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Verordnung
über die Zulassung von Personen und Fahrzeugen
zum Strassenverkehr
(Verkehrszulassungsverordnung,1 VZV)

1 Eingefügt durch Ziff. I der V vom 3. Juli 2002, in Kraft seit 1. April 2003 (AS 2002 3259).

Der Schweizerische Bundesrat,

gestützt auf die Artikel 12 Absätze 1, 3 und 4, 13 Absätze 2 und 4, 15 Absätze 4–6, 15a Absatz 2bis, 15c Absätze 2 und 3, 22 Absatz 1, 25, 57, 103 Absätze 1 und 3 sowie 104–106 des Strassenverkehrsgesetzes vom 19. Dezember 19582 (SVG),3

verordnet:

2 SR 741.01

3 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 29. Nov. 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 4697).

Einleitung

Art. 1 Gegenstand 45  

Die­se Ver­ord­nung re­gelt die Zu­las­sung von Fahr­zeug­füh­rern und Fahr­zeu­gen zum Stras­sen­ver­kehr, die Aus- und Wei­ter­bil­dung der Fahr­zeug­füh­rer so­wie die An­for­de­run­gen an die Ver­kehrs­ex­per­ten.

4 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. Sept. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 20075013).

5 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 3. Ju­li 2002, in Kraft seit 1. April 2003 (AS 2002 3259).

Art. 2 Abkürzungen 6  

1 Es wer­den fol­gen­de Ab­kür­zun­gen für Be­hör­den und Or­ga­ni­sa­tio­nen ver­wen­det:7

a.
UVEK: Eid­ge­nös­si­sches De­par­te­ment für Um­welt, Ver­kehr, Ener­gie und Kom­mu­ni­ka­ti­on;
b.
ASTRA: Bun­des­amt für Stras­sen;
c.8
FSP: Fö­de­ra­ti­on der Schwei­zer Psy­cho­lo­gin­nen und Psy­cho­lo­gen;
d.9
SGRM: Schwei­ze­ri­sche Ge­sell­schaft für Rechts­me­di­zin;
e.10
VfV: Schwei­ze­ri­sche Ver­ei­ni­gung für Ver­kehrs­psy­cho­lo­gie.

2 Es wer­den fol­gen­de Ab­kür­zun­gen für Vor­schrif­ten ver­wen­det:

a.
SVG: Stras­sen­ver­kehrs­ge­setz vom 19. De­zem­ber 1958;
b.
VRV: Ver­kehrs­re­geln­ver­ord­nung vom 13. No­vem­ber 196211;
c.
VVV: Ver­kehrs­ver­si­che­rungs­ver­ord­nung vom 20. No­vem­ber 195912;
d.
VTS: Ver­ord­nung vom 19. Ju­ni 199513 über die tech­ni­schen An­for­de­run­gen an Stras­sen­fahr­zeu­ge;
e.
AstG: Au­to­mo­bil­steu­er­ge­setz vom 21. Ju­ni 199614;
f.
AR­V1: Ver­ord­nung vom 19. Ju­ni 199515 über die Ar­beits- und Ru­he­zeit
der be­rufs­mäs­si­gen Mo­tor­fahr­zeug­füh­rer und -füh­re­rin­nen;
g.
AR­V2: Ver­ord­nung vom 6. Mai 198116 über die Ar­beits- und Ru­he­zeit
der be­rufs­mäs­si­gen Füh­rer von leich­ten Per­so­nen­trans­port­fahr­zeu­gen und schwe­ren Per­so­nen­wa­gen.

3 Es wer­den fol­gen­de Ab­kür­zun­gen für Sub­sys­te­me des In­for­ma­ti­ons­sys­tems Ver­kehrs­zu­las­sung ver­wen­det:

a.
IVZ-Mass­nah­men: Sub­sys­tem IVZ-Mass­nah­men;
b.
IVZ-Per­so­nen: Sub­sys­tem IVZ-Per­so­nen.17

6 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 3. Ju­li 2002, in Kraft seit 1. April 2003 (AS 2002 3259).

7 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 29. Nov. 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 4697).

8 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 29. Nov. 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 4697).

9 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 29. Nov. 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 4697).

10 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 29. Nov. 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 4697).

11 SR 741.11

12 SR 741.31

13 SR 741.41

14 SR 641.51

15 SR 822.221

16 SR 822.222

17 Fas­sung ge­mä­ss An­hang 4 Ziff. II 8 der V vom 30. Nov. 2018 über das In­for­ma­ti­ons­sys­tem Ver­kehrs­zu­las­sung, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 4997).

1 Zulassung von Personen 18

18 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 3. Juli 2002, in Kraft seit 1. April 2003 (AS 2002 3259).

11 Allgemeine Bestimmungen19

19 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 3. Juli 2002, in Kraft seit 1. April 2003 (AS 2002 3259).

Art. 3 Ausweiskategorien  

1 Der Füh­rer­aus­weis wird für fol­gen­de Ka­te­go­ri­en er­teilt:

A:
Mo­tor­rä­der;
B:20
Mo­tor­wa­gen und drei­räd­ri­ge Mo­tor­fahr­zeu­ge mit ei­nem Ge­samt­ge­wicht von nicht mehr als 3500 kg und nicht mehr als acht Plät­zen21 aus­ser dem Füh­rer­sitz;
Fahr­zeug­kom­bi­na­tio­nen aus ei­nem Zug­fahr­zeug der Ka­te­go­rie B und ei­nem An­hän­ger, des­sen Ge­samt­ge­wicht 750 kg nicht über­steigt;
Fahr­zeug­kom­bi­na­tio­nen aus ei­nem Zug­fahr­zeug der Ka­te­go­rie B und ei­nem An­hän­ger mit ei­nem Ge­samt­ge­wicht von mehr als 750 kg, so­fern das Ge­samt­zugs­ge­wicht 3500 kg nicht über­steigt;
C:22
Mo­tor­wa­gen mit ei­nem Ge­samt­ge­wicht von mehr als 3500 kg und nicht mehr als acht Plät­zen aus­ser dem Füh­rer­sitz;
Fahr­zeug­kom­bi­na­tio­nen aus ei­nem Zug­fahr­zeug der Ka­te­go­rie C und ei­nem An­hän­ger, des­sen Ge­samt­ge­wicht 750 kg nicht über­steigt;
D:
23 Mo­tor­wa­gen zum Per­so­nen­trans­port mit mehr als acht Plät­zen aus­ser dem Füh­rer­sitz;
Fahr­zeug­kom­bi­na­tio­nen aus ei­nem Zug­fahr­zeug der Ka­te­go­rie D und ei­nem An­hän­ger, des­sen Ge­samt­ge­wicht 750 kg nicht über­steigt;
BE:
Fahr­zeug­kom­bi­na­tio­nen aus ei­nem Zug­fahr­zeug der Ka­te­go­rie B und ei­nem An­hän­ger, die als Kom­bi­na­ti­on nicht un­ter die Ka­te­go­rie B fal­len;
CE:
Fahr­zeug­kom­bi­na­tio­nen aus ei­nem Zug­fahr­zeug der Ka­te­go­rie C und ei­nem An­hän­ger mit ei­nem Ge­samt­ge­wicht von mehr als 750 kg;
DE:
Fahr­zeug­kom­bi­na­tio­nen aus ei­nem Zug­fahr­zeug der Ka­te­go­rie D und ei­nem An­hän­ger mit ei­nem Ge­samt­ge­wicht von mehr als 750 kg.

2 Der Füh­rer­aus­weis wird für fol­gen­de Un­ter­ka­te­go­ri­en er­teilt:

A1:
Mo­tor­rä­der mit ei­nem Hub­raum von nicht mehr als 125 cm3 und ei­ner Mo­tor­leis­tung von höchs­tens 11 kW;
B1:24
drei­räd­ri­ge Mo­tor­fahr­zeu­ge mit ei­nem Leer­ge­wicht von nicht mehr als 670 kg und Klein­mo­tor­fahr­zeu­ge;
C1:25
Mo­tor­wa­gen mit ei­nem Ge­samt­ge­wicht von mehr als 3500 kg, aber höchs­tens 7500 kg und mit nicht mehr als acht Plät­zen aus­ser dem Füh­rer­sitz;
Fahr­zeug­kom­bi­na­tio­nen aus ei­nem Zug­fahr­zeug der Un­ter­ka­te­go­rie C1 und ei­nem An­hän­ger, des­sen Ge­samt­ge­wicht 750 kg nicht über­steigt;
D1:26
Mo­tor­wa­gen zum Per­so­nen­trans­port mit mehr als acht, aber nicht mehr als 16 Plät­zen aus­ser dem Füh­rer­sitz;
Fahr­zeug­kom­bi­na­tio­nen aus ei­nem Zug­fahr­zeug der Un­ter­ka­te­go­rie D1 und ei­nem An­hän­ger, des­sen Ge­samt­ge­wicht 750 kg nicht über­steigt;
C1E:27
Fahr­zeug­kom­bi­na­tio­nen aus ei­nem Zug­fahr­zeug der Un­ter­ka­te­go­rie C1 und ei­nem An­hän­ger mit ei­nem Ge­samt­ge­wicht von mehr als 750 kg, so­fern das Ge­samt­zugs­ge­wicht 12 000 kg nicht über­steigt;
D1E:28
Fahr­zeug­kom­bi­na­tio­nen aus ei­nem Zug­fahr­zeug der Un­ter­ka­te­go­rie D1 und ei­nem An­hän­ger mit ei­nem Ge­samt­ge­wicht von mehr als 750 kg, so­fern das Ge­samt­zugs­ge­wicht 12 000 kg nicht über­steigt und der An­hän­ger nicht zum Per­so­nen­trans­port ver­wen­det wird.

3 Der Füh­rer­aus­weis wird für fol­gen­de Spe­zi­al­ka­te­go­ri­en er­teilt:

F:29
Mo­tor­fahr­zeu­ge, aus­ge­nom­men Mo­tor­rä­der, mit ei­ner Höchst­ge­schwin­dig­keit bis 45 km/h;
G:30
land- und forst­wirt­schaft­li­che31 Mo­tor­fahr­zeu­ge mit ei­ner Höchst­ge­schwin­dig­keit bis 30 km/h so­wie ge­werb­lich im­ma­tri­ku­lier­te Ar­beits­kar­ren, Mo­tor­kar­ren und Trak­to­ren mit ei­ner Höchst­ge­schwin­dig­keit bis 30 km/h auf land- und forst­wirt­schaft­li­chen Fahr­ten, un­ter Aus­schluss der Aus­nah­me­fahr­zeu­ge;
M:
Mo­tor­fahr­rä­der.

20 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Dez. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 191).

21 Aus­druck ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Mai 2023, in Kraft seit 15. Ju­li 2023 (AS 2023 255). Die­se Änd. wur­de im gan­zen Er­lass be­rück­sich­tigt.

22 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Mai 2023, in Kraft seit 15. Ju­li 2023 (AS 2023 255).

23 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Dez. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 191).

24 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 31).

25 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Mai 2023, in Kraft seit 15. Ju­li 2023 (AS 2023 255).

26 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Dez. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 191).

27 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Dez. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 191).

28 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Dez. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 191).

29 Die Be­rich­ti­gung vom 19. Aug. 2014 be­trifft nur den ita­lie­ni­schen Text (AS 2014 2601).

30 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 2005, in Kraft seit 1. Okt. 2005 (AS 20054191).

31 Aus­druck ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019321). Die­se Änd. wur­de in den in der AS ge­nann­ten Be­stim­mun­gen be­rück­sich­tigt.

Art. 4 Berechtigungen  

1 Es be­rech­tigt der Füh­rer­aus­weis der Ka­te­go­rie:

A:
zum Füh­ren von Fahr­zeu­gen der Un­ter­ka­te­go­ri­en A1 und B1 so­wie der Spe­zi­al­ka­te­go­ri­en F, G und M;
B:
zum Füh­ren von Mo­tor­fahr­zeu­gen der Un­ter­ka­te­go­rie B1 und der Spe­zi­al­ka­te­go­ri­en F, G und M;
C:
zum Füh­ren von Mo­tor­fahr­zeu­gen der Ka­te­go­rie B, der Un­ter­ka­te­go­ri­en B1 und C1 so­wie der Spe­zi­al­ka­te­go­ri­en F, G und M;
D:
zum Füh­ren von Fahr­zeu­gen der Ka­te­go­rie B, der Un­ter­ka­te­go­ri­en B1, C1 und D1 so­wie der Spe­zi­al­ka­te­go­ri­en F, G und M;
BE:
zum Füh­ren von Fahr­zeug­kom­bi­na­tio­nen der Ka­te­go­rie DE so­wie der Un­ter­ka­te­go­ri­en C1E und D1E , wenn der Fahr­zeug­füh­rer den Füh­rer­aus­weis für das Zug­fahr­zeug be­sitzt;
CE:
zum Füh­ren von Fahr­zeug­kom­bi­na­tio­nen der Ka­te­go­ri­en BE und DE so­wie der Un­ter­ka­te­go­ri­en C1E und D1E, wenn der Fahr­zeug­füh­rer den Füh­rer­aus­weis für das Zug­fahr­zeug be­sitzt;
DE:
zum Füh­ren von Fahr­zeug­kom­bi­na­tio­nen der Ka­te­go­rie BE und der Un­ter­ka­te­go­ri­en C1E und D1E.

2 Es be­rech­tigt der Füh­rer­aus­weis der Un­ter­ka­te­go­rie:

A1:
zum Füh­ren von Fahr­zeu­gen der Spe­zi­al­ka­te­go­ri­en F, G und M;
B1:32
zum Füh­ren von Fahr­zeu­gen der Spe­zi­al­ka­te­go­ri­en F, G und M so­wie von Mo­tor­schlit­ten;
C1:
zum Füh­ren von Fahr­zeu­gen der Ka­te­go­rie B, der Un­ter­ka­te­go­rie B1 so­wie der Spe­zi­al­ka­te­go­ri­en F, G und M;
D1:
zum Füh­ren von Fahr­zeu­gen der Ka­te­go­rie B, der Un­ter­ka­te­go­ri­en B1 und C1 so­wie der Spe­zi­al­ka­te­go­ri­en F, G und M;
C1E:
zum Füh­ren von Fahr­zeug­kom­bi­na­tio­nen der Ka­te­go­ri­en BE und DE so­wie der Un­ter­ka­te­go­rie D1E, wenn der Fahr­zeug­füh­rer den Füh­rer­aus­weis für das Zug­fahr­zeug be­sitzt;
D1E:
zum Füh­ren von Fahr­zeug­kom­bi­na­tio­nen der Ka­te­go­ri­en BE und DE so­wie der Un­ter­ka­te­go­rie C1E, wenn der Fahr­zeug­füh­rer den Füh­rer­aus­weis für das Zug­fahr­zeug be­sitzt.

3 Es be­rech­tigt der Füh­rer­aus­weis der Spe­zi­al­ka­te­go­rie:

F:
zum Füh­ren von Fahr­zeu­gen der Spe­zi­al­ka­te­go­ri­en G und M;
G:33
zum Füh­ren von Fahr­zeu­gen der Spe­zi­al­ka­te­go­rie M; zum Füh­ren von land- und forst­wirt­schaft­li­chen Aus­nah­me­fahr­zeu­gen und land- und forst­wirt­schaft­li­chen Trak­to­ren mit ei­ner Höchst­ge­schwin­dig­keit bis 40 km/h so­wie ge­werb­lich im­ma­tri­ku­lier­ten Trak­to­ren mit ei­ner Höchst­ge­schwin­dig­keit bis 40 km/h auf land- und forst­wirt­schaft­li­chen Fahr­ten, so­fern der In­ha­ber an ei­nem vom ASTRA an­er­kann­ten Trak­tor­fahr­kurs teil­ge­nom­men hat.

4 Die Be­rech­ti­gun­gen nach den Ab­sät­zen 1–3 sind im IVZ-Per­so­nen ein­zu­tra­gen.34

5 Im Üb­ri­gen be­rech­tigt im Bin­nen­ver­kehr der Füh­rer­aus­weis:35

a.
der Ka­te­go­rie D: zum Füh­ren von lee­ren Trol­ley­bus­sen;
b.36
der Ka­te­go­rie C: zum Füh­ren von Po­li­zei­mann­schafts­fahr­zeu­gen und Feu­er­wehr­mo­tor­wa­gen mit mehr als acht Plät­zen, von lee­ren Fahr­zeu­gen der Ka­te­go­rie D, der Un­ter­ka­te­go­rie D1 und lee­ren Trol­ley­bus­sen;
c.
der Un­ter­ka­te­go­rie C1: zum Füh­ren von lee­ren Fahr­zeu­gen der Un­ter­ka­te­go­rie D1;
d.
der Ka­te­go­ri­en B und C so­wie der Un­ter­ka­te­go­rie C1: zum Mit­füh­ren von land- und forst­wirt­schaft­li­chen An­hän­gern oder An­hän­gern der Feu­er­wehr, der Po­li­zei und des Zi­vil­schut­zes;
e.37
der Un­ter­ka­te­go­rie B1 so­wie der Spe­zi­al­ka­te­go­ri­en F, G und M: zum Mit­füh­ren von An­hän­gern an Fahr­zeu­gen die­ser Aus­weis­ka­te­go­ri­en;
f.38
der Ka­te­go­rie B:
1.
zum Füh­ren von leich­ten Mo­tor­wa­gen der Un­ter­ka­te­go­rie D1 für die Be­he­bung von Pan­nen und zum Ab­schlep­pen, zum Über­füh­ren und Er­pro­ben von Fahr­zeu­gen im Zu­sam­men­hang mit dem Fahr­zeug­han­del, mit Re­pa­ra­tu­ren oder Um­bau­ten am Fahr­zeug, zum Er­pro­ben von neu­en Fahr­zeu­gen durch Her­stel­ler und Im­por­teu­re, zum Be­gut­ach­ten von Fahr­zeu­gen durch Sach­ver­stän­di­ge so­wie für die amt­li­che Fahr­zeug­prü­fung und Fahr­ten zu die­ser Prü­fung,
2.
zum Füh­ren von schwe­ren Mo­tor­wa­gen mit ei­nem Ge­samt­ge­wicht von mehr als 3500 kg, aber höchs­tens 4250 kg, und mit nicht mehr als acht Plät­zen aus­ser dem Füh­rer­sitz, so­fern sie über einen emis­si­ons­frei­en An­trieb (Art. 9a Abs. 2 VTS39) ver­fü­gen und das 3500 kg über­schrei­ten­de Ge­wicht ein­zig durch das Mehr­ge­wicht der emis­si­ons­frei­en An­triebs­tech­nik ver­ur­sacht wird; es darf ein An­hän­ger mit ei­nem Ge­samt­ge­wicht von nicht mehr als 750 kg mit­ge­führt wer­den;
g.40
der Ka­te­go­ri­en B und F: zum Füh­ren von Elek­tro-Rik­schas;
h.41
der Ka­te­go­rie BE: zum Mit­füh­ren ei­nes An­hän­gers mit ei­nem Ge­samt­ge­wicht von mehr als 750 kg an schwe­ren Mo­tor­wa­gen mit ei­nem Ge­samt­ge­wicht von mehr als 3500 kg, aber höchs­tens 4250 kg, und mit nicht mehr als acht Plät­zen aus­ser dem Füh­rer­sitz, so­fern das Zug­fahr­zeug über einen emis­si­ons­frei­en An­trieb (Art. 9a Abs. 2 VTS) ver­fügt und das 3500 kg über­schrei­ten­de Ge­wicht ein­zig durch das Mehr­ge­wicht der emis­si­ons­frei­en An­triebs­tech­nik ver­ur­sacht wird.

6 So­weit Ab­satz 5 das Füh­ren von lee­ren Fahr­zeu­gen an­de­rer Ka­te­go­ri­en, Un­ter­ka­te­go­ri­en und Trol­ley­bus­sen er­laubt, dür­fen Per­so­nen mit­ge­führt wer­den, die für die Fest­stel­lung von Män­geln, die Über­prü­fung von Re­pa­ra­tu­ren so­wie die Durch­füh­rung von amt­li­chen Fahr­zeug­prü­fun­gen er­for­der­lich sind.42

32 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 26. Sept. 2003, in Kraft seit 1. Nov. 2003 (AS 2003 3719).

33 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019321).

34 Fas­sung ge­mä­ss An­hang 4 Ziff. II 8 der V vom 30. Nov. 2018 über das In­for­ma­ti­ons­sys­tem Ver­kehrs­zu­las­sung, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 4997).

35 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 15. April 2015, in Kraft seit 1. Ju­ni 2015 (AS 2015 1333).

36 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 12. Okt. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 4941).

37 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 31).

38 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 26. Sept. 2003 (AS 2003 3719). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 17. Dez. 2021, in Kraft seit 1. April 2022 (AS 2022 15).

39 SR 741.41

40 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 15. April 2015, in Kraft seit 1. Ju­ni 2015 (AS 2015 1333).

41 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 17. Dez. 2021, in Kraft seit 1. April 2022 (AS 2022 15).

42 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 26. Sept. 2003, in Kraft seit 1. Nov. 2003 (AS 2003 3719).

Art. 5 Ausnahmen von der Ausweispflicht  

1 Kei­nen Lern­fahr­aus­weis be­nö­ti­gen:

a.
In­ha­ber des Füh­rer­aus­wei­ses der Ka­te­go­rie C oder der Un­ter­ka­te­go­rie C1, die ein Ge­such um den Füh­rer­aus­weis der Un­ter­ka­te­go­rie D1 stel­len;
b.
In­ha­ber des Füh­rer­aus­wei­ses der Ka­te­go­rie C, die ein Ge­such um den Füh­rer­aus­weis der Ka­te­go­rie D stel­len;
c.
Ge­such­stel­ler um den Füh­rer­aus­weis der Spe­zi­al­ka­te­go­ri­en G und M.

2 Ein Füh­rer­aus­weis ist nicht er­for­der­lich zum Füh­ren:

a.
ei­nes Mo­tor­ein­ach­sers oh­ne An­hän­ger (zu Fuss);
b.
ei­nes Mo­tor­hand­wa­gens;
c.
ei­nes Ar­beits­mo­tor­wa­gens auf be­grenz­ten, aber dem Ver­kehr nicht völ­lig ver­schlos­se­nen Stras­sen­bau­stel­len;
d.
ei­nes Leicht-Mo­tor­fahr­ra­des;
e.43
ei­nes Elek­tro-Stehrol­lers;
f.44
ei­nes mo­to­ri­sier­ten Roll­stuhls mit ei­ner Höchst­ge­schwin­dig­keit von höchs­tens 20 km/h.

3 Die kan­to­na­le Be­hör­de kann mit der Be­wil­li­gung des wer­kin­ter­nen Ver­kehrs nach Ar­ti­kel 33 VVV45 Aus­nah­men ge­stat­ten hin­sicht­lich der er­for­der­li­chen Ka­te­go­rie, Un­ter­ka­te­go­rie oder Spe­zi­al­ka­te­go­rie (Art. 3).

43 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 15. April 2015, in Kraft seit 1. Ju­ni 2015 (AS 2015 1333).

44 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 15. April 2015, in Kraft seit 1. Ju­ni 2015 (AS 2015 1333).

45 SR 741.31

11a Verkehrsmedizinische und verkehrspsychologische Untersuchungen46

46 Eingefügt durch Ziff. I der V vom 1. Juli 2015, in Kraft seit 1. Juli 2016 (AS 2015 2599).

Art. 5a Grundsatz  

1 Ver­kehrs­me­di­zi­ni­sche Un­ter­su­chun­gen nach die­ser Ver­ord­nung dür­fen nur un­ter der Ver­ant­wor­tung von an­er­kann­ten Ärz­ten durch­ge­führt wer­den.

2 Ver­kehrs­psy­cho­lo­gi­sche Un­ter­su­chun­gen nach die­ser Ver­ord­nung dür­fen nur un­ter der Ver­ant­wor­tung von an­er­kann­ten Psy­cho­lo­gen durch­ge­führt wer­den.

Art. 5abis Anerkennungsstufen  

1 Die kan­to­na­le Be­hör­de an­er­kennt Ärz­te für Un­ter­su­chun­gen nach fol­gen­den Stu­fen:

a.47
Stu­fe 1: ver­kehrs­me­di­zi­ni­sche Kon­troll­un­ter­su­chun­gen von über 75-jäh­ri­gen In­ha­bern ei­nes Füh­rer­aus­wei­ses;
b.
Stu­fe 2:
1.
erst­ma­li­ge Un­ter­su­chung von Be­wer­bern um einen Lern­fahr- oder Füh­rer­aus­weis der Ka­te­go­ri­en C oder D oder der Un­ter­ka­te­go­ri­en C1 oder D1 oder ei­ner Be­wil­li­gung zum be­rufs­mäs­si­gen Per­so­nen­trans­port,
2.
ver­kehrs­me­di­zi­ni­sche Kon­troll­un­ter­su­chun­gen von In­ha­bern ei­nes Füh­rer­aus­wei­ses nach Zif­fer 1 oder ei­ner Be­wil­li­gung zum be­rufs­mäs­si­gen Per­so­nen­trans­port,
3.
Un­ter­su­chun­gen von Ver­kehrs­ex­per­ten nach Ar­ti­kel 65 Ab­satz 2 Buch­sta­be d;
c.
Stu­fe 3:
1.
Zweit­un­ter­su­chun­gen von Per­so­nen nach den Buch­sta­ben a und b, wenn das Er­geb­nis der Er­st­un­ter­su­chung kei­nen ein­deu­ti­gen Schluss über de­ren Fahr­eig­nung zu­lässt,
2.
erst­ma­li­ge Un­ter­su­chung von Be­wer­bern um einen Lern­fahr- oder Füh­rer­aus­weis oder ei­ne Be­wil­li­gung zum be­rufs­mäs­si­gen Per­so­nen­trans­port, an de­ren me­di­zi­ni­scher Eig­nung zum Füh­ren von Mo­tor­fahr­zeu­gen die kan­to­na­le Be­hör­de zwei­felt,
3.48
erst­ma­li­ge Un­ter­su­chung von über 75-jäh­ri­gen oder kör­per­be­hin­der­ten Be­wer­bern um einen Lern­fahr- oder Füh­rer­aus­weis oder um ei­ne Be­wil­li­gung zum be­rufs­mäs­si­gen Per­so­nen­trans­port,
4.
ver­kehrs­me­di­zi­ni­sche Kon­troll­un­ter­su­chun­gen von Aus­weis­in­ha­bern wäh­rend oder nach schwe­ren kör­per­li­chen Be­ein­träch­ti­gun­gen durch Un­fall­ver­let­zun­gen oder Krank­hei­ten, und
5.
ver­kehrs­me­di­zi­ni­sche Un­ter­su­chun­gen in Fäl­len nach Ar­ti­kel 15dAb­satz 1 Buch­sta­ben d und e SVG;
d.
Stu­fe 4: al­le ver­kehrs­me­di­zi­ni­schen Un­ter­su­chun­gen und Gut­ach­ten zur Fahr­eig­nung und Fahr­fä­hig­keit.

2 Fachärz­te, die von ei­nem an­er­kann­ten Arzt nach Ab­satz 1 zu Fahr­eig­nungs­un­ter­su­chun­gen bei­ge­zo­gen wer­den, be­nö­ti­gen kei­ne An­er­ken­nung.

3 In­ha­ber ei­ner An­er­ken­nung ei­ner hö­he­ren Stu­fe dür­fen al­le Un­ter­su­chun­gen durch­füh­ren, für die ei­ne An­er­ken­nung ei­ner nied­ri­ge­ren Stu­fe vor­ge­schrie­ben ist.

47 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 15. Ju­ni 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 2809).

48 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Mai 2023, in Kraft seit 15. Ju­li 2023 (AS 2023 255).

Art. 5b Anerkennungsvoraussetzungen für Ärzte, die verkehrsmedizinische Untersuchungen durchführen  

1 Ärz­te, die Un­ter­su­chun­gen der Stu­fe 1 durch­füh­ren wol­len, wer­den an­er­kannt, wenn sie:

a.
einen eid­ge­nös­si­schen oder an­er­kann­ten aus­län­di­schen Wei­ter­bil­dungs­ti­tel be­sit­zen; und
b.
über Kennt­nis­se und Fä­hig­kei­ten nach An­hang 1bis ver­fü­gen und dies ge­gen­über der kan­to­na­len Be­hör­de be­stä­ti­gen.

2 Ärz­te, die Un­ter­su­chun­gen der Stu­fe 2 durch­füh­ren wol­len, wer­den an­er­kannt, wenn sie:

a.
die An­er­ken­nung der Stu­fe 1 be­sit­zen; und
b.
die Mo­du­le 4 und 5 der ver­kehrs­me­di­zi­ni­schen Fort­bil­dung der SGRM ab­sol­viert ha­ben.

3 Ärz­te, die Un­ter­su­chun­gen der Stu­fe 3 durch­füh­ren wol­len, wer­den an­er­kannt, wenn sie:

a.
die An­er­ken­nung der Stu­fe 2 be­sit­zen; und
b.
das Mo­dul 6 der ver­kehrs­me­di­zi­ni­schen Fort­bil­dung der SGRM ab­sol­viert ha­ben.

4 Ärz­te, die Un­ter­su­chun­gen der Stu­fe 4 durch­füh­ren wol­len, wer­den an­er­kannt, wenn sie den Ti­tel «Ver­kehrs­me­di­zi­ne­rIn SGRM» oder einen von der SGRM als gleich­wer­tig an­er­kann­ten Ti­tel be­sit­zen.

5 Als Vor­aus­set­zung für die An­er­ken­nung der Stu­fen 2 und 3 dür­fen nur Mo­du­le der ver­kehrs­me­di­zi­ni­schen Fort­bil­dung der SGRM ver­langt wer­den, de­ren Um­fang und In­halt vom ASTRA ge­neh­migt wur­den.

Art. 5c Anerkennungsvoraussetzungen für Psychologen, die verkehrspsychologische Untersuchungen durchführen  

Psy­cho­lo­gen, die ver­kehrs­psy­cho­lo­gi­sche Un­ter­su­chun­gen durch­füh­ren wol­len, wer­den von der kan­to­na­len Be­hör­de an­er­kannt, wenn sie:

a.
den Ti­tel «Fach­psy­cho­lo­ge/Fach­psy­cho­lo­gin für Ver­kehrs­psy­cho­lo­gie FSP» mit Schwer­punkt Dia­gno­s­tik be­sit­zen;
b.
einen von der VfV als gleich­wer­tig an­er­kann­ten Ti­tel be­sit­zen.
Art. 5d Anerkennungsverfahren  

1 Die An­er­ken­nung wird von der Be­hör­de des Kan­tons er­teilt, in dem der Arzt oder Psy­cho­lo­ge vor­wie­gend tä­tig ist.

2 Die kan­to­na­le Be­hör­de kann vor­schrei­ben, dass die Be­stä­ti­gung nach Ar­ti­kel 5bAb­satz 1 Buch­sta­be b elek­tro­nisch er­folgt.

Art. 5e Umfang und Gültigkeit der Anerkennung  

1 Die An­er­ken­nung gilt für die gan­ze Schweiz.

2 Sie gilt für fünf Jah­re.

Art. 5f Verlängerung der Anerkennung  

1 Die An­er­ken­nung wird um fünf Jah­re ver­län­gert für Ärz­te:

a.
der Stu­fe 1, wenn der In­ha­ber ge­gen­über der kan­to­na­len Be­hör­de be­stä­tigt, dass er die An­for­de­run­gen nach An­hang 1bis wei­ter­hin er­füllt, oder wenn er die An­er­ken­nung ei­ner hö­he­ren Stu­fe er­wor­ben hat;
b.
der Stu­fen 2 und 3, wenn der In­ha­ber sich an min­des­tens ei­nem hal­b­en Tag zu vier Stun­den in ver­kehrs­me­di­zi­ni­schen Fra­gen fort­ge­bil­det oder ei­ne An­er­ken­nung ei­ner hö­he­ren Stu­fe er­wor­ben hat;
c.
der Stu­fe 4, wenn der In­ha­ber nach­weist, dass er sich ge­mä­ss dem Ti­tel­re­gle­ment der Sek­ti­on Ver­kehrs­me­di­zin der SGRM fort­ge­bil­det hat.

2 Die kan­to­na­le Be­hör­de kann vor­schrei­ben, dass die Be­stä­ti­gung nach Ab­satz 1 Buch­sta­be a elek­tro­nisch er­folgt.

3 Die An­er­ken­nung ei­nes Ver­kehrs­psy­cho­lo­gen wird um fünf Jah­re ver­län­gert, wenn er nach­weist, dass er die im Wei­ter­bil­dungs­cur­ri­cu­lum zur Er­lan­gung des Ti­tels «Fach­psy­cho­lo­gin/Fach­psy­cho­lo­ge für Ver­kehrs­psy­cho­lo­gie FSP» vor­ge­schrie­be­ne Fort­bil­dung oder ei­ne von der VfV als gleich­wer­tig an­er­kann­te Fort­bil­dung be­sucht hat.

Art. 5g Erlöschen der Anerkennung 49  

Die An­er­ken­nung er­lischt am En­de des Jah­res, in dem de­ren In­ha­ber das 75. Al­ters­jahr er­reicht hat.

49 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 15. Ju­ni 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 2809).

Art. 5h Qualitätssicherung  

1 Fort­bil­dungs­ver­an­stal­tun­gen für die Ver­län­ge­rung der An­er­ken­nung der Stu­fen 2 und 3 wer­den nur an­ge­rech­net, wenn sie von den Kan­to­nen ge­neh­migt wor­den sind. Die Ge­neh­mi­gung er­folgt nach Rück­spra­che mit der SGRM und der VfV.

2 Die Kan­to­ne kön­nen die Über­prü­fung der Er­fül­lung der An­er­ken­nungs­vor­aus­set­zun­gen und der Qua­li­tät der Fort­bil­dungs­an­ge­bo­te Drit­ten über­tra­gen.

Art. 5i Durchführung der Untersuchungen und Meldung der Ergebnisse  

1 Die kan­to­na­le Be­hör­de stellt dem Arzt oder dem Psy­cho­lo­gen al­le Ak­ten zur Ver­fü­gung, wel­che die Fahr­eig­nung der zu un­ter­su­chen­den Per­son be­tref­fen.

2 Die Ärz­te ha­ben die Un­ter­su­chun­gen nach den Ar­ti­keln 11b, 27 Ab­satz 1 so­wie 65 Ab­satz 2 Buch­sta­be d nach den An­hän­gen 2 und 2a durch­zu­füh­ren.

3 Die Ärz­te und Psy­cho­lo­gen müs­sen die Un­ter­su­chungs­er­geb­nis­se den un­ter­such­ten Per­so­nen und den kan­to­na­len Be­hör­den mit­tei­len.50

4 Die Ärz­te ver­wen­den zur Mel­dung der Un­ter­su­chungs­er­geb­nis­se an die kan­to­na­len Be­hör­den die For­mu­la­re nach:

a.
An­hang 3 bei Un­ter­su­chun­gen nach den Ar­ti­keln 6 Ab­satz 4 Buch­sta­be a Zif­fer 1, 11b, 27 Ab­satz 1 und 65 Ab­satz 2 Buch­sta­be d;
b.
An­hang 3a bei Un­ter­su­chun­gen nach Ar­ti­kel 7 Ab­satz 1bis51;
c.
An­hang 4 bei Un­ter­su­chun­gen nach Ar­ti­kel 9 Ab­satz 1.

5 Die kan­to­na­len Be­hör­den kön­nen die For­mu­la­re nach Ab­satz 4 elek­tro­nisch zur Ver­fü­gung stel­len. Wenn ei­ne kan­to­na­le Be­hör­de von die­ser Mög­lich­keit Ge­brauch macht, kann sie ver­lan­gen, dass ihr die­se For­mu­la­re aus­sch­liess­lich elek­tro­nisch über­mit­telt wer­den.52

50 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Mai 2023, in Kraft seit 15. Ju­li 2023 (AS 2023 255).

