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Verordnung
über den Finanz- und Lastenausgleich
(FiLaV)

Der Schweizerische Bundesrat,

gestützt auf das Bundesgesetz vom 3. Oktober 20031 über den Finanz- und
Lastenausgleich (FiLaG),

verordnet:

1. Titel: Ressourcenausgleich durch Bund und Kantone

1. Kapitel: Ressourcenpotenzial

1. Abschnitt: Begriffe

Art. 1 Ressourcenpotenzial und aggregierte Steuerbemessungsgrundlage  

1 Das Res­sour­cen­po­ten­zi­al ei­nes Kan­tons ist in An­hang 1 fest­ge­legt. Es ba­siert auf der ag­gre­gier­ten Steu­er­be­mes­sungs­grund­la­ge des Kan­tons. Die­se ent­spricht der Sum­me:

a.
der mass­ge­ben­den Ein­kom­men der na­tür­li­chen Per­so­nen;
b.
der mass­ge­ben­den quel­len­be­steu­er­ten Ein­kom­men;
c.
der mass­ge­ben­den Ver­mö­gen der na­tür­li­chen Per­so­nen;
d.2
der mass­ge­ben­den Ge­win­ne der ju­ris­ti­schen Per­so­nen;
e.3
f.
der mass­ge­ben­den Steu­er­re­par­ti­tio­nen der di­rek­ten Bun­des­steu­er.

2 Das Res­sour­cen­po­ten­zi­al der Schweiz ent­spricht der Sum­me der Res­sour­cen­po­ten­zia­le al­ler Kan­to­ne.

2 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 6. Nov. 2019, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2019 3823).

3 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 6. Nov. 2019, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2024 (AS 2019 3823).

Art. 2 Referenz- und Bemessungsjahr  

1 Das Re­fe­renz­jahr des Res­sour­cen­po­ten­zi­als ist das Jahr, für wel­ches das Res­sour­cen­po­ten­zi­al als Grund­la­ge für den Res­sour­cen­aus­gleich dient.

2 Das Res­sour­cen­po­ten­zi­al ei­nes Re­fe­renz­jah­res ent­spricht dem Durch­schnitt der ag­gre­gier­ten Steu­er­be­mes­sungs­grund­la­ge aus drei auf­ein­an­der fol­gen­den Jah­ren (Be­mes­sungs­jah­re).

3 Das ers­te Be­mes­sungs­jahr liegt ge­gen­über dem Re­fe­renz­jahr um sechs, das letz­te um vier Jah­re zu­rück.

Art. 3 Ressourcenpotenzial pro Kopf der Einwohnerinnen und Einwohner 4  

Das Res­sour­cen­po­ten­zi­al pro Kopf der Ein­woh­ne­rin­nen und Ein­woh­ner ist in An­hang 1 fest­ge­legt. Es ent­spricht dem Ver­hält­nis zwi­schen dem Res­sour­cen­po­ten­zi­al und dem Durch­schnitt der mitt­le­ren stän­di­gen und nicht­stän­di­gen Wohn­be­völ­ke­rung in den Be­mes­sungs­jah­ren des Res­sour­cen­po­ten­zi­als.

4 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 4. Nov. 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 4753).

Art. 4 Ressourcenindex  

1 Der Res­sour­cen­in­dex ei­nes Kan­tons ist in An­hang 1 fest­ge­legt. Er ent­spricht dem mit Fak­tor 100 mul­ti­pli­zier­ten Ver­hält­nis zwi­schen dem Res­sour­cen­po­ten­zi­al pro Kopf der Ein­woh­ne­rin­nen und Ein­woh­ner des Kan­tons und dem Res­sour­cen­po­ten­zi­al pro Kopf der Ein­woh­ne­rin­nen und Ein­woh­ner der ge­sam­ten Schweiz.

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3 Der Res­sour­cen­in­dex der ge­sam­ten Schweiz be­trägt 100 In­d­ex­punk­te.

4 Kan­to­ne, de­ren Res­sour­cen­in­dex den Wert von 100 über­steigt, gel­ten als res­sour­cen­stark. Die üb­ri­gen Kan­to­ne gel­ten als res­sour­cen­schwach.

5 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 30. Okt. 2013, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 3809).

Art. 5 Standardisierter Steuerertrag und Steuersatz  

1 Der stan­dar­di­sier­te Steu­e­r­er­trag ei­nes Kan­tons ent­spricht sei­nen mass­ge­ben­den ei­ge­nen Res­sour­cen. Die­ser Er­trag er­gibt sich aus der An­wen­dung ei­nes für al­le Kan­to­ne ein­heit­li­chen pro­por­tio­na­len Steu­er­sat­zes (stan­dar­di­sier­ter Steu­er­satz) auf das Res­sour­cen­po­ten­zi­al.6

2 Der stan­dar­di­sier­te Steu­e­r­er­trag der Schweiz um­fasst:7

a.8
die Steuer­ein­nah­men, die al­le Kan­to­ne und Ge­mein­den im Durch­schnitt der Be­mes­sungs­jah­re laut Fi­nanz­sta­tis­tik der öf­fent­li­chen Haus­hal­te nach Sta­tis­ti­ker­he­bungs­ver­ord­nung vom 30. Ju­ni 19939 er­zielt ha­ben;
b.
die An­tei­le der Kan­to­ne an den Ein­nah­men der di­rek­ten Bun­des­steu­er ge­mä­ss Ar­ti­kel 196 Ab­satz 1 des Bun­des­ge­set­zes vom 14. De­zem­ber 199010 über die di­rek­te Bun­des­steu­er (DBG) im Durch­schnitt der Be­mes­sungs­jah­re.

3 Der stan­dar­di­sier­te Steu­er­satz ent­spricht dem Ver­hält­nis zwi­schen dem stan­dar­di­sier­ten Steu­e­r­er­trag und dem Res­sour­cen­po­ten­zi­al der Schweiz.

4 Der In­dex der stan­dar­di­sier­ten Steu­e­r­er­trä­ge pro Ein­woh­ne­rin und Ein­woh­ner ent­spricht dem Res­sour­cen­in­dex.

5 Die Be­rech­nung des stan­dar­di­sier­ten Steu­e­r­er­trags so­wie der stan­dar­di­sier­te Steu­er­satz sind in An­hang 1 fest­ge­legt.11

6 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 4. Nov. 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 4753).

7 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 4. Nov. 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 4753).

8 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 6. Nov. 2019, in Kraft seit 1. Jan. 2020 (AS 2019 3823).

9 SR 431.012.1

10 SR 642.11

11 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 4. Nov. 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 4753).

2. Abschnitt: Massgebende Einkommen der natürlichen Personen

Art. 6 Berechnungsgrundlage für die einzelne natürliche Person  

1 Das mass­ge­ben­de Ein­kom­men ei­ner na­tür­li­chen steu­er­pflich­ti­gen Per­son ent­spricht ih­rem steu­er­ba­ren Ein­kom­men nach DBG12 ab­züg­lich ei­nes ein­heit­li­chen Frei­be­trags.

2 Der Frei­be­trag ent­spricht dem tiefs­ten steu­er­ba­ren Be­trag für Ehe­paa­re nach Ar­ti­kel 36 Ab­sät­ze 2 und 3 DBG des ent­spre­chen­den Be­mes­sungs­jah­res.13

3 Ist das steu­er­ba­re Ein­kom­men ei­ner steu­er­pflich­ti­gen Per­son klei­ner als der Frei­be­trag, so ist ihr mass­ge­ben­des Ein­kom­men Null.

12 SR 642.11

13 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 6. Nov. 2019, in Kraft seit 1. Jan. 2020 (AS 2019 3823).

Art. 7 Berechnungsgrundlage für den Kanton  

Das mass­ge­ben­de Ein­kom­men der na­tür­li­chen Per­so­nen ei­nes Kan­tons ist in An­hang 2 fest­ge­legt. Es ent­spricht der Sum­me der mass­ge­ben­den Ein­kom­men der im be­tref­fen­den Kan­ton steu­er­pflich­ti­gen na­tür­li­chen Per­so­nen ge­mä­ss DBG14.

3. Abschnitt: Massgebende quellenbesteuerte Einkommen

Art. 8 Berechnungsgrundlage  

Das mass­ge­ben­de quel­len­be­steu­er­te Ein­kom­mens wird auf­grund der jähr­li­chen Er­he­bung der Brut­tolöh­ne der an der Quel­le be­steu­er­ten na­tür­li­chen Per­so­nen und der An­zahl steu­er­pflich­ti­ge Per­so­nen ge­mä­ss den Ar­ti­keln 83 ff. und 91 ff. DBG15 be­rech­net.

Art. 9 Zusammensetzung  

Das mass­ge­ben­de quel­len­be­steu­er­te Ein­kom­men ei­nes Kan­tons ist in An­hang 3 fest­ge­legt. Es setzt sich zu­sam­men aus der Sum­me der mass­ge­ben­den quel­len­be­steu­er­ten Ein­kom­men:

a.
der ge­biets­an­säs­si­gen Aus­län­de­rin­nen und Aus­län­der ge­mä­ss Ar­ti­kel 83 DBG16;
b.
der aus­län­di­schen Ver­wal­tungs­rä­tin­nen und Ver­wal­tungs­rä­te ge­mä­ss Ar­ti­kel 93 DBG;
c.
der voll­stän­dig be­steu­er­ten Grenz­gän­ge­rin­nen und Grenz­gän­ger ge­mä­ss Ar­ti­kel 91 DBG;
d.
der be­grenzt be­steu­er­ten Grenz­gän­ge­rin­nen und Grenz­gän­ger ge­mä­ss Ar­ti­kel 83 DBG und den Dop­pel­be­steue­rungs­ab­kom­men mit Ös­ter­reich, Deutsch­land, Frank­reich und Ita­li­en.
Art. 10 Berechnung 17  

1 Die mass­ge­ben­den quel­len­be­steu­er­ten Ein­kom­men ei­nes Kan­tons wer­den nach An­hang 3 be­rech­net. Die Um­rech­nung der Brut­tolöh­ne auf das Ni­veau der or­dent­lich be­steu­er­ten Ein­kom­men er­folgt mit­tels des Fak­tors Gam­ma.

2 Der Fak­tor Gam­ma ent­spricht dem Ver­hält­nis zwi­schen dem mass­ge­ben­den Ein­kom­men der na­tür­li­chen Per­so­nen der Schweiz und dem Pri­märein­kom­men der pri­va­ten Haus­hal­te der Schweiz. Grund­la­ge für die Be­rech­nung ist das Ver­hält­nis im letz­ten ver­füg­ba­ren Be­mes­sungs­jahr. Der Fak­tor wird auf drei Kom­mas­tel­len ge­run­det.

3 Der Fak­tor Gam­ma wird je­weils für das letz­te Be­mes­sungs­jahr nach Ar­ti­kel 2 Ab­satz 3 neu be­rech­net. Für die an­de­ren Be­mes­sungs­jah­re wer­den die Fak­to­ren Gam­ma aus dem Vor­jahr über­nom­men.

17 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 6. Nov. 2019, in Kraft seit 1. Jan. 2020 (AS 2019 3823).

4. Abschnitt: Massgebende Vermögen der natürlichen Personen

Art. 11 Berechnungsgrundlage  

1 Das mass­ge­ben­de Ver­mö­gen der na­tür­li­chen Per­so­nen wird auf­grund der Steu­er­be­mes­sungs­grund­la­ge für die kan­to­na­le Ver­mö­gens­steu­er be­rech­net.

2 In die Be­rech­nung mit­ein­be­zo­gen wer­den:

a.
das Rein­ver­mö­gen der un­be­schränkt steu­er­pflich­ti­gen Per­so­nen mit Wohn­sitz im Kan­ton, ab­züg­lich des An­teils, wel­cher an­de­ren Kan­to­nen oder dem Aus­land zu­steht; und
b.
das Rein­ver­mö­gen der be­schränkt steu­er­pflich­ti­gen Per­so­nen im Lie­gen­schafts- oder Be­triebs­stät­ten­kan­ton, ein­sch­liess­lich der vom Kan­ton steu­er­lich er­fass­ten Rein­ver­mö­gens­tei­le von Per­so­nen mit Wohn­sitz im Aus­land.
Art. 12 Massgebendes Vermögen einer steuerpflichtigen Person  

1 Das mass­ge­ben­de Ver­mö­gen ei­ner steu­er­pflich­ti­gen Per­son ist das mit dem Ge­wich­tungs­fak­tor Al­pha mul­ti­pli­zier­te Rein­ver­mö­gen der steu­er­pflich­ti­gen Per­son.

2 Ist das Rein­ver­mö­gen ei­ner steu­er­pflich­ti­gen Per­son ne­ga­tiv, so ist das mass­ge­ben­de Ver­mö­gen Null.

Art. 13 Berechnung des Faktors Alpha 18  

1 Der Fak­tor Al­pha ent­spricht der steu­er­li­chen Aus­schöp­fung der Ver­mö­gen im Ver­hält­nis zur steu­er­li­chen Aus­schöp­fung der Ein­kom­men. Grund­la­ge für die Be­rech­nung ist der Durch­schnitt die­ses Ver­hält­nis­ses in den letz­ten ver­füg­ba­ren sechs Be­mes­sungs­jah­ren. Der Fak­tor wird auf drei Kom­mas­tel­len ge­run­det. Die Be­rech­nung rich­tet sich nach An­hang 4.

2 Der Fak­tor Al­pha wird je­weils für das letz­te Be­mes­sungs­jahr nach Ar­ti­kel 2 Ab­satz 3 neu be­rech­net. Für die an­de­ren Be­mes­sungs­jah­re wer­den die Fak­to­ren Al­pha aus den je­wei­li­gen Vor­jah­ren über­nom­men.

18 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 6. Nov. 2019, in Kraft seit 1. Jan. 2020 (AS 2019 3823).

Art. 14 Massgebendes Vermögen der natürlichen Personen eines Kantons  

Das mass­ge­ben­de Ver­mö­gen der na­tür­li­chen Per­so­nen ei­nes Kan­tons ist in An­hang 4 fest­ge­legt. Es ent­spricht der Sum­me der mass­ge­ben­den Ver­mö­gen der im be­tref­fen­den Kan­ton be­schränkt und un­be­schränkt steu­er­pflich­ti­gen na­tür­li­chen Per­so­nen.

5. Abschnitt: Massgebende Gewinne der juristischen Personen ohne besonderen Steuerstatus

Art. 15 Berechnung für die einzelne juristische Person  

1 Der mass­ge­ben­de Ge­winn ei­ner ju­ris­ti­schen Per­son oh­ne be­son­de­ren Steu­er­sta­tus ent­spricht dem steu­er­ba­ren Rein­ge­winn nach Ar­ti­kel 58 DBG19 ab­züg­lich des Net­to­er­trags aus Be­tei­li­gun­gen ge­mä­ss DBG.

2 Ist der Net­to­er­trag aus Be­tei­li­gun­gen grös­ser als der steu­er­ba­re Rein­ge­winn, so ist der mass­ge­ben­de Ge­winn null.

Art. 16 Berechnung für den Kanton  

Die mass­ge­ben­den Ge­win­ne der ju­ris­ti­schen Per­so­nen oh­ne be­son­de­ren Steu­er­sta­tus ei­nes Kan­tons sind in An­hang 5 fest­ge­legt. Sie ent­spre­chen der Sum­me der mass­ge­ben­den Ge­win­ne der im Kan­ton steu­er­pflich­ti­gen ju­ris­ti­schen Per­so­nen oh­ne be­son­de­ren Steu­er­sta­tus.

6. Abschnitt: Massgebende Gewinne der juristischen Personen mit besonderem Steuerstatus

Art. 17 Berechnung für die einzelne juristische Person  

Der mass­ge­ben­de Ge­winn ei­ner ju­ris­ti­schen Per­son mit be­son­de­rem Steu­er­sta­tus ent­spricht der Sum­me:

a.
des steu­er­ba­ren Ge­winns aus den Ein­künf­ten aus der Schweiz ge­mä­ss Ar­ti­kel 28 Ab­sät­ze 2–4 des Bun­des­ge­set­zes vom 14. De­zem­ber 199020 über die Har­mo­ni­sie­rung der di­rek­ten Steu­ern der Kan­to­ne und Ge­mein­den (StHG);
b.
des steu­er­ba­ren Rein­ge­winns ge­mä­ss Ar­ti­kel 58 DBG21, ab­züg­lich des Net­to­er­trags aus Be­tei­li­gun­gen ge­mä­ss DBG und des steu­er­ba­ren Ge­winns aus der Schweiz ge­mä­ss Buch­sta­be a, ge­wich­tet mit dem Fak­tor Be­ta.
Art. 18 Berechnung für den Kanton  

Der mass­ge­ben­de Ge­winn der ju­ris­ti­schen Per­so­nen mit be­son­de­rem Steu­er­sta­tus ei­nes Kan­tons ist in An­hang 6 fest­ge­legt. Er ent­spricht der Sum­me der mass­ge­ben­den Ge­win­ne der im Kan­ton steu­er­pflich­ti­gen ju­ris­ti­schen Per­so­nen mit be­son­de­rem Steu­er­sta­tus.

Art. 19 Berechnung der Faktoren Beta  

1 Es wird für ju­ris­ti­sche Per­so­nen nach Ar­ti­kel 28 Ab­sät­ze 2–4 StHG22 je ein Fak­tor Be­ta be­rech­net. Sie sind in An­hang 6 fest­ge­legt.

