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Signalisationsverordnung
(SSV)1

vom 5. September 1979 (Stand am 1. Januar 2021)

1Fassung gemäss Ziff. I der V vom 12. Febr. 1992, in Kraft seit 15. März 1992 (AS 1992 514).

Der Schweizerische Bundesrat,

gestützt auf die Artikel 2, 6, 32, 57, 103 Absatz 1 und 106 Absatz 1 des Strassen­verkehrsgesetzes vom 19. Dezember 19582 sowie Artikel 53 des Bundesgesetzes vom 8. März 19603 über die Nationalstrassen,

verordnet:

1. Kapitel: Begriffe und Geltungsbereich

Art. 1 Inhalt, Abkürzungen und Begriffe  

1 Die­se Ver­ord­nung re­gelt die Si­gna­le, Mar­kie­run­gen und Re­kla­men im Be­reich von Stras­sen, die Zei­chen und Wei­sun­gen der Po­li­zei so­wie die Ver­kehrs­an­ord­nun­gen und Ver­kehrs­be­schrän­kun­gen.

2 Es wer­den fol­gen­de Ab­kür­zun­gen ver­wen­det:

a.
UVEK4

für das Eid­ge­nös­si­sche De­par­te­ment für Um­welt,
Ver­kehr, Ener­gie und Kom­mu­ni­ka­ti­on5;

b.6
ASTRA

für das Bun­des­amt für Stras­sen;

c.
Be­hör­de

für die Be­hör­de, die nach kan­to­na­lem Recht für die
An­ord­nung, An­brin­gung und Ent­fer­nung von Si­gna­len und Mar­kie­run­gen zu­stän­dig ist;

d.
Ver­wal­tungs­ver­fah­rens­ge­setz

für das Bun­des­ge­setz über das Ver­wal­tungs­ver­fah­ren vom 20. De­zem­ber 19687;

e.
SVG

für das Stras­sen­ver­kehrs­ge­setz vom 19. De­zem­ber 19588;

f.
VRV

für die Ver­kehrs­re­geln­ver­ord­nung vom 13. No­vem­ber 19629;

g.10
VTS

für die Ver­ord­nung vom 19. Ju­ni 199511 über die
tech­ni­schen An­for­de­run­gen an Stras­sen­fahr­zeu­ge;

h.12
SDR

für die Ver­ord­nung vom 29. No­vem­ber 200213 über die Be­för­de­rung ge­fähr­li­cher Gü­ter auf der Stras­se.

i.14
NSV

für die Na­tio­nal­stras­sen­ver­ord­nung
vom 7. No­vem­ber 200715;

3 Die Zif­fern in Klam­mern nach Be­zeich­nun­gen von Si­gna­len und Mar­kie­run­gen be­zie­hen sich auf die Ab­bil­dun­gen im An­hang 2.

4 Der Be­reich «in­ner­orts» be­ginnt beim Si­gnal «Orts­be­ginn auf Haupt­stras­sen» (4.27) oder «Orts­be­ginn auf Ne­ben­stras­sen» (4.29) und en­det beim Si­gnal «Orts­en­de auf Haupt­stras­sen» (4.28) oder» Orts­en­de auf Ne­ben­stras­sen» (4.30). Der Be­reich «aus­ser­orts» be­ginnt beim Si­gnal «Orts­en­de auf Haupt­stras­sen» oder «Orts­en­de auf Ne­ben­stras­sen» und en­det beim Si­gnal «Orts­be­ginn auf Haupt­stras­sen» oder «Orts­be­ginn auf Ne­ben­stras­sen».

5 Zu­satz­ta­feln sind Ta­feln mit er­gän­zen­den An­ga­ben zu Si­gna­len (Art. 63).

6 Au­to­bah­nen sind die mit dem Si­gnal «Au­to­bahn» (4.01), Au­to­stras­sen die mit dem Si­gnal «Au­to­stras­se» (4.03) ge­kenn­zeich­ne­ten Stras­sen, auf de­nen be­son­de­re Ver­kehrs­re­geln gel­ten (Art. 45 Abs. 1).

7 Haupt­stras­sen sind die mit dem Si­gnal «Haupt­stras­se» (3.03) ge­kenn­zeich­ne­ten Stras­sen, auf de­nen die Füh­rer, ab­wei­chend vom ge­setz­li­chen Rechts­vor­tritt (Art. 36 Abs. 2 SVG), bei Ver­zwei­gun­gen vor­tritts­be­rech­tigt sind (Art. 37 Abs. 1).

8 Ne­ben­stras­sen sind al­le Stras­sen, de­ren Be­ginn nicht be­son­ders ge­kenn­zeich­net ist und auf de­nen die all­ge­mei­nen Ver­kehrs­re­geln gel­ten (z. B. Rechts­vor­tritt nach Art. 36 Abs. 2 SVG).

9 und 10 ...16

4 Be­griff ge­mä­ss Ziff. I der V vom 1. April 1998, in Kraft seit 1. Ju­ni 1998 (AS 1998 1440). Die­se Änd. ist im gan­zen Er­lass be­rück­sich­tigt.

5 Be­griff ge­mä­ss Ziff. I der V vom 1. April 1998, in Kraft seit 1. Ju­ni 1998 (AS 1998 1440).

6 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 24. Ju­ni 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 2459).

7SR 172.021

8SR 741.01

9SR 741.11

10Fas­sung ge­mä­ss An­hang 1 Ziff. II 5 der V vom 19. Ju­ni 1995 über die tech­ni­schen An­for­de­run­gen an Stras­sen­fahr­zeu­ge, in Kraft seit 1. Okt. 1995 (AS 1995 4425).

11SR 741.41

12 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 17. Aug. 2005, in Kraft seit 1. März 2006 (AS 20054495).

13 SR 741.621

14 Ein­ge­fügt durch An­hang 4 Ziff. II 6 der Na­tio­nal­stras­sen­ver­ord­nung vom 7. Nov. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5957).

15SR 725.111

16 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 20. Mai 2020, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 2145).

Art. 2 Geltung für die Strassenbenützer  

1 Si­gna­le und Mar­kie­run­gen gel­ten für al­le Stras­sen­be­nüt­zer, so­weit sich nicht aus den ein­zel­nen Be­stim­mun­gen et­was an­de­res er­gibt.

1bis Die Si­gna­le und Mar­kie­run­gen sind in An­hang 2 fest­ge­legt.17

2 Si­gna­le und Mar­kie­run­gen, die nicht für be­stimm­te Fahr­zeu­gar­ten, son­dern für den Ver­kehr all­ge­mein gel­ten, ha­ben auch Rei­ter so­wie Füh­rer von Pfer­den und an­de­ren grös­se­ren Tie­ren zu be­ach­ten, aus­ge­nom­men das Si­gnal «All­ge­mei­nes Fahr­ver­bot in bei­den Rich­tun­gen» (2.01).18

3 Son­der­be­stim­mun­gen für den mi­li­tä­ri­schen Stras­sen­ver­kehr blei­ben vor­be­hal­ten. Für gelb-schwar­ze Si­gna­le, die sich aus­sch­liess­lich an mi­li­tä­ri­sche Stras­sen­be­nüt­zer und für weiss-oran­ge Weg­wei­ser, die sich aus­sch­liess­lich an Stras­sen­be­nüt­zer des Zi­vil­schut­zes rich­ten, gilt Ar­ti­kel 101 Ab­sät­ze 8 und 9.19

17 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 24. Ju­ni 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 2459).

18Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 30. Nov. 1981, in Kraft seit 1. Jan. 1982 (AS 1981 1862).

19Fas­sung ge­mä­ss Ziff. IV der V vom 7. April 1982, in Kraft seit 1. Mai 1982 (AS 1982 531).

Art. 2a Zonensignalisation 20  

1 Die Hin­weis­si­gna­le «Par­kie­ren ge­stat­tet» (4.17), «Par­kie­ren mit Park­schei­be» (4.18) und «Par­kie­ren ge­gen Ge­bühr» (4.20) so­wie die Vor­schrifts­si­gna­le kön­nen auf ei­ner recht­e­cki­gen weis­sen Ta­fel mit der Auf­schrift «ZO­NE» als Zo­nen­si­gna­le (2.59.1) dar­ge­stellt wer­den.

2 Die Zo­nen­si­gna­li­sa­ti­on ist nur auf Stras­sen in­ner­orts zu­läs­sig.

3 Die mit ei­nem Zo­nen­si­gnal an­ge­zeig­ten Rech­te und Pflich­ten gel­ten mit Be­ginn der Zo­nen­si­gna­li­sa­ti­on bis zum je­wei­li­gen En­de-Si­gnal. Das En­de-Si­gnal zeigt an, dass wie­der­um die all­ge­mei­nen Ver­kehrs­re­geln gel­ten.

4 Mit ei­nem Zo­nen­si­gnal dür­fen höchs­tens drei Ver­kehrs­an­ord­nun­gen an­ge­zeigt wer­den.

5 Die Si­gna­le «Tem­po-30-Zo­ne» (2.59.1), «Be­geg­nungs­zo­ne» (2.59.5) und «Fuss­gän­ger­zo­ne» (2.59.3) sind nur auf Ne­ben­stras­sen mit mög­lichst gleich­ar­ti­gem Cha­rak­ter zu­läs­sig.

6 Wird auf ei­nem Haupt­stras­sen­ab­schnitt auf Grund der Vor­aus­set­zun­gen nach Ar­ti­kel 108 die Höchst­ge­schwin­dig­keit auf 30 km/h be­grenzt, so kann die­ser Ab­schnitt aus­nahms­wei­se bei be­son­de­ren ört­li­chen Ge­ge­ben­hei­ten (z. B. in ei­nem Orts­zen­trum oder in ei­nem Alt­stadt­ge­biet) in ei­ne Tem­po-30-Zo­ne ein­be­zo­gen wer­den.

20Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 25. Jan. 1989 (AS 1989 438). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. Sept. 2001, in Kraft seit 1. Jan. 2002 (AS 2001 2719).

2. Kapitel: Gefahrensignale

1. Abschnitt: Grundsätze

Art. 3  

1 Ge­fah­rensi­gna­le ha­ben in der Re­gel die Form ei­nes gleich­sei­ti­gen Drei­ecks, einen ro­ten Rand und ein schwar­zes Sym­bol auf weis­sem Grund. Bei Ma­trix­si­gna­len kön­nen der Grund schwarz und das Sym­bol weiss sein.21

2 Sie wer­den nur an­ge­ord­net, wo der orts­un­kun­di­ge Füh­rer ei­ne Ge­fahr nicht oder zu spät er­ken­nen kann.

3 Die Ge­fah­rensi­gna­le ste­hen un­ter Vor­be­halt ab­wei­chen­der Be­stim­mun­gen für ein­zel­ne Si­gna­le:

a.
in­ner­orts kurz vor der Ge­fah­renstel­le; ste­hen sie mehr als 50 m vor­her, wird die Ent­fer­nung auf bei­ge­füg­ter «Di­stanz­ta­fel» (5.01) ver­merkt;
b.
aus­ser­orts 150–250 m vor der Ge­fah­renstel­le; kann die­se Re­gel nicht ein­ge­hal­ten wer­den, wird die Ent­fer­nung auf bei­ge­füg­ter «Di­stanz­ta­fel» ver­merkt;
c.22
auf Au­to­bah­nen und Au­to­stras­sen bei der Ge­fah­renstel­le selbst oder höch­s­tens 100 m vor­her, fer­ner zu­sätz­lich als Vor­si­gna­le mit bei­ge­füg­ter «Di­stanz­ta­fel» 500–1000 m vor der Ge­fah­renstel­le.

4 Die Län­ge der Stre­cke, auf der ei­ne Ge­fahr be­steht, kann auf bei­ge­füg­ter Zu­satz­­ta­fel «Stre­cken­län­ge» (5.03) ver­merkt wer­den. Auf län­ge­ren Stre­cken wer­den die Ge­fah­rensi­gna­le, nö­ti­gen­falls mit bei­ge­füg­ter «Wie­der­ho­lungs­ta­fel» (5.04), in an­ge­mes­se­nen Ab­stän­den wie­der­holt.

21Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 25. Jan. 1989, in Kraft seit 1. Mai 1989 (AS 1989 438).

22Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 25. Jan. 1989, in Kraft seit 1. Mai 1989 (AS 1989 438).

2. Abschnitt: Gefährliche Strassenanlage

Art. 4 Kurven  

1 Kur­ven­si­gna­le war­nen vor Kur­ven, die we­gen ih­rer An­la­ge (z. B. feh­len­de Über­hö­hung, star­ke oder un­gleich­mäs­si­ge Krüm­mung der Fahr­bahn) zur Mäs­si­gung der Ge­schwin­dig­keit zwin­gen.

2 Je nach den ört­li­chen Ver­hält­nis­sen wer­den an­ge­bracht die Si­gna­le «Rechts­kur­ve» (1.01), «Links­kur­ve» (1.02) «Dop­pel­kur­ve nach rechts be­gin­nend» (1.03) oder «Dop­pel­kur­ve nach links be­gin­nend» (1.04).

3 Fol­gen sich meh­re­re Kur­ven in kur­z­en Ab­stän­den, wird das der ers­ten Kur­ve oder Dop­pel­kur­ve ent­spre­chen­de Si­gnal mit bei­ge­füg­ter Zu­satz­ta­fel «Stre­cken­län­ge» (5.03) an­ge­bracht.

4 In­ner­orts wer­den in der Re­gel kei­ne Kur­ven­si­gna­le an­ge­bracht.

Art. 5 Schleudergefahr  

1 Das Si­gnal «Schleu­der­ge­fahr» (1.05) warnt vor über­mäs­sig glat­tem Be­lag der Fahr­bahn, vor Spur­ril­len oder vor Stras­sen­stre­cken, die in be­son­de­rem Mas­se der Ver­ei­sung aus­ge­setzt sind.

2 Steht das Si­gnal «Schleu­der­ge­fahr» zur War­nung vor Glatteis oder Schnee­glät­te, wird die Zu­satz­ta­fel «Ver­eis­te Fahr­bahn» (5.13) bei­ge­fügt. Si­gnal und Zu­satz­ta­fel wer­den ent­fernt oder ab­ge­deckt, so­bald nicht mehr mit Eis­bil­dung oder Schnee­glät­te zu rech­nen ist.

Art. 6 Unebenheiten der Fahrbahn  

1 Das Si­gnal «Un­ebe­ne Fahr­bahn» (1.06) warnt vor Un­eben­hei­ten (z. B. Auf­w­öl­bun­gen, Sen­kun­gen) der Fahr­bahn, bei de­nen das Fahr­zeug ge­fähr­li­che Schlä­ge er­lei­den oder die Fahr­bahn­haf­tung ver­lie­ren könn­te.

2 ...23

23 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 20. Mai 2020, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 2145).

Art. 7 Verengung der Fahrbahn  

1 Das Si­gnal «Eng­pass» (1.07) zeigt an, dass sich die Fahr­bahn beid­sei­tig ver­engt und das Kreu­zen da­her er­schwert ist. Das Si­gnal steht nicht vor ge­kenn­zeich­ne­ten Bau­stel­len (Art. 9).

2 Die Si­gna­le «Ver­en­gung rechts» (1.08) und «Ver­en­gung links» (1.09) zei­gen an, dass sich die Fahr­bahn ein­sei­tig ver­engt oder der Fahr­bahn­rand ge­fähr­li­che Vor­sprün­ge auf­weist und das Kreu­zen da­her er­schwert ist. Vor­sprün­ge wer­den nach Ar­ti­kel 82 ge­kenn­zeich­net.

3 Der Weg­fall ei­nes Fahr­strei­fens auf Fahr­bah­nen mit meh­re­ren Fahr­strei­fen in glei­cher Rich­tung wird mit der Ta­fel «An­zei­ge der Fahr­strei­fen» (4.77) an­ge­zeigt.

4 Die Brei­te der Fahr­bahn an ih­rer schmäls­ten Stel­le wird nö­ti­gen­falls auf bei­ge­füg­ter Zu­satz­ta­fel «Fahr­bahn­brei­te» (5.15) an­ge­ge­ben.

Art. 8 Gefälle und Steigung, Rollsplitt, Steinschlag  

1 Die Si­gna­le «Ge­fähr­li­ches Ge­fäl­le» (1.10) und «Star­ke Stei­gung» (1.11) war­nen vor Stre­cken mit ei­ner Nei­gung oder Stei­gung von min­des­tens 10 Pro­zent; auf den Si­gna­len wird die gröss­te Nei­gung oder Stei­gung der Stre­cke an­ge­ge­ben.

2 Das Si­gnal «Roll­splitt» (1.12) warnt vor lo­sem Splitt auf der Fahr­bahn.

3 Das Si­gnal «Stein­schlag» (1.13) warnt vor Stein­schlag oder Stei­nen auf der Fahr­bahn. Das Sym­bol kann ent­spre­chend den ört­li­chen Ver­hält­nis­sen sei­ten­ver­kehrt ab­ge­bil­det wer­den.

Art. 9 Baustelle  

1 Das Si­gnal «Bau­stel­le» (1.14) warnt vor Ar­bei­ten auf der Fahr­bahn (z. B. Bau‑, Ver­mes­sungs‑, Mar­kie­rungs­ar­bei­ten) und den da­mit ver­bun­de­nen Hin­der­nis­sen (z. B. Ma­te­ri­al­ab­la­ge­run­gen, of­fe­ne Schäch­te), Un­eben­hei­ten und Ver­en­gun­gen der Fahr­bahn. Für die Kenn­zeich­nung von Bau­stel­len gilt im üb­ri­gen Ar­ti­kel 80.

2 Das Si­gnal wird auch auf­ge­stellt, wenn Ar­bei­ten un­mit­tel­bar ne­ben der Fahr­bahn den Ver­kehr be­ein­träch­ti­gen könn­ten.

Art. 10 Bahnübergänge, Strassenbahnen  

1 Die Si­gna­le «Schran­ken» (1.15) so­wie «Bahn­über­gang oh­ne Schran­ken» (1.16) die­nen zur War­nung vor Bahn­über­gän­gen, die nach den Ar­ti­keln 92 und 93 ge­kenn­zeich­net sind.24

2 Das Si­gnal «Schran­ken» warnt auch vor Ab­schran­kun­gen bei Flug­plät­zen und der­glei­chen.

3 ...25

4 Das Si­gnal «Stras­sen­bahn» (1.18) warnt vor Schie­nen­fahr­zeu­gen auf Stras­sen, na­ment­lich vor Kreu­zun­gen mit Schie­nen­fahr­zeu­gen.26

24 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 24. Ju­ni 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 2459).

25 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 24. Ju­ni 2015, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 2459).

26 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. II 1 der V vom 12. Nov. 2003, in Kraft seit 14. Dez. 2003 (AS 2003 4289).

3. Abschnitt: Übrige Gefahren

Art. 11 Fussgängerstreifen, Kinder, Radfahrer 27  

1 Das Si­gnal «Fuss­gän­ger­strei­fen» (1.22) kün­digt Fuss­gän­ger­strei­fen an, die aus ei­ner Ent­fer­nung von 200 m nicht er­kenn­bar sind. Es darf nur aus­ser­orts und ein­zig bei Fuss­gän­ger­strei­fen an­ge­bracht wer­den, die dem an­er­kann­ten Stand der Ver­kehrs­si­cher­heit ent­spre­chen.28

2 Das Si­gnal «Kin­der» (1.23) zeigt an, dass häu­fig mit Kin­dern auf der Fahr­bahn zu rech­nen ist; es wird im Be­reich von Schul­häu­sern, Spiel­plät­zen und der­glei­chen auf­ge­stellt.29

3 Das Si­gnal «Rad­fah­rer» (1.32) zeigt an, dass häu­fig Rad­fah­rer in die Stras­se ein­fah­ren oder die­se über­que­ren; es darf nur aus­ser­halb von Ver­zwei­gun­gen auf­ge­stellt wer­den.30

27 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 17. Aug. 2005, in Kraft seit 1. März 2006 (AS 20054495).

28 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 24. Ju­ni 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 2459).

29 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 17. Aug. 2005, in Kraft seit 1. März 2006 (AS 20054495).

30 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 17. Aug. 2005, in Kraft seit 1. März 2006 (AS 20054495).

Art. 12 Tiere  

1 Das Si­gnal «Wild­wech­sel» (1.24) zeigt an, dass mit Wild auf der Fahr­bahn zu rech­nen ist. Die Län­ge der Ge­fah­renstre­cke wird in der Re­gel auf bei­ge­füg­ter Zu­satz­ta­fel «Stre­cken­län­ge» (5.03) an­ge­ge­ben.

2 Das Si­gnal «Tie­re» (1.25) warnt vor un­be­auf­sich­tig­ten Tie­ren auf der Fahr­bahn; das Tier­sym­bol zeigt die Tier­art, um die es sich haupt­säch­lich han­delt. Das Si­gnal steht in Wei­de­ge­bie­ten, die von Rechts we­gen nicht ab­ge­schrankt sein müs­sen, fer­ner bei Al­pauf­zug oder Al­p­ent­la­dung, so­lan­ge sich Her­den auf der Fahr­bahn be­we­gen. Es wird nö­ti­gen­falls auch auf Haupt­stras­sen mit häu­fi­gem Viehtrieb auf­ge­stellt.

3 Das ASTRA31 kann nach Ar­ti­kel 115 Ab­satz 2 wei­te­re Tier­sym­bo­le be­wil­li­gen.

31 Aus­druck ge­mä­ss Ziff. I der V vom 24. Ju­ni 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 2459). Die­se Änd. wur­de im gan­zen Er­lass be­rück­sich­tigt.

Art. 13 Gegenverkehr  

1 Das Si­gnal «Ge­gen­ver­kehr» (1.26) warnt vor ent­ge­gen­kom­men­den Fahr­zeu­gen.

2 Das Si­gnal «Ge­gen­ver­kehr» steht:

a.
auf Au­to­bah­nen, wenn ein Fahr­strei­fen für den Ge­gen­ver­kehr re­ser­viert ist (z. B. we­gen Bau­ar­bei­ten oder Un­fäl­len auf der Ge­gen­fahr­bahn);
b.
beim Be­ginn von Au­to­stras­sen nach dem Si­gnal «Au­to­stras­se» (4.03), wenn die Au­to­stras­se auf ei­ne Au­to­bahn folgt;
c.32
...
d.
am En­de von Ein­bahn­stras­sen, so­bald ei­ne Stre­cke mit Ge­gen­ver­kehr folgt.

32Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 25. Jan. 1989, mit Wir­kung seit 1. Mai 1989 (AS 1989 438).

Art. 14 Lichtsignale,
... Stau
33  

1 Das Si­gnal «Licht­si­gna­le» (1.27) kün­digt ei­ne Licht­si­gnal­an­la­ge an, bei wel­cher der Fahr­zeug­füh­rer ge­ge­be­nen­falls an­hal­ten muss. Es steht vor Licht­si­gnal­an­la­gen aus­ser­orts und kann zur Vor­an­kün­di­gung von Licht­si­gna­len für die zeit­wei­li­ge Sper­rung ein­zel­ner Fahr­strei­fen (Art. 69 Abs. 4) ver­wen­det wer­den; in­ner­orts kann es auf Stras­sen mit schnel­lem Ver­kehr oder dort, wo die Licht­si­gnal­an­la­ge nicht recht­zei­tig er­kenn­bar ist, auf­ge­stellt wer­den.34

2 und 3 ...35

4 Das Si­gnal «Stau» (1.31) warnt vor ste­hen­den oder lang­sam fah­ren­den Fahr­zeug­ko­lon­nen. Es darf nur dau­ernd auf­ge­stellt wer­den, wo häu­fig mit Stau zu rech­nen ist.36

33Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 25. Jan. 1989, in Kraft seit 1. Mai 1989 (AS 1989 438).

34Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 25. Jan. 1989, in Kraft seit 1. Mai 1989 (AS 1989 438).

35 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 24. Ju­ni 2015, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 2459).

36Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 25. Jan. 1989. in Kraft seit 1. Mai 1989 (AS 1989 438).

Art. 15 Andere Gefahren  

1 Das Si­gnal «An­de­re Ge­fah­ren» (1.30) warnt vor Ge­fah­ren auf der Fahr­bahn, für die kein be­son­de­res Si­gnal be­steht. Die Art der Ge­fahr wird nö­ti­gen­falls auf bei­ge­füg­ter Zu­satz­ta­fel oder bei kurz­fris­ti­ger Si­gna­li­sa­ti­on auf Falt­si­gna­len un­ter dem Sym­bol in­ner­halb des ro­ten Ran­des an­ge­ge­ben.37

2 Das Si­gnal «An­de­re Ge­fah­ren» wird nö­ti­gen­falls auch vor An­hal­t­e­pos­ten der Po­li­zei (Art. 31 Abs. 2) an­ge­bracht, fer­ner aus­ser­orts zur An­kün­di­gung der po­li­zei­li­chen Ver­kehrs­re­ge­lung.

3 Für die War­nung von über­ra­schen­dem Ge­schütz­lärm gilt Ar­ti­kel 65 Ab­satz 7.

37Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 25. Jan. 1989, in Kraft seit 1. Mai 1989 (AS 1989 438).

3. Kapitel: Vorschriftssignale

1. Abschnitt: Allgemeines

Art. 16 Grundsätze  

1 Vor­schrifts­si­gna­le zei­gen ein Ge­bot oder Ver­bot an; sie sind in der Re­gel rund. Ver­bots­si­gna­le ha­ben im All­ge­mei­nen einen ro­ten Rand und ein schwar­zes Sym­bol auf weis­sem Grund; bei Ma­trix­si­gna­len kön­nen der Grund schwarz und das Sym­bol weiss sein. Ge­bots­si­gna­le ha­ben ei­ne schma­le weis­se Um­ran­dung und ein weis­ses Sym­bol auf blau­em Grund. Bei kurz­fris­ti­ger Si­gna­li­sa­ti­on kön­nen Vor­schrifts­si­gna­le auf weis­sem drei­e­cki­gem Falt­si­gnal dar­ge­stellt wer­den.38

2 Un­ter Vor­be­halt ab­wei­chen­der Be­stim­mun­gen für ein­zel­ne Vor­schrifts­si­gna­le gilt die an­ge­kün­dig­te Vor­schrift an der Stel­le oder von der Stel­le an, wo das Si­gnal steht, bis zum En­de der nächs­ten Ver­zwei­gung; soll sie wei­ter gel­ten, wird das Si­gnal dort wie­der­holt. Die Si­gna­le «Höchst­ge­schwin­dig­keit» (2.30), «Min­dest­ge­schwin­dig­keit» (2.31), «Über­ho­len ver­bo­ten» (2.44), «Über­ho­len für Last­wa­gen ver­bo­ten» (2.45), «Hal­ten ver­bo­ten» (2.49) und «Par­kie­ren ver­bo­ten» (2.50) gel­ten bis zu den ent­spre­chen­den En­de-Si­gna­len (2.53, 2.54, 2.55, 2.56, 2.58), höchs­tens aber bis zum En­de der nächs­ten Ver­zwei­gung. Das Si­gnal «Höchst­ge­schwin­dig­keit 50 ge­ne­rell» (2.30.1) gilt im gan­zen dicht­be­bau­ten Ge­biet von Ort­schaf­ten (Art. 22 Abs. 3; Art. 4a Abs. 2 VRV39).40

3 Kün­di­gen Vor­schrifts­si­gna­le ei­ne erst spä­ter gel­ten­de Vor­schrift an, wird die «Dis­tanz­ta­fel» (5.01) bei­ge­fügt; wie­der­ho­len sie ei­ne Vor­schrift, wird die «Wie­der­­ho­lungs­ta­fel» (5.04) bei­ge­fügt. Fahr­ver­bo­te so­wie Mass- und Ge­wichts­be­schrän­kun­gen wer­den spä­tes­tens bei der letz­ten Um­fah­rungs­mög­lich­keit an­ge­kün­digt.

4 Auf län­ge­ren Stre­cken wer­den die Vor­schrifts­si­gna­le mit bei­ge­füg­ter «Wie­der­­­ho­lungs­ta­fel» (5.04) nö­ti­gen­falls in an­ge­mes­se­nen Ab­stän­den wie­der­holt oder mit der Zu­satz­ta­fel «Stre­cken­län­ge» (5.031) er­gänzt.

38Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 25. Jan. 1989, in Kraft seit 1. Mai 1989 (AS 1989 438).

39SR 741.11

40Fas­sung des letz­ten Sat­zes ge­mä­ss Ziff. II der V vom 19. Okt. 1983, in Kraft seit 1. Jan. 1984 (AS 1983 1651).

Art. 17 Ausnahmen  

1 Aus­nah­men von si­gna­li­sier­ten Vor­schrif­ten (z. B. «Zu­brin­ger­dienst ge­stat­tet», «Mit schrift­li­cher Aus­nah­me­be­wil­li­gung ge­stat­tet») wer­den auf ei­ner Zu­satz­ta­fel nach den Be­stim­mun­gen der Ar­ti­kel 63–65 ver­merkt.41

2 Zu­satz­ta­feln, die si­gna­li­sier­te Vor­schrif­ten ver­schär­fen, sind nur zu­läs­sig, wenn die Re­ge­lung nicht an­ders si­gna­li­siert wer­den kann.

3 Bei Fahr­ver­bo­ten so­wie Mass- und Ge­wichts­be­schrän­kun­gen er­laubt der Ver­merk «Zu­brin­ger­dienst ge­stat­tet» Fahr­ten zum Ab­lie­fern oder Ab­ho­len von Wa­ren bei An­woh­nern oder auf an­lie­gen­den Grund­stücken, Fahr­ten von An­woh­nern und von Per­so­nen, die An­woh­ner zu tref­fen oder auf an­lie­gen­den Grund­stücken Ar­bei­ten zu ver­rich­ten ha­ben so­wie die Be­för­de­rung sol­cher Per­so­nen durch Drit­te.

41 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 1. April 1998, in Kraft seit 1. Ju­ni 1998 (AS 1998 1440).

2. Abschnitt: Fahrverbote, Mass- und Gewichtsbeschränkungen

Art. 18 Allgemeine Fahrverbote  

1 Das Si­gnal «All­ge­mei­nes Fahr­ver­bot in bei­den Rich­tun­gen» (2.01) zeigt an, dass der Ver­kehr grund­sätz­lich in bei­den Fahrtrich­tun­gen für al­le Fahr­zeu­ge ver­bo­ten ist.

2 Ist bei Ver­zwei­gun­gen die Ein­fahrt in ei­ne Stras­se durch das Si­gnal «All­ge­mei­nes Fahr­ver­bot in bei­den Rich­tun­gen» un­ter­sagt, die Aus­fahrt je­doch be­schränkt mög­lich (z.B. Zu­brin­ger­dienst), wird den aus­fah­ren­den Fahr­zeu­gen der Vor­tritt durch die Si­gna­le «Stop» (3.01) oder «Kein Vor­tritt» (3.02) ent­zo­gen.

3 Das Si­gnal «Ein­fahrt ver­bo­ten» (2.02) zeigt an, dass die Ein­fahrt für al­le Fahr­zeu­ge ver­bo­ten, der Ver­kehr aus der Ge­gen­rich­tung je­doch ge­stat­tet ist. Am an­dern En­de der Stras­se steht das Si­gnal «Ein­bahn­stras­se» (4.08).42

4 Die Si­gna­le «All­ge­mei­nes Fahr­ver­bot in bei­den Rich­tun­gen» und «Ein­fahrt ver­bo­ten» gel­ten nicht für Hand­wa­gen von höchs­tens 1 m Brei­te, Kin­der­wa­gen, Roll­stüh­le43, ge­scho­be­ne Fahr­rä­der so­wie für Mo­tor­fahr­rä­der und zwei­räd­ri­ge Mo­tor­rä­der, die bei ab­ge­stell­tem Mo­tor ge­scho­ben wer­den.44

5 Wird die Ein­fahrt in ei­ne Stras­se durch das Si­gnal «Ein­fahrt ver­bo­ten» (2.02) un­ter­sagt, so be­stimmt die Be­hör­de, dass Fahr­rä­der und Mo­tor­fahr­rä­der vom Ver­bot aus­ge­nom­men sind, wenn nicht die Platz­ver­hält­nis­se oder an­de­re Grün­de da­ge­gen spre­chen. Sie kann wei­te­re Aus­nah­men vor­se­hen, na­ment­lich für Fahr­zeu­ge im öf­fent­li­chen Li­ni­en­ver­kehr.45

6 Bei Ein­bahn­ver­kehr mit wech­seln­der Fahrtrich­tung wer­den Aus­nah­men vom Si­gnal «Ein­fahrt ver­bo­ten» auf bei­ge­füg­ter Zu­satz­ta­fel ver­merkt; an­ge­ge­ben wer­den zu­läs­si­ge Ein­fahrts­zei­ten, Län­ge der Fahr­stre­cke und die da­für in der Re­gel er­for­der­li­che Fahr­zeit.

7 ...46

42Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 25. Jan. 1989, in Kraft seit 1. Mai 1989 (AS 1989 438).

43 Aus­druck ge­mä­ss Ziff. I der V vom 15. April 2015, in Kraft seit 1. Ju­ni 2015 (AS 2015 1317). Die­se Änd. wur­de im gan­zen Er­lass be­rück­sich­tigt.

44 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 17. Aug. 2005, in Kraft seit 1. März 2006 (AS 20054495).

45Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 24. Ju­ni 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 2459).

46 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 24. Ju­ni 2015, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 2459).

Art. 19 Teilfahrverbote, Fussgängerverbot  

1 Teil­fahr­ver­bo­te ver­bie­ten den Ver­kehr für be­stimm­te Fahr­zeu­gar­ten und ha­ben fol­gen­de Be­deu­tung:

a.47
Das «Ver­bot für Mo­tor­wa­gen» (2.03) gilt für al­le mehr­spu­ri­gen Mo­tor­fahr­zeu­ge, in­be­grif­fen Mo­tor­rä­der mit Sei­ten­wa­gen.
b.48
Das «Ver­bot für Mo­tor­rä­der» (2.04) gilt für al­le Mo­tor­rä­der.
c.49
Das «Ver­bot für Fahr­rä­der und Mo­tor­fahr­rä­der» (2.05) un­ter­sagt das Fah­ren mit Fahr­rä­dern und Mo­tor­fahr­rä­dern; das «Ver­bot für Mo­tor­fahr­rä­der» (2.06) un­ter­sagt das Fah­ren mit Mo­tor­fahr­rä­dern bei lau­fen­dem Mo­tor, aus­ge­nom­men Mo­tor­fahr­rä­der mit ei­ner bau­art­be­ding­ten Höchst­ge­schwin­dig­keit bis 20 km/h und ei­ner all­fäl­li­gen Tret­un­ter­stüt­zung, die bis ma­xi­mal 25 km/h wirkt.
d.50
Das «Ver­bot für Last­wa­gen» (2.07) gilt für schwe­re Mo­tor­wa­gen zum Sachen­trans­port und schwe­re Ar­beits­mo­tor­wa­gen.
e.
Das «Ver­bot für Ge­sell­schafts­wa­gen» (2.08) gilt für al­le Ge­sell­schafts­wa­gen.
f.
Das «Ver­bot für An­hän­ger» (2.09) gilt für al­le Mo­tor­fahr­zeu­ge mit An­hän­ger, aus­ge­nom­men land­wirt­schaft­li­che An­hän­ger.51 Ge­wichts­an­ga­ben auf bei­ge­füg­ter Zu­satz­ta­fel be­deu­ten, dass An­hän­ger, de­ren Ge­samt­ge­wicht nach Fahr­zeug­aus­weis das an­ge­ge­be­ne Ge­wicht nicht über­steigt, vom Ver­bot aus­ge­nom­men sind.
fbis.52 Das «Ver­bot für An­hän­ger mit Aus­nah­me von Sat­tel- und Zen­tralachs­an­hän­gern» (2.09.1) gilt für al­le Mo­tor­fahr­zeu­ge mit An­hän­ger, aus­ge­nom­men Sat­tel- und Zen­tralachs­an­hän­ger.53 Ge­wichts­an­ga­ben auf bei­ge­füg­ter Zu­satz­ta­fel be­deu­ten, dass An­hän­ger, de­ren Ge­samt­ge­wicht nach Fahr­zeu­g­aus­weis das an­ge­ge­be­ne Ge­wicht nicht über­steigt, vom Ver­bot aus­ge­nom­men sind.
g.54
Das «Ver­bot für Fahr­zeu­ge mit ge­fähr­li­cher La­dung» (2.10.1) gilt für al­le Fahr­zeu­ge, die nach der SDR55 ge­kenn­zeich­net sein müs­sen; in Tun­nels gilt es zu­sätz­lich für al­le Be­för­de­rungs­ein­hei­ten, die die­sen Fahr­zeu­gen nach der SDR gleich­ge­stellt sind. Bei Tun­nels ist die Tun­nel­ka­te­go­rie nach An­hang 2 SDR auf ei­ner Zu­satz­ta­fel mit dem ent­spre­chen­den Buch­sta­ben an­zu­zei­gen.
h.56
Das «Ver­bot für Fahr­zeu­ge mit was­ser­ge­fähr­den­der La­dung» (2.11) gilt für al­le Fahr­zeu­ge, die ge­fähr­li­che Gü­ter nach An­hang 2 Zif­fer 2.257 SDR be­för­dern.
i.
Das «Ver­bot für Tie­re» (2.12) ver­bie­tet den Ver­kehr von Zug‑, Reit- und Saum­tie­ren so­wie den Viehtrieb.

