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Verordnung
über die Typengenehmigung
von Strassenfahrzeugen
(TGV)

Der Schweizerische Bundesrat,

gestützt auf die Artikel 12, 103, 104d Absatz 5 und 106 des
Strassenverkehrsgesetzes vom 19. Dezember 19581 (SVG),2

verordnet:

1 SR 741.01

2 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 27. Okt. 2004, in Kraft seit 1. Febr. 2005 (AS 2004 5069).

1. Kapitel: Allgemeine Bestimmungen

Art. 1 Gegenstand und Geltungsbereich  

1 Die­se Ver­ord­nung re­gelt das Ty­pen­ge­neh­mi­gungs­ver­fah­ren für dem SVG un­ter­ste­hen­de Fahr­zeu­ge, Fahr­ge­stel­le, Fahr­zeug­sys­te­me, Fahr­zeug­tei­le, Aus­rüs­tungs­ge­gen­stän­de und Schutz­vor­rich­tun­gen für Fahr­zeug­be­nüt­zer.

2 So­weit die­se Ver­ord­nung nichts an­de­res vor­sieht, fin­den die Vor­schrif­ten des Bun­des­ge­set­zes vom 12. Ju­ni 20093 über die Pro­duk­te­si­cher­heit er­gän­zend An­wen­dung.4

3 SR 930.11

4 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 4 der V vom 11. Ju­ni 2010 zur Be­rei­ni­gung des sek­to­ri­el­len Ver­ord­nungs­rechts im Be­reich Pro­duk­te­si­cher­heit, in Kraft seit 1. Ju­li 2010 (AS 2010 2749).

Art. 2 Begriffe  

Im Sin­ne die­ser Ver­ord­nung gel­ten als:

a.5
Typ: das Mus­ter, das der Ge­neh­mi­gung se­ri­en­mäs­sig her­ge­stell­ter Fahr­zeu­ge, Fahr­ge­stel­le, Fahr­zeug­sys­te­me, Fahr­zeug­tei­le, Aus­rüs­tungs­ge­gen­stän­de oder Schutz­vor­rich­tun­gen zu­grun­de liegt; ein Typ kann in Va­ri­an­ten und Ver­sio­nen un­ter­teilt sein;
b.
Ty­pen­ge­neh­mi­gung: die amt­li­che Be­stä­ti­gung der Über­ein­stim­mung ei­nes Typs mit den ein­schlä­gi­gen tech­ni­schen An­for­de­run­gen und sei­ner Eig­nung zum vor­ge­se­he­nen Ge­brauch;
c.
EU-6Ge­samt­ge­neh­mi­gung: die von ei­ner Be­hör­de ei­nes EU-Mit­glied­staa­tes nach EU-Recht er­teil­te Fahr­zeug-Ty­pen­ge­neh­mi­gung;
d.
EU- oder UN­ECE-7Teil­ge­neh­mi­gung: die von ei­ner Be­hör­de nach EU- oder UN­ECE-Recht er­teil­te Ty­pen­ge­neh­mi­gung ei­nes Fahr­zeug­sys­tems, Fahr­zeug­teils, Aus­rüs­tungs­ge­gen­stan­des oder ei­ner Schutz­vor­rich­tung;
e.
EU-Über­ein­stim­mungs­be­schei­ni­gung: die vom Her­stel­ler aus­ge­stell­te Be­stä­ti­gung, dass ein ein­zel­nes Fahr­zeug mit ei­ner EU-Ge­samt­ge­neh­mi­gung in je­der Hin­sicht über­ein­stimmt;
f.8
Kon­for­mi­täts­er­klä­rung: die vom Her­stel­ler oder von der Her­stel­le­rin schrift­lich ab­ge­ge­be­ne Er­klä­rung, dass ein Fahr­zeug­teil, Fahr­zeug­sys­tem, Aus­rüs­tungs­ge­gen­stand oder ei­ne Schutz­vor­rich­tung den für die Zu­las­sung in der Schweiz ein­schlä­gi­gen tech­ni­schen An­for­de­run­gen ent­spricht;
g.
Kon­for­mi­täts­über­prü­fung: die auf­grund von Stich­pro­ben vor­ge­nom­me­ne Über­prü­fung der Über­ein­stim­mung ei­nes Fahr­zeugs, Fahr­ge­stells, Fahr­zeug­sys­tems, Fahr­zeug­teils, Aus­rüs­tungs­ge­gen­stan­des oder ei­ner Schutz­vor­rich­tung mit dem ge­neh­mig­ten Typ;
h.
Kon­for­mi­täts­zei­chen: amt­li­ches Zei­chen, das be­stä­tigt, dass ein Fahr­zeug­teil, Fahr­zeug­sys­tem, Aus­rüs­tungs­ge­gen­stand oder ei­ne Schutz­vor­rich­tung mit den ein­schlä­gi­gen tech­ni­schen Vor­schrif­ten über­ein­stimmt;
i.9
Fahr­zeug­sys­te­me: al­le Sys­te­me für einen Fahr­zeug­typ, wel­che tech­ni­sche Vor­schrif­ten er­fül­len müs­sen, wie die Brems­an­la­ge oder die Ein­rich­tun­gen zur Ab­gas­rei­ni­gung;
k.10
Her­stel­ler oder Her­stel­le­rin: die Per­son oder Stel­le, die ge­gen­über der Ty­pen­ge­neh­mi­gungs­be­hör­de für al­le Be­lan­ge des Ty­pen­ge­neh­mi­gungs­ver­fah­rens so­wie für die Si­cher­stel­lung der Über­ein­stim­mung der Pro­duk­ti­on ver­ant­wort­lich ist. Sie muss nicht di­rekt an al­len Her­stel­lungs­pha­sen des Fahr­zeugs, Sys­tems oder Fahr­zeug­teils, das Ge­gen­stand des Ty­pen­ge­neh­mi­gungs­ver­fah­rens ist, be­tei­ligt sein;
l.11
Da­ten­blatt: Be­schei­ni­gung an Stel­le ei­ner Ty­pen­ge­neh­mi­gung für Fahr­zeu­ge mit EU-Ge­samt­ge­neh­mi­gung;
m.12
Kon­for­mi­täts­be­wer­tung: schrift­li­cher Nach­weis an­hand ei­nes Prüf­be­rich­tes ei­ner in An­hang 2 auf­ge­führ­ten Prüf­stel­le, dass ein Ge­gen­stand den schwei­ze­ri­schen Vor­schrif­ten ent­spricht;
n.13
Kon­for­mi­täts­be­glau­bi­gung: schrift­li­cher Nach­weis an­hand ei­nes Prüf­be­rich­tes ei­ner aus­län­di­schen Prüf­stel­le, dass ein Ge­gen­stand den schwei­ze­ri­schen Vor­schrif­ten ent­spricht.

5 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Sept. 1998, in Kraft seit 1. Okt. 1998 (AS 1998 2501).

6 Aus­druck ge­mä­ss Ziff. I Abs. 1 der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019325). Die­se Änd. wur­de im gan­zen Er­lass be­rück­sich­tigt.

7 Aus­druck ge­mä­ss Ziff. I Abs. 2 der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019325). Die­se Änd. wur­de im gan­zen Er­lass be­rück­sich­tigt.

8 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Sept. 1998, in Kraft seit 1. Okt. 1998 (AS 1998 2501).

9 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Sept. 1998, in Kraft seit 1. Okt. 1998 (AS 1998 2501).

10 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. Sept. 1998, in Kraft seit 1. Okt. 1998 (AS 1998 2501).

11 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 29. Nov. 2006, in Kraft seit 1. Fe­br. 2007 (AS2007 95).

12 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 29. Nov. 2006, in Kraft seit 1. Fe­br. 2007 (AS2007 95).

13 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 29. Nov. 2006, in Kraft seit 1. Fe­br. 2007 (AS2007 95).

