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Verordnung des EDI
über die Filmförderung
(FiFV)

vom 21. April 2016 (Stand am 29. Januar 2021)

Das Eidgenössische Departement des Innern (EDI),

gestützt auf die Artikel 8 Absatz 2, 11 Absatz 1, 12 Absatz 3 und 26 Absatz 2
des Filmgesetzes vom 14. Dezember 20011 (FiG)
und auf Artikel 18a der Filmverordnung vom 3. Juli 20022,

verordnet:

1. Titel: Allgemeine Bestimmungen

Art. 1 Gegenstand  

1 Die­se Ver­ord­nung re­gelt die För­de­rungs­in­stru­men­te, die Vor­aus­set­zun­gen, die Be­mes­sungs­grund­sät­ze und das Ver­fah­ren für die Ge­wäh­rung von Fi­nanz­hil­fen in den Be­rei­chen:

a.
För­de­rung des Schwei­zer Film­schaf­fens;
b.3
För­de­rung der Viel­falt und Qua­li­tät des Film­an­ge­bots;
c.4
För­de­rung der Film­kul­tur und der Wei­ter­bil­dung der in der Film­bran­che Be­schäf­tig­ten.

2 Sie re­gelt zu­dem die Aus­stel­lung von Ur­sprungs­zeug­nis­sen für Schwei­zer Fil­me und die An­er­ken­nung von schwei­ze­risch-aus­län­di­schen Ko­pro­duk­tio­nen.

3 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 18. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5949).

4 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 18. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5949).

Art. 2 Geltungsbereich  

1 Die­se Ver­ord­nung gilt für die Film­för­de­rung in der Schweiz.

2 Für die Ver­ga­be des Schwei­zer Film­prei­ses gilt sie, so­weit die Ver­ord­nung des EDI vom 30. Sep­tem­ber 20045 über den Schwei­zer Film­preis nichts an­de­res vor­sieht.

3 Für För­de­rungs­in­stru­men­te im Be­reich der in­ter­na­tio­na­len Zu­sam­men­ar­beit gilt sie, so­weit die Ver­ord­nung des EDI vom 21. April 20166 über die För­de­rung der in­ter­na­tio­na­len Prä­senz des Schwei­zer Film­schaf­fens und die ME­DIA-Er­satz­mass­nah­men (IP­FiV) nichts an­de­res vor­sieht.

Art. 3 Begriffe  

In die­ser Ver­ord­nung be­deu­tet:

a.
Ki­no­film: ein Film, der für die Erst­aus­wer­tung in Ki­nos oder an Fes­ti­vals kon­zi­piert ist und für die­se Erst­aus­wer­tung ei­ne an­ge­mes­se­ne Schutz­frist hat;
b.
Schwei­zer Film: ein Film:
1.
der von ei­nem Un­ter­neh­men in der Schweiz al­lein pro­du­ziert oder ge­mein­sam mit ei­nem oder meh­re­ren Un­ter­neh­men mit Sitz im Aus­land ko­pro­du­ziert wird, und
2.
der die Vor­aus­set­zun­gen nach Ar­ti­kel 2 Ab­satz 2 FiG er­füllt;
c.
Ko­pro­duk­ti­on: ein Film:
1.
der ge­mä­ss ei­nem von der Schweiz ab­ge­schlos­se­nen Ko­pro­duk­ti­ons­ab­kom­men von ei­nem Un­ter­neh­men mit Sitz in der Schweiz ge­mein­sam mit ei­nem oder meh­re­ren Un­ter­neh­men mit Sitz im Aus­land ko­pro­du­ziert wird, und
2.
an dem künst­le­ri­sche und tech­ni­sche Mit­ar­bei­ten­de so­wie film­tech­ni­sche Be­trie­be mit­wir­ken, die aus den Län­dern der ko­pro­du­zie­ren­den Un­ter­neh­men stam­men oder dort ih­ren Wohn­sitz oder Sitz ha­ben;
d.
lan­ger Film: ein Film, der 60 Mi­nu­ten oder län­ger dau­ert;
e.
Kurz­film: ein Film, der we­ni­ger als 60 Mi­nu­ten dau­ert;
f.7
Nach­wuchs: ei­ne Per­son, die bei höchs­tens drei kur­z­en Fil­men oder zwei lan­gen Fil­men in ver­ant­wort­li­cher Stel­lung im künst­le­ri­schen oder tech­ni­schen Be­reich an Dreh­buch, Re­gie oder Pro­duk­ti­on mit­ge­wirkt hat;
g.
Pro­jekt­bei­trag: ei­ne Fi­nanz­hil­fe für die Durch­füh­rung ei­nes ein­ma­li­gen, zeit­lich und ört­lich be­grenz­ten Vor­ha­bens;
h.
Struk­tur­bei­trag: ei­ne Fi­nanz­hil­fe für den Be­trieb ei­ner In­sti­tu­ti­on oder ei­nes Un­ter­neh­mens;
i.8
Viel­faltsprä­mie: ei­ne Fi­nanz­hil­fe für Bei­trä­ge an die An­ge­bots­viel­falt in der Schweiz.

7 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 18. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5949).

8 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 18. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5949).

2. Titel: Förderungsinstrumente und -voraussetzungen

1. Kapitel: Allgemeine Förderungsvoraussetzungen

Art. 4 Bezug zur Schweiz  

1 Fi­nanz­hil­fen der Film­för­de­rung kön­nen nur von Per­so­nen be­an­tragt wer­den, die einen Be­zug zur Schweiz ha­ben.

2 Na­tür­li­che Per­so­nen müs­sen über das Schwei­zer Bür­ger­recht ver­fü­gen oder Wohn­sitz in der Schweiz ha­ben. Ein­zel­fir­men und Per­so­nen­ge­sell­schaf­ten müs­sen ih­ren Ge­schäfts­sitz in der Schweiz ha­ben.

3 Ju­ris­ti­sche Per­so­nen müs­sen ih­ren Sitz in der Schweiz ha­ben und mehr­heit­lich im Be­sitz be­zie­hungs­wei­se un­ter der Lei­tung von Per­so­nen ste­hen, die Wohn­sitz in der Schweiz ha­ben.

Art. 5 Unabhängigkeit  

1 Wer einen Pro­jekt­bei­trag nach dem 2. Ti­tel 2. Ka­pi­tel be­an­tragt, muss nach­wei­sen, dass al­le mass­ge­blich be­tei­lig­ten na­tür­li­chen und ju­ris­ti­schen Per­so­nen un­ab­hän­gig sind.9

2 Sie dür­fen nicht ganz oder teil­wei­se im Be­sitz oder un­ter dem mass­ge­bli­chen Ein­fluss ste­hen von:

a.
Fern­seh­ver­an­stal­tern;
b.
Me­dien­un­ter­neh­men, die in ver­gleich­ba­rer Wei­se Me­dien­in­hal­te pro­du­zie­ren und über Mas­sen­kom­mu­ni­ka­ti­ons­mit­tel ver­brei­ten;
c.
Aus- und Wei­ter­bil­dungs­in­sti­tu­tio­nen.

3 Die Film­pro­jek­te müs­sen in ei­ge­ner Ver­ant­wor­tung ent­wi­ckelt und pro­du­ziert und die Fil­me in ei­ge­ner Ver­ant­wor­tung ver­wer­tet wer­den.

9 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 18. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5949).

Art. 6 Professionalität  

1 Wer ei­ne Fi­nanz­hil­fe be­an­tragt, muss Ge­währ da­für bie­ten, dass die zu för­dern­de Auf­ga­be pro­fes­sio­nell aus­ge­führt wird.

2 Er oder sie muss nach­wei­sen, dass al­le mass­ge­blich be­tei­lig­ten Per­so­nen über ei­ne ih­rer Funk­ti­on ent­spre­chen­de Aus­bil­dung oder Be­rufs­er­fah­rung ver­fü­gen.

2. Kapitel: Förderung des Schweizer Filmschaffens

Art. 7 Förderungsinstrumente  

1 Der Bund för­dert das Schwei­zer Film­schaf­fen durch se­lek­ti­ve, er­folgs­ab­hän­gi­ge und stand­ort­be­zo­ge­ne Fi­nanz­hil­fen an die Ent­wick­lung und Her­stel­lung von Film­pro­jek­ten so­wie an die Aus­wer­tung von Fil­men.

2 Die­ser Be­reich um­fasst ins­be­son­de­re fol­gen­de För­de­rungs­in­stru­men­te:

a.
För­de­rung des Treat­ment- und des Dreh­buch­schrei­bens;
b.
För­de­rung der Pro­jekt­ent­wick­lung und Dreh­vor­be­rei­tung;
c.
Her­stel­lungs­för­de­rung;
d.
För­de­rung der Post­pro­duk­ti­on;
e.10
Ver­leih- und Ver­triebs­för­de­rung;
f.11
...

3 Die Zie­le und die In­di­ka­to­ren für die Eva­lua­ti­on der För­de­rungs­in­stru­men­te sind in den An­hän­gen 1 und 2 Zif­fer 1 fest­ge­hal­ten.12

10 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 18. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5949).

11 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V des EDI vom 18. Nov. 2020, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5949).

12 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 18. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5949).

Art. 8 Förderbare Filme: Ursprung  

1 Es wer­den nur Schwei­zer Fil­me und an­er­kann­te schwei­ze­risch-aus­län­di­sche Ko­pro­duk­tio­nen ge­för­dert.

2 Für das Treat­ment- und Dreh­buch­schrei­ben wer­den nur Fi­nanz­hil­fen ge­währt, wenn die zu för­dern­den Tä­tig­kei­ten über­wie­gend durch Per­so­nen mit Schwei­zer Bür­ger­recht oder Wohn­sitz in der Schweiz aus­ge­führt wer­den.

Art. 9 Förderbare Filme: Arten  

1 Fol­gen­de Ar­ten von Fil­men kön­nen ge­för­dert wer­den:

a.
Ki­no­fil­me;
b.
an­de­re Fil­me, wenn sie von ei­nem un­ab­hän­gi­gen Pro­duk­ti­ons­un­ter­neh­men und un­ter des­sen Ver­ant­wor­tung pro­du­ziert wer­den.

2 Fil­me, die mit Un­ter­neh­men ko­pro­du­ziert wer­den, die Fil­me aus­wer­ten, na­ment­lich Fern­seh­an­stal­ten, On­li­ne-Platt­for­men, Me­dien­un­ter­neh­men und Ki­no- und Ver­lei­hun­ter­neh­men, oder Fil­me, die mit Aus- und Wei­ter­bil­dungs­in­sti­tu­tio­nen ko­pro­du­ziert wer­den, wer­den nur ge­för­dert, wenn nach­ge­wie­sen ist, dass:13

a.
der Film künst­le­risch und wirt­schaft­lich un­ab­hän­gig her­ge­stellt wer­den kann; und
b.
die Rech­te und Be­tei­li­gun­gen, die den ge­such­stel­len­den Per­so­nen ver­blei­ben, ei­ne ak­ti­ve Aus­wer­tung aus­ser­halb der Nut­zung durch die ko­pro­du­zie­ren­den Un­ter­neh­men oder In­sti­tu­tio­nen er­mög­li­chen.

3 Es kön­nen so­wohl lan­ge Fil­me als auch Kurz­fil­me ge­för­dert wer­den.

13 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 18. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5949).

Art. 10 Förderbare Personen und Unternehmen  

1 Fi­nanz­hil­fen für das Treat­ment- und Dreh­buch­schrei­ben kön­nen von Dreh­buch­au­to­rin­nen und ‑au­to­ren und von Pro­duk­ti­ons­un­ter­neh­men be­an­tragt wer­den.

2 Fi­nanz­hil­fen für die Pro­jekt­ent­wick­lung, die Dreh­vor­be­rei­tung, die Her­stel­lung, die Post­pro­duk­ti­on, den Ver­leih und den Ver­trieb kön­nen nur von Un­ter­neh­men be­an­tragt wer­den, die im Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­gen sind.

3 Ver­lei­hun­ter­neh­men müs­sen zu­dem nach Ar­ti­kel 23 FiG re­gis­triert sein.

Art. 11 Vorzeitiger Drehbeginn  

1 Wird für ein Film­pro­jekt ein Ge­such um einen Her­stel­lungs­bei­trag ein­ge­reicht, so darf mit den Dreh­ar­bei­ten nicht be­gon­nen wer­den, be­vor der Ent­scheid über die Ge­wäh­rung der Fi­nanz­hil­fe er­gan­gen ist. Ei­ne Nicht­be­ach­tung die­ser Vor­schrift hat die Ver­wir­kung des För­de­rungs­bei­tra­ges zur Fol­ge. Das Bun­des­amt für Kul­tur (BAK) kann in be­grün­de­ten Fäl­len Aus­nah­men ge­wäh­ren, wenn ein ent­spre­chen­des schrift­li­ches Ge­such recht­zei­tig vor Dreh­be­ginn ge­stellt wor­den ist.

2 Bei Do­ku­men­tar­fil­men braucht es kei­ne Ge­neh­mi­gung für vor­zei­ti­ge Dreh­ar­bei­ten; die Dreh­ar­bei­ten er­fol­gen auf ei­ge­nes Ri­si­ko.

3 Wird für einen Do­ku­men­tar­film um einen Her­stel­lungs­bei­trag er­sucht, so ist im Ge­such an­zu­ge­ben, wel­cher An­teil der Dreh­ar­bei­ten be­reits vor­ge­nom­men wur­de. Die ent­spre­chen­den Kos­ten und die Art und Wei­se der Fi­nan­zie­rung sind se­pa­rat aus­zu­wei­sen. Ei­ne Nicht­be­ach­tung die­ser Vor­schrift hat die Ver­wir­kung des För­de­rungs­bei­tra­ges zur Fol­ge.

4 Um einen Her­stel­lungs­bei­trag für einen Do­ku­men­tar­film kann nur er­sucht wer­den, so­lan­ge noch kein Roh­schnitt vor­liegt.

Art. 12 Selektive Filmförderung 14  

Fi­nanz­hil­fen der se­lek­ti­ven Film­för­de­rung wer­den nach den in An­hang 2 Zif­fer 2.1 fest­ge­hal­te­nen Qua­li­täts­kri­te­ri­en ver­ge­ben.

14 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 18. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5949).

Art. 13 Erfolgsabhängige Filmförderung  

1 Fi­nanz­hil­fen der er­folgs­ab­hän­gi­gen Film­för­de­rung wer­den nach dem Pu­bli­kums­er­folg be­rech­net, den ein Film (Re­fe­renz­film) in den Ki­nos und bei Teil­nah­men an in­ter­na­tio­na­len Fes­ti­vals er­zielt.

2 Die Fi­nanz­hil­fen wer­den den am Re­fe­renz­film be­tei­lig­ten Per­so­nen gut­ge­schrie­ben; sie kön­nen von die­sen in­nert ei­ner be­stimm­ten Ver­falls­frist in ein neu­es Film­pro­jekt rein­ves­tiert wer­den.

3 Die Kri­te­ri­en für die Rein­ves­ti­ti­on der Gut­schrif­ten sind in An­hang 2 Zif­fer 2.2 fest­ge­hal­ten.15

15 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 18. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5949).

Art. 14 Standortbezogene Filmförderung 16  

1 Fi­nanz­hil­fen der stand­ort­be­zo­ge­nen Film­för­de­rung (Stand­ort­för­de­rung) wer­den ver­­­ge­ben, wenn ein Film zu ei­nem we­sent­li­chen Teil in der Schweiz her­ge­stellt wur­de.

2 Als zu ei­nem we­sent­li­chen Teil in der Schweiz her­ge­stellt gel­ten Spiel­fil­me, die:

a.
als Schwei­zer Film her­ge­stellt wer­den und min­des­tens 5 Dreh­ta­ge in der Schweiz so­wie an­re­chen­ba­re Kos­ten von min­des­tens 2 000 000 Fran­ken auf­wei­sen;
b.
un­ter der Ver­ant­wor­tung ei­nes Schwei­zer Pro­duk­ti­ons­un­ter­neh­mens in­ter­na­tio­nal ko­pro­du­ziert wer­den und min­des­tens 5 Dreh­ta­ge in der Schweiz so­wie an­re­chen­ba­re Kos­ten von min­des­tens 1 200 000 Fran­ken auf­wei­sen;
c.
un­ter der Ver­ant­wor­tung ei­nes aus­län­di­schen Pro­duk­ti­ons­un­ter­neh­mens mit ei­nem Schwei­zer Pro­duk­ti­ons­un­ter­neh­men ko­pro­du­ziert wer­den und min­des­tens 5 Dreh­ta­ge in der Schweiz so­wie an­re­chen­ba­re Kos­ten von min­des­tens 300 000 Fran­ken auf­wei­sen.

3 Als zu ei­nem we­sent­li­chen Teil in der Schweiz her­ge­stellt gel­ten Do­ku­men­tar­fil­me, die:

a.
als Schwei­zer Film her­ge­stellt wer­den und an­re­chen­ba­re Kos­ten von min­des­tens 350 000 Fran­ken auf­wei­sen;
b.
un­ter der Ver­ant­wor­tung ei­nes Schwei­zer Pro­duk­ti­ons­un­ter­neh­mens in­ter­na­tio­nal ko­pro­du­ziert wer­den und an­re­chen­ba­re Kos­ten von min­des­tens 250 000 Fran­ken auf­wei­sen;
c.
un­ter der Ver­ant­wor­tung ei­nes aus­län­di­schen Pro­duk­ti­ons­un­ter­neh­mens mit ei­nem Schwei­zer Pro­duk­ti­ons­un­ter­neh­men ko­pro­du­ziert wer­den und an­re­chen­ba­re Kos­ten von min­des­tens 150 000 Fran­ken auf­wei­sen.

