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Verordnung
über die Abgeltung von Einbussen
bei der Wasserkraftnutzung
(VAEW)

vom 25. Oktober 1995 (Stand am 1. Januar 2008)

Der Schweizerische Bundesrat,

gestützt auf Artikel 22 Absätze 3–5 des Bundesgesetzes vom 22. Dezember 19161 über die Nutzbarmachung der Wasserkräfte (WRG),

verordnet:

1. Abschnitt: Zweck

Art. 1  

Die­se Ver­ord­nung re­gelt die Aus­rich­tung von Aus­gleichs­bei­trä­gen zur Ab­gel­tung er­heb­li­cher Ein­bus­sen der Was­ser­kraft­nut­zung, die ein Ge­mein­we­sen in­fol­ge Erhal­tung und Un­ter­schutz­stel­lung ei­ner schüt­zens­wer­ten Land­schaft von na­tio­na­ler Be­deu­tung er­lei­det.

2. Abschnitt: Voraussetzungen für den Anspruch auf Ausgleichsbeiträge

Art. 2 Anspruchsberechtigtes Gemeinwesen  

An­spruch auf Aus­gleichs­bei­trä­ge hat das Ge­mein­we­sen, das Ein­bus­sen an Was­ser­zin­sen er­lei­det.

Art. 3 Schützenswerte Landschaft  

1 Als schüt­zens­wert gilt ei­ne Land­schaft, der na­tio­na­le Be­deu­tung im Sin­ne des Bun­des­ge­set­zes vom 1. Ju­li 19662 über den Na­tur- und Hei­mat­schutz (NHG) zu­kommt.

2 Da­bei ist nicht er­for­der­lich, dass die Land­schaft be­reits in ein Bun­desin­ven­tar auf­ge­nom­men ist.

Art. 4 Realisierbarkeit der Wasserkraftnutzung  

1 Das an­spruchs­be­rech­tig­te Ge­mein­we­sen muss glaub­haft ma­chen, dass die Nut­zung der Was­ser­kraft in tech­ni­scher, wirt­schaft­li­cher und recht­li­cher Hin­sicht mög­lich wä­re.

2 Die Rest­was­ser­men­gen wer­den nach Ar­ti­kel 31 Ab­satz 1 des Ge­wäs­ser­schutz­ge­set­zes vom 24. Ja­nu­ar 19913 be­stimmt.

3 Die Rea­li­sier­bar­keit der Nut­zung wird nach den Ver­hält­nis­sen bei Ge­such­sein­rei­chung be­ur­teilt.

4 Der Schutz von Bio­to­pen und Land­schaf­ten na­tio­na­ler Be­deu­tung nach NHG4 schliesst Aus­gleichs­bei­trä­ge nicht aus, so­fern er nicht län­ger als fünf Jah­re vor der Ein­rei­chung des Ge­suchs rechts­wirk­sam wur­de.

Art. 5 Unterschutzstellung  

1 Das an­spruchs­be­rech­tig­te Ge­mein­we­sen sorgt da­für, dass die schüt­zens­wer­te Land­schaft un­ter Schutz ge­stellt wird.

2 Die Un­ter­schutz­stel­lung muss in ei­ner vom Na­tur­schutz-, Land­schafts­schutz- oder Raum­pla­nungs­recht vor­ge­se­he­nen grund­ei­gen­tü­mer­ver­bind­li­chen Form auf un­be­stimm­te Zeit er­fol­gen und sämt­li­che Ein­grif­fe ver­bie­ten, die den Wert der Land­schaft be­ein­träch­ti­gen könn­ten.

3. Abschnitt: Bemessung und Festsetzung der Ausgleichsbeiträge

Art. 6 Ermittlung der Einbusse  

1 Zur Er­mitt­lung der Ein­bus­se wer­den be­rück­sich­tigt:

a.
der ent­gan­ge­ne Wass­er­zins;
b.5
ei­ne Pau­scha­le für wei­te­re Aus­fäl­le in der Hö­he von 25 Pro­zent des ent­gan­ge­nen Wass­er­zin­ses;
c.
die wirt­schaft­li­che Rea­li­sie­rungs­wahr­schein­lich­keit der An­la­ge.

