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Verordnung
über Waffen, Waffenzubehör und Munition
(Waffenverordnung, WV)

Der Schweizerische Bundesrat,

gestützt auf das Waffengesetz vom 20. Juni 19971 (WG)
und auf Artikel 150a Absatz 2 Buchstabe c des Militärgesetzes
vom 3. Februar 19952,

verordnet:

1. Kapitel: Begriffe 3

3 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 14. Juni 2019, in Kraft seit 15. Aug. 2019 (AS 2019 2377).

Art. 1 Schreckschuss- und Signalwaffen 4  

(Art. 4 Abs. 1 Bst. a WG)

1 Als Feu­er­waf­fen gel­ten Ge­gen­stän­de mit ei­nem Pa­tro­nen­hal­ter, die da­für aus­ge­legt sind, nur Platz­pa­tro­nen, Reiz­stof­fe, sons­ti­ge ak­ti­ve Sub­stan­zen oder py­ro­tech­ni­sche Si­gnal­pa­tro­nen ab­zu­feu­ern (Schreck­schuss- und Si­gnal­waf­fen), und die die im An­hang zur Durch­füh­rungs­richt­li­nie (EU) 2019/695 auf­ge­führ­ten tech­ni­schen Spe­zi­fi­ka­tio­nen nicht er­fül­len.

2 Nicht als Feu­er­waf­fen gel­ten Schreck­schuss- und Si­gnal­waf­fen, die die­se tech­ni­schen Spe­zi­fi­ka­tio­nen er­fül­len.

4 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 24. Ju­ni 2020, in Kraft seit 1. Sept. 2020 (AS 2020 2955).

5 Durch­füh­rungs­richt­li­nie (EU) 2019/69 der Kom­mis­si­on vom 16. Ja­nu­ar 2019 zur Fest­le­gung tech­ni­scher Spe­zi­fi­ka­tio­nen für Schreck­schuss- und Si­gnal­waf­fen ge­mä­ss der Richt­li­nie 91/477/EWG des Ra­tes über die Kon­trol­le des Er­werbs und des Be­sit­zes von Waf­fen, Fas­sung ge­mä­ss ABl. L 15 vom 17.1.2019, S. 22.

Art. 1a Sprayprodukte 6  

(Art. 4 Abs. 1 Bst. b WG)

Als Waf­fen gel­ten Spray­pro­duk­te zur Selbst­ver­tei­di­gung mit den Reiz­stof­fen nach An­hang 2.

6 Ur­sprüng­lich: Art. 1

Art. 2 Elektroschockgeräte  

(Art. 4 Abs. 1 Bst. e WG)

Als Waf­fen gel­ten Elek­tro­schock­ge­rä­te, die nicht den Be­stim­mun­gen der Ver­ord­nung vom 9. April 19977 über elek­tri­sche Nie­der­span­nungs­er­zeug­nis­se ent­spre­chen. In Zwei­fels­fäl­len ent­schei­det die Zen­tral­stel­le Waf­fen.

7 [AS 1997 1016; 2000 734Art. 19 Ziff. 2, 762Ziff. I 3; 2007 4477Ziff. IV 23; 2009 6243An­hang 3 Ziff. II 4; 2010 2583An­hang 4 Ziff. II 1, 2749Ziff. I 1; 2013 3509An­hang Ziff. 2. AS 2016 105Art. 29]. Sie­he heu­te: die V vom 25 Nov. 2015 (SR 734.26).

Art. 3 Wesentliche Waffenbestandteile  

(Art. 1 Abs. 2 Bst. a und 4 Abs. 3 WG)

Als we­sent­li­che Waf­fen­be­stand­tei­le gel­ten:

a.
bei Pis­to­len:
1.
Griff­stück,
2.
Ver­schluss,
3.
Lauf;
b.
bei Re­vol­vern:
1.
Rah­men,
2.
Lauf,
3.8
Trom­mel;
c.
bei Hand­feu­er­waf­fen:
1.9
Ver­schluss­ge­häu­se be­zie­hungs­wei­se Ge­häu­seo­ber­teil und ‑un­ter­teil,
2.
Ver­schluss,
3.
Lauf;
d.
bei mi­li­tä­ri­schen Ab­schuss­ge­rä­ten mit Spreng­wir­kung:
1.
Ziel­ge­rät,
2.
Ab­schuss­be­häl­ter oder Ab­schuss­rohr.

8 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 14. Ju­ni 2019, in Kraft seit 15. Aug. 2019 (AS 2019 2377).

9 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Ju­ni 2019, in Kraft seit 15. Aug. 2019 (AS 2019 2377).

Art. 4 Besonders konstruierte Bestandteile von Waffen oder Waffenzubehör  

(Art. 1 Abs. 2 Bst. a, 4 Abs. 2 Bst. a, b und 3 WG)

1 Als be­son­ders kon­stru­ier­te Waf­fen­be­stand­tei­le gel­ten Be­stand­tei­le von Feu­er­waf­fen, die spe­zi­ell für die­se Waf­fen ent­wi­ckelt oder ab­ge­än­dert wur­den und in der­sel­ben Aus­füh­rung nicht auch für an­de­re Zwe­cke ver­wend­bar sind. Nicht als be­son­ders kon­stru­iert gel­ten Waf­fen­be­stand­tei­le wie Fe­dern, Norm­stif­te, Splin­te, Schrau­ben oder die Holz- und Kunst­stoff­tei­le der Schäf­tung.

2 Als be­son­ders kon­stru­ier­te Be­stand­tei­le von Waf­fen­zu­be­hör gel­ten:

a.
für La­ser und Nacht­sicht­ziel­ge­rä­te: die Mon­ta­ge­vor­rich­tung;
b.
für Schall­dämp­fer: spe­zi­ell da­für kon­stru­ier­te La­mel­len.
Art. 4a Hand- und Faustfeuerwaffen 10  

(Art. 4 Abs. 2bis und 5 Abs. 1 Bst. c WG)

1 Als Hand­feu­er­waf­fen gel­ten Feu­er­waf­fen, de­ren Ge­samt­län­ge 60 cm über­schrei­tet oder die in der Re­gel zweihän­dig oder ab Schul­ter ge­schos­sen wer­den.

2 Als Faust­feu­er­waf­fen gel­ten Pis­to­len und Re­vol­ver so­wie an­de­re Feu­er­waf­fen, die nicht un­ter Ab­satz 1 fal­len.

10 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 14. Ju­ni 2019, in Kraft seit 15. Aug. 2019 (AS 2019 2377).

Art. 5 Militärische Abschussgeräte mit Sprengwirkung  

(Art. 5 Abs. 1 Bst. a WG)11

1 Als mi­li­tä­ri­sche Ab­schuss­ge­rä­te mit Spreng­wir­kung gel­ten Pan­zer­fäus­te, Ra­ke­ten-roh­re, Gra­nat- und Mi­nen­wer­fer, die je­weils von ei­ner ein­zi­gen Per­son ge­tra­gen und be­dient wer­den kön­nen.

2 Das Eid­ge­nös­si­sche Jus­tiz- und Po­li­zei­de­par­te­ment (EJPD)12 be­stimmt, wel­che wei­te­ren Ge­rä­te als mi­li­tä­ri­sche Ab­schuss­ge­rä­te mit Spreng­wir­kung gel­ten.

11 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Ju­ni 2019, in Kraft seit 15. Aug. 2019 (AS 2019 2377).

12 Aus­druck ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Ju­ni 2019, in Kraft seit 15. Aug. 2019 (AS 2019 2377). Die­se Änd. wur­de im gan­zen Er­lass be­rück­sich­tigt.

Art. 5a Zu halbautomatischen Feuerwaffen umgebaute Seriefeuerwaffen 13  

(Art. 5 Abs. 1 Bst. b WG)

Se­rie­feu­er­waf­fen gel­ten nur dann als zu halb­au­to­ma­ti­schen Feu­er­waf­fen um­ge­baut, wenn die Se­rie­feu­er-Funk­ti­on nicht oder nur mit gros­sem Auf­wand von ei­ner Fach­per­son mit Spe­zi­al­werk­zeug wie­der­her­ge­stellt wer­den kann.

13 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 14. Ju­ni 2019, in Kraft seit 15. Aug. 2019 (AS 2019 2377).

Art. 5b Ausrüstung mit einer Ladevorrichtung mit hoher Kapazität 14  

(Art. 5 Abs. 1 Bst. c WG)

Halb­au­to­ma­ti­sche Zen­tral­feu­er­waf­fen gel­ten dann als mit ei­ner La­de­vor­rich­tung mit ho­her Ka­pa­zi­tät aus­ge­rüs­tet, wenn:

a.
ei­ne sol­che La­de­vor­rich­tung in die Feu­er­waf­fe ein­ge­setzt ist;
b.
die Feu­er­waf­fe zu­sam­men mit ei­ner pas­sen­den La­de­vor­rich­tung mit ho­her Ka­pa­zi­tät auf­be­wahrt wird; oder
c.
die Feu­er­waf­fe zu­sam­men mit ei­ner pas­sen­den La­de­vor­rich­tung mit ho­her Ka­pa­zi­tät trans­por­tiert wird.

14 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 14. Ju­ni 2019, in Kraft seit 15. Aug. 2019 (AS 2019 2377).

Art. 6 Mit Feuerwaffen verwechselbare Waffen  

(Art. 4 Abs. 1 Bst. f und g WG)

Druck­luft-, CO2-, Imi­ta­ti­ons-, Schreck­schuss- und Soft-Air-Waf­fen sind mit Feu­er­waf­fen ver­wech­sel­bar, wenn sie auf den ers­ten Blick ech­ten Feu­er­waf­fen glei­chen, und zwar un­ab­hän­gig da­von, ob ei­ne Fach­per­son oder sonst je­mand nach kur­z­er Prü­fung die Ver­wech­sel­bar­keit er­kennt.

Art. 7 Messer und Dolche 15  

(Art. 4 Abs. 1 Bst. c WG)

1 Mes­ser gel­ten als Waf­fen, wenn sie:

a.
einen ein­hän­dig be­dien­ba­ren Spring- oder an­de­ren au­to­ma­ti­schen Aus­lö­se­me­cha­nis­mus auf­wei­sen;
b.
ge­öff­net ins­ge­samt mehr als 12 cm lang sind; und
c.
ei­ne Klin­ge ha­ben, die mehr als 5 cm lang ist.

2 Schmet­ter­lings­mes­ser gel­ten als Waf­fen, wenn sie die Vor­aus­set­zun­gen nach Ab­satz 1 Buch­sta­ben b und c er­fül­len.

3 Wurf­mes­ser und Dol­che gel­ten als Waf­fen, wenn sie ei­ne fest­ste­hen­de, spitz zu­lau­fen­de, mehr als 5 cm und we­ni­ger als 30 cm lan­ge sym­me­tri­sche Klin­ge auf­wei­sen.

15 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 3. Ju­ni 2016, in Kraft seit 1. Ju­li 2016 (AS 2016 2117).

Art. 8 Schleudern  

(Art. 4 Abs. 1 Bst. d WG)

Schleu­dern gel­ten als Waf­fen, wenn sie zur Er­rei­chung ei­ner mög­lichst gros­sen Be­we­gungs­ener­gie über ei­ne Arm­stüt­ze oder ei­ne ver­gleich­ba­re Vor­rich­tung ver­fü­gen oder für ei­ne sol­che Vor­rich­tung ein­ge­rich­tet sind.

Art. 9 Schweizer Armeetaschenmesser  

(Art. 4 Abs. 6 WG)

Als Schwei­zer Ar­mee­ta­schen­mes­ser gel­ten die von der Ar­mee be­schaff­ten Ta­schen­mes­ser so­wie die ih­nen ähn­li­chen Schwei­zer Of­fi­zier­sta­schen­mes­ser, die im Han­del er­hält­lich sind.

Art. 9a Vermitteln 16  

(Art. 5 Abs. 1 und 2, 17 Abs. 1 und 22a Abs. 1 WG)

Als Ver­mit­teln gilt die Schaf­fung der we­sent­li­chen Vor­aus­set­zun­gen für den Ab­schluss von Ver­trä­gen be­tref­fend die Her­stel­lung, das An­bie­ten, das Er­wer­ben oder das Wei­ter­ge­ben von Waf­fen so­wie das Or­ga­ni­sie­ren sol­cher Trans­ak­tio­nen.

16 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 14. Ju­ni 2019, in Kraft seit 15. Aug. 2019 (AS 2019 2377).

1a. Kapitel: Allgemeine Verbote und Einschränkungen sowie Ausnahmebewilligungen 17

17 Eingefügt durch Ziff. I der V vom 14. Juni 2019, in Kraft seit 15. Aug. 2019 (AS 2019 2377).

1. Abschnitt: Allgemeines 18

18 Eingefügt durch Ziff. I der V vom 14. Juni 2019, in Kraft seit 15. Aug. 2019 (AS 2019 2377).

Art. 9b Gültigkeit von Ausnahmebewilligungen 19  

(Art. 5 Abs. 6 WG)

1 So­weit die Be­stim­mun­gen die­ses Ka­pi­tels nichts an­de­res vor­se­hen, kön­nen Aus­nah­me­be­wil­li­gun­gen nach Ar­ti­kel 5 Ab­satz 6 WG nur in schrift­lich be­grün­de­ten Ein­zel­fäl­len, für ei­ne be­stimm­te Per­son und grund­sätz­lich nur für ei­ne ein­zi­ge Waf­fe, einen ein­zi­gen we­sent­li­chen Waf­fen­be­stand­teil, einen ein­zi­gen be­son­ders kon­stru­ier­ten Waf­fen­be­stand­teil oder ein ein­zi­ges Waf­fen­zu­be­hör ei­nes be­stimm­ten Waf­fen­typs er­teilt wer­den. Sie sind zu be­fris­ten und kön­nen mit Auf­la­gen ver­bun­den wer­den.

2 Per­so­nen, die über ei­ne Waf­fen­han­dels­be­wil­li­gung ver­fü­gen, kann die Aus­nah­me­be­wil­li­gung für die Über­tra­gung, den Er­werb, das Ver­mit­teln im In­land und den Be­sitz für ei­ne un­be­schränk­te An­zahl Waf­fen, we­sent­li­che und be­son­ders kon­stru­ier­te Waf­fen­be­stand­tei­le und Waf­fen­zu­be­höre er­teilt wer­den.

19 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 14. Ju­ni 2019, in Kraft seit 15. Aug. 2019 (AS 2019 2377).

Art. 9c Ausnahmebewilligungen für Personen mit Wohnsitz im Ausland und für ausländische Staatsangehörige 20  

(Art. 5 Abs. 6 WG)

Per­so­nen mit Wohn­sitz im Aus­land so­wie aus­län­di­schen Staats­an­ge­hö­ri­gen oh­ne Nie­der­las­sungs­be­wil­li­gung mit Wohn­sitz in der Schweiz darf ei­ne Aus­nah­me­be­wil­li­gung für den Er­werb ei­ner Waf­fe, ei­nes we­sent­li­chen oder be­son­ders kon­stru­ier­ten Waf­fen­be­stand­teils oder ei­nes Waf­fen­zu­be­hörs nur er­teilt wer­den, wenn sie ei­ne amt­li­che Be­stä­ti­gung ih­res Wohn­sitz- be­zie­hungs­wei­se Hei­mat­staats vor­le­gen, wo­nach sie zum Er­werb des be­tref­fen­den Ge­gen­stands be­rech­tigt sind.

20 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 14. Ju­ni 2019, in Kraft seit 15. Aug. 2019 (AS 2019 2377).

Art. 9d Ausnahmen von der Ausnahmebewilligungspflicht bei Reparatur 21  

Wird ein we­sent­li­cher oder be­son­ders kon­stru­ier­ter Waf­fen­be­stand­teil in ei­ner Waf­fen­hand­lung durch einen neu­en er­setzt, so ist für den Er­werb des neu­en Be­stand­teils kei­ne Aus­nah­me­be­wil­li­gung er­for­der­lich, wenn der er­setz­te Be­stand­teil beim In­ha­ber oder der In­ha­be­rin der Waf­fen­han­dels­be­wil­li­gung bleibt.

21 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 14. Ju­ni 2019, in Kraft seit 15. Aug. 2019 (AS 2019 2377).

Art. 9e Meldung der übertragenden Person 22  

Wer dem In­ha­ber oder der In­ha­be­rin ei­ner Aus­nah­me­be­wil­li­gung ei­ne Feu­er­waf­fe oder einen we­sent­li­chen Be­stand­teil ei­ner Feu­er­waf­fe über­trägt, muss der zu­stän­di­gen kan­to­na­len Be­hör­de in­ner­halb von 30 Ta­gen ei­ne Ko­pie der Be­wil­li­gung zu­stel­len.

22 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 14. Ju­ni 2019, in Kraft seit 15. Aug. 2019 (AS 2019 2377).

Art. 1023  

23 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 14. Ju­ni 2019, mit Wir­kung seit 15. Aug. 2019 (AS 2019 2377).

Art. 11 Erwerb von verbotenen Waffen, wesentlichen oder besonders konstruierten Waffenbestandteilen oder Waffenzubehör durch Erbgang  

(Art. 6a WG)

1 Die Aus­nah­me­be­wil­li­gung nach Ar­ti­kel 6a WG wird von der zu­stän­di­gen kan­to­na­len Be­hör­de auf einen vom Erb­las­ser, von der Erb­las­se­rin oder von der Er­ben­ge­mein­schaft be­zeich­ne­ten Ver­tre­ter oder ei­ne von die­sen be­zeich­ne­te Ver­tre­te­rin (Er­ben­ver­tre­tung) aus­ge­stellt. Han­delt es sich bei den er­erb­ten Ge­gen­stän­den um Feu­er­waf­fen oder we­sent­li­che Be­stand­tei­le von Feu­er­waf­fen, so muss die Er­ben­ver­tre­tung die für Samm­ler und Samm­le­rin­nen gel­ten­den Vor­aus­set­zun­gen und Pflich­ten er­fül­len (Art. 28e WG).24

2 Das Ge­such um Er­tei­lung ei­ner Aus­nah­me­be­wil­li­gung ist in­ner­halb von 6 Mo­na­ten nach dem Tod des Erb­las­sers oder der Erb­las­se­rin zu stel­len.

3 Das Ge­such ist mit den fol­gen­den Bei­la­gen bei der zu­stän­di­gen kan­to­na­len Be­hör­de ein­zu­rei­chen:

a.
von der Er­ben­ver­tre­tung un­ter­zeich­ne­tes Ver­zeich­nis, das die er­erb­ten Ge­gen­stän­de un­ter An­ga­be von Waf­fen­art, Her­stel­ler, Ka­li­ber, Be­zeich­nung und Waf­fen­num­mer ein­zeln auf­führt;
b.25
c.
Ko­pie ei­nes gül­ti­gen Pas­ses oder ei­ner gül­ti­gen Iden­ti­täts­kar­te;
d.
ge­ge­be­nen­falls amt­li­che Be­stä­ti­gung nach Ar­ti­kel 9c;
e.
im Fall von Feu­er­waf­fen der Nach­weis, dass die an­ge­mes­se­nen Vor­keh­run­gen zur si­che­ren Auf­be­wah­rung er­bracht sind.26

4 Sind die Vor­aus­set­zun­gen für die Er­tei­lung der Aus­nah­me­be­wil­li­gung er­füllt, so er­teilt die zu­stän­di­ge kan­to­na­le Be­hör­de ei­ne ein­zi­ge Be­wil­li­gung für sämt­li­che im Ver­zeich­nis auf­ge­führ­ten Ge­gen­stän­de.

4bis Die Er­ben­ver­tre­tung muss die zu­stän­di­ge Be­hör­de in­nert 30 Ta­gen über die Erb­tei­lung in­for­mie­ren und ihr mitt­tei­len, wel­che Ge­gen­stän­de wel­chen Er­ben und Er­bin­nen zu­ge­wie­sen wor­den sind. Wur­den Feu­er­waf­fen oder we­sent­li­che Be­stand­tei­le von Feu­er­waf­fen der Er­ben­ver­tre­tung sel­ber zu­ge­wie­sen, so kann die zu­stän­di­ge Be­hör­de die­se ver­pflich­ten, für die­se Ge­gen­stän­de in­ner­halb von sechs Mo­na­ten nach der Erb­tei­lung ei­ne neue Aus­nah­me­be­wil­li­gung ein­zu­ho­len. Ab­satz 4 ist an­wend­bar.27

5 Er­wer­ben bei der Erb­tei­lung Er­ben und Er­bin­nen, die nicht Er­ben­ver­tre­tung wa­ren, einen oder meh­re­re der im Ver­zeich­nis auf­ge­führ­ten Ge­gen­stän­de, so müs­sen sie für die­se in­ner­halb von sechs Mo­na­ten nach der Erb­tei­lung ein Ge­such um ei­ne Aus­nah­me­be­wil­li­gung im ei­ge­nen Na­men stel­len. Ab­satz 4 ist an­wend­bar.28

6 Zu­stän­dig ist je­weils die kan­to­na­le Be­hör­de am Wohn­sitz der er­wer­ben­den Per­son. Die Be­hör­de über­mit­telt der zu­stän­di­gen Be­hör­de am letz­ten Wohn­ort des Erb­las­sers oder der Erb­las­se­rin ei­ne Ko­pie der Be­wil­li­gung.

24 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Ju­ni 2019, in Kraft seit 15. Aug. 2019 (AS 2019 2377).

25 Auf­ge­ho­ben durch An­hang 10 Ziff. II 19 der Straf­re­gis­ter­ver­ord­nung vom 19. Okt. 2022, mit Wir­kung seit 23. Jan. 2023 (AS 2022 698).

26 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Ju­ni 2019, in Kraft seit 15. Aug. 2019 (AS 2019 2377).

27 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 14. Ju­ni 2019, in Kraft seit 15. Aug. 2019 (AS 2019 2377).

28 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Ju­ni 2019, in Kraft seit 15. Aug. 2019 (AS 2019 2377).

Art. 12 Verbot für Angehörige bestimmter Staaten  

(Art. 7 WG)

1 Der Er­werb, der Be­sitz, das An­bie­ten, das Ver­mit­teln und die Über­tra­gung von Waf­fen, we­sent­li­chen oder be­son­ders kon­stru­ier­ten Waf­fen­be­stand­tei­len, Waf­fen­zu­be­hör, Mu­ni­ti­on und Mu­ni­ti­ons­be­stand­tei­len so­wie das Tra­gen von Waf­fen und das Schies­sen mit Feu­er­waf­fen sind An­ge­hö­ri­gen fol­gen­der Staa­ten ver­bo­ten:

a.
Ser­bi­en;
b.29
c.
Bos­ni­en und Her­ze­go­wi­na;
d.
Ko­so­vo;
e.30
f.
Nord­ma­ze­do­ni­en;
g.
Tür­kei;
h.
Sri Lan­ka;
i.
Al­ge­ri­en;
j.
Al­ba­ni­en.

