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Verordnung
über Fuss- und Wanderwege
(FWV)

¶ (Stand am 1. Juli 2008)1

704.1

vom 26. November 1986 (Stand am 1. Juli 2008)

Der Schweizerische Bundesrat,

in Ausführung des Bundesgesetzes vom 4. Oktober 19852 über Fuss- und
Wander­wege (FWG),

verordnet:

2SR 704

1. Abschnitt: Planung, Anlage und Erhaltung

Art. 1 Überprüfung und Anpassung der Pläne  

Die Plä­ne der be­ste­hen­den und vor­ge­se­he­nen Fuss- und Wan­der­weg­net­ze (Plä­ne) sind in der Re­gel al­le zehn Jah­re zu über­prü­fen und nö­ti­gen­falls an­zu­pas­sen.

Art. 2 Mitwirkung des Bundes  

1 Die Kan­to­ne un­ter­brei­ten die Plä­ne dem Bun­des­amt für Stras­sen3 (Bun­des­amt):

a.
vor dem erst­ma­li­gen Er­lass;
b.
vor der Ge­neh­mi­gung er­heb­li­cher An­pas­sun­gen.

2 Sie be­rich­ten dem Bun­des­amt gleich­zei­tig über:

a.
die Ko­or­di­na­ti­on ih­rer Fuss- und Wan­der­weg­net­ze mit den­je­ni­gen der Nach­bar­kan­to­ne und den raum­wirk­sa­men Tä­tig­kei­ten des ei­ge­nen Kan­tons und der Nach­bar­kan­to­ne;
b.
den Rea­li­sie­rungs­zeit­raum und die Trä­ger­schaft der vor­ge­se­he­nen We­ge.

3 Das Bun­des­amt holt die Stel­lung­nah­men der mit­in­ter­es­sier­ten Bun­des­stel­len ein. Es ko­or­di­niert die­se und gibt sie dem Kan­ton be­kannt.

4 Auf Fuss- und Wan­der­we­ge, die den An­for­de­run­gen des FWG nicht ent­spre­chen, ist Ar­ti­kel 10 des FWG (Rück­sicht­nah­me, Er­satz) nicht an­wend­bar.

3 Die Be­zeich­nung der Ver­wal­tungs­ein­heit wur­de in An­wen­dung von Art. 16 Abs. 3 der Pu­bli­ka­ti­ons­ver­ord­nung vom 7. Nov. 2004 (SR 170.512.1) an­ge­passt.

Art. 3 Orientierung des Bundesamtes  

1 Die Kan­to­ne brin­gen die Plä­ne nach dem Er­lass und nach je­der An­pas­sung dem Bun­des­amt zur Kennt­nis.

2 Das Bun­des­amt ori­en­tiert die in­ter­es­sier­ten Bun­de­säm­ter jähr­lich über die Plä­ne.

Art. 4 Anlage und Erhaltung  

1 Die Kan­to­ne sor­gen da­für, dass die Fuss- und Wan­der­we­ge, die sie in die Plä­ne auf­ge­nom­men ha­ben, an­ge­legt, un­ter­hal­ten und ge­kenn­zeich­net wer­den.

2 Das Bun­des­amt er­lässt Richt­li­ni­en über die Kenn­zeich­nung der Wan­der­we­ge.

3 In Städ­ten und grös­se­ren Ort­schaf­ten sind Fuss­gän­ger­ver­bin­dun­gen, die Tei­le ei­nes Fuss­weg­net­zes nach Ar­ti­kel 2 FWG sind, ein­heit­lich zu si­gna­li­sie­ren.

Art. 5 Freie Begehbarkeit  

Die Kan­to­ne si­chern die freie Be­geh­bar­keit der in den Plä­nen ent­hal­te­nen Fuss- und Wan­der­weg­net­ze recht­lich ab.

Art. 6 Ungeeignete Wanderwegbeläge  

Für Wan­der­we­ge un­ge­eig­net im Sin­ne von Ar­ti­kel 7 Ab­satz 2 Buch­sta­be d des FWG sind na­ment­lich al­le bi­tu­men-, teer- oder ze­ment­ge­bun­de­nen Deck­be­lä­ge.

Art. 7 Empfänger von Bundesbeiträgen  

1 Der Bund kann im Rah­men der be­wil­lig­ten Kre­di­te Bei­trä­ge an ju­ris­ti­sche Per­so­nen pri­va­ten Rechts aus­rich­ten, die auf ge­mein­nüt­zi­ger Grund­la­ge den über­wie­gen­den Teil ih­rer Tä­tig­keit dau­ernd der För­de­rung der Fuss und Wan­der­weg­net­ze wid­men (pri­va­te Fa­ch­or­ga­ni­sa­tio­nen).

