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Verordnung
über den militärischen Strassenverkehr
(VMSV)

vom 11. Februar 2004 (Stand am 1. Januar 2021)

Der Schweizerische Bundesrat,

gestützt auf die Artikel 2, 8, 30 Absätze 4 und 5, 43, 55, 57 und 106 des Strassenverkehrsgesetzes vom 19. Dezember 19581 (SVG)
und auf Artikel 150 Absatz 1 des Militärgesetzes vom 3. Februar 19952 (MG),3

verordnet:

1 SR 741.01

2 SR 510.10

3 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 4423).

1. Kapitel: Allgemeine Bestimmungen4

4 Dieses Kapitel beinhaltete im ursprünglichen Entwurf sechs Artikel.

Art. 1 Gegenstand

Die­se Ver­ord­nung ent­hält er­gän­zen­de Vor­schrif­ten zur zi­vi­len Stras­sen­ver­kehrs­ge­setz­ge­bung, Aus­nah­men von den zi­vi­len Ver­kehrs­re­geln und Be­stim­mun­gen ins­be­son­de­re über tech­ni­sche An­for­de­run­gen an Mi­li­tär­fahr­zeu­ge so­wie über den mi­li­tä­ri­schen Stras­sen­ver­kehr auf öf­fent­li­chen und aus­ser­halb öf­fent­li­cher Stras­sen.

Art. 2 Geltungsbereich 5

1 Die Ver­ord­nung gilt für:

a.
Fahr­zeug­füh­rer oder Fahr­zeug­füh­re­rin­nen so­wie Fuss­gän­ger oder Fuss­gän­ge­rin­nen, die im Mi­li­tär­dienst oder für die aus­ser­dienst­li­chen mi­li­tä­ri­schen Tä­tig­kei­ten ein­ge­setzt wer­den;
b.
mi­li­tä­ri­sches Per­so­nal so­wie Fach­leh­rer und Fach­leh­re­rin­nen, die in ih­rer be­ruf­li­chen Tä­tig­keit Mi­li­tär­fahr­zeu­ge füh­ren;
c.
Fahr­zeu­ge so­wie Reit-, Zug- und Trag­tie­re, die zu mi­li­tä­ri­schen Zwe­cken ein­ge­setzt wer­den;
d.6
zi­vi­les Per­so­nal der Grup­pe Ver­tei­di­gung wäh­rend ei­nes mi­li­tä­ri­schen Ein­sat­zes nach Ar­ti­kel 65c MG.

2 Für den Ein­satz im Aus­land gilt die­se Ver­ord­nung sinn­ge­mä­ss, falls die Vor­schrif­ten des Gast­lan­des oder des Ein­satz­ge­bie­tes die Si­cher­heits­stan­dards der Schwei­zer Ar­mee un­ter­schrei­ten. Für den je­wei­li­gen Ein­satz im Aus­land sind mit­tels staats­ver­trag­li­cher Re­ge­lun­gen be­son­de­re Be­stim­mun­gen zu ver­ein­ba­ren.

3 Zi­vi­les Per­so­nal der Grup­pe Ver­tei­di­gung so­wie Mit­ar­bei­ten­de der Ar­ma­suis­se un­ter­ste­hen der zi­vi­len Stras­sen­ver­kehrs­ge­setz­ge­bung und den Be­stim­mun­gen der Ver­ord­nung vom 23. Fe­bru­ar 20057 über die Fahr­zeu­ge des Bun­des und ih­re Füh­rer und Füh­re­rin­nen (VFBF). Für das Füh­ren von Mi­li­tär­fahr­zeu­gen im Rah­men der be­ruf­li­chen Tä­tig­keit gel­ten zu­dem die Ar­ti­kel 13 Ab­satz 2, 17, 54, 56–58, 79 Ab­sät­ze 1 und 2, 91 Ab­satz 7 und 91a die­ser Ver­ord­nung.8 Für die An­for­de­run­gen an Mi­li­tär­fahr­zeu­ge, die im Rah­men der be­ruf­li­chen Tä­tig­keit ge­führt wer­den, gel­ten die Ar­ti­kel 39–42, 46 und 91 Ab­sät­ze 5 und 6 die­ser Ver­ord­nung.9

5 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Ju­ni 2013, in Kraft seit 1. Ju­li 2013 (AS 2013 1801).

6 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 13. Fe­br. 2019, in Kraft seit 15. März 2019 (AS 2019 771).

7 SR 514.31

8 Fas­sung des zwei­ten Sat­zes ge­mä­ss Ziff. I der V vom 25. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 6015).

9 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 13. Fe­br. 2019, in Kraft seit 15. März 2019 (AS 2019 771).

Art. 3 Wald-, Fuss- und Wanderwege 10

1 Die bun­des­recht­li­chen Be­stim­mun­gen über Wald-, Fuss- und Wan­der­we­ge gel­ten nicht für Fahr­zeu­ge so­wie Reit-, Zug- und Trag­tie­re, die zu mi­li­tä­ri­schen Zwe­cken ein­ge­setzt wer­den.

2 Vor dem Be­fah­ren und Be­ge­hen von Fuss- und Wan­der­we­gen durch sol­che Fahr­zeu­ge und Tie­re muss im­mer die Zu­stim­mung der zu­stän­di­gen Be­hör­den ein­ge­holt wer­den.11

10 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Ju­ni 2013, in Kraft seit 1. Ju­li 2013 (AS 2013 1801).

11 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 13. Fe­br. 2019, in Kraft seit 15. März 2019 (AS 2019 771).

Art. 4 Definitionen

Es gel­ten fol­gen­de De­fi­ni­tio­nen:

a.12
Mi­li­tär­fahr­zeu­ge sind Fahr­zeu­ge, die für die Ar­mee ge­kauft, ge­mie­tet, ge­least, ge­lie­hen oder re­qui­riert wer­den;
b.
Fahr­zeug­füh­rer oder Fahr­zeug­füh­re­rin ist, wer im Be­sitz ei­ner mi­li­tä­ri­schen Fahr­be­rech­ti­gung ist.
c.
Mi­li­tär­dienst ist der be­sol­de­te Trup­pen­dienst.
d.13
...
e.
Wer­kin­ter­ner Ver­kehr ist der Fahr­ver­kehr auf mi­li­tä­ri­schen Area­len oder auf öf­fent­li­chen Stras­sen zwi­schen be­nach­bar­ten Tei­len der mi­li­tä­ri­schen Area­le.
f.
Mi­li­tä­ri­sche Area­le sind Im­mo­bi­li­en oder Ge­län­de, die als sol­che ge­kenn­zeich­net sind oder mit bau­li­chen Mass­nah­men (Schran­ken, Zäu­ne etc.) ab­ge­sperrt oder ab­sperr­bar sind.
g.
Ver­kehrs­mass­nah­men sind Ver­kehrs­be­schrän­kun­gen, An­ord­nun­gen zur Re­gu­lie­rung oder Si­che­rung des Ver­kehrs und wei­te­re Vor­keh­run­gen, die sich auf den Ver­kehr aus­wir­ken.

12 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Ju­ni 2013, in Kraft seit 1. Ju­li 2013 (AS 2013 1801).

13 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 14. Ju­ni 2013, mit Wir­kung seit 1. Ju­li 2013 (AS 2013 1801).

Art. 5 Abkürzungen

1 Es wer­den fol­gen­de Ab­kür­zun­gen für Be­hör­den ver­wen­det:

a.
UVEK­für das Eid­ge­nös­si­sche De­par­te­ment für Um­welt, Ver­kehr, Ener­gie und Kom­mu­ni­ka­ti­on;
b.
ASTRA­für das Bun­des­amt für Stras­sen;
c.
VBS­für das Eid­ge­nös­si­sche De­par­te­ment für Ver­tei­di­gung,
Be­völ­ke­rungs­schutz und Sport;
d.14
LBA­für die Lo­gis­tik­ba­sis der Ar­mee und ihr un­ter­stell­ten Lo­gis­tik­be­trie­be der Ar­mee;
e.15
LVb Log­für den Lehr­ver­band Lo­gis­tik;
f.
SVSAA­für das Stras­sen­ver­kehrs- und Schiff­fahrt­samt Ar­mee;
g.16
SAT­für die Ver­wal­tungs­stel­le Schiess­we­sen und aus­ser­dienst­li­che Tä­tig­kei­ten.

2 Es wer­den fol­gen­de Ab­kür­zun­gen für Er­las­se ver­wen­det:

a.
SVG­für das Stras­sen­ver­kehrs­ge­setz vom 19. De­zem­ber 195817;
b.
SDRfür die Ver­ord­nung vom 29. No­vem­ber 200218 über die
Be­för­de­rung ge­fähr­li­cher Gü­ter auf der Stras­se;
c.
ADRfür das Über­ein­kom­men vom 30. Sep­tem­ber 195719 über die in­ter­na­tio­na­le Be­för­de­rung ge­fähr­li­cher Gü­ter auf der Stras­se;
d.
MG­für das Mi­li­tär­ge­setz vom 3. Fe­bru­ar 199520;
e.
MStGfür das Mi­li­tär­straf­ge­setz vom 13. Ju­ni 192721;
f.
BetmG­für das Bun­des­ge­setz vom 3. Ok­to­ber 195122 über die
Be­täu­bungs­mit­tel und die psy­cho­tro­pen Stof­fe;
g.23
VVA­für die Ver­ord­nung vom 21. Fe­bru­ar 201824 über die
Ver­wal­tung der Ar­mee;
h.
VTS­für die Ver­ord­nung vom 19. Ju­ni 199525 über die tech­ni­schen An­for­de­run­gen an Stras­sen­fahr­zeu­ge;
i.26
VFBFfür die Ver­ord­nung vom 23. Fe­bru­ar 200527 über die Fahr­zeu­ge des Bun­des und ih­re Füh­rer und Füh­re­rin­nen;
j.28
VZV­für die Ver­kehrs­zu­las­sungs­ver­ord­nung vom 27. Ok­to­ber 197629;
k.30
VATV­für die Ver­ord­nung vom 26. No­vem­ber 200331 über die aus­ser­dienst­li­che Tä­tig­keit in den mi­li­tä­ri­schen Ge­sell­schaf­ten und Dach­ver­bän­den;
l.32
VMBM­für die Ver­ord­nung vom 24. No­vem­ber 200433 über die me­di­zi­ni­sche Be­ur­tei­lung der Mi­li­tär­dienst­taug­lich­keit und der Mi­li­tär­dienst­fä­hig­keit.

14 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Ju­ni 2013, in Kraft seit 1. Ju­li 2013 (AS 2013 1801).

15 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 12. Nov. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2009 (AS 2008 5653).

16 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 13. Fe­br. 2019, in Kraft seit 15. März 2019 (AS 2019 771).

17 SR 741.01

18 SR 741.621

19 SR 0.741.621

20 SR 510.10

21 SR 321.0

22 SR 812.121

23 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 13. Fe­br. 2019, in Kraft seit 15. März 2019 (AS 2019 771).

24 SR 510.301

25 SR 741.41

26 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 14. Ju­ni 2013, in Kraft seit 1. Ju­li 2013 (AS 2013 1801).

27 SR 514.31

28 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 4423).

29 SR 741.51

30 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 13. Fe­br. 2019, in Kraft seit 15. März 2019 (AS 2019 771).

31 SR 512.30

32 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 13. Fe­br. 2019, in Kraft seit 15. März 2019 (AS 2019 771).

33 SR 511.12

2. Kapitel: Verkehrsmassnahmen

1. Abschnitt: Verkehrsmassnahmen für den zivilen Strassenverkehr

Art. 7 Zuständigkeit

1 Die ver­ant­wort­li­chen Trup­pen­kom­man­dan­ten oder Trup­pen­kom­man­dan­tin­nen, die Mi­li­tär­po­li­zei oder die Ka­der von Ver­kehrs­for­ma­tio­nen kön­nen auf öf­fent­li­chen Stras­sen, aus­ge­nom­men auf Au­to­bah­nen und Au­to­stras­sen, Ver­kehrs­mass­nah­men an­ord­nen, die nicht län­ger als 8 Ta­ge dau­ern.34

2 Die Mi­li­tär­po­li­zei kann aus­ser­dem Ver­kehrs­mass­nah­men an­ord­nen bei Ver­schie­bun­gen:

a.
auf Au­to­stras­sen und Au­to­bah­nen;
b.
von Rau­pen­fahr­zeu­gen;
c.
von Aus­nah­me­fahr­zeu­gen bzw. Aus­nah­me­trans­por­ten.

34 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Ju­ni 2013, in Kraft seit 1. Ju­li 2013 (AS 2013 1801).

Art. 8 Anhörung der zivilen Behörden 35

Die an­ord­nen­den Or­ga­ne neh­men vor Aus­füh­rung der Ver­kehrs­mass­nah­men mit den zu­stän­di­gen zi­vi­len Be­hör­den des Bun­des, der Kan­to­ne und der Ge­mein­den Rück­spra­che.

35 Fas­sung ge­mä­ss An­hang 4 Ziff. II 3 der Na­tio­nal­stras­sen­ver­ord­nung vom 7. Nov. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5957).

Art. 9 Signalisation, Zeichen und Weisungen

1 Trifft ei­ne mi­li­tä­ri­sche Stel­le ge­gen­über zi­vi­len Stras­sen­be­nüt­zern ei­ne Ver­kehrs­mass­nah­me, sorgt sie für die Ver­kehrs­re­ge­lung oder Ab­sper­rung. Müs­sen da­zu Si­gna­le oder Mar­kie­run­gen an­ge­bracht wer­den, so sind da­mit nach Mög­lich­keit die zi­vi­len Be­hör­den zu be­auf­tra­gen.

2 Die Trup­pe hat das zi­vi­le Si­gnal «An­de­re Ge­fah­ren» auf­zu­stel­len oder an­de­re ge­eig­ne­te Mit­tel ein­zu­set­zen, wenn sie im Fahr­bahn­be­reich tä­tig ist und die Ver­kehrs- oder Wit­te­rungs­ver­hält­nis­se es er­for­dern. Zwin­gend müs­sen Ver­kehrs­re­ge­lungs­or­ga­ne im Ein­satz ab 1.-Klass-Stras­sen mit­tels Trio­pan-Warn­si­gnal, nachts und bei schlech­ten Wit­te­rungs­ver­hält­nis­sen zu­sätz­lich mit Blink­leuch­ten ab­ge­si­chert sein.

Art. 10 Anordnung durch zivile Behörden

Sind Ver­kehrs­mass­nah­men er­for­der­lich, de­ren An­ord­nung nicht in die Zu­stän­dig­keit der mi­li­tä­ri­schen Or­ga­ne fällt, ist auf dem Dienst­weg ein Ge­such um Anord­nung der ent­spre­chen­den Mass­nah­men über das SVSAA an die zu­stän­di­ge zi­vi­le Be­hör­de zu rich­ten.

Art. 11 Beschwerdeführung durch das VBS

So­weit ge­gen kan­to­na­le Ver­fü­gun­gen über Ver­kehrs­mass­nah­men, bei de­nen mi­li­tä­ri­sche In­ter­es­sen tan­giert wer­den, die Be­schwer­de zu­läs­sig ist, ist das VBS für die Be­schwer­de­füh­rung zu­stän­dig.

