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Verordnung
über eine leistungsabhängige Schwerverkehrsabgabe
(Schwerverkehrsabgabeverordnung, SVAV)

vom 6. März 2000 (Stand am 1. Januar 2022)

Der Schweizerische Bundesrat,

gestützt auf das Schwerverkehrsabgabegesetz vom 19. Dezember 19971 (SVAG) und auf das Verkehrsverlagerungsgesetz vom 8. Oktober 19992,

verordnet:

1 SR 641.81

2 [AS 2000 2864. AS 2009 5949Art. 10]. Siehe heute: das Güterverkehrsverlagerungs­gesetz vom 19. Dez. 2008 (SR 740.1).

1. Kapitel: Allgemeine Bestimmungen

Art. 1 Gegenstand und Geltungsbereich  

Die leis­tungs­ab­hän­gi­ge Schwer­ver­kehrs­ab­ga­be (Ab­ga­be) wird für die Be­nüt­zung der öf­fent­li­chen Stras­sen nach Ar­ti­kel 1 Ab­satz 2 der Ver­kehrs­re­geln­ver­ord­nung vom 13. No­vem­ber 19623 (VRV) er­ho­ben.

Art. 2 Abgabeobjekt  

1 Der Ab­ga­be un­ter­lie­gen Trans­port­mo­tor­wa­gen und Trans­port­an­hän­ger nach den Ar­ti­keln 11 Ab­satz 1 und 20 Ab­satz 1 der Ver­ord­nung vom 19. Ju­ni 19954 über die tech­ni­schen An­for­de­run­gen an Stras­sen­fahr­zeu­ge (VTS), so­weit ihr Ge­samt­ge­wicht nach Ar­ti­kel 7 Ab­satz 4 VTS je über 3,5 t be­trägt.

2 Da­zu ge­hö­ren ins­be­son­de­re:

a.
schwe­re Per­so­nen­wa­gen (Art. 11 Abs. 2 Bst. b VTS);
b.
Ge­sell­schafts­wa­gen (Art. 11 Abs. 2 Bst. d VTS);
c.
Last­wa­gen (Art. 11 Abs. 2 Bst. f VTS);
d.
Mo­tor­kar­ren (Art. 11 Abs. 2 Bst. g VTS);
e.
Trak­to­ren (Art. 11 Abs. 2 Bst. h VTS);
f.
Sat­tel­schlep­per und Sat­tel­mo­tor­fahr­zeu­ge (Art. 11 Abs. 2 Bst. i ers­ter bis drit­ter Satz VTS);
g.
Ge­lenk­bus­se (Art. 11 Abs. 2 Bst. k VTS);
h.
Wohn­mo­tor­wa­gen und Fahr­zeu­ge mit auf­ge­bau­tem Nutz­raum (Art. 11 Abs. 3 VTS);
i.
Sachen­trans­port­an­hän­ger (Art. 20 Abs. 2 Bst. a VTS);
j.
Per­so­nen­trans­port­an­hän­ger (Art. 20 Abs. 2 Bst. b VTS);
k.
Wohn­an­hän­ger (Art. 20 Abs. 2 Bst. c VTS);
l.
Sport­ge­rä­te­an­hän­ger (Art. 20 Abs. 2 Bst. d VTS);
m.
An­hän­ger mit Auf­bau als Nutz­raum (Art. 20 Abs. 1 VTS).
Art. 3 Ausnahmen von der Abgabepflicht  

1 Von der Ab­ga­be­pflicht aus­ge­nom­men sind:5

a.6
Fahr­zeu­ge, die für die Ar­mee ge­kauft, ge­least, ge­mie­tet oder re­qui­riert wor­den sind und mit Mi­li­tär­kon­troll­schil­dern oder mit Zi­vil­kon­troll­schil­dern und ei­nem Auf­kle­ber M+ ver­keh­ren;
abis.7
Fahr­zeu­ge, die für den Zi­vil­schutz:
1.
ge­kauft, ge­least oder re­qui­riert wor­den sind, oder
2.
für Ein­sät­ze und Aus­bil­dun­gen nach den Ar­ti­keln 27 Ab­sät­ze 1 und 2 Buch­sta­be a, 27a Ab­satz 1 Buch­sta­be a und 33–36 des Be­völ­ke­rungs- und Zi­vil­schutz­ge­set­zes vom 4. Ok­to­ber 20028 (BZG) ge­mie­tet wor­den sind;
b.9
Fahr­zeu­ge der Po­li­zei, der Feu­er-, Öl- und Che­mie­wehr so­wie Am­bu­lan­zen;
c.
Fahr­zeu­ge von Trans­port­un­ter­neh­mun­gen, die im Rah­men ei­ner Kon­zes­si­on nach der Ver­ord­nung vom 25. No­vem­ber 199810 über die Per­so­nen­be­för­de­rungs­kon­zes­si­on Fahr­ten durch­füh­ren, ein­sch­liess­lich der Er­satz- oder Ver­stär­kungs­fahr­ten so­wie der durch den Kurs­be­trieb be­ding­ten Leer­fahr­ten;
d.11
land- und forst­wirt­schaft­li­che Fahr­zeu­ge (Art. 86–90 VRV12);
e.
Fahr­zeu­ge mit schwei­ze­ri­schen Ta­ges­schil­dern (Art. 20 und 21 der Ver­kehrs­ver­si­che­rungs­ver­ord­nung vom 20. Nov. 195913; VVV);
f.
nicht or­dent­lich im­ma­tri­ku­lier­te Fahr­zeu­ge mit schwei­ze­ri­schen Händ­ler­schil­dern (Art. 22 ff. VVV);
g.
schwei­ze­ri­sche Er­satz­fahr­zeu­ge (Art. 9 und 10 VVV), die der pau­scha­len Ab­ga­beer­he­bung (Art. 4) un­ter­lie­gen, wenn das zu er­set­zen­de Fahr­zeug der glei­chen Art an­ge­hört;
h.14
Fahr­schul­fahr­zeu­ge (Art. 10 der Fahr­leh­rer­ver­ord­nung vom 28. Sept. 200715), so­weit sie aus­sch­liess­lich für Fahr­schul­zwe­cke ein­ge­setzt und von ei­nem an­ge­mel­de­ten Fahr­leh­rer im­ma­tri­ku­liert wer­den;
i.
Ve­te­ra­nen­fahr­zeu­ge, die im Fahr­zeu­g­aus­weis als sol­che be­zeich­net sind;
j.
Mo­tor­wa­gen mit elek­tri­schem An­trieb (Art. 51 VTS16);
k.
Wohn­an­hän­ger für Schau­stel­ler und Zir­kus­se so­wie Sachen­trans­port­an­hän­ger für Schau­stel­ler und Zir­kus­se, die aus­sch­liess­lich Schau­stel­ler- und Zir­kus­ma­te­ri­al trans­por­tie­ren;
l.
Rau­pen­fahr­zeu­ge (Art. 28 VTS);
m.
Trans­por­tach­sen.

2 Das Bun­des­amt für Zoll und Grenz­si­cher­heit (BA­ZG)17 kann in be­grün­de­ten Fäl­len, ins­be­son­de­re mit Rück­sicht auf staats­ver­trag­li­che Re­ge­lun­gen, aus hu­ma­ni­tär­en Grün­den oder für ge­mein­nüt­zi­ge nicht kom­mer­zi­el­le Fahr­ten, wei­te­re Aus­nah­men be­wil­li­gen.

5 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 27. Jan. 2016, in Kraft seit 1. März 2016 (AS 2016 513).

6 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 27. Jan. 2016, in Kraft seit 1. März 2016 (AS 2016 513).

7 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 27. Jan. 2016, in Kraft seit 1. März 2016 (AS 2016 513).

8 SR 520.1

9 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 27. Jan. 2016, in Kraft seit 1. März 2016 (AS 2016 513).

10 [AS 1999 721, 2000 2103An­hang Ziff. II 5, 2005 1167An­hang Ziff. II 5, 2008 3547. AS 2009 6027Art. 82 Ziff. 1]. Sie­he heu­te: die V vom 4. Nov. 2009 über die Per­so­nen­be­för­de­rung (SR 745.11).

11 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 237).

12 SR 741.11

13 SR 741.31

14 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. Sept. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 20075011).

15 SR 741.522

16 SR 741.41

17 Die Be­zeich­nung der Ver­wal­tungs­ein­heit wur­de in An­wen­dung von Art. 20 Abs. 2 der Pu­bli­ka­ti­ons­ver­ord­nung vom 7. Okt. 2015 (SR 170.512.1) auf den 1. Jan. 2022 an­ge­passt (AS 2021 589). Die­se An­pas­sung wur­de im gan­zen Text vor­ge­nom­men.

Art. 4 Pauschale Abgabeerhebung 18  

1 Für die nach­fol­gen­den Fahr­zeu­ge wird die Ab­ga­be pau­schal er­ho­ben. Sie be­trägt jähr­lich für:

Fran­ken

a.19
schwe­re Mo­tor­wa­gen für den Per­so­nen­trans­port, schwe­re Per­so­nen­wa­gen, Per­so­nen­trans­port- und Wohn­an­hän­ger mit je ei­nem Ge­samt­ge­wicht von über 3,5 t

650

b.
Ge­sell­schafts­wa­gen und Ge­lenk­bus­se mit ei­nem Ge­samt­ge­wicht von über 3,5 t bis höchs­tens 8,5 t

2200

c.20
Ge­sell­schafts­wa­gen und Ge­lenk­bus­se mit ei­nem Ge­samt­ge­wicht von über 8,5 t bis höchs­tens 19,5 t

3300

Fran­ken

d.21
Ge­sell­schafts­wa­gen und Ge­lenk­bus­se mit ei­nem Ge­samt­ge­wicht von über 19,5 t bis höchs­tens 26 t

4400

e.
Ge­sell­schafts­wa­gen und Ge­lenk­bus­se mit ei­nem Ge­samt­ge­wicht von über 26 t

5000

f.
Mo­tor­kar­ren, Trak­to­ren, Mo­tor­fahr­zeu­ge für den Sachen­trans­port mit ei­ner Höchst­ge­schwin­dig­keit­bis 45 km/h pro 100 kg Ge­samt­ge­wicht

11

g.
Mo­tor­fahr­zeu­ge des Schau­stel­ler- und Zir­kus­ge­wer­bes, die aus­sch­liess­lich Schau­stel­ler- oder Zir­kus­ma­te­ri­al trans­por­tie­ren oder der Ab­ga­be nicht un­ter­lie­gen­de An­hän­ger zie­hen, pro 100 kg Ge­samt­ge­wicht




8.22

2 Für der Ab­ga­be un­ter­lie­gen­de An­hän­ger, die von Mo­tor­fahr­zeu­gen ge­zo­gen wer­den, die kei­ner Ab­ga­be bzw. der pau­scha­len Ab­ga­beer­he­bung un­ter­lie­gen, wird die Ab­ga­be in Form ei­ner Pau­scha­len auf dem Zug­fahr­zeug er­ho­ben. Sie be­trägt jähr­lich für:

Fran­ken

a.
Lie­fer­wa­gen, Per­so­nen­wa­gen, Klein­bus­se und Wohn­mo­tor­wa­gen mit ei­ner An­hän­ge­last von mehr als 3,5 t pro 100 kg An­hän­ge­last

22

b.
Mo­tor­kar­ren, Trak­to­ren so­wie Mo­tor­fahr­zeu­ge für den Sa­chen­trans­port mit ei­ner Höchst­ge­schwin­dig­keit bis 45 km/h mit ei­ner An­hän­ge­last von mehr als 3,5 t pro 100 kg An­hän­ge­last23



11.24

3 Für pro­vi­so­risch im­ma­tri­ku­lier­te Fahr­zeu­ge, die zur Aus­fuhr be­stimmt sind, wird die Ab­ga­be pau­schal er­ho­ben. Sie be­trägt für:

a.
Fahr­zeu­ge nach den Ab­sät­zen 1 und 2: 20 Fran­ken für einen Tag, 50 Fran­ken für je­weils drei Ta­ge;
b.
an­de­re Fahr­zeu­ge: 70 Fran­ken für einen Tag, 200 Fran­ken für je­weils drei Ta­ge.

4 Das BA­ZG kann in Ein­zel­fäl­len für wei­te­re Fahr­zeu­ge die pau­scha­le Ab­ga­beer­he­bung vor­se­hen.

18 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 15. Sept. 2004, in Kraft seit 1. Jan. 2005 (AS 2004 4525).

19 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 27. Jan. 2016, in Kraft seit 1. März 2016 (AS 2016 513).

20 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. II der V vom 5. April 2017, in Kraft seit 7. Mai 2017 (AS 2017 2649).

21 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. II der V vom 5. April 2017, in Kraft seit 7. Mai 2017 (AS 2017 2649).

22 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 12. Sept. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 4695).

23 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 12. Sept. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 4695).

24 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 12. Sept. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 4695).

Art. 5 Zuständigkeiten  

So­weit die­se Ver­ord­nung nichts an­de­res be­stimmt, sind für de­ren Voll­zug zu­stän­dig:

a.
das BA­ZG für:
1.
Fahr­zeu­ge des Bun­des,
2.
der leis­tungs­ab­hän­gi­gen Ab­ga­beer­he­bung un­ter­lie­gen­de in­län­di­sche Fahr­zeu­ge, so­weit es sich um die Ver­an­la­gung und den Be­zug der Ab­ga­be han­delt,
3.
aus­län­di­sche Fahr­zeu­ge, ein­sch­liess­lich der Nach­be­las­tung der Ab­ga­be für pro­vi­so­risch im­ma­tri­ku­lier­te Fahr­zeu­ge nach Ar­ti­kel 4 Ab­satz 3;
b.
die Kan­to­ne für:
1.
der pau­scha­len Ab­ga­beer­he­bung un­ter­lie­gen­de in­län­di­sche Fahr­zeu­ge, die sie im­ma­tri­ku­liert ha­ben,
2.
der leis­tungs­ab­hän­gi­gen Ab­ga­beer­he­bung un­ter­lie­gen­de in­län­di­sche Fahr­zeu­ge, die sie im­ma­tri­ku­liert ha­ben, in Be­zug auf die üb­ri­gen Voll­zugs­be­rei­che, na­ment­lich die Er­fas­sung der Stamm­da­ten und die Aus­ga­be von Hilfs­mit­teln,
3.
die erst­ma­li­ge Ab­ga­beer­he­bung für pro­vi­so­risch im­ma­tri­ku­lier­te Fahr­zeu­ge nach Ar­ti­kel 4 Ab­satz 3.
Art. 6 Grenzübertritt  

Fahr­zeu­ge, die der Ab­ga­be un­ter­lie­gen, ha­ben die vom BA­ZG be­zeich­ne­ten Grenz­über­gangs­stel­len zu be­nüt­zen.

