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Zollverordnung des EFD
(ZV-EFD)

vom 4. April 2007 (Stand am 1. Januar 2022)

Das Eidgenössische Finanzdepartement (EFD),

gestützt auf die Artikel 3 Absatz 5, 8 Absatz 1 Buchstabe b, 73 Absatz 2,
74 Absatz 4, 97 Absatz 3 des Zollgesetzes vom 18. März 20051 (ZG),
die Artikel 66 Absatz 3, 68 Absatz 3, 119 Absatz 2, 187, 188 Absatz 2, 218,
221 Absatz 3 der Zollverordnung vom 1. November 20062 (ZV),
und auf die Artikel 20 Absatz 2 und 20a der Organisationsverordnung für
das Eidgenössische Finanzdepartement vom 11. Dezember 20003 (OV-EFD),

verordnet:

1 SR 631.0

2 SR 631.01

3 [AS 2001 267; 2003 1801Art. 19, 2122, 3687Anhang Ziff. II 1; 2007 1409; 2008 2181Ziff. II 1, 5363Anhang Ziff. 2. AS 2010 635Art. 28]. Siehe heute: die Organisationsverordnung für das eidgenössische Finanzdepartement vom 17. Febr. 2010 (SR 172.215.1).

1. Abschnitt: Geschenksendungen

(Art. 8 Abs. 1 Bst. b ZG)

Art. 1  

1 Von Pri­vat­per­so­nen mit Wohn­sitz im Zol­laus­land an Pri­vat­per­so­nen mit Wohn­sitz im Zoll­ge­biet ge­sand­te Ge­schen­ke sind bis zu ei­nem Wert von 100 Fran­ken pro Sen­dung zoll­frei.

2 Von der Wert­frei­gren­ze nach Ab­satz 1 aus­ge­nom­men sind:

a.
Ta­bak­fa­bri­ka­te;
b.
al­ko­ho­li­sche Ge­trän­ke.

2. Abschnitt: Reiseverkehr

Art. 24  

4 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V des EFD vom 2. April 2014, mit Wir­kung seit 1. Ju­li 2014 (AS 2014 983).

Art. 3 5  

(Art. 16 ZG; Art. 68 Abs. 3 ZV)

1 Für zoll­pflich­ti­ge Wa­ren des Rei­se­ver­kehrs gel­ten die Pau­scha­l­an­sät­ze nach An­hang 1.

2 In den Pau­scha­l­an­sät­zen in­be­grif­fen sind die Zol­l­ab­ga­ben, die Bier-, Ta­bak- und Mi­ne­ral­öl­steu­er so­wie die Mo­no­pol­ge­bühr.

3 In den Pau­scha­l­an­sät­zen nicht in­be­grif­fen sind die Mehr­wert­steu­er und al­le üb­ri­gen Steu­ern und Ge­büh­ren.

5 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V des EFD vom 2. April 2014, mit Wir­kung seit 1. Ju­li 2014 (AS 2014 983).

3. Abschnitt: Grenzweidegang

Art. 4 Begriffe  

(Art. 43 Abs. 1 Bst. a ZG; Art. 119 Abs. 2 ZV)

Für den Grenzwei­de­gang be­deu­ten:

a.
Tie­re:Tie­re der Pfer­de-, Rin­der-, Schaf-, Zie­gen- und Schwei­ne­gat­tung;
b.
in­län­di­sche Tie­re: Tie­re mit or­dent­li­chem Stand­platz im Zoll­ge­biet;
c.
aus­län­di­sche Tie­re: Tie­re mit or­dent­li­chem Stand­platz im Zol­laus­land;
d.
Grenzwei­de­gang: Wei­de­auf­ent­halt in­län­di­scher Tie­re im Zol­laus­land oder aus­län­di­scher Tie­re im Zoll­ge­biet für die Dau­er von mehr als ei­nem Tag;
e.
Her­kunfts­land: Land, in dem die Tie­re ih­re or­dent­li­chen Stand­plät­ze ha­ben.
Art. 5 Anmeldepflichtige Person  

(Art. 43 Abs. 1 Bst. a ZG; Art. 119 Abs. 2 ZV)

An­mel­de­pflich­ti­ge Per­son ist die Tier­hal­te­rin oder der Tier­hal­ter.