Art. 12 Strassen und Areale des Bundes

1 Ver­kehrs­mass­nah­men für den öf­fent­li­chen Ver­kehr auf Stras­sen und Area­len im Ei­gen­tum des Bun­des, die das VBS ver­wal­tet, wer­den durch das SVSAA ver­fügt.

2 Wird durch Ver­kehrs­mass­nah­men der öf­fent­li­che Ver­kehr ein­ge­schränkt oder aus­ge­schlos­sen, so muss die Ver­fü­gung im Bun­des­blatt und im kan­to­na­len Amts­blatt ver­öf­fent­licht wer­den. Die Be­stim­mun­gen über die Ge­heim­hal­tung blei­ben vor­be­hal­ten.

2. Abschnitt Verkehrsmassnahmen für den militärischen Strassenverkehr

Art. 13 Ausnahmen von zivilen Verkehrsmassnahmen

1 Aus­nah­men von zi­vi­len Ver­bo­ten und Be­schrän­kun­gen dür­fen für mi­li­tä­ri­sche Stras­sen­be­nüt­zer nur an­ge­ord­net wer­den, wenn mi­li­tä­ri­sche Be­dürf­nis­se es er­for­dern und die nö­ti­gen Si­cher­heits­mass­nah­men so­wie Vor­keh­run­gen im In­ter­es­se des üb­ri­gen Ver­kehrs ge­trof­fen wor­den sind.

2 Das zi­vi­le Vor­schrifts­si­gnal «Höchst­brei­te 2,3 m» gilt nicht für Mi­li­tär­fahr­zeu­ge.

Art. 14 Zuständigkeit für vorübergehende Verkehrsmassnahmen

1 Ver­kehrs­mass­nah­men, die nicht län­ger als 30 Ta­ge dau­ern (vor­über­ge­hen­de Ver­kehrs­mass­nah­men), kön­nen von den Ver­kehrs- und Trans­por­t­of­fi­zie­ren, von den Trup­pen­kom­man­dan­ten oder den Chefs Ver­kehr und Trans­port der Lehr­ver­bän­de ge­trof­fen wer­den. Aus­ge­nom­men sind Ver­kehrs­mass­nah­men auf Au­to­stras­sen und Au­to­bah­nen so­wie Aus­nah­men von Ver­bo­ten für Fahr­zeu­ge, die den Vor­ga­ben der SDR/ADR un­ter­ste­hen. Die vor­über­ge­hen­den Aus­nah­men wer­den von der Trup­pe mit mi­li­tä­ri­schen Si­gna­len ge­kenn­zeich­net.

2 Die vor­über­ge­hen­den Ver­kehrs­mass­nah­men für die Schiess- und Übungs­plät­ze so­wie die Ge­wäs­ser­über­setz­stel­len wer­den vom zu­stän­di­gen Lehr­ver­band, von der zu­stän­di­gen Ein­satz­bri­ga­de, der zu­stän­di­gen Ter­ri­to­ri­al­di­vi­si­on oder der Luft­waf­fe an­ge­ord­net.36

36 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 13. Fe­br. 2019, in Kraft seit 15. März 2019 (AS 2019 771).

Art. 15 Zuständigkeit für dauernde Verkehrsmassnahmen

1 Ver­kehrs­mass­nah­men, die län­ger als 30 Ta­ge dau­ern (dau­ern­de Ver­kehrs­mass­nah­men), kön­nen vom SVSAA ver­fügt wer­den. Die­ses sorgt für die Si­gna­li­sa­ti­on; es kann an­de­re Dienst- oder Kom­man­do­stel­len da­mit be­auf­tra­gen.

2 In be­grün­de­ten Ein­zel­fäl­len kann das SVSAA auf ei­ne Si­gna­li­sa­ti­on der dau­ern­den Ver­kehrs­mass­nah­men oder der Aus­nah­men von Ver­bo­ten für Fahr­zeu­ge mit ge­fähr­li­cher oder was­ser­ge­fähr­den­der La­dung ver­zich­ten.

3 Ver­kehrs­mass­nah­men für mi­li­tä­ri­sche Stras­sen­be­nüt­zer und Aus­nah­men von zi­vi­len Fahr­ver­bo­ten so­wie von Mass- und Ge­wichts­be­schrän­kun­gen sind im Bun­des­blatt und im kan­to­na­len Amts­blatt oder Amts­an­zei­ger zu ver­öf­fent­li­chen. Die Be­stim­mun­gen über die Ge­heim­hal­tung blei­ben vor­be­hal­ten.

Art. 16 Anhörung

1 Die an­ord­nen­de Stel­le hört vor­gän­gig die be­trof­fe­nen zi­vi­len Be­hör­den und Grund­ei­gen­tü­mer an und er­lässt die not­wen­di­gen Auf­la­gen und Si­cher­heits­mass­nah­men. Die Ver­kehrs- und/oder Trans­por­t­of­fi­zie­re oder die Trup­pen­kom­man­dan­ten und Trup­pen­kom­man­dan­tin­nen kön­nen auf die vor­gän­gi­ge An­hö­rung ver­zich­ten, wenn die Um­stän­de ei­ne sol­che nicht zu­las­sen.

2 Er­teilt das SVSAA Aus­nah­men von Ver­bo­ten für Fahr­zeu­ge mit ge­fähr­li­cher oder was­ser­ge­fähr­den­der La­dung, so ist vor­gän­gig das ASTRA an­zu­hö­ren.

Art. 17 Militärische Strassensignalisation 37

1 Die mi­li­tä­ri­schen Stras­sen­si­gna­le rich­ten sich an al­le Len­ker und Len­ke­rin­nen von Fahr­zeu­gen mit Mi­li­tär­kon­troll­schil­dern. Sie ge­hen den zi­vi­len Si­gna­len vor.

2 Die mi­li­tä­ri­schen Vor­schrifts­si­gna­le, aus­ge­nom­men Höchst­ge­schwin­dig­keits­sig­na­le, gel­ten nicht für die Len­ker und Len­ke­rin­nen von Mi­li­tär­fahr­zeu­gen nach Ar­ti­kel 2 Ab­satz 3.

37 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Ju­ni 2013, in Kraft seit 1. Ju­li 2013 (AS 2013 1801).

3. Kapitel: Militärische Fahrberechtigungen

1. Abschnitt: Allgemeine Bestimmungen

Art. 18 Militärische Fahrberechtigung 38

1 Wer im Mi­li­tär­dienst oder wäh­rend der aus­ser­dienst­li­chen mi­li­tä­ri­schen Tä­tig­keit Mi­li­tär­fahr­zeu­ge führt, be­nö­tigt ei­ne mi­li­tä­ri­sche Fahr­be­rech­ti­gung. Sie ist in den zi­vi­len Füh­rer­aus­weis in­te­griert und nur mit die­sem gül­tig. Zi­vi­le Auf­la­gen gel­ten auch für den mi­li­tä­ri­schen Be­reich.

2 Mi­li­tä­ri­sches Per­so­nal so­wie Fach­leh­rer und Fach­leh­re­rin­nen, die in ih­rer be­ruf­li­chen Tä­tig­keit Mi­li­tär­fahr­zeu­ge füh­ren, be­nö­ti­gen:

a.
einen zi­vi­len Füh­rer­aus­weis der ent­spre­chen­den Aus­weis­ka­te­go­rie; oder
b.
einen zi­vi­len Füh­rer­aus­weis mit der ent­spre­chen­den mi­li­tä­ri­schen Fahr­be­rech­ti­gung.

3 Kei­ne mi­li­tä­ri­sche Fahr­be­rech­ti­gung be­nö­ti­gen:

a.
mi­li­tä­ri­sches Per­so­nal, wenn es im Mi­li­tär­dienst oder wäh­rend sei­ner aus­ser­dienst­li­chen mi­li­tä­ri­schen Tä­tig­keit Mi­li­tär­fahr­zeu­ge mit ei­nem zi­vi­len Füh­rer­aus­weis der ent­spre­chen­den Aus­weis­ka­te­go­rie führt;
b.
ak­ti­ve An­ge­hö­ri­ge der Po­li­zei, der Feu­er­wehr, der Sa­ni­tät und der Zoll­ver­wal­tung, wenn sie wäh­rend ih­rer aus­ser­dienst­li­chen mi­li­tä­ri­schen Tä­tig­keit Mi­li­tär­fahr­zeu­ge mit ei­nem zi­vi­len Füh­rer­aus­weis der ent­spre­chen­den Aus­weis­ka­te­go­rie füh­ren;
c.39
An­ge­hö­ri­ge der Ar­mee, wenn sie im Mi­li­tär­dienst ihr zi­vi­les Fahr­zeug mit ei­ner Be­wil­li­gung nach Ar­ti­kel 106 VVA40 dienst­lich ver­wen­den;
d.41
in Flug­platz- oder Lo­gis­tik­for­ma­tio­nen ein­ge­teil­tes zi­vi­les Per­so­nal der Grup­pe Ver­tei­di­gung, wenn es im Mi­li­tär­dienst die glei­chen Fahr­zeug­ty­pen wie in sei­ner be­ruf­li­chen Tä­tig­keit mit ei­nem zi­vi­len Füh­rer­aus­weis der ent­spre­chen­den Aus­weis­ka­te­go­rie führt;
e.42
ak­ti­ves und ehe­ma­li­ges zi­vi­les Per­so­nal der Grup­pe Ver­tei­di­gung so­wieehe­ma­li­ges mi­li­tä­ri­sches Per­so­nal, wenn:
1.
es an­läss­lich ei­ner me­di­zi­ni­schen Be­ur­tei­lung sei­ner Mi­li­tär­dienst­taug­lich­keit nicht den Taug­lich­keits­ent­scheid «Mi­li­tär­dienst­taug­lich, kein Füh­ren von mi­li­tä­ri­schen Mo­tor­fahr­zeu­gen» er­hal­ten hat,
2.
ihm die mi­li­tä­ri­sche Fahr­be­rech­ti­gung nicht nach Ar­ti­kel 38 ent­zo­gen wur­de,
3.
es nach Ar­ti­kel 8 VATV43 be­rech­tigt ist, an frei­wil­li­gen aus­ser­dienst­li­chen Tä­tig­kei­ten teil­zu­neh­men,
4.
es wäh­rend der frei­wil­li­gen aus­ser­dienst­li­chen Tä­tig­keit Mi­li­tär­fahr­zeu­ge mit ei­nem zi­vi­len Füh­rer­aus­weis der ent­spre­chen­den Aus­weis­ka­te­go­rie führt, und
5.
es nach­weis­lich ei­ne Ein­füh­rung durch den durch­füh­ren­den mi­li­tä­ri­schen Ver­ein auf den zu füh­ren­den Mi­li­tär­fahr­zeu­gen ge­mä­ss den Vor­ga­ben des LVb Log er­hal­ten hat.

4 Wer Mi­li­tär­fahr­zeu­ge mit ei­nem Aus­weis nach Ab­satz 1, 2 oder 3 Buch­sta­be a, b oder c führt, ist auch dann zum Per­so­nen- und Sachtrans­port be­rech­tigt, wenn der zi­vi­le Füh­rer­aus­weis die­se Be­rech­ti­gung nicht um­fasst.44

5 Wer als zi­vi­les Per­so­nal der Grup­pe Ver­tei­di­gung wäh­rend ei­nes mi­li­tä­ri­schen Ein­sat­zes nach Ar­ti­kel 65c MG den glei­chen Fahr­zeug­typ wie in sei­ner be­ruf­li­chen Tä­tig­keit führt, be­nö­tigt:

a.
einen zi­vi­len Füh­rer­aus­weis der ent­spre­chen­den Aus­weis­ka­te­go­rie; oder
b.
einen zi­vi­len Füh­rer­aus­weis mit der ent­spre­chen­den mi­li­tä­ri­schen Fahr­be­rech­ti­gung.45

6 Das zi­vi­le Per­so­nal der Grup­pe Ver­tei­di­gung ist wäh­rend ei­nes mi­li­tä­ri­schen Ein­sat­zes nach Ar­ti­kel 65c MG zu Per­so­nen- und Sachtrans­por­ten be­rech­tigt, wenn der zi­vi­le Füh­rer­aus­weis die­se Be­rech­ti­gung um­fasst.46

38 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Ju­ni 2013, in Kraft seit 1. Ju­li 2013 (AS 2013 1801).

39 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016 (AS 2016 4423). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 13. Fe­br. 2019, in Kraft seit 15. März 2019 (AS 2019 771).

40 SR 510.301

41 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 13. Fe­br. 2019, in Kraft seit 15. März 2019 (AS 2019 771).

42 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 25. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 6015).

43 SR 512.30

44 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 13. Fe­br. 2019, in Kraft seit 15. März 2019 (AS 2019 771).

45 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 13. Fe­br. 2019, in Kraft seit 15. März 2019 (AS 2019 771).

46 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 13. Fe­br. 2019, in Kraft seit 15. März 2019 (AS 2019 771).

Art. 19 Fahrberechtigungskategorien

1 Die mi­li­tä­ri­sche Fahr­be­rech­ti­gung47 wird für fol­gen­de Haupt­ka­te­go­ri­en er­teilt:

Co­de

a.
Mo­tor­rä­der;

910

b.
Leich­te Mo­tor­wa­gen bis 3500 kg Ge­samt­ge­wicht;

920

c.
Schwe­re Mo­tor­wa­gen über 3500 kg Ge­samt­ge­wicht;

930

d.
Mo­tor­fahr­zeu­ge mit ei­ner Höchst­ge­schwin­dig­keit bis 45 km/h;

940

e.
Ge­pan­zer­te Rau­pen­fahr­zeu­ge;

950

f.
Ge­pan­zer­te Rad­fahr­zeu­ge;

960

g.
Spe­zi­al­fahr­zeu­ge;

970

h.
An­hän­ger.

E

2 Das SVSAA kann:

a.
die Haupt­ka­te­go­ri­en un­ter­tei­len;
b.
die mi­li­tä­ri­schen Fahr­be­rech­ti­gun­gen auf be­stimm­te Ka­te­go­ri­en oder Fahr­zeug­ty­pen er­wei­tern oder be­schrän­ken.

47 Aus­druck ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Ju­ni 2013, in Kraft seit 1. Ju­li 2013 (AS 2013 1801). Die­se Änd. ist im gan­zen Er­lass be­rück­sich­tigt.

Art. 20 Ausbildungskontrolle

An­stel­le ei­nes Lern­fahr­aus­wei­ses be­sit­zen die mi­li­tä­ri­schen Mo­tor­fahr­zeug­füh­rer oder Mo­tor­fahr­zeug­füh­re­rin­nen bis zur Aus­stel­lung der mi­li­tä­ri­schen Fahr­be­rech­ti­gung die Aus­bil­dungs­kon­trol­le für Mo­tor­fahr­zeug­füh­rer oder Mo­tor­fahr­zeug­füh­re­rin­nen.