2. Kapitel: Sonderregelungen

1. Abschnitt: Fahrzeuge des öffentlichen Verkehrs

Art. 7  

1 Für Fahr­zeu­ge des Li­ni­en­ver­kehrs (Art. 3 Abs. 1 Bst. c) wird die Ab­ga­be für die aus­ser­halb die­ses Ver­kehrs ge­fah­re­nen Ki­lo­me­ter pau­schal er­ho­ben. Sie be­rech­net sich nach dem pro­zen­tua­len An­teil der aus­ser­halb des Li­ni­en­ver­kehrs ge­fah­re­nen Ki­lo­me­ter an der ge­sam­ten Fahr­leis­tung.

2 Hal­te­rin­nen und Hal­ter von Fahr­zeu­gen des Li­ni­en­ver­kehrs müs­sen dem BA­ZG im ers­ten Quar­tal des auf die Ab­ga­be­pe­ri­ode fol­gen­den Jah­res ei­ne De­kla­ra­ti­on über die Ver­wen­dung und die da­bei ge­fah­re­nen Ki­lo­me­ter der ein­ge­setz­ten Fahr­zeu­ge ein­rei­chen.

3 Bleibt die De­kla­ra­ti­on aus, so er­hebt das BA­ZG die vol­le Ab­ga­be für die gan­ze Pe­ri­ode.

2. Abschnitt: Fahrten im unbegleiteten kombinierten Verkehr

Art. 8 Im unbegleiteten kombinierten Verkehr eingesetzte Fahrzeuge  

1 Hal­te­rin­nen und Hal­ter von der Ab­ga­be un­ter­lie­gen­den Fahr­zeu­gen, mit de­nen Fahr­ten im un­be­glei­te­ten kom­bi­nier­ten Ver­kehr (UKV) aus­ge­führt wer­den, er­hal­ten für die Fahr­ten im Vor- und Nach­lauf des UKV vom BA­ZG auf An­trag ei­ne Rück­er­stat­tung.

2 Pro La­de­be­häl­ter oder Sat­te­l­an­hän­ger, der von der Stras­se auf die Bahn oder das Schiff oder von der Bahn oder dem Schiff auf die Stras­se um­ge­schla­gen wird, be­trägt die Rück­er­stat­tung:

Fran­ken

a.
für La­de­be­häl­ter oder Sat­te­l­an­hän­ger mit ei­ner Län­ge von 4,8 bis 5,5 m

15

b.
für La­de­be­häl­ter oder Sat­te­l­an­hän­ger mit ei­ner Län­ge von über 5,5 bis 6,1 m

22

c.
für La­de­be­häl­ter oder Sat­te­l­an­hän­ger mit ei­ner Län­ge von über 6,1 m


33.25

3 Der Rück­er­stat­tungs­an­trag ist zu­sam­men mit der De­kla­ra­ti­on nach Ar­ti­kel 22 an das BA­ZG zu rich­ten.

4 Der Rück­er­stat­tungs­be­trag darf die ge­sam­te Ab­ga­be der im UKV ein­ge­setz­ten Fahr­zeu­ge der An­trag­stel­le­rin oder des An­trag­stel­lers pro Ab­ga­be­pe­ri­ode nicht über­stei­gen.26

25 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. II 2 der Gü­ter­trans­port­ver­ord­nung vom 25. Mai 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 1859).

26 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 15. Sept. 2004, in Kraft seit 1. Jan. 2005 (AS 2004 4525).

Art. 9 Fahrten im UKV: Anforderungen  

1 Fahr­ten im Vor- und Nach­lauf des UKV sind sol­che, die von Stras­sen­fahr­zeu­gen mit La­de­be­häl­tern (Con­tai­ner, Wech­se­lauf­bau­ten) oder mit Sat­te­l­an­hän­gern zwi­schen dem Ver­la­de- oder Ent­la­de­ort und ei­nem Um­schlags­bahn­hof oder Rhein­ha­fen aus­ge­führt wer­den, oh­ne dass das La­de­gut beim Über­gang vom einen zum an­de­ren Ver­kehrs­trä­ger das Trans­port­ge­fäss wech­selt.

227

27 Auf­ge­ho­ben durch An­hang Ziff. II 2 der Gü­ter­trans­port­ver­ord­nung vom 25. Mai 2016, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 1859).

Art. 10 Fahrten im UKV: Pflichten und Verfahren 28  

Das Eid­ge­nös­si­sche Fi­nanz­de­par­te­ment (EFD) re­gelt im Zu­sam­men­hang mit den Fahr­ten im Vor- und Nach­lauf des UKV:

a.
die Pflich­ten der Hal­te­rin­nen und Hal­ter, ins­be­son­de­re den Nach­weis der Fahr­ten;
b.
das Rück­er­stat­tungs­ver­fah­ren.

28 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 27. Jan. 2016, in Kraft seit 1. März 2016 (AS 2016 513).

3. Abschnitt: Transporte von Rohholz, offener Milch und landwirtschaftlichen Nutztieren29

29 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 27. Jan. 2016, in Kraft seit 1. März 2016 (AS 2016 513).

Art. 11 Transport von Rohholz  

1 Für Fahr­zeu­ge, mit de­nen aus­sch­liess­lich Roh­holz trans­por­tiert wird, be­trägt die Ab­ga­be 75 Pro­zent der An­sät­ze nach den Ar­ti­keln 4 Ab­sät­ze 1 Buch­sta­be f und 2 Buch­sta­ben a und b so­wie 14 Ab­satz 1.30

2 Für Fahr­zeu­ge, mit de­nen nicht aus­sch­liess­lich Roh­holz trans­por­tiert wird, ge­währt das BA­ZG auf An­trag ei­ne Rück­er­stat­tung von 2.10 Fran­ken pro m3 trans­por­tier­tes Roh­holz. Der Rück­er­stat­tungs­be­trag darf höchs­tens 25 Pro­zent der ge­sam­ten Ab­ga­be pro Fahr­zeug und Pe­ri­ode be­tra­gen.

3 Als Roh­holz gilt na­ment­lich Wal­drund­holz, In­dus­trie-, Ener­gie- und Rest­holz. Das EFD um­schreibt die­se Be­grif­fe nä­her.

4 Das EFD re­gelt für Fahr­zeu­ge nach Ab­satz 2:

a.
die Pflich­ten der Hal­te­rin­nen und Hal­ter, ins­be­son­de­re den Nach­weis der Fahr­ten;
b.
das Rück­er­stat­tungs­ver­fah­ren.

30 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 20. Jan. 2021, in Kraft seit 1. Ju­li 2021 (AS 2021 55).

Art. 12 Transporte von offener Milch und landwirtschaftlichen Nutztieren 31  

Für die fol­gen­den Fahr­zeu­ge be­trägt die Ab­ga­be 75 Pro­zent der An­sät­ze nach Ar­ti­kel 14 Ab­satz 1:32

a.
Milch-Trans­port­fahr­zeu­ge, mit de­nen aus­sch­liess­lich of­fe­ne Milch trans­por­tiert wird;
b.
Viehtrans­port­fahr­zeu­ge, aus­ge­nom­men Pfer­de­trans­port­fahr­zeu­ge, mit de­nen aus­sch­liess­lich land­wirt­schaft­li­che Nutz­tie­re trans­por­tiert wer­den.

31 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 9. März 2018, in Kraft seit 1. Mai 2018 (AS 2018 1521).

32 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 20. Jan. 2021, in Kraft seit 1. Ju­li 2021 (AS 2021 55).

Art. 12a Transport von ausschliesslich Rohholz, offener Milch und landwirtschaftlichen Nutztieren: Voraussetzungen und Nachweis für die Vergünstigung  

1 Die Ver­güns­ti­gung nach Ar­ti­kel 11 Ab­satz 1 oder Ar­ti­kel 12 wird nur ge­währt, wenn die Hal­te­rin oder der Hal­ter:

a.
die Ver­güns­ti­gung bei je­der In­ver­kehrs­et­zung des Fahr­zeugs beim BA­ZG be­an­tragt; und
b.
sich ver­pflich­tet, das Fahr­zeug aus­sch­liess­lich für den in Ar­ti­kel 11 Ab­satz 1 oder Ar­ti­kel 12 ge­nann­ten Zweck zu ver­wen­den.

2 Die Hal­te­rin oder der Hal­ter muss sämt­li­che für die Ver­güns­ti­gung we­sent­li­chen Un­ter­la­gen und Be­le­ge wäh­rend fünf Jah­ren auf­be­wah­ren. Sie oder er muss dem BA­ZG auf des­sen Ver­lan­gen die Ein­hal­tung der Ver­pflich­tung nach Ab­satz 1 Buch­sta­be b nach­wei­sen.

3 Stellt das BA­ZG fest, dass das Fahr­zeug nicht pflicht­ge­mä­ss ver­wen­det wird, so ent­zieht sie die Ver­güns­ti­gung.

3. Kapitel: Massgebendes Gewicht und Tarif 33

33 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 27. Jan. 2016, in Kraft seit 1. März 2016 (AS 2016 513).

Art. 13 Massgebendes Gewicht  

1 Für die Be­mes­sung der Ab­ga­be ist das im Fahr­zeu­g­aus­weis ein­ge­tra­ge­ne höchst­zu­läs­si­ge Ge­samt­ge­wicht mass­ge­bend. Die­ses rich­tet sich auch für aus­län­di­sche Fahr­zeu­ge nach schwei­ze­ri­schem Stras­sen­ver­kehrs­recht. Ab­wei­chen­de staats­ver­trag­li­che Re­ge­lun­gen blei­ben vor­be­hal­ten.

2 Für Sat­tel­mo­tor­fahr­zeu­ge, die als Ein­heit im­ma­tri­ku­liert sind, ist das Ge­samt­ge­wicht der Ein­heit mass­ge­bend.

3 Bei ei­ner Kom­bi­na­ti­on aus ge­trennt im­ma­tri­ku­lier­tem Sat­tel­schlep­per und Sat­tel­an­hän­ger wer­den das Leer­ge­wicht des Sat­tel­schlep­pers und das Ge­samt­ge­wicht des Sat­te­l­an­hän­gers ad­diert. Un­ter­liegt nur der Sat­te­l­an­hän­ger der Ab­ga­be, so ist nur des­sen Ge­samt­ge­wicht mass­ge­bend.

4 Bei an­de­ren Kom­bi­na­tio­nen zwei­er Fahr­zeu­ge, die der Ab­ga­be un­ter­lie­gen, wer­den das Ge­samt­ge­wicht des Zug­fahr­zeugs und das­je­ni­ge des An­hän­gers ad­diert.

5 Bei ei­nem Fahr­zeug, das un­ter ver­schie­de­nen Fahr­zeu­gar­ten bzw. Ka­ros­se­ri­en zum Ver­kehr zu­ge­las­sen ist, be­misst sich die Ab­ga­be nach dem höchs­ten in Fra­ge kom­men­den Ge­samt­ge­wicht. Das BA­ZG kann in be­son­de­ren Fäl­len ein an­de­res mass­ge­ben­des Ge­wicht fest­set­zen.

6 Bei Mo­tor­fahr­zeu­gen, die nach Ar­ti­kel 15 Ab­satz 5 vom Er­fas­sungs­ge­rä­teob­li­ga­to­ri­um aus­ge­nom­men sind, ist das höchst­zu­läs­si­ge Ge­samt­zugs­ge­wicht mass­ge­bend.

7 Über­schrei­tet das nach den Ab­sät­zen 1–6 be­rech­ne­te mass­ge­ben­de Ge­wicht das höchst­zu­läs­si­ge Be­triebs­ge­wicht (Art. 67 VRV34) oder das nach Fahr­zeu­g­aus­weis höchst­zu­läs­si­ge Ge­samt- oder Ge­samt­zugs­ge­wicht (Art. 7 Abs. 4 und 6 VTS35), so ist das tiefe­re der bei­den letzt­ge­nann­ten Ge­wich­te mass­ge­bend.36

8 Das mass­ge­ben­de Ge­wicht be­trägt höchs­tens 40 t.37

34 SR 741.11

35 SR 741.41

36 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 27. Jan. 2016, in Kraft seit 1. März 2016 (AS 2016 513).

37 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 27. Jan. 2016, in Kraft seit 1. März 2016 (AS 2016 513).

Art. 13a Massgebendes Gewicht von Kombinationen zweier ausländischer Fahrzeuge mit interoperablem Erfassungsgerät 38  

Bei Kom­bi­na­tio­nen zwei­er aus­län­di­scher Fahr­zeu­ge, die nach Ar­ti­kel 26a mit ei­nem in­te­r­ope­ra­blen Er­fas­sungs­ge­rät aus­ge­rüs­tet sind, ist fol­gen­des Ge­wicht mass­ge­bend:

a.
das höchst­zu­läs­si­ge Ge­samt­zugs­ge­wicht, wenn bei der De­kla­ra­ti­on des mass­ge­ben­den Ge­wichts das Ge­samt­ge­wicht des An­hän­gers nicht an­ge­ge­ben wird;
b.
das Ge­wicht nach Ar­ti­kel 13 Ab­satz 3 be­zie­hungs­wei­se Ab­satz 4, wenn bei der De­kla­ra­ti­on des mass­ge­ben­den Ge­wichts das Ge­samt­ge­wicht des An­hän­gers an­ge­ge­ben wird.

38 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 9. März 2018, in Kraft seit 1. Mai 2018 (AS 2018 1521).

Art. 14 Tarif für Fahrzeuge, die der leistungsabhängigen Abgabe unterliegen 39  

1 Für Fahr­zeu­ge, die der leis­tungs­ab­hän­gi­gen Ab­ga­be un­ter­lie­gen, be­trägt die Ab­ga­be pro ge­fah­re­nen Ki­lo­me­ter und Ton­ne mass­ge­ben­des Ge­wicht:

a.
3,10 Rap­pen für die Ab­ga­be­ka­te­go­rie 1;
b.
2,69 Rap­pen für die Ab­ga­be­ka­te­go­rie 2;
c.
2,28 Rap­pen für die Ab­ga­be­ka­te­go­rie 3.40

2 Für die Ein­tei­lung in die Ab­ga­be­ka­te­go­ri­en ist An­hang 1 mass­ge­bend. Kann die Zu­ge­hö­rig­keit ei­nes Fahr­zeugs zur Ab­ga­be­ka­te­go­rie 2 oder 3 nicht nach­ge­wie­sen wer­den, so ist die Ab­ga­be­ka­te­go­rie 1 an­wend­bar.

3 Fahr­zeu­ge, die der Ab­ga­be­ka­te­go­rie 3 zu­ge­teilt wer­den, blei­ben wäh­rend min­des­tens sie­ben Jah­ren in die­ser Ab­ga­be­ka­te­go­rie ein­ge­reiht. Die Frist be­ginnt mit dem Zeit­punkt, in dem die je­wei­li­ge Emis­si­ons­klas­se für die ers­te In­ver­kehrs­et­zung von Neu­fahr­zeu­gen ge­mä­ss den An­hän­gen 2 und 5 VTS41 so­wie der Ver­ord­nung vom 19. Ju­ni 199542 über tech­ni­sche An­for­de­run­gen an Trans­port­mo­tor­wa­gen und de­ren An­hän­ger ob­li­ga­to­risch wird.43

39 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 1. Ju­ni 2012, in Kraft seit 1. Ju­li 2012 (AS 2012 3423).

