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Verordnung
über den internationalen automatischen
Informationsaustausch in Steuersachen
(AIAV)

vom 23. November 2016 (Stand am 1. Januar 2021)

Der Schweizerische Bundesrat,

gestützt auf das Bundesgesetz vom 18. Dezember 20151 über den internationalen automatischen Informationsaustausch im Steuersachen (AIAG),

verordnet:

1. Abschnitt: ...

Art. 12  

2 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 7. Nov. 2018, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 4333).

2. Abschnitt: Nicht meldende Finanzinstitute

Art. 2 Organismen für gemeinsame Anlagen  

1 Als nicht mel­den­de Fi­nan­z­in­sti­tu­te nach Ar­ti­kel 3 Ab­satz 7 AIAG gel­ten die fol­gen­den Or­ga­nis­men für ge­mein­sa­me An­la­gen, so­fern sämt­li­che Be­tei­li­gun­gen von oder über na­tür­li­che Per­so­nen oder Rechts­trä­ger, die kei­ne mel­de­pflich­ti­gen Per­so­nen sind, ge­hal­ten wer­den und die Vor­aus­set­zun­gen nach Ar­ti­kel 3 Ab­satz 8 AIAG er­füllt sind:

a.
ver­trag­li­che An­la­ge­fonds nach den Ar­ti­keln 25–35 des Kol­lek­ti­v­an­la­gen­ge­set­zes vom 23. Ju­ni 20063 (KAG);
b.
In­vest­ment­ge­sell­schaf­ten mit va­ria­blem Ka­pi­tal nach den Ar­ti­keln 36–52 KAG;
c.
Kom­man­dit­ge­sell­schaf­ten für kol­lek­ti­ve Ka­pi­tal­an­la­gen nach den Ar­ti­keln 98–109 KAG;
d.
In­vest­ment­ge­sell­schaf­ten mit fes­tem Ka­pi­tal nach den Ar­ti­keln 110–118 KAG;
e.
an ei­ner Schwei­zer Bör­se ko­tier­te In­vest­ment­ge­sell­schaf­ten in Form von schwei­ze­ri­schen Ak­ti­en­ge­sell­schaf­ten nach Ar­ti­kel 2 Ab­satz 3 KAG.

2 Die­se Or­ga­nis­men gel­ten je­doch als mel­den­de Fi­nan­z­in­sti­tu­te, so­fern Be­tei­li­gun­gen von oder über pas­si­ve Non Fi­nan­ci­al En­ti­ties (NFEs) nach dem ge­mein­sa­men Mel­de­stan­dard (GMS) ge­hal­ten wer­den, de­ren be­herr­schen­de Per­so­nen mel­de­pflich­tig sind.

Art. 3 In der Vermögensverwaltung oder Anlageberatung tätige Rechtsträger  

Als nicht mel­den­de Fi­nan­z­in­sti­tu­te nach Ar­ti­kel 3 Ab­satz 11 AIAG gel­ten in der Ver­mö­gens­ver­wal­tung oder An­la­ge­be­ra­tung tä­ti­ge Rechts­trä­ger, die aus­sch­liess­lich ge­stützt auf ei­ne Voll­macht ei­ner Kun­din oder ei­nes Kun­den oder als Or­gan ei­ner Ge­sell­schaft oder Stif­tung Ver­mö­gen ver­wal­ten, das im Na­men der Kun­din oder des Kun­den, der Ge­sell­schaft oder der Stif­tung bei ei­nem Fi­nan­z­in­sti­tut im In- oder Aus­land liegt.

Art. 4 Zentralverwahrer  

Als nicht mel­den­de Fi­nan­z­in­sti­tu­te nach Ar­ti­kel 3 Ab­satz 11 AIAG gel­ten Zen­tral­ver­wah­rer nach Ar­ti­kel 61 des Fi­nanz­marktin­fra­struk­tur­ge­set­zes vom 19. Ju­ni 20154 für nach die­sem Ge­setz be­wil­li­gungs­pflich­ti­ge Tä­tig­kei­ten, so­fern es sich bei den Kon­to­in­ha­be­rin­nen und Kon­to­in­ha­bern um fol­gen­de Per­so­nen oder Rechts­trä­ger han­delt:

a.
na­tür­li­che Per­so­nen oder Rechts­trä­ger, die kei­ne mel­de­pflich­ti­gen Per­so­nen sind; oder
b.
pas­si­ve NFEs, die von nicht mel­de­pflich­ti­gen Per­so­nen be­herrscht wer­den.
Art. 5 Vereine  

Als nicht mel­den­de Fi­nan­z­in­sti­tu­te nach Ar­ti­kel 3 Ab­satz 11 AIAG gel­ten in der Schweiz er­rich­te­te und or­ga­ni­sier­te Ver­ei­ne, die nicht wirt­schaft­li­che Zwe­cke ver­fol­gen.

Art. 6 Stiftungen  

Als nicht mel­den­de Fi­nan­z­in­sti­tu­te nach Ar­ti­kel 3 Ab­satz 11 AIAG gel­ten in der Schweiz er­rich­te­te und or­ga­ni­sier­te Stif­tun­gen, die:

a.
öf­fent­li­che oder ge­mein­nüt­zi­ge Zwe­cke ver­fol­gen und ih­re Ge­win­ne aus­sch­liess­lich und un­wi­der­ruf­lich die­sen Zwe­cken wid­men; oder
b.
ide­el­le Zwe­cke ver­fol­gen, Ge­win­ne von höchs­tens 20 000 Fran­ken er­zie­len und die­se aus­sch­liess­lich und un­wi­der­ruf­lich die­sen Zwe­cken wid­men.
Art. 75  

5 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 11. Nov. 2020, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5251).

