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Verordnung des VBS
über Sicherstellungsdokumentationen und
fotografische Sicherheitskopien
(VSFS)

vom 5. April 2016 (Stand am 1. Mai 2016)

Das Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS),

gestützt auf Artikel 5 Absatz 1 der Verordnung vom 29. Oktober 20141 über den Schutz der Kulturgüter bei bewaffneten Konflikten, bei Katastrophen und in Notlagen (KGSV),

verordnet:

1. Abschnitt: Gegenstand

Art. 1  

Die­se Ver­ord­nung re­gelt:

a.
die An­for­de­run­gen an Si­cher­stel­lungs­do­ku­men­ta­tio­nen von Kul­tur­gü­tern;
b.
die Her­stel­lung, Hand­ha­bung, Ver­ar­bei­tung und Auf­be­wah­rung von fo­to­gra­fi­schen Si­cher­heits­ko­pi­en von Kul­tur­gü­tern.

2. Abschnitt: Anforderungen an Sicherstellungsdokumentationen und fotografische Sicherheitskopien

Art. 2 Grundlagenmaterial  

1 Das Grund­la­gen­ma­te­ri­al für Si­cher­stel­lungs­do­ku­men­ta­tio­nen bil­den ins­be­son­de­re:

a.
wis­sen­schaft­li­che Text- und Bild­kar­tei­en, Ver­zeich­nis­se, In­ven­ta­re, Be­schrei­bun­gen, Quel­len­li­te­ra­tur und Gra­fi­ken so­wie kom­bi­nier­te Bild-, Vek­tor- und Text­do­ku­men­te;
b.
Re­stau­rie­rungs­be­rich­te und -do­ku­men­ta­tio­nen;
c.
Ar­chi­tek­tur- und Kon­struk­ti­ons­plä­ne, fo­to­gram­me­tri­sche und aus­ge­wer­te­te di­gi­ta­le 2D-Pland­a­ten, 3D-Raum­da­ten in Form von Plan­zeich­nun­gen von Ein­zel­bau­ten, Bau­grup­pen, Orts­bil­dern, Fassa­den­ab­wick­lun­gen, ar­chi­tek­to­ni­schen und künst­le­ri­schen De­tails, Fres­ken und Mau­er­struk­tu­ren so­wie ar­chäo­lo­gi­sche Gra­bungs­plä­ne und Bau­un­ter­su­chun­gen;
d.
Ab­güs­se von be­son­ders wert­vol­len plas­ti­schen Kunst­wer­ken;
e.
Fo­to­gra­fi­en, Ne­ga­ti­ve, Dia­po­si­ti­ve und Glas­p­lat­ten;
f.
be­weg­te Bil­der und Ton­trä­ger.

2 Die Si­cher­stel­lungs­do­ku­men­ta­tio­nen bil­den das Grund­la­gen­ma­te­ri­al für fo­to­gra­fi­sche Si­cher­heits­ko­pi­en.

3 Die Do­ku­men­ta­tio­nen und Ko­pi­en kön­nen in di­gi­ta­ler oder ana­lo­ger Form vor­lie­gen.

Art. 3 Technische Anforderungen an digitale Daten  

1 Für di­gi­ta­le Da­ten gilt Fol­gen­des:

a.
Die Da­tei mit den Da­ten über ein Kul­tur­gut muss so­wohl die tech­ni­schen als auch die be­schrei­ben­den Me­ta­da­ten ent­hal­ten. Sie ist ein­deu­tig und zweck­mäs­sig zu be­zeich­nen.
b.
Es sind ver­brei­te­te, of­fen­ge­leg­te Da­tei­for­ma­te wie PDF/A, TIFF, JPEG nach der ISO/IEC-Norm2 10918-1, 19943, oder JPEG2000 nach der ISO/IEC-Norm 15444-1, 20044, zu ver­wen­den.
c.
Kom­pri­mier­te Bild­da­ten dür­fen kei­ne vi­su­ell stö­ren­den Ar­te­fak­te ent­hal­ten, wel­che die Re­pro­duk­ti­on ne­ga­tiv be­ein­flus­sen könn­ten.
d.
Bei Bild­da­ten mit ho­her Far­bre­le­vanz ist ein stan­dar­di­sier­ter Far­braum zu ver­wen­den. Die Auf­nah­me muss ei­ne Farbre­fe­renz ent­hal­ten. Für die Auf­nah­me­qua­li­tät gilt Ar­ti­kel 4.
e.
Text­do­ku­men­te sind voll­stän­dig mit Schrift­satz und Bild zu er­fas­sen. Ver­wei­se sind nicht er­laubt.