2 Die pri­va­ten Fa­ch­or­ga­ni­sa­tio­nen müs­sen dem Bun­des­amt zu­sam­men mit dem Bei­trags­ge­such die Sta­tu­ten, den Ge­schäfts­be­richt, die Jah­res­rech­nung und den Re­vi­si­ons­be­richt vor­le­gen.

2. Abschnitt: Bundesaufgaben

Art. 8 Pflichten der Bundesstellen  

1 Die Bun­des­stel­len (Be­hör­den und Amts­stel­len des Bun­des und sei­ner Re­gie­be­trie­be) be­rück­sich­ti­gen die in den Plä­nen ent­hal­te­nen Fuss- und Wan­der­weg­net­ze oder sor­gen für an­ge­mes­se­nen Er­satz, wenn sie:

a.
Kon­zep­te und Sach­plä­ne aus­ar­bei­ten;
b.4
Wer­ke und An­la­gen wie Bau­ten und An­la­gen der Bun­des­ver­wal­tung, Na­tio­nal­stras­sen oder Bau­ten und An­la­gen der Schwei­ze­ri­schen Post pla­nen, bau­en oder ver­än­dern;
c.
Kon­zes­sio­nen oder Be­wil­li­gun­gen er­tei­len, zum Bei­spiel für den Bau und Be­trieb von Ver­kehrs­an­la­gen oder Wer­ken und An­la­gen zur Be­för­de­rung von Ener­gie­trä­gern oder für Ro­dun­gen;
d.
Bei­trä­ge an Pla­nun­gen, Wer­ke und An­la­gen wie Me­lio­ra­tio­nen, Wal­der­schlies­sun­gen, Haupt­stras­sen oder Ge­wäs­ser­schutz­an­la­gen ge­wäh­ren.

2 Die Bun­des­stel­len un­ter­brei­ten Vor­ha­ben, die in den Plä­nen ent­hal­te­ne Fuss- und Wan­der­we­ge be­rüh­ren, den Kan­to­nen zur Stel­lung­nah­me. Für die Mit­wir­kung des Bun­des­am­tes gel­ten die Ar­ti­kel 62a und 62b des Re­gie­rungs- und Ver­wal­tungs­or­ga­ni­sa­ti­ons­ge­set­zes vom 21. März 19975.6

4 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. II 17 der V vom 25. Nov. 1998, in Kraft seit 1. Jan. 1999 (AS 1999 704).

5 SR 172.010

6 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I I 2 der V vom 2. Fe­br. 2000 zum Bun­des­ge­setz über die Ko­or­di­na­ti­on und Ver­ein­fa­chung von Ent­scheid­ver­fah­ren (AS 2000 703).

Art. 9 Beizug der privaten Fachorganisationen  

Das Bun­des­amt zieht die pri­va­ten Fa­ch­or­ga­ni­sa­tio­nen bei zur:

a.
Über­prü­fung grös­se­rer Aus­wir­kun­gen, die Bun­des­vor­ha­ben auf Fuss- oder Wan­der­we­ge ha­ben;
b.
Fest­le­gung von Er­satz­mass­nah­men, die grös­se­re Ab­klä­run­gen er­for­dern;
c.
Er­ar­bei­tung von Richt­li­ni­en über die Kenn­zeich­nung der Wan­der­we­ge.
Art. 10 Beschaffung von Grundlagen, Forschung  

1 Das Bun­des­amt be­schafft die zur An­la­ge und Er­hal­tung von Fuss- und Wan­der­­we­gen er­for­der­li­chen Grund­la­gen und ko­or­di­niert die ent­spre­chen­den For­schungs­­ar­bei­ten.

2 Es stellt die­se Un­ter­la­gen den Kan­to­nen und wei­te­ren In­ter­es­sier­ten zur Ver­fü­gung.

3 Es macht für Geo­ba­sis­da­ten des Bun­des­rechts, wel­che die Fuss- und Wan­der­we­ge do­ku­men­tie­ren, Vor­ga­ben zum Da­ten­mo­dell, zu den Dar­stel­lungs­mo­del­len so­wie zur Art und Wei­se der Er­fas­sung.7

7 Ein­ge­fügt durch An­hang 2 Ziff. 3 der V vom 21. Mai 2008 über Geo­in­for­ma­ti­on, in Kraft seit 1. Ju­li 2008 (SR 510.620).

3. Abschnitt: Organisation und Rechtsschutz

Art. 11 Kantonale Fachstellen  

Die Kan­to­ne be­zeich­nen ei­ne Amts­stel­le als Fach­stel­le für Fuss- und Wan­der­we­ge und ge­ben sie dem Bun­des­amt be­kannt.

Art. 128  

8Auf­ge­ho­ben durch Ziff. II 5 der V vom 18. Dez. 1995 (AS 1996 225).

4. Abschnitt: Inkrafttreten

Art. 13  

Die­se Ver­ord­nung tritt am 1. Ja­nu­ar 1987 in Kraft.

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