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Bundesgesetz
über die gebrannten Wasser
(Alkoholgesetz, AlkG)1

vom 21. Juni 1932 (Stand am 1. Januar 2022)

1 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 30. Sept. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 7775159; BBl 2016 3649).

Die Bundesversammlung der Schweizerischen Eidgenossenschaft,

gestützt auf die Artikel 105 und 131 Absatz 1 Buchstabe b der Bundesverfassung2,3
nach Einsicht in eine Bot­schaft des Bundesrates vom 1. Juni 19314,

beschliesst:

2 SR 101

3 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 30. Sept. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 7775159; BBl 2016 3649).

4BBl 1931 I 697

Erster Abschnitt: Allgemeine Bestimmungen

Art. 1  

Den Vor­schrif­ten die­ses Ge­set­zes sind un­ter­stellt die Her­stel­lung ge­brann­ter Was­ser, ih­re Rei­ni­gung, ih­re Ein­fuhr, Aus­fuhr und Durch­fuhr, ihr Ver­kauf und ih­re fis­ka­li­sche Be­las­tung. Vor­be­hal­ten bleibt die Ge­setz­ge­bung über das Zoll­we­sen und den Ver­kehr mit Le­bens­mit­teln und Ge­brauchs­ge­gen­stän­den, so­weit nicht die­ses Ge­setz da­von ab­wei­chen­de Be­stim­mun­gen auf­stellt.

Art. 2  

1 Als «ge­brann­te Was­ser» im Sin­ne die­ses Ge­set­zes gilt der Äthyl­­al­ko­hol in je­der Form und oh­ne Rück­sicht auf die Art sei­ner Hers­tel­lung.

2 Die aus­sch­liess­lich durch Ver­gä­rung ge­won­ne­nen al­ko­ho­li­schen Er­zeug­nis­se sind, un­ter Vor­be­halt der Vor­schrift in Ab­satz 3, den Be­stim­mun­gen die­ses Ge­set­zes nicht un­ter­wor­fen, so­fern ihr Al­ko­hol­ge­halt 15 Vo­lu­men­pro­zen­te, bei Na­tur­wei­nen aus fri­schen Wein­trau­ben 18 Vo­lu­men­pro­zen­te nicht über­steigt.5

3 Auf Er­zeug­nis­se, die ne­ben an­dern Stof­fen ge­brann­te Was­ser ent­hal­ten, wer­den die Be­stim­mun­gen die­ses Ge­set­zes ent­spre­chend an­ge­wen­det.

4 Je­de an­de­re Al­ko­hol­art, die zu Trink­zwe­cken die­nen kann und den Äthyl­al­ko­hol zu er­set­zen ver­mag, wird durch Ver­ord­nung des Bun­des­ra­tes die­sem Ge­setz un­ter­stellt.

5 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 1 des BG vom 12. Ju­ni 2000 über die tech­ni­schen Han­dels­hemm­nis­se, in Kraft seit 1. Ju­li 2010 (AS 2010 2617; BBl 2008 7275).

Zweiter Abschnitt: Herstellung gebrannter Wasser im In­land

Art. 3  

1 Das Recht zur Her­stel­lung und zur Rei­ni­gung ge­brann­ter Was­ser steht aus­sch­liess­lich dem Bun­de zu.

2 Die Aus­übung die­ses Rech­tes wird in der Re­gel ge­nos­sen­schaft­li­chen und an­de­ren pri­vat­wirt­schaft­li­chen Un­ter­neh­mun­gen durch Bren­ne­rei­kon­zes­sio­nen über­tra­gen.

3 Die nicht ge­werbs­mäs­si­ge Her­stel­lung ge­brann­ter Was­ser zu Trink­zwe­cken6 aus Obst und Obst­ab­fäl­len, Obst­wein, Most, Trau­ben, Wein, Trau­ben­tre­stern, Wein­he­fe, En­zian­wur­zeln, Bee­ren­früch­ten und ähn­li­chen Stof­fen ist ge­stat­tet, wenn die­se Stof­fe aus­sch­liess­lich in­län­di­sches Ei­gen­ge­wächs oder selbst ge­sam­mel­tes in­län­di­sches Wild­ge­wächs sind; sie darf je­doch aus­sch­liess­lich in hier­zu kon­zes­sio­ni­er­ten Haus­­bren­ne­rei­en oder im Brenn­auf­trag er­fol­gen.7

4 Als Ei­gen­ge­wächs gel­ten nur die Roh­stof­fe aus dem Bo­den, den der Haus­bren­ner oder der Er­tei­ler des Brenn­auf­tra­ges an die Lohn­bren­ne­rei selbst be­wirt­schaf­tet.

5 Der Bun­des­rat wird durch Ver­ord­nung nä­her be­stim­men, was un­ter der nicht ge­werbs­mäs­si­gen Her­stel­lung zu ver­ste­hen ist, und die Roh­stof­fe be­zeich­nen, die durch die Haus­bren­ner ge­brannt wer­den dür­fen.8

6Aus­druck ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 4. Okt. 1996, in Kraft seit 1. Fe­br. 1997 (AS 1997 379; BBl 1996 I 369). Die­se Änd. ist im gan­zen Er­lass be­rück­sich­tigt.

7Fas­sung ge­mä­ss Art. 12 Abs. 2 des BG vom 23. Ju­ni 1944 über die Kon­zes­sio­nie­rung der Haus­bren­ne­rei, in Kraft seit 6. April 1945 (AS 60 689; BBl 1943 1289).

8Fas­sung ge­mä­ss Art. 12 Abs. 2 des BG vom 23. Ju­ni 1944 über die Kon­zes­sio­nie­rung der Haus­bren­ne­rei, in Kraft seit 6. April 1945 (AS 60 689; BBl 1943 1289).

Art. 4  

1 Der Bund er­teilt Bren­ne­rei­kon­zes­sio­nen zur Her­stel­lung und Rei­ni­gung ge­brann­ter Was­ser, wel­che das Bun­des­amt für Zoll und
Grenz­si­cher­heit (BA­ZG) über­neh­men kann (Kon­zes­sio­nen mit Über­nah­me­recht), und Bren­ne­rei­kon­zes­sio­nen zur Her­stel­lung von Spe­zia­li­tä­ten­brand und zur Her­stel­lung ge­brann­ter Was­ser auf frem­de Rech­nung, wel­che das BA­ZG nicht über­nimmt (Kon­zes­sio­nen oh­ne Über­nah­me­recht).9

2 Die Kon­zes­sio­nen mit Über­nah­me­recht wer­den er­teilt:10

a.
für Hack­frucht­bren­ne­rei­en, d.h. fest­ste­hen­de Bren­ne­rei­en, die in­län­di­sche Kar­tof­feln oder Rück­stän­de der Rü­ben­zucker­fa­bri­ka­ti­on aus in­län­di­schen Roh­stof­fen ver­ar­bei­ten;
b.
für Kern­obst­bren­ne­rei­en, d.h. fest­ste­hen­de oder fahr­ba­re Bren­ne­­rei­en, die für ei­ge­ne Rech­nung bren­nen und fol­gen­de ein­hei­mi­sche Roh­stof­fe ver­wen­den: Äp­fel, Bir­nen, die dar­aus ge­won­­ne­nen Obst­wei­ne und Obst­tres­ter so­wie an­de­re Ab­fäl­le die­ser Roh­stof­fe;
c.
für In­dus­trieb­ren­ne­rei­en, d.h. Be­trie­be, die Rück­stän­de der Press­he­fe- und Zucker­fa­bri­ka­ti­on oder an­de­re Roh­stof­fe in- oder aus­län­di­scher Her­kunft ver­ar­bei­ten;
d.
für Rek­ti­fi­ka­ti­ons­an­stal­ten, d.h. Be­trie­be, die das Hoch­grä­dig­bren­nen ge­brann­ter Was­ser11, die Rei­ni­gung ge­brann­ter Was­ser oder die Her­stel­lung von ab­so­lu­tem Al­ko­hol be­sor­gen;
e.
für Al­ko­hol­fa­bri­ken, d.h. Be­trie­be, die auf che­mi­schem We­ge Al­ko­hol ge­win­nen.

3 Die Kon­zes­sio­nen oh­ne Über­nah­me­recht wer­den er­teilt:12

a.
für Spe­zia­li­tä­ten­bren­ne­rei­en, d. h. fest­ste­hen­de oder fahr­ba­re Bren­ne­rei­en, die Stein­obst, Kern­obst, aus­ser Äp­fel und Bir­nen und de­ren Er­zeug­nis­se und Ab­fäl­le, oder Wein und des­sen Rück­stän­de und Ab­fäl­le, En­zian­wur­zeln, Bee­ren­früch­te und ähn­li­che Roh­stof­fe bren­nen;
b.
für Lohn­bren­ne­rei­en, d. h. fest­ste­hen­de oder fahr­ba­re Bren­ne­rei­en, die für Drit­te ge­gen Lohn die in Ar­ti­kel 3 Ab­satz 3 ge­nann­ten Roh­stof­fe bren­nen.

4 Un­ter den vom Bun­des­rat auf­zu­stel­len­den Be­din­gun­gen kön­nen für den glei­chen Bren­ne­rei­be­trieb ver­schie­de­ne Kon­zes­sio­nen ne­ben­ein­an­der er­teilt wer­den.

9 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 25 der V vom 12. Ju­ni 2020 über die An­pas­sung von Ge­set­zen in­fol­ge der Än­de­rung der Be­zeich­nung der Eid­ge­nös­si­schen Zoll­ver­wal­tung im Rah­men von de­ren Wei­ter­ent­wick­lung, in Kraft seit 1. Jan. 2022 (AS 2020 2743).

10Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 4. Okt. 1996, in Kraft seit 1. Fe­br. 1997 (AS 1997 379; BBl 1996 I 369).

11Aus­druck ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 4. Okt. 1996, in Kraft seit 1. Fe­br. 1997 (AS 1997 379; BBl 1996 I 369). Die­se Änd. ist im gan­zen Er­lass be­rück­sich­tigt.

12Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 4. Okt. 1996, in Kraft seit 1. Fe­br. 1997 (AS 1997 379; BBl 1996 I 369).

Art. 5  

1 Bren­ne­rei­kon­zes­sio­nen sol­len er­teilt wer­den, so­weit dies den wirt­schaft­li­chen Be­dürf­nis­sen des Lan­des ent­spricht.

2 Die Kon­zes­sio­nen sol­len die recht­zei­ti­ge Ver­wer­tung der Ab­fäl­le und Rück­stän­de des Obst-, Wein- und Zucker­rü­ben­bau­es und der Über­schüs­se des Obst- und Kar­tof­fel­bau­es er­mög­li­chen, so­weit die­se Roh­stof­fe nicht an­ders zweck­mäs­sig ver­wen­det wer­den kön­nen.

3 Bei der Er­tei­lung der Kon­zes­sio­nen zum Bren­nen ein­hei­mi­scher Roh­stof­fe sind Lan­des­ge­gen­den, wo sich in der Re­gel Über­schüs­se über den Er­näh­rungs- und Füt­te­rungs­be­darf hin­aus er­ge­ben, vor­zugs­wei­se zu be­rück­sich­ti­gen.

4 Die Kon­zes­sio­nen wer­den auf höchs­tens zehn Jah­re er­teilt. Sie sol­len nur er­teilt wer­den, wenn der Kon­zes­si­ons­be­wer­ber so­wie die bau­­li­chen und tech­ni­schen Ein­rich­tun­gen sei­ner Bren­ne­rei die ord­nungs­ge­mäs­se Füh­rung des Be­trie­bes ge­währ­leis­ten. Der Bun­des­rat stellt hie­rü­ber die er­for­der­li­chen Be­stim­mun­gen auf. Er kann auch den gleich­zei­ti­gen Be­trieb ei­ner Bren­ne­rei mit an­dern Ge­wer­ben als un­ver­ein­bar er­klä­ren, so­fern durch die Ver­bin­dung die Auf­sicht über den Bren­ne­rei­be­trieb oder den Han­del mit ge­brann­ten Was­sern er­schwert wird.

5 Die Über­tra­gung von Kon­zes­sio­nen auf einen neu­en In­ha­ber oder ei­ne an­de­re Bren­ne­rei ist nur mit Be­wil­li­gung des BA­ZG13 zu­läs­sig. Die­se Be­wil­li­gung muss er­teilt wer­den, wenn es sich um erb­wei­sen Über­gang des Bren­ne­rei­be­trie­bes han­delt und der Er­be die Vor­aus­set­zun­gen für die Er­tei­lung ei­ner Kon­zes­si­on er­füllt.

13 Aus­druck ge­mä­ss Ziff. I 25 der V vom 12. Ju­ni 2020 über die An­pas­sung von Ge­set­zen in­fol­ge der Än­de­rung der Be­zeich­nung der Eid­ge­nös­si­schen Zoll­ver­wal­tung im Rah­men von de­ren Wei­ter­ent­wick­lung, in Kraft seit 1. Jan. 2022 (AS 2020 2743). Die­se Änd. wur­de im gan­zen Er­lass be­rück­sich­tigt.

Art. 6  

1 Die Kon­zes­sio­nen wer­den auf Ge­such hin durch das BA­ZG er­teilt und er­neu­ert. Sie sind ge­büh­ren­frei.

2 Über die Er­tei­lung und Er­neue­rung der Kon­zes­si­on wird ei­ne Ur­kun­de aus­ge­stellt.

3 Wer­den Kon­zes­si­ons­be­din­gun­gen nicht ein­ge­hal­ten oder fällt ei­ne Vor­aus­set­zung der Kon­zes­si­ons­er­tei­lung weg, so kann das BA­ZG die Kon­zes­si­on nach An­hö­rung des In­ha­bers vor Ab­lauf der Kon­zes­si­ons­dau­er ent­zie­hen.