2 Die Fak­to­ren Be­ta sind für al­le Kan­to­ne gleich.

3 Die Fak­to­ren Be­ta gel­ten für ei­ne Vier­jah­res­pe­ri­ode des Res­sour­cen­aus­gleichs. Grund­la­ge sind die Zah­len der Be­mes­sungs­jah­re der ver­gan­ge­nen Vier­jah­res­pe­ri­ode des Res­sour­cen­aus­gleichs.

4 Die Fak­to­ren Be­ta ent­spre­chen der Sum­me aus je ei­nem Ba­sis­fak­tor und je ei­nem Zu­schlags­fak­tor.

5 Für ju­ris­ti­sche Per­so­nen mit be­son­de­rem Steu­er­sta­tus, die nicht de­fi­ni­tiv ver­an­lagt sind, be­trägt der Fak­tor Be­ta 1, es sei denn, dass pro­vi­so­ri­sche An­ga­ben in gleich­wer­ti­ger Qua­li­tät wie die de­fi­ni­tiv ver­an­lag­ten An­ga­ben ge­lie­fert wer­den kön­nen.23

6 Ei­ne pro­vi­so­ri­sche An­ga­be ist von gleich­wer­ti­ger Qua­li­tät, wenn im Zeit­punkt, in dem die Da­ten ei­nes Be­mes­sungs­jah­res er­ho­ben wer­den, auf­grund der Steu­er­er­klä­rung die steu­er­ba­ren Ein­künf­te nach Ar­ti­kel 17 be­kannt sind.24

22 SR 642.14

23 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 4. Nov. 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 4753).

24 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 4. Nov. 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 4753).

Art. 20 Basis- und Zusatzfaktor  

1 Der Ba­sis­fak­tor ent­spricht für:

a.
ju­ris­ti­sche Per­so­nen mit be­son­de­rem Steu­er­sta­tus ge­mä­ss Ar­ti­kel 28 Ab­satz 2 StHG25: 0;
b.
ju­ris­ti­sche Per­so­nen mit be­son­de­rem Steu­er­sta­tus ge­mä­ss Ar­ti­kel 28 Ab­satz 3 StHG: dem ers­ten Quar­til der steu­er­ba­ren An­tei­le der üb­ri­gen Ein­künf­te aus dem Aus­land al­ler ju­ris­ti­schen Per­so­nen in der Schweiz, die ge­mä­ss Ar­ti­kel 28 Ab­satz 3 StHG be­steu­ert wer­den.
c.
ju­ris­ti­sche Per­so­nen mit be­son­de­rem Steu­er­sta­tus ge­mä­ss Ar­ti­kel 28 Ab­satz 4 StHG: dem ers­ten Quar­til der steu­er­ba­ren An­tei­le der üb­ri­gen Ein­künf­te aus dem Aus­land al­ler ju­ris­ti­schen Per­so­nen in der Schweiz, die ge­mä­ss Ar­ti­kel 28 Ab­satz 4 StHG be­steu­ert wer­den.

2 Die Be­rech­nung der Zu­schlags­fak­to­ren rich­tet sich nach An­hang 6.

6a. Abschnitt: Massgebende Gewinne der juristischen Personen unter Berücksichtigung der Gewinne aus Patenten26

26 Eingefügt durch Ziff. I der V vom 6. Nov. 2019, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2019 3823).

Art. 20a Berechnung für die einzelne juristische Person  

1 Die Be­rech­nung des mass­ge­ben­den Ge­winns ei­ner ju­ris­ti­schen Per­son ba­siert auf dem steu­er­ba­ren Rein­ge­winn nach Ar­ti­kel 58 DBG27 ab­züg­lich des Net­to­er­trags aus Be­tei­li­gun­gen nach DBG. Die Ge­win­ne sind in or­dent­lich be­steu­er­te Ge­win­ne und Ge­win­ne aus Pa­ten­ten und ver­gleich­ba­ren Rech­ten nach Ar­ti­kel 24b des Bun­des­ge­set­zes vom 14. De­zem­ber 199028 über die Har­mo­ni­sie­rung der di­rek­ten Steu­ern der Kan­to­ne und Ge­mein­den (StHG) auf­zu­tei­len.

2 Im Jahr der erst­ma­li­gen er­mäs­sig­ten Be­steue­rung von Ge­win­nen aus Pa­ten­ten und ver­gleich­ba­ren Rech­ten wer­den der For­schungs- und Ent­wick­lungs­auf­wand nach Ar­ti­kel 24b Ab­satz 3 StHG, je­doch oh­ne einen all­fäl­li­gen Ab­zug nach Ar­ti­kel 25a StHG, be­rück­sich­tigt. Die­ser Auf­wand wird re­du­ziert ge­wich­tet; die Ge­wich­tung ist in An­hang 6a auf­ge­führt. Die Be­rech­nung er­folgt im ers­ten Jahr, auch wenn der Kan­ton die Be­steue­rung in­nert fünf Jah­ren auf an­de­re Wei­se si­cher­stellt.

3 Ge­win­ne aus Pa­ten­ten und ver­gleich­ba­ren Rech­ten wer­den mit dem Fak­tor Ze­ta-2 ge­wich­tet.

4 Der mass­ge­ben­de Ge­winn ei­ner ju­ris­ti­schen Per­son ent­spricht der mit dem Fak­tor Ze­ta-1 ge­wich­te­ten Sum­me aus den or­dent­lich be­steu­er­ten Ge­win­nen nach Ab­satz 1 und dem Er­geb­nis der Be­rech­nun­gen nach den Ab­sät­zen 2 und 3.

5 Ist das Er­geb­nis der Be­rech­nung ne­ga­tiv, be­trägt der mass­ge­ben­de Ge­winn Null.

Art. 20b Berechnung der Faktoren Zeta-1 und Zeta-2  

1 Der Fak­tor Ze­ta-1 ent­spricht dem Ver­hält­nis der steu­er­li­chen Aus­schöp­fung des Ge­winns der ju­ris­ti­schen Per­so­nen zur steu­er­li­chen Aus­schöp­fung des Ein­kom­mens und Ver­mö­gens der na­tür­li­chen Per­so­nen. Grund­la­ge für die Be­rech­nung ist der Durch­schnitt die­ses Ver­hält­nis­ses in den letz­ten ver­füg­ba­ren sechs Be­mes­sungs­jah­ren. Der Fak­tor wird auf drei Kom­mas­tel­len ge­run­det. Die Be­rech­nung ist in An­hang 6a fest­ge­legt.

2 Der Fak­tor Ze­ta-2 ent­spricht der durch­schnitt­li­chen Aus­schöp­fung der Ge­win­ne aus Pa­ten­ten und ver­gleich­ba­ren Rech­ten nach Ar­ti­kel 24b StHG29. Grund­la­ge für die Be­rech­nung sind die Er­mäs­si­gun­gen der Kan­to­ne im letz­ten ver­füg­ba­ren Be­mes­sungs­jahr. Der Fak­tor wird auf drei Kom­mas­tel­len ge­run­det. Die Be­rech­nung ist in An­hang 6a fest­ge­legt.

3 Die Fak­to­ren Ze­ta-1 und Ze­ta-2 wer­den je­weils für das letz­te Be­mes­sungs­jahr nach Ar­ti­kel 2 Ab­satz 3 neu be­rech­net. Für die an­de­ren Be­mes­sungs­jah­re wer­den die­se Fak­to­ren aus den je­wei­li­gen Vor­jah­ren über­nom­men.

Art. 20c Berechnung für den Kanton  

Die mass­ge­ben­den Ge­win­ne der ju­ris­ti­schen Per­so­nen ei­nes Kan­tons sind in An­hang 6a fest­ge­legt. Sie ent­spre­chen der Sum­me der mass­ge­ben­den Ge­win­ne der im Kan­ton steu­er­pflich­ti­gen ju­ris­ti­schen Per­so­nen.

7. Abschnitt: Massgebende Steuerrepartitionen

Art. 21  

1 Die mass­ge­ben­den Steu­er­re­par­ti­tio­nen ei­nes Kan­tons (An­hang 7) ent­spre­chen dem ge­wich­te­ten Sal­do zwi­schen:

a.
der Sum­me der Gut­schrif­ten der di­rek­ten Bun­des­steu­er, die in den Be­mes­sungs­jah­ren in an­de­ren Kan­to­nen zu sei­nen Guns­ten ver­bucht wur­den; und
b.
der Sum­me der Gut­schrif­ten der di­rek­ten Bun­des­steu­er, die er in den Be­mes­sungs­jah­ren zu­guns­ten an­de­rer Kan­to­ne ver­bucht hat.

2 Der Ge­wich­tungs­fak­tor ei­nes Kan­tons ent­spricht dem Ver­hält­nis zwi­schen der Sum­me der mass­ge­ben­den Ein­kom­men und Ge­win­ne des Kan­tons nach den Ab­schnit­ten 2, 3 und 6a und dem Steu­er­auf­kom­men der di­rek­ten Bun­des­steu­er des Kan­tons in den Be­mes­sungs­jah­ren.30

30 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 6. Nov. 2019, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2019 3823).

8. Abschnitt: Datenerhebung

Art. 22  

Das EFD er­lässt Wei­sun­gen für die Er­he­bung und die Lie­fe­rung der er­for­der­li­chen Da­ten durch die Kan­to­ne so­wie für de­ren Ver­ar­bei­tung durch die Bun­de­säm­ter. Es lädt die Kan­to­ne und die eid­ge­nös­si­sche Fi­nanz­kon­trol­le zur Stel­lung­nah­me ein.

2. Kapitel: Ausgleichszahlungen

Art. 22a Beiträge an die ressourcenschwachen Kantone 31  

1 Die Pro­gres­si­on nach Ar­ti­kel 3a Ab­satz 2 Buch­sta­be b Fi­LaG wird so fest­ge­legt, dass:

a.
die ga­ran­tier­te Min­destaus­stat­tung (Art. 3a Abs. 2 Bst. a Fi­LaG) mit mög­lichst we­nig fi­nan­zi­el­len Mit­teln er­reicht wer­den kann;
b.
die Rang­fol­ge der Kan­to­ne be­züg­lich der stan­dar­di­sier­ten Steu­e­r­er­trä­ge pro Ein­woh­ne­rin und Ein­woh­ner zu­züg­lich dem Bei­trag aus dem Res­sour­cen­aus­gleich pro Ein­woh­ne­rin und Ein­woh­ner nicht ver­än­dert wird.

2 Die Be­rech­nung der Bei­trä­ge an die res­sour­cen­schwa­chen Kan­to­ne rich­tet sich nach An­hang 7a.

31 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 6. Nov. 2019, in Kraft seit 1. Jan. 2020 (AS 2019 3823).

Art. 23 Leistung des Bundes 32  

Der Bund leis­tet 60 Pro­zent der not­wen­di­gen Mit­tel nach Ar­ti­kel 22a.

32 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 6. Nov. 2019, in Kraft seit 1. Jan. 2020 (AS 2019 3823).

Art. 24 Leistung der ressourcenstarken Kantone 33  

1 Die Ge­samt­leis­tung der res­sour­cen­star­ken Kan­to­ne ent­spricht 40 Pro­zent der not­wen­di­gen Mit­tel nach Ar­ti­kel 22a.

2 Der Bei­trag pro Ein­woh­ne­rin und Ein­woh­ner ei­nes res­sour­cen­star­ken Kan­tons ist pro­por­tio­nal zur Dif­fe­renz zwi­schen sei­nem Res­sour­cen­in­dex und dem Res­sour­cen­in­dex der ge­sam­ten Schweiz.

3 Die Be­rech­nung der Bei­trä­ge der res­sour­cen­star­ken Kan­to­ne rich­tet sich nach An­hang 8.

33 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 6. Nov. 2019, in Kraft seit 1. Jan. 2020 (AS 2019 3823).

Art. 25 und 2634  

34 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 6. Nov. 2019, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2020 (AS 2019 3823).

2. Titel: Lastenausgleich durch den Bund

1. Kapitel: Datengrundlagen

Art. 27 Datengrundlage  

Da­ten­grund­la­ge sind Sta­tis­ti­ken des Bun­des ge­mä­ss dem Bun­des­sta­tis­tik­ge­setz vom 9. Ok­to­ber 199235, dem Bun­des­ge­setz vom 26. Ju­ni 199836 über die eid­ge­nös­si­sche Volks­zäh­lung und den da­zu­ge­hö­ri­gen Ver­ord­nun­gen des je­weils letz­ten ver­füg­ba­ren Jah­res.

35 SR 431.01

36 [AS 1999 917. 2007 6743Art. 16]. Sie­he heu­te: das BG vom 22. Ju­ni 2007 (SR 431.112).

Art. 28 Datenlieferungspflicht  

1 Die Kan­to­ne sor­gen da­für, dass die Da­ten zur Ver­fü­gung ge­stellt wer­den.

2 Das Eid­ge­nös­si­sche De­par­te­ment des In­nern er­lässt Wei­sun­gen für die Er­he­bung und Lie­fe­rung der Da­ten durch die Kan­to­ne. Es lädt die Kan­to­ne zur Stel­lung­nah­me ein.

2. Kapitel: Geografisch-topografischer Lastenausgleich

1. Abschnitt: Massgebende Sonderlasten

Art. 29 Teilindikatoren  

1 Der geo­gra­fisch-to­po­gra­fi­sche Las­ten­aus­gleich ba­siert auf fol­gen­den vier Tei­lin­di­ka­to­ren der Kan­to­ne:

a.37
Sied­lungs­hö­he: An­teil der stän­di­gen Wohn­be­völ­ke­rung mit ei­ner Wohn­hö­he von über 800 Me­tern über Meer an der ge­sam­ten stän­di­gen Wohn­be­völ­ke­rung;
b.
Steil­heit des Ge­län­des:Hö­hen­me­di­an der pro­duk­ti­ven Flä­che ge­mä­ss Are­al­sta­tis­tik;
c.38
Sied­lungs­struk­tur: An­teil der stän­di­gen Wohn­be­völ­ke­rung mit Wohn­sitz aus­ser­halb des Haupt­sied­lungs­ge­bie­tes (An­hang 10) an der ge­sam­ten stän­di­gen Wohn­be­völ­ke­rung;
d.39
ge­rin­ge Be­völ­ke­rungs­dich­te: Ge­samt­flä­che in Hekt­aren pro Kopf der stän­di­gen Ein­woh­ne­rin­nen und Ein­woh­ner ge­mä­ss Are­al­sta­tis­tik.

240

37 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 30. Okt. 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 3809).

38 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 30. Okt. 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 3809).

39 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 4. Nov. 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 4753).

40 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 4. Nov. 2015, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 4753).

Art. 30 Lastenindizes und massgebende Sonderlasten  

1 Für je­den Tei­lin­di­ka­tor wer­den ein Las­ten­in­dex und die mass­ge­ben­den Son­der­las­ten der Kan­to­ne be­rech­net.

2 Der Las­ten­in­dex ei­nes Kan­tons ent­spricht dem mit dem Fak­tor 100 mul­ti­pli­zier­ten Ver­hält­nis zwi­schen dem Tei­lin­di­ka­tor­wert des Kan­tons und dem ent­spre­chen­den Tei­lin­di­ka­tor­wert der ge­sam­ten Schweiz. Er wird auf ei­ne Kom­mas­tel­le ge­run­det.

3 Der Las­ten­in­dex der ge­sam­ten Schweiz be­trägt 100 In­d­ex­punk­te.

4 Die mass­ge­ben­den Son­der­las­ten ei­nes Kan­tons ent­spre­chen der ge­wich­te­ten Dif­fe­renz zwi­schen dem Las­ten­in­dex des Kan­tons und dem ent­spre­chen­den Las­ten­in­dex der ge­sam­ten Schweiz. Die Ge­wich­te un­ter­schei­den sich nach dem zu Grun­de lie­gen­den Tei­lin­di­ka­tor und lau­ten wie folgt:

a.41
für den Tei­lin­di­ka­tor Sied­lungs­hö­he: stän­di­ge Wohn­be­völ­ke­rung des Kan­tons mit Wohn­hö­he von über 800 Me­tern über Meer;
b.
für den Tei­lin­di­ka­torSteil­heit des Ge­län­des:pro­duk­ti­ve Flä­che des Kan­tons ge­mä­ss Are­al­sta­tis­tik;
c.42
für den Tei­lin­di­ka­tor Sied­lungs­struk­tur: stän­di­ge Wohn­be­völ­ke­rung mit Wohn­sitz aus­ser­halb der Haupt­sied­lungs­ge­bie­te des Kan­tons;
d.43
für den Tei­lin­di­ka­tor ge­rin­ge Be­völ­ke­rungs­dich­te: stän­di­ge Wohn­be­völ­ke­rung des Kan­tons.

5 Ist der Las­ten­in­dex ei­nes Kan­tons klei­ner als der Las­ten­in­dex der ge­sam­ten Schweiz, so sind die mass­ge­ben­den Son­der­las­ten des Kan­tons Null.

644

41 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 30. Okt. 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 3809).

42 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 30. Okt. 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 3809).

43 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 4. Nov. 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 4753).

44 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 4. Nov. 2015, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 4753).

2. Abschnitt: Ausgleichszahlungen

Art. 31 Festlegung 45  

Der Aus­gleichs­be­trag für den geo­gra­fisch-to­po­gra­fi­schen Las­ten­aus­gleich ent­spricht dem Aus­gleichs­be­trag des Vor­jah­res an­ge­passt ge­mä­ss der Ver­än­de­rungs­ra­te des Lan­des­in­de­xes der Kon­su­men­ten­prei­se ge­gen­über dem Vor­jah­res­mo­nat zum Zeit­punkt der Be­rech­nung.

45 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 6. Nov. 2019, in Kraft seit 1. Jan. 2020 (AS 2019 3823).