2 Die zu­stän­di­ge kan­to­na­le Be­hör­de hat die Aus­nah­me­be­wil­li­gung nach Ar­ti­kel 7 Ab­satz 2 WG zu be­fris­ten und kann sie mit Auf­la­gen ver­bin­den. Vor­be­hal­ten bleibt Ar­ti­kel 49.31

3 Per­so­nen, die um ei­ne Aus­nah­me­be­wil­li­gung nach Ab­satz 2 er­su­chen, müs­sen das da­für vor­ge­se­he­ne For­mu­lar aus­fül­len und mit den fol­gen­den Bei­la­gen bei der zu­stän­di­gen kan­to­na­len Be­hör­de ein­rei­chen:

a.32
b.
Ko­pie ei­nes gül­ti­gen Pas­ses oder ei­ner gül­ti­gen Iden­ti­täts­kar­te;
c.
schrift­li­che Be­grün­dung des Ge­suchs.

29 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 12. Fe­br. 2014, mit Wir­kung seit 15. März 2014 (AS 2014 533).

30 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 12. Fe­br. 2014, mit Wir­kung seit 15. März 2014 (AS 2014 533).

31 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 12. Fe­br. 2014, in Kraft seit 15. März 2014 (AS 2014 533).

32 Auf­ge­ho­ben durch An­hang 10 Ziff. II 19 der Straf­re­gis­ter­ver­ord­nung vom 19. Okt. 2022, mit Wir­kung seit 23. Jan. 2023 (AS 2022 698).

Art. 13 Identifizierung der anbietenden Person  

(Art. 7b Abs. 1 WG)

Um iden­ti­fi­zier­bar zu sein, muss die an­bie­ten­de Per­son:

a.
falls ihr An­ge­bot an­onym er­scheint, be­vor es ver­öf­fent­licht wird, ei­ne Ko­pie ih­res gül­ti­gen Pas­ses oder ih­rer gül­ti­gen Iden­ti­täts­kar­te dem Ver­öf­fent­li­cher sen­den, der sie wäh­rend der Dau­er der Ver­öf­fent­li­chung, min­des­tens aber wäh­rend sechs Mo­na­ten auf­be­wah­ren muss;
b.
falls ihr An­ge­bot nicht an­onym er­scheint, min­des­tens ih­ren Na­men, Vor­na­men und Wohn­sitz im An­ge­bot er­wäh­nen.

2. Abschnitt: Messer und Dolche, Schlag- und Wurfgeräte33

33 Eingefügt durch Ziff. I der V vom 14. Juni 2019, in Kraft seit 15. Aug. 2019 (AS 2019 2377).

Art. 13a Verbote und Bewilligungen für Messer und Dolche  

(Art. 4 Abs. 1 Bst. c, 5 Abs. 2 Bst. a und Abs. 6 so­wie 28b WG)

1 Nicht über­tra­gen, er­wor­ben, an Emp­fän­ger und Emp­fän­ge­rin­nen im In­land ver­mit­telt oder in das schwei­ze­ri­sche Staats­ge­biet ver­bracht wer­den dür­fen:

a.
Dol­che nach Ar­ti­kel 7 Ab­satz 3;
b.
Mes­ser, de­ren Klin­ge durch einen ein­hän­dig be­dien­ba­ren Aus­lö­se­me­cha­nis­mus, na­ment­lich durch Fe­der, Gas­druck oder Gum­mi­band, au­to­ma­tisch aus­ge­löst wird;
c.
Schmet­ter­lings­mes­ser;
d.
Wurf­mes­ser.

2 Die zu­stän­di­gen kan­to­na­len Be­hör­den er­tei­len Aus­nah­me­be­wil­li­gun­gen für Mes­ser nach Ab­satz 1 ins­be­son­de­re, wenn die­se durch Men­schen mit Be­hin­de­rung oder be­stimm­te Be­rufs­grup­pen ver­wen­det wer­den.

3 Schwei­ze­ri­sche Or­don­nanz­dol­che und -ba­jo­net­te dür­fen nur mit ei­ner Be­wil­li­gung ge­werbs­mäs­sig er­wor­ben, ver­mit­telt oder in das schwei­ze­ri­sche Staats­ge­biet ver­bracht wer­den.

Art. 13b Ausnahmebewilligungen für Schlag- und Wurfgeräte  

(Art. 5 Abs. 6 und 28b WG)

Die zu­stän­di­gen kan­to­na­len Be­hör­den er­tei­len Aus­nah­me­be­wil­li­gun­gen für Waf­fen nach Ar­ti­kel 5 Ab­satz 2 Buch­sta­be b WG ins­be­son­de­re, wenn es sich um Sport­waf­fen han­delt, die durch Mit­glie­der von Sport­schu­len oder -ver­ei­nen ver­wen­det wer­den.

3. Abschnitt: Ausnahmebewilligungen für Sportschützen und ‑schützinnen34

34 Eingefügt durch Ziff. I der V vom 14. Juni 2019, in Kraft seit 15. Aug. 2019 (AS 2019 2377).

Art. 13c Voraussetzungen und Gültigkeit  

(Art. 5 Abs. 6, 28c und 28d WG)

1 Die zu­stän­di­gen kan­to­na­len Be­hör­den er­tei­len Sport­schüt­zen und Sport­schüt­zin­nen Aus­nah­me­be­wil­li­gun­gen für den Er­werb von Feu­er­waf­fen nach Ar­ti­kel 5 Ab­satz 1 Buch­sta­ben b und c WG, wenn kei­ne Hin­de­rungs­grün­de nach Ar­ti­kel 8 Ab­satz 2 WG vor­lie­gen und die Vor­aus­set­zun­gen nach Ar­ti­kel 28d WG er­füllt sind.

2 Die Aus­nah­me­be­wil­li­gung gilt für die gan­ze Schweiz. Sie er­mäch­tigt zum Er­werb ei­ner ein­zi­gen Waf­fe oder ei­nes ein­zi­gen we­sent­li­chen Waf­fen­be­stand­teils. Die zu­stän­di­ge Be­hör­de kann ei­ne ein­zi­ge Aus­nah­me­be­wil­li­gung aus­stel­len für den Er­werb von bis zu drei Waf­fen oder we­sent­li­chen Waf­fen­be­stand­tei­len, so­fern die­se gleich­zei­tig und beim glei­chen Ver­äus­se­rer er­wor­ben wer­den.

3 Die Aus­nah­me­be­wil­li­gung ist sechs Mo­na­te gül­tig. Die zu­stän­di­ge Be­hör­de kann die Gül­tig­keit um höchs­tens drei Mo­na­te ver­län­gern.

4 Die Sport­schüt­zen und Sport­schüt­zin­nen müs­sen einen Wech­sel des Wohn­sitz­kan­tons der neu zu­stän­di­gen kan­to­na­len Be­hör­de mel­den und die­ser Be­hör­de ei­ne Ko­pie der Aus­nah­me­be­wil­li­gung ein­rei­chen. Auf der Aus­nah­me­be­wil­li­gung ist auf die­se Pflicht hin­zu­wei­sen.

Art. 13d Gesuch um Erteilung  

(Art. 5 Abs. 6, 28c und 28d WG)

1 Wer ei­ne Aus­nah­me­be­wil­li­gung für Sport­schüt­zen und Sport­schüt­zin­nen er­hal­ten will, muss das da­für vor­ge­se­he­ne For­mu­lar aus­fül­len. Je­de Waf­fe oder je­der we­sent­li­che Waf­fen­be­stand­teil ist mit An­ga­be der Waf­fen­art und der Waf­fen­ka­te­go­rie zu be­zeich­nen.

2 Das For­mu­lar ist mit den fol­gen­den Bei­la­gen bei der zu­stän­di­gen kan­to­na­len Be­hör­de ein­zu­rei­chen:

a.35
b.
Ko­pie ei­nes gül­ti­gen Pas­ses oder ei­ner gül­ti­gen Iden­ti­täts­kar­te;
c.
ge­ge­be­nen­falls amt­li­che Be­stä­ti­gung nach Ar­ti­kel 9c.

35 Auf­ge­ho­ben durch An­hang 10 Ziff. II 19 der Straf­re­gis­ter­ver­ord­nung vom 19. Okt. 2022, mit Wir­kung seit 23. Jan. 2023 (AS 2022 698).

Art. 13e Pflichten nach fünf und zehn Jahren  

(Art. 5 Abs. 6, 28c und 28d WG)

1 Wer mit der Aus­nah­me­be­wil­li­gung ei­ne Waf­fe oder einen we­sent­li­chen Waf­fen­be­stand­teil er­wor­ben hat, muss fünf und zehn Jah­re nach der Er­tei­lung den Nach­weis nach Ar­ti­kel 28d Ab­satz 3 WG er­brin­gen. Wer­den ei­ner Per­son meh­re­re Aus­nah­me­be­wil­li­gun­gen er­teilt, so be­steht die Nach­weis­pflicht le­dig­lich fünf und zehn Jah­re nach Er­tei­lung der ers­ten Be­wil­li­gung.

2 Um den Nach­weis zu er­brin­gen, muss die be­tref­fen­de Per­son der zu­stän­di­gen kan­to­na­len Be­hör­de spä­tes­tens bis zum Ab­lauf der in Ab­satz 1 ge­nann­ten Fris­ten das vor­ge­se­he­ne For­mu­lar samt fol­gen­den Bei­la­gen ein­rei­chen:

a.
Nach­weis der Mit­glied­schaft in ei­nem Schiess­ver­ein; oder
b.
Nach­weis des re­gel­mäs­si­gen sport­li­chen Schies­sens.

3 Die Vor­aus­set­zung des re­gel­mäs­si­gen sport­li­chen Schies­sens ist er­füllt, wenn im je­wei­li­gen Fünf-Jah­res-Zeit­raum min­des­tens fünf Schies­sen ab­sol­viert wur­den. Die ein­zel­nen Schies­sen müs­sen an ver­schie­de­nen Ta­gen statt­ge­fun­den ha­ben.

Art. 13f Nachweis der besonderen Voraussetzungen  

(Art. 5 Abs. 6, 28c und 28d WG)

1 Der Nach­weis der Mit­glied­schaft in ei­nem Schiess­ver­ein kann na­ment­lich mit ei­ner Be­stä­ti­gung des Ver­eins oder mit ei­ner Li­zenz ei­nes schwei­ze­ri­schen Schiess­s­port­ver­bands er­bracht wer­den.36

2 Der Nach­weis des re­gel­mäs­si­gen sport­li­chen Schies­sens ist mit dem da­für vor­ge­se­he­nen For­mu­lar zu er­brin­gen; auf die­sem sind die ein­zel­nen ab­sol­vier­ten Schies­sen mit Ort und Da­tum an­zu­ge­ben und von der vor Ort ver­ant­wort­li­chen oder ei­ner an­de­ren zu­stän­di­gen Per­son zu vi­sie­ren.

3 Ab­sol­vier­te Schies­sen, die aus dem mi­li­tä­ri­schen Leis­tungs­aus­weis oder dem Schiess­büch­lein her­vor­ge­hen, kön­nen mit­tels Ko­pie die­ser Do­ku­men­te nach­ge­wie­sen wer­den.

36 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 7 der V vom 3. März 2023, in Kraft seit 1. April 2023 (AS 2023 133).

4. Abschnitt: Ausnahmebewilligungen für Sammler und Sammlerinnen sowie Museen37

37 Eingefügt durch Ziff. I der V vom 14. Juni 2019, in Kraft seit 15. Aug. 2019 (AS 2019 2377).

Art. 13g Sichere Aufbewahrung  

(Art. 5 Abs. 6, 28c und 28e WG)

Die Kan­to­ne kön­nen die An­for­de­run­gen an die an­ge­mes­se­nen Vor­keh­run­gen zur si­che­ren Auf­be­wah­rung im Sinn von Ar­ti­kel 28e Ab­satz 1 WG prä­zi­sie­ren.

Art. 13h Gesuch um Erteilung  

(Art. 5 Abs. 6, 28c und 28e WG)

1 Wer ei­ne Aus­nah­me­be­wil­li­gung für Samm­ler und Samm­le­rin­nen so­wie Mu­se­en er­hal­ten will, muss das da­für vor­ge­se­he­ne For­mu­lar aus­fül­len. Je­de Waf­fe oder je­der we­sent­li­che Waf­fen­be­stand­teil ist mit An­ga­be der Waf­fen­art und der Waf­fen­ka­te­go­rie zu be­zeich­nen.

2 Das For­mu­lar ist mit den fol­gen­den Bei­la­gen bei der zu­stän­di­gen kan­to­na­len Be­hör­de ein­zu­rei­chen:

a.38
b.
Ko­pie ei­nes gül­ti­gen Pas­ses oder ei­ner gül­ti­gen Iden­ti­täts­kar­te;
c.
ge­ge­be­nen­falls amt­li­che Be­stä­ti­gung nach Ar­ti­kel 9c;
d.
Nach­weis, dass die an­ge­mes­se­nen Vor­keh­run­gen zur si­che­ren Auf­be­wah­rung er­bracht sind;
e.
ak­tu­el­les Ver­zeich­nis nach Ar­ti­kel 28e Ab­satz 2 WG.

38 Auf­ge­ho­ben durch An­hang 10 Ziff. II 19 der Straf­re­gis­ter­ver­ord­nung vom 19. Okt. 2022, mit Wir­kung seit 23. Jan. 2023 (AS 2022 698).

Art. 13i Erwerb von mehreren Waffen oder wesentlichen Waffenbestandteilen  

Die zu­stän­di­ge kan­to­na­le Be­hör­de kann ei­ne ein­zi­ge Aus­nah­me­be­wil­li­gung aus­stel­len für den Er­werb von mehr als ei­ner Waf­fe oder mehr als ei­nem we­sent­li­chen Waf­fen­be­stand­teil, so­fern die­se gleich­zei­tig und beim glei­chen Ver­äus­se­rer er­wor­ben wer­den.

5. Abschnitt: Ausnahmebewilligungen für das Schiessen an öffentlich zugänglichen Orten

(Art. 5 Abs. 6 und 28c Abs. 3 WG)39

39 Eingefügt durch Ziff. I der V vom 14. Juni 2019, in Kraft seit 15. Aug. 2019 (AS 2019 2377).

Art. 14 40  

Die zu­stän­di­ge kan­to­na­le Be­hör­de kann ei­ne Aus­nah­me­be­wil­li­gung für das Schies­sen mit Feu­er­waf­fen an öf­fent­lich zu­gäng­li­chen Or­ten aus­ser­halb der be­hörd­lich zu­ge­las­se­nen Schiess­an­läs­se und aus­ser­halb von Schiess­plät­zen er­tei­len, wenn die Vor­aus­set­zun­gen von Ar­ti­kel 28c Ab­satz 3 WG er­füllt sind und:41

a.
der be­trof­fe­ne Grund­ei­gen­tü­mer oder die be­trof­fe­ne Grund­ei­gen­tü­me­rin die schrift­li­che Zu­stim­mung er­teilt hat;
b.
die zu­stän­di­ge Ge­mein­de die schrift­li­che Zu­stim­mung er­teilt hat; und
c.
der Ge­such­stel­ler oder die Ge­such­stel­le­rin ei­ne Haft­pflicht­ver­si­che­rung nach­wei­sen kann.

40 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 14. Ju­ni 2019, mit Wir­kung seit 15. Aug. 2019 (AS 2019 2377).

41 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Ju­ni 2019, in Kraft seit 15. Aug. 2019 (AS 2019 2377).

2. Kapitel: Erwerb von Waffen und Munition

1. Abschnitt: Erwerb mit Waffenerwerbsschein

Art. 15 Gesuch um Erteilung eines Waffenerwerbsscheins  

(Art. 8 WG)

1 Wer einen Er­werbs­schein für Waf­fen oder we­sent­li­che Waf­fen­be­stand­tei­le er­hal­ten will, muss das da­für vor­ge­se­he­ne For­mu­lar aus­fül­len. Je­de Waf­fe oder je­der we­sent­li­che Waf­fen­be­stand­teil ist mit An­ga­be der Waf­fen­art zu be­zeich­nen.

2 Das For­mu­lar ist mit den fol­gen­den Bei­la­gen bei der zu­stän­di­gen kan­to­na­len Be­hör­de ein­zu­rei­chen:

a.42
b.
Ko­pie ei­nes gül­ti­gen Pas­ses oder ei­ner gül­ti­gen Iden­ti­täts­kar­te;
c.
amt­li­che Be­stä­ti­gung nach Ar­ti­kel 9a WG.

3 Die zu­stän­di­ge kan­to­na­le Be­hör­de prüft, ob die Vor­aus­set­zun­gen für den Waf­fen­er­werb er­füllt sind.

42 Auf­ge­ho­ben durch An­hang 10 Ziff. II 19 der Straf­re­gis­ter­ver­ord­nung vom 19. Okt. 2022, mit Wir­kung seit 23. Jan. 2023 (AS 2022 698).

Art. 16 Ausnahmsweiser Erwerb von mehreren Waffen oder wesentlichen Waffenbestandteilen mit Waffenerwerbsschein  

(Art. 9b Abs. 2 WG)

1 Die zu­stän­di­ge kan­to­na­le Be­hör­de kann einen ein­zi­gen Waf­fen­er­werbs­schein aus­stel­len für den Er­werb von bis zu drei Waf­fen oder we­sent­li­chen Waf­fen­be­stand­tei­len, so­fern die­se gleich­zei­tig und beim glei­chen Ver­äus­se­rer er­wor­ben wer­den.

2 Die er­wer­ben­de Per­son muss den Emp­fang je­der Waf­fe oder je­des we­sent­li­chen Waf­fen­be­stand­teils auf dem Waf­fen­er­werbs­schein mit ih­rer Un­ter­schrift be­stä­ti­gen.

Art. 17 Erwerb von Feuerwaffen oder wesentlichen Waffenbestandteilen durch Erbgang  

(Art. 8 Abs. 2bis und 9b Abs. 2 WG)

1 Der Waf­fen­er­werbs­schein nach Ar­ti­kel 8 WG wird von der zu­stän­di­gen kan­to­na­len Be­hör­de auf einen vom Erb­las­ser, von der Erb­las­se­rin oder von der Er­ben­ge­mein­schaft be­zeich­ne­ten Ver­tre­ter aus­ge­stellt.

2 Das Ge­such um Er­tei­lung ei­nes Waf­fen­er­werbs­scheins ist in­ner­halb von sechs Mo­na­ten nach dem Tod des Erb­las­sers oder der Erb­las­se­rin zu stel­len.

3 Dem Ge­such ist ein Ver­zeich­nis bei­zu­le­gen, das die er­erb­ten Ge­gen­stän­de un­ter An­ga­be von Waf­fen­art, Her­stel­ler oder Her­stel­le­rin, Ka­li­ber, Be­zeich­nung und Waf­fen­num­mer ein­zeln auf­führt. Es ist vom Ver­tre­ter nach Ab­satz 1 zu un­ter­zeich­nen.

4 Sind die Vor­aus­set­zun­gen für die Er­tei­lung des Waf­fen­er­werbs­scheins er­füllt, so er­teilt die zu­stän­di­ge kan­to­na­le Be­hör­de einen ein­zi­gen Waf­fen­er­werbs­schein für sämt­li­che im Ver­zeich­nis auf­ge­führ­ten Ge­gen­stän­de.

5 Er­wirbt bei der Erb­tei­lung ein Er­be, der nicht Ver­tre­ter nach Ab­satz 1 war, einen oder meh­re­re der im Ver­zeich­nis auf­ge­führ­ten Ge­gen­stän­de, so muss er für die­se in­ner­halb von sechs Mo­na­ten nach der Erb­tei­lung ein Ge­such um einen Waf­fen­er­werbs­schein im ei­ge­nen Na­men stel­len. Die Ab­sät­ze 3 und 4 sind an­wend­bar.

6 Zu­stän­dig ist je­weils die kan­to­na­le Be­hör­de am Wohn­sitz der er­wer­ben­den Per­son. Die Be­hör­de über­mit­telt der zu­stän­di­gen Be­hör­de am letz­ten Wohn­ort des Erb­las­sers oder der Erb­las­se­rin ei­ne Ko­pie der Be­wil­li­gung.

2. Abschnitt: Erwerb ohne Waffenerwerbsschein

Art. 18 Sorgfaltspflicht  

(Art. 10a und 11 WG)

1 Ist für den Er­werb der Waf­fe oder des we­sent­li­chen Waf­fen­be­stand­teils kein Waf­fen­er­werbs­schein er­for­der­lich, so muss die über­tra­gen­de Per­son dar­auf ach­ten, dass der Über­tra­gung kein Hin­de­rungs­grund nach Ar­ti­kel 8 Ab­satz 2 WG ent­ge­gen­steht.

2 Liegt kein ge­gen­tei­li­ger Hin­weis vor, so darf die über­tra­gen­de Per­son da­von aus­ge­hen, dass kein Hin­de­rungs­grund ge­ge­ben ist, wenn der Er­wer­ber oder die Er­wer­be­rin:

a.
ein Fa­mi­li­en­ge­nos­se oder An­ge­hö­ri­ger nach Ar­ti­kel 110 Ab­sät­ze 1 und 2 des Straf­ge­setz­bu­ches43 ist; oder
b.
für ei­ne Waf­fe einen Waf­fen­er­werbs­schein vor­legt, der ihm oder ihr vor we­ni­ger als zwei Jah­ren aus­ge­stellt wur­de.

3 Muss die über­tra­gen­de Per­son auf­grund der Um­stän­de dar­an zwei­feln, dass die Vor­aus­set­zun­gen für die Über­tra­gung er­füllt sind, so muss sie von der er­wer­ben­den Per­son einen Pri­vat­aus­zug aus dem Straf­re­gis­ter-In­for­ma­ti­ons­sys­tem VO­STRA44, der höchs­tens drei Mo­na­te vor der Über­tra­gung aus­ge­stellt wur­de, oder mit dem schrift­li­chen Ein­ver­ständ­nis der er­wer­ben­den Per­son die er­for­der­li­chen In­for­ma­tio­nen von den zu­stän­di­gen Be­hör­den oder Per­so­nen ver­lan­gen.