2 In ei­nem Si­gnal kön­nen zwei, auf un­be­deu­ten­den Ne­ben­stras­sen (Art. 22 Abs. 4) so­wie in­ner­orts drei Ver­bots­sym­bo­le dar­ge­stellt wer­den, z.B. «Ver­bot für Mo­tor­­wa­gen und Mo­tor­rä­der» (2.13), «Ver­bot für Mo­tor­wa­gen, Mo­tor­rä­der und Mo­tor­fahr­rä­der» (2.14).

3 Das Si­gnal «Ver­bot für Fuss­gän­ger» (2.15) un­ter­sagt den Fuss­gän­gern und Be­nüt­zern von fahr­zeu­g­ähn­li­chen Ge­rä­ten den Zu­gang.58

4 Das Si­gnal «Ski­fah­ren ver­bo­ten» (2.15.1) un­ter­sagt das Fah­ren mit Skis jeg­li­cher Art, das Si­gnal «Schlit­teln ver­bo­ten» (2.15.2) das Fah­ren mit Schlit­ten jeg­li­cher Art. Die Si­gna­le sind am En­de der win­ter­li­chen Ver­hält­nis­se zu ent­fer­nen.59

5 Das Si­gnal «Ver­bot für fahr­zeu­g­ähn­li­che Ge­rä­te» (2.15.3) un­ter­sagt das Be­nüt­zen von fahr­zeu­g­ähn­li­chen Ge­rä­ten.60

47Fas­sung ge­mä­ss An­hang 1 Ziff. II 5 der V vom 19. Ju­ni 1995 über die tech­ni­schen An­for­de­run­gen an Stras­sen­fahr­zeu­ge, in Kraft seit 1. Okt. 1995 (AS 1995 4425).

48Fas­sung ge­mä­ss An­hang 1 Ziff. II 5 der V vom 19. Ju­ni 1995 über die tech­ni­schen An­for­de­run­gen an Stras­sen­fahr­zeu­ge, in Kraft seit 1. Okt. 1995 (AS 1995 4425).

49 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Ju­li 2012 (AS 2012 1823).

50 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 20. Mai 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 2145).

51Fas­sung ge­mä­ss An­hang 1 Ziff. II 5 der V vom 19. Ju­ni 1995 über die tech­ni­schen An­for­de­run­gen an Stras­sen­fahr­zeu­ge, in Kraft seit 1. Okt. 1995 (AS 1995 4425).

52 Ein­ge­fügt durch An­hang 1 Ziff. II 5 der V vom 19. Ju­ni 1995 über die tech­ni­schen An­for­de­run­gen an Stras­sen­fahr­zeu­ge, in Kraft seit 1. Okt. 1995 (AS 1995 4425).

53 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. März 2007, in Kraft seit 1. Ju­li 2007 (AS2007 2105).

54Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 19. Aug. 2009, in Kraft seit 1. Jan. 2010 (AS 2009 4241).

55 SR 741.621

56 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 17. Aug. 2005, in Kraft seit 1. März 2006 (AS 20054495).

57 Der Ver­weis wur­de in An­wen­dung von Art. 12 Abs. 2 des Pu­bli­ka­ti­ons­ge­set­zes vom 18. Ju­ni 2004 (SR 170.512) auf den 1. Jan. 2019 an­ge­passt.

58 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 15. Mai 2002, in Kraft seit 1. Aug. 2002 (AS 2002 1935).

59Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 25. Jan. 1989, in Kraft seit 1. Mai 1989 (AS 1989 438).

60 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 15. Mai 2002, in Kraft seit 1. Aug. 2002 (AS 2002 1935).

Art. 20 Höchstgewicht, Achsdruck  

1 Das Si­gnal «Höchst­ge­wicht» (2.16) schliesst Fahr­zeu­ge und Fahr­zeug­kom­bi­na­tio­nen aus, de­ren Be­triebs­ge­wicht den an­ge­ge­be­nen Wert über­steigt. Das Be­triebs­­ge­wicht ist das je­wei­li­ge tat­säch­li­che Ge­wicht des Fahr­zeugs oder der Fahr­zeug­kom­bi­na­ti­on samt Füh­rer, Mit­fah­rer und La­dung (Art. 7 Abs. 2 VTS61).62

2 Wird für Fahr­zeug­kom­bi­na­tio­nen auf bei­ge­füg­ter Zu­satz­ta­fel zum Si­gnal «Höchst­ge­wicht» ein hö­he­res Ge­wicht er­laubt, dür­fen die ein­zel­nen Fahr­zeu­ge der Kom­bi­na­ti­on den im Si­gnal an­ge­ge­be­nen Wert nicht über­stei­gen.

3 Das Si­gnal «Achs­druck» (2.17) schliesst Fahr­zeu­ge aus, bei de­nen ei­ne Ach­se die an­ge­zeig­te Be­las­tung über­steigt. Ach­sen, die we­ni­ger als 1 m von­ein­an­der ent­fernt sind, dür­fen zu­sam­men den an­ge­ge­be­nen Wert nicht über­stei­gen.

61SR 741.41

62Fas­sung des Sat­zes ge­mä­ss An­hang 1 Ziff. II 5 der V vom 19. Ju­ni 1995 über die tech­ni­schen An­for­de­run­gen an Stras­sen­fahr­zeu­ge, in Kraft seit 1. Okt. 1995 (AS 1995 4425).

Art. 21 Breite, Höhe, Länge der Fahrzeuge  

1 Das Si­gnal «Höchst­brei­te» (2.18) schliesst Fahr­zeu­ge aus, de­ren Brei­te mit der La­dung den an­ge­ge­be­nen Wert über­steigt; für die Be­nüt­zung von Stras­sen mit ei­ner si­gna­li­sier­ten Höchst­brei­te von 2,30 m durch be­stimm­te brei­te­re Fahr­zeu­ge gilt Ar­ti­kel 64 Ab­satz 2 VRV63.64

2 Das Si­gnal «Höchst­hö­he» (2.19) schliesst Fahr­zeu­ge aus, de­ren Hö­he mit der La­dung den an­ge­ge­be­nen Wert über­steigt. Es steht vor Un­ter­füh­run­gen, Tun­neln, Ga­le­ri­en, ge­deck­ten Brücken, in die Fahr­bahn hin­ein­ra­gen­den Bau­wer­ken und der­glei­chen beim Hin­der­nis selbst, wenn Fahr­zeu­ge von 4,00 m Hö­he die Stel­le nicht ge­fahr­los pas­sie­ren kön­nen.65

3 Das Si­gnal «Höchst­län­ge» (2.20) schliesst Fahr­zeu­ge und Fahr­zeug­kom­bi­na­tio­nen aus, wel­che mit der La­dung die an­ge­ge­be­ne Län­ge über­stei­gen.

63 SR 741.11

64 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 20. Mai 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 2145).

65 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 20. Mai 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 2145).

3. Abschnitt: Fahranordnungen, Parkierungsbeschränkungen

Art. 22 Höchstgeschwindigkeit  

1 Die Si­gna­le «Höchst­ge­schwin­dig­keit» (2.30) und «Höchst­ge­schwin­dig­keit 50 ge­ne­rell» (2.30.1) nen­nen die Ge­schwin­dig­keit in Stun­den­ki­lo­me­tern (km/h), wel­che die Fahr­zeu­ge auch bei güns­ti­gen Stras­sen-, Ver­kehrs- und Sicht­ver­hält­nis­sen nicht über­schrei­ten dür­fen. Die si­gna­li­sier­te Höchst­ge­schwin­dig­keit wird mit dem Si­gnal «En­de der Höchst­ge­schwin­dig­keit» (2.53) oder «En­de der Höchst­ge­schwin­dig­keit 50 ge­ne­rell» (2.53.1) auf­ge­ho­ben.66

2 Drängt sich auf Stras­sen mit schnel­lem Ver­kehr ei­ne er­heb­li­che Ge­schwin­dig­keits­her­ab­set­zung auf (Art. 108), wird die Höchst­ge­schwin­dig­keit stu­fen­wei­se ge­senkt.

3 Der Be­ginn der all­ge­mei­nen Höchst­ge­schwin­dig­keit von 50 km/h (Art. 4a Abs. 1 Bst. a VRV67) wird mit dem Si­gnal «Höchst­ge­schwin­dig­keit 50 ge­ne­rell» (2.30.1) dort an­ge­zeigt, wo die dich­te Über­bau­ung auf ei­ner der bei­den Stras­sen­sei­ten be­ginnt. Das En­de der all­ge­mei­nen Höchst­ge­schwin­dig­keit von 50 km/h wird mit dem Si­gnal «En­de der Höchst­ge­schwin­dig­keit 50 ge­ne­rell» (2.53.1) an­ge­zeigt; es steht dort, wo kei­ne der bei­den Stras­sen­sei­ten mehr dicht be­baut ist.68

4 Die Si­gna­le, die Be­ginn und En­de der all­ge­mei­nen Höchst­ge­schwin­dig­keit von 50 km/h an­zei­gen, kön­nen auf un­be­deu­ten­den Ne­ben­stras­sen feh­len (wie Stras­sen, die nicht Ort­schaf­ten oder Orts­tei­le di­rekt ver­bin­den, land­wirt­schaft­li­che Er­schlies­sungs­stras­sen, Wald­we­ge u. dgl.; Art. 4a Abs. 2 VRV).69

5 Auf Au­to­stras­sen ist die all­ge­mei­ne Höchst­ge­schwin­dig­keit (Art. 4a Abs. 1 VRV) mit Si­gna­len an­zu­zei­gen.70

66Fas­sung ge­mä­ss Ziff. II der V vom 19. Okt. 1983, in Kraft seit 1. Jan. 1984 (AS 1983 1651).

67SR 741.11

68Fas­sung ge­mä­ss Ziff. II der V vom 19. Okt. 1983, in Kraft seit 1. Jan. 1984 (AS 1983 1651).

69Fas­sung ge­mä­ss Ziff. II der V vom 19. Okt. 1983, in Kraft seit 1. Jan. 1984 (AS 1983 1651).

70Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 25. Jan. 1989, in Kraft seit 1. Mai 1989 (AS 1989 438).

Art. 22a Tempo-30-Zone 71  

Das Si­gnal «Tem­po-30-Zo­ne» (2.59.1) kenn­zeich­net Stras­sen in Quar­tie­ren oder Sied­lungs­be­rei­chen, auf de­nen be­son­ders vor­sich­tig und rück­sichts­voll ge­fah­ren wer­den muss. Die Höchst­ge­schwin­dig­keit be­trägt 30 km/h.

71 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 28. Sept. 2001, in Kraft seit 1. Jan. 2002 (AS 2001 2719).

Art. 22b Begegnungszone 72  

1 Das Si­gnal «Be­geg­nungs­zo­ne» (2.59.5) kenn­zeich­net Stras­sen in Wohn- oder Ge­schäfts­be­rei­chen, auf de­nen die Fuss­gän­ger und Be­nüt­zer von fahr­zeu­g­ähn­li­chen Ge­rä­ten die gan­ze Ver­kehrs­flä­che be­nüt­zen dür­fen. Sie sind ge­gen­über den Fahr­zeug­füh­rern vor­tritts­be­rech­tigt, dür­fen je­doch die Fahr­zeu­ge nicht un­nö­tig be­hin­dern.73

2 Die Höchst­ge­schwin­dig­keit be­trägt 20 km/h.

3 Das Par­kie­ren ist nur an den durch Si­gna­le oder Mar­kie­run­gen ge­kenn­zeich­ne­ten Stel­len er­laubt. Für das Ab­stel­len von Fahr­rä­dern gel­ten die all­ge­mei­nen Vor­schrif­ten über das Par­kie­ren.

72 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 28. Sept. 2001, in Kraft seit 1. Jan. 2002 (AS 2001 2719).

73 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 15. Mai 2002, in Kraft seit 1. Aug. 2002 (AS 2002 1935).

Art. 22c Fussgängerzone 74  

1 «Fuss­gän­ger­zo­nen» (2.59.3) sind den Fuss­gän­gern und Be­nüt­zern von fahr­zeug­ähn­li­chen Ge­rä­ten vor­be­hal­ten. Wird aus­nahms­wei­se be­schränk­ter Fahr­zeug­ver­kehr zu­ge­las­sen, darf höchs­tens im Schritt­tem­po ge­fah­ren wer­den; die Fuss­gän­ger und Be­nüt­zer von fahr­zeu­g­ähn­li­chen Ge­rä­ten ha­ben Vor­tritt.75

2 Das Par­kie­ren ist nur an den durch Si­gna­le oder Mar­kie­run­gen ge­kenn­zeich­ne­ten Stel­len er­laubt. Für das Ab­stel­len von Fahr­rä­dern gel­ten die all­ge­mei­nen Vor­schrif­ten über das Par­kie­ren.

74 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 28. Sept. 2001, in Kraft seit 1. Jan. 2002 (AS 2001 2719).

75 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 15. Mai 2002, in Kraft seit 1. Aug. 2002 (AS 2002 1935).

Art. 23 Mindestgeschwindigkeit  

1 Das Si­gnal «Min­dest­ge­schwin­dig­keit» (2.31) nennt die Ge­schwin­dig­keit in Stun­den­ki­lo­me­tern, die bei güns­ti­gen Stras­sen-, Ver­kehrs- und Sicht­ver­hält­nis­sen nicht un­ter­schrit­ten wer­den darf. Fahr­zeu­gen, die nicht so schnell fah­ren kön­nen oder dür­fen (z. B. we­gen Be­son­der­hei­ten des Fahr­zeu­ges oder der La­dung), ist die Wei­ter­fahrt un­ter­sagt. Die si­gna­li­sier­te Min­dest­ge­schwin­dig­keit wird mit dem Si­gnal «En­de der Min­dest­ge­schwin­dig­keit» (2.54) auf­ge­ho­ben.

2 Gilt die Min­dest­ge­schwin­dig­keit für die gan­ze Fahr­bahn, wird sie spä­tes­tens bei der letz­ten Um­fah­rungs­mög­lich­keit an­ge­kün­digt (Art. 16 Abs. 3).

Art. 24 Vorgeschriebene Fahrtrichtung  

1 Um dem Füh­rer die vor­ge­schrie­be­ne Fahrtrich­tung an­zu­zei­gen, wer­den fol­gen­de Si­gna­le ver­wen­det:

a.
«Fahrtrich­tung rechts» (2.32), «Fahrtrich­tung links» (2.33): Der Füh­rer muss vor dem Si­gnal nach rechts bzw. links ab­bie­gen;
b.
«Hin­der­nis rechts um­fah­ren» (2.34), «Hin­der­nis links um­fah­ren» (2.35): Der Füh­rer muss das Hin­der­nis, bei dem das Si­gnal steht, rechts bzw. links um­fah­ren;
c.
«Ge­ra­de­aus­fah­ren» (2.36): Der Füh­rer darf we­der nach rechts noch nach links ab­bie­gen.

2 Die Si­gna­le «Rechts­ab­bie­gen» (2.37) und «Links­ab­bie­gen» (2.38) ver­pflich­ten den Füh­rer, an der be­tref­fen­den Stel­le rechts bzw. links ab­zu­bie­gen, auf Au­to­bah­nen in der an­ge­zeig­ten Rich­tung auf die Ge­gen­fahr­bahn zu wech­seln.76

3 Die Si­gna­le «Rechts- oder Links­ab­bie­gen» (2.39), «Ge­ra­de­aus oder Rechts­ab­bie­gen» (2.40) so­wie «Ge­ra­de­aus oder Links­ab­bie­gen» (2.41) ver­pflich­ten den Füh­rer, an der be­tref­fen­den Stel­le in ei­ner der an­ge­zeig­ten Rich­tun­gen zu fah­ren.77

4 Das Si­gnal «Kreis­ver­kehrs­platz» (2.41.1) zeigt bei kreis­för­mi­gen Plät­zen die Rich­tung an, die der Ver­kehr im Kreis ein­zu­hal­ten hat; es steht vor der Ein­fahrt un­ter dem Si­gnal «Kein Vor­tritt» (3.02) und kann auf der Mit­tel­in­sel wie­der­holt wer­den. In Ver­bin­dung mit dem Si­gnal «Kreis­ver­kehrs­platz» zeigt das Si­gnal «Kein Vor­tritt» dem Füh­rer an, dass er den im Kreis von links her­an­na­hen­den Fahr­zeu­gen den Vor­tritt las­sen muss.78

5 Das Si­gnal «Vor­ge­schrie­be­ne Fahrtrich­tung für Fahr­zeu­ge mit ge­fähr­li­cher La­dung» (2.41.2) zeigt im Zu­sam­men­hang mit dem Si­gnal «Ver­bot für Fahr­zeu­ge mit ge­fähr­li­cher La­dung» (2.10.1) die Rich­tung an, die Fahr­zeu­ge ein­schla­gen müs­sen, für die das Ver­bots­si­gnal gilt.79

76Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 25. Jan. 1989, in Kraft seit 1. Mai 1989 (AS 1989 438).

77Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 25. Jan. 1989, in Kraft seit 1. Mai 1989 (AS 1989 438).

78Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 25. Jan. 1989 (AS 1989 438). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 24. Ju­ni 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 2459).

79Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 19. Aug. 2009 (AS 2009 4241). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 29. Okt. 2014, in Kraft seit 1. Jan. 2015 (AS 2014 4623).

Art. 25 Abbiegen verboten  

1 Die Si­gna­le «Ab­bie­gen nach rechts ver­bo­ten» (2.42) und «Ab­bie­gen nach links ver­bo­ten» (2.43) zei­gen an, dass das Ab­bie­gen nach rechts bzw. nach links an der be­tref­fen­den Stel­le ver­bo­ten ist.80

2 Die Si­gna­le wer­den nicht auf­ge­stellt, wenn die ein­zu­schla­gen­de Fahrtrich­tung mit den Si­gna­len «Rechts­ab­bie­gen» (2.37) oder «Links­ab­bie­gen» (2.38) ein­deu­tig an­ge­zeigt wer­den kann.

80Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 25. Jan. 1989, in Kraft seit 1. Mai 1989 (AS 1989 438).

Art. 26 Überholverbote  

1 Das Si­gnal «Über­ho­len ver­bo­ten» (2.44) un­ter­sagt den Füh­rern von Mo­tor­fahr­zeu­gen, mehr­spu­ri­ge fah­ren­de Mo­tor­fahr­zeu­ge und Stras­sen­bah­nen zu über­ho­len.

2 Das Si­gnal «Über­ho­len für Last­wa­gen ver­bo­ten» (2.45) un­ter­sagt den Füh­rern von schwe­ren Mo­tor­wa­gen zum Sachen­trans­port und schwe­ren Ar­beits­mo­tor­wa­gen, mehr­spu­ri­ge fah­ren­de Mo­tor­fahr­zeu­ge und Stras­sen­bah­nen zu über­ho­len.81

3 Bei bei­den Si­gna­len dür­fen die Füh­rer, so­fern ge­fahr­los mög­lich, Mo­tor­fahr­zeu­ge über­ho­len, die nicht schnel­ler als 30 km/h fah­ren kön­nen (Mo­tor­ein­ach­ser, Mo­tor­hand­wa­gen, Mo­tor­kar­ren, Ar­beits­kar­ren, land­wirt­schaft­li­che Mo­tor­fahr­zeu­ge; Art. 11 Abs. 2 Bst. g, 13 Abs. 3 Bst. b, 17 und 161–166 VTS82).83 An fah­ren­den Stras­­­­sen­bah­nen darf rechts vor­bei­ge­fah­ren wer­den.

4 Die si­gna­li­sier­ten Über­hol­ver­bo­te wer­den mit den Si­gna­len «En­de des Über­hol­ver­bo­tes» (2.55) und «En­de des Über­hol­ver­bo­tes für Last­wa­gen» (2.56) auf­ge­ho­ben.

81 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 20. Mai 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 2145).

82SR 741.41

83Fas­sung ge­mä­ss An­hang 1 Ziff. II 5 der V vom 19. Ju­ni 1995 über die tech­ni­schen An­for­de­run­gen an Stras­sen­fahr­zeu­ge, in Kraft seit 1. Okt. 1995 (AS 1995 4425).

Art. 27 Wenden verboten  

1 Das Si­gnal «Wen­den ver­bo­ten» (2.46) un­ter­sagt, Fahr­zeu­ge an der be­tref­fen­den Stel­le zu wen­den.

2 Gilt das Ver­bot für ei­ne be­stimm­te Stre­cke, wird de­ren Län­ge auf bei­ge­füg­ter Zu­satz­ta­fel «Stre­cken­län­ge» (5.03) an­ge­ge­ben.

Art. 28 Mindestabstand für schwere Motorwagen unter sich  

1 Das Si­gnal «Min­destab­stand» (2.47) ver­pflich­tet die Füh­rer von Mo­tor­wa­gen und Sat­tel­mo­tor­fahr­zeu­gen, de­ren Ge­samt­ge­wicht nach Fahr­zeu­g­aus­weis 3,5 t über­steigt, un­ter sich den an­ge­ge­be­nen Min­destab­stand ein­zu­hal­ten.

2 ...84

3 Gilt die Vor­schrift für ei­ne län­ge­re Stre­cke, wird die Zu­satz­ta­fel «Stre­cken­län­ge» (5.03) bei­ge­fügt.

84 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 24. Ju­ni 2015, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 2459).

Art. 29 Schneeketten obligatorisch  

1 Das Si­gnal «Schnee­ket­ten ob­li­ga­to­risch» (2.48) be­deu­tet, dass mehr­spu­ri­ge Mo­tor­fahr­zeu­ge die be­tref­fen­de Stre­cke nur be­fah­ren dür­fen, wenn we­nigs­tens zwei An­triebs­rä­der der glei­chen Ach­se, bei Dop­pel­rä­dern je ein An­triebs­rad auf je­der Sei­te, mit Schnee­ket­ten aus Me­tall ver­se­hen sind; dies gilt sinn­ge­mä­ss auch für drei­räd­ri­ge Mo­tor­fahr­zeu­ge. Zu­läs­sig sind auch ähn­li­che, vom ASTRA be­wil­lig­te Vor­rich­tun­­gen aus an­de­rem Ma­te­ri­al.85

2 Das Si­gnal wird ent­fernt, so­bald für das Be­fah­ren der Stre­cke gu­te Rei­fen ge­nü­gen.

3 Die si­gna­li­sier­te Vor­schrift wird mit dem Si­gnal «En­de des Schnee­ket­ten-Ob­li­ga­to­ri­ums» (2.57) auf­ge­ho­ben.

85Fas­sung ge­mä­ss An­hang 1 Ziff. II 5 der V vom 19. Ju­ni 1995 über die tech­ni­schen An­for­de­run­gen an Stras­sen­fahr­zeu­ge, in Kraft seit 1. Okt. 1995 (AS 1995 4425).

Art. 30 Halte- und Parkierungsverbote  

1 Das Si­gnal «Hal­ten ver­bo­ten» (2.49) un­ter­sagt das frei­wil­li­ge Hal­ten, das Si­gnal «Par­kie­ren ver­bo­ten» (2.50) das Par­kie­ren von Fahr­zeu­gen auf der si­gna­li­sier­ten Fahr­bahn­sei­te. Par­kie­ren ist das Ab­stel­len von Fahr­zeu­gen, das nicht bloss dem Ein- und Aus­stei­gen­las­sen von Per­so­nen oder dem Gü­ter­um­schlag dient (Art. 19 Abs. 1 VRV86).

2 Steht das Si­gnal «Hal­ten ver­bo­ten» (2.49) im Be­reich des Fahr­bahn­ran­des, gilt es auch für das an­gren­zen­de Trot­toir.87

3 An­fang, Wie­der­ho­lung und En­de des Ver­bo­tes wer­den durch die «An­fangs­ta­fel» (5.05), «Wie­der­ho­lungs­ta­fel» (5.04) und «En­de­ta­fel» (5.06) be­zeich­net. Der Gel­tungs­be­reich des Ver­bo­tes kann je nach den ört­li­chen Ver­hält­nis­sen auch durch die «Rich­tungs­ta­fel» (5.07) an­ge­zeigt wer­den.

4 Zeit­wei­li­ge Aus­nah­men vom Hal­te­ver­bot wer­den mit der Zu­satz­ta­fel «Aus­nah­men vom Hal­te­ver­bot» (5.10), zeit­wei­li­ge Aus­nah­men vom Par­kie­rungs­ver­bot mit der Zu­satz­ta­fel «Aus­nah­men vom Par­kie­rungs­ver­bot» (5.11) an­ge­zeigt (Art. 65 Abs. 2).

86SR 741.11

87Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 25. Jan. 1989, in Kraft seit 1. Mai 1989 (AS 1989 438).

Art. 31 Zollhaltestelle, Polizei  

1 Das Si­gnal «Zoll­hal­te­stel­le» (2.51) ver­pflich­tet den Füh­rer zum Hal­ten beim Zoll­amt. Ver­zich­ten die Zoll­or­ga­ne zeit­wei­lig auf die Zoll­kon­trol­le, darf der Amts­platz mit höchs­tens 20 km/h be­fah­ren wer­den.

2 Das Si­gnal «Po­li­zei» (2.52) ver­pflich­tet den Füh­rer zum Hal­ten. Es wird von der Po­li­zei auf­ge­stellt; für die Vor­an­kün­di­gung mit dem Si­gnal «An­de­re Ge­fah­ren» (1.30) gilt Ar­ti­kel 15 Ab­satz 2.

3 ...88

88 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 20. Mai 2020, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 2145).

Art. 32 Ende-Signale  

1 Die Si­gna­le «En­de der Höchst­ge­schwin­dig­keit» (2.53), «En­de der Höchst­ge­schwin­dig­keit 50 ge­ne­rell» (2.53.1), «En­de der Min­dest­ge­schwin­dig­keit» (2.54), «En­de des Über­hol­ver­bo­tes» (2.55) und «En­de des Über­hol­ver­bo­tes für Last­wa­gen» (2.56) zei­gen an, dass das zu­vor si­gna­li­sier­te Ver­bot auf­ge­ho­ben ist.89

2 Das Si­gnal «Freie Fahrt» (2.58) zeigt an, dass meh­re­re zu­vor si­gna­li­sier­te Be­schrän­kun­gen für den fah­ren­den Ver­kehr en­den und wie­der die all­ge­mei­nen Ver­kehrs­re­geln gel­ten. Das En­de ei­ner Bau­stel­le auf Au­to­bah­nen wird mit die­sem Si­gnal an­ge­zeigt, so­fern kei­ne si­gna­li­sier­te Be­schrän­kung be­ste­hen bleibt oder neu be­ginnt. Wei­ter­hin gül­ti­ge Be­schrän­kun­gen sind zu wie­der­ho­len.90

3 Das Si­gnal «En­de des Schnee­ket­ten-Ob­li­ga­to­ri­ums» (2.57) zeigt an, dass Schnee­ket­ten nicht mehr vor­ge­schrie­ben sind.

4 Teil­fahr­ver­bo­te auf ein­zel­nen Fahr­strei­fen wer­den durch ent­spre­chen­de En­de­­Si­gna­le (2.56.1) auf­ge­ho­ben.91

5 ...92

89Fas­sung ge­mä­ss Ziff. II der V vom 19. Okt. 1983, in Kraft seit 1. Jan. 1984 (AS 1983 1651).

90Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 25. Jan. 1989, in Kraft seit 1. Mai 1989 (AS 1989 438).

91Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 25. Jan. 1989, in Kraft seit 1. Mai 1989 (AS 1989 438).

92Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 25. Jan. 1989 (AS 1989 438). Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 28. Sept. 2001, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2002 (AS 2001 2719).

4. Abschnitt: Besondere Wege, Busfahrbahnen, Bus-Streifen

Art. 33 Radweg, Fussweg, Reitweg  

1 Das Si­gnal «Rad­weg» (2.60) ver­pflich­tet die Füh­rer von Fahr­rä­dern und Mo­tor­fahr­rä­dern, den für sie ge­kenn­zeich­ne­ten Weg zu be­nüt­zen. Wo der Rad­weg en­det, kann das Si­gnal «En­de des Rad­we­ges» (2.60.1) auf­ge­stellt wer­den. Für den Vor­tritt so­wie für die Be­nüt­zung des Rad­wegs durch an­de­re Stras­sen­be­nüt­zer gel­ten die Ar­ti­kel 15 Ab­satz 3 und 40 VRV.93

2 Das Si­gnal «Fuss­weg» (2.61) ver­pflich­tet die Fuss­gän­ger, den für sie ge­kenn­zeich­ne­ten Weg zu be­nüt­zen; für die Be­nüt­zung des Fuss­we­ges mit Roll­stüh­len und fahr­zeu­g­ähn­li­chen Ge­rä­ten gel­ten die Ar­ti­kel 43a, 50 und 50a VRV. Das Si­gnal «Reit­weg» (2.62) ver­pflich­tet die Rei­ter und Per­so­nen, wel­che die Pfer­de an der Hand füh­ren, den für sie ge­kenn­zeich­ne­ten Weg zu be­nüt­zen. An­de­re Stras­sen­be­nüt­zer sind auf Fuss- und Reit­we­gen nicht zu­ge­las­sen.94

3 Um Stras­sen­be­nüt­zer auf einen Rad-, Fuss- oder Reit­weg am an­dern Stras­sen­rand zu ver­wei­sen, wird das ent­spre­chen­de Si­gnal mit ei­ner nach je­ner Stras­sen­sei­te wei­sen­den «Rich­tungs­ta­fel» (5.07) an­ge­bracht.

4 Ist ein Weg für zwei Be­nüt­zer­ka­te­go­ri­en (z.B. Fuss­gän­ger/Rad­fah­rer, Fuss­gän­ger/Rei­ter) be­stimmt, und wird dort je­der der bei­den Be­nüt­zer­ka­te­go­ri­en mit­tels un­ter­bro­che­ner oder un­un­ter­bro­che­ner Li­nie (Art. 74a Abs. 5) ei­ne ei­ge­ne Ver­kehrs­flä­che zu­ge­ord­net, so wer­den die ent­spre­chen­den Sym­bo­le durch einen senk­rech­ten Strich ge­trennt in ei­nem Si­gnal dar­ge­stellt (z.B. «Rad- und Fuss­weg mit ge­trenn­ten Ver­kehrs­flä­chen»; 2.63); je­de Ka­te­go­rie hat den ihr durch das ent­spre­chen­de Sym­bol zu­ge­wie­se­nen Teil der Ver­kehrs­flä­che zu be­nüt­zen. Ist ein Weg für zwei Ka­te­go­ri­en oh­ne Tren­nung durch ei­ne Mar­kie­rung zur ge­mein­sa­men Be­nüt­zung be­stimmt, so wer­den die ent­spre­chen­den Sym­bo­le auf ei­nem Si­gnal dar­ge­stellt (z.B. «Ge­mein­sa­mer Rad- und Fuss­weg»; 2.63.1). Rad- und Mo­tor­fahr­rad­fah­rer so­wie Rei­ter ha­ben auf Fuss­gän­ger Rück­sicht zu neh­men und, wo die Si­cher­heit es er­for­dert, die­se zu war­nen so­wie nö­ti­gen­falls an­zu­hal­ten.95

93 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 20. Mai 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 2145).

94 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 17. Aug. 2005, in Kraft seit 1. März 2006 (AS 20054495).

95Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 24. Ju­ni 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 2459).

Art. 34 Busfahrbahn, Bus-Streifen  

1 Das Si­gnal «Bus­fahr­bahn» (2.64) zeigt ei­ne Fahr­bahn an, die für Bus­se im öf­fent­­li­chen Li­ni­en­ver­kehr be­stimmt ist und die an­de­re Fahr­zeu­ge nicht be­nüt­zen dür­fen; auf Zu­satz­ta­feln ver­merk­te Aus­nah­men blei­ben vor­be­hal­ten.

2 Ist für Bus­se im öf­fent­li­chen Li­ni­en­ver­kehr ein be­stimm­ter Fahr­strei­fen mar­kiert (Art. 74b), so kön­nen, so­weit die gel­be Mar­kie­rung auf der Fahr­bahn al­lein nicht ge­nügt, zu­sätz­lich fol­gen­de Si­gna­le an­ge­bracht wer­den:96

a.
über dem Bus-Strei­fen das Si­gnal «Bus­fahr­bahn» nach Ar­ti­kel 101 Ab­satz 4 oder
b.
am Fahr­bahn­rand das Si­gnal «An­zei­ge von Fahr­strei­fen mit Be­schrän­kun­gen» (4.77.1) in der ent­spre­chen­den Aus­ge­stal­tung nach Ar­ti­kel 59; da­bei wird das Si­gnal «Bus­fahr­bahn» in der Mit­te des Pfeils ab­ge­bil­det, der den Bus-Strei­fen dar­stellt.

96 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 24. Ju­ni 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 2459).

4. Kapitel: Vortrittssignale

Art. 35 Grundsätze  

1 Vor­tritts­si­gna­le zei­gen an, dass der Füh­rer an­de­ren Fahr­zeu­gen den Vor­tritt ge­wäh­ren muss oder dass ihm der Vor­tritt ge­gen­über an­de­ren Fahr­zeu­gen zu­steht.

2 Vor­tritts­si­gna­le sind der äus­se­ren Form nach Ge­fah­ren‑, Vor­schrifts- oder Hin­weis­si­gna­le; die Grund­sät­ze der Ka­pi­tel 2, 3 und 5 gel­ten sinn­ge­mä­ss.

Art. 36 Signale «Stop» und «Kein Vortritt»  

1 Das Si­gnal «Stop» (3.01) ver­pflich­tet den Füh­rer, an­zu­hal­ten und den Fahr­zeu­gen auf der Stras­se, der er sich nä­hert, den Vor­tritt zu ge­wäh­ren.97 Für die das Si­gnal er­gän­zen­de Hal­te­li­nie (6.10) gilt Ar­ti­kel 75 Ab­sät­ze 1, 2 und 5.

2 Das Si­gnal «Kein Vor­tritt» (3.02) ver­pflich­tet den Füh­rer, den Fahr­zeu­gen auf der Stras­se, der er sich nä­hert, den Vor­tritt zu ge­wäh­ren. Für die das Si­gnal er­gän­zen­de War­te­li­nie (6.13) gilt Ar­ti­kel 75 Ab­sät­ze 3–5.

3 Die Si­gna­le «Stop» und «Kein Vor­tritt» sind bei Ver­zwei­gun­gen mit Licht­si­gnal­an­la­gen nur zu be­ach­ten, wenn der Ver­kehr nicht durch Licht­si­gna­le ge­re­gelt wird.

4 Die Si­gna­le ste­hen am rech­ten Fahr­bahn­rand kurz vor Ver­zwei­gun­gen. Auf Stras­sen mit meh­re­ren Fahr­strei­fen in der glei­chen Rich­tung wer­den die Si­gna­le in der Re­gel links wie­der­holt.98

5 Müs­sen die Si­gna­le um mehr als 10 m zu­rück­ver­legt wer­den, wird der Ab­stand auf der «Di­stanz­ta­fel» (5.01) ver­merkt. Für die Auf­stel­lung des Si­gnals «Kein Vor­tritt» auf Ein­fahr­ten zu Au­to­bah­nen und Au­to­stras­sen gilt Ar­ti­kel 88 Ab­satz 1.

6 Die Si­gna­le kön­nen von der Be­hör­de auf Feld­we­gen, Rad­we­gen, auf Fa­brik‑, Hof- oder Ga­ra­ge­aus­fahr­ten, Aus­fahr­ten von Park­plät­zen, Tank­stel­len und der­glei­chen an­ge­bracht wer­den, wenn dies zur Ver­deut­li­chung der Vor­tritts­ver­hält­nis­se (Art. 15 Abs. 3 VRV99) ge­bo­ten ist.

7 Das Si­gnal «Stop» darf nur an Stel­len an­ge­bracht wer­den, wo in­fol­ge feh­len­der Sicht ein Halt un­er­läss­lich ist. Bei Bahn­über­gän­gen ist die Be­wil­li­gung des ASTRA er­for­der­lich.

8 Die Si­gna­le «Stop» und «Kein Vor­tritt» kön­nen vor Ver­zwei­gun­gen vor­si­gna­li­siert wer­den auf Haupt­stras­sen, de­ren Vor­tritt zu­guns­ten ei­ner an­dern Haupt­stras­se auf­ge­ho­ben wird. Die Si­gna­le mit bei­ge­füg­ter «Di­stanz­ta­fel» (5.01) ste­hen am rech­ten Fahr­bahn­rand, aus­ser­orts 150–250 m, in­ner­orts et­wa 50 m vor der Ver­zwei­gung. Auf Stras­sen mit meh­re­ren Fahr­strei­fen in der glei­chen Rich­tung wer­den die Si­gna­le in der Re­gel links wie­der­holt.100

97Fas­sung ge­mä­ss An­hang 1 Ziff. II 5 der V vom 19. Ju­ni 1995 über die tech­ni­schen An­for­de­run­gen an Stras­sen­fahr­zeu­ge, in Kraft seit 1. Okt. 1995 (AS 1995 4425).

98Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 7. März 1994, in Kraft seit 1. April 1994 (AS 1994 1103).

99SR 741.11

100 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 20. Mai 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 2145).

Art. 37 Hauptstrasse  

1 Das Si­gnal «Haupt­stras­se» (3.03) kenn­zeich­net Stras­sen mit Vor­tritt und zeigt dem Füh­rer an, dass auf den fol­gen­den Ver­zwei­gun­gen der ge­setz­li­che Rechts­vor­tritt (Art. 36 Abs. 2 SVG) auf­ge­ho­ben ist. Auf sol­chen Stras­sen gel­ten die be­son­de­ren Ver­kehrs­re­geln für Haupt­stras­sen (z.B. Art. 19 VRV101).

2 Das Si­gnal «Haupt­stras­se» steht bei de­ren Be­ginn und wird in­ner­orts kurz vor, aus­ser­orts kurz nach der Ver­zwei­gung wie­der­holt. Es kann bei un­be­deu­ten­den Ver­zwei­gun­gen feh­len.102

3 Für die Kenn­zeich­nung von Haupt­stras­sen, wel­che die Rich­tung än­dern, gilt Ar­ti­kel 65 Ab­satz 1.

4 Na­tio­nal­stras­sen, die bau­lich we­der Au­to­bah­nen noch Au­to­stras­sen sind, wer­den als Haupt­stras­sen ge­kenn­zeich­net.

101SR 741.11

102Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 7. März 1994, in Kraft seit 1. April 1994 (AS 1994 1103).

Art. 38 Ende der Hauptstrasse  

1 Das Si­gnal «En­de der Haupt­stras­se» (3.04) zeigt an, dass der Vor­tritt auf­ge­ho­ben ist und bei Ver­zwei­gun­gen wie­der­um der ge­setz­li­che Rechts­vor­tritt (Art. 36 Abs. 2 SVG) gilt.

2 Das Si­gnal «En­de der Haupt­stras­se» steht am rech­ten, auf Stras­sen mit meh­re­ren Fahr­strei­fen in der glei­chen Rich­tung in der Re­gel am rech­ten und lin­ken Fahr­bahn­rand kurz vor der Ver­zwei­gung. Es wird zu­sätz­lich als Vor­si­gnal mit «Di­stanz­ta­fel» (5.01) auf­ge­stellt, aus­ser­orts 150–250 m, in­ner­orts et­wa 50 m vor der Ver­zwei­gung.103

103Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 7. März 1994, in Kraft seit 1. April 1994 (AS 1994 1103).

Art. 39 Verzweigung mit Strasse ohne Vortritt  

1 Das Si­gnal «Ver­zwei­gung mit Stras­se oh­ne Vor­tritt» (3.05) zeigt dem Füh­rer auf Ne­ben­stras­sen an, dass er bei der nächs­ten Ver­zwei­gung vor­tritts­be­rech­tigt ist. Fol­gen sich meh­re­re Ver­zwei­gun­gen in kur­z­en Ab­stän­den, kann die Län­ge der Stre­cke, auf der der Füh­rer vor­tritts­be­rech­tigt ist, auf bei­ge­füg­ter Zu­satz­ta­fel «Stre­cken­län­ge» (5.03) an­ge­ge­ben wer­den.

2In­ner­orts kann das Si­gnal «Ver­zwei­gung mit Stras­se oh­ne Vor­tritt» feh­len, wo der Füh­rer recht­zei­tig er­ken­nen kann, dass den von rechts ein­mün­den­den Fahr­zeu­gen der Vor­tritt ent­zo­gen ist, z. B. auf­grund der Si­gna­le «Stop» (3.01) oder «Kein Vor­tritt» (3.02), der Hal­te­li­nie (6.10) oder der War­te­li­nie (6.13).104

104Fas­sung ge­mä­ss An­hang 1 Ziff. II 5 der V vom 19. Ju­ni 1995 über die tech­ni­schen An­for­de­run­gen an Stras­sen­fahr­zeu­ge, in Kraft seit 1. Okt. 1995 (AS 1995 4425).

Art. 40 Verzweigung mit Rechtsvortritt  

1 Das Si­gnal «Ver­zwei­gung mit Rechts­vor­tritt» (3.06) kün­digt auf Ne­ben­stras­sen ei­ne Ver­zwei­gung an, bei der der ge­setz­li­che Rechts­vor­tritt (Art. 36 Abs. 2 SVG) gilt.

2 Das Si­gnal «Ver­zwei­gung mit Rechts­vor­tritt» wird nur auf­ge­stellt:

a.
wenn der Füh­rer die von rechts ein­mün­den­de Stras­se nicht recht­zei­tig er­ken­nen kann;
b.
wenn nach meh­re­ren Ver­zwei­gun­gen, die mit dem Si­gnal «Ver­zwei­gung mit Stras­se oh­ne Vor­tritt» (3.05) ver­se­hen sind, ei­ne Ver­zwei­gung folgt, bei der der ge­setz­li­che Rechts­vor­tritt gilt.
Art. 41105  

105 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 24. Ju­ni 2015, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 2459).

Art. 42 Vortritt bei Fahrbahnverengungen  

1 Das Si­gnal «Dem Ge­gen­ver­kehr Vor­tritt las­sen» (3.09) ver­pflich­tet den in Rich­tung des ro­ten Pfeils fah­ren­den Füh­rer bei Fahr­bahn­ver­en­gun­gen, dem Ge­gen­ver­kehr den Vor­tritt zu las­sen. Die War­te­pflicht gilt nicht für ein­spu­ri­ge Fahr­zeu­ge, de­ren Füh­rer er­ken­nen kön­nen, dass die ver­eng­te Fahr­bahn ein ge­fahr­lo­ses Kreu­zen zu­lässt. Am an­dern En­de der Ver­en­gung steht das Si­gnal «Vor­tritt vor dem Ge­gen­ver­kehr» (3.10).

2 Das Si­gnal «Vor­tritt vor dem Ge­gen­ver­kehr» (3.10) zeigt dem in Rich­tung des weis­sen Pfeils fah­ren­den Füh­rer bei Fahr­bahn­ver­en­gun­gen an, dass er wei­ter­fah­ren darf und ent­ge­gen­kom­men­de mehr­spu­ri­ge Fahr­zeu­ge war­te­pflich­tig sind. Be­fin­den sich die­se be­reits in der Ver­en­gung, muss er war­ten.

Art. 43106  

106 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 28. Sept. 2001, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2002 (AS 2001 2719).

5. Kapitel: Hinweissignale

1. Abschnitt: Verhaltenshinweise

Art. 44 Grundsätze  

1 Hin­weis­si­gna­le, die Ver­hal­tens­re­geln ein­sch­lies­sen, sind recht­e­ckig oder qua­dra­tisch. Sie ha­ben in der Re­gel auf blau­em Grund ent­we­der ein weis­ses Sym­bol oder ein Sym­bol in ei­nem weis­sen In­nen­feld.

2 Sie ste­hen un­ter Vor­be­halt ab­wei­chen­der Be­stim­mun­gen für ein­zel­ne Si­gna­le am Be­ginn der Stre­cke, für die der Hin­weis gilt. So­weit er­for­der­lich, wird die Län­ge der Stre­cke, auf die sich der Hin­weis be­zieht, auf der Zu­satz­ta­fel «Stre­cken­län­ge» (5.03) an­ge­ge­ben.

3 So­weit Vor­si­gna­le nö­tig oder vor­ge­schrie­ben sind, ste­hen sie, mit bei­ge­füg­ter «Di­stanz­ta­fel» (5.01), wie folgt vor der Stre­cke, für die der Hin­weis gilt:

a.
in­ner­orts min­des­tens 50 m;
b.
aus­ser­orts min­des­tens 150 m;
c.
auf Au­to­bah­nen und Au­to­stras­sen min­des­tens 500 m.
Art. 45 Kennzeichnung besonderer Strassen  

1 Die Si­gna­le «Au­to­bahn» (4.01) und «Au­to­stras­se» (4.03) kenn­zeich­nen dem Mo­tor­fahr­zeug­ver­kehr vor­be­hal­te­ne Stras­sen (Art. 1 Abs. 3 VRV107), auf de­nen die be­son­de­ren Re­geln für den Ver­kehr auf Au­to­bah­nen und Au­to­stras­sen gel­ten (Art. 35 und 36 VRV); die Si­gna­le he­ben al­le zu­vor si­gna­li­sier­ten Be­schrän­kun­gen auf. Die Si­gna­le «En­de der Au­to­bahn» (4.02) und «En­de der Au­to­stras­se» (4.04) zei­gen an, dass wie­der­um die all­ge­mei­nen Ver­kehrs­re­geln gel­ten. Für die Auf­stel­lung der Si­gna­le gilt Ar­ti­kel 85.

2 Das Si­gnal «Berg­post­stras­se» (4.05) kenn­zeich­net Stras­sen, auf de­nen der Füh­rer bei schwie­ri­gem Kreu­zen und Über­ho­len die Zei­chen und Wei­sun­gen der Füh­rer von Fahr­zeu­gen im öf­fent­li­chen Li­ni­en­ver­kehr be­ach­ten muss (Art. 38 Abs. 3 VRV). Wo die­se Pflicht auf­hört, steht das Si­gnal «En­de der Berg­post­stras­se» (4.06) ...108

3 Das Si­gnal «Tun­nel» (4.07) kenn­zeich­net ei­ne durch einen Tun­nel ver­lau­fen­de Stre­cke, auf der die be­son­de­ren Re­geln für den Ver­kehr in Tun­neln gel­ten (Art. 39 VRV und Art. 13 Abs. 3 SDR109). Das Si­gnal steht am Ein­gang des Tun­nels so­wie zu­sätz­lich als Vor­si­gnal (Art. 44 Abs. 3). Auf Au­to­bah­nen und Au­to­stras­sen wird beim Si­gnal am Tun­ne­lein­gang der Na­me des Tun­nels an­ge­ge­ben.110

107SR 741.11

108Letz­ter Satz auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 12. Fe­br. 1992, mit Wir­kung seit 15. März 1992 (AS 1992 514).

109 SR 741.621

110 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 17. Aug. 2005, in Kraft seit 1. März 2006 (AS 20054495).

Art. 46 Einbahnstrasse, Sackgasse, Wasserschutzgebiet  

1 Das Si­gnal «Ein­bahn­stras­se» (4.08) kenn­zeich­net ei­ne Stras­se, die nur in der an­ge­zeig­ten Rich­tung be­fah­ren wer­den darf (Art. 37 VRV111). Am an­dern En­de der Stras­se steht das Si­gnal «Ein­fahrt ver­bo­ten» (2.02).112

2 Das Si­gnal «Ein­bahn­stras­se mit be­schränk­tem Ge­gen­ver­kehr» kenn­zeich­net ei­ne Ein­bahn­stras­se, auf der Ge­gen­ver­kehr zu­läs­sig ist; die Art des Ge­gen­ver­kehrs wird durch das zu­tref­fen­de Sym­bol oder durch ent­spre­chen­de Auf­schrift an­ge­zeigt (z. B. «Ein­bahn­stras­se mit Ge­gen­ver­kehr von Rad­fah­rern»; 4.08.1).113

3 Das Si­gnal «Sack­gas­se» (4.09) kenn­zeich­net ei­ne Stras­se, die nicht durch­ge­hend be­fahr­bar ist. So­fern am En­de der Stras­se ein Weg für den Fuss- oder Rad­ver­kehr wei­ter­führt, kann das Si­gnal mit den ent­spre­chen­den Sym­bo­len er­gänzt wer­den («Sack­gas­se mit Aus­nah­men»; 4.09.1).114

4 Das Si­gnal «Was­ser­schutz­ge­biet» (4.10) kenn­zeich­net ein Ge­biet, in dem sich der Füh­rer, der ei­ne was­ser­ge­fähr­den­de La­dung be­för­dert, be­son­ders vor­sich­tig verhal­ten muss. Die Län­ge der Stre­cke, auf der die er­höh­te Sorg­falts­pflicht gilt, wird auf bei­ge­füg­ter Zu­satz­ta­fel «Stre­cken­län­ge» (5.03) an­ge­ge­ben.

111SR 741.11

112Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 25. Jan. 1989, in Kraft seit 1. Mai 1989 (AS 1989 438).

113 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 17. Aug. 2005, in Kraft seit 1. März 2006 (AS 20054495).

114 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 24. Ju­ni 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 2459).

Art. 47 Weitere Verhaltenshinweise  

1 Mit dem Si­gnal «Stand­ort ei­nes Fuss­gän­ger­strei­fens» (4.11) wird die La­ge ei­nes Fuss­gän­ger­strei­fens (Art. 77) ver­deut­licht. Es steht im­mer an Fuss­gän­ger­strei­fen aus­ser­orts so­wie an un­er­war­te­ten oder schlecht er­kenn­ba­ren Fuss­gän­ger­strei­fen in­ner­orts. Ein ein­zi­ges aus bei­den Fahrtrich­tun­gen sicht­ba­res Si­gnal ge­nügt auf Stras­­sen mit Fuss­gän­ge­rin­seln auf der In­sel so­wie auf schma­len Ne­ben­stras­sen am Rand der Fahr­bahn. Für die Vor­an­kün­di­gung mit dem Si­gnal «Fuss­gän­ger­strei­fen» (1.22) gilt Ar­ti­kel 11.115

2 Die Si­gna­le «Fuss­gän­ger-Un­ter­füh­rung» (4.12) und «Fuss­gän­ger-Über­füh­rung» (4.13) ste­hen bei Un­ter- oder Über­füh­run­gen, wel­che Fuss­gän­ger be­nüt­zen müs­sen (Art. 47 Abs. 1 VRV116) und Fahr­zeu­ge nicht be­fah­ren dür­fen. Die Sym­bo­le kön­nen ent­spre­chend den ört­li­chen Ver­hält­nis­sen sei­ten­ver­kehrt ab­ge­bil­det wer­den. Steht das Si­gnal nicht bei der Un­ter- oder Über­füh­rung, wer­den dar­auf Rich­tung und Ent­fer­nung an­ge­ge­ben.

3 Das Si­gnal «Spi­tal» (4.14) zeigt an, dass sich in der Nä­he ein Spi­tal, ein Pfle­ge­heim oder ei­ne ähn­li­che An­stalt be­fin­det. Der Füh­rer muss be­son­ders rück­sichts­voll fah­ren.

4 Das Si­gnal «Aus­stell­platz» (4.15) kenn­zeich­net Plät­ze, auf die lang­sa­me Fahr­zeu­ge aus­wei­chen müs­sen, um schnel­le­ren Fahr­zeu­gen das Über­ho­len zu er­leich­tern (Art. 10 Abs. 3 VRV); das frei­wil­li­ge Hal­ten und Par­kie­ren ist un­ter­sagt.117

5 Das Si­gnal «Ab­stell­platz für Pan­nen­fahr­zeu­ge» (4.16) kenn­zeich­net für Nothal­te (Art. 36 Abs. 3 VRV) be­stimm­te Plät­ze an Au­to­bah­nen und Au­to­stras­sen oh­ne Pan­nen­strei­fen; das frei­wil­li­ge Hal­ten und Par­kie­ren ist un­ter­sagt. Das Si­gnal steht beim Ab­stell­platz so­wie zu­sätz­lich als Vor­si­gnal (Art. 44 Abs. 3).

6 Das Si­gnal «Not­fall­spur» (4.24) weist auf einen rot-weiss mar­kier­ten Fahr­strei­fen mit an­sch­lies­sen­der Kies­wan­ne hin, in wel­cher Fahr­zeu­ge beim Ver­sa­gen der Brem­sen zum Still­stand ge­bracht wer­den kön­nen.118

115Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 7. März 1994, in Kraft seit 1. April 1994 (AS 1994 1103).

116SR 741.11

117 Die Be­rich­ti­gung vom 9. Ju­ni 2020 be­trifft nur den ita­lie­ni­schen Text (AS 2020 2095).

118Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 25. Jan. 1989, in Kraft seit 1. Mai 1989 (AS 1989 438).

Art. 48 Signalisierung von Parkplätzen 119  

1 Park­plät­ze wer­den durch die Si­gna­le «Par­kie­ren ge­stat­tet» (4.17), «Par­kie­ren mit Park­schei­be» (4.18) oder «Par­kie­ren ge­gen Ge­bühr» (4.20) si­gna­li­siert.

2 Be­schrän­kun­gen der Park­zeit und die Par­kord­nung ste­hen auf ei­ner Zu­satz­ta­fel.

3 Ist das Par­kie­ren zeit­lich be­schränkt, so müs­sen die Fahr­zeu­ge spä­tes­tens bei Ab­lauf der er­laub­ten Park­zeit den Park­platz ver­las­sen, aus­ser wenn das Nach­zah­len vor Ab­lauf der Park­zeit ge­mä­ss den an der Park­uhr ver­merk­ten Be­stim­mun­gen zu­läs­sig ist.

4 Gilt die Park­be­rech­ti­gung nur für be­stimm­te Fahr­zeu­gar­ten oder Be­nut­zer­grup­pen, so wird dies auf dem ent­spre­chen­den Si­gnal im blau­en Feld oder auf ei­ner Zu­satz­ta­fel an­ge­zeigt. An­statt auf dem Si­gnal oder auf der Zu­satz­ta­fel kann die Be­schrän­kung der Park­be­rech­ti­gung auch mit ei­ner Mar­kie­rung auf dem Park­feld an­ge­zeigt wer­den. Für die Be­schrän­kung der Park­be­rech­ti­gung mit Mar­kie­rung gilt Ar­ti­kel 79 Ab­satz 4.

5 Sind Park­plät­ze ins­be­son­de­re für Fahr­zeug­füh­rer be­stimmt, die ein öf­fent­li­ches Ver­kehrs­mit­tel be­nut­zen wol­len, so kann die Art des Ver­kehrs­mit­tels in Wor­ten oder in Sym­bo­len auf dem Si­gnal im blau­en Feld an­ge­zeigt wer­den (4.25).

6 Sol­len Ent­fer­nung und Rich­tung ei­nes Park­plat­zes an­ge­zeigt wer­den, so wird die zu­tref­fen­de An­ga­be auf dem Si­gnal «Par­kie­ren ge­stat­tet» (4.17) im blau­en Feld oder auf ei­ner Zu­satz­ta­fel an­ge­bracht.

7 Han­delt es sich um ei­ne ge­deck­te Par­kie­rungs­flä­che, so kann das Si­gnal im blau­en Feld mit ei­nem sti­li­sier­ten Dach er­gänzt wer­den (z. B. Si­gnal Park­haus, 4.21).

119 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 20. Mai 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 2145).

Art. 48a Parkieren mit Parkscheibe 120  

1 Das Si­gnal «Par­kie­ren mit Park­schei­be» (4.18) kenn­zeich­net Park­plät­ze, auf de­nen beim Par­kie­ren ei­ne Park­schei­be nach An­hang 3 Zif­fer 1 ver­wen­det wer­den muss. Die­se Park­plät­ze kön­nen von Mo­tor­wa­gen, an­de­ren mehr­spu­ri­gen Mo­tor­fahr­zeu­gen, Mo­tor­rä­dern mit Sei­ten­wa­gen und wei­te­ren Fahr­zeu­gen mit ähn­li­chen Aus­mas­sen be­nützt wer­den.

2 Das Si­gnal hat fol­gen­de Be­deu­tung:

a.
Oh­ne zu­sätz­li­che An­zei­ge ei­ner zeit­li­chen Be­schrän­kung (Blaue Zo­ne): An Werk­ta­gen gilt für Fahr­zeu­ge zwi­schen 08.00 Uhr und 19.00 Uhr ei­ne be­schränk­te Park­zeit. Gilt die Be­schrän­kung auch an Sonn- und Fei­er­ta­gen, so wird dies auf ei­ner Zu­satz­ta­fel an­ge­ge­ben. Die Park­schei­be nach An­hang 3 Zif­fer 1 re­gelt die Park­zei­ten.
b.
Mit der zu­sätz­li­chen An­zei­ge ei­ner zeit­li­chen Be­schrän­kung: Fahr­zeu­ge dür­fen höchs­tens so lan­ge par­kiert wer­den wie auf der Zu­satz­ta­fel an­ge­ge­ben. Die be­schränk­te Park­zeit muss min­des­tens ei­ne hal­be Stun­de be­tra­gen.

3 Wer auf ei­nem nach Ab­satz 1 si­gna­li­sier­ten Park­platz par­kiert, muss auf der Park­schei­be den Pfeil auf den der tat­säch­li­chen An­kunfts­zeit nach­fol­gen­den Strich ein­stel­len. Die Ein­stel­lung der Park­schei­be darf bis zur Weg­fahrt nicht ver­än­dert wer­den.

4 Bei Mo­tor­wa­gen ist die Park­schei­be gut sicht­bar hin­ter der Front­schei­be, bei an­de­ren Fahr­zeu­gen gut sicht­bar am Fahr­zeug an­zu­brin­gen.

120 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 20. Mai 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 2145).

Art. 48b Parkieren gegen Gebühr 121  

1 Das Si­gnal «Par­kie­ren ge­gen Ge­bühr» (4.20) kenn­zeich­net Park­plät­ze, auf de­nen Fahr­zeu­ge nur ge­gen Ge­bühr und ge­mä­ss den an der Park­uhr ver­merk­ten Be­stim­mun­gen ab­ge­stellt wer­den dür­fen. Die­se Be­stim­mun­gen kön­nen vor­se­hen, dass Nach­zah­len vor Ab­lauf der Park­zeit zu­läs­sig ist.

2 Die An­ga­be «Zen­tra­le Park­uhr» auf ei­ner Zu­satz­ta­fel zum Si­gnal «Par­kie­ren ge­gen Ge­bühr» (4.20) be­sagt, dass ei­ne Park­uhr für meh­re­re Park­fel­der steht. Wird bei sol­chen Park­uh­ren nach Ein­wurf der Park­ge­bühr ein Park­zet­tel aus­ge­ge­ben, so muss die­ser bei Mo­tor­wa­gen gut sicht­bar hin­ter der Front­schei­be an­ge­bracht wer­den.

121 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 20. Mai 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 2145).

2. Abschnitt: Wegweisung

Art. 49 Grundsätze  

1 Orts­na­men wer­den auf Ort­schafts­ta­feln, Weg­wei­sern, Vor­weg­wei­sern und Ein­spur­ta­feln (Art. 50–53) in der Spra­che ge­schrie­ben, die am be­zeich­ne­ten Ort ge­spro­chen wird, für ge­misch­te Or­te in der Spra­che der Mehr­heit der Ein­woh­ner. Wird ei­ne Ort­schaft in zwei Spra­chen ver­schie­den ge­schrie­ben, trägt die Vor­der­sei­te der Ort­schafts­ta­fel bei­de Schreib­wei­sen, wenn die klei­ne­re Sprach­grup­pe we­nigs­tens 30 Pro­zent der Ein­woh­ner um­fasst.

2 Weg­wei­ser, Vor­weg­wei­ser und Ein­spur­ta­feln nen­nen in ers­ter Li­nie Ort­schaf­ten; nö­ti­gen­falls wer­den auch wich­ti­ge ört­li­che Ver­kehrs­punk­te (z. B. Bahn­hof, Zen­trum, Spi­tal) an­ge­ge­ben. Für die Be­triebs­weg­wei­ser gilt Ar­ti­kel 54 Ab­satz 4, für die tou­ri­sti­sche Si­gna­li­sa­ti­on und die Ho­tel­weg­wei­ser Ar­ti­kel 54 Ab­satz 9. Die in der Weg­wei­sung ver­wend­ba­ren Sym­bo­le und ih­re Be­deu­tung wer­den in An­hang 2 Zif­fer 5 auf­ge­führt.122

3 Für Weg­wei­ser, Vor­weg­wei­ser und Ein­spur­ta­feln auf Au­to­bah­nen und Au­to­stras­sen gel­ten die ent­spre­chen­den Be­stim­mun­gen der Ar­ti­kel 84–91.

4 Auf Weg­wei­sern, Vor­weg­wei­sern und Ein­spur­ta­feln der Au­to­bah­nen und Au­to­­stras­sen dür­fen nur vom UVEK123 be­zeich­ne­te Ort­schaf­ten an­ge­ge­ben wer­den.124

122 Drit­ter Satz ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 1. April 1998, in Kraft seit 1. Ju­ni 1998 (AS 1998 1440).

123 Über­tra­gung der Zu­stän­dig­keit vom EJPD an das UVEK ge­mä­ss Ziff. I der V vom 1. April 1998, in Kraft seit 1. Ju­ni 1998 (AS 1998 1440). Die­se Änd. ist im gan­zen Er­lass be­rück­sich­tigt.

124Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 7. März 1994, in Kraft seit 1. April 1994 (AS 1994 1103).

Art. 50 Ortschaftstafeln  

1 Auf Haupt­stras­sen ste­hen Ort­schafts­ta­feln mit weis­ser Schrift auf blau­em Grund («Orts­be­ginn auf Haupt­stras­sen», 4.27; «Orts­en­de auf Haupt­stras­sen», 4.28). Auf Ne­ben­stras­sen ste­hen Ort­schafts­ta­feln mit schwar­zer Schrift auf weis­sem Grund («Orts­be­ginn auf Ne­ben­stras­sen», 4.29; «Orts­en­de auf Ne­ben­stras­sen», 4.30). Auf Au­to­bah­nen und Au­to­stras­sen ste­hen kei­ne Ort­schafts­ta­feln.

2 Die Vor­der­sei­te der Ort­schafts­ta­fel zeigt das Si­gnal «Orts­be­ginn auf Haupt­stras­sen» oder «Orts­be­ginn auf Ne­ben­stras­sen» mit dem Na­men der Ort­schaft, un­ter dem im Grenz­ge­biet der Kan­to­ne die Kenn­buch­sta­ben des ent­spre­chen­den Kan­tons ste­hen.

3 Die Rück­sei­te der Ort­schafts­ta­fel zeigt das Si­gnal «Orts­en­de auf Haupt­stras­sen» oder «Orts­en­de auf Ne­ben­stras­sen»; sie trägt im obe­ren Feld den Na­men der näch­s­ten Ort­schaft, im un­te­ren Feld den Na­men des nächs­ten Fern­zie­les so­wie des­sen Ent­fer­nung. Folgt ei­ne Ga­be­lung, kön­nen zwei Fern­zie­le an­ge­ge­ben wer­den.

4 Die Si­gna­le «Orts­be­ginn auf Haupt­stras­sen» und «Orts­be­ginn auf Ne­ben­stras­sen» wer­den auf­ge­stellt, wo das lo­cker über­bau­te Orts­ge­biet be­ginnt; sie dür­fen nicht nach dem Si­gnal ste­hen, das die all­ge­mei­ne Höchst­ge­schwin­dig­keit in­ner­orts an­zeigt (Art. 22 Abs. 3).

5 Wo sich zwei Ort­schaf­ten be­rüh­ren, zeigt die Ort­schafts­ta­fel auf bei­den Sei­ten das Si­gnal «Orts­be­ginn auf Haupt­stras­sen» oder «Orts­be­ginn auf Ne­ben­stras­sen».

6 Zur An­ga­be von Pass­hö­hen die­nen Ort­schafts­ta­feln, auf de­nen beid­sei­tig der Na­me des Pas­ses auf­ge­führt ist, al­len­falls er­gänzt mit dem Zu­satz «Pass­hö­he» und der Hö­hen­an­ga­be.

Art. 51 Wegweiser  

1 Weg­wei­ser mit weis­ser Schrift auf grü­nem Grund zei­gen den Weg zu Au­to­bah­nen oder Au­to­stras­sen an («Weg­wei­ser zu Au­to­bah­nen oder Au­to­stras­sen»; 4.31). Weg­wei­ser mit weis­ser Schrift auf blau­em Grund zei­gen an, dass das an­ge­ge­be­ne Ziel vor­wie­gend auf Haupt­stras­sen er­reicht wird («Weg­wei­ser für Haupt­stras­sen»; 4.32). Weg­wei­ser mit schwar­zer Schrift auf weis­sem Grund zei­gen an, dass das an­ge­ge­be­ne Ziel vor­wie­gend auf Ne­ben­stras­sen er­reicht wird («Weg­wei­ser für Ne­ben­stras­sen»; 4.33).

2 Meh­re­re Ort­schaf­ten in der glei­chen Rich­tung wer­den auf dem­sel­ben Weg­wei­ser­arm auf­ge­führt, doch darf ein Arm höchs­tens drei Zei­len auf­wei­sen.

3 Dem Na­men von Ort­schaf­ten mit Ver­kehrs­flug­plät­zen oder Sta­tio­nen für den Au­to­ver­lad auf Ei­sen­bahn oder Fäh­re kön­nen die ent­spre­chen­den Sym­bo­le nach An­hang 2 Zif­fer 5 bei­ge­fügt wer­den.125

4 Be­steht in ei­ner Re­gi­on nur ei­ne ein­zi­ge Au­to­bahn oder Au­to­stras­se oder ein Au­to­bahn­ring, kön­nen bei Ver­zwei­gun­gen von Zu­brin­ger­stras­sen mit Ne­ben­stras­sen an Stel­le der «Weg­wei­ser zu Au­to­bah­nen oder Au­to­stras­sen» Weg­wei­ser oh­ne Ziel­an­ga­be an­ge­bracht wer­den, die auf grü­nem Grund das weis­se Sym­bol der Si­gna­le «Au­to­bahn» (4.01) oder «Au­to­stras­se» (4.03) zei­gen.

5 Wo es die ört­li­chen Ver­hält­nis­se er­for­dern, darf der «Weg­wei­ser in Ta­bel­len­form» (4.35) ver­wen­det wer­den. Er kann bei Ver­zwei­gun­gen, na­ment­lich in Ver­bin­dung mit ei­ner Licht­si­gnal­an­la­ge, auch über der Fahr­bahn an­ge­ord­net wer­den. Für die Far­be der ein­zel­nen Fel­der gilt Ab­satz 1.

6 ...126

125 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 1. April 1998, in Kraft seit 1. Ju­ni 1998 (AS 1998 1440).

126Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 7. März 1994, mit Wir­kung seit 1. April 1994 (AS 1994 1103).

Art. 52 Vorwegweiser  

1 Vor­weg­wei­ser mit weis­ser Schrift auf blau­em Grund ste­hen auf Haupt­stras­sen und auf Ne­ben­stras­sen, die Haupt­stras­sen ver­bin­den («Vor­weg­wei­ser auf Haupt­stras­sen»; 4.36). Vor­weg­wei­ser mit schwar­zer Schrift auf weis­sem Grund ste­hen auf wich­ti­gen Ne­ben­stras­sen («Vor­weg­wei­ser auf Ne­ben­stras­sen»; 4.37). Zie­le, die über ei­ne Au­to­bahn oder Au­to­stras­se er­reicht wer­den, ste­hen in ei­nem grü­nen Feld, Zie­le, die vor­wie­gend über Haupt­stras­sen er­reicht wer­den, auf blau­em Grund oder in ei­nem blau­en Feld, Zie­le, die vor­wie­gend über Ne­ben­stras­sen er­reicht wer­den, in ei­nem weis­sen Feld oder auf weis­sem Grund.

2 Vor­weg­wei­ser ste­hen aus­ser­orts 150–250 m, in­ner­orts 20–100 m vor der Ver­zwei­gung, spä­tes­tens aber beim Be­ginn der Ein­spur­stre­cke.

3 Ver­zwei­gun­gen, die we­ni­ger als 300 m aus­ein­an­der­lie­gen, kön­nen auf dem­sel­ben Vor­weg­wei­ser dar­ge­stellt wer­den.

4 Die Rich­tung der Stras­se wird durch Stri­che dar­ge­stellt, die dem Ver­lauf der Fahr­bah­nen nach der Ver­zwei­gung ent­spre­chen. Vor Kreis­ver­kehrs­plät­zen kann der «Vor­weg­wei­ser bei Kreis­ver­kehrs­platz» (4.54) ver­wen­det wer­den.127

5 «Vor­weg­wei­ser mit Fahr­strei­fen­auf­tei­lung auf Haupt­stras­sen» (4.38) oder «Vor­weg­wei­ser mit Fahr­strei­fen­auf­tei­lung auf Ne­ben­stras­sen» (4.39) kön­nen beim Be­ginn ei­ner Ein­spur­stre­cke ver­wen­det wer­den. Für je­den Fahr­strei­fen wird ein selb­stän­di­ger Pfeil auf­ge­führt; für Far­be und An­ord­nung der Fel­der gilt Ab­satz 1.

6 Auf Vor­weg­wei­sern kön­nen Ver­kehrs­be­schrän­kun­gen, die für ei­ne der auf­ge­führ­ten Stre­cken gel­ten (z.B. Be­schrän­kun­gen der Brei­te oder des Ge­wichts), durch die Wie­der­ga­be der zu­tref­fen­den Vor­schrifts­si­gna­le an­ge­zeigt wer­den («Vor­weg­wei­ser mit An­zei­ge von Be­schrän­kun­gen»; 4.40).

7 Dem Na­men von Ort­schaf­ten mit Ver­kehrs­flug­plät­zen kann das Sym­bol des Si­gnals «Flug­zeu­ge» (1.28) bei­ge­fügt wer­den.

8 ...128

127Zwei­ter Satz ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 7. März 1994 (AS 1994 1103).

128Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 7. März 1994, mit Wir­kung seit 1. April 1994 (AS 1994 1103).

Art. 53 Einspurtafeln  

1 Ein­spur­ta­feln über der Fahr­bahn zei­gen auf mehr­spu­ri­gen Stras­sen vor Ver­zwei­gun­gen an, wel­che Fahr­strei­fen zu ei­nem be­stimm­ten Ziel hin­füh­ren («Ein­spur­ta­fel über Fahr­strei­fen auf Haupt­stras­sen»; 4.41 und «Ein­spur­ta­fel über Fahr­strei­fen auf Ne­ben­stras­sen»; 4.42). Der nach un­ten wei­sen­de Pfeil weist auf die Mit­te des Fahr­strei­fens. Für die Far­be der Fel­der gel­ten die Be­stim­mun­gen über Vor­weg­wei­ser (Art. 52 Abs. 1), für das An­brin­gen der Num­mern von Haupt­stras­sen und eu­ro­päi­schen Durch­gangs­stras­sen Ar­ti­kel 56.

2 ...129

129 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 17. Aug. 2005, mit Wir­kung seit 1. März 2006 (AS 20054495).

Art. 54 Besondere Wegweiser und Vorwegweiser  

1 Der «Weg­wei­ser für be­stimm­te Fahr­zeu­gar­ten» (4.45) zeigt in die Rich­tung, wel­che die mit­tels Sym­bo­len dar­ge­stell­ten Fahr­zeu­ge ein­schla­gen sol­len (z. B. Weg­wei­ser für Last­wa­gen). Als Vor­si­gnal wird nö­ti­gen­falls der «Vor­weg­wei­ser für be­stimm­te Fahr­zeu­gar­ten» (4.23) an­ge­bracht.130

2 Der Weg­wei­ser «Park­platz» (4.46) zeigt in die Rich­tung ei­ner Par­kie­rungs­flä­che; dient sie nur für be­stimm­te Fahr­zeu­gar­ten, wird de­ren Sym­bol auf dem Weg­wei­ser bei­ge­fügt.

2bis Der Weg­wei­ser «Park­platz mit An­schluss an öf­fent­li­ches Ver­kehrs­mit­tel» (4.46.1) zeigt in die Rich­tung ei­nes sol­chen Park­plat­zes. Die Art des Ver­kehrs­mit­tels kann in Wor­ten oder in Sym­bo­len an­ge­zeigt wer­den.131

3 Die Weg­wei­ser «Zelt­platz» (4.47) und «Wohn­wa­gen­platz» (4.48) zei­gen in die Rich­tung von Stand­plät­zen für Zel­te bzw. Wohn­an­hän­ger; die Sym­bo­le der bei­den Weg­wei­ser kön­nen ge­ge­be­nen­falls auf ei­ner Ta­fel auf­ge­führt wer­den.

4 Der «Be­triebs­weg­wei­ser» (4.49) zeigt in die Rich­tung von In­dus­trie-, Ge­wer­be- und Han­dels­be­trie­ben, Aus­stel­lun­gen und der­glei­chen. Er weist den Weg zu häu­fig auf­ge­such­ten Zie­len, die ab­seits von Durch­gangs­stras­sen (Art. 110 Abs. 1) und wich­ti­gen Ne­ben­stras­sen lie­gen und oh­ne be­son­de­re Weg­wei­sung schwer auf­find­bar sind.

5 ...132

6 Die Ta­fel «Ver­kehrs­füh­rung» (4.52) zeigt den Weg, der ein­zu­schla­gen ist, um an der nächs­ten Ver­zwei­gung mit Links­ab­bie­ge­ver­bot nach links zu ge­lan­gen.