40 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 1. Ju­ni 2012, in Kraft seit 1. Ju­li 2012 (AS 2012 3423).

41 SR 741.41

42 SR 741.412

43 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 1. Ju­ni 2012, in Kraft seit 1. Ju­li 2012 (AS 2012 3423).

Art. 14a44  

44 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 23. Nov. 2011 (AS 2011 5947). Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 20. Jan. 2021, mit Wir­kung seit 1. Ju­li 2021 (AS 2021 55).

Art. 14b45  

45 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 1. Ju­ni 2012 (AS 2012 3423). Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 23. Sept. 2016, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 3275).

4. Kapitel: Leistungsabhängige Abgabeerhebung bei inländischen Motorfahrzeugen 46

46 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 9. März 2018, in Kraft seit 1. Mai 2018 (AS 2018 1521).

Art. 15 Ausrüstung  

1 Die Ab­ga­be wird mit ei­nem vom BA­ZG zu­ge­las­se­nen elek­tro­ni­schen Mess­ge­rät er­mit­telt. Die­ses be­steht aus dem im Fahr­zeug ein­ge­bau­ten Fahrt­schrei­ber oder We­gim­pul­s­auf­neh­mer so­wie ei­nem Er­fas­sungs­ge­rät, das die mass­ge­ben­de Fahr­leis­tung er­mit­telt und re­gis­triert.47

2 Die zu­läs­si­gen Fehler­gren­zen für den Fahrt­schrei­ber rich­ten sich nach den Be­stim­mun­gen über den Ein­bau von Fahrt­schrei­bern (Art. 100 Abs. 2–4 VTS48).49

3 Mit dem Er­fas­sungs­ge­rät sind auf Kos­ten der Hal­te­rin oder des Hal­ters fol­gen­de im In­land im­ma­tri­ku­lier­te (in­län­di­sche) Fahr­zeu­ge aus­zu­rüs­ten:

a.
der Ab­ga­be un­ter­lie­gen­de Mo­tor­fahr­zeu­ge;
b.
leich­te Sat­tel­schlep­per, die zum Zie­hen von der Ab­ga­be un­ter­lie­gen­den Trans­port­an­hän­gern zu­ge­las­sen sind.

4 Vom Er­fas­sungs­ge­rä­teob­li­ga­to­ri­um aus­ge­nom­men sind Mo­tor­fahr­zeu­ge, die der pau­scha­len Ab­ga­beer­he­bung un­ter­lie­gen.

5 Das BA­ZG kann wei­te­re Mo­tor­fahr­zeu­ge vom Er­fas­sungs­ge­rä­teob­li­ga­to­ri­um aus­neh­men.

6 und 750

47 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 27. Jan. 2016, in Kraft seit 1. März 2016 (AS 2016 513).

48 SR 741.41

49 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 237).

50 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 9. März 2018, mit Wir­kung seit 1. Mai 2018 (AS 2018 1521).

Art. 15a Kostenlose Abgabe des Erfassungsgeräts 51  

1 Für die Erstaus­rüs­tung gibt das BA­ZG den Hal­te­rin­nen und Hal­tern für je­des der Ein­baupflicht un­ter­lie­gen­de Mo­tor­fahr­zeug ein Er­fas­sungs­ge­rät leih­wei­se ab. Die Kos­ten für den Er­satz de­fek­ter Er­fas­sungs­ge­rä­te trägt das BA­ZG.52

2 Er­fas­sungs­ge­rä­te, die nicht mehr be­nö­tigt wer­den, sind dem BA­ZG oder ei­ner vom BA­ZG be­zeich­ne­ten Stel­le zu­rück­zu­ge­ben. Das BA­ZG stellt nicht zu­rück­ge­ge­be­ne oder be­schä­dig­te Er­fas­sungs­ge­rä­te der Hal­te­rin oder dem Hal­ter in Rech­nung.53

3 Die Hal­te­rin oder der Hal­ter trägt die Kos­ten für den Ein­bau des Er­fas­sungs­ge­räts in das Mo­tor­fahr­zeug.

4 Das BA­ZG kann sich beim Er­satz de­fek­ter oder nicht re­pa­rier­ba­rer Er­fas­sungs­ge­rä­te an den ent­ste­hen­den Werk­statt­kos­ten be­tei­li­gen.

51 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 15. Sept. 2004, in Kraft seit 1. Jan. 2005 (AS 2004 4525).

52 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 9. März 2018, in Kraft seit 1. Mai 2018 (AS 2018 1521).

53 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 9. März 2018, in Kraft seit 1. Mai 2018 (AS 2018 1521).

Art. 16 Einbau, Prüfung und Inbetriebnahme des Messgeräts  

1 Das Er­fas­sungs­ge­rät ist vor der In­ver­kehrs­et­zung des Mo­tor­fahr­zeugs ein­zu­bau­en. Für den Ein­bau, die Prü­fung und die In­be­trieb­nah­me des Er­fas­sungs­ge­räts ist die Hal­te­rin oder der Hal­ter ver­ant­wort­lich.

2 Der Ein­bau und die In­be­trieb­nah­me des Er­fas­sungs­ge­räts sind durch Mon­ta­ge­stel­len vor­zu­neh­men, die vom BA­ZG er­mäch­tigt wer­den. Die Mon­ta­gestel­len füh­ren bei der In­be­trieb­nah­me so­wie bei je­der Nach­prü­fung die Kon­for­mit­äts­be­wer­tung des voll­stän­di­gen Mess­ge­räts durch und stel­len ge­gen ei­ne Ge­bühr die er­for­der­li­chen Kon­for­mi­täts­aus­wei­se aus.54

3 Die Hal­te­rin oder der Hal­ter muss das Er­fas­sungs­ge­rät mit ei­ner vom BA­ZG ab­ge­ge­be­nen Chip­kar­te in­itia­li­sie­ren oder in­itia­li­sie­ren las­sen.

455

5 Wird ein der Ein­baupflicht un­ter­lie­gen­des Mo­tor­fahr­zeug nicht mit ei­nem Er­fas­sungs­ge­rät aus­ge­rüs­tet, so ver­wei­gert die kan­to­na­le Voll­zugs­be­hör­de die Zu­las­sung des be­tref­fen­den Mo­tor­fahr­zeugs.

6 Das EFD re­gelt:

a.
die Ein­zel­hei­ten be­tref­fend den Ein­bau, die In­be­trieb­nah­me, die Re­pa­ra­tur, den Aus­tausch und das tem­po­rä­re Ent­fer­nen des Er­fas­sungs­ge­räts;
b.
die An­for­de­run­gen an und die Kon­trol­le von Mon­ta­gestel­len, die Er­fas­sungs­ge­rä­te ein­bau­en, prü­fen, re­pa­rie­ren und tem­po­rär ent­fer­nen;
c.
das Zu­las­sungs­ver­fah­ren für die An­er­ken­nung von Mon­ta­gestel­len durch das BA­ZG;
d.
das Zu­las­sungs­ver­fah­ren für die An­er­ken­nung von Stel­len, die für die Ab­ga­be von Prä­ge­zei­chen zu­stän­dig sind, durch das BA­ZG.56

54 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 27. Jan. 2016, in Kraft seit 1. März 2016 (AS 2016 513).

55 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 9. März 2018, mit Wir­kung seit 1. Mai 2018 (AS 2018 1521).

56 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 27. Jan. 2016, in Kraft seit 1. März 2016 (AS 2016 513).

Art. 17 Anhänger  

1 Führt das Mo­tor­fahr­zeug einen An­hän­ger mit, so muss die Fahr­zeug­füh­re­rin oder der Fahr­zeug­füh­rer al­le für die Ver­an­la­gung er­for­der­li­chen An­ga­ben am Er­fas­sungs­ge­rät de­kla­rie­ren. Das BA­ZG be­zeich­net die er­for­der­li­chen An­ga­ben.57

2 Für je­den An­hän­ger mit ei­nem Ge­samt­ge­wicht von über 3,5 t mit Aus­nah­me der land­wirt­schaft­li­chen An­hän­ger stellt das BA­ZG ei­ne Chip­kar­te aus, die al­le für die Er­fas­sung er­for­der­li­chen Da­ten ent­hält. Für land­wirt­schaft­li­che An­hän­ger so­wie An­hän­ger mit ei­nem Ge­samt­ge­wicht bis 3,5 t wird die Chip­kar­te nur in be­son­de­ren Fäl­len oder auf An­trag der Hal­te­rin oder des Hal­ters aus­ge­stellt.

3 Die Ab­ga­be für mit­ge­führ­te An­hän­ger ist von der Hal­te­rin oder vom Hal­ter des Zug­fahr­zeugs zu de­kla­rie­ren und zu be­zah­len.

57 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 27. Jan. 2016, in Kraft seit 1. März 2016 (AS 2016 513).

Art. 18 Ausfall des Messgeräts  

1 Die Hal­te­rin oder der Hal­ter muss da­für sor­gen, dass das Mess­ge­rät dau­ernd funk­ti­ons­tüch­tig ist.

2 Bei ei­nem De­fekt oder Aus­fall ist das Ge­rät un­ver­züg­lich von ei­ner Mon­ta­gestel­le re­pa­rie­ren oder er­set­zen zu las­sen.58

3 Bei Ver­dacht auf Ge­rä­te­feh­ler ist das Ge­rät von ei­ner Mon­ta­gestel­le auf Funk­ti­ons­tüch­tig­keit kon­trol­lie­ren zu las­sen.59

4 Wird ein de­fek­tes Mess­ge­rät in­ner­halb ei­ner vom BA­ZG fest­ge­setz­ten Frist nicht re­pa­riert, so ent­zieht die kan­to­na­le Voll­zugs­be­hör­de den Fahr­zeu­g­aus­weis und die Kon­troll­schil­der des be­tref­fen­den Mo­tor­fahr­zeugs. Wech­sel­schil­der dür­fen für nicht be­trof­fe­ne Fahr­zeu­ge wei­ter ver­wen­det wer­den.

5 Das BA­ZG haf­tet nicht für die Aus­wir­kun­gen tech­ni­scher Stö­run­gen der elek­tro­ni­schen Hilfs­mit­tel.

58 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 7. März 2008, in Kraft seit 1. April 2008 (AS 2008 769).

59 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 7. März 2008, in Kraft seit 1. April 2008 (AS 2008 769).

Art. 19 Aufzeichnungsformular an Stelle des Erfassungsgeräts  

1 Nebst dem Er­fas­sungs­ge­rät muss die Fahr­zeug­füh­re­rin oder der Fahr­zeug­füh­rer stets ein Auf­zeich­nungs­for­mu­lar mit­füh­ren, das bei Aus­fall, Fehl­funk­tio­nen oder Feh­ler­mel­dun­gen des Mess­ge­räts zu ver­wen­den ist. Das For­mu­lar wird vom BA­ZG zur Ver­fü­gung ge­stellt.60

2 Führt das Mo­tor­fahr­zeug einen An­hän­ger mit, so ist des­sen Ge­samt­ge­wicht auf dem For­mu­lar zu de­kla­rie­ren.

3 Die Hal­te­rin oder der Hal­ter muss da­für sor­gen, dass die Fahr­zeug­füh­re­rin oder der Fahr­zeug­füh­rer die vor­ge­schrie­be­nen Auf­zeich­nun­gen vor­nimmt.

60 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 9. März 2018, in Kraft seit 1. Mai 2018 (AS 2018 1521).

Art. 20 Fahrtenbuch  

1 In Mo­tor­fahr­zeu­gen, wel­che das BA­ZG vom Er­fas­sungs­ge­rä­teob­li­ga­to­ri­um aus­ge­nom­men hat, ist ein Fahr­ten­buch zu ver­wen­den. Die­ses wird von den Voll­zugs­be­hör­den ab­ge­ge­ben.

2 Die Hal­te­rin oder der Hal­ter muss da­für sor­gen, dass die Fahr­zeug­füh­re­rin oder der Fahr­zeug­füh­rer die vor­ge­schrie­be­nen Auf­zeich­nun­gen vor­nimmt.

Art. 21 Pflichten der Fahrzeugführerin oder des Fahrzeugführers  

Die Fahr­zeug­füh­re­rin oder der Fahr­zeug­füh­rer muss bei der kor­rek­ten Er­mitt­lung der Fahr­leis­tung mit­wir­ken. Sie oder er muss ins­be­son­de­re:

a.
das Er­fas­sungs­ge­rät kor­rekt be­die­nen;
b.
bei Feh­ler­mel­dun­gen so­wie Fehl­funk­tio­nen die Fahr­leis­tungs­da­ten im Auf­zeich­nungs­for­mu­lar ein­tra­gen und das Er­fas­sungs­ge­rät un­ver­züg­lich über­prü­fen las­sen.
Art. 22 Deklaration  

1 Die ab­ga­be­pflich­ti­ge Per­son muss dem BA­ZG die für die Be­rech­nung der Ab­ga­be er­for­der­li­chen An­ga­ben in­ner­halb von 20 Ta­gen nach Ab­lauf der Ab­ga­be­pe­ri­ode de­kla­rie­ren.

1bis Soll die Be­rech­nung der Ab­ga­be auf­grund des tiefe­ren Ge­wichts nach Ar­ti­kel 13 Ab­satz 7 er­fol­gen, so muss die ab­ga­be­pflich­ti­ge Per­son für je­de Ab­ga­be­pe­ri­ode ein Ge­such ein­rei­chen. Die­ses ist in­ner­halb von 20 Ta­gen nach Ab­lauf der je­wei­li­gen Ab­ga­be­pe­ri­ode ein­zu­rei­chen. Wird in­ner­halb die­ser Frist kein Ge­such ein­ge­reicht, so wird die Ab­ga­be auf­grund des mass­ge­ben­den Ge­wichts nach Ar­ti­kel 13 Ab­sät­ze 1–6 be­rech­net.61

2 Für Mo­tor­fahr­zeu­ge mit Er­fas­sungs­ge­rät sind die durch die­ses Ge­rät er­mit­tel­ten Ki­lo­me­ter mass­ge­bend. Sind Feh­ler­mel­dun­gen auf­ge­tre­ten oder sind nach Auf­fas­sung der ab­ga­be­pflich­ti­gen Per­son die Da­ten des Er­fas­sungs­ge­räts aus an­de­ren Grün­den falsch, so muss sie dies mit der De­kla­ra­ti­on schrift­lich mit­tei­len und be­grün­den.