3bis Wird ei­ne Feu­er­waf­fe über­tra­gen, so muss die über­tra­gen­de Per­son ei­ne Ko­pie des gül­ti­gen Pas­ses oder der gül­ti­gen Iden­ti­täts­kar­te der er­wer­ben­den Per­son er­stel­len.45

4 Der schrift­li­che Ver­trag, der Pri­vat­aus­zug aus dem Straf­re­gis­ter-In­for­ma­ti­ons­sys­tem VO­STRA und die Ko­pie des gül­ti­gen Pas­ses oder der gül­ti­gen Iden­ti­täts­kar­te sind auf­zu­be­wah­ren. Wur­de ei­ne Feu­er­waf­fe über­tra­gen, so muss die über­tra­gen­de Per­son der kan­to­na­len Mel­de­stel­le ei­ne Ko­pie der Do­ku­men­te zu­stel­len.46

43 SR 311.0

44 Aus­druck ge­mä­ss An­hang 10 Ziff. II 19 der Straf­re­gis­ter­ver­ord­nung vom 19. Okt. 2022, in Kraft seit 23. Jan. 2023 (AS 2022 698). Die­se Änd. wur­de im gan­zen Er­lass be­rück­sich­tigt.

45 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 14. Ju­ni 2019, in Kraft seit 15. Aug. 2019 (AS 2019 2377).

46 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Ju­ni 2019, in Kraft seit 15. Aug. 2019 (AS 2019 2377).

Art. 19 Handrepetiergewehre  

(Art. 10 Abs. 1 Bst. b WG)

1 Oh­ne Waf­fen­er­werbs­schein kön­nen die fol­gen­den Handre­pe­tier­ge­weh­re er­wor­ben wer­den:

a.47
schwei­ze­ri­sche Or­don­nanz­re­pe­tier­ge­weh­re;
b.
Sport­ge­weh­re, für in der Schweiz üb­li­che Mi­li­tär­ka­li­ber­mu­ni­ti­on oder für Sport­ka­li­ber­mu­ni­ti­on, wie Stan­dard­ge­weh­re mit ei­nem Ver­schluss­re­pe­tier­sys­tem;
c.
Jagd­waf­fen, die nach der eid­ge­nös­si­schen Jagd­ge­setz­ge­bung für die Jagd zu­ge­las­sen sind;
d.
Sport­ge­weh­re, die für na­tio­na­le und in­ter­na­tio­na­le Wett­be­wer­be des jagd­sport­li­chen Schies­sens zu­ge­las­sen sind.

2 Einen Waf­fen­er­werbs­schein be­nö­tigt je­doch, wer ein Re­pe­tier­ge­wehr mit ei­nem Vor­der­schafts- oder Un­ter­he­bel­re­pe­tier­sys­tem er­wer­ben will.

47 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 4. Ju­ni 2010, in Kraft seit 28. Ju­li 2010 (AS 2010 2827).

Art. 20 Ausnahmen von der Waffenerwerbsscheinpflicht bei Reparatur von Waffen und bei Erwerb von Nichtfeuerwaffen 48  

(Art. 9b Abs. 2 und 10 Abs. 2 WG)

1 Wer sei­ne Waf­fe in ei­ner Waf­fen­hand­lung re­pa­rie­ren lässt, be­nö­tigt für die Dau­er der Re­pa­ra­tur kei­nen Waf­fen­er­werbs­schein für ei­ne Er­satz­waf­fe der glei­chen Art.

2 Wird ein we­sent­li­cher Waf­fen­be­stand­teil durch einen neu­en er­setzt, so ist für den neu­en Be­stand­teil kein Waf­fen­er­werbs­schein er­for­der­lich, wenn der er­setz­te Be­stand­teil beim Ver­äus­se­rer bleibt.

3 Kann die Waf­fe auch durch Er­set­zung ei­nes we­sent­li­chen Waf­fen­be­stand­teils nicht re­pa­riert wer­den, so kann sie in­ner­halb von sechs Mo­na­ten nach dem Er­werb ge­gen ei­ne iden­ti­sche Waf­fe aus­ge­tauscht wer­den, wenn die er­setz­te Waf­fe beim Ver­äus­se­rer bleibt. Der Ver­äus­se­rer muss den Aus­tausch auf dem ur­sprüng­li­chen Waf­fen­er­werbs­schein ein­tra­gen und der Be­hör­de, die den Waf­fen­er­werbs­schein aus­ge­stellt hat, die neu­en An­ga­ben in­ner­halb von 30 Ta­gen mel­den.

4 Wer ei­ne an­de­re als ei­ne Feu­er­waf­fe er­wer­ben will, be­nö­tigt einen Waf­fen­er­werbs­schein nur, wenn er die Waf­fe im Han­del er­wirbt.

48 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 4. Ju­ni 2010, in Kraft seit 28. Ju­li 2010 (AS 2010 2827).

Art. 21 Erwerb durch ausländische Staatsangehörige ohne Niederlassungsbewilligung  

(Art. 10 Abs. 2 WG)

1 Aus­län­di­sche Staats­an­ge­hö­ri­ge oh­ne Nie­der­las­sungs­be­wil­li­gung be­nö­ti­gen für je­den Er­werb ei­ner Waf­fe oder ei­nes we­sent­li­chen Waf­fen­be­stand­teils einen Waf­fen­er­werbs­schein nach Ar­ti­kel 8 WG.

2 Ar­ti­kel 20 Ab­sät­ze 1 und 2 bleibt vor­be­hal­ten.

Art. 22 Erwerb von Waffen oder wesentlichen Waffenbestandteilen nach Artikel 10 Absatz 1 WG durch Erbgang  

(Art. 11 Abs. 4 WG)

1 Der vom Erb­las­ser, von der Erb­las­se­rin oder von der Er­ben­ge­mein­schaft be­zeich­ne­te Ver­tre­ter muss in­ner­halb von sechs Mo­na­ten nach dem Tod des Erb­las­sers oder der Erb­las­se­rin die Mel­dung nach Ar­ti­kel 11 Ab­satz 4 WG er­stat­ten.

2 Der Ver­tre­ter reicht der Mel­de­stel­le zu die­sem Zweck ein Ver­zeich­nis ein, das die er­erb­ten Ge­gen­stän­de un­ter An­ga­be von Waf­fen­art, Her­stel­ler, Ka­li­ber, Be­zeich­nung und Waf­fen­num­mer ein­zeln auf­führt. Er muss das Ver­zeich­nis un­ter­zeich­nen und die Ko­pie sei­nes gül­ti­gen Pas­ses oder sei­ner gül­ti­gen Iden­ti­täts­kar­te bei­le­gen.49

3 Er­wirbt bei der Erb­tei­lung ein Er­be, der nicht Ver­tre­ter nach Ab­satz 1 war, einen oder meh­re­re der im Ver­zeich­nis auf­ge­führ­ten Ge­gen­stän­de, so muss er die­se in­ner­halb von sechs Mo­na­ten nach der Erb­tei­lung im ei­ge­nen Na­men mel­den. Ab­satz 2 ist an­wend­bar.

4 Zu­stän­dig ist je­weils die kan­to­na­le Be­hör­de am Wohn­sitz der er­wer­ben­den Per­son. Die Be­hör­de über­mit­telt der zu­stän­di­gen Be­hör­de am letz­ten Wohn­ort des Erb­las­sers oder der Erb­las­se­rin ei­ne Ko­pie der Mel­dung.

49 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Ju­ni 2019, in Kraft seit 15. Aug. 2019 (AS 2019 2377).

Art. 23 Leihweise Abgabe von Sportwaffen an unmündige Personen  

(Art. 11a WG)

1 Fol­gen­de Sport­waf­fen dür­fen mit dem schrift­li­chen Ein­ver­ständ­nis der ge­setz­li­chen Ver­tre­tung un­mün­di­gen Per­so­nen, die Mit­glied ei­nes an­er­kann­ten Schiess­ver­eins sind, leih­wei­se ab­ge­ge­ben wer­den:50

a.
Feu­er­waf­fen, Druck­luft- und CO2-Waf­fen, die von der In­ter­na­tio­nal Shoo­ting Sport Fe­de­ra­ti­on (ISSF) für das Sport­schies­sen und jagd­schiess­s­port­li­che Wett­be­wer­be zu­ge­las­sen sind;
b.
Feu­er­waf­fen, die vom Eid­ge­nös­si­schen De­par­te­ment für Ver­tei­di­gung, Be­völ­ke­rungs­schutz und Sport nach Ar­ti­kel 3 Ab­satz 3 der Schiess­ver­ord­nung vom 5. De­zem­ber 200351 für das Schiess­we­sen aus­ser Dienst zu­ge­las­sen sind;
c.
Soft-Air-Waf­fen, die bei na­tio­na­len und in­ter­na­tio­na­len Wett­kämp­fen zu­ge­las­sen sind.

2 Die Auf­be­wah­rung der leih­wei­se ab­ge­ge­be­nen Waf­fen durch un­mün­di­ge Per­so­nen ist nur zu­läs­sig mit dem schrift­li­chen Ein­ver­ständ­nis der ge­setz­li­chen Ver­tre­tung; bei die­ser darf kein Hin­de­rungs­grund nach Ar­ti­kel 8 Ab­satz 2 WG vor­lie­gen.

3 Be­ste­hen bei der ge­setz­li­chen Ver­tre­tung Hin­de­rungs­grün­de nach Ar­ti­kel 8 Ab­satz 2 WG, so muss der Schiess­ver­ein für die Auf­be­wah­rung der leih­wei­se ab­ge­ge­be­nen Waf­fen sor­gen.

4 Der Schiess­ver­ein sorgt für die Auf­be­wah­rung von Waf­fen nach Ar­ti­kel 5 Ab­satz 1 Buch­sta­ben b und c der Schiess­ver­ord­nung vom 5. De­zem­ber 2003, die an Per­so­nen, wel­che das 17. Al­ters­jahr noch nicht vollen­det ha­ben, aus­ge­lie­hen wer­den.52

50 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 4. Ju­ni 2010, in Kraft seit 28. Ju­li 2010 (AS 2010 2827).

51 SR 512.31

52 Ein­ge­fügt durch Ziff. III der V vom 18. Nov. 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 20155071).

3. Abschnitt: Erwerb von Munition und Munitionsbestandteilen

(Art. 15 und 16 WG)

Art. 24  

1 Wird Mu­ni­ti­on oder wer­den Mu­ni­ti­ons­be­stand­tei­le für ei­ne Waf­fe über­tra­gen, so muss die über­tra­gen­de Per­son dar­auf ach­ten, dass der Über­tra­gung kein Hin­de­rungs­grund nach Ar­ti­kel 8 Ab­satz 2 WG ent­ge­gen­steht.

2 Die über­tra­gen­de Per­son darf da­von aus­ge­hen, dass kein Hin­de­rungs­grund ge­ge­ben ist, wenn:

a.
kein ge­gen­tei­li­ger Hin­weis vor­liegt; und
b.
die er­wer­ben­de Per­son für die Waf­fe ei­ne Aus­nah­me­be­wil­li­gung oder einen Waf­fen­er­werbs­schein, die oder der ihr höchs­tens zwei Jah­re vor dem Er­werb aus­ge­stellt wur­de, oder einen gül­ti­gen Eu­ro­päi­schen Feu­er­waf­fen­pass vor­legt.

3 Muss die über­tra­gen­de Per­son auf­grund der Um­stän­de dar­an zwei­feln, dass die Vor­aus­set­zun­gen für die Über­tra­gung er­füllt sind, so muss sie von der er­wer­ben­den Per­son einen Pri­vat­aus­zug aus dem Straf­re­gis­ter-In­for­ma­ti­ons­sys­tem VO­STRA, der höchs­tens drei Mo­na­te vor der Über­tra­gung aus­ge­stellt wur­de, oder mit dem schrift­li­chen Ein­ver­ständ­nis der er­wer­ben­den Per­son die er­for­der­li­chen In­for­ma­tio­nen von den zu­stän­di­gen Be­hör­den oder Per­so­nen ver­lan­gen.

4. Abschnitt: Erwerb von Ladevorrichtungen mit hoher Kapazität53

53 Eingefügt durch Ziff. I der V vom 14. Juni 2019, in Kraft seit 15. Aug. 2019 (AS 2019 2377).

(Art. 16b WG)

Art. 24a  

1 Wer ei­ne La­de­vor­rich­tung mit ho­her Ka­pa­zi­tät über­trägt, muss prü­fen, ob der er­wer­ben­den Per­son ei­ne kan­to­na­le Aus­nah­me­be­wil­li­gung oder ei­ne Be­stä­ti­gung des Be­sit­zes für ei­ne ent­spre­chen­de Feu­er­waf­fe aus­ge­stellt wur­de. Für die Prü­fung ge­nügt ei­ne Ko­pie der Aus­nah­me­be­wil­li­gung oder Be­stä­ti­gung. Die Be­sit­zer und Be­sit­ze­rin­nen von Or­don­nanz­feu­er­waf­fen, die di­rekt aus den Be­stän­den der Mi­li­tär­ver­wal­tung zu Ei­gen­tum über­nom­men wur­den, müs­sen den Er­werb der Waf­fe mit­tels Ein­trag im Dienst­büch­lein nach­wei­sen.

2 La­de­vor­rich­tun­gen mit ei­ner Ka­pa­zi­tät von 11 bis 20 Pa­tro­nen, die so­wohl mit Hand­feu­er­waf­fen als auch mit Faust­feu­er­waf­fen ver­wen­det wer­den kön­nen, dür­fen über­tra­gen wer­den, wenn der er­wer­ben­den Per­son ei­ne Aus­nah­me­be­wil­li­gung oder Be­stä­ti­gung nach Ab­satz 1 oder ein Waf­fen­er­werbs­schein oder eu­ro­päi­scher Feu­er­waf­fen­pass für ei­ne pas­sen­de Faust­feu­er­waf­fe aus­ge­stellt wur­de.

3. Kapitel: Typenprüfungen 54

54 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 24. Juni 2020, in Kraft seit 1. Sept. 2020 (AS 2020 2955).

Art. 25 Typenprüfung zur Bestimmung von Seriefeuerwaffen und zu halbautomatischen Feuerwaffen umgebauten Seriefeuerwaffen  

(Art. 5 Abs. 1 Bst. a und b WG)55

1 Be­steht Un­klar­heit dar­über, ob es sich bei ei­ner Waf­fe um ei­ne Se­rie­feu­er­waf­fe oder um ei­ne zu ei­ner halb­au­to­ma­ti­schen Feu­er­waf­fe um­ge­bau­te Se­rie­feu­er­waf­fe han­delt, so muss bei der Zen­tral­stel­le Waf­fen ei­ne Ty­pen­prü­fung be­an­tragt wer­den.56

2 Ist für einen Waf­fen­typ ei­ne Ty­pen­prü­fung be­an­tragt wor­den, so gibt die Zen­tral­stel­le Waf­fen dies den Voll­zugs­be­hör­den be­kannt; Waf­fen die­ses Typs dür­fen erst ge­han­delt wer­den, wenn die Prü­fung ab­ge­schlos­sen ist.57

3 Die Er­geb­nis­se der Prü­fung wer­den den an­trag­stel­len­den Per­so­nen oder Amts­stel­len durch Ver­fü­gung er­öff­net und den in­ter­es­sier­ten Voll­zugs­be­hör­den be­kannt ge­ge­ben.

4 Be­vor ty­pen­ge­prüf­te Waf­fen in den Han­del ge­lan­gen, müs­sen sie mit der von der Zen­tral­stel­le Waf­fen ver­ge­be­nen Ty­pen­prüf­num­mer ge­kenn­zeich­net wer­den. Die Zen­tral­stel­le führt ein Ver­zeich­nis der ver­ge­be­nen Ty­pen­prüf­num­mern.

5 Die Zen­tral­stel­le Waf­fen kann an­ord­nen, dass ei­ne ty­pen­ge­prüf­te Waf­fe zu Ver­gleichs­zwe­cken hin­ter­legt wird, so­lan­ge mit die­sem Waf­fen­typ Han­del ge­trie­ben wird.

55 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Ju­ni 2019, in Kraft seit 15. Aug. 2019 (AS 2019 2377).

56 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Ju­ni 2019, in Kraft seit 15. Aug. 2019 (AS 2019 2377).

57 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Ju­ni 2019, in Kraft seit 15. Aug. 2019 (AS 2019 2377).

Art. 25a Typenprüfung zur Bestimmung von Schreckschuss- und Signalwaffen, die als Feuerwaffen gelten 58  

(Art. 4 Abs. 1 Bst. a WG)

1 Be­steht Un­klar­heit dar­über, ob ei­ne Schreck­schuss- oder Si­gnal­waf­fe als Feu­er­waf­fe gilt, so muss bei der Zen­tral­stel­le Waf­fen ei­ne Ty­pen­prü­fung be­an­tragt wer­den.

2 Ist für ei­ne Schreck­schuss- oder Si­gnal­waf­fe ei­ne Ty­pen­prü­fung be­an­tragt wor­den, so gibt die Zen­tral­stel­le Waf­fen dies den Voll­zugs­be­hör­den be­kannt; Schreck­schuss- und Si­gnal­waf­fen die­ser Ty­pen dür­fen erst ge­han­delt wer­den, wenn die Prü­fun­gen ab­ge­schlos­sen sind.

3 Die Zen­tral­stel­le Waf­fen er­öff­net die Er­geb­nis­se der Prü­fung den an­trag­stel­len­den Per­so­nen oder Amts­stel­len durch Ver­fü­gung und gibt sie den in­ter­es­sier­ten Voll­zugs­be­hör­den der Kan­to­ne und der an­de­ren Schen­gen-Staa­ten be­kannt.

4 Ty­pen­ge­prüf­te Schreck­schuss- und Si­gnal­waf­fen kön­nen mit ei­ner von der Zen­tral­stel­le Waf­fen ver­ge­be­nen Ty­pen­prüf­num­mer ge­kenn­zeich­net wer­den. Die Zen­tral­stel­le führt ein Ver­zeich­nis der ver­ge­be­nen Ty­pen­prüf­num­mern.

5 Die Zen­tral­stel­le Waf­fen kann an­ord­nen, dass ei­ne ty­pen­ge­prüf­te Schreck­schuss- oder Si­gnal­waf­fe zu Ver­gleichs­zwe­cken hin­ter­legt wird, so­lan­ge mit dem ent­spre­chen­den Typ Han­del ge­trie­ben wird.

58 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 24. Ju­ni 2020, in Kraft seit 1. Sept. 2020 (AS 2020 2955).

3a. Kapitel: Verbotene Munition 59

59 Eingefügt durch Ziff. I der V vom 24. Juni 2020, in Kraft seit 1. Sept. 2020 (AS 2020 2955).

Art. 26 Verbotene Munition  

(Art. 6 WG)

1 Es ist ver­bo­ten, fol­gen­de Mu­ni­ti­ons­ar­ten zu er­wer­ben, zu be­sit­zen, her­zu­stel­len oder in das schwei­ze­ri­sche Staats­ge­biet zu ver­brin­gen:

a.
Mu­ni­ti­on mit Hart­kern­ge­schos­sen (Stahl, Wolf­ram, Por­zel­lan usw.);
b.
Mu­ni­ti­on mit Ge­schos­sen, die einen Ex­plo­siv- oder Brand­satz ent­hal­ten;
c.
Mu­ni­ti­on mit ei­nem oder meh­re­ren Ge­schos­sen zur Frei­set­zung von Stof­fen, wel­che die Ge­sund­heit von Men­schen auf Dau­er schä­di­gen, ins­be­son­de­re von Reiz­stof­fen nach An­hang 2;
d.
Mu­ni­ti­on, Ge­schos­se und Flug­kör­per für mi­li­tä­ri­sche Ab­schuss­ge­rä­te mit Spreng­wir­kung;
e.
Mu­ni­ti­on mit Ge­schos­sen zur Über­tra­gung von Elek­tro­schocks;
f.60
Mu­ni­ti­on für Faust­feu­er­waf­fen mit De­for­ma­ti­ons­wir­kung oder ho­her Pe­ne­tra­ti­ons­leis­tung nach Ar­ti­kel 27.

2 Die Zen­tral­stel­le Waf­fen kann ins­be­son­de­re für in­dus­tri­el­le Zwe­cke, für die Jagd oder für Samm­lun­gen Aus­nah­men vom Ver­bot be­wil­li­gen. Die Be­wil­li­gung ist zu be­fris­ten; sie kann mit Auf­la­gen ver­bun­den wer­den.

60 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 3. Ju­ni 2016, in Kraft seit 1. Ju­li 2016 (AS 2016 2117).

Art. 27 Munition für Faustfeuerwaffen mit Deformationswirkung oder hoher Penetrationsleistung  

(Art. 6 WG)61

1 Als Mu­ni­ti­on für Faust­feu­er­waf­fen mit De­for­ma­ti­ons­wir­kung gilt ei­ne Mu­ni­ti­on, bei der sich das Ge­schoss beim Test­be­schuss auf 10 Me­ter in Gly­ze­rin­sei­fe so de­for­miert, dass:

a.
der Mas­se­ver­lust be­zo­gen auf die No­mi­nal­grös­se des Ge­schos­ses mehr als 5 Pro­zent be­trägt;
b.
der gröss­te Durch­mes­ser nach dem Schuss grös­ser als der No­mi­nal­durch­mes­ser ist; und
c.
die Stau­chung nach dem Schuss mehr als 10 Pro­zent der Ge­schoss­län­ge vor dem Schuss be­trägt.

2 Als Mu­ni­ti­on für Faust­feu­er­waf­fen mit ho­her Pe­ne­tra­ti­ons­leis­tung gilt Mu­ni­ti­on, de­ren Ge­schoss ei­ne Schutz­plat­te der Be­schuss­klas­se 4 bei ei­nem senk­rech­ten Be­schuss aus ei­ner Di­stanz von min­des­tens 5 Me­tern und ma­xi­mal 10 Me­tern durch­schlägt. Die Zen­tral­stel­le Waf­fen er­lässt für die Prü­fung er­höh­ter Pe­ne­tra­ti­ons­fä­hig­keit von Kurz­waf­fen­ge­schos­sen ei­ne tech­ni­sche Richt­li­nie.62

61 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 3. Ju­ni 2016, in Kraft seit 1. Ju­li 2016 (AS 2016 2117).

62 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 3. Ju­ni 2016, in Kraft seit 1. Ju­li 2016 (AS 2016 2117).