7 ...133

8 Die Ta­fel «Ab­zwei­gen­de Stras­se mit Ge­fah­renstel­le oder Ver­kehrs­be­schrän­kung» (4.55) mit dem Bild des zu­tref­fen­den Ge­fah­ren- oder Vor­schrifts­si­gnals kann kurz vor ei­ner Ver­zwei­gung auf­ge­stellt wer­den, wenn die ab­zwei­gen­de Stras­se un­mit­tel­bar nach der Ver­zwei­gung ei­ne Ge­fah­renstel­le oder ei­ne Ver­kehrs­be­schrän­kung auf­weist.

9 Für die tou­ris­ti­sche Si­gna­li­sa­ti­on und die Ho­tel­weg­wei­ser er­lässt das UVEK Wei­sun­gen.

130 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 1. April 1998, in Kraft seit 1. Ju­ni 1998 (AS 1998 1440).

131Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 7. März 1994, in Kraft seit 1. April 1994 (AS 1994 1103).

132 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 17. Aug. 2005, mit Wir­kung seit 1. März 2006 (AS 20054495).

133Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 25. Jan. 1989, mit Wir­kung seit 1. Mai 1989 (AS 1989 438).

Art. 54a Wegweiser für Fahrräder und fahrzeugähnliche Geräte 134  

1 Weg­wei­ser mit weis­ser Schrift auf ro­tem Grund wer­den für Fahr­rä­der, Moun­tain­bikes und fahr­zeu­g­ähn­li­che Ge­rä­te ver­wen­det.

2 Die Weg­wei­ser «Rou­te für Fahr­rä­der» (4.50.1) und «Rou­te für fahr­zeu­g­ähn­li­che Ge­rä­te» (4.50.4) kenn­zeich­nen Stre­cken, die auf­grund der Ver­kehrs- und Stras­sen­si­tua­ti­on für Fahr­rä­der und fahr­zeu­g­ähn­li­che Ge­rä­te be­son­ders ge­eig­net sind.

3 Der Weg­wei­ser «Rou­te für Moun­tain­bikes» (4.50.3) kenn­zeich­net Stre­cken, die für Moun­tain­bikes be­son­ders ge­eig­net sind, und ver­pflich­tet de­ren Be­nüt­zer zu be­son­de­rer Rück­sicht ge­gen­über Fuss­gän­gern; wo die Si­cher­heit es er­for­dert, ha­ben sie Warn­si­gna­le zu ge­ben und nö­ti­gen­falls an­zu­hal­ten.

4 Wo Zie­l­an­ga­ben nicht er­for­der­lich sind, kön­nen die Weg­wei­ser 4.50.1, 4.50.3 und 4.50.4 durch einen «Weg­wei­ser oh­ne Zie­l­an­ga­be» (4.51.1), einen «Vor­weg­wei­ser oh­ne Zie­l­an­ga­be» (4.51.2) oder ei­ne «Be­stä­ti­gungs­ta­fel» (4.51.3) er­setzt wer­den.

5 Wo es die ört­li­chen Ver­hält­nis­se er­for­dern, kön­nen Weg­wei­ser in Ta­bel­len­form ver­wen­det wer­den. Bei ei­nem ein­zi­gen Adres­sa­ten­kreis wird der Weg­wei­ser 4.50.5, bei meh­re­ren Adres­sa­ten­krei­sen der Weg­wei­ser 4.50.6 an­ge­bracht.

6 Auf den Weg­wei­sern kön­nen zu­sätz­lich an­ge­ge­ben wer­den:

a.
die Ent­fer­nung zum an­ge­zeig­ten Ziel;
b.
er­gän­zen­de In­for­ma­tio­nen wie Num­mer und Na­me der Rou­te in ei­nem Feld.

7 Wo ei­ne für Fahr­rä­der, Moun­tain­bikes oder fahr­zeu­g­ähn­li­che Ge­rä­te ge­kenn­zeich­ne­te Rou­te auf­hört, kann die ent­spre­chen­de En­de­ta­fel (4.51.4) auf­ge­stellt wer­den.

134 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 17. Aug. 2005, in Kraft seit 1. März 2006 (AS 20054495).

Art. 55 Wegweisung für Umleitungen 135  

1 Zur An­zei­ge von Ver­kehrs­um­lei­tun­gen die­nen Vor­weg­wei­ser, auf de­nen die ge­sperr­te Stre­cke und die wich­tigs­ten Orts­an­ga­ben auf der Um­lei­tungs­stre­cke dar­ge­stellt wer­den («Vor­weg­wei­ser für Um­lei­tun­gen»; 4.53).

2 Auf den Um­lei­tungs­stre­cken wer­den «Weg­wei­ser bei Um­lei­tun­gen» (4.34) mit oran­gem Grund ver­wen­det; bei klei­ne­ren Um­lei­tun­gen kann auf die An­ga­be des Zie­les ver­zich­tet wer­den (4.34.1).

2bis Zur An­zei­ge ei­ner Um­lei­tungs­stre­cke für Rad­fah­rer und Mo­tor­fahr­rad­fah­rer kön­nen die Si­gna­le nach Ar­ti­kel 54a mit oran­gem Grund ver­wen­det wer­den. Die­se Si­gna­le kön­nen, mit dem Sym­bol ei­nes Fuss­gän­gers ver­se­hen, auch zur An­zei­ge der Um­lei­tungs­stre­cke für Fuss­gän­ger ver­wen­det wer­den. Die Sym­bo­le des Fahr­rads und des Fuss­gän­gers kön­nen zu­sam­men auf ei­nem Si­gnal dar­ge­stellt wer­den.136

3 Zie­le, die über ei­ne Um­lei­tung er­reicht wer­den, kön­nen auf al­len Ta­feln zur Weg­wei­sung in schwar­zer Schrift auf oran­gem Grund an­ge­zeigt wer­den.

135Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 25. Jan. 1989, in Kraft seit 1. Mai 1989 (AS 1989 438).

136 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 20. Mai 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 2145).

Art. 56 Nummerierung der Strassen, Anschlüsse und Verzweigungen 137138  

1 «Num­mern­ta­feln für Eu­ro­pa­stras­sen» (4.56) ha­ben ein weis­ses «E» und ei­ne weis­se Zahl auf grü­nem Grund; sie kenn­zeich­nen Ab­schnit­te des Net­zes der eu­ro­päi­schen Durch­gangs­stras­sen. Die Num­mern rich­ten sich nach der Durch­gangs­­stras­sen­ver­ord­nung vom 18. De­zem­ber 1991139 und wer­den ge­mä­ss Wei­sun­gen des UVEK aus­ge­stal­tet und an­ge­bracht.

2 «Num­mern­ta­feln für Au­to­bah­nen und Au­to­stras­sen» (4.58) ha­ben ei­ne weis­se Zahl auf ro­tem Grund; sie kenn­zeich­nen das Netz der Au­to­bah­nen und Au­to­stras­sen. Das UVEK legt das Ba­sis­netz fest und er­lässt Wei­sun­gen über die Aus­ge­stal­tung und das An­brin­gen der Num­mern­ta­feln.140

3 «Num­mern­ta­feln für Haupt­stras­sen» (4.57) ha­ben ei­ne weis­se Zahl auf blau­em Grund; sie kenn­zeich­nen die wich­tigs­ten Haupt­stras­sen. Die Num­mern rich­ten sich nach der Durch­gangs­stras­sen­ver­ord­nung vom 18. De­zem­ber 1991 und wer­den ge­mä­ss Wei­sun­gen des UVEK aus­ge­stal­tet und an­ge­bracht.

4 Die «Num­mern­ta­fel für An­schlüs­se» (4.59) und die «Num­mern­ta­fel für Ver­zwei­gun­gen» (4.59.1) ha­ben ein schwar­zes Sym­bol und ei­ne schwar­ze Zahl auf weis­sem Grund; sie kenn­zeich­nen die An­schlüs­se bzw. Ver­zwei­gun­gen auf Au­to­bah­nen und Au­to­stras­sen. Das UVEK legt im Ein­ver­neh­men mit den Kan­to­nen die Num­mern fest und er­lässt Wei­sun­gen über die Aus­ge­stal­tung und das An­brin­gen der Num­mern­ta­feln.141

137Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 7. März 1994, in Kraft seit 1. April 1994 (AS 1994 1103).

138 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. Sept. 2001, in Kraft seit 1. Jan. 2002 (AS 2001 2719).

139SR 741.272

140 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 1. April 1998, in Kraft seit 1. Ju­ni 1998 (AS 1998 1440).

141 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 28. Sept. 2001, in Kraft seit 1. Jan. 2002 (AS 2001 2719).

3. Abschnitt: Informationshinweise

Art. 57 Grundsätze  

1 Si­gna­le mit In­for­ma­ti­ons­hin­wei­sen sind recht­e­ckig oder qua­dra­tisch. Sie ha­ben in der Re­gel auf blau­em Grund ein schwar­zes Sym­bol in ei­nem weis­sen In­nen­feld.

2 Die Si­gna­le ste­hen, un­ter Vor­be­halt ab­wei­chen­der Be­stim­mun­gen für ein­zel­ne Si­gna­le, bei der Zu­fahrt zur Ein­rich­tung, zum Ge­bäu­de oder dort, wo die an­ge­zeig­te Dienst­leis­tung er­bracht wird oder der ent­spre­chen­de Hin­weis gilt.

3 So­weit Vor­si­gna­le nö­tig oder vor­ge­schrie­ben sind, ste­hen sie, mit bei­ge­füg­ter «Dis­tanz­ta­fel» (5.01), wie folgt vor der ent­spre­chen­den Stel­le:

a.
in­ner­orts min­des­tens 50 m;
b.
aus­ser­orts min­des­tens 150 m;
c.
auf Au­to­bah­nen und Au­to­stras­sen nach Ar­ti­kel 89.
Art. 58 Anzeige des Strassenzustandes  

1 Das Si­gnal «Stras­sen­zu­stand» (4.75) zeigt den Zu­stand von Pass­stras­sen und Zu­fahr­ten zu Win­ter­sport­plät­zen usw. an, die zeit­wei­lig nicht oder nur mit Schnee­ket­ten be­fahr­bar sind. Als Vor­si­gnal dient das Si­gnal «Vor­ori­en­tie­rung über den Stras­sen­zu­stand» (4.76).

2 Das Si­gnal «Stras­sen­zu­stand» steht beim Be­ginn der ent­spre­chen­den Stre­cke, das Si­gnal «Vor­ori­en­tie­rung über den Stras­sen­zu­stand» auf den Zu­fahrtss­tras­sen zu sol­chen Stre­cken, spä­tes­tens bei der letz­ten Um­fah­rungs­mög­lich­keit.

3 Die Si­gna­le nen­nen den Pass oder das Ziel und ent­hal­ten dar­un­ter oder da­ne­ben die An­ga­ben über den Stras­sen­zu­stand. Wer­den Zwi­schen­zie­le an­ge­ge­ben, gilt die An­ga­be des Stras­sen­zu­stan­des nur bis zu dem un­mit­tel­bar dar­über- oder da­ne­ben­­ste­hen­den Ziel.

4 Auf den Si­gna­len be­deu­ten:

a.
ro­tes Feld: Stras­se ge­schlos­sen;
b.
grü­nes Feld: Stras­se of­fen;
c.
weis­ses Feld mit dem Sym­bol des Si­gnals «Schnee­ket­ten ob­li­ga­to­risch» (2.48): Schnee­ket­ten aus Me­tall oder ähn­li­che vom ASTRA be­wil­lig­te Vor­rich­tun­gen aus an­de­rem Ma­te­ri­al vor­ge­schrie­ben (Art. 29);
d.
weis­ses Feld mit den Sym­bo­len des Si­gnals «Schleu­der­ge­fahr» (1.05) und der Zu­satz­ta­fel «Ver­eis­te Fahr­bahn» (5.13): Schnee­glät­te oder ver­eis­te Fahr­bahn.

5 Wer­den die Si­gna­le zur An­zei­ge gross­räu­mi­ger Um­lei­tun­gen ver­wen­det, ist ihr Grund oran­ge, die Schrift schwarz.

Art. 59 Anzeige der Fahrstreifen, Freigabe des Pannenstreifens 142  

1 Das Si­gnal «An­zei­ge der Fahr­strei­fen» (4.77) zeigt Zahl, Ver­lauf und ge­ge­be­nen­falls die Ver­min­de­rung oder Ver­meh­rung der Fahr­strei­fen an. Die Pfei­le zei­gen die Fahr­strei­fen und sind schwarz; der Grund der Ta­fel ist weiss. Bei kurz­fris­ti­ger Si­gna­li­sa­ti­on kann das Sym­bol des Si­gnals 4.77 auf weis­sem drei­e­cki­gem Falt­si­gnal dar­ge­stellt wer­den.

2 Das Si­gnal «Frei­ga­be des Pan­nen­strei­fens» (4.77.2) zeigt an, dass der Pan­nen­strei­fen be­fah­ren wer­den darf.

3 Gilt ei­ne Vor­schrift oder die An­kün­di­gung ei­ner Ge­fahr nur für be­stimm­te Strei­fen, so wird das zu­tref­fen­de Si­gnal in der Mit­te des Pfeils ab­ge­bil­det, der den ent­spre­chen­den Strei­fen dar­stellt («An­zei­ge von Fahr­strei­fen mit Be­schrän­kun­gen»; 4.77.1).

4 Für die Auf­stel­lung des Si­gna­les «An­zei­ge der Fahr­strei­fen» auf Au­to­bah­nen und Au­to­stras­sen gilt Ar­ti­kel 89 Ab­satz 2.

142 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 24. Ju­ni 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 2459).

Art. 60143  

143Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 25. Jan. 1989, mit Wir­kung seit 1. Mai 1989 (AS 1989 438).

Art. 61 Anzeige der allgemeinen Höchstgeschwindigkeiten 144  

Mit dem Si­gnal «An­zei­ge der all­ge­mei­nen Höchst­ge­schwin­dig­kei­ten» (4.93) wer­den Füh­rer in der Nä­he der Grenz­über­gän­ge über die in der Schweiz gel­ten­den all­ge­mei­nen Höchst­ge­schwin­dig­kei­ten ori­en­tiert.

144 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 17. Aug. 2005, in Kraft seit 1. März 2006 (AS 20054495).

Art. 62 Verschiedene Hinweise  

1 Die Si­gna­le «Zelt­platz» (4.79), «Wohn­wa­gen­platz» (4.80), «Te­le­fon» (4.81), «Ers­te Hil­fe» (4.82), «Tank­stel­le» (4.84), «Ho­tel-Mo­tel» (4.85), «Re­stau­rant» (4.86), «Er­fri­schun­gen» (4.87), «In­for­ma­ti­ons­stel­le» (4.88), «Ju­gend­her­ber­ge» (4.89), «Ra­dio-Ver­kehrs­in­for­ma­ti­on» (4.90), «Got­tes­dienst» (4.91) und «Feu­er­lö­scher» (4.92) wei­sen auf die ent­spre­chen­den Dienst­leis­tun­gen, Ein­rich­tun­gen oder Ge­bäu­de hin.145

2 Die Sym­bo­le der Si­gna­le «Zelt­platz» und «Wohn­wa­gen­platz» kön­nen ge­ge­be­nen­falls im weis­sen In­nen­feld ei­ner Ta­fel auf­ge­führt wer­den.

3 Dem Si­gnal «Te­le­fon» wer­den auf blau­em Grund un­ter dem Sym­bol die Buch­sta­ben SOS bei­ge­fügt, wenn es sich um ei­ne Not­ruf­ein­rich­tung han­delt.

4 Die Si­gna­le «Ho­tel-Mo­tel», «Re­stau­rant» und «Er­fri­schun­gen» wer­den nur auf­ge­stellt, wo die Stras­sen­be­nüt­zer ent­spre­chen­de Ein­rich­tun­gen oder Ge­bäu­de schwer er­ken­nen oder fin­den kön­nen; die Na­men der Be­trie­be dür­fen nicht auf­ge­führt wer­den.

5 Das Si­gnal «Ra­dio-Ver­kehrs­in­for­ma­ti­on» nennt den Sen­der mit na­tio­na­lem Pro­gramm und die Fre­quenz, auf dem der Füh­rer Ra­dio-Ver­kehrs­in­for­ma­tio­nen emp­fan­gen kann. Aus­ser­halb von Au­to­bah­nen und Au­to­stras­sen (Art. 89 Abs. 3) darf es nur auf­ge­stellt wer­den, wo der Fre­quenz­be­reich wech­selt.146

6 Für die Auf­stel­lung der Si­gna­le auf Au­to­bah­nen und Au­to­stras­sen gilt Ar­ti­kel 89 Ab­sät­ze 1 und 3.

7 Das Si­gnal «Rich­tung und Ent­fer­nung zum nächs­ten Not­aus­gang» (4.94) weist auf den nächs­ten Not­aus­gang hin; in Tun­neln wird es min­des­tens al­le 50 m auf ei­ner Hö­he von 1 bis 1,5 m über der Fahr­bahn an der Tun­nel­wand an­ge­bracht. Das Si­gnal «Not­aus­gang» (4.95) zeigt die La­ge ei­nes Not­aus­gangs und wird un­mit­tel­bar bei die­sem an­ge­bracht.147

145 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 24. Ju­ni 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 2459).

146Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 25. Jan. 1989, in Kraft seit 1. Mai 1989 (AS 1989 438).

147 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 17. Aug. 2005, in Kraft seit 1. März 2006 (AS 20054495).

6. Kapitel: Ergänzende Angaben zu Signalen

Art. 63 Grundsätze  

1 Er­gän­zen­de An­ga­ben zu ei­nem Si­gnal ste­hen auf ei­ner recht­e­cki­gen Zu­satz­ta­fel. Der Grund ist weiss, die Schrift und all­fäl­li­ge Sym­bo­le sind schwarz. Bei Ma­trix­si­gna­len kön­nen der Grund schwarz, die Schrift und Sym­bo­le weiss sein. Zu­satz­­ta­feln wer­den in der Re­gel un­ter den Si­gna­len an­ge­bracht; vor­be­hal­ten bleibt Ar­ti­kel 101 Ab­satz 7.148

2 Bei den Hin­weis­si­gna­len (Kap. 5) mit blau­em Grund wer­den nö­ti­gen­falls ein­fa­che Zu­sät­ze (wie An­ga­be von Ent­fer­nung und Rich­tung) in weis­ser Schrift oder mit weis­sem Sym­bol an­ge­ge­ben.

3 An­wei­sun­gen auf ei­ner Zu­satz­ta­fel sind ver­bind­lich wie Si­gna­le. ...149

148Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 25. Jan. 1989, in Kraft seit 1. Mai 1989 (AS 1989 438).

149 Zwei­ter Satz auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 1. April 1998, mit Wir­kung seit 1. Ju­ni 1998 (AS 1998 1440).

Art. 64 Allgemein verwendbare Zusatztafeln  

1 Zur An­ga­be der Ent­fer­nung zur Ge­fah­renstel­le oder zur Stel­le, wo ei­ne Vor­schrift gilt, wird die «Di­stanz­ta­fel» (5.01) ver­wen­det. Ein Hin­weis auf Ent­fer­nung und Rich­tung wird mit der Zu­satz­ta­fel «An­zei­ge von Ent­fer­nung und Rich­tung» (5.02) an­ge­zeigt.

2 Die Län­ge der Stre­cke, auf der ei­ne Ge­fahr be­steht, ei­ne Vor­schrift gilt oder ein Hin­weis zu be­ach­ten ist, wird mit der Zu­satz­ta­fel «Stre­cken­län­ge» (5.03) an­ge­ge­ben.

3 Wie­der­ho­lungs­si­gna­le wer­den mit der «Wie­der­ho­lungs­ta­fel» (5.04) ge­kenn­zeich­net. Bei Si­gna­len für den ru­hen­den Ver­kehr wer­den Be­ginn und En­de mit der «An­fangs­ta­fel» (5.05) und der «En­de­ta­fel» (5.06) an­ge­zeigt.

4 Die «Rich­tungs­ta­fel» (5.07) mit Pfeil nach links oder rechts weist auf die Stel­le, wo ei­ne Ge­fahr be­steht, ei­ne Vor­schrift gilt oder ein Hin­weis zu be­ach­ten ist. Sie wird na­ment­lich ver­wen­det:

a.
bei den Si­gna­len «Rad­weg» (2.60), «Fuss­weg» (2.61) und «Reit­weg» (2.62), wenn ein sol­cher Weg auf der an­dern Stras­sen­sei­te be­nützt wer­den muss (Art. 33);
b.
bei den Si­gna­len «Par­kie­ren ver­bo­ten» (2.50) oder «Par­kie­ren ge­stat­tet» (4.17) zur An­zei­ge der Rich­tung, in der sich ei­ne nicht zum Par­kie­ren die­nen­de Flä­che oder ein Park­platz er­streckt.

5 Mit­tels ei­ner Zu­satz­ta­fel kann der Gel­tungs­be­reich von Si­gna­len kon­kre­ti­siert wer­den. Ei­ne Zu­satz­ta­fel:

a.
mit ei­nem Sym­bol oder ei­ner ent­spre­chen­den Auf­schrift be­deu­tet, dass das Si­gnal, dem die Ta­fel bei­ge­fügt ist, nur für die auf ihr dar­ge­stell­te Ver­kehrs­art gilt; vor­be­hal­ten blei­ben die Ar­ti­kel 15 Ab­satz 1 und 46 Ab­satz 2;
b.
mit dem Wort «aus­ge­nom­men» oder «ge­stat­tet» in Ver­bin­dung mit ei­nem Sym­bol oder ei­ner Auf­schrift be­deu­tet, dass das Si­gnal, dem die Ta­fel bei­ge­fügt ist, für die ent­spre­chen­de Ver­kehrs­art nicht gilt.150

6 Die An­ga­be «Rad­fah­rer» auf ei­ner Zu­satz­ta­fel um­fasst Füh­rer von Fahr­rä­dern und Mo­tor­fahr­rä­dern mit ei­ner bau­art­be­ding­ten Höchst­ge­schwin­dig­keit bis 20 km/h und ei­ner all­fäl­li­gen Tret­un­ter­stüt­zung, die bis ma­xi­mal 25 km/h wirkt, so­wie die Füh­rer der üb­ri­gen Mo­tor­fahr­rä­der, so­fern de­ren Mo­tor ab­ge­stellt ist.151

7 Die auf Zu­satz­ta­feln ver­wend­ba­ren Sym­bo­le und ih­re Be­deu­tung wer­den in An­hang 2 Zif­fer 5 auf­ge­führt.152

150 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 1. April 1998, in Kraft seit 1. Ju­ni 1998 (AS 1998 1440).

151 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Ju­li 2012 (AS 2012 1823).

152 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 1. April 1998, in Kraft seit 1. Ju­ni 1998 (AS 1998 1440).

Art. 65 Zusatztafeln zu bestimmten Signalen  

1 Die den Si­gna­len «Stop» (3.01), «Kein Vor­tritt» (3.02) und «Haupt­stras­se» (3.03) bei­ge­füg­te Zu­satz­ta­fel «Rich­tung der Haupt­stras­se» (5.09) zeigt den Ver­lauf ei­ner die Rich­tung än­dern­den Haupt­stras­se an.153 In Ver­bin­dung mit den Si­gna­len «Stop» und «Kein Vor­tritt» kün­digt sie dem Füh­rer auf der Stras­se, de­ren Vor­tritt auf­ge­ho­ben ist, an, dass er den Fahr­zeu­gen den Vor­tritt las­sen muss, die auf der Haupt­stras­se ver­blei­ben oder die­se ver­las­sen. Der brei­te Strich stellt die Haupt­stras­se dar.

2 Zeit­wei­li­ge Aus­nah­men vom Hal­te- oder Par­kie­rungs­ver­bot (2.49; 2.50) wer­den auf bei­ge­füg­ter Zu­satz­ta­fel «Aus­nah­men vom Hal­te­ver­bot» (5.10) und «Aus­nah­men vom Par­kie­rungs­ver­bot» (5.11) an­ge­zeigt.

3 Die den Si­gna­len «Schran­ken» (1.15) und «Bahn­über­gang oh­ne Schran­ken» (1.16) bei­ge­füg­te Zu­satz­ta­fel «Blink­licht» (5.12) kenn­zeich­net Bahn­über­gän­ge mit Blink­licht­si­gna­len.154

4 Die Zu­satz­ta­fel «Ver­eis­te Fahr­bahn» (5.13) warnt den Füh­rer vor Schnee­glät­te oder ver­eis­ter Fahr­bahn. Sie wird na­ment­lich dem Si­gnal «Schleu­der­ge­fahr» (1.05) bei­ge­fügt und ent­fernt oder ab­ge­deckt, so­bald nicht mehr mit Schnee­glät­te oder Eis­bil­dung zu rech­nen ist.

5 Um ein­zel­ne Park­fel­der für geh­be­hin­der­te Per­so­nen zu re­ser­vie­ren, wird bei den be­tref­fen­den Fel­dern dem Si­gnal «Par­kie­ren ge­stat­tet» (4.17) die Zu­satz­ta­fel «Geh­be­hin­der­te» (5.14) bei­ge­fügt; zum Par­kie­ren be­rech­tigt ist dort nur, wer geh­be­hin­dert ist oder ei­ne geh­be­hin­der­te Per­son be­glei­tet. Die «Park­kar­te für be­hin­der­te Per­so­nen» (An­hang 3 Ziff. 2) ist gut sicht­bar hin­ter der Front­schei­be an­zu­brin­gen.155

6 Die dem Si­gnal «Eng­pass» (1.07) bei­ge­füg­te Zu­satz­ta­fel «Fahr­bahn­brei­te» (5.15) gibt die Brei­te der Fahr­bahn an ih­rer schmäls­ten Stel­le an.

7 Die dem Si­gnal «An­de­re Ge­fah­ren» (1.30) bei­ge­füg­te Zu­satz­ta­fel «Schiess­lärm» (5.16) warnt vor über­ra­schen­dem Ge­schütz­lärm.

8 Ins­be­son­de­re zur Schul­weg­si­che­rung kann auf re­la­tiv stark be­fah­re­nen Stras­sen am Be­ginn ei­nes schwach be­gan­ge­nen Trot­toirs das Si­gnal «Fuss­weg» (2.61) mit der Zu­satz­ta­fel «ge­stat­tet» an­ge­bracht wer­den. Das Trot­toir darf dann von Fahr­rä­dern und Mo­tor­fahr­rä­dern mit ei­ner bau­art­be­ding­ten Höchst­ge­schwin­dig­keit bis 20 km/h und ei­ner all­fäl­li­gen Tret­un­ter­stüt­zung die bis ma­xi­mal 25 km/h wirkt, mit­be­nützt wer­den. Die Füh­rer der üb­ri­gen Mo­tor­fahr­rä­der dür­fen das Trot­toir nur mit ab­ge­stell­tem Mo­tor mit­be­nüt­zen. Es gel­ten die Be­stim­mun­gen über ge­mein­sa­me Be­nüt­zung nach Ar­ti­kel 33 Ab­satz 4. Das En­de der Be­rech­ti­gung kann da­durch an­ge­zeigt wer­den, dass die dem Si­gnal 2.61 bei­ge­füg­te Zu­satz­ta­fel «ge­stat­tet» mit drei schwar­zen Dia­go­nal­stri­chen von links un­ten nach rechts oben durch­ge­stri­chen wird.156

9 Die dem Si­gnal «All­ge­mei­nes Fahr­ver­bot in bei­den Rich­tun­gen» (2.01) bei­ge­füg­te Zu­satz­ta­fel «Zoll­ab­fer­ti­gung mit Sicht­de­kla­ra­ti­on» (5.54) zeigt an, dass die­ser Fahr­strei­fen nur von Fahr­zeug­füh­rern mit Sicht­de­kla­ra­ti­on be­nützt wer­den darf.157

10 Ei­ne dem Si­gnal «Ver­bot für Last­wa­gen» (2.07) bei­ge­füg­te Zu­satz­ta­fel mit dem Wort «aus­ge­nom­men» und dem Sym­bol «S-Ver­kehr» (5.55) zeigt an, dass Fahr­zeu­ge und Fahr­zeug­kom­bi­na­tio­nen, die vor­ne und hin­ten mit dem ent­spre­chen­den Zei­chen nach An­hang 4 VTS158 ver­se­hen sind, von der si­gna­li­sier­ten Be­schrän­kung aus­ge­nom­men sind.159

11 Das auf Weg­wei­sern an­ge­brach­te Sym­bol «Spi­tal mit Not­fall­sta­ti­on» (5.56) weist auf ein Akut­spi­tal mit 24-Stun­den-Not­fal­l­auf­nah­me hin.160

12 Die dem Si­gnal «Ab­stell­platz für Pan­nen­fahr­zeu­ge» (4.16) bei­ge­füg­te Zu­satz­ta­fel mit dem Sym­bol «Not­fall­tele­fon» (5.57) oder dem Sym­bol «Feu­er­lö­scher» (5.58) zeigt an, dass der Ab­stell­platz ent­spre­chend aus­ge­rüs­tet ist.161

13 Die den Si­gna­len «Par­kie­ren ge­stat­tet» (4.17), «Par­kie­ren mit Park­schei­be» (4.18) und «Par­kie­ren ge­gen Ge­bühr» (4.20) bei­ge­füg­te Zu­satz­ta­fel mit dem Sym­bol «La­de­sta­ti­on» (5.42) zeigt an, dass die be­trof­fe­ne Flä­che nur für den La­de­vor­gang von Fahr­zeu­gen mit elek­tri­schem An­trieb ver­wen­det wer­den darf.162

14 Die dem Si­gnal «Par­kie­ren ver­bo­ten» (2.50) bei­ge­füg­te Zu­satz­ta­fel «ge­stat­tet» zeigt an, dass die be­trof­fe­ne Flä­che für den La­de­vor­gang von Fahr­zeu­gen mit elek­tri­schem An­trieb ver­wen­det wer­den darf.163

153Fas­sung ge­mä­ss An­hang 1 Ziff. II 5 der V vom 19. Ju­ni 1995 über die tech­ni­schen An­for­de­run­gen an Stras­sen­fahr­zeu­ge, in Kraft seit 1. Okt. 1995 (AS 1995 4425).

154 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. II 1 der V vom 12. Nov. 2003, in Kraft seit 14. Dez. 2003 (AS 2003 4289).

155 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 24. Ju­ni 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 2459).

156 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 1. April 1998 (AS 1998 1440). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 24. Ju­ni 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 2459).

157 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 1. April 1998, in Kraft seit 1. Ju­ni 1998 (AS 1998 1440).

158SR 741.41

159 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 20. Sept. 2002, in Kraft seit 23. Sept. 2002 (AS 2002 3174).

160 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 17. Aug. 2005, in Kraft seit 1. März 2006 (AS 20054495).

161 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 17. Aug. 2005, in Kraft seit 1. März 2006 (AS 20054495).

162 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 20. Mai 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 2145).

163 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 20. Mai 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 2145).

7. Kapitel: Zeichen und Weisungen der Polizei

Art. 66 Art und Bedeutung der Zeichen  

1 Wenn der Ver­kehr durch die Po­li­zei ge­re­gelt wird, ha­ben die Stras­sen­be­nüt­zer de­ren Zei­chen ab­zu­war­ten, aus­ser wenn sie sich in ei­ner fah­ren­den Ko­lon­ne be­fin­den und so­lan­ge kein Hal­te­zei­chen ge­ge­ben wird. Die Hand­zei­chen be­deu­ten:

a.
Hoch­hal­ten ei­nes Ar­mes:

Halt vor der Ver­zwei­gung für al­le Rich­tun­gen;

b.
Aus­stre­cken ei­nes Ar­mes:

Halt für den Ver­kehr von hin­ten;

c.
seit­li­ches Aus­stre­cken bei­der Ar­me:

Halt für den Ver­kehr von hin­ten und vorn;

d.
Her­an­win­ken:

Freie Fahrt in der ent­spre­chen­den Rich­tung;

e.
Auf- und Ab­be­we­gen des Ar­mes:

Ver­lang­sa­men der Fahrt.

2 Vor­be­hal­ten blei­ben be­son­de­re Hand­zei­chen für Fuss­gän­ger und Fahr­zeu­ge im öf­fent­li­chen Li­ni­en­ver­kehr.

3 Zur Ver­deut­li­chung der Hand­zei­chen kann ein weis­ser Stab, nachts oder wenn die Wit­te­rung es er­for­dert, ei­ne Stab­lam­pe mit weis­sem oder gel­bem Licht ver­wen­det wer­den.

4 Die Hand­zei­chen kön­nen auch bei der Er­fül­lung an­de­rer po­li­zei­li­cher Auf­ga­ben (z.B. Ver­kehrs­kon­trol­len) ge­ge­ben wer­den. Das Ge­bot zum Hal­ten wird nachts oder wenn die Wit­te­rung es er­for­dert mit ei­ner Stab­lam­pe oder Kel­le mit ro­tem Licht an­ge­zeigt; die Wei­sung zur Wei­ter­fahrt kann mit den glei­chen Hilfs­mit­teln ge­ge­ben wer­den. Die Kel­le kann die Auf­schrift «Po­li­zei» tra­gen.164

5 Das Ge­bot zum Hal­ten wird im Wei­te­ren ge­ge­ben:

a.165
durch Schü­ler-, Werk- und Ka­det­ten-Ver­kehrs­diens­te bei der Ver­kehrs­re­ge­lung mit ei­ner re­flek­tie­ren­den Kel­le in Form und Aus­ge­stal­tung des Si­gnals «All­ge­mei­nes Fahr­ver­bot in bei­den Rich­tun­gen» (2.01), nachts oder wenn die Wit­te­rung es er­for­dert, mit ei­ner Stab­lam­pe oder Kel­le mit ro­tem Licht;
b.
durch das Be­triebs­per­so­nal bei Schie­nen­über­gän­gen mit ei­ner ro­ten oder rot-weis­sen Flag­ge, nachts oder wenn die Wit­te­rung es er­for­dert mit ei­nem ro­ten Licht;
c.
durch das Per­so­nal bei Stras­sen­bau­stel­len mit ei­ner re­flek­tie­ren­den Kel­le in Form und Aus­ge­stal­tung der Si­gna­le «Ein­fahrt ver­bo­ten» (2.02) oder «All­ge­mei­nes Fahr­ver­bot in bei­den Rich­tun­gen» (2.01) oder mit ei­ner ro­ten oder rot-weis­sen Flag­ge.166 Für Dreh­kel­len bei Bau­stel­len gilt Ar­ti­kel 80 Ab­satz 4.

164Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 25. Jan. 1989, in Kraft seit 1. Mai 1989 (AS 1989 438).

165Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 12. Fe­br. 1992, in Kraft seit 15. März 1992 (AS 1992 514).

166AS 1980 449

Art. 67 Verbindlichkeit der Zeichen und Weisungen  

1 Für das Ver­hal­ten auf der Stras­se ver­bind­lich sind die Zei­chen und Wei­sun­gen:

a.
der uni­for­mier­ten An­ge­hö­ri­gen der Po­li­zei und Hilfs­po­li­zei;
b.167
der mi­li­tä­ri­schen Ver­kehrs­or­ga­ne, der uni­for­mier­ten An­ge­hö­ri­gen der Feu­er­wehr und des Zi­vil­schut­zes;
c.
der ge­kenn­zeich­ne­ten An­ge­hö­ri­gen der Schü­ler-, Werk- und Ka­det­ten-Ver­kehrs­diens­te;
d.
des Per­so­nals bei Stras­sen­bau­stel­len;
e.168
der Zoll­or­ga­ne bei den Zoll­stel­len und, für Zoll­kon­trol­len, im grenz­na­hen Ge­biet so­wie des im Rah­men des Voll­zugs des Na­tio­nal­stras­sen­ab­ga­be­ge­set­zes vom 19. März 2010169 bei den Zoll­stel­len ein­ge­setz­ten und ge­kenn­zeich­ne­ten Ver­kaufs- und Kon­troll­per­so­nals;
f.
des Be­triebs­per­so­nals bei Schie­nen­über­gän­gen;
g.
der Füh­rer von Fahr­zeu­gen im öf­fent­li­chen Li­ni­en­ver­kehr auf Berg­post­stras­sen (Art. 38 Abs. 3 VRV170);
h.171
der ge­kenn­zeich­ne­ten An­ge­hö­ri­gen pri­va­ter Ver­kehrs­diens­te;
i.172
des Per­so­nals von ge­kenn­zeich­ne­ten Be­gleit­fahr­zeu­gen von Aus­nah­me­fahr­zeu­gen und Aus­nah­me­trans­por­ten.

2 Die Zei­chen und Wei­sun­gen an­de­rer Per­so­nen sind zu be­fol­gen, wenn sie zur Ab­wen­dung ei­ner Ge­fahr oder zur Re­ge­lung ei­ner schwie­ri­gen Ver­kehrs­la­ge ge­ge­ben wer­den.