2. Kapitel: Typengenehmigung

1. Abschnitt: Allgemeines

Art. 3 Geltungsbereich  

1 Der Ty­pen­ge­neh­mi­gung un­ter­lie­gen die im An­hang 1 auf­ge­führ­ten Ge­gen­stän­de.

2 Auf An­trag kön­nen auch für wei­te­re Ge­gen­stän­de Ty­pen­ge­neh­mi­gun­gen er­teilt wer­den.14

14 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. Sept. 1998, in Kraft seit 1. Okt. 1998 (AS 1998 2501).

Art. 3a Datenblatt für Fahrzeuge mit Gesamtgenehmigung 15  

Für Fahr­zeu­ge wird an Stel­le ei­ner Ty­pen­ge­neh­mi­gung ein Da­ten­blatt er­teilt, wenn der Fahr­zeug­typ ver­kehrs­si­cher ist und:16

a.
ei­ne EU-Ge­samt­ge­neh­mi­gung vor­liegt, die auf­grund von Aus­rüs­tungs- und Prüf­vor­schrif­ten er­teilt wor­den ist, wel­che den in der Schweiz gel­ten­den min­des­tens gleich­wer­tig sind; und
b.
die vom Bund und den Kan­to­nen be­nö­tig­ten Da­ten zur Ver­fü­gung ste­hen.

15 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 29. Nov. 2006, in Kraft seit 1. Fe­br. 2007 (AS2007 95).

16 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Okt. 2009, in Kraft seit 1. April 2010 (AS 2009 5805).

Art. 4 Befreiung von der Typengenehmigung  

1 Zum Ei­gen­ge­brauch im­por­tier­te Fahr­zeu­ge und Fahr­ge­stel­le sind von der Ty­pen­ge­neh­mi­gung be­freit und kön­nen bei der kan­to­na­len Zu­las­sungs­stel­le di­rekt an­ge­mel­det wer­den.17

1bis18

219

3 Von der Ty­pen­ge­neh­mi­gung be­freit sind für schwei­ze­ri­sche Her­stel­ler jähr­lich höchs­tens fünf von ih­nen her­ge­stell­te Fahr­zeu­ge oder Fahr­ge­stel­le des glei­chen Typs, der glei­chen Va­ri­an­te oder der glei­chen Ver­si­on.20

4 Fahr­zeu­ge und Fahr­ge­stel­le, die von der Ty­pen­ge­neh­mi­gung be­freit sind, un­ter­ste­hen der Ein­zel­prü­fung21 bei der zu­stän­di­gen kan­to­na­len Zu­las­sungs­stel­le.

5 Fahr­zeug­tei­le, Aus­rüs­tungs­ge­gen­stän­de und Schutz­vor­rich­tun­gen, die über ein EU‑, UN­ECE- oder OECD-Kon­for­mi­täts­zei­chen ver­fü­gen, sind von der schwei­ze­ri­schen Ty­pen­ge­neh­mi­gung be­freit.

6 Fahr­zeug­tei­le, Aus­rüs­tungs­ge­gen­stän­de und Schutz­vor­rich­tun­gen mit an­de­ren aus­län­di­schen oder in­ter­na­tio­na­len Kon­for­mi­täts­zei­chen sind von der Ty­pen­ge­neh­mi­gung be­freit, so­fern die Kon­for­mi­täts­zei­chen auf­grund von Vor­schrif­ten er­teilt wur­den, die vom Bun­des­amt für Stras­sen (Bun­des­amt) als den schwei­ze­ri­schen Vor­schrif­ten min­des­tens gleich­wer­tig an­er­kannt sind.22

7 Für die Ge­gen­stän­de nach An­hang 1 Zif­fer 2 so­wie für Fahr­zeu­gum­bau­ten ge­nügt für die Zu­las­sung ei­ne Kon­for­mi­täts­be­wer­tung oder -be­glau­bi­gung oder ein Prüf­be­richt ei­ner Prüf­stel­le nach An­hang 2.23

17 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 2005, in Kraft seit 1. Okt. 2005 (AS 2005 4193).

18 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. Sept. 1998 (AS 1998 2501). Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 2005, mit Wir­kung seit 1. Okt. 2005 (AS 2005 4193).

19 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 2005, mit Wir­kung seit 1. Okt. 2005 (AS 2005 4193).

20 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 2005, in Kraft seit 1. Okt. 2005 (AS 2005 4193).

21V vom 19. Ju­ni 1995 über die tech­ni­schen An­for­de­run­gen an Stras­sen­fahr­zeu­ge (VTS – SR 741.41).

22 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Ju­ni 2005, in Kraft seit 1. Okt. 2005 (AS 2005 4193).

23 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 29. Nov. 2006, in Kraft seit 1. Fe­br. 2007 (AS2007 95).

Art. 5 Zuständigkeit 24  

Zu­stän­dig für die Er­tei­lung der Ty­pen­ge­neh­mi­gung ist das Bun­des­amt.

24 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 29. Nov. 2006, in Kraft seit 1. Fe­br. 2007 (AS2007 95).

Art. 6 Inhaber oder Inhaberin der Typengenehmigung für Fahrzeuge und Fahrgestelle  

1 In­ha­ber oder In­ha­be­rin der Ty­pen­ge­neh­mi­gung ist, wer beim Bun­des­amt für die je­wei­li­ge Ty­pen­ge­neh­mi­gung re­gis­triert ist.25

2 Ei­ne Ty­pen­ge­neh­mi­gung wird nur an Per­so­nen mit Wohn- oder Ge­schäfts­sitz in der Schweiz er­teilt.

3 Je­dem In­ha­ber oder je­der In­ha­be­rin der Ty­pen­ge­neh­mi­gung für Fahr­zeu­ge oder Fahr­ge­stel­le wird ein Co­de zu­ge­teilt. Die­ser Co­de muss im Prüf­be­richt (Form. 13.20 A) ein­ge­tra­gen wer­den.

4 Der In­ha­ber oder die In­ha­be­rin der Ty­pen­ge­neh­mi­gung kann mit Zu­stim­mung des Bun­des­am­tes wei­te­re Im­por­teu­re er­mäch­ti­gen, die Ty­pen­ge­neh­mi­gung zu ver­wen­den oder die­se an einen an­de­ren Im­por­teur ab­tre­ten.26

25 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 29. Nov. 2006, in Kraft seit 1. Fe­br. 2007 (AS2007 95).

26 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 29. Nov. 2006, in Kraft seit 1. Fe­br. 2007 (AS2007 95).

Art. 7 Inhaber oder Inhaberin der Typengenehmigung für Fahrzeugteile, Fahrzeugsysteme, Ausrüstungsgegenstände und Schutzvorrichtungen  

1 In­ha­ber oder In­ha­be­rin der Ty­pen­ge­neh­mi­gung ist, wer die Ty­pen­ge­neh­mi­gung er­langt.

2 Ei­ne Ty­pen­ge­neh­mi­gung wird nur an Per­so­nen mit Wohn- oder Ge­schäfts­sitz in der Schweiz er­teilt. Aus­ge­nom­men sind in­ter­na­tio­na­le Ty­pen­ge­neh­mi­gun­gen.

3 Je­de Per­son ist be­rech­tigt, Fahr­zeug­tei­le, Aus­rüs­tungs­ge­gen­stän­de und Schutz­vor­rich­tun­gen, die mit dem ge­neh­mig­ten Typ über­ein­stim­men und mit dem ent­spre­chen­den Kon­for­mi­täts­zei­chen ver­se­hen sind, in Ver­kehr zu brin­gen.

Art. 8 Form und Inhalt der Typengenehmigung 27  

1 Die Ty­pen­ge­neh­mi­gung für Fahr­zeu­ge, Fahr­ge­stel­le, Fahr­zeug­sys­te­me, Fahr­zeug­tei­le, Aus­rüs­tungs­ge­gen­stän­de und Schutz­vor­rich­tun­gen ent­hält die für die Zu­las­sung und Über­prü­fung not­wen­di­gen An­ga­ben.

