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Bundesgesetz
über eine leistungsabhängige Schwerverkehrsabgabe
(Schwerverkehrsabgabegesetz, SVAG)

Die Bundesversammlung der Schweizerischen Eidgenossenschaft,

gestützt auf die Artikel 74, 84 und 85 der Bundesverfassung1,2

nach Einsicht in die Botschaft des Bundesrates vom 11. September 19963,

beschliesst:

1 SR 101

2 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 17. März 2023, in Kraft seit 1. Mai 2024 (AS 2024 131; BBl 2022 2323).

3 BBl 1996 V 521

1. Abschnitt: Allgemeine Bestimmungen 4

4 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 17. März 2023, in Kraft seit 1. Mai 2024 (AS 2024 131; BBl 2022 2323).

Art. 1 5  

1 Mit der leis­tungs­ab­hän­gi­gen Schwer­ver­kehrs­ab­ga­be (Ab­ga­be) soll der Schwer­ver­kehr die ihm zu­re­chen­ba­ren We­ge­kos­ten und Kos­ten zu­las­ten der All­ge­mein­heit lang­fris­tig de­cken, so­weit er für die­se nicht be­reits durch an­de­re Leis­tun­gen oder Ab­ga­ben auf­kommt.

2 Mit der Ab­ga­be wird aus­ser­dem ein Bei­trag da­zu ge­leis­tet, dass:

a.
die Rah­men­be­din­gun­gen der Schie­ne im Trans­port­markt ver­bes­sert wer­den;
b.
die Gü­ter ver­mehrt mit der Bahn be­för­dert wer­den.

5 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I des BG vom 17. März 2023, mit Wir­kung seit 1. Mai 2024 (AS 2024 131; BBl 2022 2323).

Art. 26  

6 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I des BG vom 17. März 2023, mit Wir­kung seit 1. Mai 2024 (AS 2024 131; BBl 2022 2323).

2. Abschnitt: Abgabepflicht

Art. 3 Gegenstand  

Die Ab­ga­be wird auf den im In- und Aus­land im­ma­tri­ku­lier­ten (in- und aus­län­di­schen) schwe­ren Mo­tor­fahr­zeu­gen und An­hän­gern für den Gü­ter- oder den Per­so­nen­trans­port er­ho­ben.

Art. 4 Ausnahmen und Befreiungen  

1 Der Bun­des­rat kann be­stimm­te Fahr­zeu­gar­ten oder Fahr­zeu­ge mit be­son­de­rem Ver­wen­dungs­zweck von der Ab­ga­be ganz oder teil­wei­se be­frei­en oder Son­der­re­ge­lun­gen tref­fen. Da­bei ist je­doch ins­be­son­de­re der Grund­satz der ver­ur­sa­cher­ge­rech­ten An­las­tung der un­ge­deck­ten Kos­ten zu be­ach­ten. In- und aus­län­di­sche Fahr­zeu­ge müs­sen ein­an­der gleich­ge­stellt sein.

2 Für den Per­so­nen­trans­port wird die Ab­ga­be pau­schal er­ho­ben. Sie be­trägt höchs­tens 5000 Fran­ken pro Jahr. Der Bun­des­rat kann die Ab­ga­be nach Fahr­zeug­ka­te­go­ri­en ab­stu­fen.

3 Für Fahr­ten im un­be­glei­te­ten kom­bi­nier­ten Ver­kehr be­steht An­spruch auf ei­ne pau­scha­le Rück­er­stat­tung. Der Bun­des­rat re­gelt die Ein­zel­hei­ten.7

7 Ein­ge­fügt durch Art. 6 Ziff. 1 des Ver­kehrs­ver­la­ge­rungs­ge­set­zes vom 8. Okt. 1999, in Kraft seit 1. Jan. 2001 (AS 2000 2864; BBl 1999 6128).

Art. 5 Abgabepflichtige Personen  

1 Ab­ga­be­pflich­tig ist der Hal­ter oder die Hal­te­rin, bei aus­län­di­schen Fahr­zeu­gen zu­sätz­lich der Fahr­zeug­füh­rer oder die Fahr­zeug­füh­re­rin.

2 Für mit­ge­führ­te An­hän­ger ist die Hal­te­rin oder der Hal­ter des Mo­tor­fahr­zeugs ab­ga­be­pflich­tig.8

8 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 17. März 2023, in Kraft seit 1. Mai 2024 (AS 2024 131; BBl 2022 2323).

Art. 5a Solidarhaftung 9  

1 Ist die Fahr­zeug­hal­te­rin oder der Fahr­zeug­hal­ter zah­lungs­un­fä­hig oder er­folg­los ge­mahnt wor­den, so haf­ten die Ei­gen­tü­me­rin oder der Ei­gen­tü­mer, die Ver­mie­te­rin oder der Ver­mie­ter und die Lea­sing­ge­be­rin oder der Lea­sing­ge­ber ei­nes Mo­tor­fahr­zeugs so­li­da­risch für:

a.
die Ab­ga­be für das Mo­tor­fahr­zeug;
b.
die Ab­ga­be für mit­ge­führ­te An­hän­ger; und
c.
die in die­sem Zu­sam­men­hang an­fal­len­den Zin­sen und Ge­büh­ren.

