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Bundesgesetz
über die Tabakbesteuerung
(Tabaksteuergesetz, TStG)1

1 Eingefügt durch Anhang Ziff. 8 des Zollgesetzes vom 18. März 2005, in Kraft seit 1. Mai 2007 (AS 2007 1411; BBl 2004 567).

Die Bundesversammlung der Schweizerischen Eidgenossenschaft,

gestützt auf die Artikel 103 und131 Absatz 1 Buchstabe a der Bundesverfassung2,3
nach Einsicht in eine Botschaft des Bundesrates vom 28. August 19684,

beschliesst:

2 SR 101

3Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 17. März 2017, in Kraft seit 1. Sept. 2017 (AS 2017 4041; BBl 2016 5153).

4 BBl 1968 II 345

1. Abschnitt: Allgemeine Bestimmungen 5

5 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 19. Dez. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2010 (AS 2009 5561; BBl 2008 533).

Art. 16  

1 Der Bund er­hebt ei­ne Steu­er auf Ta­bak­fa­bri­ka­ten …7 so­wie auf Er­zeug­nis­sen, die wie Ta­bak ver­wen­det wer­den (Er­satz­pro­duk­te).

2 Die in die­sem Ge­setz ver­wen­de­ten Be­grif­fe Ta­bak­fa­bri­ka­te und Er­satz­pro­duk­te wer­den in der Ta­bak­steu­er­ver­ord­nung vom 15. De­zem­ber 19698 nä­her fest­ge­legt.

3 So­weit die­ses Ge­setz für Er­satz­pro­duk­te kei­ne be­son­de­ren Be­stim­mun­gen ent­hält, gel­ten für sie die Be­stim­mun­gen für Ta­bak­fa­bri­ka­te.9

6Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 24. März 1995, in Kraft seit 1. März 1996 (AS 1996 585; BBl 1995 I 89).

7 Aus­druck ge­stri­chen durch Ziff. I des BG vom 19. Dez. 2008, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2010 (AS 2009 5561; BBl 2008 533). Die An­pas­sung wur­de im gan­zen Er­lass be­rück­sich­tigt.

8[AS 19691274; 1974 1021Art. 4 Abs. 1; 1987 2474; 1993 331Ziff. I 5; 1996 590; 1997 376; 2003 2465; 2007 1469An­hang 4 Ziff. 25; 2008 3159Ziff. II. AS 2009 5577Art. 43]. Sie­he heu­te: die Ta­bak­steu­er­ver­ord­nung vom 14. Okt. 2009 (SR 641.311).

9 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 16. Ju­ni 2023, in Kraft seit 1. Okt. 2024 (AS 2024 453; BBl 20222752).

Art. 210  

Das Bun­des­amt für Zoll und Grenz­si­cher­heit (BA­ZG) er­lässt hin­sicht­lich der Ab­ga­ben auf Ta­bak­fa­bri­ka­ten (Ta­bak­steu­er, Zoll, Mehr­wert­steu­er) al­le Wei­sun­gen, Ver­fü­gun­gen und Ent­schei­de, die nicht aus­drück­lich ei­ner an­de­ren Be­hör­de vor­be­hal­ten sind. Es ist er­mäch­tigt, den im Re­gis­ter der Her­stel­ler, Im­por­teu­re und Roh­ma­te­ri­al­händ­ler ein­ge­tra­ge­nen Fir­men Wei­sun­gen über die für die Ab­ga­be­ner­he­bung und -rück­er­stat­tung so­wie zu Kon­troll­zwe­cken er­for­der­li­chen An­ga­ben, Nach­wei­se und Vor­keh­ren zu er­tei­len.

10 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 19 der V vom 12. Ju­ni 2020 über die An­pas­sung von Ge­set­zen in­fol­ge der Än­de­rung der Be­zeich­nung der Eid­ge­nös­si­schen Zoll­ver­wal­tung im Rah­men von de­ren Wei­ter­ent­wick­lung, in Kraft seit 1. Jan. 2022 (AS 2020 2743).

Art. 3  

So­weit die­ses Ge­setz und die ge­stützt dar­auf er­las­se­nen Ver­ord­nun­gen nicht ei­ge­ne Be­stim­mun­gen ent­hal­ten, fin­den auf die Ta­bak­steu­er die für die Zöl­le gel­ten­den Vor­schrif­ten ent­spre­chend An­wen­dung, ein­sch­liess­lich je­ner über den Be­zug be­son­de­rer Ge­büh­ren bei der Hand­ha­bung der Zoll­ge­setz­ge­bung.

2. Abschnitt: Gegenstand der Steuer und Steuerpflicht 11

11 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 19. Dez. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2010 (AS 2009 5561; BBl 2008 533).

Art. 4  

1 Der Steu­er un­ter­lie­gen:

a.
die im In­land ge­werbs­mäs­sig her­ge­stell­ten, ver­brauchs­fer­ti­gen Ta­bak­fa­bri­ka­te so­wie die ein­ge­führ­ten Ta­bak­fa­bri­ka­te;
b.
12
c.13
Er­satz­pro­duk­te.

214

3 Als ver­brauchs­fer­tig gel­ten Ta­bak­fa­bri­ka­te, die bis zum Ver­brauch kei­nem wei­te­ren ge­werbs­mäs­si­gen Pro­duk­ti­ons­vor­gang un­ter­lie­gen.

4 Als In­land gilt das Zoll­ge­biet nach Ar­ti­kel 3 Ab­satz 1 des Zoll­ge­set­zes vom 18. März 200515 (ZG).16

12Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I des BG vom 19. Dez. 2008, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2010 (AS 2009 5561; BBl 2008 533).

13Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 24. März 1995, in Kraft seit 1. März 1996 (AS 1996 585; BBl 1995 I 89).

14Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I des BG vom 19. Dez. 2008, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2010 (AS 2009 5561; BBl 2008 533).

15 SR 631.0

16 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 8 des Zoll­ge­set­zes vom 18. März 2005, in Kraft seit 1. Mai 2007 (AS 2007 1411; BBl 2004 567).

Art. 5  

Von der Steu­er sind be­freit:

a.17
zoll­freie Wa­ren nach Ar­ti­kel 8 ZG18;
b.
19
c.
Ta­bak­fa­bri­ka­te, die nicht für den Ver­brauch be­stimmt sind;
d.20
Ta­bak­fa­bri­ka­te zur Lin­de­rung von Asth­ma­be­schwer­den, wenn sie als Heil­mit­tel re­gis­triert sind.

17 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 8 des Zoll­ge­set­zes vom 18. März 2005, in Kraft seit 1. Mai 2007 (AS 2007 1411; BBl 2004 567).

18 SR 631.0

19 Auf­ge­ho­ben durch An­hang Ziff. 8 des Zoll­ge­set­zes vom 18. März 2005, mit Wir­kung seit 1. Mai 2007 (AS 2007 1411; BBl 2004 567).

20Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 24. März 1995, in Kraft seit 1. März 1996 (AS 1996 585; BBl 1995 I 89).

Art. 6  

Steu­er­pflich­tig sind:

a.
für die im In­land her­ge­stell­ten Ta­bak­fa­bri­ka­te die Her­stel­ler des ver­brauchs­fer­ti­gen Pro­dukts;
b.21
für die ein­ge­führ­ten Ta­bak­fa­bri­ka­te die Zoll­schuld­ne­rin oder der Zoll­schuld­ner.

21 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 8 des Zoll­ge­set­zes vom 18. März 2005, in Kraft seit 1. Mai 2007 (AS 2007 1411; BBl 2004 567).

Art. 7  

1 Der Steu­er­nach­fol­ger tritt in die sich aus die­sem Ge­setz er­ge­ben­den steu­er­li­chen Pflich­ten und Rech­te ei­nes an­dern ein.

2 Steu­er­nach­fol­ger sind:

a.
die Er­ben beim To­de ei­nes Steu­er­pflich­ti­gen oder ei­nes Steu­er­nach­fol­gers. Der Er­be wird von der Zah­lungs­pflicht so­weit be­freit, als er nach­weist, dass die zu ent­rich­ten­de Steu­er sei­nen An­teil am Nach­lass mit Ein­schluss sei­ner Vor­emp­fän­ge über­steigt;
b.
die un­be­schränkt haf­ten­den Teil­ha­ber oder de­ren Er­ben nach Auf­lö­sung ei­ner Han­dels­ge­sell­schaft oh­ne ju­ris­ti­sche Per­sön­lich­keit;
c.
die ju­ris­ti­sche Per­son, die von ei­ner an­dern ju­ris­ti­schen Per­son das Ver­mö­gen oder ein Ge­schäft mit Ak­ti­ven und Pas­si­ven über­nimmt.

3 Kom­men meh­re­re Steu­er­nach­fol­ger in Be­tracht, so hat je­der für sich die sich aus die­sem Ge­setz er­ge­ben­den Pflich­ten selb­stän­dig zu er­fül­len und kann die sich aus die­sem Ge­setz er­ge­ben­den Rech­te selb­stän­dig aus­üben. Je­der Steu­er­nach­fol­ger be­freit die an­dern nach Mass­ga­be sei­ner Zah­lung; sei­ne Rück­griffs­rech­te rich­ten sich nach dem un­ter den Steu­er­nach­fol­gern be­ste­hen­den Rechts­ver­hält­nis.

