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Verordnung des EDI
über Ausbildungen in der Tierhaltung und
im Umgang mit Tieren
(Tierschutz-Ausbildungsverordnung, TSchAV)1

vom 5. September 2008 (Stand am 1. März 2018)

1 Eingefügt durch Ziff. I der V des EDI vom 23. Okt. 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 3781).

Das Eidgenössische Departement des Innern (EDI)2,

gestützt auf die Artikel 190 Absätze 3 und 4, 197 Absatz 3, 198 Absatz 3,
202 Absatz 2 und 203 Absatz 1 der Tierschutzverordnung vom 23. April 20083
(TSchV),

verordnet:

2 Die Bezeichnung der Verwaltungseinheit wurde in Anwendung von Art. 16 Abs. 3 der Pu­blikations­verordnung vom 17. Nov. 2004 (AS 2004 4937) auf den 1. Jan. 2013 angepasst.

3 SR 455.1

1. Kapitel: Gegenstand und Geltungsbereich

Art. 14  

1 Die­se Ver­ord­nung ent­hält die An­er­ken­nungs­kri­te­ri­en für die fach­s­pe­zi­fi­sche be­rufs­u­n­ab­hän­gi­ge Aus­bil­dung für:

a.
Per­so­nen, die ge­werbs­mäs­sig Equi­den hal­ten;
b.
Per­so­nen, die für die Be­treu­ung von Wild­tie­ren ver­ant­wort­lich sind oder ge­werbs­mäs­sig Tie­re be­treu­en;
c.
Per­so­nen, die ge­werbs­mäs­sig Spei­se­fi­sche, Be­satz­fi­sche oder Pan­zer­kreb­se züch­ten oder hal­ten;
d.
Per­so­nen, die mehr Tie­re ab­ge­ben als die in Ar­ti­kel 101 Buch­sta­be c TSchV fest­ge­leg­te An­zahl;
e.
Per­so­nen, wel­che die Klau­en­pfle­ge bei Rin­dern oder die Huf­pfle­ge bei Equi­den durch­füh­ren;
f.
De­tail­han­dels­fach­leu­te im Zoofach­han­del, die für die Be­treu­ung der Tie­re ver­ant­wort­lich sind;
g.
Per­so­nen, die in Han­dels­be­trie­ben Pan­zer­kreb­se, Spei­se-, Kö­der- oder Be­satz­fi­sche be­treu­en;
h.
das Fach­per­so­nal Tier­ver­su­che;
i.
das Tier­trans­port­per­so­nal;
j.
das Per­so­nal der Schlacht­be­trie­be, das mit Tie­ren um­geht oder sie be­täubt und ent­blu­tet; und
k.
Aus­bil­de­rin­nen und Aus­bil­der von Tier­hal­te­rin­nen und Tier­hal­tern.

2 Sie ent­hält die An­er­ken­nungs­kri­te­ri­en für die Aus­bil­dung mit Sach­kun­denach­weis für:

a.
die Hal­tung und die Be­treu­ung von Haus­tie­ren und Wild­tie­ren;
b.
den Um­gang mit Fi­schen und Pan­zer­kreb­sen;
c.
die Be­treu­ung von Tie­ren bei Han­dels­ver­an­stal­tun­gen und in der Wer­bung; und
d.
die Enthor­nung und die Ka­stra­ti­on von Läm­mern, Zick­lein, Käl­bern und Fer­keln.

3 Sie re­gelt die Form der Wei­ter­bil­dung und das Ver­fah­ren zur Durch­füh­rung der Aus- und Wei­ter­bil­dun­gen.

4 Sie legt In­halt und Form der Aus­bil­dung zur Er­lan­gung ei­ner kan­to­na­len Be­wil­li­gung für die Ver­wen­dung von Ge­rä­ten zu the­ra­peu­ti­schen Zwe­cken im Um­gang mit Hun­den nach Ar­ti­kel 76 Ab­satz 3 TSchV fest.

5 Sie ent­hält die Prü­fungs­vor­schrif­ten für die Aus­bil­dung von:

a.
Per­so­nen nach Ab­satz 1;
b.
Per­so­nen, die ei­ne kan­to­na­le Be­wil­li­gung für die Ver­wen­dung von Ge­rä­ten zu the­ra­peu­ti­schen Zwe­cken im Um­gang mit Hun­den nach Ar­ti­kel 76 Ab­satz 3 TSchV er­wer­ben wol­len.

6 Sie gilt nicht für die Aus­bil­dung mit Sach­kun­denach­weis für den Um­gang mit Fi­schen und Pan­zer­kreb­sen nach Ar­ti­kel 5a der Ver­ord­nung vom 24. No­vem­ber 19935 zum Bun­des­ge­setz über die Fi­sche­rei.

4 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 10. Jan. 2018, in Kraft seit 1. März 2018 (AS 2018 627).

5 SR 923.01

2. Kapitel: Fachspezifische berufsunabhängige Ausbildung

1. Abschnitt: Betreuung, Pflege, Zucht und Haltung von Tieren 6

6 Fassung gemäss Ziff. I der V des EDI vom 23. Okt. 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 3781).

Art. 2 Lernziele 7  

1 Das Ziel der Aus­bil­dung nach Ar­ti­kel 31 Ab­satz 5, 85 Ab­satz 2, 97 Ab­satz 2, 102 Ab­satz 2 oder 103 Buch­sta­be e TSchV muss sein, dass die Tier­hal­te­rin oder der Tier­hal­ter be­zie­hungs­wei­se die für die Tier­be­treu­ung ver­ant­wort­li­che Per­son scho­nend und fach­ge­recht mit den Tie­ren um­geht, sie tier­ge­recht hält, ge­sund er­hält, ver­ant­wor­tungs­be­wusst züch­tet und ge­sun­de Jung­tie­re her­an­zieht.

2 Das Ziel der Aus­bil­dung nach Ar­ti­kel 102 Ab­satz 5 TSchV muss sein, dass die Per­son, wel­che die Klau­en­pfle­ge für Rin­der oder die Huf­pfle­ge für Equi­den durch­führt, scho­nend und fach­ge­recht mit den Tie­ren um­zu­ge­hen weiss.

7 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 10. Jan. 2018, in Kraft seit 1. März 2018 (AS 2018 627).

Art. 3 Form und Umfang  

1 Die Aus­bil­dung um­fasst einen theo­re­ti­schen und einen prak­ti­schen Teil so­wie ein Prak­ti­kum auf ei­nem Be­trieb nach Ar­ti­kel 206 TSchV.

2 Der theo­re­ti­sche und der prak­ti­sche Teil um­fas­sen zu­sam­men min­des­tens 40 Stun­den, da­von der theo­re­ti­sche Teil min­des­tens 20 und der prak­ti­sche Teil min-des­tens 10 Stun­den. Das Prak­ti­kum um­fasst min­des­tens drei Mo­na­te.

3 In der Aus­bil­dung von Per­so­nen, die ge­werbs­mäs­sig Heim­tie­re oder Nutz­hun­de züch­ten, müs­sen min­des­tens 10 Stun­den des theo­re­ti­schen Teils für die Be­rei­che nach Ar­ti­kel 4 Ab­satz 2 Buch­sta­ben d–g ein­ge­setzt wer­den.8

8 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 23. Okt. 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 3781).

Art. 4 Inhalt des theoretischen Teils  

1 Der theo­re­ti­sche Teil ver­mit­telt Grund­kennt­nis­se über die be­treu­ten Tie­re in fol­gen­den Be­rei­chen:

a.
Tier­schutz­ge­setz­ge­bung so­wie an­de­re fach­s­pe­zi­fisch re­le­van­te Ge­setz­ge­bun­gen;
b.
scho­nen­der Um­gang mit Tie­ren;
c.
Hy­gie­ne in den Ge­he­gen und Räum­lich­kei­ten, Hy­gie­ne von Ma­te­ri­al und Per­so­nen so­wie Prä­ven­ti­on von In­fek­ti­ons­krank­hei­ten;
d.
Ver­ant­wor­tung, Pflich­ten und Zu­stän­dig­kei­ten der die Tie­re be­treu­en­den Per­so­nen;
e.
Bau und Funk­ti­ons­wei­se des Tie­res; und
f.
Nor­mal­ver­hal­ten und Be­dürf­nis­se der Tie­re so­wie An­zei­chen von Angst, Stress und Lei­den.