Art. 21 Gesellschaftswagen; Kranwagen

1 Die Fahr­be­rech­ti­gungs­ka­te­go­rie 930 mit ent­spre­chen­dem PI­SA-Aus­bil­dungs­co­de be­rech­tigt zum Füh­ren von Ge­sell­schafts­wa­gen, so­fern die zu trans­por­tie­ren­den Per­so­nen:

a.
Mi­li­tär­dienst ab­sol­vie­ren; oder
b.
als mi­li­tä­ri­sches Per­so­nal oder Fach­leh­rer und Fach­leh­re­rin ih­re be­ruf­li­che Tä­tig­keit aus­üben;
c.48
als Mit­glie­der ei­ner mi­li­tä­ri­schen Ge­sell­schaft oder ei­nes mi­li­tä­ri­schen Dach­ver­ban­des nach Ar­ti­kel 6 VATV49 an ei­ner durch die SAT be­wil­lig­ten aus­ser­dienst­li­chen Tä­tig­keit teil­neh­men;
d.50
als Gäs­te an ei­ner durch die SAT be­wil­lig­ten aus­ser­dienst­li­chen Tä­tig­keit teil­neh­men und nach Ar­ti­kel 47 Ab­satz 2 Buch­sta­be a oder b be­för­dert wer­den; oder
e.51
Zi­vil­per­so­nen sind, die nach Ar­ti­kel 47 Ab­satz 2 Buch­sta­be e in Not­fäl­len oder zur Hil­fe­leis­tung mit­ge­führt wer­den müs­sen.52

1bis An­de­re Per­so­nen dür­fen in Ge­sell­schafts­wa­gen nur mit­ge­führt wer­den, wenn der Fahr­zeug­füh­rer oder die Fahr­zeug­füh­re­rin die Vor­aus­set­zun­gen nach Ar­ti­kel 18 Ab­satz 3 Buch­sta­be a oder b er­füllt.53

2 Fahr­zeug­füh­rer und Fahr­zeug­füh­re­rin­nen von mi­li­tä­risch im­ma­tri­ku­lier­ten Kran­wa­gen be­nö­ti­gen kei­nen Kran­füh­rer­aus­weis der Ka­te­go­rie A ge­mä­ss der Kran­ver­ord­nung vom 27. Sep­tem­ber 199954.

48 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 13. Fe­br. 2019, in Kraft seit 15. März 2019 (AS 2019 771).

49 SR 512.30

50 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 13. Fe­br. 2019, in Kraft seit 15. März 2019 (AS 2019 771).

51 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 13. Fe­br. 2019, in Kraft seit 15. März 2019 (AS 2019 771).

52 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Ju­ni 2013, in Kraft seit 1. Ju­li 2013 (AS 2013 1801).

53 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 13. Fe­br. 2019, in Kraft seit 15. März 2019 (AS 2019 771).

54 SR 832.312.15

Art. 2255

55 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 14. Ju­ni 2013, mit Wir­kung seit 1. Ju­li 2013 (AS 2013 1801).

2. Abschnitt: Ausbildung

Art. 23 Voraussetzungen

1 An­ge­hö­ri­ge der Ar­mee wer­den zur Aus­bil­dung als Fahr­zeug­füh­rer oder Fahr­zeug­füh­re­rin zu­ge­las­sen, wenn:

a.
ein mi­li­tä­ri­sches Be­dürf­nis be­steht;
b.
sie den me­di­zi­ni­schen Min­dest­an­for­de­run­gen ge­nü­gen;
c.
sie die Eig­nungs­prü­fung für Fahr­zeug­füh­rer oder Fahr­zeug­füh­re­rin­nen be­stan­den ha­ben;
d.
sie den ge­for­der­ten zi­vi­len Füh­rer­aus­weis56 be­sit­zen;
e.57
ih­nen der zi­vi­le Füh­rer­aus­weis der Ka­te­go­rie A, A1, B, B1, C, C1, D oder D1 in den letz­ten zwei Jah­ren nicht ent­zo­gen wur­de:
1.
für mehr als drei Mo­na­te, oder
2.
we­gen Fah­rens in an­ge­trun­ke­nem Zu­stand oder un­ter Be­täu­bungs­mit­te­lein­fluss;
f.58
ihr Füh­rer­aus­weis auf Pro­be nicht an­nul­liert wur­de.

2 An­ge­hö­ri­ge der Ar­mee, die nach An­hang 1 Zif­fer 4 VMBM59 nur für be­son­de­re Funk­tio­nen mi­li­tär­dienst­taug­lich sind, so­wie Mit­glie­der von mi­li­tä­ri­schen Ge­sell­schaf­ten und Dach­ver­bän­den wäh­rend ih­rer aus­ser­dienst­li­chen Tä­tig­kei­ten wer­den zur Aus­bil­dung als Fahr­zeug­füh­rer oder Fahr­zeug­füh­re­rin zu­ge­las­sen, wenn sie die Vor­aus­set­zun­gen nach Ab­satz 1 Buch­sta­ben b–f er­fül­len.60

56 Aus­druck ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Ju­ni 2013, in Kraft seit 1. Ju­li 2013 (AS 2013 1801). Die­se Änd. ist im gan­zen Er­lass be­rück­sich­tigt.

57 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 12. Nov. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2009 (AS 2008 5653).

58 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 4423).

59 SR 511.12

60 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 13. Fe­br. 2019 (AS 2019 771). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 25. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 6015).

Art. 24 Eignungsprüfung 61

1 Zur Er­lan­gung ei­ner mi­li­tä­ri­schen Fahr­be­rech­ti­gung ist ei­ne Eig­nungs­prü­fung zu be­ste­hen.

2 Für die mi­li­tä­ri­schen Fahr­be­rech­ti­gun­gen zum Füh­ren von leich­ten nicht ge­län­de­gän­gi­gen Mo­tor­wa­gen und von Mo­tor­fahr­zeu­gen mit ei­ner Höchst­ge­schwin­dig­keit bis 45 km/h muss kei­ne Eig­nungs­prü­fung be­stan­den wer­den.

3 Das Kom­man­do Aus­bil­dung be­stimmt den In­halt der Eig­nungs­prü­fung so­wie die An­for­de­run­gen an die Prü­fung.

61 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 13. Fe­br. 2019, in Kraft seit 15. März 2019 (AS 2019 771).

Art. 25 Ziviler Führerausweis

1 Wer sich zum Fahr­zeug­füh­rer oder zur Fahr­zeug­füh­re­rin aus­bil­den las­sen will, muss grund­sätz­lich im Be­sitz des zi­vi­len Füh­rer­aus­wei­ses der Ka­te­go­rie B sein.62

2 Für die Aus­bil­dung auf Mo­tor­rä­dern ge­nügt ein zi­vi­ler Füh­rer­aus­weis der Ka­te­go­rie A oder der Un­ter­ka­te­go­rie A1.

3 Für die Aus­bil­dung auf Mo­tor­fahr­zeu­gen mit ei­ner Höchst­ge­schwin­dig­keit bis 45 km/h ge­nügt ein zi­vi­ler Füh­rer­aus­weis der Ka­te­go­rie A bis G.

4 An­ge­hö­ri­ge der Ar­mee, die nach An­hang 1 Zif­fer 4 VMBM63 nur für be­son­de­re Funk­tio­nen mi­li­tär­dienst­taug­lich sind, so­wie Mit­glie­der von mi­li­tä­ri­schen Ge­sell­schaf­ten und Dach­ver­bän­den wäh­rend ih­rer aus­ser­dienst­li­chen Tä­tig­kei­ten dür­fen nur auf leich­ten nicht ge­län­de­gän­gi­gen Mo­tor­wa­gen und auf Ga­bel­stap­lern aus­ge­bil­det wer­den. Sie müs­sen:64

a.
den zi­vi­len Füh­rer­aus­weis der ent­spre­chen­den Aus­weis­ka­te­go­rie be­sit­zen;
b.
für das Füh­ren von Ga­bel­stap­lern zu­sätz­lich ei­ne ent­spre­chen­de Aus­bil­dungs­be­stä­ti­gung nach der EKAS-Richt­li­nie Nr. 651865 vor­le­gen.66

62 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 13. Fe­br. 2019, in Kraft seit 15. März 2019 (AS 2019 771).

63 SR 511.12

64 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 25. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 6015).

65 Die­se EKAS-Richt­li­nie kann ab­ge­ru­fen wer­den un­ter www.ekas.ad­min.ch.

66 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 13. Fe­br. 2019, in Kraft seit 15. März 2019 (AS 2019 771).

Art. 26 Ausbildungsverantwortung 67

Der LVb Log trägt die Aus- und Wei­ter­bil­dungs­ver­ant­wor­tung für das im Be­reich Ver­kehr und Trans­port ein­ge­setz­te Lehr­per­so­nal.

67 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 12. Nov. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2009 (AS 2008 5653).

Art. 27 Ausbilder und Ausbilderinnen

1 Wer Fahr­schü­ler oder Fahr­schü­le­rin­nen der Fahr­be­rech­ti­gungs­ka­te­go­rie 910, 930 oder 930E in­di­vi­du­ell aus­bil­det, be­nö­tigt die Fahr­lehr­er­be­wil­li­gung der be­tref­fen­den Ka­te­go­rie.68

1bis Das SVSAA ist Auf­sichts­be­hör­de für die aus­sch­liess­lich in der Ar­mee und der Grup­pe Ver­tei­di­gung ein­ge­setz­ten Fahr­leh­rer und Fahr­leh­re­rin­nen. Es re­gelt die Be­rufs­aus­übung und Wei­ter­bil­dung.69

1ter Die für die An­stel­lung der Fahr­leh­rer und Fahr­leh­re­rin­nen zu­stän­di­gen Stel­len der Grup­pe Ver­tei­di­gung mel­den dem SVSAA die zur Er­fül­lung sei­ner Kon­trol­l­auf­ga­ben er­for­der­li­chen Da­ten über die Fahr­leh­rer und Fahr­leh­re­rin­nen, na­ment­lich Na­me, Vor­na­me, Adres­se, AHV-Ver­si­cher­ten­num­mer, Be­schäf­ti­gungs­grad und Ar­beit­s­ort.70

2 Die für die Fahr­aus­bil­dung ein­ge­setz­ten Be­glei­ter oder Be­glei­te­rin­nen müs­sen die mi­li­tä­ri­sche Fahr­be­rech­ti­gung oder den zi­vi­len Füh­rer­aus­weis der ent­spre­chen­den Ka­te­go­rie be­sit­zen und ei­ne ent­spre­chen­de Aus­bil­dung ab­sol­viert ha­ben.

68 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 12. Nov. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2009 (AS 2008 5653).

69 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 12. Nov. 2008 (AS 2008 5653). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 25. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 6015).

70 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 25. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 6015).

Art. 28 Fahrschule, Fahrausbildung

1 Als Fahr­schu­le gilt die Fahrt, auf wel­cher der Fahr­zeug­füh­rer oder die Fahr­zeug­füh­re­rin, der oder die den ent­spre­chen­den zi­vi­len Füh­rer­aus­weis noch nicht be­sitzt, durch einen In­ha­ber oder ei­ne In­ha­be­rin der Fahr­lehr­er­be­wil­li­gung der ent­spre­chen­den Ka­te­go­rie be­glei­tet und in­di­vi­du­ell aus­ge­bil­det wird. Für die­ses Fah­ren ist am Fahr­zeug die blaue Ta­fel mit weis­sem L an­zu­brin­gen.71

2 Als Fahr­aus­bil­dung gel­ten die üb­ri­gen be­glei­te­ten oder un­be­glei­te­ten mi­li­tä­risch an­ge­ord­ne­ten Fahr­ten zu Aus­bil­dungs- und Übungs­zwe­cken. Für die­se Fahr­ten darf die blaue Ta­fel mit dem weis­sen L nicht an­ge­bracht wer­den.

3 Bis zum Er­rei­chen der Prü­fungs­rei­fe sind in der Fahr­schu­le und Fahr­aus­bil­dung Per­so­nen­trans­por­te un­ter­sagt. Ab Er­rei­chen der Prü­fungs­rei­fe kann ein mi­li­tä­ri­scher Ver­kehrs­ex­per­te oder ei­ne mi­li­tä­ri­sche Ver­kehrs­ex­per­tin der ent­spre­chen­den Ka­te­go­rie die Be­rech­ti­gung zum Per­so­nen­trans­port in der Aus­bil­dungs­kon­trol­le für Fahr­zeug­füh­rer oder Fahr­zeug­füh­re­rin ein­tra­gen.

71 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 12. Nov. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2009 (AS 2008 5653).

Art. 29 Militärische Verkehrsexperten Verkehrsexpertinnen

1 Wer ei­ne mi­li­tä­ri­sche Füh­rer­prü­fung ab­nimmt, muss den ent­spre­chen­den mi­li­tä­ri­schen Ver­kehrs­ex­per­ten­aus­weis be­sit­zen.

2 Das SVSAA er­lässt mit Zu­stim­mung des ASTRA Wei­sun­gen für die Aus- und Wei­ter­bil­dung so­wie die Prü­fung der mi­li­tä­ri­schen Ver­kehrs­ex­per­ten und Ver­kehrs­ex­per­tin­nen und führt die Prü­fun­gen durch.

3 Das SVSAA er­teilt und ent­zieht den mi­li­tä­ri­schen Ver­kehrs­ex­per­ten­aus­weis.

Art. 30 Ausbildungs- und Prüfungsfahrzeuge

Das SVSAA be­stimmt im Ein­ver­neh­men mit dem ASTRA die ein­zel­nen Ka­te­go­ri­en der Aus­bil­dungs- und Prü­fungs­fahr­zeu­ge so­wie de­ren Aus­rüs­tung.

3. Abschnitt: Führerprüfung

Art. 31

1 Das SVSAA legt im Ein­ver­neh­men mit dem ASTRA, auf Ba­sis der VZV72 über die Zu­las­sung von Per­so­nen und Fahr­zeu­gen zum Stras­sen­ver­kehr, die An­for­de­run­gen für die theo­re­ti­sche und prak­ti­sche Prü­fung fest.

2 Die Füh­rer­prü­fun­gen sind von mi­li­tä­ri­schen Ver­kehrs­ex­per­ten und Ver­kehrs­ex­per­tin­nen ab­zu­neh­men. Das SVSAA er­nennt die­se nach Rück­spra­che mit dem LVb Log.73

3 Zur Ab­nah­me der Füh­rer­prü­fung für leich­te nicht ge­län­de­gän­gi­ge Mo­tor­wa­gen wäh­rend des Mi­li­tär­diens­tes sind bei Vor­lie­gen der Füh­rer­aus­weis­ka­te­go­rie B auch die Ver­ant­wort­li­chen für Ver­kehr und Trans­port be­rech­tigt.74

4 Zur Ab­nah­me der Füh­rer­prü­fung für leich­te nicht ge­län­de­gän­gi­ge Mo­tor­wa­gen wäh­rend der aus­ser­dienst­li­chen mi­li­tä­ri­schen Tä­tig­keit sind bei Vor­lie­gen der Füh­rer­aus­weis­ka­te­go­rie B die durch die SAT be­zeich­ne­ten sach­ver­stän­di­gen Per­so­nen be­rech­tigt. Die SAT mel­det dem SVSAA die be­rech­tig­ten Per­so­nen.75

72 SR 741.51

73 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 12. Nov. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2009 (AS 2008 5653).

74 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 25. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 6015).

75 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 25. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 6015).