Art. 8  

1 Mit dem Steu­er­pflich­ti­gen oder Steu­er­nach­fol­ger haf­ten so­li­da­risch:

a.
für die Steu­er ei­ner auf­ge­lös­ten ju­ris­ti­schen Per­son oder Han­dels­ge­sell­schaft oh­ne ju­ris­ti­sche Per­sön­lich­keit: die mit der Li­qui­da­ti­on be­trau­ten Per­so­nen, auch im Kon­kurs oder Nach­lass­ver­fah­ren, bis zum Be­tra­ge des Li­qui­da­ti­ons­er­geb­nis­ses;
b.
für die Steu­er ei­ner ju­ris­ti­schen Per­son, die ih­ren Sitz oh­ne Li­qui­da­ti­on ins Aus­land ver­legt: die Or­ga­ne bis zum Be­trag des rei­nen Ver­mö­gens der ju­ris­ti­schen Per­son.

2 Die Haf­tung der in Ab­satz 1 be­zeich­ne­ten Per­so­nen ent­fällt, so­weit sie nach­wei­sen, dass sie al­les ih­nen Zu­mut­ba­re zur Fest­stel­lung und Er­fül­lung der Steu­er­for­de­rung ge­tan ha­ben.

3. Abschnitt: Entstehung und Berechnung der Steuer 22

22 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 19. Dez. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2010 (AS 2009 5561; BBl 2008 533).

Art. 9  

1 Die Steu­er­schuld ent­steht:

a.
für die im In­land her­ge­stell­ten Ta­bak­fa­bri­ka­te, so­bald sie für die Ab­ga­be an den Ver­brau­cher fer­tig ver­packt sind;
b.23
für die ein­ge­führ­ten Ta­bak­fa­bri­ka­te nach den Vor­schrif­ten, die für die Ent­ste­hung der Zoll­schuld gel­ten.
c.24
für die Ta­bak­fa­bri­ka­te in zu­ge­las­se­nen Steu­er­la­gern im Zeit­punkt, in dem sie das La­ger ver­las­sen oder im La­ger ver­wen­det wer­den.

2 Wer­den im In­land her­ge­stell­te Ta­bak­fa­bri­ka­te, die nicht für die Ab­ga­be an den Ver­brau­cher fer­tig ver­packt sind, an nicht im Re­gis­ter ge­mä­ss Ar­ti­kel 13 ein­ge­tra­ge­ne Per­so­nen oder Fir­men ab­ge­ge­ben oder sonst wie aus dem Her­stel­ler­be­trieb ent­fernt, so be­wirkt dies die Ent­ste­hung der Steu­er­schuld des Her­stel­lers, so­bald die Wa­re den Be­trieb ver­lässt, und zwar nach Mass­ga­be des An­sat­zes für das höchst­be­las­te­te ver­brauchs­fer­ti­ge Fa­bri­kat.

23 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 8 des Zoll­ge­set­zes vom 18. März 2005, in Kraft seit 1. Mai 2007 (AS 2007 1411; BBl 2004 567).

24 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 19. Dez. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2010 (AS 2009 5561; BBl 2008 533).

Art. 10  

1 Die Steu­er auf Ta­bak­fa­bri­ka­ten wird wie folgt be­mes­sen:25

a.
für Zi­ga­ret­ten, Zi­gar­ren und Zi­ga­ril­los je Stück und in Pro­zen­ten des Klein­han­dels­prei­ses;
b.26
für Fein­schnitt­ta­bak und Was­ser­pfei­fen­ta­bak je Ki­lo­gramm und in Pro­zen­ten des Klein­han­dels­prei­ses;
c.
für an­de­ren Rauch­ta­bak als Fein­schnitt­ta­bak und üb­ri­ge Ta­bak­fa­bri­ka­te so­wie für Kau- und Schnupf­ta­bak in Pro­zen­ten des Klein­han­dels­prei­ses.27

1bis Die Steu­er auf Er­satz­pro­duk­ten wird wie folgt be­mes­sen:

a.
für ni­ko­tin­hal­ti­ge Er­zeug­nis­se, die mit­tels nach­füll­ba­rer elek­tro­ni­scher Zi­ga­ret­ten kon­su­miert wer­den kön­nen: je Mil­li­li­ter;
b.
für Er­zeug­nis­se, die mit­tels elek­tro­ni­scher Ein­weg­zi­ga­ret­ten kon­su­miert wer­den kön­nen: je Mil­li­li­ter;
c.
für an­de­re Er­satz­pro­duk­te: gleich wie für die Ta­bak­fa­bri­ka­te, die sie er­set­zen.28

2 Wo der Klein­han­dels­preis für den Steu­er­satz mit­be­stim­mend ist, rich­tet sich die­ser für Sor­ti­ments- und Spe­zi­al­pa­ckun­gen nach dem Preis der üb­lichs­ten Klein­han­del­spa­ckung. Die Be­grif­fe Sor­ti­ments- und Spe­zi­al­pa­ckun­gen wer­den durch die Ta­bak­steu­er­ver­ord­nung vom 15. De­zem­ber 196929 nä­her fest­ge­legt.

3 Der vom Her­stel­ler oder Im­por­teur auf den Klein­han­del­spa­ckun­gen auf­ge­druck­te Preis darf beim Ver­kauf nicht über­schrit­ten wer­den.30

25 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 16. Ju­ni 2023, in Kraft seit 1. Okt. 2024 (AS 2024 453; BBl 20222752).

26Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 17. März 2017, in Kraft seit 1. Sept. 2017 (AS 2017 4041; BBl 2016 5153).

27 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 19. Dez. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2010 (AS 2009 5561; BBl 2008 533).

28 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 16. Ju­ni 2023, in Kraft seit 1. Okt. 2024 (AS 2024 453; BBl 20222752).

29Sie­he heu­te: die Ta­bak­steu­er­ver­ord­nung vom 14. Okt. 2009 (SR 641.311).

30Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 24. März 1995, in Kraft seit 1. März 1996 (AS 1996 585; BBl 1995 I 89).

Art. 11  

1 Die Steu­er wird wie folgt be­rech­net:

a.
für Ta­bak­fa­bri­ka­te: nach den Ta­ri­fen in den An­hän­gen I–IV;
b.
für Er­satz­pro­duk­te: nach dem Ta­rif in An­hang V.31

2 Der Bun­des­rat kann zur Mit­fi­nan­zie­rung der Bei­trä­ge des Bun­des an die Al­ters-, Hin­ter­las­se­nen- und In­va­li­den­ver­si­che­rung so­wie an die Er­gän­zungs­leis­tun­gen und zur An­glei­chung an die in der Eu­ro­päi­schen Ge­mein­schaft gel­ten­den Steu­er­sät­ze:

a.
die beim In­kraft­tre­ten der Än­de­rung vom 21. März 200332 die­ses Ge­set­zes gel­ten­den Steu­er­sät­ze für Zi­ga­ret­ten um höchs­tens 80 Pro­zent er­hö­hen;
b.
die beim In­kraft­tre­ten der Än­de­rung vom 19. De­zem­ber 2008 die­ses Ge­set­zes gel­ten­den Steu­er­sät­ze für Zi­gar­ren und Zi­ga­ril­los um höchs­tens 300 Pro­zent er­hö­hen;
c.
die beim In­kraft­tre­ten der Än­de­rung vom 19. De­zem­ber 2008 die­ses Ge­set­zes gel­ten­den Steu­er­sät­ze für Fein­schnitt­ta­bak um höchs­tens 80 Pro­zent er­hö­hen;
d.
die beim In­kraft­tre­ten der Än­de­rung vom 19. De­zem­ber 2008 die­ses Ge­set­zes gel­ten­den Steu­er­sät­ze für an­de­ren Rauch­ta­bak als Fein­schnitt­ta­bak und üb­ri­ge Ta­bak­fa­bri­ka­te so­wie für Kau- und Schnupf­ta­bak um höchs­tens 100 Pro­zent er­hö­hen.33

3 Bei Steu­er­er­hö­hun­gen kann der Bun­des­rat Mass­nah­men tref­fen, um zu ver­hin­dern, dass die Wirk­sam­keit der be­schlos­se­nen Mehr­be­las­tung hin­aus­ge­scho­ben wird. Er kann ins­be­son­de­re bis zum In­kraft­tre­ten der Mehr­be­las­tung die Her­stel­ler und Im­por­teu­re ver­pflich­ten, die Pro­duk­ti­on und die Ein­fuhr auf die Ver­käu­fe ei­ner ver­gleich­ba­ren Pe­ri­ode des Vor­jah­res un­ter Be­rück­sich­ti­gung der Nach­fra­ge­ent­wick­lung zu be­schrän­ken.34

31 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 16. Ju­ni 2023, in Kraft seit 1. Okt. 2024 (AS 2024 453; BBl 20222752).

32 AS 2003 2460

33 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 19. Dez. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2010 (AS 2009 5561; BBl 2008 533).

34Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 24. März 1995, in Kraft seit 1. März 1996 (AS 1996 585; BBl 1995 I 89).

Art. 1235  

35Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I des BG vom 24. März 1995, mit Wir­kung seit 1. März 1996 (AS 1996 585; BBl 1995 I 89).

4. Abschnitt: Steuererhebung und Steuerrückerstattung 36

36 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 19. Dez. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2010 (AS 2009 5561; BBl 2008 533).

Art. 13  

1 Die Ober­zoll­di­rek­ti­on führt ein Re­gis­ter:

a.
der Her­stel­ler von Ta­bak­fa­bri­ka­ten;
b.
der Im­por­teu­re von Ta­bak­fa­bri­ka­ten zum Wei­ter­ver­kauf;
c.
der Im­por­teu­re und der Händ­ler mit in­län­di­schem oder ein­ge­führ­tem Roh­ma­te­ri­al.