2 Mass­ge­bend für die Er­mitt­lung ist der An­hang.

5 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 19. Ju­ni 2000 (AS 2000 1753).

Art. 7 Bemessung der Ausgleichsbeiträge  

1 Die Hö­he der Aus­gleichs­bei­trä­ge be­trägt 50 Pro­zent der er­mit­tel­ten Ein­bus­se.6

2 und 37

6 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 10 der V vom 7. Nov. 2007 über die Neu­ge­stal­tung des Fi­nanz­aus­gleichs und der Auf­ga­ben­tei­lung zwi­schen Bund und Kan­to­nen, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5823).

7 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I 10 der V vom 7. Nov. 2007 über die Neu­ge­stal­tung des Fi­nanz­aus­gleichs und die Auf­ga­ben­tei­lung zwi­schen Bund und Kan­to­nen, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5823).

Art. 8 Erheblichkeit der Einbusse  

1 Er­rei­chen die nach den Ar­ti­keln 6 und 7 er­rech­ne­ten Aus­gleichs­bei­trä­ge nicht min­des­tens 20 Pro­zent des ent­gan­ge­nen Wass­er­zin­ses, 30 000 Fran­ken und 0,1 Pro­mil­le der To­tal­ein­nah­men der Rech­nung des an­spruchs­be­rech­tig­ten Ge­mein­we­sens, so wird die Ein­bus­se nicht ab­ge­gol­ten. Bei Ver­wen­dung des Rech­nungs­mo­dells für Kan­to­ne und Ge­mein­den ist vom Ge­sam­ter­trag der lau­fen­den Rech­nung aus­zu­ge­hen.

2 Er­lei­den meh­re­re Ge­mein­den oder Be­zir­ke Ein­bus­sen, so wird die Er­heb­lich­keit nach Ab­satz 1 nicht ein­zeln für je­de Ge­mein­de oder je­den Be­zirk, son­dern für al­le ge­mein­sam er­mit­telt.8

8 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 19. Ju­ni 2000 (AS 2000 1753).

Art. 9 Festsetzung der Ausgleichsbeiträge  

1 Die Hö­he der Aus­gleichs­bei­trä­ge wird nach den Ver­hält­nis­sen bei Ge­such­sein­rei­chung end­gül­tig fest­ge­setzt.

2 Ein­zig Än­de­run­gen des bun­des­recht­li­chen Höchst­an­sat­zes für den Wass­er­zins zie­hen ent­spre­chen­de An­pas­sun­gen der Aus­gleichs­bei­trä­ge nach sich. Vor­be­hal­ten bleibt Ar­ti­kel 18.

4. Abschnitt: Zuständigkeit und Verfahren

Art. 10 Gesuch  

1 Das an­spruchs­be­rech­tig­te Ge­mein­we­sen muss das Ge­such um Aus­gleichs­bei­trä­ge beim Bun­des­amt für Ener­gie9 (Bun­des­amt) ein­rei­chen.10

2 Ist nicht der Kan­ton Ge­such­stel­ler, so muss das Ge­such beim Kan­ton ein­ge­reicht wer­den; die­ser lei­tet es mit ei­ner Stel­lung­nah­me an das Bun­des­amt wei­ter.