4. Abschnitt: Erteilung der militärischen Fahrberechtigung und Nachkontrollen

Art. 32 Zuständigkeit 76

1 Das SVSAA er­teilt die mi­li­tä­ri­sche Fahr­be­rech­ti­gung und ver­fügt all­fäl­li­ge mi­li­tä­ri­sche Auf­la­gen und Be­schrän­kun­gen.

2 Es sorgt für die Über­mitt­lung der Da­ten nach Ar­ti­kel 6 Buch­sta­be a der Ver­ord­nung vom 30. No­vem­ber 201877 über das In­for­ma­ti­ons­sys­tem Ver­kehrs­zu­las­sung an das Sub­sys­tem IVZ-Per­so­nen.

76 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 13. Fe­br. 2019, in Kraft seit 15. März 2019 (AS 2019 771).

77 SR 741.58

Art. 33 Gültigkeit; Eintragung

Die mi­li­tä­ri­sche Fahr­be­rech­ti­gung wird un­be­fris­tet er­teilt und im zi­vi­len Füh­rer­aus­weis im Kre­dit­kar­ten­for­mat (FAK) ein­ge­tra­gen. Vor­be­hal­ten blei­ben die Be­stim­mun­gen im Ar­ti­kel 34. Sie be­hält ih­re Gül­tig­keit auch nach dem Aus­schei­den des Fahr­zeug­füh­rers oder der Fahr­zeug­füh­re­rin aus der Ar­mee für die aus­ser­dienst­li­che mi­li­tä­ri­sche Tä­tig­keit.

Art. 34 Militärische Fahrberechtigung auf Probe

1 Dem In­ha­ber oder der In­ha­be­rin ei­nes zi­vi­len Füh­rer­aus­wei­ses auf Pro­be wird die mi­li­tä­ri­sche Fahr­be­rech­ti­gung mit glei­cher Be­fris­tung wie im zi­vi­len Recht er­teilt.

2 Die Ver­län­ge­rung der Pro­be­zeit des zi­vi­len Füh­rer­aus­wei­ses auf Pro­be gilt auch für die mi­li­tä­ri­sche Fahr­be­rech­ti­gung.

3 Ab­satz 2 fin­det kei­ne An­wen­dung bei Weg­fall der Vor­aus­set­zun­gen zur Er­tei­lung der mi­li­tä­ri­schen Fahr­be­rech­ti­gung oder bei Wi­der­hand­lun­gen, die zu de­ren Ent­zug füh­ren.

Art. 35 Vertrauensärztliche Kontrolluntersuchung

1 In­ha­ber und In­ha­be­rin­nen ei­ner mi­li­tä­ri­schen Fahr­be­rech­ti­gung der Haupt­ka­te­go­rie 930 wer­den ge­mä­ss den zi­vi­len Vor­schrif­ten durch die zu­stän­di­ge zi­vi­le Be­hör­de zur ver­trau­en­s­ärzt­li­chen Kon­troll­un­ter­su­chung auf­ge­bo­ten. Un­ter­ste­hen sie nicht oder nicht mehr der zi­vi­len Kon­troll­un­ter­su­chungs­pflicht, so wer­den sie durch das SVSAA nach den Be­stim­mun­gen von Ar­ti­kel 27 Ab­satz 1 VZV78 bis zur Ent­las­sung aus der Mi­li­tär­dienst­pflicht zur Kon­troll­un­ter­su­chung durch den Trup­pen­arzt oder die Trup­pen­ärz­tin auf­ge­bo­ten.79

2 In­ha­ber und In­ha­be­rin­nen ei­ner mi­li­tä­ri­schen Fahr­be­rech­ti­gung der Haupt­ka­te­go­ri­en 950 und 960 wer­den durch das SVSAA nach den Be­stim­mun­gen von Ar­ti­kel 27 Ab­satz 1 VZV bis zur Ent­las­sung aus der Mi­li­tär­dienst­pflicht zur Kon­troll­un­ter­su­chung durch den Trup­pen­arzt oder die Trup­pen­ärz­tin auf­ge­bo­ten.80

3 Für nicht mi­li­tär­dienst­pflich­ti­ge In­ha­ber und In­ha­be­rin­nen ei­ner mi­li­tä­ri­schen Fahr­be­rech­ti­gung, die im Rah­men von be­ruf­li­chen oder aus­ser­dienst­li­chen mi­li­tä­ri­schen Tä­tig­kei­ten schwe­re Mo­tor­wa­gen len­ken, rich­tet sich die ver­kehrs­me­di­zi­ni­sche Kon­troll­un­ter­su­chung nach Ar­ti­kel 27 Ab­satz 1 VZV.81

4 Das SVSAA er­lässt im Ein­ver­neh­men mit dem LVb Log Wei­sun­gen über die Kon­troll­un­ter­su­chung nach Ab­satz 3, ins­be­son­de­re über die ärzt­li­che Zu­stän­dig­keit.82

78 SR 741.51

79 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 13. Fe­br. 2019, in Kraft seit 15. März 2019 (AS 2019 771).

80 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 13. Fe­br. 2019, in Kraft seit 15. März 2019 (AS 2019 771).

81 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 13. Fe­br. 2019, in Kraft seit 15. März 2019 (AS 2019 771).

82 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 14. Ju­ni 2013, in Kraft seit 1. Ju­li 2013 (AS 2013 1801).

Art. 36 Repetitorium

1 Zu Be­ginn der Dienst­leis­tung ha­ben die Fahr­zeug­füh­rer und Fahr­zeug­füh­re­rin­nen al­ler Ka­te­go­ri­en ei­ne funk­ti­ons­be­zo­ge­ne Re­pe­ti­ti­ons­aus­bil­dung zu ab­sol­vie­ren.83

2 Der LVb Log er­lässt die da­für not­wen­di­gen Vor­ga­ben und An­for­de­run­gen und be­stimmt die Gül­tig­keits­dau­er des Re­pe­ti­to­ri­ums.84

3 Die Trup­pen­kom­man­dan­ten und Trup­pen­kom­man­dan­tin­nen sind für die Durch­füh­rung ver­ant­wort­lich.

83 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 13. Fe­br. 2019, in Kraft seit 15. März 2019 (AS 2019 771).

84 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 13. Fe­br. 2019, in Kraft seit 15. März 2019 (AS 2019 771).

5. Abschnitt: Entzug des zivilen Führerausweises und der militärischen Fahrberechtigung

Art. 37 Entzug des zivilen Führerausweises

1 Wem der zi­vi­le Füh­rer­aus­weis ent­zo­gen ist, darf auch im Mi­li­tär­dienst kei­ne Mo­tor­fahr­zeu­ge füh­ren. Len­ker und Len­ke­rin­nen müs­sen dem Trup­pen­kom­man­dan­ten oder der Trup­pen­kom­man­dan­tin den Ent­zug un­ver­züg­lich mel­den, wenn die­ser in ei­ne Dienst­leis­tung fällt.85

2 Tritt im Mi­li­tär­dienst ein Grund für den mög­li­chen Ent­zug des zi­vi­len Füh­rer­aus­wei­ses ein, so ver­stän­digt ent­we­der der Trup­pen­kom­man­dant oder die Trup­pen­kom­man­dan­tin die mi­li­tä­ri­schen Po­li­zei­or­ga­ne oder die Or­ga­ne der Mi­li­tär­jus­tiz das SVSAA.

3 Das SVSAA be­nach­rich­tigt die zu­stän­di­gen zi­vi­len Ad­mi­nis­tra­tiv­be­hör­den des Wohn­sitz­kan­tons.

85 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Ju­ni 2013, in Kraft seit 1. Ju­li 2013 (AS 2013 1801).

Art. 38 Entzug der militärischen Fahrberechtigung

1 Das SVSAA ent­zieht dem oder der An­ge­hö­ri­gen der Ar­mee die mi­li­tä­ri­sche Fahr­be­rech­ti­gung, wenn:

a.
ihm oder ihr der zi­vi­le Füh­rer­aus­weis wie­der­holt oder dau­ernd ent­zo­gen wur­de;
b.
er oder sie den An­for­de­run­gen als mi­li­tä­ri­scher Fahr­zeug­füh­rer oder Fahr­zeug­füh­re­rin nicht mehr ge­nügt;
c.86
er oder sie die mi­li­tä­ri­schen Vor­schrif­ten be­züg­lich Al­ko­hol- oder Be­täu­bungs­mit­tel­kon­sum miss­ach­tet;
d.
er oder sie die An­for­de­run­gen und Vor­aus­set­zun­gen zur Er­tei­lung des zi­vi­len Füh­rer­aus­wei­ses oder der mi­li­tä­ri­schen Fahr­be­rech­ti­gung nicht mehr er­füllt;
e.87
er oder sie den me­di­zi­ni­schen An­for­de­run­gen nicht mehr ge­nügt.

2 Die mi­li­tä­ri­sche Fahr­be­rech­ti­gung wird für al­le Ka­te­go­ri­en ent­zo­gen. Den An­ge­hö­ri­gen der Ar­mee, die nach An­hang 1 Zif­fer 4 VMBM88 nur für be­son­de­re Funk­tio­nen mi­li­tär­dienst­taug­lich er­klärt wer­den, wer­den die mi­li­tä­ri­schen Fahr­be­rech­ti­gun­gen bis auf die in Ar­ti­kel 25 Ab­satz 4 ge­nann­ten Ka­te­go­ri­en ent­zo­gen.89

3 Ge­gen den Ent­zug der mi­li­tä­ri­schen Fahr­be­rech­ti­gung kann Dienst­be­schwer­de ge­führt wer­den.

86 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 12. Nov. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2009 (AS 2008 5653).

87 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Ju­ni 2013, in Kraft seit 1. Ju­li 2013 (AS 2013 1801).

88 SR 511.12

89 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 13. Fe­br. 2019, in Kraft seit 15. März 2019 (AS 2019 771).

4. Kapitel: Fahrzeuge

1. Abschnitt: Ausnahmen von den zivilen technischen Anforderungen an Strassenfahrzeuge

Art. 39 Grundsatz 90

Das SVSAA kann in be­grün­de­ten Ein­zel­fäl­len für Mi­li­tär­fahr­zeu­ge Aus­nah­men von der VTS91 so­wie von den Vor­schrif­ten über Mas­se und Ge­wich­te der Fahr­zeu­ge und de­ren La­dung an­ord­nen.

90 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 13. Fe­br. 2019, in Kraft seit 15. März 2019 (AS 2019 771).

91 SR 741.41

Art. 40 Raupenfahrzeuge

1 Rau­pen­fahr­zeu­ge be­nö­ti­gen kein Da­ten­auf­zeich­nungs­ge­rät und kei­nen Fahrt­schrei­ber.92

2 Die pe­ri­odi­sche Prü­fungs­pflicht der Rau­pen­fahr­zeu­ge ent­fällt; an ih­re Stel­le tre­ten die re­gel­mäs­si­gen tech­ni­schen Kon­trol­len im Rah­men der In­stand­hal­tung.

92 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 12. Nov. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2009 (AS 2008 5653).

Art. 41 Übrige Fahrzeuge

1 Die Vor­schrif­ten über die tech­ni­schen An­for­de­run­gen an Stras­sen­fahr­zeu­ge so­wie über Bau, Aus­rüs­tung, Mas­se und Ge­wich­te der Fahr­zeu­ge (Mo­tor­leis­tung, Rauch-, Ab­gas- oder Ge­räuschwer­te etc.), die zum Zeit­punkt der Er­stel­lung der Ty­pen­ge­neh­mi­gung des Fahr­zeu­ges gel­ten, fin­den auch auf spä­ter erst­mals in Ver­kehr ge­setz­te Mi­li­tär­fahr­zeu­ge des­sel­ben Typs An­wen­dung.

1bis Bei schwe­ren Mo­tor­wa­gen, ins­be­son­de­re bei Last­wa­gen, kön­nen zu­sätz­li­che Sitzein­rich­tun­gen im La­de­raum be­wil­ligt wer­den.93

2 Die Vor­schrif­ten des ADR94 so­wie der SDR95, die den Bau und die Aus­rüs­tung von Fahr­zeu­gen be­tref­fen, gel­ten nicht für Mi­li­tär­fahr­zeu­ge für den Stück­gut­ver­kehr, die vor dem 1. Ja­nu­ar 2000 in Ver­kehr ge­setzt wur­den und de­ren Ver­wen­dungs­zweck in den Gel­tungs­be­reich der An­hän­ge 1 und 2 die­ser Ver­ord­nung fällt. Sie sind je­doch an­wend­bar für Fahr­zeu­ge mit fest­ver­bun­de­nen Tanks (Tank­fahr­zeu­ge), Auf­setz­tanks, Tank­con­tai­nern, Tank­wech­se­lauf­bau­ten (Tank­wech­sel­be­häl­tern) oder orts­be­weg­li­chen Tanks so­wie für Bat­te­rie-Fahr­zeu­ge und Fahr­zeu­ge mit Gas­con­tai­nern mit meh­re­ren Ele­men­ten (MEGC). Aus­nah­men sind im An­hang 1 auf­ge­führt.96

3 Ge­pan­zer­te Rad- und Rau­pen­fahr­zeu­ge, die über ei­ne Bord­feu­er­lösch­an­la­ge oder über einen Feu­er­lö­scher von min­des­tens 2 Ki­lo­gramm ver­fü­gen, sind von der Pflicht zur Aus­rüs­tung mit Feu­er­lö­scher nach Ar­ti­kel 114 Ab­satz 2 VTS97 be­freit.98

3bis Ge­pan­zer­te Rad­fahr­zeu­ge sind für die Rauch-, Ab­gas- und Ver­damp­fungs­mes­sung den Rau­pen­fahr­zeu­gen gleich­ge­stellt. An­de­re Mi­li­tär­fahr­zeu­ge müs­sen die Vor­schrif­ten über Rauch-, Ab­gas- und Ver­damp­fungs­mes­sung so weit er­fül­len, als ihr Ein­satz dies zu­lässt.99

4 Die pe­ri­odi­schen Prü­fungs­in­ter­val­le von Mi­li­tär­fahr­zeu­gen wer­den durch das SVSAA fest­ge­legt.

93 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 14. Ju­ni 2013, in Kraft seit 1. Ju­li 2013 (AS 2013 1801).

94 SR 0.741.621

95 SR 741.621

96 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Ju­ni 2013, in Kraft seit 1. Ju­li 2013 (AS 2013 1801).

97 SR 741.41

98 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 4423).

99 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 12. Nov. 2008 (AS 2008 5653). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Ju­ni 2013, in Kraft seit 1. Ju­li 2013 (AS 2013 1801).

Art. 42 Typengenehmigung

Das SVSAA ist für die Ty­pen­ge­neh­mi­gung zu­stän­dig, so­fern das Fahr­zeug nicht ei­ner zi­vi­len Ty­pen­ge­neh­mi­gung ent­spricht.

2. Abschnitt: Fahrzeugimmatrikulation und Kennzeichnung

Art. 43 Militärfahrzeuge

1 Mi­li­tär­fahr­zeu­ge ver­keh­ren in der Re­gel mit Mi­li­tär­kon­troll­schil­dern. Sie sind bei Be­nüt­zung durch die Trup­pe mit den Kenn­zei­chen des Ver­ban­des zu be­schrif­ten.