Art. 6 Zuständigkeit  

(Art. 43 Abs. 1 Bst. a ZG; Art. 119 Abs. 2 ZV)

Die Ober­zoll­di­rek­ti­on be­stimmt die Zoll­stel­len, die für die Ver­an­la­gung des Grenzwei­de­gangs zu­stän­dig sind.

Art. 7 Anmeldung des Grenzweidegangs  

(Art. 43 Abs. 1 Bst. a ZG; Art. 119 Abs. 2 ZV)

1 Die Tier­hal­te­rin oder der Tier­hal­ter muss das Ein­tref­fen ei­ner Her­de der Zoll­stel­le zwei Ta­ge im Vor­aus mel­den.

2 Die Zoll­stel­le ent­schei­det über Zeit und Ort der Ver­an­la­gung.

Art. 8 Voraussetzungen für den Grenzweidegang  

(Art. 43 Abs. 1 Bst. a ZG; Art. 119 Abs. 2 ZV)

1 Die Tier­hal­te­rin oder der Tier­hal­ter muss nach­wei­sen, dass für den Grenzwei­de­gang die nach Gat­tung und Tier­zahl er­for­der­li­chen Wei­de­plät­ze oder Fut­ter­vor­rä­te zur Ver­fü­gung ste­hen.

2 Die Tie­re müs­sen vor ei­nem Grenzwei­de­gang für min­des­tens einen Mo­nat in ih­rem Her­kunfts­land ge­we­sen sein.

Art. 9 Tier- und Geräteverzeichnis  

(Art. 43 Abs. 1 Bst. a ZG; Art. 119 Abs. 2 ZV)

1 Mit der Zollan­mel­dung ist ein Tier- und ein Ge­rä­te­ver­zeich­nis ab­zu­ge­ben.

2 Das Tier­ver­zeich­nis muss fol­gen­de An­ga­ben ent­hal­ten:

a.
An­zahl, Gat­tung, Ras­se, Ge­schlecht, Al­ter, Her­kunfts­ort und Iden­ti­täts­merk­ma­le der Tie­re;
b.
An­zahl der träch­ti­gen Tie­re mit An­ga­be des un­ge­fäh­ren Zeit­punk­tes der Ge­burt;
c.
An­zahl der Nutz­tie­re, so­fern die Milch oder die dar­aus her­ge­stell­ten Milch­pro­duk­te ins Zoll­ge­biet ein­ge­führt wer­den sol­len;
d.
Ort des Grenzwei­de­gan­ges;
e.
Na­me und Adres­se der Tie­rei­gen­tü­me­rin oder des Tie­rei­gen­tü­mers.

3 Im Ge­rä­te­ver­zeich­nis sind die Ge­gen­stän­de, die zur Be­wirt­schaf­tung die­nen oder zum Haus­halt der Tier­hal­te­rin oder des Tier­hal­ters ge­hö­ren, de­tail­liert auf­zu­füh­ren.

Art. 10 Viehregister  

(Art. 43 Abs. 1 Bst. a ZG; Art. 119 Abs. 2 ZV)

1 Die Tier­hal­te­rin oder der Tier­hal­ter muss wäh­rend der Dau­er des Grenzwei­de­gan­ges ein Vieh­re­gis­ter füh­ren. Al­le Ver­än­de­run­gen in der Zahl der Tie­re, na­ment­lich Ge­burt, Tod oder Ver­kauf, sind un­ter An­ga­be des Da­tums ein­zu­tra­gen.

2 Bei der Rück­kehr der Tie­re in das Her­kunfts­land muss die Tier­hal­te­rin oder der Tier­hal­ter das Re­gis­ter der Zoll­stel­le vor­le­gen.

Art. 11 Jungtiere  

(Art. 43 Abs. 1 Bst. a ZG; Art. 119 Abs. 2 ZV)

1 Im Zoll­ge­biet ge­bo­re­ne Tie­re müs­sen spä­tes­tens mit der Her­de ins Her­kunfts­land aus­ge­führt wer­den. Sie sind zum Aus­fuhr­ver­fah­ren an­zu­mel­den.