2 Wer im In­land ge­werbs­mäs­sig Ta­bak­fa­bri­ka­te her­stellt oder zum Wei­ter­ver­kauf ein­führt, wer Roh­ma­te­ri­al ein­führt oder im In­land ge­werbs­mäs­sig Han­del mit in­län­di­schem oder ein­ge­führ­tem Roh­ma­te­ri­al be­treibt, hat sich zur Ein­tra­gung in das ent­spre­chen­de Re­gis­ter bei der Ober­zoll­di­rek­ti­on an­zu­mel­den.

3 Die Ein­tra­gung setzt vor­aus:

a.
für die Her­stel­ler und Im­por­teu­re von Ta­bak­fa­bri­ka­ten den Wohn­sitz im In­land oder ei­ne im In­land ein­ge­tra­ge­ne Haupt­nie­der­las­sung, die Hin­ter­le­gung ei­nes Re­ver­ses ge­mä­ss Ar­ti­kel 14 und die Leis­tung ei­ner Si­cher­heit ge­mä­ss Ar­ti­kel 21;
b.
für Im­por­teu­re und Händ­ler von Roh­ma­te­ri­al den Wohn­sitz im In­land oder ei­ne im In­land ein­ge­tra­ge­ne Haupt­nie­der­las­sung und die Hin­ter­le­gung ei­nes Re­ver­ses ge­mä­ss Ar­ti­kel 14.

4 Je­de Än­de­rung der Fir­ma, des Wohn­sit­zes, der Ge­schäfts­nie­der­las­sung oder der ge­schäft­li­chen Be­tä­ti­gung ist der Ober­zoll­di­rek­ti­on zu mel­den. Fir­men, die ih­re Ge­schäftstä­tig­keit, ih­ren Wohn­sitz oder die Ge­schäfts­nie­der­las­sung im In­land auf­ge­ben, wer­den im Re­gis­ter ge­löscht.

5 Der Be­griff Roh­ma­te­ri­al wird durch die Ta­bak­steu­er­ver­ord­nung vom 15. De­zem­ber 196937 nä­her fest­ge­legt.

37Sie­he heu­te: die Ta­bak­steu­er­ver­ord­nung vom 14. Okt. 2009 (SR 641.311).

Art. 14  

1 Durch einen bei der Ober­zoll­di­rek­ti­on zu hin­ter­le­gen­den Re­vers ha­ben sich zu ver­pflich­ten:

a.
der Her­stel­ler von Ta­bak­fa­bri­ka­ten:
das von ihm ein­ge­führ­te oder im In­land er­wor­be­ne Roh­ma­te­ri­al so­wie die von ihm her­ge­stell­ten oder aus der in­län­di­schen Pro­duk­ti­on er­wor­be­nen, nicht ver­brauchs­fer­ti­gen Ta­bak­fa­bri­ka­te im ei­ge­nen Be­trieb wei­ter­zu­ver­ar­bei­ten oder nur an im Re­gis­ter ein­ge­tra­ge­ne Fir­men ab­zu­ge­ben;
b.
der Im­por­teur und Händ­ler von Roh­ma­te­ri­al zur ge­werbs­mäs­si­gen Her­stel­lung von Ta­bak­fa­bri­ka­ten …38:
das Roh­ma­te­ri­al nur an im Re­gis­ter ein­ge­tra­ge­ne Fir­men ab­zu­ge­ben;
c.
der Her­stel­ler von Ta­bak­fa­bri­ka­ten, der Im­por­teur von Ta­bak­fa­bri­ka­ten zum Wei­ter­ver­kauf so­wie der Im­por­teur und Händ­ler von Roh­ma­te­ri­al:
die durch die­ses Ge­setz und die Ta­bak­steu­er­ver­ord­nung vom 15. De­zem­ber 196939 auf­ge­stell­ten Han­dels­vor­schrif­ten zu be­fol­gen.

2 Den durch Re­vers Ver­pflich­te­ten wer­den Kon­troll­num­mern zu­ge­teilt.

38 Aus­druck ge­stri­chen durch Ziff. I des BG vom 19. Dez. 2008, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2010 (AS 2009 5561; BBl 2008 533).

39Sie­he heu­te: die Ta­bak­steu­er­ver­ord­nung vom 14. Okt. 2009 (SR 641.311).

Art. 15  

1 Die Her­stel­ler von Ta­bak­fa­bri­ka­ten, die Be­trei­ber von zu­ge­las­se­nen Steu­er­la­gern so­wie die Im­por­teu­re und Händ­ler von Roh­ma­te­ri­al ha­ben ei­ne um­fas­sen­de, auch La­ger­be­stän­de und -be­we­gun­gen ver­zeich­nen­de Kon­trol­le zu füh­ren, de­ren Be­stand­tei­le und Ein­rich­tun­gen durch das BA­ZG40 be­stimmt wer­den.41 Sie ha­ben die­se Kon­trol­le so­wie die Ge­schäfts­bü­cher mit den Be­le­gen wäh­rend zehn Jah­ren auf­zu­be­wah­ren, sie dem BA­ZG auf Ver­lan­gen vor­zu­le­gen oder ein­zu­rei­chen und dem BA­ZG über al­le Tat­sa­chen, die für den Voll­zug die­ses Ge­set­zes von Be­deu­tung sein kön­nen, Aus­kunft zu er­tei­len. Das BA­ZG ist zu­dem be­fugt, Fa­bri­ka­ti­ons­an­la­gen, Wa­ren­la­ger und an­de­re Ge­schäfts­räum­lich­kei­ten durch sei­ne Or­ga­ne je­der­zeit oh­ne Vor­an­mel­dung zu kon­trol­lie­ren.

2 Roh­ma­te­ri­al darf nur mit Be­wil­li­gung des BA­ZG zu an­de­ren Zwe­cken als zur Her­stel­lung von Ta­bak­fa­bri­ka­ten ab­ge­ge­ben oder ver­wen­det wer­den. Für zoll­frei ein­ge­führ­tes Roh­ma­te­ri­al ist zu­dem das Zoll­be­treff­nis nach­zuen­t­rich­ten.

3 Roh­ma­te­ri­al und noch nicht ver­steu­er­te Ta­bak­fa­bri­ka­te dür­fen nur mit Be­wil­li­gung des BA­ZG ver­nich­tet wer­den.

40 Aus­druck ge­mä­ss Ziff. I 19 der V vom 12. Ju­ni 2020 über die An­pas­sung von Ge­set­zen in­fol­ge der Än­de­rung der Be­zeich­nung der Eid­ge­nös­si­schen Zoll­ver­wal­tung im Rah­men von de­ren Wei­ter­ent­wick­lung, in Kraft seit 1. Jan. 2022 (AS 2020 2743). Die­se Änd. wur­de im gan­zen Er­lass be­rück­sich­tigt.

41 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 19. Dez. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2010 (AS 2009 5561; BBl 2008 533).

Art. 16  

1 Im In­land her­ge­stell­te ver­brauchs­fer­ti­ge Ta­bak­fa­bri­ka­te dür­fen nur in Klein­han­del­spa­ckun­gen die Her­stel­ler­be­trie­be ver­las­sen. Die Ein­fuhr von Ta­bak­fa­bri­ka­ten ist nur in Klein­han­del­spa­ckun­gen statt­haft. Die Klein­han­del­spa­ckun­gen ha­ben fol­gen­de An­ga­ben zu tra­gen:

a.
den Klein­han­dels­preis in Schwei­zer­wäh­rung;
b.
die Re­ver­s­num­mer oder Fir­men­be­zeich­nung des in­län­di­schen Her­stel­lers oder des Im­por­teurs;
c.
bei Schnitt-, Rol­len-, Kau- und Schnupf­ta­bak so­wie bei Zi­gar­ren­ab­schnit­ten zu­dem das Ge­wicht des In­halts.42

1bis Auf den Klein­han­del­spa­ckun­gen von Ta­bak­fa­bri­ka­ten, die un­ter Zoll­über­wa­chung aus­ge­führt oder in ein zu­ge­las­se­nes Steu­er­la­ger ver­bracht wer­den, sind die An­ga­ben nach Ab­satz 1 Buch­sta­ben a und b nicht er­for­der­lich.43

2 Für die hier­nach ge­nann­ten ver­brauchs­fer­ti­gen Ta­bak­fa­bri­ka­te sind nur fol­gen­de Klein­han­del­spa­ckun­gen zu­läs­sig:

a.
Zi­gar­ren und Zi­ga­ret­ten: höchs­tens 100 Stück, aus­ge­nom­men Sor­timent­spa­ckun­gen;
b.
Fein­schnitt-Ta­bak: höchs­tens 250 g In­halt;
c.
an­de­rer Schnitt­ta­bak als Fein­schnitt: höchs­tens 1000 g In­halt.

344

4 Um die Durch­füh­rung die­ses Ge­set­zes zu si­chern, kön­nen in der Ta­bak­steu­er­ver­ord­nung vom 15. De­zem­ber 196945 den Her­stel­lern und Wie­der­ver­käu­fern von Ta­bak­fa­bri­ka­ten wei­te­re Ver­hal­tenspflich­ten auf­er­legt wer­den.

42 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 19. Dez. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2010 (AS 2009 5561; BBl 2008 533).

43 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 19. Dez. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2010 (AS 2009 5561; BBl 2008 533).