51 Der Ver­weis wur­de in An­wen­dung von Art. 12 Abs. 2 des Pu­bli­ka­ti­ons­ge­set­zes vom 18. Ju­ni 2004 (SR 170.512) auf den 1. Fe­br. 2019 ge­stri­chen.

52 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 10. Mai 2023, in Kraft seit 15. Ju­li 2023 (AS 2023 255).

Art. 5j Vorgehenbei nicht schlüssigen Untersuchungsergebnissen 53  

1 Lässt das Er­geb­nis ei­ner Fahr­eig­nungs­un­ter­su­chung kei­nen ein­deu­ti­gen Schluss zu, so kann der Arzt bei der kan­to­na­len Be­hör­de ei­ne zu­sätz­li­che Un­ter­su­chung durch einen Arzt mit ei­ner An­er­ken­nung ei­ner hö­he­ren Stu­fe be­an­tra­gen. Bei ei­nem nicht ein­deu­ti­gen Er­geb­nis ei­ner Un­ter­su­chung nach Ar­ti­kel 27 Ab­satz 1 Buch­sta­be b muss die­ser min­des­tens die An­er­ken­nung der Stu­fe 3 be­sit­zen.

2 Be­ste­hen Zwei­fel am Un­ter­su­chungs­er­geb­nis, so kann ein Arzt mit der An­er­ken­nung der Stu­fe 4 bei der kan­to­na­len Be­hör­de ei­ne Fahrt zur Über­prü­fung der Fahr­eig­nung be­an­tra­gen, an der ein Arzt mit der An­er­ken­nung der Stu­fe 4 und ein Ver­kehrs­ex­per­te teil­neh­men.

3 Be­steht die un­ter­such­te Per­son die Fahrt zur Über­prü­fung der Fahr­eig­nung nicht, so nimmt der Ver­kehrs­ex­per­te ihr den Füh­rer­aus­weis auf der Stel­le ab und über­mit­telt ihn an die kan­to­na­le Be­hör­de.

53 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Mai 2023, in Kraft seit 15. Ju­li 2023 (AS 2023 255).

12 Führerprüfung54

54 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 3. Juli 2002, in Kraft seit 1. April 2003 (AS 2002 3259).

121 Voraussetzungen für den Erwerb eines Lernfahr- oder Führerausweises

Art. 5k Wohnsitz in der Schweiz 55  

1 Lern­fahr- und Füh­rer­aus­wei­se so­wie die Be­wil­li­gung zum be­rufs­mäs­si­gen Per­so­nen­trans­port wer­den nur Per­so­nen er­teilt, die in der Schweiz Wohn­sitz ha­ben, sich hier auf­hal­ten oder be­rufs­mäs­sig in der Schweiz im­ma­tri­ku­lier­te Mo­tor­fahr­zeu­ge füh­ren wol­len.

2 Für Wo­chen­auf­ent­hal­ter gilt der Fa­mi­li­en­wohn­sitz als Wohn­sitz, so­fern sie re­gel­mäs­sig durch­schnitt­lich zwei Mal im Mo­nat dort­hin zu­rück­keh­ren.

55 Ur­sprüng­lich Art. 5a.

Art. 6 Mindestalter  

1 Das Min­destal­ter zum Füh­ren von Mo­tor­fahr­zeu­gen be­trägt für:

a.
die Spe­zi­al­ka­te­go­ri­en G und M: 14 Jah­re;
b.56
die Spe­zi­al­ka­te­go­rie F für:
1.
Ar­beits­mo­tor­fahr­zeu­ge und Trak­to­ren mit ei­ner Höchst­ge­schwin­dig­keit bis 45 km/h so­wie Mo­tor­kar­ren und land- und forst­wirt­schaft­li­che Fahr­zeu­ge: 16 Jah­re,
2.
die üb­ri­gen Fahr­zeu­ge: 18 Jah­re;
c.57
die Un­ter­ka­te­go­rie A1 für:
1.
Klein­mo­tor­rä­der: 15 Jah­re,
2.
die üb­ri­gen Fahr­zeu­ge: 16 Jah­re;
cbis.58
die Ka­te­go­ri­en B und BE: 17 Jah­re;
d.59
die Ka­te­go­ri­en A, C und CE so­wie die Un­ter­ka­te­go­ri­en B1, C1 und C1E: 18 Jah­re;
e.
die Ka­te­go­ri­en D und DE so­wie die Un­ter­ka­te­go­ri­en D1 und D1E: 21 Jah­re;
f.60
Mo­tor­fahr­zeu­ge, für die ein Füh­rer­aus­weis nicht er­for­der­lich ist: 16 Jah­re.

2 Ler­nen­den der be­ruf­li­chen Grund­bil­dun­gen «Stras­sen­trans­port­fach­frau/Stras­sen­trans­port­fach­mann EFZ», «Au­to­mo­bil-Fach­frau/Au­to­mo­bil-Fach­mann EFZ» mit der Fach­rich­tung «Nutz­fahr­zeu­ge» und «Au­to­mo­bil-Me­cha­tro­ni­ke­rin/Au­to­mo­bil-Me­cha­tro­ni­ker EFZ» mit der Fach­rich­tung «Nutz­fahr­zeu­ge» darf der Lern­fahr­aus­weis der Ka­te­go­ri­en C und CE ab dem vollen­de­ten 17. Al­ters­jahr er­teilt wer­den. Die Füh­rer­prü­fung der Ka­te­go­ri­en B, BE, C und CE darf frü­he­s­tens 6 Mo­na­te vor dem vollen­de­ten 18. Al­ters­jahr ab­ge­legt wer­den. Der Füh­rer­aus­weis darf erst ab dem vollen­de­ten 18. Al­ters­jahr er­teilt wer­den.61

2bis Ler­nen­de der be­ruf­li­chen Grund­bil­dung «Stras­sen­trans­port­prak­ti­ke­rin/Stras­sen­trans­port­prak­ti­ker EBA» dür­fen die prak­ti­sche Füh­rer­prü­fung der Ka­te­go­rie B oder der Ka­te­go­rie BE frü­he­s­tens 6 Mo­na­te vor dem vollen­de­ten 18. Al­ters­jahr ab­le­gen. Der Füh­rer­aus­weis darf erst ab dem vollen­de­ten 18. Al­ters­jahr er­teilt wer­den.62

2ter Ler­nen­de, wel­che die prak­ti­sche Füh­rer­prü­fung der Ka­te­go­rie B, BE, C oder CE vor dem vollen­de­ten 18. Al­ters­jahr be­ste­hen, dür­fen bis zur Er­tei­lung des Füh­rer­aus­wei­ses be­glei­tet Mo­tor­fahr­zeu­ge füh­ren. Die Be­gleit­per­son muss die An­for­de­run­gen nach Ar­ti­kel 15 Ab­satz 1 SVG er­fül­len. Die Fahr­be­rech­ti­gung muss mit dem vom Ver­kehrs­ex­per­ten un­ter­zeich­ne­ten Lern­fahr­aus­weis oder mit dem Prüf­be­scheid nach­ge­wie­sen wer­den. Die Fahrt gilt nicht als Lern­fahrt im Sin­ne von Ar­ti­kel 17 Ab­satz 1.63

364

3bis65

4 Die kan­to­na­le Be­hör­de kann:

a.
Per­so­nen mit Be­hin­de­rung, die auf ein Mo­tor­fahr­zeug an­ge­wie­sen und zu des­sen si­che­rer Füh­rung fä­hig sind:66
1.67
den Füh­rer­aus­weis der Ka­te­go­rie B, der Un­ter­ka­te­go­rie B1 oder der Spe­zi­al­ka­te­go­ri­en F oder M auf­grund ei­ner Mel­dung nach An­hang 3 ei­nes Arz­tes mit min­des­tens der An­er­ken­nung der Stu­fe 3 vor Er­rei­chen des je­wei­li­gen Min­destal­ters er­tei­len,
2.
das Füh­ren von Fahr­zeu­gen, für die ein Füh­rer­aus­weis nicht er­for­der­lich ist, vor Er­rei­chen des Min­destal­ters be­wil­li­gen;
b.
den Füh­rer­aus­weis der Spe­zi­al­ka­te­go­rie M vor Er­rei­chen des Min­destal­ters er­tei­len, wenn die Ver­wen­dung ei­nes an­de­ren Ver­kehrs­mit­tels un­zu­mut­bar ist.

5 In­ha­ber des Füh­rer­aus­wei­ses der Spe­zi­al­ka­te­go­ri­en G oder M dür­fen Mo­tor­fahr­zeu­ge, für die ein Füh­rer­aus­weis nicht er­for­der­lich ist (Art. 5 Abs. 2), vor Er­rei­chen des 16. Al­ters­jah­res füh­ren.

56 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. März 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 20072183).

57 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Dez. 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2019 191).

58 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 14. Dez. 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2019 191).

59 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Dez. 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2019 191).

60 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 28. März 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 20072183).

61 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Mai 2023, in Kraft seit 15. Ju­li 2023 (AS 2023 255).

62 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 10. Mai 2023, in Kraft seit 15. Ju­li 2023 (AS 2023 255).

63 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 10. Mai 2023, in Kraft seit 15. Ju­li 2023 (AS 2023 255).

64 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 15. Ju­ni 2007, mit Wir­kung seit 1. Sept. 2009 (AS 2007 3533).

65 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 27. Okt. 2004 (AS 2004 5057). Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 15. Ju­ni 2007, mit Wir­kung seit 1. Sept. 2009 (AS 2007 3533).

66 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 1. Ju­li 2015, in Kraft seit 1. Ju­li 2016 (AS 2015 2599).

67 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 1. Ju­li 2015, in Kraft seit 1. Ju­li 2016 (AS 2015 2599).

Art. 7 Medizinische Mindestanforderungen  

1 Wer einen Lern­fahr-, einen Füh­rer­aus­weis oder ei­ne Be­wil­li­gung zum be­rufs­mäs­si­gen Per­so­nen­trans­port er­wer­ben will oder er­wor­ben hat, muss die ent­spre­chen­den me­di­zi­ni­schen Min­dest­an­for­de­run­gen nach An­hang 1 er­fül­len.68

1bis Wer die Seh­schär­fe­wer­te nach An­hang 1 Zif­fer 1.1 nur mit ei­ner Seh­hil­fe er­reicht, muss die­se wäh­rend der Fahrt tra­gen. Bei neu auf­tre­ten­der Ein­äu­gig­keit muss ei­ne vier­mo­na­ti­ge Fahr­ka­renz ein­ge­hal­ten, ein au­ge­n­ärzt­li­ches Zeug­nis ein­ge­reicht und ei­ne Kon­troll­fahrt mit ei­nem Ver­kehrs­ex­per­ten be­stan­den wer­den.69

2 Wer ein Mo­tor­fahr­zeug führt, für das ein Füh­rer­aus­weis nicht er­for­der­lich ist, muss die ent­spre­chen­den Min­dest­an­for­de­run­gen an das Seh­ver­mö­gen nach An­hang 1 er­fül­len.70

3 Die kan­to­na­le Be­hör­de kann von den me­di­zi­ni­schen Min­dest­an­for­de­run­gen ab­wei­chen, wenn der Ge­such­stel­ler über die Fahr­eig­nung nach Ar­ti­kel 14 Ab­satz 2 SVG ver­fügt und ein Arzt mit der An­er­ken­nung der Stu­fe 4 dies be­stä­tigt.71

68 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Mai 2023, in Kraft seit 15. Ju­li 2023 (AS 2023 255).

69 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 1. Ju­li 2015 (AS 2015 2599). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019321).

70 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Mai 2023, in Kraft seit 15. Ju­li 2023 (AS 2023 255).

71 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 1. Ju­li 2015, in Kraft seit 1. Ju­li 2016 (AS 2015 2599).

Art. 8 Fahrpraxis  

1 Wer den Füh­rer­aus­weis der Ka­te­go­rie D er­wer­ben will, muss nach­wei­sen, dass er wäh­rend ei­nes Jah­res re­gel­mäs­sig Mo­tor­wa­gen der Ka­te­go­rie C oder Trol­ley­bus­se ge­führt hat.72

2 Vom Er­for­der­nis der Fahr­pra­xis nach Ab­satz 1 ist be­freit, wer sich über den er­folg­rei­chen Ab­schluss der Min­dest­aus­bil­dung nach Ab­satz 2bis aus­wei­sen kann und:

a.
wäh­rend min­des­tens drei Mo­na­ten einen Mo­tor­wa­gen der Ka­te­go­rie C oder einen Trol­ley­bus ge­führt hat; oder
b.
wäh­rend min­des­tens zwei Jah­ren re­gel­mäs­sig Mo­tor­wa­gen der Ka­te­go­rie B ge­führt hat.73

2bis In der Min­dest­aus­bil­dung soll der Fahr­schü­ler ler­nen, das Fahr­zeug rich­tig zu be­die­nen und sich die ent­spre­chen­den Au­to­ma­tis­men an­eig­nen. Er soll zu­dem zu ei­ner part­ner­schaft­li­chen Fahr­wei­se be­fä­higt und in die La­ge ver­setzt wer­den, das Fahr­zeug selbst­stän­dig und oh­ne Ge­fähr­dung der üb­ri­gen Ver­kehrs­teil­neh­mer zu füh­ren. Die Min­dest­aus­bil­dung ist bei ei­nem Fahr­leh­rer zu ab­sol­vie­ren, der be­rech­tigt ist, Fahr­un­ter­richt mit ei­nem Mo­tor­fahr­zeug oder ei­ner Fahr­zeug­kom­bi­na­ti­on der Ka­te­go­ri­en C, D, CE und DE so­wie der Un­ter­ka­te­go­ri­en C1, D1, C1E und D1E zu er­tei­len und den Füh­rer­aus­weis der Ka­te­go­rie D be­sitzt.74

2ter Die Min­dest­aus­bil­dung um­fasst für Be­wer­ber, die:

a.
den Füh­rer­aus­weis der Ka­te­go­rie B oder der Un­ter­ka­te­go­rie C1 oder D1 be­sit­zen: 52 Fahr­lek­tio­nen à min­des­tens 45 Mi­nu­ten;
b.
den Füh­rer­aus­weis der Ka­te­go­rie C be­sit­zen: 24 Fahr­lek­tio­nen à min­des­tens 45 Mi­nu­ten;
c.
den Füh­rer­aus­weis der Ka­te­go­rie D be­schränkt auf Li­ni­en­ver­kehr be­sit­zen: 12 Fahr­lek­tio­nen à min­des­tens 45 Mi­nu­ten.75

3 Wer den Füh­rer­aus­weis der Un­ter­ka­te­go­rie D1 er­wer­ben will, muss:

a.76
wäh­rend min­des­tens drei Mo­na­ten einen Mo­tor­wa­gen der Ka­te­go­rie C oder einen Trol­ley­bus ge­führt ha­ben; oder
b.
wäh­rend min­des­tens ei­nes Jah­res re­gel­mäs­sig Mo­tor­wa­gen der Ka­te­go­rie B ge­führt ha­ben.

4 Wer mit Mo­tor­fahr­zeu­gen der Ka­te­go­ri­en B oder C, der Un­ter­ka­te­go­ri­en B1 oder C1 oder der Spe­zi­al­ka­te­go­rie F be­rufs­mäs­sig Per­so­nen trans­por­tie­ren will, muss wäh­rend ei­nes Jah­res re­gel­mäs­sig ein Mo­tor­fahr­zeug der ent­spre­chen­den oder ei­ner hö­he­ren Aus­weis­ka­te­go­rie, aus­ge­nom­men die Ka­te­go­rie A und die Un­ter­ka­te­go­rie A1 ge­führt ha­ben.

5 Wo nichts an­de­res ver­merkt ist, gilt als Fahr­pra­xis im Sin­ne die­ses Ar­ti­kels das re­gel­mäs­si­ge Füh­ren von Mo­tor­fahr­zeu­gen, das im Zeit­punkt der Ein­rei­chung ei­nes Ge­su­ches um einen Lern­fahr- oder Füh­rer­aus­weis oder um ei­ne Be­wil­li­gung zum be­rufs­mäs­si­gen Per­so­nen­trans­port nicht län­ger als zwei Jah­re zu­rück­liegt. Lern­fahr­ten gel­ten nicht als Fahr­pra­xis.

6 Der Ge­such­stel­ler darf wäh­rend der Dau­er der Fahr­pra­xis nach den Ab­sät­zen 1–5, min­des­tens aber wäh­rend ei­nes Jah­res, bis zur Er­tei­lung des Lern­fahr­aus­wei­ses oder, wenn ein sol­cher nicht er­for­der­lich ist, bis zur Zu­las­sung zur prak­ti­schen Füh­rer­prü­fung mit ei­nem Mo­tor­fahr­zeug kei­ne Wi­der­hand­lung ge­gen die Be­stim­mun­gen des Stras­sen­ver­kehrs­rechts be­gan­gen ha­ben, die zu ei­nem Ent­zug des Füh­rer­aus­wei­ses führt oder ge­führt hat.77

72 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 26. Sept. 2003, in Kraft seit 1. Nov. 2003 (AS 2003 3719).

73 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 15. Ju­ni 2007, in Kraft seit 1. Sept. 2009 (AS 2007 3533).

74 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 27. Okt. 2004 (AS 2004 5057). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 15. Ju­ni 2007, in Kraft seit 1. Sept. 2009 (AS 2007 3533).

75 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 15. Ju­ni 2007, in Kraft seit 1. Sept. 2009 (AS 2007 3533).

76 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 26. Sept. 2003, in Kraft seit 1. Nov. 2003 (AS 2003 3719).

77 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 26. Sept. 2003, in Kraft seit 1. Nov. 2003 (AS 2003 3719).

Art. 9 Sehtest 78  

1 Vor der Ein­rei­chung ei­nes der fol­gen­den Ge­su­che muss der Ge­such­stel­ler, so­fern er noch kei­nen gül­ti­gen Lern­fahr- oder Füh­rer­aus­weis be­sitzt, sein Seh­ver­mö­gen sum­ma­risch prü­fen las­sen:

a.
Ge­such um die Er­tei­lung ei­nes Lern­fahr­fahr­aus­wei­ses:
1.
der Ka­te­go­rie A,
2.
der Ka­te­go­rie B,
3.
der Un­ter­ka­te­go­rie A1,
4.
der Un­ter­ka­te­go­rie B1,
5.
der Spe­zi­al­ka­te­go­rie F;
b.
Ge­such um einen Füh­rer­aus­weis:
1.
der Spe­zi­al­ka­te­go­rie M,
2.
der Spe­zi­al­ka­te­go­rie G.79

1bis Die Prü­fung des Seh­ver­mö­gens muss bei ei­nem in der Schweiz tä­ti­gen Arzt mit ei­nem eid­ge­nös­si­schen oder ei­nem an­er­kann­ten aus­län­di­schen Di­plom oder bei ei­nem in der Schweiz tä­ti­gen di­plo­mier­ten Au­gen­op­ti­ker oder Op­to­me­tris­ten BScn er­fol­gen.80

2 Zu un­ter­su­chen sind die Seh­schär­fe, das Ge­sichts­feld und die Au­gen­be­weg­lich­keit (Dop­pel­se­hen).

3 Der Seh­test darf im Zeit­punkt der Ein­rei­chung des Ge­suchs nicht mehr als 24 Mo­na­te zu­rück­lie­gen.

481

78 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 1. Ju­li 2015, in Kraft seit 1. Ju­li 2016 (AS 2015 2599).

79 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Mai 2023, in Kraft seit 1. März 2024 (AS 2023 255).

80 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 10. Mai 2023, in Kraft seit 1. März 2024 (AS 2023 255).

81 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, mit Wir­kung seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019321).

Art. 10 Kurs über lebensrettende Sofortmassnahmen  

1 Wer sich zur Prü­fung der Ba­sis­theo­rie für den Er­werb ei­nes Lern­fahr­aus­wei­ses der Ka­te­go­ri­en A oder B oder der Un­ter­ka­te­go­ri­en A1 oder B1 an­mel­det, muss nach­wei­sen, dass er an ei­nem Kurs über le­bens­ret­ten­de So­fort­mass­nah­men teil­ge­nom­men hat.

2 Der Nach­weis der Aus­bil­dung in le­bens­ret­ten­den So­fort­mass­nah­men wird mit ei­ner Be­schei­ni­gung ei­ner vom ASTRA an­er­kann­ten Stel­le er­bracht. Die Be­schei­ni­gung darf nur Teil­neh­mern aus­ge­stellt wer­den, die den gan­zen Kurs be­sucht ha­ben. Der Kurs darf nicht mehr als sechs Jah­re zu­rück­lie­gen.

3 Der Kurs ver­mit­telt:

a.
In­struk­tio­nen über die Si­che­rung der Un­fall­stel­le und die Alar­mie­rung der Ret­tungs­kräf­te;
b.
Kennt­nis­se über die Mass­nah­men, die bei ei­ner ver­letz­ten Per­son bis zum Ein­satz ärzt­li­cher Hil­fe zur Er­hal­tung der le­bens­wich­ti­gen Kör­per­funk­tio­nen ge­trof­fen wer­den müs­sen; und
c.
Kennt­nis­se ins­be­son­de­re über die rich­ti­ge La­ge­rung der ver­letz­ten Per­son, die Be­at­mung bei Atem­still­stand, die Vor­keh­ren bei schwe­ren Blu­tun­gen und die Grund­la­gen der Herz­mas­sa­ge.

4 Die Or­ga­ni­sa­ti­on und die Pro­gram­me von Kur­sen über le­bens­ret­ten­de So­fort­mass­nah­men so­wie die An­for­de­run­gen an die In­struk­to­ren be­dür­fen der Ge­neh­mi­gung des ASTRA.

5 Den Kurs über le­bens­ret­ten­de So­fort­mass­nah­men brau­chen nicht zu ab­sol­vie­ren:

a.
In­ha­ber ei­nes Füh­rer­aus­wei­ses der in Ab­satz 1 er­wähn­ten Ka­te­go­ri­en oder Un­ter­ka­te­go­ri­en;
b.
Ärz­te, Zahn­ärz­te und Tierärz­te;
c.
Pfle­ge­per­so­nal mit Di­plom oder Fä­hig­keits­aus­weis;
d.
In­struk­to­ren von Not­hel­fer­kur­sen;
e.
an­de­re als die in den Buch­sta­ben a–d ge­nann­ten Per­so­nen, die den Nach­weis der Aus­bil­dung in le­bens­ret­ten­den So­fort­mass­nah­men durch ei­ne vom ASTRA an­er­kann­te Stel­le er­brin­gen.

122 Gesuch um Erteilung eines Lernfahr- oder Führerausweises

Art. 11 Einreichung des Gesuchs 82  

1 Wer einen Lern­fahr­aus­weis, einen Füh­rer­aus­weis oder ei­ne Be­wil­li­gung zum be­rufs­mäs­si­gen Per­so­nen­trans­port er­wer­ben will, muss bei der Zu­las­sungs­be­hör­de oder ei­ner von ihr be­zeich­ne­ten Stel­le ein­rei­chen:

a.
ein voll­stän­dig und wahr­heits­ge­treu aus­ge­füll­tes Ge­suchs­for­mu­lar nach An­hang 4;
b.
ei­ne Be­schei­ni­gung über den Ab­schluss ei­nes Kur­ses nach Ar­ti­kel 10;
c.
ein ak­tu­el­les Pass­fo­to im For­mat 35 x 45 mm oder ein ak­tu­el­les Fo­to in di­gi­ta­ler Form, so­fern die kan­to­na­le Be­hör­de dies er­mög­licht.

2 Fol­gen­de Per­so­nen müs­sen dem Ge­such zu­dem ei­ne Be­stä­ti­gung des kan­to­na­len Be­rufs­bil­dungs­am­tes über den Ab­schluss ei­nes gül­ti­gen Lehr­ver­tra­ges bei­le­gen:

a.
Ler­nen­de fol­gen­der be­ruf­li­chen Grund­bil­dun­gen, die das 18. Al­ters­jahr noch nicht er­reicht ha­ben:
1.
«Stras­sen­trans­port­fach­frau/Stras­sen­trans­port­fach­mann EFZ»,
2.
«Au­to­mo­bil-Fach­frau/Au­to­mo­bil-Fach­mann EFZ» mit der Fach­rich­tung «Nutz­fahr­zeu­ge»,
3.
«Au­to­mo­bil-Me­cha­tro­ni­ke­rin/Au­to­mo­bil-Me­cha­tro­ni­ker EFZ» mit der Fach­rich­tung «Nutz­fahr­zeu­ge»;
b.
Ler­nen­de der be­ruf­li­chen Grund­bil­dung «Mo­tor­rad­me­cha­ni­ke­rin/Mo­tor­rad­me­cha­ni­ker EFZ».

3 Wird das Ge­such erst­mals ein­ge­reicht, muss der Ge­such­stel­ler per­sön­lich vor­spre­chen und zu­sätz­lich einen gül­ti­gen Iden­ti­täts­nach­weis mit Fo­to vor­le­gen. Als Iden­ti­täts­nach­wei­se wer­den na­ment­lich an­er­kannt:

a.
al­le Pass­ar­ten und die Iden­ti­täts­kar­te nach der Aus­weis­ver­ord­nung vom 20. Sep­tem­ber 200283;
b.
die vom Her­kunfts- oder Hei­mat­staat aus­ge­stell­ten Päs­se und Iden­ti­täts­kar­ten;
c.
al­le von ei­ner zu­stän­di­gen schwei­ze­ri­schen Be­hör­de nach dem Aus­län­der- und In­te­gra­ti­ons­ge­setz vom 16. De­zem­ber 200584 und im Rah­men des Voll­zu­ges des Asyl­ge­set­zes vom 26. Ju­ni 199885 aus­ge­stell­ten Aus­län­der­aus­wei­se;
d.
die vom Staats­se­kre­ta­ri­at für Mi­gra­ti­on nach der Ver­ord­nung vom 14. No­vem­ber 201286 über die Aus­stel­lung von Rei­se­do­ku­men­ten für aus­län­di­sche Per­so­nen (RDV) aus­ge­stell­ten gül­ti­gen Rei­se­do­ku­men­te:
1.
Rei­se­aus­weis für Flücht­lin­ge (Art. 3 RDV) nach Ar­ti­kel 28 des Ab­kom­mens vom 28. Ju­li 195187 über die Rechts­stel­lung der Flücht­lin­ge,
2.
Pass für ei­ne aus­län­di­sche Per­son nach Ar­ti­kel 4 RDV für staa­ten­lo­se Per­so­nen nach dem Über­ein­kom­men vom 28. Sep­tem­ber 195488 über die Rechts­stel­lung der Staa­ten­lo­sen, für schrif­ten­lo­se aus­län­di­sche Per­so­nen mit ei­ner Auf­ent­halts­be­wil­li­gung B oder ei­ner Nie­der­las­sungs­be­wil­li­gung C und für schrif­ten­lo­se vor­läu­fig auf­ge­nom­me­ne Per­so­nen.

4 Die mit der Ent­ge­gen­nah­me be­trau­te Per­son prüft und be­stä­tigt mit Stem­pel und Un­ter­schrift die Iden­ti­tät des Ge­such­stel­lers und lei­tet das Ge­suchs­for­mu­lar an die Zu­las­sungs­be­hör­de wei­ter.

5 Wird das Ge­such nach der An­nul­lie­rung des Füh­rer­aus­wei­ses auf Pro­be ein­ge­reicht, so muss zu­dem ein Gut­ach­ten ei­nes Ver­kehrs­psy­cho­lo­gen nach Ar­ti­kel 5cbei­ge­legt wer­den, das die ver­kehrs­psy­cho­lo­gi­sche Eig­nung be­jaht. Das Gut­ach­ten darf frü­he­s­tens einen Mo­nat vor Ab­lauf der Sperr­frist ein­ge­reicht wer­den und nicht äl­ter als drei Mo­na­te sein.

82 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Mai 2023, in Kraft seit 15. Ju­li 2023 (AS 2023 255).

83 SR 143.11

84 SR 142.20

85 SR 142.31

86 SR 143.5

87 SR 0.142.30

88 SR 0.142.40

Art. 11a89  

89 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 1. Ju­li 2015, mit Wir­kung seit 1. Ju­li 2016 (AS 2015 2599).

Art. 11b Prüfung des Gesuchs 90  

1 Die kan­to­na­le Be­hör­de prüft, ob die Vor­aus­set­zun­gen für den Er­werb ei­nes Lern­fahr- oder Füh­rer­aus­wei­ses oder ei­ner Be­wil­li­gung zum be­rufs­mäs­si­gen Per­so­nen­trans­port er­füllt sind.

2 Sie klärt ab, ob der Ge­such­stel­ler im IVZ-Mass­nah­men ver­zeich­net ist. Ist er im IVZ-Mass­nah­men ver­zeich­net, so darf die kan­to­na­le Be­hör­de na­ment­lich in den fol­gen­den Fäl­len nicht er­tei­len:

a.
wäh­rend ei­nes be­fris­te­ten Ent­zugs des Lern­fahr- oder des Füh­rer­aus­wei­ses oder ei­ner be­fris­te­ten Ab­er­ken­nung: einen Lern­fahr- oder Füh­rer­aus­weis oder ei­ne Be­wil­li­gung zum be­rufs­mäs­si­gen Per­so­nen­trans­port für ei­ne Aus­weis­ka­te­go­rie, die, wä­re sie vor dem Ent­zug oder der Ab­er­ken­nung be­reits vor­han­den ge­we­sen, eben­falls hät­te ent­zo­gen oder ab­er­kannt wer­den müs­sen (Art. 33);
b.
wäh­rend ei­nes un­be­fris­te­ten Ent­zugs des Lern­fahr- oder des Füh­rer­aus­wei­ses oder ei­ner Ab­er­ken­nung auf un­be­stimm­te Zeit: einen Lern­fahr- oder Füh­rer­aus­weis oder ei­ne Be­wil­li­gung zum be­rufs­mäs­si­gen Per­so­nen­trans­port für ei­ne Aus­weis­ka­te­go­rie, so­fern die Ent­zugs- oder Ab­er­ken­nungs­grün­de der Er­tei­lung die­ser Aus­weis­ka­te­go­rie oder der Be­wil­li­gung zum be­rufs­mäs­si­gen Per­so­nen­trans­port ent­ge­gen­ste­hen.

3 Sie weist:

a.
Ge­such­stel­ler, die den Füh­rer­aus­weis der Ka­te­go­ri­en C oder D oder der Un­ter­ka­te­go­ri­en C1 oder D1 oder die Be­wil­li­gung zum be­rufs­mäs­si­gen Per­so­nen­trans­port er­wer­ben wol­len und die noch kei­nen Füh­rer­aus­weis die­ser Ka­te­go­ri­en oder Un­ter­ka­te­go­ri­en oder noch kei­ne Be­wil­li­gung zum be­rufs­mäs­si­gen Per­so­nen­trans­port be­sit­zen: an einen Arzt mit An­er­ken­nung der Stu­fe 2;
b.
Ge­such­stel­ler, die das 75. Al­ters­jahr über­schrit­ten ha­ben und erst­mals einen Lern­fahr- oder Füh­rer­aus­weis oder ei­ne Be­wil­li­gung zum be­rufs­mäs­si­gen Per­so­nen­trans­port er­wer­ben wol­len: an einen Arzt mit min­des­tens ei­ner An­er­ken­nung der Stu­fe 3;
c.
Ge­such­stel­ler, die kör­per­be­hin­dert sind oder an de­ren me­di­zi­ni­scher Eig­nung zum Füh­ren von Mo­tor­fahr­zeu­gen sie aus an­de­ren Grün­den zwei­felt: an einen Arzt mit min­des­tens ei­ner An­er­ken­nung der Stu­fe 3;
d.
Ge­such­stel­ler, an de­ren cha­rak­ter­li­cher oder psy­chi­scher Eig­nung zum Füh­ren von Mo­tor­fahr­zeu­gen sie zwei­felt: an einen an­er­kann­ten Ver­kehrs­psy­cho­lo­gen nach Ar­ti­kel 5c.

4 Wenn der ge­setz­li­che Ver­tre­ter ei­nes min­der­jäh­ri­gen oder un­ter um­fas­sen­der Bei­stand­schaft ste­hen­den Ge­such­stel­lers sei­ne Un­ter­schrift auf dem Ge­suchs­for­mu­lar ver­wei­gert, hört die kan­to­na­le Be­hör­de den Ge­such­stel­ler und sei­nen ge­setz­li­chen Ver­tre­ter an.

5 Die kan­to­na­le Be­hör­de kann einen Be­hör­den­aus­zug 3 aus dem Straf­re­gis­ter-In­for­ma­ti­ons­sys­tem VO­STRA und in Zwei­fels­fäl­len einen po­li­zei­li­chen Füh­rungs­be­richt ein­ho­len.

6 Per­so­nen mit Epi­lep­sie wer­den nur auf­grund ei­nes be­für­wor­ten­den Be­rich­tes ei­nes Fach­arz­tes für Neu­ro­lo­gie zum Ver­kehr zu­ge­las­sen

90 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Mai 2023, in Kraft seit 1. März 2024 (AS 2023 255).

Art. 11c Amtsgeheimnis; Anerkennung von Eignungsgutachten  

1 Die Mit­glie­der, Be­am­ten und An­ge­stell­ten der Zu­las­sungs­be­hör­den und Be­schwer­de­in­stan­zen un­ter­lie­gen hin­sicht­lich der ih­nen be­kannt ge­ge­be­nen Be­fun­de und Mel­dun­gen be­tref­fend den kör­per­li­chen und psy­chi­schen Ge­sund­heits­zu­stand so­wie das Seh­ver­mö­gen von Ge­such­stel­lern um einen Lern­fahr­aus­weis und In­ha­bern ei­nes Füh­rer­aus­wei­ses dem Amts­ge­heim­nis. Dies gilt nicht für den Aus­tausch von In­for­ma­tio­nen un­ter die­sen Be­hör­den oder mit den be­gut­ach­ten­den Stel­len.

2 Die Be­fun­de und Mel­dun­gen über den kör­per­li­chen und psy­chi­schen Ge­sund­heits­zu­stand müs­sen so auf­be­wahrt wer­den, dass sie von Un­be­fug­ten nicht ein­ge­se­hen wer­den kön­nen.

3 Gut­ach­ten und Be­rich­te nach die­ser Ver­ord­nung, die nicht äl­ter als drei Mo­na­te sind, sind in al­len Kan­to­nen an­zu­er­ken­nen. Die Kan­to­ne ge­ben ein­an­der die Ärz­te nach Ar­ti­kel 5abis und die Psy­cho­lo­gen nach Ar­ti­kel 5c be­kannt.91

91 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 1. Ju­li 2015, in Kraft seit 1. Ju­li 2016 (AS 2015 2599).

123 Gemeinsame Bestimmungen zum Ablegen der Theorieprüfungen und der praktischen Führerprüfung

Art. 12 Prüfungsort  

1 Der Wohn­sitz­kan­ton kann be­wil­li­gen, dass die Prü­fung der Ba­sis­theo­rie, die Prü­fung der Zu­satz­theo­rie und die prak­ti­sche Füh­rer­prü­fung in ei­nem an­de­ren Kan­ton ab­ge­legt wer­den.

2 Ei­ne Be­wil­li­gung ist nicht er­for­der­lich, wenn die Aus­bil­dung und die Prü­fung in Kur­sen der Ar­mee er­fol­gen.

Art. 12a Prüfungsergebnis  

Das Prü­fungs­er­geb­nis muss dem Kan­di­da­ten er­öff­net wer­den. Das Nicht­be­ste­hen der Prü­fung ist zu be­grün­den, auf Ver­lan­gen schrift­lich.