2 Im Zol­laus­land ge­bo­re­ne Tie­re sind zum Ver­fah­ren der Über­füh­rung in den zoll­recht­lich frei­en Ver­kehr an­zu­mel­den. Sie sind zoll­frei, wenn sie im Vieh­re­gis­ter ver­merkt sind und spä­tes­tens mit der Her­de ins Zoll­ge­biet ver­bracht wer­den.

Art. 12 Milch und Milchprodukte  

(Art. 43 Abs. 1 Bst. a ZG; Art. 119 Abs. 2 ZV)

1 Milch und Milch­pro­duk­te der Nutz­tie­re, die im Tier­ver­zeich­nis nach Ar­ti­kel 9 Ab­satz 2 auf­ge­führt sind, sind zoll­frei.

2 Milch­pro­duk­te von in­län­di­schen Tie­ren müs­sen in­ner­halb ei­nes Mo­nats nach der Wie­der­ein­fuhr der Tie­re ins Zoll­ge­biet ver­bracht wer­den.

3 Milch und Milch­pro­duk­te von aus­län­di­schen Tie­ren müs­sen der Zoll­stel­le nur ge­mel­det wer­den, wenn sie aus dem Zoll­ge­biet ver­bracht wer­den.

Art. 13 Tote Tiere  

(Art. 43 Abs. 1 Bst. a ZG; Art. 119 Abs. 2 ZV)

1 Fri­sches Fleisch, ro­he Häu­te und Fel­le von im Zol­laus­land ge­stor­be­nen oder not­ge­schlach­te­ten in­län­di­schen Tie­ren sind zoll­frei.

2 Im Zoll­ge­biet ge­stor­be­ne oder not­ge­schlach­te­te aus­län­di­sche Tie­re müs­sen nicht aus­ge­führt wer­den, wenn sie im Zoll­ge­biet ver­nich­tet wer­den. Der Zoll­stel­le ist ei­ne amt­li­che Be­schei­ni­gung über die Ver­nich­tung vor­zu­wei­sen.

Art. 14 Kontrollen 6  

(Art. 43 Abs. 1 Bst. a ZG; Art. 119 Abs. 2 ZV)

Das Bun­des­amt für Zoll und Grenz­si­cher­heit (BA­ZG)7 ist be­rech­tigt, wäh­rend der Dau­er des Grenzwei­de­gan­ges das Vieh­re­gis­ter zu über­prü­fen.

6 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EFD vom 19. Okt. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 3681).

7 Die Be­zeich­nung der Ver­wal­tungs­ein­heit wur­de in An­wen­dung von Art. 20 Abs. 2 der Pu­bli­ka­ti­ons­ver­ord­nung vom 7. Okt. 2015 (SR 170.512.1) auf den 1. Jan. 2022 an­ge­passt (AS 2021 589). Die­se An­pas­sung wur­de im gan­zen Text vor­ge­nom­men.

4. Abschnitt: Zollschuld

Art. 15 Zahlungsweise 8  

(Art. 73 Abs. 2 ZG)

Die Zoll­schuld kann wie folgt be­zahlt wer­den:

a.
im Rah­men des zen­tra­li­sier­ten Ab­rech­nungs­ver­fah­rens des BA­ZG (ZAZ): bar­geld­los ge­gen Rech­nung;
b.
bar in Schwei­zer­fran­ken;
c.
bar in vom BA­ZG an­er­kann­ten aus­län­di­schen Wäh­run­gen zu von die­ser fest­ge­leg­ten Wech­sel­kur­sen;
d.
mit­tels vom BA­ZG an­er­kann­ter Kre­dit- oder De­bit­kar­ten;
e.
mit­tels vom BA­ZG an­er­kann­ter Schecks.

8 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EFD vom 19. Okt. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 3681).

Art.16 Zahlungserleichterungen  

(Art. 73 Abs. 2 ZG)

1 Im Rah­men des ZAZ be­trägt die Zah­lungs­frist höchs­tens 60 Ta­ge, so­fern ei­ne ent­spre­chen­de Bar­hin­ter­la­ge ge­leis­tet wird.