2 Form und In­halt von in der Schweiz er­teil­ten in­ter­na­tio­na­len Ty­pen­ge­neh­mi­gun­gen für Fahr­zeug­sys­te­me, Fahr­zeug­tei­le, Aus­rüs­tungs­ge­gen­stän­de oder Schutz­vor­rich­tun­gen rich­ten sich nach den ent­spre­chen­den in­ter­na­tio­na­len Re­ge­lun­gen.

27 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Aug. 2002, in Kraft seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 3310).

Art. 9 Verschiedene Marken gleicher Typen  

Wer­den glei­che Ty­pen un­ter ver­schie­de­nen Mar­ken in Ver­kehr ge­bracht, so wird für je­de ein­zel­ne Mar­ke ei­ne Ty­pen­ge­neh­mi­gung er­teilt.

Art. 10 Verweigerung der Typengenehmigung 28  

Das Bun­des­amt ver­wei­gert die Ty­pen­ge­neh­mi­gung, wenn der Ge­gen­stand nicht den schwei­ze­ri­schen Vor­schrif­ten ent­spricht oder die Ver­kehrs­si­cher­heit nicht ge­währ­leis­tet ist.

28 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 29. Nov. 2006, in Kraft seit 1. Fe­br. 2007 (AS2007 95).

Art. 1129  

29 Auf­ge­ho­ben durch An­hang 4 Ziff. II 9 der V vom 30. Nov. 2018 über das In­for­ma­ti­ons­sys­tem Ver­kehrs­zu­las­sung, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 4997).

Art. 12 Änderungen in der Serie 30  

1 Än­de­run­gen an ge­neh­mig­ten Ty­pen sind dem Bun­des­amt vor­gän­gig zu mel­den.

2 Die­ses ent­schei­det an­hand der re­le­van­ten Un­ter­schei­dungs­merk­ma­le und der Zu­ord­nung für das In­for­ma­ti­ons­sys­tem Ver­kehrs­zu­las­sung und die Fahr­zeu­g­aus­wei­se, ob:31

a.
die Ty­pen­ge­neh­mi­gung ge­än­dert oder neu er­teilt wer­den muss;
b.
ei­ne neue Prü­fung er­for­der­lich ist; oder
c.
ei­ne neue oder er­wei­ter­te aus­län­di­sche Ty­pen­ge­neh­mi­gung er­for­der­lich ist.

30 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 29. Nov. 2006, in Kraft seit 1. Fe­br. 2007 (AS2007 95).

31 Fas­sung ge­mä­ss An­hang 4 Ziff. II 9 der V vom 30. Nov. 2018 über das In­for­ma­ti­ons­sys­tem Ver­kehrs­zu­las­sung, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 4997).

2. Abschnitt: Erteilung der Typengenehmigung 32

32 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 6. Sept. 2000, in Kraft seit 1. Okt. 2000 (AS 2000 2291).

Art. 13 Grundsatz  

1 Die Ty­pen­ge­neh­mi­gung wird er­teilt, wenn der Fahr­zeug­typ ver­kehrs­si­cher ist und fol­gen­de Do­ku­men­te vor­lie­gen:33

a.
ei­ne EU-Ge­samt­ge­neh­mi­gung;
b.
die EU-Teil­ge­neh­mi­gun­gen;
c.34
die Her­stel­ler-Kon­for­mi­täts­er­klä­run­gen mit Prüf­be­richt nach Ar­ti­kel 14; oder
d.
die aus­län­di­schen oder in­ter­na­tio­na­len Ge­neh­mi­gun­gen nach Ar­ti­kel 15.

2 So­weit kei­ne Do­ku­men­te nach Ab­satz 1 vor­ge­legt wer­den, wird die Ty­pen­ge­neh­mi­gung auf Grund tech­ni­scher Prü­fun­gen am Ge­gen­stand nach dem 3. Ab­schnitt er­teilt.35

33 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 29. Nov. 2006, in Kraft seit 1. Fe­br. 2007 (AS2007 95).

34 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 6. Sept. 2000, in Kraft seit 1. Okt. 2000 (AS 2000 2291).

35 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 6. Sept. 2000, in Kraft seit 1. Okt. 2000 (AS 2000 2291).

Art. 14 Konformitätserklärung  

Die Kon­for­mi­täts­er­klä­rung wird an­er­kannt, wenn:

a.36
der Her­stel­ler oder die Her­stel­le­rin über die für die Durch­füh­rung der Prü­fung not­wen­di­ge In­fra­struk­tur ver­fügt oder die Prü­fung von ei­ner ak­kre­di­tier­ten oder von der Ge­neh­mi­gungs­stel­le des je­wei­li­gen Lan­des be­nann­ten Prüf­stel­le durch­füh­ren lässt;
b.37
der Her­stel­ler oder die Her­stel­le­rin ei­ne sys­te­ma­ti­sche in­ner­be­trieb­li­che Qua­li­täts­kon­trol­le durch­führt (z.B. be­legt mit ISO 9001 bzw. EN 29001 Zer­ti­fi­zie­rung); und
c.
das Bun­des­amt Zu­griff auf die Prüf­da­ten und -er­geb­nis­se hat.

36 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 29. Nov. 2006, in Kraft seit 1. Fe­br. 2007 (AS2007 95).

37 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Sept. 1998, in Kraft seit 1. Okt. 1998 (AS 1998 2501).

Art. 15 Genehmigungen nach ausländischem oder internationalem Recht  

Ge­neh­mi­gun­gen, die von aus­län­di­schen Staa­ten nach na­tio­na­lem oder in­ter­na­tio­na­lem Recht er­teilt wur­den, wer­den an­er­kannt, wenn die an­ge­wand­ten Vor­schrif­ten den schwei­ze­ri­schen Vor­schrif­ten38 gleich­wer­tig sind. Der Ge­such­stel­ler oder die Ge­such­stel­le­rin hat den Nach­weis mit der An­mel­dung zu er­brin­gen.

38 VTS vom 19. Ju­ni 1995 (SR 741.41; AS 1998 118814652352), TAFV 1 vom 19. Ju­ni 1995 (SR 741.412; AS 1998 2447), TAFV 2 vom 19. Ju­ni 1995 (SR 741.413; AS 1998 2475), TAFV 3 vom 2. Sep­tem­ber 1998 (SR 741.414; AS 1998 2487) (sie­he AS 1998 2501).

Art. 16 Gesuch 39  

1 Der Ge­such­stel­ler oder die Ge­such­stel­le­rin hat die Do­ku­men­te nach Ar­ti­kel 13 zu­sam­men mit dem ent­spre­chen­den Ge­suchs­for­mu­lar und den dar­in ver­lang­ten An­ga­ben beim Bun­des­amt ein­zu­rei­chen.40

2 Die Do­ku­men­te und Un­ter­la­gen müs­sen in deut­scher, fran­zö­si­scher, ita­lie­ni­scher oder eng­li­scher Spra­che vor­lie­gen. An­der­ss­pra­chi­ge Do­ku­men­te und Un­ter­la­gen kön­nen an­er­kannt wer­den, wenn zu­sätz­lich ei­ne be­glau­big­te Über­set­zung in ei­ner der ge­nann­ten Spra­chen vor­liegt.