3. Abschnitt: Ausgenommene Konten

Art. 8 Konten von Anwältinnen und Anwälten oder Notarinnen und Notaren  

1 Als aus­ge­nom­me­ne Kon­ten nach Ar­ti­kel 4 Ab­satz 3 AIAG gel­ten Ein­la­gen- oder Ver­wahr­kon­ten, die von in der Schweiz zu­ge­las­se­nen An­wäl­tin­nen und An­wäl­ten oder No­ta­rin­nen und No­ta­ren oder ei­ner in Ge­sell­schafts­form or­ga­ni­sier­ten Fir­ma die­ser Per­so­nen ge­hal­ten wer­den und an de­ren Ver­mö­gens­wer­ten Kli­en­tin­nen oder Kli­en­ten wirt­schaft­lich be­rech­tigt sind.

2 Die Ver­mö­gens­wer­te, die auf sol­chen Kon­ten ge­hal­ten wer­den dür­fen, und die Vor­aus­set­zun­gen, un­ter de­nen sol­che Kon­ten ge­hal­ten wer­den dür­fen, rich­ten sich nach dem Ab­kom­men vom 14. Fe­bru­ar 20136 zwi­schen der Schweiz und den Ver­ei­nig­ten Staa­ten von Ame­ri­ka über die Zu­sam­men­ar­beit für ei­ne er­leich­ter­te Um­set­zung von FAT­CA.

Art. 9 Kapitaleinzahlungskonten  

Mel­den­de schwei­ze­ri­sche Fi­nan­z­in­sti­tu­te kön­nen Ka­pi­tal­ein­zah­lungs­kon­ten als aus­ge­nom­me­ne Kon­ten nach Ar­ti­kel 4 Ab­satz 3 AIAG be­han­deln, so­fern:

a.
die Kon­ten aus­sch­liess­lich zur Hin­ter­le­gung des Ka­pi­tals bei Grün­dung oder Ka­pi­tal­er­hö­hung ei­ner Ge­sell­schaft ver­wen­det wer­den;
b.
die Kon­ten nach der Grün­dung oder Ka­pi­tal­er­hö­hung auf­ge­löst oder in Kon­ten über­führt wer­den, die auf die Ge­sell­schaft lau­ten; und
c.
all­fäl­li­ge Rück­zah­lun­gen auf­grund nicht er­folg­ter Grün­dung oder Ka­pi­tal­er­hö­hung oder zu viel ein­be­zahl­ten Ka­pi­tals aus­sch­liess­lich an die Per­so­nen ge­hen, die das Ka­pi­tal ein­be­zahlt ha­ben.
Art. 10 Konten von Vereinen  

Mel­den­de schwei­ze­ri­sche Fi­nan­z­in­sti­tu­te kön­nen Kon­ten von in der Schweiz er­rich­te­ten und or­ga­ni­sier­ten Ver­ei­nen, die nicht wirt­schaft­li­che Zwe­cke ver­fol­gen, als aus­ge­nom­me­ne Kon­ten nach Ar­ti­kel 4 Ab­satz 3 AIAG be­han­deln.

Art. 11 Konten von Stiftungen  

Mel­den­de schwei­ze­ri­sche Fi­nan­z­in­sti­tu­te kön­nen Kon­ten von in der Schweiz er­rich­te­ten und or­ga­ni­sier­ten Stif­tun­gen als aus­ge­nom­me­ne Kon­ten nach Ar­ti­kel 4 Ab­satz 3 AIAG be­han­deln, so­fern die Stif­tun­gen die Vor­aus­set­zun­gen nach Ar­ti­kel 6 Buch­sta­ben a und b die­ser Ver­ord­nung er­fül­len.

Art. 12 Konten von Miteigentümergemeinschaften 7  

Mel­den­de schwei­ze­ri­sche Fi­nan­z­in­sti­tu­te kön­nen Kon­ten von Mit­ei­gen­tü­mer­ge­mein­schaf­ten als aus­ge­nom­me­ne Kon­ten nach Ar­ti­kel 4 Ab­satz 3 AIAG be­han­deln, so­fern:

a.
die Mit­ei­gen­tumsan­tei­le nach Ar­ti­kel 23 der Grund­buch­ver­ord­nung vom 23. Sep­tem­ber 20118 im Grund­buch auf­ge­nom­men sind;
b.
die Mit­ei­gen­tü­me­rin­nen und Mit­ei­gen­tü­mer ei­ne Nut­zungs- und Ver­wal­tungs­ord­nung nach Ar­ti­kel 647 des Zi­vil­ge­setz­bu­ches9 (ZGB) ver­ein­bart ha­ben, in der fest­ge­legt wird, dass die von der Mit­ei­gen­tü­mer­ge­mein­schaft ver­wal­te­ten fi­nan­zi­el­len Ver­mö­gens­wer­te aus­sch­liess­lich für Auf­wen­dun­gen im Zu­sam­men­hang mit der im Mit­ei­gen­tum ste­hen­den Sa­che ver­wen­det wer­den; und
c.
die­se Nut­zungs- und Ver­wal­tungs­ord­nung nach Ar­ti­kel 649a Ab­satz 2 ZGB im Grund­buch an­ge­merkt ist.

