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Verordnung des EFD
(Expatriates-Verordnung, ExpaV)

über den Abzug besonderer Berufskosten von Expatriates bei der direkten Bundessteuer 11

vom 3. Oktober 2000 (Stand am 1. Januar 2021)

1 Fassung gemäss Ziff. I der V des EFD vom 9. Jan. 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 311).

Das Eidgenössische Finanzdepartement (EFD),

gestützt auf Artikel 26 des Bundesgesetzes vom 14. Dezember 19902
über die direkte Bundessteuer (DBG)
sowie Artikel 1 Buchstabe a der Verordnung vom 18. Dezember 19913
über Kompetenzzuweisungen bei der direkten Bundessteuer
an das Finanzdepartement,

verordnet:

1

Art. 1 Grundsatz 4  

1 Lei­ten­de An­ge­stell­te so­wie Spe­zia­lis­tin­nen und Spe­zia­lis­ten mit be­son­de­rer be­ruf­li­cher Qua­li­fi­ka­ti­on, die von ih­rem aus­län­di­schen Ar­beit­ge­ber vor­über­ge­hend in die Schweiz ent­sandt wer­den (Ex­pa­tria­tes), kön­nen bei der di­rek­ten Bun­des­steu­er zu­sätz­lich zu den Be­rufs­kos­ten nach der Be­rufs­kos­ten­ver­ord­nung vom 10. Fe­bru­ar 19935 be­son­de­re Be­rufs­kos­ten ab­zie­hen.Die­se be­son­de­ren Be­rufs­kos­ten gel­ten als üb­ri­ge Be­rufs­kos­ten im Sin­ne von Ar­ti­kel 26 Ab­satz 1 Buch­sta­be c DBG.

2 Als vor­über­ge­hend gilt ei­ne auf höchs­tens fünf Jah­re be­fris­te­te Er­werbs­tä­tig­keit.

3 Die Ab­zieh­bar­keit be­son­de­rer Be­rufs­kos­ten en­det in je­dem Fall, wenn die be­fris­te­te durch ei­ne dau­ern­de Er­werbs­tä­tig­keit ab­ge­löst wird.

4 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EFD vom 9. Jan. 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 311).

5 SR 642.118.1

Art. 2 Besondere Berufskosten  

1 Be­son­de­re Be­rufs­kos­ten von im Aus­land wohn­haf­ten Ex­pa­tria­tes sind:

a.
die not­wen­di­gen Kos­ten für Rei­sen zwi­schen dem aus­län­di­schen Wohn­sitz und der Schweiz;
b.
die an­ge­mes­se­nen Wohn­kos­ten in der Schweiz bei Bei­be­hal­tung ei­ner stän­dig für den Ei­gen­ge­brauch zur Ver­fü­gung ste­hen­den Woh­nung im Aus­land.6

2 Be­son­de­re Be­rufs­kos­ten von in der Schweiz wohn­haf­ten Ex­pa­tria­tes sind:

a.
die not­wen­di­gen Kos­ten für den Um­zug in die Schweiz und zu­rück in den frü­he­ren aus­län­di­schen Wohn­sitz­staat so­wie die not­wen­di­gen Hin- und Rück­rei­se­kos­ten des Ex­pa­tria­te und sei­ner Fa­mi­lie bei Be­ginn und En­de des Ar­beits­ver­hält­nis­ses;
b.
die an­ge­mes­se­nen Wohn­kos­ten in der Schweiz bei Bei­be­hal­tung ei­ner stän­dig für den Ei­gen­ge­brauch zur Ver­fü­gung ste­hen­den Woh­nung im Aus­land;
c.
die Kos­ten für den Un­ter­richt der min­der­jäh­ri­gen fremd­spra­chi­gen Kin­der an fremd­spra­chi­gen Pri­vat­schu­len, so­fern die öf­fent­li­chen Schu­len kei­nen Un­ter­richt in de­ren Spra­che an­bie­ten.7

3 Der Ab­zug be­son­de­rer Be­rufs­kos­ten nach den Ab­sät­zen 1 und 2 ist zu­läs­sig, wenn sie vom Ex­pa­tria­te selbst be­zahlt und vom Ar­beit­ge­ber:

a.
nicht zu­rück­er­stat­tet wer­den;
b.
in Form ei­ner Pau­scha­le zu­rück­er­stat­tet wer­den. Die­se Pau­scha­le ist zum steu­er­ba­ren Brut­to­lohn hin­zu­zu­rech­nen.