44 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I des BG vom 19. Dez. 2008, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2010 (AS 2009 5561; BBl 2008 533).

45Sie­he heu­te: die Ta­bak­steu­er­ver­ord­nung vom 14. Okt. 2009 (SR 641.311).

Art. 17  

1 Für die im In­land her­ge­stell­ten Zi­gar­ren- und Zi­ga­ret­ten­sor­ten setzt das BA­ZG den an­wend­ba­ren Steu­er­satz ge­stützt auf An­mel­dun­gen, die vom Her­stel­ler ge­mä­ss den Be­stim­mun­gen der Ta­bak­steu­er­ver­ord­nung vom 15. De­zem­ber 196947 ein­zu­rei­chen sind, zum vor­aus fest.

2 Für Zi­gar­ren- und Zi­ga­ret­ten­sor­ten, die von ei­nem Im­por­teur re­gel­mäs­sig ein­ge­führt wer­den, wird der Steu­er­satz auf An­trag eben­falls ge­mä­ss Ab­satz 1 fest­ge­setzt.

47Sie­he heu­te: die Ta­bak­steu­er­ver­ord­nung vom 14. Okt. 2009 (SR 641.311).

Art. 18  

1 Die Steu­er auf den im In­land her­ge­stell­ten oder aus ei­nem zu­ge­las­se­nen Steu­er­la­ger in den steu­er­recht­lich frei­en Ver­kehr über­ge­führ­ten Ta­bak­fa­bri­ka­ten wird auf­grund der Steu­er­de­kla­ra­ti­on fest­ge­setzt, die vom Her­stel­ler oder vom Be­trei­ber des zu­ge­las­se­nen Steu­er­la­gers dem BA­ZG mo­nat­lich ein­zu­rei­chen ist.49

2 Die Steu­er­de­kla­ra­ti­on ist für den Aus­stel­ler ver­bind­lich und bil­det, vor­be­hält­lich des Er­geb­nis­ses der amt­li­chen Prü­fung, die Grund­la­ge für die Fest­set­zung des Be­tra­ges der Steu­er im Ein­zel­fal­le.

2bis Wird die Steu­er­de­kla­ra­ti­on nicht frist­ge­recht ein­ge­reicht, so schätzt das BA­ZG den Steu­er­be­trag nach pflicht­ge­mäs­sem Er­mes­sen.50

3 Die Steu­er auf den ein­ge­führ­ten Ta­bak­fa­bri­ka­ten wird von den Zoll­stel­len auf Grund der ih­nen ein­zu­rei­chen­den Zollan­mel­dun­gen fest­ge­setzt. Die Form der Zollan­mel­dung rich­tet sich nach Ar­ti­kel 28 ZG51.52

4 Die Fest­set­zung des Steu­er­be­trags kann als au­to­ma­ti­sier­te Ein­zel­ent­schei­dung nach Ar­ti­kel 21 des Da­ten­schutz­ge­set­zes vom 25. Sep­tem­ber 202053 er­fol­gen.54

49 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 19. Dez. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2010 (AS 2009 5561; BBl 2008 533).

50 Ein­ge­fügt durch Ziff. I 5 des BG vom 19. März 2021 über ad­mi­nis­tra­ti­ve Er­leich­te­run­gen und ei­ne Ent­las­tung des Bun­des­haus­halts, in Kraft seit 1. Jan. 2022 (AS 2021 654; BBl 2020 6985).

51 SR 631.0

52 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 8 des Zoll­ge­set­zes vom 18. März 2005, in Kraft seit 1. Mai 2007 (AS 2007 1411; BBl 2004 567).

53 SR 235.1

54 Ein­ge­fügt durch An­hang 1 Ziff. II 50 des Da­ten­schutz­ge­set­zes vom 25. Sept. 2020, in Kraft seit 1. Sept. 2023 (AS 2022 491; BBl 2017 6941).

Art. 19  

1 Die Steu­er wird mit der Ent­ste­hung der Steu­er­schuld fäl­lig. Für Steu­er­pflich­ti­ge, die ei­ne Si­cher­heit nach Ar­ti­kel 21 Ab­satz 1 oder 26c ge­leis­tet ha­ben, läuft die Zah­lungs­frist bis zum letz­ten Tag des zwei­ten Mo­nats, der auf den Fäl­lig­keits­tag folgt. Das BA­ZG kann aus­nahms­wei­se wei­te­re Zah­lungs­fris­ten vor­se­hen.56

2 Für die Ein­fuh­ren im Post- und Rei­se­ver­kehr oh­ne schrift­li­che Zollan­mel­dung des Im­por­teurs (Art. 18 Abs. 3) so­wie in Fäl­len, in de­nen ei­ne Si­cher­heit nach Ar­ti­kel 21 nicht be­steht, ist die Steu­er nach den für die Zol­l­ab­ga­ben gel­ten­den Vor­schrif­ten zu ent­rich­ten.57

56 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 19. Dez. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2010 (AS 2009 5561; BBl 2008 533).

57 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 8 des Zoll­ge­set­zes vom 18. März 2005, in Kraft seit 1. Mai 2007 (AS 2007 1411; BBl 2004 567).

Art. 2058  

1 Bei ver­spä­te­ter Zah­lung der Steu­er ist ab ih­rer Fäl­lig­keit ein Ver­zugs­zins ge­schul­det.

2 Ab dem Zeit­punkt, in dem das BA­ZG einen Be­trag zu Un­recht er­ho­ben oder nicht zu­rück­er­stat­tet hat, schul­det es einen Ver­gü­tungs­zins.

3 Der Bun­des­rat kann für die Er­he­bung des Ver­zugs­zin­ses Aus­nah­men vor­se­hen.

4 Das Eid­ge­nös­si­sche Fi­nanz­de­par­te­ment legt die Zins­sät­ze fest.

58 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 19. Dez. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2010 (AS 2009 5561; BBl 2008 533).

Art. 21  

1 Die im Re­gis­ter nach Ar­ti­kel 13 ein­ge­tra­ge­nen Her­stel­ler und Im­por­teu­re von Ta­bak­fa­bri­ka­ten ha­ben ei­ne Si­cher­heit in den nach Ar­ti­kel 76 ZG59 vor­ge­se­he­nen For­men zu leis­ten. Die Si­cher­heit haf­tet für al­le sich aus der Ta­bak­steu­er-, Zoll- und Mehr­wert­steu­er­pflicht des Her­stel­lers und des Im­por­teurs er­ge­ben­den und da­mit im Zu­sam­men­hang ste­hen­den For­de­run­gen des BA­ZG.60 Sie darf erst frei­ge­ge­ben wer­den, wenn sämt­li­che Ver­pflich­tun­gen er­füllt sind. Die Hö­he der Si­cher­heit wird durch die Ober­zoll­di­rek­ti­on be­stimmt.

2 An Ta­bak­fa­bri­ka­ten, für die die Ab­ga­ben­schuld ent­stan­den ist, be­steht ein ge­setz­li­ches Pfand­recht des Bun­des (Ta­bak­steu­er­pfand­recht). Die für das Zoll­pfand­recht gel­ten­den Vor­schrif­ten fin­den ent­spre­chend An­wen­dung.

59 SR 631.0

60 Fas­sung des ers­ten und zwei­ten Sat­zes ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 19. Dez. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2010 (AS 2009 5561; BBl 2008 533).

Art. 22  

1 Ist in­fol­ge Irr­tums des BA­ZG ei­ne ge­schul­de­te Steu­er gar nicht oder zu nied­rig oder ein rück­ver­gü­te­ter Steu­er­be­trag zu hoch fest­ge­setzt wor­den, so wird der ent­gan­ge­ne Be­trag nach­ge­for­dert, so­lan­ge nicht die Ver­jäh­rung ge­mä­ss Ar­ti­kel 23 ein­ge­tre­ten ist.

2 Wird bei der amt­li­chen Nach­prü­fung der Steu­er­ver­an­la­gung oder bei Be­triebs­kon­trol­len fest­ge­stellt, dass ei­ne Steu­er zu Un­recht er­ho­ben wor­den ist, so wird der zu viel be­zahl­te Be­trag von Amts we­gen zu­rück­er­stat­tet.

Art. 23  

1 Die Steu­er­for­de­rung ver­jährt fünf Jah­re nach Ab­lauf des Ka­len­der­jah­res, in dem sie ent­stan­den ist.61

2 Die Ver­jäh­rung be­ginnt nicht und steht still, falls sie be­gon­nen hat, wäh­rend der Dau­er ei­nes Ein­spra­che-, Be­schwer­de- oder Re­vi­si­ons­ver­fah­rens über die Steu­er­pflicht oder die Steu­er­for­de­rung.

3 Die Ver­jäh­rung wird un­ter­bro­chen durch je­de An­er­ken­nung der Steu­er­for­de­rung von Sei­ten ei­nes Zah­lungs­pflich­ti­gen so­wie durch je­de auf Gel­tend­ma­chung des Steu­er­an­spru­ches ge­rich­te­te Amts­hand­lung, die ei­nem Zah­lungs­pflich­ti­gen zur Kennt­nis ge­bracht wird. Mit der Un­ter­bre­chung be­ginnt die Ver­jäh­rung von neu­em.

4 Still­stand und Un­ter­bre­chung wir­ken ge­gen­über al­len Zah­lungs­pflich­ti­gen.

5 Die Steu­er­for­de­rung ver­jährt in je­dem Fall 15 Jah­re nach Ab­lauf des Ka­len­der­jah­res, in dem sie ent­stan­den ist.62

61 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 19. Dez. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2010 (AS 2009 5561; BBl 2008 533).