124 Prüfung der Basistheorieund erstmalige Datenerfassung im IVZ-Personen 92

92 Fassung gemäss Anhang 4 Ziff. II 8 der V vom 30. Nov. 2018 über das Informationssystem Verkehrszulassung, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 4997).

Art. 13 Prüfung der Basistheorie  

1 Mit der Prü­fung der Ba­sis­theo­rie stellt die Zu­las­sungs­be­hör­de fest, ob der Ge­such­stel­ler über die Kennt­nis­se nach An­hang 11 Zif­fer II. 1 ver­fügt.93

1bis Die Prü­fung der Ba­sis­theo­rie kann frü­he­s­tens einen Mo­nat vor Er­rei­chen des Min­destal­ters ab­ge­legt wer­den.94

2 Die Kan­to­ne er­ar­bei­ten die Prü­fungs­fra­gen im Ein­ver­neh­men mit dem ASTRA. Sie kön­nen die­se Auf­ga­be Drit­ten über­tra­gen.95

3 Kei­ne Prü­fung der Ba­sis­theo­rie müs­sen Per­so­nen ab­le­gen, die:

a.
einen Füh­rer­aus­weis der Ka­te­go­ri­en A, B, C oder D oder der Un­ter­ka­te­go­ri­en A1, B1, C1 oder D1 er­wer­ben wol­len und be­reits einen Füh­rer­aus­weis ei­ner die­ser Ka­te­go­ri­en oder Un­ter­ka­te­go­ri­en be­sit­zen;
b.
einen Füh­rer­aus­weis der Spe­zi­al­ka­te­go­rie F er­wer­ben wol­len und be­reits einen Füh­rer­aus­weis der Spe­zi­al­ka­te­go­rie G be­sit­zen;
c.
einen Füh­rer­aus­weis der Ka­te­go­ri­en BE, CE oder DE oder der Un­ter­ka­te­go­ri­en C1E oder D1E er­wer­ben wol­len und den Füh­rer­aus­weis für das Zug­fahr­zeug be­sit­zen.

4 Wer den Füh­rer­aus­weis der Spe­zi­al­ka­te­go­ri­en F, G oder M er­wer­ben will, legt ei­ne Prü­fung der Ba­sis­theo­rie ab, wel­che der ent­spre­chen­den Fahr­zeug­ka­te­go­rie an­ge­passt ist.

5 Wer nach der An­nul­lie­rung des Füh­rer­aus­wei­ses auf Pro­be ein neu­es Ge­such um einen Lern­fahr­aus­weis stel­len will, muss die Prü­fung der Ba­sis­theo­rie wie­der­ho­len.96

93 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 17. Aug. 2005, in Kraft seit 1. März 2006 (AS 2005 4519)

94 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 26. Sept. 2003, in Kraft seit 1. Nov. 2003 (AS 2003 3719).

95 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Mai 2023, in Kraft seit 15. Ju­li 2023 (AS 2023 255).

96 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Dez. 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2019 191).

Art. 14 Erstmalige Datenerfassung im IVZ-Personen 97  

Vor der Er­tei­lung des Lern­fahr­aus­wei­ses oder ei­nes Füh­rer­aus­wei­ses der Spe­zi­al­ka­te­go­ri­en G oder M über­mit­telt die Zu­las­sungs­be­hör­de dem IVZ-Per­so­nen die Per­so­na­li­en des Ge­such­stel­lers und die für die Er­tei­lung des Lern­fahr- oder Füh­rer­aus­wei­ses er­for­der­li­chen Da­ten.

97 Fas­sung ge­mä­ss An­hang 4 Ziff. II 8 der V vom 30. Nov. 2018 über das In­for­ma­ti­ons­sys­tem Ver­kehrs­zu­las­sung, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 4997).

125 Lernfahrausweis

Art. 15 Erteilung  

1 Der Lern­fahr­aus­weis wird nach be­stan­de­ner Prü­fung der Ba­sis­theo­rie er­teilt. Ist kei­ne sol­che Prü­fung ab­zu­le­gen, wird der Lern­fahr­aus­weis er­teilt, wenn die Vor­aus­set­zun­gen zu des­sen Er­werb er­füllt sind.

2 Der Lern­fahr­aus­weis der Ka­te­go­rie A wird für Mo­tor­rä­der, ein­sch­liess­lich sol­che mit Sei­ten­wa­gen, mit ei­ner Mo­tor­leis­tung von nicht mehr als 35 kW und ei­nem Ver­hält­nis von Mo­tor­leis­tung und Leer­ge­wicht von nicht mehr als 0,20 kW/kg er­teilt. Die­se Leis­tungs­be­schrän­kung gilt nicht bei:

a.
Ler­nen­den der be­ruf­li­chen Grund­bil­dung «Mo­tor­rad­me­cha­ni­ke­rin/Mo­tor­rad­me­cha­ni­ker EFZ», die von ei­nem Fahr­leh­rer der Ka­te­go­rie A aus­ge­bil­det wer­den;
b.98
Per­so­nen, die für ih­re be­ruf­li­che Tä­tig­keit bei der Po­li­zei auf Mo­tor­rä­dern aus­ge­bil­det wer­den;
c.
Ver­kehrs­ex­per­ten im Rah­men ih­rer Aus- und Wei­ter­bil­dung.99

2bis Der Lern­fahr­aus­weis der Ka­te­go­rie A oh­ne Leis­tungs­be­schrän­kung wird Per­so­nen er­teilt, die den Füh­rer­aus­weis der Ka­te­go­rie A mit Leis­tungs­be­schrän­kung seit min­des­tens zwei Jah­ren be­sit­zen und die klag­lo­se Fahr­pra­xis nach Ar­ti­kel 8 Ab­satz 6 nach­wei­sen kön­nen.100

3 Im Lern­fahr­aus­weis kön­nen die glei­chen Auf­la­gen, Be­schrän­kun­gen und Zu­satz­an­ga­ben wie im Füh­rer­aus­weis ein­ge­tra­gen wer­den.101

4 Die In­ha­ber ha­ben un­ter Vor­la­ge des Lern­fahr­aus­wei­ses der Zu­las­sungs­be­hör­de in­nert 14 Ta­gen je­de Tat­sa­che zu mel­den, die ei­ne Än­de­rung oder Er­set­zung des Aus­wei­ses er­for­dert.

5102

98 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Mai 2023, in Kraft seit 15. Ju­li 2023 (AS 2023 255).

99 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Dez. 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2019 191).

100 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 14. Dez. 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2019 191).

101 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. April 2004, in Kraft seit 1. Jan. 2005 (AS 2004 2853).

102 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 27. Okt. 2004 (AS 2004 5057). Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 10. Mai 2023, mit Wir­kung seit 15. Ju­li 2023 (AS 2023 255).

Art. 16 Gültigkeit  

1 Der Lern­fahr­aus­weis ist gül­tig:

a.
vier Mo­na­te für die Ka­te­go­rie A und die Un­ter­ka­te­go­rie A1;
b.
12 Mo­na­te für die Un­ter­ka­te­go­rie B1 und die Spe­zi­al­ka­te­go­rie F;
c.
24 Mo­na­te für al­le üb­ri­gen Ka­te­go­ri­en.

2 Die Gül­tig­keits­dau­er des Lern­fahr­aus­wei­ses für die Ka­te­go­rie A und die Un­ter­ka­te­go­rie A1 wird um zwölf Mo­na­te ver­län­gert, wenn der Nach­weis der er­folg­rei­chen Ab­sol­vie­rung der prak­ti­schen Grund­schu­lung nach Ar­ti­kel 19 vor­liegt.

3 Die Gül­tig­keit des Lern­fahr­aus­wei­ses er­lischt, wenn:

a.
der In­ha­ber drei Mal in Fol­ge die Füh­rer­prü­fung nicht be­stan­den hat und die Zu­las­sungs­be­hör­de auf­grund ei­nes Tests die Fahr­eig­nung des Be­wer­bers ver­neint;
b.103
der Lehr­ver­trag fol­gen­der Ler­nen­den vor Vollen­dung ih­res 18. Al­ters­jah­res auf­ge­löst wird:
1.
Ler­nen­de der be­ruf­li­chen Grund­bil­dung «Stras­sen­trans­port­fach­frau/
Stras­sen­trans­port­fach­mann EFZ»,
2.
Ler­nen­de der be­ruf­li­chen Grund­bil­dung «Au­to­mo­bil-Fach­frau/Au­to­mo­bil-Fach­mann EFZ» mit der Fach­rich­tung «Nutz­fahr­zeu­ge»,
3.
Ler­nen­de der be­ruf­li­chen Grund­bil­dung «Au­to­mo­bil-Me­cha­tro­ni­ke­rin/Au­to­mo­bil-Me­cha­tro­ni­ker EFZ» mit der Fach­rich­tung «Nutz­fahr­zeu­ge».

4 Einen zwei­ten Lern­fahr­aus­weis kann nur be­an­tra­gen, wer auf­grund ei­nes Tests der Zu­las­sungs­be­hör­de als fahr­ge­eig­net gilt oder nach Ab­lauf der Gül­tig­keits­dau­er des ers­ten Lern­fahr­aus­wei­ses noch nicht al­le Prü­fungs­mög­lich­kei­ten aus­ge­schöpft hat. Die Zu­las­sungs­be­hör­de ver­fügt all­fäl­li­ge Auf­la­gen.

103 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Mai 2023, in Kraft seit 15. Ju­li 2023 (AS 2023 255).

Art. 17 Lernfahrt  

1 Als Lern­fahrt gilt je­de Fahrt mit ei­nem Mo­tor­fahr­zeug, des­sen Füh­rer im Be­sitz ei­nes Lern­fahr­aus­wei­ses sein muss.

2 Der Lern­fahr­aus­weis der Ka­te­go­rie A, der Un­ter­ka­te­go­ri­en A1 und B1 so­wie der Spe­zi­al­ka­te­go­rie F be­rech­tigt zu Lern­fahr­ten oh­ne Be­gleit­per­son.

2bis Der Lern­fahr­aus­weis der Un­ter­ka­te­go­rie D1 be­rech­tigt zu Lern­fahr­ten mit Fahr­zeu­gen der Un­ter­ka­te­go­rie C1, der­je­ni­ge der Un­ter­ka­te­go­rie D1E zu Lern­fahr­ten mit Fahr­zeug­kom­bi­na­tio­nen der Un­ter­ka­te­go­rie C1E.104

3 Mit dem Lern­fahr­aus­weis der Ka­te­go­ri­en BE, CE oder DE so­wie der Un­ter­ka­te­go­ri­en C1E oder D1E dür­fen auf An­hän­ger­zü­gen Lern­fahr­ten oh­ne Be­gleit­per­son durch­ge­führt wer­den, wenn der Fahr­schü­ler den Füh­rer­aus­weis für das Zug­fahr­zeug be­sitzt.

4 Auf Lern­fahr­ten mit Fahr­zeu­gen der Ka­te­go­rie D oder der Un­ter­ka­te­go­rie D1 dür­fen kei­ne Per­so­nen mit­ge­führt wer­den. Aus­ge­nom­men sind die Be­gleit­per­son nach Ar­ti­kel 15 Ab­satz 1 SVG, der Fahr­leh­rer, der Ver­kehrs­ex­per­te so­wie wei­te­re Fahr­schü­ler.105

5 Fol­gen­de Be­rech­ti­gun­gen und Auf­la­gen sind im Lern­fahr­aus­weis ein­zu­tra­gen:

a.
der Lern­fahr­aus­weis der Ka­te­go­rie C oder der Un­ter­ka­te­go­rie C1 be­rech­tigt zu Lern­fahr­ten mit ei­nem Mo­tor­wa­gen der Ka­te­go­rie B;
b.
ge­hör­lo­se und kör­per­be­hin­der­te Per­so­nen dür­fen nur von ei­nem be­hörd­lich an­er­kann­ten Aus­bil­der be­glei­tet wer­den;
c.106
Ler­nen­de der be­ruf­li­chen Grund­bil­dun­gen «Stras­sen­trans­port­fach­frau/Stras­sen­trans­port­fach­mann EFZ», «Au­to­mo­bil-Fach­frau/Au­to­mo­bil-Fach­mann EFZ» mit der Fach­rich­tung «Nutz­fahr­zeu­ge» und «Au­to­mo­bil-Me­cha­tro­ni­ke­rin/Au­to­mo­bil-Me­cha­tro­ni­ker EFZ» mit der Fach­rich­tung «Nutz­fahr­zeu­ge» dür­fen Lern­fahr­ten mit ei­nem Mo­tor­fahr­zeug der Ka­te­go­rie C oder ei­ner Fahr­zeug­kom­bi­na­ti­on der Ka­te­go­rie CE nur in Be­glei­tung ei­nes Fahr­leh­rers oder ei­nes be­fug­ten Aus­bil­ders durch­füh­ren; be­sit­zen die Ler­nen­den den Füh­rer­aus­weis der Ka­te­go­rie C, dür­fen sie Lern­fahr­ten mit ei­ner Fahr­zeug­kom­bi­na­ti­on der Ka­te­go­rie CE oh­ne Be­gleit­per­son durch­füh­ren;
d.107
der Lern­fahr­aus­weis der Un­ter­ka­te­go­rie C1 be­rech­tigt zu Lern­fahr­ten mit Feu­er­wehr­mo­tor­wa­gen, die ein Ge­samt­ge­wicht von mehr als 7500 kg auf­wei­sen, und Fahr­schul­last­wa­gen der Ka­te­go­rie C.

6 Auf Lern­fahr­ten dür­fen kei­ne be­rufs­mäs­si­gen Per­so­nen­trans­por­te durch­ge­führt wer­den.

104 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 26. Sept. 2003, in Kraft seit 1. Nov. 2003 (AS 2003 3719).

105 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 26. Sept. 2003, in Kraft seit 1. Nov. 2003 (AS 2003 3719).

106 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Mai 2023, in Kraft seit 1. März 2024 (AS 2023 255).

107 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 26. Sept. 2003, in Kraft seit 1. Nov. 2003 (AS 2003 3719).

Art. 17a Übungsfahrt 108  

1 Als Übungs­fahrt gilt je­de Fahrt mit ei­nem Mo­tor­fahr­zeug, des­sen Füh­rer nicht im Be­sitz ei­nes Lern­fahr­aus­wei­ses sein muss und die als Vor­be­rei­tung auf ei­ne prak­ti­sche Füh­rer­prü­fung durch­ge­führt wird.

2 Auf Übungs­fahr­ten mit Fahr­zeu­gen der Ka­te­go­rie D oder der Un­ter­ka­te­go­rie D1, für die kein Lern­fahr­aus­weis er­for­der­lich ist, dür­fen die Be­gleit­per­son nach Ar­ti­kel 15 Ab­satz 1 SVG, der Fahr­leh­rer, der Ver­kehrs­ex­per­te so­wie wei­te­re Fahr­schü­ler mit­fah­ren; der Fahr­zeug­füh­rer hat ei­ne Be­stä­ti­gung über die Zu­las­sung zur Füh­rer­prü­fung der Ka­te­go­rie D oder der Un­ter­ka­te­go­rie D1 mit­zu­füh­ren.

3 Die Be­stä­ti­gung der An­mel­dung zu ei­nem an­er­kann­ten Trak­tor­fahr­kurs nach Ar­ti­kel 4 Ab­satz 3 be­rech­tigt die In­ha­ber des Füh­rer­aus­wei­ses der Spe­zi­al­ka­te­go­rie G zum Durch­füh­ren von Übungs­fahr­ten mit Trak­to­ren, die ei­ne Höchst­ge­schwin­dig­keit von 40 km/h auf­wei­sen. Das Füh­ren von Aus­nah­me­fahr­zeu­gen ist nicht ge­stat­tet. An­hän­ger dür­fen aus­sch­liess­lich auf dem di­rek­ten Weg zum Kur­sort und wäh­rend des Kur­ses mit­ge­führt wer­den. Die Ver­an­stal­ter von Trak­tor­fahr­kur­sen dür­fen die An­mel­dung frü­he­s­tens einen Mo­nat vor dem Kurs­be­such be­stä­ti­gen.

108 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 28. März 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 20072183).

126 Fahrausbildung

Art. 18 Kurs über Verkehrskunde  

1 Wer den Füh­rer­aus­weis der Ka­te­go­rie A oder B oder der Un­ter­ka­te­go­rie A1 oder B1 er­wer­ben will, muss sich über die Teil­nah­me an ei­nem Kurs über Ver­kehrs­kun­de aus­wei­sen kön­nen.109

2 Die Kurs­teil­nah­me setzt den Be­sitz ei­nes Lern­fahr­aus­wei­ses vor­aus.

3 Vom Kurs­be­such be­freit sind Per­so­nen, die be­reits einen Füh­rer­aus­weis ei­ner der Ka­te­go­ri­en oder Un­ter­ka­te­go­ri­en nach Ab­satz 1 be­sit­zen.

4 Der Kurs soll na­ment­lich durch Ver­kehrs­sinn­bil­dung und Ge­fah­ren­leh­re zu ei­ner de­fen­si­ven und ver­ant­wor­tungs­be­wuss­ten Fahr­wei­se mo­ti­vie­ren. Die Dau­er des Kur­ses be­trägt ins­ge­samt acht Stun­den. Er ist bei ei­nem Fahr­leh­rer zu ab­sol­vie­ren.

5 Der Fahr­leh­rer hat dem Fahr­schü­ler ei­ne Be­stä­ti­gung ab­zu­ge­ben, dass die­ser am Kurs über Ver­kehrs­kun­de teil­ge­nom­men hat.

109 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Dez. 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2019 191).

Art. 19 Praktische Grundschulung für Motorrad-Fahrschüler  

1 Wer den Füh­rer­aus­weis der Ka­te­go­rie A oder der Un­ter­ka­te­go­rie A1 er­wer­ben will, muss in­nert vier Mo­na­ten seit der Er­tei­lung des Lern­fahr­aus­wei­ses die prak­ti­sche Grund­schu­lung bei ei­nem In­ha­ber der Fahr­lehr­er­be­wil­li­gung der Ka­te­go­rie A ab­sol­vie­ren. Wird ein neu­er Lern­fahr­aus­weis aus­ge­stellt, so muss die prak­ti­sche Grund­schu­lung nicht wie­der­holt wer­den.110

2 In der prak­ti­schen Grund­schu­lung soll der Fahr­schü­ler sich das für das Fah­ren im Ver­kehr er­for­der­li­che Grund­ver­ständ­nis der Fahrdy­na­mik und die Blick­tech­nik an­eig­nen und ler­nen, das Fahr­zeug rich­tig zu be­die­nen. Die Grund­schu­lung soll zu­dem zu ei­ner de­fen­si­ven, ver­ant­wor­tungs­be­wuss­ten und ener­gie­spa­ren­den Fahr­wei­se mo­ti­vie­ren. Be­wer­ber um den Füh­rer­aus­weis der Ka­te­go­rie A dür­fen die prak­ti­sche Grund­schu­lung nicht mit Fahr­zeu­gen der Un­ter­ka­te­go­rie A1 ab­sol­vie­ren.111

3 Die prak­ti­sche Grund­schu­lung dau­ert zwölf Stun­den.112

4 Der Fahr­leh­rer muss dem Fahr­schü­ler schrift­lich be­stä­ti­gen, dass er an der prak­ti­schen Grund­schu­lung teil­ge­nom­men und die Kurs­zie­le er­reicht hat.

110 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Dez. 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2019 191).

111 Letz­ten Satz ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 26. Sept. 2003, in Kraft seit 1. Nov. 2003 (AS 2003 3719).

112 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Dez. 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2019 191).

Art. 19a Gestaltung, Inhalt und Durchführung 113  

Das ASTRA re­gelt die Ge­stal­tung, den In­halt und die Durch­füh­rung des Kur­ses über Ver­kehrs­kun­de und der prak­ti­schen Grund­schu­lung für Mo­tor­rad-Fahr­schü­ler.

113 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Mai 2023, in Kraft seit 15. Ju­li 2023 (AS 2023 255).

Art. 20 Ausbildung von Lernenden der beruflichen Grundbildung «Strassentransportfachfrau/Strassentransportfachmann EFZ» 114  

1 Wer Ler­nen­de der be­ruf­li­chen Grund­bil­dung «Stras­sen­trans­port­fach­frau/Stras­sen­trans­port­fach­mann EFZ» aus­bil­den will, be­nö­tigt ei­ne Aus­bil­dungs­be­wil­li­gung. Die­se wird von der kan­to­na­len Be­hör­de nur Be­rufs­bild­nern oder Be­triebs­an­ge­hö­ri­gen er­teilt, die über Er­fah­rung im Chauf­feur­be­ruf und ei­ne min­des­tens drei­jäh­ri­ge Fahr­pra­xis auf Last­wa­gen oh­ne ver­kehrs­ge­fähr­den­de Ver­let­zung von Ver­kehrs­vor­schrif­ten ver­fü­gen so­wie Ge­währ bie­ten, dass ih­nen die Aus­bil­dung von jun­gen Er­wach­se­nen an­ver­traut wer­den kann.

2 Wer die Aus­bil­dungs­be­wil­li­gung er­wer­ben will, hat einen In­struk­ti­ons­kurs zu be­su­chen und sich über die er­for­der­li­chen Ver­kehrs­kennt­nis­se (Anh. 11 Ziff. II) aus­zu­wei­sen. Das ASTRA re­gelt die In­struk­ti­ons­kur­se.

3 Die Aus­bil­dungs­be­wil­li­gung wird für sechs Jah­re er­teilt. Sie kann um je wei­te­re sechs Jah­re ver­län­gert wer­den, wenn der In­ha­ber nach­weist, dass er seit der Aus­stel­lung oder der letz­ten Ver­län­ge­rung einen Wie­der­ho­lungs­kurs ab­sol­viert hat und min­des­tens ein Ler­nen­der, den er re­gel­mäs­sig be­glei­tet hat, die Füh­rer­prü­fung auf Last­wa­gen be­stan­den hat.

114 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Mai 2023, in Kraft seit 15. Ju­li 2023 (AS 2023 255).

Art. 20a Meldung der Auflösung von Lehrverträgen 115  

1 Wird der Lehr­ver­trag ei­nes Ler­nen­den der be­ruf­li­chen Grund­bil­dung «Stras­sen­trans­port­fach­frau/Stras­sen­trans­port­fach­mann EFZ», «Au­to­mo­bil-Fach­frau/Au­to­mo­bil-Fach­mann EFZ» mit der Fach­rich­tung «Nutz­fahr­zeu­ge» oder «Au­to­mo­bil-Me­cha­tro­ni­ke­rin/Au­to­mo­bil-Me­cha­tro­ni­ker EFZ» mit der Fach­rich­tung «Nutz­fahr­zeu­ge» auf­ge­löst und ist die­sem Ler­nen­den vor sei­nem vollen­de­ten 18. Al­ters­jahr ein Lern­fahr­aus­weis der Ka­te­go­rie C oder CE er­teilt wor­den, so muss der Be­rufs­bild­ner die Auf­lö­sung des Lehr­ver­trags un­ver­züg­lich der kan­to­na­len Be­hör­de mel­den, die den Lern­fahr­aus­weis aus­ge­stellt hat. So­fern der Ler­nen­de das 18. Al­ters­jahr noch nicht vollen­det hat, for­dert die kan­to­na­le Be­hör­de ihn zur Rück­ga­be des Lern­fahr­aus­wei­ses auf (Art. 16 Abs. 3 Bst. b).

2 Wird der Lehr­ver­trag ei­nes Ler­nen­den der be­ruf­li­chen Grund­bil­dung «Mo­tor­rad­me­cha­ni­ke­rin/Mo­tor­rad­me­cha­ni­ker EFZ» auf­ge­löst und ist die­sem Ler­nen­den ein Lern­fahr­aus­weis der Ka­te­go­rie A oh­ne Leis­tungs­be­schrän­kung nach Ar­ti­kel 15 Ab­satz 2 Buch­sta­be a er­teilt wor­den, so muss der Be­rufs­bild­ner die Auf­lö­sung des Lehr­ver­trags un­ver­züg­lich der kan­to­na­len Be­hör­de mel­den, die den Lern­fahr­aus­weis aus­ge­stellt hat. Die kan­to­na­le Be­hör­de for­dert den Ler­nen­den zur Rück­ga­be des Lern­fahr­aus­wei­ses auf und er­teilt ihm für die ver­blei­ben­de Gül­tig­keits­dau­er einen Lern­fahr­aus­weis der Ka­te­go­rie A für Mo­tor­rä­der mit ei­ner Mo­tor­leis­tung von nicht mehr als 35 kW und ei­nem Ver­hält­nis von Mo­tor­leis­tung und Leer­ge­wicht von nicht mehr als 0,20 kW/kg.

115 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 10. Mai 2023, in Kraft seit 15. Ju­li 2023 (AS 2023 255).

127 Prüfung der Zusatztheorie für Führer von Last- und Gesellschaftswagen

Art. 21  

1 Mit der Prü­fung der Zu­satz­theo­rie stellt die Zu­las­sungs­be­hör­de fest, ob der Ge­such­stel­ler um einen Füh­rer­aus­weis der Ka­te­go­ri­en C oder D oder der Un­ter­ka­te­go­ri­en C1 oder D1 über die Kennt­nis­se in An­hang 11 Zif­fer II. 2 ver­fügt.

2 Die Kan­to­ne er­ar­bei­ten die Prü­fungs­fra­gen im Ein­ver­neh­men mit dem ASTRA. Sie kön­nen die­se Auf­ga­be Drit­ten über­tra­gen.116

3117

4118

116 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Mai 2023, in Kraft seit 15. Ju­li 2023 (AS 2023 255).

117 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 26. Sept. 2003, mit Wir­kung seit 1. Nov. 2003 (AS 2003 3719).

118 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 14. Dez. 2018, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2021 (AS 2019 191).

128 Praktische Führerprüfung

Art. 22 Praktische Führerprüfung  

1 Mit der prak­ti­schen Füh­rer­prü­fung stellt der Ver­kehrs­ex­per­te fest, ob der Ge­such­stel­ler fä­hig ist, ein Mo­tor­fahr­zeug der ent­spre­chen­den Ka­te­go­rie un­ter Ein­hal­tung der Ver­kehrs­re­geln auch in schwie­ri­gen Ver­kehrs­si­tua­tio­nen vor­aus­schau­end und mit Rück­sicht auf die üb­ri­gen Ver­kehrs­teil­neh­mer zu füh­ren.

1bis Ge­such­stel­ler um einen Füh­rer­aus­weis der Ka­te­go­rie B, die den Lern­fahr­aus­weis vor dem zu­rück­ge­leg­ten 20. Al­ters­jahr er­wor­ben ha­ben, müs­sen die­sen seit min­des­tens ei­nem Jahr be­sit­zen, um zur prak­ti­schen Füh­rer­prü­fung zu­ge­las­sen zu wer­den. Dies gilt nicht für Ler­nen­de der fol­gen­den be­ruf­li­chen Grund­bil­dun­gen:

a.
«Stras­sen­trans­port­fach­frau/Stras­sen­trans­port­fach­mann EFZ»;
b.
«Au­to­mo­bil-Fach­frau/Au­to­mo­bil-Fach­mann EFZ» mit der Fach­rich­tung «Nutz­fahr­zeu­ge»;
c.
«Au­to­mo­bil-Me­cha­tro­ni­ke­rin/Au­to­mo­bil-Me­cha­tro­ni­ker EFZ» mit der Fach­rich­tung «Nutz­fahr­zeu­ge»;
d.
«Stras­sen­trans­port­prak­ti­ke­rin/Stras­sen­trans­port­prak­ti­ker EBA».119

2 Die Zu­las­sungs­be­din­gun­gen und der Prü­fungs­stoff rich­ten sich nach An­hang 12.

3 Kei­ne prak­ti­sche Füh­rer­prü­fung ha­ben ab­zu­le­gen:

a.
In­ha­ber ei­nes Füh­rer­aus­wei­ses der Ka­te­go­rie B oder der Un­ter­ka­te­go­rie B1, die einen Füh­rer­aus­weis der Un­ter­ka­te­go­rie A1 er­wer­ben wol­len und die prak­ti­sche Grund­schu­lung nach Ar­ti­kel 19 ab­ge­schlos­sen ha­ben;
b.
Per­so­nen, die einen Füh­rer­aus­weis der Spe­zi­al­ka­te­go­ri­en G oder M er­wer­ben wol­len. Ar­ti­kel 28 Ab­satz 2 bleibt vor­be­hal­ten;
c.120
In­ha­ber ei­nes Füh­rer­aus­wei­ses der Ka­te­go­rie C oder der Un­ter­ka­te­go­rie C1, die einen Füh­rer­aus­weis der Un­ter­ka­te­go­rie D1 er­wer­ben wol­len.

4 Stellt sich bei der prak­ti­schen Füh­rer­prü­fung her­aus, dass der Ge­such­stel­ler die Ver­kehrs­re­geln nur un­ge­nü­gend kennt, so ord­net die Zu­las­sungs­be­hör­de ei­ne neue Prü­fung der Ba­sis­theo­rie an.

119 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 14. Dez. 2018 (AS 2019 191). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Mai 2023, in Kraft seit 15. Ju­li 2023 (AS 2023 255).

120 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 26. Sept. 2003, in Kraft seit 1. Nov. 2003 (AS 2003 3719).

Art. 23 Wiederholung  

1 Wer die prak­ti­sche Füh­rer­prü­fung zwei­mal nicht be­steht, wird zu ei­ner wei­te­ren Füh­rer­prü­fung nur zu­ge­las­sen, wenn ein Fahr­leh­rer be­schei­nigt, dass die Fahr­aus­bil­dung ab­ge­schlos­sen ist.

2 Wer die prak­ti­sche Füh­rer­prü­fung drei­mal nicht be­steht, kann zu ei­ner vier­ten Prü­fung nur auf­grund ei­nes die Eig­nung be­stä­ti­gen­den Tests nach Ar­ti­kel 16 Ab­satz 3 zu­ge­las­sen wer­den.

129 Führerausweis

Art. 24 Erteilung 121  

1 Der Füh­rer­aus­weis wird un­ter Vor­be­halt von Art. 24a un­be­fris­tet er­teilt.

2 Er wird für al­le Ka­te­go­ri­en, Un­ter­ka­te­go­ri­en und die Spe­zi­al­ka­te­go­rie F nach be­stan­de­ner prak­ti­scher Füh­rer­prü­fung er­teilt; für die Spe­zi­al­ka­te­go­ri­en G und M wird er nach be­stan­de­ner Prü­fung der Ba­sis­theo­rie er­teilt. Ar­ti­kel 28 Ab­satz 2 bleibt vor­be­hal­ten.

3 Der Füh­rer­aus­weis der Ka­te­go­rie A mit Leis­tungs­be­schrän­kung wird Per­so­nen er­teilt, die einen Lern­fahr­aus­weis mit Leis­tungs­be­schrän­kung be­sit­zen und die prak­ti­sche Füh­rer­prü­fung be­stan­den ha­ben. Der Füh­rer­aus­weis der Ka­te­go­rie A oh­ne Leis­tungs­be­schrän­kung wird Per­so­nen er­teilt, die einen Lern­fahr­aus­weis oh­ne Leis­tungs­be­schrän­kung be­sit­zen und die prak­ti­sche Füh­rer­prü­fung be­stan­den ha­ben.122

4 und 5123

121 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 27. Okt. 2004, in Kraft seit 1. Dez. 2005 (AS 2004 5057).

122 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Dez. 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2019 191).

123 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 14. Dez. 2018, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2021 (AS 2019 191).

Art. 24a Führerausweis auf Probe 124  

1 Der Füh­rer­aus­weis der Ka­te­go­ri­en A und B wird auf Pro­be er­teilt. Dies gilt nicht bei Per­so­nen, die be­reits In­ha­ber ei­nes un­be­fris­te­ten Füh­rer­aus­wei­ses ei­ner die­ser Ka­te­go­ri­en sind.

2 Vor der Er­tei­lung des Füh­rer­aus­wei­ses auf Pro­be er­wor­be­ne Un­ter­ka­te­go­ri­en und Spe­zi­al­ka­te­go­ri­en so­wie wäh­rend der Pro­be­zeit er­wor­be­ne wei­te­re Ka­te­go­ri­en und Un­ter­ka­te­go­ri­en wer­den eben­falls auf das Ab­lauf­da­tum des Füh­rer­aus­wei­ses auf Pro­be be­fris­tet.

124 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 27. Okt. 2004, in Kraft seit 1. Dez. 2005 (AS 2004 5057).

Art. 24b Erteilung einer beschränkten Fahrbewilligung oder des definitiven Führerausweises der Spezialkategorien oder der Unterkategorie A1 125  

1 Hat der In­ha­ber des Füh­rer­aus­wei­ses auf Pro­be die Wei­ter­aus­bil­dung wäh­rend der Pro­be­zeit nicht be­sucht, so er­teilt die kan­to­na­le Be­hör­de ihm ei­ne auf den Wei­ter­aus­bil­dungs­tag be­schränk­te Fahr­be­wil­li­gung, wenn er die Wei­ter­aus­bil­dung nach­ho­len will und die An­mel­de­be­stä­ti­gung ei­nes an­er­kann­ten Kurs­ver­an­stal­ters vor­legt.

2 Will der In­ha­ber ei­nes Füh­rer­aus­wei­ses auf Pro­be, der die Wei­ter­aus­bil­dung we­der wäh­rend der Pro­be­zeit be­sucht noch da­nach nach­ge­holt hat, nur Fahr­zeu­ge der Spe­zi­al­ka­te­go­ri­en und der Un­ter­ka­te­go­rie A1 füh­ren, so kann ihm die Zu­las­sungs­be­hör­de auf Ge­such hin er­tei­len:

a.
den de­fi­ni­ti­ven Füh­rer­aus­weis der Spe­zi­al­ka­te­go­ri­en;
b.
den de­fi­ni­ti­ven Füh­rer­aus­weis der Un­ter­ka­te­go­rie A1, so­fern er die­se be­reits be­sass.

125 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Dez. 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2020 (AS 2019 191).

Art. 24c Eintrag von Berechtigungen 126  

Im Füh­rer­aus­weis sind fol­gen­de Be­rech­ti­gun­gen ein­zu­tra­gen:

a.
die Be­wil­li­gung zum be­rufs­mäs­si­gen Per­so­nen­trans­port nach Ar­ti­kel 25 un­ter An­ga­be der Ka­te­go­rie, Un­ter­ka­te­go­rie oder Spe­zi­al­ka­te­go­rie, mit wel­cher die Trans­por­te aus­ge­führt wer­den dür­fen;
b.
die Be­wil­li­gung zum Füh­ren von Trol­ley­bus­sen ge­mä­ss Ar­ti­kel 17 Ab­satz 3 der Trol­ley­bus-Ver­ord­nung vom 6. Ju­li 1951127;
c.
die Be­rech­ti­gung der auf An­trag der kan­to­na­len Ärz­te­ge­sell­schaft be­zeich­ne­ten Not­fal­lärz­te zur Ver­wen­dung des Kenn­zei­chens «Arzt/Not­fall»;
d.128
die Be­wil­li­gung für In­ha­ber der Un­ter­ka­te­go­rie C1 zum Füh­ren von Feu­er­wehr­mo­tor­wa­gen mit ei­nem Ge­samt­ge­wicht von mehr als 7500 kg und un­ab­hän­gig von der Platz­zahl, so­fern die Füh­rer­prü­fung mit ei­nem Feu­er­wehr­mo­tor­wa­gen mit ei­nem Be­triebs­ge­wicht von mehr als 7500 kg oder mit ei­nem Fahr­schul­last­wa­gen der Ka­te­go­rie C ab­sol­viert wur­de;
e.129
der Fä­hig­keits­aus­weis für den Per­so­nen- oder Gü­ter­trans­port un­ter An­ga­be der für den Trans­port zu­ge­las­se­nen Ka­te­go­rie oder Un­ter­ka­te­go­rie und der Gül­tig­keits­dau­er, so­fern kei­ne se­pa­ra­te Kar­te aus­ge­stellt wur­de (Art. 9 Abs. 3 der Chauf­feur­zu­las­sungs­ver­ord­nung vom 15. Ju­ni 2007130).