2 Die­se Per­so­nen haf­ten nicht so­li­da­risch, wenn das Bun­des­amt für Zoll und Grenz­si­cher­heit (BA­ZG) ih­nen vor Ver­trags­ab­schluss auf ent­spre­chen­de An­fra­ge hin be­stä­tigt hat, dass die Fahr­zeug­hal­te­rin oder der Fahr­zeug­hal­ter we­der zah­lungs­un­fä­hig ist noch in der Ver­gan­gen­heit er­folg­los ge­mahnt wor­den ist.

3 Stellt das BA­ZG nach­träg­lich fest, dass die Hal­te­rin oder der Hal­ter zah­lungs­un­fä­hig ist oder er­folg­los ge­mahnt wor­den ist, und er­wägt es, die nach Ab­satz 1 so­li­da­risch haft­ba­re Per­son der So­li­dar­haf­tung zu un­ter­stel­len, so teilt es die­ser Per­son schrift­lich mit, dass sie für künf­ti­ge Ab­ga­ben so­wie für all­fäl­li­ge Zin­sen und Ge­büh­ren für das Fahr­zeug so­li­da­risch haf­tet, wenn:

a.
sie den Ver­trag nicht in­ner­halb von 60 Ta­gen kün­digt; oder
b.
al­le aus­ste­hen­den Ab­ga­ben und all­fäl­li­ge Zin­sen und Ge­büh­ren für das Fahr­zeug nicht in­ner­halb von 60 Ta­gen voll­stän­dig be­zahlt wer­den.

9 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 17. März 2023, in Kraft seit 1. Mai 2024 (AS 2024 131; BBl 2022 2323).

3. Abschnitt: Bemessungsgrundlage der Abgabe

Art. 6 Grundsatz  

1 Die Ab­ga­be be­misst sich nach dem höchst­zu­läs­si­gen Ge­samt­ge­wicht des Fahr­zeugs und den im Zoll­ge­biet ge­fah­re­nen Ki­lo­me­tern.10

2 Bei Fahr­zeug­kom­bi­na­tio­nen kann das höchst­zu­läs­si­ge Ge­samt­zugs­ge­wicht des Zug­fahr­zeu­ges als Be­mes­sungs­grund­la­ge der Ab­ga­be her­an­ge­zo­gen wer­den.

3 Zu­sätz­lich kann die Ab­ga­be emis­si­ons- oder ver­brauchs­ab­hän­gig er­ho­ben wer­den.

10 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 17. März 2023, in Kraft seit 1. Mai 2024 (AS 2024 131; BBl 2022 2323).

Art. 7 Kostendeckung  

1 Der Er­trag der Ab­ga­be darf die un­ge­deck­ten We­ge­kos­ten und die Kos­ten zu­las­ten der All­ge­mein­heit nicht über­stei­gen.

2 Die Kos­ten zu­las­ten der All­ge­mein­heit um­fas­sen den Sal­do der ex­ter­nen Kos­ten und Nut­zen von ge­mein­wirt­schaft­li­chen Leis­tun­gen des Schwer­ver­kehrs.

3 Die Be­rech­nung der ex­ter­nen Kos­ten und Nut­zen des Schwer­ver­kehrs wird pe­ri­odisch nach­ge­führt. Sie muss dem je­wei­li­gen Stand der wis­sen­schaft­li­chen Er­kennt­nis­se ent­spre­chen.

Art. 8 Tarif  

1 Der Bun­des­rat legt den Ta­rif der Ab­ga­be wie folgt fest:

a.
Der Ta­rif muss min­des­tens 0,6 Rap­pen und darf höchs­tens 2,5 Rap­pen pro ge­fah­re­nen Ki­lo­me­ter und Ton­ne höchst­zu­läs­si­gem Ge­samt­ge­wicht be­tra­gen.
b.
Bei ei­ner ge­ne­rel­len Er­hö­hung des höchst­zu­läs­si­gen Ge­samt­ge­wich­tes auf 40 Ton­nen be­trägt der Ta­rif höchs­tens 3 Rap­pen. Der Bun­des­rat kann die­sen Ta­rif für Fahr­zeu­ge mit ei­nem höchst­zu­läs­si­gen Ge­samt­ge­wicht bis 28 Ton­nen um höchs­tens einen Fünf­tel re­du­zie­ren.
c.
Bei emis­si­ons­ab­hän­gi­ger Aus­ge­stal­tung im Sin­ne von Ar­ti­kel 6 Ab­satz 3 gilt der je­wei­li­ge Ta­rif als Durch­schnitt; er wird bei Fahr­zeu­gen mit über­durch­schnitt­li­chen Emis­sio­nen hö­her, bei Fahr­zeu­gen mit un­ter­durch­schnitt­li­chen Emis­sio­nen tiefer an­ge­setzt.

2 Der Bun­des­rat kann den Ta­rif gestaf­felt ein­füh­ren und nach Fahr­zeug­ka­te­go­ri­en dif­fe­ren­zie­ren. Er kann den höchst­zu­läs­si­gen Ab­ga­be­satz nach Ab­satz 1 ab 1. Ja­nu­ar 2005 an die Teue­rung an­pas­sen.