2 Für die Aus­bil­dung nach Ar­ti­kel 31 Ab­satz 5, 85 Ab­satz 2, 97 Ab­satz 2, 102 Ab­satz 2 oder 103 Buch­sta­be e TSchV ver­mit­telt der theo­re­ti­sche Teil ver­tief­te Kennt­nis­se über die be­treu­ten Tie­re in fol­gen­den Be­rei­chen:9

a.
Tier­be­treu­ung so­wie Pfle­ge von kran­ken und ver­letz­ten Tie­ren;
b.
Füt­te­rung, ins­be­son­de­re Fut­ter­zu­sam­men­set­zung, phy­sio­lo­gi­scher Fut­ter­­be­darf und Be­schäf­ti­gung im Zu­sam­men­hang mit der Fut­ter­auf­nah­me;
c.
Hal­tungs­an­sprü­che und Ge­stal­tung der Hal­tungs­um­welt, die ein art­ty­pi­sches Ver­hal­ten er­mög­licht;
d.
Auf­zucht von Tie­ren und nor­ma­le Ent­wick­lung von Jung­tie­ren;
e.
Ab­lauf ei­ner nor­ma­len Ge­burt oder Ei­ab­la­ge und häu­figs­te An­zei­chen von Ge­burts­stö­run­gen oder Le­ge­not;
f.
Ver­er­bungs­leh­re, Zucht­me­tho­den und Ab­stam­mungs­kon­trol­len; und
g.
Zucht­zie­le und Erb­schä­den.

3 Für die Aus­bil­dung nach Ar­ti­kel 102 Ab­satz 5 TSchV ver­mit­telt der theo­re­ti­sche Teil ver­tief­te Kennt­nis­se in fol­gen­den Be­rei­chen:

a.
Tier­be­treu­ung so­wie Pfle­ge von kran­ken und ver­letz­ten Tie­ren;
b.
fach­ge­rech­ter Um­gang mit den Tie­ren;
c.
Hal­tungs­be­din­gun­gen, die ein art­ty­pi­sches Ver­hal­ten er­mög­li­chen;
d.
fach­ge­rech­te und scho­nen­de Durch­füh­rung der Dienst­leis­tun­gen;
e.
Rei­ni­gung und Des­in­fek­ti­on von Räu­men, Ge­he­gen und Ge­rät­schaf­ten.10

9 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 10. Jan. 2018, in Kraft seit 1. März 2018 (AS 2018 627).

10 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 23. Okt. 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 3781).

Art. 5 Inhalt des praktischen Teils 11  

1 Der prak­ti­sche Teil der Aus­bil­dung nach Ar­ti­kel 31 Ab­satz 5, 85 Ab­satz 2, 97 Ab­satz 2, 102 Ab­satz 2 oder 103 Buch­sta­be e TSchV muss Übun­gen be­tref­fend Um­gang mit Tie­ren, Pfle­ge, Ver­hal­tens­be­ob­ach­tun­gen, Ein­rich­ten von Ge­he­gen und Hy­gie­ne bein­hal­ten.12

2 Der prak­ti­sche Teil der Aus­bil­dung nach Ar­ti­kel 102 Ab­satz 5 TSchV muss Übun­gen be­tref­fend Um­gang mit Tie­ren, Pfle­ge, Hy­gie­ne so­wie Aus­übung der mit der Dienst­leis­tung ver­bun­de­nen Hand­grif­fe am Tier bein­hal­ten.

11 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 23. Okt. 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 3781).

12 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 10. Jan. 2018, in Kraft seit 1. März 2018 (AS 2018 627).

1a. Abschnitt: Detailhandelsfachleute im Zoofachhandel13

13 Eingefügt durch Ziff. I der V des EDI vom 10. Jan. 2018, in Kraft seit 1. März 2018 (AS 2018 627).

Art. 5a Lernziele  

Das Ziel der Aus­bil­dung nach Ar­ti­kel 103 Buch­sta­be b TSchV muss sein, dass De­tail­han­dels­fach­leu­te die Tie­re tier­ge­recht hal­ten und sie ge­sund er­hal­ten, ih­re Kennt­nis­se kun­den­ge­recht wei­ter­ge­ben und wis­sen, wor­auf es bei der ver­ant­wor­tungs­vol­len Zucht und Auf­zucht ge­sun­der Tie­re an­kommt.

Art. 5b Form und Umfang  

1 Die Aus­bil­dung be­steht aus ei­nem theo­re­ti­schen Teil und ei­nem Prak­ti­kum auf ei­nem oder meh­re­ren Be­trie­ben nach Ar­ti­kel 206 TSchV. Das Prak­ti­kum er­folgt tier­grup­pen­spe­zi­fisch mit min­des­tens vier Tier­grup­pen nach Ar­ti­kel 5d Ab­satz 1.

2 Der theo­re­ti­sche Teil um­fasst min­des­tens 90 Stun­den und das Prak­ti­kum min­des­tens 40 Ar­beits­ta­ge, da­von min­des­tens je zehn Ar­beits­ta­ge bei vier ver­schie­de­nen Tier­grup­pen nach Ar­ti­kel 5d.

Art. 5c Inhalt des theoretischen Teils  

1 Der theo­re­ti­sche Teil ver­mit­telt Grund­kennt­nis­se in fol­gen­den Be­rei­chen:

a.
Tier­schutz­ge­setz­ge­bung und an­de­re fach­s­pe­zi­fisch re­le­van­te Ge­setz­ge­bun­gen;
b.
scho­nen­der Um­gang mit Tie­ren;
c.
Hy­gie­ne in den Ge­he­gen und von Ma­te­ri­al und Per­so­nen so­wie Prä­ven­ti­on von In­fek­ti­ons­krank­hei­ten;
d.
Bau und Funk­ti­ons­wei­se des Tie­res; und
e.
Nor­mal­ver­hal­ten und Be­dürf­nis­se der Tie­re so­wie An­zei­chen von Angst, Stress und Lei­den.

2 Er ver­mit­telt ver­tief­te Kennt­nis­se hin­sicht­lich häu­fig ge­han­del­ter Tier­ar­ten in fol­gen­den Be­rei­chen:

a.
Tier­be­treu­ung so­wie Pfle­ge von kran­ken und ver­letz­ten Tie­ren;
b.
Füt­te­rung, ins­be­son­de­re Fut­ter­zu­sam­men­set­zung, phy­sio­lo­gi­scher Fut­ter­­be­darf, Be­schäf­ti­gung im Zu­sam­men­hang mit der Fut­ter­auf­nah­me;
c.
Hal­tungs­an­sprü­che und Ge­stal­tung ei­ner Hal­tungs­um­welt, die ein art­ty­pi­sches Ver­hal­ten er­mög­licht;
d.
Auf­zucht von Tie­ren; und
e.
fach­ge­rech­tes Tö­ten der be­treu­ten Tie­re.
Art. 5d Inhalt des Praktikums  

1 Das Prak­ti­kum wird nach fol­gen­den Tier­grup­pen ab­sol­viert:

a.
Hun­de, Kat­zen und Frett­chen;
b.
Kle­in­s­äu­ger, ins­be­son­de­re Na­ge­tie­re, Ka­nin­chen und Igel­ar­ti­ge;
c.
Vö­gel, ins­be­son­de­re Ka­na­ri­en­vö­gel, Pracht­fin­ken und Pa­pa­gei­en­ar­ti­ge;
d.
Süss- und Meer­was­ser­fi­sche;
e.
Teich­fi­sche;
f.
Rep­ti­li­en, ins­be­son­de­re Ech­sen, Schlan­gen und Schild­krö­ten, so­wie Am­phi­bi­en, ins­be­son­de­re Frosch- und Schwanz­lur­che.

2 Es muss Übun­gen be­tref­fend Um­gang mit Tie­ren, Pfle­ge, Ver­hal­tens­be­ob­ach­tun­gen, Ein­rich­ten von Ge­he­gen, Hy­gie­ne und Trans­port von Tie­ren bein­hal­ten.

2. Abschnitt: Tiertransportpersonal

Art. 6 Lernziele  

Das Ziel der Aus­bil­dung nach Ar­ti­kel 150 TSchV muss sein, dass das Tier­trans­port­per­so­nal scho­nend mit Tie­ren um­geht und für ih­re fach­ge­rech­te Be­treu­ung sorgt.

