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Bundesgesetz
über den internationalen automatischen Austausch
länderbezogener Berichte multinationaler Konzerne
(ALBAG)

vom 16. Juni 2017 (Stand am 1. Januar 2022)

Die Bundesversammlung der Schweizerischen Eidgenossenschaft,

gestützt auf Artikel 173 Absatz 2 der Bundesverfassung1,
nach Einsicht in die Botschaft des Bundesrates vom 23. November 20162,

beschliesst:

1. Abschnitt: Allgemeine Bestimmungen

Art. 1 Gegenstand  

1 Die­ses Ge­setz re­gelt die Um­set­zung des au­to­ma­ti­schen Aus­tauschs län­der­be­zo­ge­ner Be­rich­te mul­ti­na­tio­na­ler Kon­zer­ne zwi­schen der Schweiz und ih­ren Part­ner­staa­ten:

a.
nach der Mul­ti­la­te­ra­len Ver­ein­ba­rung der zu­stän­di­gen Be­hör­den vom 27. Ja­nu­ar 20163 über den Aus­tausch län­der­be­zo­ge­ner Be­rich­te (AL­BA-Ver­ein­ba­rung);
b.
nach an­de­ren in­ter­na­tio­na­len Ab­kom­men, die einen au­to­ma­ti­schen Aus­tausch län­der­be­zo­ge­ner Be­rich­te vor­se­hen.

2 Vor­be­hal­ten sind die ab­wei­chen­den Be­stim­mun­gen des im Ein­zel­fall an­wend­ba­ren Ab­kom­mens.

Art. 2 Begriffe  

In die­sem Ge­setz be­deu­ten:

a.
an­wend­ba­res Ab­kom­men: die im Ein­zel­fall an­wend­ba­re Ver­ein­ba­rung nach Ar­ti­kel 1 Ab­satz 1 Buch­sta­be a oder das im Ein­zel­fall an­wend­ba­re Ab­kom­men nach Ar­ti­kel 1 Ab­satz 1 Buch­sta­be b;
b.
Part­ner­staat: Staat oder Ho­heits­ge­biet, mit dem die Schweiz über­ein­ge­kom­men ist, län­der­be­zo­ge­ne Be­rich­te au­to­ma­tisch aus­zut­au­schen;
c.
Kon­zern: ei­ne Grup­pe von Un­ter­neh­men, die von ei­ner ju­ris­ti­schen Per­son kon­trol­liert wer­den, die für die­se Grup­pe zur Er­stel­lung ei­ner Kon­zern­rech­nung nach Ar­ti­kel 963 Ab­sät­ze 1–3 des Ob­li­ga­tio­nen­rechts (OR)4 ver­pflich­tet ist;
d.
kon­sti­tu­ti­ver Rechts­trä­ger:
1.
ei­ne ei­gen­stän­di­ge Ge­schäfts­ein­heit ei­nes mul­ti­na­tio­na­len Kon­zerns, die für Rech­nungs­le­gungs­zwe­cke in den Kon­zern­ab­schluss ein­be­zo­gen wird oder dar­in ein­be­zo­gen wür­de, wenn Ei­gen­ka­pi­tal­be­tei­li­gun­gen an die­ser Ge­schäfts­ein­heit ei­nes mul­ti­na­tio­na­len Kon­zerns an ei­ner Bör­se ge­han­delt wür­den,
2.
ei­ne ei­gen­stän­di­ge Ge­schäfts­ein­heit, die nur auf­grund ih­rer Grös­se oder aus We­sent­lich­keits­grün­den nicht in den Kon­zern­ab­schluss des mul­ti­na­tio­na­len Kon­zerns ein­be­zo­gen wird, oder
3.
ei­ne Be­triebs­stät­te ei­ner un­ter Zif­fer 1 oder 2 fal­len­den ei­gen­stän­di­gen Ge­schäfts­ein­heit ei­nes mul­ti­na­tio­na­len Kon­zerns, so­fern die Ge­schäfts­ein­heit für Rech­nungs­le­gungs-, Auf­sichts-, Steu­er- oder in­ter­ne Steu­erungs­zwe­cke einen Ein­zel­ab­schluss für die­se Be­triebs­stät­te auf­stellt;
e.
in der Schweiz an­säs­si­ger kon­sti­tu­ti­ver Rechts­trä­ger:
1.
ein kon­sti­tu­ti­ver Rechts­trä­ger, der nach Ar­ti­kel 50 des Bun­des­ge­set­zes vom 14. De­zem­ber 19905 über die di­rek­te Bun­des­steu­er (DBG) und Ar­ti­kel 20 Ab­satz 1 des Bun­des­ge­set­zes vom 14. De­zem­ber 19906 über die Har­mo­ni­sie­rung der di­rek­ten Steu­ern der Kan­to­ne und Ge­mein­den (StHG) steu­er­pflich­tig ist, oder
2.
ei­ne Be­triebs­stät­te, die nach Ar­ti­kel 51 Ab­satz 1 Buch­sta­be b DBG und Ar­ti­kel 21 Ab­satz 1 Buch­sta­be b StHG steu­er­pflich­tig ist;
f.
Kon­zer­no­ber­ge­sell­schaft: der kon­sti­tu­ti­ve Rechts­trä­ger ei­nes mul­ti­na­tio­na­len Kon­zerns, der auf­grund des An­teils sei­ner di­rek­ten oder in­di­rek­ten Be­tei­li­gung an an­de­ren kon­sti­tu­ti­ven Rechts­trä­gern die­ses mul­ti­na­tio­na­len Kon­zerns nach den Rech­nungs­le­gungs­grund­sät­zen im Staat oder Ho­heits­ge­biet, in dem er steu­er­lich an­säs­sig ist, zur Er­stel­lung ei­ner Kon­zern­rech­nung ver­pflich­tet ist oder da­zu ver­pflich­tet wä­re, wenn die Be­tei­li­gung an ei­ner Bör­se ge­han­delt wür­de und kein an­de­rer kon­sti­tu­ti­ver Rechts­trä­ger die­ses mul­ti­na­tio­na­len Kon­zerns di­rekt oder in­di­rekt ei­ne sol­che Be­tei­li­gung hiel­te;
g.
in der Schweiz an­säs­si­ge Kon­zer­no­ber­ge­sell­schaft: ein nach Ar­ti­kel 50 DBG und Ar­ti­kel 20 Ab­satz 1 StHG steu­er­pflich­ti­ger kon­sti­tu­ti­ver Rechts­trä­ger, der zur Er­stel­lung ei­ner Kon­zern­rech­nung nach Ar­ti­kel 963 Ab­sät­ze 1–3 OR ver­pflich­tet ist und nicht nach Ar­ti­kel 963a Ab­satz 1 Zif­fer 2 OR von die­ser Pflicht be­freit ist;
h.
sub­sti­tu­ie­ren­de Kon­zer­no­ber­ge­sell­schaft: ein nach Ar­ti­kel 50 DBG und Ar­ti­kel 20 Ab­satz 1 StHG oder nach dem Recht des An­säs­sig­keits­staats steu­er­pflich­ti­ger kon­sti­tu­ti­ver Rechts­trä­ger, der als Stell­ver­tre­ter der Kon­zer­no­ber­ge­sell­schaft zur Ein­rei­chung des län­der­be­zo­ge­nen Be­richts im Na­men des mul­ti­na­tio­na­len Kon­zerns ver­pflich­tet ist;
i.
be­rich­ten­der Rechts­trä­ger: die in der Schweiz an­säs­si­ge Kon­zer­no­ber­ge­sell­schaft oder sub­sti­tu­ie­ren­de Kon­zer­no­ber­ge­sell­schaft, die zur Ein­rei­chung des län­der­be­zo­ge­nen Be­richts im Na­men des mul­ti­na­tio­na­len Kon­zerns ver­pflich­tet ist;
j.
Be­richts­steu­er­pe­ri­ode: die Steu­er­pe­ri­ode nach Ar­ti­kel 79 Ab­satz 2 DBG und Ar­ti­kel 31 Ab­satz 2 StHG, für wel­che die An­ga­ben im län­der­be­zo­ge­nen Be­richt fest­ge­hal­ten wer­den;
k.
schwei­ze­ri­sche Steue­ri­den­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer für Rechts­trä­ger (UID): die Un­ter­neh­mens-Iden­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer nach dem Bun­des­ge­setz vom 18. Ju­ni 20107 über die Un­ter­neh­mens-Iden­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer;
l.
sys­te­mi­sches Schei­tern: Zu­stand, der ein­tritt, wenn der Part­ner­staat der Pflicht zum au­to­ma­ti­schen Aus­tausch der län­der­be­zo­ge­nen Be­rich­te aus Grün­den, die sich nicht durch das an­wend­ba­re Ab­kom­men recht­fer­ti­gen las­sen, an­hal­tend nicht nach­kommt.

2. Abschnitt: Länderbezogener Bericht

Art. 3 Inhalt  

1 Ein län­der­be­zo­ge­ner Be­richt ent­hält, ge­glie­dert nach den Staa­ten und Ho­heits­ge­bie­ten, in de­nen der mul­ti­na­tio­na­le Kon­zern tä­tig ist, An­ga­ben über die Um­sät­ze, die ent­rich­te­ten Steu­ern, an­de­re Kenn­zah­len so­wie An­ga­ben über die wich­tigs­ten wirt­schaft­li­chen Tä­tig­kei­ten der kon­sti­tu­ti­ven Rechts­trä­ger des mul­ti­na­tio­na­len Kon­zerns.

2 Der Bun­des­rat legt den er­for­der­li­chen In­halt ei­nes län­der­be­zo­ge­nen Be­richts fest; er be­rück­sich­tigt da­bei die in­ter­na­tio­na­len Stan­dards.

Art. 4 Sprache  

Der län­der­be­zo­ge­ne Be­richt ist in ei­ner Amtss­pra­che des Bun­des oder in Eng­lisch zu er­stel­len.