62 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 19. Dez. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2010 (AS 2009 5561; BBl 2008 533).

Art. 24  

1 Die Steu­er auf im In­land her­ge­stell­ten und auf ein­ge­führ­ten Ta­bak­fa­bri­ka­ten wird dem Steu­er­pflich­ti­gen zu­rück­er­stat­tet:

a.64
für Ta­bak­fa­bri­ka­te, die un­ter Zoll­über­wa­chung über die vom BA­ZG be­stimm­ten Zoll­stel­len ins Zol­laus­land aus­ge­führt oder in einen in­län­di­schen Zoll­frei­la­den nach Ar­ti­kel 17 Ab­satz 1bis ZG65 ver­bracht wer­den;
b.
für Ta­bak­fa­bri­ka­te, die sich noch beim Her­stel­ler oder Im­por­teur be­fin­den oder die der Her­stel­ler, der Im­por­teur oder der Be­trei­ber ei­nes zu­ge­las­se­nen Steu­er­la­gers vom Ta­bak­wa­ren­han­del zu­rück­nimmt, so­fern sie in­nert zwei Jah­ren nach der Ent­rich­tung der Steu­er dem BA­ZG in un­ver­än­der­ter Klein­han­del­spa­ckung vor­ge­wie­sen und un­ter de­ren Kon­trol­le un­brauch­bar ge­macht oder für die Wie­der­ver­wen­dung in der Fa­bri­ka­ti­on her­ge­rich­tet wer­den;
c.
für Ta­bak­fa­bri­ka­te, die nach­weis­lich im Be­trieb des Her­stel­lers oder des Im­por­teurs durch hö­he­re Ge­walt oder durch Zu­fall ver­nich­tet wor­den oder un­brauch­bar ge­wor­den sind.66

2 Die Frist für die Ein­rei­chung von Rück­er­stat­tungs­ge­su­chen und das Ver­fah­ren wer­den durch die Ta­bak­steu­er­ver­ord­nung vom 15. De­zem­ber 196967 be­stimmt.

3 Bei Wie­der­ein­fuhr aus­ge­führ­ter Ta­bak­fa­bri­ka­te ist die zu­rück­er­stat­te­te Steu­er wie­der zu ent­rich­ten.

64 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 3 des BG vom 17. Dez. 2010 über den Ein­kauf von Wa­ren in Zoll­frei­lä­den auf Flug­hä­fen, in Kraft seit 1. Ju­ni 2011 (AS 2011 1743; BBl 2010 2169).

65 SR 631.0

66 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 19. Dez. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2010 (AS 2009 5561; BBl 2008 533).

67Sie­he heu­te: die Ta­bak­steu­er­ver­ord­nung vom 14. Okt. 2009 (SR 641.311).

Art. 2568  

1 Die Steu­er auf im In­land her­ge­stell­ten und auf ein­ge­führ­ten Ta­bak­fa­bri­ka­ten wird dem Steu­er­pflich­ti­gen er­las­sen:

a.
für Ta­bak­fa­bri­ka­te, die nach­weis­lich in ei­nem zu­ge­las­se­nen Steu­er­la­ger durch hö­he­re Ge­walt oder durch Zu­fall ver­nich­tet wor­den oder un­brauch­bar ge­wor­den sind;
b.
für Ta­bak­fa­bri­ka­te, für die nach Ar­ti­kel 86 Ab­satz 1 Buch­sta­be a ZG69 An­spruch auf Er­lass der Zol­l­ab­ga­ben be­steht.

2 Der Bun­des­rat re­gelt das Ver­fah­ren.

68 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 19. Dez. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2010 (AS 2009 5561; BBl 2008 533).

69 SR 631.0

5. Abschnitt: Zugelassene Steuerlager 70

70 Eingefügt durch Ziff. I des BG vom 19. Dez. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2010 (AS 2009 5561; BBl 2008 533).

Art. 2671  

1 Die Her­stel­ler und Im­por­teu­re von Ta­bak­fa­bri­ka­ten, wel­che die er­for­der­li­chen Si­cher­hei­ten bie­ten, dür­fen Ta­bak­fa­bri­ka­te un­ter Steu­er­aus­set­zung in ei­nem zu­ge­las­se­nen Steu­er­la­ger her­stel­len, be­ar­bei­ten und be­wirt­schaf­ten.

2 Als Be­wirt­schaf­ten gel­ten na­ment­lich das La­gern, das Ent­ge­gen­neh­men und das Be­reit­stel­len zum Ver­sand.

71 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 19. Dez. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2010 (AS 2009 5561; BBl 2008 533).

Art. 26a72  

1 Als zu­ge­las­se­ne Steu­er­la­ger kön­nen be­wil­ligt wer­den:

a.
Her­stel­lungs­be­trie­be;
b.
Steu­er­frei­la­ger.

2 Der Bun­des­rat legt die Vor­aus­set­zun­gen für die Ein­rich­tung und den Be­trieb von zu­ge­las­se­nen Steu­er­la­gern fest; das BA­ZG er­teilt die Be­wil­li­gung.

3 Die Be­wil­li­gung wird ent­zo­gen, wenn:

a.
die Vor­aus­set­zun­gen für die Be­wil­li­gungs­er­tei­lung nicht mehr ge­ge­ben sind; oder
b.
der Be­trei­ber des zu­ge­las­se­nen Steu­er­la­gers sei­nen Ver­pflich­tun­gen nach die­sem Ge­setz nicht nach­kommt.

72 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 19. Dez. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2010 (AS 2009 5561; BBl 2008 533).

Art. 26b73  

Die zu­ge­las­se­nen Steu­er­la­ger un­ter­ste­hen der Auf­sicht durch des BA­ZG.

73 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 19. Dez. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2010 (AS 2009 5561; BBl 2008 533).

Art. 26c74  

Die Be­trei­ber von zu­ge­las­se­nen Steu­er­la­gern müs­sen für die Steu­er und die an­de­ren Ab­ga­ben ei­ne Si­cher­heit nach Ar­ti­kel 21 Ab­satz 1 leis­ten.

74 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 19. Dez. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2010 (AS 2009 5561; BBl 2008 533).

Art. 26d75  

Die Be­trei­ber von zu­ge­las­se­nen Steu­er­la­gern un­ter­lie­gen den Kon­troll­mass­nah­men nach Ar­ti­kel 15.

75 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 19. Dez. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2010 (AS 2009 5561; BBl 2008 533).

Art. 26e76  

1 Wer­den ein­ge­führ­te, un­ver­steu­er­te Ta­bak­fa­bri­ka­te von der Gren­ze in ein zu­ge­las­se­nes Steu­er­la­ger be­för­dert, so müs­sen die Im­por­teu­re die sich aus die­sem Ge­setz er­ge­ben­den Pflich­ten er­fül­len; sie leis­ten für die Steu­er und die an­de­ren Ab­ga­ben Si­cher­heit.

2 Wer­den un­ver­steu­er­te Ta­bak­fa­bri­ka­te zwi­schen zu­ge­las­se­nen Steu­er­la­gern oder, bei aus­zu­füh­ren­den Ta­bak­fa­bri­ka­ten, von ei­nem zu­ge­las­se­nen Steu­er­la­ger zur Gren­ze be­för­dert, so müs­sen die ver­sen­den­den Be­trei­ber von zu­ge­las­se­nen Steu­er­la­gern die sich aus die­sem Ge­setz er­ge­ben­den Pflich­ten er­fül­len; sie leis­ten für die Steu­er und die an­de­ren Ab­ga­ben Si­cher­heit.

3 Die Si­cher­heits­leis­tung en­det, wenn:

a.
die Ta­bak­fa­bri­ka­te im zu­ge­las­se­nen Steu­er­la­ger ein­ge­trof­fen sind und de­ren Ein­gang ord­nungs­ge­mä­ss ver­bucht wor­den ist; oder
b.
die Aus­fuhr der Ta­bak­fa­bri­ka­te zoll­amt­lich be­stä­tigt wor­den ist.

4 Der Be­trei­ber des zu­ge­las­se­nen Steu­er­la­gers muss dem BA­ZG je­den Ver­sand von un­ver­steu­er­ten Ta­bak­fa­bri­ka­ten mel­den.

76 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 19. Dez. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2010 (AS 2009 5561; BBl 2008 533).

6. Abschnitt: Inlandtabak 77

77 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 19. Dez. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2010 (AS 2009 5561; BBl 2008 533).

Art. 2778  

Der Bun­des­rat setzt nach An­hö­ren der be­tei­lig­ten Krei­se die Pro­du­zen­ten­prei­se nach Sor­ten und Qua­li­tä­ten so­wie die Zu­schlä­ge für die Über­nah­me- und Fer­men­ta­ti­ons­kos­ten fest.

78Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 31 des BG vom 9. Okt. 1992 über den Ab­bau von Fi­nanz­hil­fen und Ab­gel­tun­gen, in Kraft seit 1. Jan. 1993 (AS 1993325).

Art. 28  

1 Die Ta­bak­steu­er­ver­ord­nung vom 15. De­zem­ber 196980 re­gelt die Ver­mitt­lung des In­land­ta­baks an die Her­stel­ler von Ta­bak­fa­bri­ka­ten.

