds;
c.
Sach­lie­fe­run­gen und Dienst­leis­tun­gen zu marktüb­li­chen Prei­sen, auf die kein Rechts­an­spruch be­steht.

2 Nicht an­re­chen­bar sind staat­li­che Leis­tun­gen, zu de­ren Er­brin­gung Kan­to­ne und Ge­mein­den ge­setz­lich ver­pflich­tet sind, wie po­li­zei­li­che Dienst­leistun­gen, Ver­sor­gungs- und Ent­sor­gungs­dienst­leis­tun­gen, Be­wil­li­gungs­ver­fah­ren, all­ge­mei­ne ad­mi­nis­tra­ti­ve Tä­tig­kei­ten, auch wenn im Ein­zel­fall auf die da­mit ver­bun­de­ne Ge­büh­re­ner­he­bung ver­zich­tet wird.

4. Kapitel: Sportanlagen von nationaler Bedeutung

(Art. 42–44 SpoFöV)

Art. 79 Nationale Bedeutung  

Ei­ner Sport­an­la­ge kommt na­tio­na­le Be­deu­tung zu, wenn:

a.
sie nach­weis­lich dem Be­dürf­nis ei­nes oder meh­re­rer na­tio­na­ler Sport­ver­bän­de, die Spor­tak­ti­vi­tä­ten von na­tio­na­ler Be­deu­tung durch­füh­ren, ent­spricht und die­ses Be­dürf­nis do­ku­men­tiert ist;
b.
kei­ne brauch­ba­ren Al­ter­na­ti­ven für die Durch­füh­rung der Spor­tak­ti­vi­tä­ten von na­tio­na­ler Be­deu­tung der be­tref­fen­den Ver­bän­de exis­tie­ren;
c.
sie für die Zwe­cke der be­tref­fen­den na­tio­na­len Sport­ver­bän­de aus­rei­chend ist;
d.
sie den Re­gle­men­ten der be­tref­fen­den na­tio­na­len und in­ter­na­tio­na­len Sport­ver­bän­de ent­spricht und sie über ein ge­nü­gen­des Ne­ben­raum-An­ge­bot für die vor­ge­se­he­ne Nut­zung in­ner­halb zu­mut­ba­rer Ent­fer­nung, ein­sch­liess­lich Un­ter­kunfts- und Ver­pfle­gungs­mög­lich­kei­ten, ver­fügt;
e.
sie als Wett­kampf­an­la­ge von na­tio­na­ler Be­deu­tung al­le An­for­de­run­gen für die Durch­füh­rung in­ter­na­tio­na­ler Wett­kämp­fe ge­mä­ss den ein­schlä­gi­gen Vor­schrif­ten der na­tio­na­len und in­ter­na­tio­na­len Sport­ver­bän­de er­füllt, na­ment­lich auch im Be­reich der Zu­schaue­rin­fra­struk­tur;
f.
sie durch leis­tungs­fä­hi­ge öf­fent­li­che Ver­kehrs­mit­tel er­schlos­sen ist;
g.
sie zweck­mäs­sig ge­nutzt, der städ­te­bau­li­chen und öko­lo­gi­schen Ge­stal­tung des öf­fent­li­chen Raums gros­se Be­ach­tung ge­schenkt wird und al­le Flä­chen na­tur­nah ge­stal­tet und ge­pflegt wer­den, so­fern dies mit ih­rer Sport­funk­ti­on ver­ein­bar ist;
h.
bei Neu­an­la­gen und Sa­nie­run­gen bau­tech­nisch so­wie be­züg­lich Ener­gie- und Was­ser­ver­brauch den neues­ten tech­ni­schen Stan­dards ent­spro­chen und auf ei­ne funk­tio­na­le, ar­chi­tek­to­nisch gu­te und kos­ten­güns­ti­ge Bau­wei­se Wert ge­legt wird;
i.
die Vor­schrif­ten über den Na­tur- und Land­schafts­schutz ein­ge­hal­ten und die Zie­le des «Land­schafts­kon­zep­tes Schweiz» be­rück­sich­tigt wer­den, na­ment­lich wenn:
1.
Schä­den und Be­las­tun­gen, die aus dem Bau und Be­trieb der An­la­ge ent­ste­hen, mi­ni­miert und un­ver­meid­ba­re Schä­den und Be­las­tun­gen so­weit mög­lich nach dem Ver­ur­sa­cher­prin­zip be­ho­ben wer­den,
2.
die Nut­ze­rin­nen und Nut­zer der An­la­gen zu ei­nem mög­lichst na­tur- und land­schafts­scho­nen­den Ver­hal­ten an­ge­regt wer­den,
3.
die me­cha­ni­sche Er­schlies­sung be­son­ders wert­vol­ler Land­schaf­ten ver­mie­den wird; und
j.
die An­lie­gen von Men­schen mit ei­ner Be­hin­de­rung in Über­ein­stim­mung mit den gel­ten­den ge­setz­li­chen Be­stim­mun­gen be­rück­sich­tigt wer­den.
Art. 80 Bundesbeiträge  