Art. 32 Verwendung  

Der Aus­gleichs­be­trag wird wie folgt ver­wen­det:

a.
ein Drit­tel für die Ab­gel­tung der mass­ge­ben­den Son­der­las­ten auf­grund der Sied­lungs­hö­he;
b.
ein Drit­tel für die Ab­gel­tung der mass­ge­ben­den Son­der­las­ten auf­grund der Steil­heit des Ge­län­des;
c.
ein Sechs­tel für die Ab­gel­tung der mass­ge­ben­den Son­der­las­ten auf­grund der Sied­lungs­struk­tur;
d.46
ein Sechs­tel für die Ab­gel­tung der mass­ge­ben­den Son­der­las­ten auf­grund der ge­rin­gen Be­völ­ke­rungs­dich­te.

46 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 4. Nov. 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 4753).

Art. 33 Beiträge an die Kantone  

1 Die Bei­trä­ge an einen Kan­ton für die ein­zel­nen Son­der­las­ten sind pro­por­tio­nal zu sei­nem An­teil an der Sum­me der ent­spre­chen­den Son­der­las­ten al­ler Kan­to­ne.

2 Sie sind in An­hang 12 auf­ge­lis­tet.

3. Kapitel: Soziodemografischer Lastenausgleich

1. Abschnitt: Massgebende Sonderlasten aufgrund der Bevölkerungsstruktur

Art. 34 Teilindikatoren  

1 Der Aus­gleich von so­zio­demo­gra­fi­schen Son­der­las­ten auf­grund der Be­völ­ke­rungs­struk­tur ba­siert auf fol­gen­den drei Tei­lin­di­ka­to­ren der Kan­to­ne:

a.
Ar­mut:An­teil der Emp­fän­ge­rin­nen und Emp­fän­ger von Leis­tun­gen der So­zi­al­hil­fe im wei­te­ren Sin­ne an der stän­di­gen Wohn­be­völ­ke­rung;
b.
Al­ter­ss­truk­tur:An­teil der Ein­woh­ne­rin­nen und Ein­woh­ner mit ei­nem Al­ter von 80 Jah­ren und mehr an der stän­di­gen Wohn­be­völ­ke­rung;
c.
Aus­län­der­in­te­gra­ti­on:An­teil der aus­län­di­schen Ein­woh­ne­rin­nen und Ein­woh­ner, die nicht aus Nach­bar­staa­ten stam­men und ma­xi­mal seit 12 Jah­ren in der Schweiz le­ben, an der stän­di­gen Wohn­be­völ­ke­rung.

2 Als Leis­tun­gen der So­zi­al­hil­fe im wei­te­ren Sinn gel­ten be­darf­s­ori­en­tier­te Geld­leis­tun­gen, so­fern sie per­so­nen- be­zie­hungs­wei­se haus­halts­be­zo­gen ge­währt wer­den und so­weit sie in der Sta­tis­tik der So­zi­al­hil­fe­emp­fän­ge­rin­nen und So­zi­al­hil­fe­emp­fän­ger ge­mä­ss Sta­tis­ti­ker­he­bungs­ver­ord­nung vom 30. Ju­ni 199347 auf­ge­führt sind. Da­zu ge­hö­ren ins­be­son­de­re:

a.
wirt­schaft­li­che So­zi­al­hil­fe ge­mä­ss den kan­to­na­len So­zi­al­hil­fe­ge­set­zen;
b.
kan­to­nal ge­re­gel­te Be­vor­schus­sung von Ali­men­ten;
c.
Er­gän­zungs­leis­tun­gen des Bun­des, ge­wich­tet mit dem kan­to­na­len Fi­nan­zie­rungs­an­teil ge­mä­ss Ar­ti­kel 13 Ab­satz 1 des Bun­des­ge­set­zes vom 6. Ok­to­ber 200648 über Er­gän­zungs­leis­tun­gen zur Al­ters-, Hin­ter­las­se­nen- und In­va­li­den­ver­si­che­rung;
d.
kan­to­na­le Al­ters- und In­va­li­di­täts­bei­hil­fen;
e.
kan­to­na­le Be­darfs­leis­tun­gen im Zu­sam­men­hang mit Ar­beits­lo­sig­keit;
f.
kan­to­na­le Mut­ter­schafts­bei­hil­fen so­wie Un­ter­halts­zu­schüs­se an Fa­mi­li­en mit Kin­dern;
g.
kan­to­na­le Wohn­gel­der be­zie­hungs­wei­se Wohn­kos­ten­zu­schüs­se.49

3 Weist ei­ne Leis­tung der So­zi­al­hil­fe im wei­te­ren Sinn einen im ge­samtschwei­ze­ri­schen Ver­gleich tie­fen jähr­li­chen Un­ter­stüt­zungs­bei­trag pro Kopf der Emp­fän­ge­rin­nen und Emp­fän­ger auf, so wird die An­zahl der Emp­fän­ge­rin­nen und Emp­fän­ger die­ser Leis­tung ge­wich­tet. Die Fi­nanz­sta­tis­tik der So­zi­al­hil­fe im wei­te­ren Sinn nach Sta­tis­ti­ker­he­bungs­ver­ord­nung bil­det die Da­ten­grund­la­ge für die Ge­wich­tung.50

4 Mehr­fach­be­zü­ge wer­den ein­fach ge­zählt.51

47 SR 431.012.1

48 SR 831.30

49 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 4. Nov. 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2015 4753).

50 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 6. Nov. 2019, in Kraft seit 1. Jan. 2020 (AS 2019 3823).

51 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 4. Nov. 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2015 4753).

Art. 35 Lastenindex und massgebende Sonderlasten  

1 Die Tei­lin­di­ka­to­ren der Kan­to­ne wer­den stan­dar­di­siert und mit Hil­fe von Ge­wich­ten zu ei­nem Las­ten­in­dex zu­sam­men­ge­fasst. Die Ge­wich­te wer­den mit der Haupt­kom­po­nen­ten­ana­ly­se fest­ge­legt und je­des Jahr über­prüft. Die Be­rech­nung rich­tet sich nach An­hang 13.

2 Der Las­ten­in­dex ei­nes Kan­tons wird auf drei Kom­mas­tel­len ge­run­det.

3 Aus dem Las­ten­in­dex ei­nes Kan­tons wird ei­ne Mass­zahl für die Las­ten pro Ein­woh­ne­rin und Ein­woh­ner be­rech­net. Die­se Mass­zahl ent­spricht der Dif­fe­renz zwi­schen dem Las­ten­in­dex des Kan­tons und dem Las­ten­in­dex des­je­ni­gen Kan­tons mit dem tiefs­ten In­dex­wert.

4 Die mass­ge­ben­den Son­der­las­ten ei­nes Kan­tons ent­spre­chen der mit der stän­di­gen Wohn­be­völ­ke­rung ge­wich­te­ten Dif­fe­renz zwi­schen den Las­ten pro Ein­woh­ne­rin und Ein­woh­ner des Kan­tons und dem ent­spre­chen­den Mit­tel­wert der Las­ten pro Ein­woh­ne­rin und Ein­woh­ner al­ler Kan­to­ne. Sind die Las­ten pro Ein­woh­ne­rin und Ein­woh­ner des Kan­tons klei­ner als der Mit­tel­wert, so sind die mass­ge­ben­den Son­der­las­ten des Kan­tons Null.

552

52 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 4. Nov. 2015, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 4753).

2. Abschnitt: Massgebende Sonderlasten der Kernstädte

Art. 36 Teilindikatoren  

Die Son­der­las­ten der Kern­städ­te wer­den auf­grund fol­gen­der drei Tei­lin­di­ka­to­ren der Ge­mein­den aus­ge­gli­chen:

a.
Ge­mein­de­grös­se:stän­di­ge Wohn­be­völ­ke­rung;
b.
Sied­lungs­dich­te:stän­di­ge Wohn­be­völ­ke­rung und An­zahl Be­schäf­tig­te im Ver­hält­nis zur pro­duk­ti­ven Flä­che der Ge­mein­de;
c.
Be­schäf­ti­gungs­quo­te:An­zahl Be­schäf­tig­te im Ver­hält­nis zur stän­di­gen Wohn­be­völ­ke­rung der Ge­mein­de.
Art. 37 Lastenindex und massgebende Sonderlasten  

1 Die Tei­lin­di­ka­to­ren wer­den stan­dar­di­siert und mit Hil­fe ei­ner Haupt­kom­po­nen­ten­ana­ly­se zu ei­nem Las­ten­in­dex zu­sam­men­ge­fasst. Der Las­ten­in­dex ei­ner Ge­mein­de ent­spricht der ers­ten stan­dar­di­sier­ten Haupt­kom­po­nen­te der stan­dar­di­sier­ten Tei­lin­di­ka­to­ren. Die Be­rech­nung rich­tet sich nach An­hang 14.

2 Der Las­ten­in­dex ei­nes Kan­tons ent­spricht dem ge­wich­te­ten Mit­tel­wert der Las­ten­in­di­zes sei­ner Ge­mein­den. Als Ge­wicht dient die stän­di­ge Wohn­be­völ­ke­rung der Ge­mein­den. Der Las­ten­in­dex des Kan­tons wird auf drei Kom­mas­tel­len ge­run­det.

3 Aus dem Las­ten­in­dex ei­nes Kan­tons wird ei­ne Mass­zahl für die Las­ten pro Ein­woh­ne­rin und Ein­woh­ner des Kan­tons be­rech­net. Die­se Mass­zahl ent­spricht der Dif­fe­renz zwi­schen dem Las­ten­in­dex des Kan­tons und dem Las­ten­in­dex des­je­ni­gen Kan­tons mit dem tiefs­ten In­dex­wert.

4 Die für einen Kan­ton mass­ge­ben­den Son­der­las­ten der Kern­städ­te ent­spre­chen der mit der stän­di­gen Wohn­be­völ­ke­rung ge­wich­te­ten Dif­fe­renz zwi­schen den Las­ten pro Ein­woh­ne­rin und Ein­woh­ner des Kan­tons und dem Mit­tel­wert der Las­ten pro Ein­woh­ne­rin und Ein­woh­ner al­ler Kan­to­ne. Sind die Las­ten pro Ein­woh­ne­rin und Ein­woh­ner des Kan­tons klei­ner als der Mit­tel­wert der Kan­to­ne, so sind die mass­ge­ben­den Son­der­las­ten des Kan­tons Null.

553

53 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 4. Nov. 2015, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 4753).

3. Abschnitt: Ausgleichszahlungen

Art. 38 Festlegung 54  

1 Der Aus­gleichs­be­trag für den so­zio­demo­gra­fi­schen Las­ten­aus­gleich ent­spricht dem Aus­gleichs­be­trag des Vor­jah­res an­ge­passt ge­mä­ss der Ver­än­de­rungs­ra­te des Lan­des­in­de­xes der Kon­su­men­ten­prei­se ge­gen­über dem Vor­jah­res­mo­nat zum Zeit­punkt der Be­rech­nung.

2 Die Er­hö­hung der Bei­trä­ge nach Ar­ti­kel 9 Ab­satz 2bis Fi­LaG wird nicht der Teue­rung an­ge­passt.

54 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 6. Nov. 2019, in Kraft seit 1. Jan. 2020 (AS 2019 3823).

Art. 39 Verwendung  

Der Aus­gleichs­be­trag wird wie folgt ver­wen­det:

a.
zwei Drit­tel für die Ab­gel­tung der mass­ge­ben­den Son­der­las­ten auf­grund der Be­völ­ke­rungs­struk­tur;
b.
ein Drit­tel für die Ab­gel­tung der mass­ge­ben­den Son­der­las­ten der Kern­städ­te.
Art. 40 Beiträge an die Kantone  

1 Die Bei­trä­ge, die ein Kan­ton für Son­der­las­ten auf­grund der Be­völ­ke­rungs­struk­tur und der Kern­städ­te er­hält, sind pro­por­tio­nal zu sei­nem An­teil an der Sum­me der ent­spre­chen­den Son­der­las­ten al­ler Kan­to­ne.

2 Die Bei­trä­ge an die Kan­to­ne sind in An­hang 15 auf­ge­lis­tet.

3. Titel: Qualitätssicherung

Art. 41 Datenkontrolle und Berichterstattung  

1 Das für die Er­he­bung der Da­ten zu­stän­di­ge Bun­des­amt plau­si­bi­li­siert die Da­ten.

2 Stellt es bei den Da­ten Män­gel fest, so weist es die Da­ten zur Über­ar­bei­tung in­ner­halb ei­ner an­ge­mes­se­nen Frist an den be­trof­fe­nen Kan­ton zu­rück.

3 An­sch­lies­send über­mit­telt es die Da­ten der eid­ge­nös­si­schen Fi­nanz­ver­wal­tung (EFV) und er­stat­tet Be­richt über die Er­he­bung, Plau­si­bi­li­sie­rung und Über­ar­bei­tung der Da­ten.

Art. 42 Massnahmen bei ungenügender Datenqualität  

1 Bei feh­ler­haf­ten, feh­len­den oder nicht wei­ter ver­wert­ba­ren Da­ten zum Res­sour­cen­po­ten­zi­al tref­fen die eid­ge­nös­si­sche Steu­er­ver­wal­tung (ESTV) und die EFV fol­gen­de Mass­nah­men:

a.
Die ESTV kor­ri­giert an­ge­mes­sen qua­li­ta­tiv un­ge­nü­gen­de, aber wei­ter­ver­wert­ba­re Da­ten.
b.
Bei feh­len­den oder nicht wei­ter­ver­wert­ba­ren Da­ten schätzt die EFV das Res­sour­cen­po­ten­zi­al ge­mä­ss An­hang 16.

2 Bei feh­ler­haf­ten, feh­len­den oder nicht wei­ter ver­wert­ba­ren Da­ten zu den Las­ten­in­di­zes nimmt das Bun­des­amt für Sta­tis­tik (BFS) in Zu­sam­men­ar­beit mit der EFV Kor­rek­tu­ren oder Schät­zun­gen vor.

3 Die Er­kennt­nis­se zur Da­ten­qua­li­tät und die ge­trof­fe­nen Mass­nah­men wer­den dem be­trof­fe­nen Kan­ton und der Kon­fe­renz der kan­to­na­len Fi­nanz­di­rek­to­rin­nen und ‑di­rek­to­ren (FDK) mit­ge­teilt. Der be­trof­fe­ne Kan­ton hat Ge­le­gen­heit, sich in­ner­halb ei­ner kur­z­en Frist zu den vor­ge­nom­me­nen Kor­rek­tu­ren und Schät­zun­gen zu äus­sern.

Art. 42a Nachträgliche Berichtigung von Ausgleichszahlungen 55  

1 Die Aus­gleichs­zah­lun­gen wer­den nach­träg­lich be­rich­tigt, wenn der Feh­ler der Aus­gleichs­zah­lun­gen bei ei­nem Kan­ton pro Ein­woh­ne­rin oder Ein­woh­ner min­des­tens 0,17 Pro­zent des durch­schnitt­li­chen Pro-Kopf-Res­sour­cen­po­ten­zi­als der Schweiz ent­spricht (Er­heb­lich­keits­gren­ze).56

2 Für die Be­rech­nung der Er­heb­lich­keits­gren­ze ist das Res­sour­cen­po­ten­zi­al des vom Feh­ler be­trof­fe­nen Re­fe­renz­jah­res mass­ge­bend.

3 Aus­gleichs­zah­lun­gen wer­den nur für ein Re­fe­renz­jahr be­rich­tigt, in wel­chem der Feh­ler die Er­heb­lich­keits­gren­ze er­reicht.

55 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 16. Nov. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 5823).

56 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 7. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 20184653).

Art. 43 Dokumentation  

Die Kor­rek­tu­ren der Da­ten und die Schät­zun­gen sind zu do­ku­men­tie­ren. Die Nach­voll­zieh­bar­keit ist si­cher­zu­stel­len.

Art. 44 Fachgruppe Qualitätssicherung  

1 Das EFD setzt zur Qua­li­täts­si­che­rung der Be­rech­nungs­grund­la­gen für das Res­sour­cen­po­ten­zi­al und die Las­ten­in­di­zes ei­ne be­glei­ten­de, zwi­schen Bund und Kan­to­nen pa­ri­tä­tisch zu­sam­men­ge­setz­te Fach­grup­pe ein.

2 Die Fach­grup­pe setzt sich zu­sam­men aus:

a.
zwei Ver­tre­te­rin­nen oder Ver­tre­tern der EFV;
b.
je ei­ner Ver­tre­te­rin oder ei­nem Ver­tre­ter der ESTV und des BFS;
c.
je zwei Ver­tre­te­rin­nen oder Ver­tre­tern der res­sour­cen­star­ken und der res­sour­cen­schwa­chen Kan­to­ne.

3 Von den Ver­tre­te­rin­nen oder Ver­tre­tern der Kan­to­ne ge­mä­ss Ab­satz 2 Buch­sta­be c stam­men min­des­tens ei­ne Ver­tre­te­rin oder ein Ver­tre­ter aus ei­nem Kan­ton mit geo­gra­fisch-to­po­gra­fi­schen Son­der­las­ten und ei­nem Kan­ton mit so­zio­demo­gra­fi­schen Son­der­las­ten.

4 Die eid­ge­nös­si­sche Fi­nanz­kon­trol­le ist mit ei­ner Be­ob­ach­te­rin oder ei­nem Be­ob­ach­ter in der Fach­grup­pe ver­tre­ten.

5 Die Se­kre­tä­rin oder der Se­kre­tär der FDK nimmt als Be­ob­ach­te­rin bzw. als Be­ob­ach­ter Ein­sitz in die Fach­grup­pe.