Art. 5 Währung  

Der län­der­be­zo­ge­ne Be­richt ent­hält die fi­nan­zi­el­len An­ga­ben in der Lan­des­wäh­rung oder in der für die Ge­schäftstä­tig­keit des mul­ti­na­tio­na­len Kon­zerns we­sent­li­chen Wäh­rung.

3. Abschnitt: Pflichten und Rechte der konstitutiven Rechtsträger

Art. 6 Pflicht zur Erstellung eines länderbezogenen Berichts  

1 Mul­ti­na­tio­na­le Kon­zer­ne, de­ren Kon­zer­no­ber­ge­sell­schaft in der Schweiz an­säs­sig ist und de­ren jähr­li­cher kon­so­li­dier­ter Um­satz in der Steu­er­pe­ri­ode un­mit­tel­bar vor der Be­richts­steu­er­pe­ri­ode einen be­stimm­ten Schwel­len­wert über­schrei­tet, sind ver­pflich­tet, einen län­der­be­zo­ge­nen Be­richt zu er­stel­len.

2 Der Bun­des­rat legt den Schwel­len­wert fest; er be­rück­sich­tigt da­bei die in­ter­na­tio­na­len Stan­dards.

Art. 7 Einreichungspflicht des berichtenden Rechtsträgers  

Der be­rich­ten­de Rechts­trä­ger ist ver­pflich­tet, den län­der­be­zo­ge­nen Be­richt bei der Eid­ge­nös­si­schen Steu­er­ver­wal­tung (ESTV) ein­zu­rei­chen.

Art. 8 Einreichungspflicht eines anderen in der Schweiz ansässigen konstitutiven Rechtsträgers  
1 Die ESTV kann je­den an­de­ren in der Schweiz an­säs­si­gen kon­sti­tu­ti­ven Rechts­trä­ger ei­nes mul­ti­na­tio­na­len Kon­zerns, des­sen jähr­li­cher kon­so­li­dier­ter Um­satz den nach Ar­ti­kel 6 fest­ge­leg­ten Schwel­len­wert über­schrei­tet, zur Ein­rei­chung des län­der­be­zo­ge­nen Be­richts ver­pflich­ten, wenn:
a.
der Staat oder das Ho­heits­ge­biet, in dem die Kon­zer­no­ber­ge­sell­schaft steu­er­lich an­säs­sig ist, kein Part­ner­staat ist; oder
b.
beim Part­ner­staat, in dem die Kon­zer­no­ber­ge­sell­schaft steu­er­lich an­säs­sig ist, ein sys­te­mi­sches Schei­tern ein­ge­tre­ten ist.

2 Die ESTV ver­langt vom in der Schweiz an­säs­si­gen kon­sti­tu­ti­ven Rechts­trä­ger kei­nen län­der­be­zo­ge­nen Be­richt, wenn die sub­sti­tu­ie­ren­de Kon­zer­no­ber­ge­sell­schaft in ei­nem Part­ner­staat einen sol­chen ein­ge­reicht hat.

Art. 9 Substituierende Konzernobergesellschaft  

1 Ein in der Schweiz an­säs­si­ger kon­sti­tu­ti­ver Rechts­trä­ger, der nicht die Kon­zern­ober­ge­sell­schaft ist, kann als sub­sti­tu­ie­ren­de Kon­zer­no­ber­ge­sell­schaft be­stimmt wer­den.

2 Ein im Aus­land an­säs­si­ger kon­sti­tu­ti­ver Rechts­trä­ger, der nicht die Kon­zer­no­ber­ge­sell­schaft ist, kann als sub­sti­tu­ie­ren­de Kon­zer­no­ber­ge­sell­schaft be­stimmt wer­den, wenn:

a.
sein An­säs­sig­keits­staat ein Part­ner­staat ist;
b.
beim An­säs­sig­keits­staat kein sys­te­mi­sches Schei­tern ein­ge­tre­ten ist; und
c.
der An­säs­sig­keits­staat vom kon­sti­tu­ti­ven Rechts­trä­ger die Mel­dung über des­sen Ei­gen­schaft als sub­sti­tu­ie­ren­de Kon­zer­no­ber­ge­sell­schaft er­hal­ten hat.
Art. 10 Anmeldepflicht  

1 Der be­rich­ten­de Rechts­trä­ger hat sich un­auf­ge­for­dert bei der ESTV an­zu­mel­den und da­bei an­zu­ge­ben:

a.
sei­ne Ei­gen­schaft als Kon­zer­no­ber­ge­sell­schaft oder als sub­sti­tu­ie­ren­de Kon­zer­no­ber­ge­sell­schaft;
b.
die Fir­ma so­wie den Sitz;
c.
die UID;
d.
das Da­tum der Auf­nah­me sei­ner Tä­tig­keit.

