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Verordnung
über die technischen Anforderungen
an Strassenfahrzeuge
(VTS)

vom 19. Juni 1995 (Stand am 1. Mai 2019)

Der Schweizerische Bundesrat,

gestützt auf die Artikel 8, 9 Absätze 1bis, 2 und 3, 13 Absätze 2 und 4, 18 Absatz 2, 20, 25, 30 Absätze 1 und 4, 41 Absätze 2bis und 3, 103 Absätze 1 und 3 sowie 106 Absätze 1, 6 und 10 des Strassenverkehrsgesetzes vom 19. Dezember 19581 (SVG),2

verordnet:

1 SR 741.01

2 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Febr. 2019 (AS 2019 253).

1. Teil: Allgemeine Bestimmungen

1. Titel: Einleitung

Art. 1 Gegenstand und Geltungsbereich 3  

1 Die­se Ver­ord­nung re­gelt:

a.
die Kri­te­ri­en für die Ein­tei­lung von Stras­sen­fahr­zeu­gen;
b.
die Zu­las­sungs­prü­fung, Nach­prü­fung und Ab­gas­war­tung von Stras­sen­fahr­zeu­gen;
c.
die tech­ni­schen An­for­de­run­gen an Stras­sen­fahr­zeu­ge.

2 Fahr­zeu­ge, die auch auf Schie­nen, zu Was­ser oder in der Luft ver­wen­det wer­den, un­ter­ste­hen die­ser Ver­ord­nung, so­lan­ge sie un­ab­hän­gig von Glei­sen auf öf­fent­li­chen Stras­sen ver­keh­ren.

3 Für das In­ver­kehr­brin­gen von Fahr­zeu­gen, die kei­ner Zu­las­sung un­ter­lie­gen, und von de­ren Be­stand­tei­len und Aus­rüs­tungs­ge­gen­stän­den fin­den die Vor­schrif­ten des Bun­des­ge­set­zes vom 12. Ju­ni 20094 über die Pro­duk­te­si­cher­heit er­gän­zend An­wen­dung.

3 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

4 SR 930.11

Art. 1a Nicht zugelassene Fahrzeuge 5  

Luft­kis­sen­fahr­zeu­ge, Fahr­zeu­ge mit Pro­pel­ler- oder Rück­stoss­an­trieb so­wie an­de­re Mo­tor­fahr­zeu­ge oh­ne Rä­der oder oh­ne Rau­pen sind zum Ver­kehr auf öf­fent­li­chen Stras­sen nicht zu­ge­las­sen.

5 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

Art. 2 Typengenehmigungsverfahren  

Die Ty­pen­ge­neh­mi­gung von Fahr­zeu­gen und Ge­gen­stän­den, für die in die­ser Ver­ord­nung tech­ni­sche An­for­de­run­gen de­fi­niert sind, rich­tet sich nach der Ver­ord­nung vom 19. Ju­ni 19956 über die Ty­pen­ge­neh­mi­gung von Stras­sen­fahr­zeu­gen (TGV).

Art. 3 Abkürzungen 7  

1 Es wer­den fol­gen­de Ab­kür­zun­gen für Be­hör­den ver­wen­det:

a.
UVEK8für das Eid­ge­nös­si­sche De­par­te­ment für Um­welt, Ver­kehr, Ener­gie und Kom­mu­ni­ka­ti­on9;
b.
ASTRA10für das Bun­des­amt für Stras­sen11;
c.
BA­KOM­für das Bun­des­amt für Kom­mu­ni­ka­ti­on;
d.12
ME­TAS­für das Eid­ge­nös­si­sche In­sti­tut für Me­tro­lo­gie;
e.13
EFD­für das Eid­ge­nös­si­sche Fi­nanz­de­par­te­ment;
f.14
EZV­für die Eid­ge­nös­si­sche Zoll­ver­wal­tung.

2 Es wer­den fol­gen­de Ab­kür­zun­gen für in­ter­na­tio­na­le und aus­län­di­sche Or­ga­ni­sa­tio­nen ver­wen­det:

a.15
EU­für die Eu­ro­päi­sche Uni­on;
abis.16
EG­für die Eu­ro­päi­sche Ge­mein­schaft;
b.17
UN­ECE­für die Wirt­schafts­kom­mis­si­on der Ver­ein­ten Na­tio­nen für Eu­ro­pa;
c.
ETRTO­für die Eu­ro­pean Ty­re and Rim Tech­ni­cal Or­ga­ni­sa­ti­on;
d.
ET­SI­für das Eu­ro­pean Te­le­com­mu­ni­ca­ti­ons Stan­dards In­sti­tu­te;
e.18
......
f.
IEC­für die In­ter­na­tio­na­le Elek­tro­tech­ni­sche Kom­mis­si­on;
g.
ISO­für die In­ter­na­tio­na­le Nor­men Or­ga­ni­sa­ti­on;
h.
OECD­für die Or­ga­ni­sa­ti­on für wirt­schaft­li­che Zu­sam­men­ar­beit und Ent­wick­lung;
i.19
DIN­für das Deut­sche In­sti­tut für Nor­mung.

3 Es wer­den fol­gen­de Ab­kür­zun­gen für Er­las­se ver­wen­det:20

a.
VStrR­für das Bun­des­ge­setz vom 22. März 197421 über das Ver­wal­tungs­straf­recht;
b.
SVG­für das Stras­sen­ver­kehrs­ge­setz vom 19. De­zem­ber 1958;
c.22
TSchV­für die Tier­schutz­ver­ord­nung vom 23. April 200823;
d.24
VMSV­für die Ver­ord­nung vom 11. Fe­bru­ar 200425 über den mi­li­tä­ri­schen Stras­sen­ver­kehr;
e.26
...
f.27
NEV­für die Ver­ord­nung vom 25. No­vem­ber 201528 über elek­tri­sche Nie­der­span­nungs­er­zeug­nis­se;
g.
VRV­für die Ver­kehrs­re­geln­ver­ord­nung vom 13. No­vem­ber 196229;
h.
SS­V­für die Si­gna­li­sa­ti­ons­ver­ord­nung vom 5. Sep­tem­ber 197930;
i.
VVV­für die Ver­kehrs­ver­si­che­rungs­ver­ord­nung vom 20. No­vem­ber 195931;
k.
TAFV 1für die Ver­ord­nung vom 19. Ju­ni 199532 über tech­ni­sche An­for­de­run­gen an Trans­port­mo­tor­wa­gen und de­ren An­hän­ger;
l.33
TAFV 2für die Ver­ord­nung vom 16. No­vem­ber 201634 über tech­ni­sche An­for­de­run­gen an Trak­to­ren und de­ren An­hän­ger;
m.
FAV 1für die Ver­ord­nung vom 22. Ok­to­ber 198635 über die Ab­gas­e­mis­sio­nen leich­ter Mo­tor­wa­gen;
n.36
...
o.
FAV 4für die Ver­ord­nung vom 22. Ok­to­ber 198637 über die Ab­gas­e­mis­sio­nen von Mo­tor­fahr­rä­dern;
p.
TGV­für die Ver­ord­nung vom 19. Ju­ni 199538 über die Ty­pen­ge­neh­mi­gung von Stras­sen­fahr­zeu­gen;
q.
VZV­für die Ver­ord­nung vom 27. Ok­to­ber 197639 über die Zu­las­sung von Per­so­nen und Fahr­zeu­gen zum Stras­sen­ver­kehr;
r.40
SDRfür die Ver­ord­nung vom 29. No­vem­ber 200241 über die Be­för­de­rung ge­fähr­li­cher Gü­ter auf der Stras­se;
s.
LRV­für die Luftrein­hal­te-Ver­ord­nung vom 16. De­zem­ber 198542;
t.
ARV 1für die Ver­ord­nung vom 19. Ju­ni 199543 über die Ar­beits- und Ru­he­zeit der be­rufs­mäs­si­gen Mo­tor­fahr­zeug­füh­rer und ‑füh­re­rin­nen;
u.44
ARV 2für die Ver­ord­nung vom 6. Mai 198145 über die Ar­beits- und Ru­he­zeit­der be­rufs­mäs­si­gen Füh­rer von leich­ten Per­so­nen­trans­port­fahr­zeu­gen und schwe­ren Per­so­nen­wa­gen.
v.46 TAFV 3
für die Ver­ord­nung vom 16. No­vem­ber 201647 über die An­er­ken­nung von EU-Ge­neh­mi­gun­gen und über tech­ni­sche An­for­de­run­gen an Mo­tor­rä­der, Leicht-, Klein- und drei­räd­ri­ge Mo­tor­fahr­zeu­ge­so­wie Mo­tor­fahr­rä­der;
w.48
...
x.49
EN­für Eu­ro­päi­sche Norm des Eu­ro­päi­schen Ko­mi­tees für Nor­men (CEN).

4 und 5 ...50

7 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

8 Aus­druck ge­mä­ss Art. 1 Ziff. 7 der V vom 22. Ju­ni 1998, in Kraft seit 1. Jan. 1998 (AS 1998 1796). Die­se Änd. wur­de im gan­zen Er­lass be­rück­sich­tigt.

9 Aus­druck ge­mä­ss Art. 1 Ziff. 7 der V vom 22. Ju­ni 1998, in Kraft seit 1. Jan. 1998 (AS 1998 1796).

10 Aus­druck ge­mä­ss Art. 1 Ziff. 7 der V vom 22. Ju­ni 1998, in Kraft seit 1. Jan. 1998 (AS 1998 1796). Die­se Änd. wur­de im gan­zen Er­lass be­rück­sich­tigt.

11 Aus­druck ge­mä­ss Art. 1 Ziff. 7 der V vom 22. Ju­ni 1998, in Kraft seit 1. Jan. 1998 (AS 1998 1796).

12 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 3 der V vom 7. Dez. 2012 (Neue ge­setz­li­che Grund­la­gen im Mess­we­sen), in Kraft seit 1. Jan. 2013 (AS 2012 7065).

13 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 2. Sept. 1998 (AS 1998 2352). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 29. März 2006, in Kraft seit 1. Nov. 2006 (AS 2006 1677).

14 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 29. März 2006, in Kraft seit 1. Nov. 2006 (AS 2006 1677).

15 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

16 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

17 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

18 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, mit Wir­kung seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

19 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

20 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 2005, in Kraft seit 1. Okt. 2005 (AS 2005 4111).

21SR 313.0

22 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

23SR 455.1

24 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 2005, in Kraft seit 1. Okt. 2005 (AS 2005 4111).

25 SR 510.710

26 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 28. März 2007, mit Wir­kung seit 1. Ju­li 2007 (AS 20072109).

27 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

28 SR 734.26

29SR 741.11

30SR 741.21

31SR 741.31

32SR 741.412

33 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

34 SR 741.413

35[AS 1986 1836, 1987 1168, 1990 1488, 1993 3127, 1994 167Ziff. IV, 1995 4425 An­hang 1 Ziff. II 7, 1998 1796Art. 1 Ziff. 11. AS 2007 4477Ziff. I 76]

36 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, mit Wir­kung seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

37SR 741.435.4

38SR 741.511

39SR 741.51

40 Fas­sung ge­mä­ss Art. 29 Abs. 2 Ziff. 2 der V vom 29. Nov. 2002 über die Be­för­de­rung ge­fähr­li­cher Gü­ter auf der Stras­se, in Kraft seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 4212).

41 SR 741.621

42SR 814.318.142.1

43SR 822.221

44 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 3 der V vom 25. März 1998, in Kraft seit 1. Mai 1998 (AS 1998 1188).

45 SR 822.222

46 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. Sept. 1998 (AS 1998 2352). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

47 SR 741.414

48 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 2005 (AS 2005 4111). Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, mit Wir­kung seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

49 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 2005, in Kraft seit 1. Okt. 2005 (AS 2005 4111).

50 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 2. März 2012, mit Wir­kung seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

Art. 3a Internationale Regelungen 51  

1 Die EU-Richt­li­ni­en, EU-Ver­ord­nun­gen und UN­ECE-Re­gle­men­te52 gel­ten in der nach An­hang 2 je­weils ver­bind­li­chen Fas­sung.

2 Die Tex­te der zi­tier­ten UN­ECE-Re­gle­men­te und der Nor­men der OECD, ETRTO, ISO, IEC, des CEN, DIN und ET­SI sind we­der in der Amt­li­chen Samm­lung (AS) noch in der Sys­te­ma­ti­schen Samm­lung (SR) des Bun­des­rech­tes ver­öf­fent­licht. Sie kön­nen beim ASTRA ein­ge­se­hen wer­den. Text­aus­ga­ben der Nor­men kön­nen bei der je­wei­li­gen Or­ga­ni­sa­ti­on und Text­aus­ga­ben der UN­ECE-Re­gle­men­te beim Bun­des­amt für Stras­sen, 3003 Bern, ge­gen Be­zah­lung be­zo­gen wer­den.53

51 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 6. Sept. 2000 (AS 2000 2433). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

52 Aus­druck ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133). Die­se Änd. wur­de im gan­zen Er­lass be­rück­sich­tigt.

53 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

Art. 3b Übergangsbestimmungen internationaler Regelungen 54  

1 Für die An­wen­dung der in An­hang 2 auf­ge­führ­ten in­ter­na­tio­na­len Re­ge­lun­gen gel­ten, so­weit in den Über­gangs­be­stim­mun­gen die­ser Ver­ord­nung kei­ne an­de­ren Fris­ten vor­ge­se­hen sind, die in den je­wei­li­gen Re­ge­lun­gen ent­hal­te­nen Über­gangs­be­stim­mun­gen, wo­bei für die Zu­las­sung auf den Zeit­punkt der Ein­fuhr oder der Her­stel­lung in der Schweiz ab­ge­stellt wird.

2 Wo in UN­ECE-Re­gle­men­ten ab­wei­chen­de An­for­de­run­gen oder Über­gangs­fris­ten vor­ge­se­hen sind, gel­ten die An­for­de­run­gen oder die Über­gangs­fris­ten der ent­spre­chen­den EU-Richt­li­ni­en be­zie­hungs­wei­se EU-Ver­ord­nun­gen.

54 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 14. Okt. 2009 (AS 2009 5705). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

Art. 4 Anwendbares Recht bei Änderungen dieser Verordnung 55  

1 Fahr­zeu­ge, die bei In­kraft­tre­ten ei­ner Än­de­rung die­ser Ver­ord­nung schon im Ver­kehr ste­hen, müs­sen min­des­tens den An­for­de­run­gen ent­spre­chen, die zum Zeit­punkt ih­rer ers­ten In­ver­kehrs­et­zung gal­ten. Vor­be­hal­ten blei­ben Über­gangs­be­stim­mun­gen, die ei­ne Nach­rüs­tungs­pflicht vor­se­hen.

2 Nach­träg­lich ein­ge­führ­te Er­leich­te­run­gen kön­nen in An­spruch ge­nom­men wer­den, wenn die da­mit ver­bun­de­nen Be­din­gun­gen und Auf­la­gen ein­ge­hal­ten sind.

3 Wer­den an be­reits im Ver­kehr ste­hen­den Fahr­zeu­gen tief­grei­fen­de Än­de­run­gen vor­ge­nom­men, so wer­den die­se nach dem zum Zeit­punkt der Nach­prü­fung vor der Wei­ter­ver­wen­dung (Art. 34 Abs. 2) gel­ten­den Recht be­ur­teilt. Tief­grei­fen­de Än­de­run­gen sind na­ment­lich:

a.
Än­de­run­gen, die das Kon­zept des Fahr­zeugs ver­än­dern, wie der Aus­tausch gan­zer Ka­ros­se­ri­en oder der Ein­bau von An­triebs­ein­hei­ten, die nicht aus der Epo­che des Fahr­zeugs stam­men;
b.
Än­de­run­gen, die die Ver­kehrs­si­cher­heit be­ein­träch­ti­gen, wie das nach­träg­li­che An­brin­gen von ge­fähr­li­chen ae­ro­dy­na­mi­schen An­bau­tei­len.

55 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

Art. 5 Verbindlicherklärung internationaler Vorschriften durch das UVEK  

1 Das UVEK wird er­mäch­tigt:

a.56
Än­de­run­gen tech­ni­scher Ein­zel­hei­ten der in An­hang 2 auf­ge­führ­ten in­ter­na­tio­na­len Vor­schrif­ten nach­zu­füh­ren;
b.
neue in­ter­na­tio­na­le Bau- und Aus­rüs­tungs­vor­schrif­ten, die tech­ni­sche Ein­zel­hei­ten von un­ter­ge­ord­ne­ter Be­deu­tung be­tref­fen, in der Schweiz ver­bind­lich zu er­klä­ren.

2 Die mit­in­ter­es­sier­ten Be­hör­den sind an­zu­hö­ren. Bei Mei­nungs­ver­schie­den­hei­ten zwi­schen Bun­des­be­hör­den ent­schei­det der Bun­des­rat.

56 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

2. Titel: Fahrzeugeinteilung

1. Kapitel: Definitionen

Art. 6 Abmessungen  

1 «Achs­ab­stand» ist die Di­stanz zwi­schen den Rad­mit­ten zwei­er auf­ein­an­der fol­gen­der Rä­der auf der glei­chen Fahr­zeug­sei­te. Bei mehr als zwei Ach­sen wer­den die Ab­stän­de – von vor­ne nach hin­ten an­ge­ge­ben – zwi­schen den ein­zel­nen Ach­sen ge­mes­sen; die Sum­me die­ser Ab­stän­de er­gibt den «Ge­samtachs­ab­stand».

2 «Achs­ab­stand ei­nes Sat­te­l­an­hän­gers» ist die Di­stanz zwi­schen der Mit­te des Sat­tel­zap­fens und der ers­ten Ach­se des Sat­te­l­an­hän­gers. Bei mehr­ach­si­gen Sat­te­lan­hän­gern wird der Ge­samtachs­ab­stand wie in Ab­satz 1 ge­mes­sen.

3 «Spur­wei­te» ist der Ab­stand zwi­schen den Lauf­band­mit­ten der Rä­der ei­ner Ach­se, ge­mes­sen am Be­rüh­rungs­punkt der Rei­fen mit dem Bo­den; bei Dop­pel­be­rei­fung ist die Mit­te des Rei­fen­zwi­schen­rau­mes mass­ge­bend, bei un­ter­schied­lich brei­ten Rei­fen die Mit­te der Lauf­band­mit­ten.

4 Al­le Mes­sun­gen wer­den am un­be­la­de­nen Fahr­zeug (Art. 7 Abs. 1) durch­ge­führt mit Aus­nah­me der Mes­sung des Achs­ab­stan­des bei Fahr­zeu­gen der Klas­sen M, N und O.57 Die­ser wird am bis zum Ga­ran­tie­ge­wicht58 be­la­de­nen Fahr­zeug ge­mes­sen.

57 Fas­sung des Sat­zes ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Sept. 1998, in Kraft seit 1. Okt. 1998 (AS 1998 2352).

58 Aus­druck ge­mä­ss Ziff. I der V vom 3. Ju­li 2002, in Kraft seit 1. April 2003 (AS 2002 3216). Die­se Änd. wur­de im gan­zen Er­lass be­rück­sich­tigt.

Art. 7 Gewichte  

1 «Leer­ge­wicht» ist das Ge­wicht des ein­satz­be­rei­ten, un­be­la­de­nen Fahr­zeugs mit Kühl- und Schmier­mit­tel und Treib­stoff (mind. 90 Pro­zent der vom Her­stel­ler oder von der Her­stel­le­rin an­ge­ge­be­nen Treib­stoff­füll­men­ge), ein­sch­liess­lich:

a.
der even­tu­ell vor­han­de­nen Zu­satzaus­rüs­tung wie Er­satz­rad, An­hän­ger­kupp­lung und Werk­zeug;
b.
des even­tu­ell vor­han­de­nen Son­der­zu­be­hörs;
c.
des Füh­rers oder der Füh­re­rin, des­sen oder de­ren Ge­wicht mit 75 kg an­ge­nom­men wird.59

1bis Bei Fahr­zeu­gen mit Wech­se­lauf­bau­ten (Art. 66 Abs. 1) wird der Auf­bau bei der Be­stim­mung des Leer­ge­wich­tes nicht be­rück­sich­tigt.60

2 «Be­triebs­ge­wicht» ist das je­wei­li­ge tat­säch­li­che Ge­wicht des Fahr­zeu­ges und bein­hal­tet na­ment­lich auch das Ge­wicht der Fahr­zeug­in­sas­sen, der La­dung und bei Zug­fahr­zeu­gen die Stütz- bzw. Sat­tel­last ei­nes an­ge­kup­pel­ten An­hän­gers.61

3 «Ga­ran­tie­ge­wicht» (tech­nisch zu­läs­si­ges Höchst­ge­wicht) ist das vom Her­stel­ler oder von der Her­stel­le­rin höchs­tens zu­ge­las­se­ne Ge­wicht. Das Ga­ran­tie­ge­wicht ent­spricht der «Ge­samt­mas­se» der EU-Ter­mi­no­lo­gie.62

4 «Ge­samt­ge­wicht» ist das für die Zu­las­sung mass­ge­ben­de Ge­wicht (Art. 9 Abs. 3bis SVG). Es ist das höchs­te Ge­wicht, mit dem das Fahr­zeug ver­keh­ren darf.63

5 «Nutz­last» ist, un­ter Vor­be­halt von Ab­satz 7, die Dif­fe­renz zwi­schen Ge­samt­ge­wicht und Leer­ge­wicht.

6 «Ge­samt­zugs­ge­wicht» (Ge­wicht der Fahr­zeug­kom­bi­na­ti­on) ist das Ge­samt­ge­wicht ei­ner Kom­bi­na­ti­on, be­ste­hend aus Zug­fahr­zeug und An­hän­ger.

7 Bei elek­trisch an­ge­trie­be­nen Mo­tor­rä­dern, Leicht‑, Klein- und drei­räd­ri­gen Mo­tor­fahr­zeu­gen bleibt das Ge­wicht der Bat­te­ri­en bei der Be­rech­nung des Leer­ge­wich­tes und der Nutz­last un­be­rück­sich­tigt.64 Das Ge­samt­ge­wicht die­ser Fahr­zeu­ge ist die Sum­me des Leer­ge­wichts, der Nutz­last und des Bat­te­rie­ge­wich­tes.

59 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

60 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

61 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 6. Sept. 2000, in Kraft seit 15. Okt. 2000 (AS 2000 2433).

62 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

63 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 2005, in Kraft seit 1. Okt. 2005 (AS 2005 4111). Sie­he je­doch Art. 222c.

64 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Aug. 2002, in Kraft seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 3218).

Art. 8 Lasten  

1 «Stütz­last» (Deich­sel­last) ist die Last, die über die Zug­vor­rich­tung (An­hän­ger­deich­sel) auf die Ver­bin­dungs­ein­rich­tung (An­hän­ger­kupp­lung) über­tra­gen wird. ...65

2 «Sat­tel­last» ist der Ge­wichts­an­teil, der vom Sat­te­l­an­hän­ger auf den Sat­tel­schlep­per über­tra­gen wird.66

3 «An­hän­ge­last» ist das Be­triebs­ge­wicht von An­hän­gern, die an ei­nem Zug­fahr­zeug mit­ge­führt wer­den. Die zu­läs­si­ge An­hän­ge­last bzw. das Ge­samt­zugs­ge­wicht ist im Fahr­zeu­g­aus­weis des Zug­fahr­zeugs ver­merkt.

4 «Achs­last» ist das von den Rä­dern ei­ner Ein­zelach­se oder ei­ner Achs­grup­pe auf die Fahr­bahn über­tra­ge­ne Ge­wicht.67

5 «Ad­hä­si­ons­ge­wicht» ist das Ge­wicht auf der oder den An­trieb­sach­sen ei­nes Fahr­zeugs oder ei­ner Fahr­zeug­kom­bi­na­ti­on.

65 Satz auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 6. Sept. 2000, mit Wir­kung seit 15. Okt. 2000 (AS 2000 2433).

66 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 2005, in Kraft seit 1. Okt. 2005 (AS 2005 4111).

67 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 2005, in Kraft seit 1. Okt. 2005 (AS 2005 4111).

Art. 9 Fahrzeuge  

1 «Fahr­zeu­ge» im Sin­ne die­ser Ver­ord­nung sind al­le nach­ste­hend de­fi­nier­ten Mo­tor­fahr­zeu­ge und mo­tor­lo­sen Fahr­zeu­ge.

2 «Kli­ma­ti­sier­te Fahr­zeu­ge» sind Fahr­zeu­ge, de­ren fes­te oder ab­nehm­ba­re Auf­bau­ten be­son­ders für die Be­för­de­rung von Gü­tern in tem­pe­ra­tur­ge­führ­tem Zu­stand aus­ge­rüs­tet sind und de­ren Sei­ten­wän­de ein­sch­liess­lich der Wär­me­däm­mung min­des­tens 45 mm dick sind.68

3 «Rau­pen­fahr­zeu­ge» sind Fahr­zeu­ge, die sich mit­tels Rau­pen fort­be­we­gen.69

4 Fahr­zeu­ge, die so­wohl zum Per­so­nen- als auch zum Sachen­trans­port be­stimmt sind, wer­den nach den über­wie­gen­den Merk­ma­len ein­ge­teilt.70

5 «Land- und forst­wirt­schaft­li­che Fahr­zeu­ge» sind Trak­to­ren, Mo­tor­kar­ren, Ar­beits­kar­ren, Mo­tor­ein­ach­ser und An­hän­ger, die nur im Zu­sam­men­hang mit der Be­wirt­schaf­tung ei­nes Land- oder Forst­wirt­schafts­be­triebs oder ei­nes gleich­ge­stell­ten Be­triebs (Art. 86 VRV71) ver­wen­det wer­den und die für die Ein­tei­lung mass­ge­ben­den Ge­schwin­dig­kei­ten nach Ar­ti­kel 161 für Mo­tor­fahr­zeu­ge und nach Ar­ti­kel 207 für An­hän­ger nicht über­schrei­ten.72

68 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. II der V vom 6. Mai 1998, in Kraft seit 15. Mai 1998 (AS 1998 1465).

69 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 6. Sept. 2000, in Kraft seit 15. Okt. 2000 (AS 2000 2433).

70 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

71 SR 741.11

72 Ein­ge­fügt durch ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

2. Kapitel: Motorwagen

Art. 10 Einteilung  

1 «Mo­tor­wa­gen» sind:

a.
Mo­tor­fahr­zeu­ge (Art. 7 SVG) mit min­des­tens vier Rä­dern, aus­ge­nom­men Leicht- und Klein­mo­tor­fahr­zeu­ge (Art. 15 Abs. 2 und 3) und Mo­tor­hand­wa­gen (Art. 17 Abs. 2);
b.
Mo­tor­fahr­zeu­ge mit drei Rä­dern, die das Ge­wicht zur Ein­tei­lung als drei­räd­ri­ges Mo­tor­fahr­zeug (Art. 15 Abs. 1) über­stei­gen;
c.
Rau­pen­fahr­zeu­ge, die kei­ne Mo­tor­schlit­ten, Leicht- oder Klein­mo­tor­fahr­zeu­ge oder Mo­tor­hand­wa­gen sind.73

2 Mo­tor­wa­gen bis zu 3500 kg Ge­samt­ge­wicht sind «leich­te Mo­tor­wa­gen»; die üb­ri­gen sind «schwe­re Mo­tor­wa­gen».

73 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

Art. 11 Transportmotorwagen nach schweizerischem Recht  

1 «Trans­port­mo­tor­wa­gen» sind Mo­tor­wa­gen zum Per­so­nen- oder Sachen­trans­port so­wie Mo­tor­wa­gen zum Zie­hen von An­hän­gern. Mo­tor­wa­gen, de­ren Auf­bau als Nutz­raum (Werk­statt, Ver­kaufs­la­den, Aus­stel­lungs­lo­kal, Bü­ro, La­bo­ra­to­ri­um usw.) dient, sind den Sachen­trans­port­mo­tor­wa­gen gleich­ge­stellt. Mo­tor­wa­gen, bei de­nen min­des­tens drei Vier­tel des zur Ver­fü­gung ste­hen­den Vo­lu­mens (in­kl. Füh­rer- und Ge­päck­raum) als Wohn­raum und zum Per­so­nen­trans­port ein­ge­rich­tet ist, sind den Per­so­nen­trans­port­mo­tor­wa­gen gleich­ge­stellt und gel­ten mit bis zu neun Sitz­plät­zen (ein­sch­liess­lich Füh­rer und Füh­re­rin) als Wohn­mo­tor­wa­gen.74

2 Es wer­den die nach­ste­hen­den Ar­ten von Trans­port­mo­tor­wa­gen un­ter­schie­den:75

a.
«Per­so­nen­wa­gen» sind leich­te Mo­tor­wa­gen zum Per­so­nen­trans­port mit höch­stens neun Sitz­plät­zen ein­sch­liess­lich Füh­rer oder Füh­re­rin (Klas­se M1 bis 3,50 t);
b.
«Schwe­re Per­so­nen­wa­gen» sind schwe­re Mo­tor­wa­gen zum Per­so­nen­trans­port mit höchs­tens neun Sitz­plät­zen ein­sch­liess­lich Füh­rer oder Füh­re­rin (Klas­se M1 über 3,50 t);
c.
«Klein­bus­se» sind leich­te Mo­tor­wa­gen zum Per­so­nen­trans­port mit mehr als neun Sitz­plät­zen ein­sch­liess­lich Füh­rer oder Füh­re­rin (Klas­se M2 bis 3,50 t);
d.
«Ge­sell­schafts­wa­gen» sind schwe­re Mo­tor­wa­gen zum Per­so­nen­trans­port mit mehr als neun Sitz­plät­zen ein­sch­liess­lich Füh­rer oder Füh­re­rin (Klas­se M2 über 3,50 t oder M3);
e.76
«Lie­fer­wa­gen» sind leich­te Mo­tor­wa­gen zum Sachen­trans­port (Klas­se N1), ein­sch­liess­lich sol­cher mit zu­sätz­li­chen weg­klapp­ba­ren Sit­zen im La­de­raum zum ge­le­gent­li­chen und nicht be­rufs­mäs­si­gen Per­so­nen­trans­port, wenn ins­ge­samt höchs­tens 9 Sitz­plät­ze ein­sch­liess­lich Füh­rer oder Füh­re­rin vor­han­den sind;
f.77
«Last­wa­gen» sind schwe­re Mo­tor­wa­gen zum Sachen­trans­port (Klas­sen N2 oder N3) mit höchs­tens neun Sitz­plät­zen ein­sch­liess­lich Füh­rer oder Füh­re­rin;
g.78
«Mo­tor­kar­ren» sind Mo­tor­wa­gen mit ei­ner Höchst­ge­schwin­dig­keit bis 30 km/h (Mess­to­le­ranz 10 Pro­zent), die nicht für den Per­so­nen­trans­port ge­baut sind;
h.79
«Trak­to­ren» sind zum Zie­hen von An­hän­gern und zum Be­trei­ben von aus­wech­sel­ba­ren Ge­rä­ten ge­bau­te Mo­tor­wa­gen mit höchs­tens ei­nem ge­rin­gen ei­ge­nen Tragraum;
i.
«Sat­tel­schlep­per» sind die zum Zie­hen von Sat­te­l­an­hän­gern ge­bau­ten Mo­tor­wa­gen (Klas­se N). Sie kön­nen einen ei­ge­nen Tragraum ha­ben. «Sat­tel­mo­tor­fahr­zeug» ist die Kom­bi­na­ti­on ei­nes Sat­tel­schlep­pers mit ei­nem Sat­tel­an­hän­ger. Für die Ein­tei­lung als schwe­re oder leich­te Fahr­zeu­ge ist nur das Ge­samt­ge­wicht des Sat­tel­schlep­pers mass­ge­bend;
k.80
«Ge­lenk­bus­se» sind Ge­sell­schafts­wa­gen, die mit ge­len­ki­gen, fest ver­bun­de­nen Nach­lauf­tei­len einen durch­ge­hen­den Fahr­gas­traum auf­wei­sen (Klas­sen M2 über 3,50 t oder M3);
l.81
«Trol­ley­bus­se» (Art. 7 Abs. 2 SVG) sind Ge­sell­schafts­wa­gen, wel­che die zur nor­ma­len Fort­be­we­gung be­nö­tig­te elek­tri­sche Ener­gie aus­sch­liess­lich ei­ner Fahr­lei­tung ent­neh­men, oh­ne an Schie­nen ge­bun­den zu sein.

3 Wohn­mo­tor­wa­gen und Fahr­zeu­ge mit auf­ge­bau­tem Nutz­raum (Art. 11 Abs. 1) wer­den im Fahr­zeu­g­aus­weis le­dig­lich als leich­te oder schwe­re Mo­tor­wa­gen be­zeich­net und nach ih­rer Zweck­be­stim­mung um­schrie­ben. Dient ein Fahr­zeug dem Per­so­nen- und Sa­chen­trans­port, so sind Platz­zahl und Nutz­last im Fahr­zeu­g­aus­weis ein­zu­tra­gen. Die kan­to­na­le Zu­las­sungs­be­hör­de kann ein Fahr­zeug, das durch Aus­tausch we­sent­li­cher Tei­le sei­ne Art wech­selt, zwei Fahr­zeu­gar­ten zu­ord­nen.82

4 ...83

74 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Sept. 1998, in Kraft seit 1. Okt. 1998 (AS 1998 2352).

75 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

76 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

77 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

78 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 17. Aug. 2005, in Kraft seit 1. März 2006 (AS 2005 4515).

79 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

80 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

81 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 2005, in Kraft seit 1. Okt. 2005 (AS 2005 4111).

82 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

83 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, mit Wir­kung seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

Art. 12 Klasseneinteilung nach EU-Recht 84  

1 Trans­port­mo­tor­wa­gen nach der Richt­li­nie 2007/46/EG wer­den in die Klas­sen M und N ein­ge­teilt. Trans­port­mo­tor­wa­gen der Klas­se M sind Mo­tor­wa­gen zum Per­so­nen­trans­port, die­je­ni­gen der Klas­se N Mo­tor­wa­gen zum Sachen­trans­port. Sie wer­den in fol­gen­de Klas­sen ein­ge­teilt:

a.
Klas­se M1: Fahr­zeu­ge mit höchs­tens neun Sitz­plät­zen ein­sch­liess­lich Füh­rer oder Füh­re­rin;
b.
Klas­se M2: Fahr­zeu­ge mit mehr als neun Sitz­plät­zen ein­sch­liess­lich Füh­rer oder Füh­re­rin und mit ei­nem Ga­ran­tie­ge­wicht von höchs­tens 5,00 t;
c.
Klas­se M3: Fahr­zeu­ge mit mehr als neun Sitz­plät­zen ein­sch­liess­lich Füh­rer oder Füh­re­rin und mit ei­nem Ga­ran­tie­ge­wicht von über 5,00 t;
d.
Klas­se N1: Fahr­zeu­ge mit ei­nem Ga­ran­tie­ge­wicht von höchs­tens 3,50 t;
e.
Klas­se N2: Fahr­zeu­ge mit ei­nem Ga­ran­tie­ge­wicht von über 3,50 t bis höchs­tens 12,00 t;
f.
Klas­se N3: Fahr­zeu­ge mit ei­nem Ga­ran­tie­ge­wicht von über 12,00 t.

2 Fahr­zeu­ge der Klas­se M oder N, die den Be­din­gun­gen von An­hang II Buch­sta­be A Zif­fer 4 der Richt­li­nie 2007/46/EG ent­spre­chen, gel­ten als Ge­län­de­fahr­zeu­ge. Ih­rer Klas­sen­be­zeich­nung wird der Buch­sta­be «G» an­ge­fügt.

3 Mo­tor­wa­gen der Klas­se T sind Trak­to­ren mit Rä­dern nach der Ver­ord­nung (EU) Nr. 167/2013, die für den Ein­satz in der Land- und Forst­wirt­schaft kon­zi­piert sind. Sie wer­den in fol­gen­de Klas­sen ein­ge­teilt:

a.
Klas­se T1: Trak­to­ren mit ei­ner Spur­wei­te der dem Füh­rer oder der Füh­re­rin am nächs­ten lie­gen­den Ach­se von min­des­tens 1,15 m, ei­nem Leer­ge­wicht von mehr als 0,60 t und ei­ner Bo­den­frei­heit bis 1,00 m;
b.
Klas­se T2: Trak­to­ren mit ei­ner Min­dest­spur­wei­te von we­ni­ger als 1,15 m, ei­nem Leer­ge­wicht von mehr als 0,60 t und ei­ner Bo­den­frei­heit bis 0,60 m;
c.
Klas­se T3: Trak­to­ren mit ei­nem Leer­ge­wicht von höchs­tens 0,60 t;
d.
Klas­se T4: Trak­to­ren mit be­son­de­rer Zweck­be­stim­mung der fol­gen­den Un­ter­klas­sen:
1.
Klas­se T4.1: Stelz­radt­rak­to­ren, die für den Ein­satz in ho­hen Rei­hen­kul­tu­ren aus­ge­legt sind, ein über­höh­tes Fahr­werk ha­ben und de­ren Bo­den­frei­heit in der Ar­beits­po­si­ti­on mehr als 1,00 m be­trägt,
2.
Klas­se T4.2: über­brei­te Trak­to­ren,
3.
Klas­se T4.3: Trak­to­ren mit ge­rin­ger Bo­den­frei­heit und Vier­rad­an­trieb, ei­ner oder meh­re­ren Zapf­wel­len, ei­nem Ga­ran­tie­ge­wicht von höchs­tens 10 t und ei­nem Ver­hält­nis zwi­schen Ga­ran­tie­ge­wicht und Leer­ge­wicht von we­ni­ger als 2,5 so­wie mit ei­nem Schwer­punkt von we­ni­ger als 0,85 m über dem Bo­den.

4 Mo­tor­wa­gen der Klas­se C sind Trak­to­ren mit Rau­pen nach der Ver­ord­nung (EU) Nr. 167/2013, die für den Ein­satz in der Land- und Forst­wirt­schaft kon­zi­piert sind. Sie wer­den in die­sel­ben Un­ter­klas­sen ein­ge­teilt wie Trak­to­ren der Klas­se T.