3 Bei der Ein­füh­rung der Ab­ga­be und den Er­hö­hun­gen des Ta­rifs be­rück­sich­tigt der Bun­des­rat:

a.
die Be­rech­nun­gen über die un­ge­deck­ten We­ge­kos­ten so­wie die ex­ter­nen Kos­ten und Nut­zen des Schwer­ver­kehrs;
b.
die Be­las­tung der Volks­wirt­schaft;
c.
die raum­ord­nungs­po­li­ti­schen Ef­fek­te und die Aus­wir­kun­gen auf die Gü­ter­ver­sor­gung in von der Bahn nicht oder nur un­zu­rei­chend er­schlos­se­nen Ge­gen­den;
d.
die Ziel­set­zung, die Wett­be­werbs­fä­hig­keit der Bahn zu för­dern;
e.
die Aus­wir­kun­gen der Ab­ga­be auf den all­fäl­li­gen Um­weg­ver­kehr über be­nach­bar­te aus­län­di­sche Stras­sen.
Art. 9 Pauschalierung als Ausnahme  

1 Wenn ei­ne leis­tungs­ab­hän­gi­ge Be­mes­sung der Ab­ga­be nicht mög­lich ist oder einen un­ver­hält­nis­mäs­si­gen Auf­wand er­for­dert, kann die­se in be­grün­de­ten Fäl­len pau­schal er­ho­ben wer­den. Der Er­trag der Ab­ga­be darf da­durch nicht ge­schmä­lert wer­den und es dür­fen kei­ne Wett­be­werbs­ver­zer­run­gen ent­ste­hen.

2 Der Bun­des­rat re­gelt die Ein­zel­hei­ten über die Vor­aus­set­zun­gen und die Aus­ge­stal­tung der Pau­scha­lie­rung.

4. Abschnitt: Abgabeerhebung

Art. 10 Vollzug  

1 Der Bun­des­rat re­gelt den Voll­zug.

2 Er kann die Kan­to­ne und pri­va­te Or­ga­ni­sa­tio­nen bei­zie­hen.

3 Der Bund ent­rich­tet den Kan­to­nen Bei­trä­ge an Schwer­ver­kehrs­kon­trol­len.11

11 Ein­ge­fügt durch Art. 6 Ziff. 1 des Ver­kehrs­ver­la­ge­rungs­ge­set­zes vom 8. Okt. 1999, in Kraft seit 1. Jan. 2001 (AS 2000 2864; BBl 1999 6128).

Art. 11 Ermittlung der gefahrenen Kilometer 12  

1 Die ab­ga­be­pflich­ti­ge Per­son hat bei der Er­mitt­lung der ge­fah­re­nen Ki­lo­me­ter mit­zu­wir­ken. Die Fahr­stre­cke muss au­to­ma­ti­siert oder ma­nu­ell er­mit­telt und dem BA­ZG ge­mel­det wer­den.

2 Der Bun­des­rat legt die Art der Er­mitt­lung der ge­fah­re­nen Ki­lo­me­ter fest. Er kann für die fäl­schungs­si­che­re Er­mitt­lung der ge­fah­re­nen Ki­lo­me­ter den Ein­bau und die Ver­wen­dung von Ge­rä­ten oder an­de­ren Hilfs­mit­teln als Teil ei­nes au­to­ma­ti­sier­ten Er­fas­sungs­sys­tems (fahr­zeug­sei­ti­ges Er­fas­sungs­sys­tem) vor­schrei­ben. Er legt die Vor­aus­set­zun­gen fest, die er­füllt sein müs­sen, da­mit die in der Eu­ro­päi­schen Uni­on (EU) zu­ge­las­se­nen Ge­rä­te und an­de­ren Hilfs­mit­tel für die Er­mitt­lung der ge­fah­re­nen Ki­lo­me­ter im Zoll­ge­biet ver­wen­det wer­den dür­fen.

3 Feh­len taug­li­che An­ga­ben oder Un­ter­la­gen, so kann die Ab­ga­be nach Er­mes­sen ver­an­lagt wer­den.

4 Hat der Bun­des­rat den Ein­bau und die Ver­wen­dung ei­nes fahr­zeug­sei­ti­gen Er­fas­sungs­sys­tems vor­ge­schrie­ben, so muss die ab­ga­be­pflich­ti­ge Per­son si­cher­stel­len, dass das fahr­zeug­sei­ti­ge Er­fas­sungs­sys­tem im da­für vor­ge­se­he­nen Fahr­zeug in Be­trieb ge­nom­men wird. Die­ses Sys­tem muss wäh­rend der Fahrt un­un­ter­bro­chen in Be­trieb ge­hal­ten wer­den.

12 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 17. März 2023, in Kraft seit 1. Mai 2024 (AS 2024 131; BBl 2022 2323).

Art. 11a Anbieter von Diensten zur Ermittlung der gefahrenen Kilometer 13  

1 Der Bun­des­rat kann einen Dienst­leis­ter be­auf­tra­gen (be­auf­trag­ter An­bie­ter), den ab­ga­be­pflich­ti­gen Per­so­nen einen Dienst zur Er­mitt­lung der ge­fah­re­nen Ki­lo­me­ter zu er­brin­gen.

2 Er kann wei­te­re Dienst­leis­ter zur Er­mitt­lung der ge­fah­re­nen Ki­lo­me­ter zu­las­sen (zu­ge­las­se­ne An­bie­ter). Er be­stimmt die Vor­aus­set­zun­gen für die Zu­las­sung.