4 ...14

14Auf­ge­ho­ben durch Ziff. II Abs. 1 Ziff. 8 des BG vom 20. Dez. 1968 über die Än­de­rung des OG, mit Wir­kung seit 1. Okt. 1969, mit Wir­kung seit 1. Okt. 1969 (AS 1969 767; BBl 1965 II 1265).

Art. 7  

1 Die kon­zes­si­ons­pflich­ti­gen Bren­ne­rei­en ste­hen un­ter der Kon­trol­le des BA­ZG. Die­ses kann die Kan­tons- und die Ge­mein­de­be­hör­den zur Mit­wir­kung her­an­zie­hen.15

2 Der Kon­zes­si­ons­in­ha­ber hat über die Her­kunft der Roh­stof­fe, die Art, Men­ge und Ver­wen­dung der dar­aus her­ge­stell­ten ge­brann­ten Was­ser Buch zu füh­ren. Er ist fer­ner ver­pflich­tet, den mit der Durch­füh­rung die­ses Ge­set­zes be­trau­ten Or­ga­nen je­der­zeit Zu­tritt zu sei­nen Ge­schäfts­räum­lich­kei­ten so­wie Ein­sicht in sei­ne Buch­füh­rung zu ge­wäh­ren und ih­nen je­de er­for­der­li­che Aus­kunft zu er­tei­len.

3 Bren­n­ap­pa­ra­te und Bren­n­an­la­gen dür­fen nur mit Be­wil­li­gung des BA­ZG er­wor­ben, auf­ge­stellt, an einen neu­en Stand­ort ver­bracht, er­setzt oder um­ge­än­dert wer­den.16

4 Der Bun­des­rat ist be­fugt, der Kon­trol­le des BA­ZG auch die Ein­rich­tun­gen zu un­ter­stel­len, die zur Her­stel­lung ge­brann­ter Was­ser die­nen kön­nen und für wel­che ei­ne Kon­zes­si­on nicht be­steht. Auf sol­che Ein­rich­tun­gen kann Ab­satz 3 an­wend­bar er­klärt wer­den.17

15 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 30. Sept. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 7775159; BBl 2016 3649).

16Fas­sung ge­mä­ss Art. 1 des BG vom 25. Okt. 1949, in Kraft seit 1. März 1950 (AS 1950 I 729; BBl 1949 I 673).

17Fas­sung ge­mä­ss Art. 1 des BG vom 25. Okt. 1949, in Kraft seit 1. März 1950 (AS 1950 I 72; BBl 1949 I 673).

Art. 818  

18Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I des BG vom 4. Okt. 1996, mit Wir­kung seit 1. Fe­br. 1997 (AS 1997 379; BBl 1996 I 369).

Art. 9  

1 Das Brenn­recht der Hack­frucht­bren­ne­rei­en, die Rück­stän­de der Rü­ben­zucker­fa­bri­ka­ti­on ver­ar­bei­ten, wird in der Kon­zes­si­ons­ur­kun­de fest­ge­setzt.

2 Für die Kern­obst­bren­ne­rei­en wird in der Re­gel kein Kon­tin­gent fest­ge­setzt. Der Bun­des­rat ist aber be­fugt, al­le Mass­nah­men zu tref­fen, um das Bren­nen ein­zu­schrän­ken, so­weit da­durch ei­ne zweck­mäs­si­ge und recht­zei­ti­ge Ver­wer­tung des Obst­es nicht be­ein­träch­tigt wird.

3 Für In­dus­trieb­ren­ne­rei­en, Rek­ti­fi­ka­ti­ons­an­stal­ten und Al­ko­hol­fa­bri­ken wird das Kon­tin­gent von Fall zu Fall in der Kon­zes­si­ons­ur­kun­de fest­ge­setzt.

Art. 1020  

1 Das BA­ZG legt je­des Jahr die Men­ge der ge­brann­ten Was­ser fest, die es zur De­ckung sei­nes Be­darfs über­nimmt.

2 Es kann zur Ent­las­tung des Mark­tes zu­sätz­li­che Men­gen ge­brann­ter Was­ser über­neh­men.

3 Es gibt die zu über­neh­men­de Men­ge mit An­ga­be des Über­nah­me­prei­ses vor Be­ginn der Ern­te den Bren­ne­rei­en, die ei­ne Kon­zes­si­on mit Über­nah­me­recht be­sit­zen, be­kannt. Auf­grund die­ser Be­kannt­ga­be kön­nen die­se Bren­ne­rei­en An­ge­bo­te ein­rei­chen. Über­schrei­ten die An­ge­bo­te die Über­nah­me­men­ge, so wird die Zu­tei­lung an­teils­mäs­sig ge­kürzt.

4 Der Bun­des­rat re­gelt die An­for­de­run­gen an die ge­brann­ten Was­ser, die vom BA­ZG über­nom­men wer­den, und das Über­nah­me­ver­fah­ren.

5 Die aus Kern­obstroh­stof­fen her­ge­stell­ten ge­brann­ten Was­ser un­ter­lie­gen der Be­steue­rung nach den Ar­ti­keln 20–23.

20Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 4. Okt. 1996, in Kraft seit 1. Fe­br. 1997 (AS 1997 379; BBl 1996 I 369).

Art. 11  

1 Die Über­nah­me­prei­se wer­den durch den Bun­des­rat fest­ge­setzt.

2 Die Prei­se für die vom BA­ZG zur De­ckung ih­res Be­darfs über­nom­me­nen ge­brann­ten Was­ser wer­den un­ter Be­rück­sich­ti­gung der Über­schuss- und Ab­fall­ver­wer­tung so­wie der Ge­ste­hungs­kos­ten bei ra­tio­nel­ler Her­stel­lung fest­ge­setzt. Für das Bren­nen im Ha­fen und in der Ko­lon­ne kön­nen un­ter­schied­li­che Prei­se fest­ge­setzt wer­den.22

3 Die Prei­se für ge­brann­te Was­ser, wel­che das BA­ZG zur Mark­t­ent­las­tung über­nimmt, wer­den nach der Men­ge gestaf­felt fest­ge­setzt. Sie müs­sen tiefer sein als die nach Ab­satz 2 fest­ge­setz­ten Prei­se.23

4–5 ...24

6 Der den In­dus­trieb­ren­ne­rei­en und Al­ko­hol­fa­bri­ken zu be­zah­len­de Über­nah­me­preis soll in der Re­gel den mitt­le­ren Ein­stands­kos­ten des vom BA­ZG ein­ge­führ­ten Aus­lan­detha­nols glei­cher Qua­li­tät ent­spre­chen. Da­bei kön­nen die nach­ge­wie­se­nen Her­stel­lungs­kos­ten ein­sch­liess­lich Ver­zin­sung und Ab­schrei­bung des An­la­ge­ka­pi­tals an­ge­mes­sen be­rück­sich­tigt wer­den.25

7 Den Rek­ti­fi­ka­ti­ons­an­stal­ten soll ei­ne Ver­gü­tung ent­rich­tet wer­den, die die Rei­ni­gungs­kos­ten deckt.

8 Qua­li­täts­un­ter­schie­de kön­nen bei der Fest­set­zung des Über­nah­me­prei­ses an­ge­mes­sen be­rück­sich­tigt wer­den.

22Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 4. Okt. 1996, in Kraft seit 1. Fe­br. 1997 (AS 1997 379; BBl 1996 I 369).

23Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 4. Okt. 1996, in Kraft seit 1. Fe­br. 1997 (AS 1997 379; BBl 1996 I 369).

24Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I des BG vom 4. Okt. 1996, mit Wir­kung seit 1. Fe­br. 1997 (AS 1997 379; BBl 1996 I 369).

25 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 30. Sept. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 7775159; BBl 2016 3649).

Art. 12  

1 Das Brenn­recht der Spe­zia­li­tä­ten­bren­ne­rei­en ist we­der nach der Men­ge der Er­zeug­nis­se, noch nach der Her­kunft der Roh­stof­fe be­schränkt.

2 Das BA­ZG über­nimmt kei­ne Er­zeug­nis­se der Spe­zia­li­tä­ten­bren­ne­rei­en.27

3 Die aus in­län­di­schen Roh­stof­fen her­ge­stell­ten Er­zeug­nis­se der Spe­zia­li­tä­ten­bren­ne­rei­en un­ter­lie­gen der Be­steue­rung ge­mä­ss den Ar­ti­keln 20–23.

4...28

5 ...29

27Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 4. Okt. 1996, in Kraft seit 1. Fe­br. 1997 (AS 1997 379; BBl 1996 I 369).

28 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I des BG vom 4. Okt. 1996, mit Wir­kung seit 1. Fe­br. 1997 (AS 1997 379; BBl 1996 I 369).

29 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I des BG vom 4. Okt. 1996, mit Wir­kung seit 1. Ju­li 1999 (AS 1997 379, 19991730; BBl 1996 I 369).

Art. 13  

1 Kon­zes­sio­nen zum Be­trieb ei­ner Lohn­bren­ne­rei wer­den für fahr­ba­re Bren­ne­rei­en, und nur so­weit die­se nicht aus­rei­chen oder wo ört­li­che oder be­reits be­ste­hen­de sons­ti­ge Ver­hält­nis­se es recht­fer­ti­gen, auch für fest­ste­hen­de Bren­ne­rei­en er­teilt.

2 Lohn­bren­ne­rei­en dür­fen, so­weit sie nicht ei­ne wei­te­re Kon­zes­si­on ge­mä­ss Ar­ti­kel 4 be­sit­zen, nicht auf ei­ge­ne Rech­nung, son­dern nur kraft Brenn­auf­tra­ges bren­nen. Sie dür­fen für ih­re Auf­trag­ge­ber nur die in Ar­ti­kel 14 ge­nann­ten Roh­stof­fe bren­nen.

3 Das Brenn­er­zeug­nis ist dem Auf­trag­ge­ber aus­zu­hän­di­gen.30

4 ...31

30Fas­sung ge­mä­ss Art. 1 des BG vom 25. Okt. 1949, in Kraft seit 1. März 1950 (AS 1950 I 72; BBl 1949 I 673).

31Auf­ge­ho­ben durch Art. 1 des BG vom 25. Okt. 1949, mit Wir­kung seit 1. März 1950 (AS 1950 I 72; BBl 1949 I 673).

Art. 14  

1 Die nicht ge­werbs­mäs­si­ge Her­stel­lung von ge­brann­ten Was­sern zu Trink­zwe­cken aus Obst und Obst­ab­fäl­len, Obst­wein, Most, Trau­ben, Wein, Trau­ben­tres­tern, Wein­he­fe, En­zian­wur­zeln, Bee­ren­früch­ten und ähn­li­chen Stof­fen, wenn die­se Stof­fe aus­sch­liess­lich in­län­di­sches Ei­gen­ge­wächs oder selbst ge­sam­mel­tes, in­län­di­sches Wild­ge­wächs sind, darf nur in kon­zes­sio­nier­ten Haus­bren­ne­rei­en statt­fin­den.32

2 Das BA­ZG kann Haus­bren­nern, die durch Ha­gel oder an­de­re Na­tur­schä­den einen er­heb­li­chen Aus­fall an Ei­gen­ge­wächs er­lit­ten ha­ben, auf die Dau­er ei­nes Brenn­jah­res ei­ne Kon­zes­si­on zum Bren­nen ei­ge­ner und zu­ge­kauf­ter Roh­stof­fe er­tei­len, oh­ne dass des­halb das Recht auf den steu­er­frei­en Ei­gen­be­darf ge­mä­ss Ar­ti­kel 16 ver­lo­ren geht.

3 ...33

4 ...34

5 Die Bren­ne­rei­an­la­ge kann in der Re­gel nur zu­sam­men mit der Lie­gen­schaft ih­res Stand­ortes (Bren­ne­rei­lie­gen­schaft) auf Drit­te über­tra­gen wer­den. Wird die Bren­ne­rei­lie­gen­schaft zer­stückelt, so darf die Haus­bren­ne­rei nur auf dem Teil wei­ter­be­trie­ben wer­den, auf wel­chem sie bis­her be­stand.

6 Die Bren­n­ap­pa­ra­te oder ‑an­la­gen dür­fen nur mit Be­wil­li­gung des BA­ZG er­setzt, an­ders als in Ver­bin­dung mit der Lie­gen­schaft über­tra­gen oder so um­ge­än­dert wer­den, dass sich ei­ne Er­hö­hung der Leis­tungs­fä­hig­keit er­gibt. In der Be­wil­li­gung kann vor­ge­schrie­ben wer­den, auf wel­che Wei­se der Er­satz oder die Um­än­de­rung vor­zu­neh­men ist.

7 ...35

32Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 4. Okt. 1996, in Kraft seit 1. Fe­br. 1997 (AS 1997 379; BBl 1996 I 369).

33Auf­ge­ho­ben durch Art. 12 Abs. 3 des BG vom 23. Ju­ni 1944 über die Kon­zes­sio­nie­rung der Haus­bren­ne­rei, mit Wir­kung seit 6. April 1945 (AS 60 689; BBl 1943 1289).

34Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I des BG vom 4. Okt. 1996, mit Wir­kung seit 1. Fe­br. 1997 (AS 1997 379; BBl 1996 I 369).

35Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I des BG vom 4. Okt. 1996, mit Wir­kung seit 1. Fe­br. 1997 (AS 1997 379; BBl 1996 I 369).

Art. 1536  

1 Die Haus­bren­ne­rei steht un­ter der Auf­sicht des BA­ZG. Die­se kann die Kan­tons- und die Ge­mein­de­be­hör­den zur Mit­wir­kung her­an­zie­hen.

2 Vor je­der Än­de­rung der Bren­ne­rei­an­la­ge hat der In­ha­ber ge­gen­über dem BA­ZG die vor­ge­schrie­be­nen An­ga­ben zu ma­chen.