Art.7 Form und Umfang  

1 Der theo­re­ti­sche Teil um­fasst min­des­tens zwölf Stun­den.

2 Der prak­ti­sche Teil er­folgt tier­grup­pen­spe­zi­fisch durch Be­glei­tung ei­ner er­fah­re­nen Tier­trans­por­teu­rin oder ei­nes er­fah­re­nen Tier­trans­por­teurs und um­fasst:

a.
für Ge­flü­gel­trans­port­per­so­nal min­des­tens zwei Ar­beits­ta­ge, die für Ge­flü­gel auf­zu­wen­den sind;
b.
für Tier­trans­port­per­so­nal für Heim­tie­re, Ver­suchs­tie­re oder Wild­tie­re min­des­tens zwei Ar­beits­ta­ge, die für re­gel­mäs­sig trans­por­tier­te Tier­ar­ten die­ser Tier­grup­pen auf­zu­wen­den sind;
c.
in al­len üb­ri­gen Fäl­len min­des­tens fünf Ar­beits­ta­ge, wo­von min­des­tens ein Tag für je­de Tier­grup­pe nach Ar­ti­kel 9 Ab­satz 1 Buch­sta­ben a–d auf­zu­wen­den ist.14

14 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 23. Okt. 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 3781).

Art. 8 Inhalt des theoretischen Teils  

1 Der theo­re­ti­sche Teil ver­mit­telt Grund­kennt­nis­se in den fol­gen­den Be­rei­chen:

a.
Ge­setz­ge­bung in den Be­rei­chen Tier­schutz, Tier­seu­chen und Stras­sen­ver­kehr;
b.
Nor­mal­ver­hal­ten und Be­dürf­nis­se der Tie­re; und
c.
Bau und Funk­ti­ons­wei­se des Tie­res.

2 Er ver­mit­telt ver­tief­te Kennt­nis­se in den fol­gen­den Be­rei­chen:

a.
Um­gang mit den Tie­ren wie Ein- und Aus­la­den, Trei­ben, scho­nen­de Un­ter­brin­gung wäh­rend des Trans­ports un­ter be­son­de­rer Be­rück­sich­ti­gung von Trans­port­kli­ma und Grup­pen­zu­sam­men­set­zung;
b.
Be­treu­ung von kran­ken und ver­letz­ten Tie­ren;
c.
Fahr­wei­se;
d.
An­for­de­run­gen an tech­nisch-bau­li­che Ein­rich­tun­gen wie Ram­pen, Fahr­zeu­ge und An­hän­ger;
e.
Ver­ant­wor­tung, Pflich­ten und Zu­stän­dig­kei­ten der Mit­glie­der der Ge­schäfts­lei­tung, Dis­po­nen­tin­nen und Dis­po­nen­ten, Fah­re­rin­nen und Fah­rer so­wie Be­treue­rin­nen und Be­treu­er von Tie­ren; und
f.
Rei­ni­gung und Des­in­fek­ti­on.
Art. 9 Inhalt des praktischen Teils  

1 Der prak­ti­sche Teil wird tier­grup­pen­spe­zi­fisch nach fol­gen­den Tier­grup­pen ver­mit­telt:

a.
Jun­grin­der oder Mu­nis;
b.
Kü­he;
c.
Schwei­ne;
d.
klei­ne Wie­der­käu­er;
e.
Ge­flü­gel;
f.15
Heim­tie­re, ins­be­son­de­re Hun­de und Kat­zen;
g.16
Ver­suchs­tie­re; und
h.17
Wild­tie­re.

2 Er muss Übun­gen be­tref­fend Um­gang mit Tie­ren wie Ein- und Aus­la­den, Trei­ben, Fah­ren und Be­treu­en von Tie­ren bein­hal­ten.

15 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 23. Okt. 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 3781).

16 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 23. Okt. 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 3781).

17 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 23. Okt. 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 3781).

3. Abschnitt: Personal der Schlachtbetriebe 18

18 Fassung gemäss Ziff. I der V des EDI vom 10. Jan. 2018, in Kraft seit 1. März 2018 (AS 2018 627).

Art. 10 Lernziele 19  

Das Ziel der Aus­bil­dung nach Ar­ti­kel 177 Ab­satz 2 TSchV muss sein, dass das Per­so­nal der Schlacht­be­trie­be scho­nend mit Tie­ren um­geht und sie kor­rekt be­täubt und ent­blu­tet.

19 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 10. Jan. 2018, in Kraft seit 1. März 2018 (AS 2018 627).

Art.11 Form undUmfang 20  

1 Die Aus­bil­dung um­fasst einen theo­re­ti­schen und einen prak­ti­schen Teil. Der prak­ti­sche Teil wird un­ter An­wei­sung wäh­rend der Ar­beit in ei­nem oder meh­re­ren Schlacht­be­trie­ben21 ab­sol­viert. Er er­folgt auf­ga­ben­spe­zi­fisch mit min­des­tens ei­ner Tier­grup­pe nach Ar­ti­kel 9 Ab­satz 1. Per­so­nen, die Tä­tig­kei­ten mit mehr als ei­ner Tier­grup­pe durch­füh­ren, müs­sen mit min­des­tens zwei Tier­grup­pen nach Ar­ti­kel 9 Ab­satz 1 prak­tisch aus­ge­bil­det wer­den.

2 Per­so­nen in lei­ten­der Funk­ti­on so­wie Tier­schutz­be­auf­trag­te nach Ar­ti­kel 177a Ab­satz 3 TSchV müs­sen sich in bei­den Auf­ga­ben­be­rei­chen nach Ar­ti­kel 177 Ab­satz 2 Buch­sta­ben a und b TSchV aus­bil­den las­sen.

3 Der theo­re­ti­sche Teil um­fasst min­des­tens sechs Stun­den.

4 Der prak­ti­sche Teil um­fasst pro Tier­grup­pe je­weils min­des­tens zwei Ta­ge, ins­ge­samt min­des­tens zwölf Stun­den.

20 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 23. Okt. 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 3781).

21 Aus­druck ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 10. Jan. 2018, in Kraft seit 1. März 2018 (AS 2018 627). Die Änd. wur­de im gan­zen Text be­rück­sich­tigt.

Art.12 Inhalt des theoretischen Teils  

1 Der theo­re­ti­sche Teil ver­mit­telt Grund­kennt­nis­se in den fol­gen­den Be­rei­chen:

a.
Ge­setz­ge­bung in den Be­rei­chen Tier­schutz, Tier­seu­chen und Le­bens­mit­tel­hy­gie­ne;
b.
Nor­mal­ver­hal­ten und Be­dürf­nis­se der Tie­re; und
c.
Bau und Funk­ti­ons­wei­se des Tie­res.

2 Der theo­re­ti­sche Teil der Aus­bil­dung nach Ar­ti­kel 177 Ab­satz 2 Buch­sta­be a TSchV ver­mit­telt ver­tief­te Kennt­nis­se in den fol­gen­den Be­rei­chen:

a.
Um­gang mit den Tie­ren wie Aus­la­den, Trei­ben, Auf­stal­len und Be­treu­ung; und
b.
Ver­ant­wor­tung, Pflich­ten und Zu­stän­dig­kei­ten der Per­so­nen, die mit dem Aus­la­den, dem Trei­ben, der tier­schutz­kon­for­men Un­ter­brin­gung und Be­treu-ung der Tie­re in Schlacht­be­trie­ben be­traut sind.

3 Der theo­re­ti­sche Teil der Aus­bil­dung nach Ar­ti­kel 177 Ab­satz 2 Buch­sta­be b TSchV ver­mit­telt ver­tief­te Kennt­nis­se in den fol­gen­den Be­rei­chen:

a.
An­wen­dung der Be­täu­bungs­me­tho­den und Über­prü­fen der Wirk­sam­keit;
b.
Ent­blu­ten;
c.
fach­ge­rech­te An­wen­dung, Rei­ni­gung und La­ge­rung der Be­täu­bungs­ge­rä­te und Mu­ni­ti­on so­wie Über­prü­fung der Funk­ti­ons­tüch­tig­keit; und
d.
Ver­ant­wor­tung, Pflich­ten und Zu­stän­dig­kei­ten der Per­so­nen, die mit der Be­täu­bung und dem Ent­blu­ten der Tie­re in Schlacht­be­trie­ben be­traut sind.
Art.13 Inhalt des praktischen Teils  

Der prak­ti­sche Teil bein­hal­tet:

a.
für die Aus­bil­dung nach Ar­ti­kel 177 Ab­satz 2 Buch­sta­be a TSchV: Übun­gen be­tref­fend den Um­gang mit Tie­ren wie das Aus­la­den, Trei­ben, Un­ter­brin­gen und Be­treu­en;
b.
für die Aus­bil­dung nach Ar­ti­kel 177 Ab­satz 2 Buch­sta­be b TSchV: Übun­gen be­tref­fend das An­wen­den von Be­täu­bungs­me­tho­den und das Rei­ni­gen und Über­prü­fen von Be­täu­bungs­ge­rä­ten.