2 Wer­den die Da­ten als Punkt- oder Strich­co­de oder in ei­ner an­de­ren bi­nären Form auf den Film ge­schrie­ben, so ist das Ver­fah­ren der Co­die­rung an­zu­ge­ben.

3 Für je­des Dos­sier ist ei­ne Prüf­sum­me zu be­rech­nen. Das Prüf­sum­men­ver­fah­ren ist zu nen­nen oder zu be­schrei­ben. Die Prüf­sum­me ist, zu­sätz­lich zu den un­ter Ar­ti­kel 6 Ab­satz 6 Buch­sta­be a ge­nann­ten In­for­ma­tio­nen, als Klar­text zu ver­fil­men. Nach der Ver­fil­mung müs­sen die Da­ten auf ih­re Va­li­di­tät ge­prüft wer­den.

2 Die auf­ge­führ­ten Nor­men kön­nen ge­gen Be­zah­lung un­ter fol­gen­der Adres­se be­zo­gen wer­den: www.iso.org > sto­re.

3 ISO/IEC-Norm 10918-1, 1994: In­for­ma­ti­ons­tech­nik, Di­gi­ta­le Kom­pres­si­on und Co­die­rung von Bil­dern mit kon­ti­nu­ier­li­chem Ver­lauf; For­de­run­gen und Richt­li­ni­en.

4 ISO/IEC-Norm 15444-1, 2004: In­for­ma­ti­ons­tech­nik – JPEG – 2000 – Bild­co­die­rungs­sys­tem: Kern-Co­die­rungs­sys­tem.

3. Abschnitt: Herstellung und Verarbeitung von fotografischen Sicherheitskopien

Art. 4 Scannen  

1 Text­do­ku­men­te müs­sen mit ei­ner Auf­lö­sung von min­des­tens 300 dpi gescannt wer­den, Zeich­nun­gen mit fei­nen Li­ni­en und Fo­to­gra­fi­en mit min­des­tens 400 dpi.

2 Mehr­far­bi­ge Vor­la­gen sind pro je­wei­li­ge Se­rie min­des­tens ein­mal mit ei­nem Farb­keil oder ei­ner Farb­ta­fel zu scan­nen. Der Farb­keil oder die Farb­ta­fel sind am An­fang und am En­de auf dem Mi­kro­film auf­zu­be­lich­ten.

Art. 5 Herstellung von fotografischen Sicherheitskopien  

1 Zur Her­stel­lung von fo­to­gra­fi­schen Si­cher­heits­ko­pi­en muss, je nach Vor­la­ge, Ar­beits­ab­lauf und Da­ten­for­mat, ein Film in Schwarz­wei­ss (SW) oder ein lang­zeit­sta­bi­ler Farb­film be­nutzt wer­den.

2 Wird die Vor­la­ge di­rekt auf Film auf­ge­nom­men, so muss für das Bun­des­amt für Be­völ­ke­rungs­schutz (BABS) ei­ne Po­si­tiv­ko­pie des Ori­gi­nal­films her­ge­stellt wer­den.

3 Die fo­to­gra­fi­schen Si­cher­heits­ko­pi­en müs­sen am An­fang ei­ne Zu­sam­men­fas­sung des In­halts ent­hal­ten.

Art. 6 Technische Anforderungen an die Herstellung von fotografischen Sicherheitskopien  

1 Fo­to­gra­fi­sche Si­cher­heits­ko­pi­en für das BABS müs­sen auf Po­ly­es­ter­ba­sis her­ge­stellt wer­den. Sie kön­nen als SW-Sil­ber­salz­fil­me oder als Farb­mi­kro­fil­me her­ge­stellt wer­den.