36 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 30. Sept. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 7775159; BBl 2016 3649).

Art. 16  

Der Haus­bren­ner kann le­dig­lich die in sei­nem Haus­halt und Land­wirt­schafts­be­trieb er­for­der­li­chen ge­brann­ten Was­ser aus Ei­gen­ge­wächs oder aus selbst ge­sam­mel­tem in­län­di­schem Wild­ge­wächs als Ei­gen­be­darf steu­er­frei zu­rück­be­hal­ten. Der Bun­des­rat wird Vor­schrif­ten auf­s­tel­len, um die Um­ge­hung die­ser Be­stim­mung und die miss­bräuch­li­che Ver­wen­dung des zu­rück­be­hal­te­nen Ei­gen­be­darfs zu ver­hin­dern.

Art. 1737  

1 Das BA­ZG kann den im Haus­halt und Land­wirt­schafts­be­trieb des Haus­bren­ners nicht er­for­der­li­chen Kern­obst­brand über­neh­men. Da­bei gel­ten die Ar­ti­kel 10 und 11 sinn­ge­mä­ss.

2 Wird sol­cher Kern­obst­brand ent­gelt­lich oder un­ent­gelt­lich an Dritt­per­so­nen ab­ge­ge­ben, so un­ter­liegt er der Be­steue­rung nach den Ar­ti­keln 20–23.

37Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 4. Okt. 1996, in Kraft seit 1. Fe­br. 1997 (AS 1997 379; BBl 1996 I 369).

Art. 1838  

1 Das BA­ZG über­nimmt kei­nen in Haus­bren­ne­rei­en her­ge­stell­ten Spe­zia­li­tä­ten­brand.

2 Wird sol­cher Spe­zia­li­tä­ten­brand ent­gelt­lich oder un­ent­gelt­lich an Dritt­per­so­nen ab­ge­ge­ben, so un­ter­liegt er der Be­steue­rung nach den Ar­ti­keln 20–23.

38Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 4. Okt. 1996, in Kraft seit 1. Fe­br. 1997 (AS 1997 379; BBl 1996 I 369).

Art. 1939  

1 Wer Kern­obst­brand40 oder Spe­zia­li­tä­ten­brand her­stel­len las­sen will, kann ei­ner Lohn­bren­ne­rei einen Brenn­auf­trag er­tei­len.

2 Pro­du­zen­ten, die aus­sch­liess­lich in­län­di­sches Ei­gen­ge­wächs oder selbst ge­sam­mel­tes in­län­di­sches Wild­ge­wächs bren­nen las­sen, wer­den als den Haus­bren­nern gleich­ge­stell­te Brenn­auf­trag­ge­ber mit An­spruch auf steu­er­frei­en Ei­gen­be­darf (Haus­brenn­auf­trag­ge­ber) an­er­kannt, so­fern sie den An­for­de­run­gen ent­spre­chen, die der Bun­des­rat auf Grund von Ar­ti­kel 3 Ab­satz 5 an die nicht ge­werbs­mäs­si­ge Her­stel­lung ge­brann­ter Was­ser stellt. Der Bun­des­rat ist je­doch be­fugt, die Zu­las­sung von Haus­brenn­auf­trag­ge­bern ein­zu­schrän­ken, so­weit sich dies zur Ver­mei­dung von Miss­bräu­chen als not­wen­dig er­weist.

3 Wo be­son­de­re Ver­hält­nis­se die Be­nüt­zung ei­ner Lohn­bren­ne­rei nicht ge­stat­ten, kann das BA­ZG den In­ha­ber ei­ner be­stimm­ten Haus­bren­ne­rei zur Über­nah­me von Brennauf­trä­gen oder zur miet­wei­sen Über­las­sung sei­ner Bren­ne­rei an einen Haus­brenn­auf­trag­ge­ber er­mäch­ti­gen.

4 Die Be­stim­mun­gen für die Haus­bren­ne­rei über die Auf­sicht so­wie über die Ver­wen­dung und Be­steue­rung des Brenn­er­zeug­nis­ses gel­ten auch für die Haus­brenn­auf­trag­ge­ber.

5 Brenn­auf­trag­ge­ber, wel­che nicht un­ter Ab­satz 2 fal­len, un­ter­ste­hen hin­sicht­lich der Zu­las­sung zum Bren­nen, der Kon­trol­le so­wie der Ver­wen­dung und Be­steue­rung des Brenn­er­zeug­nis­ses den Be­stim­mun­gen für die Ge­wer­be­bren­ner. Brenn­auf­trag­ge­bern mit klei­ner Er­zeu­gung kön­nen Er­leich­te­run­gen in der Kon­trol­le ein­ge­räumt wer­den.

6 Das BA­ZG kann die Er­tei­lung von Brenn­auf­trä­gen ge­mä­ss Ab­satz 5 un­ter­sa­gen, wenn der Auf­trag­ge­ber we­gen schwe­rer Wi­der­hand­lung ge­gen die Al­ko­hol­ge­setz­ge­bung oder we­gen Wi­der­hand­lung im Rück­fall be­straft wor­den ist oder wenn Trunk­sucht vor­liegt. Fer­ner kann der Bun­des­rat die Er­tei­lung von Brenn­auf­trä­gen als mit be­stimm­ten Ge­wer­ben un­ver­ein­bar er­klä­ren, wenn die Kon­trol­le über die Bren­ne­rei­roh­stof­fe und über die Er­zeu­gung oder Ver­wen­dung der ge­brann­ten Was­ser er­schwert wird.

39Fas­sung ge­mä­ss Art. 1 des BG vom 25. Okt. 1949, in Kraft seit 1. März 1950 (AS 1950 I 72; BBl 1949 I 673).

40Aus­druck ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 4. Okt. 1996, in Kraft seit 1. Fe­br. 1997 (AS 1997 379; BBl 1996 I 369). Die­se Änd. ist im gan­zen Er­lass be­rück­sich­tigt.

Art. 20  

1 Die Steu­er auf Spe­zia­li­tä­ten­brand ist zu ent­rich­ten für ge­brann­te Was­ser aus Stein­obst, Kern­obst, aus­ser Äp­fel und Bir­nen und de­ren Er­zeug­nis­se und Ab­fäl­le, aus Trau­ben, Wein, Trau­ben­tres­tern, Wein­he­fe, En­zian­wur­zeln, Bee­ren­früch­ten und ähn­li­chen Stof­fen. Wer­den die­se ge­brann­ten Was­ser in kon­zes­sio­nier­ten Spe­zia­li­tä­ten­bren­ne­rei­en her­ge­stellt, so un­ter­lie­gen sie in vol­lem Um­fang der Be­steue­rung; wer­den sie in der Haus­bren­ne­rei oder kraft Brenn­auf­trags her­ge­stellt, so un­ter­lie­gen der Be­steue­rung nur die Men­gen, die ent­gelt­lich oder un­ent­gelt­lich an Drit­te ab­ge­ge­ben wer­den.

2 Die Steu­er ist zu ent­rich­ten:

a.
vom In­ha­ber der kon­zes­sio­nier­ten Spe­zia­li­tä­ten­bren­ne­rei (Art. 12);
b.
vom Haus­bren­ner (Art. 18 Abs. 2) oder vom Brenn­auf­trag­­ge­ber (Art. 19).

3 ...41

41Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 4. Okt. 1996 (AS 1997 379; BBl 1996 I 369). Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I des BG vom 30. Sept. 2016, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 7775159; BBl 2016 3649).

Art. 21  

1 Für die durch kon­zes­sio­nier­te Spe­zia­li­tä­ten­bren­ne­rei­en her­ge­stell­ten ge­brann­ten Was­ser ge­schieht die Ver­an­la­gung der Steu­er nach der Men­ge des er­zeug­ten Brannt­weins.42

2 Für klei­ne­re Be­trie­be kann die Ver­an­la­gung nach der zu ver­ar­bei­ten­den Roh­stoff­men­ge und der zu er­war­ten­den durch­schnitt­li­chen Aus­beu­te oder pau­schal er­fol­gen.

3 Für die in Haus­bren­ne­rei­en oder kraft Brenn­auf­tra­ges her­ge­stell­ten ge­brann­ten Was­ser wird die Steu­er nach der an Dritt­per­so­nen ab­ge­ge­be­nen Men­ge ver­an­lagt. Die­se Ver­an­la­gung kann auch pau­schal er­fol­gen.

42 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 30. Sept. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 7775159; BBl 2016 3649).

Art. 2243  

1 Der Bun­des­rat legt den Steu­er­satz nach An­hö­rung der Be­tei­lig­ten fest. Er be­rück­sich­tigt da­bei ins­be­son­de­re die in den Nach­bar­län­dern gel­ten­den Steu­er­sät­ze.

2 Er be­güns­tigt Klein­pro­du­zen­ten für ei­ne be­stimm­te Pro­duk­ti­ons­men­ge, un­ter Vor­be­halt, dass die ge­brann­ten Roh­stof­fe im Sin­ne von Ar­ti­kel 14 Ab­satz 1 aus­sch­liess­lich in­län­di­sches Ei­gen­ge­wächs oder selbst ge­sam­mel­tes in­län­di­sches Wild­ge­wächs sind.

3 Die Steu­er wird je Hek­to­li­ter rei­nen Al­ko­hols bei ei­ner Tem­pe­ra­tur von 20° C fest­ge­setzt.

43 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 4. Okt. 1996, in Kraft seit 1. Ju­li 1999 (AS 1997 379, 1999 1730; BBl 1996 I 369).

Art. 23  

1 Das BA­ZG kann die Form für die An­mel­dung der her­ge­stell­ten oder der aus Steu­er­la­gern aus­ge­la­ger­ten Al­ko­hol­men­ge vor­schrei­ben so­wie na­ment­lich den Ein­satz der elek­tro­ni­schen Da­ten­ver­ar­bei­tung (EDV) an­ord­nen und die­sen von ei­ner Prü­fung des EDV‑Sys­tems ab­hän­gig ma­chen.44

1bis Der Bun­des­rat re­gelt das Ver­an­la­gungs­ver­fah­ren.45

2 Je­der Steu­er­pflich­ti­ge ist ge­hal­ten, die Auf­zeich­nun­gen zu ma­chen, die For­mu­la­re aus­zu­fül­len und die An­zei­gen zu er­stat­ten, die zur Ver­an­la­gung er­for­der­lich sind.

3 Die zu­stän­di­gen Or­ga­ne dür­fen je­der­zeit und oh­ne Vor­an­mel­dung Kon­trol­len durch­füh­ren. Der In­ha­ber ei­ner Bren­ne­rei muss den zu­stän­di­gen Or­ga­nen den Zu­tritt zu den Ge­schäfts- und La­ger­räu­men ge­stat­ten, ih­nen je­de er­for­der­li­che Aus­kunft er­tei­len, die Vor­rä­te vor­zei­gen und Ein­sicht in die Ge­schäfts­bü­cher und Be­le­ge ge­wäh­ren.46

4 Der Zeit­punkt der Fäl­lig­keit der Steu­er wird durch das BA­ZG fest­ge­setzt.

44 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 30. Sept. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 7775159; BBl 2016 3649).

45 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 30. Sept. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 7775159; BBl 2016 3649).

46 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 30. Sept. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 7775159; BBl 2016 3649).

Art. 23bis47  

1 Der Be­steue­rung für Spe­zia­li­tä­ten­brand un­ter­lie­gen:

a.
Er­zeug­nis­se mit Zu­satz von ge­brann­ten Was­sern;
b.48
Na­tur­wei­ne aus fri­schen Wein­trau­ben mit ei­nem Al­ko­hol­ge­halt von mehr als 18 Vo­lu­men­pro­zen­ten und Wei­ne aus Früch­ten, Bee­ren oder an­de­ren Roh­stof­fen mit ei­nem Al­ko­hol­ge­halt von mehr als 15 Vo­lu­men­pro­zen­ten so­wie We­in­spe­zia­li­tä­ten, Süss­wei­ne und Mi­stel­len;
c.
Wer­mut­wein und an­de­re Wei­ne aus fri­schen Wein­trau­ben, mit Pflan­zen oder an­de­ren Stof­fen aro­ma­ti­siert.

2 Die Steu­er wird um 50 Pro­zent er­mäs­sigt für:

a.49
Na­tur­wei­ne aus fri­schen Wein­trau­ben mit ei­nem Al­ko­hol­ge­halt von mehr als 18, aber höchs­tens 22 Vo­lu­men­pro­zen­ten und Wei­ne aus Früch­ten, Bee­ren oder an­de­ren Roh­stof­fen mit ei­nem Al­ko­hol­ge­halt von mehr als 15, aber höchs­tens 22 Vo­lu­men­pro­zen­ten;
b.
We­in­spe­zia­li­tä­ten, Süss­wei­ne und Mi­stel­len, mit ei­nem Al­ko­hol­ge­halt von höchs­tens 22 Vo­lu­men­pro­zen­ten;
c.
Wer­mut­wein und an­de­re Wei­ne aus fri­schen Wein­trau­ben, mit Pflan­zen oder an­de­ren Stof­fen aro­ma­ti­siert, mit ei­nem Al­ko­hol­ge­halt von höchs­tens 22 Vo­lu­men­pro­zen­ten.

2bis Die Steu­er wird um 300 Pro­zent er­höht für süs­se ge­brann­te Was­ser mit ei­nem Al­ko­hol­ge­halt von we­ni­ger als 15 Vo­lu­men­pro­zen­ten, die min­des­tens 50 Gramm Zu­cker pro Li­ter, aus­ge­drückt als In­vert­zu­cker, oder ei­ne ent­spre­chen­de Süs­sung ent­hal­ten und kon­sum­fer­tig ge­mischt in Fla­schen oder an­de­ren Be­hält­nis­sen in den Han­del ge­lan­gen.50

3 Der Bun­des­rat re­gelt die Steu­er­pflicht so­wie die Rück­er­stat­tung oder An­rech­nung der fis­ka­li­schen Be­las­tung, die auf­grund die­ses Ge­set­zes auf den Aus­gangs­stof­fen er­ho­ben wor­den ist.