3 Ein Ge­gen­stand gilt als zur Ty­pen­ge­neh­mi­gung an­ge­mel­det, wenn das Ge­suchs­for­mu­lar und die Un­ter­la­gen voll­stän­dig beim Bun­des­amt vor­lie­gen.41

4 Soll an Stel­le ei­ner Ty­pen­ge­neh­mi­gung ein Da­ten­blatt er­teilt wer­den, so hat der Ge­such­stel­ler oder die Ge­such­stel­le­rin die EU-Ge­samt­ge­neh­mi­gung mit dem ent­spre­chen­den Ge­suchs­for­mu­lar und den dar­in ver­lang­ten An­ga­ben beim Bun­des­amt ein­zu­rei­chen.42

5 Das Bun­des­amt über­prüft die Un­ter­la­gen und teilt Män­gel oder Feh­ler dem Ge­such­stel­ler oder der Ge­such­stel­le­rin mit oder schickt die Un­ter­la­gen zu­rück.43

39 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 29. Nov. 2006, in Kraft seit 1. Fe­br. 2007 (AS2007 95).

40 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 29. Nov. 2006, in Kraft seit 1. Fe­br. 2007 (AS2007 95).

41 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 29. Nov. 2006, in Kraft seit 1. Fe­br. 2007 (AS2007 95).

42 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 29. Nov. 2006, in Kraft seit 1. Fe­br. 2007 (AS2007 95).

43 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 29. Nov. 2006, in Kraft seit 1. Fe­br. 2007 (AS2007 95).

Art. 16a Aufbewahrung der Unterlagen 44  

Die Un­ter­la­gen wer­den vom Bun­des­amt nach Er­tei­lung der Ty­pen­ge­neh­mi­gung wäh­rend min­des­tens 15 Jah­ren elek­tro­nisch auf­be­wahrt.

44 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 6. Sept. 2000 (AS 2000 2291). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 29. Nov. 2006, in Kraft seit 1. Fe­br. 2007 (AS2007 95).

3. Abschnitt: Technische Prüfung 45

45 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 6. Sept. 2000, in Kraft seit 1. Okt. 2000 (AS 2000 2291).

Art. 17 Zuständigkeit und Anforderungen 4647  

1 Die Zu­stän­dig­keit für die Durch­füh­rung der tech­ni­schen Prü­fung ist in An­hang 2 ge­re­gelt.48

2 Das Bun­des­amt kann wei­te­re Stel­len für die Durch­füh­rung von tech­ni­schen Prü­fun­gen pro­vi­so­risch zu­las­sen.

3 Prüf­stel­len müs­sen auf der Ba­sis in­ter­na­tio­na­ler Nor­men ih­re Kom­pe­tenz nach­wei­sen.49

46 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 6. Sept. 2000, in Kraft seit 1. Okt. 2000 (AS 2000 2291).

47 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 29. Nov. 2006, in Kraft seit 1. Fe­br. 2007 (AS2007 95).

48 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 29. Nov. 2006, in Kraft seit 1. Fe­br. 2007 (AS2007 95).

49 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 29. Nov. 2006, in Kraft seit 1. Fe­br. 2007 (AS2007 95).

Art. 18 Prüfung 50  

1 Der Ge­such­stel­ler oder die Ge­such­stel­le­rin hat ei­ne nach An­hang 2 fest­ge­leg­te Prüf­stel­le mit der Prü­fung des Ge­gen­stan­des zu be­auf­tra­gen.51

2 Über je­de tech­ni­sche Prü­fung wird ein Pro­to­koll auf­ge­nom­men, das die für die Zu­las­sung not­wen­di­gen und für die Ab­klä­rung von Un­fäl­len be­deut­sa­men An­ga­ben ent­hält.

50 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 6. Sept. 2000, in Kraft seit 1. Okt. 2000 (AS 2000 2291).

51 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019325).

Art. 19 Prüfvorschriften und -unterlagen 52  

Die Prüf­vor­schrif­ten und -un­ter­la­gen rich­ten sich nach der Ver­ord­nung vom 19. Ju­ni 199553 über die tech­ni­schen An­for­de­run­gen an Stras­sen­fahr­zeu­ge (VTS) so­wie den dar­in auf­ge­führ­ten EU-Rechts­ak­ten und UN­ECE-Re­gle­men­ten.

52 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019325).

53 SR 741.41

Art. 20 Vorführung  

1 Der Ge­such­stel­ler oder die Ge­such­stel­le­rin führt den an­ge­mel­de­ten Ge­gen­stand in Ori­gi­nal­aus­füh­rung oder un­ter An­ga­be der be­reits vor­ge­nom­me­nen Än­de­run­gen vor.

2 Er oder Sie ist für den se­ri­en­kon­for­men und be­triebs­si­che­ren Zu­stand des Prüf­ge­gen­stan­des und, wenn auf dem An­mel­de­for­mu­lar ver­langt, auch für das si­che­re An­brin­gen der La­dung ver­ant­wort­lich.

3 Fahr­zeu­ge, Fahr­ge­stel­le und Fahr­zeug­sys­te­me sind von ei­ner Per­son vor­zu­füh­ren, die über die tech­ni­sche Be­schaf­fen­heit und die Aus­rüs­tung Aus­kunft er­tei­len kann. …54.

54 Satz auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 6. Sept. 2000, mit Wir­kung seit 1. Okt. 2000 (AS 2000 2291).

Art. 21 Ort der technischen Prüfung 55  

Die Prüf­stel­le be­stimmt den Ort der Prü­fung. So­fern ge­eig­ne­te Räu­me, Ein­rich­tun­gen und Prüf­stre­cken vor­han­den sind, kann sie bei­spiels­wei­se auch beim Im­por­teur oder beim Her­stel­ler durch­ge­führt wer­den.

55 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 6. Sept. 2000, in Kraft seit 1. Okt. 2000 (AS 2000 2291).

Art. 2256  

56 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 6. Sept. 2000, mit Wir­kung seit 1. Okt. 2000 (AS 2000 2291).

Art. 23 Durchführung der technischen Prüfung von Fahrzeugteilen, Ausrüstungsgegenständen und Schutzvorrichtungen  

1 Die Prüf­stel­le kann an­läss­lich der tech­ni­schen Prü­fun­gen von Fahr­zeug­tei­len, Aus­rüs­tungs­ge­gen­stän­den und Schutz­vor­rich­tun­gen ein Bau­mus­ter als Be­leg- oder Ver­gleichs­stück zu­rück­be­hal­ten.

2 Für Ge­gen­stän­de, die in­fol­ge der tech­ni­schen Prü­fung zer­stört oder be­schä­digt wer­den, be­steht kein An­spruch auf Ent­schä­di­gung. Die Ge­gen­stän­de wer­den dem Ge­such­stel­ler oder der Ge­such­stel­le­rin auf An­trag aus­ge­hän­digt.

Art. 24 Mitteilung der Mängel  

Wird an­läss­lich der tech­ni­schen Prü­fung fest­ge­stellt, dass der Prüf­ge­gen­stand den schwei­ze­ri­schen Vor­schrif­ten nicht oder nur teil­wei­se ent­spricht, so teilt die Prüf­stel­le die Män­gel dem Ge­such­stel­ler oder der Ge­such­stel­le­rin schrift­lich mit.

Art. 25 Konformitätszeichen  

1 Die Ge­neh­mi­gungs­stel­le er­teilt für Fahr­zeug­tei­le, Aus­rüs­tungs­ge­gen­stän­de oder Schutz­vor­rich­tun­gen gleich­zei­tig mit der Ty­pen­ge­neh­mi­gung ein Kon­for­mi­täts­zei­chen, das auf al­len in den Ver­kehr kom­men­den, ge­neh­mig­ten Ge­gen­stän­den un­ver­wisch­bar an­ge­bracht wer­den muss.

2 Die Im­por­teu­re von Fahr­zeug­tei­len, Aus­rüs­tungs­ge­gen­stän­den oder Schutz­vor­rich­tun­gen müs­sen, auch wenn für den be­tref­fen­den Ge­gen­stand ein Kon­for­mi­täts­zei­chen vor­liegt, ge­währ­leis­ten, dass die Ty­pen­ge­neh­mi­gung er­teilt ist.57

57 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Sept. 1998, in Kraft seit 1. Okt. 1998 (AS 1998 2501).

