Bei grossen Gesetzen wie OR und ZGB kann dies bis zu 30 Sekunden dauern

Verordnung
über die Verwendung der zweckgebundenen
Mineralölsteuer für Massnahmen im Luftverkehr
(MinLV)

vom 29. Juni 2011 (Stand am 1. Januar 2016)

Der Schweizerische Bundesrat,

gestützt auf die Artikel 37a Absatz 2, 37b Absatz 3 und 37c Absatz 2 des
Bundesgesetzes vom 22. März 19851 über die Verwendung der zweckgebundenen Mineralölsteuer (MinVG),

verordnet:

1. Abschnitt: Allgemeines

Art. 1 Gegenstand und Geltungsbereich 2  

1 Die­se Ver­ord­nung re­gelt die Ge­wäh­rung von Bei­trä­gen an die Mass­nah­men nach Ar­ti­kel 37a Ab­satz 1 MinVG.

2 Die Ar­ti­kel 6, 7, 8, 9, 10 Ab­sät­ze 1, 3 und 4 gel­ten nicht für:

a.
die Bei­trä­ge an Aus­bil­dun­gen nach der Ver­ord­nung vom 1. Ju­li 20153 über die Fi­nanz­hil­fen für Aus­bil­dun­gen im Be­reich der Luft­fahrt (VFAL);
b.
die Bei­trä­ge des Bun­des für die An- und Ab­flug­si­che­rung auf Re­gio­nal­flug­plät­zen nach den Ar­ti­keln 29 und 30 der Ver­ord­nung vom 18. De­zem­ber 19954 über den Flug­si­che­rungs­dienst.

2 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 18. Nov. 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 4941).

3 SR 748.03

4 SR 748.132.1

Art. 2 Anwendbarkeit des Subventionsgesetzes  

Das Sub­ven­ti­ons­ge­setz vom 5. Ok­to­ber 19905 ist an­wend­bar.

2. Abschnitt: Verteilschlüssel und Höhe der Beiträge

Art. 3 Verteilschlüssel  

1 Der Zeit­raum zur Ein­hal­tung des Ver­teil­schlüs­sels nach Ar­ti­kel 37a MinVG be­trägt 12 Jah­re.6

2 Das Bun­des­amt für Zi­vil­luft­fahrt (BAZL) kann vom Ver­teil­schlüs­sel vor­über­ge­hend ab­wei­chen:

a.
zur Un­ter­stüt­zung von wich­ti­gen, ins­be­son­de­re recht­li­chen und tech­no­lo­gi­schen, Ent­wick­lun­gen in­ner­halb der drei Auf­ga­ben­be­rei­che;
b.
bei aus­ser­or­dent­li­chen Er­eig­nis­sen, die so­for­ti­ge Si­cher­heits- und Um­welt­schutz­mass­nah­men im Be­reich der Luft­fahrt nö­tig ma­chen.

3 Wird vom Ver­teil­schlüs­sel ab­ge­wi­chen, so muss si­cher­ge­stellt wer­den, dass der Ver­teil­schlüs­sel über den Zeit­raum nach Ab­satz 1 ein­ge­hal­ten wird.

6 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 18. Nov. 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 4941).

Art. 4 Grundanforderungen an Massnahmen  

1 Das BAZL kann Bei­trä­ge nur für zweck­mäs­si­ge und wirk­sa­me Mass­nah­men nach den Ar­ti­keln 37d–37f MinVG ge­wäh­ren.

2 Es ge­währt die Bei­trä­ge auf­grund ei­nes Mehr­jah­res­pro­gramms.

3 Die Mass­nah­men nach den Ar­ti­keln 37d–37f MinVG müs­sen ih­re Wir­kung oder ih­ren Nut­zen in der Schweiz er­zie­len.

Art. 5 Mehrjahresprogramm  

1 Das Eid­ge­nös­si­sche De­par­te­ment für Um­welt, Ver­kehr, Ener­gie und Kom­mu­ni­ka­ti­on legt im Ein­ver­neh­men mit dem Eid­ge­nös­si­schen Fi­nanz­de­par­te­ment und nach An­hö­rung der in­ter­es­sier­ten Krei­se das Mehr­jah­res­pro­gramm fest. Die­ses ent­hält ei­ne mit­tel­fris­ti­ge Fi­nanz­pla­nung und legt die Schwer­punk­te nach Ar­ti­kel 37a Ab­satz 3 MinVG fest.