4 Schwei­zer Fil­me müs­sen zu­dem die fol­gen­den Vor­aus­set­zun­gen er­fül­len:

a.
Bei Spiel­fil­men müs­sen min­des­tens 80 Pro­zent des Her­stel­lungs­bud­gets in der Schweiz aus­ge­ge­ben wer­den.
b.
Bei Do­ku­men­tar­fil­men müs­sen min­des­tens 60 Pro­zent des Her­stel­lungs­bud­gets in der Schweiz aus­ge­ge­ben wer­den.

5 Fern­seh­fil­me sind nicht zur Stand­ort­för­de­rung zu­ge­las­sen.

16 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 18. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5949).

2a. Kapitel: Förderung der Vielfalt und der Qualität des Filmangebots17

17 Eingefügt durch Ziff. I der V des EDI vom 18. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5949).

Art. 14a Förderungsinstrumente  

1 Der Bund för­dert die Viel­falt und die Qua­li­tät des Film­an­ge­bots in der gan­zen Schweiz durch Fi­nanz­hil­fen an den Ver­leih und die Ki­no­vor­füh­rung von Fil­men, die das Film­an­ge­bot be­rei­chern. Viel­faltsprä­mi­en er­hal­ten:

a,
Ver­lei­hun­ter­neh­men, die Schwei­zer Fil­me und an­er­kann­te Ko­pro­duk­tio­nen mit Schwei­zer Re­gie ver­lei­hen, na­ment­lich auch sprach­rau­m­über­grei­fend und in länd­li­chen Re­gio­nen;
b.
Ver­lei­hun­ter­neh­men, die we­sent­lich da­zu bei­tra­gen, dass Fil­me un­ter­schied­li­cher geo­gra­fi­scher und kul­tu­rel­ler Her­kunft in der gan­zen Schweiz im Ki­no vor­ge­führt wer­den;
c.
Vor­führ­un­ter­neh­men, die ein viel­fäl­ti­ges Film­an­ge­bot pro­gram­mie­ren, na­ment­lich auch aus­ser­halb der städ­ti­schen Zen­tren;
d.
Vor­führ­un­ter­neh­men, die einen Bei­trag zur Be­deu­tung des Ki­nos als kul­tu­rel­len Be­geg­nungs­ort leis­ten, na­ment­lich auch aus­ser­halb der städ­ti­schen Zen­tren.

2Die Zie­le und die In­di­ka­to­ren für die Eva­lua­ti­on der För­de­rungs­in­stru­men­te sind in den An­hän­gen 1 und 3 Zif­fer 1 fest­ge­hal­ten.

Art. 14b Förderbare Tätigkeiten  

1 Ge­för­dert wer­den:

a.
der Ver­leih von Schwei­zer Fil­men und an­er­kann­ten Ko­pro­duk­tio­nen mit Schwei­zer Re­gie, die 2000−60 000 Ki­noein­trit­te er­zie­len;
b.
der Ver­leih von Fil­men oh­ne Schwei­zer Re­gie:
1.
de­ren Her­stel­lungs­kos­ten un­ter 10 Mil­lio­nen Fran­ken lie­gen,
2.
die nicht nach den Ar­ti­keln 45 oder 53 IP­FiV18 oder durch das För­der­pro­gramm des Eu­ro­pa­rats för­der­bar sind, und
3.
die 2000−60 000 Ki­noein­trit­te er­zie­len;
c.
viel­fäl­ti­ge Ki­no­pro­gram­me in länd­li­chen Re­gio­nen und in mitt­le­ren und grös­se­ren Städ­ten;
d.
Mass­nah­men und In­itia­ti­ven, die das Ki­no als Ort der Be­geg­nung und der kul­tu­rel­len Teil­ha­be stär­ken, na­ment­lich auch aus­ser­halb der städ­ti­schen Zen­tren.

2 Die Fi­nanz­hil­fen wer­den nach den in An­hang 3 Zif­fer 2 fest­ge­hal­te­nen Kri­te­ri­en be­mes­sen.

Art. 14c Förderbare Unternehmen sowie nicht förderbare Filme und Säle  

1 Fi­nanz­hil­fen zur För­de­rung der An­ge­bots­viel­falt kön­nen nur von pri­va­ten Un­ter­neh­men be­an­tragt wer­den, die:

a.
im Ver­leih- oder im Ki­no­re­gis­ter ein­ge­tra­gen sind;
b.
ih­re Tä­tig­keit pro­fes­sio­nell aus­üben, na­ment­lich als Ver­lei­hun­ter­neh­men re­gel­mäs­sig Fil­me mit ei­ner ge­wis­sen Reich­wei­te ver­lei­hen oder als Vor­führ­un­ter­neh­men Sä­le pro­gram­mie­ren, in de­nen pro Jahr min­des­tens 50 Vor­stel­lun­gen statt­fin­den;
c.
ih­ren Pflich­ten nach den Ar­ti­keln 19 und 24 des Film­ge­set­zes nach­kom­men.

2 Von der För­de­rung nach Ar­ti­kel 14b Ab­satz 1 Buch­sta­be a aus­ge­schlos­sen sind Fil­me, de­ren Ver­leih oder Ver­trieb be­reits nach Ar­ti­kel 7 ge­för­dert wird.

3 Von der För­de­rung nach Ar­ti­kel 14b Ab­satz 1 Buch­sta­be c aus­ge­schlos­sen sind:

a.
Vor­führ­un­ter­neh­men mit mehr als 25 Sä­len; wirt­schaft­lich mit­ein­an­der ver­bun­de­ne Un­ter­neh­men oder Sä­le gel­ten als ein Un­ter­neh­men;
b.
Sä­le, die zum För­de­rungs­pro­gramm «Eu­ro­pas Ci­ne­mas» des Eu­ro­pa­rats zu­ge­las­sen sind.

3. Kapitel: Förderung der Filmkultur und der Weiterbildung 19

19 Fassung gemäss Ziff. I der V des EDI vom 18. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5949).

Art. 15 Förderungsinstrumente  

1 ...20

2 Der Bund för­dert die Film­kul­tur in der Schweiz durch se­lek­ti­ve Fi­nanz­hil­fen an film­kul­tu­rel­le Or­ga­ni­sa­tio­nen so­wie an be­son­ders in­no­va­ti­ve Pro­jek­te im Be­reich der Film­kul­tur. Die­ser Be­reich um­fasst ins­be­son­de­re fol­gen­de För­de­rungs­in­stru­men­te:

a.
För­de­rung von Tä­tig­kei­ten, die zur In­for­ma­ti­on über das Schwei­zer Film­schaf­fen und zu sei­ner Pro­mo­ti­on bei­tra­gen;
b.
För­de­rung der Vor­füh­rung und Pro­mo­ti­on von Fil­men an Fes­ti­vals;
c.
För­de­rung von Tä­tig­kei­ten zur Ver­mitt­lung von Fil­men.

3 Der Bund för­dert die Wei­ter­bil­dung der in der Schwei­zer Film­bran­che Be­schäf­tig­ten über Struk­tur­bei­trä­ge an die Wei­ter­bil­dungs­stif­tung «FO­CAL».

4 Die Zie­le und die In­di­ka­to­ren für die Eva­lua­ti­on der För­de­rungs­in­stru­men­te sind in den An­hän­gen 1 und 4 Zif­fer 1 fest­ge­hal­ten.21

20 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V des EDI vom 18. Nov. 2020, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5949).

21 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 18. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5949).

Art. 16 Förderbare Projekte und Tätigkeiten  

1 Ge­för­dert wer­den kön­nen Pro­jek­te und Tä­tig­kei­ten, die da­zu bei­tra­gen, dass die ge­setz­li­chen Zie­le in der Schweiz ver­wirk­licht wer­den. Dar­un­ter fal­len ins­be­son­de­re Pro­jek­te und Tä­tig­kei­ten zur:

a.22
Ver­mitt­lung aus­ge­wähl­ter Fil­me des ak­tu­el­len Film­schaf­fens und des Film­er­bes so­wie zur För­de­rung des Aus­tauschs zwi­schen Film­schaf­fen­den und dem Pu­bli­kum an Film­fes­ti­vals;
b.
kri­ti­schen Aus­ein­an­der­set­zung mit dem Me­di­um Film;
c.
Sen­si­bi­li­sie­rung von Kin­dern und Ju­gend­li­chen;
d.
Er­leich­te­rung des Zu­gangs zu Schwei­zer Fil­men so­wie zu In­for­ma­tio­nen über das ak­tu­el­le Schwei­zer Film­schaf­fen und das Schwei­zer Fil­mer­be;
e.
Stär­kung der In­no­va­ti­on und Ent­wick­lungs­fä­hig­keit im Be­reich des Schwei­zer Film­schaf­fens;
f.
pro­fes­sio­nel­len Wei­ter­bil­dung im Be­reich der au­dio­vi­su­el­len Be­ru­fe.

2 Die Fi­nanz­hil­fen wer­den nach den in An­hang 4 Zif­fer 2 fest­ge­hal­te­nen Qua­li­täts­kri­te­ri­en ver­ge­ben.23

22 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 18. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5949).

23 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 18. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5949).

Art. 17 Förderbare Institutionen und Unternehmen  

1 Fi­nanz­hil­fen zur För­de­rung der Film­kul­tur oder der Wei­ter­bil­dung kön­nen nur von pri­va­ten In­sti­tu­tio­nen und Un­ter­neh­men be­an­tragt wer­den.24

2 Struk­tur­bei­trä­ge kön­nen nur von In­sti­tu­tio­nen und Un­ter­neh­men be­an­tragt wer­den, die re­gel­mäs­sig Auf­ga­ben im öf­fent­li­chen In­ter­es­se er­fül­len. Sie müs­sen ge­währ­leis­ten, dass all­fäl­li­ge Ge­win­ne zweck­ge­bun­den in die sub­ven­tio­nier­te Tä­tig­keit rein­ves­tiert wer­den.25

3 Fi­nanz­hil­fen zur För­de­rung der Film­kul­tur kön­nen nur von In­sti­tu­tio­nen und Un­ter­neh­men be­an­tragt wer­den, die:

a.
bei ih­rer Tä­tig­keit pro­gram­min­halt­lich und re­dak­tio­nell un­ab­hän­gig sind von Un­ter­neh­men, die Fil­me oder au­dio­vi­su­el­le Me­dien­in­hal­te pro­du­zie­ren, mit­fi­nan­zie­ren, be­wer­ben oder aus­wer­ten; und
b.
sel­ber kei­ne zur Aus­wer­tung be­stimm­ten Fil­me oder au­dio­vi­su­el­le Me­dien­in­hal­te pro­du­zie­ren, mit­fi­nan­zie­ren oder be­wer­ben.

24 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 18. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5949).

25 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 18. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5949).

Art.18 Erhaltung des Schweizer Filmerbes 26  

1 Der Bund för­dert die Er­hal­tung des Schwei­zer Fil­mer­bes durch Struk­tur­bei­trä­ge an die Stif­tung «Ciné­ma­thèque Suis­se» für fol­gen­de Auf­ga­ben im öf­fent­li­chen In­ter­es­se:

a.
Sam­meln, Er­hal­ten und Zu­gäng­lich­ma­chen des au­dio­vi­su­el­len Er­bes der Schweiz;
b.
Re­stau­rie­rung von Schwei­zer Fil­men;
c.
Zu­sam­men­ar­beit mit wei­te­ren In­sti­tu­tio­nen im In- und Aus­land, die zur Er­hal­tung des au­dio­vi­su­el­len Er­bes bei­tra­gen.

2 Der Um­fang der Auf­ga­ben, die Ent­schä­di­gung so­wie die Art und Wei­se der Zu­sam­men­ar­beit und der staat­li­chen Kon­trol­le wer­den in ei­ner Leis­tungs­ver­ein­ba­rung zwi­schen der Stif­tung «Ciné­ma­thèque Suis­se» und dem BAK ge­re­gelt. Das BAK ach­tet beim Ab­schluss der Leis­tungs­ver­ein­ba­rung dar­auf, dass die in An­hang 5 Zif­fer 2 fest­ge­hal­te­nen Kri­te­ri­en ein­ge­hal­ten wer­den.

3 Die Zie­le und die In­di­ka­to­ren für die Eva­lua­ti­on die­ses För­de­rungs­in­stru­ments sind in den An­hän­gen 1 und 4 Zif­fer 1 fest­ge­hal­ten.

26 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 18. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5949).

4. Kapitel: Koordination der Förderungsinstrumente

Art.19 Subsidiarität der Finanzhilfen des Bundes  

1 Wer beim BAK ei­ne Fi­nanz­hil­fe be­an­tragt, muss nach­wei­sen, dass die­se für das Pro­jekt oder Vor­ha­ben er­for­der­lich ist und dass al­le wei­te­ren Fi­nan­zie­rungs­mög­lich­kei­ten aus­ge­schöpft wer­den.

2 Die ge­such­stel­len­de Per­son muss sich an­ge­mes­sen an der Fi­nan­zie­rung der Pro­jek­te und Tä­tig­kei­ten be­tei­li­gen, für die sie um ei­ne Fi­nanz­hil­fe er­sucht.

3 Die vor­aus­ge­setz­ten Ei­gen­leis­tun­gen be­mes­sen sich nach:

a.
der Zu­mut­bar­keit für die ge­such­stel­len­de Per­son, ins­be­son­de­re nach ih­ren wirt­schaft­li­chen Ver­hält­nis­sen; und
b.
dem Nut­zen, der für die ge­such­stel­len­de Per­son aus der Ver­wer­tung des Vor­ha­bens ent­steht.
Art.20 Koordination von Projekt- und Strukturbeiträgen 27  

Wer für ei­ne Auf­ga­be im öf­fent­li­chen In­ter­es­se vom BAK Struk­tur­bei­trä­ge er­hält, kann kei­ne an­de­ren Ge­su­che für Fi­nanz­hil­fen nach die­ser Ver­ord­nung stel­len.

27 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 18. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5949).

Art. 21 Koordination verschiedener Förderungsinstrumente  

1 Ei­ne be­stimm­te Auf­wen­dung kann nur ein­mal als an­re­chen­ba­re Kos­ten gel­tend ge­macht wer­den. Ar­ti­kel 27 Ab­satz 4 ist vor­be­hal­ten.

2 Die In­stru­men­te zur För­de­rung des Schwei­zer Film­schaf­fens kön­nen für das­sel­be Film­pro­jekt im Rah­men der je­weils an­wend­ba­ren Höchst­bei­trä­ge ku­mu­liert wer­den.

3 Fol­gen­de För­de­rungs­in­stru­men­te nach die­ser Ver­ord­nung kön­nen im Rah­men der an­wend­ba­ren Höchst­bei­trä­ge mit För­de­rungs­in­stru­men­ten nach der IP­FiV28 ku­mu­liert wer­den:

a.
Fi­nanz­hil­fen der se­lek­ti­ven Film­för­de­rung und Rein­ves­ti­tio­nen von Gut­schrif­ten der er­folgs­ab­hän­gi­gen Film­för­de­rung nach die­ser Ver­ord­nung mit Fi­nanz­hil­fen der se­lek­ti­ven Pro­jekt­ent­wick­lungs­för­de­rung nach der IP­FiV;
b.29
Struk­tur- oder Pro­jekt­bei­trä­ge zur För­de­rung der Film­kul­tur und der Wei­ter­bil­dung nach die­ser Ver­ord­nung mit Fi­nanz­hil­fen nach der IP­FiV.

28 SR 443.122

29 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 18. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5949).

Art. 22 Verfahren bei Gesuchen mit unzulässiger Kumulierung  

1 Wer­den für das­sel­be Pro­jekt Ge­su­che für meh­re­re För­de­rungs­in­stru­men­te ein­ge­reicht, die nicht ku­mu­lier­bar sind, oder ist das För­de­rungs­in­stru­ment oder der För­de­rungs­be­reich im Ge­such nicht be­zeich­net, so be­stimmt das BAK das För­de­rungs­in­stru­ment be­zie­hungs­wei­se den För­de­rungs­be­reich.

2 Es gibt der ge­such­stel­len­den Per­son Ge­le­gen­heit zur Er­gän­zung oder Be­rich­ti­gung.

3. Titel: Bemessungsgrundsätze

1. Kapitel: Bemessung der Finanzhilfen

Art. 23 Verteilplan  

1 Das BAK weist die zur Ver­fü­gung ste­hen­den För­de­rungs­mit­tel jähr­lich den ein­zel­nen För­de­rungs­be­rei­chen und ‑in­stru­men­ten zu. Es er­stellt da­zu einen Ver­teil­plan.

2 Es pu­bli­ziert jähr­lich die Höchst­bei­trä­ge, die in den ein­zel­nen För­de­rungs­be­rei­chen und -in­stru­men­ten be­wil­ligt wer­den kön­nen.

3 ...30

30 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V des EDI vom 18. Nov. 2020, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5949).

Art. 24 Anteil der Bundesfinanzierung  

1 Der An­teil der Fi­nanz­hil­fen des Bun­des darf ins­ge­samt höchs­tens 70 Pro­zent der an­re­chen­ba­ren Kos­ten be­tra­gen.

2 Für die Be­stim­mung des Bun­des­an­teils wer­den auch Fi­nan­zie­rungs­bei­trä­ge oder geld­wer­te Leis­tun­gen hin­zu­ge­rech­net, die von an­de­ren Bun­des­stel­len oder von Per­so­nen, In­sti­tu­tio­nen oder Un­ter­neh­men stam­men, die vom BAK mit Struk­tur­bei­trä­gen un­ter­stützt wer­den.

3 Die Be­stim­mung über den Bun­des­an­teil nach Ab­satz 1 gilt nicht für:

a.
Fi­nanz­hil­fen, die vom BAK im Rah­men von Leis­tungs­ver­ein­ba­run­gen an In­sti­tu­tio­nen und Or­ga­ni­sa­tio­nen be­zahlt wer­den, die Voll­zugs­auf­ga­ben nach Ar­ti­kel 34 Ab­satz 2 FiG er­fül­len;
b.31
Viel­faltsprä­mi­en nach den Ar­ti­keln 14a−14c.