126 Ur­sprüng­lich Art. 24a

127 SR 744.211

128 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 26. Sept. 2003, in Kraft seit 1. Nov. 2003 (AS 2003 3719).

129 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 15. Ju­ni 2007 (AS 2007 3533). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Okt. 2008, in Kraft seit 1. Sept. 2009 (AS 2008 5569).

130 SR 741.521

Art. 24d Eintrag von Auflagen, Beschränkungen und anderen Zusatzangaben 131  

Für Auf­la­gen, Be­schrän­kun­gen und an­de­re Zu­satz­an­ga­ben, die im Füh­rer­aus­weis ein­ge­tra­gen wer­den, sind Schlüs­sel­zah­len oder Kurz­tex­te zu ver­wen­den. Die­se wer­den vom ASTRA fest­ge­legt.

131 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 27. Okt. 2004 (AS 2004 5057). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Mai 2023, in Kraft seit 15. Ju­li 2023 (AS 2023 255).

Art. 24e Entfernung von Auflagen, Beschränkungen und anderen Zusatzangaben 132  

1 Die Zu­las­sungs­be­hör­de hebt Auf­la­gen und Be­schrän­kun­gen auf, wenn der Aus­weis­in­ha­ber die Vor­aus­set­zun­gen zur un­ein­ge­schränk­ten Füh­rung von Fahr­zeu­gen der ent­spre­chen­den Ka­te­go­rie, Un­ter­ka­te­go­rie oder Spe­zi­al­ka­te­go­rie er­füllt.

2 An­de­re Zu­satz­an­ga­ben wer­den ent­fernt, wenn die Vor­aus­set­zun­gen für de­ren Ein­trag weg­ge­fal­len sind.

132 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 27. Okt. 2004, in Kraft seit 1. Dez. 2005 (AS 2004 5057).

Art. 24f Ausstellung eines neuen Lernfahr- oder Führerausweises 133  

1 Wird die Fahr­be­rech­ti­gung er­wei­tert oder ein­ge­schränkt, oder wer­den die An­ga­ben auf dem Aus­weis ge­än­dert, muss ein neu­er Aus­weis aus­ge­stellt wer­den. Der bis­he­ri­ge Aus­weis ver­liert mit der Aus­hän­di­gung des neu­en Aus­wei­ses sei­ne Gül­tig­keit und muss ein­ge­zo­gen wer­den.

2 Als Er­satz für einen ver­lo­re­nen Aus­weis darf ein neu­er Lern­fahr- oder Füh­rer­aus­weis nur bei schrift­lich be­stä­tig­tem Ver­lust ab­ge­ge­ben wer­den. Wird der er­setz­te Aus­weis wie­der auf­ge­fun­den, so muss er in­nert 14 Ta­gen der Be­hör­de ab­ge­ge­ben wer­den. Für Per­so­nen mit Wohn­sitz im Aus­land gilt Ar­ti­kel 24h Ab­sät­ze 2 und 3.134

133 Ur­sprüng­lich Art. 24c

134 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 29. Nov. 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 4697).

Art. 24g Pflicht zum Mitführen von Ausweisen in besonderen Fällen 135136  

1 Füh­rer von land- und forst­wirt­schaft­li­chen Mo­tor­fahr­zeu­gen müs­sen auf Fahr­ten zwi­schen dem Be­trieb und dem be­wirt­schaf­te­ten Ein­satz­ge­biet den Füh­rer­aus­weis oder die Be­stä­ti­gung der An­mel­dung zu ei­nem an­er­kann­ten Trak­tor­fahr­kurs nicht mit sich füh­ren.137

2138

135 Ur­sprüng­lich Art. 24d

136 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 17. Dez. 2021, in Kraft seit 1. April 2022 (AS 2022 15).

137 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019321).

138 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 29. Nov. 2013, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 4697).

Art. 24h Führerausweise für Personen mit Wohnsitz im Ausland 139  

1 Per­so­nen, die einen Füh­rer­aus­weis ge­stützt auf Ar­ti­kel 42 Ab­satz 3bis Buch­sta­be b er­wer­ben, oh­ne in der Schweiz Wohn­sitz zu ha­ben, wird ein auf die nächs­te pe­ri­odi­sche ver­kehrs­me­di­zi­ni­sche Un­ter­su­chung (Art. 27 Abs. 1 Bst. a) be­fris­te­ter Füh­rer­aus­weis er­teilt.

2 Per­so­nen, die ih­ren Wohn­sitz ins Aus­land ver­legt ha­ben und de­ren schwei­ze­ri­scher Füh­rer­aus­weis ab­han­den ge­kom­men ist, er­hal­ten ei­ne Be­stä­ti­gung über die in der Schweiz re­gis­trier­ten Fahr­be­rech­ti­gun­gen.

3 Die Zu­las­sungs­be­hör­de stellt auf Ge­such hin einen auf höchs­tens fünf Jah­re be­fris­te­ten Füh­rer­aus­weis aus:

a.
als Er­satz für einen ab­han­den ge­kom­me­nen schwei­ze­ri­schen Füh­rer­aus­weis, der ge­stützt auf Ar­ti­kel 42 Ab­satz 3bis Buch­sta­be b er­teilt wur­de;
b.
als Er­satz für einen ab­han­den ge­kom­me­nen schwei­ze­ri­schen Füh­rer­aus­weis, wenn die Be­stä­ti­gung nach Ab­satz 2 vom neu­en Wohn­sitz­staat nicht als Nach­weis der in der Schweiz er­wor­be­nen Fahr­be­rech­ti­gun­gen an­er­kannt wird; oder
c.
als Er­satz für einen ab­han­den ge­kom­me­nen oder ab­ge­lau­fe­nen schwei­ze­ri­schen Füh­rer­aus­weis, wenn die­ser vom neu­en Wohn­sitz­staat als Le­gi­ti­ma­ti­ons­nach­weis für die von ihm er­teil­ten Fahr­be­rech­ti­gun­gen an­er­kannt wur­de, oh­ne dass ein na­tio­na­ler Füh­rer­aus­weis aus­ge­stellt wur­de; ein ab­ge­lau­fe­ner Füh­rer­aus­weis auf Pro­be darf nur er­setzt wer­den, wenn der In­ha­ber die im schwei­ze­ri­schen Recht vor­ge­schrie­be­ne Wei­ter­aus­bil­dung be­sucht hat.

139 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 29. Nov. 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 4697).

129a Berufsmässiger Personentransport mit leichten Personentransportfahrzeugen und schweren Personenwagen

Art. 25 Bewilligung  

1 Wer mit Fahr­zeu­gen der Ka­te­go­rie B oder C, der Un­ter­ka­te­go­rie B1 oder C1 oder der Spe­zi­al­ka­te­go­rie F be­rufs­mäs­sig Per­so­nen trans­por­tie­ren will (Art. 3 Abs. 1bis ARV 2140), be­nö­tigt ei­ne Be­wil­li­gung zum be­rufs­mäs­si­gen Per­so­nen­trans­port. Be­rufs­mäs­si­ge Per­so­nen­trans­por­te mit Elek­tro-Rik­schas be­dür­fen auch dann kei­ner Be­wil­li­gung, wenn die Elek­tro-Rik­schas mit ei­nem Füh­rer­aus­weis der Ka­te­go­rie B oder F ge­führt wer­den.141

2 Die Be­wil­li­gung zum be­rufs­mäs­si­gen Per­so­nen­trans­port ist nicht er­for­der­lich für:

a.
die be­rufs­mäs­si­ge Be­för­de­rung von ver­letz­ten, kran­ken oder be­hin­der­ten Per­so­nen in da­zu ein­ge­rich­te­ten und mit den be­son­de­ren Warn­vor­rich­tun­gen (Art. 82 Abs. 2 und Art. 110 Abs. 3 Bst. a VTS142) aus­ge­rüs­te­ten Fahr­zeu­gen, wenn:
1.
aus­sch­liess­lich ver­letz­te, kran­ke oder be­hin­der­te Be­triebs­an­ge­hö­ri­ge in be­triebs­ei­ge­nen Fahr­zeu­gen be­för­dert wer­den,
2.
der Fahr­zeug­füh­rer im Rah­men sei­ner dienst­li­chen Tä­tig­keit bei der Po­li­zei, der Mi­li­tär­ver­wal­tung, dem Zi­vil­schutz oder der Feu­er­wehr am Stras­sen­ver­kehr teil­nimmt und dies von der Be­hör­de be­wil­ligt wur­de;
b.
be­rufs­mäs­si­ge Per­so­nen­trans­por­te, bei de­nen der Fahr­preis in an­de­ren Leis­tun­gen ein­ge­rech­net wird und die Fahr­stre­cke nicht mehr als 50 km be­trägt.

3 Die Be­wil­li­gung zum be­rufs­mäs­si­gen Per­so­nen­trans­port wird dem In­ha­ber ei­nes Füh­rer­aus­wei­ses der Ka­te­go­rie B, der Un­ter­ka­te­go­rie B1 oder der Spe­zi­al­ka­te­go­rie F er­teilt, wenn der Be­wer­ber:

a.
an ei­ner Prü­fung der Zu­satz­theo­rie nach­weist, dass er die Ar­beits- und Ru­he­zeit der be­rufs­mäs­si­gen Füh­rer von leich­ten Per­so­nen­trans­port­fahr­zeu­gen kennt; wer le­dig­lich Fahr­ten nach Ar­ti­kel 4 Ab­satz 1 Buch­sta­be a, b oder c ARV 2 durch­füh­ren will, muss die­se Prü­fung nicht ab­le­gen; und
b.
an ei­ner zu­sätz­li­chen prak­ti­schen Füh­rer­prü­fung nach­weist, dass er fä­hig ist, Per­so­nen in ei­nem Mo­tor­fahr­zeug der ent­spre­chen­den Ka­te­go­rie, Un­ter­ka­te­go­rie oder Spe­zi­al­ka­te­go­rie auch in schwie­ri­gen Ver­kehrs­si­tua­tio­nen oh­ne Ge­fähr­dung zu trans­por­tie­ren.143

4 Dem In­ha­ber ei­nes Füh­rer­aus­wei­ses der Ka­te­go­rie D oder der Un­ter­ka­te­go­rie D1 wird die Be­wil­li­gung zum be­rufs­mäs­si­gen Per­so­nen­trans­port oh­ne wei­te­re Prü­fung er­teilt.

4bis Dem In­ha­ber des Füh­rer­aus­wei­ses der Ka­te­go­rie C wird auf Ge­such hin die Be­wil­li­gung zum be­rufs­mäs­si­gen Per­so­nen­trans­port oh­ne wei­te­re Prü­fung er­teilt, so­fern er wäh­rend min­des­tens ei­nes Jah­res vor der Ein­rei­chung des Ge­su­ches mit ei­nem Mo­tor­fahr­zeug kei­ne Wi­der­hand­lung ge­gen die Be­stim­mun­gen des Stras­sen­ver­kehrs­rechts be­gan­gen hat, die zu ei­nem Ent­zug des Füh­rer­aus­wei­ses führt oder ge­führt hat. Dies gilt eben­so für den In­ha­ber des Füh­rer­aus­wei­ses der Un­ter­ka­te­go­rie C1, so­fern er die Zu­satz­theo­rie­prü­fung nach An­hang 11 Zif­fer 2 be­stan­den hat.144

5 Die Be­wil­li­gung ist nur zu­sam­men mit dem Füh­rer­aus­weis gül­tig.

140 SR 822.222

141 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 15. April 2015, in Kraft seit 1. Ju­ni 2015 (AS 2015 1333).

142 SR 741.41

143 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 26. Sept. 2003, in Kraft seit 1. Nov. 2003 (AS 2003 3719).

144 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 26. Sept. 2003, in Kraft seit 1. Nov. 2003 (AS 2003 3719).

12a Meldepflichten und verkehrsmedizinische Kontrolluntersuchungen 145

145 Eingefügt durch Ziff. I der V vom 3. Juli 2002 (AS 2002 3259). Fassung gemäss Ziff. I der V vom 1. Juli 2015, in Kraft seit 1. Juli 2016 (AS 2015 2599).

Art. 26 Meldepflichten 146  

1 Der In­ha­ber muss un­ter Vor­la­ge sei­nes Füh­rer­aus­wei­ses oder ei­ner be­son­de­ren Be­wil­li­gung der Be­hör­de in­nert 14 Ta­gen je­de Tat­sa­che mel­den, die den Er­satz des Aus­wei­ses oder der Be­wil­li­gung er­for­dert.

2 Ver­legt der Aus­weis­in­ha­ber den Wohn­sitz, muss er sei­ne neue Adres­se der zu­stän­di­gen Be­hör­de am neu­en Wohn­sitz in­nert 14 Ta­gen mit­tei­len. Bei ei­ner Wohn­sitz­ver­le­gung in das Aus­land muss er sich bei der bis­he­ri­gen Be­hör­de ab­mel­den.

146 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 3. Ju­li 2002, in Kraft seit 1. April 2003 (AS 2002 3259).

Art. 26a147  

147Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 17. Okt. 1979 (AS 1979 1753). Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 3. Ju­li 2002, mit Wir­kung seit 1. April 2003 (AS 2002 3259).

Art. 26b148  

148 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 11. April 2001 (AS 2001 1387). Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 3. Ju­li 2002, mit Wir­kung seit 1. April 2003 (AS 2002 3259).

Art. 27 Verkehrsmedizinische Kontrolluntersuchungen 149  

1 Die Pflicht, sich ei­ner ver­kehrs­me­di­zi­ni­schen Kon­troll­un­ter­su­chung zu un­ter­zie­hen, be­steht für:

a.
In­ha­ber ei­nes Füh­rer­aus­wei­ses der Ka­te­go­ri­en C oder D, der Un­ter­ka­te­go­ri­en C1 oder D1 oder der Be­wil­li­gung zum be­rufs­mäs­si­gen Per­so­nen­trans­port so­wie Ver­kehrs­ex­per­ten:
1.
al­le fünf Jah­re, vor­be­hält­lich der ers­ten Un­ter­su­chung nach dem vollen­de­ten 50. Al­ters­jahr mit spä­tes­tens 53 Jah­ren,
2.
nach der ers­ten Un­ter­su­chung, die nach dem vollen­de­ten 50. Al­ters­jahr statt­ge­fun­den hat, al­le drei Jah­re, vor­be­hält­lich der ers­ten Un­ter­su­chung nach dem vollen­de­ten 75. Al­ters­jahr mit spä­tes­tens 77 Jah­ren;
b.
In­ha­ber ei­nes Füh­rer­aus­wei­ses ab dem vollen­de­ten 75. Al­ters­jahr: al­le zwei Jah­re;
c.
In­ha­ber ei­nes Füh­rer­aus­wei­ses wäh­rend oder nach schwe­ren kör­per­li­chen Be­ein­träch­ti­gun­gen durch Un­fall­ver­let­zun­gen oder Krank­hei­ten.150

1bis Die kan­to­na­le Be­hör­de er­in­nert die nach Ab­satz 1 Buch­sta­ben a und b un­ter­su­chungs­pflich­ti­gen Per­so­nen an die Pflicht, sich ei­ner ver­kehrs­me­di­zi­ni­schen Un­ter­su­chung zu un­ter­zie­hen. Die Er­in­ne­rung er­folgt:

a.
für die erst­ma­li­ge Kon­troll­un­ter­su­chung von Per­so­nen nach Ab­satz 1 Buch­sta­be a: drei Mo­na­te vor dem Ab­lauf der Un­ter­su­chungs­frist, die ab dem Da­tum der letz­ten ver­kehrs­me­di­zi­ni­schen Un­ter­su­chung be­rech­net wird;
b.
für die erst­ma­li­ge Kon­troll­un­ter­su­chung von Per­so­nen nach Ab­satz 1 Buch­sta­be b: in­ner­halb von ei­nem Mo­nat nach dem Vollen­den des 75. Al­ters­jah­res;
c.
für al­le nach­fol­gen­den Kon­troll­un­ter­su­chun­gen: drei Mo­na­te vor dem Ein­tritt der Fäl­lig­keit des Un­ter­su­chungs­er­geb­nis­ses nach Ab­satz 1ter.151

1ter Die kan­to­na­le Be­hör­de weist mit der Er­in­ne­rung der nach Ab­satz 1 Buch­sta­ben a und b un­ter­su­chungs­pflich­ti­gen Per­so­nen dar­auf hin, dass das Un­ter­su­chungs­er­geb­nis in­ner­halb von drei Mo­na­ten ab dem Ver­sand der Er­in­ne­rung und bei nach­fol­gen­den Kon­troll­un­ter­su­chun­gen je­den­falls auf de­ren spä­tes­ten Ter­min hin vor­lie­gen muss. Die­ser be­rech­net sich ab dem Da­tum der zu­letzt durch­ge­führ­ten Un­ter­su­chung.152

1qua­ter Die kan­to­na­le Be­hör­de er­in­nert die nach Ab­satz 1 Buch­sta­be c un­ter­su­chungs­pflich­ti­gen Per­so­nen nach der ver­kehrs­me­di­zi­ni­schen Er­st­un­ter­su­chung an die al­len­falls er­for­der­li­chen nach­fol­gen­den Kon­troll­un­ter­su­chun­gen.153

1quin­quies Die kan­to­na­le Be­hör­de darf die Fris­ten zur Ein­rei­chung der Un­ter­su­chungs­er­geb­nis­se aus­nahms­wei­se er­stre­cken.154

2 Die ver­kehrs­me­di­zi­ni­sche Kon­troll­un­ter­su­chung muss un­ter der Ver­ant­wor­tung ei­nes Arz­tes nach Ar­ti­kel 5abis durch­ge­führt wer­den.

3 Die kan­to­na­le Be­hör­de kann:

a.
auf An­trag des Arz­tes die in Ab­satz 1 Buch­sta­ben a und b ge­nann­ten Fris­ten ver­kür­zen;
b.
den Füh­rer­aus­weis auf die nächs­te ver­kehrs­me­di­zi­ni­sche Un­ter­su­chung be­fris­ten, wenn kei­ne Ge­währ be­steht, dass sich der Aus­weis­in­ha­ber frei­wil­lig den häu­fi­ge­ren ver­kehrs­me­di­zi­ni­schen Un­ter­su­chun­gen nach Buch­sta­be a un­ter­zieht.

4 Die kan­to­na­le Be­hör­de kann im Ein­zel­fall an­ord­nen, dass der Um­fang ei­ner ver­kehrs­me­di­zi­ni­schen Un­ter­su­chung aus­zu­deh­nen oder ein­zu­schrän­ken ist; der Arzt ist in die­sem Fall nicht an die For­mu­la­re nach den An­hän­gen 2 und 2a ge­bun­den.

149 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 1. Ju­li 2015, in Kraft seit 1. Ju­li 2016 (AS 2015 2599).

150 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Mai 2023, in Kraft seit 1. März 2024 (AS 2023 255).

151 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 10. Mai 2023, in Kraft seit 1. März 2024 (AS 2023 255).

152 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 10. Mai 2023, in Kraft seit 1. März 2024 (AS 2023 255).

153 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 10. Mai 2023, in Kraft seit 1. März 2024 (AS 2023 255).

154 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 10. Mai 2023, in Kraft seit 1. März 2024 (AS 2023 255).

12b Weiterausbildung für Inhaber eines Führerausweises auf Probe155

155 Eingefügt durch Ziff. I der V vom 27. Okt. 2004, in Kraft seit 1. Dez. 2005 (AS 2004 5057).

Art. 27a Allgemeines  

1 Die Wei­ter­aus­bil­dung dau­ert 7 Stun­den und wird an ei­nem Tag durch­ge­führt.156

2 Die Wei­ter­aus­bil­dung ist in Grup­pen von sechs bis zwölf Per­so­nen durch­zu­füh­ren. Ei­ne Grup­pe be­steht ent­we­der aus In­ha­bern ei­nes Füh­rer­aus­wei­ses auf Pro­be der Ka­te­go­rie A oder aus In­ha­bern ei­nes Füh­rer­aus­wei­ses auf Pro­be der Ka­te­go­rie B. Der Kurs­in­halt ist auf die je­wei­li­ge Ka­te­go­rie aus­zu­rich­ten. Wer den Füh­rer­aus­weis auf Pro­be der Ka­te­go­ri­en A und B be­sitzt, kann wäh­len, ob er die Wei­ter­aus­bil­dung mit ei­nem Mo­tor­rad der Ka­te­go­rie A oder mit ei­nem Mo­tor­wa­gen der Ka­te­go­rie B be­su­chen will.

3 Ei­ne Grup­pe ist von so vie­len Mo­de­ra­to­ren zu be­treu­en, wie dies für ei­ne ge­fahr­lo­se Durch­füh­rung der Wei­ter­aus­bil­dung und zur Er­rei­chung ih­rer Zie­le not­wen­dig ist.

4 Die Wei­ter­aus­bil­dung ist grund­sätz­lich mit dem ei­ge­nen Fahr­zeug zu be­su­chen. Der Kurs­ver­an­stal­ter kann Kurs­teil­neh­mern, die kein ei­ge­nes Fahr­zeug be­sit­zen, Kurs­fahr­zeu­ge zur Ver­fü­gung stel­len.

156 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Dez. 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2020 (AS 2019 191).

Art. 27b Ziele 157  

1 Die Wei­ter­aus­bil­dung soll die Kurs­teil­neh­men­den in die La­ge ver­set­zen, re­ak­ti­ons­schnell, si­cher und un­ter An­wen­dung der fahr­zeug­tech­nisch ma­xi­mal zur Ver­fü­gung ste­hen­den Ver­zö­ge­rungs­leis­tung zu brem­sen so­wie die Grund­sät­ze ei­ner um­welt­scho­nen­den und ener­gie­ef­fi­zi­en­ten Fahr­wei­se an­zu­wen­den.

2 Im Üb­ri­gen sol­len die Kennt­nis­se der Kurs­teil­neh­men­den über die we­sent­li­chen Ein­fluss­fak­to­ren von Un­fäl­len ge­för­dert wer­den durch das Er­le­ben von Fahr­si­tua­tio­nen un­ter rea­li­täts­na­hen Be­din­gun­gen.

157 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Dez. 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2020 (AS 2019 191).

Art. 27c Zeitpunkt des Besuchs der Weiterausbildung 158  

Die Wei­ter­aus­bil­dung ist in­ner­halb von zwölf Mo­na­ten nach der Er­tei­lung des Füh­rer­aus­wei­ses auf Pro­be zu be­su­chen.

158 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Dez. 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2020 (AS 2019 191).

Art. 27d Kursbescheinigung und Meldung an die kantonale Behörde 159  

1 Nach dem Be­such der Wei­ter­aus­bil­dung muss der Kurs­ver­an­stal­ter den Kurs­teil­neh­men­den ih­re Teil­nah­me auf dem For­mu­lar nach An­hang 4a be­stä­ti­gen und auf elek­tro­ni­schem Weg der kan­to­na­len Be­hör­de mit­tei­len.

2 Je­der Kurs­ver­an­stal­ter, der den Be­such der Wei­ter­aus­bil­dung be­stä­tigt, muss der Zu­las­sungs­be­hör­de wäh­rend fünf Jah­ren Aus­kunft über den Na­men und den Vor­na­men, die Adres­se und die Füh­rer­aus­weis­num­mer der be­tref­fen­den Kurs­teil­neh­men­den ge­ben kön­nen.

159 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Dez. 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2020 (AS 2019 191).

Art. 27e Kursveranstalter  

Zur Ver­an­stal­tung der Wei­ter­aus­bil­dung ist ei­ne Be­wil­li­gung er­for­der­lich. Die­se wird von der zu­stän­di­gen Be­hör­de des Sitz­kan­tons er­teilt, wenn sie fest­stellt, dass der Ge­such­stel­ler:160

a.161
über Un­ter­richts­lo­ka­li­tä­ten, -plät­ze und -ma­te­ri­al ver­fügt, um ei­ne ge­fahr­lo­se Durch­füh­rung der Wei­ter­aus­bil­dung und die Ziel­er­rei­chung zu ge­währ­leis­ten;
b.
min­des­tens vier Mo­de­ra­to­ren ein­set­zen kann; die Mo­de­ra­to­ren, die In­ha­ber des Füh­rer­aus­wei­ses auf Pro­be der Ka­te­go­rie A wei­ter­aus­bil­den, müs­sen zu­sätz­lich über ei­ne Aus­bil­dung als Mo­tor­rad­fahr­leh­rer ver­fü­gen;
c.
über ei­ne ge­nü­gen­de Haft­pflicht­ver­si­che­rung und ei­ne Voll­kas­ko­ver­si­che­rung für die Fahr­zeu­ge der Kurs­teil­neh­mer ver­fügt;
d.
die Wei­ter­aus­bil­dungs­kur­se öf­fent­lich an­bie­tet; aus­ge­nom­men sind die Wei­ter­aus­bil­dungs­kur­se der Ar­mee;
e.162
f.
über ein Qua­li­täts­si­che­rungs­sys­tem nach Ar­ti­kel 27f ver­fügt.

160 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Dez. 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2020 (AS 2019 191).

161 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Dez. 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2020 (AS 2019 191).

162 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 14. Dez. 2018, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2020 (AS 2019 191).

Art. 27f Qualitätssicherung  

Je­der Kurs­ver­an­stal­ter muss ein Qua­li­täts­si­che­rungs­sys­tem be­trei­ben, das die Ver­mitt­lung der In­hal­te und die Er­rei­chung der Zie­le der Wei­ter­aus­bil­dung ge­währ­leis­tet.

Art. 27g Zuständigkeiten der Kantone  

1 Die Kan­to­ne:

a.
be­auf­sich­ti­gen die Durch­füh­rung der Wei­ter­aus­bil­dung;
b.
füh­ren den so­zi­al­päd­ago­gi­schen Eig­nungs­test für die Zu­las­sung zur Mo­de­ra­to­ren­aus­bil­dung durch;
c.
ent­schei­den über die An­rech­nung von Vor­kennt­nis­sen in der Mo­de­ra­to­ren­aus­bil­dung;
d.
neh­men die Prü­fun­gen zur Er­lan­gung des Kom­pe­tenz­nach­wei­ses als Mo­de­ra­tor ab;
e.
über­wa­chen die Aus­bil­dungs­stät­ten für Mo­de­ra­to­ren.

2 Sie kön­nen die Er­fül­lung die­ser Auf­ga­ben an­de­ren Stel­len über­tra­gen.

13 Massnahmen 163

163 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 28. April 2004, in Kraft seit 1. Jan. 2005 (AS 2004 2853).

131 Neue Führerprüfung, Abklärung der Fahreignung oder der Fahrkompetenz und vorsorglicher Entzug 164165

164 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 3. Juli 2002, in Kraft seit 1. April 2003 (AS 2002 3259).

165 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 29. Nov. 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 4697).

Art. 28 Anordnung einer neuen Führerprüfung  

1 Hat ein Fahr­zeug­füh­rer Wi­der­hand­lun­gen be­gan­gen, die an sei­ner Fahr­kom­pe­tenz zwei­feln las­sen, so ord­net die Zu­las­sungs­be­hör­de ei­ne neue theo­re­ti­sche oder prak­ti­sche Füh­rer­prü­fung oder bei­des an.166

2 Sie kann für Ge­such­stel­ler um einen Füh­rer­aus­weis der Spe­zi­al­ka­te­go­ri­en G oder M so­wie für Füh­rer von Mo­tor­fahr­zeu­gen, für die ein Füh­rer­aus­weis nicht er­for­der­lich ist, ei­ne prak­ti­sche Füh­rer­prü­fung an­ord­nen, wenn sie an de­ren Fahr­kom­pe­tenz zwei­felt.

3 Wird die neue Füh­rer­prü­fung im Zu­sam­men­hang mit ei­nem Füh­rer­aus­weis­ent­zug ver­fügt, kann sie in der Re­gel frü­he­s­tens einen Mo­nat nach Ab­lauf des Ent­zu­ges ab­ge­legt wer­den; die Be­hör­de gibt der be­trof­fe­nen Per­son einen Lern­fahr­aus­weis ab.

4 Be­steht die be­trof­fe­ne Per­son die neue Füh­rer­prü­fung nicht, gilt Ar­ti­kel 23.

5 Das Da­tum der neu­en Füh­rer­prü­fung wird im Füh­rer­aus­weis nicht ein­ge­tra­gen.

166 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 29. Nov. 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 4697).

Art. 28a Fahreignungsuntersuchung 167  

1 Be­ste­hen Zwei­fel an der Fahr­eig­nung ei­ner Per­son (Art. 15d Abs. 1 SVG), so ord­net die kan­to­na­le Be­hör­de an:

a.
bei ver­kehrs­me­di­zi­ni­schen Fra­ge­stel­lun­gen: ei­ne Fahr­eig­nungs­un­ter­su­chung durch einen Arzt nach Ar­ti­kel 5abis;
b.
bei ver­kehrs­psy­cho­lo­gi­schen Fra­ge­stel­lun­gen, na­ment­lich nach Ar­ti­kel 15d Ab­satz 1 Buch­sta­be c SVG: ei­ne Fahr­eig­nungs­un­ter­su­chung durch einen Ver­kehrs­psy­cho­lo­gen nach Ar­ti­kel 5c.

2 Der Arzt, der die Fahr­eig­nungs­un­ter­su­chung durch­führt, muss:

a.
in Fäl­len nach Ar­ti­kel 15d Ab­satz 1 Buch­sta­ben a und b SVG über ei­ne An­er­ken­nung der Stu­fe 4 ver­fü­gen;
b.
in Fäl­len nach Ar­ti­kel 15d Ab­satz 1 Buch­sta­ben d und e SVG über ei­ne An­er­ken­nung min­des­tens der Stu­fe 3 ver­fü­gen.

3 Bei so­wohl ver­kehrs­me­di­zi­ni­schen als auch ver­kehrs­psy­cho­lo­gi­schen Fra­ge­stel­lun­gen ist ei­ne ver­kehrs­me­di­zi­ni­sche Un­ter­su­chung durch einen Arzt mit der An­er­ken­nung der Stu­fe 4 und ei­ne ver­kehrs­psy­cho­lo­gi­sche Un­ter­su­chung durch einen Psy­cho­lo­gen mit der An­er­ken­nung nach Ar­ti­kel 5cdurch­zu­füh­ren.

167 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 29. Nov. 2013 (AS 2013 4697). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 1. Ju­li 2015, in Kraft seit 1. Ju­li 2016 (AS 2015 2599).

Art. 29 Kontrollfahrt  

1 Be­ste­hen Zwei­fel an der Fahr­kom­pe­tenz ei­nes Fahr­zeug­füh­rers, so kann die kan­to­na­le Be­hör­de zur Ab­klä­rung der not­wen­di­gen Mass­nah­men ei­ne Kon­troll­fahrt mit ei­nem Ver­kehrs­ex­per­ten an­ord­nen. Ei­ne ärzt­lich be­glei­te­te Kon­troll­fahrt zur Ab­klä­rung der Fahr­eig­nung darf sie nur in Fäl­len nach Ar­ti­kel 5jAb­satz 2 an­ord­nen.168

2 Be­steht die be­trof­fe­ne Per­son die Kon­troll­fahrt nicht, wird:

a.169
der Füh­rer­aus­weis ent­zo­gen oder der aus­län­di­sche Füh­rer­aus­weis ab­er­kannt. Die be­trof­fe­ne Per­son kann ein Ge­such um einen Lern­fahr­aus­weis stel­len;
b.
ein Fahr­ver­bot ver­fügt, wenn die Kon­troll­fahrt mit ei­nem Mo­tor­fahr­zeug ab­sol­viert wur­de, zu des­sen Füh­rung ein Füh­rer­aus­weis nicht er­for­der­lich ist.

3 Die Kon­troll­fahrt kann nicht wie­der­holt wer­den.

4 Bleibt die be­trof­fe­ne Per­son der Kon­troll­fahrt un­ent­schul­digt fern, gilt die­se als nicht be­stan­den. Die Be­hör­de muss bei der An­ord­nung der Kon­troll­fahrt auf die­se Säum­nis­fol­ge auf­merk­sam ma­chen.

168 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 1. Ju­li 2015, in Kraft seit 1. Ju­li 2016 (AS 2015 2599).

169 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. April 2004, in Kraft seit 1. Jan. 2005 (AS 2004 2853).

Art. 30 Vorsorglicher Entzug 170  

1 Be­ste­hen ernst­haf­te Zwei­fel an der Fahr­eig­nung ei­ner Per­son, so kann die kan­to­na­le Be­hör­de den vor­sorg­li­chen Ent­zug des Lern­fahr- oder des Füh­rer­aus­wei­ses ver­fü­gen.

2 Ver­fügt die kan­to­na­le Be­hör­de bei po­li­zei­lich ab­ge­nom­me­nen und ihr über­mit­tel­ten Lern­fahr- oder Füh­rer­aus­wei­sen in­nert 10 Ar­beits­ta­gen seit der po­li­zei­li­chen Ab­nah­me nicht min­des­tens den vor­sorg­li­chen Ent­zug, so gibt sie der be­rech­tig­ten Per­son den Lern­fahr- oder den Füh­rer­aus­weis zu­rück.

170 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Ju­ni 2022, in Kraft seit 1. April 2023 (AS 2022 407).

Art. 30a Gesuch auf Neubeurteilung des vorsorglichen Entzugs 171  

1 Ei­ne Per­son, de­ren Lern­fahr- oder de­ren Füh­rer­aus­weis vor­sorg­lich ent­zo­gen wur­de, kann drei Mo­na­te nach Ein­tritt der Rechts­kraft der Ent­zugs­ver­fü­gung mit schrift­li­chem Ge­such ei­ne Neu­be­ur­tei­lung von der kan­to­na­len Be­hör­de ver­lan­gen.

2 Zu­dem kann sie je­weils drei Mo­na­te nach Ein­tritt der Rechts­kraft ei­ner Ver­fü­gung über die Auf­recht­er­hal­tung des vor­sorg­li­chen Ent­zugs mit schrift­li­chem Ge­such ei­ne Neu­be­ur­tei­lung von der kan­to­na­len Be­hör­de ver­lan­gen.

3 Die kan­to­na­le Be­hör­de ent­schei­det je­weils in­nert 20 Ar­beits­ta­gen nach Ein­gang des Ge­suchs mit­tels an­fecht­ba­rer Ver­fü­gung über die Auf­recht­er­hal­tung des vor­sorg­li­chen Ent­zugs oder gibt der be­rech­tig­ten Per­son den Lern­fahr- oder den Füh­rer­aus­weis zu­rück.

171 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 29. Nov. 2013 (AS 2013 4697). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Ju­ni 2022, in Kraft seit 1. April 2023 (AS 2022 407).

Art. 30b Meldungen von Privatpersonen über Fahreignungsmängel 172  

1 Mel­det ei­ne Pri­vat­per­son der kan­to­na­len Be­hör­de Zwei­fel an der Fahr­eig­nung ei­ner an­de­ren Per­son, so kann die kan­to­na­le Be­hör­de beim be­han­deln­den Arzt der ge­mel­de­ten Per­son einen Be­richt ein­ho­len. Auf Wunsch der mel­den­den Per­son und bei ih­rem Nach­weis ei­nes schutz­wür­di­gen In­ter­es­ses si­chert sie die­ser Ver­trau­lich­keit zu. Ih­re Iden­ti­tät darf auch im Rah­men von Ad­mi­nis­tra­tiv­ver­fah­ren nicht preis­ge­ge­ben wer­den.

