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Bundesgesetz
über die Wehrpflichtersatzabgabe
(WPEG)1

vom 12. Juni 1959 (Stand am 1. Januar 2019)

1 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 4. Okt. 2002, in Kraft seit 1. Jan. 2004 (AS 2003 3707; BBl 2002 858).

Die Bundesversammlung der Schweizerischen Eidgenossenschaft,

gestützt auf die Artikel 40 Absatz 2 und 59 Absatz 3 der Bundesverfassung2,3
nach Einsicht in eine Botschaft des Bundesrates vom 11. Juli 19584,

beschliesst:

2 SR 101

3 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. März 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 3269; BBl 2017 6191).

4BBl 1958 II 333

Erster Abschnitt: Die Ersatzpflicht

Art. 1 Grundsatz 56  

Schwei­zer Bür­ger, die ih­re Wehr­pflicht nicht oder nur teil­wei­se durch per­sön­li­che Dienst­leis­tung (Mi­li­tär- oder Zi­vil­dienst) er­fül­len, ha­ben einen Er­satz in Geld zu leis­ten.

5Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 9 des Zi­vil­dienst­ge­set­zes vom 6. Okt. 1995, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1996 1445; BBl 1994 III 1609).

6 Ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 22. Ju­ni 1979, in Kraft seit 1. Jan. 1980 (AS 1979 1733; BBl 1978 II 913) wur­den die Rand­tit. zu Sach­über­schrif­ten.

Art. 2 Ersatzpflichtige 7  

1 Er­satz­pflich­tig sind die Wehr­pflich­ti­gen mit Wohn­sitz im In- oder Aus­land, die im Er­satz­jahr, das dem Ka­len­der­jahr ent­spricht:8

a.9
wäh­rend mehr als sechs Mo­na­ten we­der in ei­ner For­ma­ti­on der Ar­mee ein­ge­teilt noch der Zi­vil­dienst­pflicht un­ter­stellt sind;
b.10
...
c.11
als Dienst­pflich­ti­ge ih­ren Mi­li­tär- oder Zi­vil­dienst nicht leis­ten.

1bis Er­satz­pflich­tig sind fer­ner Mi­li­tär- und Zi­vil­dienst­leis­ten­de, die aus der Dienst­pflicht ent­las­sen wer­den, die Ge­samt­dienst­leis­tungs­pflicht je­doch nicht er­füllt ha­ben.12

2 Nicht er­satz­pflich­tig ist, wer sei­ne Dienst­pflicht im Er­satz­jahr tat­säch­lich er­füllt hat, ob­wohl er nicht wäh­rend des gan­zen Jah­res als Dienst­pflich­ti­ger ein­ge­teilt war.

7Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 22. Ju­ni 1979, in Kraft seit 1. Jan. 1980 (AS 1979 1733; BBl 1978 II 913).

8Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 17. Ju­ni 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1995 (AS 1994 27772784Art. 1; BBl 1993 II 730).

9 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 16. März 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 3269; BBl 2017 6191).

10Auf­ge­ho­ben durch Ziff. 8 des An­hangs zum BG vom 22. Ju­ni 1990, mit Wir­kung seit 1. Jan. 1991 (AS 1990 1882; BBl 1989 II 1194).

11Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 9 des Zi­vil­dienst­ge­set­zes vom 6. Okt. 1995, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1996 1445; BBl 1994 III 1609).

12 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 16. März 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 3269; BBl 2017 6191).

Art. 3 Beginn und Dauer der Ersatzpflicht 13  

1 Die Er­satz­pflicht be­ginnt frü­he­s­tens am An­fang des Jah­res, in dem der Wehr­pflich­ti­ge das 19. Al­ters­jahr vollen­det. Sie dau­ert längs­tens bis zum En­de des Jah­res, in dem er das 37. Al­ters­jahr vollen­det.

2 Für Er­satz­pflich­ti­ge nach Ar­ti­kel 2 Ab­satz 1 Buch­sta­be a, die kei­nen Zi­vil­schutz­dienst leis­ten, be­ginnt die Er­satz­pflicht im Jahr, das auf die Re­kru­tie­rung folgt. Sie dau­ert elf Jah­re.

3 Für Er­satz­pflich­ti­ge nach Ar­ti­kel 2 Ab­satz 1 Buch­sta­be a, die Zi­vil­schutz­dienst leis­ten, be­ginnt die Er­satz­pflicht im Jahr, das auf das Jahr folgt, in dem der Er­satz­pflich­ti­ge die Schutz­dienst­grund­aus­bil­dung be­gon­nen hat. Sie dau­ert elf Jah­re.

4 Für Er­satz­pflich­ti­ge nach Ar­ti­kel 2 Ab­satz 1 Buch­sta­be c, die als Dienst­pflich­ti­ge ih­ren Mi­li­tär­dienst nicht leis­ten, be­ginnt die Er­satz­pflicht im Jahr, das auf das Jahr folgt, in dem der Er­satz­pflich­ti­ge die Re­kru­ten­schu­le be­stan­den hat, spä­tes­tens aber im Jahr, in dem der Er­satz­pflich­ti­ge das 25. Al­ters­jahr vollen­det. Sie dau­ert bis zum En­de der Mi­li­tär­dienst­pflicht.

5 Für Er­satz­pflich­ti­ge nach Ar­ti­kel 2 Ab­satz 1 Buch­sta­be c, die als Dienst­pflich­ti­ge ih­ren Zi­vil­dienst nicht leis­ten, be­ginnt die Er­satz­pflicht im Jahr, das auf das Jahr folgt, in dem der Ent­scheid über die Zu­las­sung zum Zi­vil­dienst rechts­kräf­tig ge­wor­den ist, spä­tes­tens aber im Jahr, in dem der Er­satz­pflich­ti­ge das 25. Al­ters­jahr vollen­det. Sie dau­ert bis zum En­de der Zi­vil­dienst­pflicht.

13 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 16. März 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 3269; BBl 2017 6191).

Art. 4 Befreiung von der Ersatzpflicht 14  

1 Von der Er­satz­pflicht ist be­freit, wer im Er­satz­jahr:15

a.16
we­gen er­heb­li­cher kör­per­li­cher, geis­ti­ger oder psy­chi­scher Be­hin­de­rung ein tax­pflich­ti­ges Ein­kom­men er­zielt, das nach noch­ma­li­gem Ab­zug von Ver­­­si­che­rungs­leis­tun­gen ge­mä­ss Ar­ti­kel 12 Ab­satz 1 Buch­sta­be c so­wie von be­hin­de­rungs­be­ding­ten Le­bens­hal­tungs­kos­ten sein be­trei­bungs­recht­li­ches Exi­s­­tenz­mi­ni­mum um nicht mehr als 100 Pro­zent über­steigt;
abis.17 we­gen ei­ner er­heb­li­chen Be­hin­de­rung als dienst­un­taug­lich gilt so­wie ei­ne Ren­te oder ei­ne Hilflo­sen­ent­schä­di­gung der Eid­ge­nös­si­schen In­va­li­den­ver­si­che­­rung oder der Un­fall­ver­si­che­rung be­zieht;
ater.18 we­gen ei­ner er­heb­li­chen Be­hin­de­rung als dienst­un­taug­lich gilt und kei­ne Hilf­lo­sen­ent­schä­di­gung be­zieht, aber den­noch ei­ne der zwei min­des­tens er­for­­der­li­chen Vor­aus­set­zun­gen für ei­ne Hilflo­sen­ent­schä­di­gung er­füllt;
b.19
dienst­un­taug­lich er­klärt oder vom Dienst dis­pen­siert wor­den ist, weil sei­ne Ge­sund­heit durch den Mi­li­tär- oder Zi­vil­dienst ge­schä­digt wur­de;
c.20
als Mit­glied der Bun­des­ver­samm­lung we­gen Teil­nah­me an de­ren Sit­zun­gen sei­nen Mi­li­tär- oder Zi­vil­dienst nicht leis­ten konn­te, zum mi­li­tä­ri­schen Per­so­nal ge­hört oder nach der Mi­li­tär- oder Zi­vil­dienst­ge­setz­ge­bung von der per­sön­li­chen Dienst­leis­tung be­freit ist;
d.21
...
e.
das Schwei­zer Bür­ger­recht er­wor­ben oder ver­lo­ren hat.22

2 Von der Er­satz­pflicht ist fer­ner, un­ter Vor­be­halt von Ar­ti­kel 21 Ab­satz 2 be­freit, wer im Er­satz­jahr als An­ge­hö­ri­ger ei­nes im Kriegs­be­trieb ste­hen­den Be­trie­bes wäh­rend min­des­tens 30 Ta­gen dem Mi­li­tär­straf­recht un­ter­stellt ist.

2bis Von der Er­satz­pflicht ist auch be­freit, wer die ge­sam­te Dienst­pflicht nach Mi­li­tär- oder Zi­vil­dienst­ge­setz­ge­bung er­füllt hat. Die­se Be­frei­ung gilt nicht für die Jah­re ak­ti­ven Diens­tes.23

3 Stirbt der Er­satz­pflich­ti­ge, so ent­fällt die Ab­ga­be für das To­des­jahr.24

14Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 22. Ju­ni 1979, in Kraft seit 1. Jan. 1980 (AS 1979 1733; BBl 1978 II 913).

15Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 17. Ju­ni 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1995 (AS 1994 27772784Art. 1; BBl 1993 II 730).

16 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 1 des BG vom 21. März 2003 (4. IV-Re­vi­si­on), in Kraft seit 1. Jan. 2004 (AS 2003 3837; BBl 2001 3205).

17Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 17. Ju­ni 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1995 (AS 1994 27772784Art. 1; BBl 1993 II 730).

18Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 17. Ju­ni 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1995 (AS 1994 27772784Art. 1; BBl 1993 II 730).

19Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 9 des Zi­vil­dienst­ge­set­zes vom 6. Okt. 1995, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1996 1445; BBl 1994 III 1609).

20 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 4. Okt. 2002, in Kraft seit 1. Jan. 2004 (AS 2003 3707; BBl 2002 858).

21 Auf­ge­ho­ben durch An­hang Ziff. 5 des BG vom 19. März 2010, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 6015; BBl 2009 5917).

22Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 22. Ju­ni 1979, in Kraft seit 1. Jan. 1980 (AS 1979 1733; BBl 1978 II 913).

23Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 17. Ju­ni 1994 (AS 1994 2777; BBl 1993 II 730). Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 9 des Zi­vil­dienst­ge­set­zes vom 6. Okt. 1995, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1996 1445; BBl 1994 III 1609).

24Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 22. Ju­ni 1979, in Kraft seit 1. Jan. 1980 (AS 1979 1733; BBl 1978 II 913).

Art. 4a Befreiung der Auslandschweizer von der Ersatzpflicht 25  

1 Von der Er­satz­pflicht ist der Aus­land­schwei­zer be­freit, der im Er­satz­jahr we­nig­stens sechs Mo­na­te lang im Aus­land Wohn­sitz hat, so­fern er:

a.
bei Be­ginn des Er­satz­jah­res seit mehr als drei Jah­ren un­un­ter­bro­chen im Aus­­land wohnt;
b.26
im Er­satz­jahr Mi­li­tär- oder Zi­vil­dienst in sei­nem aus­län­di­schen Wohn­sitz­staat zu leis­ten oder ei­ne der Wehr­pflich­ter­satz­ab­ga­be ent­spre­chen­de Ab­ga­be zu zah­len hat;
c.27
im Er­satz­jahr als Bür­ger sei­nes aus­län­di­schen Wohn­sitz­staa­tes der Ar­mee oder dem Zi­vil­dienst die­ses Staa­tes zur Ver­fü­gung steht, nach­dem er dort die or­dent­li­chen Diens­te ge­leis­tet hat.

2 War der Wehr­pflich­ti­ge schon frü­her im Aus­land wohn­haft, so wer­den die­se Aus­land­auf­ent­hal­te auf die Frist von drei Jah­ren an­ge­rech­net, so­fern die Auf­ent­hal­te je­weils min­des­tens zwölf Mo­na­te ge­dau­ert ha­ben.28

3 Aus­ge­nom­men von der Be­frei­ung sind wehr­pflich­ti­ge Schwei­zer, die im Aus­land woh­nen, sich je­doch mi­li­tä­risch oder zi­vil­dienst­lich in der Schweiz an­zu­mel­den und ih­re dienst­li­chen Ob­lie­gen­hei­ten zu er­fül­len ha­ben.29

25Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 17. Ju­ni 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1995 (AS 1994 27772784Art. 1; BBl 1993 II 730).

26 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 4. Okt. 2002, in Kraft seit 1. Jan. 2004 (AS 2003 3707; BBl 2002 858).

27Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 9 des Zi­vil­dienst­ge­set­zes vom 6. Okt. 1995, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1996 1445; BBl 1994 III 1609).

28 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 4. Okt. 2002, in Kraft seit 1. Jan. 2004 (AS 2003 3707; BBl 2002 858).

29Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 9 des Zi­vil­dienst­ge­set­zes vom 6. Okt. 1995, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1996 1445; BBl 1994 III 1609).

Art. 530  

30Auf­ge­ho­ben durch Art. 3 Abs. 1 des BG vom 14. Dez. 1973 über den Mi­li­tär­pflich­ter­satz der Aus­land­schwei­zer, mit Wir­kung seit 1. Jan. 1974 (AS 1974 795; BBl 1973 I 1185).

Art. 6 Nachfolge in der Ersatzpflicht 31  

1 Stirbt der Er­satz­pflich­ti­ge, so tre­ten die Er­ben in sei­ne Pflich­ten und Rech­te ein; sie haf­ten so­li­da­risch für die noch ge­schul­de­ten Er­satz­ab­ga­ben. Ein Er­be wird von der Zah­lungs­pflicht in­so­weit be­freit, als er nach­weist, dass die Er­satz­ab­ga­ben sei­nen An­teil am Nach­lass mit Ein­schluss sei­ner Vor­emp­fän­ge über­stei­gen.

2 ...32

31Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 22. Ju­ni 1979, in Kraft seit 1. Jan. 1980 (AS 1979 1733; BBl 1978 II 913).

32Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I des BG vom 22. Ju­ni 1979, mit Wir­kung seit 1. Jan. 1980 (AS 1979 1733; BBl 1978 II 913).

Art. 7 Militär- und Zivildienst 33  

1 Der Mi­li­tär­dienst um­fasst die an­re­chen­ba­ren Dienst­ta­ge ge­mä­ss der Mi­li­tär­ge­setz­ge­bung.34

1bis Der Zi­vil­dienst um­fasst die an­re­chen­ba­ren Dienst­ta­ge ge­mä­ss Zi­vil­dienst­ge­setz­ge­bung.35

2 ...36

3 Nicht als Mi­li­tär- oder Zi­vil­dienst im Sin­ne die­ses Ge­set­zes gel­ten:37

a.38
die Teil­nah­me an Kur­sen im Rah­men der mi­li­tär­tech­ni­schen Vor­bil­dung, an der ob­li­ga­to­ri­schen aus­ser­dienst­li­chen Schiess­übung und am Nach­schiess­kurs;
b.39
die Teil­nah­me an Übun­gen oder Kur­sen von mi­li­tä­ri­schen Ver­ei­nen und von «Ju­gend + Sport»;
c.40
der Dienst, der ge­gen Tag­geld oder in ei­nem ver­trag­li­chen Ar­beits­ver­hält­nis ge­leis­tet wird.

4 Ist der Wehr­pflich­ti­ge durch einen Un­fall, den er bei ei­ner Ver­an­stal­tung ge­mä­ss Ab­satz 3 Buch­sta­be a er­lit­ten hat, in sei­ner Ge­sund­heit ge­schä­digt wor­den, so fin­det Ar­ti­kel 4 Ab­satz 1 Buch­sta­be b An­wen­dung.

33Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 9 des Zi­vil­dienst­ge­set­zes vom 6. Okt. 1995, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1996 1445; BBl 1994 III 1609).

34 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 16. März 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 3269; BBl 2017 6191).

35Ein­ge­fügt durch An­hang Ziff. 9 des Zi­vil­dienst­ge­set­zes vom 6. Okt. 1995, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1996 1445; BBl 1994 III 1609).

36 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I des BG vom 4. Okt. 2002, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2004 (AS 2003 3707; BBl 2002 858).

37 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 9 des Zi­vil­dienst­ge­set­zes vom 6. Okt. 1995, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1996 1445; BBl 1994 III 1609).

38 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 16. März 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 3269; BBl 2017 6191).

39Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 17. Ju­ni 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1995 (AS 1994 27772784Art. 1; BBl 1993 II 730).

40 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 4. Okt. 2002, in Kraft seit 1. Jan. 2004 (AS 2003 3707; BBl 2002 858).

Art. 8 Nicht geleisteter Militär- und Zivildienst 41  

1 Leis­tet der Mi­li­tär­dienst­pflich­ti­ge nach En­de des Jah­res, in dem er die Re­kru­ten­schu­le be­stan­den hat, in ei­nem Jahr nicht den voll­stän­di­gen Dienst, so gilt der Mi­li­tär­dienst in die­sem Jahr im Sin­ne die­ses Ge­set­zes als nicht ge­leis­tet.

2 Leis­tet der Zi­vil­dienst­pflich­ti­ge nach En­des des Jah­res, in dem der Ent­scheid über die Zu­las­sung zum Zi­vil­dienst rechts­kräf­tig ge­wor­den ist, in ei­nem Jahr nicht einen Ein­satz von min­des­tens 26 an­re­chen­ba­ren Dienst­ta­gen, so gilt der Zi­vil­dienst in die­sem Jahr im Sin­ne die­ses Ge­set­zes als nicht ge­leis­tet.

3 Kann der Dienst­pflich­ti­ge in ei­nem Jahr aus ei­nem der fol­gen­den Grün­de nicht den voll­stän­di­gen Dienst leis­ten, so schul­det er für die­ses Jahr kei­ne Er­satz­ab­ga­be:

a.
aus mi­li­tä­ri­schen Grün­den zur De­ckung des Be­darfs an Fach­s­pe­zia­lis­ten in den For­ma­tio­nen oder des Be­darfs an Ka­dern in Aus­bil­dungs­diens­ten;
b.
aus zi­vil­dienst­li­chen Grün­den, wenn im Er­satz­jahr kei­ne Ein­satz­pflicht be­stand;
c.
weil ei­ne Ge­fähr­dung der Ge­sund­heit we­gen ei­ner Epi­de­mie oder Tier­seu­che be­stand.

41 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 16. März 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 3269; BBl 2017 6191).

Art. 9 Einheit des Ersatzjahres  

1 Sind die Vor­aus­set­zun­gen der Er­satz­pflicht in ei­nem Er­satz­jahr er­füllt, so be­steht die Er­satz­pflicht für das gan­ze Jahr.

2 ...42

42Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I des BG vom 22. Ju­ni 1979, mit Wir­kung seit 1. Jan. 1980 (AS 1979 1733; BBl 1978 II 913).

Art. 9a Abschluss-Ersatzabgabe 43  

1 Mi­li­tär- und Zi­vil­dienst­leis­ten­de nach Ar­ti­kel 2 Ab­satz 1bis, die die Ge­samt­dienst­leis­tungs­pflicht um mehr als 15 an­re­chen­ba­re Mi­li­tär­dienst­ta­ge be­zie­hungs­wei­se um mehr als 25 an­re­chen­ba­re Zi­vil­dienst­ta­ge nicht er­füllt ha­ben, be­zah­len im Ent­las­sungs­jahr ei­ne Ab­schluss-Er­satz­ab­ga­be.