3 Für Mo­tor­fahr­zeu­ge oh­ne Er­fas­sungs­ge­rät sind die An­ga­ben des Fahrt­schrei­bers mass­ge­bend.

4 Ist das Mo­tor­fahr­zeug mit ei­nem Er­fas­sungs­ge­rät aus­ge­rüs­tet, so wird die De­kla­ra­ti­on mit elek­tro­ni­scher Da­ten­über­mitt­lung oder elek­tro­ni­schem Da­ten­trä­ger, in den üb­ri­gen Fäl­len schrift­lich vor­ge­nom­men.

5 Be­fin­det sich das Fahr­zeug län­ge­re Zeit im Aus­land, so wird die De­kla­ra­ti­ons­frist wäh­rend die­ser Zeit, längs­tens je­doch wäh­rend zwölf Mo­na­ten un­ter­bro­chen.

61 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 27. Jan. 2016 (AS 2016 513). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 9. März 2018, in Kraft seit 1. Mai 2018 (AS 2018 1521).

Art. 23 Veranlagung  

1 Die Ab­ga­be wird auf Grund der von der ab­ga­be­pflich­ti­gen Per­son ein­ge­reich­ten elek­tro­ni­schen oder schrift­li­chen De­kla­ra­ti­on ver­an­lagt.

2 Das BA­ZG kann wei­te­re Be­weis­mit­tel ver­lan­gen.

3 Un­ter­bleibt die De­kla­ra­ti­on, ist sie lücken­haft oder wi­der­sprüch­lich oder macht das BA­ZG Fest­stel­lun­gen, die im Wi­der­spruch zur De­kla­ra­ti­on ste­hen, so nimmt es die Ver­an­la­gung nach pflicht­ge­mäs­sem Er­mes­sen vor.

Art. 24 Abgabeperiode  

1 Ab­ga­be­pe­ri­ode ist der Ka­len­der­mo­nat.62

2 Wird ein Fahr­zeug im Lau­fe ei­nes Mo­nats in Ver­kehr ge­setzt, so en­det die Ab­ga­be­pe­ri­ode am Mo­nats­en­de.63

3 Bei der Aus­ser­ver­kehrs­et­zung des Fahr­zeugs en­det die Ab­ga­be­pe­ri­ode am Tag der An­nul­lie­rung des Fahr­zeu­g­aus­wei­ses.

464

62 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 9. März 2018, in Kraft seit 1. Mai 2018 (AS 2018 1521).

63 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 7. März 2008, in Kraft seit 1. April 2008 (AS 2008 769).

64 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 9. März 2018, mit Wir­kung seit 1. Mai 2018 (AS 2018 1521).

Art. 25 Bezug der Abgabe 65  

1 Das BA­ZG stellt der ab­ga­be­pflich­ti­gen Per­son ei­ne Ver­an­la­gungs­ver­fü­gung in Pa­pier­form oder elek­tro­nisch zu.

2 Die Ab­ga­be wird 60 Ta­ge nach En­de der Ab­ga­be­pe­ri­ode fäl­lig.

3 Der fest­ge­setz­te Ab­ga­be­be­trag ist in­ner­halb von 30 Ta­gen ab Aus­stel­lung der Ver­an­la­gungs­ver­fü­gung zu be­zah­len. Wird die Frist nicht ein­ge­hal­ten, so ist der aus­ste­hen­de Be­trag zu ver­zin­sen.

4 Das EFD legt die Zins­sät­ze fest.

5 Es legt zu­dem fest:

a.
in wel­chen Fäl­len kein Ver­zugs­zins er­ho­ben wird;
b.
bis zu wel­chem Be­trag ge­ring­fü­gi­ge Ver­zugs­zin­sen nicht er­ho­ben und Ver­gü­tungs­zin­sen nicht aus­be­zahlt wer­den.

65 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 9. März 2018, in Kraft seit 1. Mai 2018 (AS 2018 1521).

4a. Kapitel: Leistungsabhängige Abgabeerhebung bei ausländischen Motorfahrzeugen 66

66 Eingefügt durch Ziff. I der V vom 9. März 2018, in Kraft seit 1. Mai 2018 (AS 2018 1521).

1. Abschnitt: Grundsatz67

67 Eingefügt durch Ziff. I der V vom 9. März 2018, in Kraft seit 1. Mai 2018 (AS 2018 1521).

Art. 25a  

Wer für ein im Aus­land im­ma­tri­ku­lier­tes Mo­tor­fahr­zeug (aus­län­di­sches Mo­tor­fahr­zeug) ab­ga­be­pflich­tig ist, kann die für die Er­he­bung der Ab­ga­be er­for­der­li­chen Da­ten wie folgt er­fas­sen:

a.
mit ei­nem vom BA­ZG zu­ge­las­se­nen Er­fas­sungs­ge­rät;
b.
mit ei­nem in­te­r­ope­ra­blen Er­fas­sungs­ge­rät ei­nes eu­ro­päi­schen Diens­tes zur elek­tro­ni­schen Er­he­bung von Stras­sen­be­nüt­zungs­ge­büh­ren (Eu­ro­pean Elec­tro­nic Toll Ser­vice; EETS-An­bie­ter); oder
c.
oh­ne Er­fas­sungs­ge­rät.

2. Abschnitt: Motorfahrzeuge mit vom BAZG zugelassenem Erfassungsgerät 68

68 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 9. März 2018, in Kraft seit 1. Mai 2018 (AS 2018 1521).

Art. 2669  

1 Die Fahr­zeug­füh­re­rin oder der Fahr­zeug­füh­rer muss das vom BA­ZG zu­ge­las­se­ne Er­fas­sungs­ge­rät mit ei­ner vom BA­ZG ab­ge­ge­be­nen Chip­kar­te so­fort nach Er­halt, je­doch spä­tes­tens vor der nächs­ten Ein­fahrt in die Schweiz in­itia­li­sie­ren oder in­itia­li­sie­ren las­sen. Auf An­trag kann das BA­ZG ei­ne Chip­kar­te für den An­hän­ger aus­stel­len.

2 Im Üb­ri­gen gel­ten die Ar­ti­kel 15–19, 21, 22 Ab­sät­ze 1bis und 2, 23 Ab­satz 3 so­wie 25 Ab­satz 1.

3 Für Mo­tor­fahr­zeu­ge, de­ren Er­fas­sungs­ge­rät bei der Ein­fahrt in die Schweiz de­fekt ist, gel­ten die Ar­ti­kel 27 und 28.

69 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 9. März 2018, in Kraft seit 1. Mai 2018 (AS 2018 1521).

3. Abschnitt: Motorfahrzeuge mit interoperablem Erfassungsgerät eines EETS‑Anbieters70

70 Eingefügt durch Ziff. I der V vom 9. März 2018, in Kraft seit 1. Mai 2018 (AS 2018 1521).

Art. 26a Grundsatz  

1 Mit der Er­fas­sung der für die Er­he­bung der Ab­ga­be er­for­der­li­chen Da­ten und der Ent­rich­tung der Ab­ga­be kann ein EETS-An­bie­ter be­auf­tragt wer­den, wenn:

a.
der EETS-An­bie­ter vom BA­ZG zur Er­brin­gung des Diens­tes in der Schweiz zu­ge­las­sen ist; und
b.
die ab­ga­be­pflich­ti­ge Per­son im Mo­tor­fahr­zeug ein Er­fas­sungs­ge­rät des be­auf­trag­ten EETS-An­bie­ters in­stal­liert hat.

2 Die Fahr­zeug­füh­re­rin oder der Fahr­zeug­füh­rer muss bei der Ein­fahrt in die Schweiz nach­wei­sen, dass der EETS-An­bie­ter mit der Fahr­leis­tungs­er­fas­sung und der Ab­ga­be­en­t­rich­tung be­auf­tragt ist.

3 Die Ab­ga­be­for­de­rung er­lischt mit der Be­zah­lung der Ab­ga­be an das BA­ZG.

Art. 26b Zulassung von EETS-Anbietern  

1 Das BA­ZG er­teilt ei­nem EETS-An­bie­ter die Zu­las­sung, wenn die­ser:

a.
in ei­nem Mit­glied­staat des Eu­ro­päi­schen Wirt­schafts­rau­mes oder in der Schweiz nie­der­ge­las­sen ist;
b.
nach­weist, dass er die tech­ni­schen und be­trieb­li­chen Vor­ga­ben des EFD er­füllt;
c.
die ge­for­der­te Si­cher­heit zur Si­cher­stel­lung der Ab­ga­be leis­tet;
d.
ein Zu­stel­lungs­do­mi­zil in der Schweiz be­zeich­net.

2 Das EFD legt die tech­ni­schen und be­trieb­li­chen Vor­ga­ben fest.

3 Das BA­ZG kann ei­ne Zu­las­sung sis­tie­ren oder ent­zie­hen, wenn der EETS-An­bie­ter die Vor­aus­set­zung für die Zu­las­sungs­er­tei­lung nicht mehr voll­um­fäng­lich er­füllt.

Art. 26c Pflichten der EETS-Anbieter  

1 Die EETS-An­bie­ter müs­sen:

a.
die ab­ga­be­pflich­ti­gen Per­so­nen und die Mo­tor­fahr­zeu­ge, für die die­se die Ab­ga­be schul­den, re­gis­trie­ren;
b.
der ab­ga­be­pflich­ti­gen Per­son ein Er­fas­sungs­ge­rät ab­ge­ben;
c.
die Fahr­leis­tung der Mo­tor­fahr­zeu­ge, für die die Ab­ga­be ge­schul­det ist, er­fas­sen;
d.
die für die Er­he­bung der Ab­ga­be er­for­der­li­chen Da­ten an das BA­ZG über­mit­teln;
e.
die Ab­ga­be in­ner­halb der Zah­lungs­frist dem BA­ZG be­zah­len.

2 Die Zu­las­sung kann mit wei­te­ren Auf­la­gen ver­bun­den wer­den.

3 Die EETS-An­bie­ter er­hal­ten für ih­re Dienst­leis­tun­gen ge­gen­über dem BA­ZG zur Er­fas­sung und Über­mitt­lung der Da­ten und zur Ent­rich­tung der Ab­ga­be ein Ent­gelt. Das EFD be­stimmt des­sen Hö­he. Es kann ei­ne Be­zugs­pro­vi­si­on vor­se­hen.

Art. 26d Pflichten der abgabepflichtigen Person  

1 Die Fahr­zeug­füh­re­rin oder der Fahr­zeug­füh­rer muss da­für sor­gen, dass das Er­fas­sungs­ge­rät dau­ernd funk­ti­ons­tüch­tig ist.

2 Die ab­ga­be­pflich­ti­ge Per­son muss si­cher­stel­len, dass die dem EETS-An­bie­ter über­mit­tel­ten und für die Er­he­bung der Ab­ga­be er­for­der­li­chen Da­ten kor­rekt sind.

3 Für Mo­tor­fahr­zeu­ge, de­ren Er­fas­sungs­ge­rät bei der Ein­fahrt in die Schweiz de­fekt ist, gel­ten die Ar­ti­kel 27 und 28.

4 Stellt die Fahr­zeug­füh­re­rin oder der Fahr­zeug­füh­rer wäh­rend der Fahrt in der Schweiz einen De­fekt des Er­fas­sungs­ge­rä­tes fest, so muss sie oder er die­sen Um­stand bei der Aus­fahrt aus der Schweiz bei ei­ner be­setz­ten Zoll­dienst­stel­le mel­den.

Art. 26e Veranlagung  

1 Der EETS-An­bie­ter über­mit­telt die für die Er­he­bung der Ab­ga­be er­for­der­li­chen Da­ten an das BA­ZG.

2 Ar­ti­kel 23 gilt sinn­ge­mä­ss.

3 Das BA­ZG er­öff­net die Ver­an­la­gungs­ver­fü­gung der ab­ga­be­pflich­ti­gen Per­son in Pa­pier­form oder elek­tro­nisch. Der EETS-An­bie­ter gilt als zu­stel­lungs­be­voll­mäch­tigt.

Art. 26f Rechnungsstellung  

Das BA­ZG stellt dem EETS-An­bie­ter die Sum­me al­ler Ab­ga­ben in Rech­nung, die für die mit sei­nen Ge­rä­ten er­fass­ten Fahr­ten ver­an­lagt wur­de. Die Rech­nung­stel­lung er­folgt höchs­tens ein­mal wö­chent­lich.

4. Abschnitt: Motorfahrzeuge ohne Erfassungsgerät 71

71 Eingefügt durch Ziff. I der V vom 9. März 2018, in Kraft seit 1. Mai 2018 (AS 2018 1521).

Art. 27 Pflichten der Fahrzeugführerinnen und -führer 72  

1 Die Fahr­zeug­füh­re­rin oder der Fahr­zeug­füh­rer muss die zur Er­he­bung der Ab­ga­be er­for­der­li­chen Da­ten bei der Ein­fahrt und bei der Aus­fahrt de­kla­rie­ren. Für die Di­stan­zer­mitt­lung ist der Fahrt­schrei­ber mass­ge­bend.73

2 Im Üb­ri­gen gel­ten die Ar­ti­kel 22 Ab­satz 1bis und 23 Ab­satz 3.

72 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 9. März 2018, in Kraft seit 1. Mai 2018 (AS 2018 1521).

73 Die Be­rich­ti­gung vom 22. Okt. 2021 be­trifft nur den ita­lie­ni­schen Text (AS 2021 623).

Art. 28 Anhänger an Zugfahrzeugen ohne Erfassungsgerät  

1 Füh­ren Zug­fahr­zeu­ge oh­ne Er­fas­sungs­ge­rät An­hän­ger mit, so gilt das Ge­samt­ge­wicht der Fahr­zeug­kom­bi­na­ti­on bei der Ein- bzw. Wie­der­aus­fahrt für die gan­ze Fahrt im In­land als mass­ge­ben­des Ge­wicht.

2 Wird wäh­rend des Auf­ent­halts im In­land ein An­hän­ger an-, ab- oder um­ge­kup­pelt, so ist dies vor der Wei­ter­fahrt auf dem ent­spre­chen­den Auf­zeich­nungs­for­mu­lar zu de­kla­rie­ren. Als Be­mes­sungs­grund­la­ge gilt das höchs­te wäh­rend des Auf­ent­halts im In­land er­reich­te Ge­samt­ge­wicht der Fahr­zeug­kom­bi­na­ti­on.

374

74 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 9. März 2018, mit Wir­kung seit 1. Mai 2018 (AS 2018 1521).

Art. 29 Bezug der Abgabe  

1 Die Ab­ga­be wird bei der Aus­fahrt aus der Schweiz fäl­lig und ist so­fort zu ent­rich­ten. Ein im Vor­aus be­kann­ter Ab­ga­be­be­trag kann be­reits bei der Ein­fahrt er­ho­ben wer­den.