6 Die Fach­grup­pe wird von ei­ner Ver­tre­te­rin oder ei­nem Ver­tre­ter der Kan­to­ne ge­mä­ss Ab­satz 2 Buch­sta­be c ge­lei­tet.

7 Die EFV führt ihr Se­kre­ta­ri­at.

Art. 45 Aufgaben der Fachgruppe  

1 Die Fach­grup­pe be­glei­tet die zu­stän­di­gen Bun­des­stel­len bei fol­gen­den Auf­ga­ben:

a.
Kon­trol­le der Da­ten­er­fas­sung des Res­sour­cen- und Las­ten­aus­gleichs in den Kan­to­nen;
b.
Plau­si­bi­li­sie­rung und Über­ar­bei­tung der Da­ten;
c.
Kor­rek­tu­ren oder Schät­zun­gen bei feh­ler­haf­ten, feh­len­den oder nicht wei­ter­ver­wert­ba­ren Da­ten.

2 Die Fach­grup­pe er­stat­tet dem EFD und den Kan­to­nen jähr­lich Be­richt über ih­re Tä­tig­keit.

4. Titel: Wirksamkeitsbericht

Art. 46 Inhalt  

1 Der Wirk­sam­keits­be­richt hat fol­gen­den In­halt:

a.
Er gibt Aus­kunft über:
1.
den Voll­zug des Fi­nanz­aus­gleichs, ins­be­son­de­re die Be­schaf­fung der Da­ten für den Res­sour­cen- und Las­ten­aus­gleich,
2.
die jähr­li­che Vo­la­ti­li­tät der Bei­trä­ge der res­sour­cen­star­ken Kan­to­ne an den ho­ri­zon­ta­len Res­sour­cen­aus­gleich und der Aus­gleichs­zah­lun­gen an die res­sour­cen­schwa­chen Kan­to­ne in­ner­halb der Be­richts­pe­ri­ode.
b.
Er ana­ly­siert, in­wie­weit die Zie­le des Fi­nanz- und Las­ten­aus­gleichs in der Be­richts­pe­ri­ode er­reicht wur­den.
c.57
Er er­ör­tert mög­li­che Mass­nah­men, na­ment­lich:
1.
die An­pas­sung der ga­ran­tier­ten Min­destaus­stat­tung des Res­sour­cen­aus­gleichs (Art. 3a Abs. 2 Bst. a Fi­LaG),
2.
die An­pas­sung der Do­ta­ti­on des Las­ten­aus­gleichs (Art. 9 Fi­LaG),
3.
die voll­stän­di­ge oder teil­wei­se Auf­he­bung des Här­te­aus­gleichs (Art. 19 Abs. 4 Fi­LaG).

2 Er kann Emp­feh­lun­gen für die Über­prü­fung der Be­mes­sungs­grund­la­gen des Res­sour­cen- und Las­ten­aus­gleichs ent­hal­ten.

3 Er ent­hält zu­dem in ei­ner ge­son­der­ten Dar­stel­lung An­ga­ben über die Wir­kun­gen der in­ter­kan­to­na­len Zu­sam­men­ar­beit mit Las­ten­aus­gleich ge­mä­ss Ar­ti­kel 18 Ab­satz 3 in Ver­bin­dung mit Ar­ti­kel 11 Fi­LaG.

4 Der Wirk­sam­keits­be­richt stützt sich bei der Be­ur­tei­lung der Zie­le ins­be­son­de­re auf die Kri­te­ri­en ge­mä­ss An­hang 17 ab und be­rück­sich­tigt an­er­kann­te Stan­dards der Eva­lua­ti­on.

5 Er gibt all­fäl­li­ge ab­wei­chen­de Mei­nun­gen in­ner­halb der pa­ri­tä­ti­schen Fach­grup­pe wie­der.

57 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 6. Nov. 2019, in Kraft seit 1. Jan. 2020 (AS 2019 3823).

Art. 47 Datengrundlagen  

1 Für die Über­prü­fung der Wirk­sam­keit wer­den Sta­tis­ti­ken des Bun­des und der Kan­to­ne so­wie, so­weit zweck­mäs­sig, ver­wal­tungs­ex­ter­ne Da­ten und Ana­ly­sen her­an­ge­zo­gen.

2 Die Kan­to­ne stel­len dem Bund die not­wen­di­gen Da­ten zur Ver­fü­gung.

Art. 48 Fachgruppe Wirksamkeitsbericht  

1 Ei­ne Fach­grup­pe, die sich pa­ri­tä­tisch aus Ver­tre­te­rin­nen und Ver­tre­tern von Bund und Kan­to­nen zu­sam­men­setzt, be­glei­tet die Er­ar­bei­tung des Wirk­sam­keits­be­richts. Sie äus­sert sich na­ment­lich zur Auf­trags­ver­ga­be an ex­ter­ne Gut­ach­te­rin­nen und Gut­ach­ter und zur Er­ar­bei­tung von Emp­feh­lun­gen für den Res­sour­cen-, Las­ten- und Här­te­aus­gleich.

2 Die Kan­to­ne sor­gen für ei­ne aus­ge­wo­ge­ne Zu­sam­men­set­zung ih­rer De­le­ga­ti­on in der Fach­grup­pe, ins­be­son­de­re sind die ver­schie­de­nen Sprach­grup­pen, Stadt- und Land­re­gio­nen so­wie die res­sour­cen­star­ken und res­sour­cen­schwa­chen Kan­to­ne an­ge­mes­sen zu be­rück­sich­ti­gen.

3 Das EFD be­stimmt die Zu­sam­men­set­zung der Bun­des­de­le­ga­ti­on, dar­un­ter die Ver­tre­te­rin­nen und Ver­tre­ter der EFV. Ei­ne Ver­tre­te­rin oder ein Ver­tre­ter der EFV lei­tet die Fach­grup­pe.

4 Das Se­kre­ta­ri­at der Fach­grup­pe wird durch die EFV wahr­ge­nom­men.

Art. 49 Vernehmlassung 58  

Der Wirk­sam­keits­be­richt wird den Kan­to­nen in die Ver­nehm­las­sung ge­ge­ben.

58 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 6. Nov. 2019, in Kraft seit 1. Jan. 2020 (AS 2019 3823).

5. Titel: Fälligkeit der Beiträge

Art. 50  

Die Bei­trä­ge des Res­sour­cen-, Las­ten- und Här­te­aus­gleichs sind halb­jähr­lich je­weils am En­de des Halb­jah­res zu be­zah­len.

6. Titel: Übergangsbestimmungen

1. Abschnitt: …

Art. 51–5359  

59 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 6. Nov. 2019, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2020 (AS 2019 3823).

Art. 5460  

60 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 4. Nov. 2015, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 4753).

2. Abschnitt: Härteausgleich

Art. 55 Globalbilanz  

1 Grund­la­ge für die Aus­gleichs­zah­lun­gen des Här­te­aus­gleichs ist die Glo­bal­bi­lanz der Neu­ge­stal­tung des Fi­nanz­aus­gleichs und der Auf­ga­ben­tei­lung zwi­schen Bund und Kan­to­nen (NFA).

2 Die Glo­bal­bi­lanz der NFA zeigt die ge­schätz­te fi­nan­zi­el­le Net­to­be­las­tung oder Net­to­ent­las­tung des Bun­des und der Kan­to­ne, die sich im Durch­schnitt der Jah­re 2004 und 2005 er­gibt ge­mä­ss:

a.
dem Bun­des­be­schluss vom 3. Ok­to­ber 200361 zur Neu­ge­stal­tung des Fi­nanz­aus­gleichs und der Auf­ga­ben­tei­lung zwi­schen Bund und Kan­to­nen;
b.
dem Bun­des­ge­setz vom 6. Ok­to­ber 200662 über die Schaf­fung und die Än­de­run­gen von Er­las­sen zur Neu­ge­stal­tung des Fi­nanz­aus­gleichs und der Auf­ga­ben­tei­lung zwi­schen Bund und Kan­to­nen;
c.
den Ar­ti­keln 3–9 und 23 Fi­LaG.
Art. 56 Beiträge an die Kantone  

1 Mit dem Här­te­aus­gleich wird an­ge­strebt, dass in der Glo­bal­bi­lanz je­der Kan­ton, des­sen Res­sour­cen­in­dex im Durch­schnitt der Jah­re 2004 und 2005 un­ter dem Wert von 100 liegt, ei­ne fi­nan­zi­el­le Net­to­ent­las­tung in Pro­zent des stan­dar­di­sier­ten Steu­e­r­er­trags auf­weist, die min­des­tens so gross ist wie der Grenz­wert des Kan­tons.

2 Der Grenz­wert des Kan­tons ist ab­hän­gig von sei­nem Res­sour­cen­in­dex im Durch­schnitt der Jah­re 2004 und 2005 und dem für den Här­te­aus­gleich zur Ver­fü­gung ste­hen­den Ge­samt­be­trag. Er be­rech­net sich nach An­hang 18.

3 Kan­to­ne, de­ren Res­sour­cen­in­dex im Durch­schnitt der Jah­re 2004 und 2005 tiefer ist als 100 Punk­te und de­ren Net­to­ent­las­tung in Pro­zent des stan­dar­di­sier­ten Steu­e­r­er­trags in der Glo­bal­bi­lanz tiefer ist als der Grenz­wert, er­hal­ten in den Jah­ren 2008 bis 2015 einen Bei­trag in der Hö­he der Dif­fe­renz zwi­schen der Net­to­ent­las­tung und dem Grenz­wert (An­hang 18). Die rest­li­chen Kan­to­ne er­hal­ten kei­nen Bei­trag.

4 Ab dem neun­ten Jahr ab In­kraft­tre­ten der Ver­ord­nung re­du­ziert sich der Bei­trag um jähr­lich fünf Pro­zent des An­fangs­be­trags.

5 Ein Kan­ton ver­liert sei­nen An­spruch auf den Här­te­aus­gleich ab dem Re­fe­renz­jahr, in wel­chem sein Res­sour­cen­in­dex auf über 100 Punk­te steigt. Die Ge­samt­sum­me des Här­te­aus­gleichs re­du­ziert sich ent­spre­chend.

2a. Abschnitt: Temporäre Abfederungsmassnahmen63

63 Eingefügt durch Ziff. I der V vom 6. Nov. 2019, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2019 3823).

Art. 56a  

1 Der An­teil ei­nes be­rech­tig­ten Kan­tons an den Mit­teln nach Ar­ti­kel 19c Ab­satz 2 Fi­LaG ent­spricht der An­zahl der Ein­woh­ne­rin­nen und Ein­woh­ner des Kan­tons, di­vi­diert durch die Sum­me der Ein­woh­ne­rin­nen und Ein­woh­ner al­ler be­rech­tig­ten Kan­to­ne.

2 Die Aus­gleichs­bei­trä­ge der Ab­fe­de­rungs­mass­nah­men rich­ten sich nach An­hang 19.

3. Abschnitt: Wirksamkeitsbericht

Art. 5764  

1 Der Wirk­sam­keits­be­richt für die Pe­ri­ode 2020–2025 um­fasst ei­ne zu­sätz­li­che Dar­stel­lung zur Um­set­zung des Bun­des­ge­set­zes vom 28. Sep­tem­ber 201865 über die Steu­er­re­form und die AHV-Fi­nan­zie­rung in den Kan­to­nen, na­ment­lich der In­stru­men­te des Ab­zugs von For­schungs- und Ent­wick­lungs­auf­wand und des Ab­zugs für Ei­gen­fi­nan­zie­rung.

2 Die Kan­to­ne stel­len dem Bund die not­wen­di­gen In­for­ma­tio­nen zur Ver­fü­gung.

64 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 6. Nov. 2019, in Kraft seit 1. Jan. 2020 (AS 2019 3823).

65 AS 2019 2395

3a. Abschnitt: Berechnung der massgebenden Gewinne der juristischen Personen66

66 Eingefügt durch Ziff. I der V vom 6. Nov. 2019, in Kraft seit 1. Jan. 2020 (AS 2019 3823).

Art. 57a Anwendung auf die Bemessungsjahre 67  

1 Für Be­mes­sungs­jah­re bis 2019 gel­ten die Be­stim­mun­gen des 1. Ti­tels 1. Ka­pi­tel 5. und 6. Ab­schnitt, für Be­mes­sungs­jah­re ab 2020 die Be­stim­mun­gen des 6a. Ab­schnitts.

2 Der Ge­wich­tungs­fak­tor der Steu­er­re­par­ti­tio­nen nach Ar­ti­kel 21 Ab­satz 2 ba­siert in den Be­mes­sungs­jah­ren bis 2019 auf den Ge­win­nen nach dem 1. Ti­tel 1. Ka­pi­tel 5. und 6. Ab­schnitt, ab dem Be­mes­sungs­jahr 2020 auf den Ge­win­nen nach Ab­schnitt 6a.

67 In Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2019 3823).

Art. 57b Weiteranwendung der Faktoren Beta  

1 Bei Ge­sell­schaf­ten, die ih­ren be­son­de­ren Steu­er­sta­tus nach Ar­ti­kel 28 Ab­sät­ze 2–4 StHG68 in der bis 31. De­zem­ber 2019 gel­ten­den Fas­sung ver­lo­ren ha­ben, wer­den in den Be­mes­sungs­jah­ren 2020–2024 die Fak­to­ren Be­ta nach Ar­ti­kel 23a Ab­satz 1 Fi­LaG auf den Ge­winnan­teil nach Ar­ti­kel 17 Buch­sta­be b die­ser Ver­ord­nung in der bis 31. De­zem­ber 2025 gel­ten­den Fas­sung an­ge­wen­det. Dies gilt eben­so für Ge­sell­schaf­ten, die auf ih­ren Steu­er­sta­tus ver­zich­tet ha­ben, für die Be­mes­sungs­jah­re 2017–2024. Die Ge­winnan­tei­le aus den Ein­künf­ten aus der Schweiz flies­sen zu 100 Pro­zent in die Be­mes­sungs­grund­la­ge ein.

2 Die Ge­win­ne, die auf­grund der Re­duk­ti­on des Vo­lu­mens nach Ar­ti­kel 23a Ab­satz 1 Fi­LaG nicht mehr der Ge­wich­tung mit den Fak­to­ren Be­ta un­ter­ste­hen, wer­den nach Ar­ti­kel 20a die­ser Ver­ord­nung ge­wich­tet.69

3 Die Be­rech­nung und die Fak­to­ren Be­ta für das Re­fe­renz­jahr 2020 sind in An­hang 6a fest­ge­legt.70

68 SR 642.14

69 In Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2019 3823).

70 In Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2019 3823).

Art. 57c Datenerhebung zur Weiteranwendung der Faktoren Beta  

1 Die Kan­to­ne iden­ti­fi­zie­ren die ju­ris­ti­schen Per­so­nen, für die nach Ar­ti­kel 57b die Fak­to­ren Be­ta wei­ter an­ge­wen­det wer­den.

2 Für den Ge­winn die­ser ju­ris­ti­schen Per­so­nen rich­tet sich die Be­rech­nung des mit dem ent­spre­chen­den Fak­tor Be­ta mul­ti­pli­zier­ten Ge­winnan­teils nach Ar­ti­kel 57b Ab­satz 1 nach dem ge­wich­te­ten Durch­schnitt der letz­ten drei Jah­re als ju­ris­ti­sche Per­son mit be­son­de­rem Steu­er­sta­tus.

2bis Der nach Ab­satz 2 be­rech­ne­te Ge­winnan­teil gilt für nicht de­fi­ni­tiv ver­an­lag­te Ge­sell­schaf­ten in den Be­mes­sungs­jah­ren 2020–2024 als von gleich­wer­ti­ger Qua­li­tät wie de­fi­ni­tiv ver­an­lag­te An­ga­ben nach Ar­ti­kel 19 Ab­sät­ze 5 und 6 in der Fas­sung vom 1. Ja­nu­ar 201671.72

3 Ist ei­ne ju­ris­ti­sche Per­son mit be­son­de­rem Steu­er­sta­tus Ge­gen­stand ei­ner Um­struk­tu­rie­rung, so wird die Ge­wich­tung nach Ar­ti­kel 57b an­teils­mäs­sig be­rück­sich­tigt.

71 AS 2015 4753

72 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 16. Nov. 2022, in Kraft seit 1. Jan. 2023 (AS 2022 761).

Art. 57d Festlegung der Faktoren Zeta-1 und Zeta-2 73  

1 Sind für die Be­rech­nung des Fak­tors Ze­ta-1 nach Ar­ti­kel 20b Ab­satz 1 nicht Da­ten von sechs Be­mes­sungs­jah­ren ver­füg­bar, so wird der Fak­tor Ze­ta-1 mit den Da­ten der ver­füg­ba­ren Be­mes­sungs­jah­re be­rech­net.

2 Lie­gen die Fak­to­ren Ze­ta-1 und Ze­ta-2 in den Be­mes­sungs­jah­ren 2020–2026 aus­ser­halb der nach­fol­gen­den Spann­wei­ten, wird der je­wei­li­ge Ze­ta-Fak­tor auf den nächst­lie­gen­den Wert in­ner­halb der Spann­wei­tefest­ge­legt. Die Spann­wei­ten be­tra­gen:

a.
für den Fak­tor Ze­ta-1: zwi­schen 27,3 und 37,3 Pro­zent;
b.
für den Fak­tor Ze­ta-2: zwi­schen 27,5 und 37,5 Pro­zent.

73 In Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2019 3823).

3b. Abschnitt: Ergänzungsbeiträge74

74 Eingefügt durch Ziff. I der V vom 6. Nov. 2019, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2019 3823).

Art. 57e Berechnungsgrundlage  

1 Die Er­gän­zungs­bei­trä­ge nach Ar­ti­kel 23a Ab­satz 4 Fi­LaG wer­den auf­grund der stan­dar­di­sier­ten Steu­e­r­er­trä­ge des Re­fe­renz­jahrs 2023 zu­züg­lich des Res­sour­cen­aus­gleichs des je­wei­li­gen Re­fe­renz­jahrs be­rech­net.

