Bei grossen Gesetzen wie OR und ZGB kann dies bis zu 30 Sekunden dauern

Verordnung
über die Nutzbarmachung der Wasserkräfte
(Wasserrechtsverordnung, WRV)

vom 2. Februar 2000 (Stand am 1. Januar 2020)

Der Schweizerische Bundesrat,

gestützt auf Artikel 72 des Wasserrechtsgesetzes vom 22. Dezember 19161 (WRG),

verordnet:

1

Art. 1 Zuständigkeiten 2  

1 Das Eid­ge­nös­si­sche De­par­te­ment für Um­welt, Ver­kehr, Ener­gie und Kom­mu­ni­ka­ti­on (UVEK):

a.
er­teilt, än­dert, er­neu­ert und ver­län­gert Kon­zes­sio­nen im Zu­stän­dig­keits­be­reich des Bun­des und er­teilt da­zu­ge­hö­ren­de Zu­satz­kon­zes­sio­nen;
b.
er­lässt vor­sorg­li­che Mass­nah­men, so­weit es in der Haupt­sa­che zu­stän­dig ist;
c.
wählt die Mit­glie­der der Eid­ge­nös­si­schen Was­ser­wirt­schafts­kom­mis­si­on und der schwei­ze­ri­schen De­le­ga­tio­nen in den zwi­schen­staat­li­chen Kom­mis­sio­nen für die Grenz­kraft­wer­ke so­wie die Bun­des­kom­mis­sä­rin­nen und
-kom­mis­sä­re für die Grenz­kraft­wer­ke.

2 Das Bun­des­amt für Ener­gie (BFE) ist ins­be­son­de­re für fol­gen­de Auf­ga­ben zu­stän­dig:

a.
Es übt die Ober­auf­sicht über die Was­ser­kraft­nut­zung aus (Art. 1 Abs. 1 WRG).
b.
Es stimmt sich mit den aus­län­di­schen Be­hör­den ab, ins­be­son­de­re im Hin­blick auf den Ab­schluss von Staats­ver­trä­gen im An­wen­dungs­be­reich des Was­ser­rechts­ge­set­zes, führt mit die­sen Be­hör­den Ver­hand­lun­gen und nimmt die da­für not­wen­di­gen Ar­bei­ten vor.
c.
Es lei­tet al­le was­ser­recht­li­chen Ver­fah­ren ein­sch­liess­lich der Sa­nie­rungs­ver­fah­ren nach Ar­ti­kel 7 Ab­satz 1 Buch­sta­be e WRG, er­lässt die er­for­der­li­chen Zwi­schen­ver­fü­gun­gen und er­le­digt Auf­ga­ben, die den Ver­fah­ren vor- und nach­ge­la­gert sind.
d.
Es setzt die vom UVEK er­teil­ten Kon­zes­sio­nen in Kraft.
e.
Es be­wil­ligt den vor­zei­ti­gen Bau­be­ginn; vor­be­hal­ten blei­ben sub­ven­ti­ons­recht­li­che Be­stim­mun­gen.
f.
Es ent­schei­det über Frist­ver­län­ge­rungs­ge­su­che, die sich auf die Um­set­zung von An­ord­nun­gen der Kon­zes­si­on und der zu­sam­men mit der Kon­zes­si­on er­teil­ten Be­wil­li­gun­gen be­zie­hen.
g.
Es nimmt die An­la­gen und Um­welt­mass­nah­men ab.
h.
Es über­wacht die Um­set­zung von Kon­zes­sio­nen und Be­wil­li­gun­gen so­wie die Ein­hal­tung der re­le­van­ten Er­las­se und Staats­ver­trä­ge; es setzt die in Kon­zes­si­on und Be­wil­li­gun­gen ent­hal­te­nen An­ord­nun­gen durch.
i.
Es er­lässt die Ver­fü­gun­gen, die zum Voll­zug der Kon­zes­si­on und der zu­sam­men mit der Kon­zes­si­on er­teil­ten Be­wil­li­gun­gen er­for­der­lich sind.
j.
Es er­hebt die Ab­ga­ben nach Ar­ti­kel 49 Ab­satz 1 zwei­ter Satz WRG zur Fi­nan­zie­rung der Aus­gleichs­bei­trä­ge und rich­tet die­se aus.
k.
Es be­wil­ligt un­ter­ge­ord­ne­te Än­de­run­gen von be­ste­hen­den An­la­gen und den durch das UVEK be­wil­lig­ten Bau- und Um­welt­mass­nah­men.
l.
Es be­wil­ligt den Test­be­trieb von al­ter­na­ti­ven Ge­rä­ten für die Nut­zung der Was­ser­kraft.