2 Hat die ge­mel­de­te Per­son kei­nen be­han­deln­den Arzt oder gibt sie die­sen nicht be­kannt, so kann die kan­to­na­le Be­hör­de nach pflicht­ge­mäs­sem Er­mes­sen ei­ne Un­ter­su­chung nach Ar­ti­kel 28a an­ord­nen.

3 All­fäl­li­ge Scha­den­er­satz­for­de­run­gen der ge­mel­de­ten Per­son ge­gen die Be­hör­de, na­ment­lich für Kos­ten von Fahr­eig­nungs­un­ter­su­chun­gen, die auf­grund un­ge­recht­fer­tig­ter Mel­dun­gen an­ge­ord­net wur­den, rich­ten sich nach dem je­wei­li­gen kan­to­na­len Ver­ant­wort­lich­keits­recht.

172 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 22. Ju­ni 2022, in Kraft seit 1. April 2023 (AS 2022 407).

132 Ausweisentzug 173

173 Ursprünglich vor Art. 30. Fassung gemäss Ziff. I der V vom 27. Okt. 2004, in Kraft seit 1. Dez. 2005 (AS 2004 5057).

Art. 31 Informationspflicht 174  

Wird ein Lern­fahr- oder ein Füh­rer­aus­weis­ent­zug auf un­be­stimm­te Zeit oder für im­mer ver­fügt, so in­for­miert die Ent­zugs­be­hör­de die be­trof­fe­ne Per­son bei der Er­öff­nung der Ver­fü­gung über die Be­din­gun­gen zum Wie­der­er­werb des Lern­fahr- oder des Füh­rer­aus­wei­ses.

174 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. April 2004, in Kraft seit 1. Jan. 2005 (AS 2004 2853).

Art. 32 Freiwillige Rückgabe des Führerausweises 175  

Wird der Füh­rer­aus­weis der Be­hör­de frei­wil­lig zu­rück­ge­ge­ben, so hat dies die Wir­kung ei­nes Ent­zu­ges. Die Be­hör­de hat die Rück­ga­be schrift­lich zu be­stä­ti­gen.

175 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. April 2004, in Kraft seit 1. Jan. 2005 (AS 2004 2853).

Art. 33 Umfang des Entzuges 176  

1 Der Ent­zug des Lern­fahr- oder des Füh­rer­aus­wei­ses ei­ner Ka­te­go­rie oder Un­ter­ka­te­go­rie hat den Ent­zug des Lern­fahr- und des Füh­rer­aus­wei­ses al­ler Ka­te­go­ri­en, al­ler Un­ter­ka­te­go­ri­en und der Spe­zi­al­ka­te­go­rie F zur Fol­ge.177

2 Der Ent­zug des Lern­fahr- oder des Füh­rer­aus­wei­ses ei­ner Spe­zi­al­ka­te­go­rie hat den Ent­zug des Lern­fahr- und des Füh­rer­aus­wei­ses al­ler Spe­zi­al­ka­te­go­ri­en zur Fol­ge.

3 Die Ab­sät­ze 1 und 2 fin­den kei­ne An­wen­dung, wenn ein Ent­zug aus me­di­zi­ni­schen Grün­den ver­fügt wird.

4 Die Ent­zugs­be­hör­de kann:

a.178
mit dem Lern­fahr- oder dem Füh­rer­aus­weis ei­ner Ka­te­go­rie oder Un­ter­ka­te­go­rie auch den Füh­rer­aus­weis der Spe­zi­al­ka­te­go­ri­en G und M ent­zie­hen;
b.
mit dem Lern­fahr- oder dem Füh­rer­aus­weis ei­ner Spe­zi­al­ka­te­go­rie auch den Lern­fahr- oder den Füh­rer­aus­weis der Ka­te­go­ri­en und Un­ter­ka­te­go­ri­en ent­zie­hen.

5 Die kan­to­na­le Be­hör­de kann Aus­weis­in­ha­bern ei­ne Be­wil­li­gung für Fahr­ten wäh­rend des Lern­fahr- oder des Füh­rer­aus­weis­ent­zugs er­tei­len, so­fern die­se zu ih­rer Be­rufs­aus­übung not­wen­dig sind. Sie legt die Ein­zel­hei­ten der be­wil­lig­ten Fahr­ten in ih­rer Ver­fü­gung fest. Vor­aus­set­zung ist, dass der Aus­weis:

a.
we­gen ei­ner leich­ten Wi­der­hand­lung nach Ar­ti­kel 16a SVG ent­zo­gen wird;
b.
nicht auf un­be­stimm­te Zeit oder für im­mer ent­zo­gen wird; und
c.
in den vor­an­ge­gan­ge­nen fünf Jah­ren nicht mehr als ein­mal ent­zo­gen wor­den ist.179

6 In Här­te­fäl­len kann die kan­to­na­le Be­hör­de un­ter Ein­hal­tung der ge­setz­li­chen Min­dest­dau­er den Aus­weis­ent­zug je Ka­te­go­rie, Un­ter­ka­te­go­rie oder Spe­zi­al­ka­te­go­rie für ei­ne un­ter­schied­li­che Dau­er ver­fü­gen.180

176 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. April 2004, in Kraft seit 1. Jan. 2005 (AS 2004 2853).

177 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. März 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 20072183).

178 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. März 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 20072183).

179 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Ju­ni 2022, in Kraft seit 1. April 2023 (AS 2022 407).

180 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 22. Ju­ni 2022, in Kraft seit 1. April 2023 (AS 2022 407).

Art. 34 Führerausweis mit Beschränkungen 181  

1 Die kan­to­na­le Be­hör­de kann den Füh­rer­aus­weis von Per­so­nen, wel­che die me­di­zi­ni­schen Min­dest­an­for­de­run­gen nach An­hang 1 auch mit Hilfs­mit­teln nicht mehr voll­stän­dig er­fül­len, be­schrän­ken, statt ihn ganz zu ent­zie­hen.

2 Ein Arzt mit der An­er­ken­nung der Stu­fe 4 muss be­ur­tei­len, mit wel­chen Be­schrän­kun­gen ei­ne si­che­re Teil­nah­me am Ver­kehr noch mög­lich ist.

3 Der Füh­rer­aus­weis kann na­ment­lich ört­lich, zeit­lich, auf be­stimm­te Stras­sen­ty­pen, auf be­stimm­te Fahr­zeu­gar­ten oder auf in­di­vi­du­ell an­ge­pass­te oder aus­ge­stat­te­te Fahr­zeu­ge be­schränkt wer­den.

181 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 1. Ju­li 2015, in Kraft seit 1. Ju­li 2016 (AS 2015 2599).

132a Massnahmen gegenüber Inhabern des Führerausweises auf Probe 182

182 Eingefügt durch Ziff. I der V vom 27. Okt. 2004, in Kraft seit 1. Dez. 2005 (AS 2004 5057).

Art. 35 Verlängerung der Probezeit 183  

1 Be­geht der In­ha­ber des Füh­rer­aus­wei­ses auf Pro­be ei­ne Wi­der­hand­lung, die zum Ent­zug des Füh­rer­aus­wei­ses der Ka­te­go­ri­en und Un­ter­ka­te­go­ri­en führt, und en­det die­ser Ent­zug wäh­rend der Pro­be­zeit, wird ein neu­er Füh­rer­aus­weis auf Pro­be aus­ge­stellt. Die neue Pro­be­zeit en­det ein Jahr nach dem Ab­lauf­da­tum des ent­zo­ge­nen Füh­rer­aus­wei­ses auf Pro­be.

2 En­det der Aus­weis­ent­zug nach der Pro­be­zeit, wird ein neu­er Füh­rer­aus­weis auf Pro­be aus­ge­stellt. Die neue Pro­be­zeit en­det ein Jahr nach sei­nem Aus­stel­lungs­da­tum.

183 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 27. Okt. 2004, in Kraft seit 1. Dez. 2005 (AS 2004 5057).

Art. 35a Annullierung 184  

1 Be­geht der In­ha­ber des Füh­rer­aus­wei­ses auf Pro­be ei­ne zwei­te Wi­der­hand­lung, die zum Ent­zug des Füh­rer­aus­wei­ses der Ka­te­go­ri­en und Un­ter­ka­te­go­ri­en führt, wird der Aus­weis an­nul­liert. Dies gilt auch, wenn der Aus­weis in­zwi­schen un­be­fris­tet er­teilt wor­den ist. Mit der An­nul­lie­rung muss der Füh­rer­aus­weis ein­ge­zo­gen wer­den.185

2 Die An­nul­lie­rung be­trifft al­le Ka­te­go­ri­en und Un­ter­ka­te­go­ri­en. Sie be­trifft auch die Spe­zi­al­ka­te­go­ri­en, wenn der Aus­weis­in­ha­ber kei­ne Ge­währ bie­tet, dass er künf­tig mit Fahr­zeu­gen der Spe­zi­al­ka­te­go­ri­en kei­ne Wi­der­hand­lun­gen be­geht.

2bis Bei ei­ner An­nul­lie­rung sind all­fäl­lig vor­han­de­ne Lern­fahr­aus­wei­se zu ent­zie­hen und eben­falls ein­zu­zie­hen.186

3 Be­trifft die An­nul­lie­rung nur die Ka­te­go­ri­en und Un­ter­ka­te­go­ri­en, stellt die Zu­las­sungs­be­hör­de einen Füh­rer­aus­weis der Spe­zi­al­ka­te­go­ri­en aus.

4 Die Ent­zugs­be­hör­de in­for­miert den be­trof­fe­nen Fahr­zeug­füh­rer über die Vor­aus­set­zun­gen, un­ter de­nen er wie­der einen Lern­fahr­aus­weis er­wer­ben kann.

184 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 27. Okt. 2004, in Kraft seit 1. Dez. 2005 (AS 2004 5057).

185 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Mai 2023, in Kraft seit 15. Ju­li 2023 (AS 2023 255).

186 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 10. Mai 2023, in Kraft seit 15. Ju­li 2023 (AS 2023 255).

Art. 35b Neuer Lernfahrausweis 187  

Wer nach der An­nul­lie­rung des Füh­rer­aus­wei­ses auf Pro­be Mo­tor­fahr­zeu­ge füh­ren will, muss ein Ge­such um einen Lern­fahr­aus­weis stel­len. Ar­ti­kel 35a Ab­satz 3 bleibt vor­be­hal­ten.

187 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 27. Okt. 2004, in Kraft seit 1. Dez. 2005 (AS 2004 5057).

132b Fahrverbot und Verwarnung 188

188 Eingefügt durch Ziff. I der V vom 27. Okt. 2004, in Kraft seit 1. Dez. 2005 (AS 2004 5057).

Art. 36 Fahrverbot und Verwarnung 189  

1 Die Ver­wal­tungs­be­hör­de des Wohn­sitz­kan­tons hat Per­so­nen das Füh­ren von Mo­tor­fahr­zeu­gen, für die ein Füh­rer­aus­weis nicht er­for­der­lich ist, zu un­ter­sa­gen, wenn die­se in­fol­ge kör­per­li­cher oder geis­ti­ger Krank­hei­ten oder Ge­bre­chen, we­gen Trunk­sucht oder an­de­rer Süch­te oder aus an­de­ren Grün­den da­zu nicht ge­eig­net sind.190

2 Ein Fahr­ver­bot kann für min­des­tens einen Mo­nat an­ge­ord­net wer­den, wenn der Füh­rer durch Ver­let­zung von Ver­kehrs­re­geln den Ver­kehr schwer oder wie­der­holt ge­fähr­det oder an­de­re Ver­kehrs­teil­neh­mer wie­der­holt be­läs­tigt hat. Wird von ei­nem Fahr­ver­bot ab­ge­se­hen, kann der Fehl­ba­re ver­warnt wer­den.191

3 Ein Fahr­ver­bot von min­des­tens ei­nem Mo­nat muss ge­gen­über Per­so­nen ver­fügt wer­den, die ein Mo­tor­fahr­zeug, für das ein Füh­rer­aus­weis nicht er­for­der­lich ist:

a.192
mit ei­ner Ate­mal­ko­hol­kon­zen­tra­ti­on von 0,40 mg/l oder mehr oder mit ei­ner Blut­al­ko­hol­kon­zen­tra­ti­on von 0,80 Pro­mil­le oder mehr ge­führt ha­ben;
b.
in fahr­un­fä­hi­gem Zu­stand we­gen Be­täu­bungs- oder Arz­nei­mit­te­lein­fluss ge­führt ha­ben;
c.193
ge­führt ha­ben und sich vor­sätz­lich ei­ner Blut­pro­be, ei­ner Ate­mal­ko­hol­pro­be oder ei­ner Vor­un­ter­su­chung, die an­ge­ord­net wur­de oder mit de­ren An­ord­nung sie rech­nen muss­ten, oder ei­ner zu­sätz­li­chen ärzt­li­chen Un­ter­su­chung wi­der­setzt oder ent­zo­gen oder den Zweck die­ser Mass­nah­men ver­ei­telt ha­ben;
d.
zum Ge­brauch ent­wen­det ha­ben;
e.
trotz Fahr­ver­bo­tes ge­führt ha­ben;
f.
nach Ver­let­zung oder Tö­tung ei­nes Men­schen zur Flucht ver­wen­det ha­ben.194

4 Ei­ne Ver­war­nung kann ver­fügt wer­den, wenn die Ate­mal­ko­hol­kon­zen­tra­ti­on 0,25 mg/l oder mehr, aber we­ni­ger als 0,40 mg/l oder wenn die Blut­al­ko­hol­kon­zen­tra­ti­on 0,50 Pro­mil­le oder mehr, aber we­ni­ger als 0,80 Pro­mil­le be­trägt.195

189 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. April 2004, in Kraft seit 1. Jan. 2005 (AS 2004 2853).

190 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 3. Ju­li 2002, in Kraft seit 1. April 2003 (AS 2002 3259).

191 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 3. Ju­li 2002, in Kraft seit 1. April 2003 (AS 2002 3259).

192 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 1. Ju­li 2015, in Kraft seit 1. Okt. 2016 (AS 2015 2631).

193 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 1. Ju­li 2015, in Kraft seit 1. Okt. 2016 (AS 2015 2631).

194 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. April 2004, in Kraft seit 1. Jan. 2005 (AS 2004 2853).

195 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 28. April 2004 (AS 2004 2853). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 1. Ju­li 2015, in Kraft seit 1. Okt. 2016 (AS 2015 2631).

Art. 37 Umfang des Fahrverbotes 196  

Das Fahr­ver­bot gilt für je­ne Fahr­zeu­gar­ten, für die es in der Ver­fü­gung an­ge­ord­net ist.

196 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. April 2004, in Kraft seit 1. Jan. 2005 (AS 2004 2853).

133 …

Art. 38 und 39197  

197 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 28. März 2007, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2008 (AS 20072183).

134 Verkehrsunterricht zur Nachschulung 198

198Fassung gemäss Ziff. I der V vom 13. Febr. 1991, in Kraft seit 1. Juni 1991 (AS 1991 982).

Art. 40 Allgemeines  

1 Der Ver­kehrs­un­ter­richt nach Ar­ti­kel 25 Ab­satz 3 Buch­sta­be e SVG wird von den Kan­to­nen durch­ge­führt.199

2 Durch ei­ne ge­ziel­te Nach­schu­lung sol­len die Kurs­teil­neh­mer zu kor­rek­tem Ver­hal­ten im Stras­sen­ver­kehr ver­an­lasst wer­den.200

3 Zum Ver­kehrs­un­ter­richt kön­nen Mo­tor­fahr­zeug­füh­rer, Füh­rer von Mo­tor­fahr­rä­dern und Rad­fah­rer auf­ge­bo­ten wer­den, die wie­der­holt in ver­kehrs­ge­fähr­den­der Wei­se ge­gen Ver­kehrs­re­geln ver­stos­sen ha­ben. Zu­stän­dig für die An­ord­nung sind die Ent­zugs­be­hör­den.

4 Der Be­such des Ver­kehrs­un­ter­richts kann al­lein oder in Ver­bin­dung mit an­de­ren Mass­nah­men (Ver­war­nung, Ent­zug, Fahr­ver­bot) ver­fügt wer­den.201

5 Die Kos­ten des Ver­kehrs­un­ter­richts ge­hen zu Las­ten der Be­trof­fe­nen.

199 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. April 2004, in Kraft seit 1. Jan. 2005 (AS 2004 2853).

200Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 13. Fe­br. 1991, in Kraft seit 1. Ju­ni 1991 (AS 1991 982).

201 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. April 2004, in Kraft seit 1. Jan. 2005 (AS 2004 2853).

Art. 41 Organisation; Verfahren  

1 Wer Ver­kehrs­un­ter­richt durch­füh­ren will, be­darf der An­er­ken­nung durch die kan­to­na­le Be­hör­de.202

1bis Die An­er­ken­nung wird er­teilt, wenn:

a.
die Lei­tung für ei­ne ein­wand­freie Durch­füh­rung des Un­ter­richts Ge­währ bie­tet;
b.
für den Un­ter­richt ge­eig­ne­te Lehr­kräf­te ein­ge­setzt wer­den;
c.
das ge­eig­ne­te Un­ter­richts­lo­kal und -ma­te­ri­al vor­han­den sind;
d.
der Lehr­plan und der Lehr­stoff den vor­ge­schrie­be­nen Un­ter­richt ge­währ­leis­ten.203

1ter Die An­er­ken­nung zur Durch­füh­rung von Ver­kehrs­un­ter­richt gilt für die gan­ze Schweiz.204

2 Die Dau­er des Kur­ses rich­tet sich nach Art und Ge­stal­tung, be­trägt aber in der Re­gel acht Stun­den.205

3 Er­ge­ben sich beim Ver­kehrs­un­ter­richt Zwei­fel an der Eig­nung ei­nes Teil­neh­mers als Fahr­zeug­füh­rer, so ist der kan­to­na­len Be­hör­de Mel­dung zu er­stat­ten. Die­se trifft die not­wen­di­gen Mass­nah­men; sie kann un­ter an­de­rem die Wie­der­ho­lung des Kur­ses, Fahr­un­ter­richt oder ei­ne neue Füh­rer­prü­fung (Art. 28) an­ord­nen.206

4 Die Vor­la­dung zum Ver­kehrs­un­ter­richt ist un­ter Hin­weis auf die be­gan­ge­nen Ver­kehrs­wi­der­hand­lun­gen zu be­grün­den.

5 Wird der Vor­la­dung un­ent­schul­digt kei­ne Fol­ge ge­ge­ben, so setzt die kan­to­na­le Be­hör­de einen neu­en Ter­min fest; der Be­trof­fe­ne hat die Kos­ten für den ver­säum­ten Ver­kehrs­un­ter­richt zu tra­gen. Die An­fech­tung neu­er Vor­la­dun­gen, die we­gen Ver­ein­ba­rung ei­nes an­de­ren Ter­mins er­ge­hen, ist aus­ge­schlos­sen.207

6208

202 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. April 2004, in Kraft seit 1. Jan. 2005 (AS 2004 2853).

203 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 28. April 2004, in Kraft seit 1. Jan. 2005 (AS 2004 2853).

204 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 28. April 2004, in Kraft seit 1. Jan. 2005 (AS 2004 2853).

205Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 13. Fe­br. 1991, in Kraft seit 1. Ju­ni 1991 (AS 1991 982).

206 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 3. Ju­li 2002, in Kraft seit 1. April 2003 (AS 2002 3259).

207 Zwei­ter Satz ein­ge­fügt durch Ziff. II 64 der V vom 8. Nov. 2006 über die An­pas­sung von Bun­des­rats­ver­ord­nun­gen an die To­tal­re­vi­si­on der Bun­des­rechts­pfle­ge, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS 2006 4705).

208 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. II 64 der V vom 8. Nov. 2006 über die An­pas­sung von Bun­des­rats­ver­ord­nun­gen an die To­tal­re­vi­si­on der Bun­des­rechts­pfle­ge, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2007 (AS 2006 4705).

14 Motorfahrzeugführer aus dem Ausland

Art. 42 Anerkennung der Ausweise  

1 Mo­tor­fahr­zeug­füh­rer aus dem Aus­land dür­fen in der Schweiz nur Mo­tor­fahr­zeu­ge füh­ren, wenn sie:

a.
einen gül­ti­gen na­tio­na­len Füh­rer­aus­weis be­sit­zen; oder
b.
einen gül­ti­gen in­ter­na­tio­na­len Füh­rer­aus­weis nach dem Ab­kom­men vom 24. April 1926209 über Kraft­fahr­zeug­ver­kehr, nach dem Ab­kom­men vom 19. Sep­tem­ber 1949210 über den Stras­sen­ver­kehr oder nach dem Über­ein­kom­men vom 8. No­vem­ber 1968211 über den Stras­sen­ver­kehr be­sit­zen und einen sol­chen zu­sam­men mit dem ent­spre­chen­den na­tio­na­len Füh­rer­aus­weis vor­wei­sen kön­nen;
c.212
einen gül­ti­gen Lern­fahr­aus­weis be­sit­zen.213

2 Der aus­län­di­sche na­tio­na­le, der in­ter­na­tio­na­le Füh­rer­aus­weis zu­sam­men mit dem na­tio­na­len Füh­rer­aus­weis oder der aus­län­di­sche Lern­fahr­aus­weis be­rech­tigt den In­ha­ber in der Schweiz zur Füh­rung der Mo­tor­fahr­zeug­ka­te­go­ri­en, die auf dem Aus­weis aus­drück­lich, ver­ständ­lich und in la­tei­ni­scher Schrift do­ku­men­tiert sind. Der In­ha­ber ei­nes aus­län­di­schen Lern­fahr­aus­wei­ses muss von ei­ner Per­son be­glei­tet wer­den, wel­che die An­for­de­run­gen nach Ar­ti­kel 15 Ab­satz 1 SVG er­füllt.214

2bis Mit ei­nem gül­ti­gen aus­län­di­schen Füh­rer­aus­weis für Mo­tor­fahr­rä­der darf in der Schweiz ein Fahr­zeug ge­führt wer­den, das die An­for­de­run­gen von Ar­ti­kel 18 Buch­sta­be a VTS215 er­füllt.216

3 Mo­tor­fahr­zeug­füh­rer aus dem Aus­land, die mit ei­nem Mo­tor­fahr­rad im Sin­ne von Ar­ti­kel 18 Buch­sta­be a VTS, ei­nem land- oder forst­wirt­schaft­li­chen Mo­tor­fahr­zeug oder ei­nem Ar­beits­mo­tor­fahr­zeug in die Schweiz ein­rei­sen und mit dem Fahr­zeug in der Schweiz ver­keh­ren, be­nö­ti­gen kei­nen Füh­rer­aus­weis, so­fern in ih­rem Her­kunfts­land für die ent­spre­chen­den Fahr­zeu­ge kein Aus­weis ver­langt wird. Sol­che Füh­rer ha­ben stets einen Iden­ti­täts­aus­weis mit Fo­to auf sich zu tra­gen und dür­fen nur das Fahr­zeug füh­ren, mit dem sie in die Schweiz ein­ge­reist sind.217

3bis Einen schwei­ze­ri­schen Füh­rer­aus­weis be­nö­ti­gen:

a.
Fahr­zeug­füh­rer aus dem Aus­land, die seit zwölf Mo­na­ten in der Schweiz woh­nen und sich in die­ser Zeit nicht län­ger als drei Mo­na­te un­un­ter­bro­chen im Aus­land auf­ge­hal­ten ha­ben;
b.218
Per­so­nen mit ei­nem gül­ti­gen Füh­rer­aus­weis, der nicht von ei­nem Mit­glied­staat der EU oder der EFTA aus­ge­stellt wur­de, die be­rufs­mäs­sig in der Schweiz im­ma­tri­ku­lier­te Mo­tor­fahr­zeu­ge der Ka­te­go­ri­en C oder D oder der Un­ter­ka­te­go­ri­en C1 oder D1 füh­ren oder ei­ner Be­wil­li­gung nach Ar­ti­kel 25 be­dür­fen; aus­ge­nom­men ist das Zir­kus- und Schau­stel­ler­per­so­nal.219

3ter Per­so­nen, die Vor­rech­te, Im­mu­ni­tä­ten und Er­leich­te­run­gen nach Ar­ti­kel 2 Ab­satz 2 des Gast­staat­ge­set­zes vom 22. Ju­ni 2007220 ge­nies­sen, be­nö­ti­gen kei­nen schwei­ze­ri­schen Füh­rer­aus­weis, wenn sie:

a.
einen gül­ti­gen na­tio­na­len Füh­rer­aus­weis be­sit­zen;
b.
nicht Schwei­zer Bür­ger sind; und
c.
In­ha­ber ei­ner Le­gi­ti­ma­ti­ons­kar­te des Eid­ge­nös­si­schen De­par­te­ments für aus­wär­ti­ge An­ge­le­gen­hei­ten sind, wel­che be­stä­tigt, dass sie die Im­mu­ni­tät von der Ge­richts­bar­keit ge­nies­sen.221

4 Aus­län­di­sche Füh­rer­aus­wei­se, die der Füh­rer un­ter Um­ge­hung der Be­stim­mun­gen die­ser Ver­ord­nung über den Er­werb des schwei­ze­ri­schen Füh­rer­aus­wei­ses oder der in sei­nem Wohn­sitz­staat gel­ten­den Zu­stän­dig­keits­be­stim­mun­gen er­wor­ben hat, dür­fen in der Schweiz nicht ver­wen­det wer­den.

209 SR 0.741.11

210 Nicht ra­ti­fi­ziert von der Schweiz.

211 SR 0.741.10. Sie­he auch das Eu­ro­päi­sche Zu­satz­über­ein­kom­men vom 1. Mai 1971 (SR 0.741.101).

212 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 10. Mai 2023, in Kraft seit 15. Ju­li 2023 (AS 2023 255).

213 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. März 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 20072183).

214 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Mai 2023, in Kraft seit 15. Ju­li 2023 (AS 2023 255).

215 SR 741.41

216 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 10. Mai 2023, in Kraft seit 15. Ju­li 2023 (AS 2023 255).

217 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Mai 2023, in Kraft seit 15. Ju­li 2023 (AS 2023 255).

218 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Mai 2023, in Kraft seit 1. März 2024 (AS 2023 255).

219Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 7. März 1994, in Kraft seit 1. April 1994 (AS 1994 726).

220 SR 192.12

221 Ein­ge­fügt durch An­hang Ziff. 11 der Gast­staat­ver­ord­nung vom 7. Dez. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 6657).

Art. 43 Mindestalter  

1 Aus­län­di­sche Lern­fahr- und Füh­rer­aus­wei­se dür­fen in der Schweiz nur von Per­so­nen ver­wen­det wer­den, die das in die­ser Ver­ord­nung für die Aus­weis­in­ha­ber mit Wohn­sitz in der Schweiz vor­ge­schrie­be­ne Min­destal­ter er­reicht ha­ben. Für un­be­glei­te­te Fahr­ten mit Mo­tor­wa­gen der Ka­te­go­rie B gilt ein Min­destal­ter von 18 Jah­ren.222

2 Per­so­nen mit Wohn­sitz im Aus­land, die nach dem Recht ih­res Her­kunfts­lan­des kei­nen Füh­rer­aus­weis für Mo­tor­fahr­rä­der be­nö­ti­gen und das dort vor­ge­schrie­be­ne Min­destal­ter er­reicht ha­ben, sind zu Fahr­ten in der Schweiz zu­ge­las­sen, wenn sie min­des­tens 16 Jah­re alt sind.223

3 Das ASTRA224 kann in be­grün­de­ten Fäl­len Aus­nah­men vom Min­destal­ter aus­län­di­scher Fahr­zeug­füh­rer be­wil­li­gen.

222 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Mai 2023, in Kraft seit 15. Ju­li 2023 (AS 2023 255).

223 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Mai 2023, in Kraft seit 15. Ju­li 2023 (AS 2023 255).

224 Aus­druck ge­mä­ss Ziff. I der V vom 3. Ju­li 2002, in Kraft seit 1. April 2003 (AS 2002 3259). Die­se Änd. ist im gan­zen Er­lass be­rück­sich­tigt.

Art. 44 Erwerb des schweizerischen Führerausweises 225  

1 Dem In­ha­ber ei­nes gül­ti­gen na­tio­na­len aus­län­di­schen Aus­wei­ses wird der schwei­ze­ri­sche Füh­rer­aus­weis der ent­spre­chen­den Ka­te­go­rie er­teilt, wenn er auf ei­ner Kon­troll­fahrt nach­weist, dass er die Ver­kehrs­re­geln kennt und Fahr­zeu­ge der Ka­te­go­ri­en, für die der Aus­weis gel­ten soll, si­cher zu füh­ren ver­steht. Füh­rer von Mo­tor­wa­gen ha­ben die Kon­troll­fahrt auf ei­nem Fahr­zeug der Ka­te­go­rie ab­zu­le­gen, wel­che zum Füh­ren al­ler im Aus­weis ein­ge­tra­ge­nen Ka­te­go­ri­en be­rech­tigt. Be­sitzt der Aus­weis­in­ha­ber zu­sätz­lich die Be­rech­ti­gung zum Füh­ren von Mo­tor­rä­dern, so wird da­für kei­ne wei­te­re Kon­troll­fahrt durch­ge­führt. Für die ärzt­li­chen Un­ter­su­chun­gen gel­ten die Ar­ti­kel 7 Ab­sät­ze 1 und 1bis, 9, 11b Ab­satz 3 Buch­sta­ben a und c226 so­wie 27 sinn­ge­mä­ss.227

1bis Die Kon­troll­fahrt kann nicht wie­der­holt wer­den.228

1ter Bleibt die be­trof­fe­ne Per­son der Kon­troll­fahrt un­ent­schul­digt fern, gilt die­se als nicht be­stan­den. Die Be­hör­de muss bei der An­ord­nung der Kon­troll­fahrt auf die­se Säum­nis­fol­ge auf­merk­sam ma­chen.229

1qua­ter Be­steht die be­trof­fe­ne Per­son die Kon­troll­fahrt nicht, wird der aus­län­di­sche Füh­rer­aus­weis ab­er­kannt.230

2 Der zum be­rufs­mäs­si­gen Füh­ren von Mo­tor­fahr­zeu­gen be­rech­ti­gen­de schwei­ze­ri­sche Füh­rer­aus­weis wird Mo­tor­fahr­zeug­füh­rern aus dem Aus­land nur er­teilt, wenn sie zu­sätz­lich zur Kon­troll­fahrt an ei­ner Prü­fung nach­wei­sen, dass sie die in der Schweiz für sol­che Füh­rer gel­ten­de Re­ge­lung ken­nen.

3 Füh­rer von aus­län­di­schen Mo­tor­fahr­rä­dern, Klein­mo­tor­rä­dern, land- und forst­wirt­schaft­li­chen Mo­tor­fahr­zeu­gen und Ar­beits­mo­tor­fahr­zeu­gen, die sich um den schwei­ze­ri­schen Füh­rer­aus­weis be­wer­ben, ha­ben ei­ne Füh­rer­prü­fung ab­zu­le­gen, wenn sie nicht im Be­sitz ei­nes ent­spre­chen­den aus­län­di­schen Aus­wei­ses sind.

4 Wenn die Be­hör­den einen schwei­ze­ri­schen Füh­rer­aus­weis er­tei­len, müs­sen sie Aus­wei­se, die von EU- oder EFTA-Staa­ten aus­ge­stellt wor­den sind, an die Aus­stel­lungs­be­hör­de zu­rück­sen­den. An­de­re Aus­wei­se müs­sen sie an die Aus­stel­lungs­be­hör­de zu­rück­sen­den oder dem In­ha­ber aus­hän­di­gen. Der In­halt der aus­län­di­schen Aus­wei­se wird re­gis­triert.231

225Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 7. März 1994, in Kraft seit 1. April 1994 (AS 1994 726).

226 Der Ver­weis wur­de in An­wen­dung von Art. 12 Abs. 2 des Pu­bli­ka­ti­ons­ge­set­zes vom 18. Ju­ni 2004 (SR 170.512) auf den 1. März 2024 an­ge­passt.

227 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 1. Ju­li 2015, in Kraft seit 1. Ju­li 2016 (AS 2015 2599).

228 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 10. Mai 2023, in Kraft seit 15. Ju­li 2023 (AS 2023 255).

229 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 10. Mai 2023, in Kraft seit 15. Ju­li 2023 (AS 2023 255).

230 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 10. Mai 2023, in Kraft seit 15. Ju­li 2023 (AS 2023 255).

231 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Mai 2023, in Kraft seit 15. Ju­li 2023 (AS 2023 255).

Art. 44a Führerausweis auf Probe 232  

1 In­ha­bern ei­nes gül­ti­gen aus­län­di­schen Füh­rer­aus­wei­ses, der zum Füh­ren von Mo­tor­fahr­zeu­gen der Ka­te­go­rie A oder B be­rech­tigt, wird ein schwei­ze­ri­scher Füh­rer­aus­weis auf Pro­be er­teilt. Die Pro­be­zeit be­ginnt mit der Aus­stel­lung des schwei­ze­ri­schen Füh­rer­aus­wei­ses. Sie dau­ert drei Jah­re, ab­züg­lich der Zeit­dau­er zwi­schen dem Aus­stell­da­tum des aus­län­di­schen Füh­rer­aus­wei­ses und dem letz­ten re­gu­lä­ren Um­tausch­ter­min nach Ar­ti­kel 42 Ab­satz 3bis Buch­sta­be a. Sie be­zieht sich auf al­le be­reits er­wor­be­nen Aus­weis­ka­te­go­ri­en und auf die wäh­rend der Pro­be­zeit er­wor­be­nen wei­te­ren Ka­te­go­ri­en und Un­ter­ka­te­go­ri­en.

2 Der schwei­ze­ri­sche Füh­rer­aus­weis wird nicht auf Pro­be er­teilt bei Per­so­nen, de­ren Füh­rer­aus­weis der Ka­te­go­rie A oder B:

a.
vor dem 1. De­zem­ber 2005 aus­ge­stellt wur­de; oder
b.
am oder nach dem 1. De­zem­ber 2005 aus­ge­stellt wur­de und bei der Wohn­sitz­nah­me in der Schweiz be­reits min­des­tens ein Jahr gül­tig war.

232 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 27. Okt. 2004 (AS 2004 5057). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. März 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 20072183).

Art. 45 Aberkennung; Entzug  

1 Aus­län­di­sche Füh­rer­aus­wei­se kön­nen nach den glei­chen Be­stim­mun­gen ab­er­kannt wer­den, die für den Ent­zug des schwei­ze­ri­schen Füh­rer­aus­wei­ses gel­ten. Sie sind aus­ser­dem auf un­be­stimm­te Zeit ab­zu­er­ken­nen, wenn sie in Um­ge­hung der schwei­ze­ri­schen oder aus­län­di­schen Zu­stän­dig­keits­be­stim­mun­gen im Aus­land er­wor­ben wor­den sind. Die Ab­er­ken­nung ei­nes aus­län­di­schen Füh­rer­aus­wei­ses ist der zu­stän­di­gen aus­län­di­schen Be­hör­de di­rekt oder durch Ver­mitt­lung des ASTRA mit­zu­tei­len.

2 Mit dem Ent­zug des schwei­ze­ri­schen Füh­rer­aus­wei­ses ist im­mer auch die Ab­er­ken­nung all­fäl­li­ger aus­län­di­scher Füh­rer­aus­wei­se zu ver­fü­gen.

3 Bei in­ter­na­tio­na­len Füh­rer­aus­wei­sen ist die Ab­er­ken­nung an der da­für vor­ge­se­he­nen Stel­le ein­zu­tra­gen. Der Ein­trag ist mit dem Amts­stem­pel zu ver­se­hen.