2 Das BA­ZG be­zeich­net die zu­läs­si­gen Zah­lungs­mit­tel und die da­für ein­ge­rich­te­ten Zoll­dienst­stel­len. Für die Be­zah­lung der Ab­ga­be kön­nen ins­be­son­de­re De­bit-, Kre­dit und Tank­kar­ten an­ge­nom­men wer­den.75

2bis Das BA­ZG kann für den Be­zug der Ab­ga­be An­bie­ter von Tank­kar­ten bei­zie­hen, wenn die­se:

a.
in ei­nem Mit­glied­staat des Eu­ro­päi­schen Wirt­schafts­rau­mes oder in der Schweiz nie­der­ge­las­sen sind;
b.
nach­wei­sen, dass sie die tech­ni­schen und be­trieb­li­chen Vor­ga­ben des EFD er­fül­len; und
c.
die ge­for­der­te Si­cher­heit zur Si­cher­stel­lung der Ab­ga­be leis­ten.76

2ter Das EFD legt die tech­ni­schen und be­trieb­li­chen Vor­ga­ben fest.77

2qua­ter An­bie­ter von Tank­kar­ten er­hal­ten für ih­re Dienst­leis­tun­gen ge­gen­über dem BA­ZG zum Be­zug der Ab­ga­be ein Ent­gelt. Das EFD be­stimmt des­sen Hö­he. Es kann ei­ne Be­zugs­pro­vi­si­on vor­se­hen.78

3 Das BA­ZG kann un­ter Vor­be­halt des Wi­der­rufs Zah­lungs­er­leich­te­run­gen oder Zah­lungs­fris­ten ge­wäh­ren. Es kann die Ge­wäh­rung von der Stel­lung ei­ner Si­cher­heit ab­hän­gig ma­chen.

75 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 9. März 2018, in Kraft seit 1. Mai 2018 (AS 2018 1521).

76 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 9. März 2018, in Kraft seit 1. Mai 2018 (AS 2018 1521).

77 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 9. März 2018, in Kraft seit 1. Mai 2018 (AS 2018 1521).

78 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 9. März 2018, in Kraft seit 1. Mai 2018 (AS 2018 1521).

5. Kapitel: Pauschale Abgabeerhebung

1. Abschnitt: Inländische Fahrzeuge

Art. 30 Allgemeines  

1 Die Ab­ga­be­pe­ri­ode für in­län­di­sche Fahr­zeu­ge, die der pau­scha­len Ab­ga­be­er­he­bung un­ter­lie­gen, ist das Ka­len­der­jahr.

2 Die Ab­ga­be ist im Vor­aus zahl­bar. Sie wird mit der amt­li­chen Zu­las­sung oder zu Jah­res­be­ginn fäl­lig.

3 Zah­lungs­frist und Zah­lungs­wei­se rich­ten sich nach den kan­to­na­len Be­stim­mun­gen über die Er­he­bung der Mo­tor­fahr­zeug­steu­ern.

Art. 31 Bezug der Abgabe  

1 Die Ab­ga­be wird vom Stand­ort­kan­ton er­ho­ben.

2 Bei Stand­ort­ver­le­gung ist vom Be­ginn des Mo­nats an, in dem der Stand­ort ei­nes Fahr­zeugs in einen an­de­ren Kan­ton ver­legt wird, der neue Stand­ort­kan­ton für die Er­he­bung der Ab­ga­be zu­stän­dig. Der frü­he­re Stand­ort­kan­ton er­stat­tet Ab­ga­ben, die für wei­te­re Zeit er­ho­ben wur­den, zu­rück.

3 Bei Fahr­zeu­gen mit Wech­sel­schil­dern muss die Ab­ga­be nur für das Fahr­zeug mit dem höchs­ten Ab­ga­be­satz be­zahlt wer­den.

Art. 32 Rückerstattung bei Ausserverkehrsetzung  

Be­trä­ge bis 50 Fran­ken müs­sen nicht zu­rück­er­stat­tet wer­den.

Art. 33 Rückerstattung für Auslandfahrten  

1 Für je­den Tag, an dem ein Fahr­zeug nach­weis­lich nur im Aus­land ver­kehrt, hat die Hal­te­rin oder der Hal­ter An­spruch auf die Rück­er­stat­tung von 1/360 der Jah­res­ab­ga­be. Für Ta­ge, an de­nen das Fahr­zeug im Aus­land und in der Schweiz ver­kehrt, be­steht An­spruch auf den hal­b­en Rück­er­stat­tungs­be­trag.

2 Rück­er­stat­tungs­ge­su­che sind in­ner­halb ei­nes Jah­res nach Ab­lauf der Ab­ga­be­­pe­ri­ode mit den ent­spre­chen­den Fahr­ten­kon­trol­len dem BA­ZG ein­zu­rei­chen. Die­ses kann wei­te­re Be­weis­mit­tel ver­lan­gen.

3 Be­trä­ge un­ter 50 Fran­ken je Ge­such wer­den nicht zu­rück­er­stat­tet.

Art. 33a Rückerstattung bei Miete für die Armee oder den Zivilschutz 79  

1 Für je­den Tag, an dem ein für die Ar­mee oder den Zi­vil­schutz ge­mie­te­tes Fahr­zeug nach­weis­lich für einen Zweck nach Ar­ti­kel 3 Ab­satz 1 Buch­sta­be a oder abis ver­kehrt, hat die Hal­te­rin oder der Hal­ter An­spruch auf die Rück­er­stat­tung von 1/360 der Jah­res­ab­ga­be. Für Ta­ge, an de­nen das Fahr­zeug so­wohl für einen sol­chen Zweck wie auch als der pau­scha­len Ab­ga­be un­ter­lie­gen­des Fahr­zeug ver­kehrt, be­steht An­spruch auf den hal­b­en Rück­er­stat­tungs­be­trag.

2 Rück­er­stat­tungs­ge­su­che sind in­ner­halb ei­nes Jah­res nach Ab­lauf der Ab­ga­be­pe­ri­ode mit den ent­spre­chen­den Fahr­ten­kon­trol­len, Miet­ver­trä­gen, Über­nah­me- und Über­ga­be­pro­to­kol­len so­wie mit An­ga­be des Ver­wen­dungs­zwecks dem BA­ZG ein­zu­rei­chen. Die­ses kann wei­te­re Be­weis­mit­tel ver­lan­gen.

3 Be­trä­ge un­ter 50 Fran­ken je Ge­such wer­den nicht zu­rück­er­stat­tet.

79 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 27. Jan. 2016, in Kraft seit 1. März 2016 (AS 2016 513).

2. Abschnitt: Ausländische Fahrzeuge

Art. 34 Abgabeerhebung  

1 Für aus­län­di­sche Fahr­zeu­ge, die der pau­scha­len Ab­ga­beer­he­bung un­ter­lie­gen, kann die Ab­ga­be ent­rich­tet wer­den für:

a.
einen bis 30 auf­ein­an­der fol­gen­de Ta­ge;
b.
zehn frei wähl­ba­re Ta­ge in­ner­halb ei­nes Jah­res;
c.
einen bis elf auf­ein­an­der fol­gen­de Mo­na­te;
d.
ein Jahr.

2 Zah­lungs­nach­weis ist ein Aus­weis des BA­ZG. Die Fahr­zeug­füh­re­rin oder der Fahr­zeug­füh­rer muss die­sen den Kon­troll­or­ga­nen auf Ver­lan­gen vor­wei­sen.

3 Ab­ga­be­pflich­ti­ge Per­so­nen oh­ne gül­ti­gen Zah­lungs­nach­weis müs­sen sich bei ei­ner be­setz­ten Zoll­dienst­stel­le an­mel­den.

Art. 35 Berechnung der Abgabe  

1 Für Ab­ga­be­pe­ri­oden, die kür­zer sind als ein Jahr, wird die Ab­ga­be an­teil­mäs­sig be­rech­net. Sie be­trägt in Pro­zen­ten der An­sät­ze nach Ar­ti­kel 4:

a.
je 0,5 Pro­zent für einen bis 30 auf­ein­an­der fol­gen­de Ta­ge, min­des­tens aber 25 Fran­ken je Fahr­zeug und höchs­tens den mo­nat­li­chen Ab­ga­be­satz für die be­tref­fen­de Fahr­zeug­ka­te­go­rie;
b.
5 Pro­zent für zehn frei wähl­ba­re Ta­ge;
c.
je 9 Pro­zent für einen bis elf auf­ein­an­der fol­gen­de Mo­na­te.

2 Wird der Zah­lungs­nach­weis vor Ab­lauf der Ab­ga­be­pe­ri­ode dem BA­ZG zu­rück­ge­ge­ben, so be­steht An­spruch auf an­teil­mäs­si­ge Rück­er­stat­tung der Ab­ga­be.

3 Be­trä­ge bis 50 Fran­ken wer­den nicht zu­rück­er­stat­tet.

6. Kapitel: Solidarhaftung

Art. 36 Solidarisch haftbare Personen 80  

1 Ne­ben der Hal­te­rin oder dem Hal­ter sind für die Ab­ga­be so­wie für all­fäl­li­ge Zin­sen und Ge­büh­ren so­li­da­risch haft­bar:

a.
die Hal­te­rin oder der Hal­ter ei­nes Zug­fahr­zeugs für einen mit­ge­führ­ten frem­den An­hän­ger;
b. 81
die Hal­te­rin oder der Hal­ter ei­nes An­hän­gers, wenn die Hal­te­rin oder der Hal­ter des Zug­fahr­zeugs zah­lungs­un­fä­hig ist oder er­folg­los ge­mahnt wur­de: im Um­fang des Ge­samt­ge­wichts des An­hän­gers für die mit die­sem zu­rück­ge­leg­ten Ki­lo­me­ter;
c.
die Teil­ha­be­rin­nen und Teil­ha­ber ei­ner ein­fa­chen Ge­sell­schaft, Kol­lek­tiv- oder Kom­man­dit­ge­sell­schaft im Rah­men ih­rer zi­vil­recht­li­chen Haft­bar­keit;
d.
für die Ab­ga­be ei­ner auf­ge­lös­ten oder sich im Kon­kurs- oder Nach­lass­ver­fah­ren be­fin­den­den ju­ris­ti­schen Per­son oder Ge­sell­schaft oh­ne Rechts­per­sön­lich­keit: die mit der Li­qui­da­ti­on be­trau­ten Per­so­nen bis zum Be­trag des Li­qui­da­ti­ons­er­geb­nis­ses;
e.
für die Ab­ga­be ei­ner ju­ris­ti­schen Per­son, die ih­ren Sitz oh­ne Li­qui­da­ti­on ins Aus­land ver­legt: die Or­ga­ne per­sön­lich bis zum Be­trag des rei­nen Ver­mö­gens der ju­ris­ti­schen Per­son.

1bis Ne­ben der Hal­te­rin oder dem Hal­ter sind für die leis­tungs­ab­hän­gi­ge Schwer­ver­kehrs­ab­ga­be so­wie für in die­sem Zu­sam­men­hang an­fal­len­de all­fäl­li­ge Zin­sen und Ge­büh­ren un­ter Vor­be­halt der Ar­ti­kel 36a und 36b so­li­da­risch haft­bar:82

a.
die Ei­gen­tü­me­rin oder der Ei­gen­tü­mer, die Ver­mie­te­rin oder der Ver­mie­ter, die Lea­sing­ge­be­rin oder der Lea­sing­ge­ber ei­nes Zug­fahr­zeugs, wenn des­sen Hal­te­rin oder Hal­ter zah­lungs­un­fä­hig ist oder er­folg­los ge­mahnt wur­de: im Um­fang des Ge­samt­ge­wichts des Zug­fahr­zeugs für die mit die­sem zu­rück­ge­leg­ten Ki­lo­me­ter;
b.
die Ei­gen­tü­me­rin oder der Ei­gen­tü­mer, die Ver­mie­te­rin oder der Ver­mie­ter, die Lea­sing­ge­be­rin oder der Lea­sing­ge­ber ei­nes An­hän­gers, wenn des­sen Hal­te­rin oder Hal­ter zah­lungs­un­fä­hig ist oder er­folg­los ge­mahnt wur­de: im Um­fang des Ge­samt­ge­wichts des An­hän­gers für die mit die­sem zu­rück­ge­leg­ten Ki­lo­me­ter.83

2 Die ab­ga­be­pflich­ti­gen und die so­li­da­risch haft­ba­ren Per­so­nen müs­sen al­le mass­ge­ben­den Ge­schäfts­un­ter­la­gen nach Ar­ti­kel 962 des Ob­li­ga­tio­nen­rechts84 auf­be­wah­ren. Ist die Ab­ga­be­for­de­rung nach Ab­lauf der Auf­be­wah­rungs­frist noch nicht ver­jährt, so sind die Ak­ten bis zum Ein­tritt der Ver­jäh­rung auf­zu­be­wah­ren.

80 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 7. März 2008, in Kraft seit 1. April 2008 (AS 2008 769).

81 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 7. März 2008, in Kraft seit 1. April 2008 (AS 2008 769).

82 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 9. März 2018, in Kraft seit 1. Mai 2018 (AS 2018 1521).

83 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 7. März 2008, in Kraft seit 1. April 2008 (AS 2008 769).

84 SR 220

Art. 36a Anfrage beim BAZG 85  

1 Die nach Ar­ti­kel 36 Ab­satz 1bis so­li­da­risch haft­ba­re Per­son, die ei­ner Dritt­per­son ein Zug­fahr­zeug oder einen An­hän­ger (Fahr­zeug) zum Ge­brauch über­las­sen will, kann im Rah­men des Ver­trags­ab­schlus­ses beim BA­ZG, ob die Dritt­per­son (Ver­trags­par­tei) oder die Hal­te­rin oder der Hal­ter des Fahr­zeugs, falls es sich nicht um die­sel­be Per­son han­delt, zah­lungs­un­fä­hig ist oder er­folg­los ge­mahnt wur­de.86

2 Die An­fra­ge muss ent­hal­ten:

a.
die Per­so­na­li­en und die Adres­se der Ver­trags­par­tei so­wie ge­ge­be­nen­falls der Hal­te­rin oder des Hal­ters;
b.
die An­ga­ben zum Fahr­zeug; und
c.
die schrift­li­che Ein­wil­li­gung der Ver­trags­par­tei und ge­ge­be­nen­falls der Hal­te­rin oder des Hal­ters in die Aus­kunft­s­er­tei­lung durch das BA­ZG.

3 Falls die Ver­trags­par­tei oder ge­ge­be­nen­falls die Hal­te­rin oder der Hal­ter zah­lungs­un­fä­hig ist oder er­folg­los ge­mahnt wur­de, weist das BA­ZG in sei­ner Ant­wort die an­fra­gen­de Per­son dar­auf hin, dass sie mit Ver­trags­ab­schluss so­li­da­risch haft­bar wird für die von die­sem Zeit­punkt an ge­schul­de­ten Ab­ga­ben so­wie all­fäl­li­ge Zin­sen und Ge­büh­ren für das Fahr­zeug.