3 Das Ge­such hat ins­be­son­de­re zu ent­hal­ten:

a.
ei­ne Pro­jekt­stu­die mit den tech­ni­schen Haupt­da­ten, ein­sch­liess­lich ei­nes Über­sichts­plans und ei­nes Über­sichts­län­gen­pro­fils;
b.
Un­ter­la­gen über die hy­dro­lo­gi­schen Ver­hält­nis­se (Ein­zugs­ge­biet, mo­nat­li­che Ab­fluss­men­gen, Rest­was­ser­men­ge, Spei­cher­mög­lich­kei­ten);
c.
An­ga­ben über die Ener­gie­er­zeu­gung so­wie bei ei­ner Pumpspei­che­rung über de­ren Ener­gie­be­darf;
d.
die In­ves­ti­ti­ons- und Jah­res­kos­ten;
e.
An­ga­ben über die recht­li­che Zu­läs­sig­keit der Nut­zung, wo­bei de­ren Ver­ein­bar­keit mit den Vor­schrif­ten über den Schutz der Um­welt bei über 3 MW Leis­tung an­hand ei­ner Vor­un­ter­su­chung im Sin­ne der Ar­ti­kel 3 und 8 der Ver­ord­nung vom 19. Ok­to­ber 198811 über die Um­welt­ver­träg­lich­keitsprü­fung dar­ge­legt wer­den muss;
f.
An­ga­ben über die für das be­tref­fen­de Ge­biet be­ste­hen­den Pla­nun­gen;
g.
ei­ne Do­ku­men­ta­ti­on über Zu­stand und Nut­zung der Land­schaft im Zeit­punkt der Ge­such­sein­rei­chung so­wie ei­ne Be­grün­dung für de­ren na­tio­na­le Be­deu­tung;
h.
An­ga­ben über die vor­ge­nom­me­ne oder vor­ge­se­he­ne Un­ter­schutz­stel­lung;
i.
Un­ter­la­gen über den Fi­nanz­haus­halt und die Fi­nanz­kraft des ge­such­stel­len­den Ge­mein­we­sens.

4 Das Bun­des­amt kann ver­lan­gen, dass die­se An­ga­ben und Un­ter­la­gen er­gänzt wer­den, wenn dies für die Prü­fung der An­spruchs­vor­aus­set­zun­gen er­for­der­lich ist.

9 Die Be­zeich­nung der Ver­wal­tungs­ein­heit wur­de in An­wen­dung von Art. 16 Abs. 3 der Pu­bli­ka­ti­ons­ver­ord­nung vom 17. Nov. 2004 (SR 170.512.1) an­ge­passt.

10 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 19. Ju­ni 2000 (AS 2000 1753).

11SR 814.011

Art. 11 Entscheid  

1 Das Bun­des­amt ent­schei­det über das Ge­such.

2 Es hört die mit­in­ter­es­sier­ten Bun­des­stel­len an.

3 Ist un­klar, ob ei­ner Land­schaft na­tio­na­le Be­deu­tung zu­kommt, so er­stat­tet die Eid­ge­nös­si­sche Na­tur- und Hei­mat­schutz­kom­mis­si­on ein Gut­ach­ten.

Art. 12 Gewährung der Ausgleichsbeiträge  

1 Die Aus­gleichs­bei­trä­ge wer­den durch öf­fent­lichrecht­li­chen Ver­trag nach den Be­stim­mun­gen des Sub­ven­ti­ons­ge­set­zes vom 5. Ok­to­ber 199012 ge­währt.

2 Das an­spruchs­be­rech­tig­te Ge­mein­we­sen ver­pflich­tet sich im Ver­trag, den Schutz nach Ar­ti­kel 5 wäh­rend 40 Jah­ren zu ge­währ­leis­ten und den Voll­zug der Schutz­be­stim­mun­gen si­cher­zu­stel­len.

3 Der Ver­trag hält fest, dass die Ver­pflich­tun­gen der Par­tei­en un­ter dem Vor­be­halt von Ar­ti­kel 18 ste­hen.

Art. 13 Vollzug  

1 Das Bun­des­amt voll­zieht die­se Ver­ord­nung.

2 Die Kan­to­ne tei­len dem Bun­des­amt die kan­to­na­len und kom­mu­na­len Er­las­se, Plä­ne und Ver­fü­gun­gen mit, wel­che sich auf die schüt­zens­wer­te Land­schaft be­zie­hen. Mit­zu­tei­len sind auch fak­ti­sche Vor­gän­ge, die ge­eig­net sind, den Wert der Land­schaft zu be­ein­träch­ti­gen. Das Bun­des­amt setzt das Bun­des­amt für Um­welt (BA­FU)13 hier­über in Kennt­nis.