2 Das BA­ZG kann auf Ge­such hin Ra­ten­zah­lun­gen be­wil­li­gen, wenn die Zah­lung der ge­sam­ten Zoll­schuld auf­grund der Ver­hält­nis­se der Zoll­schuld­ne­rin oder des Zoll­schuld­ners zu er­heb­li­chen wirt­schaft­li­chen oder so­zia­len Schwie­rig­kei­ten füh­ren wür­de.

Art. 17 Verzugs- und Vergütungszins 9  

(Art. 74 Abs. 2 und 4 ZG; Art. 187 Abs. 1 und 188 Abs. 2 ZV)

Für die Hö­he des Ver­zugs- und des Ver­gü­tungs­zin­ses so­wie für die Aus­nah­me von der Zins­pflicht gilt die Ver­ord­nung des EFD vom 11. De­zem­ber 200910 über die Ver­zugs- und die Ver­gü­tungs­zins­sät­ze.

9 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EFD vom 25. Fe­br. 2011, in Kraft seit 1. April 2011 (AS 2011 1073).

10 SR 641.207.1

5. Abschnitt: Zollpfandverwertung und Verwertung von Wertpapieren

Art. 1811  

11 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V des EFD vom 27. Ju­ni 2012, mit Wir­kung seit 1. Aug. 2012 (AS 2012 3845).

Art. 19 Bekanntmachung der Versteigerung  

(Art. 87 Abs. 3 ZG; Art. 221d ZV)12

1 Das BA­ZG macht die Ver­stei­ge­rung ei­nes Zoll­pfands öf­fent­lich be­kannt.

2 Sie in­for­miert mit ein­ge­schrie­be­nem Brief fol­gen­de Per­so­nen über die Ver­wer­tung, so­fern die­se dem BA­ZG be­kannt sind und Wohn­sitz oder ein Zu­stell­do­mi­zil in der Schweiz ha­ben:13

a.
die Zoll­schuld­ne­rin oder den Zoll­schuld­ner bzw. die Bür­gin oder den Bür­gen;
b.
die Ei­gen­tü­me­rin oder den Ei­gen­tü­mer des Zoll­pfands;
c.
die Per­so­nen, in de­ren Be­sitz oder Ge­wahr­sam sich die Wa­re oder Sa­che be­fin­det.

12 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EFD vom 27. Ju­ni 2012, in Kraft seit 1. Aug. 2012 (AS 2012 3845).

13 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EFD vom 27. Ju­ni 2012, in Kraft seit 1. Aug. 2012 (AS 2012 3845).

Art. 20 Steigerungsbedingungen  

(Art. 87 Abs. 3 ZG; Art. 221d ZV)14

1 Das BA­ZG stellt vor der Ver­stei­ge­rung die Stei­ge­rungs­be­din­gun­gen auf. Die­se ent­hal­ten:

a.
die Art des Aus­rufs der zu ver­stei­gern­den Wa­ren (ein­zeln oder par­ti­en­wei­se);
b.
den Min­dest­zu­schlags­preis;
c.
die Zah­lungs­wei­se; und
d.
den Hin­weis, dass kei­ne Ge­währ­leis­tung für die ver­stei­ger­ten Wa­ren er­folgt (Art. 234 Abs. 3 des Ob­li­ga­tio­nen­rechts, OR15).

2 Das BA­ZG legt den Min­dest­zu­schlags­preis so fest, dass er dem Be­trag der For­de­rung ent­spricht, für die das Zoll­pfand haf­tet.

14 Fas­sung des Ver­wei­ses ge­mä­ss Ziff. I der V des EFD vom 27. Ju­ni 2012, in Kraft seit 1. Aug. 2012 (AS 2012 3845).

15 SR 220

Art. 21 Verfahren  

(Art. 87 Abs. 3 ZG; Art. 221d ZV)16

1 Die Be­trei­bungs­äm­ter oder die nach dem kan­to­na­len Recht da­für zu­stän­di­gen Amts­stel­len oder Or­ga­ni­sa­tio­nen sind zu­stän­dig für die Durch­füh­rung der Ver­stei­ge­run­gen.