5 Der Klas­sen­be­zeich­nung von Trak­to­ren der Klas­sen T und C wird in Ab­hän­gig­keit von der bau­art­be­ding­ten Höchst­ge­schwin­dig­keit ein In­dex an­ge­fügt:

a.
«a» für Trak­to­ren mit ei­ner bau­art­be­ding­ten Höchst­ge­schwin­dig­keit von höchs­tens 40 km/h;
b.
«b» für Trak­to­ren mit ei­ner bau­art­be­ding­ten Höchst­ge­schwin­dig­keit über 40 km/h.

6 Für die Klas­sen­ein­tei­lung ei­nes Zug­fahr­zeu­ges, das zum Zie­hen ei­nes Sat­te­lan­hän­gers, ei­nes Starr­deich­se­l­an­hän­gers oder ei­nes Zen­tralachs­an­hän­gers be­stimmt ist, ist die Sat­tel- be­zie­hungs­wei­se Stütz­last mit­zu­be­rück­sich­ti­gen.

84 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

Art. 13 Arten von Arbeitsmotorwagen  

1 «Ar­beits­mo­tor­wa­gen» sind Mo­tor­wa­gen, mit de­nen kei­ne Sachen­trans­por­te aus­ge­führt wer­den, son­dern die zur Ver­rich­tung von Ar­bei­ten (wie Sä­gen, Frä­sen, Spal­ten, Dre­schen, He­ben und Ver­schie­ben von Las­ten, Erd­be­we­gun­gen, Schnee­räu­mung usw.) ge­baut sind und höchs­tens einen ge­rin­gen Tragraum für Werk­zeu­ge und Be­triebss­tof­fe auf­wei­sen. Ihr Mo­tor kann ne­ben dem An­trieb der Ar­beits­ge­rä­te auch für die Fort­be­we­gung des Fahr­zeugs die­nen.

2 Den Ar­beits­mo­tor­wa­gen sind gleich­ge­stellt:

a.
Mo­tor­wa­gen nach Ab­satz 1, die ei­ne Mög­lich­keit zur vor­über­ge­hen­den Auf­nah­me von zu be­ar­bei­ten­dem Gut wäh­rend des Ar­beitspro­zes­ses auf­wei­sen;
b.
Mo­tor­wa­gen mit La­de­mul­den, die zur Erd­be­we­gung auf Bau- und Ar­beits­plät­zen die­nen und auf öf­fent­li­chen Stras­sen nur leer über­führt wer­den;
c.
Mo­tor­wa­gen mit Ar­beits­ge­rä­ten, die über kur­ze Di­stan­zen ein La­de­gut be­för­dern, das sie beim Un­ter­halt der Stras­se auf der Fahrt auf­neh­men oder ab­ge­ben;
d.85
Mo­tor­wa­gen der Feu­er­wehr und des Zi­vil­schut­zes, mit de­nen aus­sch­liess­lich An­ge­hö­ri­ge und Ma­te­ri­al der be­tref­fen­den Or­ga­ni­sa­ti­on be­för­dert wer­den.

3 Es wer­den fol­gen­de Ar­ten von Ar­beits­mo­tor­wa­gen un­ter­schie­den:

a.
«Ar­beits­ma­schi­nen» sind Ar­beits­mo­tor­wa­gen mit ei­ner bau­art­be­ding­ten Höchst­ge­schwin­dig­keit von mehr als 30 km/h (Mess­to­le­ranz 10 %);
b.
«Ar­beits­kar­ren» sind Ar­beits­mo­tor­wa­gen mit ei­ner bau­art­be­ding­ten Höchst­ge­schwin­dig­keit bis 30 km/h (Mess­to­le­ranz 10 %).

4 Ar­beits­mo­tor­wa­gen kön­nen als Trans­port­mo­tor­wa­gen im­ma­tri­ku­liert wer­den, wenn sie al­len an­wend­ba­ren Vor­schrif­ten ent­spre­chen und die Ar­beits­ge­rä­te we­der die Sicht des Füh­rers oder der Füh­re­rin er­heb­lich ein­schrän­ken noch den Ver­kehr be­hin­dern.

85 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253). Die Be­rich­ti­gung vom 19. Fe­br. 2019 be­trifft nur den fran­zö­si­schen Text (AS 2019 685).

3. Kapitel: Übrige Motorfahrzeuge

Art. 14 Motorräder 86  

«Mo­tor­rä­der» sind die fol­gen­den Fahr­zeu­ge, so­weit sie nicht Mo­tor­fahr­rä­der (Art. 18) sind:87

a.88
ein­spu­ri­ge Mo­tor­fahr­zeu­ge mit zwei Rä­dern, mit oder oh­ne Sei­ten­wa­gen;
b.89
«Klein­mo­tor­rä­der», das heisst:
1.
zwei­räd­ri­ge Mo­tor­fahr­zeu­ge mit ei­ner bau­art­be­ding­ten Höchst­ge­schwin­dig­keit von höchs­tens 45 km/h und ei­ner Mo­tor­leis­tung von höchs­tens 4,00 kW so­wie ei­nem Hub­raum von höchs­tens 50 cm3 bei Fremd­zün­dungs­mo­to­ren,
2.
drei­räd­ri­ge Mo­tor­fahr­zeu­ge mit ei­ner bau­art­be­ding­ten Höchst­ge­schwin­dig­keit von höchs­tens 45 km/h, ei­ner Mo­tor­leis­tung von höchs­tens 4,00 kW, ei­nem Hub­raum von höchs­tens 50 cm3 bei Fremd­zün­dungs­mo­to­ren oder von höchs­tens 500 cm3 bei Selbst­zün­dungs­mo­to­ren so­wie ei­nem Ge­wicht nach Ar­ti­kel 136 Ab­satz 1 von höchs­tens 0,27 t,
3.
«Elek­tro-Rik­schas», das heisst zwei- oder mehr­räd­ri­ge Fahr­zeu­ge mit elek­tri­schem An­trieb, ei­ner Mo­tor­leis­tung von ins­ge­samt höchs­tens 2,00 kW, ei­ner bau­art­be­ding­ten Höchst­ge­schwin­dig­keit von höchs­tens 20 km/h, ei­ner all­fäl­li­gen Tret­un­ter­stüt­zung, die bis höchs­tens 25 km/h wirkt, ei­nem Ge­wicht nach Ar­ti­kel 136 Ab­satz 1 von höchs­tens 0,27 t und ei­nem Ge­samt­ge­wicht von höchs­tens 0,45 t;
c.90
«Mo­tor­schlit­ten», das heisst mit Rau­pen ver­se­he­ne Mo­tor­fahr­zeu­ge, die nicht durch Ab­brem­sen ei­ner Rau­pe ge­lenkt wer­den und die ein Ge­wicht nach Ar­ti­kel 136 Ab­satz 1 von höchs­tens 0,45 t ha­ben, so­fern sie nicht Leicht- oder Klein­mo­tor­fahr­zeu­ge, Mo­tor­ein­ach­ser oder Mo­tor­hand­wa­gen sind.

86 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

87 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 15. April 2015, in Kraft seit 1. Ju­ni 2015 (AS 2015 1321).

88 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 15. April 2015, in Kraft seit 1. Ju­ni 2015 (AS 2015 1321).

89 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

90 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

Art. 15 Leicht-, Klein- und dreirädrige Motorfahrzeuge  

1 «Drei­räd­ri­ge Mo­tor­fahr­zeu­ge» sind Fahr­zeu­ge mit drei sym­me­trisch an­ge­ord­ne­ten Rä­dern und ei­nem Ge­wicht nach Ar­ti­kel 136 Ab­satz 1 von höchs­tens 1,00 t, die nicht als Klein­mo­tor­rä­der gel­ten.91

2 «Leicht­mo­tor­fahr­zeu­ge» sind vier­räd­ri­ge Mo­tor­fahr­zeu­ge mit ei­ner bau­art­be­ding­ten Höchst­ge­schwin­dig­keit von höchs­tens 45 km/h, ei­ner Mo­tor­leis­tung von höchs­tens 4,00 kW bei of­fe­nem Auf­bau oder von höchs­tens 6,00 kW bei ge­schlos­se­nem Auf­bau, ei­nem Hub­raum von höchs­tens 50 cm3 bei Fremd­zün­dungs­mo­to­ren oder von höchs­tens 500 cm3 bei Selbst­zün­dungs­mo­to­ren so­wie ei­nem Ge­wicht nach Ar­ti­kel 136 Ab­satz 1 von höchs­tens 0,425 t.92

3 «Klein­mo­tor­fahr­zeu­ge» sind vier­räd­ri­ge Mo­tor­fahr­zeu­ge mit ei­nem Ge­wicht nach Ar­ti­kel 136 Ab­satz 1 von höchs­tens 0,45 t bei Fahr­zeu­gen zum Per­so­nen­trans­port oder von höchs­tens 0,60 t bei Fahr­zeu­gen zum Sachen­trans­port.93

4 Leicht-, Klein- und drei­räd­ri­ge Mo­tor­fahr­zeu­ge, mit de­nen kei­ne Sachen­trans­por­te aus­ge­führt wer­den, son­dern die zur Ver­rich­tung von Ar­beit ge­baut sind und höch­s­tens einen ge­rin­gen Tragraum für Werk­zeu­ge und Be­triebss­tof­fe auf­wei­sen, gel­ten als Ar­beits­mo­tor­wa­gen nach Ar­ti­kel 10 Ab­satz 1 und Ar­ti­kel 13.

91 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 2005, in Kraft seit 1. Okt. 2005 (AS 2005 4111).

92 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

93 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

Art. 16 Doppelräder 94  

Für die Ein­tei­lung von Mo­tor­fahr­zeu­gen nach den Ar­ti­keln 14 und 15 gel­ten zwei ne­ben­ein­an­der lie­gen­de Rä­der als ein Rad (Dop­pel­rad), wenn der Ab­stand zwi­schen den Mit­tel­punk­ten der Auf­stands­flä­chen der Rei­fen auf der Fahr­bahn nicht mehr als 460 mm be­trägt.

94 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

Art. 17 Motoreinachser, Motorhandwagen 95  

1 «Mo­tor­ein­ach­ser» sind Mo­tor­fahr­zeu­ge mit zwei ne­ben­ein­an­der lie­gen­den Rä­dern oder mit ei­nem ein­zi­gen Rad, die von ei­ner zu Fuss ge­hen­den Per­son ge­führt oder mit ei­nem An­hän­ger schwenk­bar ver­bun­den wer­den, und ver­gleich­ba­re Fahr­zeu­ge mit Rau­pen. Stütz­rol­len hin­dern die Ein­rei­hung als Mo­tor­ein­ach­ser nicht.

2 «Mo­tor­hand­wa­gen» sind mehr­ach­si­ge Mo­tor­fahr­zeu­ge mit drei oder mehr Rä­dern, die aus­sch­liess­lich für die Füh­rung durch ei­ne zu Fuss ge­hen­de Per­son ein­ge­rich­tet sind, und ver­gleich­ba­re Fahr­zeu­ge mit Rau­pen.

95 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

Art. 18 Motorfahrräder 96  

«Mo­tor­fahr­rä­der» sind:

a.
ein­plät­zi­ge, ein­spu­ri­ge Fahr­zeu­ge mit ei­ner bau­art­be­ding­ten Höchst­ge­schwin­dig­keit von höchs­tens 30 km/h, ei­ner Mo­tor­leis­tung von ins­ge­samt höchs­tens 1,00 kW und:97
1.
ei­nem Ver­bren­nungs­mo­tor mit ei­nem Hub­raum von höchs­tens 50 cm3, oder
2.98
elek­tri­schem An­trieb so­wie ei­ner all­fäl­li­gen Tret­un­ter­stüt­zung, die bis höchs­tens 45 km/h wirkt;
b.
«Leicht-Mo­tor­fahr­rä­der», das heisst Fahr­zeu­ge mit elek­tri­schem An­trieb, ei­ner Mo­tor­leis­tung von ins­ge­samt höchs­tens 0,50 kW, ei­ner bau­art­be­ding­ten Höchst­ge­schwin­dig­keit von höchs­tens 20 km/h und ei­ner all­fäl­li­gen Tret­un­ter­stüt­zung, die bis höchs­tens 25 km/h wirkt, und die:99
1.100
höchs­tens zwei­plät­zig sind,
2.101
spe­zi­ell für das Mit­füh­ren ei­ner be­hin­der­ten Per­son ein­ge­rich­tet sind,
3.102
aus ei­ner spe­zi­el­len Fahr­rad-Roll­stuhl-Kom­bi­na­ti­on103 be­ste­hen, oder
4.104
spe­zi­ell für das Mit­füh­ren von höchs­tens zwei Kin­dern auf ge­schütz­ten Sitz­plät­zen ein­ge­rich­tet sind;
c.105
«mo­to­ri­sier­te Roll­stüh­le», das heisst für geh­be­hin­der­te Per­so­nen kon­zi­pier­te Fahr­zeu­ge mit ei­ge­nem An­trieb, ei­ner bau­art­be­ding­ten Höchst­ge­schwin­dig­keit von höchs­tens 30 km/h, ei­ner Mo­tor­leis­tung von ins­ge­samt höchs­tens 1,00 kW so­wie ei­nem Hub­raum von höchs­tens 50 cm3 bei Ver­bren­nungs­mo­to­ren;
d.106
«Elek­tro-Stehrol­ler», das heisst ein­plät­zi­ge, selbst­ba­lan­cie­ren­de Fahr­zeu­ge mit elek­tri­schem An­trieb und:
1.
ei­ner Mo­tor­leis­tung von ins­ge­samt höchs­tens 2,00 kW, die zu ei­nem we­sent­li­chen Teil für das Hal­ten der Ba­lan­ce des Fahr­zeugs ein­ge­setzt wird,
2.
ei­ner bau­art­be­ding­ten Höchst­ge­schwin­dig­keit von höchs­tens 20 km/h, und
3.
ei­ner all­fäl­li­gen Tret­un­ter­stüt­zung, die bis höchs­tens 25 km/h wirkt.

96 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

97 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

98 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

99 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

100 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

101 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 29. Nov. 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 4693).

102 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 29. Nov. 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 4693).

103 Aus­druck ge­mä­ss Ziff. I Abs. 2 der V vom 15. April 2015, in Kraft seit 1. Ju­ni 2015 (AS 2015 1321). Die Änd. wur­de im gan­zen Er­lass be­rück­sich­tigt.

104 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 29. Nov. 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 4693).

105 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

106 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 15. April 2015 (AS 2015 1321). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

4. Kapitel: Motorlose Fahrzeuge

Art. 19 Anhänger  

1 «An­hän­ger» sind Fahr­zeu­ge oh­ne ei­ge­nen An­trieb, die ge­baut sind, um von an­de­ren Fahr­zeu­gen ge­zo­gen zu wer­den und mit die­sen durch ei­ne ge­eig­ne­te Ver­bin­dungs­ein­rich­tung schwenk­bar ver­bun­den sind. Fahr­ba­re Ab­schlepp­vor­rich­tun­gen gel­ten nicht als An­hän­ger.107

2 Für Mo­tor­fahr­zeu­ge, die mit Hil­fe ei­ner Deich­sel wie ein An­hän­ger ge­zo­gen wer­den, gel­ten die Vor­schrif­ten für An­hän­ger sinn­ge­mä­ss.

107 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

Art. 20 Transportanhänger nach schweizerischem Recht  

1 «Trans­port­an­hän­ger» sind An­hän­ger zum Per­so­nen- oder Sachen­trans­port. An­hän­ger, de­ren Auf­bau als Nutz­raum (Werk­statt, Ver­kaufs­la­den, Aus­stel­lungs­lo­kal, Bü­ro, La­bo­ra­to­ri­um usw.) dient, sind den Trans­port­an­hän­gern gleich­ge­stellt.108

2 Es wer­den fol­gen­de Ar­ten von Trans­port­an­hän­gern un­ter­schie­den:

a.
«Sachen­trans­port­an­hän­ger» sind An­hän­ger mit La­de­brücken, Tanks oder an­de­ren La­deräu­men zur Be­för­de­rung von Sa­chen.
b.
«Per­so­nen­trans­port­an­hän­ger» sind An­hän­ger, die zur Per­so­nen­be­för­de­rung be­son­ders ein­ge­rich­tet sind.
c.109
«Wohn­an­hän­ger» sind An­hän­ger, bei de­nen min­des­tens drei Vier­tel des zur Ver­fü­gung ste­hen­den Vo­lu­mens (in­kl. Ge­päck­raum) als Wohn­raum ein­ge­rich­tet ist.
d.
«Sport­ge­rä­te­an­hän­ger» sind An­hän­ger mit be­son­de­ren Ein­rich­tun­gen zum Trans­port von Flug- und Was­ser­sport­ge­rä­ten so­wie von Wett­be­werbs­fahr­zeu­gen usw.; ih­nen sind gleich­ge­stellt die An­hän­ger zur Be­för­de­rung von Reit­pfer­den.

3 Nach der Bau­wei­se wer­den un­ter­schie­den:

a.
«Nor­ma­l­an­hän­ger» sind An­hän­ger, de­ren Zug­vor­rich­tung (Deich­sel) am An­hän­ger in senk­rech­ter Rich­tung schwen­ken kann.
b.110
«Lang­ma­te­ri­al­an­hän­ger» sind An­hän­ger oh­ne La­de­brücke oder La­de­raum, die aus zwei Ele­men­ten be­ste­hen, wel­che die La­dung tra­gen, oder de­ren La­dung auch auf dem Zug­wa­gen auf­liegt. Die bei­den An­hän­ge­r­ele­men­te be­zie­hungs­wei­se der Zug­wa­gen und der An­hän­ger kön­nen mit ei­ner Hilfs­brücke, ei­nem an­de­ren Ver­bin­dungs­teil oder nur durch die La­dung ge­kop­pelt sein.
c.
«Sat­te­l­an­hän­ger» sind An­hän­ger, die so an ein Mo­tor­fahr­zeug (Sat­tel­schlep­per) an­ge­kup­pelt wer­den, dass sie teil­wei­se auf die­sem auf­lie­gen. Ein we­sent­li­cher Teil des Ge­wichts des An­hän­gers und sei­ner La­dung wird vom Zug­fahr­zeug ge­tra­gen.
cbis.111
«Starr­deich­se­l­an­hän­ger» sind An­hän­ger, de­ren Deich­sel in senk­rech­ter Rich­tung nur ge­ring­fü­gig schwen­ken kann und kon­struk­ti­ons­be­dingt ei­ne ver­ti­ka­le Stütz­last auf das Zug­fahr­zeug über­trägt;
d.112
«Zen­tralachs­an­hän­ger» sind Starr­deich­se­l­an­hän­ger, de­ren Ach­se oder Ach­sen mög­lichst na­he beim Schwer­punkt des An­hän­gers an­ge­ord­net sind und de­ren Deich­sel da­durch nur ei­ne ge­rin­ge ver­ti­ka­le Stütz­last auf das Zug­fahr­zeug über­trägt;
e.
«Star­re An­hän­ger» sind An­hän­ger, die mit dem Zug­wa­gen so ver­bun­den sind, dass sie nur in senk­rech­ter Rich­tung schwen­ken kön­nen;
f.113
«Schlit­ten­an­hän­ger» sind An­hän­ger mit ei­ner Höchst­ge­schwin­dig­keit bis 20 km/h, die teil­wei­se oder ganz auf Ku­fen lau­fen.

4 Hy­drau­lisch ein­stell­ba­re Deich­seln mit Ge­lenk, die ei­ne ver­ti­ka­le Stütz­last auf das Zug­fahr­zeug über­tra­gen, gel­ten als Starr­deich­seln.114

108 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. März 2007, in Kraft seit 1. Ju­li 2007 (AS 20072109).

109 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 6. Sept. 2000, in Kraft seit 15. Okt. 2000 (AS 2000 2433).

110 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Okt. 2009, in Kraft seit 1. April 2010 (AS 2009 5705).

111 Ein­ge­fügt durch ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

112 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

113 Ein­ge­fügt durch ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

114 Ein­ge­fügt durch ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

Art. 21 Klasseneinteilung von Anhängern nach EU-Recht 115  

1 An­hän­ger der Klas­se O sind Trans­port­an­hän­ger nach der Richt­li­nie 2007/46/EG. Sie wer­den in fol­gen­de Klas­sen ein­ge­teilt:

a.
Klas­se O1: An­hän­ger mit ei­nem Ga­ran­tie­ge­wicht von höchs­tens 0,75 t;
b.
Klas­se O2: An­hän­ger mit ei­nem Ga­ran­tie­ge­wicht von über 0,75 t bis höchs­­tens 3,50 t;
c.
Klas­se O3: An­hän­ger mit ei­nem Ga­ran­tie­ge­wicht von über 3,50 t bis höchs­tens 10,00 t;
d.
Klas­se O4: An­hän­ger mit ei­nem Ga­ran­tie­ge­wicht von über 10,00 t.

2 An­hän­ger der Klas­se R sind Trans­port­an­hän­ger nach der Ver­ord­nung (EU) Nr. 167/2013, die für den Ein­satz in der Land- und Forst­wirt­schaft kon­zi­piert sind. Sie wer­den in fol­gen­de Klas­sen ein­ge­teilt:

a.
Klas­se R1: An­hän­ger mit ei­nem Ga­ran­tie­ge­wicht von höchs­tens 1,50 t;
b.
Klas­se R2: An­hän­ger mit ei­nem Ga­ran­tie­ge­wicht von über 1,50 t bis höchs­­tens 3,50 t;
c.
Klas­se R3: An­hän­ger mit ei­nem Ga­ran­tie­ge­wicht von über 3,50 t bis höchs­­tens 21,00 t;
d.
Klas­se R4: An­hän­ger mit ei­nem Ga­ran­tie­ge­wicht von über 21,00 t.

3 An­hän­ger der Klas­se S sind Ar­beits­an­hän­ger nach der Ver­ord­nung (EU) Nr. 167/2013, die für den Ein­satz in der Land- und Forst­wirt­schaft kon­zi­piert sind. Sie wer­den in fol­gen­de Klas­sen ein­ge­teilt:

a.
Klas­se S1: An­hän­ger mit ei­nem Ga­ran­tie­ge­wicht von höchs­tens 3,50 t;
b.
Klas­se S2: An­hän­ger mit ei­nem Ga­ran­tie­ge­wicht von über 3,50 t.

4 Der Klas­sen­be­zeich­nung von An­hän­gern nach den Ab­sät­zen 2 und 3 wird in Ab­hän­gig­keit von der bau­art­be­ding­ten Höchst­ge­schwin­dig­keit ein In­dex an­ge­fügt:

a.
«a» für An­hän­ger mit ei­ner bau­art­be­ding­ten Höchst­ge­schwin­dig­keit von höchs­tens 40 km/h;
b.
«b» für An­hän­ger mit ei­ner bau­art­be­ding­ten Höchst­ge­schwin­dig­keit über 40 km/h.

5 Für die Klas­sen­ein­tei­lung von Sat­te­l­an­hän­gern, Starr­deich­se­l­an­hän­gern und Zen­tralachs­an­hän­gern ist das mass­ge­bli­che Ga­ran­tie­ge­wicht gleich der von der oder den Ach­sen des An­hän­gers auf den Bo­den über­tra­ge­nen Last, wenn der An­hän­ger mit dem Zug­fahr­zeug ver­bun­den und bis zum tech­nisch zu­läs­si­gen Höchst­ge­wicht be­la­den ist. Die Sat­tel- be­zie­hungs­wei­se Stütz­last ist beim Zug­fahr­zeug zu be­rück­sich­ti­gen.

115 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

Art. 22 Arten von Arbeitsanhängern  

1 «Ar­beits­an­hän­ger» sind An­hän­ger, mit de­nen kei­ne Sachen­trans­por­te aus­ge­führt wer­den, son­dern die als Ar­beits­ge­rät die­nen und höchs­tens einen ge­rin­gen Tragraum für Werk­zeu­ge und Be­triebss­tof­fe auf­wei­sen.116

2 Ih­nen gleich­ge­stellt sind An­hän­ger:

a.117
nach Ab­satz 1, die ei­ne La­de­ka­pa­zi­tät auf­wei­sen, um wäh­rend des Ar­beitspro­zes­ses er­zeug­tes oder be­nö­tig­tes Gut vor­über­ge­hend auf­zu­neh­men oder ab­zu­ge­ben, und de­ren Ver­hält­nis zwi­schen Ga­ran­tie­ge­wicht und Leer­ge­wicht we­ni­ger als 3,0 be­trägt;
b.
zum Trans­port von Be­stand­tei­len, Werk­zeu­gen und Be­triebss­tof­fen des Ar­beits­mo­tor­wa­gens, an dem sie mit­ge­führt wer­den;
c.118
...
d.
mit Ar­beits­ge­rä­ten, die über kur­ze Di­stan­zen ein La­de­gut be­för­dern, das sie beim Un­ter­halt der Stras­se auf der Fahrt auf­neh­men oder ab­ge­ben;
e.
die so ge­baut sind, dass sie nur ein be­stimm­tes Ar­beits­ge­rät auf­neh­men kön­nen und kei­ne an­der­wei­ti­ge La­demög­lich­keit auf­wei­sen;
f.
der Feu­er­wehr und des Zi­vil­schut­zes.

3 Ar­beits­an­hän­ger kön­nen als Trans­port­an­hän­ger im­ma­tri­ku­liert wer­den, wenn sie al­len an­wend­ba­ren Vor­schrif­ten ent­spre­chen und die Ar­beits­ge­rä­te den Ver­kehr nicht be­hin­dern.

4 An­hän­ger nach Ab­satz 2 wer­den als Ar­beits­an­hän­ger, sol­che mit auf­ge­bau­tem Nutz­raum (Art. 20 Abs. 1) als An­hän­ger be­zeich­net und durch die An­ga­be ih­res Ge­brauchs­zweckes nä­her be­stimmt.

116 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Sept. 1998, in Kraft seit 1. Okt. 1998 (AS 1998 2352).

117 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

118 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 28. März 2007, mit Wir­kung seit 1. Ju­li 2007 (AS 20072109).

Art. 23 Handwagen, Tierfuhrwerke 119  

1 «Hand­wa­gen», «Sto­ss­kar­ren» und «Hand­schlit­ten» sind Fahr­zeu­ge oh­ne ei­ge­nen An­trieb, die von ei­ner zu Fuss ge­hen­den Per­son ge­zo­gen oder ge­stos­sen wer­den.

2 «Tier­fuhr­wer­ke» sind Fahr­zeu­ge oh­ne ei­ge­nen An­trieb, in­be­grif­fen Schlit­ten, die für den Tier­zug ein­ge­rich­tet sind.

3 ...120

119 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

120 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, mit Wir­kung seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

Art. 23a Rollstühle 121122  

Für Roll­stüh­le oh­ne Mo­tor, die von ei­ner Be­gleit­per­son ge­stos­sen oder von der be­hin­der­ten Per­son selbst, z. B. mit­tels Grif­frin­gen an den Rä­dern oder Hand­kur­beln, fort­be­wegt wer­den, gel­ten die Vor­schrif­ten für Hand­wa­gen (Art. 211) sinn­ge­mä­ss.

121 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 2005 (AS 2005 4111). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. März 2007, in Kraft seit 1. Ju­li 2007 (AS 20072109).

122 Aus­druck ge­mä­ss Ziff. I Abs. 1 der V vom 15. April 2015, in Kraft seit 1. Ju­ni 2015 (AS 2015 1321). Die Änd. wur­de im gan­zen Er­lass be­rück­sich­tigt.

Art. 24 Fahrräder und Kinderräder 123  

1 «Fahr­rä­der» sind Fahr­zeu­ge mit we­nigs­tens zwei Rä­dern, die durch me­cha­ni­sche Vor­rich­tun­gen aus­sch­liess­lich mit der Kraft der sich dar­auf be­fin­den­den Per­so­nen fort­be­wegt wer­den. Kin­der­rä­der und Roll­stüh­le gel­ten nicht als Fahr­rä­der.124

2 «Kin­der­rä­der» sind Fahr­zeu­ge, wel­che der De­fi­ni­ti­on des Fahr­ra­des ent­spre­chen, je­doch spe­zi­ell für die Ver­wen­dung durch Kin­der im vor­schul­pflich­ti­gen Al­ter vor­ge­se­hen sind.125

3 Für Fahr­rad-Roll­stuhl-Kom­bi­na­tio­nen, aus­ge­nom­men Fahr­rä­der mit Nach­lauf­tei­len (Art. 210 Abs. 5), gel­ten die Vor­schrif­ten für mehr­spu­ri­ge Fahr­rä­der sinn­ge­mä­ss.126

123 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 15. Mai 2002, in Kraft seit 1. Aug. 2002 (AS 2002 1938).

124 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

125 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 2005, in Kraft seit 1. Okt. 2005 (AS 2005 4111).

126 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 17. Aug. 2005 (AS 2005 4515). ). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. März 2007, in Kraft seit 1. Ju­li 2007 (AS 20072109).

5. Kapitel: Ausnahmefahrzeuge127

127 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 6. Sept. 2000, in Kraft seit 15. Okt. 2000 (AS 2000 2433).

Art. 25 Definition  

1 «Aus­nah­me­fahr­zeu­ge»sind Fahr­zeu­ge, die we­gen ih­res be­son­de­ren Ver­wen­dungs­zwecks oder aus an­de­ren zwin­gen­den Grün­denden Vor­schrif­ten über Ab­mes­sun­gen, Ge­wich­te oder Kreis­fahrt­be­din­gun­gen nicht ent­spre­chen kön­nen.

2 Aus­nah­me­fahr­zeu­ge wer­den nur zu­ge­las­sen, so­weit ein Ab­wei­chen von den Vor­schrif­ten er­for­der­lich ist und die Ver­kehrs­si­cher­heit nicht be­ein­träch­tigt wird.

3 Die Er­tei­lung von Be­wil­li­gun­gen für die Ver­wen­dung von Aus­nah­me­fahr­zeu­gen rich­tet sich nach den Ar­ti­keln 78–85 VRV.

Art. 26 Raupenfahrzeuge  

1 Rau­pen­fahr­zeu­ge gel­ten als Aus­nah­me­fahr­zeu­ge.

2 Aus­ge­nom­men sind mit Rau­pen ver­se­he­ne Mo­tor­hand­wa­gen und Mo­tor­ein­ach­ser, die von ei­ner zu Fuss ge­hen­den Per­son ge­führt wer­den und kei­nen An­hän­ger zie­hen.

Art. 27 Land- und forstwirtschaftliche Fahrzeuge mit Überbreite 128  

1 Land- und forst­wirt­schaft­li­che Ar­beits­kar­ren und Ar­beits­an­hän­ger mit Über­brei­te wer­den als Aus­nah­me­fahr­zeu­ge (Art. 25) bis zu ei­ner Brei­te von 3,50 m zu­ge­las­sen.129

1bis An­de­re land- und forst­wirt­schaft­li­che Fahr­zeu­ge, wel­che die Brei­te von 2,55 m nur we­gen der mon­tier­ten Breitrei­fen (Art. 60 Abs. 6), Gum­mi­rau­pen-Lauf­wer­ken, al­len­falls vor­han­de­nen Ra­dab­de­ckun­gen aus nach­gie­bi­gem Ma­te­ri­al oder not­wen­di­gen Ar­beits­ge­rä­ten über­schrei­ten, wer­den als Aus­nah­me­fahr­zeu­ge bis zu ei­ner Brei­te von 3,00 m zu­ge­las­sen. In Be­zug auf die Rei­fen oder Rau­pen muss vom be­tref­fen­den Fahr­zeug­typ ei­ne Aus­füh­rung mit ei­ner Brei­te von ma­xi­mal 2,55 m exis­tie­ren.130

1ter Ein Aus­nah­me­an­hän­ger nach Ab­satz 1bis darf die Brei­te des Zug­fahr­zeugs (Art. 38 Abs. 1bis) nicht über­schrei­ten, aus­ser bei Zug­fahr­zeu­gen, die mit Breitrei­fen oder Dop­pel­be­rei­fun­gen oder mit Gum­mi­rau­pen-Lauf­wer­ken aus­ge­rüs­tet sind. In die­sem Fall ist die Brei­te des An­hän­gers am Zug­fahr­zeug auf­fäl­lig zu mar­kie­ren.131

2 Fol­gen­de land- und forst­wirt­schaft­li­che Fahr­zeu­ge mit Über­brei­te dür­fen oh­ne Be­wil­li­gung ver­keh­ren und gel­ten nicht als Aus­nah­me­fahr­zeu­ge:

a.
land- und forst­wirt­schaft­li­che Mo­tor­fahr­zeu­ge mit vor­über­ge­hend an­ge­brach­ten, er­for­der­li­chen Zu­satz­ge­rä­ten mit ei­ner Brei­te bis zu 3,50 m;
b.
land- und forst­wirt­schaft­li­che Mo­tor­fahr­zeu­ge mit vor­über­ge­hend an­ge­brach­ten, er­for­der­li­chen Dop­pel­be­rei­fun­gen oder Git­ter­rä­dern bis zu ei­ner Brei­te von 3,00 m;
c.132
land- und forst­wirt­schaft­li­che An­hän­ger mit vor­über­ge­hend an­ge­brach­ten, er­for­der­li­chen Dop­pel­be­rei­fun­gen, Git­ter­rä­dern oder Zu­satz­ge­rä­ten bis zu ei­ner Brei­te von 3,00 m.

3 An­hän­ger nach Ab­satz 2 Buch­sta­be c dür­fen die Brei­te des Zug­fahr­zeugs (Art. 38 Abs. 1bis) nicht über­schrei­ten, aus­ser bei Zug­fahr­zeu­gen, die mit Breitrei­fen oder Dop­pel­be­rei­fun­gen oder mit Gum­mi­rau­pen-Lauf­wer­ken aus­ge­rüs­tet sind. In die­sem Fall ist die Brei­te des An­hän­gers am Zug­fahr­zeug auf­fäl­lig zu mar­kie­ren.133

128 Aus­druck ge­mä­ss Ziff. I Abs. 1 der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253). Die­se Änd. wur­de in den in der AS ge­nann­ten Be­stim­mun­gen vor­ge­nom­men.

129 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 2005, in Kraft seit 1. Okt. 2005 (AS 2005 4111).

130 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 2005 (AS 2005 4111). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

131 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

132 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

133 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

Art. 28 Andere Fahrzeuge mit Überbreite  

Fol­gen­de Fahr­zeu­ge mit Über­brei­te dür­fen oh­ne Be­wil­li­gung ver­keh­ren und gel­ten nicht als Aus­nah­me­fahr­zeu­ge:

a.134
Mo­tor­fahr­zeu­ge mit vor­über­ge­hend an­ge­brach­ten, er­for­der­li­chen Zu­satz­ge­rä­ten mit ei­ner Brei­te bis zu 3,50 m oder vor­über­ge­hend an­ge­brach­ten, er­for­der­li­chen Schnee­räu­mungs­ge­rä­ten;
b.135
ge­werb­lich im­ma­tri­ku­lier­te Trak­to­ren mit ei­ner Höchst­ge­schwin­dig­keit bis 40 km/h und Mo­tor­kar­ren, an de­nen für Fahr­ten zur Be­wirt­schaf­tung ei­nes Land- oder Forst­wirt­schafts­be­triebs (Art. 87 VRV136) er­for­der­li­che Dop­pel­be­rei­fun­gen oder Git­ter­rä­der bis zu ei­ner Brei­te von 3,00 m vor­über­ge­hend an­ge­bracht sind;
c.137
ge­werb­lich im­ma­tri­ku­lier­te An­hän­ger, an de­nen für Fahr­ten zur Be­wirt­schaf­tung ei­nes Land- oder Forst­wirt­schafts­be­triebs (Art. 87 VRV) er­for­der­li­che Dop­pel­be­rei­fun­gen, Git­ter­rä­der oder Zu­satz­ge­rä­te bis zur Brei­te des Zug­fahr­zeugs vor­über­ge­hend an­ge­bracht sind.

134 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Aug. 2002, in Kraft seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 3218).

135 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

136 SR 741.11

137 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

Art. 28a Fahrzeuge mit weit nach vorne reichenden Schneeräumgeräten 138  

Fahr­zeu­ge, bei de­nen vor­über­ge­hend an­ge­brach­te, er­for­der­li­che Schnee­räum­ge­rä­te mehr als 3,00 m vor die Mit­te der Lenk­vor­rich­tung rei­chen (Art. 38 Abs. 3), dür­fen oh­ne Be­wil­li­gung ver­keh­ren und gel­ten nicht als Aus­nah­me­fahr­zeu­ge.

138 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

2. Teil: Zulassungsprüfung, Nachprüfung, Abgaswartung 139

139 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Febr. 2019 (AS 2019 253).

1. Kapitel: Zulassungsprüfung140

140 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Febr. 2019 (AS 2019 253).

Art. 29 Grundsatz  

1 Für Mo­tor­fahr­zeu­ge und ih­re An­hän­ger muss vor ih­rer Zu­las­sung zum Ver­kehr amt­lich ge­prüft wer­den, ob sie den Bau- und Aus­rüs­tungs­vor­schrif­ten ent­spre­chen.

2 Kei­ne Zu­las­sungs­prü­fung nach den Ar­ti­keln 30–32 ist er­for­der­lich für Mo­tor­fahr­rä­der. Für die­se rich­tet sich das Zu­las­sungs­ver­fah­ren nach den Ar­ti­keln 90–96 VZV141.

3 Kei­ne kan­to­na­le Zu­las­sungs­prü­fung ist er­for­der­lich für Mi­li­tär­fahr­zeu­ge so­wie Fahr­zeu­ge, die der Ver­ord­nung vom 4. No­vem­ber 2009142 über die Per­so­nen­be­för­de­rung un­ter­ste­hen.