3 Um die Ein­hal­tung der ver­trag­li­chen Schutz­ver­pflich­tun­gen durch­zu­set­zen, kön­nen das Bun­des­amt so­wie das BA­FU nö­ti­gen­falls Kla­ge er­he­ben.

13 Die Be­zeich­nung der Ver­wal­tungs­ein­heit wur­de in An­wen­dung von Art. 16 Abs. 3 der Pu­bli­ka­ti­ons­ver­ord­nung vom 17. Nov. 2004 (SR 170.512.1) an­ge­passt. Die­se Änd. ist im gan­zen Er­lass be­rück­sich­tigt.

Art. 14 Rechtsschutz  

1 Über Strei­tig­kei­ten aus Ver­trä­gen nach Ar­ti­kel 12 ent­schei­det das Bun­des­ver­wal­tungs­ge­richt.14

2 Im Üb­ri­gen gel­ten die all­ge­mei­nen Be­stim­mun­gen über die Bun­des­rechts­pfle­ge.

14 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. IV 18 der V vom 22. Aug. 2007 zur for­mel­len Be­rei­ni­gung des Bun­des­rechts, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 20074477).

5. Abschnitt: Ausrichtung der Ausgleichsbeiträge

Art. 15 Ausrichtung der Ausgleichsbeiträge  

1 Der An­spruch auf Aus­gleichs­bei­trä­ge dau­ert 40 Jah­re und be­ginnt mit der Un­ter­schutz­stel­lung nach Ar­ti­kel 5, frü­he­s­tens je­doch mit der Ein­rei­chung des Ge­suchs.

2 Die Aus­gleichs­bei­trä­ge wer­den jähr­lich aus­ge­rich­tet, erst­mals nach Ab­schluss des Ver­tra­ges nach Ar­ti­kel 12.

Art. 16 Rückforderung  

Wird der Schutz nach Ar­ti­kel 5 nicht ge­hö­rig voll­zo­gen, so kann die Aus­rich­tung der Aus­gleichs­bei­trä­ge ein­ge­stellt und ei­ne teil­wei­se oder voll­stän­di­ge Rück­er­stat­tung be­reits ge­leis­te­ter Zah­lun­gen an­ge­ord­net wer­den. Die recht­li­che Durch­set­zung des Schut­zes bleibt vor­be­hal­ten.

Art. 17 Beendigung der Schutzverpflichtung  

1 Der Ver­trag nach Ar­ti­kel 12 kann ein­ver­nehm­lich zwi­schen den Par­tei­en auf­ge­ho­ben wer­den. In die­sem Fall ent­fällt der An­spruch auf Aus­gleichs­bei­trä­ge vom Zeit­punkt der Auf­he­bung an.

2 Das Bun­des­amt hört vor­gän­gig das BA­FU an.

Art. 18 Revision 15  

Müs­sen Be­stim­mun­gen die­ser Ver­ord­nung über die Vor­aus­set­zun­gen oder die Be­mes­sung der Aus­gleichs­bei­trä­ge in­fol­ge ei­ner Re­vi­si­on der ge­setz­li­chen Grund­la­ge ge­än­dert wer­den, so sind be­reits zu­ge­si­cher­te Aus­gleichs­bei­trä­ge an­zu­pas­sen. Er­klärt das an­spruchs­be­rech­tig­te Ge­mein­we­sen nicht bin­nen ei­nes Jah­res nach ei­ner Her­ab­set­zung den Ver­zicht auf Aus­gleichs­bei­trä­ge, so gilt die Schutz­ver­pflich­tung nach Ar­ti­kel 12 un­ver­än­dert wei­ter.