2 Es müs­sen 35-mm-Fil­me ver­wen­det wer­den.

3 Die Film­län­ge darf 30,5 m nicht über­schrei­ten; der Vor- und Nach­spann müs­sen je min­des­tens 1,5 m lang sein.

4 Bei der Be­lich­tung ist die ISO/IEC-Norm5 9878, 19906, ein­zu­hal­ten.

5 Bei der ana­lo­gen Film­her­stel­lung sind zu­sätz­lich zu Ab­satz 4 die fol­gen­den ISO/IEC-Nor­men ein­zu­hal­ten:

a.
bei SW-Ne­ga­tiv­fil­men zur Ge­währ­leis­tung der er­for­der­li­chen Dich­te die ISO/IEC-Norm 6200, 19997, so­wie für:
1.
tech­ni­sche Zeich­nun­gen und Schrift­do­ku­men­te: die ISO/IEC-Nor­men 3272-1, 20038, und 3272-2, 19949,
2.
Zei­tun­gen: die ISO/IEC-Norm 4087, 200510;
b.
bei SW-Po­si­tiv­ko­pi­en zur Ge­währ­leis­tung der er­for­der­li­chen Dich­te: die ISO/IEC-Norm 8126, 200011;
c.
bei Farb­auf­nah­men: die ISO/IEC-Norm 11142, 200512.

6 Bei der di­gi­ta­len Film­her­stel­lung sind zu­sätz­lich zu Ab­satz 4 die fol­gen­den Vor­ga­ben ein­zu­hal­ten:

a.
Je­der Roll­film hat am An­fang ei­ne Zu­sam­men­fas­sung des In­halts, in­klu­si­ve Iden­ti­fi­ka­ti­ons­num­mern, zu ent­hal­ten. Je­dem Ein­zel­bild (Fra­me)ist ei­ne Iden­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer zu­zu­ord­nen. Die Film­auf­nah­men müs­sen am An­fang und am En­de ei­ne di­gi­ta­le Test­ta­fel nach der ISO/IEC-Norm 11928-2, 200013, ent­hal­ten.
b.
Bei ei­ner Auf­be­lich­tung hat die Auf­lö­sung der Ab­bil­dung auf dem Film der re­ell gescann­ten Auf­lö­sung zu ent­spre­chen.
c.
Bei der di­gi­ta­len SW-Auf­be­lich­tung rich­tet sich die Auf­nah­me­qua­li­tät nach den ISO/IEC-Nor­men 11928-1, 200014, und 11928-2, 200015, die Dich­te nach der ISO/IEC-Norm 8126, 200016.
d.
Bei der di­gi­ta­len Farbauf­be­lich­tung müs­sen die mi­ni­ma­len und ma­xi­ma­len Dich­te­wer­te von 0,1 über Schlei­er (90 % Dmax.) ge­nau ein­ge­hal­ten wer­den.

5 Die auf­ge­führ­ten Nor­men kön­nen ge­gen Be­zah­lung un­ter fol­gen­der Adres­se be­zo­gen wer­den: www.iso.org > sto­re.

6 ISO/IEC-Norm 9878, 1990: Mi­kro­gra­phie; Bild­zei­chen für die Mi­kro­ver­fil­mung.

7 ISO/IEC-Norm 6200, 1999: Mi­kro­gra­phie – Ers­te Ge­ne­ra­ti­on von Mi­kro­for­men vom Sil­ber-Ge­la­ti­ne-Typ für Do­ku­men­ta­ti­on – Fest­le­gun­gen für die op­ti­sche Dich­te und Mess­ver­fah­ren.

8 ISO/IEC-Norm 3272-1, 2003: Mi­kro­ver­fil­mung von tech­ni­schen Zeich­nun­gen und an­de­ren Do­ku­men­ten aus Zei­chen­bü­ros – Teil 1: Ar­beits­ver­fah­ren.

9 ISO/IEC-Norm 3272-2, 1994: Mi­kro­gra­phie; Mi­kro­ver­fil­mung von tech­ni­schen Zeich­nun­gen und an­de­ren Zei­chen­bü­ro-Un­ter­la­gen; Teil 2: Qua­li­täts­kri­te­ri­en und Prü­fung von Mi­kro­film 35 mm vom Sil­ber-Ge­la­ti­ne-Typ.

10 ISO/IEC-Norm 4087, 2005: Mi­kro­gra­phie – Ver­fil­mung von Zei­tun­gen für Ar­chiv­zwe­cke auf 35 mm Mi­kro­film.

11 ISO/IEC-Norm 8126, 2000: Mi­kro­gra­phie – Sil­ber-, Dia­zo- und Ve­si­ku­lar-Du­pli­zier­fil­me – Vi­su­el­le op­ti­sche Dich­te – Fest­le­gun­gen und Mes­sung.

12 ISO/IEC-Norm 11142, 2005: Mi­kro­gra­phie – Farb­mi­kro­film – Auf­nah­me­tech­nik – Her­stel­len von Ori­gi­nal-Strich­vor­la­gen und Halb­ton-Vor­la­gen.