3 Die Ver­kehrs­re­ge­lung durch Schü­ler-, Werk- und Ka­det­ten-Ver­kehrs­diens­te (Abs. 1 Bst. c), durch pri­va­te Ver­kehrs­diens­te (Abs. 1 Bst. h) so­wie durch das Per­so­nal von ge­kenn­zeich­ne­ten Be­gleit­fahr­zeu­gen (Abs. 1 Bst. i) be­darf der Be­wil­li­gung der kan­to­na­len Po­li­zei­be­hör­de. Die­se trifft die er­for­der­li­chen An­ord­nun­gen; sie kann ih­re Be­fug­nis­se an die ört­li­chen Po­li­zei­be­hör­de de­le­gie­ren.173

167Fas­sung ge­mä­ss Ziff. IV der V vom 7. April 1982, in Kraft seit 1. Mai 1982 (AS 1982 531).

168Fas­sung ge­mä­ss Art. 11 Ziff. 2 der Na­tio­nal­stras­sen­ab­ga­be­ver­ord­nung 24. Aug. 2011, in Kraft seit 1. Dez. 2011 (AS 2011 4111).

169 SR 741.71

170SR 741.11

171 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 17. Aug. 2005 (AS 20054495). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. März 2007, in Kraft seit 1. Ju­li 2007 (AS2007 2105).

172 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS2016 5131).

173 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS2016 5131).

8. Kapitel: Lichtsignale sowie ergänzende Angaben zu Lichtsignalen 174

174 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 20. Mai 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 2145).

Art. 68 Art und Bedeutung der Lichtsignale  

1 Licht­si­gna­le ge­hen den all­ge­mei­nen Vor­tritts­re­geln, den Vor­tritts­si­gna­len und Mar­kie­run­gen vor.175

1bis Ro­tes Licht be­deu­tet «Halt». Er­scheint im ro­ten Licht ein schwar­zer Kon­tur­pfeil, gilt das Hal­te­ge­bot nur für die an­ge­zeig­te Rich­tung. Ro­tes Blink­licht wird nur bei Bahn­über­gän­gen ver­wen­det (Art. 93 Abs. 2).176

2 Grü­nes Licht gibt den Ver­kehr frei. Ab­bie­gen­de Fahr­zeu­ge müs­sen dem Ge­gen­ver­kehr (Art. 36 Abs. 3 SVG) und den Fuss­gän­gern oder Be­nüt­zern von fahr­zeu­g­ähn­li­chen Ge­rä­ten auf der Quer­stras­se den Vor­tritt las­sen (Art. 6 Abs. 2 VRV177).178

3 Grü­ne Pfei­le ge­stat­ten den Ver­kehr in der an­ge­zeig­ten Rich­tung. Blinkt da­ne­ben gleich­zei­tig ein gel­bes Licht, müs­sen ab­bie­gen­de Fahr­zeu­ge dem Ge­gen­ver­kehr (Art. 36 Abs. 3 SVG) und den Fuss­gän­gern oder Be­nüt­zern von fahr­zeu­g­ähn­li­chen Ge­rä­ten auf der Quer­stras­se den Vor­tritt las­sen (Art. 6 Abs. 2 VRV).179

4 Gel­bes Licht be­deu­tet:

a.
wenn es auf das grü­ne Licht folgt: Halt für Fahr­zeu­ge, die noch vor der Ver­zwei­gung hal­ten kön­nen;
b.
wenn es zu­sam­men mit ro­tem Licht er­scheint: Sich für die Wei­ter­fahrt be­reit­hal­ten und die Frei­ga­be des Ver­kehrs durch das grü­ne Licht ab­war­ten.

5 Er­scheint im gel­ben Licht ein schwar­zer Kon­tur­pfeil, gilt es nur für die an­ge­zeig­te Rich­tung.

6 Gel­bes Blink­licht (Art. 70 Abs. 1) mahnt den Füh­rer zu be­son­de­rer Vor­sicht.

7 Lich­ter mit Fuss­gän­ger­sym­bol rich­ten sich an Fuss­gän­ger; die­se dür­fen die Fahr­bahn oder den Gleis­be­reich nur be­tre­ten, wenn das Sym­bol grün auf­leuch­tet. Be­ginnt es zu blin­ken oder er­scheint ein gel­bes Zwi­schen­licht oder so­fort das ro­te Licht, müs­sen die Fuss­gän­ger die Fahr­bahn oder den Gleis­be­reich oh­ne Ver­zug ver­las­sen.180

8 Lich­ter mit Fahr­rad­sym­bol rich­ten sich an Füh­rer von Fahr­rä­dern und Mo­tor­fahr­rä­dern. Für die Be­deu­tung der Lich­ter gel­ten die Ab­sät­ze 1–4.181

9 Schwar­ze Pfei­le auf weis­ser Zu­satz­ta­fel un­ter Licht­si­gna­len zei­gen an, dass die­se nur für die an­ge­zeig­te Rich­tung gel­ten.

175 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 17. Aug. 2005, in Kraft seit 1. März 2006 (AS 20054495).

176 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 17. Aug. 2005, in Kraft seit 1. März 2006 (AS 20054495).

177SR 741.11

178 Fas­sung des zwei­ten Sat­zes ge­mä­ss Ziff. I der V vom 15. Mai 2002, in Kraft seit 1. Aug. 2002 (AS 2002 1935).

179 Fas­sung des zwei­ten Sat­zes ge­mä­ss Ziff. I der V vom 15. Mai 2002, in Kraft seit 1. Aug. 2002 (AS 2002 1935).

180 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. II 1 der V vom 12. Nov. 2003, in Kraft seit 14. Dez. 2003 (AS 2003 4289).

181Zwei­ter Satz ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 7. März 1994, in Kraft seit 1. April 1994 (AS 1994 1103).

Art. 69 Besondere Lichtsignale  

1 ...182

2 Weis­se Lich­ter in be­son­de­rer An­ord­nung (Art. 70 Abs. 8) rich­ten sich aus­schlies­s­lich an die Füh­rer von Fahr­zeu­gen im öf­fent­li­chen Li­ni­en­ver­kehr; sie sind für die­se ver­bind­lich.

3 Zur Re­ge­lung des Ver­kehrs auf Stras­sen mit meh­re­ren Fahr­strei­fen, zur zeit­wei­li­gen Sper­rung ein­zel­ner Fahr­strei­fen oder zur zeit­wei­li­gen Frei­ga­be des Pan­nen­strei­fens wird fol­gen­des Sys­tem von über der Fahr­bahn an­ge­brach­ten Licht­si­gna­len ver­wen­det («Licht­si­gnal-Sys­tem für die zeit­wei­li­ge Re­gu­lie­rung von Fahr­strei­fen»; 2.65):

a.
Grü­ne, senk­recht nach un­ten ge­rich­te­te Pfei­le be­deu­ten, dass der Ver­kehr auf dem be­tref­fen­den Strei­fen ge­stat­tet ist; sie müs­sen er­lö­schen, so­bald dort ro­te, ge­kreuz­te Schräg­bal­ken oder gelb blin­ken­de Pfei­le er­schei­nen.
b.
Gelb blin­ken­de, schräg nach un­ten ge­rich­te­te Pfei­le be­deu­ten, dass der Füh­rer den be­tref­fen­den Strei­fen bald­mög­lichst in der an­ge­zeig­ten Rich­tung ver­las­sen muss.
c.
Ro­te, ge­kreuz­te Schräg­bal­ken (ro­tes Kreuz) be­deu­ten, dass der be­tref­fen­de Strei­fen ge­sperrt ist; der Füh­rer muss den Strei­fen ver­las­sen und auf ei­nem Strei­fen wei­ter­fah­ren, auf dem grü­ne Pfei­le den Ver­kehr ge­stat­ten.183

4 Zur Vor­an­kün­di­gung des «Licht­si­gnal-Sys­tems für die zeit­wei­li­ge Sper­rung von Fahr­strei­fen» kann das Si­gnal «Licht­si­gna­le» (1.27) ver­wen­det wer­den.

182 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 24. Ju­ni 2015, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 2459).

183 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 24. Ju­ni 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 2459).

Art. 69a Zusatztafeln zu Lichtsignalen 184  

1 Ist ne­ben dem ro­ten Licht das Si­gnal «Rechts­ab­bie­gen für Rad­fah­rer ge­stat­tet» (5.18) an­ge­bracht, so dür­fen Rad­fah­rer und Mo­tor­fahr­rad­fah­rer bei Rot nach rechts ab­bie­gen. Die Kom­bi­na­ti­on aus ro­tem Licht und der Si­gnal­ta­fel be­deu­tet für die zum Rechts­ab­bie­gen Be­rech­tig­ten «Kein Vor­tritt» (Art. 36 Abs. 2).

2 Das Si­gnal «Rechts­ab­bie­gen für Rad­fah­rer ge­stat­tet» (5.18) darf nur dann ne­ben dem ro­ten Licht an­ge­bracht wer­den, wenn die Ver­kehrs­si­cher­heit ge­währ­leis­tet ist. Der ent­spre­chen­de Fahr­strei­fen muss einen Rad­strei­fen auf­wei­sen so­wie ei­ne gel­be Hal­te­li­nie, die nach der für den üb­ri­gen Fahr­zeug­ver­kehr gel­ten­den weis­sen Hal­te­li­nie mar­kiert ist. Kein Rad­strei­fen ist nö­tig, wenn:

a.
ein se­pa­ra­ter Fahr­strei­fen zum Rechts­ab­bie­gen be­steht oder den an­de­ren Fahr­zeu­gen das Rechts­ab­bie­gen nicht ge­stat­tet ist; und
b.
der Fahr­strei­fen über ei­ne aus­rei­chen­de Brei­te ver­fügt.

184 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 20. Mai 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 2145).

Art. 70 Ausgestaltung und Verwendung der Lichtsignale  

1 Gel­bes Blink­licht zur War­nung der Stras­sen­be­nüt­zer (Art. 68 Abs. 6) ist nur zu­läs­sig:

a.
in Ver­bin­dung mit ei­nem grü­nen Pfeil (Art. 68 Abs. 3);
b.185
bei aus­ge­schal­te­ten Licht­si­gnal­an­la­gen;
c.186
bei Bau­stel­len;
d.
vor ge­fähr­li­chen Hin­der­nis­sen auf der Fahr­bahn;
e.
bei Fuss­gän­ger­strei­fen (Art. 77), In­sel­pfos­ten und der­glei­chen;
f.
am Rand von Au­to­bah­nen bei Un­fäl­len, Ver­kehrs­sto­ckun­gen, Ne­bel, Glatt­eis und ähn­li­chen Ge­fah­ren;
g.187
...

2 Gel­bes Dreh­licht ist un­zu­läs­sig.

3 Un­zu­läs­sig sind ro­te Lich­ter für sich al­lein, ro­te Pfei­le, Am­peln oh­ne ro­tes Licht und, aus­ge­nom­men bei Bahn­über­gän­gen (Art. 93), Blink­licht­si­gna­le. Grü­ne Lich­ter für sich al­lein sind nur als Wie­der­ho­lungs­si­gna­le zu­läs­sig.188

4 Am­peln mit ro­tem und gel­bem, je­doch oh­ne grü­nes Licht dür­fen nur in Aus­nah­me­fäl­len ver­wen­det wer­den, na­ment­lich bei Feu­er­wehr­ga­ra­gen, bei Bau­stel­len, bei Wen­de­schlei­fen für Fahr­zeu­ge im öf­fent­li­chen Li­ni­en­ver­kehr, bei Flug­plät­zen, vor und in Tun­neln und bei Schie­nen­über­gän­gen.189

4bis Am­peln mit ro­tem und grü­nem, je­doch oh­ne gel­bes Licht dür­fen nur in be­son­de­ren Fäl­len und nur im Zu­sam­men­hang mit der Ram­pen­be­wirt­schaf­tung bei Au­to­bah­nen und Au­to­stras­sen ver­wen­det wer­den. Blin­ken­des grü­nes Licht beim Ein­schal­ten der An­la­ge be­deu­tet, dass die Am­pel in Kür­ze auf Rot wech­selt.190

5 Sind bei Am­peln die Lich­ter über­ein­an­der an­ge­ord­net, be­fin­det sich das ro­te Licht oben, das grü­ne un­ten, ein all­fäl­li­ges gel­bes Licht in der Mit­te. Die Lich­ter sind rund.

6 Sind bei Am­peln über der Fahr­bahn die Lich­ter ne­ben­ein­an­der an­ge­ord­net, be­fin­det sich das ro­te Licht links, das grü­ne rechts, ein all­fäl­li­ges gel­bes Licht in der Mit­te. Die Lich­ter sind rund.

7 Lich­ter, die sich an Fuss­gän­ger rich­ten, ent­hal­ten ein Fuss­gän­ger­sym­bol (Art. 68 Abs. 7); sie dür­fen recht­e­ckig sein. Lich­ter, die sich an Füh­rer von Fahr­rä­dern und Mo­tor­fahr­rä­dern rich­ten, ent­hal­ten ein Fahr­rad­sym­bol (Art. 68 Abs. 8), wenn sie auch für an­de­re Füh­rer sicht­bar sind; in Kom­bi­na­ti­on mit Lich­tern, die sich an Fuss­gän­ger rich­ten, dür­fen sie recht­e­ckig sein.191

8 Als Son­der­si­gna­le für Fahr­zeu­ge im öf­fent­li­chen Li­ni­en­ver­kehr dür­fen nur weis­se Lich­ter in be­son­de­rer An­ord­nung (Art. 69 Abs. 2) ver­wen­det wer­den.

9 Licht­si­gna­le, aus­ge­nom­men Wie­der­ho­lungs­si­gna­le, wer­den auf ei­ner recht­e­cki­gen schwar­zen Ta­fel mit weis­sem Rand an­ge­bracht; die­se kann feh­len, wenn ei­ne Über­strah­lung durch die Son­ne oder an­de­re Licht­quel­len aus­ge­schlos­sen ist.

185 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 1. April 1998, in Kraft seit 1. Ju­ni 1998 (AS 1998 1440).

186 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 1. April 1998, in Kraft seit 1. Ju­ni 1998 (AS 1998 1440).

187 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 1. April 1998, mit Wir­kung seit 1. Ju­ni 1998 (AS 1998 1440).

188 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. II 1 der V vom 12. Nov. 2003, in Kraft seit 14. Dez. 2003 (AS 2003 4289).

189 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 17. Aug. 2005, in Kraft seit 1. März 2006 (AS 20054495).

190 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 17. Aug. 2005, in Kraft seit 1. März 2006 (AS 20054495).

191Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 7. März 1994, in Kraft seit 1. April 1994 (AS 1994 1103).

Art. 71 Standort und technische Anforderungen  

1 Am­peln für den Fahr­ver­kehr ste­hen am rech­ten Rand der Fahr­bahn. Sie kön­nen über den ent­spre­chen­den Fahr­strei­fen, auf der lin­ken Sei­te oder auf der an­de­ren Sei­te der Ver­zwei­gung wie­der­holt wer­den.192

1bis Die Am­peln kön­nen:

a.
bei meh­re­ren Fahr­strei­fen in glei­cher Rich­tung: für den lin­ken Aus­sen­strei­fen aus­sch­liess­lich auf des­sen lin­ker Sei­te ste­hen;
b.
aus­sch­liess­lich über der Fahr­bahn an­ge­bracht wer­den, wenn dies zweck­mäs­sig ist;
c.
in Son­der­fäl­len, zum Bei­spiel bei Bah­nen auf ei­ge­nem Tras­see un­mit­tel­bar ent­lang der Fahr­bahn: zu zweit für einen ein­zi­gen Fahr­strei­fen an­ge­bracht wer­den zur Re­ge­lung ver­schie­de­ner Fahrtrich­tun­gen; der Fahr­strei­fen muss da­für min­des­tens 4,50 m breit sein, und die Am­peln müs­sen den Ver­kehrs-strö­men ein­deu­tig zu­ge­ord­net wer­den kön­nen;
d.
auf der an­de­ren Sei­te der Ver­zwei­gung ste­hen, wenn sie sich aus­sch­liess­lich an Rad­fah­rer und Mo­tor­fahr­rad­fah­rer rich­ten.193

2 Die Hö­he der Un­ter­kan­te von Am­peln be­trägt:

a.
am Fahr­bahn­rand 2,35 m bis 3,50 m; bei Am­peln, die sich aus­sch­liess­lich an Fuss­gän­ger oder Rad­fah­rer rich­ten, kann sie we­ni­ger be­tra­gen;
b.
über der Fahr­bahn 4,50 m bis 5,50 m; bei Fahr­lei­tun­gen von öf­fent­li­chen Ver­kehrs­mit­teln kann sie mehr be­tra­gen.194

3 Licht­si­gna­le müs­sen das Zu­sam­men­tref­fen von Fahr­zeu­gen aus ver­schie­de­nen Rich­tun­gen ver­hin­dern, aus­ge­nom­men das Zu­sam­men­tref­fen von Links­ab­bie­gern mit dem Ge­gen­ver­kehr so­wie das Zu­sam­men­tref­fen von Rad­fah­rern und Mo­tor­fahr­rad­fah­rern beim Rechts­ab­bie­gen nach Ar­ti­kel 69a Ab­satz 1 mit den Vor­tritts­be­rech­tig­ten. Wird die Fahrt durch grü­ne Pfei­le oh­ne gel­bes Blink­licht (Art. 68 Abs. 3) frei­ge­ge­ben, so muss auch das Zu­sam­men­tref­fen von ab­bie­gen­den Fahr­zeu­gen mit Fuss­gän­gern in der Quer­stras­se und von Links­ab­bie­gern mit dem Ge­gen­ver­kehr aus­ge­schlos­sen sein.195

4 Von rechts ein­bie­gen­der Ver­kehr darf mit dem Ge­ra­de­aus­ver­kehr nur zu­ge­las­sen wer­den, wenn bei­den nach der Ver­zwei­gung ein ei­ge­ner Fahr­strei­fen zur Ver­fü­gung steht. Aus­ge­nom­men sind von rechts ein­bie­gen­de Rad­fah­rer und Mo­tor­fahr­rad­fah­rer nach Ar­ti­kel 69a Ab­satz 1.196

5 Die Fol­ge der Far­ben bei den Licht­si­gna­len ist Grün – Gelb – Rot – Rot und gleich­zei­tig Gelb – Grün; vor­be­hal­ten blei­ben die Ar­ti­kel 68 Ab­satz 7, 69 Ab­satz 3, 70 Ab­sät­ze 4 und 4bis. Ro­tes und grü­nes Licht dür­fen nicht zu­sam­men leuch­ten. Das ro­te Licht und das gleich­zei­tig leuch­ten­de, gel­be Licht dür­fen erst er­lö­schen, wenn das grü­ne auf­leuch­tet.197

6 Licht­si­gnal­an­la­gen kön­nen mit Zu­satzein­rich­tun­gen für be­son­de­re Ver­kehrs­teil­neh­mer ver­se­hen wer­den, zum Bei­spiel mit An­mel­de­knöp­fen für Fuss­gän­ger oder Rad­fah­rer oder mit akus­ti­schen oder tak­ti­len Vor­rich­tun­gen für Blin­de. Licht­si­gnal­an­la­gen für Fuss­gän­ger, die neu er­stellt oder aus­ge­tauscht wer­den, sind stets mit ei­ner tak­ti­len Vor­rich­tung zu ver­se­hen. Aus­ge­nom­men sind tem­po­rä­re An­la­gen bei Bau­stel­len.198

192 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 20. Mai 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 2145).

193 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 20. Mai 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 2145).

194 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 1. April 1998, in Kraft seit 1. Ju­ni 1998 (AS 1998 1440).

195 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 20. Mai 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 2145).

196 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 20. Mai 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 2145).

197 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 17. Aug. 2005, in Kraft seit 1. März 2006 (AS 20054495).

198Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 25. Jan. 1989 (AS 1989 438). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 20. Mai 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 2145).

9. Kapitel: Markierungen

Art. 72 Grundsätze  

1 Mar­kie­run­gen wer­den auf­ge­malt, auf der Fahr­bahn be­fes­tigt oder dar­in ein­ge­las­sen; sie kön­nen auch durch an­de­re Mit­tel (wie Pflas­ter­stei­ne) aus­ge­führt wer­den, so­fern die­se in Be­zug auf Far­be, Ab­mes­sung und Si­cher­heit den bun­des­recht­li­chen An­for­de­run­gen an ei­ne Mar­kie­rung ent­spre­chen. Mar­kie­run­gen dür­fen nicht stö­rend über die Fahr­bahn vor­ste­hen und müs­sen mög­lichst gleit­si­cher sein. Wo nö­tig, wer­den sie re­flek­tie­rend aus­ge­stal­tet. Mar­kie­rungs­li­ni­en kön­nen mit Rück­strah­lern ver­se­hen sein.199

1bis Bau­li­che Ele­men­te, die Mar­kie­run­gen ähn­lich sind, mit ih­nen ver­wech­selt wer­den, ih­re Wir­kung be­ein­träch­ti­gen oder sonst wie den Ein­druck ei­ner stras­sen­ver­kehrs­recht­li­chen Be­deu­tung er­we­cken kön­nen, sind un­zu­läs­sig.200

2 Müs­sen Mar­kie­run­gen vor­über­ge­hend in ih­rer ört­li­chen La­ge ver­än­dert wer­den (z. B. bei Bau­stel­len, Um­lei­tun­gen), wer­den gelb-oran­ge Mar­kie­rungs­knöp­fe mit gelb-oran­gen Re­flek­to­ren, gelb-oran­ge Mar­kie­run­gen oder gelb-oran­ge Leit­kör­per ver­wen­det, wel­che die Gel­tung der be­ste­hen­den weis­sen Mar­kie­run­gen auf­he­ben. Zur Ver­deut­li­chung der Ver­kehrs­füh­rung kön­nen auch die Leit­kör­per und Mar­kie­run­gen mit Re­flek­to­ren er­gänzt wer­den.201

3 Auf der Fahr­bahn dür­fen Rich­tungs­an­ga­ben so­wie die in die­ser Ver­ord­nung vor­ge­se­he­nen Auf­schrif­ten an­ge­bracht wer­den. Das UVEK kann zu­sätz­lich be­son­de­re Mar­kie­run­gen vor­se­hen, na­ment­lich zur Ver­deut­li­chung von Si­gna­len oder zum Hin­weis auf be­son­de­re ört­li­che Ge­ge­ben­hei­ten.202

4 Für Mar­kie­run­gen auf Au­to­bah­nen und Au­to­stras­sen gilt im üb­ri­gen Ar­ti­kel 90.

5 Das UVEK er­lässt Wei­sun­gen über die Mar­kie­run­gen.

199 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 17. Aug. 2005, in Kraft seit 1. März 2006 (AS 20054495).

200 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 17. Aug. 2005, in Kraft seit 1. März 2006 (AS 20054495). Sie­he auch Abs. 1 der SchlB die­ser Änd. vor An­hang 1.

201Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 7. März 1994, in Kraft seit 1. April 1994 (AS 1994 1103).

202 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. Sept. 2001, in Kraft seit 1. Jan. 2002 (AS 2001 2719).

Art. 72a Taktil-visuelle Markierungen 203  

1 Tak­til-vi­su­el­le Mar­kie­run­gen kön­nen auf den für die Fuss­gän­ger be­stimm­ten Ver­kehrs­flä­chen (ein­sch­liess­lich Fuss­gän­ger­strei­fen) ver­wen­det wer­den, um die Si­cher­heit für blin­de und seh­be­hin­der­te Per­so­nen zu er­hö­hen so­wie de­ren Ori­en­tie­rung zu er­leich­tern.

2 Zu­läs­sig sind Leit­li­ni­en zur Füh­rung, Si­cher­heits­li­ni­en zur Ab­gren­zung ei­nes Ge­fah­ren­be­reichs, Ab­zwei­gungs­fel­der bei mög­li­chen Rich­tungs­än­de­run­gen, Ab­schluss­fel­der am En­de ei­ner Leit­li­nie so­wie Auf­merk­sam­keits­fel­der na­ment­lich bei Ge­fah­renstel­len.

3 Die Mar­kie­rung ist weiss, auf der Fahr­bahn gelb.

203 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 17. Aug. 2005, in Kraft seit 1. März 2006 (AS 20054495).

Art. 73 Sicherheits‑, Leit‑, Doppel- und Vorwarnlinien  

1 Si­cher­heits­li­ni­en (weiss, un­un­ter­bro­chen; 6.01) kenn­zeich­nen die Fahr­bahn­mit­te oder Fahr­strei­fen­gren­zen. Si­cher­heits­li­ni­en wer­den auch ver­wen­det, um Fahr­bahn oder Fahr­strei­fen ge­gen­über Stras­sen­bahn­ge­lei­sen ab­zu­gren­zen. Sie dür­fen nicht län­ger sein, als es un­ter Be­rück­sich­ti­gung der Sicht­wei­te und der üb­li­cher­wei­se ge­fah­re­nen Ge­schwin­dig­keit er­for­der­lich ist.

2 Auf Fahr­bah­nen mit we­nigs­tens drei Fahr­strei­fen oder wenn be­son­de­re Si­cher­heits­be­dürf­nis­se es auf Fahr­bah­nen mit zwei Fahr­strei­fen er­for­dern, kön­nen zur Tren­nung der bei­den Fahrtrich­tun­gen dop­pel­te Si­cher­heits­li­ni­en (6.02) an­ge­bracht wer­den.204

3 Leit­li­ni­en (weiss, un­ter­bro­chen; 6.03) kenn­zeich­nen die Fahr­bahn­mit­te oder Fahr­strei­fen­gren­zen.

4 Dop­pel­li­ni­en (Si­cher­heits­li­nie ne­ben Leit­li­nie; 6.04) wer­den na­ment­lich an­ge­bracht, wo die Sicht­ver­hält­nis­se ei­ne Ein­schrän­kung nur in ei­ner Ver­kehrs­rich­tung er­for­dern.

5 Vor­warn­li­ni­en (weiss, un­ter­bro­chen; 6.05) die­nen zur Vor­an­zei­ge von Si­cher­heits­li­ni­en und Dop­pel­li­ni­en.205 Aus­ser­orts müs­sen sie, in­ner­orts kön­nen sie an­ge­bracht wer­den.

6 Die ein­zel­nen Li­ni­en be­deu­ten:

a.
Si­cher­heits­li­ni­en und dop­pel­te Si­cher­heits­li­ni­en dür­fen von Fahr­zeu­gen we­der über­fah­ren noch über­quert wer­den;
b.
Leit- und Vor­warn­li­ni­en dür­fen von Fahr­zeu­gen mit der ge­bo­te­nen Vor­sicht über­fah­ren und über­quert wer­den;
c.
Dop­pel­li­ni­en dür­fen von Fahr­zeu­gen, die sich auf der Sei­te der Si­cher­heits­li­nie be­fin­den, we­der über­fah­ren noch über­quert wer­den.

7 Ist ei­ne kur­ze, un­ter­bro­che­ne Li­nie (weiss) par­al­lel zu ei­ner Si­cher­heits­li­nie an­ge­bracht, so darf die Si­cher­heits­li­nie an die­ser Stel­le von je­nen Fahr­zeu­gen über­quert wer­den, die sich auf der Sei­te der un­ter­bro­che­nen Li­nie be­fin­den. Ist die kur­ze, un­ter­bro­che­ne Li­nie gelb, so rich­tet sie sich aus­sch­liess­lich an Bus­se im öf­fent­li­chen Li­ni­en­ver­kehr und an Rad­fah­rer und Mo­tor­fahr­rad­fah­rer.206

204 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 17. Aug. 2005, in Kraft seit 1. März 2006 (AS 20054495).

205 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 1. April 1998, in Kraft seit 1. Ju­ni 1998 (AS 1998 1440).

206 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 20. Mai 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 2145).

Art. 74 Fahrstreifen 207  

1 Fahr­strei­fen wer­den von­ein­an­der durch Si­cher­heits-, Leit- oder Dop­pel­li­ni­en (Art. 73) ab­ge­grenzt. Für die Ab­gren­zung von Rad­strei­fen und Bus-Strei­fen gel­ten die Ar­ti­kel 74a und 74b.

2 Fahr­strei­fen für Links­ab­bie­ger, Rechts­ab­bie­ger oder Ge­ra­de­aus­fah­rer wer­den durch weis­se Ein­spur­pfei­le (6.06) ge­kenn­zeich­net, die nach der ent­spre­chen­den Rich­tung wei­sen. Der Füh­rer darf Ver­zwei­gun­gen nur in Rich­tung der auf sei­nem Fahr­strei­fen an­ge­brach­ten Ein­spur­pfei­le be­fah­ren. Gel­be Pfei­le rich­ten sich aus­sch­liess­lich an die Füh­rer von Bus­sen im öf­fent­li­chen Li­ni­en­ver­kehr und er­lau­ben ih­nen, in Rich­tung der gel­ben Pfei­le zu fah­ren.

3 Ab­weis­pfei­le (weiss, schräg an­ge­ord­net; 6.07) kün­di­gen an, dass der Fahr­strei­fen in der an­ge­zeig­ten Rich­tung zu ver­las­sen ist.

4 Weis­se Rich­tungs­pfei­le kenn­zeich­nen die vom Fahr­zeug­füh­rer ein­zu­schla­gen­de Fahrtrich­tung.

207 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 24. Ju­ni 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 2459).

Art. 74a Radstreifen und Radwege, Fuss- und Reitwege, Fahrradsymbol 208  

1 Rad­strei­fen so­wie Fahr­strei­fen auf Rad­we­gen wer­den durch ei­ne un­ter­bro­che­ne oder un­un­ter­bro­che­ne gel­be Li­nie ab­ge­grenzt (6.09). Die un­un­ter­bro­che­ne Li­nie darf von Fahr­zeu­gen we­der über­fah­ren noch über­quert wer­den. Auf Ver­zwei­gungs­flä­chen dür­fen Rad­strei­fen nur mar­kiert wer­den, wenn den ein­mün­den­den Fahr­zeu­gen der Vor­tritt ent­zo­gen ist.209

2 Das beid­sei­ti­ge An­brin­gen von Rad­strei­fen ist aus­ser­orts nur zu­läs­sig, wenn die Fahr­bahn­hälf­ten durch ei­ne Mar­kie­rung ge­trennt sind.

3 ...210

4 Wo ein Rad­weg über ei­ne Ne­ben­stras­se ge­führt wird und den Be­nüt­zern des Rad­we­ges ent­ge­gen Ar­ti­kel 15 Ab­satz 3 VRV aus­nahms­wei­se der Vor­tritt zu­ste­hen soll, wird die Über­que­rung durch un­ter­bro­che­ne gel­be Li­ni­en an­ge­zeigt; den Fahr­zeu­gen auf der Ne­ben­stras­se ist der Vor­tritt mit den Si­gna­len «Stop» (3.01) oder «Kein Vor­tritt» (3.02) zu ent­zie­hen.

5 Zur Tren­nung von Rad-, Fuss- und Reit­we­gen, die auf glei­cher Ebe­ne ver­lau­fen (Art. 33), wird ei­ne un­ter­bro­che­ne oder un­un­ter­bro­che­ne gel­be Li­nie ver­wen­det. Un­un­ter­bro­che­ne Li­ni­en dür­fen von Rad- und Mo­tor­fahr­rad­fah­rern oder von Rei­tern we­der über­fah­ren noch über­quert wer­den.

6 Auf Rad­we­gen und Rad­strei­fen kön­nen das Sym­bol ei­nes Fahr­ra­des so­wie Fahrtrich­tungs- oder Ein­spur­pfei­le in gel­ber Far­be auf­ge­malt wer­den.

7 Aus­ser­halb von Rad­we­gen und Rad­strei­fen ist das Sym­bol ei­nes Fahr­rads in fol­gen­den Si­tua­tio­nen zu­läs­sig:

a.
auf Bus-Strei­fen;
b.211
auf Park­fel­dern für Fahr­rä­der und Mo­tor­fahr­rä­der;
c.
am Fahr­bahn­rand vor Fuss­gän­ge­rin­seln und ver­gleich­ba­ren kür­ze­ren Eng­stel­len, wenn ein vor­han­de­ner Rad­strei­fen un­ter­bro­chen wer­den muss;
d.
für die Kenn­zeich­nung von Fahr­rad­ge­gen­ver­kehr in Ein­bahn­stras­sen, wenn kein Rad­strei­fen vor­han­den ist;
e.
auf Rechts­ab­bie­ge­strei­fen, auf de­nen die Fahr­rä­der ent­ge­gen dem all­ge­mei­nen Ver­kehr ge­ra­de­aus fah­ren dür­fen; in die­sem Fall wird das Sym­bol mit gel­ben Rich­tungs­pfei­len er­gänzt;
f.212
im «Auf­stell­be­reich für Rad­fah­rer» (6.26) bei Licht­si­gnal­an­la­gen;
g.213
auf der Fahr­bahn von Tem­po-30-Zo­nen, so­fern die Stras­se Teil ei­nes fest­ge­leg­ten Weg­net­zes für den Fahr­r­ad­ver­kehr ist und ihr der Vor­tritt ein­ge­räumt wur­de.

8 Auf We­gen für zwei Be­nüt­zer­ka­te­go­ri­en (Art. 33 Abs. 4 und 65 Abs. 8) kön­nen zur Ver­deut­li­chung die Sym­bo­le des ent­spre­chen­den Si­gnals in gel­ber Far­be auf­ge­malt wer­den.214

208 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 24. Ju­ni 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 2459).

209 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 20. Mai 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 2145).

210 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 20. Mai 2020, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 2145).

211 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 20. Mai 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 2145).

212 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 20. Mai 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 2145).

213 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 20. Mai 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 2145).

214 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 20. Mai 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 2145).

Art. 74b Bus-Streifen 215  

Bus-Strei­fen, die durch un­un­ter­bro­che­ne oder un­ter­bro­che­ne gel­be Li­ni­en und durch die gel­be Auf­schrift «BUS» ge­kenn­zeich­net sind (6.08), dür­fen nur von Bus­sen im öf­fent­li­chen Li­ni­en­ver­kehr und ge­ge­be­nen­falls von Stras­sen­bah­nen be­nützt wer­den; vor­be­hal­ten blei­ben mar­kier­te oder si­gna­li­sier­te Aus­nah­men. An­de­re Fahr­zeu­ge dür­fen Bus-Strei­fen nicht be­nüt­zen, sie je­doch nö­ti­gen­falls (z.B. zum Ab­bie­gen) über­que­ren, wenn sie durch un­ter­bro­che­ne gel­be Li­ni­en ab­ge­grenzt sind.

215 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 24. Ju­ni 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 2459).

Art. 75 Halte- und Wartelinien  

1 Die Hal­te­li­nie (weiss, un­un­ter­bro­chen, quer zur Fahr­bahn; 6.10) zeigt an, wo die Fahr­zeu­ge beim Si­gnal «Stop» (3.01) und ge­ge­be­nen­falls bei Licht­si­gna­len, Bahn­über­gän­gen und Fahr­strei­fen für den ab­bie­gen­den Ver­kehr (Art. 74 Abs. 2) usw. hal­ten müs­sen.216 Der vor­ders­te Teil des Fahr­zeugs darf die Hal­te­li­nie nicht über­ra­gen.

2 Beim Si­gnal «Stop» wird, ab­ge­se­hen von Stras­sen oh­ne Hart­be­lag, die Hal­te­li­nie an­ge­bracht und das Wort «Stop» auf der Fahr­bahn auf­ge­tra­gen (6.11). Die Hal­te­li­nie wird durch ei­ne un­un­ter­bro­che­ne Längs­li­nie (6.12) er­gänzt; auf Ein­bahn­stras­sen kann sie feh­len.

3 Die War­te­li­nie (Rei­he weis­ser Drei­e­cke quer zur Fahr­bahn; 6.13) zeigt an, wo die Fahr­zeu­ge beim Si­gnal «Kein Vor­tritt» (3.02) ge­ge­be­nen­falls hal­ten müs­sen, um den Vor­tritt zu ge­wäh­ren (Art. 36 Abs. 2). Der vor­ders­te Teil des Fahr­zeu­ges darf die War­te­li­nie nicht über­ra­gen.

4 Beim Si­gnal «Kein Vor­tritt» wird, aus­ser auf Stras­sen oh­ne Hart­be­lag, auf Ein­fahr­ten zu Au­to­bah­nen oder Au­to­stras­sen (Art. 88 Abs. 1) oder auf ähn­li­chen An­la­gen die War­te­li­nie stets an­ge­bracht. Sie wird, wo die Stras­sen­brei­te es er­laubt, durch ei­ne un­un­ter­bro­che­ne Längs­li­nie (6.12) er­gänzt. Auf Haupt­stras­sen und wich­ti­gen Ne­ben­stras­sen kann die War­te­li­nie durch ein auf der Fahr­bahn auf­ge­mal­tes weis­ses, auf der Spit­ze ste­hen­des Drei­eck an­ge­kün­digt wer­den (6.14).217

5 Das An­brin­gen von Hal­te- und War­te­li­ni­en vor Haupt­stras­sen, die in ei­ner Ver­zwei­gung die Rich­tung än­dern, rich­tet sich nach Ar­ti­kel 76 Ab­satz 2 Buch­sta­be b.

