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Verordnung
über den militärischen Flugdienst
(Militärflugdienstverordnung, MFV)

vom 19. November 2003 (Stand am 1. Mai 2011)

Der Schweizerische Bundesrat,

gestützt auf die Artikel 41 Absatz 3, 42 Absatz 2 Buchstabe b, 54, 55 Absatz 3, 56 Absatz 3, 57, 58 und 150 Absatz 1 des Militärgesetzes vom 3. Februar 19951 (MG),
auf Artikel 37 Absatz 1 des Bundespersonalgesetzes vom 24. März 20002 (BPG)
und auf Artikel 17 Absatz 3 der Verordnung der Bundesversammlung vom
30. März 19493 über die Verwaltung der Armee (VBVA),

verordnet:

1. Abschnitt: Allgemeine Bestimmungen

Art. 1 Gegenstand  

Die­se Ver­ord­nung re­gelt die Zu­las­sung und den Dienst der An­ge­hö­ri­gen des mi­li­tä­ri­schen Flug­diens­tes.

Art. 2 Angehörige des militärischen Flugdienstes  

1 Zum mi­li­tä­ri­schen Flug­dienst ge­hö­ren die An­ge­hö­ri­gen des Flug- und Fall­schirm­sprung­diens­tes so­wie die Droh­nen­ope­ra­teu­re und Droh­nen­ope­ra­teu­rin­nen.

2 Als An­ge­hö­ri­ge des Flug- und Fall­schirm­sprung­diens­tes gel­ten:

a.
Mi­li­tär­pi­lo­ten und Mi­li­tär­pi­lo­tin­nen (Mi­li­tär­pi­lo­ten):
1.
Be­rufs­mi­li­tär­pi­lo­ten und Be­rufs­mi­li­tär­pi­lo­tin­nen (Be­rufs­mi­li­tär­pi­lo­ten),
2.
Mi­liz­mi­li­tär­pi­lo­ten und Mi­liz­mi­li­tär­pi­lo­tin­nen (Mi­liz­mi­li­tär­pi­lo­ten);
b.
Bor­d­ope­ra­teu­re und Bor­d­ope­ra­teu­rin­nen (Bor­d­ope­ra­teu­re):
1.
Be­rufs­bor­d­ope­ra­teu­re und Be­rufs­bor­d­ope­ra­teu­rin­nen (Be­rufs­bor­d­ope­ra­teu­re),
2.
Mi­liz­bor­d­ope­ra­teu­re und Mi­liz­bor­d­ope­ra­teu­rin­nen (Mi­liz­bor­d­ope­ra­teu­re);
c.
Be­rufs-Ope­ra­teu­re und Be­rufs-Ope­ra­teu­rin­nen von For­ward-Loo­king In­fra­red Sys­te­men (Be­rufs-FLIR-Ope­ra­teu­re);
d.
Be­rufs­bord­fo­to­gra­fen und Be­rufs­bord­fo­to­gra­fin­nen (Be­rufs­bord­fo­to­gra­fen);
e.
Fall­schirm­auf­klä­rer und Fall­schirm­auf­klä­re­rin­nen (Fall­schirm­auf­klä­rer):
1.
Be­rufs­of­fi­zie­re mit Fach­aus­bil­dung für Fall­schirm­auf­klä­rer (Be­rufs­of­fi­zier-Fall­schirm­auf­klä­rer),
2.
Be­rufs­un­ter­of­fi­zie­re mit Fach­aus­bil­dung für Fall­schirm­auf­klä­rer (Be­rufs­un­ter­of­fi­zier-Fall­schirm­auf­klä­rer),
3.
Mi­liz­fall­schirm­auf­klä­rer und Mi­liz­fall­schirm­auf­klä­re­rin­nen (Mi­liz­fall­schirm­auf­klä­rer);
f.4
zi­vi­le Trans­port­pi­lo­ten und Trans­port­pi­lo­tin­nen (Trans­port­pi­lo­ten) des Luft­trans­port­diens­tes des Bun­des (LTDB);