2 Die Ver­stei­ge­rung darf frü­he­s­tens zehn Ta­ge nach der Be­kannt­ma­chung er­fol­gen.

3 Die für die Ver­stei­ge­rung zu­stän­di­ge Stel­le er­teilt den Zu­schlag an die meist­bie­ten­de Per­son, so­fern de­ren An­ge­bot den Min­dest­zu­schlags­preis er­reicht. Sie kann nach Rück­spra­che mit dem BA­ZG den Zu­schlag auch zu ei­nem nied­ri­ge­ren Preis ge­stat­ten, so­fern nach den Um­stän­den in ei­ner zwei­ten Ver­stei­ge­rung kein hö­he­res An­ge­bot zu er­war­ten ist.

4 Sie muss über die Ver­stei­ge­rung ein Pro­to­koll füh­ren und ei­ne Ko­pie da­von dem BA­ZG zu­stel­len.

5 Ei­ne An­fech­tung der Ver­stei­ge­rung nach Ar­ti­kel 230 OR17 ist zu­läs­sig.

16 Fas­sung des Ver­wei­ses ge­mä­ss Ziff. I der V des EFD vom 27. Ju­ni 2012, in Kraft seit 1. Aug. 2012 (AS 2012 3845).

17 SR 220

Art. 22 Bezahlung des Steigerungspreises  

(Art. 87 Abs. 3 ZG; Art. 221d ZV)18

1 Die Per­son, die den Zu­schlag er­hal­ten hat, ist an ihr An­ge­bot ge­bun­den (Art. 231 OR19).

2 Die ver­stei­ger­te Wa­re oder Sa­che wird erst nach Be­zah­lung oder ge­leis­te­ter Si­cher­heit aus­ge­hän­digt. Die Auf­be­wah­rung er­folgt auf Rech­nung und Ge­fahr der Stei­ge­rin oder des Stei­ge­rers.

3 Kommt die Stei­ge­rin oder der Stei­ge­rer den Ver­pflich­tun­gen nicht nach, so kann das BA­ZG ent­we­der den Rück­tritt vom Kauf­ver­trag er­klä­ren oder die Voll­stre­ckung der Kauf­preis­for­de­rung un­ter In­an­spruch­nah­me der ge­leis­te­ten Si­cher­heit ein­lei­ten.

18 Fas­sung des Ver­wei­ses ge­mä­ss Ziff. I der V des EFD vom 27. Ju­ni 2012, in Kraft seit 1. Aug. 2012 (AS 2012 3845).

19 SR 220

Art. 23 Zweite Versteigerung  

(Art. 87 Abs. 3 ZG; Art. 221d ZV)20

1 Wur­de kein Zu­schlag er­teilt oder der Rück­tritt vom Kauf­ver­trag er­klärt, so wird ei­ne zwei­te Ver­stei­ge­rung an­ge­ord­net.

2 Bei der zwei­ten Ver­stei­ge­rung wird kein Min­dest­zu­schlags­preis fest­ge­setzt.

3 Die Be­stim­mun­gen der Ar­ti­kel 19–22 sind sinn­ge­mä­ss an­wend­bar.

4 Wird das Zoll­pfand auch nach der zwei­ten Ver­stei­ge­rung nicht ver­kauft, so er­folgt ein Frei­hand­ver­kauf.

20 Fas­sung des Ver­wei­ses ge­mä­ss Ziff. I der V des EFD vom 27. Ju­ni 2012, in Kraft seit 1. Aug. 2012 (AS 2012 3845).

Art. 24 und 2521  

21 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V des EFD vom 27. Ju­ni 2012, mit Wir­kung seit 1. Aug. 2012 (AS 2012 3845).

Art. 26 Verkauf von Wertpapieren  

(Art. 87 Abs. 3 ZG; Art. 221d ZV)22

1 Das BA­ZG setzt vor dem Ver­kauf hin­ter­leg­ter Wert­pa­pie­re ei­ne Frist zur Be­zah­lung der Zoll­schuld.

2 Der Ver­kauf von Wert­pa­pie­ren ist nur zu­läs­sig, wenn:

a.
ein rechts­kräf­ti­ger Ent­scheid des BA­ZG vor­liegt; und
b.
die ge­setz­te Frist zur Be­zah­lung der Zoll­schuld nach Ar­ti­kel 196 ZV un­be­nützt ver­stri­chen ist.