3. Kapitel: Konformitätsüberprüfung

Art. 26 Grundsätze  

1 Das Bun­des­amt kann je­der­zeit Kon­for­mi­täts­über­prü­fun­gen an­ord­nen.58

2 Die Kon­for­mi­täts­über­prü­fung wird vom Bun­des­amt an­hand von Do­ku­men­ten und Un­ter­la­gen oder in Zu­sam­men­ar­beit mit der zu­stän­di­gen Prüf­stel­le durch­ge­führt.59

3 Die Kos­ten der Kon­for­mi­täts­über­prü­fung so­wie der sich dar­aus er­ge­ben­den Mass­nah­men trägt der In­ha­ber oder die In­ha­be­rin der Ty­pen­ge­neh­mi­gung. Liegt ei­ne aus­län­di­sche Ty­pen­ge­neh­mi­gung vor, ist der Im­por­teur kos­ten­pflich­tig.60

4 Kon­for­mi­täts­über­prü­fun­gen kön­nen auch für Ge­gen­stän­de an­ge­ord­net wer­den, die mit ei­nem Da­ten­blatt, mit ei­ner Kon­for­mi­täts­be­wer­tung oder -be­glau­bi­gung zu­ge­las­sen wur­den.61

58 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Okt. 2009, in Kraft seit 1. April 2010 (AS 2009 5805).

59 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Okt. 2009, in Kraft seit 1. April 2010 (AS 2009 5805).

60 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Sept. 1998, in Kraft seit 1. Okt. 1998 (AS 1998 2501).

61 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 29. Nov. 2006, in Kraft seit 1. Fe­br. 2007 (AS2007 95).

Art. 27 Verfahren für die erste Stichprobe  

1 Das Bun­des­amt wählt das Prüf­mus­ter zu­fäl­lig aus ei­ner An­zahl von Ge­gen­stän­den des be­trof­fe­nen Typs aus oder be­auf­tragt die Prüf­stel­le mit die­ser Aus­wahl.62

2 Die Kon­for­mi­täts­über­prü­fung wird nach den Prüf­vor­schrif­ten durch­ge­führt, die bei der Er­tei­lung der Ty­pen­ge­neh­mi­gung zu­grun­de ge­legt wur­den.

3 Kon­for­mi­täts­über­prü­fun­gen, die in den von der Schweiz ra­ti­fi­zier­ten Ab­kom­men ge­re­gelt sind, wer­den nach den Prüf­vor­schrif­ten die­ser Ab­kom­men durch­ge­führt.

62 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Okt. 2009, in Kraft seit 1. April 2010 (AS 2009 5805).

Art. 28 Negatives Prüfergebnis  

1 Wird bei der ers­ten Stich­pro­be fest­ge­stellt, dass der Prüf­ge­gen­stand nicht dem ge­neh­mig­ten Typ ent­spricht, so muss der In­ha­ber oder die In­ha­be­rin der Ty­pen­ge­neh­mi­gung dem Bun­des­amt in­nert 30 Ta­gen mit­tei­len, ob er oder sie:

a.
das Prü­f­er­geb­nis an­er­kennt und sich zu ei­ner Rück­ruf-, Kon­troll- und In­stand­stel­lungs­ak­ti­on nach Ar­ti­kel 31b ver­pflich­tet; oder
b.
die Durch­füh­rung ei­ner end­gül­ti­gen Stich­pro­be nach Ar­ti­kel 30 ver­langt.63

2 In glei­cher Wei­se wird auch auf­grund des ne­ga­ti­ven Er­geb­nis­ses ei­ner aus­län­di­schen Kon­for­mi­täts­über­prü­fung vor­ge­gan­gen.

63 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Okt. 2009, in Kraft seit 1. April 2010 (AS 2009 5805).

Art. 2964  

64 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 14. Okt. 2009, mit Wir­kung seit 1. April 2010 (AS 2009 5805).

Art. 30 Endgültige Stichprobe  

1 Ver­langt der In­ha­ber oder die In­ha­be­rin der Ty­pen­ge­neh­mi­gung die end­gül­ti­ge Stich­pro­be, so legt das Bun­des­amt nach Ab­spra­che mit ihm oder ihr die be­nö­tig­te An­zahl Prüf­ge­gen­stän­de fest.

2 Ist das Er­geb­nis der end­gül­ti­gen Stich­pro­be ne­ga­tiv, so fin­det Ar­ti­kel 31b An­wen­dung.65

3 Von der end­gül­ti­gen Stich­pro­be sind Ge­gen­stän­de aus­ge­schlos­sen, de­ren Män­gel die Be­triebs- oder Ver­kehrs­si­cher­heit be­ein­träch­ti­gen.

65 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Okt. 2009, in Kraft seit 1. April 2010 (AS 2009 5805).

3a. Kapitel: Massnahmen 66

66 Eingefügt durch Ziff. I der V vom 14. Okt. 2009, in Kraft seit 1. April 2010 (AS 2009 5805).

Art. 31 Entzug der Typengenehmigung  

1 Das Bun­des­amt ent­zieht dem In­ha­ber oder der In­ha­be­rin die Ty­pen­ge­neh­mi­gung, wenn:

a.
die ver­lang­ten Nach­wei­se, In­for­ma­tio­nen oder Ge­gen­stän­de nicht in­nert an­ge­mes­se­ner Frist zur Ver­fü­gung ge­stellt wer­den; oder
b.67
der Ge­gen­stand dem ge­neh­mig­ten Typ, den Vor­schrif­ten oder den ein­ge­reich­ten Un­ter­la­gen nicht ent­spricht oder nicht ver­kehrs­si­cher ist und in­ner­halb der an­ge­setz­ten Frist we­der ein Ge­such auf Än­de­rung der Ge­neh­mi­gung oder der ein­ge­reich­ten Un­ter­la­gen nach Ar­ti­kel 12 ein­ge­reicht wird, noch die in Ver­kehr ge­brach­ten und die zum Ver­kauf be­reit ste­hen­den Ge­gen­stän­de des glei­chen Typs zu­rück­ge­ru­fen, kon­trol­liert und in­stand­ge­stellt wer­den.

2 In schwer­wie­gen­den Fäl­len kann das Bun­des­amt oh­ne Frist­an­set­zung die Ge­neh­mi­gung ent­zie­hen.

3 Wird ei­nem In­ha­ber oder ei­ner In­ha­be­rin die Ty­pen­ge­neh­mi­gung ent­zo­gen, so dür­fen sie Ge­gen­stän­de des ent­spre­chen­den Typs nicht mehr neu in Ver­kehr brin­gen. Das Bun­des­amt teilt dies den Zu­las­sungs­be­hör­den schrift­lich mit.68

3bis In schwer­wie­gen­den Fäl­len kann das Bun­des­amt ver­an­las­sen, dass be­trof­fe­ne Ge­gen­stän­de aus­ser Ver­kehr ge­setzt wer­den.69

4 Ei­ne auf­grund ei­ner aus­län­di­schen Ge­neh­mi­gung (bei­spiels­wei­se ei­ner EU-Ge­samt­ge­neh­mi­gung) er­teil­te Ty­pen­ge­neh­mi­gung kann al­len In­ha­bern und In­ha­be­rin­nen oh­ne Ver­fah­ren nach Ar­ti­kel 27–30 ent­zo­gen wer­den, wenn die aus­län­di­sche Ge­neh­mi­gung auf­grund ei­ner aus­län­di­schen Kon­for­mi­täts­über­prü­fung ent­zo­gen wur­de.