4 Än­de­run­gen an Fahr­zeu­gen, die zwi­schen der Zu­las­sungs­prü­fung und der Zu­las­sung vor­ge­nom­men wer­den, sind der Zu­las­sungs­be­hör­de zu mel­den und nach Ar­ti­kel 34 Ab­satz 2 zu prü­fen.

Art. 30 Prüfung von neuen Fahrzeugen: administrative Prüfung  

1 Bei neu­en Fahr­zeu­gen wird der Nach­weis über die Ein­hal­tung der Bau- und Aus­rüs­tungs­vor­schrif­ten er­bracht mit:

a.
ei­nem aus­ge­füll­ten und vom Ty­pen­ge­neh­mi­gungs- oder Da­ten­blat­t­in­ha­ber un­ter­zeich­ne­ten Prü­fungs­be­richt; oder
b.
...143

2 Als neu gel­ten Fahr­zeu­ge:

a.
die erst­mals zu­ge­las­sen wer­den;
b.
die im Aus­land vor ei­nem Jahr oder we­ni­ger zu­ge­las­sen wur­den, wenn ihr Ki­lo­me­ter­stand 2000 km oder ihr Be­triebs­stun­den­stand 70 h nicht über­steigt.

143 Tritt zu ei­nem spä­te­ren Zeit­punkt in Kraft.

Art. 30a Prüfung von neuen Fahrzeugen: Identifikationsprüfung und Funktionskontrolle  

1 Lie­gen für ein neu­es Fahr­zeug die Do­ku­men­te nach Ar­ti­kel 30 Ab­satz 1 nicht vor, so wird der Nach­weis über die Ein­hal­tung der Bau- und Aus­rüs­tungs­vor­schrif­ten wie folgt er­bracht:

a.
Liegt ei­ne EU-Über­ein­stim­mungs­be­schei­ni­gung in Pa­pier­form vor, so wird bei Per­so­nen­wa­gen und Wohn­mo­tor­wa­gen mit ei­nem Ge­samt­ge­wicht bis 3,50 t ei­ne Iden­ti­fi­ka­ti­ons­prü­fung durch­ge­führt, bei den üb­ri­gen Fahr­zeu­gen ei­ne Funk­ti­ons­kon­trol­le.
b.
Liegt kei­ne EU-Über­ein­stim­mungs­be­schei­ni­gung in Pa­pier­form vor, so wird ei­ne Funk­ti­ons­kon­trol­le durch­ge­führt, wenn:
1.
ei­ne Kon­for­mi­täts­er­klä­rung nach dem UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 0 so­wie al­le wei­te­ren er­for­der­li­chen Ge­neh­mi­gun­gen zur Ver­voll­stän­di­gung nach dem ent­spre­chen­den EU-Ge­samt­ge­neh­mi­gungs­rechts­akt vor­lie­gen,
2.
Ge­neh­mi­gun­gen und Kon­for­mi­täts­zei­chen vor­lie­gen, die von aus­län­di­schen Staa­ten nach na­tio­na­lem oder in­ter­na­tio­na­lem Recht er­teilt wur­den, das in An­hang 2 auf­ge­führt oder den schwei­ze­ri­schen Vor­schrif­ten min­des­tens gleich­wer­tig ist,
3.
Kon­for­mi­täts­er­klä­run­gen nach den Ar­ti­keln 2 Buch­sta­be f und 14 TGV144 vor­lie­gen,
4.
Prüf­be­rich­te vor­lie­gen, die nach den in An­hang 2 auf­ge­führ­ten Vor­schrif­ten von Prüf­stel­len er­stellt wur­den, die für die­se Prü­fun­gen in An­hang 2 TGV auf­ge­führt oder vom ASTRA nach Ar­ti­kel 17 Ab­satz 2 TGV an­er­kannt sind, oder
5.
die Hal­ter und Hal­te­rin­nen di­plo­ma­ti­sche oder kon­su­la­ri­sche Vor­rech­te und Im­mu­ni­tä­ten ge­nies­sen.

2 Die Funk­ti­ons­kon­trol­le be­schränkt sich auf die wich­tigs­ten Vor­rich­tun­gen wie Len­kung, Brem­sen und Be­leuch­tung so­wie die Ver­bin­dungs­ein­rich­tun­gen von Zug­fahr­zeu­gen und An­hän­gern.

3 Der Nach­weis der Gleich­wer­tig­keit nach Ab­satz 1 Buch­sta­be b Zif­fer 2 ist vom Ge­such­stel­ler oder von der Ge­such­stel­le­rin zu er­brin­gen.

Art. 30b Prüfung von neuen Fahrzeugen: umfassende technische Prüfung  

Lie­gen für ein neu­es Fahr­zeug die Do­ku­men­te nach Ar­ti­kel 30 Ab­satz 1 nicht vor und sind die Vor­aus­set­zun­gen nach Ar­ti­kel 30a nicht er­füllt, so wird der Nach­weis über die Ein­hal­tung der Bau- und Aus­rüs­tungs­vor­schrif­ten mit ei­ner um­fas­sen­den tech­ni­schen Prü­fung er­bracht. Es wird da­bei ins­be­son­de­re ge­prüft, ob das Fahr­zeug den Ab­gas- und Ge­räusch­vor­schrif­ten ent­spricht und für den be­ab­sich­tig­ten Ge­brauch be­triebs­si­cher ist.

Art. 30c Prüfung von neuen Fahrzeugen: technische Prüfung für Teile oder Änderungen  

Bei Fahr­zeu­gen, für die nur ein Teil der Do­ku­men­te nach Ar­ti­kel 30a Buch­sta­be b Zif­fern 1–4 vor­lie­gen, oder bei ge­än­der­ten Fahr­zeu­gen müs­sen die nicht ge­prüf­ten Tei­le oder Än­de­run­gen um­fas­send tech­nisch ge­prüft wer­den.

Art. 31 Prüfung von nicht neuen Fahrzeugen: Funktionskontrolle und umfassende technische Prüfung  

1 Bei Fahr­zeu­gen, die nicht neu sind (Art. 30 Abs. 2), wird der Nach­weis über die Ein­hal­tung der Bau- und Aus­rüs­tungs­vor­schrif­ten mit ei­ner Funk­ti­ons­kon­trol­le er­bracht, wenn:

a.
ein aus­ge­füll­ter und vom Ty­pen­ge­neh­mi­gungs- oder Da­ten­blat­t­in­ha­ber un­ter­zeich­ne­ter Prü­fungs­be­richt vor­liegt;
b.
ei­ne EU-Über­ein­stim­mungs­be­schei­ni­gung vor­liegt;
c.
ei­ne Kon­for­mi­täts­er­klä­rung nach dem UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 0 so­wie al­le wei­te­ren er­for­der­li­chen Ge­neh­mi­gun­gen zur Ver­voll­stän­di­gung nach dem ent­spre­chen­den EU-Ge­samt­ge­neh­mi­gungs­rechts­akt vor­lie­gen; oder
d.
die Hal­ter und Hal­te­rin­nen di­plo­ma­ti­sche oder kon­su­la­ri­sche Vor­rech­te und Im­mu­ni­tä­ten ge­nies­sen.

2 Die Funk­ti­ons­kon­trol­le be­schränkt sich auf die wich­tigs­ten Vor­rich­tun­gen wie Len­kung, Brem­sen und Be­leuch­tung so­wie die Ver­bin­dungs­ein­rich­tun­gen von Zug­fahr­zeu­gen und An­hän­gern.

3 Sind die Vor­aus­set­zun­gen nach Ab­satz 1 nicht er­füllt, so wird ei­ne um­fas­sen­de tech­ni­sche Prü­fung durch­ge­führt. Es wird da­bei ins­be­son­de­re ge­prüft, ob das Fahr­zeug den Ab­gas- und Ge­räusch­vor­schrif­ten ent­spricht und für den be­ab­sich­tig­ten Ge­brauch be­triebs­si­cher ist.

Art. 31a Fahrzeugsysteme und Fahrzeugteile, die von der Typengenehmigung des Fahrzeugs abweichen  

1 Bei Fahr­zeug­sys­te­men und Fahr­zeug­tei­len, die von der Ty­pen­ge­neh­mi­gung des Fahr­zeugs ab­wei­chen, wird ei­ne Funk­ti­ons­kon­trol­le durch­ge­führt, wenn ei­ne der Vor­aus­set­zun­gen nach Ar­ti­kel 30a Ab­satz 1 Buch­sta­be b Zif­fern 2–4 er­füllt ist.

2 Bei den üb­ri­gen von der Ty­pen­ge­neh­mi­gung des Fahr­zeugs ab­wei­chen­den Fahr­zeug­sys­te­men und Fahr­zeug­tei­len wird ei­ne um­fas­sen­de tech­ni­sche Prü­fung durch­ge­führt. Es wird da­bei ins­be­son­de­re ge­prüft, ob sie für den be­ab­sich­tig­ten Ge­brauch be­triebs­si­cher sind und ob kei­ne ernst­haf­te Ge­fähr­dung der Um­welt oder der öf­fent­li­chen Ge­sund­heit be­steht.

Art. 32 Selbstabnahme  

1 Die Zu­las­sungs­be­hör­de kann für Fahr­zeu­ge mit ei­ner Ty­pen­ge­neh­mi­gung oder ei­nem Da­ten­blatt das Aus­fül­len des Prü­fungs­be­richts und die Funk­ti­ons­kon­trol­le an Per­so­nen de­le­gie­ren, die für ei­ne ein­wand­freie Durch­füh­rung Ge­währ bie­ten.

2 Die­se Er­mäch­ti­gung kann sich auf leich­te Mo­tor­wa­gen, An­hän­ger mit ei­nem Ge­samt­ge­wicht bis 3,50 t, Mo­tor­rä­der, Leicht‑, Klein- und drei­räd­ri­ge Mo­tor­fahr­zeu­ge er­stre­cken.

3 Die Er­mäch­ti­gung gilt nicht für Fahr­zeu­ge, die von der ty­pen­ge­neh­mig­ten Aus­füh­rung ab­wei­chen.

4 Die Zu­las­sungs­be­hör­de führt Stich­pro­ben durch. Sie ent­zieht die Er­mäch­ti­gung, wenn schwe­re oder wie­der­hol­te Män­gel fest­ge­stellt wer­den.

2. Kapitel: Nachprüfungen 145

145 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Febr. 2019 (AS 2019 253).

Art. 33 Periodische Prüfungspflicht  

1 Die mit Kon­troll­schil­dern zu­ge­las­se­nen Fahr­zeu­ge, die in Ab­satz 2 auf­ge­führt sind, un­ter­lie­gen der amt­li­chen, pe­ri­odi­schen Nach­prü­fung. Die Zu­las­sungs­be­hör­de bie­tet die Hal­ter und Hal­te­rin­nen zur Nach­prü­fung auf.146

1bis Die Nach­prü­fung um­fasst:

a.
die Iden­ti­fi­ka­ti­on des Fahr­zeugs;
b.
die Brems­an­la­gen;
c.
die Lenk­vor­rich­tung;
d.
die Sicht­ver­hält­nis­se;
e.
die Be­leuch­tungs­ein­rich­tun­gen und die elek­tri­sche An­la­ge;
f.
die Fahr­ge­stel­le, Ach­sen, Rä­der, Rei­fen und Auf­hän­gun­gen;
g.
die üb­ri­gen Ein- und Vor­rich­tun­gen;
h.
das Emis­si­ons­ver­hal­ten.147

2 Es gel­ten fol­gen­de Prü­fungs­in­ter­val­le:

a.148
erst­mals ein Jahr nach der ers­ten In­ver­kehrs­et­zung, dann jähr­lich:
1.
Fahr­zeu­ge zum be­rufs­mäs­si­gen Per­so­nen­trans­port, aus­ge­nom­men Fahr­zeu­ge, die nach Ar­ti­kel 4 Ab­satz 1 Buch­sta­be d ARV 2149 ver­wen­det wer­den,
2.
Ge­sell­schafts­wa­gen,
3.
An­hän­ger zum Per­so­nen­trans­port,
4.
Fahr­zeu­ge zum Trans­port ge­fähr­li­cher Gü­ter, für die ge­mä­ss SDR150 ei­ne jähr­li­che Nach­prü­fung er­for­der­lich ist;
abis.151
erst­mals zwei Jah­re nach der ers­ten In­ver­kehrs­et­zung, an­sch­lies­send nach zwei Jah­ren, dann jähr­lich:
1.
Last­wa­gen mit ei­ner Höchst­ge­schwin­dig­keit von mehr als 45 km/h,
2.
Sat­tel­schlep­per mit ei­nem Ge­samt­ge­wicht über 3,50 t und ei­ner Höchst­ge­schwin­dig­keit von mehr als 45 km/h,
3.
Sachen­trans­port­an­hän­ger mit ei­nem Ge­samt­ge­wicht über 3,50 t und ei­ner zu­ge­las­se­nen Höchst­ge­schwin­dig­keit von mehr als 45 km/h;
b.152
erst­mals vier Jah­re nach der ers­ten In­ver­kehrs­et­zung, an­sch­lies­send nach drei Jah­ren, dann al­le zwei Jah­re:
1.
Klein­bus­se,
2.
Lie­fer­wa­gen,
3.
Last­wa­gen mit ei­ner Höchst­ge­schwin­dig­keit von nicht mehr als 45 km/h,
4.
Sat­tel­schlep­per mit ei­nem Ge­samt­ge­wicht bis 3,5 t oder ei­ner Höchst­ge­schwin­dig­keit von nicht mehr als 45 km/h,
5.
Wohn­mo­tor­wa­gen und Mo­tor­wa­gen mit auf­ge­bau­tem Nutz­raum;
c.153
erst­mals fünf Jah­re, je­doch spä­tes­tens sechs Jah­re nach der ers­ten In­ver­kehrs­et­zung, an­sch­lies­send nach drei Jah­ren, dann al­le zwei Jah­re:
1.
leich­te und schwe­re Per­so­nen­wa­gen,
2.
Mo­tor­rä­der,
3.
Leicht-, Klein- und drei­räd­ri­ge Mo­tor­fahr­zeu­ge,
4.154
Trans­port­an­hän­ger, ein­sch­liess­lich An­hän­ger mit auf­ge­bau­tem Nutz­raum, mit ei­nem Ge­samt­ge­wicht über 0,75 t, so­fern sie nicht un­ter Buch­sta­be a Zif­fer 3 oder 4, Buch­sta­be abis Zif­fer 3 oder Buch­sta­be e Zif­fer 5 fal­len;
d.155
erst­mals fünf Jah­re nach der ers­ten In­ver­kehrs­et­zung, an­sch­lies­send al­le drei Jah­re:
1.
ge­werb­li­che Trak­to­ren,
2.
Ar­beits­ma­schi­nen;
e.156
erst­mals fünf Jah­re nach der ers­ten In­ver­kehrs­et­zung, an­sch­lies­send al­le fünf Jah­re:
1.
Mo­tor­kar­ren,
2.
Ar­beits­kar­ren,
3.
land- und forst­wirt­schaft­li­che Fahr­zeu­ge,
4.
Mo­tor­ein­ach­ser,
5.157
An­hän­ger mit ei­nem Ge­samt­ge­wicht über 0,75 t von Fahr­zeu­gen nach den Zif­fern 1–4,
6.158
Ar­beits­an­hän­ger, aus­ge­nom­men An­hän­ger mit ei­nem Ge­samt­ge­wicht bis 0,75 t so­wie die An­hän­ger der Feu­er­wehr und des Zi­vil­schut­zes,
7.159
An­hän­ger von Schau­stel­lern und Zir­kus­sen, die im Fahr­zeu­g­aus­weis ent­spre­chend be­zeich­net sind und aus­sch­liess­lich Schau­stel­ler- und Zir­kus­ma­te­ri­al trans­por­tie­ren.

2bis Wer­den Fahr­zeu­ge nach Ab­satz 2 Buch­sta­be abis nicht nur im Bin­nen­ver­kehr ein­ge­setzt, so darf die letz­te amt­li­che Fahr­zeug­prü­fung nicht mehr als ein Jahr zu­rück­lie­gen. Die Hal­ter und Hal­te­rin­nen müs­sen selbst da­für sor­gen, dass die Fahr­zeu­ge recht­zei­tig nach­ge­prüft wer­den.160

3 Auf Be­geh­ren des Hal­ters oder der Hal­te­rin kann ein Fahr­zeug je­der­zeit nach­ge­prüft wer­den.161

4 ...162

5 Wer­den die vor­ge­schrie­be­nen Nach­prü­fun­gen bei kan­to­nal im­ma­tri­ku­lier­ten Mi­li­tär­fahr­zeu­gen durch die Ar­mee aus­ge­führt, so er­stat­tet die­se Mel­dung über den Voll­zug an die kan­to­na­le Zu­las­sungs­be­hör­de. Die kan­to­na­le Prü­fung ent­fällt.163

6 Fahr­zeu­ge von Hal­tern oder Hal­te­rin­nen, die di­plo­ma­ti­sche oder kon­su­la­ri­sche Vor­rech­te und Im­mu­ni­tä­ten ge­nies­sen, sind von der pe­ri­odi­schen Prüf­pflicht be­freit.164

7 Hin­sicht­lich der Prüf­mit­tel gilt Ar­ti­kel 29 Ab­satz 4.165

8 Die Nach­prü­fung muss nach ei­nem von den Kan­to­nen ge­mein­sam fest­ge­leg­ten Qua­li­täts­si­che­rungs­sys­tem durch­ge­führt wer­den.166

146 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

147 Ein­ge­fügt durch Ziff. I vom 15. Ju­ni 2001, in Kraft seit 1. Ju­ni 2002 (AS 2002 1181).

148 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 1. Ju­li 2017 (AS 2016 5133).

149 SR 822.222

150 SR 741.621

151 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 1. Ju­li 2017 (AS 2016 5133).

152 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Jan. 2015, in Kraft seit 1. Fe­br. 2017 (AS 2015 465).

153 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Jan. 2015, in Kraft seit 1. Fe­br. 2017 (AS 2015 465).

154 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 1. Ju­li 2017 (AS 2016 5133).

155 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Jan. 2015, in Kraft seit 1. Fe­br. 2017 (AS 2015 465).

156 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Jan. 2015, in Kraft seit 1. Fe­br. 2017 (AS 2015 465).

157 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 1. Ju­li 2017 (AS 2016 5133).

158 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 1. Ju­li 2017 (AS 2016 5133).

159 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Mai 2019 (AS 2019 253).

160 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 1. Ju­li 2017 (AS 2016 5133).

161 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Jan. 2015, in Kraft seit 1. April 2015 (AS 2015 465).

162 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 15. April 2015, mit Wir­kung seit 1. Ju­ni 2015 (AS 2015 1321).

163 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. II 3 der V vom 23. Fe­br. 2005 über die Fahr­zeu­ge des Bun­des und ih­re Füh­rer und Füh­re­rin­nen, in Kraft seit 1.März 2005 (AS 2005 1167).

164 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Sept. 1998, in Kraft seit 1. Okt. 1998 (AS 1998 2352).

165 Ein­ge­fügt durch Ziff. I vom 15. Ju­ni 2001, in Kraft seit 1. Ju­ni 2002 (AS 2002 1181).

166 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 28. März 2007, in Kraft seit 1. Ju­li 2007 (AS 20072109).

Art. 33a Einhaltung der Prüfintervalle 167  

Die Kan­to­ne er­grei­fen die zur Ein­hal­tung der Prü­f­in­ter­val­le not­wen­di­gen Mass­nah­men. Sie stel­len ins­be­son­de­re die not­wen­di­gen Prüf­ka­pa­zi­tä­ten be­reit. Sie kön­nen nö­ti­gen­falls Auf­ga­ben an Drit­te über­tra­gen, wel­che für die vor­schrifts­ge­mäs­se Durch­füh­rung Ge­währ bie­ten.

167 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 21. Jan. 2015, in Kraft seit 1. Fe­br. 2017 (AS 2015 465).

Art. 34 Ausserordentliche Prüfungspflicht  

1 Die Po­li­zei mel­det der Zu­las­sungs­be­hör­de Fahr­zeu­ge, die bei Un­fäl­len star­ke Schä­den er­lit­ten ha­ben oder bei Kon­trol­len er­heb­li­che Män­gel auf­wie­sen. Die­se müs­sen nach­ge­prüft wer­den. Die Nach­prü­fung muss im Stand­ort­kan­ton durch­ge­führt wer­den.168

2 Der Hal­ter oder die Hal­te­rin hat der Zu­las­sungs­be­hör­de Än­de­run­gen an den Fahr­zeu­gen zu mel­den. Ge­än­der­te Fahr­zeu­ge sind vor der Wei­ter­ver­wen­dung nach­zu­prü­fen. Na­ment­lich be­trifft dies:169

a.
Än­de­run­gen der Fahr­zeu­gein­tei­lung;
b.
Än­de­run­gen der Ab­mes­sun­gen, des Achs­ab­stands, der Spur­wei­te, der Ge­wich­te;
c.
Ein­grif­fe, die die Ab­gas- oder Ge­räusche­mis­sio­nen ver­än­dern. Hier­bei ist nach­zu­wei­sen, dass die bei der ers­ten In­ver­kehrs­et­zung gül­ti­gen Vor­schrif­ten über Ab­gase und Ge­räusche ein­ge­hal­ten sind;
d.
nicht für den Fahr­zeug­typ ge­neh­mig­te Aus­puff­an­la­gen;
e.
Än­de­run­gen an der Kraft­über­tra­gung (Ge­trie­be- und Achs­über­set­zung);
f.
nicht für den Fahr­zeug­typ ge­neh­mig­te Rä­der;
g.
Än­de­run­gen der Lenk­an­la­ge, der Brems­an­la­ge;
h.170
das An­brin­gen ei­ner An­hän­ger­kupp­lung (Art. 91 Abs. 1);
i.171
das Aus­ser­be­trieb­set­zen von Rück­hal­te­sys­te­men oder Tei­len da­von (z. B. Air­bag, Gurt­straf­fer), so­weit dies nicht vom Her­stel­ler oder von der Hers­tel­le­rin vor­ge­se­hen ist, vom Füh­rer oder von der Füh­re­rin selbst vor­ge­nom­men wer­den kann und je­weils an­ge­zeigt wird;
j.172
das Nichtin­stand­set­zen von de­fek­ten oder nicht be­triebs­fä­hi­gen Rück­hal­te­sys­te­men oder Tei­len da­von (z.B. Air­bag, Gurt­straf­fer);
k.173
al­le wei­te­ren we­sent­li­chen Än­de­run­gen.

2bis Von der Mel­de- und Prüf­pflicht aus­ge­nom­men sind Fahr­zeu­ge, die vor­über­ge­hend ei­ne Aus­rüs­tung nach den Ar­ti­keln 27 Ab­satz 2, 28 und 28a oh­ne Über­schrei­tung der zu­läs­si­gen Ab­mes­sun­gen auf­wei­sen, so­wie das Aus­wech­seln von Wech­se­lauf­bau­ten.174

3 Der Hal­ter oder die Hal­te­rin hat der Zu­las­sungs­be­hör­de wei­te­re im Fahr­zeu­g­aus­weis ein­zu­tra­gen­de neue Tat­sa­chen zu mel­den.

4 Fahr­zeu­ge sind auch nach­zu­prü­fen, wenn sie nach Ar­ti­kel 92 Ab­satz 1 an das Ge­bre­chen ei­ner kör­per­lich be­hin­der­ten Per­son an­ge­passt wer­den.175

5 ...176

5bis ...177

6 Die Zu­las­sungs­be­hör­den kön­nen die Prü­fung für das An­brin­gen von für den Fahr­zeug­typ ge­neh­mig­ten An­hän­ger­kupp­lun­gen an Per­so­nen- und Lie­fer­wa­gen oh­ne durch­ge­hen­de Brems­an­la­ge an zur Selbst­ab­nah­me be­rech­tig­te Per­so­nen (Art. 32) de­le­gie­ren. Die­se Er­mäch­ti­gung kann sich auf Fahr­zeu­ge er­stre­cken, die über ei­ne schwei­ze­ri­sche Ty­pen­ge­neh­mi­gung, ein Da­ten­blatt oder ei­ne Über­ein­stim­mungs­be­schei­ni­gung nach der Richt­li­nie 2007/46/EG ver­fü­gen.178

168 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

169 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 6. Sept. 2000, in Kraft seit 15. Okt. 2000 (AS 2000 2433).

170 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

171 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 6. Sept. 2000, in Kraft seit 15. Okt. 2000 (AS 2000 2433).

172 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 6. Sept. 2000, in Kraft seit 15. Okt. 2000 (AS 2000 2433).

173 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 6. Sept. 2000, in Kraft seit 15. Okt. 2000 (AS 2000 2433).

174 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 6. Sept. 2000 (AS 2000 2433). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

175 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

176 Ein­ge­fügt durch Ziff. I vom 15. Ju­ni 2001 (AS 2002 1181). Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, mit Wir­kung seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

177 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016 (AS 2016 5133). Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, mit Wir­kung seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

178 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

Art. 34a Delegation der Nachprüfungen 179  

Die Zu­las­sungs­be­hör­de kann die Nach­prü­fun­gen an Be­trie­be oder Or­ga­ni­sa­tio­nen de­le­gie­ren, die für die ein­wand­freie Durch­füh­rung Ge­währ bie­ten. Aus­ge­nom­men sind Nach­prü­fun­gen auf­grund von Mel­dun­gen der Po­li­zei (Art. 34 Abs. 1).

179 Ein­ge­fügt durch ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

2a. Kapitel: Gemeinsame Bestimmungen für Zulassungs- und Nachprüfungen180

180 Eingefügt durch gemäss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Febr. 2019 (AS 2019 253).

Art. 34b  

1 Zu­las­sungs- und Nach­prü­fun­gen müs­sen von Ver­kehrs­ex­per­ten und Ver­kehrs­ex­per­tin­nen durch­ge­führt wer­den. Aus­ge­nom­men sind Zu­las­sungs­prü­fun­gen nach Ar­ti­kel 30 Ab­satz 1 und Selbst­ab­nah­men (Art. 32).

2 Die Zu­las­sungs­prü­fun­gen und die Nach­prü­fun­gen wer­den un­ter den Zu­las­sungs­be­hör­den an­er­kannt. Eben­so an­er­kannt wer­den de­le­gier­te Prü­fun­gen von Per­so­nen, die nach­wei­sen, dass sie vom Stand­ort­kan­ton zur Selbst­ab­nah­me er­mäch­tigt sind (Art. 32).

3 Kann die Zu­las­sungs­be­hör­de be­stimm­te tech­ni­sche Über­prü­fun­gen nicht sel­ber durch­füh­ren, so kann sie da­für ei­ne Prü­fung durch ei­ne Prüf­stel­le nach An­hang 2 TGV181 ver­lan­gen.

4 Die Zu­las­sungs­be­hör­de kann für die ihr ein­zu­rei­chen­den Un­ter­la­gen, die nicht in deut­scher, fran­zö­si­scher, ita­lie­ni­scher oder eng­li­scher Spra­che ab­ge­fasst sind, ei­ne be­glau­big­te Über­set­zung ver­lan­gen.

5 Es sind ge­eig­ne­te, marktüb­li­che Prüf­mit­tel zu ver­wen­den. Sie sind re­gel­mäs­sig zu ei­chen; zu­stän­dig ist das ME­TAS. Ist kei­ne Ei­chung mög­lich, so müs­sen die Prüf­mit­tel nach ei­ner mass­ge­ben­den Norm her­ge­stellt sein und die Mess­re­sul­ta­te ge­mä­ss die­ser Norm aus­wei­sen. In die­sem Fall sind sie min­des­tens ein­mal im Jahr nach den Her­stel­ler­an­ga­ben durch die Prüf­stel­le oder durch Drit­te zu war­ten.

6 An­hän­ger wer­den an ge­eig­ne­ten Zug­fahr­zeu­gen ge­prüft.

3. Kapitel: Abgaswartung und -Nachkontrolle

Art. 35 Abgaswartung  

1 Die Ab­gas­war­tung bei Mo­tor­wa­gen mit Fremd­zün­dungs­mo­tor (Art. 59a Abs. 1 VRV) um­fasst:

a.
die Kon­trol­le der für die Ab­gas­e­mis­sio­nen mass­ge­bli­chen Fahr­zeug­tei­le und ih­rer Ein­stel­lung nach den An­ga­ben des Her­stel­lers oder der Her­stel­le­rin;
b.
wenn not­wen­dig, die Ein­stel­lung, die In­stand­stel­lung oder den Er­satz der mass­ge­bli­chen Tei­le;
c.
ei­ne Mes­sung des Ge­halts an Koh­len­mon­oxid (CO), Koh­len­was­ser­stof­fen (HC) und Koh­len­di­oxid (CO2) im Ab­gas bei Leer­lauf­dreh­zahl, bei Fahr­zeu­gen mit ei­nem ge­re­gel­ten Drei­weg-Ka­ta­ly­sa­tor zu­sätz­lich ei­ne Mes­sung des Ge­hal­tes an CO und HC im Ab­gas bei er­höh­ter Dreh­zahl, je­weils er­mit­telt bei un­be­las­te­tem Mo­tor nach den Soll­wer­ten und Mess­be­din­gun­gen des Her­stel­lers oder der Her­stel­le­rin mit ei­nem für amt­li­che Kon­trol­len zu­ge­las­se­nen Mess­ge­rät.182

2 Die Ab­gas­war­tung bei Mo­tor­wa­gen mit Selbst­zün­dungs­mo­tor (Art. 59a Abs. 1 VRV) um­fasst:

a.
die Kon­trol­le der für die Ab­gas- und Rau­che­mis­sio­nen mass­ge­bli­chen Fahr­zeug­tei­le und ih­rer Ein­stel­lung nach den An­ga­ben des Her­stel­lers oder der Her­stel­le­rin so­wie der im Ab­gas-War­tungs­do­ku­ment auf­ge­führ­ten Plom­ben und Ver­sie­ge­lun­gen;
b.
wenn not­wen­dig, die Ein­stel­lung, die In­stand­stel­lung oder den Er­satz der mass­ge­bli­chen Tei­le;
c.183
ei­ne Mes­sung der Rau­che­mis­sio­nen bei frei­er Be­schleu­ni­gung mit ei­nem für amt­li­che Kon­trol­len zu­ge­las­se­nen Mess­ge­rät oder ei­ne Mes­sung der Par­ti­ke­lan­zahl nach den An­for­de­run­gen der LRV184 über die Ab­gas­war­tung von Bau­ma­schi­nen so­wie von nicht für den Stras­sen­ver­kehr be­stimm­ten Ma­schi­nen und Ge­rä­ten mit Ver­bren­nungs­mo­tor.185

3 Per­so­nen und Be­trie­be auf dem Ge­biet der Schwei­ze­ri­schen Eid­ge­nos­sen­schaft oder dem schwei­ze­ri­schen Zoll­ge­biet dür­fen die Ab­gas­war­tung aus­füh­ren, wenn sie über die für die fach­ge­rech­te Ab­gas­war­tung not­wen­di­gen Kennt­nis­se, Werk­statt­un­ter­la­gen, Werk­zeu­ge und Ein­rich­tun­gen so­wie über vom Eid­ge­nös­si­schen Jus­tiz- und Po­li­zei­de­par­te­ment186 zu­ge­las­se­ne Ab­gas- oder Rauch­mess­ge­rä­te ver­fü­gen.

4 Un­ter­steht ein Fahr­zeug der Ab­gas­war­tung (Art. 59a VRV), so muss der Her­stel­ler oder die Her­stel­le­rin, der In­ha­ber oder die In­ha­be­rin der schwei­ze­ri­schen Ty­pen­ge­neh­mi­gung be­zie­hungs­wei­se des Da­ten­blat­tes oder der Mar­ken­ver­tre­ter oder die Mar­ken­ver­tre­te­rin dem Hal­ter oder der Hal­te­rin vor der ers­ten In­ver­kehrs­et­zung ein Ab­gas-War­tungs­do­ku­ment ab­ge­ben. Dar­in müs­sen die Ein­stell­da­ten, Mess­be­din­gun­gen und Soll­wer­te ein­ge­tra­gen sein, die ge­mä­ss den An­ga­ben des Her­stel­lers oder der Her­stel­le­rin das ein­wand­freie Funk­tio­nie­ren der ab­gas­re­le­van­ten Bau­tei­le ge­währ­leis­ten. Bei Fahr­zeu­gen mit Selbst­zün­dungs­mo­tor müs­sen zu­dem die vor­han­de­nen Plom­ben und Ver­sie­ge­lun­gen an ab­gas­re­le­van­ten Bau­tei­len oder Ein­stell­vor­rich­tun­gen ver­merkt sein.187

5 Nach je­der durch­ge­führ­ten Ab­gas­war­tung muss die Per­son, wel­che die War­tung durch­ge­führt hat, oder ei­ne ver­ant­wort­li­che Per­son des ent­spre­chen­den Be­trie­bes dies im Ab­gas­war­tungs­do­ku­ment durch einen Ein­trag be­stä­ti­gen. Sie hat dem Hal­ter oder der Hal­te­rin einen Auf­kle­ber ab­zu­ge­ben, der auf die Fäl­lig­keit der nächs­ten Ab­gas­war­tung hin­weist.188

182 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 30. Nov. 2012, in Kraft seit 1. Jan. 2013 (AS 2012 7089).

183 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

184 SR 814.318.142.1

185 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 30. Nov. 2012, in Kraft seit 1. Jan. 2013 (AS 2012 7089).

186 Die Be­zeich­nung der Ver­wal­tungs­ein­heit wur­de in An­wen­dung von Art. 16 Abs. 3 der Pu­bli­ka­ti­ons­ver­ord­nung vom 17. Nov. 2004 (AS 2004 4937) an­ge­passt.

187 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 30. Nov. 2012, in Kraft seit 1. Jan. 2013 (AS 2012 7089).

188 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 30. Nov. 2012, in Kraft seit 1. Jan. 2013 (AS 2012 7089).

Art. 36 Abgas-Nachkontrollen  

1 Die Zu­las­sungs­be­hör­de führt an­läss­lich der amt­li­chen Nach­prü­fun­gen Ab­gas-Nach­kon­trol­len durch.189

2 Die Ab­gas-Nach­kon­trol­len sind nach den Kon­troll­da­ten, Mess­be­din­gun­gen und Soll­wer­ten im Ab­gas-War­tungs­do­ku­ment vor­zu­neh­men. Bei Fahr­zeu­gen mit an­er­kann­tem On-Board-Dia­gno­se­sys­tem sind die Funk­ti­on der Fehl­funk­ti­ons­an­zei­ge und ge­ge­be­nen­falls der In­halt des Feh­ler­spei­chers zu über­prü­fen.190

3 Ei­ne er­neu­te War­tung oder Nach­kon­trol­le wird an­ge­ord­net, wenn:

a.
die War­tung nicht oder nicht vor­schrifts­ge­mä­ss durch­ge­führt wur­de;
b.
De­fek­te, Män­gel oder Falschein­stel­lun­gen der ab­gas­re­le­van­ten Aus­rüs­tung vor­lie­gen;
c.
die Soll­wer­te nicht ein­ge­hal­ten sind.

189 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 30. Nov. 2012, in Kraft seit 1. Jan. 2013 (AS 2012 7089).

190 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 30. Nov. 2012, in Kraft seit 1. Jan. 2013 (AS 2012 7089).

3. Teil: Technische Anforderungen

1. Titel: Definitionen und allgemeine Anforderungen

1. Kapitel: Grundsatz und Geltungsbereich191

191 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

Art. 36a Grundsatz  

1 Fahr­zeu­ge müs­sen den tech­ni­schen An­for­de­run­gen nach die­sem Teil oder den tech­ni­schen An­for­de­run­gen nach der TAFV 1192, der TAFV 2193 oder der TAFV 3194 ent­spre­chen.

2 Fahr­zeu­ge mit EU-Ge­samt­ge­neh­mi­gung oder mit ent­spre­chen­der Kon­for­mi­täts­er­klä­rung des Her­stel­lers oder der Her­stel­le­rin so­wie Fahr­zeu­ge, die den tech­ni­schen An­for­de­run­gen nach der TAFV 1, der TAFV 2 oder der TAFV 3 ent­spre­chen, müs­sen zu­sätz­lich den Ar­ti­keln 45, 66 Ab­satz 1bis, 68 Ab­sät­ze 1 und 4, 69 Ab­satz 2bis, 90, 100–102, 114, 117 Ab­satz 2, 123 Ab­satz 4 so­wie 195 Ab­sät­ze 3 und 5 der vor­lie­gen­den Ver­ord­nung ent­spre­chen.

3 Fahr­zeu­ge zum Trans­port ge­fähr­li­cher Gü­ter müs­sen zu­sätz­lich den tech­ni­schen An­for­de­run­gen der SDR195 ent­spre­chen.

4 Aus­län­di­sche Fahr­zeu­ge müs­sen den tech­ni­schen An­for­de­run­gen nach die­sem Teil ent­spre­chen, so­weit er nicht stren­ge­re An­for­de­run­gen auf­stellt als die in­ter­na­tio­na­len Ver­ein­ba­run­gen oder das Recht des Im­ma­tri­ku­la­ti­ons­lan­des.

5 Fahr­zeu­ge von Hal­tern oder Hal­te­rin­nen, die di­plo­ma­ti­sche oder kon­su­la­ri­sche Vor­rech­te und Im­mu­ni­tä­ten ge­nies­sen, müs­sen le­dig­lich die tech­ni­schen An­for­de­run­gen von An­hang 5 des Über­ein­kom­mens vom 8. No­vem­ber 1968196 über den Stras­sen­ver­kehr er­fül­len.

Art. 37 Geltungsbereich  

Die Vor­schrif­ten die­ses Ti­tels gel­ten für al­le Fahr­zeu­gar­ten. Vor­be­hal­ten blei­ben zu­sätz­li­che oder ab­wei­chen­de Be­stim­mun­gen für die je­wei­li­ge Fahr­zeu­gart.