3 Die ab­ga­be­pflich­ti­ge Per­son muss für die Er­mitt­lung der ge­fah­re­nen Ki­lo­me­ter den Dienst des be­auf­trag­ten An­bie­ters oder den Dienst ei­nes zu­ge­las­se­nen An­bie­ters in An­spruch neh­men. Wählt sie den be­auf­tra­gen An­bie­ter, so ist die­ser ver­pflich­tet, ihr sei­nen Dienst zu er­brin­gen.

4 Das BA­ZG legt fest, wel­che tech­ni­schen und be­trieb­li­chen Vor­ga­ben die An­bie­ter ein­hal­ten müs­sen. Es kann tech­ni­sche und be­trieb­li­che Vor­ga­ben der EU für den Ein­bau und die Ver­wen­dung fahr­zeug­sei­ti­ger Er­fas­sungs­sys­te­me für an­wend­bar er­klä­ren.

13 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 17. März 2023, in Kraft seit 1. Mai 2024 (AS 2024 131; BBl 2022 2323).

Art. 11b Pflichten des beauftragten und der zugelassenen Anbieter 14  

1 Der be­auf­trag­te und die zu­ge­las­se­nen An­bie­ter müs­sen an der Ab­ga­be­ner­he­bung mit­wir­ken, in­dem sie:

a.
die ab­ga­be­pflich­ti­gen Per­so­nen und die Fahr­zeu­ge, für die die­se die Ab­ga­be schul­den, re­gis­trie­ren;
b.
der ab­ga­be­pflich­ti­gen Per­son, so­weit er­for­der­lich, ein fahr­zeug­sei­ti­ges Er­fas­sungs­sys­tem ab­ge­ben;
c.
die Fahr­stre­cke der Fahr­zeu­ge er­mit­teln;
d.
die für die Er­he­bung der Ab­ga­be er­for­der­li­chen Da­ten an das BA­ZG über­mit­teln (An­mel­dung);
e.
die Ab­ga­be, so­weit sie die Ab­ga­be schul­den, in­ner­halb der Zah­lungs­frist dem BA­ZG be­zah­len.

2 Der be­auf­trag­te An­bie­ter darf kei­ne an­de­ren als die ihm nach die­sem Ge­setz über­tra­ge­nen wirt­schaft­li­chen Tä­tig­kei­ten aus­üben.

3 Die Zu­las­sung kann mit wei­te­ren Auf­la­gen ver­bun­den wer­den.

4 Die An­bie­ter kön­nen für ih­re Dienst­leis­tun­gen ge­gen­über dem BA­ZG ein Ent­gelt er­hal­ten. Das Eid­ge­nös­si­sche Fi­nanz­de­par­te­ment be­stimmt des­sen Hö­he für zu­ge­las­se­ne An­bie­ter. Es kann für die­se ei­ne Be­zugs­pro­vi­si­on vor­se­hen.

14 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 17. März 2023, in Kraft seit 1. Mai 2024 (AS 2024 131; BBl 2022 2323).

Art. 12 Beginn und Ende der Abgabepflicht  

1 Die Ab­ga­be­pflicht be­ginnt für in­län­di­sche Fahr­zeu­ge am Tag der amt­li­chen Zu­las­sung des Fahr­zeu­ges. Sie en­det mit dem Tag, an dem die Kon­troll­schil­der zu­rück­ge­ge­ben wer­den oder der Fahr­zeu­g­aus­weis an­nul­liert wird.

2 Die Ab­ga­be­pflicht für aus­län­di­sche Fahr­zeu­ge be­ginnt mit der Ein­fahrt ins Zoll­ge­biet und en­det spä­tes­tens mit der Aus­fahrt aus dem Zoll­ge­biet.15

15 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 17. März 2023, in Kraft seit 1. Mai 2024 (AS 2024 131; BBl 2022 2323).

Art. 12a Entstehung der Abgabeschuld 16  

Die Ab­ga­be­schuld ent­steht zu Be­ginn der Fahrt im Zoll­ge­biet. Sie wird mit der Ent­ste­hung fäl­lig.

16 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 17. März 2023, in Kraft seit 1. Mai 2024 (AS 2024 131; BBl 2022 2323).

Art. 12b Untergang der Abgabeschuld bei ausländischen Fahrzeugen 17  

Die Ab­ga­be­schuld für aus­län­di­sche Fahr­zeu­ge, für die der Dienst ei­nes zu­ge­las­se­nen An­bie­ters ge­nutzt wird, er­lischt mit der Be­zah­lung der Ab­ga­be an das BA­ZG.

17 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 17. März 2023, in Kraft seit 1. Mai 2024 (AS 2024 131; BBl 2022 2323).

Art. 13 Abgabeperiode  

Die Ab­ga­be wird min­des­tens ein­mal jähr­lich er­ho­ben.

Art. 14 Besondere Verfahrensbestimmungen  

1 Der Bun­des­rat kann Vor­aus­zah­lun­gen, Si­cher­heits­leis­tun­gen, Si­che­rungs­mass­nah­men und ver­ein­fach­te Ver­fah­ren vor­se­hen.