4. Kapitel: Waffenhandel und Waffenherstellung

Art. 28 Gesuch um Erteilung einer Waffenhandelsbewilligung  

(Art. 17 WG)

1 Wer um ei­ne Waf­fen­han­dels­be­wil­li­gung er­sucht, muss das da­für vor­ge­se­he­ne For­mu­lar aus­fül­len und mit den fol­gen­den Bei­la­gen der zu­stän­di­gen kan­to­na­len Be­hör­de ein­rei­chen:

a.63
b.
Ko­pie ei­nes gül­ti­gen Pas­ses oder ei­ner gül­ti­gen Iden­ti­täts­kar­te;
c.
Aus­zug aus dem Han­dels­re­gis­ter;
d.
Nach­weis der be­stan­de­nen Prü­fung für die Waf­fen­han­dels­be­wil­li­gung;
e.
Plä­ne und An­ga­ben über die Ge­schäfts­räu­me.

2 Die Be­hör­de prüft, ob die Vor­aus­set­zun­gen für die Er­tei­lung der Be­wil­li­gung er­füllt sind.

3 Die prak­ti­sche Teil­prü­fung ist nicht er­for­der­lich für Per­so­nen, die:

a.
nicht mit Feu­er­waf­fen han­deln;
b.
über ein eid­ge­nös­si­sches Fä­hig­keits­zeug­nis für Büch­sen­ma­cher ver­fü­gen.

4 Per­so­nen, die an öf­fent­li­chen Waf­fen­bör­sen in der Schweiz teil­neh­men wol­len, be­nö­ti­gen für die Dau­er der ent­spre­chen­den Ver­an­stal­tung kei­ne schwei­ze­ri­sche Waf­fen­han­dels­be­wil­li­gung, wenn sie bei der zu­stän­di­gen kan­to­na­len Be­hör­de ei­ne amt­lich be­glau­big­te Ko­pie der gül­ti­gen aus­län­di­schen Waf­fen­han­dels­be­wil­li­gung ein­rei­chen.

63 Auf­ge­ho­ben durch An­hang 10 Ziff. II 19 der Straf­re­gis­ter­ver­ord­nung vom 19. Okt. 2022, mit Wir­kung seit 23. Jan. 2023 (AS 2022 698).

Art. 28a Antrag auf Zuweisung einer Markierungsnummer 64  

In­ha­ber und In­ha­be­rin­nen von Waf­fen­han­dels­be­wil­li­gun­gen, die Feu­er­waf­fen, we­sent­li­che Be­stand­tei­le von Feu­er­waf­fen oder Feu­er­waf­fen­zu­be­hör in das schwei­ze­ri­sche Staats­ge­biet ver­brin­gen, müs­sen in Be­sitz ei­ner in­di­vi­du­el­len vier­stel­li­gen Mar­kie­rungs­num­mer sein. Die Zen­tral­stel­le Waf­fen weist die Num­mer auf An­trag hin zu.

64 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 21. Nov. 2012, in Kraft seit 1. Jan. 2013 (AS 2012 6781).

Art. 29 Juristische Personen  

(Art. 17 Abs. 3 WG)

1 Das Mit­glied der Ge­schäfts­lei­tung ju­ris­ti­scher Per­so­nen, das für al­le Be­lan­ge nach dem Waf­fen­ge­setz ver­ant­wort­lich ist, be­nö­tigt ei­ne Waf­fen­han­dels­be­wil­li­gung.

2 Das ver­ant­wort­li­che Mit­glied der Ge­schäfts­lei­tung muss si­cher­stel­len, dass die ge­setz­li­chen Vor­schrif­ten je­der­zeit ein­ge­hal­ten wer­den.

Art. 30 Buchführung und Meldung an die Zentralstelle Waffen 65  

(Art. 21 und 24 Abs. 4 WG)66

1 Die In­ha­ber und In­ha­be­rin­nen von Waf­fen­han­dels­be­wil­li­gun­gen müs­sen die Un­ter­la­gen nach Ar­ti­kel 21 Ab­satz 2 WG ge­ord­net auf­be­wah­ren.

2 Sie müs­sen die Bü­cher nach Ar­ti­kel 21 Ab­satz 1 WG als fort­lau­fen­des Ver­zeich­nis füh­ren und dar­in fest­hal­ten:

a.67
An­zahl, Art, Be­zeich­nung, Her­stel­ler oder Her­stel­le­rin, Her­stel­lungs­land oder Her­stel­lungs­ort, Aus­fuhr­staat, Ka­li­ber, Num­mer und Mar­kie­run­gen von Feu­er­waf­fen, we­sent­li­chen Be­stand­tei­len von Feu­er­waf­fen und Feu­er­waf­fen­zu­be­hör so­wie Da­tum der Her­stel­lung, der Be­schaf­fung, der Über­tra­gung, der Re­pa­ra­tur, der Mar­kie­rung, des Ver­brin­gens in das schwei­ze­ri­sche Staats­ge­biet und der Aus­fuhr;
b.
An­zahl, Art und Be­zeich­nung der her­ge­stell­ten, be­schaff­ten oder über­tra­ge­nen Mu­ni­ti­on und des Schiess­pul­vers so­wie Da­tum der Her­stel­lung, Be­schaf­fung oder Über­tra­gung;
c.
Per­so­na­li­en der lie­fern­den oder er­wer­ben­den Per­son;
d.
La­ger­be­stand.

3 Sie müs­sen den zu­stän­di­gen Be­hör­den je­der­zeit Ein­sicht in die Un­ter­la­gen ge­wäh­ren. Drit­ten ist die Ein­sicht zu ver­wei­gern.

4 Die In­ha­ber und In­ha­be­rin­nen von Waf­fen­han­dels­be­wil­li­gun­gen müs­sen der Zen­tral­stel­le Waf­fen je­weils bis En­de Ja­nu­ar die Waf­fen, we­sent­li­chen Waf­fen­be­stand­tei­le und Mu­ni­ti­on mel­den, die sie im letz­ten Ka­len­der­jahr ge­werbs­mäs­sig ins schwei­ze­ri­sche Staats­ge­biet ver­bracht ha­ben.68

5 Die Mel­dung muss fol­gen­de An­ga­ben ent­hal­ten: An­zahl, Her­stel­ler oder Her­stel­le­rin, Be­zeich­nung, Ka­li­ber, Waf­fen­num­mer und Her­kunfts­land der je­wei­li­gen Lie­fe­rung.69

6 Die Zen­tral­stel­le Waf­fen er­stellt ein elek­tro­ni­sches For­mu­lar für die Mel­dung.70

65 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 4. Ju­ni 2010, in Kraft seit 28. Ju­li 2010 (AS 2010 2827).

66 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Ju­ni 2019, in Kraft seit 14. Dez. 2019 (AS 2019 2377).

67 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2012, in Kraft seit 1. Jan. 2013 (AS 2012 6781).

68 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 3. Ju­ni 2016, in Kraft seit 1. Ju­li 2016 (AS 2016 2117).

69 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 3. Ju­ni 2016, in Kraft seit 1. Ju­li 2016 (AS 2016 2117).

70 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 3. Ju­ni 2016, in Kraft seit 1. Ju­li 2016 (AS 2016 2117).

Art. 30a Elektronische Meldungen an die kantonale Behörde 71  

(Art. 21 Abs. 1bis WG)

1 Die In­ha­ber und In­ha­be­rin­nen von Waf­fen­han­dels­be­wil­li­gun­gen müs­sen den zu­stän­di­gen Be­hör­den des Kan­tons, in dem sie ih­ren Sitz ha­ben, und des Kan­tons, in dem die er­wer­ben­de Per­son ih­ren Wohn­sitz hat, fol­gen­de Trans­ak­tio­nen von Feu­er­waf­fen und we­sent­li­chen Be­stand­tei­len von Feu­er­waf­fen in­ner­halb von 20 Ta­gen elek­tro­nisch mel­den:

a.
Be­schaf­fung in der Schweiz;
b.
Ver­brin­gen ins schwei­ze­ri­sche Staats­ge­biet;
c.
Ver­kauf oder sons­ti­ger Ver­trieb an ei­ne Per­son in der Schweiz.

2 Die elek­tro­ni­sche Mel­dung muss fol­gen­de An­ga­ben ent­hal­ten:

a.
Art, Her­stel­ler, Be­zeich­nung, Ka­li­ber und Num­mer der Waf­fe oder des we­sent­li­chen Waf­fen­be­stand­teils so­wie Da­tum der Trans­ak­ti­on;
b.
im Fall der Be­schaf­fung oder des Ver­brin­gens: die Per­so­na­li­en der über­tra­gen­den Per­son;
c.
im Fall des Ver­kaufs oder sons­ti­gen Ver­triebs: die Per­so­na­li­en und ge­ge­be­nen­falls die Re­gis­ter­num­mer der er­wer­ben­den Per­son.

3 Wur­de die elek­tro­ni­sche Mel­dung er­stat­tet, so ent­fal­len die Mel­dun­gen nach den Ar­ti­keln 9c, 11 Ab­satz 3 und 17 Ab­satz 7 WG so­wie nach Ar­ti­kel 9e die­ser Ver­ord­nung.

4 Die Kan­to­ne le­gen die Art und Wei­se der elek­tro­ni­schen Mel­dung fest. Sie in­for­mie­ren die Zen­tral­stel­le Waf­fen auf An­fra­ge über die Mel­dun­gen und die re­gis­trier­ten Waf­fen.

71 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 14. Ju­ni 2019, in Kraft seit 14. Dez. 2019 (AS 2019 2377).

Art. 31 Markierung von Feuerwaffen: bei der Herstellung 72  

(Art. 18a WG)

1 Auf Feu­er­waf­fen, we­sent­li­chen Be­stand­tei­len von Feu­er­waf­fen und Feu­er­waf­fen­zu­be­hör, die in der Schweiz her­ge­stellt wer­den, sind von ei­nem In­ha­ber oder ei­ner In­ha­be­rin ei­ner Waf­fen­han­dels­be­wil­li­gung un­ver­züg­lich ein­zeln, un­ter­schied­lich und deut­lich sicht­bar an­zu­brin­gen:

a.
die in­di­vi­du­el­le nu­me­ri­sche oder al­pha­be­ti­sche Mar­kie­rung;
b.
die Be­zeich­nung des Her­stel­lers oder der Her­stel­le­rin;
c.
das Her­stel­lungs­land oder der Her­stel­lungs­ort;
d.
das Her­stel­lungs­jahr.

2 Bei zu­sam­men­ge­bau­ten Feu­er­waf­fen muss je­der we­sent­li­che Be­stand­teil mar­kiert wer­den. Da­bei kann auf al­len we­sent­li­chen Be­stand­tei­len die­sel­be nu­me­ri­sche oder al­pha­be­ti­sche Mar­kie­rung an­ge­bracht wer­den.

3 Ist ein we­sent­li­cher Be­stand­teil zu klein, um mit al­len An­ga­ben nach Ab­satz 1 mar­kiert zu wer­den, so ist zu­min­dest die in­di­vi­du­el­le nu­me­ri­sche oder al­pha­be­ti­sche Mar­kie­rung an­zu­brin­gen. Min­des­tens ein we­sent­li­cher Be­stand­teil muss bei je­dem Feu­er­waf­fen-Mo­dell mit al­len An­ga­ben nach Ab­satz 1 mar­kiert wer­den.

72 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 24. Ju­ni 2020, in Kraft seit 1. Sept. 2020 (AS 2020 2955).

Art. 31a Markierung von Feuerwaffen: beim Verbringen aus einem Schengen-Staat 73  

(Art. 18a WG)

1 Auf Feu­er­waf­fen, we­sent­li­chen Be­stand­tei­len von Feu­er­waf­fen und Feu­er­waf­fen­zu­be­hör, die aus ei­nem Schen­gen-Staat in das schwei­ze­ri­sche Staats­ge­biet ver­bracht wer­den, ist von ei­nem In­ha­ber oder ei­ner In­ha­be­rin ei­ner Waf­fen­han­dels­be­wil­li­gung un­ver­züg­lich und deut­lich sicht­bar ei­ne Im­port­mar­kie­rung an­zu­brin­gen.

2 Die Im­port­mar­kie­rung um­fasst in nach­fol­gend auf­ge­führ­ter Rei­hen­fol­ge:

a.
den Drei­buch­sta­ben­co­de für die Schweiz «CHE»;
b.
die Mar­kie­rungs­num­mer nach Ar­ti­kel 28a;
c.
die bei­den letz­ten Zif­fern des Jah­res, in wel­chem die Ge­gen­stän­de in die Schweiz ver­bracht wur­den.

3 Die Im­port­mar­kie­rung muss bei zu­sam­men­ge­bau­ten Feu­er­waf­fen nur auf ei­nem we­sent­li­chen Be­stand­teil an­ge­bracht wer­den.

73 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 24. Ju­ni 2020, in Kraft seit 1. Sept. 2020 (AS 2020 2955).

Art. 31b Markierung von Feuerwaffen: beim Verbringen aus einem Nicht-Schengen-Staat 74  

(Art. 18a WG)

1 Auf Feu­er­waf­fen, we­sent­li­chen Be­stand­tei­len von Feu­er­waf­fen und Feu­er­waf­fen­zu­be­hör, die aus ei­nem Staat, der kein Schen­gen-Staat ist, in das schwei­ze­ri­sche Staats­ge­biet ver­bracht wer­den, sind von ei­nem In­ha­ber oder ei­ner In­ha­be­rin ei­ner Waf­fen­han­dels­be­wil­li­gung un­ver­züg­lich und deut­lich sicht­bar an­zu­brin­gen:

a.
wenn die Ge­gen­stän­de wie Ge­gen­stän­de nach Ar­ti­kel 31 mar­kiert sind: ei­ne Im­port­mar­kie­rung nach Ar­ti­kel 31a Ab­sät­ze 2 und 3;
b.
wenn die Ge­gen­stän­de nicht wie Ge­gen­stän­de nach Ar­ti­kel 31 mar­kiert sind: die An­ga­ben nach Ar­ti­kel 31a Ab­satz 2 und zu­sätz­lich ei­ne in­di­vi­du­el­le nu­me­ri­sche oder al­pha­be­ti­sche Mar­kie­rung.

2 Die Mar­kie­rung nach Ab­satz 1 Buch­sta­be b ist bei zu­sam­men­ge­bau­ten Feu­er­waf­fen auf je­dem we­sent­li­chen Be­stand­teil an­zu­brin­gen, der nicht wie ein Ge­gen­stand nach Ar­ti­kel 31 mar­kiert ist.

74 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 24. Ju­ni 2020, in Kraft seit 1. Sept. 2020 (AS 2020 2955).

Art. 31c Markierung von Feuerwaffen: beim Übergang aus staatlichen Beständen in Privateigentum 75  

(Art. 18a WG)

Ge­hen Feu­er­waf­fen aus staat­li­chen Be­stän­den in Pri­vatei­gen­tum über, so sind sie mit ei­ner Mar­kie­rung zu ver­se­hen, wel­che die Er­mitt­lung der über­tra­gen­den Stel­le er­mög­licht.

75 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 24. Ju­ni 2020, in Kraft seit 1. Sept. 2020 (AS 2020 2955).

Art. 31d Markierung von Feuerwaffen: Ausnahmen 76  

(Art. 18a WG)

1 Die zu­stän­di­gen kan­to­na­len Be­hör­den kön­nen ein Ab­wei­chen von den Vor­ga­ben von Ar­ti­kel 31 be­wil­li­gen, falls die Feu­er­waf­fen, die we­sent­li­chen Be­stand­tei­le von Feu­er­waf­fen oder das Feu­er­waf­fen­zu­be­hör zur Lie­fe­rung an Streit­kräf­te, ein Po­li­zei­korps oder ei­ne Be­hör­de oder zum Ver­brin­gen in einen Staat, der kein Schen­gen-Staat ist, be­stimmt sind.

2 Feu­er­waf­fen, we­sent­li­che Be­stand­tei­le von Feu­er­waf­fen und Feu­er­waf­fen­zu­be­hör, die nicht nach Ar­ti­kel 31a oder 31b mar­kiert sind, dür­fen ins schwei­ze­ri­sche Staats­ge­biet ver­bracht wer­den:

a.
bei ei­nem vor­über­ge­hen­den Ver­brin­gen im Rei­se­ver­kehr;
b.
zu Aus­stel­lungs- oder De­mons­tra­ti­ons­zwe­cken;
c.
zur Ver­ede­lung oder zur Re­pa­ra­tur; oder
d.
zur Wei­ter­ver­ar­bei­tung, so­fern das ver­ar­bei­te­te Pro­dukt nach Ar­ti­kel 31 mar­kiert wird.

3 Die Zen­tral­stel­le Waf­fen kann das Ver­brin­gen sol­cher Ge­gen­stän­de für wei­te­re Zwe­cke be­wil­li­gen. Be­wil­ligt sie das Ver­brin­gen von un­mar­kier­ten Feu­er­waf­fen oder un­mar­kier­ten we­sent­li­chen Be­stand­tei­len von Feu­er­waf­fen, so ist die Be­wil­li­gung auf längs­tens ein Jahr zu be­fris­ten.

76 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 24. Ju­ni 2020, in Kraft seit 1. Sept. 2020 (AS 2020 2955).

Art. 31e Markierung von Feuerwaffen: technische Anforderungen 77  

(Art. 18a WG)

1 Die Mar­kie­run­gen von Feu­er­waf­fen, we­sent­li­chen Be­stand­tei­len von Feu­er­waf­fen und von Feu­er­waf­fen­zu­be­hör müs­sen les­bar und dau­er­haft sein und so an­ge­bracht wer­den, dass sie nicht oh­ne das Hin­ter­las­sen von deut­li­chen Spu­ren ent­fernt wer­den kön­nen.

2 Zu­läs­sig sind sämt­li­che form­ver­än­dern­den und spanab­he­ben­den Me­tho­den, mit de­nen die­se An­for­de­run­gen er­füllt wer­den.

3 Be­steht ein Griff­stück, ein Rah­men, ein Ver­schluss­ge­häu­se oder ein Ge­häu­seo­ber­teil oder -un­ter­teil aus ei­nem nicht­me­tal­li­schen Ma­te­ri­al, das durch Prä­gen oder Gra­vie­ren nicht ge­mä­ss den An­for­de­run­gen mar­kiert wer­den kann, so kann die Mar­kie­rung auf ei­ner Me­tall­plat­te an­ge­bracht wer­den. Die Me­tall­plat­te ist so in den we­sent­li­chen Be­stand­teil ein­zu­bet­ten, dass:

a.
sie nicht oh­ne me­cha­ni­schen Auf­wand ent­fernt wer­den kann; und
b.
ih­re Ent­fer­nung den we­sent­li­chen Be­stand­teil be­schä­digt und deut­li­che Spu­ren hin­ter­lässt.

4 Die Schrift­grös­se muss min­des­tens 1,6 mm be­tra­gen. Die zu­stän­di­ge Be­hör­de kann Aus­nah­men be­wil­li­gen.

77 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 24. Ju­ni 2020, in Kraft seit 1. Sept. 2020 (AS 2020 2955).

Art. 31f Markierung von Munition 78  

(Art. 18b WG)

Auf den kleins­ten Ver­pa­ckungs­ein­hei­ten von Mu­ni­ti­on, die in der Schweiz her­ge­stellt oder in das schwei­ze­ri­sche Staats­ge­biet ver­bracht wird, sind un­ver­züg­lich ein­zeln und deut­lich sicht­bar an­zu­brin­gen:

a.
Iden­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer der Lie­fe­rung;
b.
Be­zeich­nung des Her­stel­lers oder der Her­stel­le­rin;
c.
Ka­li­ber;
d.
Mu­ni­ti­ons­typ.

78 Ur­sprüng­lich: Art. 31a. Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 4. Ju­ni 2010, in Kraft seit 28. Ju­li 2010 (AS 2010 2827).

Art. 32 Ausnahmebewilligung für nichtgewerbsmässige Herstellung und nichtgewerbsmässigen Umbau  

(Art. 19 Abs. 3 WG)79

1 Aus­nah­me­be­wil­li­gun­gen für die nicht­ge­werbs­mäs­si­ge Her­stel­lung von we­sent­li­chen oder be­son­ders kon­stru­ier­ten Waf­fen­be­stand­tei­len dür­fen er­teilt wer­den, wenn die­se Be­stand­tei­le für die Re­pa­ra­tur be­ste­hen­der Waf­fen be­nö­tigt wer­den.

2 Aus­nah­me­be­wil­li­gun­gen für den nicht­ge­werbs­mäs­si­gen Um­bau von Waf­fen zu sol­chen nach Ar­ti­kel 5 Ab­satz 1 oder 2 WG dür­fen aus­sch­liess­lich für be­ruf­li­che oder sport­li­che Zwe­cke er­teilt wer­den.80

3 Für die nicht­ge­werbs­mäs­si­ge Her­stel­lung von Waf­fen nach Ar­ti­kel 5 Ab­satz 1 oder 2 WG und von ver­bo­te­ner Mu­ni­ti­on nach Ar­ti­kel 6 WG so­wie für den nicht­ge­werbs­mäs­si­gen Um­bau von Feu­er­waf­fen zu Se­rie­feu­er­waf­fen dür­fen kei­ne Aus­nah­me­be­wil­li­gun­gen er­teilt wer­den.81

79 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Ju­ni 2019, in Kraft seit 15. Aug. 2019 (AS 2019 2377).

80 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Ju­ni 2019, in Kraft seit 15. Aug. 2019 (AS 2019 2377).

81 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Ju­ni 2019, in Kraft seit 15. Aug. 2019 (AS 2019 2377).

Art. 32a Bewilligung für nichtgewerbsmässigen Umbau und Meldung des Umbaus bei Ausnahmen von der Bewilligungspflicht 82  

(Art. 19 Abs. 2 WG)

1 Für die Be­wil­li­gung für den nicht­ge­werbs­mäs­si­gen Um­bau von Waf­fen zu an­de­ren als in Ar­ti­kel 5 Ab­satz 1 WG er­fass­ten Feu­er­waf­fen und für die Aus­nah­men von der Be­wil­li­gungs­pflicht gel­ten die Ar­ti­kel 15, 19 und 21 Ab­satz 1 sinn­ge­mä­ss.

2 Die Be­wil­li­gung ist vom Be­sit­zer oder der Be­sit­ze­rin der Waf­fe ein­zu­ho­len. Sie kann mit Auf­la­gen ver­bun­den wer­den.