2 Der Bun­des­rat kann:

a.
die Her­stel­ler von Ta­bak­fa­bri­ka­ten zur Über­nah­me von In­land­ta­bak in ei­nem zu­mut­ba­ren Ver­hält­nis zu dem von ih­nen ver­ar­bei­te­ten Im­port­ta­bak ver­pflich­ten. Die Über­nah­me­pflicht ist je­doch auf den Ern­teer­trag ei­ner ge­sam­ten An­bau­flä­che von 1000 ha be­schränkt;
b.81
die Her­stel­ler und Im­por­teu­re von Zi­ga­ret­ten und Fein­schnitt­ta­bak ver­pflich­ten, ei­ne Ab­ga­be von höchs­tens 0,13 Rap­pen je Zi­ga­ret­te oder Fr. 1,73 je Ki­lo­gramm Fein­schnitt­ta­bak in den für die Mit­fi­nan­zie­rung des In­land­ta­baks ge­schaf­fe­nen Fi­nan­zie­rungs­fonds zu ent­rich­ten;
c.82
die Her­stel­ler und Im­por­teu­re von Zi­ga­ret­ten und Fein­schnitt­ta­bak ver­pflich­ten, ei­ne Ab­ga­be in der­sel­ben Hö­he in einen Ta­bak­prä­ven­ti­ons­fonds zu ent­rich­ten.83

3 Der Fi­nan­zie­rungs­fonds nach Ab­satz 2 Buch­sta­be b wird von der Ein­kaufs­ge­nos­sen­schaft ver­wal­tet und steht un­ter der Auf­sicht der Ober­zoll­di­rek­ti­on.84

4 Der Ta­bak­prä­ven­ti­ons­fonds nach Ab­satz 2 Buch­sta­be c wird von ei­ner Prä­ven­ti­ons­or­ga­ni­sa­ti­on ver­wal­tet und steht un­ter der Auf­sicht des Bun­des­am­tes für Ge­sund­heit in Zu­sam­men­ar­beit mit dem Bun­des­amt für Sport.85

80Sie­he heu­te: die Ta­bak­steu­er­ver­ord­nung vom 14. Okt. 2009 (SR 641.311).

81 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 19. Dez. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2010 (AS 2009 5561; BBl 2008 533).

82 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 21. März 2003 (AS 2003 2460; BBl 2002 2723). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 19. Dez. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2010 (AS 2009 5561; BBl 2008 533).

83Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 24. März 1995, in Kraft seit 1. März 1996 (AS 1996 585; BBl 1995 I 89).

84 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 19. Dez. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2010 (AS 2009 5561; BBl 2008 533).

85 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 19. Dez. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2010 (AS 2009 5561; BBl 2008 533).

Art. 29  

Für die Durch­füh­rung der in die­sem Ab­schnitt vor­ge­se­he­nen Mass­nah­men kann der Bun­des­rat die Kan­to­ne und Or­ga­ni­sa­tio­nen der Wirt­schaft zur Mit­wir­kung her­an­zie­hen. Die zur Mit­wir­kung her­an­ge­zo­ge­nen Stel­len und Per­so­nen un­ter­ste­hen in Be­zug auf ih­re Schwei­ge­pflicht den für die Bun­des­be­am­ten gel­ten­den Vor­schrif­ten.

7. Abschnitt: Nachforderung von zu Unrecht zurückerstatteten oder erlassenen Beträgen 86

86 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 19. Dez. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2010 (AS 2009 5561; BBl 2008 533).

Art. 3087  

1 Ist die Steu­er zu Un­recht zu­rück­er­stat­tet oder er­las­sen wor­den, so for­dert sie das BA­ZG nach.

2 Der Nach­for­de­rungs­an­spruch ver­jährt fünf Jah­re nach dem Zeit­punkt, in dem das BA­ZG Kennt­nis vom An­spruch er­hielt, spä­tes­tens je­doch zehn Jah­re nach dem Zeit­punkt, in dem der An­spruch ent­stan­den ist.

3 Die Ver­jäh­rung wird durch je­de Amts­hand­lung un­ter­bro­chen, mit der die Nach­for­de­rung gel­tend ge­macht wird; sie steht still, so­lan­ge der Steu­er­pflich­ti­ge in der Schweiz nicht be­trie­ben wer­den kann.

87 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 19. Dez. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2010 (AS 2009 5561; BBl 2008 533).

8. Abschnitt: Rechtsmittel 88

88 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 19. Dez. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2010 (AS 2009 5561; BBl 2008 533).

Art. 31  

1 Ver­fü­gun­gen der Ober­zoll­di­rek­ti­on kön­nen in­nert 30 Ta­gen nach der Er­öff­nung mit Ein­spra­che an­ge­foch­ten wer­den.

2 Die Ein­spra­che ist schrift­lich bei der Ober­zoll­di­rek­ti­on ein­zu­rei­chen; sie hat einen be­stimm­ten An­trag zu ent­hal­ten und die zu sei­ner Be­grün­dung die­nen­den Tat­sa­chen an­zu­ge­ben. Die Be­weis­mit­tel sol­len in der Ein­spra­che be­zeich­net und ihr, so­weit mög­lich, bei­ge­legt wer­den.

3 Ist gül­ti­ge Ein­spra­che er­ho­ben wor­den, so hat die Ober­zoll­di­rek­ti­on ih­re Ver­fü­gung oh­ne Bin­dung an die ge­stell­ten An­trä­ge zu über­prü­fen.

4 Das Ein­spra­che­ver­fah­ren ist trotz Rück­zug der Ein­spra­che wei­ter­zu­füh­ren, wenn An­halts­punk­te da­für vor­lie­gen, dass die an­ge­foch­te­ne Ver­fü­gung oder der an­ge­foch­te­ne Ent­scheid dem Ge­setz nicht ent­spricht.

5 Der Ein­spra­cheent­scheid ist zu be­grün­den und hat ei­ne Rechts­mit­tel­be­leh­rung zu ent­hal­ten.

Art. 3289  

1 Bei Ver­fü­gun­gen der Zoll­stel­len im Rah­men des Zoll­ver­an­la­gungs­ver­fah­rens rich­tet sich der Rechts­weg nach dem ZG90.

2 Ge­gen an­de­re Ver­fü­gun­gen der Zoll­stel­len, die ge­stützt auf die­ses Ge­setz er­las­sen wer­den, kann in­ner­halb von 30 Ta­gen bei der Ober­zoll­di­rek­ti­on Be­schwer­de er­ho­ben wer­den.

3 Ge­gen ers­tin­stanz­li­che Ver­fü­gun­gen der Zoll­kreis­di­rek­tio­nen, die ge­stützt auf die­ses Ge­setz er­las­sen wer­den, kann in­ner­halb von 30 Ta­gen bei der Ober­zoll­di­rek­ti­on Be­schwer­de er­ho­ben wer­den.

89Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 17. März 2017, in Kraft seit 1. Sept. 2017 (AS 2017 4041; BBl 2016 5153).

90 SR 631.0

Art. 3391  

91 Auf­ge­ho­ben durch An­hang Ziff. 53 des Ver­wal­tungs­ge­richts­ge­set­zes vom 17. Ju­ni 2005, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2007 (AS 2006 21971069; BBl 2001 4202).

9. Abschnitt: Strafbestimmungen 92

92 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 19. Dez. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2010 (AS 2009 5561; BBl 2008 533).

Art. 3493  

93 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I des BG vom 19. Dez. 2008, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2010 (AS 2009 5561; BBl 2008 533).

Art. 3594  

1 Mit Bus­se bis zu 30 000 Fran­ken oder, so­fern dies einen hö­he­ren Be­trag er­gibt, bis zum Fünf­fa­chen der hin­ter­zo­ge­nen Steu­er oder des un­recht­mäs­si­gen Vor­teils wird be­straft, wer vor­sätz­lich oder fahr­läs­sig, zum ei­ge­nen oder zum Vor­teil ei­nes an­dern:

a.
dem Bund Steu­ern auf Ta­bak­fa­bri­ka­ten vor­ent­hält;
b.
im In­land her­ge­stell­te Ta­bak­fa­bri­ka­te, die nicht für die Ab­ga­be an den Ver­brau­cher fer­tig ver­packt sind, an nicht im Re­gis­ter ein­ge­tra­ge­ne Per­so­nen oder Fir­men ab­gibt oder sonst­wie aus dem Her­stel­ler­be­trieb ent­fernt;
c.
ei­ne un­ge­recht­fer­tig­te Rück­er­stat­tung oder einen un­ge­recht­fer­tig­ten Er­lass von Steu­ern oder einen an­dern un­recht­mäs­si­gen Steu­er­vor­teil er­wirkt.

2 Ar­ti­kel 14 des Bun­des­ge­set­zes vom 22. März 197495 über das Ver­wal­tungs­straf­recht (VStrR) bleibt vor­be­hal­ten.

3 Bei er­schwe­ren­den Um­stän­den wird das Höchst­mass der an­ge­droh­ten Bus­se um die Hälf­te er­höht. Zu­gleich kann auf Frei­heits­s­tra­fe von bis zu ei­nem Jahr er­kannt wer­den.

94 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 19. Dez. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2010 (AS 2009 5561; BBl 2008 533).