5 Das Bun­des­amt hebt die Ent­zugs­ver­fü­gung auf, wenn der Ent­zugs­grund weg­ge­fal­len ist.

6 Der Ent­zug der Ty­pen­ge­neh­mi­gung lässt die Rück­ruf-, Kon­troll- und In­stand­stel­lungs­pflich­ten un­be­rührt.

67 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 29. Nov. 2006, in Kraft seit 1. Fe­br. 2007 (AS2007 95).

68 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Okt. 2009, in Kraft seit 1. April 2010 (AS 2009 5805).

69 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 14. Okt. 2009, in Kraft seit 1. April 2010 (AS 2009 5805).

Art. 31a Verkaufsverbot 7071  

1 Das Bun­des­amt kann ver­fü­gen, dass Fahr­zeu­ge, Fahr­zeug­tei­le, Aus­rüs­tungs­ge­gen­stän­de und Schutz­vor­rich­tun­gen nicht auf den Markt ge­bracht wer­den dür­fen, wenn:72

a.
die ver­lang­ten Nach­wei­se, In­for­ma­tio­nen oder Ge­gen­stän­de nicht in­nert an­ge­mes­se­ner Frist zur Ver­fü­gung ge­stellt wer­den; oder
b.
der Ge­gen­stand nicht dem ge­neh­mig­ten Typ oder nicht den Vor­schrif­ten ent­spricht und die in Ver­kehr ge­brach­ten und die zum Ver­kauf be­reit­ste­hen­den Ge­gen­stän­de des glei­chen Typs in­nert der an­ge­setz­ten Frist nicht zu­rück­ge­ru­fen, kon­trol­liert und in­stand ge­stellt wer­den.

2 Das Bun­des­amt kann die Öf­fent­lich­keit über ein Ver­kaufs­ver­bot in­for­mie­ren.

70 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 2. Sept. 1998, in Kraft seit 1. Okt. 1998 (AS 1998 2501).

71 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Okt. 2009, in Kraft seit 1. April 2010 (AS 2009 5805).

72 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Okt. 2009, in Kraft seit 1. April 2010 (AS 2009 5805).

Art. 31b Rückruf 73  

1 Das Bun­des­amt kann auf­grund ei­ner Kon­for­mi­täts­über­prü­fung oder ei­ner an­de­ren Fest­stel­lung, ein Ge­gen­stand ent­spre­che nicht oder nicht mehr dem ge­neh­mig­ten Typ, einen Rück­ruf an­ord­nen.

2 Der In­ha­ber oder die In­ha­be­rin der Ty­pen­ge­neh­mi­gung hat die Rück­ru­fak­ti­on nach der An­ord­nung zu star­ten. Er oder sie muss al­le von ihm oder ihr in Ver­kehr ge­brach­ten oder zum Ver­kauf be­reit­ge­stell­ten Ge­gen­stän­de des glei­chen Typs zu­rück­ru­fen, kon­trol­lie­ren und in­stand stel­len.

3 Die Kon­troll- und In­stand­stel­lungs­ak­ti­on ist in höchs­tens zwölf Mo­na­ten seit der An­ord­nung durch­zu­füh­ren. Das Bun­des­amt ist lau­fend über den Stand der Ar­bei­ten zu in­for­mie­ren.

4 Das Bun­des­amt kann auf die An­ord­nung die­ser Mass­nah­me ver­zich­ten, wenn der vom ge­neh­mig­ten Typ ab­wei­chen­de Ge­gen­stand die schwei­ze­ri­schen Vor­schrif­ten er­füllt.

73 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 14. Okt. 2009, in Kraft seit 1. April 2010 (AS 2009 5805).

Art. 31c Mangelnde Verkehrssicherheit 74  

Stellt das Bun­des­amt fest, dass ein ge­neh­mig­ter Typ nicht ver­kehrs­si­cher ist, so kann es einen Rück­ruf oder in schwer­wie­gen­den Fäl­len ein Ver­kaufs­ver­bot an­ord­nen.

74 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 14. Okt. 2009, in Kraft seit 1. April 2010 (AS 2009 5805).

4. Kapitel: Gebühren

Art. 32 Geltungsbereich 75  

Das Bun­des­amt er­hebt für sei­ne Amts­hand­lun­gen Ge­büh­ren nach An­hang 3.

75 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 6. Sept. 2000, in Kraft seit 1. Okt. 2000 (AS 2000 2291).

Art. 33 Gebührenpflicht  

1 Ei­ne Ge­bühr muss be­zah­len, wer ei­ne Amts­hand­lung nach An­hang 3 ver­an­lasst. Aus­la­gen wer­den ge­son­dert be­rech­net.

2 Sind für ei­ne Amts­hand­lung meh­re­re Per­so­nen ge­büh­ren­pflich­tig, so haf­ten sie so­li­da­risch.

Art. 34 Befreiung von der Gebührenpflicht 76  

Be­hör­den und In­sti­tu­tio­nen des Bun­des, der Kan­to­ne und Ge­mein­den kön­nen von den Ge­büh­ren be­freit wer­den, wenn sie die Amts­hand­lung für sich in An­spruch neh­men.

76 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 29. Nov. 2006, in Kraft seit 1. Fe­br. 2007 (AS2007 95).

Art. 35 Voranschlag  

Das Bun­des­amt un­ter­rich­tet die ge­büh­ren­pflich­ti­ge Per­son bei auf­wen­di­gen Amts­hand­lun­gen vor­gän­gig über die vor­aus­sicht­li­chen Ge­büh­ren.

Art. 36 Vorschuss  

Das Bun­des­amt kann in be­grün­de­ten Fäl­len Ge­büh­ren­vor­schuss ver­lan­gen. Wird er nicht ge­leis­tet, so un­ter­bleibt die Amts­hand­lung.

Art. 37 Gebührenzuschlag  

Das Bun­des­amt kann Zu­schlä­ge bis zu 50 Pro­zent auf der Ge­bühr nach An­hang 3 er­he­ben, na­ment­lich wenn:

a.77
Amts­hand­lun­gen auf be­grün­de­tes Er­su­chen des An­trag­stel­lers oder der An­trag­stel­le­rin aus­nahms­wei­se prio­ri­tär be­han­delt wer­den;
b.78
c.
die ad­mi­nis­tra­ti­ve Be­ar­bei­tung der Un­ter­la­gen einen aus­ser­or­dent­li­chen Zeit­auf­wand be­nö­tigt;
d.79

77 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Aug. 2002, in Kraft seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 3310).

78 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 6. Sept. 2000, in Kraft seit 1. Okt. 2000 (AS 2000 2291).

79 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 6. Sept. 2000, in Kraft seit 1. Okt. 2000 (AS 2000 2291).

Art. 38 Auslagen  

Als Aus­la­gen gel­ten die Kos­ten, die für ei­ne ein­zel­ne Amts­hand­lung zu­sätz­lich an­fal­len, na­ment­lich:

a.
die Kos­ten für die Be­schaf­fung von Un­ter­la­gen;
b.
Por­ti, Te­le­fon‑, Te­le­fa­x­kos­ten;
c.
die Kos­ten für Druck­sa­chen;
d.
Rei­se- und Trans­port­kos­ten;
e.
Treib­stoff­kos­ten;
f.
Zöl­le.
Art. 39 Gebührenermässigung oder Gebührenerlass  

Das Bun­des­amt kann die Ge­büh­ren aus wich­ti­gen Grün­den er­mäs­si­gen oder er­las­sen, na­ment­lich wenn:

a.
die Amts­hand­lung in sei­nem In­ter­es­se liegt;
b.80
ei­ne Än­de­rung der Ty­pen­ge­neh­mi­gung oh­ne Ver­schul­den des Ge­such­stel­lers oder der Ge­such­stel­le­rin vor­ge­nom­men wer­den muss.

80 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 6. Sept. 2000, in Kraft seit 1. Okt. 2000 (AS 2000 2291).

Art. 40 Verfügung  

Auf Er­su­chen der ge­büh­ren­pflich­ti­gen Per­son wird die Ge­bühr for­mell ver­fügt.