13 ISO/IEC-Norm 11928-2, 2000: Mi­kro­gra­phie – Qua­li­täts­an­for­de­run­gen für gra­phi­sche COM-Auf­zeich­nungs­ge­rä­te – Teil 2: Qua­li­täts­kri­te­ri­en und Prü­fung.

14 ISO/IEC-Norm 11928-1, 2000: Mi­kro­gra­phie – Qua­li­täts­an­for­de­run­gen für gra­phi­sche COM-Auf­zeich­nungs­ge­rä­te – Teil 1: Ei­gen­schaf­ten der Test­vor­la­gen.

15 ISO/IEC-Norm 11928-2, 2000: Mi­kro­gra­phie – Qua­li­täts­an­for­de­run­gen für gra­phi­sche COM-Auf­zeich­nungs­ge­rä­te – Teil 2: Qua­li­täts­kri­te­ri­en und Prü­fung.

16 ISO/IEC-Norm 8126, 2000: Mi­kro­gra­phie – Sil­ber-, Dia­zo- und Ve­si­ku­lar-Du­pli­zier­fil­me – Vi­su­el­le op­ti­sche Dich­te – Fest­le­gun­gen und Mes­sung.

Art. 7 Anforderungen an die Filmverarbeitung  

1 Bei der Film­ver­ar­bei­tung muss die ISO/IEC-Norm17 18901, 201018, ein­ge­hal­ten wer­den.

2 Die Her­stel­le­rin­nen müs­sen nach­wei­sen, dass sie bei der Ver­ar­bei­tung die ISO/IEC-Norm 18901, 201019, ein­ge­hal­ten ha­ben. Sie füh­ren da­zu Stich­pro­ben durch.

3 Pro Film sind höchs­tens sechs Schweiss­stel­len zu­läs­sig. Das Zu­sam­menkle­ben ist nicht zu­läs­sig.

17 Die auf­ge­führ­ten Nor­men kön­nen ge­gen Be­zah­lung un­ter fol­gen­der Adres­se be­zo­gen wer­den: www.iso.org > sto­re.

18 ISO/IEC-Norm 18901, 2010: Bild-Auf­zeich­nungs­ma­te­ria­li­en – Ver­ar­bei­te­te Schwarz­wei­ss­fil­me vom Sil­ber-Ge­la­ti­ne-Typ – Fest­le­gun­gen für die Halt­bar­keit.

19 ISO/IEC-Norm 18901, 2010: Bild-Auf­zeich­nungs­ma­te­ria­li­en – Ver­ar­bei­te­te Schwarz­wei­ss-Fil­me vom Sil­ber-Ge­la­ti­ne-Typ – Fest­le­gun­gen für die Halt­bar­keit.

Art. 8 Qualitätskontrolle  

Die Her­stel­le­rin­nen müs­sen den Film nach der Ver­ar­bei­tung auf In­halt, Schär­fe und Dich­te prü­fen.

Art. 9 Kontrollkarten  

1 Für je­de fo­to­gra­fi­sche Si­cher­heits­ko­pie muss die vom BABS zur Ver­fü­gung ge­stell­te Kon­troll­kar­te aus­ge­füllt wer­den.

2 Nach der Ein­la­ge­rung der fo­to­gra­fi­schen Si­cher­heits­ko­pie schickt das BABS einen Durch­schlag der Kon­troll­kar­te mit dem Ver­merk des Stand­orts im Mi­kro­film­ar­chiv an die im be­tref­fen­den Kan­ton für den Kul­tur­gü­ter­schutz zu­stän­di­ge Stel­le. Der zwei­te Durch­schlag wird im Mi­kro­film­ar­chiv des Bun­des auf­be­wahrt, die Kon­troll­kar­te im BABS.

Art. 10 Aufbewahrung  

1 Si­cher­stel­lungs­do­ku­men­ta­tio­nen und fo­to­gra­fi­sche Si­cher­heits­ko­pi­en müs­sen von den Kul­tur­gü­tern ge­trennt an ei­nem si­che­ren Ort auf­be­wahrt wer­den.

2 Si­cher­stel­lungs­do­ku­men­ta­tio­nen müs­sen in sta­bil kli­ma­ti­sier­ten Schutz­räu­men auf­be­wahrt wer­den.

3 Fo­to­gra­fi­sche Si­cher­heits­ko­pi­en müs­sen in sta­bil kli­ma­ti­sier­ten Räu­men bei ei­ner Tem­pe­ra­tur von 15 Grad Cel­si­us und ei­ner re­la­ti­ven Luft­feuch­tig­keit von 40 Pro­zent auf­be­wahrt wer­den. Be­ton­wän­de müs­sen staub­frei sein.