7 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5251).

8 SR 211.432.1

9 SR 210

Art. 13 Konten von Stockwerkeigentümergemeinschaften  

Mel­den­de schwei­ze­ri­sche Fi­nan­z­in­sti­tu­te kön­nen Kon­ten von Stock­werk­ei­gen­tü­mer­ge­mein­schaf­ten als aus­ge­nom­me­ne Kon­ten nach Ar­ti­kel 4 Ab­satz 3 AIAG be­han­deln, so­fern die Stock­werk­ei­gen­tü­mer­ge­mein­schaf­ten die Vor­aus­set­zun­gen nach Ar­ti­kel 712l Ab­satz 2 ZGB10 er­fül­len.

Art. 14 Nachrichtenlose Konten 11  

Mel­den­de schwei­ze­ri­sche Fi­nan­z­in­sti­tu­te kön­nen nach­rich­ten­lo­se Kon­ten nach Ar­ti­kel 11 Ab­satz 6 Buch­sta­ben a und b AIAG, bei de­nen der Kon­to­stand oder -wert am En­de des Ka­len­der­jah­res oder ei­nes an­de­ren ge­eig­ne­ten Mel­de­zeit­raums oder im Zeit­punkt der Kon­toauf­lö­sung höchs­tens 1000 US-Dol­lar be­trägt, als aus­ge­nom­me­ne Kon­ten nach Ar­ti­kel 4 Ab­satz 3 AIAG be­han­deln.

11 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5251).

Art. 1512  

12 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 11. Nov. 2020, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5251).

Art. 16 E-Geld-Konten  

1 Mel­den­de schwei­ze­ri­sche Fi­nan­z­in­sti­tu­te kön­nen E-Geld-Kon­ten als aus­ge­nom­me­ne Kon­ten nach Ar­ti­kel 4 Ab­satz 3 AIAG be­han­deln, so­fern:

a.
die Kon­ten aus­sch­liess­lich für E-Geld-Zah­lungs­mit­tel zum bar­geld­lo­sen Be­zah­len von Wa­ren und Dienst­leis­tun­gen, zum Bar­geld­be­zug oder zum bar­geld­lo­sen Zah­lungs­ver­kehr zwi­schen Pri­vat­per­so­nen, bei de­nen ein elek­tro­nisch ge­spei­cher­tes Gut­ha­ben Vor­aus­set­zung für die Trans­ak­ti­on ist, ver­wen­det wer­den;
b.
ei­ne ver­trag­lich ver­ein­bar­te Gut­ha­ben­limi­te von höchs­tens 10 000 Fran­ken oder US-Dol­lar oder Eu­ro gilt;
c.
je­de Über­zah­lung über 10 000 Fran­ken oder US-Dol­lar oder Eu­ro hin­aus der Kon­to­in­ha­be­rin oder dem Kon­to­in­ha­ber in­ner­halb von 60 Ta­gen zu­rück­er­stat­tet wird; und
d.
den Kon­ten kei­ne Zin­sen gut­ge­schrie­ben wer­den.

2 Als E-Geld gilt je­der elek­tro­nisch ge­spei­cher­te mo­ne­tä­re Wert in Form ei­ner For­de­rung ge­gen­über dem Her­aus­ge­ber von E-Geld, der ge­gen Zah­lung ei­nes Geld­be­trags aus­ge­stellt wird, um da­mit Zah­lungs­vor­gän­ge durch­zu­füh­ren, und der auch von an­de­ren na­tür­li­chen oder ju­ris­ti­schen Per­so­nen als dem Her­aus­ge­ber von E-Geld an­ge­nom­men wird.

Art. 17 Konten von Erblasserinnen und Erblassern  

Mel­den­de schwei­ze­ri­sche Fi­nan­z­in­sti­tu­te kön­nen Kon­ten von Erb­las­se­r­in­nen und Erb­las­sern bis zur Auf­lö­sung der Er­ben­ge­mein­schaft wie Kon­ten, de­ren aus­sch­liess­li­cher In­ha­ber ein Nach­lass mit ei­ge­ner Rechts­per­sön­lich­keit ist, und da­mit als aus­ge­nom­me­ne Kon­ten be­han­deln, so­fern ih­nen der Tod der Erb­las­se­rin oder des Erb­las­sers durch ein er­öff­ne­tes Tes­ta­ment, ei­ne To­des­ur­kun­de oder in an­de­rer ge­eig­ne­ter Form mit­ge­teilt wor­den ist.