2 Bei der Be­ur­tei­lung, ob die Ab­schluss-Er­satz­ab­ga­be ge­schul­det ist, wer­den in ge­leis­te­te Dienst­ta­ge um­ge­rech­net:

a.
be­reits ge­leis­te­te Er­satz­ab­ga­ben;
b.
Ab­ga­be­jah­re, in de­nen aus ei­nem Grund nach Ar­ti­kel 4, 4a oder 8 Ab­satz 3 kei­ne Er­satz­pflicht be­stand.

3 Die Be­stim­mun­gen die­ses Ge­set­zes, mit Aus­nah­me des 7. Ab­schnitts, gel­ten auch für die Ab­schluss-Er­satz­ab­ga­be.

43 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 16. März 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 3269; BBl 2017 6191). Sie­he auch die UeB die­ser Änd. am Schluss die­ses Tex­tes.

Zweiter Abschnitt: Taxpflichtiges Einkommen 44

44Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 17. Juni 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1995 (AS 1994 27772784Art. 1; BBl 1993 II 730).

Art. 1045  

45Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I des BG vom 17. Ju­ni 1994, mit Wir­kung seit 1. Jan. 1995 (AS 1994 2777; BBl 1993 II 730).

Art. 11 Gegenstand der Ersatzabgabe 46  

Die Er­satz­ab­ga­be wird nach der Ge­setz­ge­bung über die di­rek­te Bun­des­steu­er auf dem ge­sam­ten Rein­ein­kom­men er­ho­ben, das der Er­satz­pflich­ti­ge im In- und Aus­land er­zielt.

46Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 17. Ju­ni 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1995 (AS 1994 27772784Art. 1; BBl 1993 II 730).

Art. 12 Abzüge 47  

1 Vom Rein­ein­kom­men wer­den ab­ge­zo­gen:

a.48
...
b.
die So­zi­al­ab­zü­ge nach den für das Er­satz­jahr gel­ten­den Be­stim­mun­gen für die di­rek­te Bun­des­steu­er;
c.
die steu­er­ba­ren Leis­tun­gen, die der Er­satz­pflich­ti­ge von der Mi­li­tär­ver­si­che­rung, der In­va­li­den­ver­si­che­rung, der Schwei­ze­ri­schen Un­fall­ver­si­che­rungs­an­stalt oder von ei­ner an­dern öf­fent­lichrecht­li­chen oder pri­vat­recht­li­chen Un­fall-, Kran­ken- oder In­va­li­den­ver­si­che­rung er­hält;
d.49
...

2 Mass­ge­bend sind die Ver­hält­nis­se des Er­satz­pflich­ti­gen in der Ver­an­la­gungs­pe­ri­ode der Steu­er, nach de­ren Grund­la­gen die Er­satz­ab­ga­be ver­an­lagt wird. Wird die Er­satz­ab­ga­be auf­grund ei­ner be­son­de­ren Er­satz­ab­ga­be­er­klä­rung ver­an­lagt, so sind die Ver­hält­nis­se des Er­satz­pflich­ti­gen am En­de des Er­satz­jah­res mass­ge­bend.

47Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 17. Ju­ni 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1995 (AS 1994 27772784Art. 1; BBl 1993 II 730).

48 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I des BG vom 3. Okt. 2008, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2010 (AS 2009 1085; BBl 2008 2707).

49 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I des BG vom 3. Okt. 2008, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2010 (AS 2009 1085; BBl 2008 2707).

Dritter Abschnitt: Berechnung der Ersatzabgabe

Art. 13 Ansatz 50  

1 Die Er­satz­ab­ga­be be­trägt 3 Fran­ken je 100 Fran­ken des tax­pflich­ti­gen Ein­kom­mens, min­des­tens aber 400 Fran­ken.51

2 Für er­satz­pflich­ti­ge Be­hin­der­te, die nach Ar­ti­kel 4 Ab­satz 1 Buch­sta­be a nicht von der Er­satz­pflicht be­freit sind, wird die Er­satz­ab­ga­be um die Hälf­te her­ab­ge­setzt.

50Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 17. Ju­ni 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1995 (AS 1994 27772784Art. 1; BBl 1993 II 730).

51 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 3. Okt. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2010 (AS 2009 1085; BBl 2008 2707).

Art. 1452  

52Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I des BG vom 17. Ju­ni 1994, mit Wir­kung seit 1. Jan. 1995 (AS 1994 2777; BBl 1993 II 730).

Art. 15 Ermässigung nach Diensttagen im Ersatzjahr 53  

1 Wer im Er­satz­jahr als Mi­li­tär­dienst­pflich­ti­ger mehr als die Hälf­te der an­re­chen­ba­ren Dienst­ta­ge sei­nes Mi­li­tär­diens­tes ge­leis­tet hat, schul­det die hal­be Er­satz­ab­ga­be.54

2 Wer im Er­satz­jahr als Zi­vil­dienst­pflich­ti­ger we­ni­ger als 26, min­des­tens aber 14 an­re­chen­ba­re Dienst­ta­ge ge­leis­tet hat, schul­det die hal­be Er­satz­ab­ga­be.

53Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 3. Okt. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2010 (AS 2009 1085; BBl 2008 2707).

54 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 16. März 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 3269; BBl 2017 6191).

Art. 1655  

55Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I des BG vom 22. Ju­ni 1979, mit Wir­kung seit 1. Jan. 1980 (AS 1979 1733; BBl 1978 II 913).

Art. 1756  

56Auf­ge­ho­ben durch Ziff. 8 des An­hangs zum BG vom 22. Ju­ni 1990, mit Wir­kung seit 1. Jan. 1991 (AS 1990 1882; BBl 1989 II 1194).

Art. 1857  

57Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I des BG vom 22. Ju­ni 1979, mit Wir­kung seit 1. Jan. 1980 (AS 1979 1733; BBl 1978 II 913).

Art. 19 Ermässigung nach Gesamtzahl der Diensttage 5859  

1 Die Er­satz­ab­ga­be wird ent­spre­chend der Ge­samt­zahl der an­re­chen­ba­ren Dienst­ta­ge er­mäs­sigt, die der Er­satz­pflich­ti­ge bis zum En­de des Er­satz­jah­res ins­ge­samt ge­leis­tet hat.60

2 Die Er­mäs­si­gung be­trägt einen Zehn­tel für 50–99 Mi­li­tär­dienst­ta­ge (75–149 Zi­vil­dienst­ta­ge) und einen wei­te­ren Zehn­tel für je 50 wei­te­re Mi­li­tär­dienst­ta­ge (75 Zi­vil­dienst­ta­ge) oder Bruch­tei­le da­von.61

58Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 22. Ju­ni 1979, in Kraft seit 1. Jan. 1980 (AS 1979 1733; BBl 1978 II 913).

59 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 3. Okt. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2010 (AS 2009 1085; BBl 2008 2707).

60 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 16. März 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 3269; BBl 2017 6191).

61Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 9 des Zi­vil­dienst­ge­set­zes vom 6. Okt. 1995, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1996 1445; BBl 1994 III 1609).

Art. 2062  

62Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I des BG vom 17. Ju­ni 1994, mit Wir­kung seit 1. Jan. 1995 (AS 1994 2777; BBl 1993 II 730).

Art. 21 Erhöhung der Ersatzabgabe für Jahre aktiven Dienstes  

1 Die Bun­des­ver­samm­lung kann die Er­satz­ab­ga­be für Jah­re, in de­nen der grös­se­re Teil der Trup­pen durch Ak­tiv­dienst be­an­sprucht wird, bis auf das Dop­pel­te erhö­hen.63

2 Macht die Bun­des­ver­samm­lung von die­ser Er­mäch­ti­gung Ge­brauch, so schul­den die Wehr­pflich­ti­gen nach Ar­ti­kel 4 Ab­satz 2 die Er­satz­ab­ga­be nur im Aus­mass der ver­füg­ten Er­hö­hung.64

63Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 17. Ju­ni 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1995 (AS 1994 27772784Art. 1; BBl 1993 II 730).

64 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 4. Okt. 2002, in Kraft seit 1. Jan. 2004 (AS 2003 3707; BBl 2002 858).

Vierter Abschnitt: Behörden

Art. 22 Organisation  

1 Die Er­satz­ab­ga­be wird un­ter Auf­sicht des Bun­des von den Kan­to­nen er­ho­ben.

2 ...65

3 Je­der Kan­ton be­stellt ei­ne von der Ver­wal­tung un­ab­hän­gi­ge Re­kurs­in­stanz. Er kann ei­ne zwei­te Be­schwer­de­in­stanz vor­se­hen. Als letz­te kan­to­na­le In­stanz ist ein obe­res Ge­richt zu be­stim­men.66

4 Or­ga­ni­sa­ti­on und Amts­füh­rung der kan­to­na­len Be­hör­den wer­den, so­weit das Bun­des­recht nichts an­de­res be­stimmt, durch das kan­to­na­le Recht ge­re­gelt. Kön­nen die not­wen­di­gen An­ord­nun­gen von ei­nem Kan­ton nicht recht­zei­tig ge­trof­fen wer­den, so er­lässt der Bun­des­rat vor­läu­fig die er­for­der­li­chen Be­stim­mun­gen.