4 Die fo­to­gra­fi­schen Si­cher­heits­ko­pi­en müs­sen in kor­ro­si­ons­fes­ten Me­tall­be­häl­tern oder säu­re­frei­en Ar­chivschach­teln auf Me­tall­ge­stel­len auf­be­wahrt wer­den. Die Ge­stel­le müs­sen kor­ro­si­ons­fest oder ein­brenn­la­ckiert sein. Die Film­ker­ne müs­sen aus Kunst­stoff sein.

Art. 11 Vorschriften für den Transport  

1 Für den Trans­port zum BABS sind die Fil­me in Kunst­stoff­be­häl­ter oder säu­re­freie Kar­ton­bo­xen zu ver­pa­cken.

2 Sie müs­sen oh­ne Kern und Spu­le oder auf Kunst­stoff­ker­nen und -spu­len trans­por­tiert und mit säu­re­frei­en Schutz­strei­fen fi­xiert wer­den.

3 Im Üb­ri­gen gel­ten die Ver­pa­ckungs­be­stim­mun­gen nach der ISO/IEC-Norm20 18902, 201321.

20 Die auf­ge­führ­ten Nor­men kön­nen ge­gen Be­zah­lung un­ter fol­gen­der Adres­se be­zo­gen wer­den: www.iso.org > sto­re.

21 ISO/IEC-Norm 18902, 2013: Bild-Auf­zeich­nungs­ma­te­ria­li­en – Ma­te­ria­li­en für ver­ar­bei­te­te Fo­to­gra­fi­en – Al­ben, Rah­men und an­de­re Auf­be­wah­rungs­mit­tel.

Art. 12 Kontrolle  

1 3–5 Pro­zent des ge­sam­ten Ar­chiv­be­stands der fo­to­gra­fi­schen Si­cher­heits­ko­pi­en sind jähr­lich stich­pro­ben­ar­tig zu kon­trol­lie­ren. Die Ko­pi­en sind falls nö­tig neu zu er­stel­len.

2 Die fo­to­gra­fi­schen Si­cher­heits­ko­pi­en müs­sen auf brau­ne Fle­cken und Aus­blei­chung un­ter­sucht wer­den. Zu­dem ist die Dich­te der auf­be­lich­te­ten Test­ta­feln zu mes­sen.

3 Äl­te­re fo­to­gra­fi­sche Si­cher­heits­ko­pi­en müs­sen zu­erst kon­trol­liert wer­den.

4 Die Kon­trol­len müs­sen pro­to­kol­liert wer­den.

Art. 13 Kostenübernahme für fotografische Sicherheitskopien  

1 Das BABS darf für den Bund be­stimm­te fo­to­gra­fi­sche Si­cher­heits­ko­pi­en nach Ar­ti­kel 5 Ab­satz 3 KGSV höchs­tens zum Ge­ste­hungs­preis er­wer­ben.

2 Es über­nimmt für Farb­mi­kro­film­ko­pi­en und Farb­se­pa­ra­ti­ons­ver­fah­ren auf SW‑Film die Kos­ten, wenn die Mehr­far­big­keit we­sent­li­cher Be­stand­teil des In­for­ma­ti­ons­ge­halts ist und die Er­stel­lung vor­gän­gig mit dem BABS ab­ge­spro­chen wur­de.

4. Abschnitt: Schlussbestimmungen

Art. 14 Aufhebung anderer Erlasse  

1 Die Wei­sun­gen des VBS vom 8. Au­gust 2011 über die Bun­des­bei­trä­ge an Si­cher­stel­lungs­do­ku­men­ta­tio­nen und Si­cher­heits­ko­pi­en im Be­reich des Kul­tur­gü­ter­schut­zes wer­den auf­ge­ho­ben.

2 Die Wei­sun­gen des BABS vom 7. Au­gust 2009 über die Her­stel­lung, Hand­ha­bung, Ver­ar­bei­tung und La­ge­rung von Mi­kro­fil­men im Be­reich des Kul­tur­gü­ter­schut­zes wer­den auf­ge­ho­ben.

Art. 15 Inkrafttreten  

Die­se Ver­ord­nung tritt am 1. Mai 2016 in Kraft.

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