85 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 7. März 2008, in Kraft seit 1. April 2008 (AS 2008 769).

86 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 27. Jan. 2016, in Kraft seit 1. März 2016 (AS 2016 513).

Art. 36b Spätere Mitteilung des BAZG 87  

Stellt das BA­ZG nach In­ver­kehrs­et­zung des Fahr­zeugs nach Ar­ti­kel 36a Ab­satz 2 Buch­sta­be b fest, dass die Hal­te­rin oder der Hal­ter zah­lungs­un­fä­hig ist oder er­folg­los ge­mahnt wur­de, und er­wägt es, die nach Ar­ti­kel 36 Ab­satz 1bis so­li­da­risch haft­ba­re Per­son der So­li­dar­haf­tung zu un­ter­stel­len, so teilt es die­ser Per­son schrift­lich mit, dass sie für künf­ti­ge Ab­ga­ben so­wie für all­fäl­li­ge Zin­sen und Ge­büh­ren für das Fahr­zeug so­li­da­risch haf­tet, wenn:

a.
sie den Ver­trag nicht in­ner­halb von 60 Ta­gen kün­digt; oder
b.
al­le aus­ste­hen­den Ab­ga­ben und all­fäl­li­ge Zin­sen und Ge­büh­ren für das Fahr­zeug nicht in­ner­halb von 60 Ta­gen voll­stän­dig be­zahlt wer­den.

87 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 7. März 2008, in Kraft seit 1. April 2008 (AS 2008 769).

7. Kapitel: Verwendung der Abgabe

Art. 37 Reinertrag  

Als Rein­er­trag gilt der Er­trag nach Ab­zug der Auf­wandent­schä­di­gung nach Ar­ti­kel 45 Ab­satz 5, der Bei­trä­ge an Schwer­ver­kehrs­kon­trol­len nach Ar­ti­kel 46 so­wie der Rück­er­stat­tun­gen nach den Ar­ti­keln 8, 11, 32, 33 und 51.

Art. 38 Verteilung des Anteils der Kantone  

1 10 Pro­zent des Kan­tonsan­teils gel­ten als Mit­tel, die den Kan­to­nen nach Ar­ti­kel 19a des Schwer­ver­kehrs­ab­ga­be­ge­set­zes vom 19. De­zem­ber 199788 aus der Er­hö­hung der Ab­ga­be ab 2008 zu­sätz­lich zu­ste­hen.89

2 13,5 Pro­zent des Kan­tonsan­teils wer­den nach Ar­ti­kel 39 vor­ab auf die Kan­to­ne mit Berg- und Rand­ge­bie­ten ver­teilt. Als Berg- und Rand­ge­bie­te gel­ten die Re­gio­nen nach An­hang 2.90

3 Die ver­blei­ben­den 76,5 Pro­zent des Kan­tonsan­teils wer­den nach dem Ver­tei­lungs­schlüs­sel in Ar­ti­kel 40 auf al­le Kan­to­ne ver­teilt.91

492

88 SR641.81

89 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Nov. 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 6789).

90 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 19. Aug. 2009, in Kraft seit 1. Jan. 2010 (AS 2009 4333).

91 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 19. Aug. 2009, in Kraft seit 1. Jan. 2010 (AS 2009 4333).

92 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 12. Sept. 2007 (AS 2007 4695). Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 22. Nov. 2017, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 6789).

Art. 39 Verteilung auf Kantone mit Berg- und Randgebieten  

1 Mass­ge­bend für die Be­rech­nung ist die be­son­de­re Be­trof­fen­heit:

a.
der Be­völ­ke­rung in Berg- und Rand­ge­bie­ten;
b.
der Wirt­schaft in Berg- und Rand­ge­bie­ten;
c.
des Stras­sen­gü­ter­trans­port­ge­wer­bes in Berg- und Rand­ge­bie­ten.

2 Al­le drei In­di­ka­to­ren wer­den gleich ge­wich­tet.

3 Die Be­rech­nung er­folgt pe­ri­odisch, min­des­tens aber al­le zehn Jah­re, nach dem Mo­dell in An­hang 3.93

93 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 19. Aug. 2009, in Kraft seit 1. Jan. 2010 (AS 2009 4333).

Art. 40 Verteilungsschlüssel für den verbleibenden Anteil  

1 Der ver­blei­ben­de An­teil der Kan­to­ne am Rein­er­trag wird wie folgt auf die­se ver­teilt (vgl. Be­rech­nungs­mo­dell An­hang 4):94

a.
20 Pro­zent nach Stras­sen­län­ge:
1.
10 Pro­zent nach der Län­ge der Na­tio­nal- und Haupt­stras­sen,
2.
10 Pro­zent nach der Län­ge der Kan­tons- und der üb­ri­gen dem Mo­tor­fahr­zeug­ver­kehr ge­öff­ne­ten Stras­sen;
b.
15 Pro­zent nach den Stras­sen­las­ten;
c.
60 Pro­zent nach der Be­völ­ke­rung;
d.
5 Pro­zent nach der steu­er­li­chen Be­las­tung des Mo­tor­fahr­zeug­ver­kehrs.

2 Mass­ge­bend für die Stras­sen­län­gen sind die neues­ten An­ga­ben über:

a.
das Na­tio­nal­stras­sen­netz aus­ser den Stre­cken, die nicht in Be­trieb sind und kei­ne Haupt­stras­sen ab­lö­sen;
b.
das Haupt­stras­sen­netz nach An­hang 2 der Ver­ord­nung vom 7. No­vem­ber 200795 über die Ver­wen­dung der zweck­ge­bun­de­nen Mi­ne­ral­öl­steu­er (MinVV);
c.
die Kan­tonss­tras­sen, ab­züg­lich der Haupt­stras­sen und der ge­plan­ten Na­tio­nal­stras­sen, die Haupt­stras­sen ab­lö­sen, so­wie die üb­ri­gen dem Mo­tor­fahr­zeug­ver­kehr ge­öff­ne­ten Stras­sen nach den Er­he­bun­gen des Bun­des­am­tes für Sta­tis­tik.96

3 Be­züg­lich der Stras­sen­las­ten gilt Ar­ti­kel 30 MinVV.97

4 Mass­ge­bend für die Zahl der Wohn­be­völ­ke­rung ist die letz­te Er­he­bung über die mitt­le­re Wohn­be­völ­ke­rung.98

5 Mass­ge­bend für die steu­er­li­che Be­las­tung des Mo­tor­fahr­zeug­ver­kehrs durch die Kan­to­ne ist der To­ta­l­in­dex der Mo­tor­fahr­zeug­steu­ern. Das BA­ZG er­mit­telt die­se In­dex­zahl ge­stützt auf die An­ga­ben der Eid­ge­nös­si­schen Fi­nanz­ver­wal­tung und des Bun­des­am­tes für Sta­tis­tik jähr­lich.99

94 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 19. Aug. 2009, in Kraft seit 1. Jan. 2010 (AS 2009 4333).

95 SR 725.116.21

96 Fas­sung ge­mä­ss Art. 35 der V vom 7. Nov. 2007 über die Ver­wen­dung der zweck- ge­bun­de­nen Mi­ne­ral­öl­steu­er, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5987).

97 Fas­sung ge­mä­ss Art. 35 der V vom 7. Nov. 2007 über die Ver­wen­dung der zweck- ge­bun­de­nen Mi­ne­ral­öl­steu­er, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5987).

98 Ein­ge­fügt durch Art. 35 der V vom 7. Nov. 2007 über die Ver­wen­dung der zweck- ge­bun­de­nen Mi­ne­ral­öl­steu­er, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5987).

99 Ein­ge­fügt durch Art. 35 der V vom 7. Nov. 2007 über die Ver­wen­dung der zweck- ge­bun­de­nen Mi­ne­ral­öl­steu­er (AS 2007 5987). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 9. März 2018, in Kraft seit 1. Mai 2018 (AS 2018 1521).

8. Kapitel: Kontrollen

Art. 41 Vorgehen  

1 Die Voll­zugs­be­hör­den kön­nen Kon­trol­len durch­füh­ren, na­ment­lich bei Per­so­nen, die in­fol­ge ih­rer Tä­tig­keit für die Ver­an­la­gung der Ab­ga­be we­sent­li­che Un­ter­la­gen be­sit­zen oder aus­stel­len oder die sonst­wie am Voll­zug mit­wir­ken. So­fern die Um­stän­de es er­lau­ben, sind Be­triebs­kon­trol­len wäh­rend der Ge­schäfts­zei­ten durch­zu­füh­ren.

2 Die Voll­zugs­be­hör­den kön­nen zur Durch­füh­rung von Kon­trol­len Grund­stücke so­wie Räum­lich­kei­ten be­tre­ten und Fahr­zeu­ge an­hal­ten. Bei Ver­dacht kön­nen sie Nach­prü­fun­gen von Mess­ge­rä­ten ver­fü­gen.

3 Kon­trol­lier­te Per­so­nen müs­sen in der von den Voll­zugs­be­hör­den ver­lang­ten Wei­se mit­wir­ken. Den Voll­zugs­be­hör­den sind auf Ver­lan­gen al­le Aus­künf­te zu ge­ben und al­le Bü­cher, Ge­schäfts­pa­pie­re und Ur­kun­den vor­zu­le­gen so­wie Ein­blick in die elek­tro­nisch ver­ar­bei­te­ten Da­ten zu ge­wäh­ren, die für den Voll­zug die­ser Ver­ord­nung von Be­deu­tung sind.

Art. 42 Kontrolleinrichtungen 100  

Das BA­ZG kann orts­fes­te und mo­bi­le Kon­trol­lein­rich­tun­gen be­trei­ben.

100 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 27. Jan. 2016, in Kraft seit 1. März 2016 (AS 2016 513).

Art. 43 Beweissicherung  

Die Voll­zugs­be­hör­den hal­ten Ge­gen­stän­de, die als Be­weis­mit­tel im Straf­ver­fah­ren die­nen kön­nen, zu­han­den der zu­stän­di­gen Straf­ver­fol­gungs­be­hör­de zu­rück.

Art. 44 Ausschluss der Haftung  

Wert­min­de­run­gen und Kos­ten, die durch Kon­trol­len ent­ste­hen, wer­den nicht ent­schä­digt.

9. Kapitel: Schlussbestimmungen

1. Abschnitt: Vollzug

Art. 45 Allgemeines  

1 Die kan­to­na­len Voll­zugs­be­hör­den mel­den dem BA­ZG lau­fend die zur Er­he­bung der Ab­ga­be er­for­der­li­chen Da­ten.

2 Das BA­ZG er­lässt die zum Voll­zug er­for­der­li­chen Wei­sun­gen.

3 Die zu er­he­ben­de Ab­ga­be be­trägt min­des­tens 5 Fran­ken.

4 Für be­son­de­re Auf­wen­dun­gen er­he­ben die Voll­zugs­be­hör­den Ge­büh­ren nach ih­ren je­wei­li­gen Be­stim­mun­gen.101

5 Die Voll­zugs­be­hör­den sind für ih­ren Auf­wand beim Voll­zug des SVAG und die­ser Ver­ord­nung zu ent­schä­di­gen. Das EFD re­gelt die Ein­zel­hei­ten.

6 So­weit das SVAG und die­se Ver­ord­nung nichts an­de­res be­stim­men, gel­ten für die vom BA­ZG zu voll­zie­hen­den Be­stim­mun­gen die Vor­schrif­ten der Zoll­ge­setz­ge­bung.

101 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 9. März 2018, in Kraft seit 1. Mai 2018 (AS 2018 1521).

Art. 46 Beiträge an Schwerverkehrskontrollen  

1 Der Bund rich­tet Kan­to­nen, die zur Durch­set­zung der Ab­ga­be und ins­be­son­de­re zur Ver­la­ge­rung von al­pen­que­ren­dem Gü­ter­schwer­ver­kehr auf die Schie­ne nach Ar­ti­kel 1 Ab­satz 1 des Ver­kehrs­ver­la­ge­rungs­ge­set­zes vom 8. Ok­to­ber 1999 ver­mehrt Schwer­ver­kehrs­kon­trol­len durch­füh­ren, Bei­trä­ge aus.

2 Die Be­rech­nung und die Hö­he der Bei­trä­ge wer­den in Leis­tungs­ver­ein­ba­run­gen, die das Eid­ge­nös­si­sche De­par­te­ment für Um­welt, Ver­kehr, Ener­gie und Kom­mu­ni­ka­ti­on mit den Kan­to­nen ab­sch­liesst, fest­ge­legt.

Art. 47 Vereinbarungen  

1 Das BA­ZG kann mit ein­zel­nen ab­ga­be­pflich­ti­gen Per­so­nen Ver­ein­ba­run­gen tref­fen, wel­che die Ver­an­la­gung der Ab­ga­be ver­ein­fa­chen, na­ment­lich über:

a.
das De­kla­ra­ti­ons­ver­fah­ren;
b.
die Ver­an­la­gung von ab­ga­be­pflich­ti­gen Per­so­nen, für die meh­re­re Voll­zugs­be­hör­den zu­stän­dig sind.

2 Ver­ein­ba­run­gen für in­län­di­sche Fahr­zeu­ge sind in Ab­spra­che mit den zu­stän­di­gen kan­to­na­len Be­hör­den zu tref­fen, so­weit die­se da­von be­trof­fen sind.

Art. 48 Sicherheitsleistung  

1 Die Voll­zugs­be­hör­den kön­nen Ab­ga­ben, Zin­sen und Kos­ten, auch sol­che, die we­der rechts­kräf­tig fest­ge­setzt noch fäl­lig sind, si­cher­stel­len las­sen, wenn:

a.
de­ren Be­zah­lung als ge­fähr­det er­scheint;
b.
die ab­ga­be­pflich­ti­ge Per­son mit der Zah­lung der Ab­ga­be in Ver­zug ist.

2 Die Si­cher­stel­lungs­ver­fü­gung hat den Rechts­grund der Si­cher­stel­lung, den si­cher­zu­stel­len­den Be­trag und die Stel­le, wel­che die Si­cher­hei­ten ent­ge­gen­nimmt, an­zu­ge­ben; sie gilt als Ar­rest­be­fehl im Sin­ne von Ar­ti­kel 274 des Bun­des­ge­set­zes vom 11. April 1889102 über Schuld­be­trei­bung und Kon­kurs.

3 Die Be­schwer­de ge­gen Si­cher­stel­lungs­ver­fü­gun­gen rich­tet sich nach Ar­ti­kel 23 SVAG. Sie hat kei­ne auf­schie­ben­de Wir­kung.

Art. 49 Abrechnung und Kontrollführung  

1 Zen­tra­le Ab­rech­nungs- und Kon­troll­stel­le ist das BA­ZG.

2 Die Kan­to­ne rech­nen pe­ri­odisch mit dem BA­ZG nach de­ren Wei­sun­gen ab. Am En­de des Rech­nungs­jah­res ist ein de­fi­ni­ti­ver Ab­schluss zu er­stel­len.