1 Das BAS­PO kann an die Neu­er­stel­lung ei­ner Sport­an­la­ge von na­tio­na­ler Be­deu­tung oder den Um­bau ei­ner Sport­an­la­ge in ei­ne sol­che von na­tio­na­ler Be­deu­tung Bei­trä­ge leis­ten, wenn:

a.
die be­tref­fen­de An­la­ge im NA­SAK36-Ka­ta­log auf­ge­führt ist;
b.
der Be­trieb der An­la­ge und ins­be­son­de­re die Fi­nan­zie­rung des Be­triebs, in­klu­si­ve des lau­fen­den und pe­ri­odi­schen Un­ter­halts durch die Trä­ger­schaft lang­fris­tig ge­si­chert ist;
c.
die Be­nüt­zung der An­la­ge für Spor­tak­ti­vi­tä­ten von na­tio­na­ler Be­deu­tung durch Ver­trä­ge zwi­schen der Trä­ger­schaft und den be­tref­fen­den Sport­ver­bän­den und Or­ga­ni­sa­to­ren von Sport­ver­an­stal­tun­gen lang­fris­tig ge­währ­leis­tet ist;
d.
die Fi­nan­zie­rung des Bau­vor­ha­bens un­ter Ein­rech­nung all­fäl­li­ger Bun­des­bei­trä­ge ge­si­chert ist.

2 Die Bei­trags­hö­he so­wie die Prio­ri­sie­rung von meh­re­ren Bei­trags­ge­su­chen rich­tet sich nach fol­gen­den Kri­te­ri­en:

a.
Um­fang der be­wil­lig­ten Kre­di­te;
b.
Be­deu­tung des Pro­jekts für den Schwei­zer Sport;
c.
Qua­li­tät, Rea­li­sie­rungs­rei­fe und Rea­li­sie­rungs­chan­cen des Pro­jekts;
d.
vor­ge­se­he­ne Nut­zung für An­läs­se von na­tio­na­ler Be­deu­tung; und
e.
aus­ge­lös­te Ge­sam­tin­ves­ti­tio­nen zu­guns­ten des Sports und wei­te­re Aus­wir­kun­gen des Ent­schei­des.

36 Na­tio­na­les Sport­an­la­gen­kon­zept

Art. 81 Anrechenbare Kosten  

1 Als an­re­chen­ba­re Kos­ten gel­ten die­je­ni­gen Kos­ten, die di­rekt und un­mit­tel­bar mit dem Bau oder der Sa­nie­rung ei­ner An­la­ge in Zu­sam­men­hang ste­hen. Da­zu zäh­len na­ment­lich die Kos­ten für:

a.
die Pro­jek­tie­rung;
b.
bau­li­che Mass­nah­men;
c.
die An­schaf­fung un­er­läss­li­cher zweck­mäs­si­ger Ein­rich­tun­gen.

2 Nicht als an­re­chen­ba­re Kos­ten gel­ten ins­be­son­de­re die Kos­ten für:

a.
den Lan­d­er­werb;
b.
Stu­di­en und Vor­ab­klä­run­gen;
c.
Mass­nah­men, die für das Vor­ha­ben nicht un­be­dingt not­wen­dig sind;
d.
Ent­schä­di­gun­gen an Be­hör­den und Zin­sen für Bau­kre­di­te;
e.
Mass­nah­men, die im Ver­gleich zu an­de­ren mög­li­chen Mass­nah­men un­ver­hält­nis­mäs­sig oder un­zweck­mäs­sig sind.