3 Der Ver­kauf der Wert­pa­pie­re er­folgt auf An­ord­nung des BA­ZG durch die Schwei­ze­ri­sche Na­tio­nal­bank.

4 Im Üb­ri­gen gilt Ar­ti­kel 25 sinn­ge­mä­ss.

22 Fas­sung des Ver­wei­ses ge­mä­ss Ziff. I der V des EFD vom 27. Ju­ni 2012, in Kraft seit 1. Aug. 2012 (AS 2012 3845).

6. Abschnitt: BAZG 23

23 Fassung gemäss Ziff. I der V des EFD vom 19. Okt. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 3681).

Art. 27 Funktionen und Grade im Grenzwachtkorps  

(Art. 91 Abs. 2 ZG; Art. 221e Abs. 3 ZV)24

1 Die Funk­tio­nen der An­ge­hö­ri­gen des Grenzwacht­korps und die den Funk­tio­nen zu­ge­ord­ne­ten Gra­de sind im An­hang 2 fest­ge­legt.

2 Sind ei­ner Funk­ti­on meh­re­re Gra­de zu­ge­ord­net, so legt die Chefin oder der Chef des Grenzwacht­korps den Grad im Ein­zel­fall fest.

3 Bei ei­nem Wech­sel in ei­ne Funk­ti­on, der ein tiefe­rer Grad zu­ge­ord­net ist, ent­schei­det die Chefin oder der Chef des Grenzwacht­korps, ob der bis­he­ri­ge Grad bei­be­hal­ten wer­den kann.

4 Die Chefin oder der Chef des Grenzwacht­korps kann An­ge­hö­ri­gen des Grenz­wacht­korps, die in Aus­übung ih­rer Funk­ti­on ei­ne Auf­ga­be er­fül­len, die be­son­de­re An­sprü­che stellt, vor­über­ge­hend einen hö­he­ren Grad ver­lei­hen.25

24 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EFD vom 8. Dez. 2021, in Kraft seit 1. Jan. 2022 (AS 2021 858).

25 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EFD vom 25. Fe­br. 2011, in Kraft seit 1. April 2011 (AS 2011 1073).

Art. 2826  

26 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V des EFD vom 19. Okt. 2016, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 3681).

Art. 29 Zollkreise und Grenzwachtregionen 27  

(Art. 91 Abs. 1 und 2 ZG; Art. 221e Abs. 2 ZV)

1 Das Ge­biet der Schweiz be­steht aus den fol­gen­den sechs Zoll­krei­sen:

a.
Nord: die Kan­to­ne Ba­sel-Stadt, Ba­sel-Land­schaft und Aar­gau;
b.
Nord­ost: die Kan­to­ne Zü­rich, Lu­zern, Schwyz, Ob­wal­den, Nid­wal­den, Gla­rus, Zug, Schaff­hau­sen und Thur­gau;
c.
Ost: die Kan­to­ne Ap­pen­zell Aus­serr­ho­den, Ap­pen­zell Inn­err­ho­den, St. Gal­len und Grau­bün­den;
d.
Süd: die Kan­to­ne Uri und Tes­sin;
e.
West: die Kan­to­ne Waadt, Wal­lis und Genf;
f.
Mit­te: die Kan­to­ne Bern, Frei­burg, So­lo­thurn, Neu­en­burg und Ju­ra.

2 Das Ge­biet der Schweiz be­steht aus sechs Grenzwacht­re­gio­nen. Sie ent­spre­chen den Zoll­krei­sen nach Ab­satz 1.

27 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EFD vom 25. Mai 2020, in Kraft seit 1. Ju­li 2020 (AS 2020 2135).

Art. 29a28  

28 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EFD vom 25. Fe­br. 2011 (AS 2011 1073). Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V des EFD vom 25. Mai 2020, mit Wir­kung seit 1. Ju­li 2020 (AS 2020 2135).

7. Abschnitt: Schlussbestimmungen

Art.30 Aufhebung bisherigen Rechts  

Die Auf­he­bung bis­he­ri­gen Rechts wird im An­hang 3 ge­re­gelt.