5 Meh­re­re Kan­to­ne kön­nen ver­ein­ba­ren, die Ab­ga­be ge­mein­sam zu er­he­ben. Sie re­geln Ver­fah­ren und Or­ga­ni­sa­ti­on der Ab­ga­beer­he­bung so­wie die Zu­sam­men­set­zung der Re­kurs­kom­mis­si­on. Fehlt ei­ne sol­che Re­ge­lung, so gilt das Ver­fah­ren des Kan­tons, der nach Ar­ti­kel 23 zu­stän­dig ist.67

6 Die mit dem Voll­zug die­ses Ge­set­zes be­auf­trag­ten Be­hör­den sind be­rech­tigt, die Ver­si­cher­ten­num­mer der Al­ters- und Hin­ter­las­se­nen­ver­si­che­rung nach den Be­stim­mun­gen des Bun­des­ge­set­zes vom 20. De­zem­ber 194668 über die Al­ters- und Hin­ter­las­se­nen­ver­si­che­rung für die Er­fül­lung ih­rer ge­setz­li­chen Auf­ga­ben sys­te­ma­tisch zu ver­wen­den.69

65 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I des BG vom 4. Okt. 2002, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2004 (AS 2003 3707; BBl 2002 858).

66 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 16. März 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 3269; BBl 2017 6191).

67 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 4. Okt. 2002, in Kraft seit 1. Jan. 2004 (AS 2003 3707; BBl 2002 858).

68 SR 831.10

69 Ein­ge­fügt durch An­hang Ziff. 7 des BG vom 23. Ju­ni 2006 (Neue AHV-Ver­si­cher­ten-num­mer), in Kraft seit 1. Dez. 2007 (AS2007 5259; BBl 2006 501).

Art. 23 Zuständigkeit 70  

1 Zu­stän­dig für die Ab­ga­beer­he­bung ist die Be­hör­de für die Wehr­pflich­ter­satz­ab­ga­be des Kan­tons, in wel­chem der Er­satz­pflich­ti­ge am 31. De­zem­ber des Er­satz­jah­res mi­li­tä­risch oder zi­vil­dienst­lich an­ge­mel­det ist oder wohnt.

2 Der Bun­des­rat kann die Zu­stän­dig­keit für be­son­de­re Fäl­le ab­wei­chend von Ab­satz 1 ord­nen, so­fern da­durch die Er­he­bung der Er­satz­ab­ga­be ver­ein­facht wird.

70 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 4. Okt. 2002, in Kraft seit 1. Jan. 2004 (AS 2003 3707; BBl 2002 858).

Art. 24 Amtshilfepflicht 71  

1 Die mit dem Voll­zug die­ses Ge­set­zes be­trau­ten Be­hör­den leis­ten ein­an­der kos­ten­los Amts­hil­fe.72

2 Fol­gen­de Be­hör­den und Stel­len müs­sen kos­ten­los den mit dem Voll­zug die­ses Ge­set­zes be­trau­ten Be­hör­den die zweck­dien­li­chen Mit­tei­lun­gen über­mit­teln, die be­nö­tig­ten Aus­künf­te er­tei­len und Ein­sicht in die Ak­ten ge­wäh­ren:73

a.
die Mi­li­tär­be­hör­den des Bun­des und der Kan­to­ne;
b.
die Zi­vil­dienst­be­hör­de des Bun­des und die Re­gio­nal­stel­len des Zi­vil­diens­tes;
c.
die Steu­er­be­hör­den des Bun­des, der Kan­to­ne, Be­zir­ke, Krei­se und Ge­mein­den;
d.
die Zen­tra­le Aus­gleichs­stel­le AHV/IV;
e.
die kan­to­na­len IV-Stel­len;
f.
die Mi­li­tär­ver­si­che­rung74;
g.
die Trä­ger der ob­li­ga­to­ri­schen Un­fall­ver­si­che­rung nach dem Bun­des­ge­setz vom 20. März 198175 über die Un­fall­ver­si­che­rung;
h.
die Zi­vil­schutz­stel­len der Ge­mein­den;
i.76
...
j.
die Be­trei­bungs- und Kon­kur­säm­ter der Kan­to­ne;
k.77
das Bun­des­amt für So­zi­al­ver­si­che­run­gen;
l.78
die Für­sor­ge­äm­ter der Kan­to­ne und Ge­mein­den;
m.79
die Ein­woh­ner­kon­trol­len der Ge­mein­den.80

3 Der Bun­des­rat kann wei­te­re Amts­stel­len zur Amts­hil­fe nach Ab­satz 2 ver­pflich­ten.81

4 Es wer­den al­le Da­ten wei­ter­ge­ge­ben, die zur Fest­stel­lung der Er­satz­pflicht, zur Be­frei­ung von der Er­satz­pflicht so­wie zu Ver­an­la­gung, Be­zug und Rück­er­stat­tung der Er­satz­ab­ga­be not­wen­dig sind, na­ment­lich:

a.
Per­so­na­li­en;
b.
An­ga­ben des mi­li­tä­ri­schen und zi­vil­dienst­li­chen Kon­troll­we­sens;
c.
die An­ga­ben aus der Steu­er­er­klä­rung;
d.
An­ga­ben zum Ver­mö­gen;
e.
An­ga­ben be­tref­fend ei­ne all­fäl­li­ge Er­mäs­si­gung der Er­satz­ab­ga­be;
f.
An­ga­ben über die Ge­sund­heit.82

5 Die Da­ten wer­den ein­zeln, auf Lis­ten oder auf elek­tro­ni­schen Da­ten­trä­gern über­mit­telt.83

6 Per­so­nen­da­ten und die zu ih­rer Be­ar­bei­tung ver­wen­de­ten Ein­rich­tun­gen wie Da­ten­trä­ger, EDV-Pro­gram­me und Pro­gramm­do­ku­men­ta­tio­nen sind vor un­be­fug­tem Ver­wen­den, Ver­än­dern oder Zer­stö­ren so­wie vor Dieb­stahl zu schüt­zen.84

71Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 22. Ju­ni 1979, in Kraft seit 1. Jan. 1980 (AS 1979 1733; BBl 1978 II 913).

72 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 16. März 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 3269; BBl 2017 6191).

73 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 16. März 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 3269; BBl 2017 6191).

74 Aus­druck ge­mä­ss Ziff. II Abs. 1 Bst. d des BG vom 18. März 2005 über die Über­tra­gung der Füh­rung der Mi­li­tär­ver­si­che­rung an die SU­VA, in Kraft seit 1. Ju­li 2005 (AS 2005 2881; BBl 2004 2851).

75 SR 832.20

76 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I des BG vom 3. Okt. 2008, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2010 (AS 2009 1085; BBl 2008 2707).

77 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 16. März 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 3269; BBl 2017 6191).

78 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 16. März 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 3269; BBl 2017 6191).

79 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 16. März 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 3269; BBl 2017 6191).

80 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. VI 5 des BG vom 24. März 2000 über die Schaf­fung und die An­pas­sung ge­setz­li­cher Grund­la­gen für die Be­ar­bei­tung von Per­so­nen­da­ten, in Kraft seit 1. Sept. 2000 (AS 2000 1891; BBl 1999 9005).

81 Ein­ge­fügt durch Ziff. VI 5 des BG vom 24. März 2000 über die Schaf­fung und die An­pas­sung ge­setz­li­cher Grund­la­gen für die Be­ar­bei­tung von Per­so­nen­da­ten, in Kraft seit 1. Sept. 2000 (AS 2000 1891; BBl 1999 9005).

82 Ein­ge­fügt durch Ziff. VI 5 des BG vom 24. März 2000 über die Schaf­fung und die An­pas­sung ge­setz­li­cher Grund­la­gen für die Be­ar­bei­tung von Per­so­nen­da­ten (AS 2000 1891; BBl 1999 9005). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 16. März 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 3269; BBl 2017 6191).

83 Ein­ge­fügt durch Ziff. VI 5 des BG vom 24. März 2000 über die Schaf­fung und die An­pas­sung ge­setz­li­cher Grund­la­gen für die Be­ar­bei­tung von Per­so­nen­da­ten, in Kraft seit 1. Sept. 2000 (AS 2000 1891; BBl 1999 9005).

84 Ein­ge­fügt durch Ziff. VI 5 des BG vom 24. März 2000 über die Schaf­fung und die An­pas­sung ge­setz­li­cher Grund­la­gen für die Be­ar­bei­tung von Per­so­nen­da­ten, in Kraft seit 1. Sept. 2000 (AS 2000 1891; BBl 1999 9005).

Fünfter Abschnitt: Veranlagung und Rechtsmittel

Art. 25 Veranlagungsjahr 85  

1 Die Er­satz­ab­ga­be wird jähr­lich ver­an­lagt:

a.
bei im In­land wohn­haf­ten Er­satz­pflich­ti­gen;
b.86
bei Wehr­pflich­ti­gen, die im Aus­land woh­nen, sich je­doch mi­li­tä­risch oder zi­vil­dienst­lich in der Schweiz an­zu­mel­den und ih­re dienst­li­chen Ob­lie­gen­hei­ten zu er­fül­len ha­ben.

2 Ver­an­la­gungs­jahr ist in der Re­gel das auf das Er­satz­jahr fol­gen­de Ka­len­der­jahr.

3 Die Er­satz­ab­ga­be von Wehr­pflich­ti­gen, die ins Aus­land ver­rei­sen wol­len, wird vor An­tritt des Aus­land­ur­laubs ver­an­lagt und be­zo­gen.87

4 Die Er­satz­ab­ga­be von Wehr­pflich­ti­gen, die im Aus­land Wohn­sitz ha­ben, wird bei der Rück­kehr in die Schweiz ver­an­lagt. Ar­ti­kel 38 ist an­wend­bar.

85Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 17. Ju­ni 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1995 (AS 1994 27772784Art. 1; BBl 1993 II 730).

86Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 9 des Zi­vil­dienst­ge­set­zes vom 6. Okt. 1995, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1996 1445; BBl 1994 III 1609).

87 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 16. März 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 3269; BBl 2017 6191).