1a. Kapitel: Abmessungen, Gewichte, Kennzeichnung 197

197 Eingefügt durch Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

Art. 38 Abmessungen  

1 Die Fahr­zeuglän­ge ist zu mes­sen über die äus­sers­ten fest mit dem Fahr­zeug ver­bun­de­nen Tei­le, je­doch oh­ne:198

a.
Wi­scher- und Wa­schein­rich­tun­gen;
b.
vor­de­re und hin­te­re Kon­troll­schil­der;
c.
Schutz- und Be­fes­ti­gungs­vor­rich­tun­gen für Zoll­plom­ben;
d.
Ein­rich­tun­gen zur Si­che­rung der Fahr­zeug­bla­chen und da­zu­ge­hö­ren­de Schutz­vor­rich­tun­gen;
e.
Be­leuch­tungs­vor­rich­tun­gen;
f.199
Spie­gel und an­de­re Sys­te­me für in­di­rek­te Sicht so­wie de­ren Hal­te­run­gen, Pro­fi­l­an­zei­ger;
g.200
Sicht­hil­fen und Or­tungs­ein­rich­tun­gen ein­sch­liess­lich Ra­dar­ge­rä­ten;
h.201
Front­schutz­sys­te­me an Fahr­zeu­gen der Klas­sen M1undN1, so­fern sie der Ver­ord­nung (EG) Nr. 78/2009 ent­spre­chen;
i.
Längs­an­schlä­ge für Wech­se­lauf­bau­ten;
k.202
Tritt­stu­fen und Hand­grif­fe;
l.203
elas­ti­sche An­fahr­dämp­fer oder ver­gleich­ba­re Vor­rich­tun­gen, ein­sch­liess­lich ih­rer Be­fes­ti­gungs­tei­le;
m.204
He­be­büh­nen, Be­la­de­ram­pen und ver­gleich­ba­re Ein­rich­tun­gen in Fahr­stel­lung bis höchs­tens 0,30 m, so­fern die La­de­ka­pa­zi­tät nicht er­höht wird;
n.205
Ver­bin­dungs­ein­rich­tun­gen an Mo­tor­fahr­zeu­gen und ab­nehm­ba­re Ver­bin­dungs­ein­rich­tun­gen an der Hin­ter­sei­te ei­nes An­hän­gers;
o.206
Stütz­vor­rich­tun­gen an Fahr­zeu­gen zum Trans­port von mehr­spu­ri­gen Mo­tor­fahr­zeu­gen (Art. 65 Abs. 3 VRV), wenn die­se Stütz­vor­rich­tun­gen ver­schieb­bar sind;
p.207
Strom­ab­neh­mer von Elek­tro­fahr­zeu­gen im Li­ni­en­ver­kehr;
q.208
aus­sen am Fahr­zeug an­ge­brach­te Son­nen­blen­den.209
r.210
ein­klapp­ba­re Fahr­rad­t­rä­ger;
s.211
ein­klapp­ba­re Ein­rich­tun­gen zur Ver­rin­ge­rung des Luft­wi­der­stands an Fahr­zeu­gen der Klas­sen M2, M3, N2, N3, O3 und O4, so­fern sie:
1.
hin­ten höchs­tens 500 mm über das Fahr­zeug hin­aus­ra­gen,
2.
die La­de­flä­che nicht ver­grös­sern, und
3.
bei ste­hen­dem Fahr­zeug voll­stän­dig ein­zieh­bar sind und die Mög­lich­keit, das Fahr­zeug für den un­be­glei­te­ten kom­bi­nier­ten Ver­kehr (Art. 67 Abs. 1bis VRV212) zu ver­wen­den, nicht be­ein­träch­ti­gen;
t.213
ein­zieh­ba­re La­de­stüt­zen in aus­ge­fah­re­ner Stel­lung zum aus­sch­liess­li­chen Trans­port ei­nes Mit­nah­me­stap­lers am Heck von Last­wa­gen und An­hän­gern.214

1bis Die Fahr­zeug­brei­te ist zu mes­sen über die äus­sers­ten fest mit dem Fahr­zeug ver­bun­de­nen Tei­le, je­doch oh­ne:215

a.
Schutz- und Be­fes­ti­gungs­vor­rich­tun­gen für Zoll­plom­ben;
b.216
Ein­rich­tun­gen zur Si­che­rung der Fahr­zeug­bla­chen und da­zu­ge­hö­ren­de Schutz­vor­rich­tun­gen in ei­ner Hö­he:
1.
bis 2,00 m über dem Bo­den, so­fern sie höchs­tens 20 mm je Sei­te über­ste­hen,
2.
von mehr als 2,00 m bis 2,50 m über dem Bo­den, so­fern sie höchs­tens 50 mm je Sei­te über­ste­hen,
3.
von mehr als 2,50 m über dem Bo­den, so­fern sie höchs­tens 150 mm je Sei­te über­ste­hen;
c.217
Rei­fen­druck- und Rei­fen­scha­dens­an­zei­ger, so­fern sie für bei­de Sei­ten zu­sam­men ins­ge­samt höchs­tens 100 mm über­ste­hen;
d.
bieg­sa­me Ko­tschutz­lap­pen oder Spritz­schutz­vor­rich­tun­gen;
e.
Be­leuch­tungs­vor­rich­tun­gen;
f.218
He­be­büh­nen, Be­la­de­ram­pen und ver­gleich­ba­re Ein­rich­tun­gen an Fahr­zeu­gen der Klas­sen M2,M3,N2, N3 und O, so­fern sie in nicht ent­fal­te­tem Zu­stand höchs­tens 10 mm pro Sei­te über­ste­hen;
g.219
Spie­gel und an­de­re Sys­te­me für in­di­rek­te Sicht so­wie de­ren Hal­te­run­gen, Sicht­hil­fen, Pro­fi­l­an­zei­ger;
h.
ein­zieh­ba­re oder aus­klapp­ba­re Tritt­stu­fen;
i.
Rei­fenab­plat­tun­gen;
k.
Schnee­ket­ten;
l.220
an Fahr­zeug­bla­chen seit­lich an­ge­brach­te Luft­sta­bi­li­sa­to­ren aus wei­chem Ma­te­ri­al mit ei­nem Quer­schnitt von höchs­tens 50 mm × 50 mm;
m.221
ein­zieh­ba­re Spur­füh­rungs­ein­rich­tun­gen (in aus­ge­fah­re­ner Stel­lung) von Ge­sell­schafts­wa­gen (ein­sch­liess­lich Ge­lenk- und Trol­ley­bus­sen), die in Spur­bus­sys­te­men ver­wen­det wer­den.222
n.223
Sicht­hil­fen und Or­tungs­ein­rich­tun­gen ein­sch­liess­lich Ra­dar­ge­rä­ten an Fahr­zeu­gen der Klas­sen M2,M3,N2, N3 und O, so­fern sie für bei­de Sei­ten zu­sam­men ins­ge­samt höchs­tens 100 mm über­ste­hen;
o.224
ein­klapp­ba­re Ein­rich­tun­gen zur Ver­rin­ge­rung des Luft­wi­der­stands an Fahr­zeu­gen der Klas­sen N und O, so­fern sie:
1.
an den bei­den Sei­ten des Fahr­zeugs höchs­tens 50 mm über das Fahr­zeug hin­aus­ra­gen,
2.
die La­de­ka­pa­zi­tät nicht ver­grös­sern,
3.
bei ste­hen­dem Fahr­zeug voll­stän­dig ein­zieh­bar sind und die Mög­lich­keit, das Fahr­zeug für den un­be­glei­te­ten kom­bi­nier­ten Ver­kehr (Art. 67 Abs. 1bis VRV) zu ver­wen­den, nicht be­ein­träch­ti­gen, und
4.
in be­triebs­be­rei­tem Zu­stand die Fahr­zeug­brei­te nicht auf über 2,65 m ver­grös­sern;
p.225
Si­cher­heits­ge­län­der an Fahr­zeu­gen zum Trans­port von min­des­tens zwei mehr­spu­ri­gen Fahr­zeu­gen, so­fern die­se Ge­län­der:
1.
min­des­tens 2,00 m und höchs­tens 3,70 m über dem Bo­den sind,
2.
höchs­tens 50 mm über die Fahr­zeug­sei­te hin­aus­ra­gen, und
3.
die Fahr­zeug­brei­te nicht auf über 2,65 m ver­grös­sern.226

1ter Die Fahr­zeug­hö­he ist im fahr­be­rei­ten Zu­stand, bei Fahr­zeu­gen mit Fahr­werk­ni­veau­re­gu­lie­rung in nor­ma­ler Fahr­stel­lung zu mes­sen. Sie ist über die äus­sers­ten fest mit dem Fahr­zeug ver­bun­de­nen Tei­le zu mes­sen, je­doch oh­ne:227

a.228
Rund­funk- und Fun­kna­vi­ga­ti­ons­an­ten­nen;
b.
Strom­ab­neh­mer in ge­ho­be­ner Stel­lung für Fahr­zeu­ge im Li­ni­en­ver­kehr.229

2 Die Län­ge der An­hän­ger schliesst die aus­ge­zo­ge­ne Zug­vor­rich­tung (Deich­sel) in waag­rech­ter Stel­lung ein.230

3 Nach vor­ne dür­fen Fahr­zeug­tei­le oder Ar­beits­ge­rä­te höchs­tens 3,00 m vor die Mit­te der Lenk­vor­rich­tung rei­chen.

4 Die Län­ge, Brei­te und Hö­he bei Fahr­zeu­gen mit Wech­se­lauf­bau­ten schliesst die Vor­rich­tun­gen für die Auf­nah­me der Auf­bau­ten so­wie den Auf­bau sel­ber ein.231

198 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

199 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 2005, in Kraft seit 1. Okt. 2005 (AS 2005 4111).

200 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

201 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

202 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 2005, in Kraft seit 1. Okt. 2005 (AS 2005 4111).

203 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

204 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 2005, in Kraft seit 1. Okt. 2005 (AS 2005 4111).

205 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

206 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 21. Aug. 2002, in Kraft seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 3218).

207 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 2005, in Kraft seit 1. Okt. 2005 (AS 2005 4111).

208 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 2005, in Kraft seit 1. Okt. 2005 (AS 2005 4111).

209 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Sept. 1998, in Kraft seit 1. Okt. 1998 (AS 1998 2352).

210 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

211 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

212 SR 741.11

213 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

214 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Sept. 1998, in Kraft seit 1. Okt. 1998 (AS 1998 2352).

215 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

216 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

217 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

218 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

219 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 2005, in Kraft seit 1. Okt. 2005 (AS 2005 4111).

220 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

221 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 2005, in Kraft seit 1. Okt. 2005 (AS 2005 4111).

222 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. Sept. 1998, in Kraft seit 1. Okt. 1998 (AS 1998 2352).

223 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

224 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

225 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

226 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. Sept. 1998, in Kraft seit 1. Okt. 1998 (AS 1998 2352).

227 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

228 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

229 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 2005, in Kraft seit 1. Okt. 2005 (AS 2005 4111).

230 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Okt. 2009, in Kraft seit 1. April 2010 (AS 2009 5705).

231 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 28. März 2007, in Kraft seit 1. Ju­li 2007 (AS 20072109).

Art. 39 Gewichte  

1 Für Fahr­zeu­ge der Klas­sen M2, M3, N2, N3, O3 und O4 sind die in den fol­gen­den Re­ge­lun­gen fest­ge­leg­ten Ab­mes­sun­gen und Ge­wich­te als tech­ni­sche Pa­ra­me­ter mass­ge­bend, auch wenn sie von den schwei­ze­ri­schen Vor­schrif­ten ab­wei­chen:232

a.
Richt­li­nie Nr. 96/53 des Ra­tes vom 25. Ju­li 1996 zur Fest­le­gung der höchst­zu­läs­si­gen Ab­mes­sun­gen für be­stimm­te Stras­sen­fahr­zeu­ge im in­ner­staat­­li­chen und grenz­über­schrei­ten­den Ver­kehr in der Ge­mein­schaft so­wie zur Fest­le­gung der höchst­zu­läs­si­gen Ge­wich­te im grenz­über­schrei­ten­den Ver­kehr;
b.233
Ver­ord­nung (EU) Nr. 1230/2012.234

2 Beim lee­ren, nur mit dem Fahr­zeug­füh­rer oder der -füh­re­rin be­setz­ten Fahr­zeug müs­sen auf ebe­ner Stras­se die Lenkach­sen min­des­tens 20 Pro­zent des Be­triebs­ge­wichts tra­gen.

3 Beim lee­ren, nur mit dem Fahr­zeug­füh­rer oder der -füh­re­rin be­setz­ten Fahr­zeug darf das Ad­hä­si­ons­ge­wicht nicht we­ni­ger als 25 Pro­zent des Be­triebs­ge­wichts des Fahr­zeu­ges oder der Fahr­zeug­kom­bi­na­ti­on be­tra­gen.

232 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

233 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

234 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Sept. 1998, in Kraft seit 1. Okt. 1998 (AS 1998 2352).

Art. 40 Kreisfahrt und Ausschwenkmass 235  

1 Mo­tor­fahr­zeu­ge und Fahr­zeug­kom­bi­na­tio­nen müs­sen sich leer und be­la­den in ei­ner Kreis­ring­flä­che mit ei­nem äus­se­ren Durch­mes­ser von 25,00 m und ei­nem in­ne­ren Durch­mes­ser von 10,60 m be­we­gen kön­nen, oh­ne dass die Pro­jek­ti­on ei­nes Fahr­zeug­teils – aus­ge­nom­men der Rück­spie­gel und der vor­de­ren Rich­tungs­blin­ker – auf der Fahr­bahn aus­ser­halb der Kreis­ring­flä­che zu lie­gen kommt.

2 Von Ab­satz 1 aus­ge­nom­men sind land- und forst­wirt­schaft­li­che Mo­tor­fahr­zeu­ge und land- und forst­wirt­schaft­li­che Fahr­zeug­kom­bi­na­tio­nen.

3 Be­züg­lich Aus­schwenk­mass gel­ten für Fahr­zeu­ge der Klas­sen N, M2 und M3 die An­for­de­run­gen von An­hang I der Ver­ord­nung (EU) Nr. 1230/2012.236

235 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 2005, in Kraft seit 1. Okt. 2005 (AS 2005 4111).

236 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 16. Okt. 2002 (AS 2002 3567). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

Art. 41 Hersteller und Herstellerinnen, Gewichtsgarantien 237  

1 «Her­stel­ler» und «Her­stel­le­rin­nen» sind die Per­so­nen oder Stel­len, die das Kon­zept des Fahr­zeugs, des Sys­tems oder des Fahr­zeug­teils ent­wer­fen und ge­gen­über der Ty­pen­ge­neh­mi­gungs- be­zie­hungs­wei­se der Zu­las­sungs­stel­le für al­le Be­lan­ge des Ty­pen­ge­neh­mi­gungs- be­zie­hungs­wei­se Zu­las­sungs­ver­fah­rens so­wie für die Si­cher­stel­lung der Über­ein­stim­mung der Pro­duk­ti­on ver­ant­wort­lich sind. Es ist nicht von Be­deu­tung, ob sie di­rekt an al­len Her­stel­lungs­pha­sen des Fahr­zeugs, Sys­tems oder Fahr­zeug­teils be­tei­ligt sind, das Ge­gen­stand des Ty­pen­ge­neh­mi­gungs- be­zie­hungs­wei­se des Zu­las­sungs­ver­fah­rens ist.238

2 Der Her­stel­ler oder die Her­stel­le­rin hat ei­ne Ga­ran­tie über das tech­nisch zu­läs­si­ge Höchst­ge­wicht, über die tech­nisch zu­läs­si­ge An­hän­ge­last und bei Mo­tor­wa­gen und ih­ren An­hän­gern über die Trag­kraft der ein­zel­nen Ach­sen ab­zu­ge­ben.239

2bis Ei­ne Ga­ran­tie­er­klä­rung nach Ab­satz 2 wird an­er­kannt, wenn:

a.240
der Her­stel­ler oder die Her­stel­le­rin über die für die Durch­füh­rung der Prü­fung not­wen­di­ge In­fra­struk­tur ver­fügt oder die Prü­fung von ei­ner Prüf­stel­le durch­füh­ren lässt, wel­che die An­for­de­run­gen der har­mo­ni­sier­ten Nor­men über den Be­trieb von Prüfla­bo­ra­to­ri­en (EN ISO/IEC 17025)241 er­füllt oder von der zu­stän­di­gen Be­hör­de des je­wei­li­gen Lan­des be­voll­mäch­tigt ist;
b.
der Her­stel­ler oder die Her­stel­le­rin ei­ne sys­te­ma­ti­sche in­ner­be­trieb­li­che Qua­li­täts­kon­trol­le durch­führt (z. B. mit ISO 9001 bzw. EN 29001 Zer­ti­fi­zie­rung); und
c.
das ASTRA und die Zu­las­sungs­be­hör­de auf die Prü­fungs- und Be­rech­nungs­un­ter­la­gen so­wie ‑er­geb­nis­se Zu­griff hat.242

2ter Bei Fahr­zeu­gen mit ge­rin­gem Ge­wicht oder be­schränk­ter Höchst­ge­schwin­dig­keit müs­sen die Vor­aus­set­zun­gen nach Ab­satz 2bis nicht er­füllt sein, wenn ein aus­ge­wie­se­ner Fach­be­trieb die Ga­ran­tie­er­klä­rung aus­stellt.243

3 Das Ga­ran­tie­ge­wicht muss für al­le Fahr­zeu­ge glei­cher Ver­si­on ei­ner Va­ri­an­te des Typs gleich gross sein. Für die Be­grif­fe Ver­si­on, Va­ri­an­te und Typ gel­ten die De­fi­ni­tio­nen von An­hang II Buch­sta­be B der Richt­li­nie 2007/46/EG. Für Mo­tor­rä­der, Leicht-, Klein- und drei­räd­ri­ge Mo­tor­fahr­zeu­ge gel­ten die De­fi­ni­tio­nen nach Ar­ti­kel 3 der Ver­ord­nung (EU) Nr. 168/2013. Zu­läs­sig sind Än­de­run­gen des Ga­ran­tie­ge­wich­tes durch den Fahr­zeugher­stel­ler oder die -her­stel­le­rin im Zu­sam­men­hang mit ei­nem Mo­dell­wech­sel.244

4 Er­weckt ei­ne Ga­ran­tie Zwei­fel, so kann das ASTRA oder bei Fahr­zeu­gen, die von der Ty­pen­ge­neh­mi­gungs­pflicht be­freit sind, die Zu­las­sungs­be­hör­de ei­ne Un­ter­su­chung durch ei­ne vom ASTRA an­er­kann­te Prüf­stel­le ver­lan­gen. Ga­ran­ti­en, die of­fen­sicht­lich zu tief an­ge­setzt sind, wer­den zu­rück­ge­wie­sen. Die Ga­ran­tie wird eben­falls zu­rück­ge­wie­sen, wenn der Her­stel­ler oder die Her­stel­le­rin sie für die Schweiz er­heb­lich tiefer an­setzt als im Aus­land.245

5 Liegt für ein um­ge­bau­tes Fahr­zeug kei­ne Ga­ran­tie nach Ab­satz 2 vor, so kann der Um­bau­er die­se ab­ge­ben, wenn ein Be­richt ei­ner vom ASTRA an­er­kann­ten Prüf­stel­le die Be­triebs- und Ver­kehrs­si­cher­heit be­stä­tigt.246

237 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Okt. 2009, in Kraft seit 1. April 2010 (AS 2009 5705).

238 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Okt. 2009, in Kraft seit 1. April 2010 (AS 2009 5705).

239 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 2005, in Kraft seit 1. Okt. 2005 (AS 2005 4111).

240 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

241 Die Tex­te die­ser Nor­men kön­nen kos­ten­los ein­ge­se­hen und ge­gen Be­zah­lung be­zo­gen wer­den bei der Schwei­ze­ri­schen Nor­men-Ver­ei­ni­gung (SNV), Sul­zer­al­lee 70, 8404Win­ter­thur; www.snv.ch.

242 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. Sept. 1998, in Kraft seit 1. Okt. 1998 (AS 1998 2352).

243 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

244 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

245 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

246 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

Art. 42 Änderung des Garantiegewichts, Gewichte im Ausland 247  

1 Die Her­auf­set­zung des Ga­ran­tie­ge­wichts, der An­hän­ge­last, des Ge­samt­zugs­ge­wichts oder der Trag­kraft der Ach­sen er­for­dert ei­ne neue Ga­ran­tie des Her­stel­lers oder der Her­stel­le­rin nach Ar­ti­kel 41 Ab­satz 2.248

2 Än­de­run­gen am Fahr­zeug, die ei­ne Her­ab­set­zung des Ga­ran­tie­ge­wichts be­wir­ken, sind un­zu­läs­sig. Zu­läs­sig ist die An­pas­sung des Fahr­zeu­ges an ei­ne be­ste­hen­de Ty­pen­ge­neh­mi­gung oder an ein Da­ten­blatt.249

3 Für Fahr­ten im Aus­land kön­nen hö­he­re Ge­wich­te, als sie in der Schweiz ge­stat­tet sind, zu­ge­las­sen wer­den, wenn al­le vom ASTRA250 be­stimm­ten schwei­ze­ri­schen Be­din­gun­gen be­tref­fend Bau und Aus­rüs­tung ein­ge­hal­ten sind, die auch für den in­ter­na­tio­na­len Ver­kehr als ge­bo­ten er­schei­nen.

247 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 3. Ju­li 2002, in Kraft seit 1. April 2003 (AS 2002 3216).

248 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

249 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Okt. 2009, in Kraft seit 1. April 2010 (AS 2009 5705).

250 Aus­druck ge­mä­ss Ziff. I der V vom 6. Sept. 2000, in Kraft seit 15. Okt. 2000 (AS 2000 2433).

Art. 43 Dachlast  

Das Ge­wicht von Dach­las­ten­trä­gern u. dergl. darf zu­sam­men mit ih­rer Zu­la­dung höchs­tens 50 kg be­tra­gen. Ge­stützt auf ei­ne Ga­ran­tie des Fahr­zeugher­stel­lers oder der -her­stel­le­rin kann die Zu­las­sungs­be­hör­de durch Ein­trag im Fahr­zeu­g­aus­weis ein hö­he­res Ge­wicht be­wil­li­gen.

Art. 44 Fahrzeugidentifikation 251  

1 An leicht zu­gäng­li­cher Stel­le muss ein Schild aus dau­er­haf­tem Ma­te­ri­al an­ge­bracht sein. Die­ses muss bei Fahr­zeu­gen mit ei­ner EU252-Ge­samt­ge­neh­mi­gung min­des­tens die An­ga­ben der ent­spre­chen­den EU-Richt­li­nie ent­hal­ten.253

2 Bei Fahr­zeu­gen, die mit­tels EU-Mehr­stu­fen-Ty­pen­ge­neh­mi­gungs­ver­fah­ren zu­ge­las­sen wer­den, müs­sen zu­sätz­li­che, der An­zahl der Fer­ti­gungs­stu­fen ent­spre­chen­de Schil­der vor­han­den sein. Auf die­sen müs­sen der Na­me des Um­bau­ers, die neue EU-Ty­pen­ge­neh­mi­gungs­num­mer, die Ge­neh­mi­gungs­stu­fe so­wie die ge­gen­über dem Grund­schild ge­än­der­ten An­ga­ben an­ge­bracht sein.

3 An Fahr­zeu­gen, die über kei­ne EU-Ty­pen­ge­neh­mi­gung ver­fü­gen, ge­nügt ein Schild nach Ab­satz 1, das den Na­men des Her­stel­lers oder der Her­stel­le­rin oder die Fa­brik­mar­ke, die Fahr­ge­stell­num­mer und bei Mo­tor­wa­gen und ih­ren An­hän­gern das Ga­ran­tie­ge­wicht und die Trag­kraft der ein­zel­nen Ach­sen ent­hält.254

4 Die Fahr­zeu­gi­den­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer muss auch am Fahr­ge­stell, Rah­men oder ei­nem an­de­ren gleich­wer­ti­gen Fahr­zeug­teil gut sicht­bar ein­ge­schla­gen oder ein­ge­prägt sein. Sie ist bei al­len Fahr­zeu­gen des­sel­ben Typs an der glei­chen Stel­le an­zu­brin­gen.

5 ...255

251 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Okt. 2009, in Kraft seit 1. April 2010 (AS 2009 5705).

252 Aus­druck ge­mä­ss Ziff. I Abs. 1 der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253). Die­se Änd. wur­de in der in der AS ge­nann­ten Be­stim­mung vor­ge­nom­men.

253 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

254 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Okt. 2009, in Kraft seit 1. April 2010 (AS 2009 5705).

255 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 2005, mit Wir­kung seit 1. Okt. 2005 (AS 2005 4111).

Art. 45 Landeszeichen, Kontrollschilder, amtliche Zeichen  

1 Mo­tor­fahr­zeu­ge und An­hän­ger, die ins Aus­land fah­ren, müs­sen hin­ten ein Lan­des­zei­chen nach An­hang 4 tra­gen.

2 Kon­troll­schil­der und Lan­des­zei­chen sind gut les­bar und mög­lichst senk­recht (Nei­gung nach oben max. 30°, nach un­ten max. 15°) an­zu­brin­gen. Sie müs­sen sich in ei­ner Hö­he zwi­schen 0,20 m (un­te­rer Rand) und 1,50 m (obe­rer Rand) be­fin­den, wenn nicht tech­ni­sche oder be­trieb­li­che Grün­de ent­ge­gen­ste­hen. Das hin­te­re Kon­troll­schild muss in der Längsach­se des Fahr­zeu­ges und beid­seits da­von in­ner­halb ei­nes Win­kels von 30° les­bar sein.256

3 Kon­troll­schil­der und Lan­des­zei­chen dür­fen nicht ver­än­dert, ver­bo­gen, zer­schnit­ten oder un­le­ser­lich ge­macht wer­den. Es darf nur das Lan­des­zei­chen des Im­ma­tri­ku­la­ti­ons­lan­des an­ge­bracht sein.

4Zu­sätz­li­che, vom UVEK zu­ge­las­se­ne amt­li­che Zei­chen kön­nen, so­weit er­for­der­lich, von der Zu­las­sungs­be­hör­de mit Ein­trag im Fahr­zeu­g­aus­weis be­wil­ligt wer­den. Nicht­amt­li­che Schil­der oder Zei­chen, die mit amt­li­chen ver­wech­selt wer­den oder die Les­bar­keit der amt­li­chen Schil­der be­ein­träch­ti­gen könn­ten, sind un­ter­sagt.

256 Satz ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. Sept. 1998, in Kraft seit 1. Okt. 1998 (AS 1998 2352).

2. Kapitel: Antrieb, Abgase, Geräusche

Art. 46 Motorleistung 257  

1 Die Be­stim­mung der Leis­tung von Ver­bren­nungs­mo­to­ren rich­tet sich nach fol­gen­den Re­ge­lun­gen:

a.
Ver­ord­nung (EG) Nr. 595/2009;
b.
Ver­ord­nung (EU) Nr. 168/2013 und de­le­gier­te Ver­ord­nung (EU) Nr. 134/2014;
c.
UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 85; oder
d.
UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 120.258

2 Die Be­stim­mung der Leis­tung von Elek­tro­mo­to­ren rich­tet sich nach dem UN­ECE‑Re­gle­ment Nr. 85. Mass­ge­bend ist:

a.
bei Mo­tor­wa­gen: die höchs­te Nutz­leis­tung;
b.
bei Mo­tor­fahr­rä­dern, Mo­tor­rä­dern, Leicht-, Klein- und drei­räd­ri­gen Mo­tor­fahr­zeu­gen: die höchs­te 30‑Mi­nu­ten‑Leis­tung.259

3 Leis­tungs­mes­sun­gen nach an­de­ren Nor­men, wie nach der Norm IEC 60034-1, 2010, Dre­hen­de elek­tri­sche Ma­schi­nen – Teil 1: Be­mes­sung und Be­triebs­ver­hal­ten, kön­nen an­er­kannt wer­den, wenn sie ver­gleich­ba­re Re­sul­ta­te er­ge­ben. Bei Mo­tor­fahr­rä­dern mit elek­tri­schem An­trieb und Elek­tro-Rik­schas kann auch ei­ne Leis­tungs­mes­sung nach der Be­triebs­art S1 der Norm IEC 60034-1, 2010 an­er­kannt wer­den.260

4 Wird bei ei­nem Fahr­zeug die für die Ka­te­go­ri­enein­tei­lung oder die Füh­rer­aus­weis­ka­te­go­rie mass­ge­ben­de Mo­tor­leis­tung be­grenzt, so müs­sen die ge­trof­fe­nen Mass­nah­men dau­er­haft sein, aus­ser wenn sie durch amt­lich an­er­kann­te Plom­ben ge­si­chert sind. Die Plom­ben sind im Fahr­zeu­g­aus­weis zu ver­mer­ken.

257 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

258 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

259 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

260 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

Art. 47 Kenngrösse des Motors  

1 Die Kenn­grös­se wird bei Ver­bren­nungs­mo­to­ren durch den Hub­raum in Ku­bik­zen­ti­me­tern (cm3), bei Elek­tro­mo­to­ren durch die Mo­tor­leis­tung in kW nach Ar­ti­kel 46 Ab­satz 2 aus­ge­drückt.261

2 Das UVEK legt nach An­hö­ren der Kan­to­ne fest, wel­che Kenn­grös­se für Ro­ta­ti­ons­kol­ben­mo­to­ren, Tur­bi­nen­mo­to­ren usw. an­zu­wen­den sind.

261 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

Art. 48 Benzin-Ölmischverhältnis, Drehzahlregler, Plomben, Herabsetzung der Höchstgeschwindigkeit  

1 An­triebs­mo­to­ren mit Ge­misch­schmie­rung müs­sen für den Be­trieb mit höchs­tens 2 Pro­zent Öl­bei­mi­schung zum Treib­stoff ge­baut sein. Bei Mo­to­ren mit Fri­sch­öl­schmie­rung darf der Öl­ver­brauch im Ver­hält­nis zum Treib­stoff­ver­brauch im Durch­schnitt nicht hö­her als 2 Pro­zent sein.

2 Wird bei ei­nem Fahr­zeug die für die Ka­te­go­ri­enein­tei­lung oder die Füh­rer­aus­weis­ka­te­go­rie mass­ge­ben­de Höchst­ge­schwin­dig­keit durch einen Ge­schwin­dig­keits- be­zie­hungs­wei­se Dreh­zahl­reg­ler be­grenzt oder ist ei­ne Ge­schwin­dig­keits­be­gren­zungs­ein­rich­tung nach Ar­ti­kel 99 vor­ge­schrie­ben, so muss die­ser so be­schaf­fen sein, dass er nicht aus­ser Be­trieb ge­setzt wer­den kann. Die für die Ge­schwin­dig­keits- be­zie­hungs­wei­se Dreh­zahl­be­gren­zung not­wen­di­gen Vor­rich­tun­gen müs­sen zweck­mäs­sig ge­gen un­be­fug­tes Ver­stel­len ge­si­chert oder mit amt­lich an­er­kann­ten Plom­ben ver­se­hen sein. Wer­den Än­de­run­gen am Ge­trie­be oder Sper­run­gen von Gän­gen oder Schalt­stu­fen vor­ge­nom­men, so müs­sen die­se gleich wirk­sam ge­si­chert sein.262

3 Die Plom­ben sind im Fahr­zeu­g­aus­weis zu ver­mer­ken. Das Fahr­zeug darf wei­ter­ver­wen­det wer­den, wenn es zur Er­set­zung ei­ner weg­ge­fal­le­nen Plom­be schrift­lich an­ge­mel­det ist.

4 Nach der erst­ma­li­gen Zu­las­sung darf die bau­art­be­ding­te Höchst­ge­schwin­dig­keit nicht her­ab­ge­setzt wer­den.263

5 Von Ab­satz 4 sind aus­ge­nom­men:

a.
der Um­bau in land- und forst­wirt­schaft­li­che Fahr­zeu­ge;
b.
der Ein­bau ei­ner Ge­schwin­dig­keits­be­gren­zungs­ein­rich­tung nach Ar­ti­kel 99;
c.264
die An­pas­sung des Fahr­zeu­ges an ei­ne be­ste­hen­de Ty­pen­ge­neh­mi­gung oder an ein Da­ten­blatt;
d.265
ein­spu­ri­ge Fahr­zeu­ge mit ei­nem Hub­raum bis 125 cm3 oder, bei Elek­tro­mo­to­ren, ei­ner Mo­tor­leis­tung von höchs­tens 11 kW;
e.266
die An­pas­sung ei­nes Fahr­zeugs an ei­ne be­ste­hen­de Kon­for­mi­täts­be­wer­tung oder Kon­for­mi­täts­be­glau­bi­gung.

262 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. März 2007, in Kraft seit 1. Ju­li 2007 (AS 20072109).

263 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Okt. 2009, in Kraft seit 1. April 2010 (AS 2009 5705).

264 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. Sept. 1998 (AS 1998 2352). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Okt. 2009, in Kraft seit 1. April 2010 (AS 2009 5705).

265 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. Sept. 1998 (AS 1998 2352). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

266 Ein­ge­fügt durch ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

Art. 49 Behälter und Leitungen  

1 Be­häl­ter und Lei­tun­gen für Treib­stof­fe, Brems- und an­de­re Flüs­sig­kei­ten müs­sen dicht und ge­gen­über ih­rem In­halt wi­der­stands­fä­hig sein. Sie dür­fen nicht aus leicht ent­flamm­ba­rem Ma­te­ri­al be­ste­hen und sind vom Mo­tor und an­dern Tei­len, die sich stark er­hit­zen, zu tren­nen oder ab­zu­schir­men. Ab­trop­fen­der oder ver­duns­ten­der Treib­stoff darf sich nicht an­sam­meln oder an heis­sen Tei­len ent­zün­den kön­nen.

2 Be­häl­ter und Lei­tun­gen müs­sen ge­gen Be­schä­di­gun­gen durch Zu­sam­men­stös­se, be­weg­te Fahr­zeug­tei­le usw. mög­lichst ge­schützt sein.

3 Bei Dampf­ma­schi­nen und Er­satz­treib­stoff­an­la­gen dür­fen kei­ne fes­ten und flüs­si­gen Rück­stän­de auf die Fahr­bahn fal­len.

4 Ge­ne­ra­to­ren, Be­häl­ter und Lei­tun­gen für Treib­gas müs­sen dicht und ge­gen Flam­men­rück­schlag ge­si­chert sein. Ih­re Ab­sperr- und Re­gu­lier­vor­rich­tun­gen müs­sen deut­lich er­ken­nen las­sen, ob sie of­fen oder ge­schlos­sen sind.

5 Be­häl­ter und Lei­tun­gen, in de­nen Ga­se oder Flüs­sig­kei­ten un­ter Druck ste­hen oder un­ter Druck tre­ten kön­nen, müs­sen ge­nü­gend stark ge­baut und mit den nö­ti­gen Si­cher­heits­ven­ti­len ver­se­hen sein. Mit dem Fahr­zeug fest ver­bun­de­ne Brenn- und Treib­gas­be­häl­ter so­wie Ge­fäs­se für ver­flüs­sig­te tief­kal­te Ga­se un­ter­ste­hen, so­weit sie nicht den in An­hang 2 auf­ge­führ­ten Vor­schrif­ten ent­spre­chen, den Nor­men für ent­spre­chen­de Trans­port­be­häl­ter.267

6 So­weit kei­ne be­son­de­ren Vor­schrif­ten be­ste­hen, rich­ten sich Nach­prü­fung und Un­ter­halt von Be­häl­tern und Lei­tun­gen nach den An­ga­ben des Her­stel­lers oder der Her­stel­le­rin.268

267 Fas­sung des zwei­ten Sat­zes ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Aug. 2002, in Kraft seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 3218).

268 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

Art. 49a Flüssiggasanlagen 269  

1 So­weit die­se Ver­ord­nung kei­ne be­son­de­ren Be­stim­mun­gen zu Flüs­sig­gas­an­la­gen ent­hält, rich­ten sich die Er­stel­lung, der Be­trieb und die In­stand­hal­tung sol­cher An­la­gen nach Ar­ti­kel 32c der Ver­ord­nung vom 19. De­zem­ber 1983270 über die Un­fall­ver­hü­tung.

2 Vor­be­hal­ten blei­ben Wei­sun­gen des Bun­des­amts für Stras­sen.

269 Ein­ge­fügt durch Ziff. II 1 der V vom 22. Fe­br. 2017, in Kraft seit 1. April 2017 (AS 2017 1657). Die Be­rich­ti­gung vom 4. April 2017 be­trifft nur den ita­lie­ni­schen Text (AS 2017 2291).

270 SR 832.30

Art. 50 Treibstoffsystem, Einfüllstutzen  

1 Ver­schlüs­se und Ent­lüf­tun­gen müs­sen so ge­stal­tet sein, dass auch bei Kur­ven­fahrt kein Treib­stoff und kei­ne Öle aus­flies­sen kön­nen.

2 Bei Fahr­zeu­gen mit Fremd­zün­dungs­mo­to­ren muss das Treib­stoff­sys­tem hin­sicht­lich Ver­damp­fungs­emis­sio­nen An­hang 5 ent­spre­chen. Aus­ge­nom­men sind Fahr­zeu­ge, die nur mit gas­för­mi­gem Treib­stoff be­trie­ben wer­den.271

3 ...272

271 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

272 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 6. Sept. 2000, mit Wir­kung seit 15. Okt. 2000 (AS 2000 2433).

Art. 51 Elektrischer Antrieb  

1 Auf elek­tri­schen An­triebs­mo­to­ren müs­sen auch in ein­ge­bau­tem Zu­stand dau­er­haft und deut­lich les­bar fol­gen­de An­ga­ben ver­merkt sein:

a.
Na­me oder Mar­ke des Mo­to­ren­her­stel­lers;
b.
die Mo­tor­leis­tung in kW (Art. 46 Abs. 2).273

2 Der Strom für den An­trieb muss durch einen Schal­ter un­ter­bro­chen und die In­be­trieb­nah­me des Fahr­zeugs durch Un­be­fug­te ver­hin­dert wer­den kön­nen. Bei Über­las­tung des elek­tri­schen An­triebs muss ei­ne Haupt­si­che­rung den Strom­kreis un­ter­b­re­chen.