4. Abschnitt: Ausbilderinnen und Ausbilder von Tierhalterinnen und Tierhaltern

Art. 14 Lernziele  

1 Das Ziel der Aus­bil­dung nach Ar­ti­kel 203 TSchV muss sein, dass Aus­bil­de­rin­nen und Aus­bil­der von Tier­hal­te­rin­nen und Tier­hal­tern über ver­tief­te Kennt­nis­se der arts­pe­zi­fi­schen Be­dürf­nis­se der Tie­re und ih­rer tier­ge­rech­ten Hal­tung ver­fü­gen.

222

3 Nach Ab­sol­vie­ren der Aus­bil­dung müs­sen Aus­bil­de­rin­nen und Aus­bil­der ih­re Kennt­nis­se ver­ständ­lich und nach­voll­zieh­bar wei­ter­ge­ben kön­nen.

22 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V des EDI vom 23. Nov. 2016, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 4873).

Art. 15 Umfang  

Die Aus­bil­dung um­fasst ins­ge­samt min­des­tens 140 Stun­den, da­von der theo­re­ti­sche Teil min­des­tens 50 und ma­xi­mal 70 Stun­den.

Art. 16 Inhalt des theoretischen Teils  

1 Der theo­re­ti­sche Teil ver­mit­telt Grund­kennt­nis­se in den fol­gen­den Be­rei­chen:

a.
Auf­bau von Lek­tio­nen und Stun­den­plä­nen;
b.
an­ge­wand­te Lern­psy­cho­lo­gie;
c.
Ein­bet­tung der Tier­schutz­ge­setz­ge­bung ins Schwei­zer Rechts­sys­tem, Auf­ga­ben der Tier­schutz­be­hör­den und Pflich­ten der Tier­hal­te­rin­nen und Tierhal­ter; und
d.
Ad­mi­nis­tra­ti­on des Kurs­we­sens.

2 Er ver­mit­telt ver­tief­te Kennt­nis­se in den Be­rei­chen der ent­spre­chen­den Aus­bil­dun­gen nach den Ar­ti­keln 197 und 198 TSchV.

Art. 17 Inhalt des praktischen Teils  

Der prak­ti­sche Teil ver­mit­telt prak­ti­sche Fä­hig­kei­ten in den Be­rei­chen nach Ar­ti­kel 16.

5. Abschnitt: Leiterinnen und Leiter von Versuchstierhaltungen 23

23 Fassung gemäss Ziff. I der V des EDI vom 10. Jan. 2018, in Kraft seit 1. März 2018 (AS 2018 627).

Art. 18 Lernziele  

Das Ziel der Aus­bil­dung nach Ar­ti­kel 115 TSchV muss sein, dass die Lei­te­rin oder der Lei­ter der Ver­suchs­tier­hal­tung für die fach­ge­rech­te Hal­tung und Pfle­ge der Ver­suchs­tie­re und den scho­nen­den Um­gang mit ih­nen sorgt und Ver­suchs­tie­re ver­ant­wor­tungs­be­wusst züch­tet oder er­zeugt.

Art. 19 Umfang  

Die Aus­bil­dung um­fasst ins­ge­samt min­des­tens 40 Stun­den, da­von der theo­re­ti­sche Teil min­des­tens 30 Stun­den.

Art. 20 Inhalt des theoretischen Teils  

1 Der theo­re­ti­sche Teil ver­mit­telt Grund­kennt­nis­se der In­hal­te nach Ar­ti­kel 24 Ab­satz 1 Buch­sta­ben b–d.

2 Er ver­mit­telt ver­tief­te Kennt­nis­se der In­hal­te nach Ar­ti­kel 24 Ab­sät­ze 1 Buchs­ta­ben e–j und 2 Buch­sta­ben a–f und i so­wie Ar­ti­kel 28 Buch­sta­ben a, f und g.

Art. 21 Inhalt des praktischen Teils  

Der prak­ti­sche Teil ver­mit­telt die In­hal­te nach Ar­ti­kel 25 Buch­sta­ben a–f so­wie die prak­ti­sche Um­set­zung der Vor­ga­ben in ei­ner be­ste­hen­den Ver­suchs­tier­hal­tung.

6. Abschnitt: Versuchsdurchführende Personen 24

24 Fassung gemäss Ziff. I der V des EDI vom 10. Jan. 2018, in Kraft seit 1. März 2018 (AS 2018 627).

Art. 22 Lernziele  

1 Das Ziel der Aus­bil­dung nach Ar­ti­kel 134 TSchV muss sein, dass die ver­suchs­durch­füh­ren­de Per­son ver­ant­wor­tungs­be­wusst und scho­nend mit Ver­suchs­tie­ren um­geht.

2 Die Aus­bil­dung hat das 3R-Prin­zip (re­place-re­du­ce-re­fi­ne) zu ver­mit­teln, wo­nach:

a.
Tier­ver­su­che nach Mög­lich­keit durch ver­suchs­tier­freie Me­tho­den zu er­set­zen sind («re­place»);
b.
die An­zahl Tier­ver­su­che auf ein Mi­ni­mum zu be­schrän­ken ist («re­du­ce»);
c.
die Be­las­tung der Ver­suchs­tie­re so ge­ring wie mög­lich zu hal­ten ist («re­fi­ne»).
Art. 23 Umfang  

Der theo­re­ti­sche und der prak­ti­sche Teil um­fas­sen je min­des­tens 20 Stun­den.

Art. 24 Inhalt des theoretischen Teils  

1 Der theo­re­ti­sche Teil ver­mit­telt Grund­kennt­nis­se über häu­fig ver­wen­de­te Ver­suchs­tier­ar­ten in fol­gen­den Be­rei­chen:

a.
Grund­sät­ze der Tier­schutz­ge­setz­ge­bung und tier­ver­suchss­pe­zi­fi­sche Vor­schrif­ten;
b.
ethi­sche Grund­sät­ze in Be­zug auf die Nut­zung von Tie­ren zu wis­sen­schaft­li­chen Zwe­cken, ih­re Wür­de und ih­ren Stel­len­wert;
c.
Bau und Funk­ti­ons­wei­se des Tie­res;
d.
Nor­mal­ver­hal­ten und Be­dürf­nis­se der Tie­re so­wie An­zei­chen von Angst, Stress und Lei­den;
e.
Zucht­me­tho­den, wich­tigs­te La­b­or­tier­stäm­me so­wie ge­ne­ti­sche Stan­dar­di­sie­rung;
f.
Me­tho­dik der Her­stel­lung gen­tech­nisch ver­än­der­ter Tie­re und de­ren Cha­rak­te­ri­sie­rung;
g.
Auf­zucht;
h.
Ge­sund­heits­über­wa­chung und wich­tigs­te Ver­suchs­tier­krank­hei­ten, Hy­gie­ne in den Ge­he­gen und Räum­lich­kei­ten und von Ma­te­ri­al und Per­so­nen so­wie Prä­ven­ti­on von In­fek­ti­ons­krank­hei­ten;
i.
Hal­tung von Tie­ren in Bar­rie­ren­sys­te­men, na­ment­lich von spe­zi­fi­ziert pa­tho­gen­frei­en und von gno­to­bio­ti­schen Tie­ren; und
j.
Ver­ant­wor­tung, Pflich­ten und Zu­stän­dig­kei­ten der die Tie­re be­treu­en­den Per­so­nen.