5. Kapitel: Beiträge an internationale Sportanlässe und -kongresse

(Art. 72 SpoFöV)

Art. 82  

1 Fol­gen­de Leis­tun­gen von Kan­to­nen und Ge­mein­den gel­ten als an­re­chen­ba­re Be­trä­ge im Sin­ne von Ar­ti­kel 72 Ab­satz 2 SpoFöV:

a.
Fi­nanz­hil­fen in Form von Bar­be­trä­gen;
b.
Bei­trä­ge aus den kan­to­na­len Sport­to­to- oder Lot­te­rie­fonds;
c.
Sach­lie­fe­run­gen und Dienst­leis­tun­gen zu marktüb­li­chen Prei­sen, auf die kein Rechts­an­spruch be­steht.

2 Nicht an­ge­rech­net wer­den kön­nen staat­li­che Leis­tun­gen, zu de­ren Er­brin­gung Kan­to­ne und Ge­mein­den ge­setz­lich ver­pflich­tet sind, wie po­li­zei­li­che Dienst­leistun­gen, Ver­sor­gungs- und Ent­sor­gungs­dienst­leis­tun­gen, Be­wil­li­gungs­ver­fah­ren, all­ge­mei­ne ad­mi­nis­tra­ti­ve Auf­ga­ben, auch wenn im Ein­zel­fall auf die da­mit ver­bun­de­ne Ge­büh­re­ner­he­bung ver­zich­tet wird.

6. Kapitel: Schlussbestimmungen

Art. 83 Aufhebung bisherigen Rechts  

Fol­gen­de Ver­ord­nun­gen wer­den auf­ge­ho­ben:

1.
Ver­ord­nung vom 21. Ja­nu­ar 199237 über die Ent­schä­di­gungs­an­sät­ze für Kur­se der Sport­ver­bän­de und wei­te­ren Spor­t­or­ga­ni­sa­tio­nen;
2.
Ver­ord­nung des VBS vom 31. Ok­to­ber 200138 über Do­ping­mit­tel und ‑me­tho­den;
3.
Ver­ord­nung des VBS vom 7. No­vem­ber 200239 über Ju­gend+Sport;
4.
Ver­ord­nung vom 15. De­zem­ber 199840 über Bun­des­leis­tun­gen im Se­nio­ren­sport;
5.
Ver­ord­nung vom 11. Ja­nu­ar 198941 über Bun­des­leis­tun­gen an den Schwei­ze­ri­schen Olym­pi­schen Ver­band, an Sport­ver­bän­de und an wei­te­re Sport­or­ga­ni­sa­tio­nen.
Art. 84 Inkrafttreten  

Die­se Ver­ord­nung tritt am 1. Ok­to­ber 2012 in Kraft.

Anhang 1 42

42 Fassung gemäss Ziff. II Abs. 2 der V des VBS vom 26. Okt. 2015 (AS 2015 4119). Bereinigt gemäss Ziff. II der V des VBS vom 16. Nov. 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 6591).

(Art. 3 Abs. 1)

J+S-Sportarten

A. Allgemeine Sportarten (A-Sportarten)

Allround, Badminton, Baseball/Softball, Basketball, Curling, Eishockey, Eislauf, Fechten, Fussball, Golf, Gymnastik und Tanz, Handball, Hornussen, Judo, Ju-Jitsu, Karate, Landhockey, Leichtathletik, Nationalturnen, Orientierungslauf, Radsport, Ringen, Rollsport, Rugby, Schwingen, Skilanglauf, Squash, Streethockey, Tanzsport, Tchoukball, Tennis, Tischtennis, Turnsport, Unihockey, Volleyball.

B. Sportarten mit besonderen Sicherheitsbestimmungen (B-Sportarten)

Bergsport, Kanusport, Lagersport/Trekking, Pferdesport, Rudern, Schwimmsport, Segeln, Skifahren, Skispringen, Snowboard, Sportschiessen, Triathlon, Windsurfen.