4 Ab­er­kann­te aus­län­di­sche Füh­rer­aus­wei­se wer­den bei der Be­hör­de hin­ter­legt, so­fern der In­ha­ber in der Schweiz Wohn­sitz hat. Sie wer­den dem Be­rech­tig­ten aus­ge­hän­digt:233

a.
nach Ab­lauf der Ab­er­ken­nungs­frist oder Auf­he­bung der Ab­er­ken­nung;
b.234
auf Ver­lan­gen, wenn er den Wohn­sitz in der Schweiz auf­gibt.235

4bis Un­be­fris­tet ab­er­kann­te aus­län­di­sche Füh­rer­aus­wei­se wer­den mit ei­ner Ko­pie der Ab­er­ken­nungs­ver­fü­gung an die Aus­stel­lungs­be­hör­de zu­rück­ge­sen­det, so­fern der In­ha­ber in der Schweiz kei­nen Wohn­sitz hat.236

5 Kann die Ab­er­ken­nung dem Be­trof­fe­nen in der Schweiz nicht er­öff­net wer­den, so ist sie durch das ASTRA auf dem Rechts­hil­fe­weg er­öff­nen zu las­sen.

6 Ab­er­ken­nun­gen, die we­gen Um­ge­hung der schwei­ze­ri­schen oder aus­län­di­schen Zu­stän­dig­keits­be­stim­mun­gen ver­fügt wur­den, er­lö­schen, wenn der In­ha­ber nach­weist, dass er seit­her:

a.
wäh­rend min­des­tens drei Mo­na­ten Wohn­sitz in dem Staat be­grün­det hat, der den ab­er­kann­ten Aus­weis aus­ge­stellt hat; oder
b.
einen gül­ti­gen Aus­weis im neu­en Wohn­sitz­staat er­wor­ben hat.237

7 Die von aus­län­di­schen Be­hör­den ver­füg­ten Ent­zü­ge von aus­län­di­schen Füh­rer­aus­wei­sen sind zu voll­zie­hen, wenn das ASTRA dies an­ord­net.

233 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Mai 2023, in Kraft seit 15. Ju­li 2023 (AS 2023 255).

234 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Mai 2023, in Kraft seit 15. Ju­li 2023 (AS 2023 255).

235Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 7. März 1994, in Kraft seit 1. April 1994 (AS 1994 726).

236 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 10. Mai 2023, in Kraft seit 15. Ju­li 2023 (AS 2023 255).

237Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 7. März 1994, in Kraft seit 1. April 1994 (AS 1994 726).

Art. 46 Internationale Führerausweise  

1 In­ter­na­tio­na­le Füh­rer­aus­wei­se dür­fen nur In­ha­bern na­tio­na­ler schwei­ze­ri­scher oder aus­län­di­scher Aus­wei­se er­teilt wer­den, die in der Schweiz Wohn­sitz ha­ben. Auf­grund schwei­ze­ri­scher Aus­wei­se aus­ge­stell­te in­ter­na­tio­na­le Füh­rer­aus­wei­se sind in der Schweiz un­gül­tig.238

2 Die Gül­tig­keits­dau­er be­trägt drei Jah­re; sie darf nicht über die Gül­tig­keits­dau­er des na­tio­na­len Füh­rer­aus­wei­ses hin­aus­ge­hen.239

3 Die Kan­to­ne kön­nen die Aus­stel­lung in­ter­na­tio­na­ler Füh­rer­aus­wei­se an In­ha­ber schwei­ze­ri­scher Füh­rer­aus­wei­se Stras­sen­be­nüt­zer­ver­bän­den über­tra­gen.240

4 Wird ein na­tio­na­ler Füh­rer­aus­weis ent­zo­gen oder ab­er­kannt, so ist für die Dau­er der Mass­nah­me auch ein all­fäl­li­ger in­ter­na­tio­na­ler Füh­rer­aus­weis ein­zu­zie­hen.

238 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. März 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 20072183).

239Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. März 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 20072183).

240 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. März 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 20072183).

15 …

Art. 4764241  

241 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 28. Sept. 2007, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2008 (AS 20075013).

15a Moderatoren von Weiterausbildungskursen242

242 Eingefügt durch Ziff. I der V vom 27. Okt. 2004, in Kraft seit 1. Dez. 2005 (AS 2004 5057).

Art. 64a Bewilligungspflicht  

1 Mo­de­ra­to­ren von Wei­ter­aus­bil­dungs­kur­sen be­nö­ti­gen ei­ne Be­wil­li­gung.

2 Die Be­wil­li­gung wird vom Wohn­sitz­kan­ton er­teilt. Sie ist in der gan­zen Schweiz gül­tig.

Art. 64b Voraussetzungen  

1 Vor­aus­set­zung für den Er­halt der Be­wil­li­gung ist der Be­such ei­ner Mo­de­ra­to­ren­aus­bil­dung an ei­ner vom ASTRA an­er­kann­ten Aus­bil­dungs­stät­te und die Er­lan­gung des Kom­pe­tenz­nach­wei­ses nach Ar­ti­kel 64d.

2 Wer zur Aus­bil­dung zu­ge­las­sen wer­den will, hat bei der zu­stän­di­gen Be­hör­de des Wohn­sitz­kan­tons ein Ge­such mit Le­bens­lauf, An­ga­ben über die bis­he­ri­ge Aus­bil­dung und Be­rufs­zeug­nis­se ein­zu­rei­chen.

3 Zur Aus­bil­dung zu­ge­las­sen wird, wer:

a.
das 25. Al­ters­jahr vollen­det hat;
b.
einen Ab­schluss als Fahr­leh­rer, Ver­kehrs­ex­per­te, Ver­kehrs­in­struk­tor oder ei­ne gleich­wer­ti­ge Aus­bil­dung nach­weist;
c.
drei Jah­re Be­rufs­er­fah­rung in ei­nem Tä­tig­keits­ge­biet nach Buch­sta­be b nach­weist;
d.
nach sei­nem bis­he­ri­gen Ver­hal­ten Ge­währ für ei­ne ein­wand­freie Be­rufs­aus­übung bie­tet;
e.
einen die so­zi­al­päd­ago­gi­sche Eig­nung be­stä­ti­gen­den Ein­tritts­test be­stan­den hat.
Art. 64c Ausbildung  

1 Die Aus­bil­dung muss den Be­wer­ber be­fä­hi­gen:

a.
den Lehr- und Prü­fungs­stoff der Ba­sis­theo­rie, des Kur­ses über Ver­kehrs­kun­de, der prak­ti­schen Grund­schu­lung für Mo­tor­rad-Fahr­schü­ler und der prak­ti­schen Füh­rer­prü­fung zu ken­nen;
b.243
den In­halt der Wei­ter­aus­bil­dung nach Ar­ti­kel 27b Ab­sät­ze 1 und 2 me­tho­disch ge­eig­net zu ver­mit­teln;
c.
die un­ter­schied­li­chen Cha­rak­tere der Kurs­teil­neh­mer so­wie die un­ter­schied­li­chen Grup­pen­dy­na­mi­ken zu er­ken­nen und ein­zu­schät­zen und die ent­spre­chen­de Lehr­me­tho­de zu wäh­len;
d.
die Haupt­ur­sa­chen von Stras­sen­ver­kehrs­un­fäl­len un­ter be­son­de­rer Be­rück­sich­ti­gung der Neu­len­ker als Ver­ur­sa­cher zu ken­nen;
e.
die Ent­wick­lungs­pha­sen von jun­gen Er­wach­se­nen und ih­re Aus­wir­kun­gen auf das Ver­hal­ten im Stras­sen­ver­kehr zu ken­nen;
f.
die in­ne­re Ein­stel­lung der Kurs­teil­neh­mer so zu be­ein­flus­sen, dass die­se zu ei­nem ge­fah­ren­ver­mei­den­den, um­welt­scho­nen­den und part­ner­schaft­li­chen Fah­ren mo­ti­viert wer­den.

2 Vor­kennt­nis­se wer­den nach An­hö­ren der Aus­bil­dungs­stät­te an­ge­rech­net. Für die Zu­stän­dig­kei­ten gilt Ar­ti­kel 27g.

243 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Dez. 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2020 (AS 2019 191).

Art. 64d Kompetenznachweis  

1 Zur Er­lan­gung des Kom­pe­tenz­nach­wei­ses muss der Be­wer­ber:

a.
in ei­ner schrift­li­chen Prü­fung nach­wei­sen, dass er fä­hig ist, un­ter­schied­lich zu­sam­men­ge­setz­ten Per­so­nen­grup­pen Theo­rie- und Pra­xis­un­ter­richt zu er­tei­len; und
b.244
pro­be­wei­se einen Wei­ter­aus­bil­dungs­kurs mo­de­rie­ren, der den gan­zen In­halt ab­deckt.

2 Das Er­geb­nis der Prü­fung ist dem Be­wer­ber un­ter An­ga­be der Ge­samt­no­te schrift­lich zu er­öff­nen. Im Fal­le des Nicht­be­ste­hens ist ei­ne Rechts­mit­tel­be­leh­rung an­zu­fü­gen. Das Prü­fungs­er­geb­nis ist dem Wohn­sitz­kan­ton des Be­wer­bers mit­zu­tei­len.

3 Wer die Mo­de­ra­to­ren­prü­fung nicht be­stan­den hat, kann die nicht be­stan­de­nen Ele­men­te im Rah­men ei­ner Nach­prü­fung wie­der­ho­len. Wird die­se Nach­prü­fung nicht be­stan­den, so muss der Kan­di­dat das Haupt­mo­dul ein zwei­tes Mal ab­sol­vie­ren, be­vor er zu ei­ner drit­ten und letz­ten Prü­fung zu­ge­las­sen wird.245

244 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Dez. 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2020 (AS 2019 191).

245 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. Sept. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 20075013).

Art. 64e Geltungsdauer der Bewilligung  

1 Die Be­wil­li­gung wird auf drei Jah­re be­fris­tet. Ih­re Gel­tungs­dau­er wird um je­weils drei Jah­re ver­län­gert, wenn der In­ha­ber den Nach­weis er­bringt, dass er in­ner­halb der drei Jah­re:

a.
an min­des­tens 30 Ta­gen Wei­ter­aus­bil­dungs­kur­se für die In­ha­ber ei­nes Füh­rer­aus­wei­ses auf Pro­be er­teilt hat; und
b.
zwei ganz­tä­gi­ge Wei­ter­bil­dungs­kur­se für Mo­de­ra­to­ren be­sucht hat.

2 Die An­for­de­run­gen an die Or­ga­ni­sa­to­ren und den In­halt der Wei­ter­bil­dungs­kur­se für Mo­de­ra­to­ren le­gen die Kan­to­ne im Ein­ver­neh­men mit dem ASTRA fest.

3 Den Mo­de­ra­to­ren ist die Er­tei­lung von Wei­ter­aus­bil­dungs­kur­sen von den Kurs­ver­an­stal­tern und je­der ganz­tä­gi­ge Be­such von Wei­ter­bil­dungs­kur­sen von de­ren Or­ga­ni­sa­to­ren schrift­lich zu be­stä­ti­gen.

Art. 64f Ausbildungsstätten für Moderatoren  

1 Aus­bil­dungs­stät­ten für Mo­de­ra­to­ren müs­sen vom ASTRA an­er­kannt wer­den. Die An­er­ken­nung wird er­teilt, wenn:

a.
die Lei­tung für die ein­wand­freie Füh­rung der Aus­bil­dungs­stät­te und die sach­kun­di­ge Über­wa­chung des Un­ter­richts Ge­währ bie­tet;
b.
der Aus­bil­dungs­stät­te ge­eig­ne­te Lehr­kräf­te zur Ver­fü­gung ste­hen;
c.
das ge­eig­ne­te Un­ter­richts­lo­kal und -ma­te­ri­al so­wie ge­eig­ne­te Un­ter­richtsplät­ze vor­han­den sind;
d.
der Lehr­plan und der ge­bo­te­ne Lehr­stoff die vor­ge­schrie­be­ne Aus­bil­dung ge­währ­leis­ten.

2 Das ASTRA kann die An­er­ken­nung wi­der­ru­fen, wenn de­ren Vor­aus­set­zun­gen nicht mehr ge­ge­ben sind oder wenn an der Aus­bil­dungs­stät­te wäh­rend mehr als zwei Jah­ren kei­ne Mo­de­ra­to­ren mehr aus­ge­bil­det wur­den.

3 Die Aus­bil­dungs­stät­ten ha­ben da­für zu sor­gen, dass die Aus­bil­dung die für Mo­de­ra­to­ren er­for­der­li­chen Kennt­nis­se und Fä­hig­kei­ten ver­mit­telt. Sie ha­ben die Be­wer­ber zur Prü­fung für die Er­lan­gung des Kom­pe­tenz­nach­wei­ses an­zu­mel­den.

16 Verkehrsexperten für Führer- und Fahrzeugprüfungen

Art. 65 Anforderungen  

1 Die Ver­kehrs­ex­per­ten für amt­li­che Füh­rer- und Fahr­zeug­prü­fun­gen müs­sen die An­for­de­run­gen nach den Ab­sät­zen 2–5 er­fül­len.246

2 Der Ver­kehrs­ex­per­te für Füh­rer- und Fahr­zeug­prü­fun­gen muss:

a.
das 24. Al­ters­jahr vollen­det ha­ben;
b.
sich über ei­ne ab­ge­schlos­se­ne Leh­re als Au­to­me­cha­ni­ker oder in ei­nem tech­nisch gleich­wer­ti­gen Be­ruf so­wie über ei­ne min­des­tens ein­jäh­ri­ge Be­rufs­pra­xis seit Ab­schluss der Leh­re aus­wei­sen;
c.
seit min­des­tens drei Jah­ren im Be­sitz des schwei­ze­ri­schen Füh­rer­aus­wei­ses der Ka­te­go­rie B oder C sein, oh­ne wäh­rend die­ser Zeit ei­ne ver­kehrs­ge­fähr­den­de Ver­let­zung von Ver­kehrs­vor­schrif­ten be­gan­gen zu ha­ben;
d.247
nach­wei­sen, dass er die me­di­zi­ni­schen Min­dest­an­for­de­run­gen nach An­hang 1 er­füllt, in­dem er ei­ne Mel­dung nach An­hang 3 ei­nes Arz­tes mit der An­er­ken­nung der Stu­fe 2 bei­bringt;
e.248
ein die ver­kehrs­psy­cho­lo­gi­sche Eig­nung be­stä­ti­gen­des Gut­ach­ten ei­nes Ver­kehrs­psy­cho­lo­gen nach Ar­ti­kel 5c bei­brin­gen.

3 Der Ver­kehrs­ex­per­te für Füh­rer­prü­fun­gen hat sich an­stel­le von Ab­satz 2 Buch­sta­be b über ei­ne ab­ge­schlos­se­ne Leh­re in ir­gend­ei­nem Be­ruf oder über ei­ne an­de­re gleich­wer­ti­ge Aus­bil­dung aus­zu­wei­sen.

4 Beim Ver­kehrs­ex­per­ten für Fahr­zeug­prü­fun­gen ent­fällt die An­for­de­rung nach Ab­satz 2 Buch­sta­be e.

5 Fahr­leh­rer, die Ver­kehrs­ex­per­ten wer­den wol­len, müs­sen den Fahr­lehr­er­be­ruf wäh­rend min­des­tens ei­nes Jah­res klag­los aus­ge­übt und das 24. Al­ters­jahr vollen­det ha­ben. Sie müs­sen in der Aus­bil­dung und Prü­fung die Fä­cher nach­ho­len, auf die sich die Fahr­leh­rer­prü­fung nicht be­zo­gen hat.

246 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 15. April 2015, in Kraft seit 1. Ju­ni 2015 (AS 2015 1333).

247 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 1. Ju­li 2015, in Kraft seit 1. Ju­li 2016 (AS 2015 2599).

248 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 1. Ju­li 2015, in Kraft seit 1. Ju­li 2016 (AS 2015 2599).

Art. 66 Ausbildung  

1 Die Aus­bil­dung zum Ver­kehrs­ex­per­ten für Füh­rer- und/oder Fahr­zeug­prü­fun­gen er­folgt in den Fach­grup­pen nach An­hang 7. Der Ver­kehrs­ex­per­te für Füh­rer- oder Fahr­zeug­prü­fun­gen, der Ver­kehrs­ex­per­te für Füh­rer- und Fahr­zeug­prü­fun­gen wer­den will, hat in der Aus­bil­dung die Fach­grup­pen nach­zu­ho­len, in de­nen er nicht aus­ge­bil­det wor­den ist.

2 Der Lehr­stoff der theo­re­ti­schen Fach­grup­pen ist auf die prak­ti­sche Tä­tig­keit der Ver­kehrs­ex­per­ten aus­zu­rich­ten. In der prak­ti­schen Aus­bil­dung wird der an­ge­hen­de Ver­kehrs­ex­per­te in den tech­ni­schen und ad­mi­nis­tra­ti­ven Be­trieb­sab­lauf der Zu­las­sungs­be­hör­de ein­ge­führt und zur selb­stän­di­gen Ab­nah­me von Füh­rer- und/oder Fahr­zeug­prü­fun­gen be­fä­higt.

3 Die Aus­bil­dung in den theo­re­ti­schen Fach­grup­pen er­folgt in Kur­sen durch fach­lich und päd­ago­gisch ge­schul­te Lehr­kräf­te.

4 Die prak­ti­sche Aus­bil­dung um­fasst In­struk­tio­nen und prak­ti­sche Ar­bei­ten. Sie er­folgt bei Ver­kehrs­ex­per­ten, die zur Ab­nah­me von Fahr­zeug­prü­fun­gen aus­ge­bil­det wer­den, durch Zu­las­sungs­be­hör­den, die über die er­for­der­li­chen Ein­rich­tun­gen und Ge­rä­te ver­fü­gen.

Art. 67 Prüfung  

1 Nach Ab­schluss ei­nes Kur­ses, frü­he­s­tens aber nach sechs­mo­na­ti­ger Tä­tig­keit bei ei­ner Zu­las­sungs­be­hör­de hat der an­ge­hen­de Ver­kehrs­ex­per­te ei­ne Ab­schluss­prü­fung in den Fach­grup­pen nach An­hang 7 ab­zu­le­gen. Der Ver­kehrs­ex­per­te für Füh­rer­prü­fun­gen oder für Fahr­zeug­prü­fun­gen, der Ver­kehrs­ex­per­te für Füh­rer- und Fahr­zeug­prü­fun­gen wer­den will, hat die Prü­fung in den Fach­grup­pen ab­zu­le­gen, in de­nen er nicht ge­prüft wor­den ist.249

1bis Die Prü­fung in den Fach­grup­pen nach An­hang 7 Zif­fern 12, 22 und 32 kann in meh­re­re Teil­prü­fun­gen auf­ge­teilt wer­den. Die Teil­prü­fun­gen kön­nen vor Ab­schluss ei­nes Kur­ses, aber frü­he­s­tens nach drei­mo­na­ti­ger Tä­tig­keit bei ei­ner Zu­las­sungs­be­hör­de ab­ge­legt wer­den.250

2 Bei der Be­ur­tei­lung der Prü­fung sind die Er­fah­rungs­no­ten zu be­rück­sich­ti­gen.

3 Das Er­geb­nis der Prü­fung ist dem Ge­prüf­ten un­ter An­ga­be der No­ten pro Fach­grup­pe und der Ge­samt­no­te von der Zu­las­sungs­be­hör­de zu er­öff­nen, bei der der Ge­prüf­te an­ge­stellt ist. Das Be­ste­hen der Prü­fung ist durch ein Zeug­nis zu be­stä­ti­gen.

249 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 15. April 2015, in Kraft seit 1. Ju­ni 2015 (AS 2015 1333).

250 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 15. April 2015, in Kraft seit 1. Ju­ni 2015 (AS 2015 1333).

Art. 68 Wiederholung der Prüfung  

1 Die Ver­kehrs­ex­per­ten-Prü­fung kann ins­ge­samt drei­mal ab­ge­legt wer­den.

2 Wer die Prü­fung nicht be­stan­den hat, wird je­weils frü­he­s­tens nach Ab­lauf ei­nes hal­b­en Jah­res noch­mals zur Prü­fung zu­ge­las­sen.

3 Die zwei­te Prü­fung be­zieht sich nur auf die Fach­grup­pen, in de­nen das Er­geb­nis un­ge­nü­gend war, die drit­te Prü­fung da­ge­gen auf al­le Fach­grup­pen der zwei­ten Prü­fung.

Art. 68a Einsatz der Verkehrsexperten 251  

1 Die Ver­kehrs­ex­per­ten dür­fen amt­li­che Füh­rer- oder Fahr­zeug­prü­fun­gen ab­neh­men, wenn sie die Aus­bil­dung nach Ar­ti­kel 66 ab­ge­schlos­sen und die Prü­fung nach Ar­ti­kel 67 be­stan­den ha­ben.

2 Ha­ben sie ei­ne Teil­prü­fung nach Ar­ti­kel 67 Ab­satz 1bis be­stan­den, so dür­fen sie be­reits wäh­rend der Aus­bil­dung selbst­stän­dig Füh­rer- oder Fahr­zeug­prü­fun­gen ab­neh­men, wenn:

a.
die in der Teil­prü­fung nach­ge­wie­se­nen Kom­pe­ten­zen sie da­zu be­fä­hi­gen; und
b.
sie da­bei in ge­eig­ne­ter Wei­se von ei­nem Aus­bil­der be­treut wer­den.

251 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 15. April 2015, in Kraft seit 1. Ju­ni 2015 (AS 2015 1333).

Art. 69 Aufgaben der Behörden 252  

1 Die Kan­to­ne und die zu­stän­di­ge Be­hör­de des Bun­des er­las­sen ein Aus­bil­dungs- und Prü­fungs­re­gle­ment.

2 Die Aus­bil­dung der Ver­kehrs­ex­per­ten ob­liegt den Kan­to­nen. Die Prü­fung wird durch kan­to­na­le oder in­ter­kan­to­na­le Kom­mis­sio­nen ab­ge­nom­men, de­nen Vor­ste­her von Zu­las­sungs­be­hör­den, Chef-Ver­kehrs­ex­per­ten und wei­te­re Fach­leu­te an­ge­hö­ren.

3 Die Kan­to­ne und die zu­stän­di­ge Bun­des­stel­le sind für die Wei­ter­bil­dung ih­rer Ver­kehrs­ex­per­ten be­sorgt. Ih­nen ob­liegt ins­be­son­de­re die Wei­ter­aus­bil­dung der Ver­kehrs­ex­per­ten zur Ab­nah­me von Füh­rer­prü­fun­gen und zur Durch­füh­rung tech­ni­scher Prü­fun­gen von Fahr­zeu­gen.

252 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. II 4 der V vom 23. Fe­br. 2005 über die Fahr­zeu­ge des Bun­des und ih­re Füh­rer und Füh­re­rin­nen, in Kraft seit 1. März 2005 (AS 2005 1167).

17 Vermieter von Motorfahrzeugen

Art. 70  

1 Wer ge­werbs­mäs­sig Mo­tor­fahr­zeu­ge an Selbst­fah­rer ver­mie­tet, hat über die Mie­ter Ver­zeich­nis­se zu füh­ren. Er hat den Kon­troll­or­ga­nen auf Ver­lan­gen Ein­sicht in die­se Ver­zeich­nis­se zu ge­wäh­ren.

2 Die Ver­zeich­nis­se sind wäh­rend zwei­er Jah­re auf­zu­be­wah­ren.

2 Fahrzeuge

21 Motorfahrzeuge und ihre Anhänger

211 Zulassung

Art. 71 Grundsätze  

1 Fahr­zeu­g­aus­weis und Kon­troll­schil­der wer­den er­teilt, wenn:

a.253
die vor­ge­schrie­be­ne Haft­pflicht­ver­si­che­rung be­steht oder der Hal­ter nach Ar­ti­kel 73 Ab­satz 1 SVG von der Ver­si­che­rungs­pflicht be­freit ist;
b.254
das Fahr­zeug den Bau- und Aus­rüs­tungs­vor­schrif­ten ent­spricht und die für die Zu­las­sung er­for­der­li­chen An­ga­ben vor­lie­gen;
c.
das Fahr­zeug nach AStG255 ver­steu­ert oder von der Steu­er be­freit ist;
d.256
das im Aus­land her­ge­stell­te Fahr­zeug ver­an­lagt oder von der Zoll­ver­an­la­gung be­freit ist;
e.257
die ge­ge­be­nen­falls nach dem Schwer­ver­kehrs­ab­ga­be­ge­setz vom 19. De­zem­ber 1997258 für das Fahr­zeug ge­schul­de­te Ab­ga­be oder die ge­schul­de­ten Si­cher­heits­leis­tun­gen voll­um­fäng­lich be­zahlt wor­den sind und das Fahr­zeug mit dem vor­ge­schrie­be­nen Er­fas­sungs­ge­rät zur Ab­ga­beer­he­bung aus­ge­rüs­tet ist.259

1bis Das Ver­fah­ren zur Prü­fung der Vor­aus­set­zun­gen nach Ab­satz 1 Buch­sta­be b rich­tet sich nach der VTS260.261

2 Für die Er­tei­lung von Ta­ges­aus­wei­sen und Kol­lek­tiv-Fahr­zeu­g­aus­wei­sen so­wie die Ab­ga­be von ent­spre­chen­den Kon­troll­schil­dern (Art. 20–26 VVV262) ist ei­ne Be­wil­li­gung der Zoll­be­hör­den nicht er­for­der­lich.

3 Für die pro­vi­so­ri­sche Zu­las­sung der Fahr­zeu­ge gel­ten die Ar­ti­kel 16–19 VVV.

4 Fahr­zeu­g­aus­wei­se sind, un­ter Vor­be­halt der Ab­ga­be ei­nes Du­pli­kats, stets im Ori­gi­nal mit­zu­füh­ren. Sie müs­sen bei land- und forst­wirt­schaft­li­chen Fahr­zeu­gen auf Fahr­ten zwi­schen dem Be­trieb und dem be­wirt­schaf­te­ten Ein­satz­ge­biet so­wie bei An­hän­gern der Feu­er­wehr und des Zi­vil­schut­zes auf Fahr­ten in­ner­halb des Ge­mein­de­ge­bie­tes nicht mit­ge­führt wer­den.263

253 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. II 4 der V vom 23. Fe­br. 2005 über die Fahr­zeu­ge des Bun­des und ih­re Füh­rer und Füh­re­rin­nen, in Kraft seit 1. März 2005 (AS 2005 1167).

254 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019321).

255 SR 641.51

256Fas­sung ge­mä­ss An­hang 4 Ziff. 35 der Zoll­ver­ord­nung vom 1. Nov. 2006, in Kraft seit 1. Mai 2007 (AS 2007 1469).

257 Ein­ge­fügt durch Ziff. II der V vom 7. März 2008, in Kraft seit 1. April 2008 (AS 2008769).

258 SR 641.81

259 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 5 der Au­to­mo­bil­steu­er­ver­ord­nung vom 20. Nov. 1996, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1996 3058).

260SR 741.41

261 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019321).

262 SR 741.31

263 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019321).

Art. 72 Ausnahmen  

1 We­der Fahr­zeu­g­aus­weis noch Kon­troll­schil­der be­nö­ti­gen:

a.
Mo­tor­ein­ach­ser, die von ei­ner zu Fuss ge­hen­den Per­son ge­führt wer­den und kei­nen An­hän­ger zie­hen;
b.
Mo­tor­hand­wa­gen;
c.264
fol­gen­de An­hän­ger, un­ter Aus­schluss der Aus­nah­me­an­hän­ger:
1.
land- und forst­wirt­schaft­li­che An­hän­ger mit ei­ner Höchst­ge­schwin­dig­keit von 30 km/h an Trak­to­ren so­wie an Mo­tor­fahr­zeu­gen mit ei­ner bau­art­be­ding­ten Höchst­ge­schwin­dig­keit von 30 km/h,
2.
land- und forst­wirt­schaft­li­che An­hän­ger mit ei­ner Höchst­ge­schwin­dig­keit von 30 km/h und ei­nem Ga­ran­tie­ge­wicht von höchs­tens 1500 kg an Mo­tor­fahr­zeu­gen mit ei­ner bau­art­be­ding­ten Höchst­ge­schwin­dig­keit von mehr als 30 km/h und All­rad­an­trieb,
3.
An­hän­ger an Mo­tor- und Ar­beits­kar­ren,
4.
An­hän­ger und Nach­lau­fach­sen an Mo­tor­ein­ach­sern,
5.265
Schlit­ten­an­hän­ger;
d.
Ar­beits­fahr­zeu­ge auf be­grenz­ten, aber dem Ver­kehr nicht völ­lig ver­schlos­se­nen Stras­sen­bau­stel­len;
e.
Mo­tor­fahr­zeu­ge und ih­re An­hän­ger im be­hörd­lich be­wil­lig­ten wer­kin­ter­nen Ver­kehr auf öf­fent­li­chen Stras­sen;
f.
Ab­schlepprol­lis;
g.266
Fahr­ba­re Trans­port­be­häl­ter; die Be­wil­li­gung für das Schlep­pen von und zur Ver­la­de­sta­ti­on wird auf das Zug­fahr­zeug aus­ge­stellt und auf be­stimm­te Ar­ten von Be­häl­tern be­schränkt;
h.267
ge­schlepp­te Mo­tor­fahr­zeu­ge;
i.268
Fahr­zeu­ge, die auf ei­nem Trans­port­mo­tor­wa­gen oder ei­nem An­hän­ger trans­por­tiert und beim Auf- und Ab­la­den ge­fah­ren wer­den, so­fern der Hal­ter des Trans­port­fahr­zeugs ei­ne Ver­si­che­rung nach Ar­ti­kel 27 Ab­satz 1 VVV269 ab­ge­schlos­sen hat;
j.270
Fahr­zeu­ge, die durch Un­ter­neh­men des Mo­tor­fahr­zeug­ge­wer­bes auf dem be­triebs­in­ter­nen Are­al ver­scho­ben wer­den, so­fern ei­ne Ver­si­che­rung nach Ar­ti­kel 27 Ab­satz 1 VVV be­steht;
k.271
Leicht-Mo­tor­fahr­rä­der;
l.272
Roll­stüh­le273 mit elek­tri­schem An­trieb und ei­ner Höchst­ge­schwin­dig­keit bis 10 km/h;
m.274
Ar­beits­kar­ren mit ei­ner Höchst­ge­schwin­dig­keit bis 10 km/h.

2275

3 Die Kan­to­ne kön­nen bei Vor­lie­gen ei­nes gül­ti­gen Ver­si­che­rungs­nach­wei­ses die Über­füh­rung ei­nes Fahr­zeugs zur Fahr­zeug­prü­fung auf dem kür­zes­ten Weg durch ei­ne Vor­la­dung be­wil­li­gen.276

264Fas­sung ge­mä­ss An­hang 1 Ziff. 3 der V vom 2. Sept. 1998, in Kraft seit 1. Okt. 1998 (AS 1998 2352).

265 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019321).

266Fas­sung ge­mä­ss Ziff. II 4 der V vom 7. März 1994, in Kraft seit 1. April 1994 (AS 1994 816).

267Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 7. März 1994, in Kraft seit 1. April 1994 (AS 1994 726).

268 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 11. April 2001, in Kraft seit 1. Ju­ni 2001 (AS 2001 1387).

269 SR 741.31

270 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 11. April 2001, in Kraft seit 1. Ju­ni 2001 (AS 2001 1387).

271 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 3. Ju­li 2002, in Kraft seit 1. April 2003 (AS 2002 3259).

272 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 3. Ju­li 2002, in Kraft seit 1. April 2003 (AS 2002 3259).

273 Aus­druck ge­mä­ss Ziff. I der V vom 15. April 2015, in Kraft seit 1. Ju­ni 2015 (AS 2015 1333).

274 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 31).

275 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 12. Okt. 2011, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 4941).

276 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 29. Nov. 2006, in Kraft seit 1. Fe­br. 2007 (AS2007 93).

212 Fahrzeugausweis

Art. 73 Ausweisarten  

Es gibt fol­gen­de Ar­ten von Fahr­zeu­g­aus­wei­sen:

a.
den Fahr­zeu­g­aus­weis für die or­dent­li­che Zu­las­sung von Mo­tor­fahr­zeu­gen oder An­hän­gern;
b.
den Fahr­zeu­g­aus­weis für die pro­vi­so­ri­sche Zu­las­sung von Mo­tor­fahr­zeu­gen oder An­hän­gern;
c.
den Ta­ges­aus­weis für Mo­tor­fahr­zeu­ge oder An­hän­ger;
d.
den Kol­lek­tiv-Fahr­zeu­g­aus­weis für die Zu­las­sung von Mo­tor­fahr­zeu­gen oder An­hän­gern von Un­ter­neh­mun­gen des Mo­tor­fahr­zeug­ge­wer­bes;
e.
den Aus­weis für Er­satz­fahr­zeu­ge.
Art. 74 Erteilung  

1 Die Zu­las­sungs­be­hör­de des Stand­ort­kan­tons er­teilt den Fahr­zeu­g­aus­weis dem Hal­ter, wenn ihr der ent­spre­chen­de Ver­si­che­rungs­nach­weis zur Ver­fü­gung steht und fol­gen­de Un­ter­la­gen vor­lie­gen:277

a.
bei der erst­ma­li­gen Zu­las­sung ei­nes Fahr­zeugs schwei­ze­ri­scher Her­kunft oder bei der Zu­las­sung ei­nes Fahr­zeugs aus­län­di­scher Her­kunft:
1.
den Prü­fungs­be­richt (Form. 13.20 A) ge­ge­be­nen­falls mit Zoll­stem­pel oder mit se­pa­ra­ter Zoll­be­wil­li­gung,
2.278
b.
bei der Zu­las­sung be­reits im­ma­tri­ku­lier­ter Fahr­zeu­ge nach Ver­le­gung des Stand­ort­kan­tons oder Hal­ter­wech­sel:
1.
den al­ten Fahr­zeu­g­aus­weis,
2.279
beim Hal­ter­wech­sel ei­nes Fahr­zeugs, für das kei­ne Zoll­ver­an­la­gung durch­ge­führt wur­de, zu­dem ei­ne auf den neu­en Hal­ter lau­ten­de Be­wil­li­gung der Zoll­be­hör­den.280

2 Der Be­wer­ber um den Ta­ges­aus­weis muss nicht Hal­ter des Fahr­zeugs sein, und das Fahr­zeug muss nicht im Stand­ort­kan­ton zu­ge­las­sen wer­den.281

3 Der Kol­lek­tiv-Fahr­zeu­g­aus­weis wird vom Kan­ton, in dem das Un­ter­neh­men sei­nen Sitz hat, auf das Un­ter­neh­men oder des­sen ver­ant­wort­li­chen Lei­ter aus­ge­stellt.

4 Der Aus­weis für Er­satz­fahr­zeu­ge kann auch vom Kan­ton er­teilt wer­den, in dem das Ori­gi­nal­fahr­zeug ge­brauch­s­un­fä­hig ge­wor­den ist und das Er­satz­fahr­zeug be­zo­gen wird.

5 Die In­ha­ber ha­ben un­ter Vor­la­ge des Fahr­zeu­g­aus­wei­ses der Be­hör­de in­nert 14 Ta­gen je­de Tat­sa­che zu mel­den, die ei­ne Än­de­rung oder Er­set­zung des Aus­wei­ses er­for­dert. Sie ha­ben der Be­hör­de die end­gül­ti­ge Aus­ser­ver­kehrs­et­zung des Fahr­zeugs un­ter Rück­ga­be des Fahr­zeu­g­aus­wei­ses be­kannt zu ge­ben. Lässt der Hal­ter in­nert 14 Ta­gen kein an­de­res Fahr­zeug in den Ver­kehr set­zen, so hat er auch die Kon­troll­schil­der un­ver­züg­lich zu­rück­zu­ge­ben.

277 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 29. Nov. 2006, in Kraft seit 1. Fe­br. 2007 (AS2007 93).

278 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 28. März 2007, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2008 (AS 20072183).