6 Hal­te- oder War­te­li­ni­en, die sich aus­sch­liess­lich an die Füh­rer von Fahr­rä­dern und Mo­tor­fahr­rä­dern rich­ten (z.B. auf Rad­strei­fen, Rad­we­gen), kön­nen gelb sein.218

7 Vor Licht­si­gna­len kön­nen auf der ge­sam­ten Brei­te des Fahr­strei­fens gel­be Hal­te­li­ni­en mar­kiert wer­den, die für Rad­fah­rer und Mo­tor­fahr­rad­fah­rer einen Auf­stell­be­reich nach den weis­sen Hal­te­li­ni­en kenn­zeich­nen («Auf­stell­be­reich für Rad­fah­rer», 6.26). Im Auf­stell­be­reich ist es den Rad­fah­rern und Mo­tor­fahr­rad­fah­rern bei ro­tem Licht er­laubt, sich ne­ben­ein­an­der auf­zu­stel­len. Bei Rot müs­sen die an­dern Fahr­zeuglen­ker vor der ers­ten Hal­te­li­nie (weiss) hal­ten. Auf­stell­be­rei­che dür­fen nur mar­kiert wer­den, wenn ein Rad­strei­fen in den Auf­stell­be­reich mün­det. Auf einen sol­chen Rad­strei­fen kann ver­zich­tet wer­den, wenn:

a.
kei­ne Rechts­ab­bie­gemög­lich­keit be­steht oder den an­de­ren Fahr­zeu­gen das Rechts­ab­bie­gen bei der Ver­zwei­gung un­ter­sagt ist; und
b.
der Fahr­strei­fen über ei­ne aus­rei­chen­de Brei­te ver­fügt.219

216Fas­sung ge­mä­ss An­hang 1 Ziff. II 5 der V vom 19. Ju­ni 1995 über die tech­ni­schen An­for­de­run­gen an Stras­sen­fahr­zeu­ge, in Kraft seit 1. Okt. 1995 (AS 1995 4425).

217Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 7. März 1994, in Kraft seit 1. April 1994 (AS 1994 1103).

218 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 1. April 1998, in Kraft seit 1. Ju­ni 1998 (AS 1998 1440).

219 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 20. Mai 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 2145).

Art. 76 Rand- und Führungslinien  

1 Rand­li­ni­en (weiss, un­un­ter­bro­chen; 6.15) zei­gen den Rand der Fahr­bahn an.

2 Füh­rungs­li­ni­en (weiss, un­ter­bro­chen; 6.16) die­nen der op­ti­schen Füh­rung des Ver­kehrs wie folgt:

a.
sie gren­zen bei brei­ten Ein­mün­dun­gen im An­schluss an Hal­te- oder War­te­li­ni­en (Art. 75) die Fahr­bah­nen ab (6.16.1);
b.
sie zei­gen den Ver­lauf der Haupt­stras­se, die in ei­ner Ver­zwei­gung die Rich­tung än­dert (6.16.2). Ein­mün­den­de Stras­sen wer­den mit der Hal­te- oder War­te­li­nie ver­se­hen. Wo es zweck­mäs­sig er­scheint, kann auch der ent­spre­chen­de Teil der Füh­rungs­li­nie durch die Hal­te- oder War­te­li­nie er­setzt wer­den (z. B. 6.16.3);
c.
sie gren­zen die Fahr­bahn von Ne­ben­ver­kehrs­flä­chen ab, die mit der Fahr­bahn kei­ne Ver­zwei­gung bil­den (Art. 1 Abs. 8 und Art. 15 Abs. 3 VRV220);
d.221
sie gren­zen in der Fahr­bahn­mit­te par­al­lel zur Fahr­bahn Flä­chen ab, die kei­ne Fahr­strei­fen dar­stel­len.

3 Füh­rungs­li­ni­en dür­fen nicht an­ge­bracht wer­den bei Ver­zwei­gun­gen, bei de­nen der ge­setz­li­che Rechts­vor­tritt (Art. 36 Abs. 2 SVG) gilt.

220SR 741.11

221 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 24. Ju­ni 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 2459).

Art. 77 Fussgängerstreifen  

1 Fuss­gän­ger­strei­fen wer­den durch ei­ne Rei­he gel­ber, bei Pfläs­te­rung al­len­falls weis­ser, Bal­ken par­al­lel zum Fahr­bahn­rand (6.17) ge­kenn­zeich­net.222

2 Vor Fuss­gän­ger­strei­fen wird auf der Fahr­bahn ei­ne min­des­tens 10 m lan­ge Hal­te­ver­bots­li­nie (gelb, un­un­ter­bro­chen; 6.18) im Ab­stand von 50–100 cm par­al­lel zum rech­ten Fahr­bahn­rand an­ge­bracht; sie un­ter­sagt das frei­wil­li­ge Hal­ten auf der Fahr­bahn und dem an­gren­zen­den Trot­toir. In Ein­bahn­stras­sen wird die Hal­te­ver­bots­li­nie am rech­ten und lin­ken Fahr­bahn­rand an­ge­bracht. Sie wird weg­ge­las­sen im Be­reich von Ver­zwei­gungs­flä­chen, bei Rad­strei­fen so­wie bei Park- und Hal­te­buch­ten vor ei­nem Fuss­gän­ger­strei­fen.223

3 Längs­strei­fen für Fuss­gän­ger (Art. 41 Abs. 3 VRV224) wer­den auf der Fahr­bahn durch gel­be, un­un­ter­bro­che­ne Li­ni­en ab­ge­grenzt und durch Schräg­bal­ken ge­kenn­zeich­net (6.19).

222 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 1. April 1998, in Kraft seit 1. Ju­ni 1998 (AS 1998 1440).

223 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 1. April 1998, in Kraft seit 1. Ju­ni 1998 (AS 1998 1440).

224SR 741.11

Art. 78 Sperrflächen  

Sperr­flä­chen (weiss schraf­fiert und um­ran­det; 6.20) die­nen der op­ti­schen Füh­rung und der Ka­na­li­sie­rung des Ver­kehrs; sie dür­fen von Fahr­zeu­gen nicht be­fah­ren wer­den.

Art. 79 Markierung von Parkplätzen 225  

1 Park­fel­der wer­den ent­we­der aus­sch­liess­lich durch Mar­kie­run­gen ge­kenn­zeich­net oder in Er­gän­zung zu Si­gna­len mar­kiert.

2 Park­fel­der wer­den durch un­un­ter­bro­che­ne Li­ni­en mar­kiert. An­stel­le der un­un­ter­bro­che­nen Li­nie kann ei­ne teil­wei­se Mar­kie­rung an­ge­bracht wer­den. Die Mar­kie­rung ist weiss, für Fel­der in der «Blau­en Zo­ne» blau. Weis­se oder blaue Park­fel­der kön­nen auch durch einen be­son­de­ren, sich von der üb­ri­gen Fahr­bahn deut­lich un­ter­schei­den­den Be­lag ge­kenn­zeich­net wer­den.

3 Be­ginn und En­de ei­ner «Blau­en Zo­ne» kön­nen durch ei­ne dop­pel­te Quer­li­nie in weiss-blau­er Far­be mar­kiert wer­den; die blaue Li­nie be­fin­det sich auf der In­nen­sei­te der Zo­ne.

4 Park­fel­der kön­nen mit ei­nem mar­kier­ten Sym­bol für fol­gen­de Fahr­zeu­gar­ten und Be­nut­zer­grup­pen re­ser­viert wer­den:

a.
mit dem Sym­bol «Fahr­rad» (5.31) für Fahr­rä­der und Mo­tor­fahr­rä­der;
b.
mit dem Sym­bol «Mo­tor­rad» (5.29) für Mo­tor­rä­der;
c.
mit dem Sym­bol «Geh­be­hin­der­te» (5.14) für Per­so­nen, die über ei­ne «Park­kar­te für be­hin­der­te Per­so­nen» ver­fü­gen;
d.
mit dem Sym­bol «La­de­sta­ti­on» (5.42) für Elek­tro­fahr­zeu­ge wäh­rend des La­de­vor­gangs.

5 Park­fel­der,die für be­stimm­te Be­nut­zer­grup­pen re­ser­viert sind, wer­den gelb mar­kiert. Park­fel­der für Fahr­rä­der und Mo­tor­fahr­rä­der kön­nen eben­falls gelb mar­kiert wer­den.

6 Wo Park­fel­der mar­kiert sind, dür­fen Fahr­zeu­ge nur in­ner­halb die­ser Fel­der par­kiert wer­den. Park­fel­der dür­fen nur von den Fahr­zeu­gar­ten be­nützt wer­den, für die sie grös­sen­mäs­sig be­stimmt sind. Park­fel­der, die für ei­ne Fahr­zeu­gart oder Be­nut­zer­grup­pe re­ser­viert sind, dür­fen nur von die­ser Fahr­zeu­gart oder Be­nut­zer­grup­pe be­nützt wer­den.

225 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 20. Mai 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 2145).

Art. 79a Markierung von Park- und Halteverboten 226  

1 Am Fahr­bahn­rand an­ge­brach­te Park­ver­bots­li­ni­en (gelb, durch­bro­chen durch Kreu­ze; 6.22) und Park­ver­bots­fel­der (gelb mit Dia­go­nal­kreuz; 6.23) ver­bie­ten das Par­kie­ren an der mar­kier­ten Stel­le. Ist auf dem Park­ver­bots­feld ei­ne Auf­schrift, wie «Ta­xi» oder ei­ne Kon­troll­schild­num­mer,oder das Sym­bol «Geh­be­hin­der­te» (5.14) oder «La­de­sta­ti­on» (5.42) mar­kiert, so sind Ein- und Aus­stei­gen­las­sen von Per­so­nen so­wie Gü­ter­um­schlag nur zu­läs­sig, wenn die Be­rech­tig­ten nicht be­hin­dert wer­den.

2 Am Fahr­bahn­rand an­ge­brach­te Hal­te­ver­bots­li­ni­en (gelb, un­un­ter­bro­chen; 6.25) ver­bie­ten das frei­wil­li­ge Hal­ten an der mar­kier­ten Stel­le.

3 Zick­zack­li­ni­en (gelb; 6.21) kenn­zeich­nen Hal­te­stel­len des öf­fent­li­chen Li­ni­en­ver­kehrs. An sol­chen Stel­len dür­fen Füh­rer nur hal­ten zum Ein- und Aus­stei­gen­las­sen von Per­so­nen, so­fern die Fahr­zeu­ge im öf­fent­li­chen Li­ni­en­ver­kehr nicht be­hin­dert wer­den.

226 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 20. Mai 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 2145).

10. Kapitel: Baustellen, Leiteinrichtungen, Schranken

Art. 80 Kennzeichnung der Baustellen 227  

1 Bau­stel­len auf und un­mit­tel­bar ne­ben der Fahr­bahn wer­den mit dem Si­gnal «Bau­stel­le» (1.14) an­ge­kün­digt, wel­ches bei der Bau­stel­le selbst wie­der­holt wird.

2 Bei Bau­stel­len oh­ne Hin­der­nis­se auf der Fahr­bahn oder mit sol­chen von ma­xi­mal 0,5 m Brei­te kön­nen zur Ver­bes­se­rung der op­ti­schen Füh­rung rot-weiss ge­streif­te Ein­rich­tun­gen (wie Leit­bal­ken, Fäs­ser) oder Leit­ke­gel in rot-weis­ser oder oran­ger Far­be ver­wen­det wer­den.

3 Bei Bau­stel­len mit mehr als 0,5 m brei­ten Hin­der­nis­sen auf der Fahr­bahn wer­den rot-weiss ge­streif­te Ab­schran­kun­gen (wie Lat­ten, Roh­r­ele­men­te, Sche­ren­git­ter oder an­de­re fes­te Ein­rich­tun­gen) ver­wen­det.

4 Die zur Ver­kehrs­re­ge­lung bei Eng­päs­sen ver­wen­de­ten Dreh­kel­len zei­gen auf ei­ner Sei­te als Hal­te­ge­bot das Si­gnal «Ein­fahrt ver­bo­ten» (2.02), auf der an­dern Sei­te zur Frei­ga­be des Ver­kehrs ein grü­nes, run­des Mit­tel­feld mit weis­sem Rand.

5 Das UVEK er­lässt Wei­sun­gen über das An­brin­gen der Si­gna­le und Mar­kie­run­gen, der Ab­schran­kun­gen und an­dern Ein­rich­tun­gen, über ih­re Aus­ge­stal­tung so­wie über die Be­leuch­tung von Bau­stel­len.

227 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 1. April 1998, in Kraft seit 1. Ju­ni 1998 (AS 1998 1440).

Art. 81 Vorkehren der Bauunternehmer  

1 Die Be­hör­de oder das ASTRA er­teilt den Bau­un­ter­neh­mern Wei­sun­gen für die Si­gna­li­sa­ti­on der Bau­stel­len und über­wacht die Aus­füh­rung.228

2 Bau­un­ter­neh­mer dür­fen bei Bau­stel­len Ver­kehrs­an­ord­nun­gen (z. B. Fahr­ver­bo­te, Höchst­ge­schwin­dig­kei­ten, Um­lei­tun­gen) nur si­gna­li­sie­ren, wenn sie die Be­hör­de oder das ASTRA da­zu er­mäch­tigt hat und die er­for­der­li­che Ver­fü­gung vor­liegt (Art. 107 Abs. 1). 229

3 Für die An­zei­ge von Um­lei­tun­gen gilt Ar­ti­kel 55. 230

4 Bei Bau­stel­len, auf de­nen län­ge­re Zeit nicht ge­ar­bei­tet wird, wer­den die Si­gna­le ab­ge­deckt oder ent­fernt, wenn sie wäh­rend des Ar­beits­un­ter­bru­ches nicht er­for­der­lich sind.

228 Fas­sung ge­mä­ss An­hang 4 Ziff. II 6 der Na­tio­nal­stras­sen­ver­ord­nung vom 7. Nov. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5957).

229 Fas­sung ge­mä­ss An­hang 4 Ziff. II 6 der Na­tio­nal­stras­sen­ver­ord­nung vom 7. Nov. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5957).

230 Fas­sung ge­mä­ss An­hang 4 Ziff. II 6 der Na­tio­nal­stras­sen­ver­ord­nung vom 7. Nov. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5957).

Art. 82 Leiteinrichtungen  

1 Lei­tein­rich­tun­gen ver­deut­li­chen den Ver­lauf der Stras­se und kenn­zeich­nen stän­di­ge Hin­der­nis­se, die we­ni­ger als 1 m vom Fahr­bahn­rand ent­fernt sind. Wo der Stras­sen­ver­lauf leicht er­kenn­bar ist, muss er auf Sei­ten­flä­chen nicht ge­kenn­zeich­net wer­den.

2 Lei­tein­rich­tun­gen sind wie folgt aus­ge­stal­tet:231

a.
Stirn­flä­chen von Hin­der­nis­sen (z. B. vor­sprin­gen­de Hau­se­cken, Tun­ne­lein­gän­ge) tra­gen schwarz-weis­se, schräg zur Fahr­bahn ge­neig­te Strei­fen;
b.232
Sei­ten­flä­chen (z.B. Rand­mau­ern, Trot­toir­rän­der, Tun­nel­wän­de) tra­gen schwarz-weis­se, senk­rech­te Strei­fen oder ein senk­recht ge­streif­tes Längs­band; Leit­pfei­le tra­gen weis­se Pfeil­spit­zen auf schwar­zem Grund;
c.
Pfos­ten, Mas­ten, Bäu­me usw. tra­gen schwarz-weis­se, waag­rech­te Strei­fen;
d.
Hin­der­nis­se über der Fahr­bahn wer­den durch schwarz-weis­se, senk­rech­te Strei­fen ge­kenn­zeich­net.

3 Wird der Fahr­bahn­rand durch­ge­hend mit Rück­strah­lern ge­kenn­zeich­net, trägt der Leit­pfos­ten rechts einen weis­sen, recht­e­cki­gen, senk­recht an­ge­brach­ten Rück­strah­ler (6.30), der Leit­pfos­ten links zwei weis­se, run­de, über­ein­an­der an­ge­ord­ne­te Rück­strah­ler (6.31). Auf rich­tungs­ge­trenn­ten Stras­sen und Stras­sen oh­ne Ge­gen­ver­kehr trägt ein all­fäl­li­ger Leit­pfos­ten links einen weis­sen, senk­rech­ten Rück­strah­ler.233

4 In­sel­pfos­ten tra­gen schwarz-weis­se oder schwarz-gel­be waag­rech­te oder senk­rech­te Strei­fen.234

5 Bei Fahr­bahn­tren­nun­gen auf Au­to­bah­nen und Au­to­stras­sen kön­nen Ver­kehrs­tei­ler ver­wen­det wer­den.235

5bis Auf fah­ren­den oder auf der Fahr­bahn ste­hen­den Fahr­zeu­gen kön­nen gel­be Ab­weis­pfei­le in licht­tech­ni­scher Aus­füh­rung ver­wen­det wer­den.236

6 Das UVEK er­lässt Wei­sun­gen über Art, Aus­füh­rung und An­ord­nung von Lei­tein­rich­tun­gen.237

231 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 1. April 1998, in Kraft seit 1. Ju­ni 1998 (AS 1998 1440).

232 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 1. April 1998, in Kraft seit 1. Ju­ni 1998 (AS 1998 1440).

233 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 1. April 1998, in Kraft seit 1. Ju­ni 1998 (AS 1998 1440).

234Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 25. Jan. 1989, in Kraft seit 1. Mai 1989 (AS 1989 438).

235 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 1. April 1998, in Kraft seit 1. Ju­ni 1998 (AS 1998 1440).

236 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS2016 5131).

237 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 1. April 1998, in Kraft seit 1. Ju­ni 1998 (AS 1998 1440).

Art. 83 Schranken  

1 Wo der Ver­kehr zeit­wei­lig ge­sperrt wer­den muss, kön­nen Schran­ken an­ge­bracht wer­den (z.B. bei Bahn­über­gän­gen, Zoll­hal­te­stel­len, Flug­plät­zen). Die Aus­ge­stal­tung rich­tet sich nach den Be­stim­mun­gen für Bahn­schran­ken (Art. 93 Abs. 1).

2 Muss der Stras­sen­be­nüt­zer die Schran­ken be­die­nen, so hat er sie nach der Öff­nung wie­der zu schlies­sen, so­fern dies nicht au­to­ma­tisch ge­schieht.238

3 Für kurz­zei­ti­ge Sper­ren auf Stras­sen mit schwa­chem Ver­kehr kön­nen Ket­ten oder Sei­le und der­glei­chen ver­wen­det wer­den; sie sind rot-weiss ge­streift oder durch ro­te und weis­se Wim­pel ge­kenn­zeich­net.

238 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. II 1 der V vom 12. Nov. 2003, in Kraft seit 14. Dez. 2003 (AS 2003 4289).

11. Kapitel: Autobahnen und Autostrassen

Art. 84 Grundsätze  

1 Auf Au­to­bah­nen und Au­to­stras­sen ha­ben Ta­feln zur Weg­wei­sung einen grü­nen Grund mit weis­ser Schrift; Ta­feln oder Fel­der, die über an­de­re Stras­sen er­reich­ba­re Zie­le an­ge­ben, ha­ben einen blau­en Grund mit weis­ser Schrift.

2 Di­stan­zen wer­den auf Ta­feln zur Weg­wei­sung so­wie auf Si­gna­len vor Ne­ben­­an­la­gen und Ge­fah­renstel­len in Me­tern, auf der «Ent­fer­nungs­ta­fel» (4.65) in Ki­lo­me­tern an­ge­ge­ben.

3 Ein als Au­to­stras­se aus­ge­bau­tes kur­z­es Teil­stück ei­nes Haupt­stras­sen­zu­ges wird in der Re­gel als Haupt­stras­se si­gna­li­siert (Art. 37).

4 Ein als Au­to­stras­se aus­ge­bau­tes kur­z­es Teil­stück zwi­schen ei­ner Au­to­bahn­stre­cke und ei­nem Haupt­stras­sen­zug wird in der Re­gel als Au­to­stras­se si­gna­li­siert (Art. 45 Abs. 1). Das Zu­sam­men­tref­fen ei­ner Au­to­bahn oder Au­to­stras­se mit ei­nem kur­z­en Teil­stück ei­ner an­dern Au­to­bahn oder Au­to­stras­se wird als An­schluss (Art. 86) und nicht als Ver­zwei­gung (Art. 87) si­gna­li­siert.

Art. 85 Standort der Signale «Autobahn» und «Autostrasse»  

1 Die Si­gna­le «Au­to­bahn» (4.01) und «Au­to­stras­se» (4.03) ste­hen beim Be­ginn der Ein­fahrts­ram­pe von Au­to­bah­nen und Au­to­stras­sen. Die Si­gna­le «En­de der Au­to­bahn» (4.02) und «En­de der Au­to­stras­se» (4.04) ste­hen auf der Aus­fahrts­ram­pe kurz vor dem Über­gang ins üb­ri­ge Stras­sen­netz.

2 Die Si­gna­le «Au­to­bahn» und «Au­to­stras­se» wer­den auch beim Über­gang ei­ner Au­to­stras­se in ei­ne Au­to­bahn oder um­ge­kehrt auf­ge­stellt, da­ge­gen nicht auf Ver­bin­dungs­stre­cken zwi­schen zwei Au­to­bah­nen oder zwei Au­to­stras­sen.

Art. 86 Wegweisung im Bereich von Anschlüssen  

1 An­schlüs­se sind das Zu­sam­men­tref­fen von Ein- und Aus­fahr­ten mit den Fahr­­bah­nen von Au­to­bah­nen und Au­to­stras­sen. Sie wer­den nach ei­ner na­he ge­le­ge­nen Ort­schaft be­nannt, bei Städ­ten nö­ti­gen­falls mit zu­sätz­li­cher An­ga­be des Stadt­teils. Es darf nur ei­ne Ort­schaft ver­merkt wer­den.

2 Im Be­reich von An­schlüs­sen wer­den an­ge­bracht:

a.
die Ta­fel «An­kün­di­gung des nächs­ten An­schlus­ses» (4.60) 1000 m vor Be­ginn des Ver­zö­ge­rungs­strei­fens (Art. 90 Abs. 2);
b.
der «Vor­weg­wei­ser bei An­schlüs­sen» (4.61) 500 m vor Be­ginn des Ver­zö­ge­rungs­strei­fens;
c.
der «Weg­wei­ser bei An­schlüs­sen» (4.62) beim Be­ginn des Ver­zö­ge­rungs­strei­fens;
d.
die «Aus­fahrts­ta­fel» (4.63) im Schei­tel der Aus­fahrt.

3 Die Ta­fel «An­kün­di­gung des nächs­ten An­schlus­ses» nennt den Na­men des be­tref­fen­den An­schlus­ses.

4 Der «Vor­weg­wei­ser bei An­schlüs­sen» trägt im obe­ren Feld den Na­men des über­nächs­ten An­schlus­ses, im un­te­ren Feld die glei­chen Na­men wie der «Weg­wei­ser bei An­schlüs­sen». In Gren­zor­ten wird an Stel­le des über­nächs­ten im Aus­land lie­gen­den An­schlus­ses das Fern­ziel auf­ge­führt. Folgt auf einen An­schluss ei­ne Ver­zwei­gung (Art. 87 Abs. 1), wird im obe­ren Feld nur der Na­me der Ver­zwei­gung an­ge­ge­ben.239

5 Der «Weg­wei­ser bei An­schlüs­sen» nennt den Na­men des An­schlus­ses so­wie höchs­tens zwei wei­te­re wich­ti­ge Ort­schaf­ten, die über den An­schluss er­reicht wer­den kön­nen. Ei­ne Ort­schaft wird in der Re­gel nur bei demje­ni­gen An­schluss an­ge­ge­ben, der ihr am nächs­ten liegt.

6 Die «Aus­fahrts­ta­fel» kann, wenn der vor­han­de­ne Raum nicht aus­reicht, durch ei­ne über der Fahr­bahn an­ge­brach­te «Tren­nungs­ta­fel» (4.64), die in der Ge­ra­de­aus­rich­tung die Fern­zie­le an­zeigt, oder durch ei­ne «Ein­spur­ta­fel über Fahr­strei­fen auf Au­to­bah­nen und Au­to­stras­sen» (4.69) über dem Aus­fahrt­strei­fen er­setzt wer­den.

7 Bei An­schlüs­sen wird die «Ent­fer­nungs­ta­fel» (4.65) 500 m nach dem En­de des Be­schleu­ni­gungs­strei­fens (Art. 90 Abs. 2) an­ge­bracht; sie kann feh­len, wo sich An­schlüs­se in kur­z­en Ab­stän­den wie­der­ho­len. Die Ta­fel nennt höchs­tens fünf Fern­zie­le, die von un­ten nach oben in der Rei­hen­fol­ge ih­res Weg­fal­les auf­ge­führt wer­den. Zu­oberst steht das ent­fern­tes­te, zu­un­terst das nächs­te Fern­ziel; über ver­schie­de­ne Au­to­bah­nen oder Au­to­stras­sen er­reich­ba­re Fern­zie­le wer­den ent­spre­chend grup­piert.

239 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 17. Aug. 2005, in Kraft seit 1. März 2006 (AS 20054495).

Art. 87 Wegweisung im Bereich von Verzweigungen  

1 Im Be­reich von Ver­zwei­gun­gen von Au­to­bah­nen oder Au­to­stras­sen wer­den an­ge­bracht:

a.
die «Ver­zwei­gungs­ta­fel» (4.66) 1500 m vor der Stel­le, wo sich die Fahr­strei­fen ver­meh­ren;
b.
die Ta­fel «Ers­ter Vor­weg­wei­ser bei Ver­zwei­gun­gen» (4.67) 1000 m vor der Stel­le, wo sich die Fahr­strei­fen ver­meh­ren;
c.
die Ta­fel «zwei­ter Vor­weg­wei­ser bei Ver­zwei­gun­gen» (4.68) 500 m vor der Stel­le, wo sich die Fahr­strei­fen ver­meh­ren;
d.240
die «Ein­spur­ta­fel über Fahr­strei­fen auf Au­to­bah­nen und Au­to­stras­sen» (4.69), wo sich die Fahr­strei­fen ver­meh­ren; be­trägt der Ab­stand bis zum Schei­tel mehr als 200 m, wird die Ta­fel im Schei­tel wie­der­holt, be­trägt er we­ni­ger als 200 m, wird an ih­rer Stel­le im Schei­tel die «Tren­nungs­ta­fel» (4.64) ver­wen­det; auf Stre­cken mit ei­nem «Licht­si­gnal-Sys­tem für die zeit­wei­li­ge Sper­rung von Fahr­strei­fen» (2.65) ist beim Si­gnal 4.69 auf den nach un­ten ge­rich­te­ten Pfeil zu ver­zich­ten;
e.
die «Ent­fer­nungs­ta­fel» (4.65) 500 m nach der Ver­zwei­gung auf bei­den Fahr­bahnäs­ten.

2 Un­ter der «Ver­zwei­gungs­ta­fel» wird auf ei­ner Zu­satz­ta­fel der Na­me der Ver­zwei­gung an­ge­ge­ben.241

3 Die Ta­fel «Ers­ter Vor­weg­wei­ser bei Ver­zwei­gun­gen» nennt die nächs­ten Fern­zie­le ers­ter Ord­nung (Art. 49 Abs. 4), die über die bei­den Fahr­bahnäs­te er­reicht wer­den kön­nen. Die Ta­fel wird nö­ti­gen­falls durch die «Ein­spur­ta­fel über Fahr­strei­fen auf Au­to­bah­nen und Au­to­stras­sen» er­setzt.

4 Die Ta­fel «Zwei­ter Vor­weg­wei­ser bei Ver­zwei­gun­gen» nennt die nächs­ten Fern­zie­le ers­ter Ord­nung so­wie all­fäl­li­ge wei­te­re Fern­zie­le, die auf den bei­den Fahr­bahnäs­ten lie­gen. Die Ta­fel wird nö­ti­gen­falls durch die «Ein­spur­ta­fel über Fahr­strei­fen auf Au­to­bah­nen und Au­to­stras­sen» er­setzt.242

5 Ver­mehrt sich die Zahl der Fahr­strei­fen vor ei­ner Ver­zwei­gung nicht, wer­den die Ab­stän­de der Ta­feln von ei­nem Punkt aus be­rech­net, der 200 m vor dem Schnitt­punkt der ver­län­ger­ten Rand­li­ni­en des Ver­zwei­gungs­spi­ckels liegt («geo­me­tri­sche Na­se»).

240Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 7. März 1994, in Kraft seit 1. April 1994 (AS 1994 1103).

241 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 17. Aug. 2005, in Kraft seit 1. März 2006 (AS 20054495).

242 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 24. Ju­ni 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 2459).

Art. 88 Vortrittssignale  

1 Auf den Ein­fahr­ten wird un­mit­tel­bar vor der Au­to­bahn oder Au­to­stras­se das Si­gnal «Kein Vor­tritt» (3.02) auf­ge­stellt. Die War­te­li­nie (6.13) ist weg­zu­las­sen.

2 ...243

243 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 24. Ju­ni 2015, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 2459).

Art. 89 Verschiedene Hinweise  

1 Auf Au­to­bah­nen und Au­to­stras­sen wer­den Park­plät­ze, Tank­stel­len und an­de­re Ne­ben­an­la­gen (z. B. Re­stau­rants, In­for­ma­ti­ons­stel­len) mit den ent­spre­chen­den Sig­na­len nur an­ge­zeigt, wenn die Ein­rich­tung oder der Be­trieb von der Au­to­bahn oder Au­to­stras­se her er­reicht wer­den kann. Ge­ge­be­nen­falls wird an fol­gen­den Stel­len je ein Si­gnal an­ge­bracht:

a.
2000–1000 m vor Be­ginn des Ver­zö­ge­rungs­strei­fens (Art. 90 Abs. 2) mit An­ga­be der Ent­fer­nung;
b.
500 m vor Be­ginn des Ver­zö­ge­rungs­strei­fens mit An­ga­be der Ent­fer­nung;
c.
bei Be­ginn des Ver­zö­ge­rungs­strei­fens;
d.
im Schei­tel der Zu­fahrt zu Ne­ben­an­la­gen.

2 Das Si­gnal «An­zei­ge der Fahr­strei­fen» (4.77) wird in ent­spre­chen­der Aus­ge­stal­tung auf­ge­stellt:

a.
wo die An­zahl der Fahr­strei­fen zu- oder ab­nimmt;
b.
wo der Ver­kehr über den Mit­tel­strei­fen auf die Ge­gen­fahr­bahn ge­lei­tet wird;
c.
nö­ti­gen­falls um die An­zahl der Fahr­strei­fen zu be­stä­ti­gen.

3 Das Si­gnal «Ra­dio-Ver­kehrs­in­for­ma­ti­on» (4.90) wird auf Au­to­bah­nen und Au­to­­stras­sen nur auf­ge­stellt:

a.
wo der Fre­quenz­be­reich wech­selt;
b.
nach wich­ti­gen Ein­fahr­ten und vor län­ge­ren Tun­neln;
c.
im Be­reich der Lan­des­gren­ze.244

4 Zur An­zei­ge der nächst­ge­le­ge­nen Not­ruf­säu­le wird an oder über den Lei­tein­rich­tun­gen die Ta­fel «Hin­weis auf Not­ruf­säu­len» (4.70) in Ab­stän­den von 50 m an­ge­bracht.

5 Zur An­kün­di­gung von Po­li­zei­stütz­punk­ten wird 700–800 m vor der Zu­fahrt oder der ent­spre­chen­den Aus­fahrt die Ta­fel «Hin­weis auf Po­li­zei­stütz­punkt» (4.71) mit Di­stan­z­an­ga­be an­ge­bracht. Der Hin­weis «Po­li­zei» kann auf den der Weg­wei­sung die­nen­den Ta­feln un­ter den üb­ri­gen Auf­schrif­ten in schwar­zer Schrift auf weis­sem Feld wie­der­holt wer­den.

6 Auf Au­to­bah­nen und Au­to­stras­sen kön­nen Ki­lo­me­ter­ta­feln (4.72) und Hek­to­me­ter­ta­feln (4.73) an­ge­bracht wer­den.245

7 Zur An­kün­di­gung der über­nächs­ten Tank­stel­le kann un­ter den nach Ab­satz 1 Buch­sta­ben a und b an­ge­brach­ten Hin­weis­ta­feln die Zu­satz­ta­fel «Über­nächs­te Tank­stel­le» (5.17) ver­wen­det wer­den.246

8 Das ASTRA legt in Wei­sun­gen fest, wel­che zu­sätz­li­chen An­zei­gen (z. B. Spi­tal, Stadt­zen­trum, Sta­ti­on für den Au­to­ver­lad auf Bahn oder Fäh­re) un­ter wel­chen Vor­aus­set­zun­gen und in wel­cher Form an­ge­bracht wer­den kön­nen.247

9 Auf Au­to­bah­nen und Au­to­stras­sen ist das An­brin­gen von Ta­feln mit In­for­ma­tio­nen über das Ver­kehrs­ge­sche­hen, die gross­räu­mi­ge Ver­kehrs­len­kung und den Stras­sen­zu­stand ge­stat­tet, so­fern dies aus Grün­den der Ver­kehrs­si­cher­heit oder des Um­welt­schut­zes ge­bo­ten ist.248

244Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 25. Jan. 1989, in Kraft seit 1. Mai 1989 (AS 1989 438).

245 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 17. Aug. 2005, in Kraft seit 1. März 2006 (AS 20054495).

246Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 25. Jan. 1989, in Kraft seit 1. Mai 1989 (AS 1989 438).

247Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 25. Jan. 1989 (AS 1989 438). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 1. April 1998, in Kraft seit 1. Ju­ni 1998 (AS 1998 1440).

248 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 1. April 1998, in Kraft seit 1. Ju­ni 1998 (AS 1998 1440).

Art. 90 Markierungen  

1 Auf Au­to­bah­nen und Au­to­stras­sen wer­den durch­ge­hend Fahr­strei­fen (Art. 74 Abs. 1) mar­kiert. Fahr­strei­fen wer­den vom Pan­nen­strei­fen oder vom Fahr­bahn­rand durch ei­ne Rand­li­nie (Art. 76 Abs. 1) ge­trennt.

2 Bei An­schlüs­sen so­wie bei Zu- und Weg­fahr­ten von Ne­ben­an­la­gen wer­den Be­schleu­ni­gungs- be­zie­hungs­wei­se Ver­zö­ge­rungs­strei­fen mar­kiert, die von den durch­ge­hen­den Fahr­strei­fen na­ment­lich durch ei­ne Dop­pel­li­nie ab­ge­grenzt wer­den.249

3 Auf Ein­fahr­ten kann der Pan­nen­strei­fen durch weis­se, schräg an­ge­ord­ne­te Strei­fen ge­kenn­zeich­net wer­den.

4 Auf Ein- und Aus­fahr­ten so­wie auf Zu- und Weg­fahr­ten bei Ne­ben­an­la­gen wird die Fahrtrich­tung durch weis­se Pfei­le auf der Fahr­bahn ver­deut­licht.250

249 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 24. Ju­ni 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 2459).

250Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 25. Jan. 1989, in Kraft seit 1. Mai 1989 (AS 1989 438).

Art. 91251  

251 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 1. April 1998, mit Wir­kung seit 1. Ju­ni 1998 (AS 1998 1440).

12. Kapitel: Bahnübergänge

Art. 92 Vorsignale 252  

1 Zur War­nung vor ge­kenn­zeich­ne­ten Bahn­über­gän­gen (Art. 93) die­nen die fol­gen­den Vor­si­gna­le:

a.
das Si­gnal «Schran­ken» (1.15) vor Bahn­über­gän­gen mit Schran­ken, Halb­schran­ken oder Be­darfs­schran­ken;
b.
das Si­gnal «Bahn­über­gang oh­ne Schran­ken» (1.16) vor Bahn­über­gän­gen mit Blink­licht­si­gna­len oder An­dre­as­kreu­zen;
bbis.
das Si­gnal «Stras­sen­bahn» (1.18) mit bei­ge­füg­ter Di­stanz­ta­fel vor Bahn­über­gän­gen, die nach Ei­sen­bahn­recht mit dem Si­gnal «Stras­sen­bahn» si­gna­li­siert wer­den;
c.253
... .

2 Bei Bahn­über­gän­gen mit Blink­licht­si­gna­len wird den Si­gna­len «Schran­ken» und «Bahn­über­gang oh­ne Schran­ken» die Zu­satz­ta­fel «Blink­licht» (5.12) bei­ge­fügt.

3 Wenn die Si­gna­le am Bahn­über­gang recht­zei­tig er­kenn­bar sind, kön­nen Vor­sig­na­le in­ner­orts, auf Feld- und Fuss­we­gen so­wie auf pri­va­ten Zu­fahr­ten feh­len.

252 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. II 1 der V vom 12. Nov. 2003, in Kraft seit 14. Dez. 2003 (AS 2003 4289).

253 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 24. Ju­ni 2015, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 2459).