2 Hat der be­rich­ten­de Rechts­trä­ger sei­nen sta­tu­ta­ri­schen Sitz im Aus­land und den Ort der tat­säch­li­chen Ver­wal­tung in der Schweiz, so hat die Ge­schäfts­lei­tung den be­rich­ten­den Rechts­trä­ger bei der ESTV an­zu­mel­den und da­bei an­zu­ge­ben:

a.
die Ei­gen­schaft des be­rich­ten­den Rechts­trä­gers als Kon­zer­no­ber­ge­sell­schaft oder als sub­sti­tu­ie­ren­de Kon­zer­no­ber­ge­sell­schaft;
b.
die Fir­ma, den Ort des Haupt­sit­zes so­wie die Adres­se der Ge­schäfts­lei­tung in der Schweiz;
c.
die UID;
d.
das Da­tum der Auf­nah­me der Tä­tig­keit des be­rich­ten­den Rechts­trä­gers.

3 Der Bun­des­rat kann vor­schrei­ben, dass je­der an­de­re in der Schweiz an­säs­si­ge kon­sti­tu­ti­ve Rechts­trä­ger der ESTV In­for­ma­tio­nen zur Fir­ma, Adres­se und An­säs­sig­keit des zur Ein­rei­chung des län­der­be­zo­ge­nen Be­richts ver­pflich­te­ten kon­sti­tu­ti­ven Rechts­trä­gers lie­fert.

4 Die An­mel­de­pflicht ist bis spä­tes­tens 90 Ta­ge nach Ab­lauf der Be­richts­steu­er­pe­ri­ode zu er­fül­len.

5 En­det die Ei­gen­schaft als be­rich­ten­der Rechts­trä­ger, so hat sich die­ser un­auf­ge­for­dert bei der ESTV ab­zu­mel­den.

Art. 11 Einreichungsfrist für den länderbezogenen Bericht  

1 Der be­rich­ten­de Rechts­trä­ger hat den län­der­be­zo­ge­nen Be­richt jähr­lich spä­tes­tens zwölf Mo­na­te nach dem En­de der Be­richts­steu­er­pe­ri­ode an die ESTV zu über­mit­teln.

2 In Fäl­len nach Ar­ti­kel 8 Ab­satz 1 be­ginnt die Ein­rei­chungs­frist an dem Tag zu lau­fen, an dem die ESTV dem in der Schweiz an­säs­si­gen kon­sti­tu­ti­ven Rechts­trä­ger die schrift­li­che Auf­for­de­rung zu­ge­stellt hat, den län­der­be­zo­ge­nen Be­richt ein­zu­rei­chen.

Art. 12 Verwaltungssanktion bei Säumnis  

Ver­säumt der zur Ein­rei­chung des län­der­be­zo­ge­nen Be­richts ver­pflich­te­te Rechts­trä­ger die Ein­rei­chungs­frist, so wird er für je­den Tag zwi­schen dem En­de der Frist und dem Ein­gang des län­der­be­zo­ge­nen Be­richts bei der ESTV mit ei­nem Be­trag von 200 Fran­ken be­las­tet, höchs­tens je­doch mit 50 000 Fran­ken.

4. Abschnitt: Übermittlung länderbezogener Berichte und Verjährung

Art. 13 Übermittlung und Verwendung der länderbezogenen Berichte  

1 Die ESTV über­mit­telt die von den be­rich­ten­den Rechts­trä­gern er­hal­te­nen län­der­be­zo­ge­nen Be­rich­te in­ner­halb der im an­wend­ba­ren Ab­kom­men fest­ge­leg­ten Fris­ten an die zu­stän­di­gen Be­hör­den der Part­ner­staa­ten, in de­nen kon­sti­tu­ti­ve Rechts­trä­ger des­sel­ben mul­ti­na­tio­na­len Kon­zerns an­säs­sig sind.

2 Sie über­mit­telt die län­der­be­zo­ge­nen Be­rich­te, die sie auf­grund der Ar­ti­kel 7 und 8 er­hal­ten hat, an die für die Fest­set­zung und Er­he­bung der di­rek­ten Steu­ern zu­stän­di­gen Be­hör­den der Kan­to­ne, in de­nen kon­sti­tu­ti­ve Rechts­trä­ger die­ses mul­ti­na­tio­na­len Kon­zerns an­säs­sig sind.

3 Sie weist die zu­stän­di­gen Be­hör­den der Part­ner­staa­ten und die für die Fest­set­zung und Er­he­bung der di­rek­ten Steu­ern zu­stän­di­gen kan­to­na­len Be­hör­den auf die Ein­schrän­kun­gen bei der Ver­wen­dung der län­der­be­zo­ge­nen Be­rich­te so­wie auf die Ge­heim­hal­tungs­pflich­ten nach den Amts­hil­fe­be­stim­mun­gen des an­wend­ba­ren Ab­kom­mens hin.

4 Die län­der­be­zo­ge­nen Be­rich­te, wel­che die ESTV auf­grund von Ar­ti­kel 8 Ab­satz 1 er­hält, un­ter­lie­gen den­sel­ben Ein­schrän­kun­gen bei der Ver­wen­dung, wie wenn sie die­se auf­grund der AL­BA-Ver­ein­ba­rung8 er­hal­ten hät­te.

