Bei grossen Gesetzen wie OR und ZGB kann dies bis zu 30 Sekunden dauern

Verordnung des VBS
über die Kennzeichnung von Kulturgütern und von
für den Kulturgüterschutz zuständigem Personal
(VKKP)

vom 14. November 2017 (Stand am 1. Januar 2018)

Das Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS),

gestützt auf Artikel 7 Absatz 1 der Verordnung vom 29. Oktober 20141 über den Schutz der Kulturgüter bei bewaffneten Konflikten, bei Katastrophen und in Notlagen (KGSV),

verordnet:

1

Art. 1 Vorgaben zur Herstellung der Schilder  

1 Für die Her­stel­lung der Schil­der mit ei­nem oder meh­re­ren Kenn­zei­chen «Kul­tur­gü­ter­schild» gel­ten die fol­gen­den Vor­ga­ben:

a.
Grös­se: 16 cm × 24 cm;
b.
Ma­te­ri­al: Alu­mi­ni­um;
c.
Druck: Sieb­druck;
d.
Far­ben: Ul­tra­ma­rin­blau RAL 5002 und Cre­me­weiss RAL 9001;
e.
Be­fes­ti­gung: rost­freie Schrau­ben, Di­stanz­hal­ter aus ver­zink­tem Stahl, Kunst­stoff­dü­bel;
f.
Be­schrif­tung: «Na­tio­na­les Kul­tur­gut, Bi­en cul­tu­rel na­tio­nal, Be­ne cul­tu­ra­le na­zio­na­le» und «Haa­ger Ab­kom­men, 1954 (Art. 16 und 17), Con­ven­ti­on de La Haye, 1954 (art. 16 et 17), Con­ven­zio­ne dell’Aia, 1954 (art. 16 e 17)».

2 Im Fal­le von be­waff­ne­ten Kon­flik­ten dür­fen zur Ver­bes­se­rung der Er­kenn­bar­keit zu­sätz­lich Schil­der ver­wen­det wer­den, bei de­ren Her­stel­lung von den Vor­ga­ben nach Ab­satz 1 ab­ge­wi­chen wird.

Art. 2 Abgabe und Unterhalt der Schilder  

1 Das Bun­des­amt für Be­völ­ke­rungs­schutz (BABS) stellt den Kan­to­nen die Schil­der ein­sch­liess­lich Be­fes­ti­gung zur Ver­fü­gung.

2 Der Un­ter­halt der Schil­der ist Auf­ga­be der Kan­to­ne.

Art. 3 Kennzeichnung von Kulturgütern  

1 Al­le Ein­ze­l­ob­jek­te von na­tio­na­ler Be­deu­tung, die im KGS-In­ven­tar auf­ge­führt sind, so­wie al­le Schutz­räu­me für Kul­tur­gü­ter wer­den mit dem ein­fa­chen Schild ge­kenn­zeich­net.

2 Kul­tur­gü­ter, die un­ter Son­der­schutz ste­hen, wer­den mit dem drei­fach wie­der­hol­ten Schild ge­kenn­zeich­net.

3 Kul­tur­gü­ter, die un­ter ver­stärk­tem Schutz ste­hen, wer­den mit min­des­tens ei­nem Schild ge­kenn­zeich­net.

Art. 4 Kennzeichnung von Kulturgütern in Friedenszeiten  

1 Kan­to­ne, die ih­re Kul­tur­gü­ter in Frie­dens­zei­ten kenn­zeich­nen wol­len, ha­ben dem BABS ein Ge­such ein­zu­rei­chen.

2 Ge­bie­te, in de­nen ar­chäo­lo­gi­sche Fun­de ver­mu­tet wer­den, dür­fen in Frie­dens­zei­ten nicht ge­kenn­zeich­net wer­den.

Art. 5 Anbringen der Schilder  

1 Die Schil­der wer­den beim Hauptein­gang oder Haupt­zu­gang zum Ob­jekt an­ge­bracht.

2 Bei Samm­lun­gen wer­den die Schil­der im Ein­gangs­be­reich des Haupt­ge­bäu­des an­ge­bracht.

Art. 6 Genehmigungsurkunden  

1 Die Schil­der dür­fen nur zu­sam­men mit ei­ner von der im be­tref­fen­den Kan­ton für den Kul­tur­gü­ter­schutz zu­stän­di­gen Stel­le aus­ge­stell­ten Ge­neh­mi­gungs­ur­kun­de an­ge­bracht wer­den.

2 Das BABS sorgt für die Her­stel­lung der Ge­neh­mi­gungs­ur­kun­den.

3 Das BABS und die im be­tref­fen­den Kan­ton für den Kul­tur­gü­ter­schutz zu­stän­di­ge Stel­le le­gen ei­ne Ko­pie der Ge­neh­mi­gungs­ur­kun­den ab.

Art. 7 Kennzeichnung des Personals  

Per­so­nen, die für den Kul­tur­gü­ter­schutz zu­stän­dig sind, müs­sen bei der Wahr­neh­mung ih­rer Schutz­auf­ga­be einen Aus­weis und ei­ne Arm­bin­de mit dem Schild tra­gen.

Art. 8 Abgabe der Ausweise und Armbinden  

1 Das BABS stellt den Kan­to­nen die Aus­wei­se und Arm­bin­den zur Ver­fü­gung.

2 Die Kan­to­ne fül­len die Aus­wei­se aus und sor­gen für die Ver­tei­lung. Die Aus­wei­se sind mit dem Fo­to der In­ha­be­rin oder des In­ha­bers und dem Stem­pel der zu­stän­di­gen Be­hör­de zu ver­se­hen.

3 Die Aus­wei­se sind nur voll­stän­dig aus­ge­füllt gül­tig.

4 Die Kan­to­ne füh­ren ein Ver­zeich­nis der ab­ge­ge­be­nen Aus­wei­se.

5 Die In­ha­be­rin oder der In­ha­ber des Aus­wei­ses muss die­sen der Ab­ga­be­stel­le zu­rück­ge­ben, so­bald ih­re oder sei­ne Tä­tig­keit be­en­det ist.

Art. 9 Aufhebung anderer Bestimmungen  

Fol­gen­de Be­stim­mun­gen wer­den auf­ge­ho­ben:

a.
Wei­sun­gen des Eid­ge­nös­si­schen Jus­tiz- und Po­li­zei­de­par­te­men­tes vom 15. März 1989 über das An­brin­gen der Kul­tur­gü­ter­schil­der;
b.
Wei­sun­gen des Eid­ge­nös­si­schen Jus­tiz- und Po­li­zei­de­par­te­men­tes vom 15. März 1989 über den Aus­weis für Per­so­nal des Kul­tur­gü­ter­schut­zes.
Art. 10 Inkrafttreten  

Die­se Ver­ord­nung tritt am 1. Ja­nu­ar 2018 in Kraft.

Diese Seite ist durch reCAPTCHA geschützt und die Google Datenschutzrichtlinie und Nutzungsbedingungen gelten.

Feedback
Laden