2 Die Ab­ga­be von Mi­li­tär­fahr­zeu­gen an Drit­te rich­tet sich nach Ar­ti­kel 8 VFBF100.101

100 SR 514.31

101 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Ju­ni 2013, in Kraft seit 1. Ju­li 2013 (AS 2013 1801).

Art. 43a Formale Anforderungen an Militärkontrollschilder 102

1 Die Mi­li­tär­kon­troll­schil­der müs­sen ein recht­e­cki­ges For­mat auf­wei­sen.

2 Las­sen sie sich nicht zweck­mäs­sig an­brin­gen, so wer­den Wap­pen, Buch­sta­be und Num­mer in ei­nem schat­ten­schwar­zen Feld auf der Ka­ros­se­rie auf­ge­malt oder auf­ge­klebt.

3 Bei Mi­li­tär­an­hän­gern kann das zwei­zei­li­ge Schild dem Schild­for­mat für Mo­tor­rä­der und das ein­zei­li­ge Schild dem vor­de­ren Mo­tor­wa­gen­schild ent­spre­chen.

4 Auf dem zwei­zei­li­gen Schild für Mi­li­tär­an­hän­ger wer­den die ers­ten zwei Zah­len im obe­ren Teil ne­ben dem zu­ge­teil­ten Buch­sta­ben auf­ge­führt; auf dem ein­zei­li­gen Schild kann ein grös­se­rer Ab­stand zwi­schen der zwei­ten und drit­ten Zahl ge­macht wer­den. Das Wap­pen fällt weg.

102 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 13. Fe­br. 2019, in Kraft seit 15. März 2019 (AS 2019 771).

Art. 44 Requisitionsfahrzeuge

1 Re­qui­si­ti­ons­fahr­zeu­ge ver­keh­ren mit kan­to­na­len Kon­troll­schil­dern.

2 Feh­len Fahr­zeu­g­aus­weis und Kon­troll­schil­der, wer­den sie für Fahr­ten, die der Stel­lung des Fahr­zeu­ges die­nen, durch die Re­qui­si­ti­ons­ver­fü­gung er­setzt.

3 Nach der Über­nah­me durch die Trup­pe wird die Stamm­num­mer des Fahr­zeu­ges zur Mi­li­tär­kon­troll­schild­num­mer.

4 Re­qui­si­ti­ons­fahr­zeu­ge sind als Mi­li­tär­fahr­zeu­ge zu kenn­zeich­nen und mit dem Kenn­zei­chen des Ver­ban­des zu be­schrif­ten.

Art. 45 Eingemietete Fahrzeuge

Ein­ge­mie­te­te Fahr­zeu­ge ver­keh­ren mit kan­to­na­len Kon­troll­schil­dern. Der zi­vi­le Hal­ter trägt die Haft­pflicht nach SVG. An­sprü­che des Haft­pflicht­ver­si­che­rers ge­gen den Hal­ter aus Un­fäl­len wäh­rend der Ein­mie­tung wer­den durch den Bund über­nom­men. Vor­be­hal­ten blei­ben An­sprü­che ge­mä­ss MG.

Art. 46 Eintragungen im Fahrzeugausweis

1 Das SVSAA kann bei Mi­li­tär­fahr­zeu­gen die not­wen­di­gen Ver­fü­gun­gen im Fahr­zeu­g­aus­weis ein­tra­gen.

2 Die Be­wil­li­gung für gel­be Ge­fahr­lich­ter ist nur ein­zu­tra­gen, wenn die Lich­ter fest und dau­ernd am Mi­li­tär­fahr­zeug an­ge­bracht sind.

3. Abschnitt: Verwendung der Fahrzeuge

Art. 46a Verwendung der Militärfahrzeuge 103

Fahr­zeug­füh­rer und Fahr­zeug­füh­re­rin­nen dür­fen Mi­li­tär­fahr­zeu­ge nur füh­ren, wenn sie aus­drück­lich oder nach den Um­stän­den zur Fahrt be­rech­tigt sind.

103 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 14. Ju­ni 2013, in Kraft seit 1. Ju­li 2013 (AS 2013 1801).

Art. 47 Privatfahrten; Mitführen von Zivilpersonen

1 Mi­li­tär­fahr­zeu­ge dür­fen nicht für pri­va­te Fahr­ten ver­wen­det wer­den.

2 In Mi­li­tär­fahr­zeu­gen dür­fen kei­ne Zi­vil­per­so­nen mit­ge­führt wer­den. Aus­ge­nom­men sind Zi­vil­per­so­nen, die:

a.
bei ei­ner mi­li­tä­ri­schen Übung, ei­ner dienst­li­chen Ver­rich­tung der Trup­pe oder bei aus­ser­dienst­li­chen mi­li­tä­ri­schen Ver­an­stal­tun­gen mit­wir­ken;
b.
als Be­su­cher oder Be­su­che­rin bei mi­li­tä­ri­schen Übun­gen, Be­suchs­ta­gen, Fah­nen- oder Stan­dar­ten­über­ga­ben, Be­för­de­rungs­fei­ern oder aus­ser­dienst­li­chen mi­li­tä­ri­schen Ver­an­stal­tun­gen trans­por­tiert wer­den müs­sen;
c.104
an or­ga­ni­sier­ten mi­li­tä­ri­schen Füh­rung teil­neh­men oder im Rah­men von be­wil­lig­ten Trup­pen­e­in­sät­zen nach der Ver­ord­nung vom 21. Au­gust 2013105 über die Un­ter­stüt­zung zi­vi­ler oder aus­ser­dienst­li­cher Tä­tig­kei­ten mit mi­li­tä­ri­schen Mit­teln trans­por­tiert wer­den müs­sen;
d.
aus an­de­ren dienst­li­chen oder mi­li­tä­ri­schen Grün­den mit­fah­ren müs­sen;
e.
in Not­fäl­len oder zur Hil­fe­leis­tung mit­ge­führt wer­den.106

3 ...107

104 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. II der V vom 13. Jan. 2016, in Kraft seit 15. Fe­br. 2016 (AS 2016 393).

105 SR 513.74

106 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Ju­ni 2013, in Kraft seit 1. Ju­li 2013 (AS 2013 1801).

107 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 14. Ju­ni 2013, mit Wir­kung seit 1. Ju­li 2013 (AS 2013 1801).

Art. 48 Private Verwendung ziviler Fahrzeuge 108

Die pri­va­te Ver­wen­dung zi­vi­ler Fahr­zeu­ge im Mi­li­tär­dienst ist nur zum Ein­rü­cken, im Ur­laub und nach der Ent­las­sung ge­stat­tet. Der Kom­man­dant oder die Kom­man­dan­tin kann in be­grün­de­ten Fäl­len Aus­nah­men be­wil­li­gen.

108 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 13. Fe­br. 2019, in Kraft seit 15. März 2019 (AS 2019 771).

Art. 49 Dienstliche Verwendung ziviler Fahrzeuge

1 In be­son­de­ren Fäl­len kann die vor­über­ge­hen­de dienst­li­che Ver­wen­dung zi­vi­ler Fahr­zeu­ge be­wil­ligt wer­den. Für die­se gel­ten im Üb­ri­gen die Ar­ti­kel 105–109 VVA109.110

2 Die Ver­wen­dungs­be­schrän­kun­gen für zi­vi­le Ar­beits­fahr­zeu­ge und zi­vi­le land­wirt­schaft­li­che Fahr­zeu­ge gel­ten nicht, wenn die Fahr­zeu­ge von der Trup­pe ein­ge­setzt wer­den.

109 SR 510.301

110 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 13. Fe­br. 2019, in Kraft seit 15. März 2019 (AS 2019 771).

Art. 50 Mitfahrende auf Militärfahrzeugen

1 Auf der La­de­brücke von Mi­li­tär­fahr­zeu­gen dür­fen Per­so­nen nur mit­ge­führt wer­den, wenn sie durch ge­nü­gend ho­he Sei­ten­wän­de ge­schützt sind. Ste­hen und hin­aus­leh­nen so­wie sit­zen auf Sei­ten- und Rück­wän­den sind ver­bo­ten. Es ist für ge­nü­gend Lüf­tung zu sor­gen.

2 Der Per­so­nen­trans­port auf La­de­brücken von Mi­li­tär­fahr­zeu­gen mit He­be­büh­nen oder Wech­se­la­brol­lauf­bau­ten ist ver­bo­ten.111

3 Mit­fah­ren­de dür­fen nicht durch mit­ge­führ­te Ge­gen­stän­de oder Stof­fe ge­fähr­det wer­den.

4 ...112

5 Das Mit­füh­ren von Per­so­nen auf dem Ober­bau ge­pan­zer­ter Rad- und Rau­pen­fahr­zeu­ge ist ver­bo­ten. Auf den üb­ri­gen Aus­nah­me- und Ar­beits­fahr­zeu­gen dür­fen sich Mit­fah­ren­de nö­ti­gen­falls wäh­rend der Fahrt aus­ser­halb der Füh­rer­ka­bi­ne auf­hal­ten. Sie müs­sen sich ge­nü­gend fest­hal­ten kön­nen.

6 ...113

7 An­ge­hö­ri­ge der Ar­mee dür­fen zum Ab­rol­len und Ein­zie­hen von Feu­er­wehr­schläu­chen auf dem Fahr­zeug auch ste­hend mit­fah­ren, so­fern sie sich fest­hal­ten kön­nen und nicht schnel­ler als 30 km/h ge­fah­ren wird.

8 Auf Fahr­zeu­gen, die mit auf­ge­setz­ter Schutz­mas­ke, ge­schlos­se­nen Lu­ken, Nacht­sicht­ge­rä­ten oder Rest­licht­ver­stär­kern ge­führt wer­den, dür­fen An­ge­hö­ri­ge der Ar­mee nur mit­fah­ren, wenn die Si­cher­heits­mass­nah­men nach Ar­ti­kel 69 er­grif­fen wor­den sind.114

111 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 12. Nov. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2009 (AS 2008 5653).

112 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 14. Ju­ni 2013, mit Wir­kung seit 1. Ju­li 2013 (AS 2013 1801).

113 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 14. Ju­ni 2013, mit Wir­kung seit 1. Ju­li 2013 (AS 2013 1801).

114 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Ju­ni 2013, in Kraft seit 1. Ju­li 2013 (AS 2013 1801).

Art. 51 Bau von Truppenleitungen

1 Das Mit­fah­ren auf ei­nem be­son­ders ein­ge­rich­te­ten, hin­ten am Mo­tor­fahr­zeug oder An­hän­ger an­ge­brach­ten Tritt­brett ist wäh­rend des Ein­sat­zes (Lei­tungs­bau) ge­stat­tet. Wird ein An­hän­ger mit­ge­führt, darf kein Tritt­brett am Zug­fahr­zeug mon­tiert wer­den.

2 Fährt der Lei­tungs­bau­wa­gen im Schritt­tem­po, so darf mit der nö­ti­gen Vor­sicht vom Tritt­brett auf- und ab­ge­sprun­gen wer­den.

3 Wird beim Lei­tungs­bau nicht schnel­ler als mit 30 km/h ge­fah­ren, gilt fol­gen­des:

a.
Der Bei­fah­rer oder die Bei­fah­re­rin und Mit­fah­ren­de auf dem Bau­wa­gen so­wie im An­hän­ger dür­fen ste­hend mit­fah­ren; sie müs­sen sich je­doch fest­hal­ten kön­nen.
b.
Auf dem An­hän­ger des Bau­wa­gens dür­fen höchs­tens vier Per­so­nen mit­fah­ren.

Art. 52 Anhänger an Militärfahrzeugen; Schleppen

1 Das Mit­füh­ren von mehr als ei­nem An­hän­ger ist nur mit Be­wil­li­gung des SVSAA ge­stat­tet.

2 Flug­zeu­ge dür­fen mit Mi­li­tär­fahr­zeu­gen im wer­kin­ter­nen Ver­kehr ge­schleppt wer­den.

Art. 53 Ziehen von Skifahrern

1 Schnee­pis­ten­fahr­zeu­ge dür­fen höchs­tens zehn Ski­fah­rer oder Ski­fah­re­rin­nen mit­zie­hen. Hin­ten am Fahr­zeug muss ein Schutz­bü­gel an­ge­bracht sein, der ein Auf­fah­ren ver­hin­dert.

2 Mo­tor­schlit­ten dür­fen zwei Ski­fah­rer oder Ski­fah­re­rin­nen zum An­le­gen ei­ner Lang­lauf­spur mit­zie­hen.

3 Die Ski­fah­rer oder Ski­fah­re­rin­nen müs­sen sich am Zug­seil so fest­hal­ten, dass sie sich so­fort los­lö­sen kön­nen. Der Len­ker oder die Len­ke­rin in­for­miert die Ski­fah­rer oder Ski­fah­re­rin­nen vor der Fahrt, wie sie sich zu ver­hal­ten ha­ben.115

115 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Ju­ni 2013, in Kraft seit 1. Ju­li 2013 (AS 2013 1801).

4. Abschnitt: Ausnahmefahrzeuge und Ausnahmetransporte

Art. 54 Bewilligungspflicht

1 Fahr­ten mit ge­pan­zer­ten Rad­fahr­zeu­gen und mi­li­tä­ri­schen Aus­nah­me­fahr­zeu­gen so­wie Aus­nah­me­trans­por­te aus­ser­halb von Ka­ser­nena­rea­len, Übungs­plät­zen und der­glei­chen sind oh­ne Be­wil­li­gung ge­stat­tet, wenn fol­gen­de Mas­se und Ge­wich­te nicht über­schrit­ten wer­den:116

a.
ei­ne Län­ge von 30 m;
b.
ein La­dungs­über­hang von 3 m nach vorn, ge­mes­sen von der Mit­te der Lenk­vor­rich­tung, oder 5 m nach hin­ten, ge­mes­sen ab Mit­te der Hin­ter­ach­se oder ab dem Dreh­punkt der Hin­ter­ach­sen;
c.
ei­ne Brei­te von 3 m;
d.
...117
e.
ei­ne Hö­he von 4 m;
f.118
ein Be­triebs­ge­wicht von 44 t;
g.119
ei­ne Achs­be­las­tung von 12 t bei Ein­zelach­sen, von 20 t bei Dop­pelach­sen und von 30 t bei Drei­fachach­sen.

2 Wer­den die Mas­se und Ge­wich­te nach Ab­satz 1 über­schrit­ten, ist ei­ne Be­wil­li­gung des SVSAA er­for­der­lich. Die­ses hört die zu­stän­di­gen zi­vi­len Be­hör­den an und ver­fügt die not­wen­di­gen Auf­la­gen und Si­cher­heits­mass­nah­men. Dau­er­be­wil­li­gun­gen sind auf 36 Mo­na­te zu be­schrän­ken.

116 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Ju­ni 2013, in Kraft seit 1. Ju­li 2013 (AS 2013 1801).

117 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 25. Nov. 2020, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 6015).

118 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Ju­ni 2013, in Kraft seit 1. Ju­li 2013 (AS 2013 1801).

119 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Ju­ni 2013, in Kraft seit 1. Ju­li 2013 (AS 2013 1801).