Art. 41 Fälligkeit  

1 Die Ge­bühr wird fäl­lig:

a.
mit der Mit­tei­lung an die ge­büh­ren­pflich­ti­ge Per­son;
b.
im Fal­le der An­fech­tung mit der Rechts­kraft des Be­schwer­de­ent­schei­des.

2 Die Zah­lungs­frist be­trägt 30 Ta­ge ab Ein­tritt der Fäl­lig­keit.

Art. 42 Verjährung  

1 Die Ge­büh­ren­for­de­rung ver­jährt fünf Jah­re nach Ein­tritt der Fäl­lig­keit.

2 Die Ver­jäh­rung wird durch je­de Ver­wal­tungs­hand­lung un­ter­bro­chen, mit der die Ge­büh­ren­for­de­rung bei der ge­büh­ren­pflich­ti­gen Per­son gel­tend ge­macht wird.

5. Kapitel: Strafbestimmungen 81

81 Fassung gemäss Ziff. II 65 der V vom 8. Nov. 2006 über die Anpassung von Bundesratsverordnungen an die Totalrevision der Bundesrechtspflege, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS 2006 4705).

Art. 4382  

82 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. II 65 der V vom 8. Nov. 2006 über die An­pas­sung von Bun­des­rats­ver­ord­nun­gen an die To­tal­re­vi­si­on der Bun­des­rechts­pfle­ge, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2007 (AS 2006 4705).

Art. 44 83  

Mit Bus­se wird be­straft, so­fern kei­ne stren­ge­re Straf­be­stim­mung an­wend­bar ist:84

a.
wer im Rah­men des Ty­pen­ge­neh­mi­gungs­ver­fah­rens un­rich­ti­ge oder un­voll­stän­di­ge An­ga­ben macht;
b.
wer an ty­pen­ge­neh­mig­ten Fahr­zeu­gen oder Ge­gen­stän­den Än­de­run­gen vor­nimmt, oh­ne dies zu mel­den;
c.85
wer mehr als die in Ar­ti­kel 4 Ab­satz 3 fest­ge­leg­te An­zahl Fahr­zeu­ge oder Fahr­ge­stel­le in Ver­kehr bringt.

83 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. II 65 der V vom 8. Nov. 2006 über die An­pas­sung von Bun­des­rats­ver­ord­nun­gen an die To­tal­re­vi­si­on der Bun­des­rechts­pfle­ge, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2007 (AS 2006 4705).

84 Fas­sung ge­mä­ss Art. 333 des Straf­ge­setz­bu­ches in der Fas­sung des BG vom 13. Dez. 2002, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS 2006 3459; BBl 1999 1979).

85 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 29. Nov. 2006, in Kraft seit 1. Fe­br. 2007 (AS2007 95).

6. Kapitel: Schlussbestimmungen

Art. 45 Vollzug  

1 Das Bun­des­amt kann für den Voll­zug die­ser Ver­ord­nung Richt­li­ni­en und Wei­sun­gen er­las­sen. In be­son­de­ren Fäl­len kann es Aus­nah­men von ein­zel­nen Be­stim­mun­gen ge­stat­ten.86

2 Es kann zu­sätz­lich zur Kon­for­mi­täts­über­prü­fung nach Ar­ti­kel 26 ff. die Feld­über­wa­chung von in Ver­kehr ste­hen­den Fahr­zeu­gen re­geln.

86 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 6. Sept. 2000, in Kraft seit 1. Okt. 2000 (AS 2000 2291).

Art. 46 Aufhebung bisherigen Rechts  

Die Ar­ti­kel 98–104 der Ver­ord­nung vom 27. Ok­to­ber 197687 über die Zu­las­sung von Per­so­nen und Fahr­zeu­gen zum Stras­sen­ver­kehr (VZV) wer­den auf­ge­ho­ben.

Art. 47 Übergangsbestimmungen  

Wer vor dem In­kraft­tre­ten die­ser Ver­ord­nung Fahr­zeu­ge, Fahr­ge­stel­le, Fahr­zeug­sys­te­me, Fahr­zeug­tei­le, Aus­rüs­tungs­ge­gen­stän­de oder Schutz­vor­rich­tun­gen voll­stän­dig zur Ty­pen­ge­neh­mi­gung an­ge­mel­det hat, un­ter­steht dem bis­he­ri­gen Recht. Das Ver­fah­ren der Ty­pen­ge­neh­mi­gung mit und oh­ne tech­ni­sche Prü­fung nach die­ser Ver­ord­nung kann je­doch be­reits ab dem 1. Ju­li 1995 an­ge­wen­det wer­den.

Art. 48 Inkrafttreten  

Die­se Ver­ord­nung tritt am 1. Ok­to­ber 1995 in Kraft.

Anhang 1 88

88 Bereinigt gemäss Ziff. II Abs. 1 der V vom 2. Sept. 1998 (AS 1998 2501), Ziff. II Abs. 2 der V vom 6. Sept. 2000 (AS 2000 2291), Ziff. I der V vom 3. Juli 2002 (AS 2002 3309), Ziff. II der V vom 21. Aug. 2002 (AS 2002 3310), Art. 29 Abs. 2 Ziff. 5 der V vom 29. Nov. 2002 über die Beförderung gefährlicher Güter auf der Strasse (AS 2002 4212), Ziff. I der V vom 29. März 2006 (AS 2006 1681), Ziff. II Abs. 1 der V vom 29. Nov. 2006 (AS2007 95), vom 14. Okt. 2009 (AS 20095805), Ziff. I der V vom 29. Nov. 2013 (AS 2013 4703), Ziff. I und II der V vom 15. April 2015 (AS 2015 1335), Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016 (AS 2016 5213), Ziff. II Abs. 1 der V vom 21. Nov. 2018 (AS 2019325) und Ziff. III der V vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. April 2024 (AS 2024 30).

(Art. 3 und 4 Abs. 7)

Der Typengenehmigung unterstehende Gegenstände

Es unterstehen folgende serienmässig hergestellte Gegenstände der Typengenehmigung:

1 Fahrzeuge und Fahrgestelle

1.1
Motorwagen und ihre Fahrgestelle, Motorräder, Leicht-, Klein- und dreirädrige Motorfahrzeuge, Motorfahrräder, Anhänger und ihre Fahrgestelle.
1.2
Ausgenommen sind:
Trolleybusse;
Militärfahrzeuge nach der Verordnung vom 11. Februar 200489 über den militärischen Strassenverkehr (VMSV), sofern Ausnahmen zur VTS90 vorgesehen sind;
Fahrzeuge von Personen, die im Genuss der diplomatischen Vorrechte und Befreiungen stehen;
land- und forstwirtschaftliche Anhänger;
Schlittenanhänger;
Motoreinachser und ihre Anhänger;
Motorhandwagen;
Leicht-Motorfahrräder;
Rollstühle mit elektrischem Antrieb und einer Höchstgeschwindigkeit bis 10 km/h.

Anhang 2 92

92 Fassung gemäss Ziff. II Abs. 2 der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Febr. 2019 (AS 2019325). Die Berichtigung vom 5. Febr. 2019 betrifft nur den italienischen Text (AS 2019 517).