Anhang 1a 43

43 Eingefügt durch Ziff. II Abs. 1 der V des VBS vom 26. Okt. 2015, in Kraft seit 1. Dez. 2015 (AS 2015 4119).

(Art. 3 Abs. 1bis)

J+S-Disziplinen

Die folgenden J+S-Sportarten sind in folgende Disziplinen unterteilt:

Sportart

Disziplinen

Bergsport

Bergsteigen, Skitouren, Sportklettern Fels, Sportklettern Kletterwand

Eislauf

Eiskunstlauf, Eisschnelllauf, Synchronized Skating

Pferdesport

Reiten, Voltigieren

Rollsport

Inlinehockey, Rollhockey, Rollkunstlauf, Speedskating

Schwimmsport

Freitauchen, Rettungsschwimmen, Schwimmen, Synchronschwimmen, Wasserball, Wasserspringen

Sportschiessen

Armbrust, Bogensport, Gewehr, Pistole

Turnsport

Faustball, Geräteturnen, Korbball, Kunstturnen, Rhönrad, Rhythmische Gymnastik, Trampolin, Turnen

Anhang 2 44

44 Bereinigt gemäss Ziff. II Abs. 3 der V des VBS vom 26. Okt. 2015, in Kraft seit 1. Dez. 2015 (AS 2015 4119).

(Art. 5 Abs. 2, 6 Abs. 1 und 13 Abs. 2)

Spezifische Bestimmungen für den Einsatz von J+S-Leiterinnen und -Leitern im Zusammenhang mit der Gruppengrösse

A. Bestimmungen für A-Sportarten:

1.
In den Sportarten Baseball/Softball, Basketball, Eishockey, Fussball, Hand­ball, Hornussen, Landhockey, Rollsport, Rugby, Streethockey, Tchoukball, Unihockey und Volleyball darf die Gruppengrösse von 24 Teilnehmerinnen und Teilnehmern pro Leiterin oder Leiter nicht überschritten werden. Ab 25 Teilnehmerinnen und Teilnehmern muss jeweils für maximal 12 weitere Teilnehmende eine zusätzliche zur Leitung berechtigte Person eingesetzt werden.
2.
In den Sportarten Allround, Badminton, Curling, Eislauf, Fechten, Golf, Gymnastik und Tanz, Judo, Ju-Jitsu, Karate, Leichtathletik, Nationalturnen, Orientierungslauf, Radsport, Ringen, Schwingen, Skilanglauf, Squash, Tanzsport, Tennis, Tischtennis und Turnsport darf die Gruppengrösse von 16 Teilnehmerinnen und Teilnehmern pro Leiterin oder Leiter nicht überschritten werden. Ab 17 Teilnehmerinnen und Teilnehmern muss jeweils für maximal 12 weitere Teilnehmende eine zusätzliche zur Leitung berechtigte Person eingesetzt werden.
3.
Wird im Rahmen eines Kurses oder Lagers oder bei der Ausübung einer Sport­art eine Aktivität aus einer Sportart nach Buchstabe B ausgeübt, so gelten die dort festgeschriebenen Sicherheitsbestimmungen.

B. Spezielle Sicherheitsbestimmungen für B-Sportarten:

1.
In den Disziplinen Bergsteigen, Skitouren und Sportklettern Fels der Sportart Bergsport darf die Gruppengrösse von 6 Teilnehmerinnen und Teilnehmern pro Leiterin oder Leiter nicht überschritten werden. Ab 7 Teilnehmerinnen und Teilnehmern muss jeweils für 6 weitere Teilnehmende eine zusätzliche zur Leitung berechtigte Person eingesetzt werden.
2.
In der Disziplin Sportklettern Kletterwand der Sportart Bergsport und in den Sportarten Kanusport, Pferdesport, Rudern, Skifahren, Skispringen, Snowboard, Segeln, Windsurfen darf die Gruppengrösse von 12 Teilnehmerinnen und Teilnehmern pro Leiterin oder Leiter nicht überschritten werden. Ab 13 Teilnehmerinnen und Teilnehmern muss jeweils für 12 weitere Teilnehmende eine zusätzliche zur Leitung berechtigte Person eingesetzt werden.
3.
In den Sportarten Schwimmsport, Sportschiessen und Triathlon darf die Gruppengrösse von 16 Teilnehmerinnen und Teilnehmern pro Leiterin oder Leiter nicht überschritten werden. Ab 17 Teilnehmerinnen und Teilnehmer muss jeweils für 12 weitere Teilnehmende eine zusätzliche zur Leitung berechtigte Person eingesetzt werden.
4.
In J+S-Angeboten Lagersport/Trekking darf die Gruppengrösse von 24 Teil­nehmerinnen und Teilnehmern je 2 Leiterinnen oder Leiter nicht überschrit­ten werden. Ab 25 Teilnehmerinnen und Teilnehmern muss jeweils für ma­ximal 12 weitere Teilnehmende eine zusätzliche zur Leitung berechtigte Per­son eingesetzt werden. In den J+S-Lagern können anstelle von zusätzlichen J+S-Leiterinnen und -Leitern mündige und urteilsfähige Personen ohne J+S-Anerkennung eingesetzt werden. Sie werden für die Beitragsberechnung nicht berücksichtigt.