3 Soll ei­ne Waf­fe zu ei­ner Feu­er­waf­fe nach Ar­ti­kel 10 WG um­ge­baut wer­den, so muss die Per­son, die den Um­bau vor­nimmt, die­sen vor­gän­gig der Mel­de­stel­le (Art. 31b WG) mel­den.

4 Die Mel­dung muss die vor­zu­neh­men­den Ab­än­de­run­gen so­wie in Be­zug auf den Be­sit­zer oder die Be­sit­ze­rin der Waf­fe die An­ga­ben nach Ar­ti­kel 11 Ab­satz 2 Buch­sta­ben b, c und d WG ent­hal­ten. Der Mel­dung ist ei­ne Ko­pie des gül­ti­gen Pas­ses oder der gül­ti­gen Iden­ti­täts­kar­te des Be­sit­zers oder der Be­sit­ze­rin bei­zu­le­gen.

5 Die zu­stän­di­ge kan­to­na­le Be­hör­de kann ge­gen­über dem Be­sit­zer oder der Be­sit­ze­rin Auf­la­gen er­las­sen.

82 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 14. Ju­ni 2019, in Kraft seit 15. Aug. 2019 (AS 2019 2377).

Art. 33 Ausnahmebewilligung für verbotene Abänderungen  

(Art. 20 WG)

1 Aus­nah­me­be­wil­li­gun­gen für das Ab­än­dern oder Ent­fer­nen von Waf­fen­num­mern dür­fen zur Er­set­zung ei­nes we­sent­li­chen Be­stand­teils ei­ner mar­kier­ten Waf­fe er­teilt wer­den, wenn:

a.
der er­setz­te we­sent­li­che Be­stand­teil eben­falls mar­kiert ist; und
b.
das Ab­än­dern oder Ent­fer­nen da­zu dient, die ei­ne Waf­fen­num­mer der an­de­ren an­zu­pas­sen.

2 Aus­nah­me­be­wil­li­gun­gen zum Ver­kür­zen von Waf­fen dür­fen für die Jagd er­teilt wer­den.

3 Das Ver­kür­zen von Hand­feu­er­waf­fen zu Faust­feu­er­waf­fen ist ver­bo­ten.

Art. 33a Gültigkeit von Ausnahmebewilligungen 83  

Aus­nah­me­be­wil­li­gun­gen nach den Ar­ti­keln 32 und 33 kön­nen nur in schrift­lich be­grün­de­ten Ein­zel­fäl­len, für ei­ne be­stimm­te Per­son und grund­sätz­lich nur für ei­ne ein­zi­ge Waf­fe er­teilt wer­den. Sie sind zu be­fris­ten und kön­nen mit Auf­la­gen ver­bun­den wer­den.

83 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 14. Ju­ni 2019, in Kraft seit 15. Aug. 2019 (AS 2019 2377).

5. Kapitel: Verbringen in das schweizerische Staatsgebiet und Ausfuhr

1. Abschnitt: Verbringen von ausnahmebewilligungspflichtigen Waffen und verbotener Munition in das schweizerische Staatsgebiet

Art. 34 Bewilligung für gewerbsmässiges Verbringen in das schweizerische Staatsgebiet  

(Art. 5 und 24 WG)

1 Das Ge­such um ei­ne Aus­nah­me­be­wil­li­gung für das ge­werbs­mäs­si­ge Ver­brin­gen von Waf­fen, Waf­fen­zu­be­hör, we­sent­li­chen Waf­fen­be­stand­tei­len oder be­son­ders kon­stru­ier­ten Waf­fen­be­stand­tei­len nach Ar­ti­kel 5 Ab­sät­ze 1 und 2 WG in das schwei­ze­ri­sche Staats­ge­biet ist auf dem da­für vor­ge­se­he­nen For­mu­lar und mit den fol­gen­den Bei­la­gen bei der Zen­tral­stel­le Waf­fen ein­zu­rei­chen:84

a.
Ko­pie der Waf­fen­han­dels­be­wil­li­gung;
b.85
kan­to­na­le Aus­nah­me­be­wil­li­gung nach Ar­ti­kel 5 Ab­satz 6 WG;
c.86

1bis Be­zieht sich das Ge­such auf das ge­werbs­mäs­si­ge Ver­brin­gen von Waf­fen nach Ar­ti­kel 5 Ab­satz 1 Buch­sta­be a, e oder f WG oder ih­ren be­son­ders kon­stru­ier­ten Be­stand­tei­len, so ver­langt die Zen­tral­stel­le Waf­fen den Nach­weis, dass die aus­nah­me­be­wil­li­gungs­pflich­ti­gen Ge­gen­stän­de für die Si­cher­stel­lung der Be­dürf­nis­se von Be­hör­den im Sin­ne von Ar­ti­kel 2 Ab­satz 1 WG oder von an­de­ren Be­stel­lern not­wen­dig sind. Sie be­schränkt die Aus­nah­me­be­wil­li­gung ent­spre­chend.87

1ter In den üb­ri­gen Fäl­len kann die Zen­tral­stel­le Waf­fen die Aus­nah­me­be­wil­li­gung für ei­ne un­be­schränk­te An­zahl Waf­fen, we­sent­li­che Waf­fen­be­stand­tei­le und Waf­fen­zu­be­höre er­tei­len.88

2 Das Ge­such um ei­ne Aus­nah­me­be­wil­li­gung für das ge­werbs­mäs­si­ge Ver­brin­gen von ver­bo­te­ner Mu­ni­ti­on nach Ar­ti­kel 26 in das schwei­ze­ri­sche Staats­ge­biet ist auf dem da­für vor­ge­se­he­nen For­mu­lar und mit den fol­gen­den Bei­la­gen bei der Zen­tral­stel­le Waf­fen ein­zu­rei­chen:

a.
Ko­pie der Waf­fen­han­dels­be­wil­li­gung;
b.
Nach­weis, dass die aus­nah­me­be­wil­li­gungs­pflich­ti­ge Mu­ni­ti­on für die Si­cher­stel­lung der Be­dürf­nis­se von Be­hör­den im Sin­ne von Ar­ti­kel 2 Ab­satz 1 WG oder von Si­cher­heits­fir­men not­wen­dig ist.

84 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Ju­ni 2019, in Kraft seit 15. Aug. 2019 (AS 2019 2377).

85 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Ju­ni 2019, in Kraft seit 15. Aug. 2019 (AS 2019 2377).

86 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 14. Ju­ni 2019, mit Wir­kung seit 15. Aug. 2019 (AS 2019 2377).

87 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 14. Ju­ni 2019, in Kraft seit 15. Aug. 2019 (AS 2019 2377).

88 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 14. Ju­ni 2019, in Kraft seit 15. Aug. 2019 (AS 2019 2377).

Art. 35 Bewilligung für nichtgewerbsmässiges Verbringen in das schweizerische Staatsgebiet  

(Art. 5 und 25 WG)

1 Das Ge­such um ei­ne Aus­nah­me­be­wil­li­gung für nicht­ge­werbs­mäs­si­ges Ver­brin­gen von Waf­fen, Waf­fen­zu­be­hör, we­sent­li­chen Waf­fen­be­stand­tei­len oder be­son­ders kon­stru­ier­ten Waf­fen­be­stand­tei­len nach Ar­ti­kel 5 Ab­sät­ze 1 und 2 WG in das schwei­ze­ri­sche Staats­ge­biet ist auf dem da­für vor­ge­se­he­nen For­mu­lar und mit den fol­gen­den Bei­la­gen bei der Zen­tral­stel­le Waf­fen ein­zu­rei­chen:89

a.90
kan­to­na­le Aus­nah­me­be­wil­li­gung nach Ar­ti­kel 5 Ab­satz 6 WG;
b.
Ko­pie des gül­ti­gen Pas­ses oder der gül­ti­gen Iden­ti­täts­kar­te.

1bis Die Ar­ti­kel 40–43 sind sinn­ge­mä­ss an­wend­bar.91

2 Das Ge­such um ei­ne Aus­nah­me­be­wil­li­gung für nicht­ge­werbs­mäs­si­ges Ver­brin­gen von ver­bo­te­ner Mu­ni­ti­on nach Ar­ti­kel 26 in das schwei­ze­ri­sche Staats­ge­biet ist auf dem da­für vor­ge­se­he­nen For­mu­lar und mit den fol­gen­den Bei­la­gen bei der Zen­tral­stel­le Waf­fen ein­zu­rei­chen:

a.92
b.
Ko­pie des gül­ti­gen Pas­ses oder der gül­ti­gen Iden­ti­täts­kar­te;
c.
An­ga­be des Grun­des für das Ver­brin­gen in das schwei­ze­ri­sche Staats­ge­biet (Art. 26 Abs. 2).

89 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Ju­ni 2019, in Kraft seit 15. Aug. 2019 (AS 2019 2377).

90 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Ju­ni 2019, in Kraft seit 15. Aug. 2019 (AS 2019 2377).

91 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 14. Ju­ni 2019, in Kraft seit 15. Aug. 2019 (AS 2019 2377).

92 Auf­ge­ho­ben durch An­hang 10 Ziff. II 19 der Straf­re­gis­ter­ver­ord­nung vom 19. Okt. 2022, mit Wir­kung seit 23. Jan. 2023 (AS 2022 698).

2. Abschnitt: Gewerbsmässiges Verbringen in das schweizerische Staatsgebiet

Art. 36 Einzelbewilligung  

(Art. 24a WG)

1 Das Ge­such um ei­ne Ein­zel­be­wil­li­gung nach Ar­ti­kel 24a WG für die ge­werbs­mäs­si­ge Lie­fe­rung von Waf­fen, we­sent­li­chen Waf­fen­be­stand­tei­len, Mu­ni­ti­on oder Mu­ni­ti­ons­be­stand­tei­len in das schwei­ze­ri­sche Staats­ge­biet ist auf dem da­für vor­ge­se­he­nen For­mu­lar und mit der Ko­pie der Waf­fen­han­dels­be­wil­li­gung bei der Zen­tral­stel­le Waf­fen ein­zu­rei­chen.

2 Die Zen­tral­stel­le Waf­fen prüft, ob die Vor­aus­set­zun­gen für die Er­tei­lung der Be­wil­li­gung er­füllt sind.

3 Die Be­wil­li­gung ist sechs Mo­na­te gül­tig. Die zu­stän­di­ge Be­hör­de kann die Gül­tig­keit um höchs­tens drei Mo­na­te ver­län­gern.

Art. 37 Generalbewilligung für Nichtfeuerwaffen  

(Art. 24b WG)

1 Das Ge­such um ei­ne Ge­ne­ral­be­wil­li­gung nach Ar­ti­kel 24b WG für das ge­werbs­mäs­si­ge Ver­brin­gen von Nicht­feu­er­waf­fen oder Mu­ni­ti­on und Mu­ni­ti­ons­be­stand­tei­len in das schwei­ze­ri­sche Staats­ge­biet ist auf dem da­für vor­ge­se­he­nen For­mu­lar und mit der Ko­pie der Waf­fen­han­dels­be­wil­li­gung bei der Zen­tral­stel­le Waf­fen ein­zu­rei­chen.

2 Die Zen­tral­stel­le Waf­fen prüft, ob die Vor­aus­set­zun­gen für die Er­tei­lung der Be­wil­li­gung er­füllt sind.

3 Die Be­wil­li­gung ist zwölf Mo­na­te gül­tig.

Art. 38 Generalbewilligung für Waffen, Waffenbestandteile und Munition  

(Art. 24c WG)

1 Das Ge­such um ei­ne Ge­ne­ral­be­wil­li­gung nach Ar­ti­kel 24c WG für das ge­werbs­mäs­si­ge Ver­brin­gen von Waf­fen, we­sent­li­chen Waf­fen­be­stand­tei­len, Mu­ni­ti­on und Mu­ni­ti­ons­be­stand­tei­len in das schwei­ze­ri­sche Staats­ge­biet ist auf dem da­für vor­ge­se­he­nen For­mu­lar und mit der Ko­pie der Waf­fen­han­dels­be­wil­li­gung bei der Zen­tral­stel­le Waf­fen ein­zu­rei­chen.

2 Die Zen­tral­stel­le Waf­fen prüft, ob die Vor­aus­set­zun­gen für die Er­tei­lung der Be­wil­li­gung er­füllt sind.

3 Die Be­wil­li­gung ist zwölf Mo­na­te gül­tig.

3. Abschnitt: Nichtgewerbsmässiges Verbringen in das schweizerische Staatsgebiet

Art. 39 Bewilligung für nichtgewerbsmässiges Verbringen in das schweizerische Staatsgebiet  

(Art. 25 Abs. 1 und 2bis WG)93

1 Das Ge­such um die Be­wil­li­gung für das nicht­ge­werbs­mäs­si­ge Ver­brin­gen von Waf­fen, we­sent­li­chen Waf­fen­be­stand­tei­len, Mu­ni­ti­on oder Mu­ni­ti­ons­be­stand­tei­len in das schwei­ze­ri­sche Staats­ge­biet ist auf dem da­für vor­ge­se­he­nen For­mu­lar und mit den fol­gen­den Bei­la­gen bei der Zen­tral­stel­le Waf­fen ein­zu­rei­chen:

a.94
Ori­gi­nal des von der zu­stän­di­gen kan­to­na­len Be­hör­de aus­ge­stell­ten Waf­fen­er­werbs­scheins, wenn der zu ver­brin­gen­de Ge­gen­stand waf­fen­er­werbs­schein­pflich­tig ist;
b.95
c.
Ko­pie des gül­ti­gen Pas­ses oder der gül­ti­gen Iden­ti­täts­kar­te;
d.
amt­li­che Be­stä­ti­gung nach Ar­ti­kel 9a WG.

2 Die Be­wil­li­gung be­rech­tigt zum gleich­zei­ti­gen Ver­brin­gen von höchs­tens drei Waf­fen oder we­sent­li­chen Waf­fen­be­stand­tei­len in das schwei­ze­ri­sche Staats­ge­biet. Sie ist sechs Mo­na­te gül­tig und kann um höchs­tens drei Mo­na­te ver­län­gert wer­den.

93 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 3. Ju­ni 2016, in Kraft seit 1. Ju­li 2016 (AS 2016 2117).

94 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 3. Ju­ni 2016, in Kraft seit 1. Ju­li 2016 (AS 2016 2117).

95 Auf­ge­ho­ben durch An­hang 10 Ziff. II 19 der Straf­re­gis­ter­ver­ord­nung vom 19. Okt. 2022, mit Wir­kung seit 23. Jan. 2023 (AS 2022 698).

Art. 40 Bewilligung für vorübergehendes Verbringen von Feuerwaffen im Reiseverkehr in das schweizerische Staatsgebiet  

(Art. 25a WG)

1 Wer Feu­er­waf­fen und die da­zu­ge­hö­ri­ge Mu­ni­ti­on vor­über­ge­hend aus ei­nem Staat, der durch ei­nes der Schen­gen-As­so­zi­ie­rungs­ab­kom­men ge­bun­den ist (Schen­gen-Staat), in das schwei­ze­ri­sche Staats­ge­biet ver­brin­gen will, muss zu­sam­men mit dem Ge­such nach Ar­ti­kel 39 den Eu­ro­päi­schen Feu­er­waf­fen­pass vor­le­gen.

2 Wird die Be­wil­li­gung er­teilt, so wird sie im Eu­ro­päi­schen Feu­er­waf­fen­pass ein­ge­tra­gen. Sie ist ein Jahr gül­tig und be­rech­tigt zum mehr­ma­li­gen vor­über­ge­hen­den Ver­brin­gen von höchs­tens drei Waf­fen so­wie der da­zu­ge­hö­ri­gen Mu­ni­ti­on in das schwei­ze­ri­sche Staats­ge­biet.

3 Jä­ger und Schüt­zen be­nö­ti­gen kei­ne Be­wil­li­gung, wenn sie den Grund für die Rei­se, na­ment­lich an­hand ei­ner Ein­la­dung zu ei­ner Jagd- oder Sport­ver­an­stal­tung, glaub­haft ma­chen kön­nen und die mit­ge­führ­ten Feu­er­waf­fen im Eu­ro­päi­schen Feu­er­waf­fen­pass ein­ge­tra­gen sind.

496

96 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 4. Ju­ni 2010, mit Wir­kung seit 28. Ju­li 2010 (AS 2010 2827).

Art. 40a Bewilligung für das vorübergehende Verbringen von Jagd- und Sportwaffen im Reiseverkehr in das schweizerische Staatsgebiet zur Teilnahme an Schiesssportveranstaltungen 97  

(Art. 25 Abs. 2bis WG)

1 Sport­schüt­zen und -schüt­zin­nen, die von ei­nem na­tio­na­len oder in­ter­na­tio­na­len Ver­band an­er­kannt sind und ge­mein­sam an ei­ner na­tio­na­len oder in­ter­na­tio­na­len Schiess­s­port­ver­an­stal­tung teil­neh­men, kann die Zen­tral­stel­le Waf­fen auf Ge­such hin ei­ne ge­mein­sa­me Be­wil­li­gung für das vor­über­ge­hen­de Ver­brin­gen von Jagd- und Sport­waf­fen so­wie der da­zu­ge­hö­ri­gen Mu­ni­ti­on im Rei­se­ver­kehr er­tei­len, oh­ne die Bei­la­gen nach Ar­ti­kel 39 Ab­satz 1 Buch­sta­ben a, b und d ein­zu­ver­lan­gen, wenn kein Grund zur An­nah­me be­steht, dass sie die in­ne­re oder die öf­fent­li­che Si­cher­heit der Schweiz ge­fähr­den könn­ten.

2 Das Ge­such ist von der Or­ga­ni­sa­ti­on, wel­che die Ver­an­stal­tung durch­führt, im Na­men der Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer nach Ab­satz 1 auf dem da­für vor­ge­se­he­nen For­mu­lar bei der Zen­tral­stel­le Waf­fen ein­zu­rei­chen.

3 Das ver­ein­fach­te Be­wil­li­gungs­ver­fah­ren nach den Ab­sät­zen 1 und 2 kann auch an­ge­wen­det wer­den auf:

a.
Be­wil­li­gun­gen nach Ar­ti­kel 7 Ab­satz 2 WG, wo­bei die Bei­la­gen nach Ar­ti­kel 12 Ab­satz 3 Buch­sta­ben a und c die­ser Ver­ord­nung nicht bei­zu­brin­gen sind;
b.
un­mün­di­ge Sport­schüt­zen und -schüt­zin­nen.

4 Wird das ver­ein­fach­te Be­wil­li­gungs­ver­fah­ren auf un­mün­di­ge Sport­schüt­zen und ‑schüt­zin­nen an­ge­wen­det, so müs­sen de­ren Ver­bän­de je ei­ne voll­jäh­ri­ge Per­son be­zeich­nen, die für die si­che­re Auf­be­wah­rung der Waf­fen ver­ant­wort­lich ist. Sie müs­sen die­se Per­son auch der ge­setz­li­chen Ver­tre­tung der Schüt­zen und Schüt­zin­nen mit­tei­len.

5 Die Zen­tral­stel­le Waf­fen darf das ver­ein­fach­te Be­wil­li­gungs­ver­fah­ren nur mit vor­gän­gi­ger Zu­stim­mung der zu­stän­di­gen Be­wil­li­gungs­be­hör­de des Kan­tons an­wen­den, auf des­sen Ge­biet die Ver­an­stal­tung statt­fin­det.

6 Für das vor­über­ge­hen­de Ver­brin­gen von Feu­er­waf­fen im Rei­se­ver­kehr durch Sport­schüt­zen und -schüt­zin­nen aus ei­nem Schen­gen-Staat gilt Ar­ti­kel 40 Ab­satz 3.

97 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 13. Dez. 2019, in Kraft seit 15. Jan. 2020 (AS 2020 23).

Art. 41 Bewilligung für vorübergehendes Verbringen von Feuerwaffen durch Sicherheitsbegleiter in das schweizerische Staatsgebiet  

(Art. 25a Abs. 1 WG)

1 Wer im Rah­men der Tä­tig­keit als Si­cher­heits­be­glei­ter von Wert­trans­por­ten oder von Per­so­nen Feu­er­waf­fen und die da­zu­ge­hö­ri­ge Mu­ni­ti­on aus ei­nem Staat, der kein Schen­gen-Staat ist, in das schwei­ze­ri­sche Staats­ge­biet ver­brin­gen und wie­der aus­füh­ren will, be­nö­tigt da­für nur ei­ne Be­wil­li­gung für vor­über­ge­hen­des Ver­brin­gen.

2 Die Be­wil­li­gung be­rech­tigt zum mehr­ma­li­gen vor­über­ge­hen­den Ver­brin­gen ei­ner ein­zi­gen Waf­fe so­wie der da­zu­ge­hö­ri­gen Mu­ni­ti­on in das schwei­ze­ri­sche Staats­ge­biet. Die Be­wil­li­gung ist ein Jahr gül­tig.

Art. 42 Ausnahmen von der Bewilligungspflicht für das vorübergehende Verbringen von Feuerwaffen in das schweizerische Staatsgebiet  

(Art. 25a WG)

Per­so­nen fol­gen­der Ka­te­go­ri­en be­nö­ti­gen für das vor­über­ge­hen­de Ver­brin­gen von Feu­er­waf­fen in das schwei­ze­ri­sche Staats­ge­biet kei­ne Be­wil­li­gung:

a.
in der Schweiz ak­kre­di­tier­te aus­län­di­sche Mit­glie­der des Per­so­nals der di­plo­ma­ti­schen Missio­nen, der stän­di­gen Missio­nen bei den in­ter­na­tio­na­len Or­ga­ni­sa­tio­nen, der kon­su­la­ri­schen Pos­ten und der Son­der­mis­sio­nen;
b.
aus­län­di­sche Streit­kräf­te im Rah­men des Mi­li­tär­pro­to­kolls;
c.
staat­lich be­auf­trag­te Si­cher­heits­be­glei­ter im Rah­men an­ge­mel­de­ter of­fi­zi­el­ler Be­su­che;
d.98
Mit­ar­bei­ter und Mit­ar­bei­te­rin­nen aus­län­di­scher Grenz­schutz­be­hör­den, die zu­sam­men mit Mit­ar­bei­tern und Mit­ar­bei­te­rin­nen schwei­ze­ri­scher Grenz­schutz­be­hör­den bei ope­ra­ti­ven Ein­sät­zen an den Aus­sen­gren­zen des Schen­gen-Raums in der Schweiz mit­wir­ken;
e.99
Mit­glie­der aus­län­di­scher Po­li­zei­be­hör­den im Rah­men in­ter­na­tio­na­ler Ein­sät­ze oder Aus­bil­dun­gen.