2 Er ver­mit­telt ver­tief­te Kennt­nis­se hin­sicht­lich der zu ver­wen­den­den Ver­suchs­tier­ar­ten in den Be­rei­chen:

a.
scho­nen­der Um­gang mit Ver­suchs­tie­ren;
b.
Be­treu­ung und Pfle­ge, ins­be­son­de­re von kran­ken oder ope­rier­ten Ver­suchs-tie­ren;
c.
Füt­te­rung, ins­be­son­de­re von kran­ken oder ope­rier­ten Ver­suchs­tie­ren;
d.
Hal­tungs­an­sprü­che und Ge­stal­tung ei­ner Hal­tungs­um­welt, die ein art­ty­pi­sches Ver­hal­ten er­mög­licht;
e.
Ver­hal­tens­ab­wei­chun­gen im Hin­blick auf An­zei­chen von Krank­heit, Schmerz, Er­re­gung und Angst;
f.
scho­nen­der Trans­port von Ver­suchs­tie­ren;
g.
scho­nen­de An­äs­the­sie­me­tho­den und Über­prü­fung ih­rer Wirk­sam­keit;
h.
fach­ge­rech­te An­al­ge­sie;
i.
fach­ge­rech­tes Tö­ten; und
j.
3R-Prin­zip und sei­ne prak­ti­sche An­wen­dung an­hand von be­währ­ten Bei­spie­len.
Art.25 Inhalt des praktischen Teils  

Der prak­ti­sche Teil muss Übun­gen bein­hal­ten be­tref­fend:

a.
den scho­nen­den Um­gang mit Ver­suchs­tie­ren;
b.
Ver­hal­tens­be­ob­ach­tun­gen;
c.
Ge­wichts- und Ge­schlechts­be­stim­mun­gen;
d.
Mar­kie­ren von Ver­suchs­tie­ren;
e.
Blutent­nah­men, Ap­pli­ka­ti­on von Sub­stan­zen, Sam­meln von Harn- und Kot-pro­ben;
f.
hy­gie­ni­sches Ar­bei­ten;
g.
Er­ken­nen der ver­schie­de­nen Sta­di­en ei­ner all­ge­mei­nen An­äs­the­sie und de­ren Über­wa­chung so­wie Ver­ab­rei­chen von An­al­ge­ti­ka und Über­prü­fung der An­al­ge­sie.

7. Abschnitt: Tierschutzbeauftragte sowie Versuchsleiterinnen und Versuchsleiter 25

25 Fassung gemäss Ziff. I der V des EDI vom 10. Jan. 2018, in Kraft seit 1. März 2018 (AS 2018 627).

Art. 26 Lernziele 26  

Das Ziel der Aus­bil­dung nach Ar­ti­kel 129b Ab­satz 1 oder 132 Ab­satz 1 TSchV muss sein, dass die Tier­schutz­be­auf­trag­ten so­wie die Ver­suchs­lei­te­rin­nen und Ver­suchs­lei­ter die Tier­ver­su­che fach­ge­recht und me­tho­disch kor­rekt pla­nen und lei­ten so­wie das 3R-Prin­zip an­wen­den.

26 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 10. Jan. 2018, in Kraft seit 1. März 2018 (AS 2018 627).

Art. 27 Form und Umfang 27  

Die Aus­bil­dung be­steht aus ei­nem theo­re­ti­schen und ei­nem ver­suchs­zie­l­ori­en­tier­ten Teil von je min­des­tens 20 Stun­den Dau­er.

27 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 10. Jan. 2018, in Kraft seit 1. März 2018 (AS 2018 627).

Art. 28 Inhalt des theoretischen Teils  

Der theo­re­ti­sche Teil ver­tieft die Lern­in­hal­te nach Ar­ti­kel 24 und ver­mit­telt Kennt­nis­se in fol­gen­den Be­rei­chen:

a.
Tier­schutz­vor­schrif­ten be­tref­fend Tier­ver­su­che und Ver­suchs­tie­re;
b.
na­tio­na­le Vor­schrif­ten über die Re­gis­trie­rung von Arz­nei­mit­teln, Bio­lo­gi­ka und Che­mi­ka­li­en so­wie Grund­zü­ge ent­spre­chen­der in­ter­na­tio­na­ler Ab­kom­men;
c.
Re­cher­che und Ana­ly­se wis­sen­schaft­li­cher Pu­bli­ka­tio­nen im Hin­blick auf Ver­suchs­pla­nung und Über­prü­fung mög­li­cher Al­ter­na­tiv­me­tho­den, Kennt­nis­se der wich­tigs­ten Quel­len zu Al­ter­na­tiv­me­tho­den;
d.
Bio­me­trie und An­wen­dung sta­tis­ti­scher Me­tho­den bei der Ver­suchs­pla­nung, Ana­ly­se und In­ter­pre­ta­ti­on von Er­geb­nis­sen;
e.
Wahl ge­eig­ne­ter Tier­ar­ten, Stäm­me und Li­ni­en in Ab­hän­gig­keit vom Ver­suchs­de­sign;
f.
Schmerz­be­ur­tei­lung und Be­las­tungs­er­fas­sung;
g.
Mög­lich­kei­ten zur Ver­min­de­rung der Be­las­tung der Ver­suchs­tie­re, ins­be­son­de­re Mög­lich­kei­ten der Schmerz­mit­tel­ga­be und An­wen­dung von Ab­bruch­kri­te­ri­en;
h.
Grund­sät­ze der gu­ten La­bor­pra­xis;
i.
Prä­ven­ti­on und Er­ken­nen von Krank­hei­ten, Ein­fluss von In­fek­ti­ons­krank­hei­ten oder Arz­nei­mit­tel­ga­ben auf die Ver­such­s­er­geb­nis­se;
j.
Gno­to­bio­lo­gie;
k.
Ver­fah­ren, Sta­di­en so­wie mög­li­che Kom­pli­ka­tio­nen wäh­rend und nach ei­ner An­äs­the­sie, ein­sch­liess­lich der not­wen­di­gen Mass­nah­men zu de­ren Be­he­bung; und
l.
phar­ma­ko­lo­gi­sche Ei­gen­schaf­ten der ge­bräuch­lichs­ten An­äs­the­ti­ka und Anal­ge­ti­ka, ih­re Wahl im Hin­blick auf Tier­art, Art des Ein­griffs und Ver­suchs­an­ord­nung so­wie tier­arts­pe­zi­fi­sche Re­ak­tio­nen auf An­äs­the­ti­ka.
Art. 29 Inhalt des versuchszielorientierten Teils  

Der ver­suchs­zie­l­ori­en­tier­te Teil ver­mit­telt in ge­eig­ne­ter Form die me­tho­den- und die tier­arts­pe­zi­fi­schen Kennt­nis­se, die er­for­der­lich sind, da­mit ei­ne fach­ge­rech­te Durch­füh­rung der vor­ge­se­he­nen Tier­ver­su­che ge­währ­leis­tet ist.

3. Kapitel: Ausbildung mit Sachkundenachweis 28

28 Fassung gemäss Ziff. I der V des EDI vom 10. Jan. 2018, in Kraft seit 1. März 2018 (AS 2018 627).

1. Abschnitt: Haltung und Betreuung von Haustieren sowie private Haltung und Betreuung von Wildtieren 29

29 Fassung gemäss Ziff. I der V des EDI vom 10. Jan. 2018, in Kraft seit 1. März 2018 (AS 2018 627).

Art. 30 Lernziel  

Das Ziel der Aus­bil­dung nach Ar­ti­kel 31 Ab­satz 4 oder 85 Ab­satz 3 TSchV muss sein, dass die Tier­hal­te­rin oder der Tier­hal­ter be­zie­hungs­wei­se die für die Tier­be­treu­ung ver­ant­wort­li­che Per­son die Grund­sät­ze der tier­ge­rech­ten Hal­tung kennt.

Art. 31 Form und Umfang  

Die Aus­bil­dung er­folgt in Form ei­nes Kur­ses oder ei­nes Prak­ti­kums. Der Kurs um­fasst min­des­tens fünf Stun­den Theo­rie, das Prak­ti­kum min­des­tens drei Wo­chen Mit­ar­beit bei der Be­treu­ung der Tie­re in ei­ner Tier­hal­tung.

Art. 32 Inhalt  

Die Aus­bil­dung ver­mit­telt Grund­kennt­nis­se oder prak­ti­sche Fä­hig­kei­ten in den Be­rei­chen Rechts­grund­la­gen, arts­pe­zi­fi­sche Be­dürf­nis­se der Tie­re, Tier­be­treu­ung, Füt­te­rung, Ge­stal­tung der Hal­tungs­um­welt so­wie Auf­zucht von Jung­tie­ren.

2. Abschnitt: …

Art. 33–3530  

30 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V des EDI vom 23. Nov. 2016, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 4873).