C. Spezielle Bestimmungen für die Nutzergrupe 5

1.
In allen Aktivitäten von Sportarten nach Buchstabe A darf die Gruppen­grösse von 24 Teilnehmerinnen und Teilnehmern pro Leiterin oder Leiter nicht überschritten werden. Ab 25 Teilnehmerinnen und Teilnehmern muss jeweils für maximal 12 weitere Teilnehmende eine zusätzliche zur Leitung berechtigte Person eingesetzt werden.
2.
In allen Aktivitäten von Sportarten nach Buchstabe B gelten die jeweiligen Bestimmungen der einzelnen Sportarten.
3.
Sind für die Durchführung einer Aktivität mehr als 2 Leiterinnen oder Leiter erforderlich, darf als zusätzliche Leiterin oder zusätzlicher Leiter eine mün­dige und urteilsfähige Person eingesetzt werden, auch wenn diese nicht über eine Anerkennung als J+S-Leiterin oder -Leiter verfügt. Sie wird für die Beitragsberechnung nicht berücksichtigt.

D. Spezielle Bestimmungen für Konditions- und Mentaltrainings

In Konditions- und Mentaltrainings aller Sportarten darf die Gruppengrösse von 24 Teilnehmerinnen und Teilnehmern pro Leiterin oder Leiter nicht überschritten werden. Ab 25 Teilnehmerinnen und Teilnehmern muss jeweils für maximal 12 weitere Teilnehmende eine zusätzliche zur Leitung berechtigte Person eingesetzt werden.

E. Ungenügende Anzahl J+S-Leiterinnen oder J+S-Leiter in Aktivitäten nach Buchstabe A

Werden in Aktivitäten von Sportarten nach Buchstabe A sowie in konditionellen und mentalen Trainings nach Buchstabe D nicht genügend berechtigte J+S-Leiterinnen oder J+S-Leiter eingesetzt, so berechnet sich die Beitragshöhe nach der maximalen Gruppengrösse, zu deren Leitung die eingesetzten Leiterinnen und Leiter berechtigt sind.

F. Ungenügende Anzahl J+S-Leiterinnen oder J+S Leiter in Aktivitäten nach Buchstabe B

Werden in Aktivitäten von Sportarten nach Buchstabe B nicht genügend berechtige J+S-Leiterinnen oder J+S-Leiter eingesetzt, so wird diese Aktivität für die Beitrags­berechnung nicht berücksichtigt.

Anhang 3 45

45 Fassung gemäss Ziff. II Abs. 1 der V des VBS vom 8. April 2020, in Kraft seit 1. Juli 2020 (AS 2020 1521).

(Art. 44 Abs. 5 und 45 Abs. 2)

Maximalbeiträge für J+S-Angebote

A. Beiträge für J+S-Kurse der Nutzergruppen 1, 2, 4 und 5

Grundbetrag je J+S-Leiterin oder ‑Leiter1), die nach Anhang 2 erforderlich sind, Franken

Betrag pro Teilnehmerstunde2), Franken

Zuschlag für J+S-Kurse der Nutzergruppe 5 mit Kindern3)

150.00

1.80

100 %

B. Beiträge für die Teilnahme an Wettkämpfen von J+S-Kursen der Nutzergruppe 1

Anzahl Wettkämpfe

Bei Kursdauer < 30 Kurswochen, einmalig pauschal Franken

Bei Kursdauer ≥ 30 Kurswochen, einmalig pauschal Franken

Kategorie 14)

100.00

200.00

Kategorie 24)

200.00

400.00

Kategorie 34)

300.00

600.00

C. Beiträge für J+S-Lager

Pro Tag und Teilnehmer/in, Franken

16.00

1)
Wird ein Kurs in mehreren Sportarten durchgeführt, so richtet sich der Grundbetrag nach der erforderlichen Anzahl J+S-Leiterinnen und -Leiter derjenigen Sportart innerhalb des Kurses, die die höchste Anzahl Teilnehmerinnen und Teilnehmer je J+S-Leiterin und -Leiter zulässt.
2)
Angebrochene Stunden werden abgerundet.
3)
Bei Gruppen, in denen Kinder und Jugendliche gemeinsam trainieren, berechnet sich der Zuschlag ausschliesslich in Bezug auf die auf die Kinder entfallenden Teilnehmerstunden.
4)
Kategorien nach Anhang 4.