3 Als Droh­nen­ope­ra­teu­re und Droh­nen­ope­ra­teu­rin­nen (Droh­nen­ope­ra­teu­re) gel­ten:

a.
Be­rufs­droh­nen­ope­ra­teu­re und Be­rufs­droh­nen­ope­ra­teu­rin­nen (Be­rufs­droh­nen­ope­ra­teu­re):
1.
Droh­nen­pi­lo­ten und Droh­nen­pi­lo­tin­nen (Droh­nen­pi­lo­ten),
2.
Droh­nen-Nutz­las­t­ope­ra­teu­re und Droh­nen-Nutz­las­t­ope­ra­teu­rin­nen (Droh­nen-Nutz­las­t­ope­ra­teu­re);
b.
Mi­liz­droh­nen­ope­ra­teu­re und Mi­liz­droh­nen­ope­ra­teu­rin­nen (Mi­liz­droh­nen­ope­ra­teu­re):
1.
Droh­nen­pi­lo­ten und Droh­nen­pi­lo­tin­nen (Droh­nen­pi­lo­ten),
2.
Droh­nen-Nutz­las­t­ope­ra­teu­re und Droh­nen-Nutz­las­t­ope­ra­teu­rin­nen (Droh­nen-Nutz­las­t­ope­ra­teu­re).

4 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 10. Nov. 2004, in Kraft seit 1. Jan. 2005 (AS 2004 5043).

2. Abschnitt: Zulassung, Brevetierung und Ernennung

Art. 3 Zulassung  

Das Eid­ge­nös­si­sche De­par­te­ment für Ver­tei­di­gung, Be­völ­ke­rungs­schutz und Sport (VBS) re­gelt die Zu­las­sung zu den Aus­bil­dungs­lehr­gän­gen des mi­li­tä­ri­schen Flug­diens­tes. Es be­rück­sich­tigt da­bei na­ment­lich die flie­ge­ri­sche und die all­ge­mei­ne Vor­bil­dung, die kör­per­li­che Taug­lich­keit so­wie die geis­ti­ge und cha­rak­ter­li­che Eig­nung und den Leu­mund.

Art. 4 Brevetierung und Ernennung  

Das VBS re­gelt die Bre­ve­tie­rung der An­ge­hö­ri­gen des mi­li­tä­ri­schen Flug­diens­tes und die Er­nen­nung der Be­rufs­mi­li­tär­pi­lo­ten.

3. Abschnitt: Milizangehörige

Art. 5 Einstufung  

1 Die Mi­li­zan­ge­hö­ri­gen des Flug- und Fall­schirm­sprung­diens­tes wer­den in fol­gen­de Ka­te­go­ri­en ein­ge­stuft:

a.

Ka­te­go­rie A:

1.
Mi­liz­mi­li­tär­pi­lo­ten, die Kampf­flug­zeu­ge flie­gen und ei­ne ho­he Flu­g­leis­tung zu er­brin­gen ha­ben,

2.
Mi­liz­he­li­ko­pter­pi­lo­ten,

3.5Mi­liz­mi­li­tär­pi­lo­ten, die Trans­port­flü­ge durch­füh­ren, bis zur Vollen­dung des 45. Al­ters­jah­res,

4.6 Mi­liz­mi­li­tär­pi­lo­ten, die in ih­rer be­ruf­li­chen Funk­ti­on Staats­luft­fahr­zeu­ge flie­gen und nicht in ei­ner Flie­ger­staf­fel ein­ge­teilt sind;

b.7

Ka­te­go­rie B:

1. Mi­liz­mi­li­tär­pi­lo­ten, die Trans­port­flü­ge durch­füh­ren, ab dem 46. Al­ters­jahr,

2. Mi­liz­mi­li­tär­pi­lo­ten, die der Ziel­flug-, Aus­bil­dungs- oder In­stru­men­ten­flug­staf­fel an­ge­hö­ren oder

Son­der­auf­ga­ben er­fül­len,

3. Mi­liz­bor­d­ope­ra­teu­re;

c.

Ka­te­go­rie C:

Mi­liz­fall­schirm­auf­klä­rer.

2 Die Luft­waf­fe ent­schei­det über die Ein­stu­fung im Ein­zel­fall.

5 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 10. Nov. 2004 (AS 2004 5043). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Ju­ni 2006 (AS 2006 2401).

6 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 16. Ju­ni 2006 (AS 2006 2401).

7 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Ju­ni 2006 (AS 2006 2401).