47 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 4. Okt. 1996, in Kraft seit 1. Ju­li 1999 (AS 1997 379, 1999 1730; BBl 1996 I 369).

48 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 1 des BG vom 12. Ju­ni 2009 über die tech­ni­schen Han­dels­hemm­nis­se, in Kraft seit 1. Ju­li 2010 (AS 2010 2617; BBl 2008 7275).

49 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 1 des BG vom 12. Ju­ni 2009 über die tech­ni­schen Han­dels­hemm­nis­se, in Kraft seit 1. Ju­li 2010 (AS 2010 2617; BBl 2008 7275).

50 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 3. Okt. 2003, in Kraft seit 1. Fe­br. 2004 (AS 2004455; BBl 20032170).

Art. 2451  

51Auf­ge­ho­ben durch An­hang Ziff. 4 des Land­wirt­schafts­ge­set­zes vom 24. April 1998, mit Wir­kung seit 1. Jan. 1999 (AS 1998 3033; BBl 1996 IV 1).

Art. 2552  

Das BA­ZG kann an­ord­nen, dass Bren­ne­rei­ein­rich­tun­gen, die nicht mehr kon­zes­si­ons­be­rech­tigt sind, tech­nisch so ge­än­dert wer­den, dass ei­ne miss­bräuch­li­che Ver­wen­dung aus­ge­schlos­sen ist.

52Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 4. Okt. 1996, in Kraft seit 1. Fe­br. 1997 (AS 1997 379; BBl 1996 I 369).

Art. 2653  

53Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I des BG vom 4. Okt. 1996, mit Wir­kung seit 1. Fe­br. 1997 (AS 1997 379; BBl 1996 I 369).

Dritter Abschnitt: Einfuhr, Ausfuhr und Durchfuhr ge­brannter Wasser

Art. 2754  

54 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I des BG vom 30. Sept. 2016, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2019 (AS 2017 777, 2018 3501; BBl 2016 3649).

Art. 2855  

Auf ge­brann­ten Was­sern ist bei der Ein­fuhr ei­ne Steu­er zu ent­rich­ten; sie ent­spricht der Steu­er auf Spe­zia­li­tä­ten­brand.

55 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 30. Sept. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 7775159; BBl 2016 3649).

Art. 2956  

Al­ko­hol­hal­ti­ge Ess­wa­ren wer­den nach dem An­satz des dar­in en­thal­te­nen al­ko­ho­li­schen Er­zeug­nis­ses be­steu­ert. Im Üb­ri­gen rich­ten sich die Steu­ern auf der Ein­fuhr von al­ko­hol­hal­ti­gen Er­zeug­nis­sen zu Trink- und Ge­nuss­zwe­cken nach Ar­ti­kel 23bis.

56 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 30. Sept. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 7775159; BBl 2016 3649).

Art. 3057  

57 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I des BG vom 4. Okt. 1996, mit Wir­kung seit 1. Ju­li 1999 (AS 1997 379; BBl 1996 I 369).

Art. 3158  

1 Für ge­brann­te Was­ser und al­ko­hol­hal­ti­ge Er­zeug­nis­se, die nicht Trink- und Ge­nuss­zwe­cken die­nen kön­nen, ist kei­ne Steu­er zu ent­rich­ten.

2 Der Bun­des­rat legt fest:

a.
in wel­chen Fäl­len ei­ne De­na­tu­rie­rung vor­ge­nom­men wer­den muss;
b.
wer zur De­na­tu­rie­rung be­rech­tigt ist.

3 Das BA­ZG re­gelt die De­na­tu­rie­rung.

58Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 30. Sept. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 7775159; BBl 2016 3649).

Art. 3259  

1 Wer un­ver­steu­er­tes, nicht de­na­tu­rier­tes Etha­nol zur Her­stel­lung von nicht zu Trink- und Ge­nuss­zwe­cken ge­eig­ne­ten Er­zeug­nis­sen ver­wen­den oder in ge­werb­li­chen Pro­zes­sen, die nicht Trink- und Ge­nuss­zwe­cken die­nen, ein­set­zen will, be­darf ei­ner Ver­wen­dungs­be­wil­li­gung des BA­ZG.

2 Der Bun­des­rat legt die Vor­aus­set­zun­gen fest, un­ter de­nen die Ver­wen­dungs­be­wil­li­gung er­teilt wird. Das BA­ZG macht in der Be­wil­li­gung Auf­la­gen be­tref­fend die ent­spre­chen­den Er­zeug­nis­se oder Pro­zes­se nach Ab­satz 1.

3 Der In­ha­ber der Be­wil­li­gung darf un­ver­steu­er­tes, nicht de­na­tu­rier­tes Etha­nol:

a.
an Be­trie­be ab­ge­ben, die über ei­ne Steu­er­la­ger- oder ei­ne Ver­wen­dungs­be­wil­li­gung ver­fü­gen; und
b.
oh­ne die Leis­tung ei­ner Si­cher­heit bis zu ei­ner Men­ge von jähr­lich 2000 Li­tern rei­nen Al­ko­hols mit ei­ner Steu­er­an­mel­dung steu­er­pflich­tig ver­wen­den oder zur steu­er­pflich­ti­gen Ver­wen­dung ab­ge­ben.

59 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 30. Sept. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 7775159; BBl 2016 3649).

Art. 3360  

60Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I des BG vom 4. Okt. 1996, mit Wir­kung seit 1. Fe­br. 1997 (AS 1997 379; BBl 1996 I 369).

Art. 3461  

1 Für die Ver­an­la­gung, den Be­zug und die Si­cher­stel­lung der an der Gren­ze zu er­he­ben­den Steu­er fin­den die Vor­schrif­ten der Zoll­ge­setz­ge­bung An­wen­dung.

2 Der Bun­des­rat kann vor­se­hen, dass Be­trie­be, wel­che die er­for­der­li­chen Si­cher­hei­ten bie­ten, ge­brann­te Was­ser in ei­nem Steu­er­la­ger un­ter Steu­er­aus­set­zung her­stel­len, be­för­dern, be­wirt­schaf­ten und la­gern dür­fen.

3 Er re­gelt die Vor­aus­set­zun­gen, un­ter de­nen ein Steu­er­la­ger be­wil­ligt wer­den kann und zu be­trei­ben ist.

61 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 30. Sept. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 7775159; BBl 2016 3649).

Art. 3562  

1 Das BA­ZG über­wacht die Ver­wen­dung ge­brann­ter Was­ser.

2 Die zu­stän­di­gen Or­ga­ne dür­fen je­der­zeit und oh­ne Vor­an­mel­dung Kon­trol­len durch­füh­ren. Der In­ha­ber ei­ner Ver­wen­dungs­be­wil­li­gung muss den zu­stän­di­gen Or­ga­nen den Zu­tritt zu den Ge­schäfts- und La­ger­räu­men ge­stat­ten, ih­nen je­de er­for­der­li­che Aus­kunft er­tei­len, die Vor­rä­te vor­zei­gen und Ein­sicht in die Ge­schäfts­bü­cher und Be­le­ge ge­wäh­ren.

62 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 30. Sept. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 7775159; BBl 2016 3649).

Art. 36  

1 Bei der Aus­fuhr von Er­zeug­nis­sen, zu de­ren Her­stel­lung fis­ka­lisch be­las­te­te ge­brann­te Was­ser ver­wen­det wor­den sind, wird für die ver­wen­de­te Men­ge von sol­chen ei­ne Rück­ver­gü­tung ge­leis­tet. Als Aus­fuhr gilt auch das Ver­brin­gen in einen in­län­di­schen Zoll­frei­la­den nach Ar­ti­kel 17 Ab­satz 1bis des Zoll­ge­set­zes vom 18. März 200563.64

2 Der Rück­ver­gü­tungs­satz wird nach der in die­sem Ge­setz vor­ge­se­he­nen fis­ka­li­schen Be­las­tung der zur Aus­fuhr ge­lan­gen­den Er­zeug­nis­se be­stimmt. Kann der Be­trag der fis­ka­li­schen Be­las­tung nicht ein­wand­frei nach­ge­wie­sen wer­den, so ge­langt für die Rück­ver­gü­tung der nied­rigs­te Satz zur An­wen­dung.

3 Die Rück­ver­gü­tung fin­det auf En­de des Rech­nungs­jah­res statt. Das BA­ZG kann auf den rück­zu­ver­gü­ten­den Be­trä­gen wäh­rend des Rech­nungs­jah­res Ab­schlags­zah­lun­gen ge­wäh­ren.

4 Für Aus­fuhr­men­gen von we­ni­ger als 5 kg Brut­to­ge­wicht wird ei­ne Rück­ver­gü­tung nicht ge­leis­tet.

5 Die Durch­fuhr von Al­ko­hol und al­ko­hol­hal­ti­gen Er­zeug­nis­sen un­ter­liegt kei­ner fis­ka­li­schen Be­las­tung im Sin­ne die­ses Ge­set­zes. Für die Si­cher­stel­lung der in die­sem Ge­setz vor­ge­se­he­nen Ab­ga­ben gel­ten die Be­stim­mun­gen der Zoll­ge­setz­ge­bung.65

63 SR 631.0

64 Zwei­ter Satz ein­ge­fügt durch Ziff. I 4 des BG vom 17. Dez. 2010 über den Ein­kauf von Wa­ren in Zoll­frei­lä­den auf Flug­hä­fen, in Kraft seit 1. Ju­ni 2011 (AS 2011 1743; BBl 2010 2169).

65 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 4. Okt. 1996, in Kraft seit 1. Ju­li 1999 (AS 1997 379, 1999 1730; BBl 1996 I 369).

Vierter Abschnitt: ...

Art. 3766  

66Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I des BG vom 30. Sept. 2016, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 7775159; BBl 2016 3649).

Art. 3867  

67 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I des BG vom 30. Sept. 2016, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2019 (AS 2017 777, 2018 3501; BBl 2016 3649).

Fünfter Abschnitt: Handel mit gebrannten Wasser zu Trink­zwecken 68

68Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 19. Dez. 1980, in Kraft seit 1. Jan. 1983 (AS 1982 694; BBl 1979 I 53).

Art. 3969  

1 Han­del mit ge­brann­ten Was­sern zu Trink­zwe­cken be­treibt, wer sol­che ver­kauft, ver­mit­telt oder auf an­de­re Wei­se ge­gen Ent­gelt ab­gibt.

2 Als Han­del gilt auch die un­ent­gelt­li­che Ab­ga­be ge­brann­ter Was­ser zu Wer­bezwe­cken. Aus­ge­nom­men sind die Ge­schen­ke, die an einen be­stim­mten Per­so­nen­kreis ab­ge­ge­ben wer­den.

3 Als Gross­han­del gilt die Ab­ga­be an Wie­der­ver­käu­fer und an Un­ter­neh­men, die ge­brann­te Was­ser in ih­rem Be­trieb ver­ar­bei­ten.

4 Je­der an­de­re Han­del, ein­sch­liess­lich des Aus­schan­kes, gilt als Klein­han­del.

69Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 19. Dez. 1980, in Kraft seit 1. Jan. 1983 (AS 1982 694; BBl 1979 I 53).

Art. 39a70  

70Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 19. Dez. 1980 (AS 1982 6940; BBl 1979 I 53). Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I des BG vom 30. Sept. 2016, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 7775159; BBl 2016 3649).

Art. 4071  

1 ...72

2 ...73

3 ...74

3bis ...75

4 und 5...76

71Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 19. Dez. 1980, in Kraft seit 1. Jan. 1983 (AS 1982 694; BBl 1979 I 53).

72Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I des BG vom 30. Sept. 2016, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 7775159; BBl 2016 3649).

73Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I des BG vom 4. Okt. 1996, mit Wir­kung seit 1. Fe­br. 1997 (AS 1997 379; BBl 1996 I 369).

74Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I des BG vom 30. Sept. 2016, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 7775159; BBl 2016 3649).

75Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 4. Okt. 1996 (AS 1997 379; BBl 1996 I 369). Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I des BG vom 30. Sept. 2016, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 7775159; BBl 2016 3649).

76Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I des BG vom 30. Sept. 2016, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 7775159; BBl 2016 3649).

Art. 40a77  

77Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 19. Dez. 1980 (AS 1982 694; BBl 1979 I 53). Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I des BG vom 30. Sept. 2016, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 7775159; BBl 2016 3649).

Art. 4178  

1 Ver­bo­ten ist der Klein­han­del mit ge­brann­ten Was­ser

a.
im Um­her­zie­hen;
b.
auf all­ge­mein zu­gäng­li­chen Stras­sen und Plät­zen, so­weit nicht das kan­to­na­le Pa­tent den Um­schwung von Be­trie­ben des Gast­ge­wer­bes da­von aus­nimmt;
c.
durch Hau­sie­ren;
d.
durch Sam­mel­be­stel­lun­gen;
e.
durch un­auf­ge­for­der­tes Auf­su­chen von Kon­su­men­ten zur Bes­tel­lungs­auf­nah­me;
f.
durch all­ge­mein zu­gäng­li­che Au­to­ma­ten;
g.
zu Prei­sen, die kei­ne Kos­ten­de­ckung ge­währ­leis­ten, aus­ge­nom­men be­hörd­lich an­ge­ord­ne­te Ver­wer­tun­gen;
h.
un­ter Ge­wäh­rung von Zu­ga­ben und an­de­ren Ver­güns­ti­gun­gen, die den Kon­su­men­ten an­lo­cken sol­len;
i.
durch Ab­ga­be an Kin­der und Ju­gend­li­che un­ter 18 Jah­ren;
k.
durch un­ent­gelt­li­che Ab­ga­be zu Wer­bezwe­cken an einen un­be­stimm­ten Per­so­nen­kreis, na­ment­lich durch Ver­tei­len von Wa­ren­mus­tern oder Durch­füh­rung von De­gu­sta­tio­nen.