2 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 13. Sept. 2019, in Kraft seit 1. Jan. 2020 (AS 2019 3103).

Art. 2 Behandlungsfristen bei Konzessionsverfahren des Bundes  

1 Das BFE3 über­prüft die Ge­suchs­un­ter­la­gen in­nert Mo­nats­frist auf ih­re Voll­stän­dig­keit und lässt sie nö­ti­gen­falls er­gän­zen.

2 Sind die Ge­suchs­un­ter­la­gen voll­stän­dig, so legt sie das BFE in­nert Mo­nats­frist öf­fent­lich auf. Ein­spra­chen sind in­nert sechs Mo­na­ten nach Ab­lauf der Ein­spra­chef­rist in Ein­spra­che­ver­hand­lun­gen zu er­ör­tern.

3 Das UVEK4 ent­schei­det in­nert vier Mo­na­ten nach Ab­schluss des In­struk­ti­ons­ver­fah­rens über das Was­ser­kraft­vor­ha­ben.

4 Die­se Fris­ten kön­nen vom BFE ver­län­gert wer­den, wenn dies zur Ko­or­di­na­ti­on mit dem Ver­fah­ren ei­nes be­tei­lig­ten Nach­bar­staa­tes oder aus an­de­ren wich­ti­gen Grün­den nö­tig ist.

3 Aus­druck ge­mä­ss Ziff. I der V vom 13. Sept. 2019, in Kraft seit 1. Jan. 2020 (AS 2019 3103). Die Änd. wur­de im gan­zen Er­lass be­rück­sich­tigt.

4 Aus­druck ge­mä­ss Ziff. I der V vom 13. Sept. 2019, in Kraft seit 1. Jan. 2020 (AS 2019 3103). Die Änd. wur­de im gan­zen Er­lass be­rück­sich­tigt.

Art. 3 Erleichterungen für kleinere Wasserkraftwerke  

1 Die Kan­to­ne kön­nen be­stim­men, dass die Bau­plä­ne von Was­ser­kraft­wer­ken mit ei­ner Leis­tung un­ter 300 kW nicht öf­fent­lich be­kannt ge­macht wer­den müs­sen (Art. 21 Abs. 2 WRG), wenn die im Kon­zes­si­ons­ver­fah­ren auf­ge­leg­ten Plä­ne un­ver­än­dert aus­ge­führt wer­den.

2 Sie kön­nen für den Bau von Was­ser­kraft­wer­ken mit ei­ner Leis­tung un­ter 300 kW das kan­to­na­le Ent­eig­nungs­recht für an­wend­bar er­klä­ren; vor­be­hal­ten blei­ben die Ar­ti­kel 10 und 18 des Bun­des­ge­set­zes vom 20. Ju­ni 19305 über die Ent­eig­nung.6

5 SR 711

6 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 13. Sept. 2019, in Kraft seit 1. Jan. 2020 (AS 2019 3103).

Art. 4 Schlussbestimmungen  

1 Die Ver­ord­nung vom 26. De­zem­ber 19177 be­tref­fend die be­schränk­te An­wen­dung des Bun­des­ge­set­zes über die Nutz­bar­ma­chung der Was­ser­kräf­te auf klei­ne­re Was­ser­wer­ke wird auf­ge­ho­ben.

2 Die­se Ver­ord­nung tritt am 1. März 2000 in Kraft.

7 [BS 4 747; AS 1996 2243Ziff. I 62]

Diese Seite ist durch reCAPTCHA geschützt und die Google Datenschutzrichtlinie und Nutzungsbedingungen gelten.

Feedback
Laden