98 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 21. Nov. 2012, in Kraft seit 1. Jan. 2013 (AS 2012 6781).

99 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 3. Ju­ni 2016, in Kraft seit 1. Ju­li 2016 (AS 2016 2117).

Art. 43 Ausnahmen von der Zuführungs- und Anmeldepflicht beim Verbringen in das schweizerische Zollgebiet  

(Art. 23 WG)

Von der Zu­füh­rungs- und der An­mel­de­pflicht nach den Ar­ti­keln 21 und 25 des Zoll­ge­set­zes vom 18. März 2005100 sind be­freit:

a.
aus­län­di­sche Mit­glie­der des Per­so­nals der di­plo­ma­ti­schen Missio­nen, der stän­di­gen Missio­nen bei den in­ter­na­tio­na­len Or­ga­ni­sa­tio­nen, der kon­su­la­ri­schen Pos­ten und der Son­der­mis­sio­nen, wenn die Waf­fen, we­sent­li­chen Waf­fen­be­stand­tei­le, Mu­ni­ti­on und Mu­ni­ti­ons­be­stand­tei­le als per­sön­li­che Ge­brauchs­ge­gen­stän­de im Sin­ne des Über­ein­kom­mens vom 26. Ju­ni 1990101 über die vor­über­ge­hen­de Ver­wen­dung gel­ten;
b.
von aus­län­di­schen Staa­ten be­auf­trag­te Si­cher­heits­be­glei­ter bei an­ge­mel­de­ten of­fi­zi­el­len Be­su­chen, wenn sie ih­re Waf­fen und die da­zu­ge­hö­ri­ge Mu­ni­ti­on in das schwei­ze­ri­sche Zoll­ge­biet ver­brin­gen;
c.
von der Schweiz be­auf­trag­te Si­cher­heits­be­glei­ter bei an­ge­mel­de­ten of­fi­zi­el­len Be­su­chen im Aus­land, wenn sie ih­re Waf­fen und die da­zu­ge­hö­ri­ge Mu­ni­ti­on wie­der in das schwei­ze­ri­sche Zoll­ge­biet ver­brin­gen;
cbis.102
Mit­ar­bei­ter und Mit­ar­bei­te­rin­nen aus­län­di­scher Grenz­schutz­be­hör­den, die zu­sam­men mit Mit­ar­bei­tern und Mit­ar­bei­te­rin­nen schwei­ze­ri­scher Grenz­schutz­be­hör­den bei ope­ra­ti­ven Ein­sät­zen an den Aus­sen­gren­zen des Schen­gen-Raums in der Schweiz mit­wir­ken;
d.
Per­so­nen, die glaub­haft ma­chen, dass sie ih­re Waf­fen und die da­zu­ge­hö­ri­ge Mu­ni­ti­on für die Jagd oder den Schiess- oder Kampfs­port im Aus­land be­nö­tigt ha­ben und dass es sich um die­sel­ben Waf­fen han­delt, die sie zu die­sem Zweck aus­ge­führt ha­ben;
e.
Per­so­nen, die glaub­haft ma­chen, dass sie ih­re Waf­fen und die da­zu­ge­hö­ri­ge Mu­ni­ti­on für die Jagd oder den Schiess- oder Kampfs­port in der Schweiz be­nö­ti­gen und dass sie die Waf­fen wie­der aus­füh­ren wer­den.

100 SR 631.0

101 SR 0.631.24

102 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 21. Nov. 2012, in Kraft seit 1. Jan. 2013 (AS 2012 6781).

4. Abschnitt: Ausfuhr

Art. 44 Meldepflicht und Begleitschein 103  

(Art. 22b WG)

1 Wer Feu­er­waf­fen, de­ren we­sent­li­che Be­stand­tei­le oder die da­zu­ge­hö­ri­ge Mu­ni­ti­on in einen Schen­gen-Staat aus­füh­ren will, muss dies der Zen­tral­stel­le Waf­fen auf dem da­für vor­ge­se­he­nen For­mu­lar mel­den.

2 Die Mel­dung muss fol­gen­de An­ga­ben ent­hal­ten:

a.
Na­me und Adres­se al­ler be­tei­lig­ten Per­so­nen;
b.
Be­stim­mungs­ort;
c.
An­zahl, Art der Waf­fen, der we­sent­li­chen Be­stand­tei­le oder der Mu­ni­ti­on, Her­stel­ler oder Her­stel­le­rin, Be­zeich­nung, Ka­li­ber und Waf­fen­num­mer;
d.
Trans­port­mit­tel;
e.
Ab­sen­de­tag und vor­aus­sicht­li­cher An­kunfts­tag.

3 Die Zen­tral­stel­le Waf­fen stellt den Be­gleit­schein aus, wenn:

a.
der si­che­re Trans­port ge­währ­leis­tet ist;
b.
der Ge­such­stel­ler oder die Ge­such­stel­le­rin ei­ne amt­li­che Be­stä­ti­gung des Be­stim­mungs­staa­tes vor­legt, wo­nach der En­d­emp­fän­ger oder die En­d­emp­fän­ge­rin zum Be­sitz der be­tref­fen­den Ge­gen­stän­de be­rech­tigt ist; und
c.
der En­d­emp­fän­ger oder die En­d­emp­fän­ge­rin bei ei­nem aus­zu­füh­ren­den Ge­gen­stand, der waf­fen­er­werbs­schein­pflich­tig ist, die Ko­pie des von der zu­stän­di­gen kan­to­na­len Be­hör­de aus­ge­stell­ten Waf­fen­er­werbs­scheins oder bei Waf­fen oder we­sent­li­chen Waf­fen­be­stand­tei­len nach Ar­ti­kel 10 WG die Ko­pie des Ver­tra­ges nach Ar­ti­kel 11 WG bei­legt.104

4 Wer­den die Ge­gen­stän­de von ei­nem In­ha­ber oder ei­ner In­ha­be­rin ei­ner Waf­fen­han­dels­be­wil­li­gung an ei­ne am Be­stim­mungs­ort zum Waf­fen­han­del be­rech­tig­te Per­son aus­ge­führt, so sind die An­ga­ben nach Ab­satz 2 Buch­sta­ben d und e und die Bei­la­gen nach Ab­satz 3 Buch­sta­be c nicht er­for­der­lich.105

5 Kann die Be­stä­ti­gung nach Ab­satz 4 Buch­sta­be b nicht bei­ge­bracht wer­den, so kann die Zen­tral­stel­le Waf­fen ei­ne Be­stä­ti­gung aus­stel­len.

103 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 4. Ju­ni 2010, in Kraft seit 28. Ju­li 2010 (AS 2010 2827).

104 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 3. Ju­ni 2016, in Kraft seit 1. Ju­li 2016 (AS 2016 2117).

105 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 3. Ju­ni 2016, in Kraft seit 1. Ju­li 2016 (AS 2016 2117).

Art. 45106  

106 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 4. Ju­ni 2010, mit Wir­kung seit 28. Ju­li 2010 (AS 2010 2827).

Art. 46 Europäischer Feuerwaffenpass  

(Art. 25b WG)

1 Wer im Rei­se­ver­kehr Feu­er­waf­fen oder we­sent­li­che Waf­fen­be­stand­tei­le vor­über­ge­hend in einen Schen­gen-Staat aus­füh­ren will, muss ein Ge­such um Aus­stel­lung des Eu­ro­päi­schen Feu­er­waf­fen­pas­ses stel­len.

2 Das Ge­such ist auf dem da­für vor­ge­se­he­nen For­mu­lar bei der zu­stän­di­gen Be­hör­de des Wohn­sitz­kan­tons ein­zu­rei­chen.

3 Dem Ge­such sind bei­zu­le­gen:

a.107
b.
ei­ne Ko­pie des gül­ti­gen Pas­ses oder der gül­ti­gen Iden­ti­täts­kar­te;
c.
zwei ak­tu­el­le Pass­fo­tos.

4 Die zu­stän­di­ge kan­to­na­le Be­hör­de ver­merkt im Eu­ro­päi­schen Feu­er­waf­fen­pass al­le Waf­fen, zu de­ren Be­sitz der Ge­such­stel­ler oder die Ge­such­stel­le­rin be­rech­tigt ist.

5 Der Eu­ro­päi­sche Feu­er­waf­fen­pass ist fünf Jah­re gül­tig. Die Gül­tig­keits­dau­er kann zwei­mal um je zwei Jah­re ver­län­gert wer­den.

107 Auf­ge­ho­ben durch An­hang 10 Ziff. II 19 der Straf­re­gis­ter­ver­ord­nung vom 19. Okt. 2022, mit Wir­kung seit 23. Jan. 2023 (AS 2022 698).

6. Kapitel: Aufbewahren, Tragen und Transportieren von Waffen und Munition, missbräuchliches Tragen gefährlicher Gegenstände

1. Abschnitt: Aufbewahren von Waffen

Art. 47  

(Art. 26 WG)

1 Der Ver­schluss von Se­rie­feu­er­waf­fen und zu halb­au­to­ma­ti­schen Feu­er­waf­fen um­ge­bau­ten Se­rie­feu­er­waf­fen ist ge­trennt von der üb­ri­gen Waf­fe und un­ter Ver­schluss auf­zu­be­wah­ren.

2 Vor­be­hal­ten blei­ben die be­son­de­ren Vor­schrif­ten der Mi­li­tär­ge­setz­ge­bung.

2. Abschnitt: Waffentragen

Art. 48 Waffentragbewilligung  

(Art. 27 WG)

1 Wer ei­ne Waf­fen­trag­be­wil­li­gung er­hal­ten will, muss das da­für vor­ge­se­he­ne For­mu­lar aus­fül­len und mit den fol­gen­den Bei­la­gen bei der zu­stän­di­gen kan­to­na­len Be­hör­de ein­rei­chen:

a.108
b.
Ko­pie ei­nes gül­ti­gen Pas­ses oder ei­ner gül­ti­gen Iden­ti­täts­kar­te;
c.
zwei ak­tu­el­le Pass­fo­tos.

2 Die Be­hör­de prüft, ob die Vor­aus­set­zun­gen, ins­be­son­de­re der Be­dürf­nis­nach­weis, er­füllt sind. Sind die­se Vor­aus­set­zun­gen ge­ge­ben, so wird der Kan­di­dat oder die Kan­di­da­tin zur Prü­fung zu­ge­las­sen.

3 Die prak­ti­sche Prü­fung muss nur für Feu­er­waf­fen ab­ge­legt wer­den.

4 Für das er­neu­te Aus­stel­len der Waf­fen­trag­be­wil­li­gung ist die prak­ti­sche Prü­fung nur ab­zu­le­gen, wenn die­se län­ger als drei Jah­re zu­rück­liegt. Auf die theo­re­ti­sche Prü­fung kann un­ter der glei­chen Vor­aus­set­zung ver­zich­tet wer­den, wenn die ge­setz­li­chen Vor­schrif­ten nicht mass­ge­blich ge­än­dert ha­ben und kei­ne Zwei­fel an der aus­rei­chen­den Kennt­nis der recht­li­chen Vor­aus­set­zun­gen des Waf­fen­ge­brauchs be­ste­hen.

108 Auf­ge­ho­ben durch An­hang 10 Ziff. II 19 der Straf­re­gis­ter­ver­ord­nung vom 19. Okt. 2022, mit Wir­kung seit 23. Jan. 2023 (AS 2022 698).

Art. 49 Waffentragbewilligungen für Diplomaten und staatlich beauftragte Sicherheitsbegleiter und Sicherheitsbegleiterinnen 109  

(Art. 27 Abs. 5 WG)

1 Aus­län­di­schen Mit­glie­dern des Per­so­nals der di­plo­ma­ti­schen Missio­nen, der stän­di­gen Missio­nen bei den in­ter­na­tio­na­len Or­ga­ni­sa­tio­nen, der kon­su­la­ri­schen Pos­ten und der Son­der­mis­sio­nen wird die Waf­fen­trag­be­wil­li­gung durch das Bun­des­amt für Po­li­zei (fed­pol) er­teilt. Die­ses nimmt vor dem Er­tei­len der Be­wil­li­gung Rück­spra­che mit dem Eid­ge­nös­si­schen De­par­te­ment für aus­wär­ti­ge An­ge­le­gen­hei­ten.

2 Staat­lich be­auf­trag­ten Si­cher­heits­be­glei­tern und Si­cher­heits­be­glei­te­rin­nen bei an­ge­mel­de­ten of­fi­zi­el­len Be­su­chen oder Durch­rei­sen wird die Waf­fen­trag­be­wil­li­gung durch fed­pol er­teilt.

109 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2012, in Kraft seit 1. Jan. 2013 (AS 2012 6781).

Art. 50 Rahmenbewilligung auf dem Gebiet der schweizerischen Flughäfen  

(Art. 27a WG)

1 Die Zen­tral­stel­le Waf­fen er­teilt die Rah­men­be­wil­li­gung aus­län­di­schen Flug­ge­sell­schaf­ten und den zu­stän­di­gen aus­län­di­schen Be­hör­den nach Ar­ti­kel 27a Ab­satz 2 WG.

2 Die Rah­men­be­wil­li­gung re­gelt ins­be­son­de­re:

a.
die Aus­übung von Si­cher­heits­funk­tio­nen auf Flug­hä­fen;
b.
den Schutz der Be­sat­zun­gen auf dem Weg zu und von ih­rer Un­ter­kunft;
c.
den Schutz der Be­sat­zun­gen in der Un­ter­kunft;
d.
den Schutz von Ge­schäfts­nie­der­las­sun­gen.

3 Auf der Grund­la­ge der Rah­men­be­wil­li­gung er­teilt die Zen­tral­stel­le Waf­fen Be­diens­te­ten die­ser Flug­ge­sell­schaf­ten Waf­fen­trag­be­wil­li­gun­gen. Vor der Er­tei­lung kann sie die not­wen­di­gen Aus­künf­te ein­ho­len.

3. Abschnitt: Transport von Waffen

Art. 51  

(Art. 28 WG)

1 Ei­ne Waf­fe darf nur so lan­ge trans­por­tiert wer­den, als es für die Tä­tig­keit, die da­zu be­rech­tigt, an­ge­mes­sen er­scheint.

2 Beim Trans­port von Feu­er­waf­fen darf sich in Ma­ga­zi­nen kei­ne Mu­ni­ti­on be­fin­den.

7. Kapitel: Bewilligungen, Kontrolle und administrative Sanktionen

Art. 52 Allgemeine Bewilligungsvoraussetzungen; Formulare  

(Art. 40 Abs. 2 WG)

1 Die Be­wil­li­gun­gen nach dem Waf­fen­ge­setz wer­den er­teilt, wenn die ge­such­stel­len­de Per­son ins­be­son­de­re fol­gen­de Vor­aus­set­zun­gen er­bringt:

a.
Iden­ti­täts­nach­weis;
b.
Hand­lungs­fä­hig­keit;
c.
kör­per­li­cher oder geis­ti­ger Zu­stand, der kein er­höh­tes Ri­si­ko für den Um­gang mit Waf­fen schafft;
d.
gu­ter Leu­mund;
e.
Nach­weis der vom Waf­fen­ge­setz ver­lang­ten be­son­de­ren Fä­hig­kei­ten.

2 Das EJPD er­stellt die For­mu­la­re für Ge­su­che, Be­wil­li­gun­gen und Ver­zeich­nis­se so­wie einen Mus­ter­ver­trag für die Über­tra­gung ei­ner Waf­fe oder ei­nes we­sent­li­chen Waf­fen­be­stand­teils oh­ne Waf­fen­er­werbs­schein (Art. 11 Abs. 1 WG). Die For­mu­la­re und der Mus­ter­ver­trag kön­nen bei der zu­stän­di­gen kan­to­na­len Be­hör­de be­zo­gen wer­den.110

3 For­mu­la­re, die bei den zu­stän­di­gen Be­hör­den ein­ge­reicht oder an die­se zu­rück­ge­sandt wur­den, sind nach 15 Jah­ren zu ver­nich­ten.

110 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Ju­ni 2019, in Kraft seit 15. Aug. 2019 (AS 2019 2377).

Art. 53 Kontrolle  

(Art. 29 WG)

1 Die zu­stän­di­ge kan­to­na­le Be­hör­de übt die Kon­trol­le aus über Her­stel­lung, Um­bau und Ab­än­de­rung so­wie Be­schaf­fung, Ver­trieb und Ver­mitt­lung von Waf­fen, we­sent­li­chen und be­son­ders kon­stru­ier­ten Waf­fen­be­stand­tei­len, Waf­fen­zu­be­hör, Mu­ni­ti­on und Mu­ni­ti­ons­be­stand­tei­len.

2 Sie kon­trol­liert min­des­tens al­le zwei Jah­re ins­be­son­de­re, ob die Waf­fen­hand­lun­gen ent­spre­chend den Be­stim­mun­gen des Waf­fen­ge­set­zes, die­ser Ver­ord­nung und den vom EJPD auf­ge­stell­ten Min­dest­an­for­de­run­gen für Ge­schäfts­räu­me so­wie den an die Be­wil­li­gung ge­knüpf­ten Be­din­gun­gen und Auf­la­gen be­trie­ben wer­den.

3 Die Zen­tral­stel­le Waf­fen übt im Rah­men ih­rer Zu­stän­dig­kei­ten die Kon­trol­le aus über das Ver­brin­gen von Waf­fen, we­sent­li­chen Waf­fen­be­stand­tei­len, be­son­ders kon­stru­ier­ten Waf­fen­be­stand­tei­len, Mu­ni­ti­on und Mu­ni­ti­ons­be­stand­tei­len in das schwei­ze­ri­sche Staats­ge­biet und über die Aus­fuhr sol­cher Ge­gen­stän­de.

Art. 54 Verfahren nach einer Beschlagnahme ohne Rückgabemöglichkeit  

(Art. 31 Abs. 5 WG)111

1 Ist der nach Ar­ti­kel 31 WG be­schlag­nahm­te Ge­gen­stand ver­wert­bar, so kann die zu­stän­di­ge Be­hör­de frei dar­über ver­fü­gen.112

2 Ist der Ge­gen­stand nicht ver­wert­bar, so kann ihn die zu­stän­di­ge Be­hör­de auf­be­wah­ren, zer­stö­ren oder an einen wis­sen­schaft­li­chen Dienst der Kri­mi­nal­po­li­zei oder ein Mu­se­um ei­ner öf­fent­lich-recht­li­chen Kör­per­schaft über­tra­gen.113

3 Die ei­gen­tums­be­rech­tig­te Per­son ist zu ent­schä­di­gen, wenn ihr der Ge­gen­stand nicht zu­rück­ge­ge­ben wer­den kann.114

4 Wird der Ge­gen­stand ver­äus­sert, so ent­spricht die Ent­schä­di­gung dem er­ziel­ten Er­lös. In den üb­ri­gen Fäl­len ent­spricht sie dem ef­fek­ti­ven Wert des Ge­gen­stan­des. Die Kos­ten der Auf­be­wah­rung und der Ver­äus­se­rung wer­den von der Ent­schä­di­gung ab­ge­zo­gen.

5 Kann kein Ent­schä­di­gungs­ver­fah­ren durch­ge­führt wer­den, ins­be­son­de­re weil die ei­gen­tums­be­rech­tig­te Per­son un­be­kannt oder nicht auf­find­bar ist, so ver­fällt der er­ziel­te Er­lös dem Staat.

111 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 4. Ju­ni 2010, in Kraft seit 28. Ju­li 2010 (AS 2010 2827).

112 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 4. Ju­ni 2010, in Kraft seit 28. Ju­li 2010 (AS 2010 2827).

113 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 4. Ju­ni 2010, in Kraft seit 28. Ju­li 2010 (AS 2010 2827).

114 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 4. Ju­ni 2010, in Kraft seit 28. Ju­li 2010 (AS 2010 2827).

Art. 54a Definitive Einziehung bei fehlender Markierung 115  

(Art. 31 WG)

Feu­er­waf­fen, we­sent­li­che Be­stand­tei­le von Feu­er­waf­fen und Feu­er­waf­fen­zu­be­hör, die un­zu­läs­si­ger­wei­se oh­ne Mar­kie­rung nach Ar­ti­kel 31 Ab­satz 2 in das schwei­ze­ri­sche Staats­ge­biet ver­bracht wor­den sind, sind von der zu­stän­di­gen Be­hör­de de­fi­ni­tiv ein­zu­zie­hen.

115 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 21. Nov. 2012, in Kraft seit 1. Ju­li 2013 (AS 2012 6781).

8. Kapitel: Gebühren

Art. 55 Gebührenansätze 116  

(Art. 32 WG)

Für die Be­ar­bei­tung von Be­wil­li­gun­gen, Prü­fun­gen und Be­stä­ti­gun­gen, für die Auf­be­wah­rung be­schlag­nahm­ter Waf­fen und miss­bräuch­lich ge­tra­ge­ner ge­fähr­li­cher Ge­gen­stän­de so­wie für Vor­keh­run­gen im Zu­sam­men­hang mit der Be­schlag­nah­me, der de­fi­ni­ti­ven Ein­zie­hung und der Ver­wer­tung von Ge­gen­stän­den nach Ar­ti­kel 4 WG gel­ten die Ge­büh­ren nach An­hang 1.

116 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 3. Ju­ni 2016, in Kraft seit 1. Ju­li 2016 (AS 2016 2117).

Art. 56 Anwendbarkeit der Allgemeinen Gebührenverordnung  

So­weit die­se Ver­ord­nung kei­ne be­son­de­re Re­ge­lung ent­hält, gel­ten die Be­stim­mun­gen der All­ge­mei­nen Ge­büh­ren­ver­ord­nung vom 8. Sep­tem­ber 2004117.

Art. 57 Inkasso  

(Art. 32 WG)

Ge­büh­ren bis zu 1000 Fran­ken kön­nen zum Vor­aus oder per Nach­nah­me er­ho­ben wer­den.