31 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 18. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5949).

Art. 25 Finanzhilfen der selektiven Filmförderung  

1 Ei­ne Fi­nanz­hil­fe der se­lek­ti­ven Film­för­de­rung be­trägt höchs­tens 50 Pro­zent der an­re­chen­ba­ren Kos­ten.

2 Wer­den für ein Film­pro­jekt Gut­schrif­ten der er­folgs­ab­hän­gi­gen Film­för­de­rung ein­ge­setzt, so darf die Fi­nanz­hil­fe der se­lek­ti­ven Film­för­de­rung höchs­tens 50 Pro­zent der nicht durch die Gut­schrif­ten ge­deck­ten an­re­chen­ba­ren Kos­ten be­tra­gen. Die­se Be­stim­mung gilt nicht für Fi­nanz­hil­fen an die Her­stel­lung von schwei­ze­risch-aus­län­di­schen Ko­pro­duk­tio­nen.

Art. 26 Finanzhilfen der standortbezogenen Filmförderung  

1 Ei­ne Fi­nanz­hil­fe der Stand­ort­för­de­rung be­trägt:

a.
bei Fil­men oh­ne ver­ant­wort­li­che Schwei­zer Pro­duk­ti­on und oh­ne Schwei­zer Re­gie: 40 Pro­zent der an­re­chen­ba­ren Kos­ten, aus­ge­nom­men der Kos­ten nach Ar­ti­kel 29 Ab­satz 3;
b.
bei den üb­ri­gen Fil­men: 20 Pro­zent der an­re­chen­ba­ren Kos­ten so­wie der Kos­ten nach Ar­ti­kel 29 Ab­satz 3.32

2 Bei den fol­gen­den Auf­wen­dun­gen für Tech­nik und Post­pro­duk­ti­on be­trägt die Fi­nanz­hil­fe 40 Pro­zent der an­re­chen­ba­ren Kos­ten:

a.
Ver­leih von Ka­me­ra-, Ton-, Licht- und Büh­nen­ma­te­ri­al;
b.
Bild- und Ton­post­pro­duk­ti­on ein­sch­liess­lich Spe­zial­ef­fek­te.

32 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 18. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5949).

Art. 26a Finanzhilfen der Vielfaltsförderung 33  

1 Die Fi­nanz­hil­fen der Viel­falts­för­de­rung wer­den nach pau­scha­li­sier­ten An­sät­zen be­mes­sen. Die An­sät­ze sind so zu be­mes­sen, dass die Fi­nanz­hil­fe 50 Pro­zent der durch­schnitt­li­chen Kos­ten nicht über­schrei­tet, die mit der ge­för­der­ten Tä­tig­keit not­wen­di­ger­wei­se ver­bun­den sind.

2 Für den Ver­leih wird die Fi­nanz­hil­fe pro Film be­rech­net. Die An­sät­ze wer­den jähr­lich fest­ge­legt und pu­bli­ziert.

3 Bei den Vor­führ­un­ter­neh­men wer­den die Fi­nanz­hil­fen jähr­lich auf­grund der Zu­sam­men­set­zung des Ki­no­pro­gramms und der durch­ge­führ­ten Spe­zi­al­pro­gram­me be­mes­sen.

33 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 18. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5949).

2. Kapitel: Anrechenbare Kosten

Art. 27 Grundsätze  

1 An­re­chen­bar sind die im Bud­get auf­ge­führ­ten Kos­ten, so­weit sie für ei­ne pro­fes­sio­nel­le und mit den an­vi­sier­ten Zie­len ko­hä­ren­te Durch­füh­rung des Pro­jekts be­zie­hungs­wei­se der Auf­ga­be er­for­der­lich sind.

2 Auf­wen­dun­gen für tech­ni­sche und künst­le­ri­sche Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter sind an­re­chen­bar, so­weit sie den zwi­schen den So­zi­al­part­nern oder den Ver­bän­den ver­ein­bar­ten Richt­li­ni­en ent­spre­chen oder bran­chen­üb­lich sind.

3 Bud­get­pos­ten, de­ren Hö­he von der ge­such­stel­len­den Per­son für sich sel­ber und ih­re An­ge­stell­ten be­stimmt oder ge­mein­sam mit Re­gie und Dreh­buch­au­to­rin­nen und ‑au­to­ren ver­ein­bart wer­den kann, sind an­re­chen­bar, so­weit sie das üb­li­che Mass nicht über­schrei­ten. Da­zu ge­hö­ren ins­be­son­de­re Rech­te­ab­gel­tun­gen, Ho­no­ra­re und Löh­ne für Dreh­buch, Re­gie und Pro­duk­ti­on so­wie für die Ver­wal­tungs­kos­ten der Pro­duk­ti­on.

4 Wur­de ein Film­pro­jekt oder ei­ne Auf­ga­be be­reits in ei­ner frü­he­ren Pro­jekt­pha­se ge­för­dert, so sind die an­ge­fal­le­nen Kos­ten und de­ren Fi­nan­zie­rung ge­son­dert aus­zu­wei­sen.

5 Vor der Ge­such­stel­lung an­ge­fal­le­ne Kos­ten (Vor­kos­ten) kön­nen an­ge­rech­net wer­den, so­weit sie not­wen­dig und zweck­mäs­sig wa­ren. Der be­an­trag­te Bun­des­bei­trag darf je­doch die von der Ge­such­sein­rei­chung bis zur Fer­tig­stel­lung des Pro­jekts noch zu er­war­ten­den Kos­ten nicht über­stei­gen.

Art. 28 Förderung des Schweizer Filmschaffens  

Bei der se­lek­ti­ven und er­folgs­ab­hän­gi­gen För­de­rung des Schwei­zer Film­schaf­fens sind die für die je­wei­li­ge Pro­jekt­pha­se not­wen­di­gen Kos­ten der Ent­wick­lung und der Her­stel­lung des Film­pro­jekts so­wie der Ver­wer­tung des Films an­re­chen­bar, ins­be­son­de­re:34

a.
für das Treat­ment- und Dreh­buch­schrei­ben: die Ab­gel­tung vor­be­ste­hen­der Rech­te, die Ho­no­ra­re und Löh­ne der Au­to­rin oder des Au­tors so­wie die da­mit zu­sam­men­hän­gen­den Aus­la­gen;
b.
für die Pro­jekt­ent­wick­lung: die Vor­kos­ten, die Ho­no­ra­re und Löh­ne für die künst­le­ri­sche und pro­duk­tio­nel­le Ent­wick­lung des Film­pro­jekts auf Ba­sis ei­nes Dreh­buchs oder ei­ner Dreh­vor­la­ge bis zur Her­stel­lungs­rei­fe so­wie die da­mit zu­sam­men­hän­gen­den Aus­la­gen;
c.
für die Dreh­vor­be­rei­tung: die Ho­no­ra­re und Löh­ne der künst­le­ri­schen und pro­duk­tio­nel­len Mit­ar­bei­ten­den un­mit­tel­bar vor Dreh­be­ginn;
d.
für die Her­stel­lung: die Vor­kos­ten, die Ho­no­ra­re, Löh­ne und Aus­la­gen, die für Vor­be­rei­tung und Durch­füh­rung der Dreh­ar­bei­ten not­wen­dig sind, die Kos­ten für den Roh­schnitt so­wie die künst­le­ri­sche und tech­ni­sche Nach­be­ar­bei­tung und Fer­tig­stel­lung bis und mit der Ko­pie der End­fas­sung in den vor­ge­se­he­nen Ori­gi­nal­spra­chen so­wie der Ko­pie für die Hin­ter­le­gung bei der Stif­tung «Ciné­ma­thèque Suis­se»;
e.
für die Post­pro­duk­ti­on: die Kos­ten ab Roh­schnitt, die für die tech­ni­sche Fer­tig­stel­lung durch Drit­te noch not­wen­dig sind;
f.35
für den Ver­leih und den Ver­trieb: die Aus­la­gen für Pro­mo­ti­ons- und ziel­grup­pen­spe­zi­fi­sche Ver­mitt­lungs­mass­nah­men, na­ment­lich für Wer­bung, für sons­ti­ge Mass­nah­men im Hin­blick auf die Aus­wer­tung wie Un­ter­ti­te­lung und Au­di­odeskrip­ti­on oder für Rah­men­an­läs­se wie be­glei­te­te Vor­füh­run­gen;
g.36
...

34 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 18. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5949).

35 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 18. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5949).

36 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V des EDI vom 18. Nov. 2020, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5949).

Art. 29 Standortförderung  

1 Bei der stand­ort­be­zo­ge­nen För­de­rung sind nur Kos­ten an­re­chen­bar, die bei der Her­stel­lung in der Schweiz für künst­le­ri­sche, tech­ni­sche und lo­gis­ti­sche Leis­tun­gen von Drit­ten an­fal­len und von der ge­such­stel­len­den Per­son be­zahlt wer­den.

2 Es sind nur Kos­ten für Leis­tun­gen an­re­chen­bar, die:

a.
nach der Ge­such­sein­rei­chung er­bracht wer­den;
b.
aus­sch­liess­lich für das be­tref­fen­de Film­pro­jekt be­stimmt sind; und
c.
von Per­so­nen oder Un­ter­neh­men er­bracht wer­den, die:
1.
zur Zeit der Leis­tungs­er­brin­gung Wohn­sitz oder Sitz in der Schweiz ha­ben, und
2.
in per­sön­li­cher, fi­nan­zi­el­ler und or­ga­ni­sa­to­ri­scher Hin­sicht un­ab­hän­gig sind von der ge­such­stel­len­den Per­son so­wie den be­tei­lig­ten Pro­duk­ti­ons­un­ter­neh­men.

3 Wird der Film oh­ne se­lek­ti­ve Fi­nanz­hil­fen für die Her­stel­lung pro­du­ziert und sind die Be­din­gun­gen in den Ab­sät­zen 1 und 2 Buch­sta­ben b und c er­füllt, so sind zu­dem an­re­chen­bar:

a.
Dreh­buch­ho­no­ra­re von bis zu 3 Pro­zent der Her­stel­lungs­kos­ten, höchs­tens aber 50 000 Fran­ken;
b.
an­ge­fal­le­ne Vor­be­rei­tungs­kos­ten von bis zu 5 Pro­zent der Her­stel­lungs­kos­ten, höchs­tens aber 50 000 Fran­ken.37

4 Nicht an­re­chen­bar sind Kos­ten für:

a.
Stoffrech­te und Rech­te an vor­be­ste­hen­den Wer­ken, ein­sch­liess­lich Mu­sik­rech­te;
b.
Rechts­be­ra­tung, Ver­si­che­rung und Fi­nan­zie­rung;
c.
Rei­se und Trans­port der Schau­spie­le­rin­nen und Schau­spie­ler von der Schweiz ins Aus­land oder aus dem Aus­land in die Schweiz;
d.
Ga­gen für Schau­spie­le­rin­nen, Schau­spie­ler und Re­gie, so­weit sie zu­sam­men 15 Pro­zent der Her­stel­lungs­kos­ten über­stei­gen;
e.
all­ge­mei­ne In­fra­struk­tur und Ver­wal­tung (Hand­lungs­un­kos­ten), Re­ser­ven für Un­vor­her­ge­se­he­nes und sons­ti­ge Pau­scha­len.

37 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 18. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5949).

3. Kapitel: Priorisierung

Art.30 Selektive Filmförderung  

Rei­chen die be­wil­lig­ten Kre­di­te für die be­an­trag­ten Fi­nanz­hil­fen der se­lek­ti­ven Film­för­de­rung nicht aus, so be­stimmt das Aus­mass der Er­fül­lung der Qua­li­täts­kri­te­ri­en und die Not­wen­dig­keit ei­nes Bun­des­bei­trags die Rei­hen­fol­ge der För­de­rung.

Art.31 Erfolgsabhängige Filmförderung  

1 Über­stei­gen die in ei­nem Ka­len­der­jahr gut­zu­schrei­ben­den Fi­nanz­hil­fen der er­folgs­ab­hän­gi­gen Film­för­de­rung die be­wil­lig­ten Kre­di­te, so wer­den sie an­teil­mäs­sig ge­kürzt.

2 Da­bei wer­den die Gut­schrif­ten für die Fes­ti­val­teil­nah­men vor den Gut­schrif­ten für die Ki­no­aus­wer­tung ge­kürzt.

3 Der An­teil der Gut­schrif­ten für Fes­ti­val­teil­nah­men darf je­doch nicht we­ni­ger als 20 Pro­zent der ge­sam­ten für das Ka­len­der­jahr aus­ge­rich­te­ten Gut­schrif­ten aus­ma­chen.

Art.32 Standortbezogene Filmförderung  

1 Fi­nanz­hil­fen der Stand­ort­för­de­rung wer­den in der Rei­hen­fol­ge der Ge­suchsrein­rei­chung zu­ge­si­chert.

2 Das BAK in­for­miert lau­fend über die zu­ge­si­cher­ten Fi­nanz­hil­fen.

3 Die Fi­nanz­hil­fen sind nur zu 80 Pro­zent ih­res Be­trags ga­ran­tiert. Die rest­li­chen 20 Pro­zent wer­den am En­de des Ka­len­der­jahrs, in dem die Ab­rech­nung ein­ge­reicht wird, zu­ge­spro­chen, falls der Kre­dit für das be­tref­fen­de Ka­len­der­jahr nicht aus­ge­schöpft ist.

4 Über­stei­gen die aus­zu­rich­ten­den Rest­be­trä­ge den vor­han­de­nen Kre­dit, so wer­den sie an­teil­mäs­sig ge­kürzt.

Art.32a Vielfaltsförderung 38  

1 Die Viel­faltsprä­mi­en für Ver­lei­hun­ter­neh­men wer­den in der Rei­hen­fol­ge der Ge­such­sein­rei­chung zu­ge­si­chert und im Rah­men der be­wil­lig­ten Kre­di­te aus­be­zahlt.

2Die Viel­faltsprä­mi­en für Vor­führ­un­ter­neh­men wer­den jähr­lich nach Mass­ga­be der be­wil­lig­ten Kre­di­te be­rech­net.

38 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 18. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5949).

4. Titel: Verfahren

1. Kapitel: Allgemeine Verfahrensbestimmungen

1. Abschnitt: Ausschreibung

Art. 33  

1 Das BAK schreibt die För­de­run­gen in den ein­zel­nen För­de­rungs­be­rei­chen auf sei­ner Ho­me­pa­ge aus.

2 Die Aus­schrei­bung nennt:

a.
die ver­füg­ba­re Kre­dit­sum­me;
b.
die För­der­kri­te­ri­en;
c.
die Frist für die Ge­such­sein­rei­chung;
d.
wei­te­re An­ga­ben zum Ver­fah­ren und zum Zeit­plan.

3 Fi­nanz­hil­fen zur För­de­rung von Film­kul­tur und Wei­ter­bil­dung wer­den vom BAK nur dann öf­fent­lich aus­ge­schrie­ben, wenn meh­re­re In­sti­tu­tio­nen oder Un­ter­neh­men für ei­ne För­de­rung in Fra­ge kom­men.39

4 Fi­nanz­hil­fen der er­folgs­ab­hän­gi­gen Film­för­de­rung wer­den nicht aus­ge­schrie­ben.40

39 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 18. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5949).

40 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 18. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5949).

2. Abschnitt: Gesuch

Art. 34 Grundsatz  

Für die Ge­wäh­rung von Fi­nanz­hil­fen ist beim BAK ein Ge­such ein­zu­rei­chen.

Art. 35 Einzureichende Unterlagen  

Die Ge­su­che müs­sen al­le zur Be­ur­tei­lung not­wen­di­gen An­ga­ben, ins­be­son­de­re Bud­get und Fi­nan­zie­rungs­plan, so­wie Be­le­ge ent­hal­ten.

Art. 36 Sprache  

1 Die Ge­su­che und die Ge­suchs­bei­la­gen sind in Deutsch, Fran­zö­sisch oder Ita­lie­nisch ein­zu­rei­chen.

2 Ge­su­che in Rä­to­ro­ma­nisch sind so früh­zei­tig ein­zu­rei­chen, dass die Über­set­zung vor der ent­spre­chen­den Be­gut­ach­tungs­sit­zung er­fol­gen kann.

3 Das BAK kann in der Aus­schrei­bung vor­se­hen, dass Ge­suchs­bei­la­gen in Eng­lisch ein­ge­reicht wer­den kön­nen.

Art. 37 Einreichung  

1 Die Ge­su­che sind recht­zei­tig vor Be­ginn der zur För­de­rung be­an­trag­ten Hand­lung ein­zu­rei­chen.

2 Die Frist für die Ge­such­sein­rei­chung ist ge­wahrt, wenn das Ge­such mit Bei­la­gen am Ein­ga­be­ter­min beim BAK ein­ge­reicht oder zu des­sen Han­den der schwei­ze­ri­schen Post oder ei­ner schwei­ze­ri­schen di­plo­ma­ti­schen oder kon­su­la­ri­schen Ver­tre­tung über­ge­ben wor­den ist.

3 Wird ein Ge­suchs­for­mu­lar elek­tro­nisch ein­ge­reicht, so muss es per­sön­lich un­ter­schrie­ben wer­den.41

41 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 18. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5949).

Art. 38 Kommunikationsmittel bei elektronischer Einreichung  

1 Wird ein Ge­such elek­tro­nisch ein­ge­reicht, so kom­mu­ni­ziert das BAK mit den ge­such­stel­len­den Per­so­nen via an­ge­ge­be­ner E-Mail-Adres­se.