Art. 26 Veranlagungsgrundlagen 88  

1 Die Ver­an­la­gungs­be­hör­de trifft al­le für die Fest­stel­lung der Er­satz­pflicht und die Be­rech­nung der Er­satz­ab­ga­be nö­ti­gen Mass­nah­men.

2 Die Er­satz­ab­ga­be wird auf der Grund­la­ge der rechts­kräf­ti­gen Ver­an­la­gung der di­rek­ten Bun­des­steu­er be­rech­net.

3 Lässt sich die Er­satz­ab­ga­be nicht nach Ab­satz 2 be­rech­nen, so wird sie auf der Grund­la­ge ei­ner Er­satz­ab­ga­be­er­klä­rung nach Ar­ti­kel 12 Ab­satz 2 ver­an­lagt.

88 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 16. März 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 3269; BBl 2017 6191).

Art. 27 Veranlagungspflichten  

1 Der Er­satz­pflich­ti­ge hat der Ver­an­la­gungs­be­hör­de auf ihr Ver­lan­gen über al­le Tat­sa­chen, die für die Fest­stel­lung der Er­satz­pflicht oder für die Be­mes­sung der Er­satz­ab­ga­be von Be­deu­tung sein kön­nen, nach bes­tem Wis­sen und Ge­wis­sen Aus­kunft zu er­tei­len.

2 Dem Er­satz­pflich­ti­gen ha­ben auf sein Ver­lan­gen Be­schei­ni­gun­gen aus­zu­stel­len:

a.
na­tür­li­che und ju­ris­ti­sche Per­so­nen und Per­so­nen­ge­samt­hei­ten, die mit ihm in ei­nem Ver­trags­ver­hält­nis ste­hen oder stan­den (Ar­beit­ge­ber, Gläu­bi­ger und Schuld­ner, Ver­mö­gens­ver­wal­ter, Mit­ge­sell­schaf­ter u. dgl.): über das ge­mein­­­sa­me Ver­trags­ver­hält­nis und die beid­sei­ti­gen geld­wer­ten An­sprü­che und Lei­s­tun­gen;
b.
ju­ris­ti­sche Per­so­nen: über ih­re Leis­tun­gen an den Er­satz­pflich­ti­gen als Mit­glied oder Or­gan oder als Be­güns­tig­ter ei­ner Stif­tung.
Art. 28 Eröffnung der Veranlagungsverfügung 89  

1 Die Ver­an­la­gungs­ver­fü­gung wird dem Er­satz­pflich­ti­gen schrift­lich er­öff­net. Sie gibt den Rechts­grund der Er­satz­pflicht, die Be­mes­sungs­grund­la­gen, den Ab­ga­be­be­trag, ei­ne all­fäl­li­ge Er­mäs­si­gung der Er­satz­ab­ga­be und den Zah­lungs­ter­min an und weist auf das Ein­spra­che­recht hin.90

2 Ist der Auf­ent­halt ei­nes Er­satz­pflich­ti­gen un­be­kannt oder be­fin­det er sich im Aus­land, oh­ne in der Schweiz einen Ver­tre­ter zu ha­ben, so kann ihm ei­ne Ver­fü­gung oder ein Ent­scheid rechts­wirk­sam durch Pu­bli­ka­ti­on im kan­to­na­len Amts­blatt er­öff­net wer­den.91

3 ...92

89 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 4. Okt. 2002, in Kraft seit 1. Jan. 2004 (AS 2003 3707; BBl 2002 858).

90 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 16. März 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 3269; BBl 2017 6191).

91 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 4. Okt. 2002, in Kraft seit 1. Jan. 2004 (AS 2003 3707; BBl 2002 858).

92Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I des BG vom 22. Ju­ni 1979, mit Wir­kung seit 1. Jan. 1980 (AS 1979 1733; BBl 1978 II 913).

Art. 29 Verfügung über die Befreiung von der Ersatzpflicht 93  

1 Hat die Ver­an­la­gungs­be­hör­de fest­zu­stel­len, ob ei­nem Er­satz­pflich­ti­gen ein das Er­satz­jahr über­dau­ern­der An­spruch auf Be­frei­ung von der Er­satz­pflicht zu­steht, so trifft sie ei­ne be­son­de­re Ver­fü­gung.94

2 Er­wächst ei­ne sol­che Ver­fü­gung in Rechts­kraft, so bleibt sie gül­tig, so­lan­ge kei­ne neu­en we­sent­li­chen Tat­sa­chen ein­tre­ten.

93 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 16. März 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 3269; BBl 2017 6191).

94 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 16. März 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 3269; BBl 2017 6191).

Art. 30 Einsprache 95  

1 Ver­an­la­gungs­ver­fü­gun­gen und Ver­fü­gun­gen über die Be­frei­ung von der Er­satz­pflicht kön­nen in­nert 30 Ta­gen nach der Er­öff­nung durch schrift­li­che Ein­spra­che bei der Ver­an­la­gungs­be­hör­de an­ge­foch­ten wer­den.96

2 Die Ein­spra­che hat einen be­stimm­ten An­trag zu ent­hal­ten und die zu ih­rer Be­grün­dung die­nen­den Tat­sa­chen an­zu­ge­ben.

3 Ist gül­tig Ein­spra­che er­ho­ben, so hat die Ver­an­la­gungs­be­hör­de ih­re Ver­fü­gung oh­ne Bin­dung an die ge­stell­ten An­trä­ge zu über­prü­fen.

4 Der Ein­spra­cheent­scheid ist zu be­grün­den; er hat auf das Be­schwer­de­recht hin­zu­wei­sen.

5 Das Ein­spra­che­ver­fah­ren ist kos­ten­frei; dem Ein­spre­cher kön­nen je­doch oh­ne Rück­sicht auf den Aus­gang des Ver­fah­rens die Kos­ten der Un­ter­su­chungs­mass­nah­men auf­er­legt wer­den, die er miss­bräuch­lich ver­an­lasst hat.

95Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 22. Ju­ni 1979, in Kraft seit 1. Jan. 1980 (AS 1979 1733; BBl 1978 II 913).

96 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 16. März 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 3269; BBl 2017 6191).

Art. 31 Beschwerde  

1 Ein­spra­cheent­schei­de kön­nen in­nert 30 Ta­gen nach der Er­öff­nung durch schrift­­li­che Be­schwer­de bei der kan­to­na­len Re­kurs­kom­mis­si­on an­ge­foch­ten wer­den. Die Be­stim­mun­gen von Ar­ti­kel 30 Ab­sät­ze 2–4 gel­ten sinn­ge­mä­ss.

2 Un­ter­liegt der Be­schwer­de­füh­rer, so trägt er in der Re­gel die Kos­ten des Ver­fah­rens vor der Re­kurs­kom­mis­si­on; un­ter­liegt er nur teil­wei­se, so wer­den die Ver­fah­rens­kos­ten er­mäs­sigt oder aus­nahms­wei­se er­las­sen. Wird die Be­schwer­de gut­ge­heis­sen, wer­den ihm die Kos­ten dann auf­er­legt, wenn er bei pflicht­ge­mäs­sem Ver­hal­ten schon in der Vor­in­stanz zu sei­nem Recht hät­te kom­men kön­nen.97

2bis Spruch- und Kanz­lei­ge­büh­ren so­wie Par­tei­ent­schä­di­gun­gen rich­ten sich nach kan­to­na­lem Recht.98

3 Ge­gen Ent­schei­de letz­ter kan­to­na­ler In­stan­zen kann nach Mass­ga­be des Bun­des­ge­richts­ge­set­zes vom 17. Ju­ni 200599 beim Bun­des­ge­richt Be­schwer­de ge­führt wer­den.100

97Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 22. Ju­ni 1979, in Kraft seit 1. Jan. 1980 (AS 1979 1733; BBl 1978 II 913).

98Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 22. Ju­ni 1979, in Kraft seit 1. Jan. 1980 (AS 1979 1733; BBl 1978 II 913).

99 SR 173.110

100 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 16. März 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 3269; BBl 2017 6191).

Art. 31a Fristenstillstand 101  

Im Ein­spra­che- und Be­schwer­de­ver­fah­ren nach den Ar­ti­keln 30 und 31 gilt der Fris­ten­still­stand nach Ar­ti­kel 22a des Ver­wal­tungs­ver­fah­rens­ge­set­zes vom 20. De­zem­ber 1968102 nicht.

101 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 16. März 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 3269; BBl 2017 6191).

102 SR 172.021

Sechster Abschnitt: Bezug der Ersatzabgabe

Art. 32 Fälligkeit 103  

1 Die Er­satz­ab­ga­be wird in der Re­gel am 1. Mai des auf das Er­satz­jahr fol­gen­den Ka­len­der­jah­res fäl­lig (all­ge­mei­ner Fäl­lig­keits­ter­min).

2 Mit der Zu­stel­lung der Ver­an­la­gungs­ver­fü­gung wer­den fäl­lig:

a.
die Er­satz­ab­ga­be auf Ka­pi­tal­leis­tun­gen aus Vor­sor­ge;
b.
die Er­satz­ab­ga­be bei Nach­for­de­run­gen.

3 In je­dem Fal­le wird die Er­satz­ab­ga­be fäl­lig:

a.
am Tag, an dem der Er­satz­pflich­ti­ge, der das Land dau­ernd ver­las­sen will, An­stal­ten zur Aus­rei­se trifft;
b.104
bei der Kon­kurser­öff­nung über den Er­satz­pflich­ti­gen, wo­bei nur die Er­satz­ab­ga­ben der Jah­re vor der Kon­kurser­öff­nung fäl­lig wer­den;
c.
beim To­de des Er­satz­pflich­ti­gen.