3 Das Rech­nungs­jahr ist das Ka­len­der­jahr.

Art. 50 Zahlungsverzug 103  

1 Wird die Ab­ga­be für ein in­län­di­sches Fahr­zeug nicht be­zahlt, un­ter­blei­ben Vor­aus­zah­lun­gen oder Si­cher­heits­leis­tun­gen oder wer­den von den Voll­zugs­be­hör­den an­ge­ord­ne­te Si­che­rungs­mass­nah­men durch die Hal­te­rin oder den Hal­ter nicht um­ge­setzt, so wird die Hal­te­rin oder der Hal­ter ge­mahnt; bleibt die Mah­nung er­folg­los, so kann das BA­ZG zu­sätz­lich zu den Mass­nah­men nach Ar­ti­kel 14a SVAG:

a.
die Wei­ter­fahrt mit dem Fahr­zeug ver­wei­gern; oder
b.
das Fahr­zeug be­schlag­nah­men, so­weit dies un­ter den ge­ge­be­nen Um­stän­den ver­hält­nis­mäs­sig ist.

2 Wird die Ab­ga­be für ein aus­län­di­sches Fahr­zeug nicht be­zahlt, un­ter­blei­ben Vor­aus­zah­lun­gen oder Si­cher­heits­leis­tun­gen oder wer­den von den Voll­zugs­be­hör­den an­ge­ord­ne­te Si­che­rungs­mass­nah­men durch die Hal­te­rin oder den Hal­ter nicht um­ge­setzt, so kann das BA­ZG:

a.
die Wei­ter­fahrt mit dem Fahr­zeug ver­wei­gern; oder
b.
das Fahr­zeug be­schlag­nah­men, so­weit dies un­ter den ge­ge­be­nen Um­stän­den ver­hält­nis­mäs­sig ist.

103 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 27. Jan. 2016, in Kraft seit 1. März 2016 (AS 2016 513).

Art. 50a Verweigerung und Entzug von Fahrzeugausweis und Kontrollschildern 104  

1 In den Fäl­len nach Ar­ti­kel 14a SVAG kann das BA­ZG die kan­to­na­le Voll­zugs­be­hör­de an­wei­sen, den Fahr­zeu­g­aus­weis und die Kon­troll­schil­der zu ver­wei­gern oder zu ent­zie­hen.

2 Nach ei­nem Ent­zug des Fahr­zeu­g­aus­wei­ses und der Kon­troll­schil­der dür­fen Wech­sel­schil­der für nicht be­trof­fe­ne Fahr­zeu­ge wei­ter­ver­wen­det wer­den.

3 Die Be­schwer­de ge­gen Ver­fü­gun­gen der kan­to­na­len Voll­zugs­be­hör­de rich­tet sich nach Ar­ti­kel 23 SVAG.105

104 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 7. März 2008, in Kraft seit 1. April 2008 (AS 2008 769).

105 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 9. März 2018, in Kraft seit 1. Mai 2018 (AS 2018 1521).

2. Abschnitt: Revision und Erlass

Art. 51 Revision  

Die Re­vi­si­on von Ver­fü­gun­gen und Be­schwer­de­ent­schei­den rich­tet sich nach den Ar­ti­keln 66–68 des Ver­wal­tungs­ver­fah­rens­ge­set­zes vom 20. De­zem­ber 1968106.

Art. 52 Erlass der Abgabe  

1 Mit dem Er­lass­ge­such müs­sen der zu­stän­di­gen Voll­zugs­be­hör­de sämt­li­che zur Be­ur­tei­lung er­for­der­li­chen Un­ter­la­gen vor­ge­legt wer­den.

2 Für die Be­hand­lung von Er­lass­ge­su­chen sind zu­stän­dig:

a.
die kan­to­na­len Voll­zugs­be­hör­den für die von ih­nen ver­an­lag­ten Fahr­zeu­ge;
b.107
das BA­ZG für die von ihm ver­an­lag­ten in­län­di­schen und aus­län­di­schen Fahr­zeu­ge;
c.108

3 Es kön­nen nur rechts­kräf­tig fest­ge­setz­te Ab­ga­ben­be­trä­ge er­las­sen wer­den.

4 Wird in ei­nem Be­schwer­de­ver­fah­ren ge­gen die Ab­ga­ben­fest­set­zung gleich­zei­tig ein Er­lass­ge­such ge­stellt, so wird das Be­schwer­de­ver­fah­ren sis­tiert, bis über das Er­lass­ge­such de­fi­ni­tiv ent­schie­den ist.

107 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 9. März 2018, in Kraft seit 1. Mai 2018 (AS 2018 1521).

108 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 9. März 2018, mit Wir­kung seit 1. Mai 2018 (AS 2018 1521).

3. Abschnitt: Datenschutz

Art. 53 Beschaffung von Daten  

1 Das BA­ZG be­schafft die Iden­ti­täts­da­ten und die Adres­sen so­wie die An­ga­ben über die Zah­lungs­ver­bin­dun­gen der ab­ga­be­pflich­ti­gen Per­so­nen.

2 Die von den kan­to­na­len Voll­zugs­be­hör­den und den Zol­läm­tern über­mit­tel­ten Da­ten wer­den vom BA­ZG zen­tral be­ar­bei­tet.

Art. 54 Datensicherheit  

Die Voll­zugs­be­hör­den müs­sen die er­ho­be­nen Da­ten wirk­sam ge­gen Ver­lust, Ver­än­de­rung und Zu­griff Un­be­fug­ter schüt­zen.

Art. 55 Weitergabe von Daten  

Die Voll­zugs­be­hör­den dür­fen Da­ten, die Rück­schlüs­se auf be­stimm­te Per­so­nen zu­las­sen, nur wei­ter­ge­ben:

a.
zur Er­fül­lung ge­setz­li­cher Auf­ga­ben an Stel­len des Bun­des und der Kan­to­ne;
b.
im Rah­men staats­ver­trag­li­cher Ver­ein­ba­run­gen an aus­län­di­sche Stel­len;
c.
im Rah­men ge­nau um­schrie­be­ner staat­li­cher For­schungs­pro­jek­te an For­schungs­stel­len.
Art. 56 Aufbewahrungspflicht  

Die Voll­zugs­be­hör­den müs­sen die er­ho­be­nen Da­ten wäh­rend des lau­fen­den Jah­res und wei­te­rer fünf Jah­re un­ver­än­dert les­bar ma­chen kön­nen. Nach Ab­lauf der Frist wer­den die Da­ten ver­nich­tet bzw. im Bun­de­sar­chiv auf­be­wahrt.

Art. 57 Zugriff auf Daten  

Die Hal­te­rin oder der Hal­ter hat Zu­griff auf die vom Er­fas­sungs­ge­rät auf­ge­zeich­ne­ten Da­ten. Da­von aus­ge­nom­men sind die­je­ni­gen Da­ten, wel­che aus­sch­liess­lich den Voll­zugs­be­hör­den bei der Be­kämp­fung des Miss­brauchs der Schwer­ver­kehrs­ab­ga­be­ge­setz­ge­bung die­nen.

4. Abschnitt: Aufhebung und Änderung bisherigen Rechts

Art. 58 Aufhebung bisherigen Rechts  

Es wer­den auf­ge­ho­ben:

a.
die Ver­ord­nung vom 23. De­zem­ber 1999109 über den Ein­bau von Ge­rä­ten für den Voll­zug des Schwer­ver­kehrs­ab­ga­be­ge­set­zes im Jahr 2000;
b.
die Ver­ord­nung vom 25. Ju­ni 1997110 über die Um­la­de­sta­tio­nen des kom­bi­nier­ten Ver­kehrs.
Art. 59 Änderung bisherigen Rechts  

111

111 Die Än­de­run­gen kön­nen un­ter AS 2000 1170kon­sul­tiert wer­den.

5. Abschnitt: Übergangsbestimmungen

Art. 60 Zollausschlussgebiet Samnaun  

In­län­di­sche und aus­län­di­sche Fahr­zeu­ge, die der leis­tungs­ab­hän­gi­gen Ab­ga­be­er­he­bung un­ter­lie­gen, so­wie vom Aus­land di­rekt in die Tal­schaf­ten Samnaun und Sam­puoir ein­fah­ren­de aus­län­di­sche Fahr­zeu­ge, die der pau­scha­len Ab­ga­beer­he­bung un­ter­lie­gen, sind bis zur Er­öff­nung ei­nes Zoll­amts auf dem Ge­biet die­ser Tal­schaf­ten von der Schwer­ver­kehrs­ab­ga­be aus­ge­nom­men.

Art. 61 Verwendung des Erfassungsgeräts 112  

Die vom BA­ZG kos­ten­los ab­ge­ge­be­nen Er­fas­sungs­ge­rä­te dür­fen we­der ver­schenkt noch ver­kauft, ver­mie­tet oder aus­ge­lie­hen wer­den. Wi­der­hand­lun­gen wer­den mit Bus­se bis 5000 Fran­ken ge­ahn­det.

112 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 15. Sept. 2004, in Kraft seit 1. Jan. 2005 (AS 2004 4525).

Art. 62113  

113 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 15. Sept. 2004, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2005 (AS 2004 4525).

Art. 62a Fahrzeuge der Abgabekategorie 2 114  

Fahr­zeu­ge der Ab­ga­be­ka­te­go­rie 2 (EU­RO 3) wer­den bis zum 31. De­zem­ber 2008 zum Ta­rif der Ab­ga­be­ka­te­go­rie 3 ver­an­lagt.

114 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 12. Sept. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 4695).

Art. 62b Solidarhaftung 115  

Die So­li­dar­haf­tung der Ei­gen­tü­me­rin oder des Ei­gen­tü­mers, der Ver­mie­te­rin oder des Ver­mie­ters, der Lea­sing­ge­be­rin oder des Lea­sing­ge­bers nach Ar­ti­kel 36 Ab­satz 1bis gilt nur für Ver­trä­ge, die nach In­kraft­tre­ten der Än­de­rung vom 7. März 2008 die­ser Ver­ord­nung ab­ge­schlos­sen wor­den sind.

115 Ein­ge­fügt durch Ziff I der V vom 7. März 2008, in Kraft seit 1. April 2008 (AS 2008 769, 1653).

6. Abschnitt: Inkrafttreten

Art. 63  

Die­se Ver­ord­nung tritt am 1. Ja­nu­ar 2001 in Kraft.

Anhang 1 116

116 Fassung gemäss Ziff. II Abs. 1 der V vom 20. Jan. 2021, in Kraft seit 1. Juli 2021 (AS 2021 55).

(Art. 14)

Abgabekategorien

Die vollständigen Titel und Fundstellen der Rechtsvorschriften der EU, die in Kraft sind, sowie die Titel der UNECE-Reglemente und ihre Ergänzungen sind in Anhang 2 VTS117 aufgelistet.

Die Stelle, bei der die UNECE-Reglemente eingesehen und bezogen werden können, ist in Artikel 3a Absatz 2 VTS genannt.

1 Schwere Motorwagen (Gesamtgewicht > 3,5 t)

1.1 Abgabekategorie 1

EURO I / EURO 1, EURO 0 oder vorher
EURO II / EURO 2
Die folgenden Abgasvorschriften sind massgebend:
Richtlinie 88/77/EWG in der Fassung der Richtlinie 91/542/EWG Grenzwerte Zeile B oder in der Fassung der Richtlinie 96/1/EG
Richtlinie 70/220/EWG in der Fassung der Richtlinie 96/69/EG
UNECE-Reglement Nr. 49 Änderung 02 Grenzwerte Zeile B
UNECE-Reglement Nr. 83 Änderung 04
EURO III / EURO 3
Die folgenden Abgasvorschriften sind massgebend:
Richtlinie 88/77/EWG in der Fassung der Richtlinie 1999/96/EG Grenz­werte Zeile A oder in der Fassung der Richtlinie 2001/27/EG Grenzwerte Zeile A (inkl. Gasmotoren)
Richtlinie 70/220/EWG in der Fassung der Richtlinie 98/69/EG Grenzwerte Zeile A
UNECE-Reglement Nr. 49 Änderung 03 Grenzwerte Zeile A oder Änderung 04 Grenzwerte Zeile A (inkl. Gasmotoren)
UNECE-Reglement Nr. 83 Änderung 05 Grenzwerte Zeile A
EURO IV / EURO 4
Die folgenden Abgasvorschriften sind massgebend:
Richtlinie 88/77/EWG in der Fassung der Richtlinie 1999/96/EG Grenzwerte Zeile B1 oder in der Fassung der Richtlinie 2001/27/EG Grenzwerte Zeile B1 (inkl. Gasmotoren)
Richtlinie 70/220/EWG in der Fassung der Richtlinie 98/69/EG Grenzwerte Zeile B
Richtlinie 2005/55/EG in der Fassung der Richtlinie 2005/78/EG Grenzwerte Zeile B1 oder in der Fassung der Richtlinie 2006/51/EG Grenzwerte Zeile B1
UNECE-Reglement Nr. 49 Änderung 03 Grenzwerte Zeile B1 oder Änderung 04 Grenzwerte Zeile B1 (inkl. Gasmotoren) oder Änderung 05 Grenzwerte Zeile B1
UNECE-Reglement Nr. 83 Änderung 05 Grenzwerte Zeile B
EURO V / EURO 5
Die folgenden Abgasvorschriften sind massgebend:
Richtlinie 88/77/EWG in der Fassung der Richtlinie 1999/96/EG Grenzwerte Zeile B2 und folgende oder in der Fassung der Richtlinie 2001/27/EG Grenz­werte Zeile B2 und folgende (inkl. Gasmotoren)
Richtlinie 2005/55/EG in der Fassung der Richtlinie 2005/78/EG Grenzwerte Zeile B2 und folgende oder in der Fassung der Richtlinie 2006/51/EG Grenzwerte Zeile B2 und folgende
Verordnung (EG) Nr. 715/2007 in der Fassung der Verordnung (EG) Nr. 692/2008 Grenzwerte Tabelle 1
UNECE-Reglement Nr. 49 Änderung 03 Grenzwerte Zeile B2 und fol­gende oder Änderung 04 Grenzwerte Zeile B2 und folgende (inkl. Gasmotoren) oder Änderung 05 Grenzwerte Zeile B2 und folgende (inkl. Gasmotoren)
UNECE-Reglement Nr. 83 Änderung 06

1.2 Abgabekategorie 2

1.3 Abgabekategorie 3

EURO VI / EURO 6 oder später
Die folgenden Abgasvorschriften sind massgebend:
Verordnung (EG) Nr. 595/2009 in der Fassung der Verordnung (EU) Nr. 582/2011
Verordnung (EG) Nr. 715/2007 in der Fassung der Verordnung (EG) Nr. 692/2008 Grenzwerte Tabelle 2
UNECE-Reglement Nr. 49 Änderung 06
UNECE-Reglement Nr. 83 Änderung 07