4. Abschnitt: Ansässigkeit von Finanzinstituten in der Schweiz

Art. 18 Steuerpflichtige und steuerbefreite Finanzinstitute  

Als in der Schweiz an­säs­sig nach Ar­ti­kel 5 Ab­satz 1 AIAG gel­ten:

a.
Fi­nan­z­in­sti­tu­te, die in der Schweiz un­be­schränkt steu­er­pflich­tig sind oder ei­ne wirt­schaft­li­che Zu­ge­hö­rig­keit nach Ar­ti­kel 4 Ab­satz 1 Buch­sta­be b oder Ar­ti­kel 51 Ab­satz 1 Buch­sta­be b des Bun­des­ge­set­zes vom 14. De­zem­ber 199013 über die di­rek­te Bun­des­steu­er be­grün­den;
b.
steu­er­be­frei­te Fi­nan­z­in­sti­tu­te, die nach schwei­ze­ri­schem Recht er­rich­tet wor­den sind.
Art. 19 Im Ausland regulierte Trusts  

Trusts, die im Aus­land als Or­ga­nis­men für ge­mein­sa­me An­la­gen re­gu­liert sind, gel­ten un­ab­hän­gig von der An­säs­sig­keit der Trus­tees nicht als in der Schweiz an­säs­sig.

Art. 20 Ort der Geschäftsleitung  

Als Ort der Ge­schäfts­lei­tung nach Ar­ti­kel 5 Ab­satz 2 Buch­sta­be b AIAG gilt der Ort der tat­säch­li­chen Ver­wal­tung in der Schweiz.

5. Abschnitt: Alternativbestimmungen des OECD-Kommentars zum GMS

Art. 21  

Die Al­ter­na­tiv­be­stim­mun­gen des OECD-Kom­men­tars zum GMS sind im An­hang ent­hal­ten. Sie gel­ten, so­fern das im Ein­zel­fall an­wend­ba­re Ab­kom­men ih­re An­wen­dung nicht aus­sch­liesst.

6. Abschnitt: Präzisierung der allgemeinen Meldepflichten

Art. 22 Betrag und Einordnung von Zahlungen  

1 Mel­den­de schwei­ze­ri­sche Fi­nan­z­in­sti­tu­te mel­den die Zah­lun­gen zu­guns­ten ei­nes mel­de­pflich­ti­gen Kon­tos als:

a.
Zin­sen;
b.
Di­vi­den­den;
c.
Ver­äus­se­rungs- oder Rück­kaufs­er­lö­se;
d.
an­de­re Ein­künf­te.

2 Als Zin­sen gel­ten ins­be­son­de­re Zin­sen aus Ob­li­ga­tio­nen, Se­ri­en­schuld­brie­fen, Se­ri­en­gül­ten, Schuld­buch­gut­ha­ben so­wie Kun­den­gut­ha­ben.

3 Als Di­vi­den­den gel­ten ins­be­son­de­re Aus­schüt­tun­gen von Ge­winnan­tei­len, Li­qui­da­ti­ons­über­schüs­sen und geld­wer­ten Vor­tei­len aus Be­tei­li­gun­gen al­ler Art, ein­sch­liess­lich Gra­tis­ak­ti­en, Gra­tis­nenn­wert­er­hö­hun­gen und der­glei­chen.

4 Als Ver­äus­se­rungs- oder Rück­kaufs­er­lö­se gel­ten ins­be­son­de­re Er­lö­se aus der Ver­äus­se­rung oder Rück­zah­lung von:

a.
Ob­li­ga­tio­nen, so­weit die Er­lö­se kei­ne Zin­sen dar­stel­len;
b.
Be­tei­li­gungs­pa­pie­ren jeg­li­cher Art;
c.
de­ri­va­ti­ven Pro­duk­ten jeg­li­cher Art, so­weit die Er­lö­se kei­ne Zin­sen oder Di­vi­den­den dar­stel­len;
d.
An­tei­len an kol­lek­ti­ven Ka­pi­tal­an­la­gen.

5 Als an­de­re Ein­künf­te gel­ten Ein­künf­te, die nicht als Zin­sen, Di­vi­den­den oder Ver­äus­se­rungs- oder Rück­kaufs­er­lö­se gel­ten, ein­sch­liess­lich Leis­tun­gen aus mel­de­pflich­ti­gen Ver­si­che­run­gen so­wie von ei­ner kol­lek­ti­ven Ka­pi­tal­an­la­ge wei­ter­ge­lei­te­te Zah­lun­gen nach Ab­satz 1.

Art. 23 Kategorien von Finanzkonten  

1 Als Ein­la­gen­kon­ten gel­ten auch:

a.
Ka­pi­ta­li­sa­ti­ons­ge­schäf­te von Le­bens­ver­si­che­rern nach An­hang 1 Ver­si­che­rungs­zweig A6 der Auf­sichts­ver­ord­nung vom 9. No­vem­ber 200514 (AVO);
b.
Ton­ti­nen­ge­schäf­te von Le­bens­ver­si­che­rern nach An­hang 1 Ver­si­che­rungs­zweig A7 AVO;
c.
Prä­mi­en­vor­aus­zah­lun­gen und Prä­mi­en­de­pots, die auf ei­nem se­pa­ra­ten Ver­trags­ver­hält­nis be­ru­hen.

2 Als rück­kaufs­fä­hi­ge Ver­si­che­rungs­ver­trä­ge gel­ten auch Ver­si­che­run­gen, bei de­nen der Ein­tritt des ver­si­cher­ten Er­eig­nis­ses ge­wiss ist, die der Ver­si­che­rer je­doch noch nicht ganz oder teil­wei­se zu­rück­kau­fen muss.