3. Abschnitt: Umgang mit Fischen und Panzerkrebsen

Art. 36 Lernziele 31  

Das Ziel der Aus­bil­dung nach Ar­ti­kel 97 Ab­satz 3 TSchV muss sein, dass die aus­ge­bil­de­ten Per­so­nen wis­sen, wie man scho­nend mit Fi­schen und Pan­zer­kreb­sen um­geht und de­ren un­nö­ti­ge Be­las­tung ver­mei­det.

31 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 10. Jan. 2018, in Kraft seit 1. März 2018 (AS 2018 627).

Art. 37 Form und Umfang  

Die Aus­bil­dung er­folgt in Form ei­nes Kur­ses mit prak­ti­schen Übun­gen und dau­ert min­des­tens fünf Stun­den.

Art. 38 Inhalt der Ausbildung  

Die Aus­bil­dung ver­mit­telt:

a.
Grund­kennt­nis­se in den Be­rei­chen Rechts­grund­la­gen, Bau und Funk­ti­ons­wei­se des Kör­pers von Fi­schen und Pan­zer­kreb­sen so­wie Über­wa­chung der Was­ser­qua­li­tät;
b.
ver­tief­te Kennt­nis­se über Hal­tungs­an­for­de­run­gen, ins­be­son­de­re bei ho­her Be­satz­dich­te, und über die Be­las­tung durch Mar­kie­rungs­me­tho­den;
c.
die Fä­hig­keit zur scho­nen­den Durch­füh­rung von Fang, Mar­kie­rung, Häl­te­rung und Tö­tung.

4. Abschnitt: Betreuung von Tieren an Handelsveranstaltungen und in der Werbung 32

32 Fassung gemäss Ziff. I der V des EDI vom 10. Jan. 2018, in Kraft seit 1. März 2018 (AS 2018 627).

Art. 39 Lernziel 33  

Das Ziel der Aus­bil­dung nach Ar­ti­kel 103 Buch­sta­be d TSchV muss sein, dass die an Han­dels­ver­an­stal­tun­gen oder in der Wer­bung für die Be­treu­ung ei­nes Tie­res ver­ant­wort­li­che Per­son weiss, wie man scho­nend mit ihm um­geht.

33 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 10. Jan. 2018, in Kraft seit 1. März 2018 (AS 2018 627).

Art. 40 Form und Umfang  

Die Aus­bil­dung er­folgt in Form ei­nes Kur­ses von min­des­tens drei Stun­den Dau­er oder ei­nes Prak­ti­kums wäh­rend min­des­tens drei An­läs­sen auf ei­nem Be­trieb nach Ar­ti­kel 206 TSchV un­ter der Lei­tung ei­ner Per­son mit ent­spre­chen­dem Sach­kun­de­nach­weis.

Art. 41 Inhalt der Ausbildung  

Die Aus­bil­dung ver­mit­telt Grund­kennt­nis­se der Rechts­grund­la­gen so­wie ver­tief­te Kennt­nis­se über das Ein­fan­gen und Fest­hal­ten von Tie­ren, über den scho­nen­den Trans­port, die art­ge­rech­te Be­treu­ung und Ge­he­ge­ge­stal­tung so­wie das Füh­ren von Tier­be­stan­des­kon­trol­len.

5. Abschnitt: Enthornung und Kastration von Lämmern, Zicklein, Kälbern und Ferkeln

Art. 42 Lernziel  

Das Ziel der Aus­bil­dung nach Ar­ti­kel 32 TSchV muss sein, dass die Tier­hal­te­rin oder der Tier­hal­ter Jung­tie­re scho­nend und fach­ge­recht ka­striert oder enthornt.

Art. 43 Form und Umfang  

Die Aus­bil­dung er­folgt in Form ei­nes Theo­rie­kur­ses von min­des­tens drei Stun­den Dau­er, ge­folgt von prak­ti­schem Üben un­ter tier­ärzt­li­cher Auf­sicht auf dem ei­ge­nen Be­trieb.

Art. 44 Inhalt der Ausbildung  

1 Die Aus­bil­dung ver­mit­telt Grund­kennt­nis­se der Rechts­grund­la­gen und Ana­to­mie so­wie ver­tief­te Kennt­nis­se in den Be­rei­chen Be­las­tung, Schmerz, Schmer­zaus­schal­tung und Chir­ur­gie.

2 Das prak­ti­sche Üben auf dem ei­ge­nen Be­trieb muss Übun­gen be­tref­fend Vor­be­rei­tung des Tie­res auf den Ein­griff, kor­rek­tes Do­sie­ren und Ver­ab­rei­chen von Tier­arz­nei­mit­teln so­wie die kor­rek­te Vor­nah­me des Ein­griffs und die Über­wa­chung des Tie­res bein­hal­ten.

4. Kapitel: Ausbildung für die Verwendung von Geräten zu therapeutischen Zwecken im Umgang mit Hunden34

34 Ursprünglich 4a. Kap. Eingefügt durch Ziff. I der V des EDI vom 23. Okt. 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 3781).

Art. 44a Lernziel  

Das Ziel der Aus­bil­dung35 nach Ar­ti­kel 76 Ab­satz 3 TSchV muss sein, dass Per­so­nen, die Ge­rä­te zu the­ra­peu­ti­schen Zwe­cken im Um­gang mit Hun­den ein­set­zen:

a.
wis­sen, wann ei­ne The­ra­pie mit sol­chen Ge­rä­ten an­ge­bracht ist; und
b.
die­se Ge­rä­te kor­rekt, scho­nend und mit der nö­ti­gen Zu­rück­hal­tung an­wen­den kön­nen.

35 Aus­druck ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 10. Jan. 2018, in Kraft seit 1. März 2018 (AS 2018 627). Die Änd. wur­de im gan­zen Text be­rück­sich­tigt.

Art. 44b Form und Umfang  

1 Die Aus­bil­dung be­steht aus ei­nem theo­re­ti­schen Teil und ei­nem Prak­ti­kum.

2 Der theo­re­ti­sche Teil um­fasst min­des­tens 12 Stun­den und das Prak­ti­kum min­des­tens 20 Ar­beits­ta­ge, wo­von min­des­tens je fünf Ar­beits­ta­ge bei zwei ver­schie­de­nen, im Um­gang mit sol­chen Ge­rä­ten er­fah­re­nen The­ra­peu­tin­nen oder The­ra­peu­ten mit kan­to­na­ler Be­wil­li­gung ab­sol­viert wer­den müs­sen.

Art. 44c Inhalt des theoretischen Teils  

1 Der theo­re­ti­sche Teil ver­mit­telt Grund­kennt­nis­se in den fol­gen­den Be­rei­chen:

a.
Lern­theo­rie und Ver­hal­tens­kun­de;
b.
An­wen­dung von ethi­schen Prin­zi­pi­en im Um­gang mit Hun­den und Be­ur­tei­lung, ob die The­ra­pie­me­tho­den tier­schutz­kon­form sind.

2 Er ver­mit­telt ver­tief­te Kennt­nis­se in den fol­gen­den Be­rei­chen:

a.
re­le­van­te tier­schutz­recht­li­che Be­stim­mun­gen;
b.
zur An­wen­dung vor­ge­se­he­ne Ge­rä­te und de­ren Aus­wir­kun­gen, ins­be­son­de­re von Strom und akus­ti­schen Si­gna­len, auf den Or­ga­nis­mus.
Art. 44d Inhalt des Praktikums  

Das Prak­ti­kum muss Übun­gen bein­hal­ten be­tref­fend:

a.
Be­ur­tei­lung des Cha­rak­ters ei­nes Hun­des;
b.
Um­gang der The­ra­peu­tin oder des The­ra­peu­ten mit dem Hund;
c.
Me­tho­dik bei der The­ra­pie von Hun­den;
d.
Aus­wahl und Durch­füh­rung von er­folg­ver­spre­chen­den The­ra­pie­mass­nah­men.
Art. 454836  

36 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V des EDI vom 10. Jan. 2018, mit Wir­kung seit 1. März 2018 (AS 2018 627).

5. Kapitel: Weiterbildung 37

37 Fassung gemäss Ziff. I der V des EDI vom 10. Jan. 2018, in Kraft seit 1. März 2018 (AS 2018 627).

Art. 49 Zweck der Weiterbildung 38  

Zweck der Fort­bil­dung ist es, Fach­kennt­nis­se und prak­ti­sche Fä­hig­kei­ten auf den neues­ten Stand des Wis­sens zu brin­gen.

38 Aus­druck ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 10. Jan. 2018, in Kraft seit 1. März 2018 (AS 2018 627). Die Änd. wur­de im gan­zen Text be­rück­sich­tigt.