2 Die zu­stän­di­ge Be­hör­de kann je­doch Aus­nah­men be­wil­li­gen für

a.
den Aus­schank auf all­ge­mein zu­gäng­li­chen Stras­sen und Plät­zen bei öf­fent­li­chen Ver­an­stal­tun­gen;
b.
den Ver­kauf zu nicht kos­ten­de­cken­den Prei­sen bei der Auf­ga­be der Ge­schäftstä­tig­keit oder aus an­de­ren wich­ti­gen Grün­den;
c.
die un­ent­gelt­li­che Ab­ga­be zu Wer­bezwe­cken an einen un­be­stimm­ten Per­so­nen­kreis auf Mes­sen und Aus­stel­lun­gen, an de­nen der Le­bens­mit­tel­han­del be­tei­ligt ist.

78Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 19. Dez. 1980, in Kraft seit 1. Jan. 1983 (AS 1982 694; BBl 1979 I 53).

Art. 41a79  

1 Für den Klein­han­del in­ner­halb des Kan­tons be­darf es ei­ner Be­wil­li­gung der kan­to­na­len Be­hör­de.

2 Wer meh­re­re Ab­ga­be­stel­len führt, braucht für je­de ei­ne Kleinhan­dels­be­wil­li­gung.

3 Zum Klein­han­del mit ge­brann­ten Was­sern kön­nen zu­ge­las­sen wer­den Pro­du­zen­ten ge­brann­ter Was­ser80, Be­trie­be des Gast­ge­wer­bes, ein­schliess­lich der Ver­pfle­gungs­diens­te in Flug­zeu­gen, Zü­gen und auf Schif­fen, Be­trie­be des Wein- und Spi­ri­tuo­sen­han­dels, Zoll­frei­lä­den, Apo­the­ken und Dro­ge­ri­en so­wie Ge­schäf­te mit ei­nem brei­ten Sor­ti­ment an Le­bens­mit­teln, das auch al­ko­hol­freie Ge­trän­ke um­fasst.

4 ...81

5 Die Be­fug­nis der Kan­to­ne, den Klein­han­del wei­te­ren durch das öf­fent­li­che Wohl ge­for­der­ten Be­schrän­kun­gen zu un­ter­wer­fen, bleibt vor­be­hal­ten.

6 Die Kan­to­ne er­he­ben für die Klein­han­dels­be­wil­li­gung ei­ne Ab­ga­be, de­ren Hö­he sich nach Art und Be­deu­tung des Ge­schäfts­be­trie­bes be­misst.

79Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 19. Dez. 1980, in Kraft seit 1. Jan. 1983 (AS 1982 694; BBl 1979 I 53).

80Aus­druck ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 4. Okt. 1996, in Kraft seit 1. Fe­br. 1997 (AS 1997 379; BBl 1996 I 369).

81Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I des BG vom 4. Okt. 1996, mit Wir­kung seit 1. Fe­br. 1997 (AS 1997 379; BBl 1996 I 369).

Art. 4282  

82Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I 1 des BG vom 21. Dez. 2007 über die Auf­he­bung und die Ver­ein­fa­chung von Be­wil­li­gungs­ver­fah­ren, mit Wir­kung seit 1. Ju­ni 2008 (AS 2008 2265; BBl 2007 315).

Art. 42a83  

Wer Han­del mit ge­brann­ten Was­sern be­treibt, muss den zu­stän­di­gen Kon­troll­or­ga­nen den Zu­tritt zu den Ge­schäfts- und La­ger­räu­men ge­stat­ten, ih­nen jeg­li­che er­for­der­li­che Aus­kunft er­tei­len, die Vor­rä­te vor­zei­gen und Ein­sicht in die Ge­schäfts­bü­cher und Be­le­ge ge­wäh­ren.

83Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 19. Dez. 1980 (AS 1982 694; BBl 1979 I 53). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 4. Okt. 1996, in Kraft seit 1. Fe­br. 1997 (AS 1997 379; BBl 1996 I 369).

Art. 42b84  

1 Die Wer­bung für ge­brann­te Was­ser darf in Wort, Bild und Ton nur An­ga­ben und Dar­stel­lun­gen ent­hal­ten, die sich un­mit­tel­bar auf das Pro­dukt und sei­ne Ei­gen­schaf­ten be­zie­hen.

2 Preis­ver­glei­chen­de An­ga­ben oder das Ver­spre­chen von Zu­ga­ben oder an­de­ren Ver­güns­ti­gun­gen sind ver­bo­ten.85

3 Ver­bo­ten ist die Wer­bung für ge­brann­te Was­ser

a.
in Ra­dio und Fern­se­hen;
b.
in und an öf­fent­li­chen Zwe­cken die­nen­den Ge­bäu­den oder Ge­bäu­de­tei­len und auf ih­ren Area­len;
c.
in und an öf­fent­li­chen Ver­kehrs­mit­teln;
d.
auf Sport­plät­zen so­wie an Sport­ver­an­stal­tun­gen;
e.
an Ver­an­stal­tun­gen, an de­nen vor­wie­gend Kin­der und Ju­gend­li­che teil­neh­men oder die vor­wie­gend für die­se be­stimmt sind;
f.
in Be­trie­ben, die Heil­mit­tel ver­kau­fen oder de­ren Ge­schäfts­­tä­tig­keit vor­wie­gend auf die Ge­sund­heits­pfle­ge aus­ge­rich­tet ist;
g.
auf Pa­ckun­gen und Ge­brauchs­ge­gen­stän­den, die kei­ne ge­brann­t­en Was­ser ent­hal­ten oder da­mit nicht im Zu­sam­men­hang ste­hen.

4 Es dür­fen kei­ne Wett­be­wer­be durch­ge­führt wer­den, bei de­nen ge­brann­te Was­ser als Wer­be­ob­jekt oder Preis die­nen oder ihr Er­werb Teil­nah­me­be­din­gung ist.

84Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 19. Dez. 1980, in Kraft seit 1. Jan. 1983, mit Aus­nah­me von Abs. 3 Bst. b, c, d und g, die am 1. Jan. 1985 in Kraft tre­ten (AS 1982 694; BBl 1979 I 53).

85Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 4. Okt. 1996, in Kraft seit 1. Fe­br. 1997 (AS 1997 379; BBl 1996 I 369).

Art. 4386  

Das BA­ZG för­dert die Ko­or­di­na­ti­on un­ter den Kan­to­nen in der Re­ge­lung des Klein­han­dels.

86Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 19. Dez. 1980, in Kraft seit 1. Jan. 1983 (AS 1982 694; BBl 1979 I 53).

Abschnitt Va: Weitere Massnahmen zur Verminderung des Verbrauchs gebrannter Wasser zu Trinkzwecken 87

87Eingefügt durch Ziff. I des BG vom 5. Okt. 1967, in Kraft seit 1. Jan. 1968 (AS 1968 83; BBl 1967 I 354).

Art. 43a88  

1 Zur Ver­min­de­rung des Ver­brauchs ge­brann­ter Was­ser zu Trink­­­zwe­cken un­ter­stützt der Bund durch Bei­trä­ge ge­samtschwei­ze­ri­sche und in­ter­kan­to­na­le Or­ga­ni­sa­tio­nen und In­sti­tu­tio­nen, die sich der Be­kämp­fung des Al­ko­ho­lis­mus durch vor­sorg­li­che Mass­nah­men wid­men. Sol­che Bei­trä­ge kön­nen ins­be­son­de­re für Auf­klä­rung und For­schung ge­währt wer­den.

2 Die Bei­trä­ge sind vom BA­ZG aus­zu­rich­ten, in des­sen Vor­an­schlag ein an­ge­mes­se­ner Ge­samt­be­trag auf­ge­nom­men wird. Das BA­ZG kann die Ver­tei­lung der Bei­trä­ge ganz oder teil­wei­se ei­ner ge­eig­ne­ten Stel­le über­tra­gen.

3 Die Aus­rich­tung von Bei­trä­gen an die Be­kämp­fung des Al­ko­ho­lis­mus durch die Kan­to­ne aus dem Al­ko­hol­zehn­tel bleibt vor­be­hal­ten.

88Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 5. Okt. 1967, in Kraft seit 1. Jan. 1968 (AS 1968 83; BBl 1967 I 354).

Sechster Abschnitt: Verwendung der Erträgnisse

Art. 4489  

1 Als Rein­er­trag gel­ten die Steuer­ein­nah­men nach Ab­zug ei­ner Voll­zugs­pau­scha­le. Der Bun­des­rat legt fest, wel­che ge­setz­lich vor­ge­schrie­be­nen und be­trieb­lich not­wen­di­gen Auf­wen­dun­gen von der Voll­zugs­pau­scha­le ge­deckt wer­den.

2 Der Rein­er­trag wird zu 10 Pro­zent den Kan­to­nen zu­ge­wie­sen; 90 Pro­zent ver­blei­ben beim Bund.

3 Die Ver­tei­lung auf die Kan­to­ne rich­tet sich nach ih­rer Wohn­be­völ­ke­rung. Mass­ge­bend sind die Zah­len der letz­ten Er­he­bung des Bun­des­am­tes für Sta­tis­tik über die mitt­le­re Wohn­be­völ­ke­rung.

89Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 30. Sept. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 7775159; BBl 2016 3649).

Art. 4590  

1 Der An­teil des Bun­des am Rein­er­trag wird für die Al­ters‑, Hin­ter­las­se­nen- und In­va­li­den­ver­si­che­rung ver­wen­det.

2 Der An­teil der Kan­to­ne ist zur Be­kämp­fung des Al­ko­ho­lis­mus, des Sucht­mit­tel-, Be­täu­bungs­mit­tel- und Me­di­ka­men­ten­miss­brauchs in ih­ren Ur­sa­chen und Wir­kun­gen zu ver­wen­den. Die Kan­to­ne er­stat­ten dem Bun­des­rat jähr­lich Be­richt über die Ver­wen­dung ih­res An­teils.

3 Der Bun­des­rat un­ter­brei­tet der Bun­des­ver­samm­lung al­le drei Jah­re einen Be­richt über die Ver­wen­dung des An­teils der Kan­to­ne.

90Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 5. Okt. 1984, in Kraft seit 1. Jan. 1986 (AS 1985 1965; BBl 1981 III 737).

Abschnitt VIa: Steuerpfand 91

91 Eingefügt durch Ziff. I des BG vom 30. Sept. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 7775159; BBl 2016 3649).

Art. 4692  

1 Der Bund hat ein ge­setz­li­ches Pfand­recht an al­len nach die­sem Ge­setz steu­er­pflich­ti­gen Er­zeug­nis­sen, die im In­land her­ge­stellt oder ge­la­gert wer­den, wenn die Zah­lung der Steu­er als ge­fähr­det er­scheint, na­ment­lich wenn die steu­er­pflich­ti­ge Per­son:

a.
An­stal­ten trifft, ih­ren Wohn- oder Ge­schäfts­sitz oder ih­re Be­triebs­stät­te im In­land auf­zu­ge­ben oder sich im schwei­ze­ri­schen Han­dels­re­gis­ter lö­schen zu las­sen; oder
b.
mit der Zah­lung in Ver­zug ist.

2 Das Steu­er­pfand­recht gilt auch für Er­zeug­nis­se, die nach die­sem Ge­setz steu­er­pflich­tig sind und für wel­che die Steu­er­for­de­rung noch nicht ent­stan­den ist; es geht al­len üb­ri­gen ding­li­chen Rech­ten an der Sa­che vor.

92 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 30. Sept. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 7775159; BBl 2016 3649).

Art. 4793  

1 Das BA­ZG macht das Steu­er­pfand­recht gel­tend, in­dem es die Wa­re be­schlag­nahmt.

2 Es be­schlag­nahmt die Wa­re, in­dem es:

a.
von ihr Be­sitz er­greift; oder
b.
dem Be­sit­zer ver­bie­tet, dar­über zu ver­fü­gen.

3 Es kann die be­schlag­nahm­te Wa­re der be­rech­tig­ten Per­son ge­gen Si­cher­stel­lung frei­ge­ben.

93 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 30. Sept. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 7775159; BBl 2016 3649).

Art. 4894  

1 Ein Steu­er­pfand kann ver­wer­tet wer­den, wenn:

a.
die da­durch ge­si­cher­te Steu­er­for­de­rung voll­streck­bar ge­wor­den ist; und
b.
die Zah­lungs­frist, die der steu­er­pflich­ti­gen Per­son ge­setzt wur­de, un­be­nützt ab­ge­lau­fen ist.

2 Das Pfand wird durch öf­fent­li­che Vers­tei­ge­rung oder Frei­hand­ver­kauf ver­wer­tet.

3 Das BA­ZG darf das Pfand nur mit dem Ein­ver­ständ­nis des Pfand­ei­gen­tü­mers frei­hän­dig ver­kau­fen, es sei denn:

a.
das Pfand konn­te nicht öf­fent­lich ver­stei­gert wer­den; oder
b.
der Pfand­wert be­trägt höchs­tens 1000 Fran­ken und der Pfand­ei­gen­tü­mer ist nicht be­kannt.

4 Der Bun­des­rat kann Grund­sät­ze für das Ver­wer­tungs­ver­fah­ren fest­le­gen.

5 Er re­gelt:

a.
un­ter wel­chen zu­sätz­li­chen Vor­aus­set­zun­gen das BA­ZG das Pfand frei­hän­dig ver­kau­fen kann;
b.
die Fäl­le, in de­nen das BA­ZG auf ei­ne Zoll­pfand­ver­wer­tung ver­zich­ten kann.