95 SR 313.0

Art. 3696  

1 Mit Bus­se bis zu 20 000 Fran­ken wird be­straft, wer die ge­setz­mäs­si­ge Durch­füh­rung der Steu­er auf Ta­bak­fa­bri­ka­ten ge­fähr­det, in­dem er vor­sätz­lich oder fahr­läs­sig:

a.
der Pflicht zur An­mel­dung als Her­stel­ler, Im­por­teur, Be­trei­ber ei­nes zu­ge­las­se­nen Steu­er­la­gers oder Händ­ler, zur Ein­rei­chung ei­ner Steu­er­de­kla­ra­ti­on oder ei­ner Zollan­mel­dung, zu Mel­dun­gen, zur Er­tei­lung von Aus­künf­ten und zur Vor­la­ge der Kon­trol­len, Ge­schäfts­bü­cher und Be­le­ge nicht nach­kommt;
b.
in ei­ner An­mel­dung, ei­ner Steu­er­de­kla­ra­ti­on oder ei­ner Zollan­mel­dung, in ei­ner Mel­dung oder in ei­nem An­trag auf Rück­er­stat­tung oder Er­lass von Steu­ern un­wah­re An­ga­ben macht oder er­heb­li­che Tat­sa­chen ver­schweigt oder da­bei un­wah­re Be­le­ge über er­heb­li­che Tat­sa­chen vor­legt;
c.
als Steu­er­pflich­ti­ger oder als aus­kunfts­pflich­ti­ger Drit­ter un­rich­ti­ge Aus­künf­te er­teilt;
d.
der Pflicht zur ord­nungs­ge­mäs­sen Füh­rung und Auf­be­wah­rung von Ge­schäfts­bü­chern, Kon­trol­len und Be­le­gen zu­wi­der­han­delt;
e.
die ord­nungs­ge­mäs­se Durch­füh­rung ei­ner Buch­prü­fung, ei­ner amt­li­chen Kon­trol­le oder ei­nes Au­gen­scheins er­schwert, be­hin­dert oder ver­un­mög­licht;
f.
Roh­ma­te­ri­al zur ge­werbs­mäs­si­gen Her­stel­lung von Ta­bak­fa­bri­ka­ten an nicht im Re­gis­ter ein­ge­tra­ge­ne Per­so­nen oder Fir­men ab­gibt;
g.
Roh­ma­te­ri­al zu an­de­ren Zwe­cken als zur Her­stel­lung von Ta­bak­fa­bri­ka­ten oh­ne Be­wil­li­gung des BA­ZG ab­gibt oder ver­wen­det;
h.
Ta­bak­fa­bri­ka­te über dem auf der Klein­han­del­spa­ckung an­ge­ge­be­nen Preis ver­kauft.

2 Die Ar­ti­kel 14–16 VStrR97 blei­ben vor­be­hal­ten.

3 Bei er­schwe­ren­den Um­stän­den wird das Höchst­mass der an­ge­droh­ten Bus­se um die Hälf­te er­höht. Zu­gleich kann auf Frei­heits­s­tra­fe von bis zu ei­nem Jahr er­kannt wer­den.

3bis Kann der Steu­er­be­trag, des­sen Zah­lung ge­fähr­det ist, nicht ge­nau er­mit­telt wer­den, so wird er vom BA­ZG nach pflicht­ge­mäs­sen Er­mes­sen ge­schätzt.98

4 Bei ei­ner Wi­der­hand­lung im Sin­ne von Ab­satz 1 Buch­sta­be e bleibt die Straf­ver­fol­gung nach Ar­ti­kel 285 des Straf­ge­setz­bu­ches99 vor­be­hal­ten.

96 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 19. Dez. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2010 (AS 2009 5561; BBl 2008 533).

97 SR 313.0

98 Ein­ge­fügt durch Ziff. I 5 des BG vom 19. März 2021 über ad­mi­nis­tra­ti­ve Er­leich­te­run­gen und ei­ne Ent­las­tung des Bun­des­haus­halts, in Kraft seit 1. Jan. 2022 (AS 2021 654; BBl 2020 6985).

99 SR 311.0

Art. 37100  

Wer Ta­bak­fa­bri­ka­te, von de­nen er weiss oder an­neh­men muss, dass die auf ih­nen ge­schul­de­te Steu­er hin­ter­zo­gen wor­den ist, er­wirbt, sich schen­ken lässt, zu Pfand oder sonst wie in Ge­wahr­sam nimmt, ver­heim­licht, ab­set­zen hilft oder in Ver­kehr bringt, wird nach der Straf­an­dro­hung, die auf den Tä­ter An­wen­dung fin­det, be­straft.

100Fas­sung ge­mä­ss Ziff. 9 des An­hangs zum VStrR, in Kraft seit 1. Jan. 1975 (AS 1974 1857; BBl 1971 I 993).

Art. 38101  

Der Ver­such ei­ner Steu­er­wi­der­hand­lung ist straf­bar.

101 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 19. Dez. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2010 (AS 2009 5561; BBl 2008 533).

Art. 38a102  

Als er­schwe­ren­de Um­stän­de gel­ten:

a.
das An­wer­ben ei­ner oder meh­re­rer Per­so­nen für ei­ne Steu­er­wi­der­hand­lung;
b.
das ge­werbs- oder ge­wohn­heits­mäs­si­ge Ver­üben von Steu­er­wi­der­hand­lun­gen.

102 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 19. Dez. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2010 (AS 2009 5561; BBl 2008 533).

Art. 39  

1 Wer den Han­dels­vor­schrif­ten zu­wi­der­han­delt,

wer als re­gis­trier­ter Her­stel­ler, Im­por­teur oder Roh­ma­te­ri­al­händ­ler die Än­de­rung der Fir­ma, des Wohn­sit­zes, der Ge­schäfts­nie­der­las­sung oder ge­schäft­li­chen Be­tä­ti­gung zu mel­den un­ter­lässt,

wer sonst ei­ner Vor­schrift die­ses Ge­set­zes über die Steu­er auf Ta­bak­fa­bri­ka­ten, ei­ner Aus­füh­rungs­ver­ord­nung, ei­ner auf Grund sol­cher Vor­schrif­ten er­las­se­nen all­ge­mei­nen Wei­sung oder ei­ner un­ter Hin­weis auf die Straf­dro­hung die­ses Ar­ti­kels an ihn ge­rich­te­ten Ein­zel­ver­fü­gung zu­wi­der­han­delt,

wird mit Bus­se bis zu 5000 Fran­ken be­straft.

2 Straf­bar ist auch die fahr­läs­si­ge Be­ge­hung.

Art. 40103  

Fällt ei­ne Bus­se von höchs­tens 100 000 Fran­ken in Be­tracht und wür­de die Er­mitt­lung der nach Ar­ti­kel 6 VStrR104 straf­ba­ren Per­so­nen Un­ter­su­chungs­mass­nah­men be­din­gen, die im Hin­blick auf die ver­wirk­te Stra­fe un­ver­hält­nis­mäs­sig wä­ren, so kann die Be­hör­de von ei­ner Ver­fol­gung die­ser Per­so­nen ab­se­hen und an ih­rer Stel­le den Ge­schäfts­be­trieb (Art. 7 VStrR) zur Be­zah­lung der Bus­se ver­ur­tei­len.

103 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 19. Dez. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2010 (AS 2009 5561; BBl 2008 533).

104 SR 313.0

Art. 41105  

105Auf­ge­ho­ben durch Ziff. 9 des An­hangs zum VStrR, mit Wir­kung seit 1. Jan. 1975 (AS 1974 1857; BBl 1971 I 993).

Art. 42106  

Er­füllt ei­ne Hand­lung gleich­zei­tig den Tat­be­stand ei­ner Hin­ter­zie­hung oder Ge­fähr­dung der Steu­er oder ei­nes Steu­er­be­trugs und ei­ner Zoll­wi­der­hand­lung, so wird die für die schwe­re­re Wi­der­hand­lung ver­wirk­te Stra­fe ver­hängt; die­se kann an­ge­mes­sen er­höht wer­den.

106 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 19. Dez. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2010 (AS 2009 5561; BBl 2008 533).

Art. 43107  

1 Wi­der­hand­lun­gen wer­den nach die­sem Ge­setz und nach dem VStrR108 ver­folgt und be­ur­teilt.

2 Ver­fol­gen­de und ur­tei­len­de Be­hör­de ist das BA­ZG.

107 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 19. Dez. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2010 (AS 2009 5561; BBl 2008 533).

108 SR 313.0

Art. 43a109  

Die Ver­fol­gungs­ver­jäh­rung nach Ar­ti­kel 11 Ab­satz 2 VStrR110 gilt für al­le Steu­er­wi­der­hand­lun­gen.

109 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 19. Dez. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2010 (AS 2009 5561; BBl 2008 533).

110 SR 313.0

Art. 44  

1 In schwe­ren Fäl­len von Hin­ter­zie­hung oder Ge­fähr­dung der Steu­er oder ei­nes Steu­er­be­tru­ges kann die Ober­zoll­di­rek­ti­on den Ge­schäfts­be­trieb, in dem die Wi­der­hand­lung be­gan­gen wor­den ist, bis zu fünf Jah­ren im Re­gis­ter der Her­stel­ler, Im­por­teu­re oder Roh­ma­te­ri­al­händ­ler strei­chen oder von der Auf­nah­me in die­ses Re­gis­ter aus­sch­lies­sen.

2 In schwe­ren Fäl­len der un­recht­mäs­si­gen Er­lan­gung ei­nes Bei­tra­ges oder ei­ner Ver­ei­te­lung der Rück­for­de­rung kann die Ober­zoll­di­rek­ti­on den Tä­ter und den von ihm ver­tre­te­nen Ge­schäfts­be­trieb auf die Dau­er von höchs­tens fünf Jah­ren vom Be­zug von Bei­trä­gen aus­sch­lies­sen.