Art. 14 Verjährung  

1 Der An­spruch der ESTV ge­gen­über dem be­rich­ten­den Rechts­trä­ger auf Ein­rei­chung des län­der­be­zo­ge­nen Be­richts ver­jährt fünf Jah­re nach Ab­lauf des Ka­len­der­jahrs, in dem die­ser ein­zu­rei­chen war.

2 Die Ver­jäh­rung wird durch je­de auf die Gel­tend­ma­chung des An­spruchs auf den län­der­be­zo­ge­nen Be­richt ge­rich­te­te Amts­hand­lung un­ter­bro­chen, die ei­nem be­rich­ten­den Rechts­trä­ger zur Kennt­nis ge­bracht wird. Mit der Un­ter­bre­chung be­ginnt die Ver­jäh­rungs­frist neu zu lau­fen.

3 Die Ver­jäh­rung tritt spä­tes­tens zehn Jah­re nach Ab­lauf des Ka­len­der­jah­res ein, in dem der län­der­be­zo­ge­ne Be­richt ein­zu­rei­chen war.

5. Abschnitt: Von den Partnerstaaten erhaltene länderbezogene Berichte

Art. 15  

1 Die ESTV über­mit­telt län­der­be­zo­ge­ne Be­rich­te, die sie von Part­ner­staa­ten er­hal­ten hat, den für die Fest­set­zung und Er­he­bung der di­rek­ten Steu­ern zu­stän­di­gen kan­to­na­len Be­hör­den.

2 Sie weist die­se Be­hör­den auf die Ein­schrän­kun­gen bei der Ver­wen­dung der über­mit­tel­ten län­der­be­zo­ge­nen Be­rich­te so­wie auf die Ge­heim­hal­tungs­pflich­ten nach den Amts­hil­fe­be­stim­mun­gen des an­wend­ba­ren Ab­kom­mens hin.

6. Abschnitt: Organisation und Verfahren

Art. 16 Aufgaben der ESTV  

1 Die ESTV sorgt für die rich­ti­ge An­wen­dung des an­wend­ba­ren Ab­kom­mens so­wie die­ses Ge­set­zes.

2 Sie trifft al­le Mass­nah­men und Vor­keh­run­gen, die da­für not­wen­dig sind.

3 Sie kann die Ver­wen­dung be­stimm­ter For­mu­la­re vor­schrei­ben und ver­lan­gen, dass ge­wis­se For­mu­la­re aus­sch­liess­lich in elek­tro­ni­scher Form ein­ge­reicht wer­den.

Art. 17 Datenbearbeitung  

1 Die ESTV kann zur Er­fül­lung ih­rer Auf­ga­ben nach dem an­wend­ba­ren Ab­kom­men und die­sem Ge­setz Per­so­nen­da­ten, ein­sch­liess­lich Per­so­nen­da­ten über ad­mi­nis­tra­ti­ve und straf­recht­li­che Ver­fol­gun­gen und Sank­tio­nen in Steu­er­sa­chen, be­ar­bei­ten.

2 Sie kann die UID für die Er­fül­lung ih­rer Auf­ga­ben nach dem an­wend­ba­ren Ab­kom­men und die­sem Ge­setz sys­te­ma­tisch ver­wen­den.

Art. 18 Informationssystem  

1 Die ESTV be­treibt ein In­for­ma­ti­ons­sys­tem zur Be­ar­bei­tung der Da­ten der län­der­be­zo­ge­nen Be­rich­te, ein­sch­liess­lich Per­so­nen­da­ten über ad­mi­nis­tra­ti­ve und straf­recht­li­che Ver­fol­gun­gen und Sank­tio­nen in Steu­er­sa­chen, die sie ge­stützt auf das an­wend­ba­re Ab­kom­men und die­ses Ge­setz er­hal­ten hat.

2 Die Da­ten dür­fen nur durch Mit­ar­bei­ter und Mit­ar­bei­te­rin­nen der ESTV oder durch von der ESTV kon­trol­lier­te Fach­per­so­nen be­ar­bei­tet wer­den.

3 Das In­for­ma­ti­ons­sys­tem dient der ESTV zur Er­fül­lung ih­rer Auf­ga­ben nach dem an­wend­ba­ren Ab­kom­men und die­sem Ge­setz. Es darf na­ment­lich ver­wen­det wer­den, um:

a.
län­der­be­zo­ge­ne Be­rich­te nach Mass­ga­be des an­wend­ba­ren Ab­kom­mens und des schwei­ze­ri­schen Rechts zu emp­fan­gen und zu über­mit­teln;
b.
ein Re­gis­ter der in der Schweiz an­säs­si­gen kon­sti­tu­ti­ven Rechts­trä­ger zu füh­ren;
c.
Rechts­ver­fah­ren im Zu­sam­men­hang mit dem an­wend­ba­ren Ab­kom­men und die­sem Ge­setz zu be­ar­bei­ten;
d.
die Über­prü­fung nach Ar­ti­kel 22 durch­zu­füh­ren;
e.
ad­mi­nis­tra­ti­ve und straf­recht­li­che Sank­tio­nen zu ver­hän­gen und zu voll­stre­cken;
f.
Amts- und Rechts­hil­feer­su­chen zu be­ar­bei­ten;
g.
die Be­ge­hung von Steu­er­de­lik­ten zu be­kämp­fen;
h.
Sta­tis­ti­ken zu er­stel­len.