15 Sie­he je­doch die UeB Änd. 7.11.2007 am En­de die­ses Tex­tes.

6. Abschnitt: Schlussbestimmungen

Art. 19 Übergangsbestimmung  

Der Schutz von Bio­to­pen und Land­schaf­ten na­tio­na­ler Be­deu­tung nach NHG16, der zwi­schen dem 1. Ja­nu­ar 1987 und dem In­kraft­tre­ten die­ser Ver­ord­nung rechts­wirk­sam wur­de, schliesst Aus­gleichs­bei­trä­ge nicht aus, so­fern das Ge­such bin­nen zwei Jah­ren nach dem In­kraft­tre­ten der Ver­ord­nung ein­ge­reicht wur­de.

Art. 20 Inkrafttreten  

Die­se Ver­ord­nung tritt am 15. No­vem­ber 1995 in Kraft.

Übergangsbestimmungen zur Änderung vom 19. Juni 2000 17

1Gesuche, die im Zeitpunkt des Inkrafttretens dieser Änderung noch nicht entschie­den sind, werden nach neuem Recht beurteilt. Dabei wird ein Preis für unqualifizierte Energie von 8 Rp/kWh festgelegt und die wirtschaftliche Realisierungswahr­scheinlichkeit nach der bisherigen Formel wie folgt berechnet:

2 Verfahren, bei denen eine Abgeltung durch Publikation der Vertragsentwürfe förmlich zugesichert wurde, werden nach altem Recht beurteilt.

3 Werden einzelne Gesuche auf Grund dieser Änderung abgewiesen, so sind die betroffenen Gemeinwesen für die Aufwendungen, die sie im Zusammenhang mit der Einleitung und Behandlung ihres Gesuchs gehabt haben, angemessen zu entschädi­gen. Das Bundesamt legt die Entschädigung fest.

Übergangsbestimmung zur Änderung vom 7. November 2007 18

Ausgleichsbeiträge, die im Zeitpunkt des Inkrafttretens der Änderung vom 7. No­vember 2007 dieser Verordnung zugesichert sind, werden nach bisherigem Recht ausgerichtet. Artikel 18 findet keine Anwendung.

Anhang 19

19 Fassung gemäss Ziff. II der V vom 19. Juni 2000 (AS 2000 1753).

(Art. 6)

Berechnung der Einbussen bei der Wasserkraftnutzung

(Art. 6 Abs. 1)

Die Berechnung der Höhe der Einbussen erfolgt nach der Formel:

EB = 1,25 ∗0WZ ∗0wRW

Legende:

EB = Einbusse (in Franken)

1,25 = Konstante zur Abgeltung aller Vergünstigungen, die einem Gemeinwesen über den Wasserzins hinaus für die Verleihung einer Wasserkraftnutzung zukommen

WZ = entgangener Wasserzins (in Franken)

wRW = Die wirtschaftliche Realisierungswahrscheinlichkeit der Anlage, basierend aufderen Wirtschaftlichkeit. Diese wird durch das Verhältnis zwischen dem Wert der erzeugbaren Energie und deren Gestehungskosten darge stellt.

Berechnung des entgangenen Wasserzinses

(Art. 6 Abs. 1 Bst. a)

Die Berechnung des Wasserzinses erfolgt nach der Formel:

WZ = MB ∗ WZA

Legende:

WZ = Wasserzins (in Franken)

MB = Mittlere Bruttoleistung (in Kilowatt) nach Angabe des Gesuchstellers

WZA = Ansatz des Wasserzinses pro Kilowatt Bruttoleistung (in Franken)

Berechnung der wirtschaftlichen Realisierungswahrscheinlichkeit

(Art. 6 Abs. 1 Bst. c)

Für die Berechnung gelten folgende Formeln:

wRW

=

w

=

J

=

f

=

1 + Q1+ Q2 + Q3 + Q4

e

=

Einschränkungen:

Wenn w kleiner als oder gleich 2/3, dann gilt

wRW = 0

Wenn w gleich oder grösser als 1, dann gilt

wRW = 1,0

Legende:

Angaben des Gesuchstellers:

C

=

mittlere Produktionserwartung im Jahr (in Mio. kWh)

G

=

Jahreskosten für Betrieb, Unterhalt, Amortisation, Verzinsung, Steuern, Wasser­rechtsabgaben, Verwaltung und allfällige Pumpenergiebeschaffung (in Mio. Fr.)