Art. 44bis111  

Der Bus­sen­er­trag fällt in die Bun­des­kas­se.

111Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 24. März 1995, in Kraft seit 1. März 1996 (AS 1996 585; BBl 1995 I 89).

10. Abschnitt: Schlussbestimmungen 112

112 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 19. Dez. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2010 (AS 2009 5561; BBl 2008 533).

Art. 45113  

Der Ta­rif der Ta­bak­zöl­le ist in Ka­pi­tel 24 des Ge­ne­ral­ta­rifs im An­hang des Zoll­ta­rif­ge­set­zes vom 9. Ok­to­ber 1986114 ent­hal­ten.

113 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 19. Dez. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2010 (AS 2009 5561; BBl 2008 533).

114 SR 632.10; der Ge­ne­ral­ta­rif und sei­ne Änd. wer­den nach Art. 5 Abs. 1 des Pu­bli­ka­ti­ons­ge-set­zes vom 18. Ju­ni 2004 (SR 170.512) in der Amt­li­chen Samm­lung nicht ver­öf­fent­licht. Der Text kann bei der Ober­zoll­di­rek­ti­on, 3003 Bern, ein­ge­se­hen wer­den. Aus­ser­dem wer-den die­se Änd. in den Ge­ne­ral­ta­rif auf­ge­nom­men, der im In­ter­net un­ter ww.ezv.ad­min.ch pu­bli­ziert wird.

Art. 46  

Mit dem In­kraft­tre­ten die­ses Ge­set­zes sind auf­ge­ho­ben:

a.
der vier­te Ab­schnitt des zwei­ten Teils und der An­hang «Ta­rif der Ta­bak­zöl­le» des Bun­des­ge­set­zes über die Al­ters- und Hin­ter­las­se­nen­ver­si­che­rung vom 20. De­zem­ber 1946115;
b.
Zif­fer IV Buch­sta­be b des Bun­des­ge­set­zes vom 19. De­zem­ber 1963116 be­tref­fend Än­de­rung des Bun­des­ge­set­zes über die Al­ters- und Hin­ter­las­se­nen­ver­si­che­rung.
Art. 47117  

117 Auf­ge­ho­ben durch An­hang Ziff. 8 des Zoll­ge­set­zes vom 18. März 2005, mit Wir­kung seit 1. Mai 2007 (AS 2007 1411; BBl 2004 567).

Art. 48  

Der Bun­des­rat be­stimmt den Zeit­punkt des In­kraft­tre­tens. Er er­lässt die er­for­der­li­chen Aus­füh­rungs­be­stim­mun­gen.

Da­tum des In­kraft­tre­tens: 1. Ja­nu­ar 1970118

118BRB vom 7. Aug. 1969

Übergangsbestimmungen zur Änderung vom 14. November 2012 119

1 Zigaretten und Feinschnitttabake, die vom 1. Dezember 2012 bis zum 31. März 2013 für das Inland versteuert werden, werden wie folgt besteuert:

a.
für Mengen, die die Verkäufe im Inland und die Einfuhren der Vergleichsperiode 2011/12, reduziert um 5 Prozent, nicht übersteigen: nach dem bis zum 31. März 2013 geltenden Steuertarif;
b.
für Mehrmengen: nach dem neuen Steuertarif.

2 Tabakfabrikate, die ab dem 1. Dezember 2012 hergestellt und eingeführt werden und deren Kleinhandelspreis aufgrund der Steuertariferhöhung vom 1. April 2013 angepasst wurde, werden nach dem neuen Steuertarif besteuert.

Anhang I 120

120 Fassung gemäss Ziff. II Abs. 1 des BG vom 19. Dez. 2008 (AS 2009 5561; BBl 2008 533). Bereinigt gemäss Ziff. I der V vom 14. Nov. 2012 (Steuertarife für Tabakfabrikate und Ersatzprodukte), in Kraft seit 1. Dez. 2012 (AS 2012 6085). Siehe auch die UeB dieser Änd. hiervor. Die alten Steuertarife sind in AS 2010 4279auffindbar.

(Art. 11 Abs. 1)

Steuertarif für Zigaretten

Die Steuer beträgt 11,832 Rappen je Stück und 25 Prozent des Kleinhandelspreises, mindestens 21,210 Rappen je Stück.

Anmerkungen

1.
Die dem Bundesrat nach Artikel 11 Absatz 2 Buchstabe a zustehende Befugnis, die Steuersätze um 80 Prozent zu erhöhen, bezieht sich auf die nach der Stückzahl bemessene Steuer sowie auf die Mindeststeuer je Stück, nicht aber auf den nach dem Kleinhandelspreis bemessenen Steueranteil.
2.
Der Gesamtsteuersatz je 1000 Stück, der sich aus dem nach der Stückzahl und dem nach dem Kleinhandelspreis bemessenen Steueranteil ergibt, ist auf die nächsten 5 Rappen aufzurunden. Bruchteile von Rappen zählen nicht.

Anhang II 121

121 Fassung gemäss Ziff. II Abs. 1 des BG vom 19. Dez. 2008 (AS 2009 5561; BBl 2008 533). Bereinigt gemäss Ziff. I der V vom 14. Nov. 2012 (Steuertarife für Tabakfabrikate und Ersatzprodukte), in Kraft seit 1. Dez. 2012 (AS 2012 6085). Siehe auch die UeB dieser Änd. hiervor. Die alten Steuertarife sind in AS 2009 5561auffindbar.

(Art. 11 Abs. 1)

Steuertarif für Zigarren und Zigarillos

Die Steuer beträgt 0,56 Rappen je Stück und 1 Prozent des Kleinhandelspreises.

Anmerkungen

1.
Die dem Bundesrat nach Artikel 11 Absatz 2 Buchstabe b zustehende Befugnis, die Steuersätze um 300 Prozent zu erhöhen, bezieht sich auf die nach der Stückzahl bemessene Steuer, nicht aber auf den nach dem Kleinhandelspreis bemessenen Steueranteil.
2.
Der Gesamtsteuersatz je 1000 Stück, der sich aus dem nach der Stückzahl und dem nach dem Kleinhandelspreis bemessenen Steueranteil ergibt, ist auf die nächsten 5 Rappen aufzurunden. Bruchteile von Rappen zählen nicht.

Anhang III 122

122 Fassung gemäss Ziff. II Abs. 1 des BG vom 19. Dez. 2008 (AS 2009 5561; BBl 2008 533). Bereinigt gemäss Ziff. I der V vom 14. Nov. 2012 (Steuertarife für Tabakfabrikate und Ersatzprodukte) (AS 2012 6085) und Ziff. II des BG vom 17. März 2017, in Kraft seit 1. Sept. 2017 (AS 2017 4041; BBl 2016 5153). Siehe auch die UeB Änd. 14.11.2012 hiervor. Die alten Steuertarife sind in AS 2009 5561auffindbar.

(Art. 11 Abs. 1)

Steuertarif für Feinschnitttabak und Wasserpfeifentabak

Die Steuer beträgt Fr. 38.00 je kg und 25 Prozent des Kleinhandelspreises, mindestens Fr. 80.00 je kg.

Anmerkungen

1.
Die dem Bundesrat nach Artikel 11 Absatz 2 Buchstabe c zustehende Befugnis, die Steuersätze um 80 Prozent zu erhöhen, bezieht sich auf die nach Kilogramm bemessene Steuer sowie auf die Mindeststeuer je Kilogramm, nicht aber auf den nach dem Kleinhandelspreis bemessenen Steueranteil.
2.
Der Gesamtsteuersatz je Kilogramm, der sich aus dem nach Kilogramm und dem nach dem Kleinhandelspreis bemessenen Steueranteil ergibt, ist auf die nächsten 5 Rappen aufzurunden. Bruchteile von Rappen zählen nicht.

Anhang IV 123

123 Bereinigt gemäss Ziff. I der V vom 14. Nov. 2012 (Steuertarife für Tabakfabrikate und Ersatzprodukte), in Kraft seit 1. Dez. 2012 (AS 2012 6085). Siehe auch die UeB dieser Änd. hiervor. Die alten Steuertarife sind in AS 2009 5561auffindbar.

(Art. 11 Abs. 1)

Steuertarif für anderen Rauchtabak als Feinschnitttabak und übrige Tabakfabrikate (Rollentabak, Zigarrenabschnitte und andere) sowie für Kau- und Schnupftabak

Die Steuer beträgt:

a.
für anderen Rauchtabak als Feinschnitttabak und übrige Tabakfabrikate (Rollentabak, Zigarrenabschnitte und andere):
12 Prozent des Kleinhandelspreises;
b.
für Kau- und Schnupftabak:
6 Prozent des Kleinhandelspreises.

Anhang V 124

124 Fassung gemäss Ziff. II des BG vom 16. Juni 2023, in Kraft seit 1. Okt. 2024 (AS 2024 453; BBl 20222752).

(Art. 11 Abs. 1 Bst. b)

Steuertarif für Ersatzprodukte

1.
Für nikotinhaltige Erzeugnisse, die mittels nachfüllbarer elektronischer Zigaretten konsumiert werden können, beträgt die Steuer Fr. –.20 je Milliliter.
2.
Für Erzeugnisse, die mittels elektronischer Einwegzigaretten konsumiert werden können, beträgt die Steuer Fr. 1.– je Milliliter.
3.
Für andere Ersatzprodukte wird die Steuer nach dem Steuertarif für die Tabakfabrikate, die sie ersetzen, berechnet.

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