2 Das Mehr­jah­res­pro­gramm legt für die Be­mes­sung der Bei­trä­ge an Mass­nah­men nach den Ar­ti­keln 37d, 37e und 37f Buch­sta­ben b–e MinVG Höchst­sät­ze zwi­schen 40 und 80 Pro­zent der an­re­chen­ba­ren Kos­ten fest, so­weit der Höchst­satz nach Ar­ti­kel 4 Ab­satz 1 VFAL7 auf die Bei­trä­ge nach Ar­ti­kel 37f Buch­sta­be e MinVG nicht an­wend­bar ist.8

3 Die Dau­er ei­nes Mehr­jah­res­pro­gramms be­trägt vier Jah­re.

7 SR 748.03

8 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 18. Nov. 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 4941).

Art. 6 Anrechenbare Kosten  

1 Nicht als Kos­ten ei­ner Mass­nah­me an­re­chen­bar sind ins­be­son­de­re:

a.
Ge­büh­ren und an­de­re Ab­ga­ben an Be­hör­den;
b.
Kos­ten der Be­schaf­fung und Ver­zin­sung von Ka­pi­tal.

2 Der Ge­such­stel­ler muss die Kos­ten be­le­gen. Fal­len für wie­der­keh­ren­de Mass­nah­men je­weils un­ge­fähr gleich ho­he Kos­ten an, so kön­nen die an­re­chen­ba­ren Kos­ten auf­grund von Er­fah­rungs­wer­ten be­stimmt wer­den.

Art. 7 Bemessung der Beiträge  

1 Die Hö­he der ein­zel­nen Bei­trä­ge be­misst sich nach:

a.
dem Nut­zen der Mass­nah­me in Be­zug auf das Ziel des be­tref­fen­den Mass­nah­men­be­reichs;
b.
der wirt­schaft­li­chen Leis­tungs­fä­hig­keit des Ge­such­stel­lers;
c.
dem Ei­gen­in­ter­es­se des Ge­such­stel­lers.

2 Bei­trä­ge wer­den je­weils für ein Ka­len­der­jahr ge­währt.

3 Für Mass­nah­men, de­ren Dau­er über ein Ka­len­der­jahr hin­aus­geht, wer­den für je­des Ka­len­der­jahr Teil­be­trä­ge fest­ge­setzt.

3. Abschnitt: Verfahren

Art. 8 Beitragsgesuch 9  

1 Das Bei­trags­ge­such ist mit­tels ei­nes Ge­suchs­for­mu­lars beim BAZL ein­zu­rei­chen. Das BAZL stellt das Ge­suchs­for­mu­lar zur Ver­fü­gung.

2 Das Bei­trags­ge­such muss die fol­gen­den An­ga­ben ent­hal­ten:

a. Na­me und Adres­se oder Fir­men­be­zeich­nung und Sitz des Ge­such­stel­lers;

b. An­ga­ben zur wirt­schaft­li­chen Leis­tungs­fä­hig­keit des Ge­such­stel­lers;

c. Be­schrei­bung der Mass­nah­me und de­ren Wirk­sam­keit;

d. Be­schrei­bung des Ei­gen­in­ter­es­ses des Ge­such­stel­lers in Be­zug auf die Um­set­zung der Mass­nah­me;

e. Hö­he des be­an­trag­ten Bei­trags;

f. de­tail­lier­te Zu­sam­men­stel­lung der Kos­ten;

g. Nach­weis der Ei­gen­leis­tun­gen und Fremd­leis­tun­gen;

h. wei­te­re Fi­nan­zie­rungs­quel­len so­wie Leis­tun­gen Drit­ter;

i. Be­ginn und Ab­schluss der Mass­nah­me;

j. bei Ge­such­stel­lern, die ih­ren Sitz oder Wohn­sitz im Aus­land ha­ben: ei­ne dem schwei­ze­ri­schen Han­dels­re­gis­ter­aus­zug gleich­wer­ti­ge Ur­kun­de;

k. bei Ver­ei­nen, die nicht im Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­gen sind: die Bei­la­ge der Sta­tu­ten;

l. Aus­zug aus dem Be­trei­bungs­re­gis­ter;

m. Un­ter­schrift des Ge­such­stel­lers.