3 Für die Qua­li­fi­ka­ti­on ei­nes Ver­trags als Ren­ten­ver­si­che­rungs­ver­trag ist un­er­heb­lich, ob der Ver­trag die Lang­le­big­keit tem­po­rär oder zeit­lich un­be­grenzt ab­si­chert. Nicht ka­pi­tal­bil­den­de Ver­trä­ge gel­ten nicht als Ren­ten­ver­si­che­rungs­ver­trä­ge.

Art. 24 Rückerstattung nicht verbrauchter Prämien als Bestandteil des Barwerts  

Ein mel­den­des schwei­ze­ri­sches Fi­nan­z­in­sti­tut kann die Rück­er­stat­tung nicht ver­brauch­ter Prä­mi­en aus ei­nem nicht an Ka­pi­tal­an­la­gen ge­bun­de­nen rück­kaufs­fä­hi­gen Ver­si­che­rungs­ver­trag oder Ren­ten­ver­si­che­rungs­ver­trag als Be­stand­teil des Bar­werts be­han­deln.

Art. 25 Rückkaufswert bei Rentenversicherungen  

1 Als Rück­kaufs­wert ei­ner Ren­ten­ver­si­che­rung gilt für die Zwe­cke des an­wend­ba­ren Ab­kom­mens der Rück­kaufs­wert des Ver­si­che­rungs­ver­trags. Einen Rück­kaufs­wert von null ha­ben ka­pi­tal­bil­den­de Ren­ten­ver­si­che­run­gen, die:

a.
noch nicht oder nicht mehr rück­kaufs­fä­hig sind;
b.
nicht rück­kaufs­fä­hig sind.

2 Ein mel­den­des schwei­ze­ri­sches Fi­nan­z­in­sti­tut kann als Rück­kaufs­wert ei­ner Ren­ten­ver­si­che­rung für die Zwe­cke des an­wend­ba­ren Ab­kom­mens an­stel­le des Rück­kaufs­werts das In­ven­tar­de­ckungs­ka­pi­tal ver­wen­den.

Art. 26 Währung bei der Meldung  

1 Die mel­den­den schwei­ze­ri­schen Fi­nan­z­in­sti­tu­te müs­sen in den Mel­dun­gen die Wäh­rung nen­nen, auf die die Be­trä­ge lau­ten.

2 Sie kön­nen die Be­trä­ge in den fol­gen­den Wäh­run­gen an­ge­ben:

a.
in der Wäh­rung, in der das Fi­nanz­kon­to ge­führt wird;
b.
in der Re­fe­renzwäh­rung, die die Kon­to­in­ha­be­rin oder der Kon­to­in­ha­ber be­stimmt hat;
c.
in Fran­ken; oder
d.
in US-Dol­lar.

7. Abschnitt: Präzisierung der Sorgfaltspflichten

Art. 27 Eröffnung von Neukonten 15  

1 Als Aus­nah­men nach Ar­ti­kel 11 Ab­satz 8 Buch­sta­be b AIAG gel­ten Fäl­le, in de­nen Neu­kon­ten er­öff­net wer­den, oh­ne dass das mel­den­de schwei­ze­ri­sche Fi­nan­z­in­sti­tut zur Er­öff­nung bei­trägt oder die­se ver­hin­dern kann.

2 Als sol­che Aus­nah­men gel­ten na­ment­lich:

a.
Wech­sel des Ver­si­che­rungs­neh­mers oder der Ver­si­che­rungs­neh­me­rin bei Ver­si­che­run­gen auf frem­des Le­ben durch Rechts­nach­fol­ge;
b.
Wech­sel des Kon­to­in­ha­bers oder der Kon­to­in­ha­be­rin in­fol­ge ge­richt­li­cher oder be­hörd­li­cher An­ord­nung;
c.
Ent­ste­hung ei­nes Be­güns­tig­ten­an­spruchs ge­gen­über ei­nem Trust oder ei­nem ähn­li­chen Rechts­ge­bil­de auf der Grund­la­ge von des­sen Er­rich­tungs­akt oder Stif­tungs­ur­kun­de.

15 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5251).

Art. 28 Auflösung von Konten  

1 Wird ein be­ste­hen­des Kon­to ei­ner na­tür­li­chen Per­son oder ei­nes Rechts­trä­gers vor Ab­lauf der Frist nach Ar­ti­kel 11 Ab­satz 2 oder 3 AIAG auf­ge­löst und ist die Über­prü­fung des Kon­tos durch das mel­den­de schwei­ze­ri­sche Fi­nan­z­in­sti­tut bis zum Zeit­punkt der Auf­lö­sung noch nicht ab­ge­schlos­sen, so kann das Fi­nan­z­in­sti­tut es als nicht mel­de­pflich­ti­ges Kon­to be­trach­ten.

2 Wird ein Neu­kon­to ei­ner na­tür­li­chen Per­son oder ei­nes Rechts­trä­gers auf­ge­löst und konn­te die steu­er­li­che An­säs­sig­keit der Kon­to­in­ha­be­rin oder des Kon­to­in­ha­bers oder der be­herr­schen­den Per­son des Rechts­trä­gers vom mel­den­den schwei­ze­ri­schen Fi­nan­z­in­sti­tut bis zum Zeit­punkt der Auf­lö­sung nicht fest­ge­stellt wer­den, so kann das Fi­nan­z­in­sti­tut es als nicht mel­de­pflich­ti­ges Kon­to be­trach­ten.