2 Leichte Motorwagen (Gesamtgewicht ≤ 3,5 t)

2.1 Abgabekategorie 1

EURO I / EURO 1, EURO 0 oder vorher
EURO II / EURO 2
Die folgenden Abgasvorschriften sind massgebend:
Richtlinie 70/220/EWG in der Fassung der Richtlinie 96/69/EG
Richtlinie 88/77/EWG in der Fassung der Richtlinie 91/542/EWG Grenzwerte Zeile B oder in der Fassung der Richtlinie 96/1/EG
UNECE-Reglement Nr. 83 Änderung 04
UNECE-Reglement Nr. 49 Änderung 02 Grenzwerte Zeile B
EURO III / EURO 3
Die folgenden Abgasvorschriften sind massgebend:
Richtlinie 70/220/EWG in der Fassung der Richtlinie 98/69/EG Grenzwerte Zeile A
Richtlinie 88/77/EWG in der Fassung der Richtlinie 1999/96/EG Grenzwerte Zeile A oder in der Fassung der Richtlinie 2001/27/EG Grenzwerte Zeile A
UNECE-Reglement Nr. 49 Änderung 03 Grenzwerte Zeile A oder Änderung 04 Grenzwerte Zeile A
UNECE-Reglement Nr. 83 Änderung 05 Grenzwerte Zeile A
EURO IV / EURO 4
Die folgenden Abgasvorschriften sind massgebend:
Richtlinie 70/220/EWG in der Fassung der Richtlinie 98/69/EG Grenzwerte Zeile B
Richtlinie 88/77/EWG in der Fassung der Richtlinie 1999/96/EG Grenzwerte Zeile B1 oder in der Fassung der Richtlinie 2001/27/EG Grenzwerte Zeile B1
Richtlinie 2005/55/EG in der Fassung der Richtlinie 2005/78/EG Grenzwerte Zeile B1 oder in der Fassung der Richtlinie 2006/51/EG Grenzwerte Zeile B1
UNECE-Reglement Nr. 83 Änderung 05 Grenzwerte Zeile B
UNECE-Reglement Nr. 49 Änderung 03 Grenzwerte Zeile B1 oder Änderung 04 Grenzwerte Zeile B1 oder Änderung 05 Grenzwerte Zeile B1
EURO V / EURO 5
Die folgenden Abgasvorschriften sind massgebend:
Verordnung (EG) Nr. 715/2007 in der Fassung der Verordnung (EG) Nr. 692/2008 Grenzwerte Tabelle 1
Richtlinie 88/77/EWG in der Fassung der Richtlinie 1999/96/EG Grenzwerte Zeile B2 und folgende oder in der Fassung der Richtlinie 2001/27/EG Grenzwerte Zeile B2 und folgende
Richtlinie 2005/55/EG in der Fassung der Richtlinie 2005/78/EG Grenzwerte Zeile B2 und folgende oder in der Fassung der Richtlinie 2006/51/EG Grenzwerte Zeile B2 und folgende
UNECE-Reglement Nr. 83 Änderung 06
UNECE-Reglement Nr. 49 Änderung 03 Grenzwerte Zeile B2 und folgende oder Änderung 04 Grenzwerte Zeile B2 und folgende oder Änderung 05 Grenzwerte Zeile B2 und folgende

2.2 Abgabekategorie 2

2.3 Abgabekategorie 3

EURO VI / EURO 6 oder später
Die folgenden Abgasvorschriften sind massgebend:
Verordnung (EG) Nr. 715/2007 in der Fassung der Verordnung (EG) Nr. 692/2008 Grenzwerte Tabelle 2
Verordnung (EG) Nr. 595/2009 in der Fassung der Verordnung (EU) Nr. 582/2011
UNECE-Reglement Nr. 83 Änderung 07
UNECE-Reglement Nr. 49 Änderung 06

Anhang 1a 118

118 Eingefügt durch Ziff. II Abs. 2 der V vom 23. Nov. 2011 (AS 2011 5947). Aufgehoben durch Ziff. II Abs. 2 der V vom 20. Jan. 2021, mit Wirkung seit 1. Juli 2021 (AS 2021 55).

Anhang 2 119

119 Fassung gemäss Ziff. II Abs. 1 der V vom 19. Aug. 2009, in Kraft seit 1. Jan. 2010 (AS 2009 4333).

(Art. 38 Abs. 2)

Zugehörigkeit der Gemeinden zum Berg- und Randgebiet

(Berechnungen zum LSVA-Verteilschlüssel basierend auf regional aggregierten Daten)

Code

Vorabanteilsberechtige Region

Anzahl Gemeinden

Gemeindenummern

1

Erlach-Seeland

32

301–306, 308–312, 382, 384–386, 394,
491–502, 548, 734, 754–755

2

Biel/Bienne

25

371–372, 392, 731–733, 735–753

3

Jura bernois

40

431, 433, 436, 438–440, 442, 444, 447,
681–684, 687, 690–692, 694, 696–697,
699–704, 706–715, 721–725

4

Oberes Emmental

10

613, 901–909

5

Schwarzwasser

11

357, 851–854, 864, 877, 879–880, 882, 887

6

Thun

40

562, 566, 761–769, 871, 885, 921–947

7

Saanen-Obersimmental

7

791–794, 841–843

8

Kandertal

5

561, 563–565, 567

9

Oberland-Ost

29

571–582, 584–594, 781–786

10

Willisau

28

1009, 1083, 1086, 1098, 1107, 1121–1124, 1126–1133, 1135–1138, 1143–1146,
1148–1150

11

Entlebuch

8

1001–1008

12

Uri

20

1201–1220

13

Innerschwyz

16

1056, 1068–1069, 1311, 1331, 1362–1367, 1369, 1371–1374

14

Einsiedeln

7

1301, 1343, 1348, 1361, 1368, 1370, 1375

15

Sarneraatal

6

1401, 1403–1407

16

Nidwalden

12

1402, 1501–1511

17

Glarner Hinterland

17

1601, 1603–1606, 1610–1616, 1621,
1626–1629

18

La Gruyère

40

2121–2156, 2158–2161

19

Sense

19

2291–2296, 2298–2310

20

Glâne-Veveyse

58

2061–2072, 2074–2075, 2077, 2079,
2081–2083, 2085–2097, 2099–2103, 2105, 2107–2113, 2321–2333, 2335–2336

21

Thal

9

2421–2429

22

Appenzell A.Rh.

21

3001–3007, 3021–3025, 3031–3038, 3111

23

Appenzell I.Rh.

5

3101–3105

24

Sarganserland

13

1608, 1618, 1624, 3291–3298, 3311, 3316

25

Toggenburg

17

3351–3352, 3354–3357, 3371–3377, 3391, 3394, 3403, 3406

26

Prättigau

15

3861–3863, 3871, 3881–3883, 3891–3893, 3961, 3962, 3971–3973

27

Davos

1

3851

28

Schanfigg

12

3914–3915, 3921–3930

29

Mittelbünden

25

3501–3502, 3504–3506, 3511–3515,
3521–3523, 3531–3534, 3536, 3538–3541, 3911–3913

30

Viamala

41

3503, 3631–3642, 3661–3670, 3681,
3691–3695, 3701–3712

31

Surselva

48

3571–3584, 3586–3587, 3591–3596,
3598–3606, 3611–3616, 3651–3652, 3732, 3734, 3981–3987

32

Engiadina bassa

18

3741–3746, 3751–3753, 3761–3763,
3841–3846

33

Oberengadin

18

3551, 3561, 3771, 3773–3776, 3781–3791

34

Mesolcina

17

3801, 3803–3806, 3808, 3810–3811,
3821–3823, 3831–3836

35

Tre Valli

47

5006, 5012, 5015, 5031–5047, 5061–5081, 5281–5286

36

Locarno

63

5091–5099, 5102, 5104–5123, 5125,
5127–5136, 5301–5322

37

Aigle

15

5401–5415

38

Pays-d’Enhaut

3

5841–5843

39

Yverdon

61

5551–5570, 5745, 5766, 5901–5939

40

La Vallée

5

5744, 5764, 5871–5873

41

Goms

21

6051–6052, 6054–6067, 6070–6071, 6073, 6177–6178

42

Brig

16

6001–6002, 6006–6011, 6171–6176,
6179–6180

43

Visp

32

6004, 6191–6202, 6281–6283, 6285–6300

44

Leuk

15

6101–6105, 6107, 6109–6117

45

Sierre

19

6231–6235, 6237–6245, 6247–6251

46

Sion

21

6021–6025, 6081–6089, 6246, 6261,
6263–6267

47

Martigny

22

6031–6036, 6131–6137, 6139–6142,
6211–6212, 6214, 6218–6219

48

Monthey

14

6151–6159, 6213, 6215–6217, 6220

49

La Chaux-de-Fonds

19

432, 434–435, 437, 441, 443, 445–446, 448, 6421–6423, 6431–6437

50

Val-de-Travers

11

6501–6511

51

Jura

83

6701–6728, 6741–6759, 6771–6806

Anhang 3 120

120 Fassung gemäss Ziff. II Abs. 1 der V vom 19. Aug. 2009, in Kraft seit 1. Jan. 2010 (AS 2009 4333). Vormals: Anhang 2.

(Art. 39 Abs. 3)

Kantonsanteile an der leistungsabhängigen Schwerverkehrsabgabe

Berechnungsmodell für den Vorabanteil (13,5 %)

Berg- und Randgebiete Vorabanteil (13,5 %)

Gewichtetes Mittel
(in Prozent)

in 1000 Fr. *

in Fr./E. *

ZH

0,0

0

0

BE

24,0

3 240

3

LU

1,6

216

1

UR

0,7

94,5

3

SZ

1,2

162

1

OW

0,4

54

2

NW

0,5

67,5

2

GL

0,1

13,5

0

ZG

0,0

0

0

FR

1,7

229,5

1

SO

0,2

27

0

BS

0,0

0

0

BL

0,0

0

0

SH

0,0

0

0

AR

0,4

54

1

AI

0,2

27

2

SG

1,1

148,5

0

GR

21,6

2916

16

AG

0,0

0

0

TG

0,0

0

0

TI

9,6

1296

4

VD

3,5

472,5

1

VS

30,5

4 117,5

15

NE

1,5

202,5

1

GE

0,0

0

0

JU

1,2

162

2

Total

100

13 500

55

* Beispielrechnung

Anhang 4 121

121 Eingefügt durch Ziff. II Abs. 2 der V vom 19. Aug. 2009, in Kraft seit 1. Jan. 2010 (AS 2009 4333).

(Art. 40 Abs. 1)

Kantonsanteile an der leistungsabhängigen Schwerverkehrsabgabe*

Berechnungsmodell für den verbleibenden Anteil (76,5 %)

Strassenlänge (20 %)

Strassenlasten (15 %)

Bevölkerung (60 %)

Motorfahrzeugsteuerbelastung (5 %)

Kantonsanteil
gemäss Masszahlen total (76,5 %)

National- und Haupt­strassen km 2007

Kantons­anteil in 1000 Fr.

Kantons- und
Gemeinde­strassen km 2007

Kantonsanteil in 1000 Fr.

Kantons­anteil total in 1000 Fr.

Strassenaus­gaben netto
in 1000 Fr.
2004–2006

Kantons­anteil in 1000 Fr.

Mittlere
Wohn­bevölkerung 2004–2006

Kantons­anteil in 1000 Fr.

Bestand
Motorfahr-
zeuge und Anhänger
2006

MFZ-Steuerbe­las­tungs­index
2006

Masszahl Bestand*
Belastung

Kantonsanteil in 1000 Fr.

in
1000 Fr.

in Fr./E.

ZH

192

365

7 229

794

1 160

2 498 004

2 020

1 293 367

7 911

870 121

96

83 270 580

580

11 671

9

BE

494

939

11 721

1 288

2 227

1 650 543

1 335

964 016

5 896

722 959

136

98 611 608

687

10 145

11

LU

131

249

3 170

348

598

513 878

416

355 971

2 177

250 649

96

24 112 434

168

3 359

9

UR

162

309

301

33

342

78 694

64

34 664

212

23 993

80

1 926 638

13

631

18

SZ

117

222

839

92

315

229 464

186

136 615

836

107 773

96

10 292 322

72

1 408

10

OW

42

80

500

55

135

58 109

47

33 178

203

26 948

89

2 406 456

17

402

12

NW

35

66

214

24

89

54 520

44

39 070

239

30 468

81

2 467 908

17

389

10

GL

54

103

394

43

146

56 177

45

38 124

233

27 326

102

2 776 322

19

444

12

ZG

27

52

537

59

111

212 740

172

106 127

649

81 538

82

6 677 962

47

979

9

FR

135

257

3 359

369

626

452 791

366

255 727

1 564

194 804

112

21 720 646

151

2 708

11

SO

66

125

2 459

270

395

474 114

383

246 851

1 510

183 572

88

16 117 622

112

2 400

10

BS

12

23

365

40

63

421 174

341

190 603

1 166

86 695

107

9 241 687

64

1 634

9

BL

74

141

2 025

223

363

513 793

416

264 840

1 620

181 140

112

20 215 224

141

2 540

10

SH

31

59

1 596

175

235

124 694

101

74 205

454

56 167

65

3 634 005

25

815

11

AR

43

82

431

47

129

140 378

114

52 410

321

39 267

115

4 511 778

31

595

11

AI

13

25

141

15

41

30 708

25

14 934

91

11 784

96

1 131 264

8

165

11

SG

280

531

2 790

307

838

810 835

656

461 105

2 820

327 461

103

33 728 483

235

4 549

10

GR

618

1 174

3 518

387

1 561

856 548

693

191 452

1 171

145 235

135

19 592 202

137

3 561

19

AG

207

394

5 494

604

998

936 322

757

567 760

3 473

439 206

74

32 589 085

227

5 455

10

TG

141

268

3 137

345

613

384 927

311

234 299

1 433

191 953

70

13 417 515

94

2 451

10

TI

252

479

3 010

331

810

698 392

565

322 125

1 970

268 425

108

28 855 688

201

3 546

11

VD

328

623

7 493

824

1 447

1 061 684

859

663 789

4 060

466 931

120

55 844 948

389

6 755

10

VS

326

619

4 082

449

1 068

839 486

679

289 793

1 773

242 815

57

13 743 329

96

3 615

12

NE

112

214

1 842

202

416

352 788

285

169 114

1 034

114 544

99

11 351 310

79

1 815

11

GE

60

114

1 331

146

261

598 412

484

436 247

2 668

296 753

79

23 354 461

163

3 576

8

JU

72

138

1 628

179

316

138 234

112

67 939

416

53 654

133

7 157 444

50

894

13

Total

4 025

7 650

69 606

7 650

15 300

14 187 406

11 475

7 504 325

45 900

5 442 181

2 435

548 748 921

3 825

76 500

276

* Beispielrechnung

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