3 Der Strom für den An­trieb muss bei Voll­brem­sung selbst­tä­tig aus­schal­ten oder mit­brem­sen. Ei­ne Strom­re­ku­pe­ra­ti­on ist zu­läs­sig. Ei­ne Brem­se muss ei­ne Rei­bungs­brem­se sein.

4 Vor­be­hal­ten blei­ben die Be­stim­mun­gen der NEV.

273 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

Art. 52 Abgase, Auspuffanlage, Katalysator, Partikelfilter 274  

1 Die Ab­gase müs­sen durch dich­te Roh­re ab­ge­führt wer­den, die bei nor­ma­len Be­triebs­be­din­gun­gen des Fahr­zeugs aus­rei­chend ge­gen Schwin­gun­gen und Kor­ro­si­ons­ein­flüs­se be­stän­dig sind.

2 Die Aus­puff­an­la­ge muss nö­ti­gen­falls ge­gen brenn­ba­re Tei­le und aus­tre­ten­de brenn­ba­re Flüs­sig­kei­ten ab­ge­schirmt und kur­ze Aus­puff­roh­re müs­sen mit ei­nem Flam­men- oder Fun­ken­schutz ver­se­hen sein.

3 Die Aus­puff­an­la­ge muss so ge­baut sein, dass kei­ne Ab­gase in das Fahr­zeu­gin­ne­re ein­drin­gen kön­nen.275

4 Die Aus­puff­roh­re dür­fen seit­lich nicht vor­ste­hen. Aus­ge­nom­men sind Aus­puff­roh­re an:

a.
Fahr­zeu­gen der Klas­se M1, die der Ver­ord­nung (EG) Nr. 661/2009 oder dem UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 26 ent­spre­chen;
b.
Fahr­zeu­gen der Klas­se N, die der Ver­ord­nung (EG) Nr. 661/2009 oder dem UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 61ent­spre­chen;
c.
Leicht-, Klein- und drei­räd­ri­gen Mo­tor­fahr­zeu­gen mit Auf­bau, die der Ver­ord­nung (EU) Nr. 168/2013 und der de­le­gier­ten Ver­ord­nung (EU) Nr. 44/2014 ent­spre­chen.276

5 An­triebs­mo­to­ren und ih­re Aus­puff­an­la­gen müs­sen die Vor­schrif­ten über Rauch, Ab­gase und Kur­bel­ge­häu­se-Ent­lüf­tung nach An­hang 5 ein­hal­ten. Zif­fer 211a die­ses An­hangs gilt auch für Selbst­zün­dungs­mo­to­ren von Ar­beits­mo­tor­wa­gen so­wie für Ar­beits­mo­to­ren, die nicht dem An­trieb des Fahr­zeugs die­nen.277

6 Schad­haf­te Ka­ta­ly­sa­to­ren und Par­ti­kel­fil­ter sind durch für den Fahr­zeug­typ ge­neh­mig­te zu er­set­zen.278

274 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Jan. 2015, in Kraft seit 1. April 2015 (AS 2015 465).

275 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

276 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

277 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. März 2007, in Kraft seit 1. Ju­li 2007 (AS 20072109).

278 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. Sept. 1998 (AS 1998 2352). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Jan. 2015, in Kraft seit 1. April 2015 (AS 2015 465).

Art. 53 Geräusch, Schalldämpfer  

1 Die durch das Fahr­zeug er­zeug­ten Ge­räusche dür­fen das tech­nisch ver­meid­ba­re Mass nicht über­schrei­ten. Aus­puff- und An­saug­vor­rich­tun­gen sind mit wirk­sa­men und dau­er­haf­ten Schall­dämp­fern aus­zu­rüs­ten. Ver­ur­sa­chen an­de­re Tei­le ver­meid­ba­ren Lärm, so sind schall­dämp­fen­de Mass­nah­men zu tref­fen. Für die Ge­räusch­mes­sung gilt An­hang 6.279

1bis Für Ar­beits­mo­to­ren sindzu­sätz­lich die An­for­de­run­gen der Ma­schi­nen­lärm­ver­ord­nung des UVEK vom 22. Mai 2007280 zu be­ach­ten.281

2 Ab­ge­nutz­te oder schad­haf­te Schall­dämp­fer­an­la­gen sind zu er­set­zen.282

3 Er­satz-Schall­dämp­fer müs­sen eben­so wirk­sam sein wie die ur­sprüng­lich zu­ge­las­se­nen. Zu­läs­sig sind auch Er­satz-Schall­dämp­fer­an­la­gen, die für den ent­spre­chen­den Fahr­zeug­typ über ei­ne Ge­neh­mi­gung nach ei­ner der fol­gen­den Re­ge­lun­gen ver­fü­gen:

a.
Ver­ord­nung (EU) Nr. 540/2014;
b.
Richt­li­nie 70/157/EWG;
c.
UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 51;
d.
UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 59;
e.
Ver­ord­nung (EU) Nr. 168/2013 und de­le­gier­te Ver­ord­nung (EU) Nr. 134/2014;
f.
UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 41;
g.
UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 92;
h.283
Ver­ord­nung (EU) Nr. 167/2013 und de­le­gier­te Ver­ord­nung (EU) 2015/96; oder
i.284
Ver­ord­nung (EU) Nr. 167/2013 und de­le­gier­te Ver­ord­nung (EU) 2018/985.285

4 Un­nö­ti­ge lärm­stei­gern­de Ein­grif­fe am Fahr­zeug und an des­sen ge­neh­mig­ten Bau­tei­len sind un­ter­sagt, selbst wenn die zu­läs­si­ge Ge­räusch­gren­ze ein­ge­hal­ten bleibt.286

279 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

280 SR 814.412.2

281 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 16. Jan. 2008, in Kraft seit 1. Ju­li 2008 (AS 2008355).

282 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

283 Ein­ge­fügt durch ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

284 Ein­ge­fügt durch ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

285 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

286 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

3. Kapitel: Kraftübertragung

Art. 54 Kupplung, Anfahrvermögen  

1 Der Mo­tor, das Ge­trie­be oder die Kupp­lung müs­sen ein ruck­lo­ses An­fah­ren so­wie sehr lang­sa­mes Fah­ren er­mög­li­chen.

2 Der An­triebs­mo­tor muss – aus­ge­nom­men bei Fahr­zeu­gen mit elek­tri­schem An­trieb – auch bei hal­ten­dem Fahr­zeug wei­ter­dre­hen kön­nen.

3 Mo­tor­fahr­zeu­ge und Fahr­zeug­kom­bi­na­tio­nen müs­sen mit vol­ler La­dung in Stei­gun­gen bis 15 Pro­zent, oder al­ter­na­tiv da­zu in Stei­gun­gen von 12 Pro­zent fünf­mal in fünf Mi­nu­ten, ein­wand­frei an­fah­ren kön­nen.

Art. 55 Geschwindigkeitsmesser  

1 Mo­tor­fahr­zeu­ge müs­sen im Blick­feld des Füh­rers oder der Füh­re­rin einen auch nachts ab­les­ba­ren Ge­schwin­dig­keits­mes­ser ha­ben; die An­zei­ge muss bis zur mög­li­chen Höchst­ge­schwin­dig­keit des Fahr­zeugs rei­chen und in Ki­lo­me­ter pro Stun­de (km/h) er­fol­gen. Ei­ne zu­sätz­li­che An­zei­ge der Ge­schwin­dig­keit in Mei­len pro Stun­de ist zu­läs­sig.

2 Ge­schwin­dig­keits­mes­ser müs­sen dem Stand der Tech­nik ent­spre­chen, wie er ins­be­son­de­re im UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 39 be­schrie­ben ist. Die am Ge­schwin­dig­keits­mes­ser an­ge­zeig­te Fahr­ge­schwin­dig­keit darf nie un­ter der tat­säch­li­chen Ge­schwin­dig­keit lie­gen. Im Be­reich zwi­schen 40 km/h und 120 km/h muss zwi­schen der vom Ge­schwin­dig­keits­mes­ser an­ge­zeig­ten Ge­schwin­dig­keit v1 und der tat­säch­li­chen Ge­schwin­dig­keit v2 in km/h fol­gen­de Be­zie­hung be­ste­hen:

a.
bei Fahr­zeu­gen nach den Ar­ti­keln 14 Buch­sta­be a und 15 Ab­sät­ze 1 und 3:
0 ≤ (v1 – v2) ≤ 0,1 v2 + 8 km/h;
b.
bei Fahr­zeu­gen der Klas­sen M und N:
0 ≤ (v1 – v2) ≤ 0,1 v2 + 6 km/h;
c.
bei al­len üb­ri­gen Fahr­zeu­gen:
0 ≤ (v1 – v2) ≤ 0,1 v2 + 4 km/h.287

3 Die An­for­de­run­gen von Ab­satz 2 gel­ten nicht für Ge­schwin­dig­keits­mes­ser, die in ei­nem Fahrt­schrei­ber ein­ge­baut sind.288

4 Ein zu­sätz­li­cher Ge­schwin­dig­keits­mes­ser ist nicht er­for­der­lich, wenn ein Fahrt­schrei­ber oder Da­ten­auf­zeich­nungs­ge­rät nach Ar­ti­kel 100 oder 102 vor­han­den ist, der die in Ab­satz 1 an Ge­schwin­dig­keits­mes­ser ge­stell­ten An­for­de­run­gen er­füllt.289

287 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

288 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. März 2007, in Kraft seit 1. Ju­li 2007 (AS 20072109).

289 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. März 2007, in Kraft seit 1. Ju­li 2007 (AS 20072109).

4. Kapitel: Achsen, Radaufhängung

Art. 56 Achsabstand, Spurverbreiterung  

1 Ei­ne Än­de­rung290 des Achs­ab­stan­des so­wie ei­ne Ver­brei­te­rung der Spur dür­fen nur vom Fahr­zeugher­stel­ler oder von der -her­stel­le­rin vor­ge­nom­men wer­den, oder wenn er oder sie er­klärt, dass sich das Fahr­zeug da­für eig­net.

2 Je­de Än­de­rung des Achs­ab­stan­des, die nicht vom Her­stel­ler oder von der Hers­tel­le­rin aus­ge­führt wird, be­darf ei­ner vor­he­ri­gen Be­wil­li­gung der Zu­las­sungs­be­hör­de, die nur er­teilt wird, wenn für fach­ge­rech­te Ar­beit, in­be­grif­fen An­pas­sung der Len­kung, Kraft­über­tra­gung und Brem­sen, Ge­währ be­steht. Das Fahr­zeug ist vor und nach An­brin­gen des Auf­baus nach­zu­prü­fen.

3 Ei­ne Spur­ver­brei­te­rung, die aus­sch­liess­lich durch An­brin­gen von nicht mit dem Fahr­zeug ge­prüf­ten Rä­dern mit an­de­rer Ein­press­tie­fe ent­steht, ist oh­ne Eig­nungs­er­klä­rung des Fahr­zeugher­stel­lers oder der -her­stel­le­rin zu­läs­sig, so­fern die Ein­press­tie­fe je Rad um nicht mehr als 1 Pro­zent der Spur­wei­te ab­weicht. Da­bei ist von der ur­sprüng­li­chen be­zie­hungs­wei­se der gröss­ten auf der Ty­pen­ge­neh­mi­gung oder auf dem Da­ten­blatt auf­ge­führ­ten Spur­wei­te und der kleins­ten auf­ge­führ­ten Ein­press­tie­fe aus­zu­ge­hen.291

290 Aus­druck ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Sept. 1998, in Kraft seit 1. Okt. 1998 (AS 1998 2352).

291 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Okt. 2009, in Kraft seit 1. April 2010 (AS 2009 5705).

Art. 57 Federung, Anfahrhilfen 292  

1 Als Luft­fe­de­rung oder als gleich­wer­tig an­er­kann­te Fe­de­rung gilt ei­ne Fe­de­rung nach den ent­spre­chen­den An­for­de­run­gen der Ver­ord­nung (EU) Nr. 1230/2012.

2 An­fahr­hil­fen, die An­hang IV der Ver­ord­nung (EU) Nr. 1230/2012 ent­spre­chen, sind zu­läs­sig.

292 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

5. Kapitel: Räder, Reifen

Art. 58 Räder und Reifen  

1 Die Rä­der müs­sen mit aus­rei­chend trag­fä­hi­gen Luftrei­fen oder an­dern, et­wa gleich elas­ti­schen Rei­fen ver­se­hen sein, die sich für die Fel­gen eig­nen.

2 Rei­fen müs­sen sich für die mög­li­che Höchst­ge­schwin­dig­keit des Fahr­zeugs eig­nen. Aus­ge­nom­men sind Win­ter­rei­fen nach Ar­ti­kel 59 Ab­sät­ze 3 und 4.293

3 Al­le Rei­fen ei­nes Fahr­zeu­ges müs­sen die­sel­be Bau­art (Ra­di­al- oder Dia­go­nal­rei­fen) auf­wei­sen.

4 Bei Luftrei­fen darf das Ge­we­be nicht ver­letzt oder bloss­ge­legt sein. Die Rei­fen müs­sen auf der gan­zen Lauf­flä­che min­des­tens 1,6 mm tie­fe Pro­fil­ril­len auf­wei­sen.

5 Dop­pel­rei­fen dür­fen sich nicht be­rüh­ren, so­fern dies der Her­stel­ler oder die Her­stel­le­rin nicht aus­drück­lich ge­stat­tet.

6 Rei­fen­trag­kraft, Ge­schwin­dig­keits-In­dex, Fel­gen-Rei­fen­kom­bi­na­tio­nen und Ab­roll­um­fang müs­sen dem Stand der Tech­nik ent­spre­chen, wie er ins­be­son­de­re in den Nor­men der ETRTO oder in den fol­gen­den Re­ge­lun­gen be­schrie­ben ist:

a.
UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 30;
b.
UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 54;
c.
UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 75; oder
d.
Ver­ord­nung (EU) Nr. 168/2013 und de­le­gier­te Ver­ord­nung (EU) Nr. 3/2014;
e.294
Ver­ord­nung (EU) Nr. 167/2013 und de­le­gier­te Ver­ord­nung (EU) 2015/208; oder
f.295
UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 106.296

6bis Der Her­stel­ler oder die Her­stel­le­rin, die Rei­fen­trag­kraft und der Ge­schwin­dig­keits-In­dex müs­sen auf den Rei­fen dau­er­haft ver­merkt sein. Für nicht ge­norm­te Rei­fen, für Rei­fen oder Fel­gen-Rei­fen­kom­bi­na­tio­nen, die von den Nor­men oder Re­ge­lun­gen ab­wei­chen, und für Rei­fen, de­ren Ver­wen­dung nicht der Kenn­zeich­nung ent­spricht, ist ei­ne Ga­ran­tie des Fahr­zeug- oder des Rei­fen­her­stel­lers er­for­der­lich. In die­sen Fäl­len sind Mar­ke, Typ und Di­men­sio­nen und al­len­falls ab­wei­chen­de Kenn­zeich­nun­gen der Rei­fen und die er­for­der­li­chen Auf­la­gen im Fahr­zeu­g­aus­weis ein­zu­tra­gen.297

7 Rei­fen von Mo­tor­wa­gen, Mo­tor­rä­dern, Klein- und drei­räd­ri­gen Mo­tor­fahr­zeu­gen müs­sen ein Ge­neh­mi­gungs- oder ein Prüf­zei­chen nach in­ter­na­tio­na­len Nor­men auf­wei­sen.298

8 An Fahr­zeu­gen der Klas­sen M, N und O mit ei­ner bau­art­be­ding­ten oder zu­läs­si­gen Höchst­ge­schwin­dig­keit von 80 km/h und mehr müs­sen Rei­fen mon­tiert sein, die den Ver­ord­nun­gen (EG) Nr. 661/2009 und (EU) Nr. 458/2011 ent­spre­chen.299

293 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

294 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Mai 2019 (AS 2019 253).

295 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Mai 2019 (AS 2019 253).

296 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

297 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

298 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 2005, in Kraft seit 1. Okt. 2005 (AS 2005 4111).

299 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 2005 (AS 2005 4111). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

Art. 59 Ersatzräder, Noträder, Winterreifen  

1 Er­satz­rä­der müs­sen die glei­chen An­for­de­run­gen wie die für das Fahr­zeug zu­ge­las­se­nen Rä­der er­fül­len.

2 Ab­wei­chend von Ab­satz 1 sind bei Fahr­zeu­gen der Klas­se M1 Noträ­der zu­läs­sig. Sie müs­sen die An­for­de­run­gen der Ver­ord­nun­gen (EG) Nr. 661/2009 und (EU) Nr. 458/2011 oder des UN­ECE-Re­gle­ments Nr. 64 er­fül­len und ent­spre­chend ge­kenn­zeich­net sein.300

3 Win­ter­rei­fen, die sich nicht für die mög­li­che Höchst­ge­schwin­dig­keit des Fahr­zeugs eig­nen, müs­sen:

a.
bei Mo­tor­wa­gen: mit dem Schnee­flo­cken­zei­chen nach An­hang 7 An­la­ge 1 des UN­ECE‑Re­gle­ments Nr. 117 ge­kenn­zeich­net sein und für min­des­tens 160 km/h ge­eig­net sein;
b.
bei Mo­tor­rä­dern, Klein- oder drei­räd­ri­gen Mo­tor­fahr­zeu­gen: die Zu­satz­be­zeich­nung M+S tra­gen und für min­des­tens 130 km/h ge­eig­net sein.301

4 Für Win­ter­rei­fen nach Ab­satz 3 muss der Rei­fen­ver­käu­fer ei­ne Auf­schrift ab­ge­ben, die auf die für die Rei­fen zu­ge­las­se­ne Höchst­ge­schwin­dig­keit hin­weist.302

300 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

301 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

302 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

Art. 60 Besondere Reifenarten, Nachrillen von Reifen  

1 Voll­gum­mi­rei­fen, Ei­sen­rei­fen und Rau­pen­bän­der sind nur zu­läs­sig, wo Luftrei­fen un­zweck­mäs­sig wä­ren. Me­tal­li­sche Rei­fen oder Bän­der dür­fen kei­ne Rip­pen oder Stol­len auf­wei­sen.

2 Bei Luft­kam­mer-, Voll­gum­mi-, Hohl­kam­mer- und Weich­rei­fen darf der Ge­wichts­an­teil je Zen­ti­me­ter Brei­te der Auf­la­ge­flä­che 0,20 t, bei Ei­sen­rei­fen 0,10 t nicht über­stei­gen. Bei Rau­pen­bän­dern darf der Ge­wichts­an­teil je cm2der Auf­la­ge­flä­che höchs­tens 8,2 kg be­tra­gen. Als Auf­la­ge­flä­che gilt nur der­je­ni­ge Teil der Rau­pen­bän­der, der auf ei­ner ebe­nen Fahr­bahn tat­säch­lich auf­liegt.303

3 Rei­fen für Fahr­zeu­ge der Klas­sen M1 mit ei­nem Ge­samt­ge­wicht über 3,50 t, M2, M3, N, O3 und O4, die nach­schneid­bar sind, müs­sen mit dem Sym­bol Ω oder mit dem Wort «RE­GROO­VA­BLE» ver­se­hen sein.

4 Das Nachril­len von Rei­fen für Fahr­zeu­ge der Klas­sen M1 mit ei­nem Ge­samt­ge­wicht bis 3,50 t, O1 und O2 so­wie von Rei­fen für Mo­tor­rä­der, Leicht‑, Klein- und drei­räd­ri­ge Mo­tor­fahr­zeu­ge ist un­zu­läs­sig.304

5 Auf­gum­mier­te Rei­fen müs­sen den Na­men oder ein Merk­mal des Auf­gum­mie­rungs­wer­kes so­wie An­ga­ben über Rei­fen­grös­se, Höchst­ge­schwin­dig­keit, Trag­fä­hig­keit, Zahl der Ein­la­gen und Bau­art tra­gen. Die An­ga­ben müs­sen gut er­kenn­bar sein. Die An­for­de­run­gen von Ar­ti­kel 58 Ab­sät­ze 7 und 8 gel­ten nicht für auf­gum­mier­te Rei­fen.305

6 Als Breitrei­fen gel­ten Rei­fen und Dop­pel­rei­fen, de­ren ge­sam­te Brei­te min­des­tens einen Drit­tel des Rei­fen­aus­sen­durch­mes­sers oder min­des­tens 0,60 m be­trägt.306

303 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 2005, in Kraft seit 1. Okt. 2005 (AS 2005 4111).

304 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Aug. 2002, in Kraft seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 3218).

305 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Okt. 2009, in Kraft seit 1. April 2010 (AS 2009 5705).

306 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016 (AS 2016 5133). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

Art. 61 Spikesreifen  

1 «Spikes­rei­fen» sind Rei­fen mit ein­ge­las­se­nen Stif­ten.

2 Spikes­rei­fen sind nur in Ra­di­al­bau­wei­se und mit Me­tall­kar­kas­se (Stahl­gür­tel­rei­fen) zu­läs­sig. Es müs­sen al­le Rä­der ei­nes Fahr­zeu­ges da­mit aus­ge­rü­stet sein.

3 Spikes­s­tif­te dür­fen ein Ge­wicht von höchs­tens 3 g auf­wei­sen. Der Flan­sch­durch­mes­ser darf nicht mehr als 6 mm be­tra­gen. Sie müs­sen im Rei­fen gut ver­an­kert sein und dür­fen nicht mehr als 1,5 mm über die Lauf­flä­che vor­ste­hen.

4 Rei­fen mit ei­nem Durch­mes­ser bis zu 13 Zoll dür­fen höchs­tens 110, sol­che mit ei­nem Durch­mes­ser über 13 Zoll höchs­tens 130 Spikes­s­tif­te auf­wei­sen.

Art. 62 Verwendungseinschränkungen, Kennzeichnung  

1 Spikes­rei­fen dür­fen nur an Mo­tor­wa­gen mit ei­nem Ge­samt­ge­wicht bis 7,5 t, Mo­tor­rä­dern, Leicht-, Klein- und drei­räd­ri­gen Mo­tor­fahr­zeu­gen so­wie den von ih­nen mit­ge­führ­ten An­hän­gern ver­wen­det wer­den. Sie dür­fen nur wäh­rend der Zeit vom 1. No­vem­ber bis zum 30. April und aus­ser­halb die­ser Zeit­span­ne bei win­ter­li­chen Ver­hält­nis­sen ver­wen­det wer­den.307

2 Fahr­zeu­ge, die mit Spikes­rei­fen aus­ge­rüs­tet sind, müs­sen an der Rück­sei­te ein Höchst­ge­schwin­dig­keits­zei­chen mit der Zahl 80 nach An­hang 4 tra­gen. Ab­wei­chend von Zif­fer 1 des An­hangs 4 darf der Rand schwarz sein und das Zei­chen sym­bo­li­sche Spikes auf­wei­sen.

3 Das Zei­chen ist zu ent­fer­nen oder deut­lich durch­zu­strei­chen, wenn das Fahr­zeug oh­ne Spikes­rei­fen ver­wen­det wird.

4 Aus­ge­nom­men von Ab­satz 2 sind Fahr­zeu­ge, de­ren bau­art­be­ding­te Höchst­ge­schwin­dig­keit nied­ri­ger ist. Ein al­len­falls vor­han­de­nes Höchst­ge­schwin­dig­keits­zei­chen muss an­ge­bracht blei­ben.308

307 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Okt. 2009, in Kraft seit 1. April 2010 (AS 2009 5705).

308 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

Art. 63 Schneeketten und Gleitschutzvorrichtungen  

1 Schnee­ket­ten so­wie ähn­li­che Gleit­schutz­vor­rich­tun­gen müs­sen auf Schnee und Eis das An­fah­ren, Brem­sen und die Sei­ten­füh­rung ge­währ­leis­ten; sie dür­fen die Stras­se nicht über­mäs­sig be­schä­di­gen.

2 ...309

309 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, mit Wir­kung seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

6. Kapitel: Lenkung

Art. 64  

1 Die Len­kung darf nur we­nig Spiel ha­ben und muss leicht be­dien­bar sein.

2 Er­for­dert die Be­tä­ti­gung der Len­kung beim Be­fah­ren ei­ner en­gen Kur­ve im 1. Gang ei­ne Kraft von mehr als 300 N, so ist ei­ne Lenk­hil­fe er­for­der­lich; fällt die­se aus, so darf die Be­tä­ti­gungs­kraft in den ers­ten sechs Se­kun­den 500 N nicht übers­tei­gen.310

3 Lenk­me­cha­nis­mus und Lenk­geo­me­trie müs­sen so aus­ge­legt und ein­ge­stellt sein, dass Len­kungs­schwin­gun­gen un­ter­blei­ben und das Fahr­zeug bei Nor­mal­la­ge der Len­kung ge­ra­de­aus fährt.

4 Bei Fahr­zeu­gen mit hy­drau­li­schen oder elek­tri­schen Len­kun­gen ist nö­ti­gen­falls ei­ne Warn­vor­rich­tung an­zu­brin­gen oder die Ge­schwin­dig­keit zu be­schrän­ken.

310 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Sept. 1998, in Kraft seit 1. Okt. 1998 (AS 1998 2352).

7. Kapitel: Bremsen

Art. 65  

1 Mo­tor­fahr­zeu­ge und ih­re An­hän­ger müs­sen mit Brems­an­la­gen ver­se­hen sein, die es ge­stat­ten, das Fahr­zeug bei al­len vor­kom­men­den Ge­schwin­dig­kei­ten und Be­la­s­tun­gen zum Ste­hen zu brin­gen.

2 Sie müs­sen, je nach ih­rer Ka­te­go­ri­enein­tei­lung, mit ei­ner Be­triebs‑, Hilfs‑, Fest­stell- und Dau­er­brems­an­la­ge so­wie ei­nem au­to­ma­ti­schen Blo­ckier­ver­hin­de­rer (ABV) aus­ge­rüs­tet sein.

8. Kapitel: Aufbau, Innenraum

Art. 66 Fahrzeugaufbauten, Verschiedenes  

1 Fes­te und weg­nehm­ba­re Auf­bau­ten und ih­re Ver­bin­dung mit dem Fahr­ge­stell müs­sen den im Be­trieb auf­tre­ten­den Kräf­ten ge­wach­sen sein. Wech­se­lauf­bau­ten wie Con­tai­ner, Tan­kauf­bau­ten, Si­los und Wech­sel­la­de­brücken gel­ten als Fahr­zeug­tei­le.311

1bis Auf­bau­ten von Fahr­zeu­gen zum Sachen­trans­port mit ei­nem Ge­samt­ge­wicht über 3,50 t, die zum Trans­port fes­ter Gü­ter vor­ge­se­hen sind, müs­sen mit Be­fes­ti­gungs­vor­rich­tun­gen zur La­dungs­si­che­rung aus­ge­rüs­tet sein, die dem Stand der Tech­nik ent­spre­chen, wie er ins­be­son­de­re in der EN 12640 be­schrie­ben ist. Ver­stärk­te Auf­bau­ten, die der EN 12642 ent­spre­chen, kön­nen als Vor­rich­tun­gen zur La­dungs­si­che­rung an­er­kannt wer­den, wenn in ei­nem Be­la­dungs­kon­zept dar­ge­legt wird, wie die La­dung zur wir­kungs­vol­len Si­che­rung an­zu­ord­nen ist.312

1ter Kipp­ba­re Füh­rer­ka­bi­nen und Auf­bau­ten müs­sen ge­gen ein Zu­rück­kip­pen zu­ver­läs­sig ge­si­chert wer­den kön­nen.313

2 Füh­rer, Füh­re­rin­nen, Mit­fah­rer und Mit­fah­re­rin­nen müs­sen ge­gen ei­ne Be­rüh­rung mit den Rä­dern ge­schützt sein. Der Auf­bau bzw. die Ra­dab­de­ckun­gen314 müs­sen bei Ge­ra­de­aus­fahrt die gan­ze Brei­te der Rei­fen­lauf­flä­che oben und nach hin­ten bis 0,10 m über die Hö­he der Achs­mit­te de­cken.

3 Sa­ni­täre An­la­gen auf Fahr­zeu­gen müs­sen so ge­baut sein, dass kei­ne Flüs­sig­kei­ten oder an­de­re Ab­fäl­le auf die Fahr­bahn ge­lan­gen kön­nen.

4 Tü­ren, Kof­fer­de­ckel, Schie­be­dä­cher usw. müs­sen lei­se schliess­bar sein. Brem­sen, Sei­ten­la­den, An­hän­ger­kupp­lun­gen, an­ge­bau­te Ge­rä­te usw. dür­fen kei­nen ver­meid­­ba­ren Lärm ver­ur­sa­chen.

311 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

312 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. März 2012 (AS 2012 1825). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

313 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

314 Aus­druck ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133). Die­se Änd. wur­de im gan­zen Er­lass be­rück­sich­tigt.

Art. 67 Fahrzeuggestaltung, gefährliche Fahrzeugteile, Abdeckung von drehenden Teilen  

1 Fahr­zeu­ge dür­fen kei­ne schar­fen Spit­zen oder Kan­ten und kei­ne Vor­sprün­ge oder Öff­nun­genauf­wei­sen, die bei Kol­li­sio­nen ei­ne zu­sätz­li­che Ver­let­zungs­ge­fahr dar­stel­len. Dies gilt so­wohl für den In­nen­raum zum Schutz der In­sas­sen und In­sas­sin­nen als auch für die äus­se­re Fahr­zeug­ge­stal­tung, na­ment­lich zum Schutz von Fuss­gän­gern und Fuss­gän­ge­rin­nen und von Zwei­rad­fah­rern und Zwei­rad­fah­re­rin­nen.315

2 Fahr­zeug­tei­le, na­ment­lich Rück­spie­gel, Be­leuch­tungs­vor­rich­tun­gen, Schar­nie­re und Tür­grif­fe, müs­sen so ge­stal­tet, an­ge­bracht oder ge­schützt sein, dass die Ver­let­zungs­ge­fahr für In­sas­sen und In­sas­sin­nen und für Stras­sen­be­nüt­zer und -be­nüt­ze­rin­nen bei Un­fäl­len mög­lichst ge­ring ist und die Be­stim­mun­gen von An­hang 8 ein­ge­hal­ten sind. Un­ter­sagt sind un­nö­ti­ge, ge­fähr­li­che Tei­le, na­ment­lich aus­sen am Fahr­zeug; Front­schutz­bü­gel, Zier­fi­gu­ren und Ver­zie­run­gen sind zu­läs­sig, wenn sie An­hang 8 ent­spre­chen. Für Front­schutz­bü­gel bleibt Ar­ti­kel 104a Ab­satz 3 vor­be­hal­ten.316

3 An­schlüs­se für den An­trieb von An­hän­ge­r­ach­sen, Zapf­wel­len und der­glei­chen müs­sen mit wirk­sa­men Schutz­vor­rich­tun­gen ver­se­hen sein.

315 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

316 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

Art. 68 Markierungen  

1 Mit auf­fäl­li­gen, schrä­gen, rund 0,10 m brei­ten, gelb-schwar­zen oder rot-weis­sen Strei­fen, die re­tro­re­flek­tie­rend sein dür­fen, sind zu ver­se­hen:

a.
Fahr­zeu­ge, die we­gen ih­rer Bau­art oder ih­rer Ver­wen­dung für an­de­re Stras­sen­be­nüt­zer ei­ne nicht leicht er­kenn­ba­re Ge­fahr bil­den. Die Mar­kie­run­gen kön­nen vorn und hin­ten an­ge­bracht sein;
b.
Fahr­zeug­tei­le, An­bau- oder an­de­re Ge­rä­te, die nicht leicht er­kenn­bar mehr als 0,15 m seit­lich oder mehr als 1,00 m nach vor­ne oder nach hin­ten vors­te­hen.

2 Fahr­zeug­tei­le, An­bau- oder an­de­re Ge­rä­te kön­nen nö­ti­gen­falls durch ei­ne Hau­be oder einen Auf­satz mit der glei­chen Kenn­zeich­nung auf­fäl­lig ge­macht wer­den.

3 Last­wa­gen, Ar­beits­mo­tor­wa­gen, Trak­to­ren und An­hän­ger dür­fen hin­ten mit re­tro­re­flek­tie­ren­den und fluo­res­zie­ren­den Mar­kie­rungs­ta­feln ent­spre­chend dem UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 70 und An­hang 4 ge­kenn­zeich­net sein.317

4 Mo­tor­wa­gen, Leicht-, Klein- und drei­räd­ri­ge Mo­tor­fahr­zeu­ge mit ei­ner bau­art­be­ding­ten Höchst­ge­schwin­dig­keit bis 45 km/h und ih­re An­hän­ger so­wie An­hän­ger, de­ren Höchst­ge­schwin­dig­keit auf ma­xi­mal 45 km/h be­schränkt ist, müs­sen mit ei­ner Heck­mar­kie­rungs­ta­fel ent­spre­chend den Be­stim­mun­gen des UN­ECE-Re­gle­men­tes Nr. 69 und von An­hang 4 Zif­fer 10 ge­kenn­zeich­net sein. Aus­ge­nom­men sind Trak­to­ren so­wie Fahr­zeu­ge mit ei­ner Brei­te von höchs­tens 1,30 m.318

5 He­be­büh­nen in Ar­beits­stel­lung oder her­un­ter­ge­klapp­te Heck­la­den kön­nen mit Warn­blink­lich­tern ge­mä­ss Ar­ti­kel 78 Ab­satz 2 sicht­bar ge­macht wer­den.

317 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

318 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Jan. 2008, in Kraft seit 1. Ju­li 2008 (AS 2008355).

Art. 69 Aufschriften und Bemalungen, auffällige Markierungen 319  

1 Auf­schrif­ten und Be­ma­lun­gen auf Fahr­zeu­gen dür­fen die Auf­merk­sam­keit an­de­rer Stras­sen­be­nüt­zer und -be­nüt­ze­rin­nen nicht über­mäs­sig ab­len­ken. Sie dür­fen we­der selbst­leuch­tend, be­leuch­tet noch lu­mi­nes­zie­rend sein und re­tro­re­flek­tie­rend nur, wenn der Nach­weis er­bracht wird, dass sie den An­for­de­run­gen des UN­ECE-Re­gle­men­tes Nr. 104 ent­spre­chen.320

2 Mo­tor­fahr­zeu­ge und An­hän­ger dür­fen nach hin­ten wir­ken­de gel­be, ro­te oder weis­se und nach der Sei­te wir­ken­de gel­be oder weis­se re­tro­re­flek­tie­ren­de Strei­fen zur Kennt­lich­ma­chung nach dem UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 104 auf­wei­sen. Für Fahr­zeu­ge, die nicht in den Gel­tungs­be­reich des UN­ECE‑Re­gle­ments Nr. 104 fal­len, gel­ten des­sen An­for­de­run­gen sinn­ge­mä­ss, wo­bei für Mo­tor­rä­der, Leicht-, Klein- und drei­räd­ri­ge Mo­tor­fahr­zeu­ge so­wie für Fahr­zeu­ge der Klas­se M1 schmä­le­re Strei­fen zu­läs­sig sind.321

2bis Fahr­zeu­ge der Klas­sen N2 mit ei­nem Ge­samt­ge­wicht über 7,50 t und N3, aus­ge­nom­men Sat­tel­schlep­per, so­wie O3 und O4 müs­sen bei ei­ner Brei­te von über 2,10 m nach hin­ten und bei ei­ner Län­ge von über 6,00 m nach der Sei­te ge­mä­ss dem UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 48 kennt­lich ge­macht sein.322

3 Fahr­zeu­ge, die auf­grund ih­rer be­son­de­ren Ver­wen­dungs­art für an­de­re Ver­kehrs­teil­neh­mer und Ver­kehrs­teil­neh­me­rin­nen ei­ne nicht leicht er­kenn­ba­re Ge­fahr dar­stel­len kön­nen oder be­son­de­re Auf­merk­sam­keit ver­lan­gen, dür­fen so­wohl fluo­res­zie­rend als auch re­tro­re­flek­tie­rend ge­kenn­zeich­net sein.323

319 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Jan. 2008, in Kraft seit 1. Ju­li 2008 (AS 2008355).

320 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Sept. 1998, in Kraft seit 1. Okt. 1998 (AS 1998 2352).

321 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

322 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. März 2012 (AS 2012 1825). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

323 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

Art. 70 Werbung 324  

Für Wer­bung an Fahr­zeu­gen gel­ten die An­for­de­run­gen von Ar­ti­kel 69 Ab­satz 1. Die nach kan­to­na­lem Recht zu­stän­di­ge Be­hör­de kann bei Ver­an­stal­tun­gen Aus­nah­men ge­stat­ten.

324 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

Art. 71 Türen 325  

1 Tü­ren müs­sen ge­gen un­ge­woll­tes Öff­nen ge­si­chert sein.

2 Für Tü­ren zu Räu­men, in de­nen sich wäh­rend der Fahrt Per­so­nen auf­hal­ten, gilt:

a.
Seit­li­che Tü­ren, bei Dop­pel­tü­ren der sich zu­erst öff­nen­de Teil, müs­sen die Schar­nie­re vorn ha­ben; aus­ge­nom­men da­von sind Tü­ren von Ar­beits­mo­tor­wa­gen, oben an­ge­schla­ge­ne Tü­ren, die im ge­öff­ne­ten Zu­stand das seit­li­che Fahr­zeug­pro­fil nicht über­ra­gen, und Tü­ren, bei de­nen ei­ne zu­sätz­li­che Si­che­rung vor­han­den ist, die ein un­ge­woll­tes Öff­nen wäh­rend der Fahrt ver­hin­dert.
b.
Au­to­ma­ti­sche oder fern­ge­steu­er­te Tü­ren müs­sen einen Klemm­schutz ha­ben und mit ei­ner Not­lö­se­vor­rich­tung von in­nen ge­öff­net wer­den kön­nen.326

3 Tü­ren in der Rück­wand müs­sen ei­ne Si­che­rung auf­wei­sen, die ver­hin­dert, dass sie beim Öff­nen un­ge­wollt seit­lich über die äus­sers­ten fest mit dem Fahr­zeug ver­bun­de­nen Tei­le hin­aus­ra­gen kön­nen. Aus­ge­nom­men sind Tü­ren, die zum Be- und Ent­la­den bis zum An­lie­gen an die Längs­sei­ten des Fahr­zeugs ge­öff­net und in die­ser Stel­lung ar­re­tiert wer­den kön­nen. Die Tü­ren von Auf­bau­ten zur Per­so­nen­be­för­de­rung müs­sen sich von in­nen öff­nen las­sen, aus­ge­nom­men bei Fahr­zeu­gen für po­li­zei­li­che Trans­por­te.327

4 und 5 ...328

325 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

326 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Sept. 1998, in Kraft seit 1. Okt. 1998 (AS 1998 2352).