94 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 30. Sept. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 7775159; BBl 2016 3649).

Siebenter Abschnitt: Rechtsmittel95

95 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 30. Sept. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 7775159; BBl 2016 3649).

Art. 49  

1 Ers­tin­stanz­li­che Ver­fü­gun­gen der Ober­zoll­di­rek­ti­on kön­nen in­nert 30 Ta­gen nach der Er­öff­nung mit Ein­spra­che an­ge­foch­ten wer­den.

2 Die Ein­spra­che ist schrift­lich bei der Ober­zoll­di­rek­ti­on ein­zu­rei­chen; sie hat einen be­stimm­ten An­trag und ei­ne Be­grün­dung zu ent­hal­ten so­wie die zu sei­ner Be­grün­dung die­nen­den Tat­sa­chen an­zu­ge­ben. Die Be­weis­mit­tel sol­len in der Ein­spra­che be­zeich­net und ihr, so­weit mög­lich, bei­ge­legt wer­den.

3 Ist ei­ne gül­ti­ge Ein­spra­che er­ho­ben wor­den, so hat die Ober­zoll­di­rek­ti­on ih­re Ver­fü­gung oh­ne Bin­dung an die ge­stell­ten An­trä­ge zu über­prü­fen.

4 Wird die Ein­spra­che zu­rück­ge­zo­gen, so ist das Ein­spra­che­ver­fah­ren trotz­dem wei­ter­zu­füh­ren, wenn An­halts­punk­te da­für vor­lie­gen, dass die an­ge­foch­te­ne Ver­fü­gung oder der an­ge­foch­te­ne Ent­scheid dem Ge­setz nicht ent­spricht.

5 Der Ein­spra­cheent­scheid ist zu be­grün­den und hat ei­ne Rechts­mit­tel­be­leh­rung zu ent­hal­ten.

Art. 50  

Ver­fü­gun­gen ge­stützt auf Ar­ti­kel 42b kön­nen oh­ne Ein­spra­che in­nert 30 Ta­gen vor Bun­des­ver­wal­tungs­ge­richt an­ge­foch­ten wer­den.

Art. 51  

1 Bei Ver­fü­gun­gen der Zoll­stel­len im Rah­men des Zoll­ver­an­la­gungs­ver­fah­rens rich­tet sich der Rechts­weg nach dem Zoll­ge­setz vom 18. März 200596.

2 Ge­gen an­de­re Ver­fü­gun­gen der Zoll­stel­len oder der Zoll­kreis­di­rek­tio­nen ge­stützt auf die­ses Ge­setz kann in­ner­halb von 30 Ta­gen bei der Ober­zoll­di­rek­ti­on Be­schwer­de er­ho­ben wer­den.

Achter Abschnitt: Strafbestimmungen 9798

97Fassung gemäss Anhang Ziff. 11 VStrR, in Kraft seit 1. Jan. 1975 (AS 1974 1857; BBl 1971 I 993).

98 Ab 1. Jan. 2007 sind die angedrohten Strafen und die Verjährungsfristen in Anwendung von Art. 333 Abs. 2–6 des Strafgesetzbuches (SR 311.0) in der Fassung des BG vom 13. Dez. 2002 (AS 2006 3459; BBl 1999 1979) zu interpretieren beziehungsweise umzu­rechnen.

Art. 5299  

1 Mit Bus­se bis zum Fünf­fa­chen des Fis­ka­l­aus­fal­les wird be­straft, so­fern nicht die Straf­be­stim­mun­gen von Ar­ti­kel 14 des Bun­des­ge­set-zes vom 22. März 1974100 über das Ver­wal­tungs­straf­recht (VStrR) zu­tref­fen, wer

a.
un­be­fug­ter­wei­se ge­brann­te Was­ser her­stellt oder rei­nigt;
b.
ge­brann­te Was­ser oder dar­aus her­ge­stell­te Er­zeug­nis­se vor-schrifts­wid­rig ver­wen­det;
c.
sich auf un­recht­mäs­si­ge Wei­se ei­ne Kon­zes­si­on, ei­ne Er­mäch-ti­gung zum Bren­nen oder ei­ne an­de­re Be­wil­li­gung ver­schafft; oder
d.
in an­de­rer Wei­se die Ho­heits­rech­te des Bun­des nach die­sem Ge­setz ver­letzt.

2 Wird die Wi­der­hand­lung ge­werbs- oder ge­wohn­heits­mäs­sig be­gan-gen, so wird das Höchst­mass der an­ge­droh­ten Bus­se um die Hälf­te er­höht. Zu­dem kann auf Frei­heits­s­tra­fe bis zu ei­nem Jahr er­kannt wer­den.

3 Han­delt der Tä­ter fahr­läs­sig, so ist die Stra­fe Bus­se bis zum Drei-fa­chen des Fis­ka­l­aus­fal­les.

99 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 30. Sept. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2017 777, 2018 3501; BBl 2016 3649).

100 SR 313.0

Art. 53101  

1 Mit Bus­se bis zu 20 000 Fran­ken wird be­straft, wer vor­sätz­lich:

a.
den Kon­zes­si­ons­be­din­gun­gen oder den mit der Haus­bren­ne­rei ver­bun­de­nen Ver­pflich­tun­gen zu­wi­der­han­delt;
b.
un­be­fug­ter­wei­se einen Bren­n­ap­pa­rat er­wirbt, auf­stellt, un­ter­hält oder ab­än­dert; oder
c.
in an­de­rer Wei­se die Ho­heits­rech­te des Bun­des die­ses Ge­set­zes ge­fähr­det.

2 Han­delt der Tä­ter fahr­läs­sig, so ist die Stra­fe Bus­se.

101 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 30. Sept. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 7775159; BBl 2016 3649).

Art. 54102  

1 Wer vor­sätz­lich ei­ne in der Al­ko­hol­ge­setz­ge­bung vor­ge­se­he­ne Fis­ka­l­ab­ga­be hin­ter­zieht oder sich oder ei­nem an­dern einen sons­ti­gen un­recht­mäs­si­gen Ab­ga­be­vor­teil, wie Er­lass oder Rück­er­stat­tung von Fis­ka­l­ab­ga­ben, ver­schafft, wird mit Bus­se bis zum Fünf­fa­chen der hin­ter­zo­ge­nen Fis­ka­l­ab­ga­be oder des er­lang­ten Vor­teils be­straft.

2 Wird die Wi­der­hand­lung ge­werbs- oder ge­wohn­heits­mäs­sig be­gan­gen, so wird das Höchst­mass der an­ge­droh­ten Bus­se um die Hälf­te er­höht. Zu­dem kann auf Frei­heits­s­tra­fe bis zu ei­nem Jahr er­kannt wer­den.

3 Han­delt der Tä­ter fahr­läs­sig, so ist die Stra­fe Bus­se bis zum Drei­fa­chen der hin­ter­zo­ge­nen Fis­ka­l­ab­ga­be oder des er­lang­ten Vor­teils.

4 Wer die Er­he­bung ei­ner Fis­ka­l­ab­ga­be vor­sätz­lich ge­fähr­det oder sich oder ei­nem an­dern einen sons­ti­gen un­recht­mäs­si­gen Ab­ga­be­vor­teil zu ver­schaf­fen ver­sucht, ins­be­son­de­re durch un­rich­ti­ge Bu­chun­gen, durch Un­ter­las­sung vor­ge­schrie­be­ner Bu­chun­gen oder Mel­dun­gen oder durch falsche Aus­künf­te, wird mit Bus­se bis zum Drei­fa­chen der ge­fähr­de­ten Fis­ka­l­ab­ga­be be­straft.

5 Han­delt der Tä­ter fahr­läs­sig, so ist die Stra­fe Bus­se bis zum Ein­fa­chen der ge­fähr­de­ten Fis­ka­l­ab­ga­be.

6 Die Ab­sät­ze 1–5 fin­den nur An­wen­dung, so­fern nicht die Straf­be­stim­mung von Ar­ti­kel 14 VStrR103 zu­trifft.

102 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 30. Sept. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 7775159; BBl 2016 3649).

103 SR 313.0

Art. 55104  

104Auf­ge­ho­ben durch An­hang Ziff. 13 des Sub­ven­ti­ons­ge­set­zes vom 5. Okt. 1990, mit Wir­kung seit 1. April 1991 (AS 1991 857; BBl 1987 I 369).

Art. 56105  

Wer ge­brann­te Was­ser er­wirbt, sich schen­ken lässt, zum Pfand oder sonst wie in Ge­wahr­sam nimmt, ver­heim­licht, ab­set­zen hilft oder in Ver­kehr bringt, wird nach der Straf­an­dro­hung, die auf den Tä­ter An­wen­dung fin­det, be­straft, wenn die Per­son weiss oder an­neh­men muss, dass:

a.
die ge­brann­ten Was­ser un­be­fug­ter­wei­se her­ge­stellt oder ge­rei­nigt wor­den sind; oder
b.
die auf ih­nen ge­schul­de­te Fis­ka­l­ab­ga­be hin­ter­zo­gen wor­den ist.

105 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 30. Sept. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 7775159; BBl 2016 3649).

Art. 57106  

1 Mit Bus­se bis zu 20 000 Fran­ken wird be­straft, wer vor­sätz­lich die Kon­troll­vor­schrif­ten miss­ach­tet.

2 Han­delt der Tä­ter nach Ab­satz 1 fahr­läs­sig, so ist die Stra­fe Bus­se. Ge­ring­fü­gi­ge Wi­der­hand­lun­gen kön­nen mit ei­ner Ver­war­nung ge­ahn­det wer­den, die mit Kos­ten­auf­la­ge ver­bun­den wer­den kann.

3 Mit Bus­se bis zu 40 000 Fran­ken wird be­straft, wer vor­sätz­lich:

a.
den Vor­schrif­ten über die Be­schrän­kung der Wer­bung zu­wi­der­han­delt;
b.
im Klein­han­del die Han­dels­ver­bo­te des Ar­ti­kels 41 miss­ach­tet.

4 Han­delt der Tä­ter nach Ab­satz 3 fahr­läs­sig, so be­trägt die Bus­se bis zu 20 000 Fran­ken.

5 Der Er­lass von Straf­be­stim­mun­gen we­gen Wi­der­hand­lun­gen ge­gen die Vor­schrif­ten des Ar­ti­kels 41a Ab­sät­ze 1 und 2 so­wie die Ver­fol­gung und die Be­ur­tei­lung die­ser Wi­der­hand­lun­gen und der im kan­to­na­len Klein­han­del be­gan­ge­nen Ver­let­zun­gen der Han­dels­ver­bo­te nach Ar­ti­kel 41 sind Sa­che der Kan­to­ne.

106Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 30. Sept. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 7775159; BBl 2016 3649).

Art. 58  

1 Wer vor­sätz­lich oder fahr­läs­sig ei­ner Vor­schrift der Al­ko­hol­ge­set­z­ge­bung, ei­ner auf Grund sol­cher Vor­schrif­ten er­las­se­nen all­ge­mei­nen Wei­sung oder ei­ner un­ter Hin­weis auf die Straf­dro­hung die­ses Ar­ti­kels an ihn ge­rich­te­ten Ein­zel­ver­fü­gung zu­wi­der­han­delt, wird mit Bus­se bis zu 5000 Fran­ken be­straft. Ge­ring­fü­gi­ge Wi­der­hand­lun­gen kön­nen mit ei­ner Ver­war­nung ge­ahn­det wer­den, wo­mit Kos­ten­auf­la­ge ver­bun­den wer­den kann.

2 Vor­be­hal­ten bleibt die Über­wei­sung an den Straf­rich­ter auf Grund von Ar­ti­kel 285 oder 286 des Straf­ge­setz­bu­ches107.

Art. 58a108  

Wer vom BA­ZG als Steu­er­pfand be­schlag­nahm­te Spi­ri­tuo­sen oder Etha­nol, die in sei­nem Be­sitz be­las­sen wor­den sind, ver­nich­tet oder oh­ne Zu­stim­mung der Be­hör­de dar­über ver­fügt, wird mit Bus­se bis zu 100 000 Fran­ken be­straft. Han­delt der Tä­ter fahr­läs­sig, so be­trägt die Bus­se bis zu 30 000 Fran­ken.

108 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 30. Sept. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 7775159; BBl 2016 3649).

Art. 59109  

1 Das VStR110 fin­det An­wen­dung, so­weit die Ar­ti­kel 59a–63 nicht ab­wei­chen­de Be­stim­mun­gen auf­stel­len.

2 Ver­fol­gen­de und ur­tei­len­de Ver­wal­tungs­be­hör­de ist, un­ter Vor­be­halt von Ar­ti­kel 57 Ab­satz 5, das BA­ZG.

109 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 30. Sept. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 7775159; BBl 2016 3649).

110 SR 313.0

Art. 59a111  

Fällt ei­ne Bus­se von höchs­tens 50 000 Fran­ken in Be­tracht und kön­nen die nach Ar­ti­kel 6 VStrR112 straf­ba­ren Per­so­nen nicht oder nur mit un­ver­hält­nis­mäs­si­gen Un­ter­su­chungs­mass­nah­men er­mit­telt wer­den, so kann das BA­ZG von ei­ner Ver­fol­gung die­ser Per­so­nen ab­se­hen und an ih­rer Stel­le den Ge­schäfts­be­trieb zur Be­zah­lung der Bus­se ver­ur­tei­len.

111 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 30. Sept. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 7775159; BBl 2016 3649).

112 SR 313.0

Art. 59b113  

Er­füllt ei­ne Hand­lung gleich­zei­tig einen oder meh­re­re Straf­tat­be­stän­de nach die­sem oder ei­nem an­de­ren Ge­setz und wer­den die­se Wi­der­hand­lun­gen al­le vom BA­ZG ver­folgt und be­ur­teilt, so wird die für die schwers­te Wi­der­hand­lung ver­wirk­te Stra­fe ver­hängt; die­se kann an­ge­mes­sen er­höht wer­den.