2 Ar­ti­kel 76 des Zoll­ge­set­zes vom 18. März 200518 be­tref­fend Si­cher­stel­lung von Zoll­for­de­run­gen ist sinn­ge­mä­ss an­wend­bar.19

3 Die rechts­kräf­ti­gen Ver­fü­gun­gen der Ab­ga­be­for­de­rung sind voll­streck­ba­ren ge­richt­li­chen Ur­tei­len im Sin­ne der Ar­ti­kel 80 ff. des Bun­des­ge­set­zes vom 11. April 188920 über Schuld­be­trei­bung und Kon­kurs gleich­ge­stellt.

18 SR 631.0

19 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 11 des Zoll­ge­set­zes vom 18. März 2005, in Kraft seit 1. Mai 2007 (AS 2007 1411; BBl 2004 567).

20 SR 281.1

Art. 14a Administrative Massnahmen 21  

1 Auf An­trag des BA­ZG ver­wei­gert oder ent­zieht die kan­to­na­le Ver­kehrs­zu­las­sungs­be­hör­de den Fahr­zeu­g­aus­weis und das Kon­troll­schild, wenn für ein in­län­di­sches Fahr­zeug nach er­folg­lo­ser Mah­nung der Fahr­zeug­hal­te­rin oder des Fahr­zeug­hal­ters:

a.
die Ab­ga­be nicht be­zahlt wor­den ist;
b.
Vor­aus­zah­lun­gen und Si­cher­heits­leis­tun­gen nicht er­folgt sind;
c.
für die Er­mitt­lung der ge­fah­re­nen Ki­lo­me­ter nicht ei­nes der vor­ge­schrie­be­nen fahr­zeug­sei­ti­gen Er­fas­sungs­sys­te­me ver­wen­det wird;
d.
ein de­fek­tes fahr­zeug­sei­ti­ges Er­fas­sungs­sys­tem we­der re­pa­riert noch er­setzt wird.

2 Be­zieht sich die Ver­wei­ge­rung oder der Ent­zug nur auf ein be­stimm­tes Fahr­zeug, so dür­fen die Wech­sel­schil­der für nicht be­trof­fe­ne Fahr­zeu­ge wei­ter­ver­wen­det wer­den.

3 Das BA­ZG kann die Wei­ter­fahrt ver­wei­gern oder das in­län­di­sche oder aus­län­di­sche Fahr­zeug be­schlag­nah­men, wenn ei­ne der Vor­aus­set­zun­gen nach Ab­satz 1 er­füllt ist.

21 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 5. Okt. 2007 über Mass­nah­men zur Ver­bes­se­rung der Ver­fah­ren im Be­reich der leis­tungs­ab­hän­gi­gen Schwer­ver­kehrs­ab­ga­be (AS 2008 765; BBl 2006 9539). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 17. März 2023, in Kraft seit 1. Mai 2024 (AS 2024 131; BBl 2022 2323).

Art. 15 Verjährung  

1 Die Ab­ga­be­for­de­rung ver­jährt in­ner­halb von fünf Jah­ren nach Ab­lauf des Ka­len­der­jah­res, in dem sie fäl­lig ge­wor­den ist. Län­ge­re straf­recht­li­che Ver­jäh­rungs­fris­ten blei­ben vor­be­hal­ten.

2 Die Rück­for­de­rung ver­jährt in­ner­halb von fünf Jah­ren nach der Be­zah­lung der Nicht­schuld.

3 Die Ver­jäh­rung wird durch je­de Ein­for­de­rungs­hand­lung und je­de Be­rich­ti­gung durch die zu­stän­di­ge Be­hör­de un­ter­bro­chen; sie steht still, so­lan­ge die ab­ga­be­pflich­ti­ge Per­son in der Schweiz nicht be­trie­ben wer­den kann.

4 In je­dem Fall ver­jährt die Ab­ga­be­for­de­rung nach 15 Jah­ren.

Art. 16 Amtshilfe und Anzeigepflicht  

1 Die mit dem Voll­zug die­ses Ge­set­zes be­trau­ten Be­hör­den un­ter­stüt­zen sich ge­gen­sei­tig in der Er­fül­lung ih­rer Auf­ga­be; sie er­tei­len sich ge­gen­sei­tig die be­nö­tig­ten Aus­künf­te und ge­wäh­ren ein­an­der auf Ver­lan­gen Ein­sicht in amt­li­che Ak­ten.

2 Die Po­li­zei- und Steu­er­be­hör­den von Bund, Kan­to­nen und Ge­mein­den er­tei­len den mit dem Voll­zug die­ses Ge­set­zes be­trau­ten Be­hör­den auf Er­su­chen al­le er­for­der­li­chen Aus­künf­te.

3 Ver­wal­tungs­or­ga­ne des Bun­des und der Kan­to­ne, die in ih­rer dienst­li­chen Tä­tig­keit ei­ne Wi­der­hand­lung wahr­neh­men oder von ei­ner sol­chen Kennt­nis er­hal­ten, sind ver­pflich­tet, sie der für die Ver­an­la­gung zu­stän­di­gen Be­hör­de an­zu­zei­gen.

4 Die Ge­wäh­rung der Amts­hil­fe in Strafsa­chen zwi­schen Bun­des- und kan­to­na­len Be­hör­den rich­tet sich nach Ar­ti­kel 30 des Bun­des­ge­set­zes vom 22. März 197422 über das Ver­wal­tungs­straf­recht.