327 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 2005, in Kraft seit 1. Okt. 2005 (AS 2005 4111).

328 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 2. März 2012, mit Wir­kung seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

Art. 71a Fenster und Sicht 329  

1 Der Füh­rer oder die Füh­re­rin muss, bei ei­ner Au­gen­hö­he von 0,75 m über der Sitz­flä­che, aus­ser­halb ei­nes Halb­krei­ses von 12,0 m Ra­di­us die Fahr­bahn frei über­bli­cken kön­nen. Die Zu­las­sungs­be­hör­de ver­fügt die er­for­der­li­chen Auf­la­gen (zu­sätz­li­che Spie­gel, Mit­fah­rer, Be­gleit­fahr­zeug), wenn die­se Be­din­gung bei Ar­beits­mo­tor­wa­gen nicht er­füllt ist.

2 Al­le Fens­ter­schei­ben bei Räu­men für Füh­rer, Füh­re­rin­nen, Mit­fah­rer und Mit­fah­re­rin­nen müs­sen aus Si­cher­heits­glas oder ei­nem ähn­li­chen Ma­te­ri­al be­ste­hen, das bei Bruch kei­ne er­heb­li­chen Ver­let­zun­gen ver­ur­sa­chen kann.

3 Wind­schutz­schei­ben müs­sen bei Bruch dem Füh­rer oder der Füh­re­rin noch ei­ne aus­rei­chen­de Durch­sicht er­mög­li­chen.

4 Schei­ben, die für die Sicht des Füh­rers oder der Füh­re­rin nö­tig sind, müs­sen ei­ne kla­re, ver­zer­rungs­freie Durch­sicht ge­stat­ten, wit­te­rungs­fest sein und auch nach län­ge­rem Ge­brauch min­des­tens 70 Pro­zent Licht durch­las­sen. An, vor oder hin­ter die­sen Schei­ben dür­fen kei­ne Ge­gen­stän­de an­ge­bracht wer­den, wel­che die Sicht des Füh­rers oder der Füh­re­rin be­ein­träch­ti­gen und die Licht­durch­läs­sig­keit un­ter 70 Pro­zent ver­min­dern. Aus­ge­nom­men sind Ge­gen­stän­de, die ge­setz­lich vor­ge­schrie­ben oder vor­ge­se­hen sind oder für den Ein­satz im Ord­nungs­dienst vor­über­ge­hend an­ge­bracht wer­den (z.B. Git­ter), so­wie Na­vi­ga­ti­ons­ge­rä­te aus­ser­halb des Sicht­krei­ses nach Ab­satz 1.

5 Blend­schutz­strei­fen oben an der Wind­schutz­schei­be sind zu­läs­sig, wenn der Füh­rer oder die Füh­re­rin bei ei­ner Au­gen­hö­he von 0,75 m über der Sitz­flä­che einen Ge­gen­stand in min­des­tens 4,00 m Hö­he auf ei­ne Di­stanz von 12,0 m un­ge­hin­dert er­ken­nen kann.

6 Farb­lo­se durch­sich­ti­ge Luft- und Re­gen­ab­wei­ser an Sei­ten­fens­tern sind zu­läs­sig, wenn der Füh­rer oder die Füh­re­rin un­ge­hin­dert auf die Rück­spie­gel se­hen kann.330

329 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

330 Ein­ge­fügt durch ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

Art. 72 Innenraum, Gurtverankerungen, Sicherheitsgurten, Kopfstützen, Airbag, Bedienungseinrichtungen 331  

1 Füh­rer, Füh­re­rin­nen, Mit­fah­rer und Mit­fah­re­rin­nen von Mo­tor­wa­gen müs­sen ge­gen das Her­aus­fal­len und ge­gen die Be­rüh­rung mit äus­se­ren Hin­der­nis­sen ge­schützt sein; Tritt­stu­fen und Ein­stie­ge müs­sen einen Gleit­schutz auf­wei­sen. Spit­zen, schar­fe Kan­ten und her­vor­ste­hen­de Tei­le im Fahr­zeu­gin­nern sind zu ver­mei­den, ab­zu­schir­men oder zu pols­tern.

2 Die Ver­an­ke­run­gen der Si­cher­heits­gur­ten müs­sen den fol­gen­den Re­ge­lun­gen ent­spre­chen:

a.
Ver­ord­nung (EG) Nr. 661/2009;
b.
Ver­ord­nung (EU) Nr. 168/2013 und de­le­gier­te Ver­ord­nung (EU) Nr. 3/2014;
c.
UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 14; oder
d.
Ver­ord­nung (EU) Nr. 167/2013 und de­le­gier­te Ver­ord­nung (EU) Nr. 1322/2014.332

3 Die Ver­an­ke­run­gen der Si­cher­heits­gur­ten von quer zur Fahrtrich­tung an­ge­ord­ne­ten Sit­zen müs­sen den An­for­de­run­gen an Ver­an­ke­run­gen für Be­cken­gur­ten von nach vor­ne ge­rich­te­ten Sit­zen der je­wei­li­gen Fahr­zeug­klas­se ent­spre­chen, wo­bei die Prüf­kräf­te in Fahrtrich­tung auf­zu­brin­gen sind.333

4 Die Prüf­kräf­te für Si­cher­heits­gurt-Ver­an­ke­run­gen von Sit­zen, die für Kin­der vor­ge­se­hen sind, be­tra­gen 50 Pro­zent der Kräf­te, die für Ver­an­ke­run­gen der ent­spre­chen­den Er­wach­se­nen-Sit­ze vor­ge­se­hen sind.334

5 Die Si­cher­heits­gur­ten müs­sen den fol­gen­den Re­ge­lun­gen ent­spre­chen:

a.
Ver­ord­nung (EG) Nr. 661/2009;
b.
Ver­ord­nung (EU) Nr. 168/2013 und de­le­gier­te Ver­ord­nung (EU) Nr. 3/2014;
c
UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 16; oder
d.
Ver­ord­nung (EU) Nr. 167/2013 und de­le­gier­te Ver­ord­nung (EU) Nr. 1322/2014.335

5bis Kopf­stüt­zen müs­sen den fol­gen­den UN­ECE-Re­gle­men­ten ent­spre­chen oder ein gleich­wer­ti­ges Schutz­ni­veau bie­ten:

a.
UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 17;
b.
UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 25; oder
c.
UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 80. 336

6 Plät­ze, die für den Trans­port von Per­so­nen in Roll­stüh­len vor­ge­se­hen sind, müs­sen aus­rei­chen­de Si­che­rungs­mög­lich­kei­ten für die Roll­stüh­le und die dar­in be­find­li­chen Per­so­nen auf­wei­sen. Da­von aus­ge­nom­men sind Fahr­zeu­ge mit be­wil­lig­ten Steh­plät­zen.337

7 Frei­wil­lig ein­ge­bau­te Si­cher­heits­gur­ten müs­sen ei­ne Schut­z­wir­kung ent­fal­ten kön­nen, ty­pen­ge­neh­migt und zweck­mäs­sig an­ge­ord­net sein. Ih­re Ver­an­ke­rungs­punk­te müs­sen ge­nü­gend stark sein.338

8 Wer­den Air­bags durch an­de­re als vom Her­stel­ler oder der Her­stel­le­rin vor­ge­se­he­ne er­setzt oder zu­sätz­li­che Air­bags ein­ge­baut, müs­sen die­se nach dem UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 114 ge­prüft und ge­kenn­zeich­net sein.339

9 Sind Bei­fah­rer­plät­ze mit Air­bags ver­se­hen, muss die Auf­schrift «Air­bag» oder ein dau­er­haf­ter, je­der­zeit sicht­ba­rer Hin­weis vor­han­den sein, der vor dem An­brin­gen von nach hin­ten ge­rich­te­ten Kin­der­rück­hal­te­vor­rich­tun­gen auf die­sen Sit­zen warnt. Aus­ge­nom­men sind Sys­te­me, bei de­nen je­de dies­be­züg­li­che Ge­fahr aus­ge­schlos­sen ist.340

10 Die Be­die­nungs­ein­rich­tun­gen müs­sen zweck­mäs­sig und die Kon­troll­ge­rä­te leicht ab­les­bar sein.341

331 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

332 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

333 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 17. Aug. 2005, in Kraft seit 1. März 2006 (AS 2005 4515).

334 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 17. Aug. 2005, in Kraft seit 1. März 2006 (AS 2005 4515).

335 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 17. Aug. 2005 (AS 2005 4515). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

336 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

337 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 17. Aug. 2005 (AS 2005 4515). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. März 2007, in Kraft seit 1. Ju­li 2007 (AS 20072109).

338 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 17. Aug. 2005, in Kraft seit 1. März 2006 (AS 2005 4515).

339 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 17. Aug. 2005, in Kraft seit 1. März 2006 (AS 2005 4515).

340 Ur­sprüng­lich Abs. 3bis. Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. Sept. 1998, in Kraft seit 1. Okt. 1998 (AS 1998 2352). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 17. Aug. 2005, in Kraft seit 1. März 2006 (AS 2005 4515).

341 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 17. Aug. 2005, in Kraft seit 1. März 2006 (AS 2005 4515).

9. Kapitel: Beleuchtung

Art. 72a Massgebende Regelungen 342  

Lich­ter und Rück­strah­ler müs­sen ent­we­der den tech­ni­schen An­for­de­run­gen nach die­ser Ver­ord­nung oder den tech­ni­schen An­for­de­run­gen der fol­gen­den, für die Fahr­zeu­gart mass­ge­ben­den Re­ge­lun­gen ent­spre­chen:

a.
UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 48;
b.
UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 53;
c.
UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 74;
d.
UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 86;
e.
Ver­ord­nung (EU) Nr. 167/2013 und de­le­gier­te Ver­ord­nung (EU) 2015/208; oder
f.
Ver­ord­nung (EU) Nr. 168/2013 und de­le­gier­te Ver­ord­nung (EU) Nr. 3/2014.

342 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

Art. 73 Allgemeine Anforderungen an Lichter und Rückstrahler  

1 Die Lich­ter müs­sen so­li­de be­fes­tigt sein. Ge­gen das Ein­drin­gen von Was­ser und Staub müs­sen sie durch Glas oder durch Kunst­stoff, der sich nicht ver­formt, schwer brenn­bar ist und stets klar bleibt, ge­schützt sein. Bei far­bi­gem Licht muss die Fär­bung dau­er­haft sein. Be­ste­hen kei­ne spe­zi­el­len Vor­schrif­ten, dür­fen die fo­to­me­tri­schen Ei­gen­schaf­ten (wie Licht­stär­ke, Far­be oder sicht­ba­re leuch­ten­de Flä­che) ei­nes Lichts wäh­rend sei­nes Be­triebs nicht ab­sicht­lich ver­än­dert wer­den. Aus­tausch­ba­re Leucht­mit­tel müs­sen in­ter­na­tio­na­len Vor­schrif­ten ent­spre­chen.343

2 Paar­wei­se zu­sam­men­ge­hö­ren­de Lich­ter und Rück­strah­ler glei­cher Art müs­sen die glei­che Form, Stär­ke und Far­be auf­wei­sen so­wie sym­me­trisch zur Längsach­se des Fahr­zeugs in glei­cher Hö­he über dem Bo­den an­ge­bracht sein. Sie müs­sen mit Aus­nah­me der Park­lich­ter und der Ab­bie­ge­schein­wer­fer gleich­zei­tig auf­leuch­ten oder er­lö­schen.344

3 Zwei Lich­ter oder Rück­strah­ler glei­cher Funk­ti­on gel­ten als ein ein­zi­ges Licht oder ein ein­zi­ger Rück­strah­ler, wenn die Sum­me ih­rer Pro­jek­ti­ons­flä­chen in der Haupt­strahl­rich­tung min­des­tens 60 Pro­zent des In­halts ei­nes sie so eng wie mög­lich um­fas­sen­den Recht­ecks aus­macht und wenn sie als Lich­ter des Typs «D» ge­neh­migt und ent­spre­chend ge­kenn­zeich­net sind be­zie­hungs­wei­se wenn sie zu­sam­men die An­for­de­run­gen an einen ein­zi­gen Rück­strah­ler er­fül­len.345

4 Lich­ter ver­schie­de­ner Art und Rück­strah­ler kön­nen in ei­nem Be­leuch­tungs­kör­per ver­ei­nigt wer­den, wenn die Vor­schrif­ten für je­des Ele­ment ein­ge­hal­ten blei­ben und sie ein­an­der nicht be­ein­träch­ti­gen.

5 Für Far­be, An­bau, Be­leuch­tungs­stär­ke und Ein­stel­lung gilt An­hang 10.

343 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

344 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 2005, in Kraft seit 1. Okt. 2005 (AS 2005 4111).

345 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Okt. 2009, in Kraft seit 1. April 2010 (AS 2009 5705).

Art. 74 Fern- und Abblendlichter, Lichthupe  

1 Fern­lich­ter müs­sen die Fahr­bahn auf ei­ne Ent­fer­nung von we­nigs­tens 100 m aus­rei­chend be­leuch­ten. Ihr Leuch­ten muss dem Fahr­zeug­füh­rer oder der ‑füh­re­rin durch ein leicht sicht­ba­res Kon­troll­licht an­ge­zeigt wer­den. Beim Um­schal­ten auf die Ab­blend­lich­ter und um­ge­kehrt darf kein Licht­un­ter­bruch wahr­nehm­bar sein.

2 Ab­blend­lich­ter müs­sen einen nach oben deut­lich be­grenz­ten Licht­fleck oder ei­ne deut­li­che Hell-Dun­kel-Gren­ze auf­wei­sen, die ent­we­der durch­ge­hend waag­recht oder links der Schein­wer­fer­ach­se waag­recht ver­läuft und rechts da­von um höchs­tens 15° an­steigt. Ab­blend­lich­ter dür­fen gleich­zei­tig mit den Fern­lich­tern leuch­ten.

3 Als Licht­hu­pe kann das Fern­licht oder das Ab­blend­licht ver­wen­det wer­den. Beim Los­las­sen der Be­tä­ti­gungs­vor­rich­tung müs­sen die Licht­zei­chen auf­hö­ren. Beim Be­tä­ti­gen der Licht­hu­pe müs­sen die üb­ri­gen Lich­ter nicht mit­leuch­ten.

4 Mo­tor­wa­gen mit Ab­blend­lich­tern mit Licht­quel­len­ele­men­ten, de­ren ge­sam­ter Soll-Licht­strom 2000 Lu­men über­steigt, müs­sen ei­ne selbst­tä­tig ar­bei­ten­de Schein­wer­fer-Ver­stel­lein­rich­tung nach dem UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 48 auf­wei­sen. Mo­tor­rä­der, Leicht-, Klein- und drei­räd­ri­ge Mo­tor­fahr­zeu­ge mit sol­chen Lich­tern müs­sen ei­ne Schein­wer­fer-Ver­stel­lein­rich­tung nach dem UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 53 auf­wei­sen. Aus­ge­nom­men sind Fahr­zeu­ge, wel­che die Zif­fer 6.2.6.1 des UN­ECE-Re­gle­men­tes Nr. 48 be­zie­hungs­wei­se die Zif­fer 6.2.5.3 des UN­ECE-Re­gle­men­tes Nr. 53 auch oh­ne die­se Ver­stel­lein­rich­tung er­fül­len. Mo­tor­wa­gen mit sol­chen Lich­tern müs­sen zu­dem ei­ne Schein­wer­fer-Rei­ni­gungs­an­la­ge nach dem UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 45 auf­wei­sen. Für Fahr­zeu­ge, die nicht in den Gel­tungs­be­reich der er­wähn­ten UN­ECE-Re­gle­men­te fal­len, gel­ten die vor­ste­hen­den Be­stim­mun­gen sinn­ge­mä­ss.346

5 Schein­wer­fer mit Ga­s­ent­la­dungs-Licht­quel­len müs­sen dem UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 98 ent­spre­chen.347

346 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. Sept. 1998 (AS 1998 2352). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

347 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

Art. 75 Stand‑, Schluss‑, Markier‑, Park‑, Bremslichter und Kontrollschildbeleuchtung  

1 Stand‑, Schluss‑, Mar­kier- und Park­lich­ter dür­fen nicht blen­den und müs­sen nachts bei kla­rem Wet­ter auf ei­ne Ent­fer­nung von 300 m sicht­bar sein.

2 Stand-, Schluss-, Mar­kier­lich­ter und Kon­troll­schild­be­leuch­tung müs­sen stets leuch­ten, wenn die Fern-, Ab­blend- oder Ne­bel­lich­ter ein­ge­schal­tet sind. Die Stand-, Schluss- und Mar­kier­lich­ter kön­nen auch als Park­lich­ter die­nen, wenn sie nicht mehr als 0,40 m vom Fahr­zeugrand an­ge­bracht sind.348

3 Brems­lich­ter müs­sen bei Tag auf we­nigs­tens 100 m und in der Nacht auf we­nig­s­tens 300 m deut­lich er­kenn­bar sein, oh­ne zu blen­den. Sie müs­sen bei Be­tä­ti­gung je­der Be­triebs­brem­se auf­leuch­ten. Eben­falls auf­leuch­ten dür­fen sie bei Be­tä­ti­gung der Dau­er­brem­se oder ei­ner ähn­li­chen Ein­rich­tung. Wenn sie mit den Schluss­lich­tern ver­ei­nigt sind, müs­sen sie sich durch die Leucht­stär­ke deut­lich von ih­nen un­ter­schei­den.

4 Das zu­sätz­li­che Brems­licht muss hin­ten in der Mit­te in­nen oder aus­sen am Fahr­zeug an­ge­bracht sein. Ei­ne Kom­bi­na­ti­on mit an­dern Lich­tern ist nicht zu­läs­sig. Ist ei­ne An­brin­gung in der Mit­te aus tech­ni­schen Grün­den nicht mög­lich, z. B. bei Dop­pel­tü­ren hin­ten, so kön­nen wahl­wei­se ein um 150 mm seit­lich ver­setz­tes oder zwei mög­lichst na­he bei­ein­an­der lie­gen­de zu­sätz­li­che Brems­lich­ter an­ge­bracht wer­den.

5 Die Kon­troll­schild­be­leuch­tung muss das hin­te­re Kon­troll­schild mög­lichst gleich­mäs­sig be­leuch­ten, so dass es nachts bei kla­rem Wet­ter aus ei­ner Ent­fer­nung von we­nigs­tens 20 m leicht ab­ge­le­sen wer­den kann. Es darf kein di­rek­tes Licht von hin­ten sicht­bar sein. Die Be­stim­mung von Ar­ti­kel 73 Ab­satz 2 be­tref­fend die sym­me­tri­sche An­ord­nung zur Längsach­se des Fahr­zeugs ist nicht an­wend­bar.349

348 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 2005, in Kraft seit 1. Okt. 2005 (AS 2005 4111).

349 Satz ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. Sept. 1998, in Kraft seit 1. Okt. 1998 (AS 1998 2352).

Art. 76 Nebel- und Nebelschlusslichter, Tagfahrlichter und Abbiegescheinwerfer 350  

1 Ne­bel­lich­ter müs­sen ein breit­strah­len­des, nach oben gut ab­ge­grenz­tes Licht er­zeu­gen; sie dür­fen nur zu den Stand­lich­tern, den Ab­blend­lich­tern, den Fern­lich­tern oder ei­ner Kom­bi­na­ti­on die­ser Lich­ter zu­ge­schal­tet wer­den kön­nen. Der obe­re Rand ih­rer Leucht­flä­che darf nicht über je­nem der Ab­blend­lich­ter lie­gen.

2 Ne­bel­schluss­lich­ter müs­sen we­nigs­tens 100 mm von den Brems­lich­tern ent­fernt an­ge­bracht sein. Wer­den zwei Ne­bel­schluss­lich­ter mon­tiert, muss ei­nes in der lin­ken Hälf­te, das an­de­re in der rech­ten Hälf­te der Fahr­zeugrück­sei­te sym­me­trisch zur Längsach­se in glei­cher Hö­he an­ge­bracht sein. Ist nur ein Ne­bel­schluss­licht mon­tiert, muss es in der lin­ken Hälf­te oder in der Mit­te der Fahr­zeugrück­sei­te an­ge­bracht sein.351

3 Ne­bel­schluss­lich­ter müs­sen dem UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 38 ent­spre­chen.352

4 Die An­for­de­run­gen an die elek­tri­sche Schal­tung der Ne­bel­schluss­lich­ter rich­ten sich bei Mo­tor­wa­gen nach dem UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 48, bei Trak­to­ren nach der Ver­ord­nung (EU) Nr. 167/2013 und der de­le­gier­ten Ver­ord­nung (EU) 2015/208 und bei Mo­tor­rä­dern, Leicht-, Klein- und drei­räd­ri­gen Mo­tor­fahr­zeu­gen nach der Ver­ord­nung (EU) Nr. 168/2013 und der de­le­gier­ten Ver­ord­nung (EU) Nr. 3/2014.353

5 Die An­for­de­run­gen an Tag­fahr­lich­ter rich­ten sich nach dem UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 87. Die An­for­de­run­gen an de­ren An­bau und Schal­tung rich­ten sich:

a.
für ein­spu­ri­ge Mo­tor­rä­der: nach dem UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 53;
b.
für Leicht-, Klein- und drei­räd­ri­ge Mo­tor­fahr­zeu­ge so­wie für drei­räd­ri­ge Klein­mo­tor­rä­der: nach der Ver­ord­nung (EU) Nr. 168/2013 und der de­le­gier­ten Ver­ord­nung (EU) Nr. 3/2014;
c.
für Mo­tor­wa­gen, die in den Gel­tungs­be­reich der Ver­ord­nung (EU) Nr. 167/2013 fal­len: nach der Ver­ord­nung (EU) 2015/208 oder nach dem UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 86;
d.
für die üb­ri­gen Mo­tor­wa­gen: nach dem UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 48.354

5bis Bei Fahr­zeu­gen des Mi­li­tärs, der Po­li­zei und des Zolls dür­fen die Tag­fahr­lich­ter ma­nu­ell aus­schalt­bar sein.355

6 Die An­for­de­run­gen an Ab­bie­ge­schein­wer­fer rich­ten sich nach dem UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 119, die An­for­de­run­gen an den An­bau nach dem UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 48.356

350 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 2005, in Kraft seit 1. Okt. 2005 (AS 2005 4111).

351 Fas­sung des Sat­zes ge­mä­ss Ziff. I der V vom 6. Sept. 2000, in Kraft seit 15. Okt. 2000 (AS 2000 2433).

352 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

353 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

354 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. Sept. 1998 (AS 1998 2352). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

355 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

356 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 2005, in Kraft seit 1. Okt. 2005 (AS 2005 4111).

Art. 77 Rückfahrlichter und Rückstrahler  

1 Rück­fahr­lich­ter dür­fen nicht blen­den und nur die nä­he­re Um­ge­bung hin­ter dem Fahr­zeug be­leuch­ten. Ha­ben sie ge­rich­te­tes Licht, so muss die Mit­te des Strah­len­bün­dels in höchs­tens 15 m Ent­fer­nung auf die Fahr­bahn auf­tref­fen. Zu­sätz­li­che Rück­fahr­lich­ter nach Ar­ti­kel 110 Ab­satz 2 Buch­sta­be f und Ar­ti­kel 193 Ab­satz 1 Buch­sta­be q dür­fen auch die nä­he­re Um­ge­bung ne­ben dem Fahr­zeug be­leuch­ten. Die Rück­fahr­lich­ter müs­sen bei Vor­wärts­fahrt und beim Aus­schal­ten der Zün­dung er­lö­schen oder, wenn das Fahr­zeug kei­ne elek­tri­sche Zün­dung hat, beim Aus­schal­ten des Haupt­kon­tak­tes oder der Fern- und Ab­blend­lich­ter.357

2 Rück­strah­ler müs­sen dem UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 3 ent­spre­chen.358

3 Sie sind so an­zu­brin­gen, dass sie das Licht am stärks­ten waag­recht und in der Fahr­zeuglängsach­se, bei seit­li­chen Rück­strah­lern senk­recht zu die­ser Ach­se zu­rück­wer­fen und sie im Schei­ne ei­nes Mo­tor­fahr­zeug-Fern­lich­tes auf ei­ne Ent­fer­nung von min­des­tens 150 m auf­fal­len.

357 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 2005, in Kraft seit 1. Okt. 2005 (AS 2005 4111).

358 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

Art. 78 Warnblinklichter, Blaulichter, gelbe Gefahrenlichter und weitere Beleuchtungseinrichtungen 359  

1 Als Warn­blink­lich­ter zur Kenn­zeich­nung des Fahr­zeugs kön­nen die Rich­tungs­blin­ker oder die Brems­lich­ter so ge­schal­tet wer­den, dass sie zu­sam­men auf­leuch­ten und er­lö­schen. Zum Ein­schal­ten ist ein se­pa­ra­ter Schal­ter er­for­der­lich. Die Blink­­fre­quenz muss 90 ± 30 pro Mi­nu­te be­tra­gen. Ei­ne Kon­troll­lam­pe muss dem Fahr­zeug­füh­rer oder der -füh­re­rin an­zei­gen, wenn die Warn­blink­an­la­ge ein­ge­schal­tet ist.

2 Als Warn­blink­lich­ter zur Kenn­zeich­nung von He­be­büh­nen, her­un­ter­ge­klapp­ten Heck­la­den oder ge­öff­ne­ten Heck­tü­ren gel­ten dar­an fest an­ge­brach­te Blink­lich­ter. Sie müs­sen gel­bes Blink­licht mit ei­ner Blink­fre­quenz von 90 ± 30 pro Mi­nu­te aus­strah­len. Sie kön­nen zu den Warn­blink­lich­tern nach Ab­satz 1 zu­ge­schal­tet wer­den. An­hang 10 Zif­fern 21, 312 und 322 ist nicht an­wend­bar.360

3 Die An­for­de­run­gen an Blau­lich­ter und gel­be Ge­fah­ren­lich­ter rich­ten sich nach dem UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 65. Blau­lich­ter müs­sen, un­ter Vor­be­halt von Ar­ti­kel 110 Ab­satz 3 Buch­sta­be a Zif­fern 2–4 so­wie von Ar­ti­kel 141 Ab­satz 2 Buch­sta­be a, rund­um blin­ken. Gel­be Ge­fah­ren­lich­ter müs­sen ent­spre­chend der Art der Ge­fahr, die vom be­tref­fen­den Fahr­zeug aus­geht, vor­wärts, rück­wärts oder nach der Sei­te blin­ken. Das Leuch­ten der Blau­lich­ter und der gel­ben Ge­fah­ren­lich­ter muss dem Fahr­zeug­füh­rer oder der Fahr­zeug­füh­re­rin durch ei­ne Kon­trol­lein­rich­tung an­ge­zeigt wer­den.361

4 Das Not­fall­kenn­zei­chen für Ärz­te­fahr­zeu­ge wird auf dem Fahr­zeug­dach be­fes­tigt. Die Vor­rich­tung darf gel­bes Blink­licht mit der glei­chen Blink­fre­quenz aus­strah­len wie die Warn­blink­lich­ter. Es sind fol­gen­de Aus­füh­run­gen mög­lich:

a.
ein keil­för­mi­ges Ge­häu­se aus gel­bem, durch­schei­nen­dem Kunst­stoff (Grund­flä­che ca. 0,26 m × 0,18 m, Hö­he ca. 0,13 m), das als Sym­bol auf al­len vier Sei­ten ein schwar­zes Kreuz auf weis­sem Feld und auf der Vor­der- und Rück­sei­te in schwar­zer Far­be die Auf­schrift «Arzt/Not­fall» oder «Ärz­tin/Not­fall» trägt;
b.
ein höchs­tens 0,20 m ho­hes, nach vor­ne und nach hin­ten wir­ken­des Kenn­zei­chen mit der in schwar­zer Far­be auf gel­bem Grund ver­se­he­nen Auf­schrift «Arzt/Not­fal­lein­satz» oder «Ärz­tin/Not­fal­lein­satz».

5 Ar­beits­lich­ter dür­fen nicht blen­den und nur das Fahr­zeug und sei­ne un­mit­tel­ba­re Um­ge­bung be­leuch­ten. Ihr Leuch­ten muss durch ei­ne Kon­troll­lam­pe an­ge­zeigt wer­den, wenn es für den Fahr­zeug­füh­rer oder die -füh­re­rin nicht leicht sicht­bar ist.

359 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Jan. 2015, in Kraft seit 1. April 2015 (AS 2015 465).

360 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

361 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

Art. 79 Richtungsblinker  

1 Rich­tungs­blin­ker müs­sen bei kla­rer Sicht nachts we­nigs­tens auf 300 m und tags­über we­nigs­tens auf 100 m sicht­bar sein, oh­ne zu blen­den.

2 Die Rich­tungs­blin­ker müs­sen spä­tes­tens ei­ne Se­kun­de nach dem Ein­schal­ten auf­leuch­ten und ei­ne Blink­fre­quenz von 90 ± 30 pro Mi­nu­te auf­wei­sen. Sie müs­sen je Sei­te vorn, seit­lich und hin­ten gleich­zei­tig auf­leuch­ten oder er­lö­schen.

3 Ei­ne Kon­trol­lein­rich­tung muss die Funk­ti­on an­zei­gen. Sie kann akus­tisch oder op­tisch oder bei­des sein.

4 Die all­ge­mei­nen An­for­de­run­gen an die Lich­ter nach Ar­ti­kel 73 gel­ten sinn­ge­mä­ss.

10. Kapitel: Weitere Anforderungen und Zusatzausrüstungen

Art. 80 Elektrische Anlage, elektromagnetische Verträglichkeit und Funkanlagen 362  

1 Elek­tri­sche Lei­tun­gen müs­sen den auf­tre­ten­den Strom­stär­ken ge­nü­gen, iso­liert, ge­gen Rei­bung und Ent­flam­mung mög­lichst ge­schützt und nö­ti­gen­falls mit Si­che­run­gen ver­se­hen sein.

2 Die Bat­te­ri­en sind so an­zu­brin­gen oder zu schüt­zen, dass kei­ne Flüs­sig­keit aus­lau­fen kann und kein Kurz­schluss oder Brand zu be­fürch­ten ist.

3 Die elek­tri­sche An­la­ge, auch zu­sätz­li­che Mo­to­ren, darf den Ra­dio- und Fern­seh­emp­fang so­wie Fern­mel­de­an­la­gen nicht stö­ren. Die An­for­de­run­gen an die elek­tro­ma­gne­ti­sche Ver­träg­lich­keit rich­ten sich nach An­hang 12.363

4 Für Fahr­zeu­gein­rich­tun­gen, die Funkan­wen­dun­gen nut­zen, blei­ben die Be­stim­mun­gen der Ver­ord­nung vom 25. No­vem­ber 2015364 über Fern­mel­de­an­la­gen vor­be­hal­ten; zu­stän­di­ge Be­hör­de ist das BA­KOM.365

362 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

363 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

364 SR 784.101.2

365 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 14. Okt. 2009 (AS 2009 5705). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

Art. 81 Scheibenwischer, Scheibenwaschanlage, Defroster und Ventilation 366  

1 Wind­schutz­schei­ben, über die der Füh­rer oder die Füh­re­rin nicht leicht hin­weg­se­hen kann, müs­sen mit kräf­ti­gen Schei­ben­wi­schern, die ein aus­rei­chen­des Sicht­feld be­strei­chen, und mit ei­ner Schei­ben­wasch­an­la­ge ver­se­hen sein.

2 Die Schei­ben­wi­scher müs­sen selbst­tä­tig wir­ken und min­des­tens 40 ein­fa­che Be­we­gun­gen pro Mi­nu­te aus­füh­ren kön­nen.

3 In ge­schlos­se­nen Füh­rer­ka­bi­nen muss ei­ne Vor­rich­tung (De­fros­ter, Ven­ti­la­ti­on) das Be­schla­gen oder Ver­ei­sen der Wind­schutz­schei­be wäh­rend der Fahrt min­des­tens im Wir­kungs­be­reich der Schei­ben­wi­scher ver­hin­dern.

366 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 2005, in Kraft seit 1. Okt. 2005 (AS 2005 4111).

Art. 82 Akustische Warnvorrichtungen, andere Tonerzeuger, Aussenlautsprecher  

1 Mo­tor­fahr­zeu­ge müs­sen mit min­des­tens ei­ner akus­ti­schen Warn­vor­rich­tung aus­ge­rüs­tet sein. Zu­läs­sig sind nur Vor­rich­tun­gen, die einen un­un­ter­bro­che­nen, gleich­blei­ben­den Ton oder Ak­kord er­zeu­gen. Die Prüf­be­din­gun­gen und Laut­stär­ken rich­ten sich nach An­hang 11.

1bis Fahr­zeu­ge mit elek­tri­schem An­trieb dür­fen mit ei­nem akus­ti­schen Fahr­zeug-Warn­sys­tem zur Si­cher­stel­lung der Hör­bar­keit aus­ge­rüs­tet sein, das dem Stand der Tech­nik ent­spricht, wie er ins­be­son­de­re in der Ver­ord­nung (EU) Nr. 540/2014 be­schrie­ben ist. Sol­che akus­ti­schen Fahr­zeug-Warn­sys­te­me un­ter­ste­hen nicht der Ty­pen­ge­neh­mi­gung.367

1ter Ab­fall­sam­mel­fahr­zeu­ge, die der EN 1501 ent­spre­chen, dür­fen mit ei­ner Vor­rich­tung zur akus­ti­schen War­nung vor dem Rück­wärts­fah­ren nach Zif­fer 7.1.2.1 die­ser Norm aus­ge­rüs­tet sein. An­de­re Fahr­zeu­ge mit ei­nem Ge­samt­ge­wicht über 3,50 t dür­fen mit ei­ner Vor­rich­tung zur akus­ti­schen War­nung vor dem Rück­wärts­fah­ren aus­ge­rüs­tet sein, wenn die­se Vor­rich­tung der EN 7731 ent­spricht und sich vom Fah­rer­platz aus ab­schal­ten lässt.368

2 Mo­tor­fahr­zeu­ge mit Blau­licht sind mit ei­nem wech­sel­tö­ni­gen Zwei­klang­horn zu ver­se­hen; Fahr­zeu­ge im Li­ni­en­ver­kehr auf Berg­post­stras­sen dür­fen ein wech­sel­tö­ni­ges Drei­klang­horn auf­wei­sen. Die Prüf­be­din­gun­gen und Laut­stär­ken rich­ten sich nach An­hang 11.

3 Von den Ge­mein­den be­zeich­ne­te Mo­tor­fahr­zeu­ge des Zi­vil­schut­zes, der Po­li­zei und an­de­rer ge­mein­de­ei­ge­ner Diens­te so­wie Mi­li­tär­fahr­zeu­ge dür­fen mit ei­ner Zi­vil­schutz­alarm­an­la­ge aus­ge­rüs­tet sein. Die­se Alarm­an­la­ge un­ter­steht nicht der Ty­pen­ge­neh­mi­gung.369

4 Nicht vor­ge­se­he­ne Ton­er­zeu­ger, be­son­ders Si­re­nen und an­de­re gel­len­de Warn­vor­rich­tun­gen, Phan­ta­sie­si­gna­le wie Glo­cken, Klin­geln und Tier­stim­men so­wie Aus­puff­hör­ner sind ver­bo­ten.

5 Aus­sen­laut­spre­cher sind nur in den fol­gen­den Fäl­len mit Be­wil­li­gung der zu­stän­di­gen Be­hör­de zu­läs­sig:

a.
für Fahr­zeu­ge nach Ab­satz 3;
b.
für Fahr­zeu­ge im Li­ni­en­ver­kehr;
c.370
für Fahr­zeu­ge der Po­li­zei, des Zolls und der Feu­er­wehr;
d.
für Mi­li­tär­fahr­zeu­ge;
e.
für Fahr­zeu­ge, die in­fol­ge Son­der­schutz­mass­nah­men (Pan­ze­rung) Sei­ten­schei­ben auf­wei­sen, die nicht oder nur zum Teil ge­öff­net wer­den kön­nen;
f.
für Fahr­zeu­ge, die wäh­rend be­son­de­ren Ver­an­stal­tun­gen zum Ein­satz kom­men.

367 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. März 2012 (AS 2012 1825). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

368 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

369 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. März 2007, in Kraft seit 1. Ju­li 2007 (AS 20072109).

370 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

Art. 83 Allgemeine Anforderungen an Fahrzeugalarmsysteme  

1 Fahr­zeu­g­a­larm­sys­te­me (FAS) sind fest ein­ge­bau­te Ein­rich­tun­gen, die Schutz vor Ein­wir­kun­gen am oder im Fahr­zeug bie­ten und der wi­der­recht­li­chen Ver­wen­dung ei­nes da­mit aus­ge­rüs­te­ten Fahr­zeu­ges ent­ge­gen­wir­ken sol­len. Sind sie nicht nach der Ver­ord­nung (EG) Nr. 661/2009 oder dem UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 97 oder Nr. 116 ge­neh­migt, so müs­sen sie den Ar­ti­keln 83–88 ent­spre­chen.371

2 Ein FAS muss min­des­tens das Öff­nen ei­ner Fahr­zeug­tü­re, der Mo­tor­hau­be oder des De­ckels des Kof­fer­rau­mes fest­stel­len und ein akus­ti­sches Warn­si­gnal aus­lö­sen kön­nen.