3 Wird ein be­ste­hen­des Kon­to oder ein Neu­kon­to ei­ner na­tür­li­chen Per­son oder ei­nes Rechts­trä­gers nach ei­ner Än­de­rung der Ge­ge­ben­hei­ten auf­ge­löst und ist die sich aus der Än­de­rung der Ge­ge­ben­hei­ten er­ge­ben­de Nach­prü­fung des Kon­tos im Zeit­punkt der Auf­lö­sung noch nicht ab­ge­schlos­sen, so muss das mel­den­de schwei­ze­ri­sche Fi­nan­z­in­sti­tut die Än­de­rung der Ge­ge­ben­hei­ten für die Mel­dung nicht be­rück­sich­ti­gen.

Art. 29 Ansprüche Dritter aus rückkaufsfähigen Versicherungsverträgen und Rentenversicherungsverträgen bei Fälligkeit  

1 Wird ein An­spruch aus ei­nem rück­kaufs­fä­hi­gen Ver­si­che­rungs­ver­trag oder ei­nem Ren­ten­ver­si­che­rungs­ver­trag fäl­lig und han­delt es sich bei der an­spruchs­be­rech­tig­ten na­tür­li­chen Per­son oder dem an­spruchs­be­rech­tig­ten Rechts­trä­ger nicht um die bis­he­ri­ge Kon­to­in­ha­be­rin oder den bis­he­ri­gen Kon­to­in­ha­ber, so ist die­se an­spruchs­be­rech­tig­te Dritt­per­son wie ei­ne Kon­to­in­ha­be­rin oder ein Kon­to­in­ha­ber ei­nes Neu­kon­tos zu be­han­deln.

2 Das mel­den­de schwei­ze­ri­sche Fi­nan­z­in­sti­tut muss vor Er­fül­lung des fäl­li­gen An­spruchs über ei­ne Selbst­aus­kunft der an­spruchs­be­rech­tig­ten Dritt­per­son ver­fü­gen. Vor­be­hal­ten sind Fäl­le, in de­nen das Fi­nan­z­in­sti­tut:

a.
an­hand von ihm vor­lie­gen­den oder öf­fent­lich ver­füg­ba­ren In­for­ma­tio­nen fest­stel­len kann, dass der an­spruchs­be­rech­tig­te Rechts­trä­ger kei­ne mel­de­pflich­ti­ge Per­son ist;
b.
nach den an­wend­ba­ren be­son­de­ren Sorg­falts­pflich­ten des GMS das al­ter­na­ti­ve Ver­fah­ren für Fi­nanz­kon­ten be­güns­tig­ter na­tür­li­cher Per­so­nen ei­nes rück­kaufs­fä­hi­gen Ver­si­che­rungs­ver­trags oder ei­nes Ren­ten­ver­si­che­rungs­ver­trags an­wen­den kann.

3 Kann das mel­den­de schwei­ze­ri­sche Fi­nan­z­in­sti­tut den fäl­li­gen An­spruch aus dem Ver­trag in­fol­ge feh­len­der Selbst­aus­kunft nicht er­fül­len, so kommt die an­spruchs­be­rech­tig­te Dritt­per­son in Gläu­bi­ger­ver­zug. Die Ver­zugs­fol­gen wer­den beim Fi­nanz­in­sti­tut bis zum Er­halt der Selbst­aus­kunft auf­ge­scho­ben.

4 Ar­ti­kel 11 Ab­sät­ze 8 und 9 AIAG ist nicht an­wend­bar.

Art. 3016  

16 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 11. Nov. 2020, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5251).

8. Abschnitt: Registrierungspflicht der meldenden schweizerischen Finanzinstitute

Art. 31  

1 Ein schwei­ze­ri­sches Fi­nan­z­in­sti­tut muss sich bei der Eid­ge­nös­si­schen Steu­er­ver­wal­tung (ESTV) spä­tes­tens bis zum En­de des Ka­len­der­jah­res an­mel­den, in dem es zu ei­nem mel­den­den schwei­ze­ri­schen Fi­nan­z­in­sti­tut wird.

2 Ein mel­den­des schwei­ze­ri­sches Fi­nan­z­in­sti­tut muss sich bei der ESTV spä­tes­tens bis zum En­de des Ka­len­der­jah­res ab­mel­den, in dem die Ei­gen­schaft als mel­den­des schwei­ze­ri­sches Fi­nan­z­in­sti­tut en­det oder die Ge­schäftstä­tig­keit auf­ge­ge­ben wird.

3 Nicht als Ab­mel­dung gilt die Mit­tei­lung des mel­den­den schwei­ze­ri­schen Fi­nan­z­in­sti­tuts an die ESTV, dass es kei­ne mel­de­pflich­ti­gen Fi­nanz­kon­ten führt.

4 Bei ei­nem Trust, der nach Ar­ti­kel 13 Ab­satz 4 AIAG an­zu­mel­den ist, muss die oder der Trus­tee vor dem Na­men des Trusts den Zu­satz «TDT=» hin­zu­fü­gen. Ar­ti­kel 13 Ab­sät­ze 2 und 3 AIAG ist sinn­ge­mä­ss an­wend­bar.17

17 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5251).