Art. 17 Erlass der Abgabe  

1 Die für die Ver­an­la­gung zu­stän­di­ge Be­hör­de kann der ab­ga­be­pflich­ti­gen Per­son, für die in­fol­ge ei­ner Not­la­ge die Be­zah­lung der Steu­er oder ei­nes Zin­ses ei­ne gros­se Här­te be­deu­ten wür­de, die ge­schul­de­ten Be­trä­ge ganz oder teil­wei­se er­las­sen.

2 Das Er­lass­ge­such muss in­ner­halb ei­nes Jah­res nach der Ab­ga­ben­fest­set­zung und schrift­lich be­grün­det bei der zu­stän­di­gen Be­hör­de ein­ge­reicht wer­den. Der Ent­scheid die­ser Be­hör­de kann an die Eid­ge­nös­si­sche Ober­zoll­di­rek­ti­on wei­ter­ge­zo­gen wer­den.

Art. 18 Statistik  

Die Da­ten über die er­mit­tel­ten Fahr­leis­tun­gen kön­nen un­ter Wah­rung des Da­ten­schut­zes für sta­tis­ti­sche Zwe­cke ver­wen­det wer­den.

4a. Abschnitt: Kontrollen23

23 Eingefügt durch Ziff. I des BG vom 17. März 2023, in Kraft seit 1. Mai 2024 (AS 2024 131; BBl 2022 2323).

Art.18a Grundsatz  

1 Das BA­ZG führt zur Über­prü­fung der Mit­wir­kung bei der Ab­ga­be­ner­he­bung Kon­trol­len durch.

2 Es kann die Kon­trol­len au­to­ma­ti­siert durch­füh­ren.

Art. 18b Kontrolle der angegebenen Fahrstrecke  

Das BA­ZG kann zur Kon­trol­le, ob die ge­fah­re­nen Ki­lo­me­ter, die sich aus der in der An­mel­dung an­ge­ge­be­nen Fahr­stre­cke er­ge­ben, den tat­säch­lich ge­fah­re­nen Ki­lo­me­tern ent­spre­chen, die Da­ten des Fahrt­schrei­bers ver­wen­den.

5. Abschnitt: Abgabeverwendung

Art. 19 Verwendung der Abgabe durch Bund und Kantone 24  

1 Der Rein­er­trag wird zu ei­nem Drit­tel als ge­bun­de­ne Aus­ga­be den Kan­to­nen zu­ge­wie­sen und ver­bleibt zu zwei Drit­teln beim Bund.

2 Der Bund ver­wen­det sei­nen An­teil am Rein­er­trag vor­ab zur Fi­nan­zie­rung der Ei­sen­bahn­gross­pro­jek­te nach Ar­ti­kel 23 der Über­gangs­be­stim­mun­gen der Bun­des­ver­fas­sung25 so­wie zum Aus­gleich der von ihm ge­tra­ge­nen un­ge­deck­ten Kos­ten im Zu­sam­men­hang mit dem Stras­sen­ver­kehr.

3 Die Kan­to­ne ver­wen­den ih­ren An­teil am Rein­er­trag vor­ab für den Aus­gleich der von ih­nen ge­tra­ge­nen un­ge­deck­ten Kos­ten im Zu­sam­men­hang mit dem Stras­sen­ver­kehr.

4 Bei der Ver­tei­lung des An­teils der Kan­to­ne nach Ab­satz 1 sind die be­son­de­ren Aus­wir­kun­gen der Ab­ga­be in Berg- und Rand­ge­bie­ten zu be­rück­sich­ti­gen. Im üb­ri­gen be­rech­net sich die Ver­tei­lung der Bei­trä­ge an die Kan­to­ne nach:

a.
der Län­ge der dem Mo­tor­fahr­zeug­ver­kehr ge­öff­ne­ten Stras­sen;
b.
den Stras­sen­las­ten der Kan­to­ne;
c.
der Be­völ­ke­rung der Kan­to­ne;
d.
der steu­er­li­chen Be­las­tung des Mo­tor­fahr­zeug­ver­kehrs.

24 Ein­ge­fügt durch An­hang Ziff. II 3 des BG vom 30. Sept. 2016 über den Fonds für die Na­tio­nal­stras­sen und den Ag­glo­me­ra­ti­ons­ver­kehr, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 6825; BBl 2015 2065).

25 [AS 1999 741]. Sie­he heu­te Art. 196 Ziff. 12 der BV vom 18. April 1999 (SR 101).

Art. 19a Verwendung der Mittel aus der Erhöhung der Abgabe ab 2008 26  

Die Mit­tel, die den Kan­to­nen aus der Er­hö­hung der Ab­ga­be ab 2008 zu­sätz­lich zu­ste­hen, wer­den für die Aus­rich­tung von Bei­trä­gen zur Sub­stan­zer­hal­tung der Haupt­stras­sen in Berg­ge­bie­ten und Rand­re­gio­nen nach Ar­ti­kel 14 des Bun­des­ge­set­zes vom 22. März 198527 über die Ver­wen­dung der zweck­ge­bun­de­nen Mi­ne­ral­öl­steu­er und wei­te­rer für den Stras­sen- und Luft­ver­kehr zweck­ge­bun­de­ner Mit­tel ver­wen­det.