3 Das BAZL kann wei­te­re Un­ter­la­gen an­for­dern.

4 Das Ge­such ist spä­tes­tens am 30. No­vem­ber für das nach­fol­gen­de Jahr ein­zu­rei­chen. Sind Bei­trä­ge für mehr­jäh­ri­ge Mass­nah­men nach Ar­ti­kel 7 Ab­satz 3 be­reits fest­ge­legt, so müs­sen sie nicht jähr­lich be­an­tragt wer­den.

5 Wird ei­ne Mass­nah­me, für die be­reits ein Bei­trag be­an­tragt oder zu­ge­spro­chen wur­de, we­sent­lich ge­än­dert, so sind die Än­de­run­gen dem BAZL mit­zu­tei­len.

9 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 18. Nov. 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 4941).

Art. 9 Prioritätenordnung  

1 Über­steigt der Ge­samt­be­trag der Ge­su­che, die die An­for­de­run­gen nach den Ar­ti­keln 4 und 8 er­fül­len, die für ein Ka­len­der­jahr ver­füg­ba­ren Mit­tel, so er­stellt das BAZL ge­stützt auf das Mehr­jah­res­pro­gramm ei­ne Prio­ri­tä­ten­ord­nung.

2 Es gibt die Prio­ri­tä­ten­ord­nung den in­ter­es­sier­ten Krei­sen be­kannt.

Art. 10 Beitragszusicherung  

1 Das BAZL ent­schei­det mit Ver­fü­gung über das Ge­such.

2 Über­steigt der be­an­trag­te Bei­trag fünf Mil­lio­nen Fran­ken, so ent­schei­det es im Ein­ver­neh­men mit der Eid­ge­nös­si­schen Fi­nanz­ver­wal­tung.10

3 Die Ver­fü­gung be­zeich­net:

a.
die Mass­nah­me;
b.
die an­re­chen­ba­ren Kos­ten;
c.
den zu­ge­si­cher­ten Be­trag oder, bei Teil­zah­lun­gen über meh­re­re Ka­len­der­jah­re, die Teil­be­trä­ge und den Ge­samt­be­trag;
d.11
die für die Aus­zah­lung des Bei­trags gel­ten­den Be­din­gun­gen und Auf­la­gen, ins­be­son­de­re die Fris­ten für den Be­ginn der Durch­füh­rung und den Ab­schluss der Mass­nah­me;
e.
den Zeit­punkt, in dem der Bei­trag zur Aus­zah­lung fäl­lig wird.

4 Wird mit der Durch­füh­rung der Mass­nah­me nicht in­ner­halb der in der Zu­si­che­rungs­ver­fü­gung fest­ge­leg­ten Frist be­gon­nen und ist ein frist­ge­rech­ter Ab­schluss nicht mehr mög­lich, so wi­der­ruft das BAZL die Zu­si­che­rung des Bei­trags.12

10 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 18. Nov. 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 4941).

11 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 18. Nov. 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 4941).

12 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 18. Nov. 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 4941).

Art. 11 Auszahlung  

1 Das BAZL ver­an­lasst die Aus­zah­lung der Bei­trä­ge.

2 Für Mass­nah­men, de­ren Dau­er über ein Ka­len­der­jahr hin­aus­geht, wird je­des Jahr der ent­spre­chen­de Teil­be­trag aus­be­zahlt.

4. Abschnitt: Schlussbestimmungen

Art. 12 Änderung bisherigen Rechts  

13

13 Die Än­de­rung kann un­ter AS 2011 3473kon­sul­tiert wer­den.

Art. 13 Übergangsbestimmungen 14  

1 Am 1. Ja­nu­ar 2012 be­ginnt der ers­te Zeit­raum zur Ein­hal­tung des Ver­teil­schlüs­sels (Art. 3).

2 Das Eid­ge­nös­si­sche De­par­te­ment für Um­welt, Ver­kehr, Ener­gie und Kom­mu­ni­ka­ti­on kann im Ein­ver­neh­men mit dem Eid­ge­nös­si­schen Fi­nanz­de­par­te­ment die Dau­er des bei In­kraft­tre­ten der Än­de­rung vom 18. No­vem­ber 2015 lau­fen­den Mehr­jah­res­pro­gramms auf höchs­tens sechs Jah­re ver­län­gern.

14 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 18. Nov. 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 4941).

Art. 14 Inkrafttreten  

Die­se Ver­ord­nung tritt am 1. Au­gust 2011 in Kraft.

Diese Seite ist durch reCAPTCHA geschützt und die Google Datenschutzrichtlinie und Nutzungsbedingungen gelten.

Feedback
Laden