2 Ver­fü­gun­gen wer­den den ge­such­stel­len­den Per­so­nen im­mer schrift­lich zu­ge­stellt.

Art. 39 Vorprüfung  

1 Das BAK prüft die ein­ge­reich­ten Ge­su­che und die Ge­suchs­bei­la­gen auf ih­re Voll­stän­dig­keit.

2 Das BAK prüft fer­ner, ob:

a.
die recht­li­chen Vor­aus­set­zun­gen für die Be­hand­lung des Ge­su­ches er­füllt sind;
b.
die ge­such­stel­len­de Per­son die for­mel­len Vor­aus­set­zun­gen für ei­ne För­de­rung er­füllt;
c.
die ge­such­stel­len­de Per­son ih­ren Ver­pflich­tun­gen in an­de­ren Ver­fah­ren der Film­för­de­rung nach­ge­kom­men ist.

3 Das BAK kann zu­sätz­li­che Aus­künf­te oder Be­le­ge ver­lan­gen.

Art. 40 Ergänzung, Berichtigung und Rückweisung  

1 Stellt das BAK bei der Vor­prü­fung klei­ne­re Män­gel fest, so gibt es der ge­such­stel­len­den Per­son Ge­le­gen­heit zur Er­gän­zung oder Be­rich­ti­gung.

2 Sind die for­mel­len Vor­aus­set­zun­gen für ei­ne För­de­rung nicht er­füllt, so kann es das Ge­such oh­ne Ein­tre­ten auf die Sa­che an die ge­such­stel­len­de Per­son zu­rück­wei­sen.

3 Die ge­such­stel­len­de Per­son kann ei­ne be­schwer­de­fä­hi­ge Ver­fü­gung ver­lan­gen.

3. Abschnitt: Begutachtung

Art. 41 Zuständigkeit  

1 Die Prü­fung der Ge­su­che er­folgt durch das BAK.42

2 Wo ein Aus­schuss der Fach­kom­mis­si­on Film­för­de­rung zu­stän­dig ist, lässt es die Ge­su­che von die­sem be­gut­ach­ten.

3 Ge­su­che um se­lek­ti­ve Fi­nanz­hil­fen lässt es von Ex­per­tin­nen und Ex­per­ten be­gut­ach­ten, wenn es ihm an der nö­ti­gen Sach­kennt­nis fehlt.

4 Das BAK in­for­miert die ge­such­stel­len­de Per­son bei der Aus­schrei­bung oder im Ein­zel­fall über das vor­ge­se­he­ne Be­gut­ach­tungs­ver­fah­ren und über die Per­so­nen, die an der Be­gut­ach­tung mit­wir­ken. Es gibt der ge­such­stel­len­den Per­son Ge­le­gen­heit, Aus­stands­grün­de gel­tend zu ma­chen.

42 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 18. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5949).

Art. 42 Ausstand und Ausschluss von der Mitwirkung an der Expertise  

1 Ex­per­tin­nen und Ex­per­ten gel­ten in Be­zug auf ein be­stimm­tes Ge­such ins­be­son­de­re als be­fan­gen im Sin­ne von Ar­ti­kel 10 des Ver­wal­tungs­ver­fah­rens­ge­set­zes vom 20. De­zem­ber 196843 (VwVG), wenn sie:

a.
von ei­nem zu tref­fen­den Ent­scheid un­mit­tel­bar per­sön­lich be­trof­fen sind;
b.
in ei­ner an­de­ren Funk­ti­on be­rech­tigt sind, über das Pro­jekt oder die zu för­dern­de Auf­ga­be zu ent­schei­den; oder
c.
bei dem Pro­jekt oder der zu för­dern­den Auf­ga­be in ei­ner künst­le­ri­schen, tech­ni­schen oder or­ga­ni­sa­to­ri­schen Funk­ti­on mit­wir­ken, mit­wir­ken sol­len oder mit­ge­wirkt ha­ben.

2 Ex­per­tin­nen und Ex­per­ten gel­ten in Be­zug auf sämt­li­che Ge­su­che ei­ner Aus­schrei­bung als be­fan­gen im Sin­ne von Ar­ti­kel 10 VwVG, wenn sie:

a.
sel­ber ein Ge­such für die ent­spre­chen­de Aus­schrei­bung ein­ge­reicht ha­ben;
b.
von ei­nem zu tref­fen­den Ent­scheid sonst wie un­mit­tel­bar per­sön­lich be­trof­fen sind;
c.
in ei­ner an­de­ren Funk­ti­on be­rech­tigt sind, über ei­nes der Pro­jek­te oder ei­ne der Auf­ga­ben zu ent­schei­den, für die ein Ge­such ein­ge­reicht wur­de;
d.
we­gen ei­nes An­ge­stell­ten­ver­hält­nis­ses oder auf­grund ei­ner Or­gan- oder Lei­tungs­funk­ti­on in ei­nem der ge­such­stel­len­den Un­ter­neh­men in einen In­ter­es­sen­kon­flikt ge­ra­ten könn­ten; oder
e.
in ei­ner be­son­ders na­hen Be­zie­hung zu ei­ner Per­son ste­hen, die ei­ne der Vor­aus­set­zun­gen nach den Buch­sta­ben a–c er­füllt.

3 Ex­per­tin­nen und Ex­per­ten, die in Be­zug auf ein be­stimm­tes Ge­such als be­fan­gen gel­ten, tre­ten für die Dau­er der Be­ra­tung über die­ses Ge­such in den Aus­stand.

4 Ex­per­tin­nen und Ex­per­ten, die in Be­zug auf sämt­li­che Ge­su­che ei­ner Aus­schrei­bung als be­fan­gen gel­ten, sind für die­se Aus­schrei­bung von der Be­gut­ach­tung von Ge­su­chen aus­ge­schlos­sen.

Art. 43 Fachkommission Filmförderung: Organisation und Aufgaben  

Für die Be­gut­ach­tung von Ge­su­chen um se­lek­ti­ve Fi­nanz­hil­fen zur För­de­rung des Schwei­zer Film­schaf­fens be­steht ei­ne Fach­kom­mis­si­on mit fol­gen­den Aus­schüs­sen und den nach­ste­hen­den Auf­ga­ben:

a.
«Spiel­film»: Be­gut­ach­tung von Ge­su­chen um einen För­de­rungs­bei­trag an das Dreh­buch­schrei­ben, die Pro­jekt­ent­wick­lung oder die Her­stel­lung ei­nes Spiel­films;
b.
«Do­ku­men­tar­film»: Be­gut­ach­tung von Ge­su­chen um einen För­de­rungs­bei­trag an die Pro­jekt­ent­wick­lung oder die Her­stel­lung ei­nes Do­ku­men­tar­films;
c.
«Ani­ma­ti­ons­film»: Be­gut­ach­tung von Ge­su­chen um einen För­de­rungs­bei­trag an das Dreh­buch­schrei­ben, die Pro­jekt­ent­wick­lung oder die Her­stel­lung ei­nes Ani­ma­ti­ons­films;
d.44
«Aus­wer­tung und Viel­falt»: Be­gut­ach­tung von Ge­su­chen um einen För­de­rungs­bei­trag an die Aus­wer­tung von Fil­men.

44 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 18. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5949).

Art. 44 Fachkommission Filmförderung: Zusammensetzung der Ausschüsse und Anforderungen  

1 Die Aus­schüs­se «Spiel­film» und «Do­ku­men­tar­film» wer­den zwei­mal aus je­weils fünf Per­so­nen zu­sam­men­ge­setzt und der Aus­schuss «Ani­ma­ti­ons­film» wird zwei­mal aus drei Per­so­nen zu­sam­men­ge­setzt. Al­le zwei Jah­re wer­den die Aus­schüs­se neu be­setzt.

2 Die Aus­schüs­se «Spiel­film», «Do­ku­men­tar­film» und «Ani­ma­ti­ons­film» ta­gen je­des zwei­te Mal in glei­cher Be­set­zung, so­weit dies un­ter Ein­hal­tung der Aus­stands­vor­schrif­ten und auf­grund von Ver­hin­de­run­gen mög­lich ist.45

3 Bei der Zu­sam­men­set­zung der Aus­schüs­se «Spiel­film», «Do­ku­men­tar­film» und «Ani­ma­ti­ons­film» ach­tet das BAK ins­be­son­de­re dar­auf, dass Fach­kom­pe­ten­zen und Er­fah­rung in den fol­gen­den Be­rei­chen ver­tre­ten sind:

a.
Pro­duk­ti­on: Kom­pe­ten­zen und Er­fah­rung in der Pro­duk­ti­on von Fil­men des je­wei­li­gen Gen­res auf na­tio­na­ler und in­ter­na­tio­na­ler Ebe­ne;
b.46
Re­gie und Dreh­buch: Kom­pe­tenz und Er­fah­rung in der Re­gie von Fil­men des je­wei­li­gen Gen­res, in Dra­ma­tur­gie und im Schrei­ben von Dreh­bü­chern und Dreh­vor­la­gen;
c.
Tech­nik: Kom­pe­ten­zen und Er­fah­rung in der film­tech­ni­schen Um­set­zung und Or­ga­ni­sa­ti­on;
d.
Aus­wer­tung: Kom­pe­ten­zen und Er­fah­rung in Ver­leih, Ver­trieb oder Pro­gram­ma­ti­on von Fil­men und in Fes­ti­vals.

4 Der Aus­schuss «Aus­wer­tung und Viel­falt» setzt sich aus drei Per­so­nen zu­sam­men. Die­se müs­sen Fach­kom­pe­ten­zen und Er­fah­rung im Be­reich Aus­wer­tung auf na­tio­na­ler und in­ter­na­tio­na­ler Ebe­ne auf­wei­sen.

45 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 18. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5949).

46 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 18. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5949).

Art. 45 Fachkommission Filmförderung: Arbeitsweise in den Ausschüssen  

1 Das BAK legt den Sit­zungs­ka­len­der fest, führt das Se­kre­ta­ri­at der Aus­schüs­se und nimmt an de­ren Sit­zun­gen mit be­ra­ten­der Stim­me teil.

2 Es stellt den Aus­schüs­sen die Ge­suchs­un­ter­la­gen zur Vor­be­rei­tung der Sit­zun­gen zu.

3 Das BAK kann die ge­such­stel­len­de Per­son zur Aus­kunft­s­er­tei­lung ein­la­den und zu­sätz­li­che Gut­ach­ten ein­ho­len.

4 Die Aus­schüs­se ge­ben nach Be­ra­tung und Ab­stim­mung dem BAK ei­ne Emp­feh­lung ab. Ne­ben der Zu­stim­mung oder Ab­leh­nung kön­nen die Aus­schüs­se vor­schla­gen, dass ein Ge­such zu­rück­ge­stellt wird, da­mit es über­ar­bei­tet wer­den kann. Die Aus­schüs­se kön­nen für die Über­ar­bei­tung Fi­nanz­hil­fen emp­feh­len.

5 Das Ab­stim­mungs­er­geb­nis wird schrift­lich fest­ge­hal­ten und die Be­grün­dun­gen kurz zu­sam­men­ge­fasst.

6 Die Aus­schuss­mit­glie­der be­wah­ren über den Gang der Be­ra­tun­gen Still­schwei­gen.

Art. 46 Einzelexpertisen  

1 Ge­su­che um se­lek­ti­ve Fi­nanz­hil­fen für die Ent­wick­lung trans­me­dia­ler Pro­jek­te, für die Her­stel­lung von Ko­pro­duk­tio­nen oh­ne ver­ant­wort­li­ches Schwei­zer Pro­duk­ti­ons­un­ter­neh­men so­wie für die Post­pro­duk­ti­on von Fil­men wer­den von Ein­zel­ex­per­tin­nen oder -ex­per­ten be­gut­ach­tet.47

2 Ein­zel­ex­per­tin­nen und ‑ex­per­ten müs­sen über Fach­kom­pe­ten­zen und Er­fah­rung in den Be­rei­chen der Re­gie, Pro­duk­ti­on, Tech­nik und Aus­wer­tung des je­wei­li­gen Film­gen­res und über die er­for­der­li­che Sprach­kom­pe­tenz ver­fü­gen.

3 Das BAK holt bei der be­auf­tra­gen Ex­per­tin oder dem be­auf­trag­ten Ex­per­ten einen schrift­li­chen Be­richt mit den Emp­feh­lun­gen ein.

47 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 1. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 4323).

Art. 46a Umschreibung des Begutachtungsauftrags 48  

Das BAK kann für ein­zel­ne För­de­rungs­be­rei­che oder Pro­jektar­ten ein Vor­ge­hens­ras­ter oder ein Punk­te­sys­tem vor­ge­ben, um die Be­wer­tung der Pro­jek­te, die Ge­wich­tung der mass­ge­bli­chen Kri­te­ri­en und die Vor­ge­hens­wei­se bei der Be­gut­ach­tung zu stan­dar­di­sie­ren. Be­ste­hen sol­che Vor­ga­ben, so sind sie in der Aus­schrei­bung zu nen­nen.

48 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 1. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 4323).

4. Abschnitt: Entscheid

Art. 47 Entscheid auf Grund der Begutachtung  

1 Das BAK folgt in der Re­gel der Emp­feh­lung der be­gut­ach­ten­den Aus­schüs­se oder der als Ex­per­te oder Ex­per­tin be­auf­trag­ten Per­son. Ei­ne ab­wei­chen­de Ent­schei­dung hat es zu be­grün­den.

2 Das BAK teilt der ge­such­stel­len­den Per­son zu­sam­men mit sei­nem Ent­scheid das Re­sul­tat der Be­gut­ach­tung mit.

Art. 48 Absichtserklärung  

1 Sind vor der Ge­wäh­rung und Aus­zah­lung der Fi­nanz­hil­fe Be­din­gun­gen zu er­fül­len, so gibt das BAK ei­ne Ab­sichts­er­klä­rung ab, in der es die Fi­nanz­hil­fe in Aus­sicht stellt und die Be­din­gun­gen nennt.

2 Die Gül­tig­keit der Ab­sichts­er­klä­rung ist be­fris­tet. Wer­den die in der Ab­sichts­er­klä­rung ge­nann­ten Be­din­gun­gen nicht in­nert der Frist er­füllt, so ver­fällt der An­spruch auf För­de­rung.

3 Die be­rech­tig­te Per­son kann vor Fri­sta­blauf schrift­lich und be­grün­det um Ver­län­ge­rung der Frist er­su­chen. Das Ge­such hat den Stand des Vor­ha­bens zu be­schrei­ben und nach­zu­wei­sen, dass das Pro­jekt oder die Auf­ga­be in­nert der er­streck­ten Frist rea­li­siert wer­den kön­nen.

4 Ist die Rea­li­sie­rung un­wahr­schein­lich oder kön­nen die För­de­rungs­mit­tel nicht län­ger ge­bun­den blei­ben, so ver­wei­gert das BAK die Fris­ter­stre­ckung.

5 Wird für das­sel­be Vor­ha­ben er­neut um ei­ne Fi­nanz­hil­fe er­sucht, so kann das BAK die Zu­sa­ge von ei­ner neu­en Be­gut­ach­tung ab­hän­gig ma­chen.

Art. 49 Auszahlungsgesuch  

1 Das BAK ge­währt die in Aus­sicht ge­stell­te Fi­nanz­hil­fe, wenn die ge­such­stel­len­de Per­son in­nert der Gül­tig­keits­dau­er der Ab­sichts­er­klä­rung ein Aus­zah­lungs­ge­such mit den de­fi­ni­ti­ven An­ga­ben ein­reicht und dar­in nach­weist, dass:

a.
die in der Ab­sichts­er­klä­rung ge­nann­ten Be­din­gun­gen er­füllt sind;
b.
die Rea­li­sie­rung des Vor­ha­bens ge­si­chert ist und un­mit­tel­bar be­vor­steht;
c.
die recht­li­chen Vor­aus­set­zun­gen für die För­de­rung er­füllt sind.

2 Ha­ben sich die tat­säch­li­chen Ver­hält­nis­se seit Aus­stel­len der Ab­sichts­er­klä­rung ver­än­dert, so ist im Aus­zah­lungs­ge­such auf die Ver­än­de­run­gen hin­zu­wei­sen. Das BAK ent­schei­det oh­ne noch­ma­li­ge Be­gut­ach­tung über die Ge­wäh­rung, An­pas­sung oder Ver­wei­ge­rung der in Aus­sicht ge­stell­ten Fi­nanz­hil­fe, es sei denn, dass ihm die nö­ti­ge Sach­kennt­nis fehlt.

Art. 50 Verwendung der Finanzhilfen  

1 Fi­nanz­hil­fen dür­fen nur für den Zweck ver­wen­det wer­den, für den sie ge­währt wur­den.

2 Mass­ge­blich sind die An­ga­ben im Ge­such, mit dem um För­de­rung er­sucht wur­de, oder die für die Aus­zah­lung ein­ge­reich­ten und als de­fi­ni­tiv be­zeich­ne­ten An­ga­ben und Un­ter­la­gen.

Art. 51 Form des Entscheids  

1 Ein be­für­wor­ten­der Ent­scheid er­geht in Form ei­ner Ver­fü­gung. Ist die Gut­heis­sung des Ge­suchs an kei­ne Be­din­gun­gen und Auf­la­gen ge­bun­den, so wird ge­mä­ss Ar­ti­kel 35 Ab­satz 3 VwVG49auf die Be­grün­dung und Rechts­mit­tel­be­leh­rung ver­zich­tet.

2 Heisst das BAK das Ge­such nur teil­wei­se gut oder lehnt es die­ses ab, so kann die ge­such­stel­len­de Per­son in­nert 30 Ta­gen ab Er­halt der Mit­tei­lung den Er­lass ei­ner Ver­fü­gung ver­lan­gen.

Art. 52 Leistungsvereinbarungen  

1 Um die län­ger­fris­ti­ge Pla­nung und Ziel­er­rei­chung von kon­ti­nu­ier­lich ar­bei­ten­den In­sti­tu­tio­nen und Un­ter­neh­men si­cher­zu­stel­len, kön­nen Struk­tur­bei­trä­ge im Rah­men von mehr­jäh­ri­gen Leis­tungs­ver­ein­ba­run­gen nach Ar­ti­kel 10 FiG ge­währt wer­den.