Art. 50 Form  

Die Fort­bil­dung kann er­fol­gen:

a.
in Form ei­nes Kur­ses;
b.
in Form ei­nes Prak­ti­kums;
c.
durch die Teil­nah­me an Kon­gres­sen oder Work­shops.

6. Kapitel: Verfahren 39

39 Fassung gemäss Ziff. I der V des EDI vom 10. Jan. 2018, in Kraft seit 1. März 2018 (AS 2018 627).

1. Abschnitt: Grundsätze bei der Durchführung von Ausbildungen 40

40 Fassung gemäss Ziff. I der V des EDI vom 10. Jan. 2018, in Kraft seit 1. März 2018 (AS 2018 627).

Art. 51 Kursunterlagen 41  

Wer Aus­bil­dun­gen durch­führt, muss den Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mern schrift­li­che Un­ter­la­gen zum Lern­stoff ab­ge­ben.

41 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 10. Jan. 2018, in Kraft seit 1. März 2018 (AS 2018 627).

Art. 52 Ausbildungskontrolle  

Nach dem theo­re­ti­schen Aus­bil­dungs­teil wird der Ler­ner­folg aus­ge­wer­tet und do­ku­men­tiert.

Art. 53 Praktisches Üben im Rahmen von Ausbildungen  

Das prak­ti­sche Üben im Rah­men ei­ner Aus­bil­dung er­folgt un­ter Auf­sicht an­hand der täg­lich an­fal­len­den Ar­beit in ei­ner Tier­hal­tung. Nur zu Übungs­zwe­cken dür­fen kei­ne Ein­grif­fe an Tie­ren vor­ge­nom­men wer­den, aus­ser wenn ein Ein­griff nach Ar­ti­kel 141 TSchV als Tier­ver­such be­wil­ligt wor­den ist.

2. Abschnitt: Nachweis von Aus- und Weiterbildungen 42

42 Fassung gemäss Ziff. I der V des EDI vom 10. Jan. 2018, in Kraft seit 1. März 2018 (AS 2018 627).

Art. 54 Nachweis einer Ausbildung oder eines Kurses 43  

Die Be­stä­ti­gung zum Nach­weis ei­ner Aus­bil­dung nach Ar­ti­kel 197 TSchV oder ei­nes Kur­ses nach Ar­ti­kel 198 Ab­satz 2 TSchV muss min­des­tens fol­gen­de An­ga­ben ent­hal­ten:

a.
Lo­go oder Stem­pel mit Na­men und Adres­se der Or­ga­ni­sa­to­rin oder des Or­ga­ni­sa­tors;
b.
Na­me, Vor­na­me, Ge­burts­da­tum, Hei­mat­ort oder Her­kunfts­land und Wohn­ort der Kurs­ab­sol­ven­ten­tin oder des Kurs­ab­sol­ven­ten;
c.
Aus­bil­dungs­ort und -da­tum so­wie Be­zeich­nung der Aus­bil­dung;
d.
Ort, Da­tum, Na­me und Un­ter­schrift der für die Aus­bil­dung ver­ant­wort­li­chen Per­son.

43 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 10. Jan. 2018, in Kraft seit 1. März 2018 (AS 2018 627).

Art. 55 Nachweis eines Praktikums  

Die Be­stä­ti­gung zum Nach­weis ei­nes Prak­ti­kums nach Ar­ti­kel 198 Ab­satz 2 TSchV muss min­des­tens fol­gen­de An­ga­ben ent­hal­ten:44

a.
Na­me, Adres­se, Aus­bil­dung und prak­ti­sche Er­fah­rung der für die Be­treu­ung der Prak­ti­kan­tin oder des Prak­ti­kan­ten ver­ant­wort­li­chen Per­son;
b.
An­ga­ben zum Tier­be­stand und zur Nut­zungs­form der Tier­hal­tung;
c.
Na­me, Vor­na­me, Ge­burts­da­tum, Hei­mat­ort oder Her­kunfts­land und Wohn­ort der Prak­ti­kan­tin oder des Prak­ti­kan­ten;
d.
Dau­er, Um­fang und Art der Tä­tig­kei­ten der Prak­ti­kan­tin oder des Prak­ti­kan­ten;
e.
Ort, Da­tum, Na­me und Un­ter­schrift der Be­triebs­lei­te­rin oder des Be­triebs­lei­ters.

44 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 10. Jan. 2018, in Kraft seit 1. März 2018 (AS 2018 627).

Art. 56 Amtliche Bestätigung der langjährigen Erfahrung  

Die Be­hör­de be­stä­tigt die lang­jäh­ri­ge Er­fah­rung nach Ar­ti­kel 193 Ab­satz 3 TSchV ei­ner Per­son im Um­gang mit ei­ner Tier­art un­ter An­ga­be fol­gen­der In­hal­te:

a.
Na­me, Vor­na­me, Ge­burts­da­tum, Hei­mat­ort oder Her­kunfts­land und Wohn­ort der Per­son;
b.
An­ga­ben zum Tier­be­stand, zur Nut­zungs­form, zur Dau­er des Be­ste­hens der Tier­hal­tung so­wie zur für die Tier­be­treu­ung ver­ant­wort­li­chen Per­son;
c.
Ort, Da­tum, Stem­pel, Na­me und Un­ter­schrift der von der zu­stän­di­gen Be­hör­de da­zu er­mäch­tig­ten Per­son.
Art. 57 Bestätigung einer Weiterbildung  

Die Be­stä­ti­gung über die Teil­nah­me an ei­ner Wei­ter­bil­dung muss min­des­tens die fol­gen­den An­ga­ben ent­hal­ten:

a.
Ver­an­stal­te­rin oder Ver­an­stal­ter;
b.
Be­zeich­nung und Dau­er der Wei­ter­bil­dung mit Durch­füh­rungs­ort und ‑da­tum;
c.
Na­me der Teil­neh­me­rin oder des Teil­neh­mers.

7. Kapitel: Prüfungsvorschriften 45

45 Fassung gemäss Ziff. I der V des EDI vom 10. Jan. 2018, in Kraft seit 1. März 2018 (AS 2018 627).

1. Abschnitt: Prüfungsorganisation

Art. 58 Durchführung der Prüfung  

1 Die An­bie­te­rin­nen und An­bie­ter der fach­s­pe­zi­fi­schen be­rufs­u­n­ab­hän­gi­gen Aus­bil­dun­gen füh­ren die Prü­fun­gen zum Ab­schluss die­ser Aus­bil­dun­gen durch.46

2 Die Aus­bil­dungs­stät­ten nach Ar­ti­kel 205 TSchV füh­ren die Prü­fung zum Ab­schluss der Aus­bil­dung von Aus­bil­de­rin­nen und Aus­bil­dern von Tier­hal­te­rin­nen und Tier­hal­tern durch.

3 Die Kan­to­ne füh­ren die Prü­fun­gen nach Ar­ti­kel 76 Ab­satz 3 TSchV zur Er­lan­gung der Be­wil­li­gung zum Ver­wen­den von Ge­rä­ten zu the­ra­peu­ti­schen Zwe­cken im Um­gang mit Hun­den durch.47

448

46 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 10. Jan. 2018, in Kraft seit 1. März 2018 (AS 2018 627).

47 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 23. Okt. 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 3781).

48 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 23. Okt. 2013 (AS 2013 3781). Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V des EDI vom 10. Jan. 2018, mit Wir­kung seit 1. März 2018 (AS 2018 627).

Art. 59 Prüfungsaufsicht  

1 Die Or­ga­ni­sa­to­rin­nen und Or­ga­ni­sa­to­ren von Aus­bil­dun­gen be­stim­men die Prü­fungs­auf­sicht.

2 Die Prü­fungs­auf­sicht setzt sich aus min­des­tens drei Mit­glie­dern zu­sam­men, die die An­for­de­run­gen an die Prü­fungs­ex­per­tin­nen und Prü­fungs­ex­per­ten nach Ar­ti­kel 60 er­fül­len.

Art. 60 Prüfungsexpertinnen und Prüfungsexperten  

1 Die Or­ga­ni­sa­to­rin­nen und Or­ga­ni­sa­to­ren er­nen­nen Prü­fungs­ex­per­tin­nen und Prü­fungs­ex­per­ten, die für die ge­prüf­ten Fä­cher min­des­tens die An­for­de­run­gen nach Ar­ti­kel 203 TSchV er­fül­len.