3 Zu­läs­sig sind zu­sätz­li­che Kom­po­nen­ten wie «Ul­tra­schall-In­nen­raum­sen­so­ren», «In­fra­rot-In­nen­raum­sen­so­ren», «Weg­fahr­sper­ren», «Nei­gungs­ge­ber» und «Pa­nik­alarm­funk­tio­nen».

4 Nicht zu­läs­sig sind FAS, die wäh­rend der Fahrt auf Mo­tor, Ge­trie­be, Brems­an­la­ge oder Len­kung ein­wir­ken kön­nen, und Kom­po­nen­ten, die auf Er­schüt­te­run­gen des Fahr­zeu­ges rea­gie­ren.

5 Das FAS muss be­züg­lich Be­triebs­si­cher­heit fol­gen­den An­for­de­run­gen ge­nü­gen:

a.
der Ein­bau darf die Be­triebs­si­cher­heit des da­mit aus­ge­rüs­te­ten Fahr­zeu­ges nicht be­ein­träch­ti­gen;
b.
ei­ne Funk­ti­ons­stö­rung des FAS darf kei­nen Ein­fluss auf die Be­triebs­si­cher­heit des Fahr­zeu­ges ha­ben;
c.
die Ein­zel­tei­le des FAS und die da­mit ver­bun­de­nen Kom­po­nen­ten müs­sen so ge­baut und im Fahr­zeug un­ter­ge­bracht sein, dass das Ri­si­ko ei­ner Aus­ser­be­triebs­set­zung oder Zer­stö­rung von nicht be­rech­tig­ter Sei­te her mög­lichst klein ist.

371 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

Art. 84 Anfälligkeit auf Fehlalarme  

Das FAS muss so ge­baut und im Fahr­zeug in­stal­liert sein, dass die Wahr­schein­lich­keit ei­nes Fehl­alarms so ge­ring wie mög­lich ist. Da­zu darf das Sys­tem ins­be­son­de­re bei Schla­gein­wir­kung auf das Fahr­zeug, beim Auf­tre­ten elek­tro­ma­gne­ti­scher Span­nun­gen, bei Ab­fall der Bat­te­rie­span­nung durch Selbs­t­ent­la­dung oder bei Be­tä­ti­gung der In­nen­raum­be­leuch­tung oh­ne Öff­nen der Fahr­zeug­tü­ren nicht rea­gie­ren.

Art. 85 Ein- und Ausschaltung, Stromversorgung  

1 Das Aus­schal­ten bzw. Ent­schär­fen des FAS darf in kei­nem Fall einen Fehl­alarm ver­ur­sa­chen. Das Ein­schal­ten bzw. Scharf­stel­len des Sys­tems muss ent­we­der über das Tür­schloss oder die Zen­tral­ver­rie­ge­lung, über ei­ne elek­tri­sche bzw. elek­tro­ni­sche Vor­rich­tung, wie z. B. mit­tels ei­ner Fern­be­die­nungs­ein­rich­tung, oder über einen Schal­ter mit oder oh­ne Schlüs­sel oder über ei­ne elek­tri­sche bzw. elek­tro­ni­sche Ein­rich­tung im In­nen­raum des Fahr­zeu­ges er­fol­gen.

2 Die im In­nen­raum an­ge­brach­ten Vor­rich­tun­gen müs­sen über ei­ne Ein- und Aus­schalt­ver­zö­ge­rung ver­fü­gen. Die Ver­zö­ge­run­gen müs­sen zwi­schen 15 Se­kun­den und 45 Se­kun­den beim Ein­schal­ten des Sys­tems und zwi­schen 5 Se­kun­den und 15 Se­kun­den beim Aus­schal­ten des Sys­tems be­tra­gen. Bei­de Ver­zö­ge­run­gen dür­fen in­ner­halb des vor­ge­schrie­be­nen Be­rei­ches ein­stell­bar sein.

3 Ver­fügt das FAS über ei­ne Fern­be­die­nung, so muss die­se dem ak­tu­el­len Stand der Tech­nik ent­spre­chen, wie er ins­be­son­de­re in den Nor­men des ET­SI fest­ge­legt ist. Für Funk­tei­le von FAS oder an­de­ren Sys­te­men gilt Ar­ti­kel 80 Ab­satz 4.372

4 Die Strom­ver­sor­gung des FAS kann über die Fahr­zeug­bat­te­rie er­fol­gen. Be­steht ei­ne an­de­re Strom­ver­sor­gung, so muss die­se auf­lad­bar sein und darf nur an das FAS Strom ab­ge­ben.

5 Bei ei­nem Stromun­ter­bruch an der akus­ti­schen Warn­vor­rich­tung muss das Wei­ter­funk­tio­nie­ren der üb­ri­gen Strom­krei­se des FAS si­cher­ge­stellt sein. Ein De­fekt oder ein Un­ter­bruch des Strom­flus­ses der Lich­ter, z. B. der In­nen­raum­be­leuch­tung, darf die Funk­ti­on des Sys­tems nicht be­ein­träch­ti­gen.

372 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Okt. 2009, in Kraft seit 1. April 2010 (AS 2009 5705).

Art. 86 Warnsignal des FAS  

1 Das FAS muss bei Ein­wir­kun­gen am oder im Fahr­zeug ein akus­ti­sches Warn­si­gnal ab­ge­ben. Zu­sätz­lich sind op­ti­sche Si­gna­le (Be­leuch­tungs­ein­rich­tun­gen) oder Funk­si­gna­le mög­lich. Eben­falls zu­läs­sig sind Warn­si­gna­le, die aus ei­ner Kom­bi­na­ti­on von zwei oder al­len drei Si­gnal­ar­ten be­ste­hen.

2 Nach je­der Aus­lö­sung des Warn­si­gnals muss sich das Sys­tem selb­stän­dig wie­der in die Aus­gangs­stel­lung brin­gen. An­sch­lies­send darf das Warn­si­gnal nur bei an­dau­ern­der oder wie­der­hol­ter Ma­ni­pu­la­ti­on am Fahr­zeug wie­der ein­set­zen. Zwi­schen den Alarm­pha­sen muss ein Un­ter­bruch von min­des­tens 10 Se­kun­den Dau­er sein.

3 Die akus­ti­sche Warn­vor­rich­tung des FAS muss ein gut hör­ba­res Si­gnal ab­ge­ben, das sich von den üb­ri­gen Si­gna­len im Stras­sen­ver­kehr merk­lich un­ter­schei­det. Das akus­ti­sche Si­gnal muss min­des­tens 25 Se­kun­den dau­ern und darf 30 Se­kun­den Dau­er nicht über­schrei­ten. Das Si­gnal darf als Dau­er­ton, als auf- und ab­schwel­len­der Ton oder als in­ter­mit­tie­ren­der Ton ab­ge­ge­ben wer­den. Die Laut­stär­ke, die Fre­quen­zen so­wie die Mess­be­din­gun­gen rich­ten sich nach An­hang 11.

4 Das op­ti­sche Warn­si­gnal darf über die Rich­tungs­blin­ker und/oder über die In­nen­be­leuch­tung des Fahr­zeugs (ein­sch­liess­lich al­ler Lich­ter des sel­ben Strom­krei­ses) ge­schal­tet sein. Es muss min­des­tens 25 Se­kun­den und höchs­tens 5 Mi­nu­ten dau­ern. Wird die An­la­ge ent­schärft, so muss gleich­zei­tig das op­ti­sche Si­gnal un­ter­bro­chen wer­den. Ist das FAS mit ei­ner akus­ti­schen Warn­vor­rich­tung und ei­nem op­ti­schen Warn­si­gnal aus­ge­rüs­tet, so dür­fen die op­ti­schen Si­gna­le al­ter­nie­rend zu den akus­ti­schen Si­gna­len ab­ge­ge­ben wer­den.

5 Das FAS darf mit ei­nem durch Funk be­tä­tig­ten Warn­si­gnal aus­ge­rüs­tet sein. Für die Funk­tei­le gilt Ar­ti­kel 80 Ab­satz 4.373

373 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Okt. 2009, in Kraft seit 1. April 2010 (AS 2009 5705).

Art. 87 Wegfahrsperre  

1 Zur Ver­hin­de­rung ei­ner wi­der­recht­li­chen Ver­wen­dung kann ein Fahr­zeug mit ei­ner me­cha­ni­schen, elek­tri­schen oder elek­tro­ni­schen Weg­fahr­sper­re aus­ge­rüs­tet sein.

2 Die­se muss min­des­tens ei­ne der drei für die In­be­trieb­nah­me des Mo­tors not­wen­di­gen Ein­rich­tun­gen (An­las­ser­sys­tem, Treib­stoff­ver­sor­gung oder Zünd­sys­tem) sper­ren kön­nen.

3 Die Ak­ti­vie­rung der Weg­fahr­sper­re darf selbst­schär­fend (auch zeit­ver­zö­gert), gleich­zei­tig mit der Scharf­stel­lung der üb­ri­gen Kom­po­nen­ten des FAS oder über einen se­pa­ra­ten Schal­ter (mit oder oh­ne Schlüs­sel) er­fol­gen.

4 Die Weg­fahr­sper­re muss so ab­ge­si­chert sein, dass sie nicht ak­ti­viert wer­den kann, wenn der Mo­tor läuft.

Art. 88 Weitere fakultative Komponenten des FAS  

1 Das FAS kann mit ei­ner op­ti­schen oder akus­ti­schen Kon­trol­lein­rich­tung aus­ge­stat­tet sein, die den Be­triebs­zu­stand an­zeigt. Die­se Vor­rich­tung darf sich in­nen oder aus­sen am Fahr­zeug be­fin­den.

2 Die op­ti­sche An­zei­ge des Be­triebs­zu­stan­des er­folgt durch Kon­trol­lich­ter oder das Auf­leuch­ten der Warn­blink­lich­ter oder der Stand­lich­ter (ein­sch­liess­lich al­ler Lich­ter des sel­ben Strom­krei­ses). Die Licht­stär­ke der Kon­troll­lich­ter aus­sen am Fahr­zeug darf 0,5 Can­de­la nicht über­schrei­ten.

3 Die akus­ti­sche An­zei­ge des Be­triebs­zu­stan­des er­folgt durch ein Si­gnal mit ei­ner Laut­stär­ke von höchs­tens 60 dB(A) und ei­ner Höchst­dau­er von 3 Se­kun­den. Die Mes­sung der Laut­stär­ke er­folgt in ei­nem Ab­stand von 1,00 m von der Vor­rich­tung.

4 Das FAS kann mit ei­ner Pa­nik­a­larm­funk­ti­on aus­ge­rüs­tet sein. Die­ser Alarm kann ent­we­der im In­nen­raum des Fahr­zeu­ges (z. B. mit­tels Schal­ter) oder aus­ser­halb des Fahr­zeu­ges mit­tels Fern­be­die­nung be­tä­tigt wer­den. Der Pa­nik­alarm kann op­tisch oder akus­tisch er­fol­gen. Er muss un­ab­hän­gig von der Funk­ti­on der üb­ri­gen Kom­po­nen­ten des FAS aus­ge­löst wer­den kön­nen und darf die­se nicht aus­lö­sen.

Art. 89 Anordnung von Arbeitsgeräten und hinteren Lastenträgern  

1 Ar­beits­ge­rä­te, hin­te­re Las­ten­trä­ger und der­glei­chen dür­fen we­der die Be­leuch­tungs­vor­rich­tun­gen ver­de­cken noch de­ren Aus­strah­lungs­win­kel ein­schrän­ken, aus­ge­nom­men wenn zu­sätz­li­che Be­leuch­tungs­vor­rich­tun­gen vor­han­den sind, wel­che die für die je­wei­li­gen Lich­ter gel­ten­den An­for­de­run­gen und An­bau­vor­schrif­ten er­fül­len.

2 Ar­beits­ge­rä­te, hin­te­re Las­ten­trä­ger und der­glei­chen dür­fen die Kon­troll­schil­der nicht ver­de­cken. Die Kon­troll­schil­der kön­nen je­doch un­ter Ein­hal­tung von Ar­ti­kel 45 Ab­satz 2 an an­de­rer Stel­le mon­tiert wer­den. Für das hin­te­re Kon­troll­schild muss in je­dem Fall ei­ne Kon­troll­schild­be­leuch­tung vor­han­den sein.

Art. 90 Winkkelle, Pannendreieck, Unterlegkeil 374  

1 Die Wink­kel­le (Art. 28 Abs. 4 VRV) muss nach An­hang 4 aus­ge­stal­tet sein.

2 Auf Mo­tor­fahr­zeu­gen mit mehr als 1,00 m Brei­te, aus­ge­nom­men Mo­tor­rä­der, Mo­tor­rä­der mit Sei­ten­wa­gen, Mo­tor­hand­wa­gen und Rau­pen­fahr­zeu­ge, so­wie auf An­hän­gern an Mo­tor­ein­ach­sern muss ein nach dem UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 27 ge­prüf­tes und ge­kenn­zeich­ne­tes Pan­nen­drei­eck vor­han­den sein.375

3 Un­ter­leg­kei­le müs­sen aus fes­tem Ma­te­ri­al be­ste­hen, die Un­ter­sei­te muss gleit­si­cher sein und darf kei­ne Stras­sen­schä­den ver­ur­sa­chen. Sie müs­sen hin­sicht­lich des Fest­hal­tens des Fahr­zeu­ges in Stei­gun­gen und Ge­fäl­len die glei­chen An­for­de­run­gen er­fül­len, wie sie für die Fest­stell­brem­se des be­tref­fen­den Fahr­zeu­ges gel­ten.376

374 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

375 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

376 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. Sept. 1998, in Kraft seit 1. Okt. 1998 (AS 1998 2352).

Art. 91 Verbindungseinrichtungen  

1 «Ver­bin­dungs­ein­rich­tun­gen» sind An­hän­ger­kupp­lun­gen an Zug­fahr­zeu­gen, An­hän­ge­vor­rich­tun­gen an An­hän­gern und Sat­tel­kupp­lun­gen.

2 Ver­bin­dungs­ein­rich­tun­gen müs­sen dem Stand der Tech­nik ent­spre­chen, wie er ins­be­son­de­re im UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 55, im UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 147, in der Ver­ord­nung (EU) Nr. 168/2013 und der de­le­gier­ten Ver­ord­nung (EU) Nr. 44/2014 oder in der Ver­ord­nung (EU) Nr. 167/2013 und der de­le­gier­ten Ver­ord­nung (EU) 2015/208 be­schrie­ben ist.377

3 Es müs­sen min­des­tens die fol­gen­den Be­stim­mun­gen ein­ge­hal­ten sein:

a.
Der Kupp­lungs­teil am Zug­wa­gen muss an ge­nü­gend star­ken Tei­len be­fes­tigt sein und ei­ne Si­che­rung ge­gen un­be­ab­sich­tig­tes Öff­nen auf­wei­sen.
b.
Die am Zug­fahr­zeug an­ge­kup­pel­te Zu­gö­se muss in der Hö­he und nach der Sei­te ge­nü­gend ge­schwenkt und um die Längsach­se aus­rei­chend ver­dreht wer­den kön­nen.

4 Ver­bin­dungs­ein­rich­tun­gen müs­sen auch in ein­ge­bau­tem Zu­stand dau­er­haft und deut­lich les­bar fol­gen­de An­ga­ben tra­gen:

a.
ein in­ter­na­tio­na­les Ge­neh­mi­gungs­zei­chen (wie «e» oder «E» ge­folgt von ei­ner Zahl) mit ei­ner Ge­neh­mi­gungs­num­mer oder den Na­men des Her­stel­lers oder den Na­men der Her­stel­le­rin oder die Fa­brik­mar­ke;
b.
die höchst­zu­läs­si­ge Stütz­last;
c.
die theo­re­ti­sche Ver­gleichs­kraft für die Deich­sel­kraft zwi­schen Zug­fahr­zeug und An­hän­ger (D-Wert) oder die höchst­zu­läs­si­ge An­hän­ge­last.

5 Aus­ge­nom­men von Ab­satz 4 Buch­sta­ben b und c sind ge­norm­te und ent­spre­chend ge­kenn­zeich­ne­te Ver­bin­dungs­ein­rich­tun­gen.

6 Die An­brin­gungs­stel­le der Ver­bin­dungs­ein­rich­tung und die zu­läs­si­ge Stütz­last wer­den vom Fahr­zeugher­stel­ler oder von der -her­stel­le­rin fest­ge­legt. Die vom Her­stel­ler oder von der Her­stel­le­rin der Ver­bin­dungs­ein­rich­tung fest­ge­leg­te Stütz­last darf je­doch nicht über­schrit­ten wer­den.

377 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

11. Kapitel: Besondere Bestimmungen

Art. 92 Fahrzeuge für behinderte Personen 378  

1 Um Fahr­zeu­ge von be­hin­der­ten Per­so­nen und Fahr­zeu­ge, die re­gel­mäs­sig zur Be­för­de­rung von be­hin­der­ten Per­so­nen ver­wen­det wer­den, der je­wei­li­gen Be­hin­de­rung an­zu­pas­sen, kann von den Aus­rüs­tungs­vor­schrif­ten ab­ge­wi­chen wer­den, so­weit es die Be­triebs­si­cher­heit ge­stat­tet. Dies be­trifft na­ment­lich die Be­die­nungs­vor­rich­tun­gen und den Ein­bau von Ein­stiegs­hil­fen.379

2 Fahr­zeu­ge von geh­be­hin­der­ten oder ge­hör­lo­sen Fahr­zeug­füh­rern oder -füh­re­rin­nen dür­fen vorn und hin­ten mit dem ent­spre­chen­den Kenn­zei­chen nach An­hang 4 ver­­se­hen sein. Die­ses muss ver­deckt oder ent­fernt wer­den, wenn das Fahr­zeug von ei­nem Füh­rer oder ei­ner Füh­re­rin ge­lenkt wird, der oder die nicht geh­be­hin­dert oder nicht ge­hör­los ist.

378 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

379 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

Art. 93 Fahrzeuge für den Transport von Tieren  

1 Bei Fahr­zeu­gen für den re­gel­mäs­si­gen Trans­port von Tie­ren müs­sen al­le Tei­le, mit de­nen Tie­re in Kon­takt kom­men, aus ge­sund­heits­un­schäd­li­chem Ma­te­ri­al be­ste­hen und so be­schaf­fen sein, dass die Ver­let­zungs­ge­fahr ge­ring ist. Die Bö­den müs­sen dicht und gleit­si­cher sein. Trenn­wän­de, Gat­ter oder Stütz­vor­rich­tun­gen müs­sen ver­hin­dern, dass Tie­re aus­glei­ten. Tü­ren, Fens­ter und Lu­ken müs­sen wäh­rend der Fahrt si­cher fi­xiert wer­den kön­nen. Ei­ne ge­nü­gen­de Fri­schluft­zu­fuhr so­wie Schutz vor schäd­li­cher Wit­te­rung und den Ab­gas­en des Mo­tor­fahr­zeu­ges müs­sen ge­währ­leis­tet sein.

2 Fahr­zeu­ge für den Trans­port von Gross­vieh müs­sen mit min­des­tens 1,50 m ho­hen und sol­che für den Trans­port von Klein­vieh mit min­des­tens 0,60 m ho­hen Fahr­zeug­wän­den ver­se­hen sein. Für den Trans­port von Pfer­den ge­nügt ei­ne Tür­hö­he am Heck von 1,20 m. An­bin­de­vor­rich­tun­gen, Net­ze und Über­da­chun­gen müs­sen ver­hin­dern, dass die Tie­re den Kopf über die Wa­gen­wand he­ben kön­nen.380

3 Vor­be­hal­ten blei­ben die Be­stim­mun­gen von Ar­ti­kel 74 VRV so­wie der TSchV.

380 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

2. Titel: Die Motorwagen

1. Kapitel: Abmessungen, Gewichte, Kennzeichnung

Art. 94 Abmessungen  

1 Die Län­ge ei­nes Mo­tor­wa­gens darf höchs­tens be­tra­gen:

Me­ter

a.
Mo­tor­wa­gen, aus­ge­nom­men Ge­sell­schafts­wa­gen

12,00

b.
Ge­sell­schafts­wa­gen mit zwei Ach­sen

13,50

c.
Ge­sell­schafts­wa­gen mit mehr als zwei Ach­sen

15,00

d.
Ge­lenk­bus­se

18,75.381

1bis Für ab­nehm­ba­re Zu­be­hör­tei­le wie Ski­bo­xen an den Ge­lenk­bus­sen und den an­de­ren Ge­sell­schafts­wa­gen gilt Ar­ti­kel 65 Ab­satz 2 VRV.382

2 Die Brei­te von Mo­tor­wa­gen darf höchs­tens be­tra­gen:

Me­ter

a.
kli­ma­ti­sier­te Fahr­zeu­ge

2,60

b.
üb­ri­ge Mo­tor­wa­gen

2,55.383

3 Die Hö­he der Mo­tor­wa­gen darf höchs­tens be­tra­gen:

4,00

381 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Okt. 2002, in Kraft seit 1. Dez. 2002 (AS 2002 3567).

382 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 16. Okt. 2002, in Kraft seit 1. Dez. 2002 (AS 2002 3567).

383 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. II der V vom 6. Mai 1998, in Kraft seit 15. Mai 1998 (AS 1998 1465).

Art. 95 Gewichte, Achslasten  

1 Das Ge­samt­ge­wicht darf, vor­be­hält­lich der Ge­wich­te im in­ter­na­tio­na­len Ver­kehr, höchs­tens be­tra­gen:384

Ton­nen

a.
Per­so­nen­wa­gen

3,50

b.
Klein­bus­se

3,50

c.
Lie­fer­wa­gen

3,50

d.
Mo­tor­wa­gen mit zwei Ach­sen

18,00

dbis.385
zwei­ach­si­ge Ge­sell­schafts­wa­gen

19,50

e.
Mo­tor­wa­gen mit drei Ach­sen

25,00

f.386 Mo­tor­wa­gen mit drei Ach­sen (aus­ge­nom­men drei­ach­si­ge Ge­lenk­bus­se), bei de­nen die An­trieb­sach­se mit Dop­pel­be­rei­fung und ei­ner Fe­de­rung nach Ar­ti­kel 57 Ab­satz 1 aus­ge­rüs­tet ist

oder bei­de hin­te­ren An­trieb­sach­sen mit Dop­pel­be­rei­fung aus­ge­rüs­tet sind und die Achs­last von 9,50 t je Ach­se nicht über­schrit­ten wird

26,00

g.387 Mo­tor­wa­gen mit vier Ach­sen

32,00

h.388 Mo­tor­wa­gen mit mehr als vier Ach­sen und Rau­pen­fahr­zeu­ge

40,00

i.389 Mo­tor­wa­gen mit mehr als vier Ach­sen im un­be­glei­te­ten kom­bi­nier­ten Ver­kehr

44,00

j.390 drei­ach­si­ge Ge­lenk­bus­se

28,00

k.391 ...

1bis Das Ge­samt­ge­wicht von Fahr­zeu­gen nach Ab­satz 1 Buch­sta­ben d, e, f und j mit al­ter­na­ti­vem An­trieb darf um das zu­sätz­li­che, für die al­ter­na­ti­ve An­triebs­tech­nik er­for­der­li­che Ge­wicht, höchs­tens je­doch 1 t, hö­her sein. Fahr­zeu­ge mit al­ter­na­ti­vem An­trieb sind Fahr­zeu­ge, die zu­min­dest teil­wei­se mit ei­ner der fol­gen­den Ener­gie­quel­len an­ge­trie­ben wer­den:

a.
Elek­tri­zi­tät;
b.
Was­ser­stoff;
c.
Erd­gas, ein­sch­liess­lich Bio­gas;
d.
Flüs­sig­gas; oder
e.
me­cha­ni­sche Ener­gie aus bordei­ge­nen Spei­chern oder bordei­ge­nen Quel­len, ein­sch­liess­lich Ab­wär­me.392

2 Die Achs­las­ten dür­fen, oh­ne Be­rück­sich­ti­gung ei­ner An­fahr­hil­fe nach Ar­ti­kel 57 Ab­satz 2, höchs­tens be­tra­gen für:393

Ton­nen

a.394
nicht an­ge­trie­be­ne Ein­zelach­sen

10,00

b.395
an­ge­trie­be­ne Ein­zelach­sen bei:

1.
land- und forst­wirt­schaft­li­chen Ern­te­ma­schi­nen mit Breitrei­fen (Art. 60 Abs. 6)

14,00

2.
Ar­beits­kar­ren mit Breitrei­fen (Art. 60 Abs. 6)

14,00

3.
den üb­ri­gen Mo­tor­wa­gen

11,50

c.
Dop­pelach­sen mit ei­nem Achs­ab­stand von we­ni­ger als 1,00 m

11,50

d.
Dop­pelach­sen mit ei­nem Achs­ab­stand von 1,00 m bis we­ni­ger als 1,30 m

16,00

e.
Dop­pelach­sen mit ei­nem Achs­ab­stand von 1,30 m bis we­ni­ger als 1,80 m

18,00

f.396 Dop­pelach­sen mit ei­nem Achs­ab­stand von 1,30 m bis we­ni­ger als 1,80 m, bei de­nen die An­trieb­sach­se mit Dop­pel­be­rei­fung und ei­ner Fe­de­rung nach Ar­ti­kel 57 Ab­satz 1 aus­ge­rüs­tet ist oder je­de An­trieb­sach­se mit Dop­pel­be­rei­fung aus­ge­rüs­tet ist und die Achs­last von 9,50 t je Ach­se nicht über­schrit­ten wird

19,00

g.397 Drei­fachach­sen mit Achs­ab­stän­den bis zu 1,30 m

21,00

h.398 Drei­fachach­sen mit Achs­ab­stän­den von über 1,30 m bis zu 1,40 m

24,00

i.399 Drei­fachach­sen mit ei­nem Achs­ab­stand von über 1,40 m

27,00

384 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 1. Nov. 2000, in Kraft seit 1. Jan. 2001 (AS 2000 2888).

385 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 5. April 2017, in Kraft seit 7. Mai 2017 (AS 2017 2651).

386 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Okt. 2009, in Kraft seit 1. April 2010 (AS 2009 5705).

387 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 30. Ju­ni 2004, in Kraft seit 1. Jan. 2005 (AS 2004 3525).

388 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Okt. 2009, in Kraft seit 1. April 2010 (AS 2009 5705).

389 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. Sept. 1998 (AS 1998 2352). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 30. Ju­ni 2004, in Kraft seit 1. Jan. 2005 (AS 2004 3525).

390 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 30. Ju­ni 2004, in Kraft seit 1. Jan. 2005 (AS 2004 3525).

391 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 30. Ju­ni 2004 (AS 2004 3525). Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 28. März 2007, mit Wir­kung seit 1. Ju­li 2007 (AS 20072109).

392 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 5. April 2017, in Kraft seit 7. Mai 2017 (AS 2017 2651).

393 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

394 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. März 2007, in Kraft seit 1. Ju­li 2007 (AS 20072109).

395 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

396 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Okt. 2009, in Kraft seit 1. April 2010 (AS 2009 5705).

397 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Sept. 1998, in Kraft seit 1. Okt. 1998 (AS 1998 2352).

398 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Sept. 1998, in Kraft seit 1. Okt. 1998 (AS 1998 2352).

399 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 30. Ju­ni 2004, in Kraft seit 1. Jan. 2005 (AS 2004 3525).

Art. 96 Kontrollschild  

Mo­tor­wa­gen müs­sen vorn und hin­ten das für die­se Stel­len be­stimm­te Kon­troll­schild tra­gen.

2. Kapitel: Antrieb, Abgase und Kraftübertragung

Art. 97 Anlasser, Motorleistung, Treibstoffverbrauch 400  

1 Der An­triebs­mo­tor muss vom Füh­rer­sitz aus in Gang ge­setzt wer­den kön­nen.

2 Die Mo­tor­leis­tung (Art. 46 Abs. 1 und 3) desAn­triebs­mo­tors muss je Ton­ne des Ge­samt­ge­wich­tes min­des­tens be­tra­gen:401

a.402
5,0 kW bei Mo­tor­wa­gen und Fahr­zeug­kom­bi­na­tio­nen;
b.403
4,4 kW bei Ar­beits­ma­schi­nen;
c.404
2,2 kW bei Trak­tor­zü­gen.

3 Ei­ne Stei­ge­rung der Mo­tor­leis­tung um mehr als 20 Pro­zent darf nur vom Fahr­zeugher­stel­ler oder von der -her­stel­le­rin vor­ge­nom­men wer­den oder wenn er oder sie er­klärt, dass sich das Fahr­zeug da­für eig­net.

4 Bei Fahr­zeu­gen der Klas­sen M und N so­wie bei Mo­tor­rä­dern, Leicht- Klein- und drei­räd­ri­gen Mo­tor­fahr­zeu­gen sind an­läss­lich des Ty­pen­ge­neh­mi­gungs­ver­fah­rens der Treib­stoff- oder Ener­gie­ver­brauch und die CO2-Emis­sio­nen fest­zu­stel­len. Da­von aus­ge­nom­men sind Fahr­zeu­ge der Klas­se M1 mit be­son­de­rer Zweck­be­stim­mung nach An­hang XI der Richt­li­nie 2007/46/EG.405

5 Die Er­mitt­lung des Treib­stoff- oder Ener­gie­ver­brau­ches und der CO2-Emis­sio­nen rich­tet sich da­bei nach der Ver­ord­nung (EG) Nr. 715/2007, nach der Ver­ord­nung (EG) Nr. 595/2009 oder nach der Ver­ord­nung (EU) Nr. 168/2013 und der de­le­gier­ten Ver­ord­nung (EU) Nr. 134/2014.406

400 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

401 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

402 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Sept. 1998, in Kraft seit 1. Okt. 1998 (AS 1998 2352).

403 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Sept. 1998, in Kraft seit 1. Okt. 1998 (AS 1998 2352).

404 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 2005, in Kraft seit 1. Okt. 2005 (AS 2005 4111).

405 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

406 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

Art. 98 Rückwärtsgang  

Mo­tor­wa­gen mit ei­nem Ge­samt­ge­wicht von mehr als 0,20 t müs­sen einen Rück­wärts­gang auf­wei­sen. Mo­tor­wa­gen mit Elek­tro­mo­tor kön­nen mit ei­ner an­de­ren Rück­wärts­fahrein­rich­tung aus­ge­rüs­tet sein.

2a. Kapitel: Geschwindigkeitsbegrenzungseinrichtungen, Fahrtschreiber, Datenaufzeichnungsgeräte 407

407 Eingefügt durch gemäss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Febr. 2019 (AS 2019 253).

Art. 99 Geschwindigkeitsbegrenzungseinrichtungen  

1 Fahr­zeu­ge der Klas­sen M2, M3, N2, N3, T und C müs­sen mit ei­ner au­to­ma­ti­schen Ge­schwin­dig­keits­be­gren­zungs­ein­rich­tung nach der Ver­ord­nung (EG) Nr. 661/2009 oder nach dem UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 89 aus­ge­rüs­tet sein.408

2 Von Ab­satz 1 aus­ge­nom­men sind:

a.409
Mo­tor­wa­gen der Feu­er­wehr, der Po­li­zei, des Zolls, der Sa­ni­tät und des Zi­vil­schut­zes;
b.
Mi­li­tär­fahr­zeu­ge;
c.410
Mo­tor­wa­gen, die ei­ne öf­fent­li­che Dienst­leis­tung er­brin­gen und aus­sch­liess­lich in­ner­orts ver­keh­ren;
d.411
Fahr­zeu­ge der Klas­sen T und C mit ei­ner bau­art­be­ding­ten Höchst­ge­schwin­dig­keit bis 60 km/h.

3 Die Re­gel­ge­schwin­dig­kei­ten rich­ten sich nach der Richt­li­nie Nr. 92/6 des Ra­tes vom 10. Fe­bru­ar 1992 über Ein­bau und Be­nut­zung von Ge­schwin­dig­keits­be­gren­zungs­ein­rich­tun­gen für be­stimm­te Kraft­fahr­zeug­klas­sen in der Ge­mein­schaft.

4 Ge­schwin­dig­keits­be­gren­zungs­ein­rich­tun­gen und An­schluss­tei­le müs­sen stän­dig mit den er­for­der­li­chen Plom­ben ei­ner be­wil­lig­ten Werk­stät­te ver­se­hen sein. Ein sicht­bar an gut zu­gäng­li­cher Stel­le an­ge­brach­tes Schild muss auf die ein­ge­bau­te Ge­schwin­dig­keits­be­gren­zungs­ein­rich­tung hin­wei­sen und min­des­tens das Ty­pen­ge­neh­mi­gungs­zei­chen, die ein­ge­stell­te Ge­schwin­dig­keit und das Da­tum der letz­ten Ka­li­brie­rung ent­hal­ten. Nach Ar­bei­ten am Fahr­zeug muss der Hal­ter oder die Hal­te­rin sich ver­ge­wis­sern, dass die Plom­ben un­ver­letzt sind.412

408 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

409 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

410 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Sept. 1998, in Kraft seit 1. Okt. 1998 (AS 1998 2352).

411 Ein­ge­fügt durch ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

412 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

Art. 99a Einbau, Nachprüfung und Reparatur von Geschwindigkeitsbegrenzungseinrichtungen 413  

1 Ge­schwin­dig­keits­be­gren­zungs­ein­rich­tun­gen müs­sen durch Werk­stät­ten ein­ge­baut, nach­ge­prüft und re­pa­riert wer­den, die über ei­ne ent­spre­chen­de Be­wil­li­gung ver­fü­gen. Die Be­wil­li­gung wird von der EZV an Werk­stät­ten er­teilt, die für sorg­fäl­ti­ge Aus­füh­rung die­ser Ar­bei­ten Ge­währ bie­ten und über die er­for­der­li­chen Ge­rä­te und Ein­rich­tun­gen, die er­for­der­li­che Soft­wa­re so­wie über aus­rei­chend aus­ge­bil­de­tes und ge­schul­tes Per­so­nal ver­fü­gen.

2 Ge­schwin­dig­keits­be­gren­zungs­ein­rich­tun­gen in Fahr­zeu­gen nach Ar­ti­kel 99 Ab­satz 1 müs­sen min­des­tens al­le 24 Mo­na­te oder wenn Ar­bei­ten am Fahr­zeug die Re­gel­ge­schwin­dig­keit be­ein­träch­tigt ha­ben, nach den Vor­ga­ben des Ge­rä­te- oder Fahr­zeugher­stel­lers nach­ge­prüft wer­den.

413 Ein­ge­fügt durch ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

Art. 100 Fahrtschreiber 414  

1 Zur Kon­trol­le der Ar­beits- und Ru­he­zeit und zur Ab­klä­rung von Un­fäl­len müs­sen aus­ge­rüs­tet sein:

a.
Fahr­zeu­ge, de­ren Füh­rer und Füh­re­rin­nen der ARV 1415 un­ter­ste­hen: mit ei­nem di­gi­ta­len Fahrt­schrei­ber;
b.
Fahr­zeu­ge, de­ren Füh­rer und Füh­re­rin­nen der ARV 2416 un­ter­ste­hen: mit ei­nem ana­lo­gen oder di­gi­ta­len Fahrt­schrei­ber;
c.
an­de­re schwe­re Mo­tor­wa­gen als nach Buch­sta­be a oder b mit ei­ner bau­art­be­ding­ten Höchst­ge­schwin­dig­keit über 40 km/h, aus­ge­nom­men Ar­beits­mo­tor­wa­gen, Wohn­mo­tor­wa­gen und schwe­re Per­so­nen­wa­gen: mit ei­nem Da­ten­auf­zeich­nungs­ge­rät oder ei­nem ana­lo­gen oder di­gi­ta­len Fahrt­schrei­ber;
d.
Klein­bus­se mit mehr als 16 Sitz­plät­zen aus­ser dem Füh­rer­sitz, die zum be­rufs­mäs­si­gen Trans­port von Schü­lern und Schü­le­rin­nen ver­wen­det wer­den, und Fahr­zeu­ge, die für be­rufs­mäs­si­ge Fahr­ten nach Ar­ti­kel 4 Ab­satz 1 Buch­sta­be c oder Ab­satz 4 ARV 2 ver­wen­det wer­den: mit ei­nem Da­ten­auf­zeich­nungs­ge­rät oder ei­nem ana­lo­gen oder di­gi­ta­len Fahrt­schrei­ber.

2 Di­gi­ta­le Fahrt­schrei­ber müs­sen der Ver­ord­nung (EU) Nr. 165/2014 und An­hang I C der Durch­füh­rungs­ver­ord­nung (EU) 2016/799 ent­spre­chen (in­tel­li­gen­ter Fahrt­schrei­ber).

3 Für Fahr­zeu­ge nach Ab­satz 1 Buch­sta­ben b–d kön­nen di­gi­ta­le Fahrt­schrei­ber dem An­hang I B der Ver­ord­nung (EWG) Nr. 3821/85 ent­spre­chen.

4 Ana­lo­ge Fahrt­schrei­ber müs­sen An­hang I der Ver­ord­nung (EU) Nr. 165/2014 oder An­hang I der Ver­ord­nung (EWG) Nr. 3821/85 ent­spre­chen.

5 Bei Per­so­nen­wa­gen, die für be­rufs­mäs­si­ge Per­so­nen­trans­por­te (Art. 3 ARV 2) ver­wen­det wer­den, kann sich der Fahrt­schrei­ber aus­ser­halb des Sicht­be­rei­ches des Füh­rers oder der Füh­re­rin be­fin­den, wenn ein Ge­schwin­dig­keits­mes­ser nach Ar­ti­kel 55 vor­han­den ist.

6 Für die An­zei­ge der Ge­schwin­dig­keit bei Fahrt­schrei­bern ge­nügt ein Be­reich bis 120 km/h. Vor­be­hal­ten bleibt Ar­ti­kel 55 Ab­satz 4.