Art. 93 Signale am Bahnübergang 254  

1 Zur Kenn­zeich­nung von Bahn­über­gän­gen die­nen Schran­ken, Halb­schran­ken, Be­darfs­schran­ken, Blink­licht­si­gna­le (3.20; 3.21), An­dre­as­kreu­ze (3.22; 3.24), akus­ti­sche Si­gna­le, Si­gna­le «Stras­sen­bahn» (1.18) und Licht­si­gna­le (Art. 68–71). Für die Aus­ge­stal­tung und Auf­stel­lung der Si­gna­le an Bahn­über­gän­gen, aus­ge­nom­men Licht­si­gna­le und das Si­gnal «Stras­sen­bahn», gilt das Ei­sen­bahn­recht.255

2 Ge­schlos­se­ne oder sich schlies­sen­de Schran­ken, Halb­schran­ken oder Be­darfs­schran­ken, ro­tes Blink­licht, ro­tes Licht so­wie akus­ti­sche Si­gna­le be­deu­ten «Halt».

3 ...256

4 Der Stras­sen­be­nüt­zer muss sich selbst ver­ge­wis­sern, dass kein Schie­nen­fahr­zeug naht und der Über­gang frei ist, wenn:

a.
das Si­gnal «Stras­sen­bahn» (1.18) an­ge­bracht ist;
b.
An­dre­as­kreu­ze nicht mit Blink­licht­si­gna­len oder Licht­si­gna­len aus­ge­rüs­tet sind;
c.
das gel­be Licht ei­ner Licht­si­gnal­an­la­ge blinkt.257

5 Liegt ein Bahn­über­gang in ei­ner durch Licht­si­gna­le (Art. 68–71) ge­re­gel­ten Ver­zwei­gung, kann er in die Licht­si­gnal­an­la­ge ein­be­zo­gen wer­den.

6 ...258

254 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. II 1 der V vom 12. Nov. 2003, in Kraft seit 14. Dez. 2003 (AS 2003 4289).

255 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 24. Ju­ni 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 2459).

256 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 24. Ju­ni 2015, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 2459).

257 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 4. Nov. 2009, in Kraft seit 1. Ju­li 2010 (AS 2009 5971).

258 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 24. Ju­ni 2015, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 2459).

Art. 94259  

259 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 1. April 1998, mit Wir­kung seit 1. Ju­ni 1998 (AS 1998 1440).

13. Kapitel: Strassenreklamen

Art. 95 Begriffe 260  

1 Als Stras­sen­re­kla­men gel­ten al­le Wer­be­for­men und an­de­ren An­kün­di­gun­gen in Schrift, Bild, Licht, Ton usw., die im Wahr­neh­mungs­be­reich der Fahr­zeug­füh­ren­den lie­gen, wäh­rend die­se ih­re Auf­merk­sam­keit dem Ver­kehr zu­wen­den.

2 Fir­men­an­schrif­ten sind Stras­sen­re­kla­men, be­ste­hend aus dem Fir­men­na­men, dem oder den Bran­chen­hin­wei­sen (z. B. «Bau­stof­fe», «Gar­ten­bau») und ge­ge­be­nen­falls ei­nem Fir­men­si­gnet, wel­che am Ge­bäu­de der Fir­ma selbst oder in des­sen un­mit­tel­ba­rer Nä­he an­ge­bracht sind.

260 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 17. Aug. 2005, in Kraft seit 1. März 2006 (AS 20054495).

Art. 96 Grundsätze 261  

1 Un­ter­sagt sind Stras­sen­re­kla­men, wel­che die Ver­kehrs­si­cher­heit be­ein­träch­ti­gen könn­ten, na­ment­lich wenn sie:

a.
das Er­ken­nen an­de­rer Ver­kehrs­teil­neh­men­der er­schwe­ren, wie im nä­he­ren Be­reich von Fuss­gän­ger­strei­fen, Ver­zwei­gun­gen oder Aus­fahr­ten;
b.
die Be­rech­tig­ten auf den für Fuss­gän­ger be­stimm­ten Ver­kehrs­flä­chen be­hin­dern oder ge­fähr­den;
c.
mit Si­gna­len oder Mar­kie­run­gen ver­wech­selt wer­den kön­nen; oder
d.
die Wir­kung von Si­gna­len oder Mar­kie­run­gen her­ab­set­zen.

2 Stets un­ter­sagt sind Stras­sen­re­kla­men:

a.
wenn sie in das Licht­raum­pro­fil der Fahr­bahn vor­ste­hen;
b.
auf der Fahr­bahn, aus­ge­nom­men in Fuss­gän­ger­zo­nen;
c.262
in Tun­neln so­wie in Un­ter­füh­run­gen oh­ne Trot­toirs;
d.
wenn sie Si­gna­le oder weg­wei­sen­de Ele­men­te ent­hal­ten.

261 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 17. Aug. 2005, in Kraft seit 1. März 2006 (AS 20054495).

262 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 24. Ju­ni 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 2459).

Art. 97 Strassenreklamen bei Signalen 263  

1 An Si­gna­len oder in ih­rer un­mit­tel­ba­rer Nä­he sind Stras­sen­re­kla­men un­ter­sagt.

2 Zu­läs­sig sind je­doch:

a.
Stras­sen­re­kla­men auf In­for­ma­ti­ons­ta­feln zur Stre­cken­füh­rung ent­lang von si­gna­li­sier­ten Rou­ten für den Lang­sam­ver­kehr, wo­bei sie höchs­tens einen Fünf­tel der Ta­fel­flä­che ein­neh­men dür­fen;
b.
Stras­sen­re­kla­men un­ter der Hin­weis­ta­fel «Te­le­fon» (4.81) auf Pass­stras­sen, wo­bei sie höchs­tens einen Drit­tel der Ta­fel­flä­che ein­neh­men dür­fen;
c.
An­kün­di­gun­gen mit ver­kehrs­er­zie­he­ri­schem oder un­fall­ver­hü­ten­dem Cha­rak­ter.

263 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 17. Aug. 2005, in Kraft seit 1. März 2006 (AS 20054495).

Art. 98 Strassenreklamen auf Autobahnen und Autostrassen 264  

1 Im Be­reich von Au­to­bah­nen und Au­to­stras­sen sind Stras­sen­re­kla­men un­ter­sagt.

2 Zu­läs­sig sind je­doch:

a.
ei­ne Fir­men­an­schrift pro Fir­ma je Fahrtrich­tung;
b.
An­kün­di­gun­gen mit ver­kehrs­er­zie­he­ri­schem, un­fall­ver­hü­ten­dem oder ver­kehrs­len­ken­dem Cha­rak­ter; all­fäl­li­ge Hin­wei­se auf die Trä­ger­schaft der An­kün­di­gung dür­fen höchs­tens einen Zehn­tel der Ta­fel­flä­che ein­neh­men.

3 Auf Ne­ben­an­la­gen und Rast­plät­zen sind zu­läs­sig:

a.
für Tank­stel­len je ei­ne be­leuch­te­te Fir­men­an­schrift auf dem Ge­bäu­de und im Trenn­strei­fen zwi­schen der Na­tio­nal­stras­se und der Ne­ben­an­la­ge;
b.
für Re­stau­rants und Mo­tels je ei­ne be­leuch­te­te Fir­men­an­schrift auf dem Ge­bäu­de so­wie auf der Quer- und der Längs­sei­te des Ge­bäu­des;
c.
Stras­sen­re­kla­men, so­weit sie nicht von den Fahr­zeuglen­kern auf den durch­ge­hen­den Fahr­bah­nen wahr­ge­nom­men wer­den kön­nen.265

264 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 17. Aug. 2005, in Kraft seit 1. März 2006 (AS 20054495).

265 Fas­sung ge­mä­ss An­hang 4 Ziff. II 6 der Na­tio­nal­stras­sen­ver­ord­nung vom 7. Nov. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5957).

Art. 99 Bewilligungspflicht 266  

1 Das An­brin­gen und Än­dern von Stras­sen­re­kla­men be­darf der Be­wil­li­gung der nach kan­to­na­lem Recht zu­stän­di­gen Be­hör­de. Für Stras­sen­re­kla­men im Be­reich der Na­tio­nal­stras­sen ers­ter und zwei­ter Klas­se ist das ASTRA für die Be­wil­li­gung zu­stän­dig, wenn es sich um Re­kla­men auf Grund­ei­gen­tum des Bun­des han­delt.267

2 Die Kan­to­ne kön­nen für Stras­sen­re­kla­men in­ner­orts Aus­nah­men von der Be­wil­li­gungs­pflicht fest­le­gen.

266 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 17. Aug. 2005, in Kraft seit 1. März 2006 (AS 20054495).

267 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 20. Mai 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 2145).

Art. 100 Ergänzendes Recht 268  

Er­gän­zen­de Vor­schrif­ten über Stras­sen­re­kla­men, na­ment­lich zum Schutz des Land­schafts- und Orts­bil­des, blei­ben vor­be­hal­ten.

268 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 17. Aug. 2005, in Kraft seit 1. März 2006 (AS 20054495).

14. Kapitel: Allgemeine Anforderungen an die Strassensignalisation

Art. 101 Grundsätze  

1 In die­ser Ver­ord­nung nicht vor­ge­se­he­ne Si­gna­le und Mar­kie­run­gen sind un­zu­läs­sig; vor­be­hal­ten blei­ben die Be­stim­mun­gen nach den Ar­ti­keln 54 Ab­satz 9 und 115.269

2 Si­gna­le und Mar­kie­run­gen dür­fen erst an­ge­bracht oder ent­fernt wer­den, wenn dies die Be­hör­de oder das ASTRA an­ge­ord­net hat; das Ver­fah­ren nach Ar­ti­kel 107 ist zu be­ach­ten.270

3 Si­gna­le und Mar­kie­run­gen dür­fen nicht un­nö­ti­ger­wei­se an­ge­ord­net und an­ge­bracht wer­den, je­doch nicht feh­len, wo sie un­er­läss­lich sind. Sie sind, be­son­ders auf dem­sel­ben Stras­sen­zug, ein­heit­lich an­zu­brin­gen.

3bis ...271

4 Si­gna­le gel­ten für die gan­ze Fahr­bahn, so­fern sich nicht aus ih­rer An­ord­nung über der Fahr­bahn oder aus ein­zel­nen Be­stim­mun­gen (z. B. Art. 59) zwei­fels­frei er­gibt, dass sie nur für ein­zel­ne Fahr­strei­fen oder be­son­de­re Ver­kehrs­flä­chen gel­ten.

5 Si­gna­le dür­fen nicht dicht bei­ein­an­der­ste­hen.

6 Am glei­chen Pfos­ten dür­fen zwei, in zwin­gen­den Aus­nah­me­fäl­len drei Si­gna­le an­ge­bracht wer­den; dies gilt nicht für Weg­wei­ser. In der Re­gel ste­hen von oben nach un­ten: Ge­fah­rensi­gna­le, Vor­schrifts- oder Vor­tritts­si­gna­le, Hin­weis­si­gna­le.272

7 Si­gna­le kön­nen auf ei­ner recht­e­cki­gen weis­sen Ta­fel dar­ge­stellt wer­den:

a.
wenn sie über der Fahr­bahn oder über ein­zel­nen Fahr­strei­fen an­ge­bracht sind;
b.
in­ner­orts, wenn zu­sätz­li­che An­ga­ben er­for­der­lich sind;
c.
aus­ser­orts auf un­be­deu­ten­den Ne­ben­stras­sen (Art. 22 Abs. 4), wenn zu­sätz­li­che An­ga­ben er­for­der­lich sind;
d.273
auf Wech­sel­si­gnal­an­la­gen.

Die zu­sätz­li­chen An­ga­ben (z. B. Schrift, Pfei­le, Sym­bo­le) sind schwarz und ste­hen auf der recht­e­cki­gen weis­sen Ta­fel un­ter dem dar­ge­stell­ten Si­gnal.

7bis Si­gna­le in licht­tech­ni­scher Aus­füh­rung kön­nen auf recht­e­cki­gen schwar­zen Ta­feln dar­ge­stellt wer­den.274

8 Gelb-schwar­ze Si­gna­le, aus­ge­nom­men die Si­gna­le «Haupt­stras­se» (3.03) und «En­de Haupt­stras­se» (3.04), rich­ten sich aus­sch­liess­lich an die Füh­rer von Mi­li­tär­fahr­zeu­gen.275 Die Si­gna­le ha­ben einen gel­ben Grund; der Rand, die Schrift und die Sym­bo­le sind schwarz. Die Be­stim­mun­gen zum Schut­ze der Si­gna­le (Art. 98 SVG) sind an­wend­bar.

9 Weiss-oran­ge Weg­wei­ser zei­gen den Weg zu Aus­bil­dungs­zen­tren, Sa­ni­täts­hilfs­stel­len und grös­se­ren öf­fent­li­chen Schutz­räu­men des Zi­vil­schut­zes, die oh­ne be­son­de­re Weg­wei­sung schwer auf­find­bar sind. Die Weg­wei­ser ha­ben einen weis­sen Grund; der Rand ist oran­ge, die Schrift schwarz; in der Wur­zel der Weg­wei­ser kann das in­ter­na­tio­na­le Schutz­zei­chen des Zi­vil­schut­zes an­ge­bracht wer­den. Die Be­stim­mun­gen zum Schut­ze der Si­gna­le (Art. 98 SVG) sind an­wend­bar.276

269 Fas­sung ge­mä­ss An­hang 4 Ziff. II 6 der Na­tio­nal­stras­sen­ver­ord­nung vom 7. Nov. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5957).

270 Fas­sung ge­mä­ss An­hang 4 Ziff. II 6 der Na­tio­nal­stras­sen­ver­ord­nung vom 7. Nov. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5957).

271 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 17. Aug. 2005 (AS 20054495). Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 24. Ju­ni 2015, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 2459).

272Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 25. Jan. 1989, in Kraft seit 1. Mai 1989 (AS 1989 438).

273 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 24. Ju­ni 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 2459).

274 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 24. Ju­ni 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 2459).

275 Fas­sung ge­mä­ss Art. 90 Ziff. 1 der V vom 11. Fe­br. 2004 über den mi­li­tä­ri­schen Stras­sen­ver­kehr, in Kraft seit 1. März 2004 (AS 2004 945).

276Ein­ge­fügt durch Ziff. IV der V vom 7. April 1982 (AS 1982 531). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 7. März 1994, in Kraft seit 1. April 1994 (AS 1994 1103).

Art. 102 Ausgestaltung der Signale  

1 Die Grös­se der Si­gna­le rich­tet sich nach An­hang 1.

2 Auf Au­to­bah­nen steht das Gross­for­mat, auf Au­to­stras­sen und ähn­lich aus­ge­bau­ten Stras­sen das Gross- oder Zwi­schen­for­mat, auf Haupt- und Ne­ben­stras­sen das Nor­mal­for­mat. Auf Feld­we­gen, Aus­fahr­ten und der­glei­chen so­wie in­ner­orts kann das Klein­for­mat ver­wen­det wer­den. Auf Ver­kehrs­flä­chen, die den Fuss­gän­gern oder Rad­fah­rern vor­be­hal­ten sind, kön­nen in be­son­de­ren Fäl­len die Ge­fah­rensi­gna­le so­wie die drei­e­cki­gen Vor­tritts­si­gna­le in ei­nem um einen Drit­tel re­du­zier­ten Klein­for­mat ver­wen­det wer­den.277

3 Wo der Platz für die vor­ge­se­he­nen Si­gnal­grös­sen nicht aus­reicht (z. B. in Tun­neln), kön­nen Si­gna­le in re­du­zier­ter Grös­se auf­ge­stellt wer­den.

4 Die Si­gna­le müs­sen re­tro-re­flek­tie­ren oder nachts be­leuch­tet sein, aus­ge­nom­men die Weg­wei­ser nach Ar­ti­kel 54a.278

5 Für Auf­schrif­ten auf Si­gna­len wird die Schrift­art «ASTRA Fru­ti­ger» ver­wen­det. Da­von aus­ge­nom­men sind Zah­len so­wie Be­triebs­weg­wei­ser, die tou­ris­ti­sche Si­gna­li­sa­ti­on und Ho­tel­weg­wei­ser.279

277 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 20. Mai 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 2145).

278 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 17. Aug. 2005, in Kraft seit 1. März 2006 (AS 20054495).

279 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 20. Mai 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 2145).

Art. 103 Standort der Signale  

1 Si­gna­le ste­hen am rech­ten Stras­sen­rand. Sie kön­nen am lin­ken Stras­sen­rand wie­der­holt, über die Fahr­bahn ge­hängt, auf In­seln ge­stellt oder in zwin­gen­den Aus­nah­me­fäl­len aus­sch­liess­lich links an­ge­bracht wer­den. Die En­de-Si­gna­le auf Ne­ben­stras­sen kön­nen aus­sch­liess­lich links auf der Rück­sei­te des Ge­gen­si­gnals an­ge­bracht wer­den.280

2 Si­gna­le wer­den so auf­ge­stellt, dass sie recht­zei­tig er­kannt und nicht durch Hin­der­nis­se ver­deckt wer­den. Un­be­leuch­te­te Si­gna­le (Art. 102 Abs. 4) müs­sen vom Licht der Fahr­zeu­ge ge­trof­fen wer­den.

3 Die Un­ter­kan­te der Si­gna­le muss zwi­schen 0,60 und 2,50 m, auf Au­to­bah­nen und Au­to­stras­sen we­nigs­tens 1,50 m, bei Si­gna­len über der Fahr­bahn min­des­tens 4,50 m über der Ebe­ne des Stras­sen­schei­tels lie­gen. Für kurz­fris­ti­ge Si­gna­li­sa­tio­nen und in Not­fäl­len darf die Un­ter­kan­te der Si­gna­le tiefer lie­gen.

4 Si­gna­le dür­fen nicht in das Licht­raum­pro­fil der Fahr­bahn hin­ein­ra­gen. Der Ab­stand zwi­schen dem Fahr­bahn­rand und der nächs­ten Si­gnal­kan­te be­trägt in­ner­orts 0.30–2.00 m, aus­ser­orts 0.50–2.00 m, in be­son­de­ren Fäl­len ma­xi­mal 3.50 m; auf Au­to­bah­nen und Au­to­stras­sen soll die plan­ge­mäs­se Sei­ten­frei­heit nicht un­ter­schrit­ten wer­den.281

5 Zur War­nung vor be­son­de­ren Ge­fah­ren darf das Si­gnal «An­de­re Ge­fah­ren» (1.30) auch auf Wech­se­l­an­zei­ge­ta­feln von fah­ren­den oder auf der Fahr­bahn ste­hen­den Un­ter­halts­fahr­zeu­gen oder Be­gleit­fahr­zeu­gen von Aus­nah­me­fahr­zeu­gen und Aus­nah­me­trans­por­ten an­ge­zeigt wer­den.282

280Drit­ter Satz ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 7. März 1994, in Kraft seit 1. April 1994 (AS 1994 1103).

281Fas­sung des zwei­ten Sat­zes ge­mä­ss Ziff. I der V vom 7. März 1994, in Kraft seit 1. April 1994 (AS 1994 1103).

282 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS2016 5131).

Art. 104 Zuständigkeit  

1 Für das An­brin­gen und Ent­fer­nen von Si­gna­len und Mar­kie­run­gen ist die Be­hör­de zu­stän­dig. Vor­be­hal­ten bleibt die Pflicht der Stras­sen­be­nüt­zer, Hin­der­nis­se auf der Fahr­bahn zu kenn­zeich­nen (Art. 4 Abs. 1 SVG; Art. 23 und 54 VRV283), die Be­fug­nis der Po­li­zei, die er­for­der­li­chen Si­gna­le auf­zu­stel­len, so­weit sie von sich aus Mass­nah­men an­ord­nen kann (Art. 107 Abs. 4; Art. 3 Abs. 6 SVG), so­wie die Be­fug­nis des Per­so­nals von Be­gleit­fahr­zeu­gen, auf Wech­se­l­an­zei­ge­ta­feln das Si­gnal «An­de­re Ge­fah­ren» (1.30; Art. 103 Abs. 5) an­zu­zei­gen.284

2 Die Kan­to­ne kön­nen die Si­gna­li­sa­ti­on den Ge­mein­den über­tra­gen, müs­sen je­doch die Auf­sicht füh­ren.

3 Für das An­brin­gen und Ent­fer­nen von Si­gna­len und Mar­kie­run­gen auf Na­tio­nal­stras­sen, ein­sch­liess­lich An­schlüs­sen samt Ver­bin­dungs­stre­cken, Ne­ben­an­la­gen und Rast­plät­zen nach Ar­ti­kel 2 Buch­sta­ben c–e NSV, ist das ASTRA zu­stän­dig. Si­gna­le und Mar­kie­run­gen im Zu­sam­men­hang mit der Fer­tig­stel­lung des be­schlos­se­nen Na­tio­nal­stras­sen­net­zes, die nicht län­ger als ein Jahr gel­ten, kön­nen von der Be­hör­de nach den vom UVEK er­las­se­nen Richt­li­ni­en auf­ge­stellt wer­den. Für den Er­lass von Ver­kehrs­an­ord­nun­gen gilt Ar­ti­kel 110 Ab­satz 2.285

4 Dem Bund ob­liegt die Si­gna­li­sa­ti­on auf wei­te­ren Stras­sen und Grund­stücken in sei­nem Ei­gen­tum, die Kenn­zeich­nung der Zoll­hal­te­stel­len (Art. 31 Abs. 1) so­wie die Si­gna­li­sa­ti­on im Zu­sam­men­hang mit mi­li­tä­ri­schen Ver­kehrs­an­ord­nun­gen.286

5 Fer­ner dür­fen nach den Wei­sun­gen der Be­hör­de auf­stel­len:

a.287
Ei­gen­tü­mer pri­va­ter Park­plät­ze das Si­gnal «Par­kie­ren ge­stat­tet» (4.17), das den Na­men des Be­trie­bes ent­hal­ten darf;
b.
Ei­gen­tü­mer pri­va­ter Stras­sen, We­ge oder Plät­ze die Si­gna­le, die zum Schut­ze ih­res Grund­ei­gen­tums er­wirk­te Ver­bo­te oder Be­schrän­kun­gen an­zei­gen (Art. 113 Abs. 3);
c.
Bau­un­ter­neh­mer die bei Bau­stel­len er­for­der­li­chen Si­gna­le (Art. 80 und 81).

6 Die Be­hör­de hört die Ei­sen­bahn­auf­sichts­be­hör­de und die Bahn­ver­wal­tung an, be­vor sie Mar­kie­run­gen im Be­reich von Bahn­über­gän­gen so­wie Si­gna­le zur War­nung vor Bahn­über­gän­gen und Schie­nen­fahr­zeu­gen auf Stras­sen an­brin­gen oder ent­fer­nen lässt.288

283 SR 741.11

284 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS2016 5131).

285 Fas­sung ge­mä­ss An­hang 4 Ziff. II 6 der Na­tio­nal­stras­sen­ver­ord­nung vom 7. Nov. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5957).

286 Fas­sung ge­mä­ss An­hang 4 Ziff. II 6 der Na­tio­nal­stras­sen­ver­ord­nung vom 7. Nov. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5957).

287 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 17. Aug. 2005, in Kraft seit 1. März 2006 (AS 20054495).

288 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. II 1 der V vom 12. Nov. 2003, in Kraft seit 14. Dez. 2003 (AS 2003 4289).

Art. 105 Aufsicht  

1 Die Be­hör­de führt die Auf­sicht über die Stras­sen­si­gna­li­sa­ti­on. Sie über­wacht auch die von Ge­mein­den, Or­ga­ni­sa­tio­nen oder Pri­va­ten nach Ar­ti­kel 104 Ab­sät­ze 2 und 5 so­wie Ar­ti­kel 115 Ab­satz 3 an­ge­brach­ten Si­gna­le.

2 Die Be­hör­de lässt un­nö­ti­ge Si­gna­le ent­fer­nen, be­schä­dig­te er­set­zen und sorgt für recht­zei­ti­ges Er­neu­ern der Mar­kie­run­gen. Si­gna­le, die oh­ne Be­wil­li­gung an­ge­bracht wur­den, wer­den auf Kos­ten des Pflich­ti­gen ent­fernt.

3 Das ASTRA übt die Auf­sicht über die Stras­sen­si­gna­li­sa­ti­on auf Na­tio­nal­stras­sen und die Stras­sen­re­kla­men im Be­reich der Na­tio­nal­stras­sen aus.289

289Fas­sung ge­mä­ss An­hang 4 Ziff. II 6 der Na­tio­nal­stras­sen­ver­ord­nung vom 7. Nov. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5957).

Art. 106 Einsprache 290291  

1 Die Ein­spra­che ist zu­läs­sig:

a.
ge­gen Si­gna­li­sa­tio­nen und Mar­kie­run­gen, die den Vor­schrif­ten nicht ent­spre­chen, na­ment­lich wenn nicht vor­ge­se­he­ne Si­gna­le oder Mar­kie­run­gen ver­wen­det wer­den, wenn Si­gna­le oder Mar­kie­run­gen un­nö­ti­ger­wei­se an­ge­bracht wer­den oder feh­len, wo sie not­wen­dig sind;
b.292
ge­gen Si­gna­le, die nach Ar­ti­kel 107 Ab­sät­ze 1, 3 und 4 we­der ver­fügt noch ver­öf­fent­licht wer­den müs­sen, so­wie ge­gen Mar­kie­run­gen, so­weit die Ver­let­zung der recht­li­chen Vor­aus­set­zun­gen für ih­re An­brin­gung ge­rügt wird. Die Ein­spra­che ist aus­ge­schlos­sen ge­gen Si­gna­le und Mar­kie­run­gen, de­ren An­brin­gung vom Bund an­ge­ord­net oder be­wil­ligt wird (Art. 104 Abs. 3 und 4; Art. 13 Abs. 2 SDR293 in Ver­bin­dung mit Art. 19 Abs. 1 Bst. g und h).

2 ...294

290Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 25. Jan. 1989, in Kraft seit 1. Mai 1989 (AS 1989 438).

291 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. II 63 der V vom 8. Nov. 2006 über die An­pas­sung von Bun­des­rats­ver­ord­nun­gen an die To­tal­re­vi­si­on der Bun­des­rechts­pfle­ge, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS 2006 4705).

292 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 17. Aug. 2005, in Kraft seit 1. März 2006 (AS 20054495).

293 SR 741.621

294 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. II 63 der V vom 8. Nov. 2006 über die An­pas­sung von Bun­des­rats­ver­ord­nun­gen an die To­tal­re­vi­si­on der Bun­des­rechts­pfle­ge, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2007 (AS 2006 4705).

15. Kapitel: Verkehrsanordnungen und Verkehrsbeschränkungen

Art. 107 Grundsätze  

1 Die fol­gen­den ört­li­chen Ver­kehrs­an­ord­nun­gen (Art. 3 Abs. 3 und 4 SVG) sind von der Be­hör­de oder dem ASTRA zu ver­fü­gen und mit Rechts­mit­tel­be­leh­rung zu ver­öf­fent­li­chen:

a.
An­ord­nun­gen, die durch Vor­schrifts- oder Vor­tritts­si­gna­le oder durch an­de­re Si­gna­le mit Vor­schrift­s­cha­rak­ter an­ge­zeigt wer­den;
b.
Park­fel­der, die aus­sch­liess­lich durch Mar­kie­run­gen ge­kenn­zeich­net wer­den.295

1bis Die Si­gna­le und Mar­kie­run­gen nach Ab­satz 1 dür­fen erst an­ge­bracht wer­den, wenn die Ver­fü­gung voll­streck­bar ist.296

2 Die Be­hör­de oder das ASTRA kann Si­gna­le für ört­li­che Ver­kehrs­an­ord­nun­gen nach Ab­satz 1 vor der Ver­öf­fent­li­chung der Ver­fü­gung wäh­rend höchs­tens 60 Ta­gen an­brin­gen, wenn die Ver­kehrs­si­cher­heit dies er­for­dert.297

2bis Ver­su­che mit Ver­kehrs­mass­nah­men dür­fen höchs­tens für ein Jahr an­ge­ord­net wer­den.298

3 Nicht ver­fügt und ver­öf­fent­licht wer­den müs­sen:

a.
die An­brin­gung von Mar­kie­run­gen, aus­ge­nom­men die Mar­kie­rung von Park­fel­dern nach Ab­satz 1 Buch­sta­be b;
b.
die An­brin­gung der fol­gen­den Si­gna­le:
1.
Licht­si­gna­le,
2.
in Ab­satz 1 nicht ge­nann­te Si­gna­le,
3.
«Ver­bot für Fahr­zeu­ge mit ge­fähr­li­cher La­dung» (2.10.1),
4.
«Ver­bot für Fahr­zeu­ge mit was­ser­ge­fähr­den­der La­dung» (2.11),
5.
«Höchst­brei­te» (2.18) auf Haupt­stras­sen nach An­hang 2 Buch­sta­be C der Durch­gangs­stras­sen­ver­ord­nung vom 18. De­zem­ber 1991299,
6.
«Höchst­hö­he» (2.19),
7.
«Höchst­ge­schwin­dig­keit» (2.30), das die all­ge­mei­ne Höchst­ge­schwin­dig­keit auf Au­to­stras­sen an­zeigt,
8.
«Höchst­ge­schwin­dig­keit 50 ge­ne­rell» (2.30.1),
9.
«Zoll­hal­te­stel­le» (2.51),
10.
«Po­li­zei» (2.52),
11.
«Haupt­stras­se» (3.03),
12.
«Au­to­bahn» (4.01),
13.
«Au­to­stras­se» (4.03);
c.
An­ord­nun­gen im Zu­sam­men­hang mit Bau­stel­len von ei­ner Dau­er bis 6 Mo­na­ten.300

4 Vor­über­ge­hen­de An­ord­nun­gen der Po­li­zei (Art. 3 Abs. 6 SVG), die län­ger als acht Ta­ge gel­ten sol­len, müs­sen im or­dent­li­chen Ver­fah­ren von der Be­hör­de oder vom ASTRA ver­fügt und ver­öf­fent­licht wer­den.301

5 Sind auf be­stimm­ten Stras­sen­stre­cken ört­li­che Ver­kehrs­an­ord­nun­gen nö­tig, wird die Mass­nah­me ge­wählt, die den Zweck mit den ge­rings­ten Ein­schrän­kun­gen er­reicht. Än­dern sich die Vor­aus­set­zun­gen, muss die Be­hör­de die ört­li­che Ver­kehr­s­an­ord­nung über­prü­fen und ge­ge­be­nen­falls auf­he­ben.

6 Die Be­hör­de so­wie die kan­to­na­le Ver­kehrs­po­li­zei wer­den bei der Pla­nung an­ge­hört, wenn Neu­bau oder Aus­bau von Stras­sen den Er­lass von Ver­kehrs­an­ord­nun­gen, die Er­rich­tung von Ver­kehrs­in­seln und der­glei­chen er­for­dern.

7 Ist die Er­rich­tung ei­ner Hal­te­stel­le für Fahr­zeu­ge im öf­fent­li­chen Li­ni­en­ver­kehr ge­plant, so ist die kan­to­na­le Ver­kehrs­po­li­zei vor der Plan­ge­neh­mi­gung an­zu­hö­ren.302

295Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 24. Ju­ni 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 2459).

296 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 24. Ju­ni 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 2459).

297 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 3. Ju­li 2002, in Kraft seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 3213).

298Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 12. Fe­br. 1992, in Kraft seit 15. März 1992 (AS 1992 514).

299 SR 741.272

300 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 20. Mai 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 2145).

301 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 17. Aug. 2005, in Kraft seit 1. März 2006 (AS 20054495).

302 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 24. Ju­ni 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 2459).

Art. 108 Abweichungen von den allgemeinen Höchstgeschwindigkeiten  

1 Zur Ver­mei­dung oder Ver­min­de­rung be­son­de­rer Ge­fah­ren im Stras­sen­ver­kehr, zur Re­duk­ti­on ei­ner über­mäs­si­gen Um­welt­be­las­tung oder zur Ver­bes­se­rung des Ver­kehrs­ab­laufs kann die Be­hör­de oder das ASTRA für be­stimm­te Stras­sen­stre­cken Ab­wei­chun­gen von den all­ge­mei­nen Höchst­ge­schwin­dig­kei­ten (Art. 4a VRV303) an­ord­nen.304

2 Die all­ge­mei­nen Höchst­ge­schwin­dig­kei­ten kön­nen her­ab­ge­setzt wer­den, wenn:

a.
ei­ne Ge­fahr nur schwer oder nicht recht­zei­tig er­kenn­bar und an­ders nicht zu be­he­ben ist;
b.305
be­stimm­te Stras­sen­be­nüt­zer ei­nes be­son­de­ren, nicht an­ders zu er­rei­chen­den Schut­zes be­dür­fen;
c.
auf Stre­cken mit gros­ser Ver­kehrs­be­las­tung der Ver­kehrs­ab­lauf ver­bes­sert wer­den kann;
d.306
da­durch ei­ne im Sin­ne der Um­welt­schutz­ge­setz­ge­bung über­mäs­si­ge Um­welt­be­las­tung (Lärm, Schad­stof­fe) ver­min­dert wer­den kann. Da­bei ist der Grund­satz der Ver­hält­nis­mäs­sig­keit zu wah­ren.307

3 Die all­ge­mei­ne Höchst­ge­schwin­dig­keit kann auf gut aus­ge­bau­ten Stras­sen mit Vor­tritts­recht in­ner­orts hin­auf­ge­setzt wer­den, wenn da­durch der Ver­kehrs­ab­lauf oh­ne Nach­tei­le für Si­cher­heit und Um­welt ver­bes­sert wer­den kann.308

4 Vor der Fest­le­gung von ab­wei­chen­den Höchst­ge­schwin­dig­kei­ten wird durch ein Gut­ach­ten (Art. 32 Abs. 3 SVG) ab­ge­klärt, ob die Mass­nah­me nö­tig (Abs. 2), zweck- und ver­hält­nis­mäs­sig ist oder ob an­de­re Mass­nah­men vor­zu­zie­hen sind. Da­bei ist ins­be­son­de­re zu prü­fen, ob die Mass­nah­me auf die Haupt­ver­kehrs­zei­ten be­schränkt wer­den kann.309

5 Es sind fol­gen­de ab­wei­chen­de Höchst­ge­schwin­dig­kei­ten zu­läs­sig:

a.310
auf Au­to­bah­nen: tiefe­re Höchst­ge­schwin­dig­kei­ten als 120 km/h bis 60 km /h in Ab­stu­fun­gen von je 10 km/h; wei­te­re Re­duk­tio­nen in Ab­stu­fun­gen von je 10 km/h im Be­reich von An­schlüs­sen und Ver­zwei­gun­gen ge­mä­ss Aus­bau­grad;
b.311
auf Au­to­stras­sen: tiefe­re Höchst­ge­schwin­dig­kei­ten als 100 km/h bis 60 km/h in Ab­stu­fun­gen von je 10 km/h; wei­te­re Re­duk­tio­nen in Ab­stu­fun­gen von je 10 km/h im Be­reich von An­schlüs­sen und Ver­zwei­gun­gen ge­mä­ss Aus­bau­grad;
c.312
auf Stras­sen aus­ser­orts, aus­ge­nom­men Au­to­stras­sen und Au­to­bah­nen: tiefe­re Höchst­ge­schwin­dig­kei­ten als 80 km/h in Ab­stu­fun­gen von je 10 km/h;
d.313
auf Stras­sen in­ner­orts: 80/70/60 km/h, tiefe­re Höchst­ge­schwin­dig­kei­ten als 50 km/h in Ab­stu­fun­gen von je 10 km/h;
e.314
in­ner­orts mit Zo­nen­si­gna­li­sa­ti­on 30 km/h nach Ar­ti­kel 22a bzw. 20 km/h nach Ar­ti­kel 22b.

6 Das UVEK re­gelt die Ein­zel­hei­ten für die Fest­le­gung ab­wei­chen­der Höchst­ge­schwin­dig­kei­ten. Es legt für Tem­po-30-Zo­nen und Be­geg­nungs­zo­nen be­züg­lich Aus­ge­stal­tung, Si­gna­li­sa­ti­on und Mar­kie­rung die An­for­de­run­gen fest.315

303SR 741.11

304 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 3. Ju­li 2002, in Kraft seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 3213).

305Fas­sung ge­mä­ss Ziff. II der V vom 20. Dez. 1989, in Kraft seit 1. Jan. 1990 (AS 1990 66). Sie­he auch die SchlB die­ser Änd. vor An­hang 1.

306 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 1. April 1998, in Kraft seit 1. Ju­ni 1998 (AS 1998 1440).

307Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 25. Jan. 1989, in Kraft seit 1. Mai 1989 (AS 1989 438).

308Fas­sung ge­mä­ss Ziff. II der V vom 20. Dez. 1989, in Kraft seit 1. Jan. 1990 (AS 1990 66). Sie­he auch die SchlB die­ser Änd. vor An­hang 1.

309 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 17. Aug. 2005, in Kraft seit 1. März 2006 (AS 20054495).

310Fas­sung ge­mä­ss Ziff. II der V vom 20. Dez. 1989, in Kraft seit 1. Jan. 1990 (AS 1990 66). Sie­he auch die SchlB die­ser Änd. vor An­hang 1.

311Fas­sung ge­mä­ss Ziff. II der V vom 20. Dez. 1989, in Kraft seit 1. Jan. 1990 (AS 1990 66). Sie­he auch die SchlB die­ser Änd. vor An­hang 1.