Art. 55 Warentransport auf Arbeitsfahrzeugen

Der Trans­port von Wa­ren und Las­ten auf Ar­beits­fahr­zeu­gen durch die Trup­pe ist ge­stat­tet:

a.
auf kur­z­en Stre­cken beim Be­la­den und Ent­la­den von Fahr­zeu­gen, Ei­sen­bahn­wa­gen, Schif­fen und Flug­zeu­gen;
b.
auf Bau­stel­len;
c.
auf Übungs­plät­zen;
d.
im wer­kin­ter­nen Ver­kehr.

Art. 56 Fahrten mit Raupenfahrzeugen

1 Für Fahr­ten mit Rau­pen­fahr­zeu­gen der Haupt­ka­te­go­rie 950 aus­ser­halb von Ka­ser­nena­rea­len, Area­len der Lo­gis­tik­be­trie­be der Ar­mee und Übungs­plät­zen ist grund­sätz­lich ei­ne Be­wil­li­gung der Mi­li­tär­po­li­zei er­for­der­lich. Die­se hört die zu­stän­di­gen zi­vi­len Be­hör­den an und ver­fügt die not­wen­di­gen Auf­la­gen und Si­cher­heits­mass­nah­men.120

2 Oh­ne Be­wil­li­gung dür­fen aus­ser auf Au­to­stras­sen und Au­to­bah­nen ver­keh­ren:

a.121
Ber­ge­pan­zer zur Hil­fe­leis­tung;
b.
Schüt­zen­pan­zer der Bau­rei­he M 113;
c.
Rau­pen­trans­port­wa­gen M 548;
d.
Rau­pen­fahr­zeu­ge auf den in den Pan­zer­kar­ten be­zeich­ne­ten Stras­sen der Klas­se P1.

120 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Ju­ni 2013, in Kraft seit 1. Ju­li 2013 (AS 2013 1801).

121 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Ju­ni 2013, in Kraft seit 1. Ju­li 2013 (AS 2013 1801).

Art. 57 Sicherheitsmassnahmen bei Fahrten mit gepanzerten Rad- und Raupenfahrzeugen 122

1 Bei al­len Fahr­ten mit Rau­pen­fahr­zeu­gen aus­ser­halb von Ka­ser­nena­rea­len, Are­alen der Lo­gis­tik­be­trie­be der Ar­mee und Übungs­plät­zen ist die Marsch­stras­se un­mit­tel­bar vor der Fahrt zu er­kun­den.

2 Der Ab­stand zwi­schen den ge­pan­zer­ten Rad- und Rau­pen­fahr­zeu­gen muss wäh­rend der Fahrt min­des­tens 50 Me­ter be­tra­gen, aus­ser bei Fahr­ten in­ner­halb von Ka­ser­nena­rea­len, Area­len der Lo­gis­tik­be­trie­be der Ar­mee, Schiess­plät­zen so­wie Übungs­plät­zen und -dör­fern.123

2bis Über­brei­te ge­pan­zer­te Rad- und Rau­pen­fahr­zeu­ge sind bei Fahr­ten aus­ser­halb von Ka­ser­nena­rea­len, Area­len der Lo­gis­tik­be­trie­be der Ar­mee, Schiess­plät­zen so­wie Übungs­plät­zen und -dör­fern mit den hier­für vor­ge­se­he­nen Mit­teln zu kenn­zeich­nen.124

3 Die Be­sat­zung der Rau­pen­fahr­zeu­ge darf dem nach­fol­gen­den Ver­kehr die Er­laub­nis zum Über­ho­len erst er­tei­len, wenn das Über­ho­len nach den all­ge­mei­nen Re­geln zu­läs­sig ist. Das Zei­chen zum Über­ho­len darf aus­nahms­wei­se auch an Stel­len er­teilt wer­den, wo Si­gna­le oder Mar­kie­run­gen das Über­ho­len un­ter­sa­gen, so­fern je­de Ge­fähr­dung aus­ge­schlos­sen ist.

4 Dem nach­fol­gen­den Ver­kehr ist das Über­ho­len zu er­leich­tern, nö­ti­gen­falls durch An­hal­ten.

5 Bei Fahr­ten aus­ser­halb von Ka­ser­nena­rea­len, Area­len der Lo­gis­tik­be­trie­be der Ar­mee, Schiess­plät­zen so­wie Übungs­plät­zen und -dör­fern ist an der Spit­ze der Ko­lon­ne oder des ein­zel­nen Rau­pen­fahr­zeugs ein Be­gleit­fahr­zeug mit ein­ge­schal­te­tem gel­bem Ge­fah­ren­licht ein­zu­set­zen. Auf Au­to­stras­sen und Au­to­bah­nen fährt das Be­gleit­fahr­zeug hin­ter der Ko­lon­ne oder dem Ein­zel­fahr­zeug.125

6 Oh­ne Be­gleit­fahr­zeu­ge dür­fen aus­ser auf Au­to­stras­sen und Au­to­bah­nen ver­keh­ren:

a.
Schüt­zen­pan­zer der Bau­rei­he M 113;
b.
Rau­pen­trans­port­wa­gen M 548.126

122 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 13. Fe­br. 2019, in Kraft seit 15. März 2019 (AS 2019 771).

123 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 13. Fe­br. 2019, in Kraft seit 15. März 2019 (AS 2019 771).

124 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 25. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 6015).

125 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 14. Ju­ni 2013 (AS 2013 1801). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 13. Fe­br. 2019, in Kraft seit 15. März 2019 (AS 2019 771).

126 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 29. Jan. 2014, in Kraft seit 1. März 2014 (AS 2014 467).

5. Kapitel: Gefahrguttransporte

Art. 58 Grundlagen

1 Die Be­för­de­rung ge­fähr­li­cher Gü­ter rich­tet sich nach den An­hän­gen 1 und 2 die­ser Ver­ord­nung.

2 Das VBS kann die An­hän­ge 1 und 2 die­ser Ver­ord­nung mit Zu­stim­mung des UVEK än­dern.

Art. 59 Ausbildung 127128

1 Wer Ge­fahr­gut trans­por­tiert, muss ei­ne ent­spre­chen­de Aus­bil­dung ab­sol­viert ha­ben.

2 Das SVSAA de­fi­niert die Aus­bil­dungs- und Prü­fungs­vor­ga­ben in An­leh­nung an die Vor­schrif­ten des ADR129.

3 Es kann die­se Auf­ga­be Drit­ten über­tra­gen.130

127 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 12. Nov. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2009 (AS 2008 5653).

128 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Ju­ni 2013, in Kraft seit 1. Ju­li 2013 (AS 2013 1801).

129 SR 0.741.621

130 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 13. Fe­br. 2019, in Kraft seit 15. März 2019 (AS 2019 771).

6. Kapitel: Regeln für den Fahrverkehr

1. Abschnitt: Fahrfähigkeit

Art. 60 Fahrfähigkeit des Fahrzeugführers oder der Fahrzeugführerin 131

1 Wer ein Fahr­zeug im Mi­li­tär­dienst, für die aus­ser­dienst­li­chen mi­li­tä­ri­schen Tä­tig­kei­ten oder als zi­vi­les Per­so­nal der Grup­pe Ver­tei­di­gung wäh­rend ei­nes mi­li­tä­ri­schen Ein­sat­zes nach Ar­ti­kel 65c MG führt, ist da­für ver­ant­wort­lich, dass er oder sie fahr­fä­hig ist. Er oder sie muss der vor­ge­setz­ten Per­son die Um­stän­de mel­den, die ihm oder ihr das Fah­ren er­schwe­ren oder ver­un­mög­li­chen. Die Fahr­un­fä­hig­keit gilt in je­dem Fall als er­wie­sen, wenn er oder sie ge­gen die Vor­ga­ben in den Ar­ti­keln 60–63 ver­stösst.132

2 Grund­sätz­lich über­wa­chen die Vor­ge­setz­ten die Fahr­fä­hig­keit der Fahr­zeug­füh­rer und Fahr­zeug­füh­re­rin­nen.

3 Mi­li­tä­ri­sches Per­so­nal so­wie Fach­leh­rer und Fach­leh­re­rin­nen, die in ih­rer be­ruf­li­chen Tä­tig­keit Mi­li­tär­fahr­zeu­ge füh­ren, un­ter­ste­hen be­züg­lich Fahr­fä­hig­keit der zi­vi­len Stras­sen­ver­kehrs­ge­setz­ge­bung. Die Ar­ti­kel 61–63 sind nicht an­wend­bar.133

131 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 13. Fe­br. 2019, in Kraft seit 15. März 2019 (AS 2019 771).

132 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 13. Fe­br. 2019, in Kraft seit 15. März 2019 (AS 2019 771).

133 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 14. Ju­ni 2013, in Kraft seit 1. Ju­li 2013 (AS 2013 1801).

Art. 61 Ruhe- und Lenkzeit 134

1 Wer ein Mo­tor­fahr­zeug im Mi­li­tär­dienst führt, muss zu je­dem Zeit­punkt die­ser Tä­tig­keit in­ner­halb der vor­an­ge­gan­ge­nen 24 Stun­den ei­ne zu­sam­men­hän­gen­de Ru­he­zeit von sechs Stun­den ein­ge­hal­ten ha­ben.135

2 Bei Übun­gen kann die Ru­he­zeit auf­ge­teilt wer­den. In die­sem Fall muss sie min­des­tens 8 Stun­den dau­ern. Mög­lich ist ei­ne Auf­tei­lung in Blö­cke von ein­mal 4 und zwei­mal 2 Stun­den, ein­mal 5 und ein­mal 3 Stun­den oder zwei­mal 4 Stun­den.

3 Als Ru­he­zeit gilt:

a.136
die Zeit, in wel­cher der Len­ker oder die Len­ke­rin frei von dienst­li­chen Ver­rich­tun­gen ist und Ge­le­gen­heit zum Schla­fen hat;
b.
der all­ge­mei­ne Ur­laub (oh­ne Hin- und Rück­weg).

4 Die be­foh­le­nen Es­sens­zei­ten gel­ten nicht als Ru­he­zeit.

5 Die rei­ne Lenk­zeit darf in­ner­halb von 24 Stun­den 10 Stun­den nicht über­schrei­ten.

134 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 12. Nov. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2009 (AS 2008 5653).

135 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 4423).

136 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Ju­ni 2013, in Kraft seit 1. Ju­li 2013 (AS 2013 1801).

Art. 62 Einsatzzeitkontrolle 137

Wer ein Mo­tor­fahr­zeug im Mi­li­tär­dienst führt, muss ei­ne Ein­satz­zeit­kon­trol­le über die der Fahrt vor­an­ge­gan­ge­nen 24 Stun­den füh­ren und die­se stets auf sich tra­gen.

137 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 4423).

Art. 63 Alkohol- und Betäubungsmittelkonsum 138

1 Wer weiss oder nach den Um­stän­den wis­sen kann, dass er oder sie im Mi­li­tär­dienst oder für die aus­ser­dienst­li­chen mi­li­tä­ri­schen Tä­tig­kei­ten ein Mo­tor­fahr­zeug füh­ren muss, darf ab sechs Stun­den vor An­tritt der Fahrt kei­nen Al­ko­hol trin­ken.139

2 Er oder sie darf kein Mo­tor­fahr­zeug füh­ren, wenn er oder sie ei­ne Ate­mal­ko­hol­kon­zen­tra­ti­on von 0,05 mg/l oder mehr oder ei­ne Blut­al­ko­hol­kon­zen­tra­ti­on von 0,10 Pro­mil­le oder mehr auf­weist oder ei­ne Al­ko­hol­men­ge im Kör­per hat, die zu ei­ner sol­chen Blut­al­ko­hol­kon­zen­tra­ti­on führt.140

3 Die Fahr­un­fä­hig­keit gilt in je­dem Fall als er­wie­sen, wenn Be­täu­bungs­mit­tel kon­su­miert wur­den.

4 Bei Kon­sum von Me­di­ka­men­ten und an­de­ren Stof­fen, wel­che die Fahr­fä­hig­keit be­ein­träch­ti­gen kön­nen, muss der Fahr­zeug­füh­rer oder die Fahr­zeug­füh­re­rin dies dem Trup­pen­arzt oder der Trup­pen­ärz­tin un­ver­züg­lich mel­den und den Vor­ge­setz­ten oder die Vor­ge­setz­te über ei­ne Ein­schrän­kung der Fahr­fä­hig­keit in­for­mie­ren. In die­sem Fall darf er oder sie als Fah­rer oder Fah­re­rin nicht ein­ge­setzt wer­den.

138 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 12. Nov. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2009 (AS 2008 5653).

139 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Ju­ni 2013, in Kraft seit 1. Ju­li 2013 (AS 2013 1801).

140 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. II der V vom 1. Ju­li 2015, in Kraft seit 1. Okt. 2016 (AS 2015 2585).

Art. 63a Verfahren 141

1 Für die Fest­stel­lung der Miss­ach­tung des Al­ko­hol­ver­bo­tes gel­ten für die zu­stän­di­gen mi­li­tä­ri­schen Be­hör­den die Vor­ga­ben der zi­vi­len Stras­sen­ver­kehrs­ge­setz­ge­bung.

2 Wird die Ate­mal­ko­hol­pro­be mit ei­nem Test­ge­rät nach Ar­ti­kel 11 der Stras­sen­ver­kehrs­kon­troll­ver­ord­nung vom 28. März 2007142 durch­ge­führt, gilt die Miss­ach­tung des Al­ko­hol­ver­bo­tes als fest­ge­stellt, wenn der tiefe­re Wert der bei­den Ate­mal­ko­hol­mes­sun­gen ei­ner Ate­mal­ko­hol­kon­zen­tra­ti­on von 0,05 oder mehr, aber we­ni­ger als 0,40 mg/l ent­spricht und der Fahr­zeug­füh­rer oder die Fahr­zeug­füh­re­rin die­sen Wert un­ter­schrift­lich an­er­kennt.

141 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 12. Nov. 2008 (AS 2008 5653). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. II der V vom 1. Ju­li 2015, in Kraft seit 1. Okt. 2016 (AS 2015 2585).

142 SR 741.013

Art. 63b und 63c143

143 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 12. Nov. 2008 (AS 2008 5653). Auf­ge­ho­ben durch Ziff. II der V vom 1. Ju­li 2015, mit Wir­kung seit 1. Okt. 2016 (AS 2015 2585).

2. Abschnitt: Verkehrsregeln

Art. 64 Ausnahmen zum zivilen Recht

1 Für den mi­li­tä­ri­schen Stras­sen­ver­kehr gel­ten die zi­vi­len Ver­kehrs­re­geln, so­weit die­se Ver­ord­nung kei­ne Aus­nah­men oder Er­gän­zun­gen vor­sieht.

2 Von den Aus­nah­men zu den zi­vi­len Ver­kehrs­re­geln darf nur Ge­brauch ge­macht wer­den, wenn mi­li­tä­ri­sche Be­dürf­nis­se es er­for­dern und die nö­ti­gen Si­cher­heits­mass­nah­men so­wie Vor­keh­run­gen im In­ter­es­se des üb­ri­gen Ver­kehrs ge­trof­fen wor­den sind. Dies ist je­doch aus­ge­schlos­sen auf Au­to­stras­sen und Au­to­bah­nen.