4 Kein Ab­zug be­son­de­rer Be­rufs­kos­ten nach den Ab­sät­zen 1 und 2 ist zu­läs­sig, wenn sie:

a.
di­rekt vom Ar­beit­ge­ber be­zahlt wer­den;
b.
vor­erst vom Ex­pa­tria­te selbst be­zahlt und dann vom Ar­beit­ge­ber ge­gen Vor­la­ge der Be­le­ge ef­fek­tiv zu­rück­er­stat­tet wer­den.

5 Die Ab­gel­tung be­son­de­rer Be­rufs­kos­ten durch den Ar­beit­ge­ber ist im Lohn­aus­weis zu be­schei­ni­gen.

6 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EFD vom 9. Jan. 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 311).

7 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EFD vom 9. Jan. 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 311).

Art. 3 Nicht abzugsfähige Kosten  

Nicht als ab­zugs­fä­hi­ge Be­rufs­kos­ten gel­ten ins­be­son­de­re:

a.
die Kos­ten der stän­di­gen Woh­nung im Aus­land;
b.
die Aus­la­gen für die Woh­nungs­ein­rich­tung und für Wohn­ne­ben­kos­ten in der Schweiz;
c.
die Mehr­auf­wen­dun­gen we­gen des hö­he­ren Preis­ni­ve­aus oder der hö­he­ren Steu­er­be­las­tung in der Schweiz;
d.
die Kos­ten für Rechts- und Steu­er­be­ra­tung.
Art. 4 Geltendmachung der besonderen Berufskosten 8  

1 Be­steht ein An­spruch auf Ab­zug der Wohn­kos­ten nach Ar­ti­kel 2 Ab­satz 1 Buch­sta­be b oder Ab­satz 2 Buch­sta­be b, so kann an­stel­le der Kos­ten nach Ar­ti­kel 2 Ab­satz 1 oder Ab­satz 2 Buch­sta­ben a und b ein Pau­schal­be­trag von mo­nat­lich 1500 Fran­ken ab­ge­zo­gen wer­den.

2 Im Quel­len­steu­er­ver­fah­ren kürzt der Ar­beit­ge­ber den für die Steu­er­be­rech­nung mass­ge­ben­den Brut­to­lohn um den Pau­scha­l­ab­zug nach Ab­satz 1. Hö­he­re tat­säch­li­che Kos­ten kön­nen vom Ex­pa­tria­te mit­tels ei­ner nach­träg­li­chen or­dent­li­chen Ver­an­la­gung gel­tend ge­macht wer­den (Art. 89, 89a und 99a DBG).9

8 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EFD vom 9. Jan. 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 311).

9 Fas­sung des zwei­ten Sat­zes ge­mä­ss Art. 26 der Quel­len­steu­er­ver­ord­nung vom 11. April 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2018 1829).

Art. 4a Übergangsbestimmung zur Änderung vom
9. Januar 2015
10  

Per­so­nen, die im Zeit­punkt des In­kraft­tre­tens der Än­de­rung vom 9. Ja­nu­ar 2015 als Ex­pa­tria­tes nach Ar­ti­kel 1 Ab­satz 1 in der Fas­sung vom 3. Ok­to­ber 200011 gel­ten, be­hal­ten die­sen Sta­tus bis zum En­de der be­fris­te­ten Er­werbs­tä­tig­keit.

10 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EFD vom 9. Jan. 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 311).

11 AS 2000 2792

Art. 5 Inkrafttreten  

Die­se Ver­ord­nung tritt am 1. Ja­nu­ar 2001 in Kraft.

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