Art. 6 Spezielle Ausbildungsdienste  

1 Die Mi­li­zan­ge­hö­ri­gen des mi­li­tä­ri­schen Flug­diens­tes wer­den zur Er­hal­tung und För­de­rung ih­rer Ein­satz­fä­hig­keit zu Trai­nings­kur­sen auf­ge­bo­ten.

2 Über­dies wer­den jähr­lich zu ei­nem in­di­vi­du­el­len Trai­ning wie folgt auf­ge­bo­ten:

a.8
1.Mi­liz­mi­li­tär­pi­lo­ten, die in ih­rer be­ruf­li­chen Funk­ti­on Staats­luft­fahr­zeu­ge flie­gen und nicht in ei­ner Flie­ger­staf­fel ein­ge­teilt sind: für höchs­tens 45 Ta­ge,
2.
al­le üb­ri­gen Mi­liz­mi­li­tär­pi­lo­ten: für höchs­tens 12 Ta­ge;
b.
Mi­liz­bor­d­ope­ra­teu­re: für höchs­tens 8 Ta­ge;
c.
Mi­liz­fall­schirm­auf­klä­rer: für höchs­tens 12 Ta­ge;
d.9
1. Mi­liz­droh­nen­ope­ra­teu­re, die in ih­rer be­ruf­li­chen Funk­ti­on Staats­luft­fahr­zeu­ge flie­gen und nicht in ei­ner Droh­nen­staf­fel ein­ge­teilt sind: für höchs­tens 45 Ta­ge,
2.al­le üb­ri­gen Mi­liz­droh­nen­ope­ra­teu­re: für höchs­tens 12 Ta­ge.

3 Mi­liz­mi­li­tär­pi­lo­ten, Mi­liz­fall­schirm­auf­klä­rer und Mi­liz­droh­nen­ope­ra­teu­re leis­ten jähr­lich höchs­tens 33 Ta­ge Aus­bil­dungs­dienst im Rah­men von Fort­bil­dungs­diens­ten der Trup­pe.10

8 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Ju­ni 2006 (AS 2006 2401).

9 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Ju­ni 2006 (AS 2006 2401).

10 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Ju­ni 2006 (AS 2006 2401).

4. Abschnitt: Eignungs- und Tauglichkeitsuntersuchung

Art. 7  

1 Flug- und Fall­schirm­sprung­dienst so­wie Droh­nen­flug­dienst dür­fen nur Per­so­nen leis­ten, die vom Flie­ge­r­ärzt­li­chen In­sti­tut (FAI) kör­per­lich taug­lich so­wie geis­tig und cha­rak­ter­lich ge­eig­net er­klärt wor­den sind.

2 Die kör­per­li­che Taug­lich­keit so­wie die geis­ti­ge und cha­rak­ter­li­che Eig­nung wer­den erst­mals bei der Zu­las­sung ab­ge­klärt. Die kör­per­li­che Taug­lich­keit wird da­nach in re­gel­mäs­si­gen Un­ter­su­chun­gen über­prüft; sie wird durch das FAI in ei­nem ärzt­li­chen Taug­lich­keit­sat­test be­schei­nigt.

5. Abschnitt: Einstellung im militärischen Flugdienst und Wiederzulassung; Ausscheiden

Art. 8 Einstellung  

1 Die An­ge­hö­ri­gen des mi­li­tä­ri­schen Flug­diens­tes wer­den vor­über­ge­hend oder end­gül­tig im mi­li­tä­ri­schen Flug­dienst ein­ge­stellt, wenn:

a.
sie me­di­zi­nisch nicht mehr taug­lich sind;
b.
sie den fach­li­chen oder cha­rak­ter­li­chen An­for­de­run­gen nicht mehr ge­nü­gen;
c.
kein mi­li­tä­ri­sches Be­dürf­nis nach ih­rer Funk­ti­on mehr be­steht;
d.
sie Aus­land­ur­laub nach Ar­ti­kel 48 der Ver­ord­nung über das mi­li­tä­ri­sche Kon­troll­we­sen vom 7. De­zem­ber 199811 er­hal­ten ha­ben oder sie bei Aus­land­auf­ent­halt von we­ni­ger als sechs Mo­na­ten das Trai­ning nicht auf­recht­er­hal­ten kön­nen;
e.
sie als Of­fi­zier nach Ar­ti­kel 60 MG zu den nicht in For­ma­tio­nen ein­ge­teil­ten An­ge­hö­ri­gen der Ar­mee zu­ge­wie­sen wer­den; aus­ge­nom­men sind Be­rufs­mi­li­tär­pi­lo­ten;
f.
sie sich im Mut­ter­schafts­ur­laub be­fin­den; oder
g.
an­de­re wich­ti­ge Grün­de einen wei­te­ren Ein­satz in ih­rer Funk­ti­on nicht mehr an­ge­zeigt er­schei­nen las­sen.