4 Der Fäl­lig­keits­ter­min bleibt un­ver­än­dert, auch wenn zu die­sem Zeit­punkt dem Er­satz­pflich­ti­gen le­dig­lich ei­ne pro­vi­so­ri­sche Rech­nung zu­ge­stellt wor­den ist oder wenn er ge­gen die Ver­an­la­gung Ein­spra­che oder Be­schwer­de er­ho­ben hat.

103 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 4. Okt. 2002, in Kraft seit 1. Jan. 2004 (AS 2003 3707; BBl 2002 858).

104 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 16. März 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 3269; BBl 2017 6191).

Art. 32a Provisorischer und definitiver Bezug 105  

1 Die Er­satz­ab­ga­be wird ge­mä­ss Ver­an­la­gung be­zo­gen. Ist die Ver­an­la­gung im Zeit­punkt der Fäl­lig­keit noch nicht vor­ge­nom­men, so wird die Er­satz­ab­ga­be pro­vi­so­risch be­zo­gen. Grund­la­ge da­für ist die Steu­er­er­klä­rung für die di­rek­te Bun­des­steu­er, die letz­te Ver­an­la­gung der di­rek­ten Bun­des­steu­er, die letz­te Er­satz­ab­ga­be­ver­an­la­gung oder der mut­mass­lich ge­schul­de­te Be­trag.

2 Pro­vi­so­risch be­zo­ge­ne Ab­ga­ben wer­den auf die ge­mä­ss de­fi­ni­ti­ver Ver­an­la­gung ge­schul­de­ten Ab­ga­ben an­ge­rech­net.

3 Zu we­nig be­zahl­te Be­trä­ge wer­den nach­ge­for­dert, zu viel be­zahl­te Be­trä­ge zu­rück­be­zahlt. Für die Ver­zin­sung gel­ten die Be­stim­mun­gen über die di­rek­te Bun­des­steu­er.

105 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 4. Okt. 2002, in Kraft seit 1. Jan. 2004 (AS 2003 3707; BBl 2002 858).

Art. 32b Zahlung 106  

1 Die Er­satz­ab­ga­be muss in­nert 30 Ta­gen nach Fäl­lig­keit ent­rich­tet wer­den.

2 Auf Vor­aus­zah­lun­gen, die vor Ein­tritt der Fäl­lig­keit ge­leis­tet wer­den, wird ein Ver­gü­tungs­zins nach den Be­stim­mun­gen über die di­rek­te Bun­des­steu­er ent­rich­tet.

106 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 4. Okt. 2002, in Kraft seit 1. Jan. 2004 (AS 2003 3707; BBl 2002 858).

Art. 32c Verzugszins 107  

1 Der Zah­lungs­pflich­ti­ge muss für die Be­trä­ge, die er nicht frist­ge­mä­ss ent­rich­tet, einen Ver­zugs­zins be­zah­len. Die Ver­zin­sung rich­tet sich nach den Be­stim­mun­gen über die di­rek­te Bun­des­steu­er.

2 Hat der Zah­lungs­pflich­ti­ge bei Ein­tritt der Fäl­lig­keit aus Grün­den, die er nicht zu ver­tre­ten hat, noch kei­ne Rech­nung er­hal­ten, so be­ginnt die Zins­pflicht 30 Ta­ge nach de­ren Zu­stel­lung.

107 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 4. Okt. 2002, in Kraft seit 1. Jan. 2004 (AS 2003 3707; BBl 2002 858).

Art. 33 Mahnung 108  

Wird die rechts­kräf­tig fest­ge­setz­te Er­satz­ab­ga­be nach Ein­tritt der Fäl­lig­keit nicht be­zahlt, so wird der Er­satz­pflich­ti­ge un­ter An­set­zung ei­ner 15-tä­gi­gen Nach­frist ge­mahnt.

108 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 3. Okt. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2010 (AS 2009 1085; BBl 2008 2707).

Art. 34 Zwangsvollstreckung 109  

1 Wird ei­ne rechts­kräf­tig fest­ge­setz­te Er­satz­ab­ga­be nach der Mah­nung nicht be­zahlt, so wird ge­gen den Zah­lungs­pflich­ti­gen die Be­trei­bung ein­ge­lei­tet.110

2 Hat der Zah­lungs­pflich­ti­ge kei­nen Wohn­sitz in der Schweiz oder sind ihm ge­hö­ren­de Ver­mö­gens­wer­te mit Ar­rest be­legt, so kann die Be­trei­bung oh­ne vor­he­ri­ge Mah­nung ein­ge­lei­tet wer­den.

3 Rechts­kräf­ti­ge Ver­an­la­gungs­ver­fü­gun­gen, Ein­spra­cheent­schei­de und Be­schwer­de­ent­schei­de sind voll­streck­ba­ren ge­richt­li­chen Ur­tei­len im Sin­ne von Ar­ti­kel 80 des Bun­des­ge­set­zes vom 11. April 1889111 über Schuld­be­trei­bung und Kon­kurs gleich­ge­stellt.

4 Ei­ne Ein­ga­be der Ab­ga­be­for­de­rung in öf­fent­li­che In­ven­ta­re und auf Rech­nungs­ru­fe ist nicht er­for­der­lich.

109 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 4. Okt. 2002, in Kraft seit 1. Jan. 2004 (AS 2003 3707; BBl 2002 858).

110 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 3. Okt. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2010 (AS 2009 1085; BBl 2008 2707).

111 SR 281.1

Art. 34a Rückforderung irrtümlich bezahlter Ersatzabgaben 112  

1 Der Er­satz­pflich­ti­ge kann einen von ihm be­zahl­ten Er­satz­ab­ga­be­be­trag zu­rück­for­dern, wenn er irr­tüm­li­cher­wei­se ei­ne ganz oder teil­wei­se nicht ge­schul­de­te Ab­ga­be be­zahlt hat.

2 Zu­rück­zu­zah­len­de Er­satz­ab­ga­be­be­trä­ge wer­den, wenn seit der Zah­lung mehr als 30 Ta­ge ver­flos­sen sind, vom Zeit­punkt der Zah­lung an ver­zinst; es gilt der für die di­rek­te Bun­des­steu­er an­wend­ba­re An­satz.

3 Der Rück­for­de­rungs­an­spruch muss in­nert fünf Jah­ren nach Ab­lauf des Ka­len­der­jah­res, in dem die Zah­lung ge­leis­tet wor­den ist, bei der kan­to­na­len Be­hör­de für die Wehr­pflich­ter­satz­ab­ga­be gel­tend ge­macht wer­den. Weist die­se den An­trag ab, so ste­hen dem Be­trof­fe­nen die glei­chen Rechts­mit­tel zu wie ge­gen ei­ne Ver­an­la­gungs­ver­fü­gung. Der An­spruch er­lischt zehn Jah­re nach Ab­lauf des Zah­lungs­jah­res.

112 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 4. Okt. 2002, in Kraft seit 1. Jan. 2004 (AS 2003 3707; BBl 2002 858).

Art. 35 Sicherung der Ersatzabgabe 113  

1 Die Er­tei­lung und die Ver­län­ge­rung ei­nes mi­li­tä­ri­schen oder zi­vil­dienst­li­chen Aus­land­ur­laubs kön­nen bei Dienst­pflich­ti­gen, die ins Aus­land ver­rei­sen wol­len, von der Be­din­gung ab­hän­gig ge­macht wer­den, dass die ge­schul­de­ten Er­satz­ab­ga­ben be­zahlt oder si­cher­ge­stellt wor­den sind.114

2 Der Bun­des­rat stellt die Grund­sät­ze auf, nach wel­chen die Si­che­rungs­mass­nah­men zu tref­fen sind. Er sorgt da­für, dass die per­sön­li­chen In­ter­es­sen der Er­satz­pflich­ti­gen nicht un­ver­hält­nis­mäs­sig be­ein­träch­tigt wer­den.

113Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 17. Ju­ni 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1995 (AS 1994 27772784Art. 1; BBl 1993 II 730).

114 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 16. März 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 3269; BBl 2017 6191).

Art. 36 Sicherstellungsverfügung  

1 Die Be­zugs­be­hör­de kann die Er­satz­ab­ga­ben des lau­fen­den Jah­res und frü­he­rer Er­satz­jah­re, auch wenn sie we­der rechts­kräf­tig fest­ge­setzt noch fäl­lig sind, si­cher­stel­len las­sen:

a.
wenn der Be­zug als ge­fähr­det er­scheint;
b.115
wenn der Er­satz­pflich­ti­ge kei­nen Wohn­sitz im In­land hat und den mi­li­tä­ri­schen und zi­vil­dienst­li­chen oder er­satz­recht­li­chen Vor­schrif­ten für Lan­des­ab­we­sen­de zu­wi­der­han­delt;
c.
wenn der Er­satz­pflich­ti­ge An­stal­ten trifft, sei­nen Wohn­sitz im In­land auf­zu­ge­ben.

2 Die Si­cher­stel­lungs­ver­fü­gung hat an­zu­ge­ben: den Rechts­grund der Si­cher­stel­lung, den si­cher­zu­stel­len­den Be­trag und die Stel­le, wel­che die Si­cher­hei­ten ent­ge­gen­nimmt. Sie gilt als Ar­rest­be­fehl im Sin­ne von Ar­ti­kel 274 und steht ei­nem voll­streck­ba­ren ge­richt­li­chen Ur­teil im Sin­ne von Ar­ti­kel 80 des Schuld­be­trei­bungs- und Kon­kurs­ge­set­zes116 gleich. Die Ar­re­stauf­he­bungs­kla­ge ist nicht ge­ge­ben.

3 Ge­gen die Si­cher­stel­lungs­ver­fü­gung kann in­nert 30 Ta­gen nach der Er­öff­nung bei der kan­to­na­len Re­kurs­kom­mis­si­on Be­schwer­de ge­führt wer­den. Ar­ti­kel 31 Ab­satz 3 ist an­wend­bar.117

4 Be­schwer­den ge­gen Si­cher­stel­lungs­ver­fü­gun­gen ha­ben kei­ne auf­schie­ben­de Wir­kung.118

115Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 9 des Zi­vil­dienst­ge­set­zes vom 6. Okt. 1995, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1996 1445; BBl 1994 III 1609).