2 Die Leis­tungs­ver­ein­ba­run­gen re­geln die zu er­rei­chen­den Zie­le, die für die Be­ur­tei­lung der Ziel­er­rei­chung mass­ge­bli­chen In­di­ka­to­ren und de­ren Eva­lua­ti­on. Sie um­schrei­ben wo nö­tig den Um­fang der sub­ven­tio­nier­ten Auf­ga­ben, le­gen die Pflicht zur Be­richt­er­stat­tung und Rech­nungs­ab­la­ge so­wie die Hö­he und Mo­da­li­tä­ten der vom Bund zu ent­rich­ten­den Struk­tur­bei­trä­ge fest. Sie kön­nen Be­stim­mun­gen über die Zu­sam­men­ar­beit der ge­för­der­ten In­sti­tu­tio­nen und Un­ter­neh­men mit an­de­ren In­sti­tu­tio­nen ent­hal­ten.

3 Die Bud­get­kom­pe­tenz der eid­ge­nös­si­schen Rä­te bleibt vor­be­hal­ten.

Art. 53 Erneute Einreichung eines abgelehnten Gesuchs  

1 Ab­ge­lehn­te Ge­su­che um ei­ne Fi­nanz­hil­fe der se­lek­ti­ven Film­för­de­rung an das Dreh­buch­schrei­ben, die Pro­jekt­ent­wick­lung oder die Her­stel­lung ei­nes Film­pro­jek­tes kön­nen ein zwei­tes Mal ein­ge­reicht wer­den, wenn sie na­ment­lich in den be­an­stan­de­ten Punk­ten grund­le­gend über­ar­bei­tet wor­den sind.

2 Über­ar­bei­te­te Ge­su­che sind in­ner­halb von 18 Mo­na­ten nach Mit­tei­lung der Ab­leh­nung ein­zu­rei­chen. Auf be­grün­de­tes Ge­such hin kann das BAK die Frist zur Ein­rei­chung um bis zu sechs Mo­na­te ver­län­gern.

Art. 54 Information der Öffentlichkeit  

1 Das BAK in­for­miert die Öf­fent­lich­keit pe­ri­odisch dar­über, wel­chen Per­so­nen für wel­che Pro­jek­te, Tä­tig­kei­ten und Auf­ga­ben Fi­nanz­hil­fen des Bun­des in Aus­sicht ge­stellt oder aus­ge­zahlt wur­den.

2 Ist die dem Ent­scheid des BAK zu­grun­de­lie­gen­de Be­gut­ach­tung an­hand ei­nes Punk­te­sys­tems (Art. 46a) er­folgt, so sind die von den ge­för­der­ten Pro­jek­ten, Tä­tig­kei­ten und Auf­ga­ben er­ziel­ten Punk­te zu ver­öf­fent­li­chen.50

50 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 1. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 4323).

5. Abschnitt: Nachträgliche Änderungen

Art. 55 Genehmigungs- und Meldepflicht  

1 Wer­den nach Er­halt der Ab­sichts­er­klä­rung oder nach Aus­zah­lung der Fi­nanz­hil­fe Än­de­run­gen vor­ge­nom­men, die sich ne­ga­tiv auf die Qua­li­tät aus­wir­ken, die Rea­li­sie­rung oder Durch­füh­rung ge­fähr­den oder Mehr­kos­ten nach sich zie­hen kön­nen, so müs­sen die Än­de­run­gen dem BAK vor­gän­gig zur Ge­neh­mi­gung vor­ge­legt wer­den.

2 Ist ei­ne vor­gän­gi­ge Ge­neh­mi­gung nicht mög­lich oder nicht zu­mut­bar, so sind die Än­de­run­gen dem BAK nach ih­rer Durch­füh­rung un­ver­züg­lich zur Ge­neh­mi­gung zu mel­den.

3 Fehlt ei­ne Ge­neh­mi­gung der Än­de­run­gen durch das BAK, so gel­ten die nach der Än­de­rung vor­ge­nom­me­nen Ar­bei­ten oder In­ves­ti­tio­nen als auf ei­ge­nes Ri­si­ko vor­ge­nom­men. Das BAK ent­schei­det, in­wie­fern die in der Ab­rech­nung auf­ge­führ­ten Kos­ten an­re­chen­bar sind.

4 Än­de­run­gen, auf die be­reits im Aus­zah­lungs­ge­such hin­ge­wie­sen wur­de, be­dür­fen kei­ner Ge­neh­mi­gung.

Art. 56 Abtretung und Übertragung von Finanzhilfen  

1 In Aus­sicht ge­stell­te Fi­nanz­hil­fen kön­nen von den be­rech­tig­ten Per­so­nen nur mit schrift­li­cher Zu­stim­mung des BAK ab­ge­tre­ten oder über­tra­gen wer­den. Das BAK stellt bei Zu­stim­mung ei­ne neue Ver­fü­gung aus.

2 Das BAK ver­wei­gert die Zu­stim­mung, wenn die be­tei­lig­ten Per­so­nen oder Un­ter­neh­men nicht min­des­tens gleich gut ge­eig­net sind, die pro­fes­sio­nel­le Rea­li­sie­rung des Pro­jekts oder die Durch­füh­rung der Auf­ga­be zu ge­währ­leis­ten, oder wenn recht­li­che Hin­der­nis­se ent­ge­gen­ste­hen.

3 Dem Ge­such um Be­wil­li­gung der Ab­tre­tung oder Über­tra­gung sind die Ver­trä­ge zwi­schen den be­tei­lig­ten Per­so­nen oder Un­ter­neh­men so­wie all­fäl­li­ge Zwi­schen­ab­rech­nun­gen bei­zu­le­gen.

6. Abschnitt: Auszahlung

Art. 57 Kreditvorbehalt  

Die Aus­zah­lung ei­ner in Aus­sicht ge­stell­ten Fi­nanz­hil­fe er­folgt im Rah­men der be­wil­lig­ten Kre­di­te.

Art.58 Auszahlungsmodalitäten  

1 Das BAK zahlt die Fi­nanz­hil­fe in Ra­ten ent­spre­chend dem Fort­schritt des ge­för­der­ten Pro­jekts oder der ge­för­der­ten Tä­tig­keit aus.

2 Bei Pro­jekt­bei­trä­gen wer­den min­des­tens 10 Pro­zent der zu­ge­si­cher­ten Fi­nanz­hil­fe zu­rück­be­hal­ten, bis die Ab­rech­nung vor­liegt.

3 Die Ra­ten und die Be­din­gun­gen für ih­re Aus­zah­lung wer­den in der Ver­fü­gung oder Leis­tungs­ver­ein­ba­rung fest­ge­legt.

Art. 59 Darlehen  

Wird die Fi­nanz­hil­fe in Form ei­nes Dar­le­hens ge­währt, so wer­den die Dar­le­hens­be­din­gun­gen, ins­be­son­de­re die Vor­aus­set­zun­gen für die Rück­zahl­bar­keit, in der Ver­fü­gung oder Leis­tungs­ver­ein­ba­rung fest­ge­legt.

7. Abschnitt: Auflagen

Art. 60 Festlegung von Auflagen  

1 Das BAK kann in der Ver­fü­gung oder in der Leis­tungs­ver­ein­ba­rung Auf­la­gen fest­le­gen.

2 Wenn die Fi­nanz­hil­fe nach­träg­lich fest­ge­setzt und aus­be­zahlt wird, legt das BAK die Auf­la­gen in der Ab­sichts­er­klä­rung fest.

3 Die zur Er­fül­lung von Auf­la­gen not­wen­di­gen Kos­ten, na­ment­lich für die Auf­la­gen nach den Ar­ti­keln 63–65, sind an­re­chen­bar.

4 Das BAK kann die Emp­fän­ger ei­ner Fi­nanz­hil­fe von Auf­la­gen ent­bin­den, wenn die zu ih­rer Er­fül­lung an­fal­len­den Kos­ten in of­fen­sicht­li­chem Miss­ver­hält­nis zur Hö­he der zu­ge­si­cher­ten Fi­nanz­hil­fe ste­hen.

Art.61 Nichterfüllung von Auflagen  

1 Wer­den Auf­la­gen nicht er­füllt, so ver­wei­gert das BAK die Aus­zah­lung der Fi­nanz­hil­fe.

2 Es kann ei­ne be­reits aus­be­zahl­te Fi­nanz­hil­fe ganz oder teil­wei­se zu­rück­for­dern.

Art.62 Hinweis auf die Bundesförderung  

1 Wer ei­ne Fi­nanz­hil­fe des Bun­des er­hält, muss deut­lich auf die För­de­rung hin­wei­sen.

2 Auf Wer­kexem­pla­ren, auf Pro­gramm­hef­ten und bei Auf­trit­ten in der Öf­fent­lich­keit ist zu­dem das Lo­go des BAK gut sicht­bar an­zu­brin­gen.

Art.62a Statistische Angaben 51  

Wer ei­ne Fi­nanz­hil­fe des Bun­des er­hält, ist ver­pflich­tet, fol­gen­de An­ga­ben zu ma­chen:

a.
An­ga­ben zum Al­ter, zum Ge­schlecht und zum be­ruf­li­chen Hin­ter­grund der Per­so­nen, die am Pro­jekt oder an der sub­ven­tio­nier­ten Tä­tig­keit be­tei­ligt sind, so­wie;
b.
An­ga­ben zu den Löh­nen und den Ho­no­ra­ren, die auf die je­wei­li­gen Funk­tio­nen ent­fal­len.

51 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 18. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5949).

Art. 63 Archivierungspflicht  

1 Wer ei­ne Fi­nanz­hil­fe des Bun­des an die Her­stel­lung ei­nes Films er­hal­ten hat, muss der Stif­tung «Ciné­ma­thèque Suis­se» die vor­han­de­nen Aus­gangs­da­tei­en der End­fas­sung (Mas­ter­fi­le) des Films über­las­sen.

2 Wer für ei­ne an­de­re Auf­ga­be oder ein an­de­res Vor­ha­ben ei­ne Fi­nanz­hil­fe des Bun­des er­hal­ten hat, muss dem BAK ein Wer­kexem­plar auf ei­nem phy­si­schen oder elek­tro­ni­schen Da­ten­trä­ger über­las­sen, wenn ein sol­ches zum Zweck der Do­ku­men­tie­rung er­stellt wur­de.

Art. 64 Ausbildungsplätze  

1 Wird die Her­stel­lung ei­nes lan­gen Spiel­films ge­för­dert, so ist min­des­tens ein Aus­bil­dungs­platz für einen oder ei­ne Sta­giaire an­zu­bie­ten.

2 Bei Fil­men, die mit mehr als 500 000 Fran­ken ge­för­dert wer­den, sind min­des­tens zwei Aus­bil­dungs­plät­ze, da­von min­des­tens ei­ner für ei­ne Sta­giaire, an­zu­bie­ten.52

52 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 18. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5949).

Art. 64a Bezug von Filmtechnik aus der Schweiz 53  

1 Wird die Her­stel­lung ei­nes lan­gen Schwei­zer Spiel- oder Ani­ma­ti­ons­films mit ei­ner se­lek­ti­ven Fi­nanz­hil­fe ge­för­dert, so sind min­des­tens 60 Pro­zent der Aus­ga­ben, die auf film­tech­ni­sche Leis­tun­gen ent­fal­len, bei Un­ter­neh­men mit Sitz in der Schweiz zu be­zie­hen.

2 Es sind nur Leis­tun­gen von Un­ter­neh­men an­re­chen­bar, die von den be­tei­lig­ten Pro­duk­ti­ons­un­ter­neh­men in per­sön­li­cher, wirt­schaft­li­cher und or­ga­ni­sa­to­ri­scher Hin­sicht un­ab­hän­gig sind.

3 Als film­tech­ni­sche Leis­tun­gen gel­ten na­ment­lich:

a.
der Ver­leih von Ka­me­ra-, Ton-, Licht- und Büh­nen­ma­te­ri­al;
b.
die Bild- und die Ton­post­pro­duk­ti­on ein­sch­liess­lich Spe­zial­ef­fek­te.

53 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 18. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5949).

Art.65 Verfügbarkeit und Zugang  

1 Vom Bund mit Fi­nanz­hil­fen ge­för­der­te Fil­me und Tä­tig­kei­ten müs­sen der Be­völ­ke­rung so­weit als mög­lich zu­gäng­lich sein. Da­bei müs­sen die Grund­sät­ze der Bar­rie­re­frei­heit für einen be­hin­der­ten­ge­rech­ten Zu­gang ein­ge­hal­ten wer­den.

2 Fil­me, de­ren Her­stel­lung mit ei­ner Fi­nanz­hil­fe des Bun­des ge­för­dert wur­de, müs­sen:

a.
Syn­chro­ni­sa­tio­nen oder Un­ter­ti­te­lun­gen in min­des­tens ei­ner wei­te­ren Lan­des­s­pra­che auf­wei­sen; und
b.
mög­lichst sprach­rau­m­über­grei­fend aus­ge­wer­tet wer­den.

3 Die in ei­ner Lan­des­s­pra­che ge­spro­che­nen oder syn­chro­ni­sier­ten Fil­me müs­sen zu­dem Au­di­odeskrip­tio­nen in min­des­tens ei­ner wei­te­ren Lan­des­s­pra­che auf­wei­sen:54

a.
lan­ge Do­ku­men­tar­fil­me, die vom Bund mit mehr als 125 000 Fran­ken ge­för­dert wur­den;
b.
lan­ge Spiel­fil­me, die vom Bund mit mehr als 300 000 Fran­ken ge­för­dert wur­den.

54 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 18. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5949).

Art.65a Zugänglichkeit desFilmerbes 55  

Fil­me, de­ren Her­stel­lung mit ei­ner Fi­nanz­hil­fe des Bun­des ge­för­dert wur­de, müs­sen nach ih­rer kom­mer­zi­el­len Aus­wer­tung der Öf­fent­lich­keit zu­gäng­lich blei­ben. Das BAK kann zu die­sem Zweck nicht­ex­klu­si­ve Li­zen­zen ab­sch­lies­sen.

55 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 18. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5949).

8. Abschnitt: Rechnungslegung und Berichterstattung

Art. 66 Einreichung der Abrechnung  

1 Drei Mo­na­te nach Ab­schluss des ge­för­der­ten Pro­jekts oder der ge­för­der­ten Ver­an­stal­tung ist dem BAK ei­ne voll­stän­di­ge Ab­rech­nung ein­zu­rei­chen.

2 Das BAK kann die Frist auf be­grün­de­tes Ge­such hin um bis zu sechs Mo­na­te ver­län­gern.

3 Wird die Ab­rech­nung trotz Mah­nung nicht oder nur un­voll­stän­dig ge­lie­fert, so kann die Ver­fü­gung wi­der­ru­fen und die Fi­nanz­hil­fe ganz oder teil­wei­se zu­rück­ge­for­dert wer­den.

Art.67 Inhalt der Abrechnung  

1 Die Ab­rech­nung muss ei­ne Über­sicht ent­hal­ten über die tat­säch­li­chen pro­jekt­be­zo­ge­nen Ein­nah­men und Aus­ga­ben im Ver­gleich zu den für die Aus­zah­lung ein­ge­reich­ten Un­ter­la­gen, na­ment­lich zum Fi­nan­zie­rungs­plan und Bud­get.

2 Ar­beit­ge­ber ha­ben der Ab­rech­nung den Nach­weis bei­zu­le­gen, dass die So­zi­al­ver­si­che­rungs­bei­trä­ge der am Pro­jekt be­tei­lig­ten Ar­beit­neh­me­rin­nen und Ar­beit­neh­mer ab­ge­rech­net wur­den.

Art.68 Prüfung der Abrechnung  

1 Das BAK prüft die Ab­rech­nun­gen stich­pro­ben­wei­se.

2 Stellt es Un­stim­mig­kei­ten fest, so kann es ei­ne voll­stän­di­ge Re­vi­si­on der Ab­rech­nung ver­an­las­sen.

3 Über­steigt der För­de­rungs­bei­trag 100 000 Fran­ken, so ist ei­ne von ei­ner un­ab­hän­gi­gen und als Re­vi­so­rin nach dem Re­vi­si­ons­auf­sichts­ge­setz vom 16. De­zem­ber 200556 zu­ge­las­se­nen Per­son oder Treu­hand­fir­ma ge­prüf­te Ab­rech­nung ein­zu­rei­chen.

Art.68a Kosten der Revision 57  

Stellt sich her­aus, dass die Ab­rech­nung un­rich­tig oder un­voll­stän­dig ist, so sind die Kos­ten der vom BAK ver­an­lass­ten Re­vi­si­on durch die Fi­nanz­hil­fe­emp­fän­ge­rin oder den Fi­nanz­hil­fe­emp­fän­ger zu tra­gen.

57 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 18. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5949).

Art.69 Anpassung der Finanzhilfe aufgrund der Abrechnung  

1 Lie­gen die tat­säch­li­chen Kos­ten un­ter den An­ga­ben im Ge­such oder ha­ben sich an­de­re für die Be­mes­sung der Fi­nanz­hil­fe mass­ge­bli­che Fak­to­ren ge­gen­über den An­ga­ben im Ge­such ver­än­dert, so kann:

a.
die letz­te Ra­te ent­spre­chend an­ge­passt oder ver­wei­gert wer­den; oder
b.
der be­reits aus­be­zahl­te Teil der Fi­nanz­hil­fe ganz oder teil­wei­se zu­rück­ge­for­dert wer­den.