2 Bei Mi­liz­mi­li­tär­pi­lo­ten der Ka­te­go­rie A kann statt der Ein­stel­lung die Ver­set­zung in die Ka­te­go­rie B an­ge­ord­net wer­den.

3 Wer Aus­land­ur­laub hat, kann auf Ge­such hin von der Ein­stel­lung be­freit wer­den, wenn:

a.
ein mi­li­tä­ri­sches Be­dürf­nis be­steht; und
b.
er oder sie sich ver­pflich­tet, die vor­ge­schrie­be­nen Dienst­leis­tun­gen zu ab­sol­vie­ren und da­bei die Rei­se­kos­ten für die Aus­land­stre­cke zu tra­gen.

11 [AS 1999 941, 2903Art.121 Ziff. 1, 2001190Art. 121 Ziff. 1. AS 2004 5299Art. 43]. Sie­he heu­te die V vom 10. Dez. 2004 über das mi­li­tä­ri­sche Kon­troll­we­sen (SR 511.22).

Art. 9 Zuständigkeit und Wiederzulassung  

Das VBS re­gelt die Zu­stän­dig­keit zur Ein­stel­lung im mi­li­tä­ri­schen Flug­dienst so­wie die Wie­der­zu­las­sung.

Art. 10 Ausscheiden von Berufsmilitärpiloten und zivilen Transportpiloten 12  

1 Be­rufs­mi­li­tär­pi­lo­ten und zi­vi­le Trans­port­pi­lo­ten blei­ben im Flug­dienst bis zur Auf­lö­sung des Ar­beits­ver­hält­nis­ses.13

2 Pi­lo­ten von Ein­sit­zer­kampf­flug­zeu­gen so­wie ers­te Pi­lo­ten von Dop­pel­sit­zer­kampf- und Dü­sen­schul­flug­zeu­gen schei­den mit 55 Jah­ren aus dem Jet­flug­dienst aus.

3 Das VBS kann die Al­ters­li­mi­te in Aus­nah­me­fäl­len aus mi­li­tä­ri­schen Grün­den her­auf­set­zen, ins­be­son­de­re wenn die Füh­rungs­funk­ti­on des be­tref­fen­den Pi­lo­ten und die Ein­satz­be­reit­schaft der Luft­waf­fe dies er­for­dern.

12 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Nov. 2004, in Kraft seit 1. Jan. 2005 (AS 2004 5043).

13 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Nov. 2004, in Kraft seit 1. Jan. 2005 (AS 2004 5043).

Art. 11 Ausscheiden der Milizmilitärpiloten 14  

1 Mi­liz­mi­li­tär­pi­lo­ten, die in ih­rer be­ruf­li­chen Funk­ti­on Staats­luft­fahr­zeu­ge flie­gen und nicht in ei­ner Flie­ger­staf­fel ein­ge­teilt sind, blei­ben im mi­li­tä­ri­schen Flug­dienst bis zur Auf­lö­sung ih­res Ar­beits­ver­hält­nis­ses.

2 Al­le üb­ri­gen Mi­liz­mi­li­tär­pi­lo­ten schei­den spä­tes­tens auf En­de des Ka­len­der­jah­res, in dem sie das 50. Al­ters­jahr vollen­den, aus dem Flug­dienst aus. Un­ter Be­rück­sich­tung der spe­zi­el­len Be­las­tung im Flug­dienst oder zur Lauf­bahn­steue­rung kann das VBS für die ein­zel­nen Funk­tio­nen wei­ter­ge­hen­de Ein­schrän­kun­gen er­las­sen.

3 Die Test­pi­lo­ten und Test­pi­lo­tin­nen der ar­ma­suis­se blei­ben im mi­li­tä­ri­schen Flug­dienst bis zur Auf­lö­sung ih­res Ar­beits­ver­hält­nis­ses.