279Fas­sung ge­mä­ss An­hang 4 Ziff. 35 der Zoll­ver­ord­nung vom 1. Nov. 2006, in Kraft seit 1. Mai 2007 (AS 2007 1469).

280 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 5 der Au­to­mo­bil­steu­er­ver­ord­nung vom 20. Nov. 1996, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1996 3058).

281 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 11. April 2001, in Kraft seit 1. Ju­ni 2001 (AS 2001 1387).

Art. 75 Prüfungsbericht  

1 Be­steht ei­ne Ty­pen­ge­neh­mi­gung (Art. 2 Bst. b TGV282) oder ein Da­ten­blatt (Art. 2 Bst. l TGV), so wird der Prü­fungs­be­richt vom Her­stel­ler oder Im­por­teur aus­ge­füllt.283

2 Be­steht we­der ei­ne Ty­pen­ge­neh­mi­gung noch ein Da­ten­blatt, so wird der Prü­fungs­be­richt von der Zu­las­sungs­be­hör­de aus­ge­füllt.284

3 Für die Mel­dung tech­ni­scher Än­de­run­gen (Art. 34 Abs. 2 VTS285) ist ein be­son­de­rer Prü­fungs­be­richt (Form. 13.20 B) er­for­der­lich.286

4 Die Prü­fungs­be­rich­te oder de­ren In­halt so­wie die tech­ni­schen An­ga­ben in den Bei­la­gen sind von der Be­hör­de wäh­rend 15 Jah­ren seit der ers­ten In­ver­kehrs­et­zung der Fahr­zeu­ge auf­zu­be­wah­ren.

5 Im Ein­ver­neh­men mit den Kan­to­nen, der zu­stän­di­gen Be­hör­de im Eid­ge­nös­si­schen De­par­te­ment für Ver­tei­di­gung, Be­völ­ke­rungs­schutz und Sport (VBS) und dem Bun­des­amt für Zoll und Grenz­si­cher­heit (BA­ZG)287 legt das ASTRA den In­halt des Prü­fungs­be­richts fest und er­lässt Wei­sun­gen über das Aus­fül­len des Prü­fungs­be­rich­tes.288

282SR 741.511

283 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019321).

284 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019321).

285 SR 741.41

286Fas­sung ge­mä­ss An­hang 1 Ziff. II 10 der V vom 19. Ju­ni 1995 über die tech­ni­schen An­for­de­run­gen an Stras­sen­fahr­zeu­ge, in Kraft seit 1. Okt. 1995 (AS 1995 4425).

287 Die Be­zeich­nung der Ver­wal­tungs­ein­heit wur­de in An­wen­dung von Art. 20 Abs. 2 der Pu­bli­ka­ti­ons­ver­ord­nung vom 7. Okt. 2015 (SR 170.512.1) auf den 1. Jan. 2022 an­ge­passt (AS 2021 589). Die­se An­pas­sung wur­de im gan­zen Text vor­ge­nom­men.

288 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 3. Sept. 2003, in Kraft seit 1. Okt. 2003 (AS 2003 3373).

Art. 76 Zollveranlagungs- und Versteuerungskontrolle 289  

1 Als Nach­weis der Zoll­ver­an­la­gung und der Ver­steue­rung nach AStG290 gilt der zoll­amt­lich ab­ge­stem­pel­te Prü­fungs­be­richt (Form. 13.20 A).

2 Die Be­rech­ti­gung, in der Schweiz ein Fahr­zeug zu ver­wen­den, für das kei­ne Zoll­ver­an­la­gung durch­ge­führt wur­de oder das un­ver­steu­ert ist, ist mit ei­ner Be­wil­li­gung der Zoll­be­hör­de nach­zu­wei­sen.

3 Das BA­ZG gibt den Zu­las­sungs­be­hör­den die Fahr­zeu­gar­ten be­kannt, für die der Nach­weis der Zoll­ver­an­la­gung und der Ver­steue­rung nach Ab­satz 1 oder ei­ne Be­wil­li­gung nach Ab­satz 2 nicht er­for­der­lich ist.

289Fas­sung ge­mä­ss An­hang 4 Ziff. 35 der Zoll­ver­ord­nung vom 1. Nov. 2006, in Kraft seit 1. Mai 2007 (AS 2007 1469).

290 SR 641.51

Art. 77 Standort  

1 Als Stand­ort gilt der Ort, wo das Fahr­zeug nach Ge­brauch in der Re­gel für die Nacht ab­ge­stellt wird.

2 Der Wohn­sitz des Hal­ters gilt als Stand­ort:

a.
bei Fahr­zeu­gen, die wäh­rend der Wo­che aus­ser­halb des Wohn­sitz­kan­tons des Hal­ters ver­wen­det und durch­schnitt­lich min­des­tens zwei­mal im Mo­nat über das Wo­chen­en­de im Wohn­sitz­kan­ton des Hal­ters un­ter­ge­bracht wer­den;
b.
bei Fahr­zeu­gen, die in ver­schie­de­nen Kan­to­nen je we­ni­ger als neun zu­sam­men­hän­gen­de Mo­na­te ver­wen­det wer­den;
c.
bei Fahr­zeu­gen mit glei­cher Stand­ort­dau­er in­ner­halb und aus­ser­halb des Wohn­sitz­kan­tons des Hal­ters.
Art. 78 Halter  

1 Die Hal­te­rei­gen­schaft be­ur­teilt sich nach den tat­säch­li­chen Ver­hält­nis­sen. Als Hal­ter gilt na­ment­lich, wer die tat­säch­li­che und dau­ern­de Ver­fü­gungs­ge­walt über das Fahr­zeug be­sitzt und es in sei­nem In­ter­es­se oder auf sei­ne Kos­ten ge­braucht oder ge­brau­chen lässt.

1bis Sind meh­re­re Per­so­nen Hal­ter ei­nes Fahr­zeugs, so ha­ben sie ei­ne ge­gen­über den Zu­las­sungs­be­hör­den ver­ant­wort­li­che Per­son zu be­zeich­nen. Die­se Per­son wird im Fahr­zeu­g­aus­weis als Hal­ter ein­ge­tra­gen.291

2 Die kan­to­na­le Be­hör­de klärt die Hal­te­rei­gen­schaft nur in Zwei­fels­fäl­len ab, na­ment­lich wenn der Ver­si­che­rungs­nach­weis nicht auf den Be­wer­ber um den Fahr­zeu­g­aus­weis lau­tet, wenn der Be­wer­ber kei­nen Füh­rer­aus­weis be­sitzt oder bei der Er­tei­lung von Wech­sel­schil­dern und bei Ge­schäfts­fahr­zeu­gen, die ei­nem Ar­beit­neh­mer zur Ver­fü­gung ste­hen.

291 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 28. April 2004, in Kraft seit 1. Jan. 2005 (AS 2004 2853).

Art. 79 Gültigkeit  

1 Der Fahr­zeu­g­aus­weis für die or­dent­li­che Zu­las­sung und der Kol­lek­tiv- Fahr­zeu­g­aus­weis sind un­be­fris­tet gül­tig.

2 Die Gül­tig­keits­dau­er des Aus­wei­ses für Er­satz­fahr­zeu­ge, des Fahr­zeu­g­aus­wei­ses für die pro­vi­so­ri­sche Zu­las­sung und des Ta­ges­aus­wei­ses rich­tet sich nach der VVV292; für die Gül­tig­keit der Son­der­be­wil­li­gung ist die VRV293 mass­ge­bend.

3 Der Fahr­zeu­g­aus­weis für die pro­vi­so­ri­sche Zu­las­sung un­ver­zoll­ter Fahr­zeu­ge darf un­ter Be­ach­tung des Ar­ti­kels 17 VVV nur dann über die Gül­tig­keits­dau­er und Zoll­be­wil­li­gung hin­aus be­fris­tet oder ver­län­gert wer­den, wenn dies in der Zoll­be­wil­li­gung aus­drück­lich vor­ge­se­hen ist.

Art. 80 Eintragungen  

1 Als Auf­la­gen im Sin­ne von Ar­ti­kel 10 Ab­satz 3294 und 96 Zif­fer 1 Ab­satz 3295 SVG gel­ten:

a.
die im Fahr­zeu­g­aus­weis oder im An­hang zum Fahr­zeu­g­aus­weis ein­ge­tra­ge­nen Ver­fü­gun­gen der Be­hör­de, z. B. über die Höchst­ge­schwin­dig­keit;
b.
die Ein­tra­gun­gen über die zu­läs­si­gen Höchst­ge­wich­te und Mas­se der Fahr­zeu­ge;
c.296
die Ein­tra­gun­gen über die Platz­zahl.

2 Die Ver­wen­dung ei­nes Fahr­zeugs zum be­rufs­mäs­si­gen Per­so­nen­trans­port nach Ar­ti­kel 3 ARV 2, aus­ge­nom­men Fahr­zeu­ge nach Ar­ti­kel 4 Ab­satz 1 Buch­sta­be d ARV 2, wird im Fahr­zeu­g­aus­weis ein­ge­tra­gen.297

3 Bei Aus­nah­me­fahr­zeu­gen wird im Fahr­zeu­g­aus­weis das Er­for­der­nis der Son­der­be­wil­li­gung ein­ge­tra­gen. Bei Fahr­zeu­gen, die zum Zie­hen be­son­ders schwe­rer An­hän­ger be­stimmt sind, wer­den die vom SVG ab­wei­chen­den Zug­ge­wich­te als Ver­fü­gung der Be­hör­de im Fahr­zeu­g­aus­weis ver­merkt.

4 Ein Hal­ter, der sein Fahr­zeug least oder häu­fig oder dau­ernd Drit­ten über­lässt, kann bei der Zu­las­sungs­be­hör­de mit ei­nem amt­li­chen elek­tro­ni­schen For­mu­lar be­an­tra­gen, dass ein Hal­ter­wech­sel sei­ner oder der Zu­stim­mung ei­ner zu­sätz­li­chen im For­mu­lar er­wähn­ten na­tür­li­chen oder ju­ris­ti­schen Per­son be­darf. Steht ei­nem Hal­ter der elek­tro­ni­sche Weg nicht of­fen, so kann er das Ge­such schrift­lich ein­rei­chen. Die Zu­las­sungs­be­hör­de trägt die Be­schrän­kung im Fahr­zeu­g­aus­weis ein und über­mit­telt dem In­for­ma­ti­ons­sys­tem Ver­kehrs­zu­las­sung die Da­ten, wenn ihr das Ge­such im Zeit­punkt der Zu­las­sung vor­liegt.298

5 Die Zu­las­sungs­be­hör­de be­wahrt das For­mu­lar im Ori­gi­nal oder elek­tro­nisch re­pro­du­zier­bar auf, so­lan­ge der Ein­trag be­steht und zehn Jah­re dar­über hin­aus.299

294 Die­ser Abs. ist heu­te auf­ge­ho­ben.

295 Heu­te: Art. 96 Abs. 1 Bst. c.

296 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 3. Ju­li 2002, in Kraft seit 1. April 2003 (AS 2002 3259).

297 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 11. April 2001, in Kraft seit 1. Ju­ni 2001 (AS 2001 1387).

298 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 11. April 2001 (AS 2001 1387). Fas­sung ge­mä­ss An­hang 4 Ziff. II 8 der V vom 30. Nov. 2018 über das In­for­ma­ti­ons­sys­tem Ver­kehrs­zu­las­sung, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 4997).

299 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 11. April 2001 (AS 2001 1387). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 30. Nov. 2012, in Kraft seit 1. Jan. 2013 (AS 20127149).

Art. 81 Annullierung 300  

1 Wird ein Fahr­zeug aus­ser Ver­kehr ge­setzt oder durch ein an­de­res Fahr­zeug er­setzt, so hat der Hal­ter den Fahr­zeu­g­aus­weis und ein all­fäl­li­ges Du­pli­kat durch die Be­hör­de an­nul­lie­ren zu las­sen. Kommt der Hal­ter die­ser Pflicht nicht nach, so wer­den ihm die im Aus­weis ver­merk­ten Schil­der nicht mehr zu­ge­teilt, aus­ser wenn er nach­weist, dass das Fahr­zeug ver­schrot­tet oder auf einen an­dern Hal­ter zu­ge­las­sen wur­de.

2 Wird der Zu­las­sungs­be­hör­de ein Fahr­zeu­g­aus­weis vor­ge­legt, der einen Ein­trag nach Ar­ti­kel 80 Ab­satz 4 ent­hält, so ver­wei­gert sie:

a.
die Aus­stel­lung des Fahr­zeu­g­aus­wei­ses auf einen neu­en Hal­ter;
b.
die Lö­schung des Ein­trags.301

3 Die Ver­wei­ge­rung ist hin­fäl­lig, wenn die schrift­li­che oder elek­tro­ni­sche Zu­stim­mung der im For­mu­lar ge­nann­ten na­tür­li­chen oder ju­ris­ti­schen Per­son oder ein rechts­kräf­ti­ges Ge­richts­ur­teil über die Ei­gen­tums­ver­hält­nis­se vor­lie­gen.302

4303

300 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 11. April 2001, in Kraft seit 1. Ju­ni 2001 (AS 2001 1387).

301 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 30. Nov. 2012, in Kraft seit 1. Jan. 2013 (AS 20127149).

302 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 30. Nov. 2012, in Kraft seit 1. Jan. 2013 (AS 20127149).

303 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 30. Nov. 2012, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2013 (AS 20127149).

213 Kontrollschilder

Art. 82 Arten von Kontrollschildern  

1 Es wer­den ab­ge­ge­ben:

a.304
Kon­troll­schil­der mit weis­sem Grund und schwar­zer Schrift für Mo­tor­wa­gen, Mo­tor­rä­der, Klein- und drei­räd­ri­ge Mo­tor­fahr­zeu­ge, Mo­tor­ein­ach­ser und An­hän­ger;
b.
Kon­troll­schil­der mit hell­blau­em Grund und schwar­zer Schrift für Ar­beits­fahr­zeu­ge;
c.
Kon­troll­schil­der mit hell­brau­nem Grund und schwar­zer Schrift für Aus­nah­me­fahr­zeu­ge;
d.305
Kon­troll­schil­der mit hell­grü­nem Grund und schwar­zer Schrift für land- und forst­wirt­schaft­li­che Fahr­zeu­ge;
e.306
Kon­troll­schil­der mit gel­bem Grund und schwar­zer Schrift für Klein­mo­tor­rä­der und Leicht­mo­tor­fahr­zeu­ge;
f.
Kon­troll­schil­der mit schat­ten­schwar­zem Grund und weis­ser Schrift für Ar­mee­fahr­zeu­ge; las­sen sich die­se Kon­troll­schil­der nicht zweck­mäs­sig an­brin­gen, so wer­den Wap­pen, Buch­sta­be und Num­mer in ei­nem schat­ten­schwar­zen Feld auf die Ka­ros­se­rie auf­ge­malt;
g.307

2 Be­son­ders ge­kenn­zeich­net wer­den:

a.
die Schil­der für die pro­vi­so­ri­sche Zu­las­sung nach Ar­ti­kel 18 VVV308;
b.309
c.
die Händ­ler­schil­der mit dem Buch­sta­ben «U»;
d.310
die Schil­der für Fahr­zeu­ge von Hal­tern mit di­plo­ma­ti­schen oder kon­su­la­ri­schen Vor­rech­ten und Im­mu­ni­tä­ten mit dem Zei­chen «CD», «CC» oder «AT» auf dun­kel­grü­nem oder dun­kelblau­em Feld.

3 Ein Schil­der­wech­sel ist vor­zu­neh­men, wenn sich die Fahr­zeu­gein­tei­lung än­dert und für die neue Fahr­zeu­gart ei­ne an­de­re Schil­der­art be­stimmt ist. Kein Schil­der­wech­sel ist er­for­der­lich:

a.
bei Mo­tor­fahr­zeu­gen bis höchs­tens 3500 kg Ge­samt­ge­wicht, wenn sich die Ein­tei­lung für höchs­tens sechs zu­sam­men­hän­gen­de Mo­na­te än­dert;
b.
bei den üb­ri­gen Mo­tor­fahr­zeu­gen, wenn sich die Ein­tei­lung für höchs­tens drei zu­sam­men­hän­gen­de Mo­na­te än­dert.311

304Fas­sung ge­mä­ss An­hang 1 Ziff. 3 der V vom 2. Sept. 1998, in Kraft seit 1. Okt. 1998 (AS 1998 2352).

305Fas­sung ge­mä­ss An­hang 1 Ziff. II 10 der V vom 19. Ju­ni 1995 über die tech­ni­schen An­for­de­run­gen an Stras­sen­fahr­zeu­ge, in Kraft seit 1. Okt. 1995 (AS 1995 4425).

306Fas­sung ge­mä­ss An­hang 1 Ziff. II 10 der V vom 19. Ju­ni 1995 über die tech­ni­schen An­for­de­run­gen an Stras­sen­fahr­zeu­ge, in Kraft seit 1. Okt. 1995 (AS 1995 4425).

307Auf­ge­ho­ben durch An­hang 1 Ziff. II 10 der V vom 19. Ju­ni 1995 über die tech­ni­schen An­for­de­run­gen an Stras­sen­fahr­zeu­ge, mit Wir­kung seit 1. Okt. 1995 (AS 1995 4425).

308 SR 741.31

309 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 11. April 2001, mit Wir­kung seit 1. Ju­ni 2001 (AS 2001 1387).

310Ein­ge­fügt durch An­hang 1 Ziff. II 10 der V vom 19. Ju­ni 1995 über die tech­ni­schen An­for­de­run­gen an Stras­sen­fahr­zeu­ge, in Kraft seit 1. Okt. 1995 (AS 1995 4425).

311 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 30. Nov. 2012, in Kraft seit 1. Jan. 2013 (AS 20127149).

Art. 83 Material; Ausführung  

1 Die Kon­troll­schil­der be­ste­hen aus kor­ro­si­ons­be­stän­di­gem Me­tall; sie kön­nen mit ei­nem rück­strah­len­den Be­lag ver­se­hen sein. Das ASTRA kann an­de­re ge­eig­ne­te Ma­te­ria­li­en zu­las­sen und Mi­ni­ma­lan­for­de­run­gen für das rück­strah­len­de Ma­te­ri­al fest­le­gen.312

2 Wap­pen, Buch­sta­ben und Zah­len sind auf 1,5 mm er­ha­ben ge­presst. Die Wap­pen müs­sen der of­fi­zi­el­len Ge­stal­tung ent­spre­chen.313

3 Die Kon­troll­schil­der wei­sen fol­gen­de For­ma­te auf, wo­bei die Ecken mit ei­nem Ra­di­us von 1 cm ab­ge­run­det sind:

a.
Das vor­de­re Schild für Mo­tor­wa­gen so­wie das Schild für Mo­tor­ein­ach­ser, land- und forst­wirt­schaft­li­che Fahr­zeu­ge und Ar­beits­an­hän­ger ha­ben ei­ne Län­ge von 30 cm und ei­ne Hö­he von 8 cm.
b.
Das hin­te­re Schild für Mo­tor­wa­gen so­wie das Schild für Trans­port­an­hän­ger an Mo­tor­wa­gen ha­ben ent­we­der ei­ne Län­ge von 30 cm und ei­ne Hö­he von 16 cm (Hoch­for­mat) oder ei­ne Län­ge von 50 cm und ei­ne Hö­he von 11 cm (Lang­for­mat).
c.
Das Schild für Mo­tor­rä­der, Klein- und drei­räd­ri­ge Mo­tor­fahr­zeu­ge so­wie für ih­re An­hän­ger hat ei­ne Län­ge von 18 cm und ei­ne Hö­he von 14 cm.
d.
Das Schild für Klein­mo­tor­rä­der und Leicht­mo­tor­fahr­zeu­ge so­wie für ih­re An­hän­ger hat ei­ne Län­ge von 10 cm und ei­ne Hö­he von 14 cm.314

4 Für Fahr­zeu­ge von Hal­tern mit di­plo­ma­ti­schen oder kon­su­la­ri­schen Vor­rech­ten und Im­mu­ni­tä­ten kann das ASTRA das For­mat der Schil­der ab­wei­chend re­geln.

5 Bei Mi­li­tär­an­hän­gern ent­spricht das zwei­zei­li­ge Schild dem Schild­for­mat für Mo­tor­rä­der und das ein­zei­li­ge Schild dem vor­de­ren Mo­tor­wa­gen­schild.315

312Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 15. April 1987, in Kraft seit 1. Mai 1987 (AS 1987 628).

313Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 15. April 1987, in Kraft seit 1. Mai 1987 (AS 1987 628).

314 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 30. Nov. 2012, in Kraft seit 1. Ju­li 2013 (AS 20127149).

315Fas­sung ge­mä­ss An­hang 1 Ziff. II 10 der V vom 19. Ju­ni 1995 über die tech­ni­schen An­for­de­run­gen an Stras­sen­fahr­zeu­ge, in Kraft seit 1. Okt. 1995 (AS 1995 4425).

Art. 84 Nummerierungssystem  

1 Je­der Kan­ton wird mit zwei gros­sen Buch­sta­ben wie folgt be­zeich­net:

Zü­rich

ZH

Bern

BE

Lu­zern

LU

Uri

UR

Schwyz

SZ

Ob­wal­den

OW

Nid­wal­den

NW

Gla­rus

GL

Zug

ZG

Frei­burg

FR

So­lo­thurn

SO

Ba­sel-Stadt

BS

Ba­sel-Land­schaft

BL

Schaff­hau­sen

SH

Ap­pen­zell A. Rh

AR

Ap­pen­zell I. Rh.

AI

St. Gal­len

SG

Grau­bün­den

GR

Aar­gau

AG

Thur­gau

TG

Tes­sin

TI

Waadt

VD

Wal­lis

VS

Neu­en­burg

NE

Genf

GE

Ju­ra

JU316

2 Die Num­me­rie­rung be­ginnt für Mo­tor­wa­gen, Mo­tor­ein­ach­ser und An­hän­ger ei­ner­seits und Mo­tor­rä­der, Klein- und drei­räd­ri­ge Mo­tor­fahr­zeu­ge an­der­seits se­pa­rat so­wie für je­de Schil­der­art nach Grund­far­be und be­son­de­rer Kenn­zeich­nung ge­trennt in der Re­gel mit der Zahl 1.317

3 Die Kon­troll­schil­der des Bun­des tra­gen nur das eid­ge­nös­si­sche Wap­pen und er­hal­ten den Buch­sta­ben M für Mi­li­tär­kon­troll­schil­der.318

4 Die Kon­troll­schil­der für Fahr­zeu­ge von Hal­tern mit di­plo­ma­ti­schen oder kon­su­la­ri­schen Vor­rech­ten und Im­mu­ni­tä­ten ent­hal­ten kei­ne Wap­pen, je­doch Kan­tons­buch­sta­ben in schwar­zer Far­be.319 Zei­chen und Buch­sta­ben kön­nen un­ver­wisch­bar fo­to­gra­fisch ins Me­tall ein­ge­las­sen wer­den.320 Die Zah­len und der Punkt in schwar­zer Far­be kön­nen im glei­chen Ver­fah­ren an­ge­bracht wer­den oder aus ge­stanz­ten, auf das Schild auf­ge­nie­te­ten Alu­mi­ni­um­stücken be­ste­hen. Von den bei­den durch einen Punkt ge­trenn­ten Zah­len­grup­pen gilt die ers­te als Ord­nungs­num­mer in­ner­halb der Missi­on, des Pos­tens, der De­le­ga­ti­on oder der Or­ga­ni­sa­ti­on, und die zwei­te be­zeich­net den ein­zel­nen Staat oder die Or­ga­ni­sa­ti­on. Die ers­ten Zah­len der Ord­nungs­num­mer sind dem Chef der Ver­tre­tung oder der Or­ga­ni­sa­ti­on und sei­nen Stell­ver­tre­tern vor­be­hal­ten.

316Kan­ton ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 15. Nov. 1978, in Kraft seit 1. Jan. 1979 (AS 1978 1805).

317Fas­sung ge­mä­ss An­hang 1 Ziff. II 10 der V vom 19. Ju­ni 1995 über die tech­ni­schen An­for­de­run­gen an Stras­sen­fahr­zeu­ge, in Kraft seit 1. Okt. 1995 (AS 1995 4425).

318 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. II 4 der V vom 23. Fe­br. 2005 über die Fahr­zeu­ge des Bun­des und ih­re Füh­rer und Füh­re­rin­nen, in Kraft seit 1. März 2005 (AS 2005 1167).

319Fas­sung des Sat­zes ge­mä­ss An­hang 1 Ziff. II 10 der V vom 19. Ju­ni 1995 über die tech­ni­schen An­for­de­run­gen an Stras­sen­fahr­zeu­ge, in Kraft seit 1. Okt. 1995 (AS 1995 4425).

320Fas­sung des Sat­zes ge­mä­ss An­hang 1 Ziff. II 10 der V vom 19. Ju­ni 1995 über die tech­ni­schen An­for­de­run­gen an Stras­sen­fahr­zeu­ge, in Kraft seit 1. Okt. 1995 (AS 1995 4425).

Art. 85 Anordnung; Schriftart  

1 Auf dem vor­de­ren Schild für Mo­tor­wa­gen und auf dem Schild für Mo­tor­ein­ach­ser, land- und forst­wirt­schaft­li­che Fahr­zeu­ge und Ar­beits­an­hän­ger sind von links nach rechts die zu­ge­teil­ten Buch­sta­ben, ein Punkt auf hal­ber Hö­he und die Zah­len auf­zu­tra­gen.321

2 Das hin­te­re Schild im Hoch­for­mat für Mo­tor­wa­gen so­wie das Schild für Mo­tor­rä­der, Klein­mo­tor­rä­der, Leicht‑, Klein- und drei­räd­ri­ge Mo­tor­fahr­zeu­ge, Trans­port- und Aus­nah­me­an­hän­ger müs­sen im obe­ren Teil von links nach rechts das eid­ge­nös­si­sche Wap­pen, die Kan­tons­buch­sta­ben und das Kan­tons­wap­pen, im un­te­ren Teil die Kon­troll­num­mer tra­gen.322 Das hin­te­re Schild im Lang­for­mat für Mo­tor­wa­gen und ih­re An­hän­ger muss von links nach rechts das eid­ge­nös­si­sche Wap­pen, die Kan­tons­buch­sta­ben, einen Punkt auf hal­ber Hö­he, die Kon­troll­num­mer und das Kan­tons­wap­pen tra­gen.323

3 Auf dem zwei­zei­li­gen Schild für Mi­li­tär­an­hän­ger wer­den die ers­ten zwei Zah­len im obe­ren Teil ne­ben dem zu­ge­teil­ten Buch­sta­ben auf­ge­führt; auf dem ein­zei­li­gen Schild wird ein grös­se­rer Ab­stand zwi­schen der zwei­ten und drit­ten Zahl ge­macht.324 Das Wap­pen fällt weg.

4 Auf dem vor­de­ren so­wie auf dem hin­te­ren Schild im Lang­for­mat für Fahr­zeu­ge di­plo­ma­ti­scher oder kon­su­la­ri­scher Ver­tre­tun­gen und stän­di­ger De­le­ga­tio­nen oder in­ter­na­tio­na­ler Or­ga­ni­sa­tio­nen sind von links nach rechts das Feld mit ei­nem der drei Zei­chen, die Kan­tons­buch­sta­ben und die durch einen Punkt ge­trenn­ten zwei Zah­len­grup­pen an­zu­brin­gen. Auf dem hin­tern Schild im Hoch­for­mat be­fin­den sich im obe­ren Teil das Feld mit dem Zei­chen und die Kan­tons­buch­sta­ben, im un­tern Teil die bei­den Zah­len­grup­pen.325

5 Das ASTRA be­stimmt das Schrift­bild und die Ab­mes­sun­gen für Buch­sta­ben und Zah­len.326

321Fas­sung ge­mä­ss An­hang 1 Ziff. II 10 der V vom 19. Ju­ni 1995 über die tech­ni­schen An­for­de­run­gen an Stras­sen­fahr­zeu­ge, in Kraft seit 1. Okt. 1995 (AS 1995 4425).

322Fas­sung ge­mä­ss An­hang 1 Ziff. II 10 der V vom 19. Ju­ni 1995 über die tech­ni­schen An­for­de­run­gen an Stras­sen­fahr­zeu­ge, in Kraft seit 1. Okt. 1995 (AS 1995 4425).

323Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 15. April 1987, in Kraft seit 1. Mai 1987 (AS 1987 628).

324Fas­sung ge­mä­ss An­hang 1 Ziff. II 10 der V vom 19. Ju­ni 1995 über die tech­ni­schen An­for­de­run­gen an Stras­sen­fahr­zeu­ge, in Kraft seit 1. Okt. 1995 (AS 1995 4425).

325Fas­sung ge­mä­ss An­hang 1 Ziff. II 10 der V vom 19. Ju­ni 1995 über die tech­ni­schen An­for­de­run­gen an Stras­sen­fahr­zeu­ge, in Kraft seit 1. Okt. 1995 (AS 1995 4425).

326 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 11 der Or­ga­ni­sa­ti­ons­ver­ord­nung vom 6. Dez. 1999 für das Eid­ge­nös­si­sche De­par­te­ment für Um­welt, Ver­kehr, Ener­gie und Kom­mu­ni­ka­ti­on, in Kraft seit 1. Jan. 2000 (AS 2000 243).

Art. 86 CD‑, CC- und AT-Zeichen  

1 Das Zei­chen «CD» ist be­stimmt:

a.
für Dienst­wa­gen der di­plo­ma­ti­schen Missio­nen und für Mo­tor­fahr­zeu­ge der Mit­glie­der des di­plo­ma­ti­schen Per­so­nals die­ser Missio­nen;
b.327
für Dienst­wa­gen stän­di­ger Missio­nen oder an­de­rer Ver­tre­tun­gen bei zwi­schen­staat­li­chen Or­ga­ni­sa­tio­nen so­wie für Mo­tor­fahr­zeu­ge der Mit­glie­der des di­plo­ma­ti­schen Per­so­nals die­ser Missio­nen;
c.328
für Dienst­wa­gen in­sti­tu­tio­nel­ler Be­güns­tig­ter nach Ar­ti­kel 2 Ab­satz 1 Buch­sta­ben a, b, i, j, k, l und m des Gast­staat­ge­set­zes vom 22. Ju­ni 2007329, die Vor­rech­te, Im­mu­ni­tä­ten und Er­leich­te­run­gen ge­nies­sen, so­wie für die Mo­tor­fahr­zeu­ge der höchst­ge­stell­ten Be­am­ten die­ser in­sti­tu­tio­nel­len Be­güns­tig­ten, die in der Schweiz di­plo­ma­ti­schen Sta­tus ge­nies­sen.

2 Das Zei­chen «CC» ist für Dienst­wa­gen der von ei­nem Be­rufs­be­am­ten ge­lei­te­ten kon­su­la­ri­schen Pos­ten und für Mo­tor­fahr­zeu­ge von Be­rufs­kon­su­l­ar­be­am­ten be­stimmt.

3 Das Zei­chen «AT» ist für Mo­tor­fahr­zeu­ge der Mit­glie­der des Ver­wal­tungs- und tech­ni­schen Per­so­nals der di­plo­ma­ti­schen Missio­nen be­stimmt.

4 Die Ver­wen­dung se­pa­ra­ter Zei­chen «CD» und «AT» ist un­ter­sagt. Die se­pa­ra­ten Zei­chen «CC» sind nur zu­ge­las­sen für höchs­tens einen Wa­gen je­des Ho­no­rar-Pos­ten­chefs ei­nes kon­su­la­ri­schen Pos­tens, dem der Bun­des­rat das Exe­qua­tur er­teilt hat. Der Fahr­zeu­g­aus­weis trägt in die­sen Fäl­len den Ver­merk «CC-Zei­chen be­wil­ligt».

327 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 11 der Gast­staat­ver­ord­nung vom 7. Dez. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 6657).

328 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 11 der Gast­staat­ver­ord­nung vom 7. Dez. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 6657).

329 SR 192.12

Art. 87 Schilderabgabe  

1 Die ein­mal zu­ge­teil­te Schild­num­mer bleibt für den Hal­ter re­ser­viert. Die Zu­tei­lung an­de­rer Num­mern ist zu­läs­sig, wenn die Schil­der län­ger als ein Jahr hin­ter­legt oder ent­zo­gen wor­den sind; sie er­folgt über­dies nach Ar­ti­kel 81.

2 Der Ver­lust von Kon­troll­schil­dern ist vom Hal­ter un­ver­züg­lich der Be­hör­de zu mel­den, wel­che Kon­troll­schil­der mit an­de­rer Num­mer zu­teilt und die ver­miss­ten Schil­der im au­to­ma­ti­sier­ten Po­li­zei­fahn­dungs­sys­tem (RI­POL) aus­schrei­ben kann.330

3 Die Her­stel­ler dür­fen kei­ne Schil­der di­rekt an Hal­ter ab­ge­ben.

4 Die Kon­troll­schil­der mit Zei­chen «CD», «CC» und «AT» wer­den im Ein­ver­neh­men mit dem Eid­ge­nös­si­schen De­par­te­ment für aus­wär­ti­ge An­ge­le­gen­hei­ten ab­ge­ge­ben.

5 Die Kon­troll­schil­der, mit Aus­nah­me der Schil­der für die pro­vi­so­ri­sche Zu­las­sung, blei­ben Ei­gen­tum der Be­hör­de.

330 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 17 der V vom 15. Okt. 2008 über die An­pas­sun­gen an das Bun­des­ge­setz über die po­li­zei­li­chen In­for­ma­ti­ons­sys­te­me des Bun­des, in Kraft seit 5. Dez. 2008 (AS 2008 4943).

Art. 87a Abgabe von Kontrollschildern mit reflektierendem Belag 331  

Die Kan­to­ne stel­len Schil­der mit re­flek­tie­ren­dem Be­lag zur Ver­fü­gung. Sie ent­schei­den, ob sol­che Schil­der für al­le Fahr­zeu­ge oder nur auf Er­su­chen des Hal­ters ab­ge­ge­ben oder um­ge­tauscht wer­den.

331Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 15. April 1987, in Kraft seit 1. Mai 1987 (AS 1987 628).

22 Prüfungsfahrzeuge 332

332 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 28. Sept. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 20075013).

Art. 88 Prüfungsfahrzeuge 333  

1 An Füh­rer­prü­fun­gen sind die in An­hang 12 Zif­fer V ge­nann­ten Prü­fungs­fahr­zeu­ge zu ver­wen­den.

2 Die Prü­fungs­fahr­zeu­ge dür­fen nicht mit aus­ser­ge­wöhn­li­chen Fahr­hil­fen ver­se­hen sein.

333 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 3. Ju­li 2002, in Kraft seit 1. April 2003 (AS 2002 3259).

Art. 88a Motorrad der Unterkategorie A1 mit beschränkter Geschwindigkeit 334  

1 Wird die prak­ti­sche Füh­rer­prü­fung der Un­ter­ka­te­go­rie A1 mit ei­nem Mo­tor­rad ab­ge­legt, des­sen Ge­schwin­dig­keit auf 45 km/h be­schränkt ist, so dür­fen nur ent­spre­chen­de Mo­tor­rä­der ge­führt wer­den.

2 Die­se Be­schrän­kung wird im Füh­rer­aus­weis ein­ge­tra­gen (Art. 24d), so­fern der In­ha­ber das 16. Al­ters­jahr zu­rück­ge­legt hat.

334 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 3. Ju­li 2002 (AS 2002 3259). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Mai 2023, in Kraft seit 15. Ju­li 2023 (AS 2023 255).

Art. 89335  

335 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 28. Sept. 2007, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2008 (AS 20075013).