9. Kapitel: Zentralstelle Waffen

Art. 58 Aufgaben 118  

(Art. 31c WG)

Die Zen­tral­stel­le Waf­fen nimmt ins­be­son­de­re die fol­gen­den Auf­ga­ben wahr:

a.
Sie über­prüft die Echt­heit von aus­län­di­schen Be­stä­ti­gun­gen und er­teilt amt­li­che Be­stä­ti­gun­gen (Art. 6b Abs. 2 und 9a Abs. 2 WG).
b.
Sie stellt Be­gleit­schei­ne aus (Art. 22b Abs. 1 WG).
c.
Sie ist für die Über­mitt­lungvon In­for­ma­tio­nen an aus­län­di­sche Staa­ten, für die In­for­ma­ti­on der zu­stän­di­gen kan­to­na­len Be­hör­den und für die Be­kannt­ga­be von Da­ten zu­stän­dig (Art. 22b Abs. 5, 24 Abs. 4 und 32c WG).
d.
Sie er­teilt und er­neu­ert Be­wil­li­gun­gen (Art. 24 Abs. 3, 24a–24c, 25 Abs. 2 und 25a WG) und sie be­schei­nigt auf Ver­lan­gen, dass sie ei­ne Be­wil­li­gung er­teilt oder er­neu­ert hat.
e.
Sie berät die Voll­zugs­be­hör­den (Art. 31c Abs. 2 Bst. a WG), die Ver­wal­tung so­wie Bür­ge­rin­nen und Bür­ger.
f.
Sie er­teilt Rah­men­be­wil­li­gun­gen an aus­län­di­sche Flug­ge­sell­schaf­ten (Art. 31c Abs. 2 Bst. f WG).
g.
Sie be­ar­bei­tet Er­su­chen schwei­ze­ri­scher oder aus­län­di­scher Be­hör­den um Rück­ver­fol­gung und ist Kon­takt­stel­le für tech­ni­scheund ope­ra­ti­ve Fra­gen in die­sem Be­reich (Art. 31cAbs. 2 Bst.bbis WG).
h.
Sie führt die fol­gen­den Da­ten­ban­ken:
1.
Da­ten­ban­ken nach Ar­ti­kel 32a Ab­satz 1 WG,
2.
Da­ten­bank DAN­TRAG (Art. 59a).
i.
Sie weist In­ha­bern und In­ha­be­rin­nen von Waf­fen­han­dels­be­wil­li­gun­gen die Mar­kie­rungs­num­mer zu (Art. 28a).
j.
Sie ko­or­di­niert die Tä­tig­kei­ten der kan­to­na­len Voll­zugs­be­hör­den und nimmt ins­be­son­de­re In­for­ma­tio­nen der kan­to­na­len Be­hör­den über ih­re Be­wil­li­gungs­pra­xis ent­ge­gen.
k.
Sie er­lässt Richt­li­ni­en und er­ar­bei­tet Un­ter­la­gen für die Prü­fung der Waf­fen­han­dels­be­wil­li­gung und der Waf­fen­trag­be­wil­li­gung.
l.119
Sie stellt ge­setz­lich vor­ge­se­he­ne For­mu­la­re in elek­tro­ni­scher Form zu­han­den der zu­stän­di­gen kan­to­na­len Be­hör­den be­reit.

118 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2012, in Kraft seit 1. Jan. 2013 (AS 2012 6781).

119 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 3. Ju­ni 2016, in Kraft seit 1. Ju­li 2016 (AS 2016 2117).

10. Kapitel: Datenbearbeitung und Datenschutz

Art. 59 Inhalt der DARUE 120  

1 Die DAR­UE ent­hält fol­gen­de Da­ten der In­ha­ber und In­ha­be­rin­nen von Waf­fen­han­dels­be­wil­li­gun­gen, die mit Feu­er­waf­fen, we­sent­li­chen Be­stand­tei­len von Feu­er­waf­fen oder Feu­er­waf­fen­zu­be­hör han­deln:

a.
Na­me, Vor­na­me, Ge­burts­na­me, Ge­burts­da­tum, Adres­se und Staats­an­ge­hö­rig­keit;
b.
Mar­kie­rungs­num­mer;
c.
Aus­stel­lungs- und Ab­lauf­da­tum der Ge­ne­ral­be­wil­li­gung für Waf­fen, Waf­fen­be­stand­tei­le und Mu­ni­ti­on nach Ar­ti­kel 24c WG;
d.
Zei­chen des Her­stel­lers oder der Her­stel­le­rin und Mar­kie­rungs­mus­ter in Form von gra­fi­schen Dar­stel­lun­gen.

2 In­ha­ber und In­ha­be­rin­nen von Waf­fen­han­dels­be­wil­li­gun­gen, die mit Feu­er­waf­fen, we­sent­li­chen Be­stand­tei­len von Feu­er­waf­fen oder Feu­er­waf­fen­zu­be­hör han­deln, ha­ben der Zen­tral­stel­le Waf­fen die An­ga­ben nach Ab­satz 1 Buch­sta­ben a und d mit­zu­tei­len.

120 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2012, in Kraft seit 1. Jan. 2013 (AS 2012 6781).

Art. 59a Inhalt der DANTRAG 121  

Die DAN­TRAG ent­hält:

a.
die Da­ten be­tref­fend das Er­tei­len und Er­neu­ern von Be­wil­li­gun­gen nach Ar­ti­kel 58 Buch­sta­be d;
b.
die Do­ku­men­te, die die Zen­tral­stel­le Waf­fen, die Zoll­be­hör­den und die kan­to­na­len Po­li­zei­be­hör­den elek­tro­nisch aus­tau­schen;
c.
die Da­ten über die Ko­or­di­na­ti­on der Tä­tig­kei­ten der kan­to­na­len Voll­zugs­be­hör­den.

121 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 21. Nov. 2012, in Kraft seit 1. Jan. 2013 (AS 2012 6781).

Art. 60 In den Datenbanken enthaltene Personalien und zusätzliche Daten 122  

(Art. 32bWG)

1 Als Per­so­na­li­en ent­hal­ten:

a.123
die DE­WA, die DEWS, die DEBB­WA, die AS­WA, die elek­tro­ni­schen In­for­ma­ti­ons­sys­te­me über den Er­werb und den Be­sitz von Feu­er­waf­fen und das ge­mein­sa­me har­mo­ni­sier­te In­for­ma­ti­ons­sys­tem über den Er­werb und den Be­sitz von Feu­er­waf­fen: Na­me, Vor­na­me, Ge­burts­na­me, Ge­burts­da­tum, Adres­se und Staats­an­ge­hö­rig­keit;
b.
die DA­WA: Na­me, Vor­na­me, Ge­burts­na­me, Ge­burts­da­tum und Adres­se.

2 Zu­sätz­lich zu den Da­ten nach Ar­ti­kel 32b Ab­satz 2 WG ent­hält:

a.
die DEBB­WA: Da­ten zum Her­stel­ler oder zur Her­stel­le­rin und zum Ka­li­ber;
b.
die DA­WA: Da­ten zum Her­stel­ler oder zur Her­stel­le­rin, zum Ka­li­ber und zum Da­tum der Rück­nah­me der Feu­er­waf­fe durch die zu­stän­di­ge Stel­le der Mi­li­tär­ver­wal­tung.

122 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2012, in Kraft seit 1. Jan. 2013 (AS 2012 6781).

123 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 3. Ju­ni 2016, in Kraft seit 1. Ju­li 2016 (AS 2016 2117).

Art. 61 Zugriffsrechte 124  

(Art. 32c WG)

1 Die fol­gen­den Be­hör­den ha­ben für den Voll­zug der Waf­fen­ge­setz­ge­bung im Ab­ruf­ver­fah­ren Zu­griff auf die Da­ten der DE­WA, der DEBB­WA, der DA­WA, der DAR­UE, der DAN­TRAG und des ge­mein­sa­men har­mo­ni­sier­ten In­for­ma­ti­ons­sys­tems über den Er­werb und den Be­sitz von Feu­er­waf­fen:

a.
fed­pol;
b.
die kan­to­na­len Po­li­zei­be­hör­den;
c.
die Zoll­be­hör­den.

1a Fed­pol hat für die Be­ar­bei­tung von Ge­su­chen um Er­werbs- und Aus­nah­me­be­wil­li­gun­gen für Vor­läu­fer­stof­fe, zur Über­prü­fung die­ser Be­wil­li­gun­gen und zur Be­ar­bei­tung von Ver­dachts­mel­dun­gen nach dem Vor­läu­fer­stoff­ge­setz vom 25. Sep­tem­ber 2020125 im Ab­ruf­ver­fah­ren Zu­griff auf die Da­ten der DEBB­WA und der DA­WA.126

2 Auf die Da­ten der DEBB­WA ha­ben aus­ser­dem fol­gen­de Be­hör­den im Ab­ruf­ver­fah­ren Zu­griff:

a.
die Lo­gis­tik­ba­sis der Ar­mee;
b.
das Oberau­di­to­rat;
c.
der Füh­rungs­stab der Ar­mee;
d.
die Mi­li­tä­ri­sche Si­cher­heit;
e.
die In­for­ma­ti­ons- und Ob­jekt­si­cher­heit;
f.
die kan­to­na­len Kreis­kom­man­dos.

3 Die Bun­des­kri­mi­nal­po­li­zei und die In­ter­na­tio­na­le Po­li­zei­ko­ope­ra­ti­on von fed­pol ha­ben zur Er­fül­lung ih­rer Auf­ga­ben nach dem Bun­des­ge­setz vom 7. Ok­to­ber 1994127 über kri­mi­nal­po­li­zei­li­che Zen­tral­stel­len des Bun­des, der Straf­pro­zess­ord­nung128 und dem Bun­des­ge­setz vom 23. De­zem­ber 2011129 über den aus­ser­pro­zes­sua­len Zeu­gen­schutz im Ab­ruf­ver­fah­ren Zu­griff auf die Da­ten der DE­WA, der DEBB­WA, der DA­WA, der DAN­TRAG und des ge­mein­sa­men har­mo­ni­sier­ten In­for­ma­ti­ons­sys­tems über den Er­werb und den Be­sitz von Feu­er­waf­fen.

4 Den kan­to­na­len Straf­ver­fol­gungs­be­hör­den kann zur Er­fül­lung ih­rer Auf­ga­ben nach der Straf­pro­zess­ord­nung im Ab­ruf­ver­fah­ren Zu­griff auf die Da­ten der DE­WA, der DEBB­WA, der DA­WA der DAN­TRAG und des ge­mein­sa­men har­mo­ni­sier­ten In­for­ma­ti­ons­sys­tems über den Er­werb und den Be­sitz von Feu­er­waf­fen ge­währt wer­den.

5 Auf die Da­ten der DEWS darf nur die Zen­tral­stel­le Waf­fen zu­grei­fen.

5bis Die Be­hör­den, die für die Er­tei­lung von Be­wil­li­gun­gen nach dem WG zu­stän­dig sind, dür­fen bis 10 Jah­re nach Ver­nich­tung der Waf­fe auf die Da­ten der elek­tro­ni­schen In­for­ma­ti­ons­sys­te­me über den Er­werb und den Be­sitz von Feu­er­waf­fen und des ge­mein­sa­men har­mo­ni­sier­ten In­for­ma­ti­ons­sys­tems über den Er­werb und den Be­sitz von Feu­er­waf­fen zu­grei­fen. Die Be­hör­den, die im Be­reich der Prä­ven­ti­on von Straf­ta­ten oder der Ver­fol­gung von Straf­ta­ten tä­tig sind, dür­fen bis zur Lö­schung dar­auf zu­grei­fen.130

6 Die Ein­zel­hei­ten der Zu­griffs­rech­te sind in An­hang 3 ge­re­gelt.

124 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 3. Ju­ni 2016, in Kraft seit 1. Ju­li 2016 (AS 2016 2117).

125 SR 941.42

126 Ein­ge­fügt durch An­hang 2 Ziff. 9 der Vor­läu­fer­stoff­ver­ord­nung vom 25. Mai 2022, in Kraft seit 1. Jan. 2023 (AS 2022 353).

127 SR 360

128 SR 312.0

129 SR 312.2

130 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 14. Ju­ni 2019, in Kraft seit 14. Dez. 2019 (AS 2019 2377).

Art. 62 Verwendung des Identitätsverwaltungs-Systems des Bundes 131  

(Art. 32c Abs. 7 WG)

1 Für die Kon­trol­le des Zu­gangs auf das ge­mein­sa­me har­mo­ni­sier­te In­for­ma­ti­ons­sys­tem über den Er­werb und den Be­sitz von Feu­er­waf­fen kann das Iden­ti­täts­ver­wal­tungs-Sys­tem des Bun­des ein­ge­setzt wer­den. Die­ses er­mög­licht die Fest­stel­lung der Iden­ti­tät der Be­nut­zer und Be­nut­ze­rin­nen und die Be­kannt­ga­be des Be­nut­zer­na­mes, der E-Mail-Adres­se und der lo­ka­len Iden­ti­fi­ka­to­ren.

2 Zum Zweck der Fein­steue­rung des Zu­griffs kann die Bun­des­kanz­lei dem ge­mein­sa­men har­mo­ni­sier­ten In­for­ma­ti­ons­sys­tem über den Er­werb und den Be­sitz von Feu­er­waf­fen aus dem Iden­ti­täts­ver­wal­tungs-Sys­tem des Bun­des für je­den Be­nut­zer und je­de Be­nut­ze­rin re­gel­mäs­sig Na­mens­da­ten, Kurz­zei­chen, lo­ka­le Iden­ti­fi­ka­to­ren, E-Mail-Adres­se, Adress­da­ten so­wie Da­ten zu An­stel­lun­gen, Funk­tio­nen und Rol­len be­kannt­ge­ben.132

131 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 3. Ju­ni 2016, in Kraft seit 1. Ju­li 2016 (AS 2016 2117).

132 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 13 der V vom 25. Nov. 2020 über die di­gi­ta­le Trans­for­ma­ti­on und die In­for­ma­tik, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5871).

Art. 63133  

133 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 4. Ju­ni 2010, mit Wir­kung seit 28. Ju­li 2010 (AS 2010 2827).

Art. 64 Bekanntgabe der Daten an einen Staat, der durch keines der Schengen-Assoziierungsabkommen gebunden ist 134  

(Art. 32e WG)

Ein ge­eig­ne­ter Da­ten­schutz der be­trof­fe­nen Per­son im Sin­ne von Ar­ti­kel 32e Ab­satz 3 WG liegt vor, wenn die ge­eig­ne­ten Ga­ran­ti­en die An­for­de­run­gen der Ar­ti­kel 9–12 der Da­ten­schutz­ver­ord­nung vom 31. Au­gust 2022135 (DSV) er­fül­len.

134 Fas­sung ge­mä­ss An­hang 2 Ziff. II 65 der Da­ten­schutz­ver­ord­nung vom 31. Aug. 2022, in Kraft seit 1. Sept. 2023 (AS 2022 568).

135 SR 235.11

Art. 65 Rechte der Betroffenen 136  

Die Rech­te der Be­trof­fe­nen rich­ten sich nach dem Da­ten­schutz­ge­setz vom 25. Sep­tem­ber 2020137 (DSG).

136 Fas­sung ge­mä­ss An­hang 2 Ziff. II 65 der Da­ten­schutz­ver­ord­nung vom 31. Aug. 2022, in Kraft seit 1. Sept. 2023 (AS 2022 568).

137 SR 235.1

Art. 66 Dauer der Datenaufbewahrung 138  

(Art. 32c Abs. 4 W Art. 32c Abs. 8 WG G)139

1 Die Da­ten der DE­WA, der DEWS, der DEBB­WA, der DA­WA, der AS­WA, der DAR­UE und der DAN­TRAG wer­den wäh­rend 50 Jah­ren auf­be­wahrt.140

2 Die Da­ten der elek­tro­ni­schen In­for­ma­ti­ons­sys­te­me über den Er­werb und den Be­sitz von Feu­er­waf­fen und des ge­mein­sa­men har­mo­ni­sier­ten In­for­ma­ti­ons­sys­tems über den Er­werb und den Be­sitz von Feu­er­waf­fen wer­den wäh­rend 30 Jah­ren nach Ver­nich­tung der Waf­fe auf­be­wahrt. Die Lö­schung der Da­ten im elek­tro­ni­schen In­for­ma­ti­ons­sys­tem ei­nes Kan­tons führt auch zur Lö­schung der Da­ten im ge­mein­sa­men har­mo­ni­sier­ten In­for­ma­ti­ons­sys­tem über den Er­werb und den Be­sitz von Feu­er­waf­fen.141

138 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 4. Ju­ni 2010, in Kraft seit 28. Ju­li 2010 (AS 2010 2827).

139 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 3. Ju­ni 2016, in Kraft seit 1. Ju­li 2016 (AS 2016 2117).

140 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2012, in Kraft seit 1. Jan. 2013 (AS 2012 6781).

141 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Ju­ni 2019, in Kraft seit 14. Dez. 2019 (AS 2019 2377).

Art. 66a Protokollierung 142  

Die Be­ar­bei­tung von Da­ten in den Da­ten­ban­ken nach Ar­ti­kel 32a Ab­satz 1 WG und nach Ar­ti­kel 59a die­ser Ver­ord­nung wird pro­to­kol­liert. Die Pro­to­kol­le wer­den wäh­rend ei­nem Jahr ge­trennt vom Sys­tem, in wel­chem die Per­so­nen­da­ten be­ar­bei­tet wer­den, auf­be­wahrt.

142 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 21. Nov. 2012 (AS 2012 6781). Fas­sung ge­mä­ss An­hang 2 Ziff. II 65 der Da­ten­schutz­ver­ord­nung vom 31. Aug. 2022, in Kraft seit 1. Sept. 2023 (AS 2022 568).

Art. 66b Archivierung 143  

Das An­bie­ten von Per­so­nen­da­ten aus der Da­ten­bank nach Ar­ti­kel 59a an das Bun­de­sar­chiv rich­tet sich nach Ar­ti­kel 38 des DSG144 und nach Ar­ti­kel 6 des Ar­chi­vie­rungs­ge­set­zes vom 26. Ju­ni 1998145.

143 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 21. Nov. 2012 (AS 2012 6781). Fas­sung ge­mä­ss An­hang 2 Ziff. II 65 der Da­ten­schutz­ver­ord­nung vom 31. Aug. 2022, in Kraft seit 1. Sept. 2023 (AS 2022 568).

144 SR 235.11

145 SR 152.1

Art. 66c Datensicherheit 146  

1 Die Ge­währ­leis­tung der Da­ten­si­cher­heit rich­tet sich nach:

a.147
der DSV148;
b.149
der In­for­ma­ti­ons­si­cher­heits­ver­ord­nung vom 8. No­vem­ber 2023150.151

2 Die Zen­tral­stel­le Waf­fen trifft die er­for­der­li­chen or­ga­ni­sa­to­ri­schen Mass­nah­men, um den un­be­fug­ten Zu­griff auf die Da­ten zu ver­hin­dern.

146 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 21. Nov. 2012, in Kraft seit 1. Jan. 2013 (AS 2012 6781).

147 Fas­sung ge­mä­ss An­hang 2 Ziff. II 65 der Da­ten­schutz­ver­ord­nung vom 31. Aug. 2022, in Kraft seit 1. Sept. 2023 (AS 2022 568).

148 SR 235.11

149 Fas­sung ge­mä­ss An­hang 2 Ziff. II 32 der In­for­ma­ti­ons­si­cher­heits­ver­ord­nung vom 8. Nov. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 735).

150 SR 128.1

151 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 11 der V vom 24. Fe­br. 2021, in Kraft seit 1. April 2021 (AS 2021 132).

Art. 66d Bearbeitungsreglement 152  

Fed­pol er­lässt ein Re­gle­ment für die Be­ar­bei­tung der Da­ten in den Da­ten­ban­ken nach Ar­ti­kel 32a Ab­satz 1 WG und nach Ar­ti­kel 59adie­ser Ver­ord­nung.

152 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 21. Nov. 2012, in Kraft seit 1. Jan. 2013 (AS 2012 6781).

11. Kapitel: Schlussbestimmungen

Art. 67 Vollzug durch das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit 153  

(Art. 40 Abs. 4 WG)

1 Die Zoll­ver­an­la­gung rich­tet sich nach den Be­stim­mun­gen der Zoll­ge­setz­ge­bung.

2 Das Bun­des­amt für Zoll und Grenz­si­cher­heit (BA­ZG) mel­det der Be­wil­li­gungs­be­hör­de voll­stän­dig ge­lösch­te Be­wil­li­gun­gen für das Ver­brin­gen von Waf­fen in das schwei­ze­ri­sche Staats­ge­biet. Es er­teilt der Be­wil­li­gungs­be­hör­de auf An­fra­ge Aus­künf­te über das Ver­brin­gen von Waf­fen in das schwei­ze­ri­sche Staats­ge­biet.

3 Wer­den bei Kon­trol­len Wi­der­hand­lun­gen nach Ar­ti­kel 33 WG fest­ge­stellt, so ver­wei­gert das BA­ZG die Wei­ter­rei­se und bie­tet die zu­stän­di­ge kan­to­na­le Po­li­zei auf.

4 Ist der Bei­zug der kan­to­na­len Po­li­zei nicht zweck­mäs­sig oder nicht mög­lich, so er­stellt das BA­ZG nach Rück­spra­che mit der Po­li­zei die Fest­stel­lungs­pro­to­kol­le und über­gibt die­se zu­sam­men mit den be­schlag­nahm­ten Ge­gen­stän­den der zu­stän­di­gen Un­ter­su­chungs­be­hör­de zur Ein­lei­tung ei­nes Straf­ver­fah­rens.

153 Die Be­zeich­nung der Ver­wal­tungs­ein­heit wur­de in An­wen­dung von Art. 20 Abs. 2 der Pu­bli­ka­ti­ons­ver­ord­nung vom 7. Okt. 2015 (SR 170.512.1) auf den 1. Jan. 2022 an­ge­passt (AS 2021 589). Die­se An­pas­sung wur­de im gan­zen Text vor­ge­nom­men.