2 Für die Ab­nah­me der Prü­fung ist zu­sätz­lich zur Prü­fungs­ex­per­tin oder zum Prü­fungs­ex­per­ten min­des­tens ei­ne wei­te­re, un­ab­hän­gi­ge Per­son als Bei­sit­ze­rin oder Bei­sit­zer an­we­send.

3 Die Re­sul­ta­te so­wie be­son­de­re Be­ob­ach­tun­gen wäh­rend der Prü­fung, ein­sch­liess­lich der Ein­wän­de der Kan­di­da­tin­nen und Kan­di­da­ten, wer­den schrift­lich fest­gehal­ten und von der prü­fen­den und der bei­sit­zen­den Per­son un­ter­zeich­net.

Art. 61 Prüfungsentscheid  

1 Die Prü­fungs­ex­per­tin­nen und Prü­fungs­ex­per­ten tei­len das Er­geb­nis der Prü­fung und ih­re Be­wer­tung des Prü­fungs­er­folgs der Prü­fungs­auf­sicht schrift­lich mit.

2 Die Prü­fungs­auf­sicht ent­schei­det auf­grund der Be­wer­tung, ob die Prü­fung bes­tan­den wur­de.

Art. 62 Anmeldung zur Prüfung  

1 Die An­mel­dung zur Prü­fung er­folgt zu­han­den der durch­füh­ren­den Or­ga­ni­sa­ti­on mit dem Nach­weis, dass die vor­ge­schrie­be­nen Aus­bil­dungs­kur­se be­sucht wor­den sind.

2 Die durch­füh­ren­de Aus­bil­dungs­stät­te ent­schei­det über die Zu­las­sung zur Prü­fung.

Art. 63 Bewertung  

1 Die Be­wer­tung wird in gan­zen und hal­b­en No­ten aus­ge­drückt. 6 ist die höchs­te, 1 die tiefs­te No­te. No­ten un­ter 4 ste­hen für un­ge­nü­gen­de Leis­tun­gen.

2 Die Prü­fung zum Ab­schluss der fach­s­pe­zi­fi­schen be­rufs­u­n­ab­hän­gi­gen Aus­bil­dung ist be­stan­den, wenn der No­ten­durch­schnitt min­des­tens 4 be­trägt, wo­bei kei­ne Teil­no­te un­ter 3 sein darf.49

3 Die Prü­fung zum Ab­schluss der fach­s­pe­zi­fi­schen be­rufs­u­n­ab­hän­gi­gen Aus­bil­dung des Tier­trans­port­per­so­nals und des Per­so­nals der Schlacht­be­rie­be ist be­stan­den, wenn min­des­tens die No­te 4 er­reicht wur­de.50

4 Die Prü­fung zur Er­lan­gung der Be­wil­li­gung zum Ver­wen­den von Ge­rä­ten zu the­ra­peu­ti­schen Zwe­cken im Um­gang mit Hun­den nach Ar­ti­kel 76 Ab­satz 3 TSchV ist be­stan­den, wenn der No­ten­durch­schnitt min­des­tens 4 be­trägt.51

552

49 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 10. Jan. 2018, in Kraft seit 1. März 2018 (AS 2018 627).

50 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 10. Jan. 2018, in Kraft seit 1. März 2018 (AS 2018 627).

51 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 23. Okt. 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 3781).

52 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 23. Okt. 2013 (AS 2013 3781). Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V des EDI vom 10. Jan. 2018, mit Wir­kung seit 1. März 2018 (AS 2018 627).

Art. 64 Wiederholung der Prüfung  

1 Ei­ne nicht be­stan­de­ne Prü­fung kann höchs­tens zwei­mal wie­der­holt wer­den. Ei­ne Wie­der­ho­lung ist frü­he­s­tens drei Mo­na­te nach der letz­ten nicht be­stan­de­nen Prü­fung mög­lich.

2 Aus­bil­de­rin­nen und Aus­bil­der von Tier­hal­te­rin­nen und Tier­hal­tern müs­sen Prü­fungs­tei­le, die min­des­tens mit der No­te 4 ab­ge­schlos­sen wur­den, nicht wie­der­ho­len.

Art. 65 Prüfungsausweis  

Wer die Prü­fung be­stan­den hat, er­hält von der für die Prü­fung zu­stän­di­gen Or­ga­ni­sa­ti­on einen Aus­weis aus­ge­stellt, der den Er­folg der ab­sol­vier­ten Prü­fung fest­hält und min­des­tens fol­gen­de An­ga­ben ent­hält:

a.
Lo­go mit Na­men und Adres­se der für die Prü­fung zu­stän­di­gen Or­ga­ni­sa­to­rin oder des für die Prü­fung zu­stän­di­gen Or­ga­ni­sa­tors;
b.
Na­me, Vor­na­me, Ge­burts­da­tum, Hei­mat­ort oder Her­kunfts­land und Wohn­ort der Kan­di­da­tin oder des Kan­di­da­ten;
c.
Prü­fungs­ort und -da­tum;
d.
Be­zeich­nung der mit der Prü­fung be­stan­de­nen Aus­bil­dung;
e.
Ort, Da­tum, Na­me und Un­ter­schrift der Prü­fungs­or­ga­ni­sa­to­rin oder des Prü­fungs­or­ga­ni­sa­tors.

2. Abschnitt: Form, Inhalt und Dauer der Prüfungen53

53 Fassung gemäss Ziff. I der V des EDI vom 10. Jan. 2018, in Kraft seit 1. März 2018 (AS 2018 627).

Art. 66 Form und Dauer der Prüfung  

1 Die Prü­fung zum Ab­schluss der fach­s­pe­zi­fi­schen be­rufs­u­n­ab­hän­gi­gen Aus­bil­dung und die Prü­fung für Per­so­nen, die Ge­rä­te zu the­ra­peu­ti­schen Zwe­cken nach Ar­ti­kel 76 Ab­satz 3 TSchV ein­set­zen, er­folgt schrift­lich oder münd­lich.

2 Das Tier­trans­port­per­so­nal und das Per­so­nal der Schlacht­be­trie­be wird münd­lich oder schrift­lich wäh­rend 30 Mi­nu­ten ge­prüft.

Art. 67 Inhalt der Prüfung  

1 Die Prü­fung deckt al­le Stoff­ge­bie­te der Aus­bil­dung ab.

2 Beim Tier­trans­port­per­so­nal und beim Per­so­nal der Schlacht­be­trie­be muss die Prü­fung min­des­tens drei ver­schie­de­ne Be­rei­che des Aus­bil­dungs­stoffs ab­de­cken. Es sind schwer­ge­wich­tig die prak­ti­schen Aspek­te zu prü­fen, wo­bei die Prü­fungs­fra­gen auf­ga­ben­spe­zi­fisch zu stel­len sind.

Art. 68 und 69  

Auf­ge­ho­ben

8. Kapitel: Schlussbestimmungen 54

54 Fassung gemäss Ziff. I der V des EDI vom 10. Jan. 2018, in Kraft seit 1. März 2018 (AS 2018 627).

Art. 70 Aufhebung bisherigen Rechts  

Die Ver­ord­nung vom 22. Au­gust 198655 über den Er­werb des Fä­hig­keits­aus­wei­ses für Tier­pfle­ger (VT­pf) wird auf­ge­ho­ben.

Art. 71 Übergangsbestimmungen  

1 Aus­bil­dun­gen zur Er­lan­gung des Fä­hig­keits­aus­wei­ses nach Ar­ti­kel 13 VT­pf56, die vor dem 1. Ok­to­ber 2008 be­gon­nen wur­den, wer­den nach bis­he­ri­gem Recht durch­ge­führt.

2 Aus­bil­dun­gen zur Aus­bil­de­rin oder zum Aus­bil­der von Tier­hal­te­rin­nen und Tier­hal­tern, die vor dem 1. Ok­to­ber 2008 ab­sol­viert wur­den, so­wie lang­jäh­ri­ge ein­schlä­gi­ge Er­fah­rung wer­den von der Aus­bil­dungs­stät­te nach Ar­ti­kel 205 TSchV an ei­ne ent­spre­chen­de Aus­bil­dung nach die­ser Ver­ord­nung an­ge­mes­sen an­ge­rech­net.

Art. 72 Inkrafttreten  

Die­se Ver­ord­nung tritt am 1. Ok­to­ber 2008 in Kraft.

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