414 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

415 SR 822.221

416 SR 822.222

Art. 101 Einbau, Nachprüfung und Reparatur von Fahrtschreibern 417  

1 Fahrt­schrei­bermüs­sen durch Werk­stät­ten ein­ge­baut, nach­ge­prüft und re­pa­riert wer­den, die über ei­ne ent­spre­chen­de Be­wil­li­gung ver­fü­gen. Die Be­wil­li­gung wird von der EZV an Werk­stät­ten er­teilt, die für sorg­fäl­ti­ge Aus­füh­rung die­ser Ar­bei­ten Ge­währ bie­ten und über die er­for­der­li­chen Ge­rä­te und Ein­rich­tun­gen, die er­for­der­li­che Soft­wa­re so­wie über aus­rei­chend aus­ge­bil­de­tes und ge­schul­tes Per­so­nal ver­fü­gen.

2 Die pe­ri­odi­sche Nach­prü­fung von Fahrt­schrei­bern und die Nach­prü­fun­gen in­fol­ge von Un­re­gel­mäs­sig­kei­ten, die Plom­bie­rung, die An­brin­gung der Ein­bau­pla­ket­te so­wie die Do­ku­men­tie­rung von Ein­grif­fen im Zu­sam­men­hang mit Re­pa­ra­tu­ren am Fahr­zeug rich­ten sich nach den Ar­ti­keln 22 und 23 der Ver­ord­nung (EU) Nr. 165/2014 oder nach der Durch­füh­rungs­ver­ord­nung (EU) 2017/548. Die Ein­bau­pla­ket­te muss zu­sätz­lich den Ki­lo­me­ter­stand der letz­ten Ka­li­brie­rung auf­wei­sen.

3 Ha­ben Ar­bei­ten am Fahr­zeug die Ge­nau­ig­keit der Auf­zeich­nun­gen be­ein­träch­tigt, so müs­sen die Fahrt­schrei­ber nach­ge­prüft wer­den.

4 Von der Nach­prü­fung der Fahrt­schrei­ber und von der An­brin­gung der Ein­bau­pla­ket­te aus­ge­nom­men sind von be­wil­lig­ten Werk­stät­ten wäh­rend höchs­tens 14 Ta­gen ein­ge­bau­te Er­satz­ge­rä­te so­wie Fahrt­schrei­ber in Er­satz­fahr­zeu­gen (Art. 9 und 10 VVV418) im Bin­nen­ver­kehr.

5 Nach Ar­bei­ten am Fahr­zeug muss der Hal­ter oder die Hal­te­rin sich ver­ge­wis­sern, dass die Plom­ben un­ver­letzt sind.

6 Die Werk­stät­te muss vor Ar­bei­ten an di­gi­ta­len Fahrt­schrei­bern al­le Da­ten aus dem Spei­cher des Fahrt­schrei­bers her­un­ter­la­den und den be­rech­tig­ten Stel­len und Per­so­nen auf de­ren Ver­lan­gen zur Ver­fü­gung stel­len. Zu­dem muss sie un­mit­tel­bar nach den Ar­bei­ten die Ka­li­brie­rungs­da­ten aus der ein­ge­setz­ten Werk­statt­kar­te spei­chern.

7 Die Werk­stät­te muss die her­un­ter­ge­la­de­nen Da­ten aus dem Fahrt­schrei­ber und die Ka­li­brie­rungs­da­ten aus der Werk­statt­kar­te drei Jah­re lang auf­be­wah­ren. Nach­prüf­be­rich­te und Prüf­schei­ben sind bis zur nächs­ten Nach­prü­fung auf­zu­be­wah­ren. Nach Ab­lauf die­ser Fris­ten sind die Da­ten zu lö­schen und die Do­ku­men­te zu ver­nich­ten.

417 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

418 SR 741.31

Art. 102 Datenaufzeichnungsgerät 419  

1 Fahr­zeu­ge, die mit Blau­lich­tern und wech­sel­tö­ni­gem Zwei­klang­horn (Art. 78 Abs. 3 und 82 Abs. 2) ver­se­hen sind, müs­sen mit ei­nem Da­ten­auf­zeich­nungs­ge­rät aus­ge­rüs­tet sein.420

2 Das Da­ten­auf­zeich­nungs­ge­rät muss min­des­tens wäh­rend 30 Se­kun­den vor ei­nem Er­eig­nis (Kol­li­si­on usw.) oder auf den letz­ten 250 m Fahr­stre­cke die fol­gen­den Da­ten auf­zeich­nen:

a.
Ge­schwin­dig­keit;
b.
Sta­tus des Brems­lich­tes und der Rich­tungs­blin­ker;
c.
Sta­tus des Blau­lich­tes und des wech­sel­tö­ni­gen Zwei­klang­horns;
d.
Sta­tus des Ab­blend­lich­tes.

3 Die Auf­zeich­nung darf we­der ge­löscht noch in­halt­lich ver­fälscht wer­den kön­nen.

4 Bau, Ein­bau, Nach­prü­fung und Re­pa­ra­tur des Da­ten­auf­zeich­nungs­ge­rä­tes rich­ten sich nach den An­ga­ben des Ge­räte­her­stel­lers. Bei der Zu­las­sungs­prü­fung be­zie­hungs­wei­se bei der Nach­prü­fung ei­nes um­ge­bau­ten Fahr­zeugs, das neu ein Da­ten­auf­zeich­nungs­ge­rät be­nö­tigt, ist der Zu­las­sungs­be­hör­de ei­ne Ein­bau­be­stä­ti­gung ab­zu­ge­ben, die min­des­tens die An­ga­ben zu Ge­rä­te­mar­ke, Ge­rä­te­typ, Ge­rä­tei­den­ti­fi­ka­ti­on, Ein­bau­fir­ma und Ein­bau­da­tum ent­hält.

419 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. März 2007, in Kraft seit 1. Ju­li 2007 (AS 20072109).

420 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

Art. 102a421  

421 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 21. Aug. 2002 (AS 2002 3218). Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 28. März 2007, mit Wir­kung seit 1. Ju­li 2007 (AS 20072109).

3. Kapitel: Bremsen und Assistenzsysteme 422

422 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

Art. 103  

1 Brems­an­la­gen von Fahr­zeu­gen der Klas­sen M und N müs­sen der Ver­ord­nung (EG) Nr. 661/2009, dem UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 13 oder dem UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 13-H ent­spre­chen.423

1bis Schwe­re Mo­tor­wa­gen der Klas­sen M und N mit mehr als vier Ach­sen müs­sen mit au­to­ma­ti­schen Blo­ckier­ver­hin­de­rern der Ka­te­go­rie 1 nach dem UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 13 aus­ge­rüs­tet sein.424

2 Bei Fahr­zeu­gen, de­ren Un­ter­la­gen sich auf das nicht fer­tig ka­ros­sier­te Fahr­zeug be­zie­hen, muss der Um­bau­er oder die Um­baue­rin, der oder die das Fahr­zeug fer­tig­stellt, ei­ne Be­stä­ti­gung ab­ge­ben, dass an­läss­lich der Fer­tig­stel­lung des Fahr­zeu­ges die Auf­bau­richt­li­ni­en des Fahr­zeugher­stel­lers oder der -her­stel­le­rin be­rück­sich­tigt wor­den sind.

3 Die Wir­kung der Brems­an­la­gen kann nach An­hang 7 über­prüft wer­den.425

4 Für Brems­an­la­gen von Mo­tor­wa­gen, die nicht den Klas­sen M oder N an­ge­hö­ren oder de­ren Höchst­ge­schwin­dig­keit 60 km/h nicht über­steigt, gel­ten die Be­stim­mun­gen der Ar­ti­kel 126–130.426

5 Fahr­zeu­ge der Klas­sen M1 und N1 müs­sen hin­sicht­lich An­ti­blo­ckier- und Brems­as­sis­tenz­sys­tem der Ver­ord­nung (EG) Nr. 78/2009 so­wie hin­sicht­lich Fahrdy­na­mik-Re­gel­sys­tem und Rei­fen­druck-Über­wa­chungs­sys­tem der Ver­ord­nung (EG) Nr. 661/2009 ent­spre­chen oder ein gleich­wer­ti­ges Schutz­ni­veau bie­ten. Aus­ge­nom­men sind Fahr­zeu­ge, die nicht in den Gel­tungs­be­reich die­ser EG-Ver­ord­nun­gen fal­len, und Fahr­zeu­ge ei­nes Typs, von dem jähr­lich nicht mehr als 100 Stück her­ge­stellt wer­den.427

6 Fahr­zeu­ge der Klas­sen M2, M3, N2 und N3 müs­sen hin­sicht­lich An­ti­blo­ckier- und Not­brems-As­sis­tenz­sys­tem, Spur­hal­te­warn­sys­tem so­wie Fahrdy­na­mik-Re­gel­sys­tem der Ver­ord­nung (EG) Nr. 661/2009 ent­spre­chen.428

7 Aus­ge­nom­men von den Ab­sät­zen 5 und 6 sind Fahr­zeu­ge mit ei­ner bau­art­be­ding­ten Höchst­ge­schwin­dig­keit bis 60 km/h.429

423 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

424 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 30. Ju­ni 2004 (AS 2004 3525). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

425 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Sept. 1998, in Kraft seit 1. Okt. 1998 (AS 1998 2352).

426 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Aug. 2002, in Kraft seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 3218).

427 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. März 2012 (AS 2012 1825). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Jan. 2015, in Kraft seit 1. April 2015 (AS 2015 465).

428 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. März 2012 (AS 2012 1825). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

429 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

4. Kapitel: Aufbau, Innenraum

Art. 104 Radabdeckungen 430  

Der Auf­bau oder die Ra­dab­de­ckun­gen (Art. 66 Abs. 2) müs­sen bei Fahr­zeu­gen der Klas­se M1 bei Ge­ra­de­aus­fahrt die gan­ze Brei­te der Rei­fen­lauf­flä­che an fol­gen­den Stel­len ab­de­cken:

a.
oben bis 30° vor und 50° hin­ter die Rad­mit­te; und
b.
hin­ten bis 15 cm über die Hö­he der Achs­mit­te.

430 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

Art. 104a Frontpartie und Frontschutzsysteme 431  

1 Fahr­zeu­ge der Klas­se M1 mit ei­nem Ge­samt­ge­wicht von höchs­tens 2,50 t müs­sen hin­sicht­lich Schutz der In­sas­sen und In­sas­sin­nen beim Fron­tauf­prall der Ver­ord­nung (EG) Nr. 661/2009 oder dem UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 94 ent­spre­chen. Bei Fahr­zeu­gen ei­nes Typs, von dem jähr­lich nicht mehr als 100 Stück her­ge­stellt wer­den, ge­nügt die Be­stä­ti­gung ei­ner vom ASTRA an­er­kann­ten Prüf­stel­le, dass das Fahr­zeug in die­ser Hin­sicht dem Stand der Tech­nik ent­spricht.432

2 Die Front­par­tie muss bei Fahr­zeu­gen der Klas­sen M1 und N1 hin­sicht­lich Fuss­gän­ger­schutz der Ver­ord­nung (EG) Nr. 78/2009 ent­spre­chen, wenn sie in de­ren Gel­tungs­be­reich fal­len. Bei Fahr­zeu­gen ei­nes Typs, von dem jähr­lich nicht mehr als 100 Stück her­ge­stellt wer­den, ge­nügt die Be­stä­ti­gung ei­ner vom ASTRA an­er­kann­ten Prüf­stel­le, dass die Fahr­zeug­front in die­ser Hin­sicht ein gleich­wer­ti­ges Schutz-ni­veau bie­tet.433

2bis Für den An­bau von Fron­tan­bau­ge­rä­ten sind Aus­nah­men von Ab­satz 2 zu­läs­sig bei:

a.
Fahr­zeu­gen, die mit Fron­tan­bau­ge­rä­ten zum Win­ter­dienst und zum Stras­sen­un­ter­halt aus­ge­rüs­tet wer­den sol­len;
b.
Fahr­zeu­gen der Po­li­zei, des Zolls und der Feu­er­wehr;
c.
Fahr­zeu­gen von Ret­tungs­diens­ten und des Zi­vil­schut­zes;
d.
Fahr­zeu­gen des Mi­li­tärs;
e.
an­de­ren Fahr­zeu­gen als nach den Buch­sta­ben a–d, bei de­nen die Ein­hal­tung der An­for­de­run­gen nach Ab­satz 2 aus be­trieb­li­chen Grün­den nicht mög­lich oder mit un­ver­hält­nis­mäs­si­gem tech­ni­schem Auf­wand ver­bun­den ist.434

2ter Die Aus­nah­men nach Ab­satz 2bis Buch­sta­be e be­dür­fen ei­ner Be­wil­li­gung durch die Zu­las­sungs­be­hör­de.435

3 Front­schutz­sys­te­me an Fahr­zeu­gen der Klas­se M1 mit ei­nem Ge­samt­ge­wicht von höchs­tens 3,50 t und an Fahr­zeu­gen der Klas­se N1 müs­sen der Ver­ord­nung Nr. 78/2009/EG ent­spre­chen.436

4 Fahr­zeu­ge der Klas­sen N2 und N3 müs­sen mit ei­nem vor­de­ren Un­ter­fahr­schutz nach der Ver­ord­nung (EG) Nr. 661/2009 oder nach dem UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 93 aus­ge­rüs­tet sein.437

5 Von Ab­satz 4 aus­ge­nom­men sind:

a.
Mo­tor­kar­ren;
b.438
Ge­län­de­fahr­zeu­ge (Art. 12 Abs. 2);
c.
Mo­tor­wa­gen, bei de­nen die Zu­las­sungs­be­hör­de im Ein­zel­fall ei­ne Aus­nah­me ge­stat­tet, weil das An­brin­gen ei­nes vor­de­ren Un­ter­fahr­schut­zes aus tech­ni­schen oder be­trieb­li­chen Grün­den nicht mög­lich ist.

431 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 28. März 2007, in Kraft seit 1. Ju­li 2007 (AS 20072109).

432 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

433 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

434 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

435 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

436 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Okt. 2009, in Kraft seit 1. April 2010 (AS 2009 5705).

437 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

438 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

Art. 104b Seitliche Schutzvorrichtungen 439  

1 Fahr­zeu­ge der Klas­se M1 mit ei­nem Ge­samt­ge­wicht von höchs­tens 3,50 t und Fahr­zeu­ge der Klas­se N1 müs­sen hin­sicht­lich Schutz der In­sas­sen und In­sas­sin­nen beim Sei­ten­auf­prall der Ver­ord­nung (EG) Nr. 661/2009 oder dem UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 95 ent­spre­chen. Bei Fahr­zeu­gen ei­nes Typs, von dem jähr­lich nicht mehr als 100 Stück her­ge­stellt wer­den, ge­nügt die Be­stä­ti­gung ei­ner vom ASTRA an­er­kann­ten Prüf­stel­le, dass das Fahr­zeug in die­ser Hin­sicht dem Stand der Tech­nik ent­spricht.440

2 Last­wa­gen der Klas­sen N2 und N3 müs­sen mit ei­ner seit­li­chen Schutz­vor­rich­tung nach der Ver­ord­nung (EG) Nr. 661/2009 oder nach dem UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 73 aus­ge­rüs­tet sein.441

3 Von Ab­satz 2 aus­ge­nom­men sind:

a.
Mo­tor­wa­gen, bei de­nen die Zu­las­sungs­be­hör­de im Ein­zel­fall ei­ne Aus­nah­me ge­stat­tet, weil das An­brin­gen von seit­li­chen Schutz­vor­rich­tun­gen aus tech­ni­schen oder be­trieb­li­chen Grün­den nicht mög­lich ist;
b.
Mi­li­tär­fahr­zeu­ge.

439 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 28. März 2007, in Kraft seit 1. Ju­li 2007 (AS 20072109).

440 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

441 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

Art. 104c Hinterer Unterfahrschutz 442  

1 Fahr­zeu­ge der Klas­sen M und N müs­sen mit ei­nem hin­te­ren Un­ter­fahr­schutz nach der Ver­ord­nung (EG) Nr. 661/2009 oder nach dem UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 58 aus­ge­rüs­tet sein.443

2 Von Ab­satz 1 aus­ge­nom­men sind:

a.
Mo­tor­kar­ren;
b.
Sat­tel­schlep­per;
c.
Mo­tor­wa­gen, bei de­nen die Zu­las­sungs­be­hör­de im Ein­zel­fall ei­ne Aus­nah­me ge­stat­tet, weil das An­brin­gen ei­nes hin­te­ren Un­ter­fahr­schut­zes aus tech­ni­schen oder be­trieb­li­chen Grün­den nicht mög­lich ist;
d.
Mi­li­tär­fahr­zeu­ge.

442 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 28. März 2007, in Kraft seit 1. Ju­li 2007 (AS 20072109).

443 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

Art. 105 Windschutzscheibe, Innenraum  

1 Mo­tor­wa­gen müs­sen ei­ne Wind­schutz­schei­be ha­ben.

2 Bei leich­ten Mo­tor­wa­gen muss die Wind­schutz­schei­be aus ge­prüf­tem Ver­bund­si­cher­heits­glas (Mehr­schich­ten­si­cher­heits­glas) be­ste­hen. Bei Fahr­zeu­gen der Po­li­zei und des Zolls, die für den Ein­satz im Ord­nungs­dienst vor­ge­se­hen sind, darf die Wind­schutz­schei­be aus an­de­rem Ma­te­ri­al be­ste­hen, wenn ein gleich­wer­ti­ger Schutz für Fahr­zeug­in­sas­sen und an­de­re Stras­sen­be­nüt­zer und -be­nüt­ze­rin­nen si­cher­ge­stellt ist.444

3 ...445

4 Sitz­plät­ze in Last­wa­gen müs­sen voll­stän­dig vom La­de­raum ge­trennt sein. Ab­wei­chend da­von sind Sitz­plät­ze und Trans­port­mög­lich­kei­ten für Gü­ter in dem­sel­ben Be­reich zu­läs­sig, wenn die La­de­flä­che mit Si­che­rungs­ein­rich­tun­gen aus­ge­stat­tet ist, die da­zu be­stimmt sind, Fahr­gäs­te vor der Ver­schie­bung der La­dung zu schüt­zen.446

5 Die Füh­rer­ka­bi­ne der Last­wa­gen und der Per­so­nen­raum bei Mo­tor­wa­gen zum be­rufs­mäs­si­gen Per­so­nen­trans­port müs­sen Schutz ge­gen die Wit­te­rung bie­ten, ge­lüf­tet und ge­heizt wer­den kön­nen. Räu­me, in de­nen Per­so­nen trans­por­tiert wer­den, und Füh­rer­ka­bi­nen müs­sen einen Notaus­stieg nach Ar­ti­kel 123 Ab­satz 3 ha­ben, wenn sie nur ei­ne Tü­re auf­wei­sen. Aus­ge­nom­men sind spe­zi­ell ein­ge­rich­te­te Fahr­zeu­ge für den Ge­fan­genen­trans­port.447

444 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

445 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, mit Wir­kung seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

446 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

447 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 2005, in Kraft seit 1. Okt. 2005 (AS 2005 4111).

Art. 106 Sicherheitsgurten, Kindersitze, Kopfstützen 448449  

1 Die Aus­rüs­tungs­pflicht und die An­for­de­run­gen an Si­cher­heits­gur­ten von Fahr­zeu­gen der Klas­sen M und N rich­ten sich nach der Ver­ord­nung (EG) Nr. 661/2009 oder dem UN­ECE‑Re­gle­ment Nr. 16. Für Fahr­zeu­ge der Klas­se M1 mit be­son­de­rer Zweck­be­stim­mung gel­ten die in An­hang XI der Richt­li­nie 2007/46/EG ent­hal­te­nen Re­ge­lun­gen.450

2 Sit­ze in Fahr­zeu­gen der Klas­sen M und N, die quer zur Fahrtrich­tung an­ge­ord­net sind, müs­sen mit Be­cken­gur­ten ver­se­hen sein. Aus­ge­nom­men sind Fahr­zeu­ge, die aus­sch­liess­lich im re­gio­na­len fahr­plan­mäs­si­gen Ver­kehr kon­zes­sio­nier­ter Trans­port­un­ter­neh­mun­gen oder für den Bah­ner­satz ver­wen­det wer­den. Sit­ze, die bis 45 Grad zur Längsach­se des Fahr­zeugs an­ge­ord­net sind, gel­ten als nach vor­ne be­zie­hungs­wei­se nach hin­ten ge­rich­tet, die üb­ri­gen als quer zur Fahrtrich­tung an­ge­ord­net.451

3 Für Kin­der vor­ge­se­he­ne Sit­ze in Fahr­zeu­gen der Klas­sen M und N müs­sen min­des­tens einen gleich­wer­ti­gen Schutz bie­ten wie Kin­der­rück­hal­te­sys­te­me nach dem UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 44/03 für die be­tref­fen­de Al­ters­grup­pe oder nach dem UN­ECE-Re­gle­ment Nr. 129.452

4 Fahr­zeu­geder Klas­sen M1 und N1 so­wie Klein­bus­se müs­sen an den vor­de­ren äus­se­ren Sit­zen mit Kopf­stüt­zen aus­ge­rüs­tet sein.453

5 Ar­beits­mo­tor­wa­gen, die ei­ne bau­art­be­ding­te Höchst­ge­schwin­dig­keit von über 40 km/h auf­wei­sen, so­wie Trak­to­ren und Mo­tor­kar­ren mit ge­prüf­ter Schutzein­rich­tung ge­gen das Über­rol­len müs­sen mit Si­cher­heits­gur­ten nach der Ver­ord­nung (EU) Nr. 167/2013 und der de­le­gier­ten Ver­ord­nung (EU) Nr. 1322/2014 oder nach dem UN­ECE‑Re­gle­ment Nr. 16 aus­ge­rüs­tet sein.454

448 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Sept. 1998, in Kraft seit 1. Okt. 1998 (AS 1998 2352).

449 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

450 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

451 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Okt. 2009, in Kraft seit 1. April 2010 (AS 2009 5705).

452 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 17. Aug. 2005 (AS 2005 4515). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

453 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 17. Aug. 2005 (AS 2005 4515). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

454 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016 (AS 2016 5133). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

Art. 107 Sitz- und Stehplätze  

1 Al­le Sit­ze müs­sen gut be­fes­tigt sein, ei­ne Rücken­leh­ne so­wie ei­ne Un­ter­la­ge für die Füs­se auf­wei­sen. Quer zur Fahrtrich­tung an­ge­brach­te Ein­zel­sit­ze müs­sen Sei­ten­leh­nen oder Ab­schlüs­se auf­wei­sen. Längs­bän­ke müs­sen beid­sei­tig mit ei­nem Ab­schluss ver­se­hen sein. Aus­ge­nom­men sind quer zur Fahrtrich­tung an­ge­brach­te Ein­zel­sit­ze und Längs­bän­ke, die über Si­cher­heits­gur­ten ver­fü­gen. Der Füh­rer­sitz oder die wich­tigs­ten Be­die­nungs­ein­rich­tun­gen müs­sen in der Längs­rich­tung ver­stell­bar sein und ein mög­lichst er­mü­dungs­frei­es Fah­ren er­lau­ben.455

1bis Quer zur Fahrtrich­tung an­ge­ord­ne­te Sit­ze sind in Fahr­zeu­gen der Klas­sen M1 und N1 so­wie M2 und M3, die nicht über be­wil­lig­te Steh­plät­ze ver­fü­gen, nicht zu­läs­sig. Aus­ge­nom­men sind Fahr­zeu­ge des Mi­li­tärs, des Zi­vil­schut­zes, der Feu­er­wehr, der Po­li­zei, des Zolls und der Sa­ni­tät so­wie Fahr­zeu­ge der Klas­se M3 mit ei­nem Ge­samt­ge­wicht über 10,00 t, in de­nen im hin­te­ren Teil des Fahr­zeugs nach der Sei­te ge­rich­te­te Sit­ze so grup­piert sind, dass sie einen in­te­grier­ten Sa­lon bis zu 10 Sit­zen bil­den.456

2 Steh­plät­ze sind nur zu­läs­sig bei Ge­sell­schafts­wa­gen und Klein­bus­sen im re­gio­na­len fahr­plan­mäs­si­gen Ver­kehr kon­zes­sio­nier­ter Trans­port­un­ter­neh­men oder für den Bah­ner­satz so­wie bei Mo­tor­wa­gen, auf de­nen La­de- oder Über­wa­chungs­per­so­nal ste­hend mit­ge­führt wer­den muss. Im Nah­ver­kehr kann die Zu­las­sungs­be­hör­de nö­ti­gen­falls auch in an­de­ren Fäl­len Steh­plät­ze be­wil­li­gen. Bei Steh­plät­zen sind ge­nü­gend Hal­te­vor­rich­tun­gen an­zu­brin­gen. Äus­se­re Steh­plat­ten müs­sen gleit­si­cher sein.457

3 Für die Be­stim­mung der Platz­zahl von Mo­tor­wa­gen gilt An­hang 9 Zif­fern 1–3.458

455 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

456 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 28. März 2007, in Kraft seit 1. Ju­li 2007 (AS 20072109).

457 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Okt. 2009, in Kraft seit 1. April 2010 (AS 2009 5705).

458 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

Art. 108 Anordnung der Pedale  

Das Kupp­lungs­pe­dal muss links vom Brems­pe­dal und das Brems­pe­dal links vom Gas­pe­dal an­ge­ord­net sein, aus­ge­nom­men bei Trak­to­ren, Ar­beits­mo­tor­wa­gen und Rau­pen­fahr­zeu­gen. Sie müs­sen ge­nü­gend Zwi­schen­raum von­ein­an­der ha­ben und mit Aus­nah­me des Gas­pe­dals mit Gleit­schutz ver­se­hen sein.

5. Kapitel: Beleuchtung

Art. 109 Obligatorische Beleuchtungsvorrichtungen  

1 Fol­gen­de Lich­ter und Rück­strah­ler müs­sen fest an­ge­bracht sein:

a.
vorn: zwei Fern­lich­ter, zwei Ab­blend­lich­ter und zwei Stand­lich­ter;
b.
hin­ten: zwei Schluss­lich­ter, zwei Rück­strah­ler, zwei Brems­lich­ter und ei­ne Kon­troll­schild­be­leuch­tung.

1bis Fahr­zeu­ge der Klas­sen M und N müs­sen über zwei Tag­fahr­lich­ter (Art. 76 Abs. 5) ver­fü­gen.459

2 Fahr­zeu­ge mit ei­ner Län­ge von über 8,00 m müs­sen beid­sei­tig min­des­tens je einen nach der Sei­te wir­ken­den fest an­ge­brach­ten Rück­strah­ler in zweck­mäs­si­ger Anord­nung auf­wei­sen.

3 Mo­tor­wa­gen oh­ne Bat­te­rie müs­sen vorn zwei Rück­strah­ler tra­gen.

4 An Mo­tor­wa­gen mit über 2,10 m Brei­te müs­sen zwei von vor­ne und zwei von hin­ten sicht­ba­re Mar­kier­lich­ter an­ge­bracht wer­den.460

5 He­be­büh­nen, die in Ar­beits­stel­lung mehr als 0,75 m über die Fahr­zeug­kon­tur hin­aus­ra­gen, müs­sen mög­lichst weit aus­sen mit min­des­tens zwei Warn­blink­lich­tern (Art. 78 Abs. 2) ver­se­hen sein.461

6 Vor­über­ge­hend an­ge­brach­te Zu­satz­ge­rä­te, die nach vor­ne mehr als 4,00 m vor die Mit­te der Lenk­vor­rich­tung rei­chen, müs­sen mit min­des­tens ei­nem nach vor­ne und nach der Sei­te wir­ken­den gel­ben Ge­fah­ren­licht aus­ge­rüs­tet sein.462

459 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

460 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Okt. 2009, in Kraft seit 1. April 2010 (AS 2009 5705).

461 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

462 Ein­ge­fügt durch ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

Art. 110 Fakultative Beleuchtungsvorrichtungen  

1 Er­laubt sind fol­gen­de zu­sätz­li­che Ein­rich­tun­gen:

a.463
vorn: zwei Fern­lich­ter, zwei Ne­bel­lich­ter, zwei Tag­fahr­lich­ter an Fahr­zeu­gen, für die kei­ne sol­chen vor­ge­schrie­ben sind, zwei Ab­bie­ge­schein­wer­fer, zwei Mar­kier­lich­ter und zwei nicht drei­e­cki­ge Rück­strah­ler; sind vier ein­klapp­ba­re Fern­lich­ter vor­han­den: zwei zu­sätz­li­che Fern- oder Ab­blend­lich­ter aus­sch­liess­lich für Licht­hu­pe­si­gna­le;
b.464
hin­ten:
1.
zwei Mar­kier­lich­ter,
2.
ein oder zwei Rück­fahr­lich­ter,
3.
ein oder zwei Ne­bel­schluss­lich­ter,
4.
ein zu­sätz­li­ches Brems­licht (Art. 75 Abs. 4) oder zwei zu­sätz­li­che, hoch an­ge­ord­ne­te Brems­lich­ter (An­hang 10 Ziff. 322 ist nicht an­wend­bar),
5.
zwei zu­sätz­li­che, hoch an­ge­ord­ne­te Rich­tungs­blin­ker
(An­hang 10 Ziff. 21 und 322 sind nicht an­wend­bar),
6.
zwei zu­sätz­li­che, hoch an­ge­ord­ne­te Schluss­lich­ter, wenn kei­ne ent­spre­chen­den Mar­kier­lich­ter vor­han­den sind (An­hang 10 Ziff. 21 und 322 sind nicht an­wend­bar);
c.465
nach der Sei­te wir­ken­de Rück­strah­ler so­wie seit­li­che Mar­kier­lich­ter; die­se kön­nen bei Fahr­zeu­gen bis 6 m Län­ge mit den Rich­tungs­blin­kern mit­blin­ken, wenn sie der An­ord­nung V in Zif­fer 51 des An­hangs 10 ent­spre­chen;
d.
ei­ne op­ti­sche Warn­vor­rich­tung (Licht­hu­pe);
e.
ei­ne In­nen­be­leuch­tung für den Pas­sa­gier- und La­de­raum, die nicht stö­rend nach aus­sen wirkt;
f.
Warn­lich­ter, die an ge­öff­ne­ten Tü­ren nach hin­ten leuch­ten;
g.
Warn­blink­lich­ter zur Kenn­zeich­nung des Fahr­zeugs;
h.466
Warn­blink­lich­ter zur Kenn­zeich­nung von He­be­büh­nen, her­un­ter­ge­klapp­ten Heck­la­den oder ge­öff­ne­ten Heck­tü­ren (Art. 78 Abs. 2) so­wie Warn­blink­lich­ter an Ab­stell­stüt­zen und der­glei­chen, die in Ar­beits­stel­lung über die Fahr­zeug­kon­tur hin­aus­ra­gen;
i.467
Ar­beits­lich­ter an Ein­satz­fahr­zeu­gen der Feu­er­wehr, der Po­li­zei, des Zolls und der Sa­ni­tät, an Ab­schlepp­wa­gen und an Fahr­zeu­gen, mit de­nen Ar­bei­ten aus­ge­führt wer­den, die Ar­beits­lich­ter er­for­dern;
j.468
nicht blen­den­de weis­se Lich­ter, die bei ge­öff­ne­ten Tü­ren den un­mit­tel­ba­ren Ein­stiegs­be­reich be­leuch­ten.

2 Bei ein­zel­nen Ar­ten von Mo­tor­wa­gen sind wei­ter er­laubt:

a.
an Mo­tor­wa­gen, de­ren Län­ge 6,00 m und de­ren Brei­te 2,00 m nicht über­steigt: auf bei­den Sei­ten Park­lich­ter;
b.469
an Ta­xis: ei­ne nicht blen­den­de Kenn­lam­pe so­wie klei­ne Lich­ter zur Kon­trol­le der Ta­xuhr von aus­sen;
c.470
an Fahr­zeu­gen im Li­ni­en­ver­kehr: be­leuch­te­te Stre­cken- und Fahr­ziel­ta­feln;
d.471
an Fahr­zeu­gen von Not­fal­lärz­ten (Art. 24c Bst. c VZV472): ein Kenn­zei­chen «Arzt/Not­fall», «Ärz­tin/Not­fall», «Arzt/Not­fal­lein­satz» oder «Ärz­tin/Not­fal­lein­satz» (Art. 78 Abs. 4);
e.473
an Fahr­zeu­gen, die der leis­tungs­ab­hän­gi­gen Schwer­ver­kehrs­ab­ga­be un­ter­lie­gen: klei­ne, gel­be, nicht blen­den­de und nicht blin­ken­de Lich­ter zur Kon­trol­le des Er­fas­sungs­ge­rä­tes von aus­sen;
f.474
an Fahr­zeu­gen der Klas­sen M2, M3, N1, N2 und N3 mit ei­ner Län­ge von mehr als 6 m: zu­sätz­lich zu den vor­han­de­nen Rück­fahr­lich­tern ein oder zwei nach hin­ten oder um ma­xi­mal 15° nach der Sei­te ge­rich­te­te Rück­fahr­lich­ter; die­se dür­fen nur zu­ge­schal­tet wer­den kön­nen, wenn min­des­tens das Stand­licht ein­ge­schal­tet ist;
g.475
an Fahr­zeu­gen der Klas­se N3 zwei zu­sätz­li­che Fern­lich­ter, so­fern ins­ge­samt nur de­ren vier gleich­zei­tig auf­leuch­ten kön­nen.

3 Mit Be­wil­li­gung der Zu­las­sungs­be­hör­de, durch Ein­trag im Fahr­zeu­g­aus­weis, sind wei­ter er­laubt:

a.476
an Fahr­zeu­gen der Feu­er­wehr, der Po­li­zei, der Sa­ni­tät und des Zolls:
1.
rund­um blin­ken­de Blau­lich­ter,
2.
an der Vor­der­sei­te zwei nach vorn ge­rich­te­te blin­ken­de Blau­lich­ter,
3.
an den Aus­sen­rück­spie­geln zwei nach vorn ge­rich­te­te blin­ken­de Blau­lich­ter,
4.
mög­lichst weit vorn zwei nach der Sei­te ge­rich­te­te blin­ken­de Blau­lich­ter,
5.
Such­lam­pen,
6.
auf dem Dach mon­tier­te, nach vorn und hin­ten sicht­ba­re gel­be Warn­blink­leuch­ten, die über einen se­pa­ra­ten Schal­ter mit den Warn­blink­lich­tern (Art. 78 Abs. 1) zu­sam­men­ge­schal­tet sind;
b.477
an Fahr­zeu­gen, die für die üb­ri­gen Ver­kehrs­teil­neh­mer oder ‑teil­neh­me­rin­nen ei­ne nicht leicht er­kenn­ba­re Ge­fahr bil­den, und an ih­ren Be­gleit­fahr­zeu­gen so­wie an Fahr­zeu­gen, die für das vor­über­ge­hen­de An­brin­gen von Zu­satz­ge­rä­ten mit ei­ner Brei­te von über 3,00 m vor­ge­se­hen und aus­ge­rüs­tet sind: gel­be Ge­fah­ren­lich­ter;
c.478
an Fahr­zeu­gen der Po­li­zei und des Zolls: nach vorn und nach hin­ten ge­rich­te­te be­leuch­te­te Auf­schrif­ten in Nor­mal- oder Spie­gel­schrift, wie «Stau», «Un­fall», «Stop Po­li­zei», «Stop Grenzwa­che»; die Auf­schrif­ten dür­fen nicht blen­den; An­hang 10 Zif­fer 1 ist nicht an­wend­bar;
d.
an Schnee­pis­ten­fahr­zeu­gen Such­lam­pen, die den tech­ni­schen An­for­de­run­gen für Fern­lich­ter ent­spre­chen müs­sen;
e.479
an Fahr­zeu­gen der Po­li­zei, des Zolls, der Feu­er­wehr und der Sa­ni­tät so­wie an Fahr­zeu­gen, die re­gel­mäs­sig für den Stras­sen­un­ter­halt oder als Be­gleit­fahr­zeu­ge für Aus­nah­me­fahr­zeu­ge und Aus­nah­me­trans­por­te ein­ge­setzt wer­den: be­leuch­te­te oder selbst­leuch­ten­de Wech­se­l­an­zei­ge­ta­feln.

4 Al­le wei­te­ren, aus­sen am Fahr­zeug an­ge­brach­ten oder nach aus­sen ge­rich­te­ten Be­leuch­tungs­vor­rich­tun­gen, ins­be­son­de­re Such­lam­pen und Weit­strah­ler, sind un­ter­sagt.

463 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

464 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 6. Sept. 2000, in Kraft seit 15. Okt. 2000 (AS 2000 2433).

465 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 6. Sept. 2000, in Kraft seit 15. Okt. 2000 (AS 2000 2433).

466 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

467 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 253).

468 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 28. März 2007, in Kraft seit 1. Ju­li 2007 (AS 20072109).

469 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 3 der V vom 25. März 1998, in Kraft seit 1. Mai 1998 (AS 1998 1188).

470 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Okt. 2009, in Kraft seit 1. April 2010 (AS 2009 5705).

471 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Mai 2012 (AS 2012 1825).

472 RS 741.51

473 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 6. März 2000, in Kraft seit 1. April 2000 (AS 2000 1034).

474 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 6. Sept. 2000 (AS 2000 2433). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Okt. 2009, in Kraft seit 1. April 2010 (AS 2009 5705).

475 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 2005, in Kraft seit 1. Okt. 2005 (AS 2005 4111).

476 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

477 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Aug. 2002, in Kraft seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 3218).

478 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

479 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

Art. 111 Richtungsblinker und Warnblinklichter 480  

Mo­tor­wa­gen müs­sen mit Rich­tungs­blin­kern aus­ge­rüs­tet sein. Fahr­zeu­ge der Klas­sen M und N müs­sen zu­sätz­lich über Warn­blink­lich­ter (Art. 78 Abs. 1) ver­fü­gen.

480 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5133).

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