Art. 68 Meldungen kantonaler Behörden an die Zentralstelle Waffen 154  

(Art. 30a, 31 Abs. 4 und 32k WG)155

1 Die kan­to­na­len Voll­zugs­be­stim­mun­gen sind der Zen­tral­stel­le Waf­fen mit­zu­tei­len.

2 Die zu­stän­di­ge Be­hör­de des Wohn­sitz­kan­tons mel­det der Zen­tral­stel­le Waf­fen im au­to­ma­ti­sier­ten Ver­fah­ren fol­gen­de Da­ten von Per­so­nen, de­nen die Be­wil­li­gung ver­wei­gert oder ent­zo­gen oder de­ren Waf­fe ein­ge­zo­gen wur­de:

a.156
Na­me, Vor­na­me, Ge­burts­na­me, Ge­burts­da­tum, Adres­se, Staats­an­ge­hö­rig­keit und AHV-Num­mer so­wie die Um­stän­de, die zur Ver­wei­ge­rung oder zum Ent­zug der Be­wil­li­gung oder zur Ein­zie­hung der Waf­fe An­lass ge­ge­ben ha­ben;
b.
Waf­fen­art, Her­stel­ler oder Her­stel­le­rin, Be­zeich­nung, Ka­li­ber, Waf­fen­num­mer so­wie Da­tum des Er­werbs;
c.
Da­tum der Er­fas­sung in der Da­ten­bank.157

3 Fer­ner mel­det sie der Zen­tral­stel­le Waf­fen im au­to­ma­ti­sier­ten Ver­fah­ren die Da­ten nach Ab­satz 2 Buch­sta­ben a–c von Per­so­nen:

a.
oh­ne Nie­der­las­sungs­be­wil­li­gung in der Schweiz, die im In­land ei­ne Waf­fe oder einen we­sent­li­chen oder be­son­ders kon­stru­ier­ten Waf­fen­be­stand­teil er­wor­ben ha­ben;
b.
mit Wohn­sitz in ei­nem an­de­ren Schen­gen-Staat, die im In­land ei­ne Feu­er­waf­fe oder einen we­sent­li­chen oder be­son­ders kon­stru­ier­ten Waf­fen­be­stand­teil er­wor­ben ha­ben.158

4 Die Er­tei­lung und der Ent­zug von Waf­fen­han­dels­be­wil­li­gun­gen sind der Zen­tral­stel­le Waf­fen im au­to­ma­ti­sier­ten Ver­fah­ren un­ver­züg­lich zu mel­den. Die Zen­tral­stel­le Waf­fen in­for­miert das Staats­se­kre­ta­ri­at für Wirt­schaft.159

154 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2012, in Kraft seit 1. Jan. 2013 (AS 2012 6781).

155 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 3. Ju­ni 2016, in Kraft seit 1. Ju­li 2016 (AS 2016 2117).

156 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. II 21 der V vom 17. Nov. 2021, in Kraft seit 1. Jan. 2022 (AS 2021 800).

157 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 3. Ju­ni 2016, in Kraft seit 1. Ju­li 2016 (AS 2016 2117).

158 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 3. Ju­ni 2016, in Kraft seit 1. Ju­li 2016 (AS 2016 2117).

159 Ur­sprüng­lich: Abs. 3

Art. 69 Meldungen der Militärverwaltung an die Zentralstelle Waffen  

(Art. 32j Abs. 2 WG)

Die Lo­gis­tik­ba­sis der Ar­mee mel­det der Zen­tral­stel­le Waf­fen im au­to­ma­ti­sier­ten Ver­fah­ren fol­gen­de Da­ten von Per­so­nen, die beim Aus­tritt aus der Ar­mee ei­ne Waf­fe oder einen we­sent­li­chen oder be­son­ders kon­stru­ier­ten Waf­fen­be­stand­teil zu Ei­gen­tum er­hal­ten ha­ben oder de­nen die per­sön­li­che Waf­fe oder die Leih­waf­fe ab­ge­nom­men, ent­zo­gen oder nicht ab­ge­ge­ben wur­de:160

a.161
Na­me, Vor­na­me, Ge­burts­na­me, Ge­burts­da­tum, Adres­se und AHV-Num­mer162 so­wie die Um­stän­de, die zur Ab­nah­me, zum Ent­zug oder zur Nich­t­ab­ga­be der Waf­fe An­lass ge­ge­ben ha­ben;
b.
Waf­fen­art, Her­stel­ler oder Her­stel­le­rin, Be­zeich­nung, Ka­li­ber, Waf­fen­num­mer so­wie Da­tum der Über­tra­gung;
c.
Da­tum der Er­fas­sung in der Da­ten­bank.

160 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 3. Ju­ni 2016, in Kraft seit 1. Ju­li 2016 (AS 2016 2117).

161 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 3. Ju­ni 2016, in Kraft seit 1. Ju­li 2016 (AS 2016 2117).

162 Aus­druck ge­mä­ss An­hang Ziff. II 21 der V vom 17. Nov. 2021, in Kraft seit 1. Jan. 2022 (AS 2021 800). Die­se Änd. wur­de im gan­zen Er­lass be­rück­sich­tigt.

Art. 70 Meldungen der Zentralstelle Waffen 163  

(Art. 32c Abs. 4 und 5 WG)

1 Die Zen­tral­stel­le Waf­fen mel­det der Lo­gis­tik­ba­sis der Ar­mee und dem Füh­rungs­stab der Ar­mee im au­to­ma­ti­sier­ten Ver­fah­ren fol­gen­de Da­ten von Per­so­nen, de­nen die Be­wil­li­gung ver­wei­gert oder ent­zo­gen wur­de oder de­ren Waf­fe be­schlag­nahmt wur­de:

a.
Na­me, Vor­na­me, Ge­burts­na­me, Ge­burts­da­tum, Adres­se und AHV-Num­mer so­wie die Um­stän­de, die zur Ver­wei­ge­rung oder zum Ent­zug ei­ner Be­wil­li­gung oder zur Be­schlag­nah­me ei­ner Waf­fe An­lass ge­ge­ben ha­ben;
b.
Waf­fen­art, Her­stel­ler oder Her­stel­le­rin, Be­zeich­nung, Ka­li­ber, Waf­fen­num­mer so­wie Da­tum der Über­tra­gung;
c.
Da­tum der Er­fas­sung in der Da­ten­bank.

2 Sie mel­det der zu­stän­di­gen Be­hör­de des Wohn­sitz­kan­tons im au­to­ma­ti­sier­ten Ver­fah­ren fol­gen­de Da­ten von Per­so­nen, de­nen die per­sön­li­che Waf­fe oder die Leih­waf­fe ab­ge­nom­men, ent­zo­gen oder nicht ab­ge­ge­ben wur­de:

a.
Na­me, Vor­na­me, Ge­burts­na­me, Ge­burts­da­tum, Adres­se und AHV-Num­mer so­wie die Um­stän­de, die zur Ab­nah­me, zum Ent­zug oder zur Nich­t­ab­ga­be der Waf­fe An­lass ge­ge­ben ha­ben;
b.
Waf­fen­art, Her­stel­ler oder Her­stel­le­rin, Be­zeich­nung, Ka­li­ber, Waf­fen­num­mer so­wie Da­tum der Über­tra­gung;
c.
Da­tum der Er­fas­sung in der Da­ten­bank.

163 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 3. Ju­ni 2016, in Kraft seit 1. Ju­li 2016 (AS 2016 2117).

Art. 71 Meldung des rechtmässigen Besitzes von Feuerwaffen und Bestätigung 164  

(Art. 42b Abs. 1 WG)

1 Die Mel­dung nach Ar­ti­kel 42b WG kann mit dem da­für vor­ge­se­he­nen For­mu­lar bei der zu­stän­di­gen kan­to­na­len Be­hör­de ein­ge­reicht wer­den. Die Kan­to­ne müs­sen zu­dem ei­ne elek­tro­ni­sche Ein­rei­chung der Mel­dung er­mög­li­chen.

2 Die zu­stän­di­ge kan­to­na­le Be­hör­de be­stä­tigt den Be­sitz von Waf­fen, die nach Ar­ti­kel 42b Ab­satz 1 WG ge­mel­det wur­den oder un­ter die Aus­nah­me von Ar­ti­kel 42b Ab­satz 2 WG fal­len. Sie be­stimmt, ob die Be­stä­ti­gun­gen von Am­tes we­gen oder auf Ge­such hin er­fol­gen.

164 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Ju­ni 2019, in Kraft seit 15. Aug. 2019 (AS 2019 2377).

Art. 71a Übergangsbestimmung zur Änderung vom
14. Juni 2019
165  

1 Waf­fen­er­werbs­schei­ne, die vor In­kraft­tre­ten der Än­de­rung vom 14. Ju­ni 2019 aus­ge­stellt wur­den, be­rech­ti­gen wei­ter­hin zum Er­werb von Or­don­nanz-Se­rie­feu­er­waf­fen, die zu halb­au­to­ma­ti­schen Feu­er­waf­fen um­ge­baut wur­den, und von Feu­er­waf­fen nach Ar­ti­kel 5 Ab­satz 1 Buch­sta­ben c und d WG. Sie kön­nen für die­se Waf­fen aber nicht mehr ver­län­gert wer­den.

2 Den In­ha­bern und In­ha­be­rin­nen von Waf­fen­han­dels­be­wil­li­gun­gen für Feu­er­waf­fen, die be­reits vor In­kraft­tre­ten der Än­de­rung aus­ge­stellt wur­den, bleibt die Über­tra­gung, der Er­werb, das Ver­mit­teln im In­land und der Be­sitz von Or­don­nanz-Se­rie­feu­er­waf­fen, die zu halb­au­to­ma­ti­schen Feu­er­waf­fen um­ge­baut wur­den, von Feu­er­waf­fen nach Ar­ti­kel 5 Ab­satz 1 Buch­sta­ben c und d WG und von we­sent­li­chen Be­stand­tei­len die­ser Waf­fen oh­ne Aus­nah­me­be­wil­li­gung er­laubt.

3 Den In­ha­bern und In­ha­be­rin­nen von Ge­ne­ral­be­wil­li­gun­gen nach Ar­ti­kel 24c WG für Feu­er­waf­fen, die be­reits vor In­kraft­tre­ten der Än­de­rung aus­ge­stellt wur­den, bleibt das Ver­brin­gen von Feu­er­waf­fen nach Ab­satz 2 und von we­sent­li­chen Be­stand­tei­len die­ser Waf­fen ins schwei­ze­ri­sche Staats­ge­biet oh­ne Aus­nah­me­be­wil­li­gung er­laubt.

4 Die Kan­to­ne le­gen die Art und Wei­se der elek­tro­ni­schen Mel­dun­gen nach Ar­ti­kel 30a erst fest, wenn die not­wen­di­gen In­for­ma­tik­sys­te­me zur Ver­fü­gung ste­hen. Bis zu die­sem Zeit­punkt müs­sen die In­ha­ber und In­ha­be­rin­nen von Waf­fen­han­dels­be­wil­li­gun­gen be­züg­lich Feu­er­waf­fen und we­sent­li­chen Be­stand­tei­len von Feu­er­waf­fen fol­gen­de Mel­dun­gen er­stat­ten:

a.
die Mel­dun­gen nach den Ar­ti­keln 9c, 11 Ab­satz 3 und 17 Ab­satz 7 WG so­wie nach Ar­ti­kel 9e die­ser Ver­ord­nung, wo­bei für die­se Mel­dun­gen ei­ne Frist von 20 statt 30 Ta­gen gilt;
b.
Mel­dun­gen über das Ver­brin­gen von Feu­er­waf­fen und we­sent­li­chen Be­stand­tei­len von Feu­er­waf­fen ins schwei­ze­ri­sche Staats­ge­biet; die­se Mel­dun­gen müs­sen die An­ga­ben nach Ar­ti­kel 30a Ab­satz 2 ent­hal­ten und sind in­nert 20 Ta­gen per E-Mail an die zu­stän­di­ge kan­to­na­le Be­hör­de am Sitz des In­ha­bers oder der In­ha­be­rin der Waf­fen­han­dels­be­wil­li­gung zu rich­ten;
c.
Mel­dun­gen über den Er­satz von Waf­fen­be­stand­tei­len nach Ar­ti­kel 9d und Ar­ti­kel 20 Ab­satz 2; die­se Mel­dun­gen müs­sen die An­ga­ben nach Ar­ti­kel 30a Ab­satz 2 ent­hal­ten und sind in­nert 20 Ta­gen per E-Mail an die zu­stän­di­ge kan­to­na­le Be­hör­de am Wohn­sitz der er­wer­ben­den Per­son zu rich­ten.166

165 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 14. Ju­ni 2019, in Kraft seit 15. Aug. 2019 (AS 2019 2377).

166 In Kraft seit 14. Dez. 2019 (AS 2019 2377).

Art. 72 Aufhebung und Änderung bisherigen Rechts  

Die Auf­he­bung und die Än­de­rung bis­he­ri­gen Rechts wer­den in An­hang 4 ge­re­gelt.

Art. 73 Inkrafttreten  

Die­se Ver­ord­nung tritt am 12. De­zem­ber 2008 in Kraft.

Anhang 1 167

167 Bereinigt gemäss Ziff. II Abs. 1 der V vom 4. Juni 2010 (AS 2010 2827), Ziff. II der V vom 21. Nov. 2012, in Kraft seit 1. Jan. 2013 (AS 2012 6781), Ziff. II Abs. 1 der V vom 3. Juni 2016 (AS 2016 2117), vom 14. Juni 2019 (AS 2019 2377), Ziff. II der V vom 13. Dez. 2019 (AS 2020 23) und vom 24. Juni 2020, in Kraft seit 1. Sept. 2020 (AS 2020 2955).

(Art. 55)

Gebühren

Für die Behandlung von Bewilligungsgesuchen und für das Aufbewahren von beschlagnahmten Waffen und missbräuchlich getragenen Gegenständen sowie für Vorkehrungen im Zusammenhang mit der Beschlagnahme, der definitiven Einziehung und der Verwertung von Waffen und missbräuchlich getragenen gefährlichen Gegenständen werden folgende Gebühren erhoben:

Franken

a.
Waffenerwerbsschein für:

1.

2.
Selbstverteidigungssprays

20.—

3.
Feuerwaffen

50.—

4.
andere Waffen

50.—

5.
wesentliche Waffenbestandteile

20.—

b.
Verlängerung der Bewilligung für das Verbringen in das schweizerische Staatsgebiet sowie des Waffenerwerbsscheins


20.—

c.
Ausnahmebewilligungen für den Erwerb, das Vermitteln und das Verbringen in das schweizerische Staatsgebiet von:

1.
Dolchen und Messern nach Artikel 13a dieser Verordnung

20.—

2.
Waffen nach Artikel 4 Absatz 1 Buchstabe d WG

50.—

3.
Waffen nach Artikel 4 Absatz 1 Buchstabe e WG

50.—

4.
Seriefeuerwaffen nach Artikel 5 Absatz 1 Buchstabe a WG

150.—

4bis.
Feuerwaffen nach Artikel 5 Absatz 1 Buchstaben b–d WG

50.—

5.
wesentlichen und besonders konstruierten Waffenbestandteilen nach Artikel 5 Absatz 1 Buchstaben a–d WG


50.—

6.
Waffen nach Artikel 5 Absatz 1 Buchstabe e WG

120.—

7.
militärischen Abschussgeräten nach Artikel 5 Absatz 1 Buchstabe a WG

150.—

8.
Waffenzubehör

100.—

d.
Ausnahmebewilligung für das Schiessen mit Seriefeuerwaffen (Art. 5 Abs. 6 WG)


100.—

e.
Ausnahmebewilligung für Angehörige bestimmter Staaten
(Art. 7 Abs. 2 WG)


150.—

f.
Ausnahmebewilligung für Herstellung, Umbau und verbotene Abänderungen (zuzüglich der effektiven Kosten gemäss Rechnungstellung der Prüfstelle) (Art. 19 und 20 WG)



100.—

g.
Bestätigung der Zentralstelle Waffen
(Art. 6b Abs. 2 und 9a Abs. 2 WG und Art. 58 Bst. a)


50.—

h.
Waffenhandelsbewilligung:

1.
praktische Prüfung

150.—

2.
theoretische Prüfung

150.—

3.
Erteilung

350.—

4.
Anpassung einer bestehenden Bewilligung

150.—

i.
Waffentragbewilligung:

1.
praktische Prüfung

70.—

2.
theoretische Prüfung

70.—

3.
Erteilung

50.—

4.
Anpassung einer bestehenden Bewilligung

20.—

j.
Aufbewahrung von Waffen und missbräuchlich getragenen Gegenständen:

1.
pro Waffe

200.—

2.
pro missbräuchlich getragenen gefährlichen Gegenstand

100.—

3.
Aufbewahrung pro Fall und nach Aufwand

max. 5000.—

k.
Einzelbewilligung (Art. 36)

50.—

l.
Verlängerung der Einzelbewilligung

20.—

m.
Generalbewilligung für Nichtfeuerwaffen (Art. 37)

150.—

n.
Generalbewilligung für Waffen, Waffenbestandteile und Munition (Art. 38)


150.—

o.
Bewilligung für das nichtgewerbsmässige Verbringen von Waffen
oder Munition in das schweizerische Staatsgebiet (Art. 39)


50.—

obis.
gemeinsame Bewilligung für das vorübergehende Verbringen
von Jagd- und Sportwaffen im Reiseverkehr in das schweizerische Staatsgebiet zur Teilnahme an Schiesssportveranstaltungen (Art. 40a)

300.—

p.
Verlängerung der Bewilligung nach den Artikeln 25a Absatz 1 und 39 Absatz 2 WG


20.—

q.
Durchführung von Typenprüfungen (zuzüglich der effektiven
Kosten gemäss Rechnungstellung der Prüfstelle)


200.—

r.
Bewilligung für verbotene Munition (Art. 26 Abs. 2)

50.—

s.
Bewilligung für vorübergehendes Verbringen von Feuerwaffen durch Sicherheitsbegleiter in das schweizerische Staatsgebiet
(Art. 41)



50.—

t.
Rahmenbewilligung für ausländische Fluggesellschaften (Art. 50 Abs. 1)


500.—

u.
Waffentragbewilligung für Bedienstete ausländischer Fluggesellschaften (Art. 50 Abs. 3)


50.—

v.
Ausstellen eines Europäischen Feuerwaffenpasses (Art. 46)

150.—

w.
Verlängerung der Gültigkeitsdauer des Europäischen Feuerwaffenpasses (Art. 46 Abs. 5)


100.—

x.
Eintrag der Bewilligung im Europäischen Feuerwaffenpass
(Art. 25a Abs. 2 WG)


50.—

y.
Ausstellen eines Begleitscheins (Art. 44 Abs. 1)

50.—

z.
Nachtrag im Feuerwaffenpass

50.—

zbis.
Vorkehrungen im Zusammenhang mit der Beschlagnahme, der definitiven Einziehung und der Verwertung von Waffen und missbräuchlich getragenen gefährlichen Gegenständen

maximal 150.—

zter.
Bewilligung für das Verbringen von Feuerwaffen, die nicht nach Artikel 31a oder 31b markiert sind (Art. 31d Abs. 3)


50.—

zquater.
andere Bewilligungen in Zusammenhang mit der Markierung
von Feuerwaffen nach Aufwand (Art. 31d Abs. 1 und Art. 31e Abs. 4)

maximal 1000.—

Anhang 2 168

168 Bereinigt gemäss Ziff. II Abs. 1 der V vom 4. Juni 2010, in Kraft seit 28. Juli 2010 (AS 2010 2827).

(Art. 1 und 26 Abs. 1 Bst. c)

Reizstoffe

Als Reizstoffe gelten:

a.
CA (Brombenzylcyanid);
b.
CS (o-Chlorbenzylidenmalonsäuredinitril);
c.
CN (ω-Chloracetophenon);
d.
CR (Dibenz(b,f)-1,4-oxazepin).

Anhang 3 169

169 Fassung gemäss Ziff. II Abs. 2 der V vom 14. Juni 2019 (AS 2019 2377). Bereinigt gemäss Anhang 2 Ziff. 9 der Vorläuferstoffverordnung vom 25. Mai 2022, in Kraft seit 1. Jan. 2023 (AS 2022 353)

(Art. 61 Abs. 6)

Zugriffsrechte

A = Abfrage online

Aa = Abfrage online bis 10 Jahre nach Vernichtung der Waffe

B = Bearbeiten

leer = kein Zugriff

Bundesbehörden

Kriminalprävention und Direktionsstab fedpol

DEWA

DEWS

DEBBWA

DAWA

DARUE

DANTRAG

Informationssystem nach Art. 32a Abs. 3 WG

Datenschutzberater/in

A

A

A

A

A

A

A

Polizeisysteme und Identifikation fedpol

DEWA

DEWS

DEBBWA

DAWA

DARUE

DANTRAG

Informationssystem nach Art. 32a Abs. 3 WG

Zentralstelle Waffen

B

B

B

B

B

B

Aa

Zentralstelle Explosivstoffe

A

A

Informatik-Leistungserbringer fedpol

DEWA

DEWS

DEBBWA

DAWA

DARUE

DANTRAG

Informationssystem nach Art. 32a Abs. 3 WG

Projektleiter/in und
Systemadministratoren/ Systemadministratorinnen

A

A

A

A

A

A

A

Bundeskriminalpolizei fedpol

DEWA

DEWS

DEBBWA

DAWA

DARUE

DANTRAG

Informationssystem nach Art. 32a Abs. 3 WG

Abteilung Ermittlungen Spezialeinsätze

A

A

A

A

A

Internationale Polizeikooperation fedpol

DEWA

DEWS

DEBBWA

DAWA

DARUE

DANTRAG

Informationssystem nach Art. 32a Abs. 3 WG

Einsatzzentrale

A

A

A

A

A

Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit

DEWA

DEWS

DEBBWA

DAWA

DARUE

DANTRAG

Informationssystem nach Art. 32a Abs. 3 WG

Grenzwachtkorps

A

A

A

A

Aa

Zollfahndung

A

A

A

A

Eidgenössisches Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport

DEWA

DEWS

DEBBWA

DAWA

DARUE

DANTRAG

Informationssystem nach Art. 32a Abs. 3 WG

Logistikbasis der Armee

A

A

A

Führungsstab der Armee

A

A

A

Informations- und Objektsicherheit

A

A

A

Kantonale Behörden

DEWA

DEWS

DEBBWA

DAWA

DARUE

DANTRAG

Informationssystem nach Art. 32a Abs. 3 WG

kantonale Kreiskommandos

A

A

A

kantonale Polizeibehörden

A

A

A

A

A

A

kantonale Waffenbüros

B

B

A

A

A

Aa

Staatsanwaltschaften

A

A

A

A

A

A

Anhang 4

(Art. 72)

Aufhebung und Änderung bisherigen Rechts

I

Folgende Verordnungen werden aufgehoben:

1.
Verordnung vom 21. September 1998170 über Waffen, Waffenzubehör und Munition;
2.
Verordnung des EJPD vom 1. Februar 2002171 über verbotene Munition.

II

Die nachfolgenden Verordnungen werden wie folgt geändert:

172

170 [AS 1998 2549; 2001 1009; 2002 319Ziff. II 2671; 2003 5143; 2005 2695Ziff. II 4; 2007 1469Anhang 4 Ziff. 11]

171 [AS 2002 258]

172 Die Änd. können unter AS 2008 5525konsultiert werden.

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