26 Ein­ge­fügt durch An­hang Ziff. II 3 des BG vom 30. Sept. 2016 über den Fonds für die Na­tio­nal­stras­sen und den Ag­glo­me­ra­ti­ons­ver­kehr, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 6825; BBl 2015 2065).

27 SR 725.116.2

6. Abschnitt: Strafbestimmungen und Rechtsmittel

Art.19b Abgabewiderhandlungen 28  

Als Ab­ga­be­wi­der­hand­lun­gen gel­ten:

a.
die Hin­ter­zie­hung der Ab­ga­be;
b.
die Ge­fähr­dung der Ab­ga­be.

28 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 17. März 2023, in Kraft seit 1. Mai 2024 (AS 2024 131; BBl 2022 2323).

Art. 20 Hinterziehung der Abgabe 29  

1 Mit Bus­se bis zum Fünf­fa­chen der hin­ter­zo­ge­nen Ab­ga­be oder des un­recht­mäs­si­gen Ab­ga­be­vor­teils wird be­straft, wer vor­sätz­lich:

a.
die Ab­ga­be durch Nicht­an­mel­den, Ver­heim­li­chen, un­rich­ti­ges An­mel­den, Nichtin­be­trieb­nah­me des fahr­zeug­sei­ti­gen Er­fas­sungs­sys­tems oder in ir­gend­ei­ner an­de­ren Wei­se ganz oder teil­wei­se hin­ter­zieht; oder
b.
sich oder ei­ner an­de­ren Per­son auf an­de­re Wei­se einen un­recht­mäs­si­gen Ab­ga­be­vor­teil ver­schafft.

2 Han­delt die Tä­te­rin oder der Tä­ter fahr­läs­sig, so ist die Stra­fe Bus­se bis zum Drei­fa­chen der hin­ter­zo­ge­nen Ab­ga­be oder des un­recht­mäs­si­gen Ab­ga­be­vor­teils.

3 Der Ver­such ist straf­bar.

4 Lässt sich die hin­ter­zo­ge­ne Ab­ga­be oder der un­recht­mäs­si­ge Ab­ga­be­vor­teil nicht ge­nau er­mit­teln, so wird die Ab­ga­be be­zie­hungs­wei­se der Ab­ga­be­vor­teil im Rah­men des Ver­wal­tungs­ver­fah­rens ge­schätzt.

29 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 17. März 2023, in Kraft seit 1. Mai 2024 (AS 2024 131; BBl 2022 2323).

Art.20a Gefährdung der Abgabe durch Verletzung von Verfahrenspflichten 30  

1 Mit Bus­se bis 20 000 Fran­ken wird be­straft, wer vor­sätz­lich:

a.
vor Be­ginn der Fahrt im Zoll­ge­biet das fahr­zeug­sei­ti­ge Er­fas­sungs­sys­tem nicht in Be­trieb ge­nom­men hat;
b.
das fahr­zeug­sei­ti­ge Er­fas­sungs­sys­tem nicht in je­nem Mo­tor­fahr­zeug in Be­trieb ge­nom­men hat, für das es be­stimmt ist;
c.
das fahr­zeug­sei­ti­ge Er­fas­sungs­sys­tem wäh­rend der Fahrt nicht un­un­ter­bro­chen in Be­trieb hält;
d.
einen mit­ge­führ­ten An­hän­ger nicht rich­tig im fahr­zeug­sei­ti­gen Er­fas­sungs­sys­tem an­mel­det;
e.
kei­ne oder ei­ne un­rich­ti­ge An­mel­dung vor­nimmt oder die für die Über­prü­fung der Ab­ga­be­ner­he­bung mass­ge­ben­den Da­ten nicht oder nicht rich­tig über­mit­telt.

2 Han­delt die Tä­te­rin oder der Tä­ter fahr­läs­sig, so ist die Stra­fe Bus­se bis 10 000 Fran­ken.

30 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 17. März 2023, in Kraft seit 1. Mai 2024 (AS 2024 131; BBl 2022 2323).

Art. 2131  

31 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I des BG vom 5. Okt. 2007 über Mass­nah­men zur Ver­bes­se­rung der Ver­fah­ren im Be­reich der leis­tungs­ab­hän­gi­gen Schwer­ver­kehrs­ab­ga­be, mit Wir­kung seit 1. April 2008 (AS 2008 765; BBl 2006 9539).

Art. 22 Strafverfolgung 32  

1 Ab­ga­be­wi­der­hand­lun­gen nach die­sem Ge­setz wer­den nach dem Bun­des­ge­setz vom 22. März 197433 über das Ver­wal­tungs­straf­recht ver­folgt und be­ur­teilt.

2 Ver­fol­gen­de und ur­tei­len­de Be­hör­de ist das BA­ZG.

32 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 17. März 2023, in Kraft seit 1. Mai 2024 (AS 2024 131; BBl 2022 2323).

33 SR 313.0

Art. 23 Rechtsmittel  

1 So­weit der Voll­zug den Kan­to­nen ob­liegt, kön­nen Ver­fü­gun­gen der ers­ten kan­to­na­len In­stan­zen in­ner­halb von 30 Ta­gen bei der Eid­ge­nös­si­schen Ober­zoll­di­rek­ti­on an­ge­foch­ten wer­den.