2 Ei­ne nach­träg­li­che Er­hö­hung der Fi­nanz­hil­fe ist aus­ge­schlos­sen.

Art. 70 Berichterstattung  

1 Wer einen Pro­jekt­bei­trag er­hal­ten hat, über­gibt dem BAK zu­sam­men mit der Ab­rech­nung ein Be­leg­ex­em­plar auf ei­nem gän­gi­gen Da­ten­trä­ger oder weist in an­de­rer Wei­se nach, dass das Pro­jekt plan­mäs­sig rea­li­siert wur­de.58

2 Wer einen Struk­tur­bei­trag er­hal­ten hat, reicht dem BAK zu­sam­men mit der Jah­res­rech­nung einen Ge­schäfts­be­richt so­wie einen Tä­tig­keits­be­richt ein, der Aus­kunft gibt über die Auf­ga­ben­er­fül­lung im Be­richts­jahr und ei­ne Selbs­t­e­va­lua­ti­on ent­hält, ob und in wel­chem Aus­mass die in der Leis­tungs­ver­ein­ba­rung auf­ge­führ­ten Zie­le und Mass­nah­men um­ge­setzt wur­den. Ei­ge­ne Pu­bli­ka­tio­nen und Pres­se­be­rich­te über die Tä­tig­kei­ten der ge­för­der­ten In­sti­tu­ti­on oder des ge­för­der­ten Un­ter­neh­mens sind bei­zu­le­gen.

58 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 18. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5949).

Art. 70a Offenlegung von Zahlungen und Rechtsgeschäften bei Interessenbindungen 59  

1 Wer ei­ne Fi­nanz­hil­fe in Form ei­nes Pro­jekt- oder ei­nes Struk­tur­bei­tra­ges er­hält, muss Zah­lun­gen und Rechts­ge­schäf­te ge­gen­über Per­so­nen und Un­ter­neh­men, mit de­nen ei­ne In­ter­es­sen­bin­dung be­steht, of­fen­le­gen.

2 Die Zah­lun­gen sind in den Ab­rech­nun­gen zu ge­för­der­ten Pro­jek­ten oder in der Jah­res­rech­nung se­pa­rat auf­zu­füh­ren. Die den Zah­lun­gen zu­grun­de­lie­gen­den Rechts­ge­schäf­te sind nä­her zu be­zeich­nen und auf Ver­lan­gen des BAK zu do­ku­men­tie­ren.

3 Ei­ne In­ter­es­sen­bin­dung liegt na­ment­lich bei Per­so­nen oder Un­ter­neh­men vor, die:

a.
zur Lei­tung des sub­ven­tio­nier­ten Un­ter­neh­mens ge­hö­ren oder die auf an­de­re Wei­se, na­ment­lich auf­grund der Be­sitz­ver­hält­nis­se, einen be­stim­men­den Ein­fluss auf die Ge­schäftstä­tig­keit der Fi­nanz­hil­fe­emp­fän­ge­rin oder des Fi­nanz­hil­fe­emp­fän­gers aus­üben kön­nen;
b.
gleich­zei­tig für an­de­re Per­so­nen und Un­ter­neh­men tä­tig sind, die per­so­nell, fi­nan­zi­ell oder struk­tu­rell mit der Fi­nanz­hil­fe­emp­fän­ge­rin oder dem Fi­nanz­hil­fe­emp­fän­ger ver­bun­den sind;
c.
auf an­de­re Wei­se einen mass­ge­bli­chen Ein­fluss auf die Ge­schäftstä­tig­keit der Fi­nanz­hil­fe­emp­fän­ge­rin oder des Fi­nanz­hil­fe­emp­fän­gers aus­üben kön­nen; oder
d.
in ei­ner na­hen Be­zie­hung zu Per­so­nen nach Buch­sta­be a ste­hen oder mit die­sen ver­wandt sind.

4 Das BAK kann ge­mein­nüt­zi­ge Ver­ei­ne und Stif­tun­gen auf Ge­such hin von der Ver­pflich­tung zur Of­fen­le­gung be­frei­en, wenn die­se nach­wei­sen, dass sie, na­ment­lich durch or­ga­ni­sa­to­ri­sche Vor­keh­run­gen oder in­ter­ne Kon­troll­me­cha­nis­men, si­cher­stel­len, dass all­fäl­li­ge In­ter­es­sen­kon­flik­te früh­zei­tig er­kannt und ge­eig­ne­te Mass­nah­men ge­gen ei­ne Ge­fähr­dung der In­ter­es­sen der Fi­nanz­hil­fe­emp­fän­ge­rin oder des Fi­nanz­hil­fe­emp­fän­gers er­grif­fen wer­den.

59 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 18. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5949).

2. Kapitel: Gutschriftverfahren der erfolgsabhängigen Filmförderung

1. Abschnitt: Gutschriften aus der Kinoauswertung

Art. 71 Referenzfilme  

1 Als Re­fe­renz­fil­me für Gut­schrif­ten aus der Ki­no­aus­wer­tung sind Schwei­zer Fil­me und an­er­kann­te schwei­ze­risch-aus­län­di­sche Ko­pro­duk­tio­nen zu­ge­las­sen.

2 Nicht zu­ge­las­sen sind:

a.
Kurz­fil­me;
b.
Ko­pro­duk­tio­nen, die kei­ne dem fi­nan­zi­el­len Bei­trag des Schwei­zer Pro­duk­ti­ons­un­ter­neh­mens ent­spre­chen­den künst­le­ri­schen oder tech­ni­schen Bei­trä­ge aus der Schweiz auf­wei­sen.
Art. 72 Berechtigte Personen  

1 Gut­schrif­ten aus der Ki­no­aus­wer­tung er­hal­ten die fol­gen­den Per­so­nen:

a.
für das Dreh­buch: der Au­tor oder die Au­to­rin des Dreh­buchs oder der Dreh­vor­la­ge;
b.
für die Re­gie: der Re­gis­seur oder die Re­gis­seu­rin;
c.
für die Pro­duk­ti­on: das Pro­duk­ti­ons­un­ter­neh­men;
d.
für den Ver­leih: das re­gis­trier­te Ver­lei­hun­ter­neh­men;
e.
für die Vor­füh­rung: das re­gis­trier­te Vor­führ­un­ter­neh­men.

2 Vor­führ­un­ter­neh­men, die von öf­fent­lich-recht­li­chen Kör­per­schaf­ten be­trie­ben wer­den oder sol­chen ge­hö­ren, so­wie Ver­an­stal­ter von Fes­ti­vals und Frei­luft­ki­nos er­hal­ten kei­ne Gut­schrif­ten.

Art. 73 Referenzeintritte  

1 Die Gut­schrif­ten aus der Ki­no­aus­wer­tung be­rech­nen sich auf­grund der in der Schweiz für einen Re­fe­renz­film er­fass­ten Re­fe­renzein­trit­te.

2 Als Re­fe­renzein­trit­te gel­ten die von den Vor­führ­un­ter­neh­men ge­gen­über dem Ver­leih brut­to ab­ge­rech­ne­ten Ein­trit­te pro Wo­che und pro Lein­wand. Wer­den pro Ein­tritt durch­schnitt­lich we­ni­ger als 10 Fran­ken ab­ge­rech­net, so wer­den zur Be­rech­nung der Re­fe­renzein­trit­te die für die Ein­trit­te ab­ge­rech­ne­ten Ein­nah­men durch zehn ge­teilt.

3 Ein­trit­te, die an­läss­lich von Film­fes­ti­vals in der Schweiz er­zielt wer­den, sind an­re­chen­bar, wenn sie nach ei­nem vom BAK an­er­kann­ten Sys­tem er­fasst wer­den und dem BAK Ein­sicht in al­le für die Ein­trit­te re­le­van­ten Buch­hal­tungs­un­ter­la­gen ge­währt wird.60

4 Ein­trit­te, die von Vor­führ­un­ter­neh­men der öf­fent­li­chen Hand und von Frei­luft­ki­nos ge­gen­über dem Ver­leih ab­ge­rech­net wer­den, sind an­re­chen­bar.

5 Bie­tet ein Vor­führ­un­ter­neh­men die von ihm vor­ge­führ­ten Fil­me auch im In­ter­net zum Kauf an, so gilt je­der Film­kauf als ein Re­fe­renzein­tritt. Im Üb­ri­gen gilt Ar­ti­kel 73 Ab­satz 2.61

60 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 18. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5949).

61 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 18. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5949).

Art. 74 Auswertungsdauer  

1 Für die Be­rech­nung der Re­fe­renzein­trit­te wer­den nur Ein­trit­te be­rück­sich­tigt, die in­ner­halb ei­nes Zeit­raums von zwei Jah­ren seit dem Ki­no­start er­zielt wer­den. Als Ki­no­start gilt die ers­te öf­fent­li­che Vor­füh­rung in ei­nem Ki­no.

2 Re­fe­renzein­trit­te ei­nes Ka­len­der­jah­res, die bis zum 31. Ja­nu­ar des Fol­ge­jah­res nicht ge­mel­det wor­den sind, wer­den nicht mehr be­rück­sich­tigt.

3 Ein­trit­te nach Ar­ti­kel 73 Ab­satz 3 sind an­re­chen­bar, auch wenn sie vor dem Ki­no­start er­folgt sind.62

62 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 18. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5949).

Art. 75 Sprachregionale Gewichtung  

1 Die Re­fe­renzein­trit­te in den fran­zö­sisch- und ita­lie­nisch­spra­chi­gen Ki­no­re­gio­nen wer­den dop­pelt ge­zählt.

2 Für Spiel­fil­me wer­den höchs­tens 120 000 Re­fe­renzein­trit­te und für Do­ku­men­tar­fil­me höchs­tens 40 000 Re­fe­renzein­trit­te pro Sprach­re­gi­on an­ge­rech­net.

3 Fes­ti­val­ein­trit­te wer­den nicht sprach­re­gio­nal ge­wich­tet.63

63 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 18. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5949).

Art. 76 Mindestanzahl an Referenzeintritten 64  

1 Um Gut­schrif­ten der er­folgs­ab­hän­gi­gen Film­för­de­rung zu er­hal­ten, muss ein Film min­des­tens die fol­gen­de An­zahl ge­wich­te­te Re­fe­renzein­trit­te er­zie­len:

a.
Spiel­fil­me: 10 000 Ein­trit­te;
b.
Do­ku­men­tar­fil­me: 5 000 Ein­trit­te.

2 Für das Er­rei­chen der Min­de­stan­zahl wer­den die Fes­ti­val­punk­te nach Ar­ti­kel 83 zu den Re­fe­renzein­trit­ten hin­zu­ge­zählt, so­fern der Film in der Schweiz min­des­tens 50 öf­fent­li­che Ki­no­vor­stel­lun­gen er­reicht hat.

64 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 18. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5949).

Art.77 Dokumentar- und Spielfilme  

Für die Ein­tei­lung ei­nes Films als Do­ku­men­tar­film oder als Spiel­film sind im Rah­men der er­folgs­ab­hän­gi­gen Film­för­de­rung fol­gen­de An­ga­ben mass­ge­blich:

a.
bei Film­pro­jek­ten, die mit ei­nem Her­stel­lungs­bei­trag des Bun­des ge­för­dert wur­den: die An­ga­ben des Pro­duk­ti­ons­un­ter­neh­mens im Ge­such um den Her­stel­lungs­bei­trag;
b.
bei Fil­men, die vor dem Ki­no­start an wich­ti­gen Fes­ti­vals ge­zeigt wur­den: die Art des Fes­ti­vals und die für die Fes­ti­val­vor­füh­rung ge­wähl­te Gen­re­be­zeich­nung;
c.
bei al­len an­de­ren Fil­men: die An­ga­ben des Pro­duk­ti­ons­un­ter­neh­mens in der Film­an­mel­dung.
Art. 78 Besondere Bestimmungen: Gutschriften für Drehbuch, Regie und Produktion  

Bei der Be­rech­nung der Gut­schrif­ten für Dreh­buch, Re­gie und Pro­duk­ti­on wer­den die fol­gen­den Re­fe­renzein­trit­te dop­pelt ge­zählt, so­fern die er­for­der­li­che Min­de­stan­zahl an Re­fe­renzein­trit­ten nach Ar­ti­kel 76 er­reicht ist:

a.
bei Spiel­fil­men: die ers­ten 10 000 Re­fe­renzein­trit­te oh­ne Fes­ti­val­punk­te;
b.
bei Do­ku­men­tar­fil­men: die ers­ten 5000 Re­fe­renzein­trit­te oh­ne Fes­ti­val­punk­te.
Art. 79 Besondere Bestimmungen: Gutschriften für den Verleih  

1 Bei der Be­rech­nung der Gut­schrif­ten für den Ver­leih ent­fällt die sprach­re­gio­na­le Ge­wich­tung, so­bald die Min­de­stan­zahl an Re­fe­renzein­trit­ten er­reicht wird.

2 Fil­me oh­ne Schwei­zer Re­gie, die zur Be­rech­nung von Gut­schrif­ten nach Ar­ti­kel 52 IP­FiV65 zu­ge­las­sen sind, wer­den bei der Be­rech­nung von Gut­schrif­ten für den Ver­leih nach der vor­lie­gen­den Ver­ord­nung nicht als Re­fe­renz­fil­me zu­ge­las­sen.66

65 SR 443.122

66 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 18. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5949).

Art.80 Besondere Bestimmungen: Gutschriften für die Vorführung  

Bei der Be­rech­nung der Gut­schrif­ten für die Vor­füh­rung wird:

a.
kei­ne sprach­re­gio­na­le Ge­wich­tung der Re­fe­renzein­trit­te vor­ge­nom­men; und
b.
kei­ne Min­de­stan­zahl an Re­fe­renzein­trit­ten vor­aus­ge­setzt.

2. Abschnitt: Gutschriften aus der Teilnahme an internationalen Festivals

Art. 81 Referenzfilme  

1 Als Re­fe­renz­fil­me für Gut­schrif­ten aus der Teil­nah­me an ei­nem in­ter­na­tio­na­len Fes­ti­val oder an ei­nem Wett­be­werb um einen in­ter­na­tio­na­len Preis sind fol­gen­de Fil­me­zu­ge­las­sen:

a.
Schwei­zer Fil­me;
b.
an­er­kann­te schwei­ze­risch-aus­län­di­sche Ko­pro­duk­tio­nen mit Schwei­zer Re­gie, die von ei­nem Schwei­zer Pro­duk­ti­ons­un­ter­neh­men ver­ant­wor­tet wer­den.

2 Es sind so­wohl lan­ge Fil­me als auch Kurz­fil­me zu­ge­las­sen.

Art. 82 Berechtigte Personen  

1 Gut­schrif­ten er­hal­ten die fol­gen­den Per­so­nen:

a.
für das Dreh­buch: der Au­tor oder die Au­to­rin des Dreh­buchs oder der Dreh­vor­la­ge;
b.
für die Re­gie: der Re­gis­seur oder die Re­gis­seu­rin;
c.
für die Pro­duk­ti­on: das Pro­duk­ti­ons­un­ter­neh­men.

2 Für den Ver­leih wer­den die Fes­ti­val­punk­te, die vor dem Ki­no­start er­zielt wur­den, bis zum Er­rei­chen der Min­dest­schwel­le nach Ar­ti­kel 76 Ab­satz 1 gut­ge­schrie­ben.

Art. 83 Festivalpunkte  

1 Für den mit der Teil­nah­me an ei­nem in­ter­na­tio­na­len Fes­ti­val oder an ei­nem Wett­be­werb um einen in­ter­na­tio­na­len Preis ver­bun­de­nen künst­le­ri­schen Er­folg ei­nes Films wer­den Fes­ti­val­punk­te gut­ge­schrie­ben.

2 Die Fes­ti­val­punk­te sind wie folgt ab­ge­stuft:

a.
20 000 Punk­te für Teil­nah­men in den wich­tigs­ten Sek­tio­nen erst­ran­gi­ger in­ter­na­tio­na­ler Fes­ti­vals oder in ver­gleich­ba­ren Wett­be­wer­ben um die wich­tigs­ten in­ter­na­tio­na­len Prei­se;
b.
10 000 Punk­te für Teil­nah­men in Ne­bens­ek­tio­nen erst­ran­gi­ger in­ter­na­tio­na­ler Fes­ti­vals oder in den wich­tigs­ten Sek­tio­nen her­aus­ra­gen­der in­ter­na­tio­na­ler Fes­ti­vals;
c.
5000 Punk­te für Teil­nah­men in Ne­bens­ek­tio­nen her­aus­ra­gen­der in­ter­na­tio­na­ler Fes­ti­vals oder in den wich­tigs­ten Sek­tio­nen wich­ti­ger in­ter­na­tio­na­ler Fes­ti­vals;

3 Die Punkt­zahl für den Ge­winn ei­nes Prei­ses be­trägt das Dop­pel­te der Punk­te­zahl für die Teil­nah­me.

4 Das BAK ver­öf­fent­licht jähr­lich ei­ne Lis­te, die für die Fes­ti­vals, die Sek­tio­nen, die Wett­be­wer­be und die Prei­se nach Mass­ga­be ih­rer in­ter­na­tio­na­len Be­deu­tung an­gibt, wel­cher Ka­te­go­rie nach Ab­satz 2 sie zu­ge­ord­net sind.67

67 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 18. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5949).

3. Abschnitt: Grundlagen für die Berechnung von Gutschriften68

68 Fassung gemäss Ziff. I der V des EDI vom 18. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5949).

Art. 84 Anmeldung der berechtigten Personen  

1 Um Gut­schrif­ten zu ge­ne­rie­ren, müs­sen die be­rech­tig­ten Per­so­nen sich ein­ma­lig mit Na­me, Kor­re­spon­denz­adres­se und ge­ge­be­nen­falls E-Mail-Adres­se beim BAK an­mel­den. Schwei­zer Bür­ge­rin­nen und Bür­ger, die kei­nen Wohn­sitz in der Schweiz ha­ben, müs­sen ei­ne Zu­stel­l­adres­se in der Schweiz an­ge­ben. Än­de­run­gen sind mel­de­pflich­tig (Art. 88a Abs. 1).