2 Die Zah­lun­gen wer­den so auf die res­sour­cen­schwa­chen Kan­to­ne ver­teilt, dass al­le be­rech­tig­ten Kan­to­ne zu­sam­men mit der Sum­me nach Ab­satz 1 den­sel­ben Wert er­rei­chen. Die Be­rech­nung ist in An­hang 20 fest­ge­legt.

Art. 57f Berücksichtigung der Ergänzungsbeiträge  

1 Die Er­gän­zungs­bei­trä­ge sind nicht Be­stand­teil der Leis­tun­gen des Bun­des an den Res­sour­cen­aus­gleich nach Ar­ti­kel 4 Fi­LaG.

2 Sie wer­den bei der Be­rech­nung der Min­destaus­stat­tung nicht be­rück­sich­tigt.

7. Titel: Schlussbestimmungen

Art. 58 Aufhebung bisherigen Rechts  

Fol­gen­de Ver­ord­nun­gen wer­den auf­ge­ho­ben:

1.
Ver­ord­nung vom 21. De­zem­ber 197375 über die Ab­stu­fung der Bun­des­bei­trä­ge nach der Fi­nanz­kraft der Kan­to­ne.
2.
Ver­ord­nung vom 27. No­vem­ber 198976 über den Fi­nanz­aus­gleich mit dem Kan­tonsan­teil an der di­rek­ten Bun­des­steu­er.

75 [AS 1974146]

76 [AS 1989 2470; 20023069]

Art. 59 Inkrafttreten  

Die­se Ver­ord­nung tritt am 1. Ja­nu­ar 2008 in Kraft.

Anhang 1 77

77 Fassung gemäss Ziff. I 1 der V vom 5. Nov. 2014 (AS 2014 3825). Bereinigt gemäss Ziff. II Abs. 2 der V vom 4. Nov. 2015 (AS 2015 4753) und Ziff. I Abs. 1 vom 22. Nov. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 748).

(Art. 1–5)

Ressourcenpotenzial und standardisierter Steuerertrag

1. Ressourcenpotenzial

Kantonswerte für das Referenzjahr 2024

Kanton

Ressourcenpotenzial

(in 1000 Fr.)

Mittlere ständige und nichtständige
Wohnbevölkerung
(Mittelwert 2018–2020)

Ressourcenpotenzial
pro Kopf (in Fr.)

Ressourcenindex

Zürich

66 282 603

1 540 569

43 025

121.2

Bern

27 768 683

1 043 168

26 620

75.0

Luzern

13 573 498

414 145

32 775

92.3

Uri

925 732

36 918

25 075

70.6

Schwyz

10 104 117

160 525

62 944

177.3

Obwalden

1 490 413

38 183

39 033

109.9

Nidwalden

2 458 213

43 409

56 630

159.5

Glarus

1 051 280

40 847

25 737

72.5

Zug

12 245 279

128 918

94 985

267.5

Freiburg

8 188 413

321 956

25 433

71.6

Solothurn

7 053 088

276 439

25 514

71.9

Basel-Stadt

10 978 574

198 357

55 347

155.9

Basel-Landschaft

10 139 351

290 430

34 912

98.3

Schaffhausen

2 942 991

82 901

35 500

100.0

Appenzell A.Rh.

1 682 319

55 416

30 358

85.5

Appenzell I.Rh.

600 227

16 229

36 986

104.2

St. Gallen

15 040 548

512 156

29 367

82.7

Graubünden

6 319 603

205 848

30 700

86.5

Aargau

19 951 648

686 825

29 049

81.8

Thurgau

8 117 240

279 920

28 998

81.7

Tessin

11 585 845

355 030

32 633

91.9

Waadt

28 737 137

811 648

35 406

99.7

Wallis

8 170 361

352 781

23 160

65.2

Neuenburg

4 861 447

177 977

27 315

76.9

Genf

25 097 699

504 889

49 709

140.0

Jura

1 738 477

73 716

23 583

66.4

Total Kantone

307 104 787

8 649 199

35 507

100.0

2. Standardisierter Steuerertrag

Kommentar zur Berechnung

Der standardisierte Steuerertrag der Schweiz entspricht den durchschnittlichen Steuereinnahmen aller Kantone und Gemeinden. Diese bestehen aus dem gesamten Fiskalertrag der Kantone und Gemeinden abzüglich der Debitorenverluste und zuzüglich des Kantonsanteils am Ertrag der direkten Bundessteuer (17 %).

Der standardisierte Steuersatz ist für alle Kantone gleich hoch und basiert auf dem Ressourcenpotenzial und den Steuereinnahmen der Gesamtheit der Kantone.

Wert des standardisierten Steuersatzes für das Referenzjahr 2024

Standardisierter Steuersatz für das Referenzjahr 2024 = 27,0 %

Anhang 2 78

78 Fassung gemäss Ziff. I Abs. 2 der V vom 22. Nov. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 748).

(Art. 7)

Massgebendes Einkommen der natürlichen Personen

Kantonswerte für das Referenzjahr 2024

Kanton

Massgebendes Einkommen
der natürlichen Personen (in 1000 Fr.)

Zürich

42 807 298

Bern

18 924 223

Luzern

8 471 054

Uri

616 051

Schwyz

6 409 002

Obwalden

971 821

Nidwalden

1 386 601

Glarus

674 031

Zug

6 085 714

Freiburg

5 824 996

Solothurn

5 322 016

Basel-Stadt

5 522 288

Basel-Landschaft

7 447 618

Schaffhausen

1 544 259

Appenzell A.Rh.

1 109 802

Appenzell I.Rh.

368 949

St. Gallen

9 197 600

Graubünden

3 884 014

Aargau

14 334 723

Thurgau

5 445 716

Tessin

7 198 435

Waadt

18 937 854

Wallis

5 737 818

Neuenburg

3 055 776

Genf

13 853 851

Jura

1 090 763

Total Kantone

196 222 273

Anhang 3 79

79 Fassung gemäss Ziff. II Abs. 3 der V vom 6. Nov. 2019 (AS 2019 3823). Bereinigt gemäss Ziff. I Abs. 1 vom 22. Nov. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 748).

(Art. 9 und 10)

Massgebendes quellenbesteuertes Einkommen

1. Definition der Variablen und Parameter

BQA
Bruttoeinkommen der gebietsansässigen Ausländerinnen und Ausländer und der ausländischen Verwaltungsrätinnen und Verwaltungsräte
BQB
Bruttoeinkommen der vollständig besteuerten Grenzgängerinnen und Grenzgänger
BQC
Bruttoeinkommen der begrenzt besteuerten Grenzgängerinnen und Grenzgänger aus Österreich
BQD
Bruttoeinkommen der begrenzt besteuerten Grenzgängerinnen und Grenzgänger aus Deutschland
BQE
Bruttoeinkommen der begrenzt besteuerten Grenzgängerinnen und Grenzgänger aus Frankreich mit Besteuerung durch den Kanton Genf
BQF
Bruttoeinkommen der begrenzt besteuerten Grenzgängerinnen und Grenzgänger aus Frankreich mit Besteuerung durch Frankreich
BQG
Bruttoeinkommen der begrenzt besteuerten Grenzgängerinnen und Grenzgänger aus Italien
TC
Anteil des Österreich zustehenden Fiskalausgleichs gemäss DBA-A
TD
Maximaler Schweizer Steuersatz auf den Bruttoeinkünften der begrenzt besteuerten Grenzgängerinnen und Grenzgänger aus Deutschland gemäss Artikel 15a DBA-D
TE
Anteil der durch den Kanton Genf an Frankreich zurückerstatteten Bruttolohnsumme der begrenzt besteuerten Grenzgängerinnen und Grenzgänger aus Frankreich mit Besteuerung durch den Kanton Genf gemäss Abkommen des Kantons Genf mit Frankreich vom 29.1.1973
TF
Maximaler Anteil (Steuersatz) der durch Frankreich zurückerstatteten Bruttolohnsumme der begrenzt besteuerten Grenzgängerinnen und Grenzgänger aus Frankreich mit Besteuerung durch Frankreich gemäss dem Abkommen der Kantone Bern, Solothurn, Basel-Stadt, Basel-Landschaft, Waadt, Wallis und Neuenburg vom 11.4.1983
TG
Anteil der an Italien zurückerstatteten Bruttosteuereinnahmen von begrenzt besteuerten Grenzgängerinnen und Grenzgängern aus Italien gemäss Artikel 14a DBA-I und der Vereinbarung der Kantone Graubünden, Tessin und Wallis mit Italien
Letzter verfügbarer standardisierter Steuersatz für das Bemessungsjahr t (d.h. Bemessungsjahr + 3 Jahre)
γ
Faktor Gamma: Auf drei Stellen gerundetes Verhältnis zwischen dem massgebenden Einkommen der natürlichen Personen der Schweiz und dem Primäreinkommen der privaten Haushalte der Schweiz in den Bemessungsjahren. Der Faktor Gamma wird jährlich berechnet.
δ
Faktor Delta: Faktor, der die Lasten der Grenzgänger berücksichtigt und deren Einkommen BQB, BQC, BQD, BQE, BQF und BQG tiefer gewichtet.

2. Berechnungsformeln

(1)

Massgebendes quellenbesteuertes Einkommen der gebietsansässigen Ausländerinnen und Ausländer und ausländischen Verwaltungsrätinnen und Verwaltungsräte eines Kantons:

γ · BQA

(2)

Massgebendes quellenbesteuertes Einkommen der vollständig besteuerten Grenzgängerinnen und Grenzgänger eines Kantons:

γ · δ ·BQB

(3)

Massgebendes quellenbesteuertes Einkommen der begrenzt besteuerten Grenzgängerinnen und Grenzgänger aus Österreich:

(4)

Massgebendes quellenbesteuertes Einkommen der begrenzt besteuerten Grenzgängerinnen und Grenzgänger aus Deutschland:

(5)

Massgebendes quellenbesteuertes Einkommen der begrenzt besteuerten Grenzgängerinnen und Grenzgänger aus Frankreich mit Besteuerung durch den Kanton Genf:

(6)

Massgebendes quellenbesteuertes Einkommen der begrenzt besteuerten Grenzgängerinnen und Grenzgänger aus Frankreich mit Besteuerung durch Frankreich:

(7)

Massgebendes quellenbesteuertes Einkommen der begrenzt besteuerten Grenzgängerinnen und Grenzgänger aus Italien:

3. Parameterwerte für das Referenzjahr 2024

Parameter

Wert

γ2018

0.381

γ2019

0.385

γ2020

0.392

δ

0.750

SST2021

0.259

SST2022

0.258

SST2023

0.255

TC

0.125

TD

0.045

TE

0.035

TF

0.045

TG

0.4

4. Kommentar zur Berechnung

4.1
Das massgebende quellenbesteuerte Einkommen setzt sich zusammen aus dem Einkommen der gebietsansässigen Ausländerinnen und Ausländer und der ausländischen Verwaltungsrätinnen und Verwaltungsräte (BQA), dem Einkommen der vollständig besteuerten Grenzgängerinnen und Grenzgänger (BQB) sowie dem Einkommen der begrenzt besteuerten Grenzgängerinnen und Grenzgänger (BQC, BQD, BQE, BQF und BQG).
4.2
Erfasst werden die entsprechenden Bruttoeinkommen. Mit dem Faktor γ werden die Bruttoeinkommen in eine mit dem steuerbaren Einkommen vergleichbare Grösse umgerechnet. Bei den gebietsansässigen Ausländerinnen und Ausländern und den ausländischen Verwaltungsrätinnen und Verwaltungsräten ist zur Bestimmung des massgebenden Einkommens lediglich eine Multiplikation der entsprechenden Bruttoeinkommen mit dem Faktor γ erforderlich [Berechnungsformel (1)].
4.3
Zusätzlich zum Faktor γ werden die Bruttolöhne der Grenzgängerinnen und Grenzgänger mit einem Faktor δ von 0,75 gewichtet. Damit fliessen die mit dem Faktor δ gewichteten Bruttolöhne der Grenzgängerinnen und Grenzgänger nur zu 75 Prozent in die Berechnung der massgebenden quellenbesteuerten Einkommen ein. Dies gilt für sämtliche Grenzgänger-Kategorien.
4.3.1
Formel (2), vollständig besteuerte Grenzgängerinnen und Grenzgänger: Das massgebende steuerbare Einkommen beträgt γ ⋅ δ . BQB.
4.4
Mit den Berechnungsformeln (3)–(7) werden die begrenzt besteuerten Grenzgängereinkommen auf der Basis der entsprechenden Doppelbesteuerungsabkommen mit Österreich, Deutschland, Frankreich und Italien umgerechnet.
4.4.1
Formel (3), Grenzgängerinnen und Grenzgänger aus Österreich:Die Bruttoeinkommen werden in der Schweiz besteuert und davon Österreich ein Fiskalausgleich in der Höhe von 12,5 Prozent ihres Steueraufkommens geleistet. Das massgebende steuerbare Einkommen, γ ⋅ δ . BQC, wird um den Österreich zustehenden Anteil, TC, korrigiert.
4.4.2
Formel (4), Grenzgängerinnen und Grenzgänger aus Deutschland:Die Bruttoeinkommen der Grenzgängerinnen und Grenzgänger werden zu einem Satz von maximal 4,5 Prozent besteuert. Der in der Schweiz steuerbare Einkommensanteil wird durch Division des Steuerertrags, TD ⋅ δ . BQD, mit dem entsprechenden standardisierten Steuersatz, SSTt+3, ermittelt.
4.4.3
Formel (5), Grenzgängerinnen und Grenzgänger aus Frankreich in Genf:Die Besteuerung erfolgt in der Schweiz mit einer Rückerstattung an Frankreich von 3,5 Prozent der Bruttolohnsumme. Vom massgebenden steuerbaren Einkommen bei vollständiger Besteuerung durch Genf, γ ⋅ δ . BQE, wird der Anteil abgezogen, der Frankreich abzuliefern ist. Dieser Anteil wird berechnet, indem die an Frankreich abzuliefernde Steuer, TE ⋅ δ . BQE, durch Division mit dem entsprechenden standardisierten Steuersatz, SSTt+3, auf das steuerbare Einkommen hochgerechnet wird.
4.4.4
Formel (6), Grenzgängerinnen und Grenzgänger aus Frankreich (ohne Grenzgängerinnen und Grenzgänger aus Frankreich in Genf):Die Besteuerung erfolgt durch Frankreich, die Schweiz erhält maximal 4,5 Prozent des Bruttoeinkommens. Der in der Schweiz steuerlich ausgeschöpfte Einkommensanteil wird durch Division des Steuerertrags, TF ⋅ δ . BQF, mit dem entsprechenden standardisierten Steuersatz, SSTt+3, ermittelt.
4.4.5
Formel (7), Grenzgängerinnen und Grenzgänger aus Italien:Rückvergütung von 40 Prozent der Steuereinnahmen an Italien. Das massgebende steuerbare Einkommen, γ ⋅ δ . BQG, wird um den Italien zustehenden Anteil, TG, korrigiert.

5. Kantonswerte für das Referenzjahr 2024

Kanton

Massgebende quellenbesteuerte Einkommen
(in 1000 Fr.)

Zürich

2 160 107

Bern

668 051

Luzern

334 314

Uri

33 484

Schwyz

171 374

Obwalden

42 087

Nidwalden

46 063

Glarus

48 847

Zug

254 713

Freiburg

268 349

Solothurn

225 005

Basel-Stadt

834 651

Basel-Landschaft

437 653

Schaffhausen

155 579

Appenzell A.Rh.

21 279

Appenzell I.Rh.

9 963

St. Gallen

523 094

Graubünden

443 477

Aargau

785 262

Thurgau

355 947

Tessin

1 166 005

Waadt

1 374 625

Wallis

431 066

Neuenburg

287 351

Genf

2 755 968

Jura

111 329

Total Kantone

13 945 643

Anhang 4 80

80 Fassung gemäss Ziff. II Abs. 3 der V vom 6. Nov. 2019 (AS 2019 3823). Bereinigt gemäss Ziff. I Abs. 1 vom 22. Nov. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 748).

(Art. 13 und 14)

Massgebendes Vermögen der natürlichen Personen

1. Definition der Variablen und Parameter

Vermögenssteuereinnahmen der Kantone und Gemeinden
Reinvermögen
Einkommenssteuereinnahmen der Kantone und Gemeinden
Quellensteuereinnahmen der Kantone und Gemeinden
Kantonsanteil an der direkten Bundessteuer nach Artikel 196 Absatz 1 DBG81
Einkommenssteuereinnahmen der direkten Bundessteuer
Massgebende Einkommen der natürlichen Personen
Massgebende quellenbesteuerte Einkommen der natürlichen Personen

2. Berechnung des Faktors Alpha

2.1
Der Faktor Alpha nach Artikel 13 wird gemäss folgender Formel berechnet:

2.2
Der Faktor Alpha wird jährlich berechnet und basiert auf den letzten verfügbaren sechs Bemessungsjahren.

3. Faktor Alpha für die Bemessungsjahre 2018–2020

2018

2019

2020

Faktor Alpha

0.015

0.015

0.015

4. Kommentar zur Berechnung des Faktors Alpha

Der Faktor Alpha berechnet sich, indem die Ausschöpfung der Vermögen durch die Ausschöpfung der Einkommen dividiert wird. Die Ausschöpfung der Vermögen entspricht den gesamten Vermögenssteuereinnahmen der Kantone und Gemeinden dividiert durch die gesamten Reinvermögen der Schweiz. Für die Ausschöpfung der Einkommen werden die gesamten Einkommens- und Quellensteuereinnahmen der Kantone und Gemeinden inklusive dem Kantonsanteil an der direkten Bundessteuer auf Einkommen verwendet und durch die massgebenden Einkommen der natürlichen Personen gemäss Anhang 2 und den massgebenden quellenbesteuerten Einkommen gemäss Anhang 3 dividiert.