Anhang 4

(Art. 46 Abs. 1)

J+S-Wettkampfkategorien der Nutzergruppe 1

Kursdauer

Kategorie 1

Anzahl Wettkämpfe

Kategorie 2

Anzahl Wettkämpfe

Kategorie 3

Anzahl Wettkämpfe

< 30 Wo

2–4

5– 7

≥ 8

≥ 30 Wo

4–9

10–15

16

Anhang 5 46

46 Fassung gemäss Ziff. II Abs. 2 der V des VBS vom 26. Okt. 2015, in Kraft seit 1. Dez. 2015 (AS 2015 4119).

(Art. 48)

Entschädigung für Bergführerinnen und Bergführer mit eidgenössischem Fachausweis und J+S-Anerkennung

1. Den Organisatoren wird eine Pauschale von maximal 260 Franken ausgerichtet für den Einsatz von Bergführerinnen und Bergführern mit eidgenös­sischem Fachausweis, sofern diese als:

a.
J+S-Leiterinnen und -Leiter in den Disziplinen Bergsteigen, Skitouren, und Sportklettern Fels der Sportart Bergsport aktiv sind und die Gesamtverantwortung für die Sicherheit der jeweiligen Aktivitäten übernehmen;
b.
als J+S-Expertinnen und -Experten in der Kaderbildung in der Sportart Bergsport tätig sind.

2. In J+S-Kursen und -Lagern wird jeweils für 45 Teilnehmerstunden eine Pauschale ausgerichtet. Berücksichtigt werden die Stunden derjenigen J+S-Aktivitäten, die unter der Verantwortung der Bergführerin oder des Bergfüh­rers stattgefunden haben und an denen die Bergführerin oder der Bergführer selber teilgenommen hat. Angebrochene Einheiten von 45 Teilnehmerstun­den werden aufgerundet.

3. In Angeboten der Kaderbildung der Disziplin Sportklettern der Sportart Bergsport wird für jeweils 12 Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine Pauschale je Tag ausgerichtet, an dem die Bergführerin oder der Bergführer effektiv unterrichtet. Angebrochene Einheiten von 12 Teilnehmerinnen und Teilnehmern werden aufgerundet.

4. In Angeboten der Kaderbildung wird in den Disziplinen Skitouren und Bergsteigen der Sportart Bergsport für jeweils 6 Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine Pauschale je Tag ausgerichtet, an dem die Bergführerin oder der Bergführer effektiv unterrichtet. Angebrochene Einheiten von 6 Teilnehmerinnen und Teilnehmern werden aufgerundet.

Anhang 6 47

47 Fassung gemäss Ziff. II Abs. 1 der V des VBS vom 8. April 2020, in Kraft seit 1. Juli 2020 (AS 2020 1521).

(Art. 49 Abs. 1)

Zusätzliche Beiträge für J+S-Angebote mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern mit Behinderungen

1. Den Organisatoren von Lagern wird eine Pauschale von höchstens 60 Franken je Lagertag und Teilnehmerin und Teilnehmer mit Behinderung ausgerichtet. Der Gesamtbeitrag für das Lager darf jedoch höchstens doppelt so hoch sein, wie sie für ein Lager mit gleicher Dauer und Teilnehmerzahl, jedoch ohne Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Behinderung ausgerichtet würde.

2. Den Organisatoren von Kursen wird eine Pauschale von höchstens 10 Franken je Stunde und Teilnehmerin und Teilnehmer mit Behinderung ausgerichtet. Der Gesamtbeitrag für den Kurs darf jedoch höchstens doppelt so hoch sein, wie sie für einen Kurs mit gleicher Dauer und Teilnehmerzahl, jedoch ohne Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Behinderung ausgerichtet würde.