23 Motorfahrräder

Art. 90 Zulassung 336  

Mo­tor­fahr­rä­der sind zum Ver­kehr zu­ge­las­sen, wenn sie mit dem Fahr­zeu­g­aus­weis für Mo­tor­fahr­rä­der, dem dar­in ge­nann­ten Kon­troll­schild und ei­ner gül­ti­gen Ver­si­che­rungs­vi­gnet­te ver­se­hen sind.

336 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 12. Okt. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 4941).

Art. 91 Fahrzeugausweis  

1 Der Fahr­zeu­g­aus­weis wird er­teilt, wenn:

a.
der Fahr­zeug­typ auf­grund der Ty­pen­prü­fung als Mo­tor­fahr­rad an­er­kannt ist;
b.
das Ein­zel­fahr­zeug dem an­er­kann­ten Mo­tor­fahr­rad­t­yp ent­spricht;
c.337
für das Mo­tor­fahr­rad, das im Aus­land her­ge­stellt wur­de, nach­ge­wie­se­ner­mas­sen ei­ne Zoll­ver­an­la­gung durch­ge­führt wur­de oder es von der Zoll­ver­an­la­gung be­freit ist.

2 Der Fahr­zeu­g­aus­weis wird auf­grund ei­ner grup­pen­wei­sen Prü­fung der Mo­tor­fahr­rä­der beim Her­stel­ler oder Im­por­teur nach Ar­ti­kel 92 oder auf­grund ei­ner Ein­zel­prü­fung nach Ar­ti­kel 93 ab­ge­ge­ben. Er ist un­be­fris­tet gül­tig.

3 Zu­stän­dig für die Ab­ga­be des Fahr­zeu­g­aus­wei­ses ist bei der grup­pen­wei­sen Prü­fung die Zu­las­sungs­be­hör­de des Kan­tons, in dem der Be­trieb liegt. …338

4 Der Fahr­zeu­g­aus­weis für Mo­tor­fahr­rä­der ist stets mit­zu­füh­ren.

337 Fas­sung ge­mä­ss An­hang 4 Ziff. 35 der Zoll­ver­ord­nung vom 1. Nov. 2006, in Kraft seit 1. Mai 2007 (AS 2007 1469).

338 Satz auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 11. April 2001, mit Wir­kung seit 1. Ju­ni 2001 (AS 2001 1387).

Art. 92 Gruppenweise Prüfung  

1 Vor der grup­pen­wei­sen Prü­fung neu­er Mo­tor­fahr­rä­der beim Her­stel­ler oder Im­por­teur hat der Be­trieb der Be­hör­de voll­stän­di­ge Ver­zeich­nis­se im Dop­pel zu über­ge­ben, die für je­des Mo­tor­fahr­rad die Mar­ke, die Rah­men­num­mer, die Ty­pen­schein­num­mer so­wie das Ty­pen­zei­chen des Mo­tors ent­hal­ten müs­sen.

2 Die Zoll­ver­an­la­gung der im Aus­land her­ge­stell­ten Mo­tor­fahr­rä­der ist durch die zoll­amt­li­che Ab­stem­pe­lung der Ver­zeich­nis­se nach­zu­wei­sen.339

3 Die Kan­to­ne über­ge­ben dem Her­stel­ler oder Im­por­teur die Fahr­zeu­g­aus­wei­se in der An­zahl der auf den Ver­zeich­nis­sen an­ge­ge­be­nen Mo­tor­fahr­rä­der. Der Her­stel­ler oder Im­por­teur hat im Fahr­zeu­g­aus­weis die tech­ni­schen Da­ten der ein­zel­nen Mo­tor­fahr­rä­der ein­zu­tra­gen und ih­re Ty­pen­kon­for­mi­tät zu be­stä­ti­gen.

4 Die Kan­to­ne füh­ren über die den Her­stel­lern oder den Im­por­teu­ren ab­ge­ge­be­nen Fahr­zeu­g­aus­wei­se Kon­trol­len, die zu­sam­men mit den Ver­zeich­nis­sen wäh­rend fünf Jah­ren auf­zu­be­wah­ren sind. Sie stel­len die Dop­pel der Ver­zeich­nis­se dem ASTRA zu. Das ASTRA und das BA­ZG sind je­der­zeit zur Ein­sicht­nah­me in die kan­to­na­len Kon­trol­len be­fugt.

5 Grup­pen­wei­se ge­prüf­te Mo­tor­fahr­rä­der dür­fen nur mit den für sie be­stimm­ten Fahr­zeu­g­aus­wei­sen in den Han­del ge­bracht wer­den. Für ab­han­den ge­kom­me­ne Fahr­zeu­g­aus­wei­se er­teilt der für die Ab­ga­be zu­stän­di­ge Kan­ton (Art. 91 Abs. 3 ers­ter Satz) auf­grund der Ver­zeich­nis­se neue Aus­wei­se.

339 Fas­sung ge­mä­ss An­hang 4 Ziff. 35 der Zoll­ver­ord­nung vom 1. Nov. 2006, in Kraft seit 1. Mai 2007 (AS 2007 1469).

Art. 93 Einzelprüfung  

1 Ein­zeln ein­ge­führ­te Mo­tor­fahr­rä­der sind vor der Zu­las­sung durch amt­li­che Ver­kehrs­ex­per­ten zu prü­fen. Die Zoll­ver­an­la­gung ist durch ein un­ver­letz­tes Zoll­blei, die Be­frei­ung von der Ver­an­la­gung durch ei­ne Zoll­be­wil­li­gung nach­zu­wei­sen.340

2 Ge­brauch­te Mo­tor­fahr­rä­der, de­ren Fahr­zeu­g­aus­weis und Kon­troll­schild be­hörd­lich ent­zo­gen wor­den sind oder de­ren Fahr­zeu­g­aus­weis ab­han­den ge­kom­men ist, müs­sen vor der Wie­der­zu­las­sung durch den Ver­kehrs­ex­per­ten ge­prüft wer­den. Die Zoll­ver­an­la­gungs­kon­trol­le ent­fällt, wenn das Mo­tor­fahr­rad deut­li­che Ge­brauchss­pu­ren auf­weist oder der Hal­ter den Kauf des Fahr­zeugs in der Schweiz oder im Fürs­ten­tum Liech­ten­stein be­legt.341

3 Wird an ein Fahr­rad nach­träg­lich ein Hilfs­mo­tor an­ge­baut, so gibt die kan­to­na­le Be­hör­de den Fahr­zeu­g­aus­weis ab, wenn sie auf­grund ei­ner Prü­fung fest­ge­stellt hat, dass das Fahr­zeug den An­for­de­run­gen an Mo­tor­fahr­rä­der ent­spricht.

4 In den Fäl­len der Ab­sät­ze 1‒3 be­schrif­tet die Zu­las­sungs­be­hör­de den Fahr­zeu­g­aus­weis voll­stän­dig und be­stä­tigt dar­in die Ty­pen- oder Vor­schrifts­kon­for­mi­tät.

5 Die Fahrt zur Prü­fung ei­nes Mo­tor­fahr­rads oh­ne Fahr­zeu­g­aus­weis und Kon­troll­schild kann von der Be­hör­de be­wil­ligt wer­den, wenn nach­ge­wie­sen ist, dass das Mo­tor­fahr­rad ver­si­chert ist. Un­ter der glei­chen Vor­aus­set­zung kann der Kan­ton ei­nem von der Vor­führ­pflicht be­frei­ten Lie­fe­ran­ten be­wil­li­gen, Pro­be­fahr­ten mit Mo­tor­fahr­rä­dern oh­ne Fahr­zeu­g­aus­weis und Kon­troll­schild durch­zu­füh­ren oder durch Kau­f­in­ter­es­sen­ten durch­füh­ren zu las­sen.

340 Fas­sung ge­mä­ss An­hang 4 Ziff. 35 der Zoll­ver­ord­nung vom 1. Nov. 2006, in Kraft seit 1. Mai 2007 (AS 2007 1469).

341 Fas­sung ge­mä­ss An­hang 4 Ziff. 35 der Zoll­ver­ord­nung vom 1. Nov. 2006, in Kraft seit 1. Mai 2007 (AS 2007 1469).

Art. 94 Kontrollschild 342  

1 Bei grup­pen­wei­se ge­prüf­ten Mo­tor­fahr­rä­dern wird das Kon­troll­schild vom Stand­ort­kan­ton ab­ge­ge­ben, wenn der Hal­ter den Fahr­zeu­g­aus­weis nach Ar­ti­kel 92 Ab­satz 3 die­ser Ver­ord­nung und den Nach­weis der Ver­si­che­rung nach Ar­ti­kel 35 Ab­satz 2 VVV343 bei­bringt.

2 Bei ein­zeln ge­prüf­ten Mo­tor­fahr­rä­dern er­teilt der Stand­ort­kan­ton das Kon­troll­schild und den Fahr­zeu­g­aus­weis, wenn der Hal­ter den Nach­weis der Ver­si­che­rung nach Ar­ti­kel 35 Ab­satz 2 VVV bei­bringt.

3 Die Num­mer des Schil­des ist durch die Be­hör­de in den Fahr­zeu­g­aus­weis ein­zu­tra­gen. Die­sel­be Kon­troll­schild­num­mer wird auf Er­su­chen des Hal­ters in die Fahr­zeu­g­aus­wei­se wei­te­rer Mo­tor­fahr­rä­der des­sel­ben Hal­ters mit Stand­ort im glei­chen Kan­ton ein­ge­tra­gen. Die Ver­si­che­rungs­vi­gnet­te wird le­dig­lich in einen Fahr­zeu­g­aus­weis ge­klebt. Die­ser Fahr­zeu­g­aus­weis ist zu­sam­men mit dem Aus­weis des be­nütz­ten Mo­tor­fahr­ra­des mit­zu­füh­ren.

4 Das Kon­troll­schild ei­nes ge­brauch­s­un­fä­hi­gen Mo­tor­fahr­rads darf zu­sam­men mit der Ver­si­che­rungs­vi­gnet­te oh­ne be­hörd­li­che Be­wil­li­gung (Art. 9 Abs. 2 VVV) wäh­rend höchs­tens 30 Ta­gen an ei­nem be­triebs­si­che­ren Er­satz-Mo­tor­fahr­rad ver­wen­det wer­den.

5 Beim Fahr­zeug­wech­sel darf das Kon­troll­schild des aus­ser Ver­kehr ge­setz­ten Mo­tor­fahr­rads zu­sam­men mit der Ver­si­che­rungs­vi­gnet­te für ein an­de­res Mo­tor­fahr­rad des glei­chen Hal­ters zu­ge­teilt wer­den.

6 Die Kon­troll­schil­der für Mo­tor­fahr­rä­der sind 14 cm hoch und 10 cm breit. Sie sind aus kor­ro­si­ons­be­stän­di­gem Me­tall und wei­sen einen gelb re­flek­tie­ren­den Be­lag auf. Im obe­ren Drit­tel sind links die dem Kan­ton zu­ge­teil­ten Buch­sta­ben und im un­te­ren Teil die Num­mer in schwar­zer Schrift er­ha­ben ein­ge­presst.

7 Das ASTRA be­stimmt das Schrift­bild und die Ab­mes­sun­gen für Buch­sta­ben und Zah­len.

342 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 12. Okt. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 4941).

343 SR 741.31

Art. 95 Kontrollen 344  

1 Zur Kon­trol­le der Zu­las­sun­gen die­nen dem Stand­ort­kan­ton die ver­sand­ten Kon­troll­schil­der und Ver­si­che­rungs­vi­gnet­ten be­zie­hungs­wei­se die Rück­mel­dun­gen der Ab­ga­be­stel­len (Art. 37 Abs. 3 VVV).

2 Als Stand­ort des Mo­tor­fahr­rads gilt wäh­rend der gan­zen Dau­er der Zu­las­sung der Kan­ton, der für die Ab­ga­be des Kon­troll­schilds mass­ge­bend war. Wird der Stand­ort ei­nes Mo­tor­fahr­rads in einen an­dern Kan­ton ver­legt, so ist beim neu­en Stand­ort­kan­ton ein neu­es Kon­troll­schild ein­zu­ho­len, so­bald die Gül­tig­keit der Ver­si­che­rungs­vi­gnet­te ab­ge­lau­fen ist.

3 Geht das Mo­tor­fahr­rad auf einen an­de­ren Hal­ter über, so hat dies der neue Hal­ter der Be­hör­de in­nert 14 Ta­gen zu mel­den. Die Be­hör­de trägt den neu­en Hal­ter in die vor­ge­se­he­ne Ru­brik des be­ste­hen­den Fahr­zeu­g­aus­wei­ses ein.

4 Wird ein Mo­tor­fahr­rad un­ter glei­chem Kon­troll­schild durch ein an­de­res er­setzt (Art. 94 Abs. 5), so hat dies der Hal­ter der Be­hör­de in­nert 14 Ta­gen zu mel­den. Die Be­hör­de trägt die Kon­troll­schild­num­mer im Fahr­zeu­g­aus­weis ein.

5 Ein ab­han­den ge­kom­me­nes Kon­troll­schild kann durch ein Schild mit an­de­rer Num­mer und ei­ner Ver­si­che­rungs­vi­gnet­te des lau­fen­den Jah­res (Art. 36 Abs. 1 VVV) er­setzt wer­den. Die Be­hör­de trägt die neue Kon­troll­schild­num­mer im Fahr­zeu­g­aus­weis ein und bringt die Ver­si­che­rungs­vi­gnet­te im da­für vor­ge­se­he­nen Feld an.

344 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 12. Okt. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 4941).

Art. 96 Motorfahrräder des Bundes und der Kantone  

1 Für die Zu­las­sung der Mo­tor­fahr­rä­der des Bun­des gel­ten fol­gen­de Be­son­der­hei­ten:

a.345
die Kon­troll­schil­der wer­den von der nach der Ver­ord­nung vom 23. Fe­bru­ar 2005346 über die Fahr­zeu­ge des Bun­des und ih­re Füh­rer und Füh­re­rin­nen (VFBF) zu­stän­di­gen Stel­le ab­ge­ge­ben. Sie sind un­be­fris­tet gül­tig und tra­gen im obern Drit­tel von links nach rechts ein weis­ses Schwei­zer Kreuz und die Buch­sta­ben ge­mä­ss der VFBF;
b.
der Nach­weis der Ver­si­che­rung ent­fällt;
c.
die Fahr­zeu­g­aus­wei­se müs­sen nicht mit­ge­führt, son­dern bei der Ab­ga­be­stel­le hin­ter­legt wer­den.

2 Die Mo­tor­fahr­rä­der der Kan­to­ne, für die kei­ne Haft­pflicht­ver­si­che­rung ab­ge­schlos­sen wird (Art. 73 Abs. 2 SVG), wer­den mit or­dent­li­chen kan­to­na­len Kon­troll­schil­dern ei­ner be­son­de­ren vom Kan­ton zu be­stim­men­den Num­mern­se­rie ver­se­hen.

345 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 12. Okt. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 4941).

346 SR 514.31

Art. 97 Anhänger an Motorfahrrädern 347  

An­hän­ger an Mo­tor­fahr­rä­dern be­nö­ti­gen we­der einen Fahr­zeu­g­aus­weis noch ein Kon­troll­schild.

347 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 12. Okt. 2011, in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 4941).

24 …

Art. 98–104348  

348Auf­ge­ho­ben durch Art. 46 der V vom 19. Ju­ni 1995 über die Ty­pen­ge­neh­mi­gung von Stras­sen­fahr­zeu­gen, mit Wir­kung seit 1. Okt. 1995 (AS 1995 3997).

Art. 105349  

349 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, mit Wir­kung seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019321).

25 Massnahmen

251 Fahrzeugausweisentzug

Art. 106 Entzugsgründe  

1 Der Fahr­zeu­g­aus­weis ist zu ent­zie­hen, wenn:

a.
die Vor­aus­set­zun­gen des SVG oder der Voll­zie­hungs­vor­schrif­ten zur Er­tei­lung nicht mehr er­füllt sind;
b.
der Hal­ter der Auf­for­de­rung zur Fahr­zeug­prü­fung oh­ne ge­nü­gen­de Grün­de nicht nach­kommt.

2 Der Fahr­zeu­g­aus­weis kann ent­zo­gen wer­den, wenn:

a.
die mit dem Aus­weis ver­bun­de­nen Be­schrän­kun­gen oder Auf­la­gen (Art. 80) miss­ach­tet wur­den;
b.
Aus­weis oder Kon­troll­schil­der miss­bräuch­lich ver­wen­det wur­den;
c.350
die Fahr­zeug­steu­ern oder ‑ge­büh­ren für Fahr­zeu­ge des­sel­ben Hal­ters nicht ent­rich­tet sind;
d.351
die ge­ge­be­nen­falls nach dem Schwer­ver­kehrs­ab­ga­be­ge­setz vom 19. De­zem­ber 1997352 für das Fahr­zeug ge­schul­de­te Ab­ga­be oder die Si­cher­heits­leis­tun­gen nicht be­zahlt und der Hal­ter er­folg­los ge­mahnt wor­den ist oder das Fahr­zeug nicht mit dem vor­ge­schrie­be­nen Er­fas­sungs­ge­rät zur Ab­ga­beer­he­bung aus­ge­rüs­tet ist.

3 Mit dem Ent­zug des Fahr­zeu­g­aus­wei­ses sind im­mer auch die Kon­troll­schil­der zu ent­zie­hen. Bei Wech­sel­schil­dern kön­nen die Schil­der für ein Fahr­zeug be­las­sen wer­den. Die Si­cher­stel­lung von Fahr­zeu­gen rich­tet sich nach Ar­ti­kel 221 Ab­sät­ze 3 und 4 VTS353.354

350 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 3. Ju­li 2002, in Kraft seit 1. April 2003 (AS 2002 3259).

351 Ein­ge­fügt durch Ziff. II der V vom 7. März 2008, in Kraft seit 1. April 2008 (AS 2008769).

352 SR 641.81

353 SR 741.41

354Fas­sung des Sat­zes ge­mä­ss An­hang 1 Ziff. II 10 der V vom 19. Ju­ni 1995 über die tech­ni­schen An­for­de­run­gen an Stras­sen­fahr­zeu­ge, in Kraft seit 1. Okt. 1995 (AS 1995 4425).

Art. 107 Dauer und Vollzug  

1 Fahr­zeu­g­aus­weis und Kon­troll­schil­der sind auf un­be­stimm­te Zeit zu ent­zie­hen. Der Ent­zug we­gen miss­bräuch­li­cher Ver­wen­dung und we­gen Nicht­be­ach­tung der Be­schrän­kun­gen und Auf­la­gen kann be­fris­tet wer­den.

2 Ist der Ent­zugs­grund da­hin­ge­fal­len, so sind Fahr­zeu­g­aus­weis und Kon­troll­schil­der auf Ver­lan­gen wie­der ab­zu­ge­ben.

3 Fahr­zeu­g­aus­wei­se und Kon­troll­schil­der, de­ren Ent­zug ver­fügt wor­den ist, sind beim Hal­ter un­ter An­set­zung ei­ner kur­z­en Frist ein­zu­for­dern. Nach Ab­lauf der Frist sind Fahr­zeu­g­aus­wei­se und Kon­troll­schil­der po­li­zei­lich ein­zu­zie­hen.

Art. 108 Verfahren  

1 Die Ent­zugs­be­hör­de hat dem Hal­ter vor dem Ent­zug von Fahr­zeu­g­aus­weis und Kon­troll­schil­dern Ge­le­gen­heit zu ge­ben, sich münd­lich oder schrift­lich zu äus­sern.

2 Die Ent­zugs­ver­fü­gung ist schrift­lich zu er­öff­nen und zu be­grün­den und muss ei­ne Rechts­mit­tel­be­leh­rung ent­hal­ten.

3 Aus Grün­den der Ver­kehrs­si­cher­heit und beim Feh­len der Ver­si­che­rung kann der Fahr­zeu­g­aus­weis so­fort vor­sorg­lich ent­zo­gen wer­den.

252 Fahrzeuge ohne Ausweis

Art. 109 Verwendungsverbot  

Wird bei ei­ner Prü­fung oder Kon­trol­le fest­ge­stellt, dass Fahr­zeu­ge, die nach Ar­ti­kel 72 kei­nen Fahr­zeu­g­aus­weis be­nö­ti­gen, nicht be­triebs­si­cher oder nicht in vor­schrifts­ge­mäs­sem Zu­stand sind, so kann die Be­hör­de de­ren Wei­ter­ver­wen­dung bis zur Be­he­bung der Män­gel ver­bie­ten. Die Si­cher­stel­lung sol­cher Fahr­zeu­ge rich­tet sich nach Ar­ti­kel 221 Ab­sät­ze 3 und 4 VTS355.356

355 SR 741.41

356Fas­sung des Sat­zes ge­mä­ss An­hang 1 Ziff. II 10 der V vom 19. Ju­ni 1995 über die tech­ni­schen An­for­de­run­gen an Stras­sen­fahr­zeu­ge, in Kraft seit 1. Okt. 1995 (AS 1995 4425).

Art. 110357  

357 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. II 64 der V vom 8. Nov. 2006 über die An­pas­sung von Bun­des­rats­ver­ord­nun­gen an die To­tal­re­vi­si­on der Bun­des­rechts­pfle­ge, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2007 (AS 2006 4705).

253 …

Art. 111–113358  

358 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 28. März 2007, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2008 (AS 20072183).

26 Ausländische Fahrzeuge

Art. 114 Anerkennung der Zulassung  

1 Aus­län­di­sche Mo­tor­fahr­zeu­ge und An­hän­ger dür­fen in der Schweiz ver­keh­ren, wenn sie im Zu­las­sungs­staat ver­kehrs­be­rech­tigt sind und:

a.
mit ei­nem gül­ti­gen na­tio­na­len Fahr­zeu­g­aus­weis oder in­ter­na­tio­na­len Zu­las­sungs­schein nach dem Ab­kom­men vom 24. April 1926359 über Kraft­fahr­zeug­ver­kehr so­wie
b.
mit gül­ti­gen, im Aus­weis nach Buch­sta­be a be­zeich­ne­ten Kon­troll­schil­dern ver­se­hen sind.

2 Aus­län­di­sche Mo­tor­fahr­rä­der, Klein­mo­tor­rä­der, Mo­tor­rä­der mit ei­nem Zy­lin­de­rin­halt bis 125 cm3, land- und forst­wirt­schaft­li­che Mo­tor­fahr­zeu­ge, Ar­beits­mo­tor­fahr­zeu­ge und An­hän­ger, für die in ih­rem Her­kunfts­land Fahr­zeu­g­aus­wei­se und Kon­troll­schil­der nicht er­for­der­lich sind, dür­fen oh­ne sol­che Schil­der in der Schweiz ver­keh­ren.360 An­stel­le des Fahr­zeu­g­aus­wei­ses ist ein Do­ku­ment mit den we­sent­li­chen An­ga­ben über das Fahr­zeug und den Hal­ter er­for­der­lich.

3 Für aus­län­di­sche Mo­tor­fahr­zeu­ge aus Staa­ten, die kein vor­de­res Schild ab­ge­ben, ge­nügt das hin­te­re Kon­troll­schild.361

4 Aus­län­di­sche Fahr­zeu­ge müs­sen das Un­ter­schei­dungs­zei­chen des Zu­las­sungs­staa­tes tra­gen.

359SR 0.741.11.Heu­te: auch nach dem Über­eink. vom 8. Nov. 1968 über den Stras­sen­ver­kehr (SR 0.741.10) und dem Eu­ro­päi­schen Zu­satz­über­ein­kom­men vom 1. Mai 1971 (SR 0.741.101).

360Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 13. Nov. 1991, in Kraft seit 1. Jan. 1992 (AS 1991 2536).

361Fas­sung ge­mä­ss An­hang 1 Ziff. II 10 der V vom 19. Ju­ni 1995 über die tech­ni­schen An­for­de­run­gen an Stras­sen­fahr­zeu­ge, in Kraft seit 1. Okt. 1995 (AS 1995 4425).

Art. 115 Schweizerische Zulassung  

1 Aus­län­di­sche Mo­tor­fahr­zeu­ge und An­hän­ger müs­sen mit schwei­ze­ri­schem Fahr­zeu­g­aus­weis und schwei­ze­ri­schen Kon­troll­schil­dern ver­se­hen wer­den, wenn:

a.
ihr Stand­ort sich seit mehr als ei­nem Jahr oh­ne Un­ter­bruch von mehr als drei zu­sam­men­hän­gen­den Mo­na­ten in der Schweiz be­fin­det;
b.
der Hal­ter sich seit mehr als ei­nem Jahr oh­ne Un­ter­bruch von mehr als drei zu­sam­men­hän­gen­den Mo­na­ten in der Schweiz auf­hält und das Fahr­zeug län­ger als einen Mo­nat hier ver­wen­det;
c.
der Hal­ter mit recht­li­chem Wohn­sitz in der Schweiz sich für we­ni­ger als zwölf zu­sam­men­hän­gen­de Mo­na­te im Aus­land auf­hält und das Fahr­zeug lan­ger als einen Mo­nat hier ver­wen­det;
d.362
sie zur ent­gelt­li­chen Be­för­de­rung von in der Schweiz auf­ge­nom­me­nen und hier wie­der ab­zu­set­zen­den Per­so­nen oder Gü­tern (Bin­nen­trans­por­te) ver­wen­det wer­den;
e.
sie die Er­for­der­nis­se des Ar­ti­kels 114 Ab­sät­ze 1 und 2 nicht er­fül­len.

2 Ist die Gül­tig­keits­dau­er ei­ner aus­län­di­schen Zu­las­sung im Aus­land ab­ge­lau­fen, so kön­nen die Zol­läm­ter bei der Ein­rei­se die Ver­wen­dung des Fahr­zeugs in der Schweiz für höchs­tens ein­mal 30 auf­ein­an­der fol­gen­de Ta­ge be­wil­li­gen; nach Ab­lauf die­ser Frist muss das Fahr­zeug in der Schweiz im­ma­tri­ku­liert wer­den.

3363

4 Aus­län­di­sche Mo­tor­fahr­rä­der sind als Mo­tor­rä­der oder Klein­mo­tor­rä­der zu­zu­las­sen, so­fern sie nicht ei­nem in der Schweiz an­er­kann­ten Mo­tor­fahr­rad-Typ in al­len Tei­len ent­spre­chen.364

5 Aus­län­di­sche Fahr­zeu­ge sind vor der schwei­ze­ri­schen Zu­las­sung amt­lich zu prü­fen.

6 Bei der Er­tei­lung der schwei­ze­ri­schen Fahr­zeu­g­aus­wei­se und Kon­troll­schil­der sind die aus­län­di­schen Aus­wei­se und Kon­troll­schil­der ein­zu­zie­hen. Die kan­to­na­le Be­hör­de an­nul­liert die Aus­wei­se und ver­nich­tet oder ent­wer­tet die Kon­troll­schil­der. Sie sen­det die Aus­wei­se an die Zu­las­sungs­be­hör­de un­ter Hin­weis auf die schwei­ze­ri­sche Zu­las­sung und die Ver­nich­tung oder Ent­wer­tung der Kon­troll­schil­der. Der Hal­ter kann ver­lan­gen, dass ihm ent­wer­te­te Kon­troll­schil­der zu­rück­ge­ge­ben wer­den oder die Ver­nich­tung be­stä­tigt wird.365

7 Ab­satz 6 gilt nicht, wenn aus­län­di­sche Fahr­zeu­ge nur vor­über­ge­hend mit schwei­ze­ri­schem Aus­weis und Kon­troll­schil­dern zu­ge­las­sen wer­den oder wenn ei­ne Dop­pe­lim­ma­tri­ku­la­ti­on er­for­der­lich ist, weil:

a.
der Hal­ter Wohn­sitz in der Schweiz hat, sein Ar­beit­s­ort sich aber im Aus­land be­fin­det;
b.
ein aus­län­di­sches Fahr­zeug auch für Bin­nen­trans­por­te in der Schweiz ver­wen­det wird; oder
c.
der Stand­ort des Fahr­zeu­ges sich ab­wechs­lungs­wei­se für un­ge­fähr die glei­che Dau­er in der Schweiz und im Aus­land be­fin­det.366

362 Fas­sung ge­mä­ss Art. 59 Ziff. 3 der Schwer­ver­kehrs­ab­ga­be­ver­ord­nung vom 6. März 2000, in Kraft seit 1. Jan. 2001 (AS 2000 1170).

363Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 7. März 1994, mit Wir­kung seit 1. April 1994 (AS 1994 726).

364Fas­sung ge­mä­ss An­hang 1 Ziff. II 10 der V vom 19. Ju­ni 1995 über die tech­ni­schen An­for­de­run­gen an Stras­sen­fahr­zeu­ge, in Kraft seit 1. Okt. 1995 (AS 1995 4425).

365Fas­sung ge­mä­ss An­hang 1 Ziff. II 10 der V vom 19. Ju­ni 1995 über die tech­ni­schen An­for­de­run­gen an Stras­sen­fahr­zeu­ge, in Kraft seit 1. Okt. 1995 (AS 1995 4425).

366 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 29. Nov. 2006, in Kraft seit 1. Fe­br. 2007 (AS2007 93).

Art. 116 Massnahmen  

1 Die Ab­er­ken­nung des Fahr­zeu­g­aus­wei­ses und der Kon­troll­schil­der oder die Si­cher­stel­lung sind bei aus­län­di­schen Fahr­zeu­gen zu­läs­sig, wenn sie sich of­fen­sicht­lich in ei­nem nicht be­triebs­si­che­ren und den Ver­kehr ge­fähr­den­den Zu­stand be­fin­den.367

2 Die Ab­er­ken­nung aus­län­di­scher Fahr­zeu­g­aus­wei­se und Kon­troll­schil­der ist auch bei de­ren miss­bräuch­li­chen Ver­wen­dung zu­läs­sig. Ar­ti­kel 60 Zif­fer 4 zwei­ter Satz VVV368 bleibt vor­be­hal­ten.369

3 Für das Ver­fah­ren gilt Ar­ti­kel 108 die­ser Ver­ord­nung so­wie Ar­ti­kel 221 Ab­sät­ze 3 und 4 VTS370.371

4 Die nach Ab­satz 1 an­ge­ord­ne­ten Mass­nah­men sind auf­zu­he­ben, wenn sich das be­an­stan­de­te Fahr­zeug wie­der in be­triebs­si­che­rem Zu­stand be­fin­det; an­dern­falls gilt Ar­ti­kel 115 Ab­satz 6 sinn­ge­mä­ss.

5 Der Voll­zug des von aus­län­di­schen Be­hör­den ver­füg­ten Ent­zu­ges aus­län­di­scher Fahr­zeu­g­aus­wei­se und Kon­troll­schil­der ist vom ASTRA an­zu­ord­nen, so­fern Ent­zugs­ver­fü­gun­gen nicht di­rekt an den Kan­ton ge­hen.

367 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. März 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 20072183).

368 SR 741.31

369 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. März 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 20072183).

370 SR 741.41

371 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. März 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 20072183).

Art. 117 Besteuerung  

Die aus­län­di­schen Fahr­zeu­ge kön­nen im Stand­ort­kan­ton von dem Tag an be­steu­ert wer­den, da sie mit schwei­ze­ri­schem Fahr­zeu­g­aus­weis und schwei­ze­ri­schen Kon­troll­schil­dern ver­se­hen wer­den oder nach die­ser Ver­ord­nung hät­ten ver­se­hen wer­den müs­sen.

3 Meldewesen, Statistik, Verkehrskontrollen

31 Meldewesen

311 …

Art. 118372  

372Auf­ge­ho­ben durch Art. 22 der AD­MAS-Re­gis­ter-Ver­ord­nung vom 18. Okt. 2000, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2001 (AS 2000 2800).

312 Meldung der Ausstellung neuer Ausweise

Art. 119373  

373 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 3. Ju­li 2002, mit Wir­kung seit 1. April 2003 (AS 2002 3259).

Art. 120 Standortwechsel  

1 Wird ein Fahr­zeug oder An­hän­ger in ei­nem an­de­ren Kan­ton zum Ver­kehr zu­ge­las­sen, so sen­det die Zu­las­sungs­be­hör­de den an­nul­lier­ten Fahr­zeu­g­aus­weis und die Kon­troll­schil­der an die aus­stel­len­de Be­hör­de des frü­he­ren Stand­ort­kan­tons zu­rück.374

2 Der frü­he­re Stand­ort­kan­ton hat dem neu­en Stand­ort­kan­ton auf Er­su­chen den Prü­fungs­be­richt für das Fahr­zeug oder ei­ne be­glau­big­te Ko­pie zu über­mit­teln.375

374 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 29. Nov. 2006, in Kraft seit 1. Fe­br. 2007 (AS2007 93).

375 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019321).

Art. 121376  

376Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 3. Sept. 2003, mit Wir­kung seit 1. Ok­to­ber 2003 (AS 2003 3373).

Art. 122 Kontrolle durch das BAZG 377  

1 Das BA­ZG trifft mit den Kan­to­nen die für die Nach­prü­fung der Zoll­ver­an­la­gung und Ver­steue­rung nach AStG378 so­wie für die Kon­troll­füh­rung er­for­der­li­che Re­ge­lung. Es ist be­fugt, die da­mit zu­sam­men­hän­gen­den Über­prü­fun­gen vor­zu­neh­men.

2 Bei pro­vi­so­risch zu­ge­las­se­nen Fahr­zeu­gen, für die kei­ne Zoll­ver­an­la­gung durch­ge­führt wur­de oder die un­ver­steu­ert sind, sen­den die Kan­to­ne die von dem BA­ZG ver­lang­ten Un­ter­la­gen über die Be­frei­ung an die Eid­ge­nös­si­sche Fahr­zeug­kon­trol­le. Das BA­ZG kann im Ein­ver­neh­men mit der Eid­ge­nös­si­schen Fahr­zeug­kon­trol­le ein elek­tro­ni­sches Mel­de­ver­fah­ren vor­se­hen.

377Fas­sung ge­mä­ss An­hang 4 Ziff. 35 der Zoll­ver­ord­nung vom 1. Nov. 2006, in Kraft seit 1. Mai 2007 (AS 2007 1469).

378 SR 641.51

313 Meldung von Widerhandlungen und andern Tatsachen

Art. 123 Meldung an Strassenverkehrsbehörde 379  

1 Die Straf­be­hör­den mel­den der für den Stras­sen­ver­kehr zu­stän­di­gen Be­hör­de des Kan­tons, in dem der Tä­ter wohnt:

a.
Ver­zei­gun­gen we­gen Wi­der­hand­lun­gen ge­gen Stras­sen­ver­kehrs­vor­schrif­ten;
b.
auf Ver­lan­gen im Ein­zel­fall Ur­tei­le we­gen Wi­der­hand­lun­gen ge­gen Stras­sen­ver­kehrs­vor­schrif­ten.380

2 Die für den Stras­sen­ver­kehr zu­stän­di­ge Be­hör­de ver­nich­tet Mel­dun­gen über Ver­zei­gun­gen und Ver­ur­tei­lun­gen nach Ab­satz 1, wenn fest­steht, dass sie nicht zu ei­ner Mass­nah­me füh­ren.381

3 Er­hält ei­ne Straf­be­hör­de Kennt­nis von Tat­sa­chen, wie z. B. von schwe­rer Krank­heit oder Süch­ten, die zur Ver­wei­ge­rung oder zum Ent­zug des Aus­wei­ses füh­ren kön­nen, so be­nach­rich­tigt sie die für den Stras­sen­ver­kehr zu­stän­di­ge Be­hör­de.382

379Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 13. Nov. 1991, in Kraft seit 1. Jan. 1992 (AS 1991 2536).

380 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. März 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 20072183).

381 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. April 2004, in Kraft seit 1. Jan. 2005 (AS 2004 2853).

382 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 28. März 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 20072183).

Art. 124383  

383Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 13. Nov. 1991, mit Wir­kung seit 1. Jan. 1992 (AS 1991 2536).

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