5. Kantonswerte für das Referenzjahr 2024

Kanton

Massgebendes Vermögen
der natürlichen Personen (in 1000 Fr.)

Zürich

6 808 256

Bern

2 972 653

Luzern

1 588 851

Uri

118 664

Schwyz

2 002 912

Obwalden

235 831

Nidwalden

593 311

Glarus

126 431

Zug

1 269 242

Freiburg

511 650

Solothurn

449 714

Basel-Stadt

1 014 084

Basel-Landschaft

726 751

Schaffhausen

238 810

Appenzell A.Rh.

239 535

Appenzell I.Rh.

104 461

St. Gallen

1 859 931

Graubünden

1 057 076

Aargau

1 987 817

Thurgau

994 216

Tessin

1 209 986

Waadt

2 411 939

Wallis

904 880

Neuenburg

305 994

Genf

2 293 556

Jura

116 119

Total Kantone

32 142 671

Anhang 5 82

82 Fassung gemäss Ziff. I Abs. 2 der V vom 22. Nov. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 748).

(Art. 16)

Kantonswerte für die Bemessungsjahre 2018 und 2019

Nach Artikel 57a Absatz 1 gelten für Bemessungsjahre bis 2019 die Bestimmungen des 1. Titels 1. Kapitel 5. und 6. Abschnitt, für Bemessungsjahre ab 2020 die Bestimmungen des 6a. Abschnitts. Nachfolgende Tabelle enthält die massgebenden Gewinne der juristischen Personen ohne besonderen Steuerstatus für die Bemessungsjahre 2018 und 2019. Die massgebenden Gewinne der juristischen Personen für das Referenzjahr 2024 (Bemessungsjahre 2018–2020) werden in Anhang 6a ausgewiesen.

Kanton

Massgebende Gewinne der juristischen Personen
ohne besonderen Steuerstatus (in 1000 Fr.)

2018

2019

Zürich

17 853 573

17 150 562

Bern

7 025 131

6 723 569

Luzern

3 528 199

3 494 293

Uri

210 594

196 490

Schwyz

1 553 410

1 793 220

Obwalden

277 942

281 630

Nidwalden

549 725

506 449

Glarus

200 329

202 392

Zug

3 376 925

3 515 711

Freiburg

1 446 486

1 636 853

Solothurn

1 253 999

1 247 246

Basel-Stadt

2 811 921

4 697 037

Basel-Landschaft

1 322 943

1 410 179

Schaffhausen

425 183

550 981

Appenzell A.Rh.

380 825

371 589

Appenzell I.Rh.

135 906

152 018

St. Gallen

4 182 776

3 850 521

Graubünden

920 816

868 681

Aargau

3 322 451

3 380 977

Thurgau

1 495 355

1 717 035

Tessin

2 599 792

2 188 955

Waadt

4 162 810

4 986 300

Wallis

1 221 589

1 294 116

Neuenburg

1 055 234

1 083 771

Genf

5 184 689

5 134 010

Jura

487 032

516 233

Total Kantone

66 985 633

68 950 817

Anhang 6 83

83 Fassung gemäss Ziff. II Abs. 3 der V vom 6. Nov. 2019, in Kraft bis zum 31. Dez. 2025 (AS 2019 3823). Bereinigt gemäss Ziff. I Abs. 1 vom 22. Nov. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 748).

(Art. 18–20)

Massgebende Gewinne der juristischen Personen mit besonderem Steuerstatus

Zuschlagsfaktoren für die Berechnungen der Faktoren Beta

1. Definition der Variablen und Parameter

π
Kantonsanteil an der direkten Bundessteuer gemäss Artikel 196 Absatz 1 DBG84
TDBG
Gewinnsteuersatz der direkten Bundessteuer gemäss Artikel 68 DBG
β*
Basisfaktor gemäss Artikel 20 Absatz 1
ω
Reduktionsfaktor (Entgelt an die Kantone für die Erhebung der direkten Bundessteuer)
SST2019
Standardisierter Steuersatz für das Referenzjahr 2019

2. Berechnung der Zuschlagsfaktoren

Die Zuschlagsfaktoren gemäss Artikel 20 Absatz 2 werden gemäss folgender Formel berechnet:

3. Parameterwerte für Referenzjahre ab 2020

Parameter

Wert

π

0.17

TDBG

0.085

SST2019

0.261

ω

0.5

4. Faktoren Beta für Referenzjahre ab 2020

Basisfaktor β*

Zuschlagsfaktor

Faktor β

Holdinggesellschaften

0.0 %

2.8 %

2.8 %

Domizilgesellschaften

9.9 %

2.5 %

12.4 %

gemischte Gesellschaften

10.0 %

2.5 %

12.5 %

5. Kommentar zur Berechnung der Zuschlagsfaktoren

Die Faktoren Beta berechnen sich aus einem Basisfaktor β* und einem Zuschlagsfaktor. Der Zuschlagsfaktor berechnet sich wie folgt: In einem ersten Schritt wird der Gewinnsteuersatz der direkten Bundessteuer, TDBG, mit dem Kantonsanteil, π, multipliziert (TDBG · π). Anschliessend erfolgt eine Korrektur um den Teil, der bereits im Basisfaktor enthalten ist (1–β*). Mit einer weiteren Korrektur (1–ϖ) wird dem Umstand Rechnung getragen, dass der Kantonsanteil an der direkten Bundessteuer zumindest teilweise einer Bezugsprovision an die Kantone gleichkommt. In einem letzten Schritt wird dieser bereinigte Steuersatz durch die Division mit dem standardisierten Steuersatz des Jahres 2019, SST2019, auf einen auf die Gewinne anwendbaren Faktor hochgerechnet.

6. Kantonswerte für die Bemessungsjahre 2018 und 2019

Nach Artikel 57a Absatz 1 gelten für Bemessungsjahre bis 2019 die Bestimmungen des 1. Titels 1. Kapitel 5. und 6. Abschnitt, für Bemessungsjahre ab 2020 die Bestimmungen des 6a. Abschnitts. Nachfolgende Tabelle enthält die massgebenden Gewinne der juristischen Personen mit besonderem Steuerstatus für die Bemessungsjahre 2018 und 2019. Die massgebenden Gewinne der juristischen Personen für das Referenzjahr 2024 (Bemessungsjahre 2018–2020) werden in Anhang 6a ausgewiesen.

Kanton

Massgebende Gewinne der juristischen Personen
mit besonderem Steuerstatus (in 1000 Fr.)

2018

2019

Zürich

822 325

1 694 879

Bern

226 844

413 092

Luzern

345 082

713 242

Uri

1 057

1 005

Schwyz

180 659

227 045

Obwalden

15 580

25 919

Nidwalden

31 057

35 289

Glarus

37 752

44 902

Zug

1 755 699

2 423 292

Freiburg

384 056

374 020

Solothurn

27 857

41 504

Basel-Stadt

527 460

967 721

Basel-Landschaft

368 216

689 403

Schaffhausen

580 303

640 753

Appenzell A.Rh.

25 042

21 551

Appenzell I.Rh.

638

552

St. Gallen

345 626

386 582

Graubünden

106 290

91 778

Aargau

115 605

39 947

Thurgau

10 782

17 797

Tessin

99 948

140 314

Waadt

2 798 601

2 346 761

Wallis

7 921

7 244

Neuenburg

443 248

98 567

Genf

1 851 934

2 296 165

Jura

6 104

26 437

Total Kantone

11 115 685

13 765 760

Anhang 6a 85

85 Eingefügt durch Ziff. II Abs. 2 der V vom 6. Nov. 2019 (AS 2019 3823). Bereinigt gemäss Ziff. I Abs. 1 vom 22. Nov. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 748).

(Art. 20a, 20b und 20c)

Massgebende Gewinne der juristischen Personen

1. Definition der Variablen und Parameter

Die Zeta-Faktoren gewichten die Gewinne der juristischen Personen im Ressourcenpotenzial gemäss ihrer steuerlichen Ausschöpfung. Es wird unterschieden zwischen den ordentlich besteuerten Gewinnen, die ausschliesslich mit Zeta-1 gewichtet werden, und den Gewinnen aus Patenten und vergleichbaren Rechten (Boxengewinnen), die reduziert besteuert und deshalb vorab mit Zeta-2 und anschliessend mit Zeta-1 gewichtet werden.

Gewichtungsfaktor für die Gewinne der juristischen Personen. Entspricht dem Verhältnis der steuerlichen Ausschöpfung der Gewinne der juristischen Personen zur steuerlichen Ausschöpfung der Einkommen und Vermögen der natürlichen Personen.

Gewichtungsfaktor für die Boxengewinne. Entspricht dem durchschnittlichen steuerbaren Anteil der Boxengewinne nach (statutarischer) Entlastung unter Einbezug des Anteils an der direkten Bundessteuer π.

Basisfaktor für. Entspricht dem durchschnittlichen steuerbaren Anteil der Boxengewinne nach (statutarischer) Entlastung.

Massgebende Gewinne des Kantons k

Massgebende Einkommen der natürlichen Personen Total

Massgebende quellenbesteuerte Einkommen der natürlichen Personen Total

Massgebende Vermögen der natürlichen Personen Total

Bemessungsgrundlage der Gewinne der juristischen Personen des Kantons k

Bemessungsgrundlage der Gewinne der juristischen Personen Total

Boxengewinne Total

Boxengewinne des Kantons k

Ordentliche Gewinne Total

Ordentliche Gewinne des Kantons k

Gewinnsteuereinnahmen juristischer Personen der Kantone und Gemeinden (inklusive Kantonsanteile an der direkten Bundessteuer)

Gewinnsteuereinnahmen juristischer Personen der Kantone und Gemeinden ohne Kantonsanteil an der direkten Bundessteuer

Einkommens-, Quellen- und Vermögenssteuereinnahmen der Kantone und Gemeinden (inklusive Kantonsanteile an der direkten Bundessteuer)

Ermässigung bei der Berechnung des steuerbaren Gewinns nach Art. 24b StHG86 des Kantons k

Gewinnsteuereinnahmen juristischer Personen der direkten Bundessteuer

Kantonsanteil an der direkten Bundessteuer nach Artikel 196 Absatz 1 DBG

Summe der Forschungs- und Entwicklungsaufwände nach Artikel 24b Absatz 3, jedoch ohne allfällige Abzüge nach Artikel 25a StHG der Unternehmen im Kanton k

Anteil der nicht mehr mit den Faktoren Beta gewichteten Gewinne nach Artikel 57b (Umbuchungsfaktor)

2. Berechnung

2.1
Die massgebenden Gewinne der juristischen Personen eines Kantons ergeben sich aus der Multiplikation der Bemessungsgrundlage mit dem Faktor Zeta-1:

2.2
Der Faktor Zeta-1 nach Artikel 20b Absatz 1 berechnet sich aus dem Verhältnis der steuerlichen Ausschöpfung der Gewinne der juristischen Personen zur steuerlichen Ausschöpfung der Einkommen und Vermögen der natürlichen Personen:

2.3
Der Faktor Zeta-1 wird jährlich berechnet und basiert auf den letzten verfügbaren sechs Bemessungsjahren.
2.4
Die Bemessungsgrundlage der Gewinne der juristischen Personen besteht aus der Summe der ordentlichen Gewinne, der gewichteten Boxengewinne und der gewichteten Forschungs- und Entwicklungsaufwände nach Artikel 20a Absatz 2:

2.5
Der Faktor Zeta-2 nach Artikel 20b Absatz 2 wird jährlich berechnet und basiert auf der durchschnittlichen Tiefergewichtung der Boxengewinne im letzten verfügbaren Bemessungsjahr (Basisfaktor ). Zudem wird berücksichtigt, dass der Kantonsanteil an der direkten Bundessteuer den Kantonen ohne Reduktion zukommt:

3. Faktoren Zeta und Gewichtung des Forschungs- und Entwicklungsaufwands für das Bemessungsjahr 2020

2018

2019

2020

34.0 %

31.6 %

Gewichtung F+E-Aufwand

68.4 %

4. Weiteranwendung der Faktoren Beta in den Bemessungsjahren 2017–2024

4.1
Für die Bemessungsjahre t = 2017–2024 werden die massgebenden Gewinne der juristischen Personen nach Artikel 57b sowohl mit der Berechnungsweise nach Anhang 6 wie auch mit der Berechnungsweise nach Ziffer 2 dieses Anhangs berechnet. Die massgebenden Gewinne berechnen sich aus dem mit dem Umbuchungsfaktor gewichtete Mittel der beiden Resultate:

4.2
Der Umbuchungsfaktor beträgt in den Bemessungsjahren:

t

2017–2020

2021

2022

2023

2024

0 %

20 %

40 %

60 %

80 %

4.3
Die Faktoren Beta betragen in der Übergangsphase:

Basisfaktor β*

Zuschlagsfaktor

Faktor β

Holdinggesellschaften

0.0 %

2.8 %

2.8 %

Domizilgesellschaften

9.9 %

2.5 %

12.4 %

gemischte Gesellschaften

10.0 %

2.5 %

12.5 %

5. Kantonswerte für das Referenzjahr 2024

Kanton

Massgebende Gewinne der juristischen
Personen (in 1000 Fr.)

Zürich

14 495 404

Bern

5 575 086

Luzern

3 235 776

Uri

156 650

Schwyz

1 530 169

Obwalden

238 471

Nidwalden

436 683

Glarus

196 447

Zug

4 671 541

Freiburg

1 635 447

Solothurn

1 022 808

Basel-Stadt

3 707 085

Basel-Landschaft

1 537 285

Schaffhausen

986 888

Appenzell A.Rh.

312 613

Appenzell I.Rh.

116 429

St. Gallen

3 446 686

Graubünden

840 836

Aargau

2 680 720

Thurgau

1 316 393

Tessin

1 953 401

Waadt

6 067 625

Wallis

982 380

Neuenburg

1 022 756

Genf

6 125 229

Jura

407 035

Total Kantone

64 697 843

Anhang 7 87

87 Fassung gemäss Ziff. I Abs. 2 der V vom 22. Nov. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 748).

(Art. 21)

Massgebende Steuerrepartitionen der direkten Bundessteuer

Kantonswerte für das Referenzjahr 2024

Kanton

Massgebende Steuerrepartitionen
der direkten Bundessteuer (in 1000 Fr.)

Zürich

11 538

Bern

–371 330

Luzern

–56 496

Uri

882

Schwyz

–9 340

Obwalden

2 203

Nidwalden

–4 445

Glarus

5 525

Zug

–35 931

Freiburg

–52 029

Solothurn

33 544

Basel-Stadt

–99 534

Basel-Landschaft

–9 955

Schaffhausen

17 456

Appenzell A.Rh.

–910

Appenzell I.Rh.

425

St. Gallen

13 236

Graubünden

94 200

Aargau

163 126

Thurgau

4 967

Tessin

58 018

Waadt

–54 907

Wallis

114 216

Neuenburg

189 570

Genf

69 096

Jura

13 231

Total Kantone

96 357

Anhang 7a 88

88 Eingefügt durch Ziff. II Abs. 2 der V vom 6. Nov. 2019 (AS 2019 3823). Bereinigt gemäss Ziff. I Abs. 1 vom 22. Nov. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 748).

(Art. 22a)

Beiträge an die ressourcenschwachen Kantone

1. Definition der Variablen und Parameter

Beitrag an den ressourcenschwachen Kanton r
durchschnittliche mittlere ständige und nichtständige Wohnbevölkerung des ressourcenschwachen Kantons r in den Bemessungsjahren
Ressourcenindex des ressourcenschwachen Kantons r
Indexwert der garantierten Mindestausstattung
StandardisierterSteuerertrag der Schweiz pro Einwohnerin und Einwohner

2. Berechnung

2.1
Der Beitrag an einen ressourcenschwachen Kanton r berechnet sich wie folgt:

2.2
Der Werte der Parameter p und t werden wie folgt berechnet:

3. Parameterwerte für das Referenzjahr 2024

Parameter

Wert

9 594

86.5

4. Kommentar zur Berechnung

4.1
Die Berechnung richtet sich nach der Höhe des Ressourcenindexes. Bei einem Ressourcenindex von kleiner als 70 Punkten wird der Ausgleichsbetrag so festgelegt, dass der Kanton nach Ausgleich genau die garantierte Mindestausstattung erreicht.
4.2
Bei Ressourcenindizes ab 70 Punkten steigt der resultierende Index nach Ausgleich progressiv an. Bei einem Ressourcenindex von genau 70 Punkten soll eine Erhöhung des standardisierten Steuerertrags um eine Einheit den Ausgleichsbetrag um 90 Prozent dieser Einheit reduzieren (Grenzabschöpfung). Die Stärke der Progression wird durch die Parameter p und t definiert, welche abhängig sind von der Höhe der garantierten Mindestausstattung , der Grenze von 70 Punkten, ab der die Progression beginnt, und der Grenzabschöpfung von 90 Prozent.