113 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 30. Sept. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 7775159; BBl 2016 3649).

Art. 60114  

Die Ver­fol­gungs­ver­jäh­rung nach Ar­ti­kel 11 Ab­satz 2 VStrR115 gilt auch für die Wi­der­hand­lun­gen der Ar­ti­kel 52, 53 und 56.

114 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 30. Sept. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 7775159; BBl 2016 3649).

115 SR 313.0

Art. 61116  

116Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I des BG vom 4. Okt. 1996, mit Wir­kung seit 1. Fe­br. 1997 (AS 1997 379; BBl 1996 I 369).

Art. 62  

1 Auf die Ent­rich­tung der Er­satz­leis­tung für den fis­ka­li­schen Aus­fall, den das BA­ZG in­fol­ge ei­ner Wi­der­hand­lung er­lit­ten hat, gel­ten die Vor­schrif­ten des VStrR117 be­tref­fend die Leis­tungs- und Rück­leis­tungs­pflicht (Art. 12, 13 und 63) sinn­ge­mä­ss.

2 Der fis­ka­li­sche Aus­fall wird vom BA­ZG durch Ver­fü­gung im Ver­wal­tungs­ver­fah­ren gel­tend ge­macht. Lässt er sich nicht ge­nau er­mit­teln, so wird er mit­tels Schät­zung fest­ge­legt.118

3 Hat je­mand sich oder ei­nem an­de­ren zu Un­recht einen in der Al­ko­hol­ge­setz­ge­bung vor­ge­se­he­nen Bei­trag (Bei­hil­fe) oder ei­ne an­der­wei­ti­ge Ver­güns­ti­gung ver­schafft oder zu ver­schaf­fen ver­sucht, so kann er oder der von ihm ver­tre­te­ne Ge­schäfts­be­trieb wäh­rend höch­stens drei­er Jah­re vom Be­zug von Bei­trä­gen aus­ge­schlos­sen wer­den.119

117SR 313.0

118Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 4. Okt. 1996, in Kraft seit 1. Fe­br. 1997 (AS 1997 379; BBl 1996 I 369).

119Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 13 des Sub­ven­ti­ons­ge­set­zes vom 5. Okt. 1990, in Kraft seit 1. April 1991 (AS 1991 857; BBl 1987 I 369).

Art. 63120  

Wer dem BA­ZG durch ei­ne Wi­der­hand­lung in an­de­rer Wei­se einen Ver­mö­gens­scha­den zu­fügt, als dass er ei­ne ge­schul­de­te Ab­ga­be nicht ent­rich­tet, einen Fis­ka­l­aus­fall be­wirkt oder einen un­recht­mäs­si­gen Bei­trag (Bei­hil­fe) er­langt, ist ihm, oh­ne Rück­sicht auf die Straf­ver­fol­gung, zu an­ge­mes­se­nem Scha­den­er­satz ver­pflich­tet. Der Be­trag des Scha­den­er­sat­zes wird durch das BA­ZG fest­ge­setzt.

120 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 30. Sept. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 7775159; BBl 2016 3649).

Art. 64121  

121Auf­ge­ho­ben durch An­hang Ziff. 11 VStrR, mit Wir­kung seit 1. Jan. 1975 (AS 1974 1857; BBl 1971 I 993).

Neunter Abschnitt: Vollstreckung

Art. 65  

1 Die in die­sem Ge­set­ze vor­ge­se­he­nen Ab­ga­ben wer­den mit ih­rer Fest­set­zung voll­streck­bar. Die Zah­lungs­pflicht geht auf die Er­ben des Pflich­ti­gen über, auch wenn die Ab­ga­be noch nicht fest­ge­setzt ist. Die Er­ben haf­ten so­li­da­risch für die Ab­ga­ben, je­doch nicht über den Be­trag des Nach­las­ses hin­aus. Ih­nen ste­hen die näm­li­chen Be­schwer­den zu wie dem Erb­las­ser.

2 ...122

122Auf­ge­ho­ben durch An­hang Ziff. 11 VStrR, mit Wir­kung seit 1. Jan. 1975 (AS 1974 1857; BBl 1971 I 993).

Art. 66  

1 Für die in die­sem Ge­setz vor­ge­se­he­nen Geld­for­de­run­gen fin­det auch ge­gen­über ei­nem der Kon­kurs­be­trei­bung un­ter­lie­gen­den Schuld­ner die Be­trei­bung auf Pfän­dung statt, so­fern der Kon­kurs nicht be­reits er­öff­net ist.

2 Die rechts­kräf­tig ge­wor­de­nen Ver­fü­gun­gen und Ent­schei­de der Ver­wal­tungs­be­hör­den, die ei­ne For­de­rung fest­stel­len, ste­hen ei­nem voll­streck­ba­ren ge­richt­li­chen Ur­teil im Sin­ne des Ar­ti­kels 80 des Schuld­be­trei­bungs- und Kon­kurs­ge­set­zes (SchKG)124 gleich.

3 ...125

124SR 281.1

125Auf­ge­ho­ben durch An­hang Ziff. 11 VStrR, mit Wir­kung seit 1. Jan. 1975 (AS 1974 1857; BBl 1971 I 993).

Art. 67126  

1 Das BA­ZG kann Steu­ern und sons­ti­ge Geld­for­de­run­gen, un­ab­hän­gig da­von, ob sie rechts­kräf­tig fest­ge­setzt oder fäl­lig sind, si­cher­stel­len las­sen, wenn:

a.
die For­de­run­gen nicht durch ein aus­rei­chen­des und ver­wert­ba­res Steu­er­pfand ge­si­chert sind; und
b.
die Zah­lung als ge­fähr­det er­scheint, na­ment­lich wenn die zah­lungs­pflich­ti­ge Per­son:
1.
An­stal­ten trifft, ih­ren Wohn- oder Ge­schäfts­sitz oder ih­re Be­triebs­stät­te im In­land auf­zu­ge­ben oder sich im schwei­ze­ri­schen Han­dels­re­gis­ter lö­schen zu las­sen, oder
2.
mit der Zah­lung in Ver­zug ist.

2 Die Si­cher­stel­lung kann durch Hin­ter­le­gung von Bar­geld, mit Wert­pa­pie­ren, mit ei­ner Bank­ga­ran­tie oder mit ei­ner So­li­dar­bürg­schaft ge­leis­tet wer­den.

3 Die Si­cher­stel­lungs­ver­fü­gung steht ei­nem ge­richt­li­chen Ur­teil im Sin­ne von Ar­ti­kel 80 SchKG127 gleich. Sie gilt als Ar­rest­be­fehl im Sin­ne von Ar­ti­kel 274 SchKG.

4 Die Ein­spra­che ge­gen den Ar­rest­be­fehl ist aus­ge­schlos­sen.

5 Die Be­schwer­de ge­gen ei­ne Si­cher­stel­lungs­ver­fü­gung hat kei­ne auf­schie­ben­de Wir­kung.

126 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 30. Sept. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 7775159; BBl 2016 3649).

127 SR 281.1

Art. 68128  

128Auf­ge­ho­ben durch An­hang Ziff. 11 VStrR, mit Wir­kung seit 1. Jan. 1975 (AS 1974 1857; BBl 1971 I 993).

Art. 69  

1 Wer irr­tüm­li­cher­wei­se oder in­fol­ge Be­trei­bung ei­ne nicht ge­schul­de­te Ab­ga­be ent­rich­tet hat, kann die­se Ab­ga­be in­nert Jah­res­frist seit der Zah­lung vom BA­ZG ganz oder teil­wei­se zu­rück­for­dern, so­fern die Schuld­pflicht nicht durch rechts­kräf­ti­gen Ent­scheid fest­ge­stellt ist.

2 Ist in­fol­ge Irr­tums ei­ne ge­schul­de­te Ab­ga­be gar nicht oder zu nied­rig fest­ge­setzt wor­den, so kann das BA­ZG den ent­gan­ge­nen Be­trag in­nert Jah­res­frist seit Ein­tritt der Ab­ga­be­pflicht oder seit der Fest­set­zung nach­for­dern. Eben­so kann es den Be­trag, der zu viel zu­rück­ver­gü­tet wor­den ist, in­nert Jah­res­frist seit der Ver­gü­tung zu­rück­for­dern.

3 Ei­ne Ab­ga­be oder Bus­se kann durch das BA­ZG ganz oder teil­wei­se ge­stun­det oder er­las­sen wer­den, wenn be­son­de­re Ver­hält­nis­se die Ein­trei­bung für den Zah­lungs­pflich­ti­gen als gros­se Här­te er­schei­nen lies­sen.

4 Ei­ne Stun­dung kann na­ment­lich für die Steu­er auf Spe­zia­li­tä­ten­brand un­ter Be­rück­sich­ti­gung der Ab­satz­ver­hält­nis­se für die­se ge­brann­ten Was­ser ge­währt wer­den.

5 Ei­ne Ab­ga­be wird dem Ab­ga­be­pflich­ti­gen, wel­cher der Auf­zeich­nungs­pflicht nach die­sem Ge­setz un­ter­steht, er­las­sen oder rück­ver­gü­tet, wenn er nach­weist, dass die mit der Ab­ga­be be­las­te­te Wa­re un­ter­ge­gan­gen ist.129

6 Ei­ne Ab­ga­be wird dem Ab­ga­be­pflich­ti­gen er­las­sen oder rück­ver­gü­tet, wenn die Wa­re in­nert fünf Jah­ren seit Ein­tritt der Ab­ga­be­pflicht un­ter Kon­trol­le des BA­ZG ver­nich­tet wird.130

129Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 4. Okt. 1996, in Kraft seit 1. Fe­br. 1997 (AS 1997 379; BBl 1996 I 369).

130Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 4. Okt. 1996, in Kraft seit 1. Fe­br. 1997 (AS 1997 379; BBl 1996 I 369).

Zehnter Abschnitt: Organisation

Art. 70  

1 Der Bun­des­rat sorgt für die Durch­füh­rung die­ses Ge­set­zes. Er er­lässt al­le er­for­der­li­chen Be­stim­mun­gen und Wei­sun­gen, so­weit de­ren Er­lass nicht an­dern Be­hör­den über­tra­gen ist.

2 Das Eid­ge­nös­si­sche Fi­nanz­de­par­te­ment stellt dem Bun­des­rat An­trag und voll­zieht des­sen Be­schlüs­se.132 Es über­wacht die Amts­füh­rung des BA­ZG und er­lässt die ihm durch die­ses Ge­setz über­tra­ge­nen Ver­fü­gun­gen und Ent­schei­­dun­gen.

132Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 4. Okt. 1996, in Kraft seit 1. Fe­br. 1997 (AS 1997 379; BBl 1996 I 369).

Art. 71  

1 Die aus der Durch­füh­rung der Al­ko­hol­ge­setz­ge­bung sich er­ge­ben­den Ge­schäf­te wer­den durch die EAV be­sorgt. Sie hat das Recht der Per­sön­lich­keit.

1bis Die aus der brenn­lo­sen Ver­wen­dung von Bren­ne­rei­roh­stof­fen sich er­ge­ben­den Ge­schäf­te wer­den durch das Bun­des­amt für Land­wirt­schaft be­sorgt.133

2 Die Be­am­ten und An­ge­stell­ten der EAV un­ter­ste­hen dem Be­am­ten­ge­setz vom 30. Ju­ni 1927134.135

3 Die EAV hat ei­ne ei­ge­ne Rech­nung zu füh­ren. Der Bund hat der EAV die zur Durch­füh­rung die­ses Ge­set­zes er­for­der­li­chen Sum­men vor­zu­schies­sen.136

4 Die EAV ist von je­der Be­steue­rung durch Bund, Kan­to­ne oder Ge­mein­den be­freit, so­weit es sich nicht um Steu­ern für Grund­ei­gen­tum han­delt, das mit dem Ge­schäfts­be­trieb der EAV kei­ne un­mit­tel­ba­ren Be­zie­hun­gen hat.

5 ...137

6 Für die Aus­übung der Kon­trol­le der kon­zes­si­ons­pflich­ti­gen Bren­ne­rei­en und der Auf­sicht über die Haus­bren­ne­rei, für die Über­nah­me ge­brann­ter Was­ser oder die Mit­wir­kung da­bei so­wie für die Ver­an­la­gung und Er­he­bung der Steu­er auf Spe­zia­li­tä­ten­brand wer­den von der EAV ört­li­che Bren­ne­rei­auf­sicht­stel­len ge­schaf­fen. Der Bun­des­rat wird die Auf­ga­be und die Ver­ant­wort­lich­keit die­ser Or­ga­ne so­wie die Ent­schä­di­gung für ih­ren Mü­he­walt fest­set­zen. Die Kos­ten trägt die EAV.

7 ...138

133Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 4. Okt. 1996, in Kraft seit 1. Fe­br. 1997 (AS 1997 379; BBl 1996 I 369).

134[BS 1 489; AS 1958 1413Art. 27 Bst. c, 1997 2465 An­hang Ziff. 4, 2000 411Ziff. II 1853, 2001 894Art. 39 Abs. 1 2197 Art. 2 3292 Art. 2. AS 2008 3437Ziff. I 1]. Sie­he heu­te: das Bun­des­per­so­nal­ge­setz vom 24. März 2000 (SR 172.220.1).

135Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 4. Okt. 1996, in Kraft seit 1. Fe­br. 1997 (AS 1997 379; BBl 1996 I 369).

136Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. II 8 des Par­la­ments­ge­set­zes vom 13. Dez. 2002, in Kraft seit 1. Dez. 2003 (AS 2003 3543; BBl 200134675428).