116SR 281.1

117 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 62 des Ver­wal­tungs­ge­richts­ge­set­zes vom 17. Ju­ni 2005, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS 2006 2197; BBl 2001 4202).

118 Ein­ge­fügt durch An­hang Ziff. 62 des Ver­wal­tungs­ge­richts­ge­set­zes vom 17. Ju­ni 2005, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS 2006 2197; BBl 2001 4202).

Art. 37 Stundung und Erlass 119  

1 Wä­re die Be­zah­lung der Er­satz­ab­ga­ben und Kos­ten in­nert der vor­ge­schrie­be­nen Frist für den Zah­lungs­pflich­ti­gen mit ei­ner er­heb­li­chen Här­te ver­bun­den, so kann die Zah­lungs­frist ver­län­gert oder ei­ne Zah­lung in Ra­ten be­wil­ligt wer­den. In sol­chen Fäl­len kann auf die Er­he­bung von Zin­sen ver­zich­tet wer­den.120

2 Er­satz­ab­ga­ben und Kos­ten kön­nen auf schrift­li­ches Ge­such hin ganz oder teil­wei­se er­las­sen wer­den, wenn sich ihr Be­zug als stos­sen­de Här­te aus­wir­ken wür­de, ins­be­son­de­re wenn der Zah­lungs­pflich­ti­ge sich in ei­ner Not­la­ge be­fin­det oder durch die Zah­lung in ei­ne sol­che ge­rie­te.

119Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 17. Ju­ni 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1995 (AS 1994 27772784Art. 1; BBl 1993 II 730).

120 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 4. Okt. 2002, in Kraft seit 1. Jan. 2004 (AS 2003 3707; BBl 2002 858).

Art. 38 Verjährung 121  

1 Die Er­satz­ab­ga­ben ver­jäh­ren nach fünf Jah­ren. Die Ver­jäh­rungs­frist be­ginnt am En­de des Ka­len­der­jah­res, das auf das Jahr folgt, in dem die di­rek­te Bun­des­steu­er rechts­kräf­tig ver­an­lagt wur­de. Ei­ne hin­ter­zo­ge­ne Er­satz­ab­ga­be ver­jährt nicht, be­vor Straf­ver­fol­gung und Straf­voll­stre­ckung ver­jährt sind. Die Er­satz­ab­ga­ben, die auf der Grund­la­ge ei­ner Er­satz­ab­ga­be­er­klä­rung ver­an­lagt wer­den, ver­jäh­ren fünf Jah­re nach Ab­lauf des Er­satz­jah­res.122

2 Die Ver­jäh­rung be­ginnt nicht und steht stil­le wäh­rend der Dau­er ei­nes Ein­spra­che- oder Be­schwer­de­ver­fah­rens und so­lan­ge kei­ner der Zah­lungs­pflich­ti­gen im In­land Wohn­sitz hat.

3 Die Ver­jäh­rung wird un­ter­bro­chen:

a.123
durch Nach­for­schun­gen nach dem Er­satz­pflich­ti­gen, der die mi­li­tä­ri­sche oder zi­vil­dienst­li­che Mel­de­pflicht ver­letzt hat;
b.
durch je­de ei­nem Zah­lungs­pflich­ti­gen zur Kennt­nis ge­brach­te Amts­hand­lung, die auf Fest­stel­lung oder Gel­tend­ma­chung des Ab­ga­be­an­spruchs ge­rich­tet ist;
c.
durch je­de aus­drück­li­che An­er­ken­nung der Ab­ga­be­for­de­rung durch einen Zah­lungs­pflich­ti­gen.

Mit der Un­ter­bre­chung be­ginnt die Frist von neu­em.

4 Durch Still­stand und Un­ter­bre­chung kann die Ver­jäh­rung um nicht mehr als fünf Jah­re hin­aus­ge­scho­ben wer­den.

121Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 22. Ju­ni 1979, in Kraft seit 1. Jan. 1980 (AS 1979 1733; BBl 1978 II 913).

122 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 16. März 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 3269; BBl 2017 6191).

123 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 9 des Zi­vil­dienst­ge­set­zes vom 6. Okt. 1995, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1996 1445; BBl 1994 III 1609).Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 9 des Zi­vil­dienst­ge­set­zes vom 6. Okt. 1995, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (SR 824.0).

Siebter Abschnitt: Rückerstattung der Ersatzabgabe124

124 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. März 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 3269; BBl 2017 6191).

Art. 39  

1 Be­zahl­te Er­satz­ab­ga­ben wer­den Mi­li­tär- und Zi­vil­dienst­leis­ten­den rück­er­stat­tet, die die Ge­samt­dienst­leis­tungs­pflicht er­füllt ha­ben.

2 Die Er­satz­ab­ga­ben wer­den rück­er­stat­tet:

a.
auf An­trag des Wehr­pflich­ti­gen; oder
b.
von Am­tes we­gen, wenn die zu­stän­di­ge Be­hör­de Kennt­nis von der Er­fül­lung der Ge­samt­dienst­leis­tungs­pflicht er­hält.

3 Der An­trag kann bei der zu­stän­di­gen Be­hör­de des Kan­tons ge­stellt wer­den, der die letz­te Er­satz­ab­ga­be er­ho­ben hat. Dem An­trag ist der Aus­weis über die Er­fül­lung der Ge­samt­dienst­leis­tungs­pflicht bei­zu­le­gen.

4 Die Ver­fü­gung über die Rück­er­stat­tung der Er­satz­ab­ga­ben kann nach den Ar­ti­keln 30 und 31 an­ge­foch­ten wer­den.

5 Der An­spruch auf Rück­er­stat­tung und die Pflicht zur Rück­er­stat­tung ver­jäh­ren am En­de des fünf­ten Jah­res nach der Ent­las­sung aus der Mi­li­tär- oder Zi­vil­dienst­pflicht. Da­von aus­ge­nom­men sind Er­satz­ab­ga­ben, die am En­de des fünf­ten Jah­res nach der Ent­las­sung aus der Dienst­pflicht noch nicht ver­an­lagt sind; in die­sem Fall ver­jäh­ren der An­spruch auf Rück­er­stat­tung und die Pflicht zur Rück­er­stat­tung fünf Jah­re, nach­dem sämt­li­che Er­satz­ab­ga­ben ver­an­lagt wur­den.

6 Auf Rück­er­stat­tungs­be­trä­gen wird kein Zins ver­gü­tet.

Achter Abschnitt: Strafbestimmungen

Art. 40 Abgabebetrug 125  

Wer ei­ne Ur­kun­de fälscht oder ver­fälscht oder ei­ne in­halt­lich un­wah­re Ur­kun­de her­stellt oder ei­ne von ei­nem an­dern her­ge­stell­te Ur­kun­de die­ser Art zur Täu­schung ge­braucht, um ei­ne Er­satz­ab­ga­be zu hin­ter­zie­hen oder sich oder ei­nem an­dern sonst einen un­recht­mäs­si­gen geld­wer­ten Vor­teil zu ver­schaf­fen, wird mit Frei­heits­s­tra­fe bis zu drei Jah­ren oder Geld­stra­fe be­straft.

125Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 3. Okt. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2010 (AS 2009 1085; BBl 2008 2707).

Art. 41 Hinterziehung  

1 Wer vor­sätz­lich ei­ne Er­satz­ab­ga­be hin­ter­zieht oder sich oder ei­nem an­dern sonst einen un­recht­mäs­si­gen geld­wer­ten Vor­teil ver­schafft, wird, oh­ne Rück­sicht auf ei­ne Be­stra­fung we­gen Ab­ga­be­be­trug, mit Bus­se bis zum Drei­fa­chen der vor­en­thal­te­nen Er­satz­ab­ga­be be­straft.

2 Bei fahr­läs­si­ger Be­ge­hung ist die Stra­fe Bus­se bis zum Be­trag der vor­ent­hal­te­nen Er­satz­ab­ga­be.

3 Ver­such und Ge­hil­fen­schaft sind straf­bar.

4 Die Hin­ter­zie­hung und die Stra­fe we­gen Hin­ter­zie­hung ver­jäh­ren in fünf Jah­ren.126

5 Der Er­satz­pflich­ti­ge hat die zu Un­recht nicht er­ho­be­ne oder zu Un­recht zu­rück­­er­stat­te­te oder er­las­se­ne Er­satz­ab­ga­be oh­ne Rück­sicht auf die Straf­bar­keit ei­ner be­stimm­ten Per­son nach­zu­be­zah­len. Die Nach­for­de­rung wird durch Ver­an­la­gungs­ver­fü­gung gel­tend ge­macht, un­ter Vor­be­halt von Ein­spra­che und Be­schwer­de.

126 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 3. Okt. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2010 (AS 2009 1085; BBl 2008 2707).

Art. 42127  

127 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I des BG vom 17. Ju­ni 1994, mit Wir­kung seit 1. Jan. 1995 (AS 1994 2777; BBl 1993 II 730).

Art. 43 Ordnungswidrigkeiten  

Wer vor­sätz­lich oder fahr­läs­sig ei­ner Vor­schrift die­ses Ge­set­zes oder ei­ner Aus­füh­rungs­ver­ord­nung oder ei­ner auf Grund sol­cher Vor­schrif­ten an ihn ge­rich­te­ten Ein­zel­ver­fü­gung trotz Mah­nung nicht Fol­ge leis­tet, wird mit Bus­se bis zu 200 Fran­ken be­straft.