5. Auszahlung für das Jahr 2024

Kanton

Ressourcenindex

Ressourcenausgleich in Franken

horizontal

vertikal

Total

Zürich

121.2

0

0

0

Bern

75.0

–491 105 240

–736 657 861

–1 227 763 101

Luzern

92.3

–28 293 587

–42 440 381

–70 733 968

Uri

70.6

–22 589 398

–33 884 098

–56 473 496

Schwyz

177.3

0

0

0

Obwalden

109.9

0

0

0

Nidwalden

159.5

0

0

0

Glarus

72.5

–22 453 481

–33 680 222

–56 133 703

Zug

267.5

0

0

0

Freiburg

71.6

–186 061 245

–279 091 867

–465 153 112

Solothurn

71.9

–157 667 191

–236 500 786

–394 167 977

Basel-Stadt

155.9

0

0

0

Basel-Landschaft

98.3

–1 639 185

–2 458 778

–4 097 963

Schaffhausen

100.0

–300

–450

–750

Appenzell A.Rh.

85.5

–10 678 045

–16 017 067

–26 695 112

Appenzell I.Rh.

104.2

0

0

0

St. Gallen

82.7

–131 638 569

–197 457 854

–329 096 423

Graubünden

86.5

–35 444 258

–53 166 387

–88 610 645

Aargau

81.8

–191 743 536

–287 615 304

–479 358 840

Thurgau

81.7

–79 151 940

–118 727 910

–197 879 850

Tessin

91.9

–26 340 949

–39 511 423

–65 852 372

Waadt

99.7

–250 678

–376 016

–626 694

Wallis

65.2

–288 008 536

–432 012 804

–720 021 340

Neuenburg

76.9

–73 327 884

–109 991 826

–183 319 710

Genf

140.0

0

0

0

Jura

66.4

–56 807 868

–85 211 801

–142 019 669

Total Kantone

100.0

–1 803 201 890

–2 704 802 835

–4 508 004 725

Anhang 8 89

89 Bereinigt gemäss Ziff. II Abs. 2 der V vom 4. Nov. 2015 (AS 2015 4753) und Ziff. I Abs. 1 vom 22. Nov. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 748).

(Art. 24)

Beiträge der ressourcenstarken Kantone

1. Definition der Variablen und Parameter

A gesamter Beitrag der ressourcenstarken Kantone

Aq Beitrag eines ressourcenstarken Kantons q

eq durchschnittliche mittlere ständige und nichtständige Wohnbevölkerung eines ressourcenstarken Kantons q in den Bemessungsjahren

RIq Ressourcenindex eines ressourcenstarken Kantons q

n Anzahl ressourcenstarke Kantone

2. Berechnung

Der Beitrag eines ressourcenstarken Kantons q berechnet sich wie folgt:

3. Kommentar zur Berechnung

Zur Festlegung des Beitrags eines ressourcenstarken Kantons q wird sein 100 Punkte übersteigender Ressourcenindex, RIq-100, mit seiner mittleren ständigen und nichtständigen Wohnbevölkerung, eq, multipliziert. Dieser Wert wird anschliessend in Beziehung gesetzt zur Summe der Werte aller n ressourcenstarken Kantone,

Daraus ergibt sich sein Anteil am gesamten Beitrag der ressourcenstarken Kantone, A.

4. Einzahlung für das Jahr 2024

Kanton

Ressourcenindex

Beiträge
in Franken

Zürich

121.2

582 784 556

Bern

75.0

0

Luzern

92.3

0

Uri

70.6

0

Schwyz

177.3

221 620 237

Obwalden

109.9

6 775 175

Nidwalden

159.5

46 137 214

Glarus

72.5

0

Zug

267.5

385 829 747

Freiburg

71.6

0

Solothurn

71.9

0

Basel-Stadt

155.9

198 029 144

Basel-Landschaft

98.3

0

Schaffhausen

100.0

0

Appenzell A.Rh.

85.5

0

Appenzell I.Rh.

104.2

1 207 938

St. Gallen

82.7

0

Graubünden

86.5

0

Aargau

81.8

0

Thurgau

81.7

0

Tessin

91.9

0

Waadt

99.7

0

Wallis

65.2

0

Neuenburg

76.9

0

Genf

140.0

360 817 879

Jura

66.4

0

Total Kantone

100.0

1 803 201 890

Anhang 9 90

90 Aufgehoben durch Ziff. II Abs. 1 der V vom 6. Nov. 2019, mit Wirkung seit 1. Jan. 2020 (AS 2019 3823).

Anhang 10 91

91 Fassung gemäss Ziff. II der V vom 30. Okt. 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 3809).

(Art. 29)

Definition des Begriffs Hauptsiedlungsgebiet und Datenbasis

1.
Im Rahmen des geografisch-topografischen Lastenausgleichs werden als Hauptsiedlungsgebiet zusammenhängende Ortsteile mit einer Mindestbevölkerung von 200 Personen bezeichnet.
2.
Datenbasis für die Bestimmung des Hauptsiedlungsgebiets sind die Hektardaten der Volkszählung.
3.
Als zusammenhängende Ortsteile werden aneinandergrenzende bewohnte Hektaren bezeichnet.

Anhang 11 92

92 Aufgehoben durch Ziff. II Abs. 3 der V vom 4. Nov. 2015, mit Wirkung seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 4753).

Anhang 12 93

93 Fassung gemäss Ziff. I Abs. 2 der V vom 22. Nov. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 748).

(Art. 33)

Geografisch-topografischer Lastenausgleich: Ausgleichszahlungen 2024

Kanton

Ausgleichsbeträge in Franken

Siedlungshöhe

Steilheit
des Geländes

Siedlungs-
struktur

Geringe Bevölkerungsdichte

Total

Zürich

0

0

0

0

0

Bern

2 059 355

1 199 345

22 144 396

4 419 897

29 822 993

Luzern

0

0

5 874 062

0

5 874 062

Uri

572 696

5 954 088

1 681 555

3 946 385

12 154 725

Schwyz

2 669 995

2 182 423

1 592 479

589 126

7 034 023

Obwalden

537 786

2 971 591

1 533 204

1 352 292

6 394 872

Nidwalden

0

546 714

624 960

299 611

1 471 285

Glarus

0

3 436 393

0

2 147 849

5 584 243

Zug

0

0

0

0

0

Freiburg

2 302 536

0

6 675 441

497 994

9 475 972

Solothurn

0

0

0

0

0

Basel-Stadt

0

0

0

0

0

Basel-Landschaft

0

0

0

0

0

Schaffhausen

0

0

0

0

0

Appenzell A.Rh.

19 036 887

195 703

2 347 639

0

21 580 229

Appenzell I.Rh.

5 664 949

387 512

3 120 670

416 563

9 589 695

St. Gallen

0

0

2 057 680

0

2 057 680

Graubünden

40 486 621

66 289 826

9 398 894

26 937 032

143 112 373

Aargau

0

0

0

0

0

Thurgau

0

0

3 507 048

0

3 507 048

Tessin

0

10 437 840

0

5 026 367

15 464 207

Waadt

141 727

0

0

0

141 727

Wallis

31 105 267

30 921 084

851 545

15 568 773

78 446 670

Neuenburg

21 112 278

2 170 593

142 835

0

23 425 707

Genf

0

0

0

0

0

Jura

1 003 017

0

1 794 147

2 144 668

4 941 832

Total Kantone

126 693 114

126 693 114

63 346 557

63 346 557

380 079 343

Anhang 13 94

94 Bereinigt gemäss Ziff. II Abs. 2 der V vom 4. Nov. 2015 (AS 2015 4753) und Ziff. I Abs. 1 vom 22. Nov. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 748).

(Art. 35)

Massgebende Sonderlasten aufgrund der Bevölkerungsstruktur

Berechnung des Lastenindex

a) Variablen und Parameter:

Teilindikator «Armut» des Kantons k

Teilindikator «Altersstruktur» des Kantons k

Teilindikator «Ausländerintegration» des Kantons k

Mittelwert der Teilindikatoren «Armut» der Kantone

Mittelwert der Teilindikatoren «Altersstruktur» der Kantone

Mittelwert der Teilindikatoren «Ausländerintegration» der Kantone

Standardabweichung der Teilindikatoren «Armut» der Kantone

Standardabweichung der Teilindikatoren «Altersstruktur» der Kantone

Standardabweichung der Teilindikatoren «Ausländerintegration» der Kantone

Standardisierter Teilindikator «Armut» des Kantons k

Standardisierter Teilindikator «Altersstruktur» des Kantons k

Standardisierter Teilindikator «Ausländerintegration» des Kantons k

Gewicht für den standardisierten Teilindikator «Armut»

Gewicht für den standardisierten Teilindikator «Altersstruktur»

Gewicht für den standardisierten Teilindikator «Ausländerintegration»

Lastenindex für Sonderlasten der Bevölkerungsstruktur des Kantons k

b) Die standardisierten Teilindikatoren werden wie folgt berechnet:

,

,

.

Die Standardisierung erfolgt, indem die Abweichungen der Teilindikatoren zum jeweiligen Schweizer Mittelwert mit der Standardabweichung dividiert werden.

c) Der Lastenindex für Sonderlasten der Bevölkerungsstruktur eines Kantons k berechnet sich wie folgt:

d) Die Gewichte werden mit Hilfe einer Hauptkomponentenanalyse berechnet. Für die Gewichte gilt deshalb:

,

mit

µLS Vektor der Gewichte

λZS höchster Eigenwert der Korrelationsmatrix der standardisierten Teilindikatoren

xZS Eigenvektor des Eigenwerts λZS

e) Gewichte für das Jahr 2024:

μZSA

0.56

μZSS

0.03

μZSI

0.55

Anhang 14 95

95 Bereinigt gemäss Ziff. II Abs. 2 der V vom 4. Nov. 2015 (AS 2015 4753), vom 16. Nov. 2022 (AS 2022 761) und Ziff. I Abs. 1 vom 22. Nov. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 748).

(Art. 37)

Massgebende Sonderlasten der Kernstädte

1. Berechnung des Lastenindex der Gemeinden

a) Variablen und Parameter:

Teilindikator «Gemeindegrösse» der Gemeinde g

Teilindikator «Siedlungsdichte» der Gemeinde g

Teilindikator «Beschäftigungsquote» der Gemeinde g

Mittelwert der Teilindikatoren «Gemeindegrösse» der Gemeinden

Mittelwert der Teilindikatoren «Siedlungsdichte» der Gemeinden

Mittelwert der Teilindikatoren «Beschäftigungsquote» der Gemeinden

Standardabweichung der Teilindikatoren «Gemeindegrösse» der
Gemeinden

Standardabweichung der Teilindikatoren «Siedlungsdichte» der Gemeinden

Standardabweichung der Teilindikatoren «Beschäftigungsquote» der Gemeinden

Standardisierter Teilindikator «Gemeindegrösse» der Gemeinde g

Standardisierter Teilindikator «Siedlungsdichte» der Gemeinde g

Standardisierter Teilindikator «Beschäftigungsquote» der Gemeinde g

Gewicht für den standardisierten Teilindikator «Gemeindegrösse»

Gewicht für den standardisierten Teilindikator «Siedlungsdichte»

Gewicht für den standardisierten Teilindikator «Beschäftigungsquote»

Lastenindex für Sonderlasten der Kernstädte für Gemeinde g

b) Die standardisierten Teilindikatoren werden wie folgt berechnet:

,

,

.

Die Standardisierung erfolgt, indem die Abweichungen der Teilindikatoren zum jeweiligen Schweizer Mittelwert mit der Standardabweichung dividiert werden.

c) Der Lastenindex für Sonderlasten der Kernstädte einer Gemeinde berechnet sich wie folgt:

d) Die Gewichte werden mit Hilfe einer Hauptkomponentenanalyse berechnet. Für die Gewichte gilt deshalb:

,

mit

µZF Vektor der Gewichte

λZF höchster Eigenwert der Korrelationsmatrix der standardisierten Teilindikatoren

xZF Eigenvektor des Eigenwerts λZF

e) Gewichte für das Jahr 2024:

μZFG

0.48

μZFS

0.50

μZFB

0.33

2. Berechnung des Lastenindex der Kantone

a) Variablen und Parameter:

LFg,k Lastenindex für Sonderlasten der Kernstädte für Gemeinde g im Kanton k

LFk Lastenindex für Sonderlasten der Kernstädte für Kanton k

eg,k Ständige Wohnbevölkerung der Gemeinde g im Kanton k

ek Ständige Wohnbevölkerung des Kantons k

Gk Anzahl Gemeinden im Kanton k

b) Berechnung:

Der Lastenindex eines Kantons ist der mit der Bevölkerung gewichtete Durchschnitt der Lastenindizes seiner Gemeinden. Er ist somit gegeben durch die Summe der mit der ständigen Wohnbevölkerung multiplizierten Lastenindizes der Gemeinden im Kanton, dividiert durch die ständige Wohnbevölkerung des Kantons:

Anhang 15 96

96 Fassung gemäss Ziff. I Abs. 2 der V vom 22. Nov. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 748).

(Art. 40)

Soziodemografischer Lastenausgleich: Ausgleichszahlungen 2024

Kanton

Ausgleichsbeträge in Franken

Sonderlasten
der Bevölkerungsstruktur

Sonderlasten
der Kernstädte

Total

Zürich

33 545 920

97 906 544

131 452 464

Bern

0

0

0

Luzern

0

0

0

Uri

0

0

0

Schwyz

0

0

0

Obwalden

0

0

0

Nidwalden

0

0

0

Glarus

0

0

0

Zug

3 784 024

0

3 784 024

Freiburg

511 131

0

511 131

Solothurn

9 372 030

0

9 372 030

Basel-Stadt

42 034 747

24 477 534

66 512 281

Basel-Landschaft

0

0

0

Schaffhausen

0

0

0

Appenzell A.Rh.

0

0

0

Appenzell I.Rh.

0

0

0

St. Gallen

0

0

0

Graubünden

0

0

0

Aargau

0

0

0

Thurgau

0

0

0

Tessin

0

0

0

Waadt

116 985 807

5 167 994

122 153 801

Wallis

8 420 585

0

8 420 585

Neuenburg

12 476 367

0

12 476 367

Genf

119 588 951

45 807 709

165 396 660

Jura

0

0

0

Total Kantone

346 719 562

173 359 781

520 079 343

Anhang 16 97

97 Bereinigt gemäss Ziff. III der V vom 16. Nov. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 5823).

(Art. 42)

Schätzung des Ressourcenpotenzials bei fehlenden oder nicht weiterverwertbaren Daten

Bei fehlenden oder nicht weiterverwertbaren Daten werden die Bestandteile des Ressourcenpotenzials geschätzt. Zur Bestimmung der Koeffizienten der Schätzgleichungen werden Regressionsanalysen mit den Daten der korrekt liefernden Kantone durchgeführt. Als Ersatzwert für fehlende Daten ab dem Bemessungsjahr 2003 wird die obere Grenze des 95 % Vertrauensintervalls verwendet. Als Ersatzwert für fehlende Daten der Globalbilanz (Bemessungsjahre 1998–2001) wird der Schätzwert verwendet. Die Koeffizienten für die Bemessungsjahre der Globalbilanz für das massgebende quellenbesteuerte Einkommen, das massgebende Vermögen sowie die massgebenden Gewinne der juristischen Personen werden auf der Basis des Mittelwerts der Daten der Jahre 2003 und 2004 berechnet.