137Auf­ge­ho­ben durch Ziff. III Abs. 2 Bst. a des BG vom 21. Dez. 1966 über die Än­de­rung des Post­ver­kehrs­ge­set­zes vom 2. Okt. 1924, mit Wir­kung seit 1. Nov. 1967 (AS 19671485am Schluss, SchlB Änd. vom 21. Dez. 1966; BBl 1966 I 1047).

138Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I des BG vom 4. Okt. 1996, mit Wir­kung seit 1. Fe­br. 1997 (AS 1997 379; BBl 1996 I 369).

Art. 72139  

Das BA­ZG führt ein öf­fent­li­ches Re­gis­ter der In­ha­ber von Be­wil­li­gun­gen nach den Ar­ti­keln 32 und 34.

139Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 30. Sept. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 7775159; BBl 2016 3649).

Art. 73  

1 Der Bun­des­rat kann mit der Durch­füh­rung be­stimm­ter Auf­ga­ben auch an­de­re Ver­wal­tungs­ab­tei­lun­gen des Bun­des so­wie die Be­hör­den der Kan­to­ne und Ge­mein­den be­auf­tra­gen. Er setzt die Kos­ten­bei­trä­ge fest, wel­che das BA­ZG da­für zu leis­ten hat. ...140.141

2 Über­dies ha­ben die Amts­stel­len des Bun­des, der Kan­to­ne, Be­zir­ke, Krei­se und Ge­mein­den im Rah­men ih­res Wir­kungs­krei­ses das BA­ZG bei der Durch­füh­rung ih­rer Auf­ga­ben zu un­ter­stüt­zen. Ins­be­son­de­re ha­ben sie Wi­der­hand­lun­gen, die ih­nen amt­lich zur Kennt­nis ge­lan­gen, dem BA­ZG an­zu­zei­gen und die­sem bei der Fest­stel­lung des Tat­be­stan­des und der Ver­fol­gung des Tä­ters bei­zu­ste­hen.

140 Drit­ter Satz auf­ge­ho­ben durch Ziff. II 13 des BG vom 6. Okt. 2006 zur Neu­ge­stal­tung des Fi­nanz­aus­gleichs und der Auf­ga­ben­tei­lung zwi­schen Bund und Kan­to­nen (NFA), mit Wir­kung seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5779; BBl 2005 6029).

141Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 19. Dez. 1969, in Kraft seit 1. April 1970 (AS 1970 529; BBl 1969 I 995).

Art. 74142  

142Auf­ge­ho­ben durch Ziff. II 4 des BG vom 24. Ju­ni 1977, mit Wir­kung seit 1. Mai 1978 (9. AHV-Re­vi­si­on) (AS 1978 391; BBl 1976 III 1).

Art. 75  

Die Be­am­ten und An­ge­stell­ten des Bun­des so­wie al­le an­dern mit der Durch­füh­rung die­ses Ge­set­zes be­trau­ten Or­ga­ne sind zur Ge­heim­hal­tung ih­rer amt­li­chen Wahr­neh­mun­gen ge­gen­über Drit­ten ver­pflich­tet.

Elfter Abschnitt: Übergangs- und Schlussbestimmungen

Art. 76  

1 Al­le aus der Al­ko­hol­ge­setz­ge­bung des Bun­des her­rüh­ren­den Rech­te und Ver­pflich­tun­gen rich­ten sich nach den Vor­schrif­ten die­ses Ge­set­zes. ...143

2 Die aus der An­wen­dung von Ar­ti­kel 18 des Bun­des­ge­set­zes vom 23. De­zem­ber 1886144 be­tref­fend ge­brann­te Was­ser und die seit­her durch Ab­fin­dung von Los­bren­ne­rei­en ent­stan­de­nen Rechts­ver­hält­nis­se blei­ben be­ste­hen.

3 Für die Durch­füh­rung der be­hörd­li­chen Ob­lie­gen­hei­ten gilt vom Zeit­punkt des In­kraft­tre­tens die­ses Ge­set­zes das dar­in vor­ge­schrie­be­ne Ver­fah­ren. ...145

4 Beim In­kraft­tre­ten die­ses Ge­set­zes wer­den die ver­füg­ba­ren Re­ser­ven der EAV ge­mä­ss Ar­ti­kel 22 des Bun­des­ge­set­zes vom 29. Ju­ni 1900146 über ge­brann­te Was­ser un­ter die Kan­to­ne ver­teilt. Der Be­trag wird durch Bun­des­be­schluss fest­ge­setzt. Das üb­ri­ge Ver­mö­gen gilt als Be­triebs­fonds der EAV.

143Ge­gen­stands­lo­se UeB.

144[AS 10 60. AS 18 297Art. 31]

145Ge­gen­stands­lo­se UeB.

146[AS 18 297, 23 663]

Art. 76a147  

1 Bis zur Ein­füh­rung ei­nes ein­heit­li­chen Steu­er­sat­zes für die im In­land pro­du­zier­ten ge­brann­ten Was­ser kann der Bun­des­rat für Kern­obst­brand einen ge­gen­über Spe­zia­li­tä­ten­brand hö­he­ren Steu­er­satz fest­le­gen.

2 Bis zur Ein­füh­rung ei­nes ein­heit­li­chen Steu­er­sat­zes für in- und aus­län­di­sche ge­brann­te Was­ser kann der Bun­des­rat für die von der EAV zu Trink- und Ge­nuss­zwe­cken ab­ge­ge­be­nen ge­brann­ten Was­ser einen ge­gen­über Spe­zia­li­tä­ten­brand hö­he­ren Steu­er­satz fest­le­gen.

147Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 4. Okt. 1996, in Kraft seit 1. Fe­br. 1997 (AS 1997 379; BBl 1996 I 369).

Art. 76b148  

148 Noch nicht in Kraft.

Art. 76c149  

1 Der Bun­des­rat über­führt die dem Pro­fit­cen­ter zu­ge­ord­ne­ten Tei­le der EAV in die «al­co­suis­se ag» und ver­äus­sert die Be­tei­li­gun­gen der EAV an der «al­co­suis­se ag» spä­tes­tens 18 Mo­na­te nach der Über­füh­rung.

2 Der Bun­des­rat re­gelt die Ein­zel­hei­ten und fasst die für die Über­füh­rung und die Ver­äus­se­rung not­wen­di­gen Be­schlüs­se, na­ment­lich:

a.
be­stimmt er den Zeit­punkt der Über­füh­rung;
b.
be­zeich­net er die Grund­stücke und be­nennt die be­schränk­ten ding­li­chen Rech­te so­wie die ob­li­ga­to­ri­schen Ver­ein­ba­run­gen, wei­te­re Rech­te, Pflich­ten und Wer­te, die im Rah­men ei­ner Über­füh­rung nach Ab­satz 1, un­ter Be­ach­tung an­er­kann­ter Be­wer­tungs­grund­sät­ze, in die «al­co­suis­se ag» ein­ge­bracht wer­den;
c.
be­schliesst er die Über­füh­rungs­bi­lanz der «al­co­suis­se ag»;
d.
ge­neh­migt er mit der In­kraft­set­zung von Ar­ti­kel 76b die letz­te Rech­nung und den letz­ten Ge­schäfts­be­richt der EAV, re­gelt die Über­tra­gung der ver­blei­ben­den Rech­te und Pflich­ten so­wie der da­mit ver­bun­de­nen Ver­trä­ge auf den Bund und passt die Staats­rech­nung des Bun­des an;
e.
kann er Ver­mö­gens­wer­te, die nicht in die «al­co­suis­se ag» über­führt wer­den, di­rekt auf Drit­te über­tra­gen.

3 Auf die Über­füh­rung nach Ab­satz 1 sind die Be­stim­mun­gen des Fu­si­ons­ge­set­zes vom 3. Ok­to­ber 2003150 nicht an­wend­bar. Von der Über­füh­rung be­trof­fe­ne pri­vat­recht­li­che Rechts­ver­hält­nis­se wer­den da­durch nicht ver­än­dert.

4 Die Rechts­ge­schäf­te nach den Ab­sät­zen 1 und 2 Buch­sta­be e so­wie nach Ar­ti­kel 76b Ab­satz 2 sind von jeg­li­chen di­rek­ten und in­di­rek­ten Steu­ern des Bun­des, der Kan­to­ne und der Ge­mein­den be­freit.

5 Ein­tra­gun­gen in das Grund­buch, in das Han­dels­re­gis­ter und in an­de­re öf­fent­li­che Re­gis­ter im Zu­sam­men­hang mit der Um­set­zung des Vor­ha­bens nach den Ab­sät­zen 1 und 2 sind steu­er- und ge­büh­ren­frei.

6 Im Hin­blick auf zu­künf­ti­ge Aus­ga­ben für die Still­le­gung und den Rück­bau von nicht ver­äus­ser­ten Ak­ti­ven kann die EAV ent­spre­chen­de Rück­stel­lun­gen bil­den.

149 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 30. Sept. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2017 7775159; BBl 2016 3649).

150 SR 221.301

Art. 76d151  

1 Die öf­fent­lich-recht­li­chen Ar­beits­ver­hält­nis­se des Per­so­nals des Pro­fit­cen­ters ge­hen mit dem Tag der Be­triebs­über­nah­me auf die «al­co­suis­se ag» über, so­fern sie im Zeit­punkt der Über­nah­me nicht ge­kün­digt sind. Sie wer­den mit der Über­nah­me zu pri­vat­recht­li­chen Ar­beits­ver­hält­nis­sen und un­ter­ste­hen den per­so­nal­recht­li­chen Be­stim­mun­gen, die auf die neue Ar­beit­ge­be­rin an­wend­bar sind.

2 Wäh­rend ei­nes Jah­res nach der Über­nah­me be­steht An­spruch auf den bis­he­ri­gen Lohn. Die neu­en Ar­beits­ver­trä­ge kön­nen durch die neue Ar­beit­ge­be­rin frü­he­s­tens nach Ab­lauf ei­nes Jah­res auf­ge­löst wer­den.

3 Die vor der Über­nah­me des Ar­beits­ver­hält­nis­ses bei der EAV und bei Ver­wal­tungs­ein­hei­ten nach Ar­ti­kel 2 Ab­satz 1 Buch­sta­be a Bun­des­per­so­nal­ge­setz vom 24. März 2000152 un­un­ter­bro­chen ge­leis­te­ten Dienst­jah­re wer­den an­ge­rech­net.

4 Die üb­ri­gen im Zeit­punkt der Auf­he­bung der Rechts­per­sön­lich­keit der EAV nicht ge­kün­dig­ten öf­fent­lich-recht­li­chen Ar­beits­ver­hält­nis­se ge­hen auf die über­neh­men­de Ver­wal­tungs­ein­heit des Bun­des über.

5 An­ge­stell­te, de­ren Ar­beits­ver­hält­nis­se nach den Ab­sät­zen 1 und 4 über­ge­hen, ha­ben kei­nen An­spruch auf Wei­ter­füh­rung der bis­he­ri­gen Funk­ti­on und der or­ga­ni­sa­to­ri­schen Ein­ord­nung. Ih­nen darf im neu­en Ar­beits­ver­trag kei­ne Pro­be­zeit an­ge­setzt wer­den.

151 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 30. Sept. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2017 7775159; BBl 2016 3649).

152 SR 172.220.1

Art. 76e153  

Der Bun­des­rat wird er­mäch­tigt, aus dem Ver­mö­gen der EAV die Fi­nan­zie­rung der Ar­beit­ge­ber­pflich­ten für die Ren­ten­be­zie­hen­den des Pro­fit­cen­ter zu über­neh­men, die An­spruch auf Leis­tun­gen aus dem Vor­sor­ge­werk Bund ha­ben, wenn die Vor­sor­ge­ein­rich­tung der «al­co­suis­se ag» die Ren­ten­be­zie­hen­den nicht über­nimmt oder de­ren Ver­bleib im Vor­sor­ge­werk Bund im fi­nan­zi­el­len In­ter­es­se des Bun­des liegt.

153 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 30. Sept. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2017 7775159; BBl 2016 3649).

Art. 76f154  

1 In­ha­ber ei­ner Be­wil­li­gung zur Ver­wen­dung von fis­ka­lisch nicht be­las­te­tem Etha­nol nach bis­he­ri­gem Recht müs­sen bis spä­tes­tens drei Mo­na­te nach In­kraft­tre­ten der Än­de­rung vom 30. Sep­tem­ber 2016 beim BA­ZG um ei­ne neue Ver­wen­dungs­be­wil­li­gung nach­su­chen.

2 Zum Zeit­punkt der Aus­stel­lung der Ver­wen­dungs­be­wil­li­gung wer­den de­ren In­ha­ber in das Etha­nol­re­gis­ter nach Ar­ti­kel 72 ein­ge­tra­gen.

154 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 30. Sept. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2017 7775159; BBl 2016 3649).

Art. 77155  

1 Be­schwer­de­ver­fah­ren, die im Zeit­punkt des In­kraft­tre­tens die­ser Än­de­rung vom 30. Sep­tem­ber 2016 lau­fen, wel­che die Steu­er­fest­set­zung zum Ge­gen­stand ha­ben und de­nen ei­ne nach bis­he­ri­gem Recht er­gan­ge­ne Ver­fü­gung zu­grun­de liegt, wer­den nach bis­he­ri­gem Recht zu En­de ge­führt.

2 Auf die üb­ri­gen Be­schwer­de­ver­fah­ren ist das neue Recht an­wend­bar.

155 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 30. Sept. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2017 7775159; BBl 2016 3649).

Art. 78  

Der Bun­des­rat be­stimmt den Zeit­punkt des In­kraft­tre­tens die­ses Ge­set­zes. Er er­lässt die zum Voll­zug er­for­der­li­chen Vor­schrif­ten.

Da­tum des In­kraft­tre­tens: 1. Ja­nu­ar 1933157

157Art. 160 der VV vom 19. Dez. 1932 [BS 6 887].

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