Hilfsgrössen:

H

=

Preis für unqualifizierte Energie; für das Basisjahr 2000 (Januar) wurden
6 Rp/kWh festgelegt.

J

=

Teuerungsfaktor (Basis des Produzentenpreisindexes der elektrischen Energie für Gewerbe, Industrie und Dienstleistungen vom Januar 2000 mit einem Index von 101,6).

Berechnungsgrössen:

e

=

Gestehungskosten der produzierten Energie pro kWh (in Rappen pro Kilowatt­stunde)

f

=

Faktor für die Energiequalität

Q1

=

Qualitätszuschlag für Winterproduktionsanteil

Q2

=

Qualitätszuschlag für Angebotsverbesserung in Starklastzeiten

Q3

=

Qualitätszuschlag für Leistungsspitzen-Abdeckung im Winter

Q4

=

Qualitätszuschlag für Leistungsspitzen-Abdeckung im Sommer

w

=

Wirtschaftlichkeitsquotient

wRW

=

wirtschaftliche Realisierungswahrscheinlichkeit

Berechnung der Qualitätszuschläge

Qualitätszuschlag

Berechnungsformel

Hilfsgrösse

Angaben des Gesuchstellers

Einschränkungen

Q1:

Qualitätszuschlag für Winterproduktionsanteil

d:
Winterproduktionsanteil in Prozent)

B:
Mittlere Produktions­erwartung im Winterhalbjahr (in Mio. Kilowattstunden)
C:
Mittlere Produktions­erwartung im Jahr (in Mio. Kilowattstunden)

Q1 = 0

Q1 = 0,8

wenn d kleiner als oder gleich 25 Prozent

wenn d gleich oder grösser als 80 Prozent

Q2:

Qualitätszuschlag für Angebotsverbesserung in Starklastzeiten

b:
Auf die maximale Betriebsleistung bezogenes Speicher­vermögen

F:
Bewirtschaftbarer Inhalt der (des) Speicherbecken(s) (in Megawattstunden)
A:
Maximale Betriebsleistung ab Generator (in Megawatt)

Q2 = 0

Q2 = 0,3

wenn b kleiner als oder gleich 3 Stunden

wenn b gleich oder grösser als 51 Stunden

Q3:

Qualitätszuschlag für Leistungsspitzen-Abdeckung im Winter

Q3 kommt zur Anwendung, wenn Q2 grösser als 0 ist, d. h. wenn die Anlage über einen Kurzzeitspeicher verfügt

wenn c kleiner als oder gleich 800 Stunden:

wenn c grösser als 800 Stunden:

c:
Virtuelle Betriebsstunden im Winter

B:
Mittlere Produktions­erwartung im Winterhalbjahr
(in Mio. Kilowattstunden)
A:
Maximale Betriebsleistung ab Generator (in Megawatt)

Q3 = 0

Q3 = 0

wenn c kleiner als oder gleich 200 Stunden

wenn c gleich oder grösser als 1500 Stunden

Q4:

Qualitätszuschlag für Leistungsspitzen-Abdeckung im Sommer

Q4 kommt zur Anwendung, wenn Q2 grösser als 0 ist, d. h. wenn die Anlage über einen Kurzzeitspeicher verfügt

a:
Virtuelle Betriebsstunden im Sommer

E:
Mittlere Produktions­erwartung im Sommerhalbjahr (in Mio. Kilowattstunden)
A:
Maximale Betriebsleistung ab Generator (in Megawatt)

Q4 = 0,4

Q4 = 0

wenn a kleiner als oder gleich 600 Stunden

wenn a gleich oder grösser als 2400 Stunden

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