14 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Ju­ni 2006 (AS 2006 2401).

Art. 12 Ausscheiden der Bordoperateure, der Berufs-FLIR-Operateure und der Berufsbordfotografen  

1 Be­rufs­bor­d­ope­ra­teu­re, Be­rufs-FLIR-Ope­ra­teu­re und Be­rufs­bord­fo­to­gra­fen blei­ben im Flug­dienst bis zur Auf­lö­sung des Ar­beits­ver­hält­nis­ses.

2 Mi­liz­bor­d­ope­ra­teu­re schei­den spä­tes­tens auf En­de des Ka­len­der­jah­res, in dem sie das 50. Al­ters­jahr vollen­den, aus dem Flug­dienst aus.

Art. 13 Ausscheiden der Fallschirmaufklärer  

1 Be­rufs­of­fi­zier-Fall­schirm­auf­klä­rer und Be­rufs­un­ter­of­fi­zier-Fall­schirm­auf­klä­rer blei­ben im Fall­schirm­sprung­dienst bis zur Auf­lö­sung des Ar­beits­ver­hält­nis­ses.

2 Mi­liz­fall­schirm­auf­klä­rer schei­den spä­tes­tens auf En­de des Ka­len­der­jah­res, in dem sie das 42. Al­ters­jahr vollen­den, aus dem Fall­schirm­sprung­dienst aus.

Art. 14 Ausscheiden der Drohnenoperateure  

1 Be­rufs­droh­nen­ope­ra­teu­re blei­ben im mi­li­tä­ri­schen Flug­dienst bis zur Auf­lö­sung des Ar­beits­ver­hält­nis­ses.

2 Mi­liz­droh­nen­ope­ra­teu­re, die in ih­rer be­ruf­li­chen Funk­ti­on Staats­luft­fahr­zeu­ge flie­gen und nicht in ei­ner Droh­nen­staf­fel ein­ge­teilt sind, blei­ben im mi­li­tä­ri­schen Flug­dienst bis zur Auf­lö­sung ih­res Ar­beits­ver­hält­nis­ses.15

3 Al­le üb­ri­gen Mi­liz­droh­nen­ope­ra­teu­re schei­den spä­tes­tens auf En­de des Ka­len­der­jah­res, in dem sie das 50. Al­ters­jahr vollen­den, aus dem mi­li­tä­ri­schen Flug­dienst aus.16

15 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Ju­ni 2006 (AS 2006 2401).

16 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 16. Ju­ni 2006 (AS 2006 2401).

Art. 15 Weiterverwendung nach der Einstellung im militärischen Flugdienst oder nach dem Ausscheiden 17  

1 An­ge­hö­ri­ge des mi­li­tä­ri­schen Flug­diens­tes kön­nen nach ih­rer Ein­stel­lung (Art. 8) oder nach ih­rem Aus­schei­den (Art. 10–14) in Funk­tio­nen wei­ter­ver­wen­det wer­den, zu de­ren Aus­übung ih­re Kennt­nis­se und Er­fah­run­gen not­wen­dig sind.

2 Sie kön­nen nach ih­rer Ein­stel­lung im oder ih­rem Aus­schei­den aus dem mi­li­tä­ri­schen Flug­dienst bis zur Vollen­dung des 50. Al­ters­jah­res für höchs­tens 200 Ta­ge, jähr­lich je­doch höchs­tens 25 Ta­ge, in Fort­bil­dungs­diens­ten der Trup­pe ver­wen­det wer­den.18

3 Wer­den An­ge­hö­ri­ge des mi­li­tä­ri­schen Flug­diens­tes nicht mehr in ei­ner der Funk­tio­nen nach Ab­satz 1 ein­ge­setzt, so rich­tet sich ih­re Mi­li­tär­dienst­pflicht nach der MDV.

17 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Ju­ni 2006 (AS 2006 2401).

18 Fa­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 6. April 2011, in Kraft seit 1. Mai 2011 (AS 2011 1385).

6. Abschnitt: Benützung von schweizerischen Zivilluftfahrzeugen und ausländischen Luftfahrzeugen

Art. 1619  

Die Be­nüt­zung von schwei­ze­ri­schen Zi­vil­luft­fahr­zeu­gen und aus­län­di­schen Luft-fahr­zeu­gen im Zu­sam­men­hang mit dem mi­li­tä­ri­schen Flug­dienst wird vom VBS ge­re­gelt.