(Art. 2 Bst. m, 4 Abs. 7, 17 Abs. 1 und 18 Abs. 1)

Prüfstellen

Prüfstellen

Zuständig für:

DTC Dynamic Test Center AG

Route Principale 127

2537 Vauffelin

Fahrzeuge, Fahrgestelle, Fahrzeugsysteme, Fahrzeugteile, Ausrüstungsgegenstände und Schutzvorrichtungen für Fahrzeugbenützer nach Anhang 1, sofern sie nicht von einer der nachstehend genannten Stellen geprüft werden

Rauchmessungen und Prüfungen nach Artikel 41 Absätze 4 und 5 VTS93

Befestigungen von Gasbehältern für den Fahrzeugbetrieb

Fakt GmbH

Grüntenstrasse 3–5

D-87751 Heimertingen

Vertreten durch:

FAKT AG

Augrabenstrasse 9

9466 Sennwald

Fahrzeuge, Fahrgestelle, Fahrzeugsysteme, Fahrzeugteile, Ausrüstungsgegenstände und Schutzvorrichtungen für Fahrzeugbenützer nach Anhang 1, sofern sie nicht von einer der nachstehend genannten Stellen geprüft werden

Rauchmessungen und Prüfungen nach Artikel 41 Absätze 4 und 5 VTS

Lichter, Rückstrahler und Signalvorrichtungen

Elektrotechnische Prüfung von Elektro‑, Solar- und Hybridfahrzeugen

Befestigungen von Gasbehältern für den Fahrzeugbetrieb

Eidgenössisches Institut für Metrologie (METAS)

Lindenweg 50

3084 Wabern

Lichter, Rückstrahler und Signalvorrichtungen

Geschwindigkeitsbegrenzungseinrichtungen, Fahrtschreiber, Datenaufzeichnungsgeräte sowie Funktionsprüfungen von Einlageblättern für analoge Fahrtschreiber und von Fahrtschreiberkarten und Druckerpapier zu digitalen Fahrtschreibern

Lichtdurchlässigkeit und Reflektion bei Fahrzeugscheiben

Berner Fachhochschule, Hochschule für Technik und Informatik Biel

Automobiltechnische Abteilung

Abgasprüfstelle

Gwerdtstrasse 5

2560 Nidau

Motorleistungsmessungen, Abgas- und Rauchprüfungen sowie Treibstoffverbrauchsmessungen

Schweizerischer Verein des Gas‑ und Wasserfaches (SVGW) oder Technisches Inspektorat schweizerischer Gaswerke (TISG)

Grütlistrasse 44

8002 Zürich

Gasinstallation an Fahrzeugen mit Erdgasantrieb mit Ausnahme des Gasbehälters, seiner Ventile und Sicherheitseinrichtungen sowie Befestigungselemente

Schweizerischer Verein für Schweisstechnik (SVS)

St. Alban-Rheinweg 222

4052 Basel

Gasinstallation an Fahrzeugen mit Flüssiggasantrieb mit Ausnahme des Gasbehälters, seiner Ventile und Sicherheitseinrichtungen sowie Befestigungselemente

Swiss Safety Center AG

Industry Services

Richtistrasse 15

8304 Wallisellen

Gasbehälter inkl. Ventile, Sicherheitseinrichtungen und Befestigungen für den Fahrzeugbetrieb

Eurofins Electrosuisse

Product Testing AG

Luppmenstrasse 3

8320 Fehraltorf

Elektromagnetische Verträglichkeit

Elektrotechnische Prüfung von Elektro‑, Solar- und Hybridfahrzeugen

EMC-TESTCENTER AG

Moosäckerstrasse 77

8105 Regensdorf

Elektromagnetische Verträglichkeit

Elektrotechnische Prüfung von Elektro‑, Solar- und Hybridfahrzeugen

QUINEL AG

Elsihof 3

6035 Perlen

Elektrotechnische Prüfung von Elektro-, Solar- und Hybridfahrzeugen

Anhang 3 94

94 Bereinigt gemäss Ziff. II Abs. 2 der V vom 6. Sept. 2000 (AS 2000 2291), Ziff. II der V vom 21. Aug. 2002 (AS 2002 3310), Ziff. II der V vom 10. Juni 2005 (AS 2005 4193) und Ziff. II Abs. 1 vom 29. Nov. 2006 (AS2007 95), vom 14. Okt. 2009 (AS 20095805), Anhang 4 Ziff. II 9 der V vom 30. Nov. 2018 über das Informationssystem Verkehrszulassung, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 4997) und Ziff. I der V vom 8. Sept. 2021, in Kraft seit 1. Jan. 2022 (AS 2021 570).

(Art. 32)

Gebühren

1

Gebühren für die Typengenehmigung von Fahrzeugen und Fahrgestellen

Die Gebühr beträgt für:

Franken

1.1

die administrative Verarbeitung der Unterlagen

200.—

1.2

die Erteilung der Typengenehmigung bzw. des Datenblattes

100.—

1.3

Zusatzkarte, Ergänzungen, Nachträge und Korrekturen

200.—

2

3

Zusatzgebühren für die Typengenehmigung von Fahrzeugen und Fahrgestellen

Die Zusatzgebühr beträgt je immatrikuliertes Fahrzeug:

3.1

Motorwagen

5.50

3.2

Anhänger, Motorräder und übrige Motorfahrzeuge

4.—

3.3

Motorfahrräder sowie Fahrzeuge, die den Motorfahrrädern gleichgestellt sind

1.50

Als Zahlungsnachweis für die Zusatzgebühr für Motorfahrzeuge und Anhänger dient eine Kontrollmarke, die der Inhaber oder die Inhaberin der Typengenehmigung (nach Anhang 1 Ziff. 1.1) auf den Prüfberichten für Fahrzeuge aufkleben muss. Prüfberichte ohne Kontrollmarken werden zurückgewiesen. Für freiwillig erstellte Typengenehmigungen muss auf dem Prüfbericht keine Kontrollmarke aufgeklebt werden.

Die Zusatzgebühr für Motorfahrräder sowie für Fahrzeuge, die den Motorfahrrädern gleichgestellt sind, wird von der Genehmigungsstelle beim Inhaber oder bei der Inhaberin der Typengenehmigung aufgrund von Verzeichnissen erhoben (Art. 92 Abs. 4 VZV95). Das Bundesamt kann in die Zolldeklaration Einsicht nehmen.

4

Gebühren für die Genehmigungen von Fahrzeugteilen, Fahrzeugsystemen, Ausrüstungsgegenständen und Schutzvorrichtungen

Die Gebühr beträgt für:

Franken

4.1

Typengenehmigungen mit nationaler Gültigkeit

100.—

4.2

Typengenehmigungen mit internationaler Gültigkeit

300.—

4.3

Erstellen eines Datensatzes von Austauschschalldämpfern und ‑katalysatoren mit einer Konformitätsbewertung oder ‑beglaubigung beziehungsweise mit einer der schweizerischen Gesetzgebung gleichwertigen Genehmigung zum Aufnehmen auf die Typengenehmigung,

pro bearbeitete Typengenehmigung

50.—

5

Gebühren nach Zeitaufwand

Die Gebühr für die administrative Prüfung der Unterlagen und Dokumente beträgt je aufgewendete Arbeitsstunde Fr. 70.– bis 120.–. Sie richtet sich nach dem Umfang und der Schwierigkeit und gilt für Aufwendungen, die nicht dem üblichen Prüfungsumfang entsprechen.

6

Gebühren für die Konformitätsüberprüfung

Die Gebühr beträgt für:

6.1

Konformitätsüberprüfungen von bis zu 4 Stunden Zeitaufwand, pauschal


500.—

6.2

jede weitere angebrochene Arbeitsstunde

100.—

Anhang 4 96

96 Bereinigt gemäss Ziff. II Abs. 1 der V vom 2. Sept. 1998 (AS 1998 2501), Ziff. II Abs. 2 der V vom 6. Sept. 2000 (AS 2000 2291) und Ziff. II der V vom 21. Aug. 2002, in Kraft seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 3310). Aufgehoben durch Ziff. II Abs. 3 der V vom 29. Nov. 2006, mit Wirkung seit 1. Febr. 2007 (AS2007 95).

Anhang 5 97

97 Aufgehoben durch Ziff. II al. 3 der V vom 6. Sept. 2000, mit Wirkung seit 1. Okt. 2000 (AS 2000 2291).

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