2 Das BAK be­stä­tigt den Ein­gang der An­mel­dung.

Art. 85–87  

Auf­ge­ho­ben

Art. 88 Automatische Berechnung aufgrund der gemeldeten Eintritte und Festivalpunkte  

1 Die Ein­trit­te für Fil­me, die Pro­ci­ne­ma von Ver­leih- und Vor­führ­un­ter­neh­men im Rah­men der ge­setz­li­chen Mel­de­pflicht nach Ar­ti­kel 24 FiG ge­mel­det wer­den, und die Ein­trit­te, die Pro­ci­ne­ma von Film­fes­ti­vals nach Ar­ti­kel 73 Ab­satz 3 ge­mel­det wer­den, sind mass­ge­blich für die Be­rech­nung der Re­fe­renzein­trit­te nach dem 1. Ab­schnitt die­ses Ka­pi­tels, so­fern sie vom Bun­des­amt für Sta­tis­tik ve­ri­fi­ziert sind.

2 Für die Be­rech­nung der Fes­ti­val­punk­te nach dem 2. Ab­schnitt die­ses Ka­pi­tels sind die von der Stif­tung Swiss Films er­fass­ten und ver­öf­fent­lich­ten Fes­ti­val­ein­la­dun­gen und ge­won­ne­nen Prei­se mass­ge­blich.

Art. 88a Datenbereinigung  

1 Sind die Per­so­nen, die an ei­nem Film in ei­ner Funk­ti­on nach Ar­ti­kel 72 Gut­schrif­ten er­hal­ten könn­ten, un­be­kannt oder kön­nen Mit­tei­lun­gen nicht zu­ge­stellt wer­den, ver­öf­fent­licht das BAK den Film­ti­tel auf sei­ner Ho­me­pa­ge und ruft die be­rech­tig­ten Per­so­nen auf, sich in­nert 10 Ta­gen an­zu­mel­den.

2 Für Funk­tio­nen, für die sich kei­ne be­rech­tig­ten Per­so­nen an­mel­den, und für be­rech­tig­te Per­so­nen, de­nen Mit­tei­lun­gen nicht zu­ge­stellt wer­den kön­nen, wer­den kei­ne Gut­schrif­ten be­rech­net.

3 Wird ei­ne Funk­ti­on von meh­re­ren Per­so­nen be­an­sprucht und liegt kein un­ter­schrie­be­ner Ver­teil­schlüs­sel vor, so setzt das BAK ei­ne Frist an zur Ei­ni­gung.

4 Geht in­nert ge­setz­ter Frist kein schrift­li­cher Ver­teil­schlüs­sel ein, so wer­den für die be­tref­fen­de Funk­ti­on kei­ne Gut­schrif­ten be­rech­net.

5 Wer für einen Film Gut­schrif­ten der er­folgs­ab­hän­gi­gen Film­för­de­rung gel­tend macht, kann sich beim BAK bis En­de Ja­nu­ar des Fol­ge­jahrs nach dem Stand der Ein­trit­te und der Fes­ti­val­punk­te des Vor­jah­res und nach den Funk­tio­nen, für die er oder sie als be­rech­tig­te Per­son ge­mel­det ist, er­kun­di­gen.

6 Geht in­nert 30 Ta­gen seit Er­halt der Aus­kunft kein schrift­li­cher und be­grün­de­ter Wi­der­spruch beim BAK ein, so gilt die Aus­kunft als ge­neh­migt.

4. Abschnitt: Berechnung der Gutschriften

Art. 89 Gutgeschriebene Beträge  

1 Ist die Min­de­stan­zahl an Re­fe­renzein­trit­ten nach Ar­ti­kel 76 er­reicht, so wer­den den be­rech­tig­ten Per­so­nen für je­den Re­fe­renzein­tritt und für je­den Fes­ti­val­punkt fol­gen­de Be­trä­ge gut­ge­schrie­ben:

a.
70 Rap­pen für das Dreh­buch, ma­xi­mal 100 000 Fran­ken pro Film;
b.
70 Rap­pen für die Re­gie, ma­xi­mal 100 000 Fran­ken pro Film;
c.69
4.40 Fran­ken für die Pro­duk­ti­on, ma­xi­mal 660 000 Fran­ken pro Film;
d.
2.00 Fran­ken für den Ver­leih, ma­xi­mal 200 000 Fran­ken pro Ka­len­der­jahr;
e.
3.50 Fran­ken für die Vor­füh­rung, ma­xi­mal 6000 Fran­ken pro Vor­führ­un­ter­neh­men, Film und Ki­no­re­gi­on, ins­ge­samt ma­xi­mal 125 000 Fran­ken pro Jahr und Vor­führ­un­ter­neh­men.

2 Bei Kurz­fil­men wer­den den be­rech­tig­ten Per­so­nen für je­den Fes­ti­val­punkt 15 Pro­zent der Be­trä­ge nach Ab­satz 1 gut­ge­schrie­ben.70

3 Die Gut­schrif­ten für Pro­duk­ti­on, Ver­leih und Vor­füh­rung wer­den um 50 Pro­zent ge­kürzt, wenn der Film kei­ne Schwei­zer Re­gie oder kei­ne ver­ant­wort­li­che Schwei­zer Pro­duk­ti­on auf­weist.

69 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 18. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5949).

70 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 18. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5949).

Art. 90 Höchstbeiträge  

1 Für die Be­rech­nung der Gut­schrif­ten wer­den pro Film höchs­tens an­ge­rech­net:

a.
bei Spiel­fil­men: 150 000 Re­fe­renzein­trit­te und Fes­ti­val­punk­te;
b.
bei Do­ku­men­tar­fil­men: 50 000 Re­fe­renzein­trit­te und Fes­ti­val­punk­te.

2 Ist ei­ne Per­son so­wohl für das Dreh­buch als auch für die Re­gie zu Gut­schrif­ten be­rech­tigt, so be­trägt der Höchst­bei­trag pro Film für die­se Per­son 150 000 Fran­ken.

Art. 91 Aufteilung der Gutschriften  

1 Sind in­ner­halb ei­ner Ka­te­go­rie meh­re­re Per­so­nen be­rech­tigt, so wird die Gut­schrift auf­grund ei­nes von ih­nen ver­ein­bar­ten Schlüs­sels auf­ge­teilt.

2 Vor­führ­un­ter­neh­men, die mit­ein­an­der wirt­schaft­lich ver­bun­den sind, wer­den be­züg­lich der Höchst­bei­trä­ge nach Ar­ti­kel 89 als ein Un­ter­neh­men be­han­delt.

3 Über­stei­gen die Re­fe­renzein­trit­te ei­nes Films die Höchst­zah­len pro Sprach­re­gi­on nach Ar­ti­kel 75 Ab­satz 2, so wer­den die Gut­schrif­ten für die Vor­füh­rung an­teils­mäs­sig auf al­le Vor­führ­un­ter­neh­men ver­teilt, die den Film ge­zeigt ha­ben.

Art. 92 Gutschriftenkonto  

1 Das BAK er­öff­net für je­de an­ge­mel­de­te be­rech­tig­te Per­son ein in­di­vi­du­el­les Gut­schrif­ten­kon­to und schreibt dar­auf die Gut­schrif­ten aus der Ki­no- oder Fes­ti­val­aus­wer­tung zu­ge­las­se­ner Re­fe­renz­fil­me gut, an de­nen die­se Per­son be­tei­ligt war.

2 Die Be­rech­nung der Gut­schrif­ten er­folgt pro Ka­len­der­jahr und wird den Be­rech­tig­ten mit­ge­teilt.

Art. 93 Verfall 71  

1 Die Gül­tig­keits­dau­er der Gut­schrif­ten be­trägt 2 Jah­re.

2 Gut­schrif­ten, für die bei Ab­lauf der Gül­tig­keits­dau­er kein Rein­ves­ti­ti­ons­ge­such ein­ge­reicht ist, ver­fal­len.

71 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 18. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5949).

Art. 94 Mindestbeträge  

1 Be­trä­ge von un­ter 2500 Fran­ken pro be­rech­tig­te Per­son wer­den nicht gut­ge­schrie­ben.

2 Die Gut­schrif­ten für Vor­führ­un­ter­neh­men wer­den di­rekt aus­be­zahlt; Gut­schrif­ten un­ter 500 Fran­ken pro Vor­führ­un­ter­neh­men wer­den nicht aus­be­zahlt.

Art. 95 Verwendung der Gutschriften 72  

1 Die Gut­schrif­ten der er­folgs­ab­hän­gi­gen Film­för­de­rung müs­sen von den be­rech­tig­ten Per­so­nen in ein neu­es Pro­jekt rein­ves­tiert wer­den, na­ment­lich:

a.
in die Ent­wick­lung ei­nes neu­en Film­pro­jekts;
b.
in die Her­stel­lung, den Ver­leih, den Ver­trieb oder den Rech­tean­kauf ei­nes neu­en Schwei­zer Films oder ei­ner neu­en an­er­kann­ten Ko­pro­duk­ti­on.

2 Be­trä­ge un­ter 2500 Fran­ken kön­nen nicht rein­ves­tiert wer­den.

3 Ar­ti­kel 94 Ab­satz 2 bleibt vor­be­hal­ten.

72 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 18. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5949).

5. Abschnitt: Reinvestition der Gutschriften

Art. 96 Reinvestitionsgesuch 73  

1 Wer sich Gut­schrif­ten aus­zah­len las­sen will, muss beim BAK ein Rein­ves­ti­ti­ons­ge­such stel­len.

2 Kann ei­ne Gut­schrift nicht aus­be­zahlt wer­den, weil das Pro­jekt, in das zu rein­ves­tie­ren ge­plant ist, die Vor­aus­set­zun­gen nach Ar­ti­kel 49 Ab­satz 1 noch nicht er­füllt, so stellt das BAK ei­ne be­fris­te­te Ab­sichts­er­klä­rung aus (Art. 48).

3 Ei­ne Be­fris­tung der Ab­sichts­er­klä­rung über die zwei­jäh­ri­ge Ver­falls­frist hin­aus ist zu­läs­sig; nach Ab­lauf der Ver­falls­frist kön­nen das Pro­jekt und die Zweck­be­stim­mung der Gut­schrift nicht mehr ver­än­dert wer­den.

4 Ei­ne Ver­län­ge­rung der Ab­sichts­er­klä­rung ist je­weils in­ner­halb ei­nes Zeit­raums von 5 Jah­ren seit Mit­tei­lung der Gut­schrift mög­lich. Im Üb­ri­gen gilt Ar­ti­kel 48 Ab­sät­ze 2−4.

5 Gut­schrif­ten, die in ei­ner Ab­sichts­er­klä­rung für ein Pro­jekt re­ser­viert wur­den, ver­fal­len mit Ab­lauf von 5 Jah­ren seit Mit­tei­lung der Gut­schrift.

73 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 18. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5949).

Art. 97 Vorschüsse  

1 Ei­ne be­rech­tig­te Per­son kann schon vor der Mit­tei­lung nach Ar­ti­kel 92 Ab­satz 2 für ei­ne Rein­ves­ti­ti­on um einen Vor­schuss er­su­chen.

2 Der Vor­schuss darf höchs­tens 50 Pro­zent der vor­aus­sicht­li­chen Gut­schrif­ten für be­reits ab­ge­rech­ne­te, un­ge­wich­te­te Ki­noein­trit­te oder be­reits er­ziel­te Fes­ti­val­punk­te be­tra­gen.

3 Die Aus­zah­lung des Vor­schus­ses wird be­wil­ligt, wenn:

a.
die be­rech­tig­te Per­son nach­weist, dass die er­for­der­li­che Min­de­stan­zahl an Re­fe­renzein­trit­ten er­reicht ist;
b.
der Film als Re­fe­renz­film an­ge­mel­det ist;
c.
kei­ne Zwei­fel an der Be­rech­ti­gung der ge­such­stel­len­den Per­son be­ste­hen;
d.
die üb­ri­gen Rein­ves­ti­ti­ons­vor­schrif­ten er­füllt sind.

3. Kapitel: Besondere Verfahrensbestimmungen der Standortförderung

Art. 98 Anmeldung  

1 Wer ei­ne Fi­nanz­hil­fe der Stand­ort­för­de­rung be­an­tra­gen will, muss sein Vor­ha­ben beim BAK vor der Ge­suchsrein­rei­chung an­mel­den.

2 Die An­mel­dung um­fasst An­ga­ben über die Pro­duk­ti­ons- be­zie­hungs­wei­se Ko­pro­duk­ti­onss­truk­tur, die Hö­he des vor­aus­sicht­lich be­an­trag­ten Bei­trags und die vor­aus­sicht­li­che Zu­sam­men­set­zung der an­re­chen­ba­ren Kos­ten.

Art. 99 Gesuch  

Im Ge­such um ei­ne Fi­nanz­hil­fe der Stand­ort­för­de­rung muss die die ge­such­stel­len­de Per­son glaub­haft ma­chen und so­weit mög­lich be­le­gen, dass:

a.
das zu för­dern­de Pro­jekt die Zu­las­sungs­vor­aus­set­zun­gen er­füllt;
b.
an­re­chen­ba­re Kos­ten im er­for­der­li­chen Mass in der Schweiz aus­ge­ge­ben wer­den;
c.
75 Pro­zent der Ge­samt­fi­nan­zie­rung des Films zu­ge­si­chert ist.
Art. 100 Absichtserklärung  

1 Sind die Vor­aus­set­zun­gen nach Ar­ti­kel 99 er­füllt, so wer­den in der Ab­sichts­er­klä­rung des BAK der Be­trag der Stand­ort­för­de­rung fest­ge­hal­ten und 80 Pro­zent da­von zu­ge­si­chert.

2 Der Be­trag der Stand­ort­för­de­rung ist no­mi­nal be­grenzt und kann nach­träg­lich nicht er­höht wer­den.

Art.101 Auszahlung  

1 Es wer­den bis zu 70 Pro­zent des zu­ge­si­cher­ten Be­trags bei Dreh­be­ginn aus­be­zahlt, wenn der Nach­weis er­bracht ist, dass:74

a.
ei­ne vor­läu­fi­ge Prü­fung den Film als Schwei­zer Film qua­li­fi­ziert oder ei­ne vor­läu­fi­ge An­er­ken­nung als schwei­ze­risch-aus­län­di­sche Ko­pro­duk­ti­on der zu­stän­di­gen Be­hör­den vor­liegt;
b.
die an­re­chen­ba­ren Kos­ten zu min­des­tens 70 Pro­zent durch Ver­trä­ge oder gleich­wer­ti­ge Do­ku­men­te be­legt sind;
c.
die Rea­li­sie­rung des Pro­jekts fi­nan­zi­ell voll­stän­dig ge­si­chert ist, wo­bei der nicht ga­ran­tier­te An­teil der Fi­nanz­hil­fe vor­läu­fig durch zu­rück­ge­stell­te Ei­gen­leis­tun­gen der Pro­duk­ti­on zu sub­sti­tu­ie­ren ist.

2 Für die Aus­zah­lung nach Ab­satz 1 müs­sen die Be­le­ge (Ver­trä­ge, be­stä­tig­te Of­fer­ten usw.) für die an­re­chen­ba­ren Kos­ten in Ko­pie ein­ge­reicht wer­den. Das BAK kann je­der­zeit Ein­sicht­nah­me in die Ori­gi­na­le ver­lan­gen.

3 Die Aus­zah­lung der Stand­ort­för­de­rung er­folgt un­ter dem Vor­be­halt, dass an­re­chen­ba­re Kos­ten im gel­tend ge­mach­ten Um­fang be­gli­chen und nach­ge­wie­sen wer­den.

74 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 18. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5949).

Art. 102 Abrechnung  

1 In der Ab­rech­nung müs­sen die Ge­samt­her­stel­lungs­kos­ten und ih­re Fi­nan­zie­rung so­wie der An­teil der an­ge­fal­le­nen Kos­ten, die nach Ar­ti­kel 29 an­re­chen­bar sind, auf­ge­führt sein.

2 Der An­teil der an­re­chen­ba­ren Kos­ten, für die der hö­he­re Bei­trags­satz nach Ar­ti­kel 26 Ab­satz 2 gilt, ist ge­son­dert aus­zu­wei­sen.

3 ...75

75 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V des EDI vom 18. Nov. 2020, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5949).

Art. 103 Korrektur und Widerruf aufgrund der Abrechnung  

1 Lie­gen die tat­säch­li­chen an­re­chen­ba­ren Kos­ten un­ter den im Ge­such gel­tend ge­mach­ten, so kor­ri­giert das BAK ge­stützt auf die ge­prüf­te Ab­rech­nung den Bei­trag der Stand­ort­för­de­rung, passt die letz­te Ra­te ent­spre­chend an und for­dert den zu viel aus­be­zahl­ten Teil ge­ge­be­nen­falls zu­rück.

2 Lie­gen die tat­säch­li­chen an­re­chen­ba­ren Kos­ten un­ter den Min­dest­be­trä­gen nach Ar­ti­kel 14 Ab­sät­ze 3 und 4 oder er­füllt der fer­tig­ge­stell­te Film die Vor­aus­set­zun­gen der Stand­ort­för­de­rung nicht, so ist die Fi­nanz­hil­fe zu wi­der­ru­fen.

Art. 104 Auszahlung des nicht garantierten Anteils  

Die nicht ga­ran­tier­te letz­te Ra­te der Stand­ort­för­de­rung wird im Rah­men der ver­füg­ba­ren Kre­di­te an­teils­mäs­sig an die be­rech­tig­ten Per­so­nen aus­be­zahlt, de­ren ge­prüf­te Ab­rech­nung im ent­spre­chen­den Ka­len­der­jahr ein­ge­gan­gen sind (Art. 32 Abs. 3 und 4).

Art. 105 Auftrag an Dritte  

1 Das BAK be­auf­tragt ei­ne ge­eig­ne­te Stel­le mit der Prü­fung der Ab­rech­nun­gen und der Be­le­ge. Im Üb­ri­gen gilt Ar­ti­kel 68a.76

2 Der Um­fang des Auf­trags, die Ver­gü­tung so­wie die Art und Wei­se der Zu­sam­men­ar­beit und der staat­li­chen Kon­trol­le wer­den in ei­nem Ver­trag zwi­schen dem BAK und der be­auf­trag­ten Stel­le ge­re­gelt.