4 Der Bun­des­rat legt die Ein­zel­hei­ten fest, ins­be­son­de­re über:

a.
die Or­ga­ni­sa­ti­on und Füh­rung des In­for­ma­ti­ons­sys­tems;
b.
die Ka­te­go­ri­en der be­ar­bei­te­ten Per­so­nen­da­ten;
c.
die Zu­griffs- und Be­ar­bei­tungs­be­rech­ti­gun­gen; und
d.
die Dau­er der Auf­be­wah­rung, die Ar­chi­vie­rung und die Ver­nich­tung der Da­ten.

5 Die ESTV kann den für die Fest­set­zung und Er­he­bung der di­rek­ten Steu­ern zu­stän­di­gen kan­to­na­len Be­hör­den, de­nen sie nach Ar­ti­kel 13 Ab­satz 2 und Ar­ti­kel 15 Ab­satz 1 län­der­be­zo­ge­ne Be­rich­te über­mit­telt, im Ab­ruf­ver­fah­ren Zu­griff auf die Da­ten im In­for­ma­ti­ons­sys­tem ge­wäh­ren, die die­se zur Er­fül­lung ih­rer ge­setz­li­chen Auf­ga­ben be­nö­ti­gen.

Art. 19 Auskunftspflicht  

Be­rich­ten­de Rechts­trä­ger müs­sen der ESTV auf Ver­lan­gen Aus­kunft über al­le Tat­sa­chen er­tei­len, die für die Um­set­zung des an­wend­ba­ren Ab­kom­mens und die­ses Ge­set­zes er­heb­lich sind.

Art. 20 Geheimhaltungspflicht  

1 Wer mit dem Voll­zug des an­wend­ba­ren Ab­kom­mens und die­ses Ge­set­zes be­traut ist oder zu de­ren Voll­zug bei­ge­zo­gen wird, hat ge­gen­über an­de­ren Amts­stel­len und Drit­ten über die in Aus­übung die­ser Tä­tig­keit ge­mach­ten Wahr­neh­mun­gen Still­schwei­gen zu be­wah­ren.

2 Kei­ne Ge­heim­hal­tungs­pflicht be­steht:

a.
bei der Über­mitt­lung von In­for­ma­tio­nen und Be­kannt­ma­chun­gen nach dem an­wend­ba­ren Ab­kom­men und die­sem Ge­setz;
b.
ge­gen­über Or­ga­nen der Rechts­pfle­ge und der Ver­wal­tung zur Ein­ho­lung amt­li­cher Aus­künf­te bei den mit dem Voll­zug die­ses Ge­set­zes be­trau­ten Be­hör­den;
c.
so­weit das an­wend­ba­re Ab­kom­men die Auf­he­bung der Ge­heim­hal­tungs­pflicht zu­lässt und im schwei­ze­ri­schen Recht ei­ne ge­setz­li­che Grund­la­ge für die­se Auf­he­bung be­steht.

3 Fest­stel­lun­gen über Drit­te, die an­läss­lich ei­ner Über­prü­fung nach Ar­ti­kel 22 ge­macht wer­den, dür­fen nur für die Durch­füh­rung des an­wend­ba­ren Ab­kom­mens ver­wen­det wer­den.

Art. 21 Statistiken  

1 Die ESTV ist be­fugt, ge­stützt auf die An­ga­ben in den län­der­be­zo­ge­nen Be­rich­ten an­ony­mi­sier­te Sta­tis­ti­ken zu er­stel­len und zu ver­öf­fent­li­chen.

2 Es be­steht kein Recht auf Zu­gang zu wei­ter ge­hen­den als den nach Ab­satz 1 ver­öf­fent­lich­ten In­for­ma­tio­nen.

Art. 22 Überprüfung  

1 Die ESTV über­prüft ge­stützt auf die vor­lie­gen­den In­for­ma­tio­nen die Er­fül­lung der Pflich­ten nach dem an­wend­ba­ren Ab­kom­men und die­sem Ge­setz auf de­ren Voll­stän­dig­keit und Kon­for­mi­tät mit dem in­ter­na­tio­na­len Stan­dard.

2 Stellt sie fest, dass ein in der Schweiz an­säs­si­ger kon­sti­tu­ti­ver Rechts­trä­ger sei­nen Pflich­ten nicht oder man­gel­haft nach­ge­kom­men ist, so setzt sie ihm un­ter Hin­weis auf die Mass­nah­men nach Ab­satz 3 ei­ne an­ge­mes­se­ne Frist zur Be­he­bung der Män­gel.