9. Abschnitt: Vom Ausland automatisch übermittelte Informationen

Art. 32  

1 Die Kan­to­ne mel­den der ESTV in­ner­halb von zwei Mo­na­ten nach En­de je­des Ka­len­der­jah­res:

a.
die AHV-Ver­si­cher­ten­num­mer der im Kan­ton un­be­schränkt steu­er­pflich­ti­gen na­tür­li­chen Per­so­nen;
b.
die Un­ter­neh­mens-Iden­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer der im Kan­ton un­be­schränkt steu­er­pflich­ti­gen Rechts­trä­ger.

2 Die ESTV ord­net die vom Aus­land au­to­ma­tisch über­mit­tel­ten In­for­ma­tio­nen auf­grund die­ser Mel­dun­gen so­wie nö­ti­gen­falls auf­grund wei­te­rer nach dem an­wend­ba­ren Ab­kom­men zur Iden­ti­fi­ka­ti­on er­for­der­li­cher An­ga­ben den Kan­to­nen zu.

3 Sie macht die vom Aus­land au­to­ma­tisch über­mit­tel­ten In­for­ma­tio­nen im Ab­ruf­ver­fah­ren der zur Fest­set­zung und Er­he­bung der di­rek­ten Steu­ern zu­stän­di­gen Be­hör­de des Kan­tons zu­gäng­lich, in dem die mel­de­pflich­ti­ge Per­son un­be­schränkt steu­er­pflich­tig ist.

4 Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter die­ser Be­hör­de ha­ben nur dann auf die­se In­for­ma­tio­nen Zu­griff im Ab­ruf­ver­fah­ren, wenn sie sich durch zwei Fak­to­ren au­then­ti­fi­zie­ren, wo­bei ei­ner der Fak­to­ren ein phy­si­sches, ein­deu­ti­ges und fäl­schungs­si­che­res Iden­ti­fi­ka­ti­ons­merk­mal sein muss.

10. Abschnitt: Informationssystem

Art. 33 Organisation und Führung des Informationssystems  

1 Das In­for­ma­ti­ons­sys­tem der ESTV wird als ei­gen­stän­di­ges In­for­ma­ti­ons­sys­tem auf der Platt­form des Bun­des­am­tes für In­for­ma­tik und Te­le­kom­mu­ni­ka­ti­on im Auf­trag der ESTV be­trie­ben.

2 Wer­den glei­che Da­ten von ver­schie­de­nen Or­ga­ni­sa­ti­ons­ein­hei­ten der ESTV be­ar­bei­tet, so kön­nen die ent­spre­chen­den In­for­ma­ti­ons­sys­te­me zum Aus­tausch von Stamm­da­ten ver­netzt wer­den, so­weit dies für ei­ne ef­fi­zi­en­te Da­ten­be­ar­bei­tung not­wen­dig ist.

3 Das EFD kann die Or­ga­ni­sa­ti­on und den Be­trieb des In­for­ma­ti­ons­sys­tems der ESTV im Ein­zel­nen re­geln.

Art. 34 Kategorien der bearbeiteten Personendaten  

Die ESTV kann die ihr ge­mä­ss dem an­wend­ba­ren Ab­kom­men über­mit­tel­ten Per­so­nen­da­ten be­ar­bei­ten.

Art. 35 Vernichtung der Daten  

Die ESTV ver­nich­tet die Da­ten spä­tes­tens 20 Jah­re nach Ab­lauf des Ka­len­der­jah­res, in dem sie die­se er­hal­ten hat.

11. Abschnitt: Schlussbestimmungen 18

18 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5251).

Art. 35a Übergangsbestimmung zur Änderung vom
11. November 2020
19  

In Be­zug auf Kon­ten, die am Tag vor In­kraft­tre­ten der Än­de­rung vom 11. No­vem­ber 2020 ge­führt wer­den und für die dem mel­den­den schwei­ze­ri­schen Fi­nan­z­in­sti­tut ei­ne Selbst­aus­kunft vor­liegt, die kei­ne Steue­ri­den­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer ent­hält, sind die Re­geln nach Ab­schnitt I Un­ter­ab­schnitt C der Bei­la­ge zur mul­ti­la­te­ra­len Ver­ein­ba­rung vom 29. Ok­to­ber 201420 der zu­stän­di­gen Be­hör­den über den au­to­ma­ti­schen In­for­ma­ti­ons­aus­tausch über Fi­nanz­kon­ten an­wend­bar.

19 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5251).

20 SR 0.653.1

Art. 36 Inkrafttreten 21  

Die­se Ver­ord­nung tritt am 1. Ja­nu­ar 2017 in Kraft.

21 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5251).

Anhang

(Art. 21)