1. Variablen

MEk,t Massgebendes Einkommen der natürlichen Personen pro Einwohner des Kantons k im Bemessungsjahr t

GMEt Wachstumsrate des massgebenden Einkommens pro Einwohner der
gesamten Schweiz im Jahr t

RMk,T Verhältnis zwischen massgebendem quellenbesteuertem Einkommen und massgebendem Einkommen der natürlichen Personen des Kantons k im Bemessungsjahr T

EAk,T Anzahl der Aufenthalter (inklusive Kurzaufenthalter >12 Monate) des Kantons k im Bemessungsjahr T

EKk,T Anzahl der Kurzaufenthalter (<12 Monate oder Saisonniers) des Kantons k im Bemessungsjahr T

ECHk,T Anzahl der Schweizer Einwohner der ständigen Wohnbevölkerung des Kantons k im Bemessungsjahr T

ENk,T Anzahl der niedergelassenen Ausländer des Kantons k im Bemessungsjahr T

Gewichtung der Bruttoeinkommen von Grenzgängern aus dem Nachbarstaat X des Kantons k im Bemessungsjahr T gemäss Anhang 3

Bruttoeinkommen von Grenzgängern aus dem Nachbarstaat X des Kantons k im Bemessungsjahr T gemäss Anhang 3

RVk,T Reinvermögen pro Einwohner des Kantons k im Bemessungsjahr T

EVk,T Ertrag der Vermögenssteuer pro Einwohner des Kantons k im
Bemessungsjahr T

tvk,T Durchschnittliche Vermögenssteuerbelastung des Kantons k im
Bemessungsjahr T

GKk,T Summe der vollständig besteuerten Gewinne der juristischen Personen pro Einwohner des Kantons k im Bemessungsjahr T

EJPk,T Ertrag der Gewinnsteuer pro Einwohner des Kantons k im Bemessungsjahr T

GDBk,T Gewinne gemäss direkter Bundessteuer (nach Beteiligungsabzug) pro Einwohner des Kantons k im Bemessungsjahr T

Faktor Beta des Gesellschaftstyps gemischte Gesellschaft im Bemessungsjahr T gemäss Anhang 6

WGDBt Wachstumsrate der Gewinne gemäss direkter Bundessteuer der gesamten Schweiz im Jahr t

2. Zu schätzende Parameter

a Konstante

b, c, d Koeffizienten für die unabhängigen Variablen

vk Zeitkonstante (strukturelle) kantonale Effekte (fixe Effekte) bei Schätzgleichungen, die Daten aus mehreren Zeitperioden umfassen («Panel»-Daten)

uk,t Residuen (Schätzfehler)

3. Schätzgleichungen:

Fall

Bestandteil
Ressourcenpotenzial

Regressionsgleichung zur Bestimmung der Koeffizienten

1

Massgebendes
Einkommen
natürliche
Personen

für

2

Massgebende
quellenbesteuerte
Einkommen

mit

3

Massgebendes
Vermögen
natürliche
Personen

mit

4

Massgebende
Gewinne
juristische
Personen

Schritt 1:

mit

Schritt 2:

5

Gewinne
gemäss direkter
Bundessteuer

für

Anhang 17 98

98 Bereinigt gemäss Ziff. II Abs. 4 der V vom 6. Nov. 2019, in Kraft seit 1. Jan. 2020 (AS 2019 3823).

(Art. 46)

Wirksamkeitsbericht

Kriterien und Messgrössen zur Beurteilung der Wirksamkeit

Verhältnis zwischen zweckgebundenen und zweckfreien Transferzahlungen des Bundes an die Kantone
Transferzahlungen der Kantone an den Bund
Verhältnis zwischen Kostenbeiträgen und Pauschal- und Globalbeiträgen
Unterschiede beim Ressourcenpotenzial pro Einwohner der Kantone
Unterschiede beim standardisierten Steuerertrag pro Einwohnerin und Einwohner der Kantone vor und nach erfolgtem Ressourcenausgleich
Standardisierter Steuerertrag pro Einwohnerin und Einwohner des ressourcenschwächsten Kantons im Verhältnis zum Schweizer Mittelwert vor und nach erfolgtem Ressourcenausgleich
Höhe des Freibetrags zur Berechnung der massgebenden Einkommen der natürlichen Personen
Sonderlasten pro Einwohnerin und Einwohner
Verhältnis zwischen Lastenausgleich und Sonderlasten
Einnahmen, Ausgaben und Schulden der Kantone
Unterschiede in der Steuerbelastung
Staats- und Fiskalquoten der Kantone und Gemeinden im nationalen und internationalen Vergleich
Steuererleichterungen aufgrund des Bundesgesetzes vom 6. Oktober 199599 zugunsten wirtschaftlicher Erneuerungsgebiete («Lex Bonny»)
Zu- und Abwanderungen von Steuerpflichtigen im nationalen und internationalen Verhältnis
Effektive Grenz- und Durchschnittssteuerbelastungen der Kantone im nationalen und internationalen Vergleich
Anzahl Gesellschaften mit ermässigter Besteuerung von Gewinnen aus Patenten und vergleichbaren Rechten nach Artikel 24b Absatz 1 StHG100
Interdependenz zwischen Steuerbelastung in einem Kanton und dem Immobilienmarkt in diesem Kanton
Auswirkungen wichtiger fiskalpolitischer Entscheide auf andere Kantone
Auswirkungen des Härteausgleichs auf die standardisierten Steuererträge der Kantone
Entwicklung des Volumens der interkantonalen Lastenausgleichszahlungen und Anteil der Abgeltung der Spillovers

99 [AS 1996 1918, 2001 1911, 2006 2197Anhang Ziff. 144 4301. AS 2007 681Anhang Ziff. I 4]. Siehe heute: das BG vom 6. Okt. 2006 über die Regionalpolitik (SR 901.0).

100 SR 642.14

Anhang 18 101

101 Bereinigt gemäss Ziff. I Abs. 1 vom 22. Nov. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 748).

(Art. 56)

Härteausgleich

1. Variablen und Parameter

gwk

Grenzwert für die zu erreichende Mindestentlastung eines Kantons in Prozent des standardisierten Steuerertrags des Kantons k

ε

Faktor zur Bestimmung der mit dem Härteausgleich angestrebten
Entlastung in Abhängigkeit des Ressourcenindex

Standardisierter Steuerertrag des Kantons k des Jahres 2004

Standardisierter Steuerertrag des Kantons k des Jahres 2005

Ressourcenindex des Kantons k des Jahres 2004

Ressourcenindex des Kantons k des Jahres 2005

Nettoergebnis des Kantons k in der Globalbilanz 2004 (positive Werte: Belastung, negative Werte: Entlastung)

Nettoergebnis des Kantons k in der Globalbilanz 2005 (positive Werte: Belastung, negative Werte: Entlastung)

nesk

Nettoergebnis des Kantons k in Prozent des standardisierten Steuerertrags des Kantons k(positive Werte: Belastung, negative Werte: Entlastung)

HAk

Anfangsbeitrag aus dem Härteausgleich für den Kanton k

2. Grenzwert für den Bezug von Härteausgleich

Der Grenzwert für den Bezug von Härteausgleich berechnet sich wie folgt:

Der Grenzwert eines Kantons berechnet sich durch die Multiplikation des Faktors Epsilon, ε, mit der durchschnittlichen Abweichung des Ressourcenindex des Kantons vom Schweizer Durchschnitt in den Jahren 2004 und 2005. Negative Werte bedeuten eine Entlastung, positive Werte eine Belastung. Aus der Formel ergibt sich, dass der Grenzwert für einen durchschnittlich ressourcenschwachen Kanton negativ ist, d.h. dass eine Entlastung angestrebt wird.

3. Nettoergebnis in Prozent des standardisierten Steuerertrags

Das Nettoergebnis der Globalbilanz eines Kantons in Prozent des standardisierten Steuerertrags wird wie folgt berechnet:

Negative Werte bedeuten eine Nettoentlastung, positive Werte eine Nettobelastung.

4. Anfangsbeitrag aus dem Härteausgleich

Der Anfangsbeitrag eines Kantons k aus dem Härteausgleich richtet sich nach folgender Tabelle:

Bedingungen (wenn …,)

Härteausgleich (… dann)

HAk = 0

nesk ≤ gwk

HAk = 0

nesk > gwk

Bedingung 1: Ist der durchschnittliche Ressourcenindex in den Jahren 2004 und 2005 grösser als der Schweizer Durchschnitt,

,

so erhält der Kanton keinen Härteausgleich.

Bedingung 2:Ist der durchschnittliche Ressourcenindex in den Jahren 2004 und 2005 kleiner als der Schweizer Durchschnitt,

,

so muss zwischen zwei Fällen unterschieden werden:

Fall 2a:Ist das Nettoergebnis der Globalbilanz in Prozent des standardisierten Steuerertrags kleiner als der Grenzwert (d.h. ist die Nettoentlastung grösser als die angestrebte Entlastung), so erhält der Kanton keinen Härteausgleich.

all 2b: Ist das Nettoergebnis der Globalbilanz in Prozent des standardisierten Steuerertrags grösser als der Grenzwert (d.h. ist die Nettoentlastung kleiner als die angestrebte Entlastung oder weist der Kanton eine Nettobelastung auf), so erhält der Kanton Härteausgleich in der Höhe der Differenz zwischen dem Nettoergebnis und dem Grenzwert, multipliziert mit seinem durchschnittlichen standardisierten Steuerertrag in den Jahren 2004 und 2005:

5. Bestimmung des Faktors Epsilon

Der Faktor ε wird so bestimmt, dass die Summe aller Ausgleichszahlungen für die h im Härteausgleich anspruchsberechtigten Kantone z gleich dem für den Härteausgleich zur Verfügung stehenden Gesamtbetrag H entspricht:

.

Mit z werden jene ressourcenschwachen Kantone bezeichnet, welche Anspruch auf Härteausgleich haben, d.h. alle Kantone k, für welche das Nettoergebnis in Prozent des standardisierten Steuerertrags einen höheren Wert aufweist als der Grenzwert:

.

Der Faktor ε und die Kantone z werden mit einem Iterationsverfahren bestimmt.

6. Beiträge auf der Basis der Globalbilanz 2004/2005

+ = Belastung; – = Entlastung des Kantone

Kanton

Durchschnittlicher Ressourcenindex
2004/05

Grenzwert für
den Bezug von Härteausgleich
(in Prozent der standardisierten Steuererträge)

Nettoergebnis
der Globalbilanz 2004/05
(in Prozent der standardisierten Steuererträge)

Differenz zwischen
Nettoergebnis
der Globalbilanz
und Grenzwert
(in Prozent der standardisierten Steuererträge)

Ausgleichsbetrag
in Franken

Zürich

132.1

0.0 %

0.9 %

0.9 %

0

Bern

74.0

–1.9 %

–0.8 %

1.1 %

52 134 660

Luzern

77.0

–1.7 %

–0.4 %

1.3 %

23 692 069

Uri

67.0

–2.4 %

–15.1 %

–12.7 %

0

Schwyz

135.6

0.0 %

3.9 %

3.9 %

0

Obwalden

67.0

–2.4 %

3.8 %

6.2 %

9 441 566

Nidwalden

124.6

0.0 %

0.2 %

0.2 %

0

Glarus

96.1

–0.3 %

2.9 %

3.1 %

8 168 757

Zug

204.0

0.0 %

6.8 %

6.8 %

0

Freiburg

74.9

–1.8 %

9.1 %

11.0 %

137 280 030

Solothurn

75.8

–1.8 %

–6.8 %

–5.1 %

0

Basel-Stadt

148.6

0.0 %

0.0 %

0.0 %

0

Basel-Landschaft

110.2

0.0 %

0.4 %

0.4 %

0

Schaffhausen

92.9

–0.5 %

0.9 %

1.4 %

6 640 279

Appenzell A.Rh.

79.8

–1.5 %

–3.3 %

–1.8 %

0

Appenzell I.Rh.

82.7

–1.3 %

–6.1 %

–4.8 %

0

St. Gallen

77.0

–1.7 %

–7.4 %

–5.7 %

0

Graubünden

84.9

–1.1 %

–1.3 %

–0.2 %

0

Aargau

87.8

–0.9 %

–4.4 %

–3.5 %

0

Thurgau

76.5

–1.7 %

–5.3 %

–3.6 %

0

Tessin

102.8

0.0 %

0.2 %

0.2 %

0

Waadt

96.7

–0.2 %

1.3 %

1.5 %

64 876 643

Wallis

61.6

–2.8 %

–4.5 %

–1.7 %

0

Neuenburg

91.0

–0.7 %

9.5 %

10.2 %

108 832 726

Genf

155.4

0.0 %

1.9 %

1.9 %

0

Jura

66.5

–2.4 %

3.7 %

6.1 %

19 387 554

Total Kantone

100.0

430 454 285

7. Beiträge für das Jahr 2024: Bereinigung der Anspruchsberechtigung aufgrund des Ressourcenindex 2024

+ = Belastung Kanton; – = Entlastung Kanton

Kanton

Ressourcenindex

Bereinigter Härteausgleich in Franken

Auszahlung

Einzahlung

Saldo

Zürich

121.2

0

10 845 139

10 845 139

Bern

75.0

–28 674 063

8 461 940

–20 212 123

Luzern

92.3

–13 030 638

3 068 103

–9 962 535

Uri

70.6

0

307 554

307 554

Schwyz

177.3

0

1 135 405

1 135 405

Obwalden

109.9

0

285 732

285 732

Nidwalden

159.5

0

327 724

327 724

Glarus

72.5

–4 492 816

340 438

–4 152 378

Zug

267.5

0

871 808

871 808

Freiburg

71.6

–75 504 016

2 106 692

–73 397 324

Solothurn

71.9

0

2 155 006

2 155 006

Basel-Stadt

155.9

0

1 709 646

1 709 646

Basel-Landschaft

98.3

0

2 283 650

2 283 650

Schaffhausen

100.0

0

650 940

650 940

Appenzell A.Rh.

85.5

0

474 277

474 277

Appenzell I.Rh.

104.2

0

129 988

129 988

St. Gallen

82.7

0

3 983 302

3 983 302

Graubünden

86.5

0

1 675 147

1 675 147

Aargau

81.8

0

4 802 090

4 802 090

Thurgau

81.7

0

2 020 431

2 020 431

Tessin

91.9

0

2 727 137

2 727 137

Waadt

99.7

0

5 580 277

5 580 277

Wallis

65.2

0

2 425 379

2 425 379

Neuenburg

76.9

–59 858 000

1 480 226

–58 377 774

Genf

140.0

0

3 626 436

3 626 436

Jura

66.4

–10 663 155

599 762

–10 063 393

Total Kantone

100.0

–192 222 688

64 074 229

–128 148 459

Anhang 19 102

102 Eingefügt durch Ziff. II Abs. 2 der V vom 6. Nov. 2019 (AS 2019 3823). Bereinigt gemäss Ziff. I Abs. 1 vom 22. Nov. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 748).

(Art. 56a)

Temporäre Abfederungsmassnahmen

1. Berechnung der Ausgleichszahlungen

1.1
Beitragsberechtigt sind alle Kantone, welche in den Jahren 2021 bis zum aktuellen Referenzjahr nie einen Ressourcenindex ≥ 100 Punkten erreicht haben.
1.2
Alle beitragsberechtigten Kantone erhalten in den Jahren 2021–2025 einen einheitlichen Beitrag pro Einwohnerin und Einwohner. Dieser Beitrag wird so berechnet, dass die Gesamtsumme den Mitteln nach Artikel 19c Absatz 2
FiLaG entspricht.

2. Beiträge für das Jahr 2024

Kanton

Massgebende Bevölkerung

Abfederungsmassnahme in Franken

Zürich

0

0

Bern

1 043 168

24 043 186

Luzern

414 145

9 545 312

Uri

36 918

850 891

Schwyz

0

0

Obwalden

0

0

Nidwalden

0

0

Glarus

40 847

941 459

Zug

0

0

Freiburg

321 956

7 420 518

Solothurn

276 439

6 371 439

Basel-Stadt

0

0

Basel-Landschaft

290 430

6 693 899

Schaffhausen

82 901

1 910 722

Appenzell A.Rh.

55 416

1 277 230

Appenzell I.Rh.

0

0

St. Gallen

512 156

11 804 285

Graubünden

205 848

4 744 429

Aargau

686 825

15 830 113

Thurgau

279 920

6 451 662

Tessin

355 030

8 182 804

Waadt

0

0

Wallis

352 781

8 130 972

Neuenburg

177 977

4 102 048

Genf

0

0

Jura

73 716

1 699 031

Total Kantone

5 206 472

120 000 000

Anhang 20 103

103 Eingefügt durch Ziff. II Abs. 2 der V vom 6. Nov. 2019 (AS 2019 3823). Bereinigt gemäss Ziff. I Abs. 1 vom 22. Nov. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 748).

(Art. 57e)

Ergänzungsbeiträge

1. Definition der Variablen und Parameter

Ergänzungsbeitrag des ressourcenschwachen Kantons

Ergänzungsbeitrag pro Einwohnerin und Einwohner des ressourcenschwachen Kantons

Durchschnittliche mittlere ständige und nichtständige Wohnbevölkerung des ressourcenschwachen Kantons in den Bemessungsjahren

Zielwert des Ergänzungsbeitrags pro Einwohnerin und Einwohner

Standardisierter Steuerertrag pro Einwohnerin und Einwohner des ressourcenschwachen Kantons im Jahr 2023

Ausgleichszahlungen pro Einwohnerin und Einwohner des ressourcenschwachen Kantons

2. Berechnung

2.1
Ergänzungsbeiträge werden in den Jahren 2024–2030 ausgerichtet. Die Auszahlungen erfolgen ausschliesslich an ressourcenschwache Kantone. Grundlage für die Berechnung des Ergänzungsbeitrags sind die massgebenden eigenen Ressourcen jedes Kantons im Jahr 2023 (standardisierter Steuerertrag pro Einwohnerin und Einwohner vor Ausgleich, , dem letzten Referenzjahr, in welchem alle Bemessungsjahre aus dem alten System stammen. Dazu werden die Ausgleichszahlungen des aktuellen Referenzjahres addiert.
2.2
Die Mittel aus dem Ergänzungsbeitrag werden vollständig auf die ressourcenschwächsten Kantone aufgeteilt, sodass alle ressourcenschwachen Kantone mindestens den Zielwert des Ergänzungsbeitrags erreichen.
2.3
Die Summe der Ergänzungsbeiträge der ressourcenschwachen Kantone in den Jahren 2024–2030 beträgt je 180 000 000 Franken:

2.4
Der Ergänzungsbeitrag eines ressourcenschwachen Kantons ergibt sich aus der Multiplikation des Ergänzungsbeitrags pro Einwohnerin und Einwohner mit der Bevölkerung

2.5
Ist die Summe des standardisierten Steuerertrags pro Einwohnerin und Einwohner eines Kantonsim Jahr 2023, und der Ausgleichszahlungen pro Einwohnerin und Einwohner im aktuellen Referenzjahr,kleiner als der Zielwert des Ergänzungsbeitrags, , dann entspricht der Ergänzungsbeitrag pro Einwohnerin und Einwohner, , der Differenz zwischen dieser Summe und dem Zielwert. Im gegenteiligen Fall beträgt er Null.

2.6
Der Grenzwert des Ergänzungsbeitrags, , wird jährlich so festgelegt, dass die Gesamtbeiträge aller Kantone genau 180 Millionen Franken ergeben.

3. Beiträge für das Jahr 2024

Kanton

Ergänzungsbeitrag
in Franken

Zürich

0

Bern

0

Luzern

0

Uri

1 445 726

Schwyz

0

Obwalden

0

Nidwalden

0

Glarus

377 843

Zug

0

Freiburg

61 108 748

Solothurn

42 771 397

Basel-Stadt

0

Basel-Landschaft

0

Schaffhausen

0

Appenzell A.Rh.

0

Appenzell I.Rh.

0

St. Gallen

0

Graubünden

0

Aargau

0

Thurgau

0

Tessin

0

Waadt

0

Wallis

71 484 522

Neuenburg

0

Genf

0

Jura

2 811 764

Total Kantone

180 000 000

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