Art. 44 Verfolgung und Beurteilung  

1 Ver­fol­gung und Be­ur­tei­lung der Wi­der­hand­lun­gen ge­gen die­ses Ge­setz ob­lie­gen den Be­hör­den des Ver­an­la­gungs­kan­tons; sie rich­ten sich nach der Straf­pro­zess­ord­nung vom 5. Ok­to­ber 2007128.129

2 Für die Be­ur­tei­lung ist die kan­to­na­le Be­hör­de für die Wehr­pflich­ter­satz­ab­ga­be zu­stän­dig, wenn die Vor­aus­set­zun­gen für die Ver­hän­gung ei­ner Frei­heits­s­tra­fe nicht er­füllt sind. Hält sie die­se Vor­aus­set­zun­gen für ge­ge­ben, so über­weist sie die Ak­ten der or­dent­li­chen Straf­ver­fol­gungs­be­hör­de.130

3 Die Ver­wal­tung hat die Straf­ver­fü­gung dem Be­schul­dig­ten schrift­lich zu er­öff­nen und ihn dar­auf hin­zu­wei­sen, dass er in­nert 30 Ta­gen nach der Er­öff­nung bei ihr die ge­richt­li­che Be­ur­tei­lung ver­lan­gen kann.

4 Wird die ge­richt­li­che Be­ur­tei­lung recht­zei­tig ver­langt, so über­weist die Ver­wal­tung die Ak­ten dem Straf­rich­ter. Wird die ge­richt­li­che Be­ur­tei­lung nicht recht­zei­tig ver­langt, so steht die Straf­ver­fü­gung ei­nem rechts­kräf­ti­gen Ur­teil gleich.

128 SR 312.0

129Fas­sung ge­mä­ss An­hang 1 Ziff. II 20 der Straf­pro­zess­ord­nung vom 5. Okt. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 1881; BBl 2006 1085).

130 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 4. Okt. 2002, in Kraft seit 1. Jan. 2004 (AS 2003 3707; BBl 2002 858).

Neunter Abschnitt: Abrechnung mit dem Bund

Art. 45  

1 Die Kan­to­ne lie­fern dem Bund den Roher­trag der Wehr­pflich­ter­satz­ab­ga­be nach Ab­zug ei­ner Be­zugs­pro­vi­si­on in­nert 30 Ta­gen nach Ab­lauf des Ka­len­der­jah­res ab, in dem die Er­satz­ab­ga­ben ein­ge­gan­gen sind.131

2 Als Roher­trag gilt die Sum­me der von den Kan­to­nen kraft ei­ge­ner Ver­an­la­gungs­zu­stän­dig­keit ver­ein­nahm­ten Er­satz­ab­ga­ben so­wie Zin­sen, nach Ab­zug der Rück­er­stat­tun­gen im Sin­ne von Ar­ti­kel 39.132

3 Die Be­zugs­pro­vi­si­on be­trägt 20 Pro­zent des Roher­tra­ges.133

131 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 4. Okt. 2002, in Kraft seit 1. Jan. 2004 (AS 2003 3707; BBl 2002 858).

132 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 4. Okt. 2002, in Kraft seit 1. Jan. 2004 (AS 2003 3707; BBl 2002 858).

133 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 8. Okt. 1999, in Kraft seit 1. Jan. 2000 (AS 2000 327; BBl 1999 7922).

Zehnter Abschnitt: Schluss- und Übergangsbestimmungen

Art. 46 Befreiung von kantonalen Stempelabgaben  

Die Ver­wen­dung von Ur­kun­den in ei­nem Ver­fah­ren, das in An­wen­dung die­ses Ge­set­zes durch­ge­führt wird, be­grün­det nicht die Pflicht zur Ent­rich­tung kan­to­na­ler Stem­pe­l­ab­ga­ben.

Art. 47 Zuständigkeiten des Bundesrates 134  

1 Der Bun­des­rat er­lässt die Aus­füh­rungs­be­stim­mun­gen. Er ord­net ins­be­son­de­re Ver­an­la­gung und Be­zug der Er­satz­ab­ga­be für Aus­land­ur­lau­ber so­wie die Re­vi­si­on rechts­kräf­ti­ger Ver­fü­gun­gen und Ent­schei­de.135

2 Der Bun­des­rat ist er­mäch­tigt, die­sem Ge­setz im In­land wohn­haf­te Aus­län­der zu un­ter­stel­len, wenn ihr Hei­mat­staat Schwei­zer Bür­ger zur Leis­tung per­sön­li­chen Mi­li­tär- oder Zi­vil­diens­tes oder zu ei­ner Er­satz­ab­ga­be her­an­zieht.136

3 ...137

134Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 22. Ju­ni 1979, in Kraft seit 1. Jan. 1980 (AS 1979 1733; BBl 1978 II 913).

135Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 17. Ju­ni 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1995 (AS 1994 27772784Art. 1; BBl 1993 II 730).

136Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 9 des Zi­vil­dienst­ge­set­zes vom 6. Okt. 1995, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1996 1445; BBl 1994 III 1609).

137Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 22. Ju­ni 1979, in Kraft seit 1. Jan. 1980 (AS 1979 1733; BBl 1978 II 913). Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I des BG vom 3. Okt. 2008, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2010 (AS 2009 1085; BBl 2008 2707).

Art. 48 Aufhebung bisherigen Rechts  

1 Mit dem In­kraft­tre­ten die­ses Ge­set­zes sind die da­mit in Wi­der­spruch ste­hen­den Be­stim­mun­gen über die Er­satz­ab­ga­be auf­ge­ho­ben.

2 Ins­be­son­de­re sind auf­ge­ho­ben:

a.
das Bun­des­ge­setz vom 28. Ju­ni 1878138 be­tref­fend den Mi­li­tär­pflich­ter­satz;
b.
das Bun­des­ge­setz vom 29. März 1901139 be­tref­fend die Er­gän­zung des Bun­des­ge­set­zes vom 28. Ju­ni 1878 über den Mi­li­tär­pflich­ter­satz;
c.
der Bun­des­be­schluss vom 4. April 1946140 über die An­rech­nung von ge­leis­te­­tem Mi­li­tär­dienst bei der Be­mes­sung des Mi­li­tär­pflich­ter­sat­zes;
d.
Ar­ti­kel 166 der Mi­li­tä­r­or­ga­ni­sa­ti­on vom 12. April 1907141.

138[BS 5 157]

139[BS 5 162]

140[BS 5 193]

141[BS 5 3; AS 1948 425, 1949 1491Art. 1-3, 5Bst. a-d, 1952 331 338 Art. 2, 1961 231, 1968 73Ziff. I, III, 1970 43, 1972909Art. 15 Ziff. 3, 1975 11, 1979114Art. 72 Bst. e, 1984 1324, 1990 1882, 1991 857An­hang Ziff. 10 1412, 1992 288An­hang Ziff. 20 2392 Ziff. I 2 2521 Art. 55 Ziff. 3, 1993501An­hang Ziff. 5 3043 An­hang Ziff. 2, 1994 1622Art. 22 Abs. 2. AS 19954093An­hang Ziff. 7]

Art. 49 Inkrafttreten 142  

1 Der Bun­des­rat be­stimmt den Zeit­punkt des In­kraft­tre­tens die­ses Ge­set­zes.

2 und 3...143

Da­tum des In­kraft­tre­tens: 1. Ja­nu­ar 1960144

142 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 16. März 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 3269; BBl 2017 6191).

143 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I des BG vom 16. März 2018, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 3269; BBl 2017 6191).

144BRB vom 14. Dez. 1959

Übergangsbestimmungen der Änderung vom 22. Juni 1979 145

II

1 Der Bundesbeschluss vom 9. Oktober 1964146 über den Militärpflichtersatz der Wehr­­pflichtigen im Landsturmalter wird aufgehoben.

2 ...147

III

1 Dieses Gesetz untersteht dem fakultativen Referendum.

2 Der Bundesrat bestimmt das Inkrafttreten dieses Gesetzes und das Ersatzjahr, auf das es erstmals anzuwenden148 ist.

146[AS 1964 898]

147Aufgehoben durch Ziff. 8 des Anhangs zum BG vom 22. Juni 1990, mit Wirkung seit 1. Jan. 1991 (AS 1990 1882; BBl 1989 II 1194).

148 Anwendbar erstmals auf das Jahr 1979 (Abs. 2 des BRB vom 7. Nov. 1979 – AS 1979 1739).

Übergangsbestimmungen der Änderung vom 17. Juni 1994 149149

III

1 Es besteht kein Anspruch auf Rückerstattung von Ersatzabgaben, für die der Rück­erstattungsanspruch bereits vor Inkrafttreten dieses Gesetzes verjährt war.

2 Die Ersatzabgaben von Auslandschweizern für vor dem Inkrafttreten dieses Geset­zes abgeschlossene Ersatzjahre werden vom zuständigen Heimatkanton unter Mit­wirkung der schweizerischen Vertretungen erhoben.

IV

1 Dieses Gesetz untersteht dem fakultativen Referendum.

2 Der Bundesrat bestimmt das Inkrafttreten dieses Gesetzes und das Ersatzjahr, auf das es erstmals anzuwenden150 ist.

150Anwendbar erstmals auf das Jahr 1995 (Art. 1 der V vom 9. Nov. 1994 – AS 19942874).

Übergangsbestimmungen zur Änderung vom 16. März 2018 151151

1 Abschluss-Ersatzabgaben nach Artikel 9a werden erstmals von Dienstpflichtigen erhoben, die im Jahr, das auf das Jahr folgt, in dem die Änderung vom 16. März 2018 in Kraft tritt, aus dem Dienst entlassen werden.

2 Einsprache- und Beschwerdeverfahren, die zum Zeitpunkt des Inkrafttretens der vorliegenden Änderung hängig sind, werden nach bisherigem Recht beurteilt.

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