76 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 18. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5949).

4. Kapitel: Besondere Verfahrensbestimmungen der Vielfaltsförderung77

77 Eingefügt durch Ziff. I der V des EDI vom 18. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5949).

Art. 105a Verfahren für Verleihunternehmen  

1 Ver­lei­hun­ter­neh­men, die ei­ne Viel­faltsprä­mie nach Ar­ti­kel 14a Ab­satz 1 Buch­sta­ben a und b be­an­tra­gen, müs­sen den Film, für den die För­de­rung be­an­tragt wird, spä­tes­tens am Tag des Ki­no­starts beim BAK an­mel­den.

2 Das BAK prüft, ob die Zu­las­sungs­vor­aus­set­zun­gen er­füllt sind, und stellt ge­ge­be­nen­falls ei­ne be­fris­te­te Ab­sichts­er­klä­rung aus. Im Üb­ri­gen gilt Ar­ti­kel 48.

3 Die Be­rech­nung der Fi­nanz­hil­fe er­folgt nach Ein­rei­chen der Ab­rech­nung über die ef­fek­ti­ven Vor­füh­run­gen und Ein­trit­te pro Aus­wer­tungs­ort. Die­se Ab­rech­nung muss in­ner­halb der Gül­tig­keits­dau­er der Ab­sichts­er­klä­rung, spä­tes­tens aber 15 Mo­na­te nach dem Ki­no­start beim BAK ein­tref­fen. Das BAK kann zu­sätz­li­che An­ga­ben ein­ho­len.

4 Trifft die Ab­rech­nung nach Ab­lauf der mass­ge­bli­chen Frist (Abs. 3) beim BAK ein, so ver­fällt die Fi­nanz­hil­fe.

Art. 105b Verfahren für Vorführunternehmen  

1 Vor­führ­un­ter­neh­men, die ei­ne Ki­no-Viel­faltsprä­mie nach Ar­ti­kel 14a Ab­satz 1 Buch­sta­ben c und d be­an­tra­gen, müs­sen sich nach Ab­lauf des Ka­len­der­jah­res, für das die För­de­rung be­an­tragt wird, beim BAK an­mel­den. Das BAK pu­bli­ziert die An­mel­de­frist auf sei­ner Ho­me­pa­ge.

3 Die Be­rech­nung der Viel­faltsprä­mi­en er­folgt nach Ab­lauf des Ka­len­der­jah­res. Das BAK kann zu­sätz­li­che An­ga­ben ein­ho­len.

5. Titel: Ursprungszeugnisse und Anerkennungen

1. Kapitel: Ursprungszeugnisse für Schweizer Filme

Art. 106 Schweizer Autorin oder Autor  

1 Ein Film gilt im Sin­ne von Ar­ti­kel 2 Ab­satz 2 Buch­sta­be a FiG als zu ei­nem we­sent­li­chen Teil von ei­ner Schwei­zer Au­to­rin oder ei­nem Schwei­zer Au­tor rea­li­siert, wenn min­des­tens die Re­gis­seu­rin oder der Re­gis­seur des Films das Schwei­zer Bür­ger­recht oder Wohn­sitz in der Schweiz hat.

2 Als Au­to­rin­nen und Au­to­ren nach Ar­ti­kel 2 Ab­satz 2 Buch­sta­be a FiG gel­ten auch Dreh­buch­au­to­rin­nen und ‑au­to­ren so­wie Mu­sik­kom­po­nis­tin­nen und ‑kom­po­nis­ten.

Art. 107 Schweizer Produzentin oder Produzent  

Ein ko­pro­du­zier­ter Film gilt im Sin­ne von Ar­ti­kel 2 Ab­satz 2 Buch­sta­be b FiG als von der Schwei­zer Pro­du­zen­tin oder dem Schwei­zer Pro­du­zen­ten pro­du­ziert, wenn ihr oder sein Fi­nan­zie­rungs­an­teil min­des­tens 50 Pro­zent der Her­stel­lungs­kos­ten be­trägt und sie oder er für die Her­stel­lung des Films ver­ant­wort­lich ist.

Art. 108 Künstlerische und technische Mitarbeitende und filmtechnische Betriebe aus der Schweiz  

1 Ein Film gilt im Sin­ne von Ar­ti­kel 2 Ab­satz 2 Buch­sta­be c FiG als so­weit als mög­lich von künst­le­ri­schen und tech­ni­schen Mit­ar­bei­ten­den schwei­ze­ri­scher Na­tio­na­li­tät oder mit Wohn­sitz in der Schweiz und durch film­tech­ni­schen Be­trie­be in der Schweiz her­ge­stellt, wenn de­ren je­wei­li­ger An­teil min­des­tens 50 Pro­zent der mit­wir­ken­den Per­so­nen be­zie­hungs­wei­se Be­trie­be be­trägt.

2 Das BAK kann in be­grün­de­ten Ein­zel­fäl­len Aus­nah­men zu­las­sen, ins­be­son­de­re wenn:

a.
ein Do­ku­men­tar­film auf­grund sei­ner The­ma­tik zu ei­nem über­wie­gen­den Teil im Aus­land her­ge­stellt wer­den muss; oder
b.
in der Schweiz kei­ne ge­eig­ne­ten Per­so­nen oder Be­trie­be ge­fun­den wer­den konn­ten.

3 Für die Be­stim­mung des Schwei­zer An­teils sind ins­be­son­de­re mass­ge­blich:

a.
bei den künst­le­ri­schen und tech­ni­schen Mit­ar­bei­ten­den: die Be­set­zung der ver­ant­wort­li­chen Pos­ten;
b.
bei den film­tech­ni­schen Be­trie­ben: die Ver­ga­be der we­sent­li­chen Pro­duk­ti­ons- und Post­pro­duk­ti­ons­ar­bei­ten.

4 Das BAK kann für die Be­stim­mung des Schwei­zer An­teils ein Punk­te­sys­tem ver­öf­fent­li­chen, das die ver­schie­de­nen künst­le­ri­schen und tech­ni­schen Funk­tio­nen so­wie die film­tech­ni­schen Ar­bei­ten nach Mass­ga­be ih­res Bei­trags zum je­wei­li­gen Gen­re ge­wich­tet.

5 Au­to­rin­nen und Au­to­ren, die nach Ar­ti­kel 106 be­rück­sich­tigt wur­den, so­wie Pro­du­zen­ten und Pro­du­zen­tin­nen wer­den bei der Be­stim­mung des An­teils nicht mit­ge­zählt.

Art. 109 Gesuch  

1 Das BAK stellt auf Ge­such hin ein Ur­sprungs­zeug­nis aus, wenn ein Film die Vor­aus­set­zun­gen von Ar­ti­kel 2 Ab­satz 2 FiG er­füllt.

2 Das Ge­such ist vom Schwei­zer Pro­duk­ti­ons­un­ter­neh­men zu stel­len.

3 Es muss die für die Prü­fung not­wen­di­gen Un­ter­la­gen ent­hal­ten, na­ment­lich:

a.
ei­ne Lis­te der Mit­ar­bei­ten­den mit An­ga­be von Na­tio­na­li­tät, Wohn­sitz und Funk­ti­on;
b.
ei­ne Ab­rech­nung über die Her­stel­lungs­kos­ten;
c.
ei­ne Auf­stel­lung der Fi­nan­zie­rungs­truk­tur;
d.
all­fäl­li­ge Ko­pro­duk­ti­ons­ver­trä­ge mit aus­län­di­schen Pro­duk­ti­ons­part­nern.
Art. 110 Verweigerung des Ursprungszeugnisses  

1 Kommt das BAK zum Schluss, dass die Vor­aus­set­zun­gen für die Aus­stel­lung des Ur­sprungs­zeug­nis­ses nicht er­füllt sind, so teilt es dies der ge­such­stel­len­den Per­son mit.

2 Die ge­such­stel­len­de Per­son kann in­nert 30 Ta­gen ab Er­halt der Mit­tei­lung ei­ne Ver­fü­gung ver­lan­gen.

2. Kapitel: Anerkennung von schweizerisch-ausländischen Koproduktionen

Art. 111 Schweizerisch-ausländische Koproduktionen  

1 Das für die An­er­ken­nung als schwei­ze­risch-aus­län­di­sche Ko­pro­duk­ti­on er­for­der­li­che Ver­hält­nis der Ko­pro­duk­ti­ons­an­tei­le oder der Fi­nan­zie­rungs­an­tei­le so­wie der er­for­der­li­che An­teil an schwei­ze­ri­schen künst­le­ri­schen und tech­ni­schen Mit­ar­bei­ten­den und an schwei­ze­ri­schen film­tech­ni­schen Be­trie­ben be­stimmt sich nach dem an­wend­ba­ren Ko­pro­duk­ti­ons­ab­kom­men.

2 Das BAK kann für die Be­stim­mung des An­teils an schwei­ze­ri­schen künst­le­ri­schen und tech­ni­schen Mit­ar­bei­ten­den ein Punk­te­sys­tem ver­öf­fent­li­chen, das die ver­schie­de­nen künst­le­ri­schen und tech­ni­schen Funk­tio­nen so­wie die film­tech­ni­schen Ar­bei­ten nach Mass­ga­be ih­res Bei­trags zum je­wei­li­gen Gen­re ge­wich­tet. Für die Be­stim­mung des An­teils wer­den die Be­set­zung der ver­ant­wort­li­chen Pos­ten und die Ver­ga­be der we­sent­li­chen Ar­bei­ten be­rück­sich­tigt.

3 Die An­er­ken­nungs­be­stim­mun­gen des an­wend­ba­ren Ko­pro­duk­ti­ons­ab­kom­mens blei­ben vor­be­hal­ten.

Art. 112 Gesuch  

1 Das BAK stellt die An­er­ken­nun­gen auf Ge­such hin und nach Rück­spra­che mit den be­tei­lig­ten aus­län­di­schen Be­hör­den aus. Ei­ne An­er­ken­nung als schwei­ze­risch-aus­län­di­sche Ko­pro­duk­ti­on er­folgt, wenn ein Film die Vor­aus­set­zun­gen ei­nes in­ter­na­tio­na­len Ko­pro­duk­ti­ons­ab­kom­mens er­füllt.

2 Im Ge­such ist das Ko­pro­duk­ti­ons­ab­kom­men zu nen­nen, nach dem sich die An­er­ken­nung rich­ten soll. Die üb­ri­gen An­ga­ben und Un­ter­la­gen rich­ten sich nach dem Ko­pro­duk­ti­ons­ab­kom­men.

3 Das BAK kann zu­sätz­li­che Aus­künf­te oder Be­le­ge ver­lan­gen, wenn dies für die Prü­fung des Ge­suchs not­wen­dig ist.

Art.113 Provisorische und definitive Anerkennung  

1 Wird das Ge­such vor Be­ginn der Dreh­ar­bei­ten ge­stellt und ist im an­wend­ba­ren Ab­kom­men nichts an­de­res be­stimmt, so kann das BAK nach Rück­spra­che mit den be­tei­lig­ten aus­län­di­schen Be­hör­den ei­ne pro­vi­so­ri­sche An­er­ken­nung aus­stel­len.

2 Die de­fi­ni­ti­ve An­er­ken­nung er­folgt nach Fer­tig­stel­lung des Films auf­grund der Ab­rech­nung über die Her­stel­lungs­kos­ten so­wie auf­grund der üb­ri­gen Pro­duk­ti­ons­un­ter­la­gen ent­spre­chend den Be­stim­mun­gen des an­wend­ba­ren Ab­kom­mens.

Art.114 Verweigerung der Anerkennung  

1 Sind die Vor­aus­set­zun­gen für die An­er­ken­nung als schwei­ze­risch-aus­län­di­sche Ko­pro­duk­ti­on nicht er­füllt oder wird der Ko­pro­duk­ti­on der Zu­gang zu na­tio­na­len För­de­rungs­mass­nah­men auf­grund des an­wend­ba­ren Ab­kom­mens ein­ge­schränkt oder ver­wei­gert, so teilt das BAK dies der ge­such­stel­len­den Per­son und den zu­stän­di­gen aus­län­di­schen Be­hör­den mit.

2 Die ge­such­stel­len­de Per­son kann in­nert 30 Ta­gen ab Er­halt der Mit­tei­lung ei­ne Ver­fü­gung ver­lan­gen.

6. Titel: Schlussbestimmungen

Art. 115 Vollzug  

Das BAK voll­zieht die­se Ver­ord­nung.

Art. 116 Aufhebung eines anderen Erlasses  

Die Ver­ord­nung des EDI vom 20. De­zem­ber 200278 über die Film­för­de­rung wird auf­ge­ho­ben.

Art. 117 Übergangsbestimmung  

1 Die Gut­schrif­ten der er­folgs­ab­hän­gi­gen Film­för­de­rung für Ein­trit­te vom 1. Ja­nu­ar 2016 bis zum 31. De­zem­ber 2016 wer­den ge­mä­ss dem bis 30. Ju­ni 2016 gel­ten­den Recht be­rech­net.

2 Zur Stand­ort­för­de­rung nach Ar­ti­kel 14 sind nur Fil­me zu­ge­las­sen, de­ren Dreh­ar­bei­ten nach dem 1. Ju­li 2016 be­gin­nen.

Art. 117a Übergangsbestimmungen zur Änderung vom
18. November 2020
79  

1 Für die Be­rech­nung der Gut­schrif­ten der er­folgs­ab­hän­gi­gen Film­för­de­rung wer­den Re­fe­renzein­trit­te nach Ar­ti­kel 73 Ab­satz 5 rück­wir­kend ab dem 1. Ja­nu­ar 2020 be­rück­sich­tigt.

2 Für die Be­rech­nung der Gut­schrif­ten der er­folgs­ab­hän­gi­gen Film­för­de­rung auf­grund der Ein­trit­te und der Fes­ti­val­punk­te zwi­schen dem 1. Ja­nu­ar 2020 und dem 31. De­zem­ber 2021 wer­den die Min­de­stan­zahl Re­fe­renzein­trit­te und die Min­de­stan­zahl Vor­stel­lun­gen nach Ar­ti­kel 76 hal­biert; der Be­trag, der pro Re­fe­renzein­tritt gut­zu­schrei­ben ist, wird wie folgt er­höht:

a.
für Ver­lei­hun­ter­neh­men nach Ar­ti­kel 89 Ab­satz 1 Buch­sta­be d von 2 Fran­ken auf 2.50 Fran­ken;
b.
für Vor­führ­un­ter­neh­men nach Ar­ti­kel 89 Ab­satz 1 Buch­sta­be e von 3.50 Fran­ken auf 5 Fran­ken.

3 Für die Ver­leih­för­de­rung von Fil­men mit Ki­no­start zwi­schen dem 1. Ja­nu­ar 2020 und dem 31. De­zem­ber 2020 wer­den die Min­de­stan­zahl Zu­schaue­rin­nen und Zu­schau­er pro Vor­stel­lung nach den An­hän­gen 1 Zif­fer 2.1.5.2 und 2 Zif­fer 2.1.2.2 in der Fas­sung vom 21. April 2016 von durch­schnitt­lich zehn auf durch­schnitt­lich fünf Zu­schaue­rin­nen und Zu­schau­er ge­senkt und die Min­de­stan­zahl Vor­stel­lun­gen wie folgt re­du­ziert:

a.
für die Ver­leih­för­de­rung nach An­hang 2 Zif­fer 2.1.5.3 in der Fas­sung vom 21. April 2016:
1.
von 50 auf 40 Vor­stel­lun­gen an drei Or­ten in der deut­schen Schweiz,
2.
von 25 auf 20 Vor­stel­lun­gen an zwei Or­ten in der fran­zö­si­schen Schweiz,
3.
von 14 auf 7 Vor­stel­lun­gen in der ita­lie­ni­schen Schweiz;
b.
für die Ver­leih­för­de­rung nach An­hang 2 Zif­fer 2.1.2.2 in der Fas­sung vom 21. April 2016 von 50 auf 40 Vor­stel­lun­gen.

4 Auf Ge­su­che um Ver­leih­för­de­rung von Fil­men mit Ki­no­start ab 1. Ja­nu­ar 2021 fin­det das am 1. Ja­nu­ar 2021 gel­ten­de Recht An­wen­dung. Für Vor­stel­lun­gen im Ka­len­der­jahr 2021 wer­den die Min­de­stan­zahl Zu­schaue­rin­nen und Zu­schau­er pro Vor­stel­lung nach An­hang 3 Zif­fer 2.1.1.2 und Zif­fer 2.1.2.2 in der Fas­sung vom 18. No­vem­ber 2020 von durch­schnitt­lich zehn auf ef­fek­tiv fünf Zu­schaue­rin­nen ge­senkt und Zu­schau­er und die Min­de­stan­zahl Vor­stel­lun­gen nach An­hang 3 Zif­fer 2.1.1.2 und 2.1.2.2 in der Fas­sung vom 18- No­vem­ber 2020 wie folgt re­du­ziert:

a.
von 50 auf 40 Vor­stel­lun­gen an drei Or­ten in der deut­schen Schweiz;
b.
von 25 auf 20 Vor­stel­lun­gen an zwei Or­ten in der fran­zö­si­schen Schweiz;
c.
von 14 auf 7 Vor­stel­lun­gen in der ita­lie­ni­schen Schweiz.

79 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 18. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5949).

Art. 118 Inkrafttreten  

1 Die­se Ver­ord­nung tritt am 1. Ju­li 2016 in Kraft.

2 ...80

3 Die An­hän­ge gel­ten bis zum 31. De­zem­ber 2024.81

80 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V des EDI vom 18. Nov. 2020, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5949).

81 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 18. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5949).

Anhang 1 82

82 Fassung gemäss Ziff. II Abs. 1 der V des EDI vom 18. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5949).

(Art. 7 Abs. 3, 14a Abs. 2, 15 Abs. 4 und 18 Abs. 3)

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