Art. 31 Inkrafttreten  

Die­se Ver­ord­nung tritt am 1. Mai 2007 in Kraft.

Anhang 1 29

29 Fassung gemäss Ziff. I der V des EFD vom 2. April 2014 (AS 2014 983). Bereinigt ge­mäss Ziff. I der V des EFD vom 5. Dez. 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 5655).

(Art. 3)

Zolltarif für den Reiseverkehr

Zolltarifgruppe

Warenbezeichnung

Pauschalansatz
in Franken

1

Fleisch und Fleischzubereitungen, mit Ausnahme
von Wild

– bis 10 kg pro Person

17.– je kg

– mehr als 10 kg pro Person

23.– je kg

2

Butter, Rahm

16.– je kg/l

3

Öle, Fette, Margarine zu Speisezwecken

2.­– je kg/l

4

Alkoholische Getränke:

– mit einem Alkoholgehalt bis 18 % Vol.

2.– je l

– mit einem Alkoholgehalt von über 18 % Vol.

15.– je l

5

Tabakfabrikate:

– Zigaretten/Zigarren

–.25 je Stück

– andere Tabakfabrikate

–.10 je Gramm

6

Treibstoffe

–.75 je l

7

Andere Waren

zollfrei

Anhang 2 30

30 Fassung gemäss Ziff. II der V des EFD vom 8. Dez. 2021, in Kraft seit 1. Jan. 2022 (AS 2021 858).

(Art. 27 Abs. 1)

Funktionen und Grade im Grenzwachtkorps

Funktionen

Grade

Chef/in Grenzwachtkorps

Brigadier im GWK

Chef/in Grenzwachtregion

Oberst im GWK

Chef/in Stab Grenzwachtkorps

Oberstleutnant im GWK

Chef/in Stab Grenzwachtregion
Chef/in Posten

Major im GWK

Einsatzoffizier/in
Verbindungsleute

Hauptmann im GWK

Fachspezialist/in

Oberleutnant, Leutnant, Stabsadjutant, Adjutant, Feldweibel oder Wachtmeister im GWK

Chef/in Fachbereich
Chef/in Dienstbereich

Major, Hauptmann, Oberleutnant, Leutnant, Stabsadjutant, Adjutant, Feldweibel im GWK

Chef/in Einheit

Oberleutnant im GWK

Chef/in Gruppe

Feldweibel im GWK

Technischer Leiter / technische Leiterin

Adjutant, Feldweibel oder Wachtmeister im GWK

Equipenchef/in
Sachbearbeiter/in

Wachtmeister im GWK

Grenzwächter/in
Sachbearbeiter/in

Korporal oder Gefreiter im GWK oder Grenzwächter

Anhang 3

(Art. 30)

Aufhebung bisherigen Rechts

Folgende Erlasse werden aufgehoben:

1.
Verfügung des EFZD vom 5. Oktober 195931 betreffend das Zollausschlussgebiet Samnaun und Sampuoir
2.
Verordnung vom 24. August 197332 über Zollermässigung auf Übersiedlungsgut-Motorfahrzeugen
3.
Verfügung des EFZD vom 1. März 196833 über die Transitlagerung in den Rheinhäfen
4.
Verfügung des EFZD vom 31. Dezember 196434 über die Transitlagerung von Getreide und ähnlichen Massengütern in den Rheinhäfen
5.
Verordnung vom 4. April 197235 über die Zollbehandlung von Sömmerungs- und Winterungsvieh
6.
Verordnung des EFD vom 1. Februar 200236 über den Zolltarif für den Reisendenverkehr
7.
Verordnung des EFD vom 10. Dezember 200237 über die Strafkompetenzen der Zollverwaltung
8.
Reglement vom 2. Dezember 197138 über die zollfreie Einfuhr von Kriegsmaterial das Bundes

31 [AS 1959 877]

32 [AS 19731389]

33 [AS 1968 355]

34 [AS 1965 37; 1987 2591]

35 [AS 1972 729]

36 [AS 2002 335; 2007 35, 37]

37 [AS 2002 4206]

38 Sammelband des Militäramtsblatts (SMA) 88 970

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