312Fas­sung ge­mä­ss Ziff. II der V vom 20. Dez. 1989, in Kraft seit 1. Jan. 1990 (AS 1990 66). Sie­he auch die SchlB die­ser Änd. vor An­hang 1.

313Ein­ge­fügt durch Ziff. II der V vom 1. Okt. 1984, in Kraft seit 1. Jan. 1985 (AS 1984 1119).

314Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 25. Jan. 1989 (AS 1989 438). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. Sept. 2001, in Kraft seit 1. Jan. 2002 (AS 2001 2719).

315 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. Sept. 2001, in Kraft seit 1. Jan. 2002 (AS 2001 2719).

Art. 109 Bestimmung der Hauptstrassen; Regelung des Vortritts  

1 Die Haupt­stras­sen (Art. 57 Abs. 2 SVG) und de­ren Num­mern wer­den in ei­ner be­son­de­ren Ver­ord­nung be­zeich­net. «Num­mern­ta­feln für Haupt­stras­sen» (4.57) wer­den nur auf den wich­tigs­ten Haupt­stras­sen­zü­gen nach Ar­ti­kel 56 an­ge­bracht.

2 Die Be­hör­de be­zeich­net die Füh­rung der Haupt­stras­se durch die Ort­schaf­ten, die am Haupt­stras­sen­netz nach der in Ab­satz 1 ge­nann­ten Ver­ord­nung lie­gen; sie kann mit Zu­stim­mung des ASTRA in grös­se­ren Ort­schaf­ten zu­sätz­li­che Haupt­stras­sen be­stim­men oder auf­he­ben.316

3 Tref­fen zwei oder mehr Haupt­stras­sen zu­sam­men, so hebt die Be­hör­de mit den Si­gna­len «Stop» (3.01) oder «Kein Vor­tritt» (3.02) den Vor­tritt der einen Stras­se zu­guns­ten der an­dern auf, ord­net einen Kreis­ver­kehrs­platz oder in be­son­de­ren Fäl­len mit dem Si­gnal «En­de der Haupt­stras­se» (3.04) den ge­setz­li­chen Rechts­vor­tritt an.317

4 Tref­fen Ne­ben­stras­sen zu­sam­men, kann die Be­hör­de mit den Si­gna­len «Stop» oder «Kein Vor­tritt» ei­ne vom ge­setz­li­chen Rechts­vor­tritt ab­wei­chen­de Re­ge­lung ver­fü­gen, so­fern die Stras­sen- und Ver­kehrs­ver­hält­nis­se dies er­for­dern, na­ment­lich wo Ne­ben­stras­sen von un­ter­schied­li­chem Aus­bau und un­ter­schied­li­cher Be­deu­tung zu­sam­men­tref­fen. Für das Auf­stel­len des Si­gnals «Ver­zwei­gung mit Stras­se oh­ne Vor­tritt» (3.05) auf der vor­tritts­be­rech­tig­ten Stras­se gilt Ar­ti­kel 39.

5 Folgt nach meh­re­ren Ver­zwei­gun­gen, die mit dem Si­gnal «Ver­zwei­gung mit Stras­se oh­ne Vor­tritt» (3.05) ver­se­hen sind, ei­ne Ver­zwei­gung, in der der ge­setz­li­che Rechts­vor­tritt gilt, wird da­vor das Si­gnal «Ver­zwei­gung mit Rechts­vor­tritt» (3.06) auf­ge­stellt (Art. 40 Abs. 2 Bst. b).

316 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 20. Mai 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 2145).

317 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 20. Mai 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 2145).

Art. 110 Verkehrsanordnungen auf Durchgangsstrassen  

1 Durch­gangs­stras­sen (Art. 2 Abs. 1 Bst. a und Art. 3 Abs. 3 SVG) sind Au­to­bah­nen, Au­to­stras­sen und Haupt­stras­sen.

2 Das ASTRA er­lässt ört­li­che Ver­kehrs­an­ord­nun­gen im Rah­men der Ar­ti­kel 3 Ab­satz 4 und 32 Ab­satz 3 SVG auf Na­tio­nal­stras­sen, ein­sch­liess­lich An­schlüs­sen samt Ver­bin­dungs­stre­cken, Ne­ben­an­la­gen und Rast­plät­zen nach Ar­ti­kel 2 Buch­sta­ben c–e NSV (Art. 2 Abs. 3bis SVG). Die Kan­to­ne kön­nen sol­che Mass­nah­men auf Na­tio­nal­stras­sen 1. und 2. Klas­se tref­fen, so­weit die­se im Zu­sam­men­hang mit der Fer­tig­stel­lung des be­schlos­se­nen Na­tio­nal­stras­sen­net­zes ste­hen und nicht län­ger als ein Jahr dau­ern.318

3 Der Bun­des­rat kann ört­li­che Ver­kehrs­an­ord­nun­gen auf Durch­gangs­stras­sen über­prü­fen las­sen und ge­ge­be­nen­falls auf­he­ben.319

4 Die Kan­to­ne er­mit­teln die für Aus­nah­me­fahr­zeu­ge und Aus­nah­me­trans­por­te (Art. 78–85 VRV320) auf Durch­gangs­stras­sen höchst­zu­läs­si­gen Mas­se und Ge­wich­te der Fahr­zeu­ge.

5 ...321

318 Fas­sung ge­mä­ss An­hang 4 Ziff. II 6 der Na­tio­nal­stras­sen­ver­ord­nung vom 7. Nov. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5957).

319 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 24. Ju­ni 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 2459).

320SR 741.11

321Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 3. Ju­li 2002, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 3213).

Art. 111 Strassen im Eigentum des Bundes 322  

1 ...323

2 Ver­fü­gun­gen, durch die der öf­fent­li­che Ver­kehr auf Stras­sen und Grund­stücken des Bun­des, aus­ge­nom­men Na­tio­nal­stras­sen, be­schränkt oder aus­ge­schlos­sen wird (Art. 2 Abs. 5 SVG), trifft das eid­ge­nös­si­sche De­par­te­ment, dem die mit der Ver­wal­tung der Stras­se und des Grund­stückes be­trau­te Amts­stel­le oder An­stalt un­ter­steht.324 Die Schwei­ze­ri­sche Post und der ETH-Rat sind für ih­re Grund­stücke zu­stän­dig.325

3 Die Ver­fü­gun­gen wer­den im Bun­des­blatt ver­öf­fent­licht, un­ter Hin­weis auf die Be­schwer­demög­lich­keit nach den all­ge­mei­nen Be­stim­mun­gen über die Bun­des­rechts­pfle­ge.326

322 Fas­sung ge­mä­ss An­hang 4 Ziff. II 6 der Na­tio­nal­stras­sen­ver­ord­nung vom 7. Nov. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5957).

323Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 12. Fe­br. 1992, mit Wir­kung seit 15. März 1992 (AS 1992 514).

324 Fas­sung ge­mä­ss An­hang 4 Ziff. II 6 der Na­tio­nal­stras­sen­ver­ord­nung vom 7. Nov. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5957).

325 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. II 21 der V vom 25. Nov. 1998, in Kraft seit 1. Jan. 1999 (AS 1999 704).

326 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. II 63 der V vom 8. Nov. 2006 über die An­pas­sung von Bun­des­rats­ver­ord­nun­gen an die To­tal­re­vi­si­on der Bun­des­rechts­pfle­ge, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS 2006 4705).

Art. 112 Bahngebiet  

Ver­kehrs­ver­bo­te auf­grund der Ge­setz­ge­bung über die Bahn­po­li­zei kön­nen durch die in die­ser Ver­ord­nung vor­ge­se­he­nen Si­gna­le an­ge­zeigt wer­den. Über de­ren Auf­stel­lung ver­stän­digt sich die Bahn­un­ter­neh­mung mit der Be­hör­de.

Art. 113 Verkehrsflächen in privatem Eigentum  

1 Auf öf­fent­li­chen Ver­kehrs­flä­chen pri­va­ter Ei­gen­tü­mer kann die Be­hör­de nach An­hö­ren der Ei­gen­tü­mer Ver­kehrs­an­ord­nun­gen und Ver­kehrs­be­schrän­kun­gen ver­fü­gen.327

2 Zur Si­che­rung des Ver­kehrs auf öf­fent­li­chen Stras­sen kön­nen auch auf Ein­mün­dun­gen von Stras­sen und We­gen, die nur pri­va­ter Be­nüt­zung die­nen, die er­for­der­­li­chen An­ord­nun­gen ge­trof­fen wer­den.

3 Hat der Ei­gen­tü­mer zum Schut­ze sei­nes Grund­ei­gen­tums auf sei­nen Stras­sen, We­gen oder Plät­zen ein Ver­bot oder ei­ne Be­schrän­kung er­wirkt, kann er das zu­tref­fen­de Si­gnal mit bei­ge­füg­tem Zu­satz «Pri­vat», «Pri­vat­weg» usw. nach den Wei­sun­gen der Be­hör­de auf­stel­len.

4 ...328

327Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 12. Fe­br. 1992, in Kraft seit 15. März 1992 (AS 1992 514).

328 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 24. Ju­ni 2015, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 2459).

16. Kapitel: Straf- und Schlussbestimmungen

Art. 114 Strafbestimmungen 329  

1 Mit Bus­se330 wird be­straft, wer:

a.
Stras­sen­re­kla­men vor­schrifts­wid­rig an­bringt;
b.331
oh­ne die er­for­der­li­che Be­wil­li­gung den Ver­kehr re­gelt (Art. 67 Abs. 3);
c.
un­zu­läs­si­ge Park­schei­ben her­stellt, ab­gibt oder ver­wen­det.

2 Der Bau­un­ter­neh­mer oder der für die Bau­stel­len­si­gna­li­sa­ti­on Ver­ant­wort­li­che, der die Be­stim­mun­gen die­ser Ver­ord­nung über die Kenn­zeich­nung von Bau­stel­len ver­letzt, wird mit Bus­se be­straft.

329Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 25. Jan. 1989, in Kraft seit 1. Mai 1989 (AS 1989 438).

330 Be­zeich­nung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. März 2007, in Kraft seit 1. Ju­li 2007 (AS 2007 2105).

331 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 17. Aug. 2005, in Kraft seit 1. März 2006 (AS 20054495).

Art. 115 Anwendung der Verordnung, Ausnahmen 332  

1 Das UVEK kann Wei­sun­gen für die Aus­füh­rung, Aus­ge­stal­tung und An­brin­gung von Si­gna­len, Mar­kie­run­gen, Lei­tein­rich­tun­gen, Stras­sen­re­kla­men und der­glei­chen er­las­sen so­wie die­se und tech­ni­sche Nor­men als rechts­ver­bind­lich er­klä­ren.

2 Das ASTRA kann für die An­wen­dung die­ser Ver­ord­nung Wei­sun­gen er­las­sen. In be­son­de­ren Fäl­len kann es Ab­wei­chun­gen von ein­zel­nen Be­stim­mun­gen ge­stat­ten und ver­än­der­te Sym­bo­le so­wie ver­suchs­wei­se neue Sym­bo­le, Si­gna­le und Mar­kie­run­gen be­wil­li­gen, eben­so Ta­feln für Fluss­na­men, Wan­der­we­ge und der­glei­chen.

3 Das ASTRA kann Ver­bän­de des Stras­sen­ver­kehrs oder an­de­re Or­ga­ni­sa­tio­nen zur Si­gna­li­sa­ti­on von Fluss­na­men, Wan­der­we­gen, Zelt­plät­zen, Te­le­fon­sta­tio­nen und der­glei­chen er­mäch­ti­gen. Die Si­gna­le dür­fen nur nach den Wei­sun­gen der Be­hör­de auf­ge­stellt wer­den.

332 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 8 der Or­ga­ni­sa­ti­ons­ver­ord­nung vom 6. Dez. 1999 für das Eid­ge­nös­si­sche De­par­te­ment für Um­welt, Ver­kehr, Ener­gie und Kom­mu­ni­ka­ti­on , in Kraft seit 1. Jan. 2000 (AS 2000 243).

Art. 115a Befristet anwendbare Normen 333  

Fol­gen­de Nor­men334 sind bis zum 31. De­zem­ber 2024 an­wend­bar:

a.
An­zei­ge der Fahr­strei­fen: Schwei­zer Norm (SN) 640 814b in der Fas­sung vom Mai 1998;
b.
Si­gna­li­sa­ti­on der Au­to­bah­nen und Au­to­stras­sen, Weg­wei­ser, Dar­stel­lung: SN 640 820a in der Fas­sung vom Ju­ni 2004;
c.
Num­mern­ta­feln für Eu­ro­pa­stras­sen so­wie für Au­to­bah­nen und Au­to­stras­sen: SN 640 821a in der Fas­sung vom März 2003;
d.
Tou­ris­ti­sche Si­gna­li­sa­ti­on an Haupt- und Ne­ben­stras­sen: SN 640 827c in der Fas­sung vom Ju­ni 1995;
e.
Ho­tel­weg­wei­ser: SN 640 828 in der Fas­sung vom No­vem­ber 1979;
f.
Si­gna­li­sa­ti­on Lang­sam­ver­kehr: SN 640 829a in der Fas­sung vom De­zem­ber 2005; aus­ge­nom­men Ziff. 10;
g.
Mar­kie­run­gen; Aus­ge­stal­tung und An­wen­dungs­be­rei­che: SN 640 850a in der Fas­sung vom No­vem­ber 2004;
h.
Tak­til-vi­su­el­le Mar­kie­run­gen für blin­de und seh­be­hin­der­te Fuss­gän­ger: SN 640 852 in der Fas­sung vom Mai 2005;
i.
Un­ter­flur­leuch­ten: SN 640 853 in der Fas­sung vom De­zem­ber 2006; aus­ge­nom­men Ka­pi­tel D «War­tung und Be­trieb».

333 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 20. Mai 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 2145).

334 Die Nor­men kön­nen ge­gen Be­zah­lung be­zo­gen wer­den beim Schwei­ze­ri­schen Ver­band der Stras­sen- und Ver­kehrs­fach­leu­te (VSS), Sihl­quai 255, 8005Zü­rich, www.vss.ch.

Art. 116 Aufhebung und Änderung bisherigen Rechts  

1. Die Ver­ord­nung vom 31. Mai 1963335 über die Stras­sen­si­gna­li­sa­ti­on wird auf­ge­ho­ben.

2. und 3. ...336

335[AS 1963 541, 1967 261Art. 23 Abs. 2 Bst. c, 1969 793 Art. 36 Ziff. 3, 1971 1876, 1975 1216]

336 Die Än­de­run­gen kön­nen un­ter AS 19791961kon­sul­tiert wer­den.

Art. 117 Übergangsbestimmungen  

1 Si­gna­le des bis­he­ri­gen Rechts, die die­ser Ver­ord­nung nicht ent­spre­chen, wer­den mög­lichst bald, spä­tes­tens aber bis 1. Ja­nu­ar 1985 er­setzt; Stop-Si­gna­le nach bis­he­ri­gem Recht (3.011) wer­den spä­tes­tens bis 1. Ja­nu­ar 1985 durch acht­e­cki­ge Si­gna­le «Stop» (3.01) er­setzt.

2 Mar­kie­run­gen des bis­he­ri­gen Rechts, die die­ser Ver­ord­nung nicht ent­spre­chen, wer­den mög­lichst bald, spä­tes­tens aber bis 1. Ja­nu­ar 1983 ent­fernt oder an­ge­passt. Als Dau­er­mar­kie­rung an­ge­brach­te Be­gren­zungs­li­ni­en nach bis­he­ri­gem Recht, die die Fahr­bahn von Ne­ben­ver­kehrs­flä­chen ab­gren­zen, wer­den spä­tes­tens bis 1. Ja­nu­ar 1985 durch Füh­rungs­li­ni­en nach Ar­ti­kel 76 Ab­satz 2 Buch­sta­be c er­setzt.

3 Stras­sen­re­kla­men des bis­he­ri­gen Rechts, die die­ser Ver­ord­nung nicht ent­spre­chen, wer­den mög­lichst bald, Frem­dre­kla­men spä­tes­tens bis 1. Ja­nu­ar 1983, Ei­gen­re­kla­men und Fir­men­an­schrif­ten spä­tes­tens bis 1. Ja­nu­ar 1985 ent­fernt oder an­ge­passt. Re­kla­men am Stän­der von Leucht­weg­wei­sern nach bis­he­ri­gem Recht wer­den spä­te­s­tens bis 1. Ja­nu­ar 1993 ent­fernt.

4 Park­schei­ben des bis­he­ri­gen Rechts, die die­ser Ver­ord­nung nicht ent­spre­chen, dür­fen noch bis 1. Ja­nu­ar 1982 ver­wen­det wer­den.

Art. 117a Übergangsbestimmung zur Änderung vom
19. Juni 1995
337  

Si­gna­le, die die­ser Än­de­rung nicht ent­spre­chen, sind mög­lichst bald, spä­tes­tens aber bis zum 31. De­zem­ber 1998, zu er­set­zen.

337Ein­ge­fügt durch An­hang 1 Ziff. II 5 der V vom 19. Ju­ni 1995 über die tech­ni­schen An­for­de­run­gen an Stras­sen­fahr­zeu­ge, in Kraft seit 1. Okt. 1995 (AS 1995 4425).

Art. 117b Übergangsbestimmung zur Änderung vom
3. Juli 2002
338  

Das Be­schwer­de­ver­fah­ren ge­gen einen letz­tin­stanz­li­chen kan­to­na­len Ent­scheid über Mass­nah­men der ört­li­chen Ver­kehrs­re­ge­lung rich­tet sich nach dem bis­he­ri­gen Recht, wenn der an­ge­foch­te­ne Ent­scheid vor dem 1. Ja­nu­ar 2003 er­gan­gen ist.

338 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 3. Ju­li 2002, in Kraft seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 3213).

Art. 117c Übergangsbestimmung zur Änderung vom
7. November 2007
339  

Auf Be­schwer­de­ver­fah­ren be­tref­fend Mass­nah­men der ört­li­chen Ver­kehrs­re­ge­lung auf Na­tio­nal­stras­sen 3. Klas­se, die beim In­kraft­tre­ten die­ser Än­de­rung hän­gig sind, fin­det das bis­he­ri­ge Recht An­wen­dung.

339 Ein­ge­fügt durch An­hang 4 Ziff. II 6 der Na­tio­nal­stras­sen­ver­ord­nung vom 7. Nov. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5957).

Art. 117d Übergangsbestimmung zur Änderung vom
24. Juni 2015
340  

Si­gna­le und Mar­kie­run­gen, die die­ser Än­de­rung nicht ent­spre­chen, sind spä­tes­tens bis zum 31. De­zem­ber 2020 zu ent­fer­nen oder zu er­set­zen.

340 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 24. Ju­ni 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 2459).

Art. 118 Inkrafttreten  

Die­se Ver­ord­nung tritt am 1. Ja­nu­ar 1980 in Kraft.

Schlussbestimmungen der Änderung vom 25. Januar 1989 341

1 Signale und Markierungen, die dieser Änderung nicht entsprechen, sind möglichst bald, unter Vorbehalt der Absätze 2–4, spätestens aber bis zum 31. Dezember 1993 zu ersetzen.

2 Die bisherige Wegweisung für Radfahrer ist spätestens bis zum 31. Dezember 1998 durch Wegweiser nach Artikel 54 Absatz 5342 zu ersetzen.

3 Die Markierungen für Zweiradfahrer, die dieser Änderung nicht entsprechen, sind spätestens bis zum 31. Dezember 1990 durch Markierungen nach Artikel 74 Absätze 5–7 zu ersetzen.

4 Die Parkverbotskreuze (6.24) sind spätestens bis zum 30. Juni 1989 zu entfernen (Art. 79 Abs. 5343).

342 Dieser Absatz ist aufgehoben.

343 Dieser Absatz ist aufgehoben.

Schlussbestimmungen der Änderung vom 20. Dezember 1989 344

Höchstgeschwindigkeitssignale von 120 km/h auf Autobahnen und von 80 km/h und mehr auf Strassen ausserorts (ausgenommen Autostrassen), die vom 1. Januar 1985 bis zum Inkrafttreten dieser Verordnung abgedeckt wurden, sind bis zum 1. Juni 1990 zu entfernen.

Schlussbestimmungen der Änderung vom 7. März 1994 345

1 Signale und Markierungen, die dieser Änderung nicht entsprechen, sind möglichst bald, unter Vorbehalt von Absatz 2, spätestens aber bis zum 31. Dezember 1998 zu ersetzen.

2 Die «Nummerntafeln für Europastrassen» (4.56) sowie die «Nummerntafeln für Autobahnen und Autostrassen» (4.58) sind spätestens bis zum 31. Dezember 1996 anzubringen.

Schlussbestimmungen der Änderung vom 1. April 1998 346

1 Signale und Markierungen, die dieser Änderung nicht entsprechen, sind bis zum 31. Dezember 2002 zu ersetzen.

2 Parkscheiben nach bisherigem Recht dürfen noch bis 31. Dezember 2002 in blauen und roten Zonen verwendet werden.

Schlussbestimmungen der Änderung vom 28. September 2001 347

1 Die «Nummerntafel für Anschlüsse» (4.59) und die «Nummerntafel für Verzweigungen» (4.59.1) sind spätestens bis zum 31. Dezember 2003 anzubringen.

2 Tempo-40-Zonen nach bisherigem Recht sind spätestens bis zum 31. Dezember 2003 aufzu­heben oder durch eine andere Verkehrsanordnung zu ersetzen.

3 Bei den nach bisherigem Recht signalisierten Wohnstrassen sind spätestens bis zum 31. De­zember 2003 die Signale «Begegnungszone» (2.59.5) und «Ende der Begegnungszone» (2.59.6) aufzustellen.

Schlussbestimmung der Änderung vom 17. August 2005 348

1 Nach Artikel 72 Absatz 1bis unzulässige bauliche Elemente sind bis Ende 2010 zu entfernen.

2 Nach bisherigem Recht aufgestellte Signale im Kleinformat sind, soweit sie Artikel 102 Absatz 2 widersprechen, bis Ende 2010 zu ersetzen.

3 Unbeleuchtete oder nicht-retro-reflektierende Signale müssen bis Ende 2012 ersetzt werden.

4 Die Signale «Richtung und Entfernung zum nächsten Notausgang» (4.94) und «Notausgang» (4.95) sind bis Ende 2010 in den Tunneln anzubringen.

5 Nach bisherigem Recht aufgestellte Wegweiser «Fahrrad-Rundstrecke» (4.50.2) sind bis Ende 2012 zu entfernen.

6 Nach bisherigem Recht aufgestellte Bestätigungstafeln (4.51) sind bis Ende 2012 durch die neue «Bestätigungstafel» (4.51.3) zu ersetzen.

7 Parkscheiben nach bisherigem Recht dürfen weiterhin verwendet werden.

8 Nach bisherigem Recht ausgestellte Bewilligungskarten für gehbehinderte Personen dürfen bis zum Ablauf ihrer Gültigkeit, höchstens aber bis Ende 2007 verwendet werden.

9 Die Frist zum Ersetzen der Signale nach Absatz 2 wird bis zum 31. Dezember 2015 verlängert.349

349 Eingefügt durch Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Juli 2012 (AS 2012 1823).

Anhang 1 350

350Bereinigt gemäss Ziff. II der V vom 19. Okt. 1983 (AS 19831651), vom 25. Jan. 1989 (AS 1989438), vom 12. Febr. 1992 (AS 1992514), I der V vom 7. März 1994 (AS 1994 1103), II der V vom 1. April 1998 (AS 1998 1440), vom 28. Sept. 2001 (AS 2001 2719), Ziff. II Abs. 1 der V vom 17. Aug. 2005 (AS 20054495), Ziff. II der V vom 2. März 2012 (AS 20121823), vom 24. Juni 2015 (AS 2015 2459) und vom 20. Mai 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 2145).

(Art. 102 Abs. 1)

Grösse der Signale und Markierungen

Die in diesem Anhang erwähnten Schweizer Normen (SN) können gegen Bezahlung bezogen werden beim Schweizerischen Verband der Strassen- und Verkehrsfachleute (VSS), Sihlquai 255, 8005 Zürich, www.vss.ch. Die in diesem Anhang erwähnten Richtlinien des ASTRA können unentgeltlich auf der Homepage des ASTRA, www.astra.admin.ch, bezogen werden.

Gross-format

Zwischen­format

Normal­format

Klein­format

I. Gefahrensignale

1.
Allgemein (1.01–1.16, 1.18, 1.22–1.32)
Seitenlänge

150 cm

120 cm

90 cm

60 cm

Randbreite

11 cm

9 cm

7 cm

5 cm

2.
...

II. Vorschriftssignale

1.
Durchmesser
120 cm
90 cm
60 cm
40 cm
2.
Randbreite
Allgemein

20 cm

15 cm

10 cm

6,6 cm

Besondere Fälle: «Abbiegen nach rechts verboten» (2.42), «Abbiegen nach links verboten» (2.43), «Wenden verboten» (2.46)

12 cm

9 cm

6 cm

4 cm

3.
Breite der Balken bei den Signalen 2.13, 2.42, 2.43, 2.46, 2.49, 2.54, 2.57, 2.60.1
10 cm
7,5 cm
5 cm
3,3 cm
4.
Breite des weissen Randes bei den Signalen 2.31–2.41.1, 2.48, 2.54, 2.57, 2.60–2.64
1,8 cm
1,4 cm
0,9 cm
0,6 cm
5.
Lichtsignal-System für die zeitweilige Sperrung von Fahrstreifen (2.65)

Für Masse und Ausgestaltung gilt die SN 640 802 (Fassung vom November 1999).

6.
Signale 2.30.1 und 2.53.1: Höhe der Schrift «GENERELL» im Rand 7 cm (Normalformat)
7.
Zonensignale, insbesondere 2.59.1, 2.59.3 und 2.59.5
Breite

50 cm bzw. 70 cm351

Höhe

70 cm bzw. 50 cm352

III. Vortrittssignale

1.
Dreieckige Signale(3.02, 3.05–3.08)
Seitenlänge

150 cm

120 cm

90 cm

60 cm

Randbreite

11 cm

9 cm

7 cm

5 cm

2.
Signal «Stop» (3.01)
Durchmesser, über parallele Seiten gemessen

90 cm

60 cm

50 cm

Breite des weissen Randes

3,5 cm

2,5 cm

2 cm

3.
Quadratische Signale (3.03, 3.04, 3.10)
Seitenlänge

90 cm

70 cm

50 cm

35 cm

Breite des schwarzen Randes bei den Signalen 3.03 und 3.04

4,5 cm

3,5 cm

2,5 cm

2 cm

Breite des weissen Randes beim Si­gnal 3.10

2 cm

1,5 cm

1 cm

0,7 cm

4.
Signal «Dem Gegenverkehr Vortritt las­sen» (3.09)
Durchmesser

90 cm

60 cm

40 cm

Randbreite

15 cm

10 cm

6,6 cm

5.
...
6.
Signale 3.20–3.25

Masse und Ausgestaltung richten sich nach Eisenbahnrecht.

IV. Hinweissignale

A. Verhaltens- und Informationshinweise
1.
Quadratische Signale (4.05, 4.06, 4.08, 4.09, 4.09.1, 4.14, 4.17–4.21, 4.25)
Seitenlänge

90 cm

70 cm

50 cm

35 cm

Breite des weissen Randes

2 cm

1,5 cm

1 cm

0,7 cm

2.
Rechteckige Signale (4.01–4.04, 4.07, 4.08.1, 4.10–4.13, 4.15–4.25, 4.25, 4.79–4.90, 4.92)
Breite

90 cm

70 cm

50 cm

35 cm

Höhe

125 cm

100 cm

70 cm

50 cm

Breite des weissen Randes

2 cm

1,5 cm

1 cm

0,7 cm

Seitenlänge des quadratischen Innenfeldes (Signale 4.07, 4.10, 4.79–4.90, 4.92)

62 cm

50 cm

35 cm

25 cm

3.
Besondere Fälle
a.
Signal «Strassenzustand» (4.75)

Breite

170 cm

120 cm

Höhe

240 cm

170 cm

Breite des weissen Randes

2 cm

1,5 cm

b.
Signal «Vororientierung über den Strassen­zustand» (4.76)

Breite

200 cm

150 cm

Höhe (bei 4 Angabenfeldern)

190 cm

140 cm

Breite des weissen Randes

2 cm

1,5 cm

c.
Signale «Anzeige der Fahrstreifen» (4.77)
und «Anzeige von Fahrstreifen mit
Beschränkungen» (4.77.1)

Für Masse und Ausgestaltung gilt die SN 640 814b (Fassung vom Mai 1998).

d.
Signal «Gottesdienst» (4.91)

Breite

66 cm

Höhe

100 cm

e.
Signal «Notfallspur» (4.24)

Breite, Höhe und Ausgestaltung wird im Ein­zelfall durch die UVEK festgelegt.

f.
Signal «Anzeige der allgemeinen Höchst­geschwindigkeiten» (4.93)

175×275 cm

g.
Signale «Richtung und Entfernung zum
nächsten Notausgang» (4.94) und
«Notausgang» (4.95)

Für Masse und Ausgestaltung ist die Richtlinie des ASTRA 13010 (Ausgabe 2011) zu berücksichtigen

B. Wegweisung auf Haupt- und Nebenstrassen
1.
Ortschaftstafeln (4.27–4.30)

Die Breite der Tafel richtet sich nach der Schrift; sie beträgt
je­doch mindestens 70 cm und höch­stens 150 cm; die Höhe beträgt 50–80 cm. Auf vorwiegend von Radfahrern benutzten Neben­stras­sen können Tafeln von 50 cm Breite und 35 cm Höhe verwendet werden.

2.
Wegweiser (4.31–4.34, 4.45–4.48), «Wegweiser in Tabellenform» (4.35)

Länge des Armes oder Feldes

Je nach der Beschriftung, jedoch mindestens 1 m. Bei mehreren Wegweisern in Pfeilform, die am gleichen Ständer übereinander angebracht sind, sind alle Wegweiser gleich lang; der längste Ortschaftsname bestimmt die Länge der Wegweisergruppe. Dies gilt sinngemäss auch für Wegweiser in Tabellenform.

Höhe des einzeiligen Armes oder Feldes

min. 45 cm

min. 45 cm

35 cm

25 cm

3.
Vorwegweiser(4.36-4.40, 4.53, 4.54)

Die längere Seite soll im Normal­format 160 cm, im Kleinformat 120 cm nicht übersteigen; die kürzere Seite misst in der Regel ¾ der län­geren. Die Schrifthöhe soll beim Normalformat 21 cm, beim Klein­format 14 cm betragen.

4.
Einspurtafeln über Fahrstreifen(4.41, 4.42)

Die Grösse richtet sich nach der Schrift; die Schrifthöhe be­trägt 17,5 cm, 21 cm oder 28 cm.353

5.
Besondere Fälle

a.
Betriebswegweiser (4.49)

Die Höhe beträgt auf Hauptstrassen 25 cm, auf Nebenstrassen und inner­orts 20 cm. Die Länge richtet sich nach der Schrift.

b.
Wegweiser für Fahrräder, Mountainbikes
und fahrzeugähnliche Geräte(4.50.1,
4.50.3–4.50.6, 4.51.1–4.51.4)

Für Masse und Ausgestaltung gelten die Weisungen des UVEK.

c.
...

d.
Verkehrsführung (4.52)

Für Masse und Ausgestaltung gelten die Wei­sungen des UVEK.

e.
Wegweiser für Umleitungen ohne Zielangabe (4.34.1)

Länge

130 cm

130 cm

100 cm

Höhe

45 cm

35 cm

25 cm

f.
Tafel «Abzweigende Strasse mit Gefahren­stelle oder Verkehrsbeschränkung» (4.55)

Länge

120 cm

80 cm

Höhe

90 cm

60 cm

6.
Nummerntafeln

a.
Nummerntafeln für Hauptstrassen (4.57)354

Höhe

29 cm

29 cm

21 cm, auf Signalen über der Fahrbahn 29 cm

Schrifthöhe

21 cm

21 cm

14 cm, auf Signalen über der Fahrbahn 21 cm

Breite

bei einstelliger Zahl und der Nummer 11

17 cm, auf Signalen über der Fahrbahn 23 cm

bei zweistelliger Zahl

25 cm, auf Signalen über der Fahrbahn 35 cm

b.
Nummerntafeln für Europastrassen (4.56), Nummerntafeln für Autobahnen und Auto­strassen (4.58), Nummerntafeln für
Anschlüsse (4.59), Nummerntafeln für
Verzweigungen (4.59.1)

Für Masse und Ausgestaltung gilt die SN 640 821a (Fassung vom März 2003).

C. Wegweisung auf Autobahnen und Autostrassen
1.
Allgemeines

Die Grösse der Tafel richtet sich nach der Schrift; die Schrifthöhe beträgt auf Autobah­nen und Autostrassen 28 cm, 35 cm oder 42 cm.355

2.
Besondere Fälle

a.
Ausfahrtstafel (4.63)

Breite

200 cm

200 cm

Höhe

200 cm

200 cm

b.
Verzweigungstafel (4.66)

Breite

250 cm

250 cm

Höhe

275 cm

275 cm

c.
Kilometertafel (4.72)

Für Masse und Ausgestaltung gilt die SN 640 820a (Fassung vom Juni 2004).

d.
Hektometertafel (4.73)

V. Zusatztafeln

5.01, 5.03, 5.07, 5.11, 5.12, 5.15, 5.17

Breite gleich der Breite des Signals, dem sie beigefügt sind; Höhe rund 1/3 der Breite.

5.02, 5.10

Breite gleich der Breite des Signals, dem sie beigefügt sind; Höhe rund 2/3der Breite.

5.04–5.06

Die Höhe beträgt 3/5 der Breite des Signals, dem sie beigefügt sind; die Breite beträgt 1/3 der Höhe.

5.09

Seitenlänge

100 cm

80 cm

60 cm

50 cm

5.13

Seitenlänge
90 cm
70 cm
50 cm
35 cm

5.14

Seitenlänge
50 cm
35 cm

Die Tafeln 5.13 und 5.14 können auch in re­chteckiger Form verwendet werden; Breite gleich der Breite des Signals, dem sie beige­fügt sind, Höhe rund 1/3 der Breite.

5.16

Seitenlänge
100 cm
80 cm
60 cm
40 cm

5.18

Die Tafel ist quadratisch. Ihre Seitenlänge entspricht dem Durchmesser der Leuchtfläche der roten Kammer der Lichtsignalanlage (10 cm, 20 cm oder 30 cm).

VI. Leitpfosten (6.30, 6.31)

Für Masse und Ausgestaltung gilt die SN 640 822 (Fassung vom Juni 1997).

VII. Markierungen (6.01–6.26)

Für Masse und Ausgestaltung gilt die SN 640 850a (Fassung vom November 2004).

VIII. Faltsignale

Für Faltsignale kann stets das Normalformat verwendet werden.

351 In besonderen Fällen kann das Signal im Format 70/100 cm bzw. 100/70 cm aufgestellt werden.

352 In besonderen Fällen kann das Signal im Format 70/100 cm bzw. 100/70 cm aufgestellt werden.

353Als Schrifthöhe gilt die Höhe des grossen Buchstabens.

354Auf Wegweisern und Vorwegweisern wird für die Strassennummer keine grössere Schrift gewählt als für die übrigen Angaben; die Umrandung der Nummer ist gegebe­nenfalls entsprechend zu verkleinern.

355Als Schrifthöhe gilt die Höhe des grossen Buchstabens.

Anhang 2 356

356Bereinigt gemäss Ziff. II der V vom 19. Okt. 1983 (AS 19831651), vom 25. Jan. 1989 (AS 1989438), vom 12. Febr. 1992 (AS 1992514), Ziff. II 2 der V vom 7. März 1994 (AS 1994 816), Ziff. I der V vom 7. März 1994 (AS 1994 1103), Anhang 1 Ziff. II 5 der V vom 19. Juni 1995 über die technischen Anforderungen an Strassenfahrzeuge (AS 1995 4425), Ziff. II der V vom 1. April 1998 (AS 1998 1440), vom 28. Sept. 2001 (AS 2001 2719), vom 15. Mai 2002 (AS 2002 1935), vom 20. Sept. 2002 (AS 2002 3174), Anhang Ziff. II 1 der V vom 12. Nov. 2003 (AS 2003 4289), Ziff. II Abs. 1 der V vom 17. Aug. 2005 (AS 20054495), Ziff. II der V vom 28. März 2007 (AS 2007 2105), vom 19. Aug. 2009 (AS 2009 4241), vom 24. Juni 2015 (AS 2015 2459) und vom 20. Mai 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 2145).

(Art. 1 Abs. 3, 2 Abs. 1bis, 49 Abs. 2, 51 Abs. 3 sowie 64 Abs. 7)

Anhang 3 358

358 Fassung gemäss Ziff. II Abs. 2 der V vom 17. Aug. 2005, in Kraft seit 1. März 2006 (AS 2005 4495). Siehe auch die SchlB dieser Änd. vor Anhang 1. Bereinigt gemäss Ziff. II der V vom 20. Mai 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 2145).

(Art. 48a Abs. 1 und 2 sowie 65 Abs. 5)

Parkscheibe sowie Parkkarte für behinderte Personen

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