2 So­weit der Voll­zug den Zoll­be­hör­den ob­liegt, kön­nen Ver­fü­gun­gen des Zoll­am­tes in­ner­halb von 30 Ta­gen bei der Eid­ge­nös­si­schen Ober­zoll­di­rek­ti­on an­ge­foch­ten wer­den.

3 Ge­gen ers­tin­stanz­li­che Ver­an­la­gungs­ver­fü­gun­gen der Eid­ge­nös­si­schen Ober­zoll­di­rek­ti­on kann in­ner­halb von 30 Ta­gen Ein­spra­che er­ho­ben wer­den.34

4 Im Üb­ri­gen rich­tet sich der Rechts­schutz nach den all­ge­mei­nen Be­stim­mun­gen über die Bun­des­rechts­pfle­ge.35

34 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 5. Okt. 2007 über Mass­nah­men zur Ver­bes­se­rung der Ver­fah­ren im Be­reich der leis­tungs­ab­hän­gi­gen Schwer­ver­kehrs­ab­ga­be, in Kraft seit 1. April 2008 (AS 2008 765; BBl 2006 9539).

35 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 56 des Ver­wal­tungs­ge­richts­ge­set­zes vom 17. Ju­ni 2005, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS 2006 21971069; BBl 2001 4202).

Art. 23a Beanstandung der Rechnungsstellung bei der Nutzung des Dienstes eines EETS‑Anbieters 36  

1 Hält ei­ne ab­ga­be­pflich­ti­ge Per­son die Rech­nungs­stel­lung ei­nes zu­ge­las­se­nen An­bie­ters des eu­ro­päi­schen Diens­tes zur elek­tro­ni­schen Er­he­bung von Stras­sen­be­nüt­zungs­ge­büh­ren (EETS-An­bie­ter) für feh­ler­haft, so muss sie die Rech­nung in­ner­halb der Ein­spra­che­frist beim EETS-An­bie­ter be­an­stan­den. Die­ser hat die Be­an­stan­dung zu prü­fen. Liegt die Be­ar­bei­tung der Be­an­stan­dung nicht in sei­ner Kom­pe­tenz, so lei­tet er die­se an das BA­ZG wei­ter.

2 Die Frist zur Ein­spra­che ge­gen die Ver­an­la­gung ist mit der Be­an­stan­dung beim EETS-An­bie­ter ge­wahrt.

36 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 17. März 2023, in Kraft seit 1. Mai 2024 (AS 2024 131; BBl 2022 2323).

7. Abschnitt: Schlussbestimmungen

Art. 24 Aufhebung bisherigen Rechts  

1 Auf die Ab­ga­be nach Ar­ti­kel 21 der Über­gangs­be­stim­mun­gen der Bun­des­ver­fas­sung37 wird, ge­stützt auf des­sen Ab­satz 8, ver­zich­tet.

2 Die Schwer­ver­kehrs­ab­ga­be-Ver­ord­nung vom 26. Ok­to­ber 199438 wird mit dem In­kraft­tre­ten des Ge­set­zes auf­ge­ho­ben.

37 [AS 1994 1099; 1999 741]. Sie­he heu­te Art. 196 Ziff. 2 der BV vom 18. April 1999 (SR 101).

38 [AS 1994 2509; 1995 4425An­hang 1 Ziff. II 12; 1998 1796Art. 1 Ziff. 19; 1999 1750, 3585]

Art. 2539  

39 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I des BG vom 17. März 2023, mit Wir­kung seit 1. Mai 2024 (AS 2024 131; BBl 2022 2323).

Art. 25a Übergangsbestimmungen zur Änderung vom
17. März 2023
40  

1 Für Fahr­zeu­ge, die bei In­kraft­tre­ten der Än­de­rung vom 17. März 2023 mit dem bis­he­ri­gen Er­fas­sungs­ge­rät aus­ge­rüs­tet sind, gilt das bis­he­ri­ge Recht. Spä­tes­tens ab 1.Ja­nu­ar 2025 muss der Dienst des be­auf­trag­ten oder ei­nes zu­ge­las­se­nen An­bie­ters nach neu­em Recht ge­nutzt wer­den.

2 Ver­fah­ren, die bei In­kraft­tre­ten der Än­de­rung vom 17. März 2023 hän­gig sind, wer­den nach bis­he­ri­gem Recht ab­ge­schlos­sen.

40 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 17. März 2023, in Kraft seit 1. Mai 2024 (AS 2024 131; BBl 2022 2323).

Art. 26 Referendum und Inkrafttreten  

1 Die­ses Ge­setz un­ter­steht dem fa­kul­ta­ti­ven Re­fe­ren­dum.

2 Der Bun­des­rat be­stimmt das In­kraft­tre­ten.

Da­tum des In­kraft­tre­tens: 1. Ja­nu­ar 200141
Ar­ti­kel 11 Ab­satz 2: 1. Fe­bru­ar 200042
Ar­ti­kel 23: 1. April 200043

41 Abs. 1 der V vom 6. März 2000 (AS 2000 1169).

42 BRB vom 23. Dez. 1999

43 Abs. 2 der V vom 6. März 2000 (AS 2000 1169).

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