Alternativbestimmungen des OECD-Kommentars zum GMS

1.
In Ergänzung zu dem im GMS oder in einem anwendbaren Abkommen festgelegten alternativen Verfahren für Finanzkonten begünstigter natürlicher Personen eines rückkaufsfähigen Versicherungsvertrags oder eines Rentenversicherungsvertrags gilt Folgendes:
«Ein meldendes Finanzinstitut kann ein Finanzkonto, das den Anteil eines Mitgliedes an einem rückkaufsfähigen Gruppenversicherungsvertrag oder einem Gruppenrentenversicherungsvertrag darstellt, bis zu dem Zeitpunkt, zu dem die Zahlung eines Betrags an den Arbeitnehmer/Inhaber des Versicherungsscheins oder Begünstigten fällig wird, als ein nicht meldepflichtiges Konto behandeln, sofern das Finanzkonto, das den Anteil eines Mitglieds an einem rückkaufsfähigen Gruppenversicherungsvertrag oder einem Gruppenrentenversicherungsvertrag darstellt, die folgenden Anforderungen erfüllt:
a)
der rückkaufsfähige Gruppenversicherungsvertrag oder der Gruppenrentenversicherungsvertrag ist auf einen Arbeitgeber ausgestellt und erstreckt sich auf mindestens 25 Arbeitnehmer/Versicherungsschein­inhaber;
b)
die Arbeitnehmer/Versicherungsscheininhaber haben Anspruch auf einen ihrem Anteil entsprechenden Vertragswert und dürfen Begüns­tigte benennen, an die die Leistungen im Falle des Ablebens des Arbeitnehmers zu zahlen sind; und
c)
der an einen Arbeitnehmer/Versicherungsscheininhaber oder Begünstigten zu zahlende Gesamtbetrag beträgt höchstens 1 000 000 US-Dol­lar.
Der Ausdruck «rückkaufsfähiger Gruppenversicherungsvertrag» bedeutet einen rückkaufsfähigen Versicherungsvertrag, der (i) eine Deckung für natürliche Personen vorsieht, die über einen Arbeitgeber, einen Berufsverband, eine Arbeitnehmerorganisation oder eine andere Vereinigung oder Gruppe angeschlossen sind, und (ii) für jedes Mitglied der Gruppe (oder Mitglied einer Kategorie innerhalb dieser Gruppe) die Zahlung eines Versicherungsbeitrags vorsieht, der unabhängig von den Gesundheitsmerkmalen der natürlichen Person – mit Ausnahme von Alter, Geschlecht und Tabakkonsum des Mitglieds (oder der Mitgliederkategorie) der Gruppe – festgelegt wird.
Der Ausdruck «Gruppenrentenversicherungsvertrag» bedeutet einen Rentenversicherungsvertrag, bei dem die Anspruchsberechtigten natürliche Personen sind, die über einen Arbeitgeber, einen Berufsverband, eine Arbeitnehmerorganisation oder eine andere Vereinigung oder Gruppe angeschlossen sind.»
2.
Anstelle des im GMS oder in einem anwendbaren Abkommen definierten Ausdrucks «bestehendes Konto» gilt Folgendes:
«Der Ausdruck«bestehendes Konto»bedeutet:
a)
ein Finanzkonto, das zum [xx.xx.xxxx] von einem meldenden Finanzinstitut geführt wird;
b)
jedes Finanzkonto eines Kontoinhabers, ungeachtet des Zeitpunkts der Eröffnung dieses Finanzkontos, wenn:
i.
der Kontoinhaber auch Inhaber eines Finanzkontos bei dem meldenden Finanzinstitut (oder einem verbundenen Rechtsträger in demselben Staat wie das meldende Finanzinstitut) ist, das ein bestehendes Konto nach Unterabschnitt C Nummer 9 Buchstabe a ist,
ii.
das meldende Finanzinstitut (und gegebenenfalls der verbundene Rechtsträger in demselben Staat wie das meldende Finanzinstitut) diese beiden Finanzkonten und alle weiteren Finanzkonten des Kontoinhabers, die als bestehende Konten nach Buchstabe b behandelt werden, für die Zwecke der Erfüllung der in Abschnitt VII Unterabschnitt A genannten Anforderungen in Bezug auf den Kenntnisstand und für die Zwecke der Ermittlung des Saldos oder Werts eines der Finanzkonten bei der Anwendung eines der kontospezifischen Schwellenwerte als ein einziges Finanzkonto behandelt,
iii.
das meldende Finanzinstitut in Bezug auf ein Finanzkonto, das den Verfahren zur Bekämpfung der Geldwäsche (AML/KYC) unterliegt, die Anforderungen dieser Verfahren in Bezug auf das Finanzkonto erfüllen darf, indem es sich auf die Verfahren zur Bekämpfung der Geldwäsche (AML/KYC) verlässt, die für das unter Unterabschnitt C Nummer 9 Buchstabe a beschriebene bestehende Konto durchgeführt wurden, und
iv.
die Eröffnung des Finanzkontos – ausser für die Zwecke des gemeinsamen Meldestandards – keine Bereitstellung neuer, zusätzlicher oder geänderter Kundeninformationen durch den Kontoinhaber erfordert.»
3.
Anstelle des im GMS oder in einem anwendbaren Abkommen definierten Ausdrucks «verbundener Rechtsträger» gilt Folgendes:
«Ein Rechtsträger ist ein «verbundener Rechtsträger» eines anderen Rechtsträgers, wenn (i) einer der beiden Rechtsträger den anderen beherrscht, (ii) die beiden Rechtsträger der gleichen Beherrschung unterliegen oder (iii) die beiden Rechtsträger Investmentunternehmen im Sinne des Unterabschnitts A Nummer 6 Buchstabe b sind, eine gemeinsame Geschäftsleitung haben und diese Geschäftsleitung die Sorgfaltspflichten solcher Investmentunternehmen einhält. Für diesen Zweck umfasst Beherrschung unmittelbares oder mittelbares Eigentum an mehr als 50 Prozent der Stimmrechte und des Wertes eines Rechtsträgers.»

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