19 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Nov. 2004, in Kraft seit 1. Jan. 2005 (AS 2004 5043).

7. Abschnitt: Entschädigung

Art. 17 Anspruch auf Entschädigung  

1 Die bre­ve­tier­ten Mi­li­zan­ge­hö­ri­gen des Flug- und Fall­schirm­sprung­diens­tes er­hal­ten ei­ne Ent­schä­di­gung für die be­son­de­re Be­an­spru­chung durch den Flug- oder Fall­schirm­sprung­dienst. Der An­spruch ent­steht ab dem Mo­nat, in dem sie erst­mals Aus­bil­dungs­dienst leis­ten.

2 Die Test­pi­lo­ten und Test­pi­lo­tin­nen der ar­ma­suis­se er­hal­ten kei­ne Ent­schä­di­gung.

3 Die Ent­schä­di­gun­gen sind im An­hang fest­ge­legt.

Art. 18 Entschädigung bei Einstellung und Herabsetzung  

Das VBS re­gelt die Ent­schä­di­gung bei Ein­stel­lung im mi­li­tä­ri­schen Flug­dienst und die Her­ab­set­zung der Ent­schä­di­gung.

8. Abschnitt: Versicherungspflicht

Art. 19  

1 Die Mi­li­zan­ge­hö­ri­gen des Flug- und Fall­schirm­sprung­diens­tes müs­sen für Flug- oder Fall­schirm­sprun­g­un­fäl­le ei­ne Un­fall­ver­si­che­rung von min­des­tens 50 000 Fran­ken für den To­des­fall und von min­des­tens 250 000 Fran­ken für den In­va­li­di­täts­fall ab­sch­lies­sen. Tre­ten sie nicht der von der Luft­waf­fe ver­wal­te­ten Kol­lek­ti­v­un­fall­ver­si­che­rung bei, so müs­sen sie die Ver­si­che­rungs­po­li­ce bei der Luft­waf­fe hin­ter­le­gen.

2 Für die glei­chen Be­trä­ge wer­den al­le üb­ri­gen Per­so­nen, die Mi­li­tär­luft­fahr­zeu­ge füh­ren oder dar­in mit­flie­gen, durch die Luft­waf­fe ver­si­chert.

3 Die Ver­si­che­rung er­gänzt die Leis­tun­gen der Mi­li­tär­ver­si­che­rung oder die Leis­tun­gen nach BPG.

4 Für die Be­rufs­an­ge­hö­ri­gen des Flug- und Fall­schirm­sprung­diens­tes und die Test­pi­lo­ten der ar­ma­suis­se ist der Ab­schluss der Ver­si­che­rung frei­wil­lig.

5 Wer An­spruch auf ei­ne Ent­schä­di­gung nach Ar­ti­kel 17 oder auf ei­ne Son­der­zu­la­ge nach Ar­ti­kel 48 der Bun­des­per­so­nal­ver­ord­nung vom 3. Ju­li 200120 hat, muss die Ver­si­che­rungs­prä­mi­en sel­ber tra­gen. In den üb­ri­gen Fäl­len über­nimmt der Bund die Ver­si­che­rungs­prä­mi­en.

9. Abschnitt: Schlussbestimmungen

Art. 20 Vollzug  

Das VBS voll­zieht die­se Ver­ord­nung. Es er­lässt die Aus­füh­rungs­vor­schrif­ten.

Art. 21 Aufhebung bisherigen Rechts  

Die Ver­ord­nung vom 9. Mai 200321 über den mi­li­tä­ri­schen Flug­dienst (MFV) wird auf­ge­ho­ben.

Art. 22 Inkrafttreten  

Die­se Ver­ord­nung tritt am 1. Ja­nu­ar 2004 in Kraft.

Anhang

(Art. 17)

Flug- und Fallschirmsprungentschädigung

Die Entschädigungen für die Milizangehörigen des militärischen Flug- und Fallschirmsprungdienstes (Art. 5) beträgt jährlich:

a.

in der Kategorie A:

12 800 Franken;

b.

in der Kategorie B:

8 500 Franken;

c.

in der Kategorie C:

5 100 Franken;

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