Anhang 7 48

48 Fassung gemäss Ziff. II Abs. 1 der V des VBS vom 8. April 2020, in Kraft seit 1. Juli 2020 (AS 2020 1521).

(Art. 50 Abs. 2)

Beiträge für die Durchführung der J+S-Kaderbildung

1 Kaderbildung des Bundes

Der Bund stellt den Teilnehmerinnen und Teilnehmern Gutscheine für die unentgeltliche An- und Rückreise vom Wohnort zum Kursort mit öffentlichen Verkehrsmitteln in der 2. Klasse zur Verfügung.

Er richtet Entschädigungen nach dem Erwerbsersatzgesetz vom 25. Septem­ber 195249 aus.

2 Kaderbildung der kantonalen Amtsstellen für J+S

2.1 Der Bund leistet folgende Beiträge an die Organisatoren:

2.1.1höchstens 50 Franken pro Tag für jede Teilnehmerin und jeden Teilnehmer an Ausbildungskursen und Weiterbildungsmodulen für J+S-Leiterinnen und -Leiter und J+S-Coaches;
2.1.2höchstens 100 Franken pro Kurstag, wenn in Aus- und Weiterbil­dungskursen zusätzlich zur vorgeschriebenen Anzahl mindestens eine weitere J+S-Expertin oder ein weiterer J+S-Experte während mindestens eines ganzen Kurstages eingesetzt wird;
2.1.3zusätzlich eine Tagespauschale nach Anhang 5 für Bergführerin­nen und Bergführer.

2.2 Der Bund stellt für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die die Zulassungsvoraussetzungen zur Kursteilnahme erfüllen, für die Leiterinnen und Leiter sowie für die Hilfspersonen der Kaderbildung Gutscheine für die unentgeltliche An- und Rückreise vom Wohnort zum Kursort mit öffentlichen Verkehrsmitteln in der 2. Klasse zur Verfügung.

2.3 Haben sich zu einem Angebot der Kaderbildung eines Kantons, an dessen Durchführung das BASPO ein besonderes Interesse hat, weniger als 8 Per­sonen angemeldet, so kann es den Beitrag nach Ziffer 2.1.1 auf höchstens 400 Franken je Kurstag erhöhen.

2.4 Nehmen an Weiterbildungsmodulen Personen teil, die in den zwei dem Modulbeginn vorangehenden Jahren keine Kadertätigkeit ausgeübt haben, so werden für diese keine Beiträge ausgerichtet. Ausgenommen davon sind die besonderen Weiterbildungsmodule für Wiedereinsteigerinnen und Wieder­einsteiger, deren J+S-Leiteranerkennungen seit mehr als vier Jahren wegge­fallen sind.

2.5 Der Bund richtet Entschädigungen nach dem Erwerbsersatzgesetz vom 25. September 1952 aus.

Anhang 8 50

50 Fassung gemäss Ziff. II Abs. 1 der V des VBS vom 8. April 2020, in Kraft seit 1. Juli 2020 (AS 2020 1521).

(Art. 51 Abs. 3)

Beiträge an nationale Verbände für deren Leistungen in der J+S-Kaderbildung: Aufgabenkatalog der für die Ausbildung verantwortlichen Personen

1. Sicherstellen einer genügenden Anzahl von Ausbildungsplätzen in den Angeboten der J+S-Kaderbildung der jeweiligen J+S-Sportart gestützt auf eine jährliche Bedarfserhebung.

2. Aktive Teilnahme an den vom BASPO geforderten Sitzungen und Fachkonferenzen.

3. Umsetzung und laufende Aktualisierung der J+S-Ausbildungsstrukturen, -modelle, -konzepte und -themen in der jeweiligen J+S-Sportart.

4. Entwicklung von sportartspezifischen Inhalten für die J+S-Kaderaus- und -weiterbildung und Erarbeitung von entsprechenden Lernmedien in den vom BASPO geforderten Sprachen.

5. Entwicklung von Konzepten zur Vermittlung von gesellschaftspolitischen Themen wie Sicherheit, Prävention und Integration in der J+S-Kaderaus- und -weiterbildung der jeweiligen J+S-Sportart und Erarbeitung von entsprechenden Lernmedien in den vom BASPO geforderten Sprachen.

6. Qualitätssicherung in der J+S-Kaderaus- und -weiterbildung in der jeweiligen J+S-Sportart durch:

a.
kontinuierliche Evaluation und Berichterstattung sowie Veranlassung der erforderlichen Massnahmen;
b.
Beratung, Vernetzung und Unterstützung der J+S-Kadermitglieder.

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