3 Be­hebt der Rechts­trä­ger die Män­gel nicht frist­ge­recht, so kann sie:

a.
die Her­aus­ga­be von Ge­schäfts­bü­chern, Be­le­gen und an­de­ren Ur­kun­den des Rechts­trä­gers ver­lan­gen oder die­se Un­ter­la­gen an Ort und Stel­le über­prü­fen;
b.
schrift­li­che und münd­li­che Aus­künf­te ein­ho­len.

4 Im Streit­fall er­lässt sie ei­ne Ver­fü­gung.

5 Auf An­trag er­lässt sie ei­ne Fest­stel­lungs­ver­fü­gung über:

a.
die Ei­gen­schaft des Rechts­trä­gers als be­rich­ten­der Rechts­trä­ger nach dem an­wend­ba­ren Ab­kom­men und die­sem Ge­setz;
b.
den In­halt des län­der­be­zo­ge­nen Be­richts nach dem an­wend­ba­ren Ab­kom­men und die­sem Ge­setz.
Art. 22a Elektronische Verfahren 9  

1 Der Bun­des­rat kann die elek­tro­ni­sche Durch­füh­rung von Ver­fah­ren nach die­sem Ge­setz vor­schrei­ben. Da­bei re­gelt er die Mo­da­li­tä­ten der Durch­füh­rung.

2 Die ESTV stellt bei der elek­tro­ni­schen Durch­füh­rung von Ver­fah­ren die Au­then­ti­zi­tät und In­te­gri­tät der über­mit­tel­ten Da­ten si­cher.

3 Sie kann bei der elek­tro­ni­schen Ein­rei­chung von Ein­ga­ben, de­ren Un­ter­zeich­nung ge­setz­lich vor­ge­schrie­ben ist, an­stel­le der qua­li­fi­zier­ten elek­tro­ni­schen Si­gna­tur ei­ne an­de­re elek­tro­ni­sche Be­stä­ti­gung der An­ga­ben durch die ein­ge­ben­de Per­son an­er­ken­nen.

9 Ein­ge­fügt durch Ziff. I 8 des BG vom 18. Ju­ni 2021 über elek­tro­ni­sche Ver­fah­ren im Steu­er­be­reich, in Kraft seit 1. Jan. 2022 (AS 2021 673; BBl 2020 4705).

7. Abschnitt: Aussetzung und Kündigung

Art. 23 Zuständigkeit  

Das Eid­ge­nös­si­sche Fi­nanz­de­par­te­ment (EFD) darf nur mit Er­mäch­ti­gung durch den Bun­des­rat han­deln, wenn es ge­stützt auf das an­wend­ba­re Ab­kom­men:

a.
den au­to­ma­ti­schen Aus­tausch län­der­be­zo­ge­ner Be­rich­te ge­gen­über ei­nem Part­ner­staat aus­setzt oder kün­digt;
b.
das Ab­kom­men kün­digt.
Art. 24 Antrag eines berichtenden Rechtsträgers  

1 Ein be­rich­ten­der Rechts­trä­ger kann beim EFD die Aus­set­zung des au­to­ma­ti­schen Aus­tauschs län­der­be­zo­ge­ner Be­rich­te mit ei­nem Part­ner­staat be­an­tra­gen, wenn er glaub­haft macht, dass der Part­ner­staat die im an­wend­ba­ren Ab­kom­men vor­ge­se­he­nen Be­stim­mun­gen be­tref­fend Ge­heim­hal­tung und Ein­schrän­kun­gen bei der Ver­wen­dung der län­der­be­zo­ge­nen Be­rich­te ver­letzt.

2 Hält das EFD den An­trag für be­grün­det, so un­ter­brei­tet es den An­trag dem Bun­des­rat zum Ent­scheid. Der Bun­des­rat ent­schei­det end­gül­tig.

3 Hält das EFD den An­trag für un­be­grün­det, so er­lässt es ei­ne Fest­stel­lungs­ver­fü­gung, dar­über, ob der Part­ner­staat die im an­wend­ba­ren Ab­kom­men vor­ge­se­he­nen Be­stim­mun­gen be­tref­fend Ge­heim­hal­tung und Ein­schrän­kun­gen bei der Ver­wen­dung der län­der­be­zo­ge­nen Be­rich­te ver­letzt. Heisst die Be­schwer­de­in­stanz ei­ne da­ge­gen er­ho­be­ne Be­schwer­de gut, so un­ter­brei­tet das EFD den An­trag dem Bun­des­rat zum Ent­scheid. Der Bun­des­rat ent­schei­det end­gül­tig.

8. Abschnitt: Strafbestimmungen

Art. 25 Unwahre oder unvollständige Berichterstattung  

1 Wer im län­der­be­zo­ge­nen Be­richt vor­sätz­lich un­wah­re oder un­voll­stän­di­ge An­ga­ben macht, wel­che die ge­wünsch­ten In­for­ma­tio­nen we­sent­lich ver­fäl­schen und ein falsches Bild der tat­säch­li­chen Ver­hält­nis­se wie­der­ge­ben, wird mit Bus­se bis zu 100 000 Fran­ken be­straft.