Art. 65 Höchstgeschwindigkeiten 144

1 Das SVSAA kann die zu­läs­si­ge Ge­schwin­dig­keit für ein­zel­ne Fahr­zeug­ty­pen und Fahr­zeug­kom­bi­na­tio­nen be­schrän­ken. Es trägt die Be­schrän­kung im Fahr­zeu­g­aus­weis als Auf­la­ge ein.

2 ...145

3 Auf Au­to­stras­sen und Au­to­bah­nen kön­nen Rau­pen­fahr­zeu­ge un­ter Be­rück­sich­ti­gung der Stras­sen-, Ver­kehrs- und Sicht­ver­hält­nis­se mit der be­trieb­li­chen Höchst­ge­schwin­dig­keit ge­fah­ren wer­den.

144 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Ju­ni 2013, in Kraft seit 1. Ju­li 2013 (AS 2013 1801).

145 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 13. Fe­br. 2019, mit Wir­kung seit 15. März 2019 (AS 2019 771).

Art. 66 Autobahnen und Autostrassen

1 Nur mit ei­ner Be­wil­li­gung des SVSAA dür­fen auf Au­to­stras­sen und Au­to­bah­nen ver­keh­ren:

a.
Ver­bän­de von mehr als 30 Mo­tor­wa­gen so­wie Tei­le von Ver­bän­den, die sich in­ner­halb ei­ner Stun­de fol­gen und zu­sam­men mehr als 30 Mo­tor­wa­gen um­fas­sen;
b.
ge­pan­zer­te Rad­fahr­zeu­ge, Aus­nah­me­fahr­zeu­ge und Aus­nah­me­trans­por­te, wel­che die Mas­se und Ge­wich­te nach Ar­ti­kel 54 über­schrei­ten.146

2 Ge­fechts­übun­gen, Weg­wei­sung, Vor­bei­mär­sche, Lei­tungs­bau sind auf Au­to­stras­sen und Au­to­bah­nen ver­bo­ten.

146 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Ju­ni 2013, in Kraft seit 1. Ju­li 2013 (AS 2013 1801).

Art. 67 Militärische Fahrzeugverbände

1 Mi­li­tär­fahr­zeu­ge müs­sen aus­ser­orts un­ter sich einen Ab­stand von we­nigs­tens 50 Me­tern ein­hal­ten.

2 Marsch­hal­te von Fahr­zeug­ver­bän­den sind auf Haupt- und Ne­ben­stras­sen nur zu­läs­sig, wenn an­de­re Hal­temög­lich­kei­ten feh­len und für ei­ne aus­rei­chen­de Ver­kehrs­re­ge­lung und Si­gna­li­sa­ti­on ge­sorgt wird.

3 Die Öf­fent­lich­keit ist recht­zei­tig durch die Me­di­en über Ver­schie­bun­gen gros­ser Fahr­zeug­ver­bän­de zu ori­en­tie­ren, wenn die­se den zi­vi­len Ver­kehr oder die Ru­he der An­woh­ner und An­woh­ne­rin­nen be­ein­träch­ti­gen. Das SVSAA ist für die In­for­ma­ti­on zu­stän­dig.

3. Abschnitt: Sicherheitsvorkehrungen

Art. 68 Beleuchtung

1 Mi­li­tär­mo­tor­fahr­zeu­ge ver­keh­ren tags­über mit Ab­blend- oder Tag­fahr­licht.147

2 Mi­li­tär­fahr­zeu­ge dür­fen oh­ne Licht nur dort fah­ren, wo kein zi­vi­ler Ver­kehr zu­ge­las­sen ist und die er­for­der­li­chen Si­cher­heits­vor­keh­run­gen ge­trof­fen sind.148

147 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Ju­ni 2013, in Kraft seit 1. Ju­li 2013 (AS 2013 1801).

148 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 4423).

Art. 69 Fahren mit Schutzmaske, geschlossenen Luken, Fahrernachtsichtgeräten oder Restlichtverstärkerbrillen 149


1 Das Fah­ren mit auf­ge­setz­ter Schutz­mas­ke, ge­schlos­se­nen Lu­ken, Fah­rer­nacht­sicht­ge­rä­ten oder Rest­licht­ver­stär­ker­bril­len ist nur auf für die­sen Zweck aus­ge­schie­de­nen und ab­ge­sperr­ten Übungs­ge­län­den zu­läs­sig. Die Trup­pe hat mit ge­eig­ne­ten Mit­teln wie Si­gna­li­sa­ti­on, Plan­tons, Be­ob­ach­tern und Be­ob­ach­te­rin­nen si­cher­zu­stel­len, dass kei­ne zi­vi­len Fahr­zeu­ge oder Per­so­nen Zu­tritt ha­ben.

2 Bei Dun­kel­heitsind für die in der Übung ein­ge­setz­ten Trup­pen zu Fuss ent­spre­chen­de Sperr­zo­nen aus­zu­schei­den, so­fern die­se Trup­pen über kei­ne Rest­licht­ver­stär­ker­bril­len oder an­de­re ge­eig­ne­te Nacht­sicht­mit­tel ver­fü­gen.

149 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 25. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 6015).

Art. 70 Sicherheitsgurten 150

1 Die Si­cher­heits­gur­ten sind, so­fern vor­han­den, in sämt­li­chen Mo­tor­fahr­zeu­gen zu tra­gen.

2 Von die­ser Pflicht aus­ge­nom­men sind der Kom­man­dant oder die Kom­man­dan­tin und der Rück­wärts­be­ob­ach­ter oder die Rück­wärts­be­ob­ach­te­rin von Fahr­zeu­gen der Fahr­be­rech­ti­gungs­ka­te­go­ri­en 950 und 960.151

3 Be­fiehlt der Kom­man­dant oder die Kom­man­dan­tin die Vor­be­rei­tung des Schnellaus­stiegs, so sind auch die üb­ri­gen In­sas­sen und In­sas­sin­nen von der Gur­ten­trag­pflicht be­freit.152

150 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Ju­ni 2013, in Kraft seit 1. Ju­li 2013 (AS 2013 1801).

151 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 13. Fe­br. 2019, in Kraft seit 15. März 2019 (AS 2019 771).

152 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 13. Fe­br. 2019, in Kraft seit 15. März 2019 (AS 2019 771).

Art. 70a Helm und Schutzausrüstung 153

An­ge­hö­ri­ge der Ar­mee ha­ben zu tra­gen:

a.
auf dem Mo­tor­rad: den mi­li­tä­ri­schen In­te­gral­helm und die Schutzaus­rüs­tung für Mo­tor­rad­fah­rer und Mo­tor­rad­fah­re­rin­nen;
b.
auf dem Fahr­rad: den mi­li­tä­ri­schen Fahr­rad­helm.

153 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 14. Ju­ni 2013, in Kraft seit 1. Ju­li 2013 (AS 2013 1801).

Art. 71 Kennzeichnung von Reit-, Zug- und Tragtieren

Reit-, Zug- und Trag­tie­re, die von der Trup­pe ein­ge­setzt wer­den, sind nachts oder wenn die Wit­te­rung es er­for­dert, mit re­flek­tie­ren­den Bein­stul­pen zu ver­se­hen.

Art. 72 Kennzeichnung von Fussgängern

1 Die An­ge­hö­ri­gen der Ar­mee ha­ben wäh­rend der Ar­beits­zeit, so­bald sie sich
zu Fuss auf öf­fent­li­chen Stras­sen be­we­gen, und wenn es die Sicht­ver­hält­nis­se (na­ment­lich bei Ne­bel) er­for­dern, die Leucht­ga­ma­sche zu tra­gen.

2 Nachts und wenn die Wit­te­rungs­ver­hält­nis­se es er­for­dern, sind Fuss­gän­ger­ko­lon­nen auf öf­fent­li­chen Stras­sen min­des­tens vor­ne und hin­ten mit ei­ner ge­eig­ne­ten, nicht blen­den­den Licht­quel­le (Ta­schen- oder Stab­lam­pe etc.) zu kenn­zeich­nen.

4. Abschnitt: Arbeiten auf der Strasse

Art. 73 Allgemeine Sicherheitsvorkehrungen

1 Das gel­be Ge­fah­ren­licht ist bei ge­fähr­li­chen Si­tua­tio­nen wie bei­spiels­wei­se Ar­bei­ten auf der lin­ken Stras­sen­sei­te, auf schnell be­fah­re­nen Stras­sen, bei Nacht oder wit­te­rungs­be­ding­ten Sicht­er­schwer­nis­sen etc. ein­zu­schal­ten; nö­ti­gen­falls muss der Ver­kehr ge­mä­ss Ar­ti­kel 9 ge­re­gelt wer­den.

2 Je­des Mit­glied der Trup­pe, das auf der Stras­se Ar­bei­ten ver­rich­tet, muss min­des­tens mit ei­ner re­flek­tie­ren­den Warn­wes­te und zwei re­flek­tie­ren­den Bein­stul­pen aus­ge­rüs­tet sein.154

3 Ver­kehrs­re­ge­lungs­or­ga­ne der Trup­pe müs­sen zu­sätz­lich mit weis­sen Hand­schu­hen mit Man­schet­ten oder Arm­stul­pen und nachts mit Stablam­pen aus­ge­rüs­tet sein.155

154 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 13. Fe­br. 2019, in Kraft seit 15. März 2019 (AS 2019 771).

155 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 13. Fe­br. 2019, in Kraft seit 15. März 2019 (AS 2019 771).

Art. 74 Verlegen von Telefon- und Wasserleitungen

Legt die Trup­pe Te­le­fon­lei­tun­gen oder Was­ser­lei­tun­gen ent­lang der oder über die Stras­se, so sorgt sie für die nö­ti­gen Si­cher­heits­vor­keh­run­gen bzw. Si­gna­li­sa­ti­on. Führt die Ver­le­gungs­stre­cke ent­lang der Stras­se, ist die Si­gna­li­sa­ti­on nur nö­tig, falls die Lei­tun­gen die Fahr­bahn ver­en­gen oder be­ein­träch­ti­gen. Bei Schlauch­brü­cken ist aus­ser­dem der Ver­kehr zu re­geln.

7. Kapitel: Polizeiliche Massnahmen im Strassenverkehr

Art. 75 Truppe

1 Die Trup­pe hat den mi­li­tä­ri­schen Stras­sen­ver­kehr in ih­rem Be­reich sel­ber zu über­wa­chen. Sie sorgt für die Ver­kehrs­re­ge­lung, die Ver­kehrs­dis­zi­plin und wacht über die Ein­hal­tung der Ver­kehrs­vor­schrif­ten.

2 Die Ver­kehrs­re­ge­lung durch die Trup­pe um­fasst für die Dau­er des be­tref­fen­den Ein­sat­zes auch den zi­vi­len Ver­kehr.

3 Die Trup­pe muss die Zu­stim­mung der zi­vi­len Po­li­zei ein­ho­len, wenn sie den Ver­kehr zu Aus­bil­dungs­zwe­cken oder bei Licht­si­gna­len re­geln will.

4 Die mi­li­tä­ri­schen Ver­kehrs­for­ma­tio­nen sind ins­be­son­de­re zu­stän­dig für die Ver­kehrs­or­ga­ni­sa­ti­on von Ver­schie­bun­gen und Trans­por­ten so­wie für die Ver­kehrs­über­wa­chung.

5 Die Ver­kehrs­re­ge­lungs­or­ga­ne tra­gen die be­son­de­re Si­cher­heits­aus­rüs­tung.

Art. 76 Militärpolizei

1 Die Mi­li­tär­po­li­zei sorgt all­ge­mein für Si­cher­heit im mi­li­tä­ri­schen Stras­sen­ver­kehr. Sie ist ins­be­son­de­re zu­stän­dig für:

a.
die Durch­füh­rung der ver­kehrs­po­li­zei­li­chen Kon­trol­len;
b.
die Kon­trol­le der zi­vi­len Mo­tor­fahr­zeu­ge, wel­che durch An­ge­hö­ri­ge der Ar­mee im Mi­li­tär­dienst ge­führt wer­den;
c.
Tat­be­stands­auf­nah­me bei mi­li­tä­ri­schen Ver­kehrs­un­fäl­len.

2 Zur Er­fül­lung ih­rer Auf­ga­ben hat die Mi­li­tär­po­li­zei die Be­fug­nis­se ge­mä­ss Ar­ti­kel 54 SVG.

3 Ge­gen­über zi­vi­len Stras­sen­be­nüt­zern und Stras­sen­be­nüt­ze­rin­nen schrei­tet die Mi­li­tär­po­li­zei nur ein, falls die­se ei­ne Ge­fahr für den Ver­kehr dar­stel­len. Sie zieht so­fort die zu­stän­di­ge zi­vi­le Po­li­zei bei.

Art. 77 Meldungen

Die Po­li­zei­or­ga­ne mel­den Wi­der­hand­lun­gen ge­gen Stras­sen­ver­kehrs­vor­schrif­ten von mi­li­tä­ri­schen Stras­sen­be­nüt­zern dem Kom­man­dan­ten oder der Kom­man­dan­tin der Fehl­ba­ren.

Art. 78 Feststellung der Fahrunfähigkeit; Blut-, Urinproben und andere Vortests 156

1 Ist die Ab­nah­me ei­ner Blut- oder Urin­pro­be oder ein an­de­rer Vor­test er­for­der­lich, so kön­nen die Mi­li­tär­po­li­zei, die Or­ga­ne der Mi­li­tär­jus­tiz oder der Trup­pen­kom­man­dant oder die Trup­pen­kom­man­dan­tin die­se Mass­nah­men an­ord­nen.

2 Muss ei­ne Pro­be oder ein Vor­test ge­gen den Wil­len der be­trof­fe­nen Per­son ab­ge­nom­men be­zie­hungs­wei­se durch­ge­führt wer­den, so ist al­lein der mi­li­tä­ri­sche Un­ter­su­chungs­rich­ter oder die mi­li­tä­ri­sche Un­ter­su­chungs­rich­te­rin für die An­ord­nung der Mass­nah­me zu­stän­dig.

3 Die Ab­nah­me ei­ner Blut- oder Urin­pro­be oder die Durch­füh­rung ei­nes an­de­ren Vor­tests er­folgt aus­sch­liess­lich durch einen Trup­pen- oder Zi­vil­arzt oder ei­ne Trup­pen- oder Zi­vi­lärz­tin. Die­ser oder die­se sorgt da­für, dass die Pro­be ei­nem vom ASTRA an­er­kann­ten In­sti­tut zur Ana­ly­se zu­ge­stellt wird.

156 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 4423).

8. Kapitel: Verkehrsunfälle

1. Abschnitt: Sicherstellen von Beweismitteln; Beizug von Polizei und Militärjustiz

Art. 79 Fahrtschreiber 157

1 Bei je­dem nach Ar­ti­kel 83 zu mel­den­den Ver­kehrs­un­fall muss, falls ein Fahrt­schrei­ber vor­han­den ist, auf der Un­fall­stel­le vor der Fahr­zeug­ber­gung oder
-ver­schie­bung der Da­ten­trä­ger oder das Ein­la­ge­blatt des Fahrt­schrei­bers si­cher­ge­stellt wer­den.158

2 Für die Aus­wer­tung sind die­se un­ver­züg­lich an die Mi­li­tär­po­li­zei zu sen­den.159

3 Die Trup­pe ist ver­ant­wort­lich, dass vor der Wei­ter­ver­wen­dung des Fahr­zeu­ges, spä­tes­tens je­doch nach 48 Stun­den, ein neu­er Da­ten­trä­ger ein­ge­baut wird.