2 Fällt ei­ne Bus­se von höchs­tens 25 000 Fran­ken in Be­tracht und wür­de die Er­mitt­lung der nach Ar­ti­kel 6 des Bun­des­ge­set­zes vom 22. März 197410 über das Ver­wal­tungs­straf­recht (VStrR) straf­ba­ren Per­so­nen Un­ter­su­chungs­mass­nah­men be­din­gen, die im Hin­blick auf die an­ge­droh­te Stra­fe un­ver­hält­nis­mäs­sig wä­ren, so kann von ei­ner Ver­fol­gung die­ser Per­so­nen ab­ge­se­hen und an ih­rer Stel­le der Ge­schäfts­be­trieb (Art. 7 VStrR) zur Be­zah­lung der Bus­se ver­ur­teilt wer­den.

Art. 26 Widerhandlungen gegen amtliche Verfügungen  

Wer im Rah­men ei­ner Über­prü­fung nach Ar­ti­kel 22 ei­ner amt­li­chen Ver­fü­gung, die auf die Straf­dro­hung die­ses Ar­ti­kels hin­weist, vor­sätz­lich nicht Fol­ge leis­tet, wird mit Bus­se bis zu 10 000 Fran­ken be­straft.

Art. 27 Verfahren  

1 Für die Ver­fol­gung und Be­ur­tei­lung von Wi­der­hand­lun­gen ge­gen die­ses Ge­setz ist das VStrR11 an­wend­bar.

2 Ver­fol­gen­de und ur­tei­len­de Be­hör­de ist die ESTV.

9. Abschnitt: Schlussbestimmungen

Art. 28 Genehmigungskompetenz  

Der Bun­des­rat ist für die Auf­nah­me ei­nes Staa­tes oder Ho­heits­ge­biets in die Lis­te nach Ab­schnitt 8 Ab­satz 1 Buch­sta­be e der AL­BA-Ver­ein­ba­rung12 zu­stän­dig.

Art. 29 Änderung des anwendbaren Abkommens  

Die Bun­des­ver­samm­lung ge­neh­migt al­le Än­de­run­gen des an­wend­ba­ren Ab­kom­mens mit ein­fa­chem Bun­des­be­schluss. Er­füllt ei­ne Än­de­rung die Vor­aus­set­zun­gen nach Ar­ti­kel 141 Ab­satz 1 Buch­sta­be d Zif­fer 3 der Bun­des­ver­fas­sung, so un­ter­steht der Ge­neh­mi­gungs­be­schluss dem fa­kul­ta­ti­ven Re­fe­ren­dum.

Art. 30 Übermittlung länderbezogener Berichte über vor dem Inkrafttreten dieses Gesetzes liegende Steuerperioden  

1 Die ESTV über­mit­telt nach der AL­BA-Ver­ein­ba­rung13 die bei ihr seit dem In­kraft­tre­ten die­ses Ge­set­zes von ei­ner in der Schweiz an­säs­si­gen Kon­zer­no­ber­ge­sell­schaft frei­wil­lig ein­ge­reich­ten län­der­be­zo­ge­nen Be­rich­te über vor dem In­kraft­tre­ten die­ses Ge­set­zes lie­gen­de Steu­er­pe­ri­oden an die zu­stän­di­gen Be­hör­den der Part­ner­staa­ten, in de­nen kon­sti­tu­ti­ve Rechts­trä­ger des­sel­ben mul­ti­na­tio­na­len Kon­zerns an­säs­sig sind.

2 Sie weist die zu­stän­di­gen Be­hör­den der Part­ner­staa­ten auf die Ein­schrän­kun­gen bei der Ver­wen­dung der über­mit­tel­ten län­der­be­zo­ge­nen Be­rich­te so­wie auf die Ge­heim­hal­tungs­pflich­ten nach der AL­BA-Ver­ein­ba­rung hin.

3 Die An­mel­dung nach Ar­ti­kel 10 Ab­sät­ze 1 und 2 er­folgt spä­tes­tens im Zeit­punkt der frei­wil­li­gen Ein­rei­chung des län­der­be­zo­ge­nen Be­richts.

4 Die Ein­rei­chungs­frist nach Ar­ti­kel 11 Ab­satz 1 gilt sinn­ge­mä­ss.

Art. 31 Beginn der Pflicht zur Erstellung des länderbezogenen Berichts  

Die Pflicht zur Er­stel­lung ei­nes län­der­be­zo­ge­nen Be­richts ent­steht mit den Be­richts­steu­er­pe­ri­oden, die frü­he­s­tens am ers­ten Tag des Ka­len­der­jah­res nach dem In­kraft­tre­ten die­ses Ge­set­zes be­gin­nen.

Art. 32 Referendum und Inkrafttreten  

1 Die­ses Ge­setz un­ter­steht dem fa­kul­ta­ti­ven Re­fe­ren­dum.

2 Der Bun­des­rat be­stimmt das In­kraft­tre­ten.

Da­tum des In­kraft­tre­tens: 1. De­zem­ber 201714

14 BRB vom 18. Okt. 2017

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