157 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 13. Fe­br. 2019, in Kraft seit 15. März 2019 (AS 2019 771).

158 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 13. Fe­br. 2019, in Kraft seit 15. März 2019 (AS 2019 771).

159 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 4423).

Art. 80 Beizug des militärischen Untersuchungsrichters oder der militärischen Untersuchungsrichterin und der Polizei 160

1 Der mi­li­tä­ri­sche Un­ter­su­chungs­rich­ter oder die mi­li­tä­ri­sche Un­ter­su­chungs­rich­te­rin und die mi­li­tä­ri­sche oder die zi­vi­le Po­li­zei sind zwin­gend bei­zu­zie­hen, wenn bei ei­nem Ver­kehrs­un­fall oder ei­nem Scha­den­fall mit Mi­li­tär­fahr­zeu­gen:

a.
Per­so­nen er­heb­lich ver­letzt oder ge­tö­tet wur­den;
b.
der Sach­ver­halt un­klar oder be­strit­ten ist;
c.
grob­fahr­läs­si­ge oder vor­sätz­li­che Hand­lungs­wei­sen ver­mu­tet wer­den;
oder
d.
die Ge­samt­scha­den­sum­me 50 000 Fran­ken über­steigt.

2 Die mi­li­tä­ri­sche oder die zi­vi­le Po­li­zei ist auch dann zwin­gend bei­zu­zie­hen, wenn die Ge­samt­scha­den­sum­me min­des­tens 5000 Fran­ken be­trägt.

160 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 13. Fe­br. 2019, in Kraft seit 15. März 2019 (AS 2019 771).

2. Abschnitt: Schadenregulierung161

161 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 14. Juni 2013, in Kraft seit 1. Juli 2013 (AS 2013 1801).

Art. 81

1 Die Scha­den­re­gu­lie­rung er­folgt durch das Scha­den­zen­trum VBS. Bei der be­wil­lig­ten dienst­li­chen Ver­wen­dung von Pri­vat­fahr­zeu­gen er­folgt die Scha­den­re­gu­lie­rung vor­gän­gig über die pri­va­te Mo­tor­fahr­zeug­ver­si­che­rung.

2 Das Scha­den­zen­trum VBS ent­schei­det ers­tin­stanz­lich über Rück­grif­fe und Scha­dens­be­tei­li­gun­gen ge­gen­über An­ge­hö­ri­gen der Ar­mee aus Scha­den­fäl­len im Zu­sam­men­hang mit Mi­li­tär­fahr­zeu­gen.

3 Fahr­zeug­füh­rer oder Fahr­zeug­füh­re­rin­nen dür­fen kei­ne Schuld­an­er­ken­nung un­ter­schrei­ben.

Art. 82

Auf­ge­ho­ben

3. Abschnitt: Meldewesen und Instandsetzung

Art. 83 Unfall- und Schadenmeldungen 162

1 Ver­kehrs­un­fäl­le und Scha­den­fäl­le sind stets der vor­ge­setz­ten Per­son zu mel­den.

2 Die vor­ge­setz­te Per­son lei­tet Mel­dun­gen über Ver­kehrs­un­fäl­le und Scha­den­fäl­le in­nert fünf Ta­gen mit­tels des For­mu­lars «Un­fall­mel­dung/Scha­den­an­zei­ge» an das Scha­den­zen­trum VBS wei­ter.163

3 Sind An­ge­hö­ri­ge der Ar­mee ver­letzt oder ge­tö­tet wor­den, so lei­tet sie die Mel­dung um­ge­hend auch an die Mi­li­tär­ver­si­che­rung wei­ter.164

4 Bei der dienst­li­chen Ver­wen­dung von Pri­vat­fahr­zeu­gen hat der Fahr­zeug­füh­rer oder die Fahr­zeug­füh­re­rin zu­dem die ei­ge­ne Mo­tor­fahr­zeug­ver­si­che­rung zu in­for­mie­ren.

162 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Ju­ni 2013, in Kraft seit 1. Ju­li 2013 (AS 2013 1801).

163 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 25. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 6015).

164 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 25. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 6015).

Art. 84165

165 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 14. Ju­ni 2013, mit Wir­kung seit 1. Ju­li 2013 (AS 2013 1801).

Art. 85 Schwere Unfälle; Benachrichtigung der Angehörigen

1 Bei schwe­ren Un­fäl­len mit Mi­li­tär­fahr­zeu­gen ist zu­sätz­lich zum Bei­zug der Per­so­nen und Stel­len nach Ar­ti­kel 80 und zu den Mel­dun­gen nach Ar­ti­kel 83 ei­ne ers­te Mel­dung so­fort te­le­fo­nisch an die Pi­kett­stel­le des VBS zu er­stat­ten und mit­tels ent­spre­chen­dem For­mu­lar um­ge­hend zu be­stä­ti­gen.166

2 Der zu­stän­di­ge Kom­man­dant oder die zu­stän­di­ge Kom­man­dan­tin ist für die un­ver­züg­li­che Be­nach­rich­ti­gung der An­ge­hö­ri­gen von ver­letz­ten oder ge­tö­te­ten Mi­li­tär­per­so­nen ver­ant­wort­lich.

166 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 13. Fe­br. 2019, in Kraft seit 15. März 2019 (AS 2019 771).

Art. 86167

167 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 14. Ju­ni 2013, mit Wir­kung seit 1. Ju­li 2013 (AS 2013 1801).

Art. 87 Instandsetzung 168

Die be­schä­dig­ten Mi­li­tär­fahr­zeu­ge dür­fen frü­he­s­tens nach Ab­lauf ei­ner War­te­frist von 14 Ta­gen re­pa­riert wer­den. Vor­be­hal­ten blei­ben an­ders­lau­ten­de Wei­sun­gen der Un­ter­su­chungs­or­ga­ne, des SVSAA oder des Scha­den­zen­trums VBS.

168 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Ju­ni 2013, in Kraft seit 1. Ju­li 2013 (AS 2013 1801).

9. Kapitel: Schlussbestimmungen

Art. 88 Vollzug 169

1 Die LBA er­lässt die zum Voll­zug die­ser Ver­ord­nung not­wen­di­gen Wei­sun­gen.

2 Wir­ken sich Wei­sun­gen auf den zi­vi­len Ver­kehr aus, so holt sie vor­gän­gig die Zu­stim­mung des ASTRA ein.

169 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 25. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 6015).

Art. 89 Aufhebung bisherigen Rechts

Die Ver­ord­nung vom 17. Au­gust 1994170 über den mi­li­tä­ri­schen Stras­sen­ver­kehr (VMSV) wird auf­ge­ho­ben.

170 [AS 1994 2211, 1996 158, 1997 2779Ziff. II 29, 1998 1796Art. 1 Ziff. 1]

Art. 90 Änderung bisherigen Rechts

Die nach­ste­hen­den Ver­ord­nun­gen wer­den wie folgt ge­än­dert:

...171

171 Die Än­de­run­gen kön­nen un­ter AS 2004 945kon­sul­tiert wer­den.

Art. 91 Übergangsbestimmungen

1 Der mi­li­tä­ri­sche eo­sin­ro­te Füh­rer­aus­weis be­hält sei­ne Gül­tig­keit.

2–4 ...172

5 Vor dem 1. Ja­nu­ar 1995im Ver­kehr ge­setz­te Mi­li­tär­an­hän­ger wer­den nicht mit ei­nem Un­ter­leg­keil aus­ge­rüs­tet.

6 Mi­li­tär­fahr­zeu­ge, die vor dem 1. Ju­li 1983 erst­mals zum Ver­kehr zu­ge­las­sen wur­den, müs­sen nicht nach­ge­rüs­tet wer­den. Nach bis­he­ri­gem Recht ver­füg­te Zu­las­sun­gen be­hal­ten ih­re Gül­tig­keit.

7 Für be­reits im Ver­kehr ste­hen­de Mi­li­tär­an­hän­ger muss der Fahr­zeu­g­aus­weis nicht mit­ge­führt wer­den, so­fern die zu­läs­si­gen Zug­fahr­zeu­ge und die er­laub­te Höchst­ge­schwin­dig­keit auf ei­ner Ta­fel am An­hän­ger ver­merkt sind. Der Aus­weis wird bei der Ab­ga­be­stel­le des An­hän­gers hin­ter­legt.

172 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 12. Nov. 2008, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2009 (AS 2008 5653).

Art. 91a Übergangsbestimmungen zur Änderung vom
12. November 2008
173

1 Al­le ge­pan­zer­ten Rad­fahr­zeu­ge der Ar­mee, wel­che ab dem 1. Ja­nu­ar 2004 erst­mals in Ver­kehr ge­setzt wur­den, sind bis am 31. De­zem­ber 2010 mit ei­nem Da­ten­auf­zeich­nungs­ge­rät oder Fahrt­schrei­ber aus­zu­rüs­ten.

2 Mi­li­tär­fahr­zeu­ge, die vor dem 1. Ja­nu­ar 2000 in Ver­kehr ge­setzt wur­den, be­nö­ti­gen für Ge­fahr­gut­trans­por­te im Stück­gut­ver­kehr kei­ne Zu­las­sungs­be­schei­ni­gung ge­mä­ss ADR174.

3 ...175

4 Per­so­nen­wa­gen 8 Plät­ze PUCH/MBG so­wie Mi­li­tär­fahr­zeu­ge der Klas­se N2, die vor dem 1. März 2006 in Ver­kehr ge­setzt wur­den und mit quer zur Fahrtrich­tung an­ge­ord­ne­ten Sitz­bän­ken aus­ge­rüs­tet sind, müs­sen nicht mit Be­cken­gur­ten nach­ge­rüs­tet wer­den.

173 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 12. Nov. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2009 (AS 2008 5653).

174 SR 0.741.621

175 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 27. Mai 2015, mit Wir­kung seit 1. Ju­li 2015 (AS 2015 1695).

Art. 91b Übergangsbestimmung zur Änderung vom
27. Mai 2015
176

So­fern nicht an­ders im Fahr­zeu­g­aus­weis spe­zi­fi­ziert, kön­nen Mi­li­tär­fahr­zeu­ge mit Kom­pres­si­ons­zün­dung über 3,5 Ton­nen Ge­samt­ge­wicht, Wech­se­lauf­bau­an­hän­ger 9,6 Ton­nen zwei­ach­sig Lanz+Mar­ti mit C625-Auf­bau so­wie Sachen­trans­port­an­hän­ger der Ty­pen 85 und 87 al­le­samt mit Pla­ne bis 31. De­zem­ber 2022 als EX/II-Be­för­de­rungs­ein­hei­ten ge­mä­ss ADR177 ver­wen­det wer­den.

176 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 27. Mai 2015, in Kraft seit 1. Ju­li 2015 (AS 2015 1695).

177 SR 0.741.621

Art. 91c Übergangsbestimmung zur Änderung vom
16. November 2016
178

1 Fahr­be­rech­ti­gun­gen, für wel­che gel­be Fahr­aus­wei­se aus­ge­stellt wur­den, kön­nen bis spä­tes­tens 31. De­zem­ber 2017 in mi­li­tä­ri­sche Fahr­be­rech­ti­gun­gen nach neu­em Recht um­ge­tauscht wer­den.

2 Da­nach ver­lie­ren sie ih­re Gül­tig­keit.

178 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 4423).

Art. 91d Übergangsbestimmung zur Änderung vom
13. Februar 2019
179

Mi­li­tär­kon­troll­schil­der, die nicht den An­for­de­run­gen nach Ar­ti­kel 43a ent­spre­chen, kön­nen noch bis zum 30. Ju­ni 2019 ver­wen­det wer­den.

179 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 13. Fe­br. 2019, in Kraft seit 15. März 2019 (AS 2019 771).

Art. 92 Inkrafttreten

Die­se Ver­ord­nung tritt am 1. März 2004 in Kraft.

Anhang 1 180

180 Fassung gemäss Ziff. II der V vom 14. Juni 2013 (AS 2013 1801). Bereinigt gemäss Ziff. II Abs. 1 der V vom 27. Mai 2015 (AS 2015 1695), vom 16. Nov. 2016 (AS 2016 4423), Anhang 11 Ziff. 2 der Strahlenschutzverordnung vom 26. April 2017 (AS 2017 4261), Ziff. II Abs. 1 der V vom 13. Febr. 2019 (AS 2019 771) und V vom 25. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 6015).

Vorschriften für die Beförderung gefährlicher Güter

Teil 1 Allgemeine Vorschriften

1100 Geltungsbereich und Anwendbarkeit

1200 Freistellungen in Zusammenhang mit der Art der Beförderungsdurchführung

1300 Freistellungen in Zusammenhang mit der Beförderung von Gasen

1400 Freistellungen in Zusammenhang mit der Beförderung von flüssigen Kraftstoffen

1500 Freistellung im Zusammenhang mit der Beförderung von Einrichtungen zur Speicherung und Erzeugung elektrischer Energie

1600 Freistellungen in Zusammenhang mit Mengen, die je Beförderungseinheit befördert werden

1700 Beförderungseinschränkungen durch die zuständigen Behörden

1800 Beförderung von radioaktiven Stoffen

1900 Bewilligungsregelungen für Beförderungen nach den Ziffern 1703–1802 und Kontrollen

Teil 2 Klassifizierung

Teil 3 Verzeichnis der gefährlichen Güter und Sondervorschriften

Teil 4 Vorschriften für die Verwendung von Verpackungen und Tanks

Teil 5 Vorschriften für den Versand

5200 Kennzeichnung und Bezettelung

Teil 6 Bau- und Prüfvorschriften für Verpackungen und Tanks

Teil 7 Vorschriften für die Beförderung, die Be- und Entladung und die Handhabung

7200 Zusammenladeverbote

7300 Begrenzungen für explosive Stoffe und Gegenstände mit Explosivstoff

Teil 8 Vorschriften für die Fahrzeugbesatzungen, die Ausrüstung, den Betrieb der Fahrzeuge und die Dokumentation

8100 Allgemeine Vorschriften für die Beförderungseinheiten und das Bordgerät

8200 Vorschriften für die Ausbildung der Fahrzeugführer und Fahrzeugführerinnen

8300 Verschiedene Vorschriften, die von der Fahrzeugbesatzung zu beachten sind

8400 Vorschriften für die Überwachung der Fahrzeuge

8500 (bleibt offen)

8600 Strassentunnelbeschränkungen für die Durchfahrt von Fahrzeugen mit gefährlichen Gütern

Teil 9 Vorschriften für den Bau und die Zulassung der Fahrzeuge

Teil 10 Strassenstrecken mit Beförderungseinschränkungen

10A Strassenstrecken in der Nähe geschützter Gewässer

10B Strassenstrecken mit Tunnel: Liste der Strecken mit beschränkenden Kategorien

Anhang 2 187

187 Fassung gemäss Ziff. II Abs. 2 der V vom 25. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 6015).

Liste der zugelassenen Güter und Mengen

Klasse 1 – Explosive Stoffe und Gegenstände mit Explosivstoff

Übrige Klassen